Christa Wolf: Störfall

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Christa Wolf: Störfall GDR Bulletin Volume 13 Issue 2 Fall Article 8 1987 Christa Wolf: Störfall. Nachrichten eines Tages Alexander Stephan University of Florida Follow this and additional works at: https://newprairiepress.org/gdr This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 License. Recommended Citation Stephan, Alexander (1987) "Christa Wolf: Störfall. Nachrichten eines Tages," GDR Bulletin: Vol. 13: Iss. 2. https://doi.org/10.4148/gdrb.v13i2.821 This Review is brought to you for free and open access by New Prairie Press. It has been accepted for inclusion in GDR Bulletin by an authorized administrator of New Prairie Press. For more information, please contact cads@k- state.edu. Stephan: Christa Wolf: Störfall. Nachrichten eines Tages dem 1984 fertiggestellten DEFA-Film Erscheinen Pf1icht von Horst Dziuba vor. In "Beziehungen BOOK REVIEWS des Films zur Literatur" überlegt Erhard Rutz, "wie Wechselbeziehungen auf der stofflich• thematischen Ebene sowie auf der gestalterischen Ebene zwischen Film und Literatur funktionieren und wodurch sie verursacht werden" (1979). Störfall. Nachrichten eines Tages. Von Lothar Ehrlich interpretiert "Grabbes Christa Wolf. Darmstadt: Luchterhand, 1987. 'Hannibal'" (2014ff) und Thomas Eberlein hat ein (=Sammlung Luchterhand, 777). DM 9.80. Interview mit dem Übersetzer, Autor und zeitweisen NDL-Redakteur Eduard Klein Für einen Augenblick sah es so aus, als ob aufgezeichnet, in dem dieser über seine Exiler• Christa Wolf mit ihrer Prosa wieder in die fahrung als Sechzehnjähriger in Chile und seinen Gegenwart zurückgekehrt sei. Um Tschernobyl, so daraus resultierenden ästhetisch- politischen versprechen es die Vorankündigungen in der Ansatz berichtet, sozialistische Abenteuerlite• Tagespresse und der Klappentext auf dem im Blau ratur zu schreiben (2030ff). Der Gesprächs• der Hoffnung gehaltenen Bändchen der Sammlung partner analysiert Kleins Abenteuerbücher Luchterhand, solle es in ihrem neuesten, ('"Eine Einstellung finden zu seiner Welt'", Störfall genannten Prosatext gehen. 2045ff) und lobt seine Detailkenntnis. Wer sich Nicht mehr wird, wie in Nachdenken über mit der begonnenen Karl-May-Rezpetion in der DDR Christa T., die Frühgeschichte der DDR oder, wie befassen möchte, der lese Franz Hofmanns Diskus• in Kindheitsmuster, die auch im sozialistischen sionsbeitrag "'... kriegen es nun wieder mit Teil Deutschlands nur notdürftig bewältigte Ver• Winnetou zu tun.'" (2081ff) In der Literatur• gangenheit der Jahre 1933 bis 1945 abgehandelt, kritik lobt Therese Hörnigk die Tonbandproto• sondern - so der Untertitel - "Nachrichten des kolle aus sechs Ländern von Christine Barck- Tages". Ohne jenen Umweg, den Kein Ort. Nir• hausen (Schwestern) als ein auf "Unmittelbarkeit gends durch die literarischen Salons der Roman• gerichtete(s) literarische(s) Wirkungskonzept" tik nahm, gehe es in Störfall um die Frage "was (2065), und Elke Mehnert fragt anhand der Be• an diesem Tag im April 1986 mit den Menschen sprechung des Erstlingsromans von Ursula geschehen" sei. An die Stelle der frühen An• Höntsch-Harendt (Wir Flüchtlingskinder) nach den tike - Kassandra - scheint wieder der gar nicht Gründen, warum bislang so wenig über dieses so triviale Alltag des hier und heute zu treten: Thema geschrieben wurde (2071ff). "An diesem Tag will der alte Nachbar ein paar Saatkartoffeln in den Boden kriegen. An diesem Tag soll man eigentlich nicht im Garten arbei• Magdalene Müller ten." Columbia University Doch weit gefehlt. Denn wer genauer liest, der merkt schon bald, daß Störfall noch viel weiter in die Vergangenheit ausholt als Christa Wolfs letzte Bücher, das Kassandra-Projekt ein• geschlossen. Zwar kommen in der Tat an diesem Apriltag handfeste Katastrophennachrichten in dem kleinen mecklenburgischen Dorf an, muß strahlenverseuchtes Gemüse vernichtet werden und dürfen Kinder nicht in den Sandkasten. Doch Published by New Prairie Press, 1987 36 37 1 GDR Bulletin, Vol. 13 [1987], Iss. 2, Art. 8 das letzte große Werk eines anderen Schriftstel• darum, so erschreckend und so schrecklich es lers und Mitleidenden an unserer Zeit, Peter auch ist, geht es der Erzählerin eigentlich qar Weiss, beim Namen nennt: Ästhetik des Wider• nicht. Tschernobyl, das wird rasch klar, ist stands. für sie eher ein Auslöser, sich längst gefaßte Keine Frage nämlich: hier wie da gibt der Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen zu Sog des Todes, das unwiderstehliche Gefühl der lassen - Gedanken, die weit über den Tag und Endzeit dem Geschriebenen seine Stimmung. Hier über das hinausgehen, was in der DDR mit dem wie da bleibt Schreiben aber auch, und sei es Wortungetüm Kulturerbe belegt wird. ein Schreiben unmittelbar am Rande des Neurologische und anthropologische Fragen werden Verstummens, die letzte Möglichkeit, Widerstand aufgeworfen; dem Sitz von Sprache, Emotionen und gegen Gewalt jedweder Art zu leisten. Abgelegen Forscherdrang im Gehirn nachgesprürt, weil sich und einsam liegen die Häuser, in denen der an dieser Stelle der Mensch vom Tier trennt. Mensch bei Frisch von einem sintflutartigen, Nach jenem "Kreuzweg" wird gesucht, an dem die alles verschlingenden Gewitter und bei Wolf von Evolution bei den Menschen fehlgelaufen ist. der Unglücksnachricht aus dem östlichen Bruder• Daß dabei unsere moderne, oft gar nicht so land überfallen wird. Gesprächspartner gibt es zivilisierte Gesellschaft schlecht wegkommt, an diesen Orten keine mehr, auch dann nicht, versteht sich nach allem was Christa Wolf seit wenn man sie, wie Kassandra, in der Verganaen- dem Geteilen Himmel geschrieben hat von selbst. heit oder in einer unbestimmt-vagen Zukunft Technik, auch und gerade jene Technik, die zu sucht. dem Unglück von Tschernobyl geführt hat, wird, Kaum, daß der Bruder der Wolfschen egal ob sie in Ost oder West angesiedelt ist, Erzählerin eine schwere Gehirnoperation relativ als Bedrohung und nicht als Segen empfunden unbeschadet übersteht. Kaum, daß sich diese (obwohl die Erzählerin genau weiß, daß die Rück• Erzählerin am Ende noch den traurigen Satz ab• kehr in ein einfaches Leben längst unmöglich ringt: "Wie schwer, Bruder, würde es sein, von geworden ist). Besorgt, erschreckt beobachtet dieser Erde Abschied zu nehmen." Der Mensch, die schreibende Frau ihre männlichen Mitmen• da ran läßt Christa Wolf wie vor ihr der um 18 schen, die ohne Rücksicht auf Verluste am Jahre ältere Kollege Max Frisch keine Zweifel, Fortschritt arbeiten (und beschuldigt sich ist angesichts der unendlich lagsamen Evolution zugleich selbst der effizienten Produktion von des Lebens auf unserem Planeten kaum mehr der Literatur). Tief sitzt bei ihr die Angst, daß Rede wert. iener Geist, der die Grenzen unseres Wissens Was bleibt, sind die beängstigend einfachen immer weiter hinausschiebt, zugleich auch - Gedankenspiele einer einsamen, von Verstummen bewußt oder unbewußt - das Fortleben der bedrohten, älter werdenden Frau, die keine menschlichen Art bedroht. Erfahrungen mehr macht als jene, die sie sich An dieser Stellt trifft sich Störfall mit anliest oder ausdenkt. Störfall ist ein Hanns Cibulkas Erzählung Swantow, die vor eini• trauriges, ein abgeklärtes Buch, in dem nur noch gen Jahren in der DDR einiges Aufsehen erregt wenig von der bitteren Angst und dem militanten hatte. Und noch ein Buch aus der neueren Zorn zu finden ist, die eine Karoline von deutschsprachigen Literatur kommt einem beim Günderrode und eine Kassandra mit offenen Augen Lesen in den Sinn: Der Mensch erscheint im in den Tod gehen ließ. Aber wie anders soll Holozän von Max Frisch. Christa Wolf kennt die• einer, soll eine schreiben, wenn ihr einmal sen Kontext natürlich und nennt vorsichtshalber bewußt geworden ist, daß der Mensch vor dem Raum gleich das kleine, aber großartige Altersbuch und vor der Zeit verschwindend winzig ist? Und ihres Schweizer Kollegen beim Namen - so wie sie https://newprairiepress.org/gdr/vol13/iss2/8 DOI: 10.4148/gdrb.v13i2.821 2 39 Stephan: Christa Wolf: Störfall. Nachrichten einesviele Tages n Frauen," Jean Paul "der antiklassische wenn ihr das Wissen nicht mehr aus dem Sinn Erzähler in klassischer Zeit." qehen will, daß uns, eqal wie hoch und wie weit De Bruyn's love of Berlin and its wir unsere Sonden in den Weltraum schicken, surroundings, Fontane's landscape, is much in "kein menschliches Signal... antworten wird"? evidence in these essays. He is a reliable tour guide who stresses unobtrusively the continuity Alexander Stephan of the past into the GDR present. University of Florida Hamilton Beck Wabash College Frauendienst. Erzählungen und Aufsätze. By Günther de Bruyn. Halle-Leipzig: Mitteldeutscher Verlag, 1986. Mai in Piestany. By Eva Strittmatter. Berlin and Weimar: Aufbau Verlag, 1986. 213 pages. 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