EMMENTAL EINE LANDSCHAFT ERZÄHLT GESCHICHTE

Leseprobe «die Zeitepochen» von Jonas Glanzmann Vorwort

Landschaft und Naturraum Gestein, Wasser, Wald, Vegetation und Klima

Die Zeitepochen, eine lange Geschichte – kurz gefasst Alt- Mittel und Jungsteinzeit Bronzezeit

Eisenzeit

Römerzeit

Früh- und Hochmittelalter

Grenzraum

Emmentalische Adelsgeschlechter

Kloster und Kirchenlandschaft

Die Burg als Bauwerk

Historische Wege und Pfade

Forschung und Ausflugsziele Burgstellen Kirchen und Klöster - Spitzenberg, Langnau - Kloster - Burgbühl, Langnau - Kloster Röthenbach - Gohlgraben, Langnau - Kloster St. Oswald - Widerberg, Langnau - Kirche - Langnau Dorf, Langnau - Kirche Langnau - Zwigarten, Langnau - Kirche - Aegerten, - Kirche - Alt Schweinsberg, Eggiwil - Kirche Rüderswil - Schächlihubel, Eggiwil - Kirche Lauperswil - Neu Schweinsberg, Signau - Kirche - Alt Signau, Bowil - Kirche Würzbrunnen - Neu Signau, Bowil - Frauez, Signau - Reckeberg, Signau - Weichelgarben, Signau - Stockhüsli, Lauperswil - Lauperswil Oberdorf, Lauperswil - Wartenstein, Lauperswil - Rüderswilfeld, Rüderswil - Zwingherr, Rüderswil - Schwanden, Rüderswil - Toggelbrunnen, Rüdrswil - Schlosshubel (Felben), Trachselwald - Hopfern, Trachselwald - Schloss Trachselwald, Trachselwald - Bärhegen, - Wiggen, Escholzmatt

Wanderungen

Anhang Überblick über die Museen in der Region Zeittafel

Fachwörtererklärung

Bibliographie

Namen- und Ortsregister

Bildnachweis Die Zeitepochen 3

Siedlungsgeschichte des Emmentals

Geografie und Siedlungsgeschichte sind eng mitei- Archäologische, geografische, ortsnamenkundliche nander verbunden. Die Landschaft wie sie sich uns und verkehrstechnische Begebenheiten als einzel- heute zeigt, ist das Werk des Wassers. So durch- ne Puzzleteile ergeben zusammen ein grosses Bild fliessen die beiden Hauptflüsse und Emme die davon wie die ersten Emmentaler gelebt und die Landschaft und formten ein einzigartiges Hügelland Landschaft besiedelt haben. Noch immer fehlen Tei- mit seinen Terrassen, Eggen und Gräben. Auf der Su- le oder einzelne Befunde passen nicht in das bislang che nach Spuren der ersten Siedler muss das Klima, bekannte Bild der Geschichte. Mit Hilfe aller Einzel- die Geländeform und Vegetation einzelner Epochen teile versuche ich die Lücken zu füllen und die grosse berücksichtigt werden. Um die Umwelt überhaupt Anzahl kleiner Hinweise helfen mir, die Urkunden- wohnbar zu machen, haben die Siedler über Jahr- armut, welche bis ins 13. Jahrhundert besteht zu er- tausende ihre Umwelt verändert, direkt etwa durch gänzen. Dies um die Geschichte der Emmentaler von landwirtschaftliche Tätigkeiten. Der stete menschli- Grund auf neu zu schreiben. che Einfluss führte auch in unserer Gegend zur Ent- wicklung komplexer Verbindungen zwischen Mensch und Natur. Die Zeitepochen 4

Neolithikum 6500 – 2200 v. Chr.

Mit dem Neolithikum (6500-2200 v. Chr.) beginnt der Ackerbau und die Viehzucht als Nahrungsmittel- produktion, welche es den Menschen ermöglichte sesshaft zu werden. In der Schweiz wurde um 6500 v. Chr. bereits Getreide angebaut und ab 5500 v. Chr. Haustiere domestiziert. Gleichzeitig produzier- te man Keramik und schliff Steinbeile um Holz für den Häuserbau zu nutzen. Ackerbau und Viehzucht wurden im Laufe des Neolithikums bedeutender als das Jagen und Sammeln. Die Menschen des Neolithi- kums waren die ersten Bauern und ihre Erträge aus Ackerbau und Viehzucht waren wichtige Faktoren in der Grundversorgung. Das Sammeln wilder Beeren, Früchte und Pflanzen blieb bestehen. Jagd und Fisch- fang betrieb man weiter. Die Anbauflächen waren 0 2 4 6 8 10cm vorerst wohl noch sehr klein. Als neuer Rohstoff kam Kupfer um die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts dazu. Die Neolithiker siedelten sich vorzugsweise am Was- Moos bei Langnau, Beilklinge aus Silex 4000 v. Chr. ser an. Die zufällig entdeckten Streufunde deuten wenig Auskunft über eine eigentliche Besiedlung an. Vor im Bach, Oberer Frittenbach, durchbohrtes Sie lassen aber den Schluss einer Begehung zu. Auf- Steinbeil (Mittel-, Endneolithikum), Klinge grund der Topografie unserer Gegend kommen Tal- vermutlich aus Serpentin. oder Freilandsiedlungen in Frage, welche auf Hoch- flächen oder Schwemmbänken liegen. Entlang der Emme und Ilfis, könnten geeignete Siedlungsplätze liegen. Aber auch die Terrassen bei Trachselwald und Bronzezeit 2200 – 800 v. Chr. Sumiswald scheinen anhand der spärlichen Funde begangen zu sein. Untersuchungen am Bohrprofil Die Bronzezeit ist nach der Legierung der Zinnbron- von Langnau zeigen, dass die Weisstanne in das Ilfis- ze benannt, welche einen schnellen technologischen tal eingewandert ist und sich in kühl feuchten Lagen Fortschritt brachte. Die Technik des Bronzegusses stark ausgebreitet hat. entwickelte sich sehr rasch und ermöglichte bereits früh komplizierte Gussverfahren. Dieses Wissen war Frühe Spuren menschlicher Begehungen und Be- bereits Ende des Neolithikums bekannt. Die Bronze- siedlungen in den Gemeinden des Oberen Emmen- zeit schliesst an das Spätneolithikum an. Ackerbau tals der Frühgeschichte reichen bis ins Neolithikum und Viehzucht werden zur wirtschaftlichen Grundla- (4000 – 1800 v. Chr.). Die neolithischen Siedler fan- ge. Grössere Ackerbauflächen werden bewirtschaf- den in den breiten Tälern, auf den sonnigen Ter- tet und viel Wald gerodet. Die Schafzucht liefert rassen und immer in Wassernähe bei uns gute Vo- zudem Wolle zur Kleidungsherstellung. Begüterte raussetzungen. Die Untersuchungen der in den können sich Pferde als Reit- oder Zugtiere leisten. Sedimenten eingeschlossenen Pollen aus dem Bohr- Durch Rodungen wurde neues Ackerland und Wei- kern von Langnau, zeigen am Beispiel Langnau, dass deland gewonnen. Die Fortschritte in Ackerbau und im Zeitraum der Jungsteinzeit (Neolithikum) um 3800 Viehzucht waren in der Bronzezeit vermutlich soweit v. Chr. erste schwache Spuren menschlicher Sied- fortgeschritten, dass die Jagd keine grosse Bedeu- lungstätigkeiten bestanden. Die ersten Spuren sind tung mehr hatte. Als Haustiere hielt man Pferde, Rin- sehr schwach, jedoch erste Anzeichen einsetzender der, Schafe, Ziegen, Schweine und Hunde. Das Schaf menschlicher Eingriffe in die Vegetation des Ilfista- wurde wegen der Wolle und der Milch wichtig. Ver- les. Es fällt zudem auf, dass kurz zuvor die Einwan- mutlich stellte man aus der Milch bereits Käse her. derung von Buche und Fichte begonnen hatte, und es ist nicht auszuschliessen, dass ihr Auftreten durch Mit dem Vorkommen und Handel von Kupfer ent- kleine neolithische Brandrodungen begünstigt wur- stehen neue Handelswege und damit Kontakte de. Die nähere Umgebung von Langnau war somit im zu entfernteren Regionen. Soweit die bekannten Neolithikum schwach besiedelt oder zumindest dau- Funde im Emmental bestimmbar sind, stammen ernd begangen. diese aus der Spätbronzezeit (11. Jahrhundert v. Chr.). Dies ist durch die Entwicklung des damaligen Klimas bedingt. Die Menschen besiedelten nicht mehr ausschliesslich die Seeufer des Mittellandes, sondern errichteten Dörfer im Landesinnern. Be- vorzugt wurden Ebenen, kleine Hügel und Flusster- rassen sowie markante Punkte auf Hügelplateaus oder Sporne. Die Lagen der gewählten Siedlungs- plätze kommen typischerweise in der Gegend des Die Zeitepochen 5

Emmentals mehrfach vor. Im Bohrkern von Lang- In der Hallstattzeit setzt eine Periode ein, in deren nau finden sich deutliche Anzeichen menschlicher Verlauf der menschliche Einfluss auf die Waldvege- Einflussnahme im Ilfistal anhand von Kulturzeigern. tation nachhaltiger wird. Die Eisenzeit ist eine nach Die Funde in der Region des Oberen Emmentals dem verwendeten Material zur Werkzeugherstellung zeigen sicher kein getreues Abbild der Siedlungsge- benannte Periode der Ur- und Frühgeschichte. In der schichte, da noch keine weiteren Funde bekannt ge- einfachen Gliederung des Dreiperiodensystems gilt worden sind. sie nach der Steinzeit und der Bronzezeit als dritte grosse Periode der Frühgeschichte. In dieser Epoche Unser geografischer Raum wurde vermutlich von begann man, Eisen für Werkzeuge und Waffen zu ver- zwei verschiedenen Regionalgruppen der Rhô- wenden. Wie in der vorangegangenen Bronzezeit ba- ne-Kultur aufgesucht oder besiedelt. Das Verbrei- siert die Wirtschaft auf Ackerbau und Viehzucht. Der tungsgebiet der „Aare-Rhône-Gruppe“ ist die Thu- zweite wichtig technologische Fortschritt in der Hall- nersee-Region des Berner Oberlandes und das stattzeit war die Verwendung von Töpferscheiben. westliche Mittelland Aare und Genfersee. Die zweite Erstmals erscheint nachweislich das Heu als Winter- Gruppe als „Saône-Jura-Gruppe“ bezeichnet, brei- vorrat, was auf grössere offene Wiesenflächen und tete sich aus dem Raum Mittelland vermutlich bis vielleicht auf eine Zunahme des Viehbestandes hin in den Raum der Emme und Ilfis aus. Verschiedene deutet. Die Leute siedelten in grösseren Dorfkultu- Streufunde aus der Bronzezeit in der Gegend von ren oder befestigten Siedlungen von bis zu 1000 Ein- Langnau, Signau und Eggiwil lassen eine vermehrte wohner. Im Umfeld der Siedlungen werden die Toten Begehung der Terrassen über der Emme und Ilfis bis in Grabhügel bestattet. Aufgrund der zum Teil sehr in Lagen von 1000 m. ü. M. vermuten. Es könnte sich reichen Bestattungsbeigaben ergibt sich eine kom- durchaus um eine besiedelte und stärker begangene pliziertere Gesellschaftsstruktur. Es gab Leute mit Zone handeln. Mit Hilfe von Vergleichsfunden kann politischen oder religiösen Funktionen. In die ältere durchaus eine Beziehung in den Raum des Thuner- Eisenzeit fällt die erste Nennung der Kelten. sees hergestellt werden. Eine direkte Route an der auch die Fundstelle des Rothengrates in Eggiwil liegt, führte jene aus dem Raum Thun über Schwarzenegg zur grossen Hochebene des Siehen in der Gemeinde Eggiwil.

Grabhügel im Hohbühlwald in der Gemeinde Buchholterberg. Rothengrat Gemeinde Eggiwil, Bronzerandaxt Die grossen Siedlungen der Hallstattzeit lagen oft an bedeutenden, alten Handelsrouten. Die Route von Süden her durch das Emmental / Napfgebiet die Lan- Ältere Eisenzeit 800-450 v. Chr. gete hinunter und bei Aarwangen über die Aare Rich- tung Klus und Rhein erschloss auch unser Gebiet. Die Der Name Hallstatt benennt die ältere vorrömische Kelten fanden Gefallen an diesen neuen, exotischen Eisenzeit. Die Epoche wurde nach dem Gräberfeld, Waren. Begehrtes Tauschgut der Gegend könnte das oberhalb des Ortes Hallstatt im Salzkammergut, be- Gold gewesen sein. Die Flussgoldlagerstätten des nannt. Die Eisenzeit wird in eine Hallstatt- und eine Napfgebietes waren womöglich bereits bekannt und Latènezeit eingeteilt. Die Latènezeit ist somit die jün- wurden somit genutzt. Die Namen der beiden gros- gere Epoche der vorrömischen Eisenzeit in weiten sen Flussläufe unseres Gebietes, der Emme und der Teilen Mitteleuropas. Sie reicht von etwa 450v.Chr. Ilfis, gehen auf einen gallischen Wortstamm zurück, bis zurzeit um Christi Geburt. Der Begriff Latènekul- wobei Emme (ambis) einfach Fluss bedeutet. Der tur bezieht sich auf die archäologischen Hinterlas- Name Ilfis wird mit dem gallischen Frauenname El- senschaften der Kelten. Namengebender Fundplatz visia oder Elvissa ( die Falbe, die Blonde) als Name war La Tène am Neuenburgersee in der Schweiz. einer Flussgöttin gedeutet. Die Überlieferung der alten Flussnamen setzt eine kontinuierliche Besied- lung in dieser Gegend voraus, besonders im Mün- Die Zeitepochen 6

dungsgebiet. Das Chisetal welches seinen Ursprung grossen Heerstrasse, den Juraseen und auf den Ter- bei Bowil hat und sich in den Raum des Chonolfin- rassen und Höhen über dem Aaretal, im fruchtbaren genmoos und über das Ursällemoos ausdehnt und Flachland der untern Emme und der Oesch an. Somit von hier die Fortsetzung im Mülital nach Münsin- fallen sehr viele Siedlungsbereiche des Oberen Em- gen findet, bildet eine direkte Verbindung zu dem- mentals weg und das Hügelland im Emmental wurde grossen Gräberfeldder Latènezeit bei Münsingen. offensichtlich als Siedlungsraum grösstenteils ge- Wie bereits im Abschnitt der Bronzezeit erwähnt, mieden. Dennoch liegen aus dem oberen Emmental fand vermutlich die Einwanderung in die Gegend von Fundmeldungen vor, welche eine schwache Besied- Langnau über diese Route statt. Die Namensgebung lung oder Begehung anzeigen. In Lauperswil konnte der Ilfis und Emme als gallische Wörter, könnten so- in der Grabung der Pfarrkirche von 1989 ein beschei- mit mit der Einwanderung aus dem Westen her statt- dener Fundkomplex irdener Ware bezeugt werden, gefunden haben. welcher die Begehung in vorgeschichtlicher oder rö- mischer Zeit belegt. Der einzige eindeutige Befund Im Bohrkern von Langnau zeichnet sich für die Hall- einer Siedlungsaktivität im Raum von Langnau liefert statt- und Latènezeit eine sehr schwach ausgeprägte ein Bohrprofil von Langnau, welches vermutlich eine Landnahme ab. römerzeitliche Landnahme aufzeigt. Dies ist insofern überraschend, als bisher im gesamten Oberemmen- tal keine archäologisch belegten römerzeitlichen Siedlungsnachweise erbracht worden sind. Dies Römische Zeit 58 v. Chr. bis 400 n. Chr. könnte mit einer starken Nutzung der Wälder unse- rer Gegend als Rohstofflieferant zusammenhängen. Das Siedlungsbild zur Römerzeit ist durch drei Ele- Die zahlreichen Siedlungen im Mittelland benötigten mente geprägt: Einzelgehöfte (Villae rusticae), Stras- grosse Mengen an Holz für verschiedene Zwecke. Da sendörfer (Vici) und Heiligtümer (Fana). Die Gutshöfe die Emme und die Ilfis in jener Zeit flössbar waren, (Villae rusticae) haben das Gebiet des Kantons , konnten die nötigten Mengen auf dem Wasser trans- soweit es nicht der alpinen Region angehört, wie ein portiert werden. Die mehreren Burgstellen, welche dichtes Netz überzogen. Das Schweizer Mittelland einen unmittelbaren Bezug zur Emme haben, könn- gehörte zum Gebiet der Helvetier mit der Hauptstatt ten ihren Ursprung zum Teil in der Überwachung die- Aventicum. Ab 20 v. Chr. gehörte das Gebiet nach ses Wasserweges haben. dem Alpenfeldzug von Drusus und Tiberius definitiv zum Römischen Reich.. Beeinflusst durch die latei- nische Sprache und römischen Erzeugnisse sowie Importe, entwickelte sich eine neue gallorömische Kultur. Unser Gebiet gehörte bis zum Abzug der rö- Frühmittelalter 568-1050 n. Chr. mischen Truppen 401 n. Chr. zur römischen Provinz Maxima Sequanorum. Das frühe Mittelalter hat von allen vor- und frühge- schichtlichen Epochen die Region des Emmentals am Klimaverschlechterungen und Konflikte im Osten meisten geprägt. Die heutigen Orte haben ihren Ur- Obere Frittebach führten zu einer Völkerwanderung in den Südwes- sprung in der Zeit von 600 n. Chr. bis 1100 n. Chr. Die ten. Der Druck auf das römische Reich wurde immer ersten Kirchen unserer Gegend wurden erbaut und Schützegrabe grösser und germanische Stämme versuchten be- bis in die heutige Zeit vielfach umgebaut und erwei- reits während dem dritten Jahrhundert den Rhein tert. zu überqueren. 401 n. Chr. war Rom gezwungen sei- ne Truppen aus den Provinzen nördlich der Alpen Im Emmental lässt sich auf Grund der Orts- und Flur- zurückzuziehen. Nach erneuten politischen Wirren namen über das Fortleben einer Vorbevölkerung und wurden im Jura und im Mittelland im 6. Jahrhundert den Umfang des ältesten Siedlungsraums wenig sa- Ilfis Germanen angesiedelt. Die verbliebenen einheimi- gen. Aufgrund der vorangegangenen Ausführungen Schwemmgebiet schen Romanen übernahmen die neue Sprache und über die archäologischen, geografischen und ortsna- so entstanden allmählich die heutigen Sprachregio- menkundlichen Begebenheiten, kann angenommen nen. werden, dass auch vom 4. bis zum 9. Jahrhundert die Gebiete des oberen Emmentals für Zuwanderer Siedlung von Langnau Die Römer siedelten sich in erster Linie entlang der Siedlungsraum bot. Über die verbleibende Bevölke- rung in dieser Zeit wissen wir praktisch nichts. Die Siedlungsräume auf den Terrassen im Gebiet von Langnau, Signau, Rüderswil, Lauperswil, Sumiswald und Trub boten dazu weitegehend ideale Plätze an. Schwemmgebiet Ilfis Die Zeitepochen 7

Langnau

Langnau ist die älteste Siedlung auf der hochwasser- geschützten Niederterrasse der Ilfis. Auf dem Sied- lungsplatz, erhöht an einem Plateaurand und bei der Kirche, welche ebenfalls auf einer Erhöhung liegt, bil- dete sich bald eine Dorfgemeinschaft, geschützt von Hochwasser. Die Untersuchungen zeigen, dass im frühen Mittelalter in der Gegend von Langnau zwei ausgedehnte Rodungsphasen stattgefunden haben, wobei die zweite um das Jahr 900 n. Chr. stattfinden- de Rodung einschneidender war. Vom Ausmass der Eingriffe her, dürfte schon um 800 n. Chr. eine Sied- lung bestanden haben.

Siedlung von Langnau mit Kirche und Burgstelle auf Burgstelle der Terrasse zwischen den Schwemmgebieten um das Jahr 1000 n. Chr. Kirche N 100 200 300 400 500m

Obere Frittebach

Schützegrabe

Ilfis Schwemmgebiet

Siedlung von Langnau

Schwemmgebiet Ilfis Besten Dank für das Interesse

Auf der Webseite www.historiarum.ch erhalten Sie weitere Informationen zu dieser Publikation. Anregung- nen, Fragen und Vorbestellungen nehme ich über [email protected] gerne entgegen.

freundliche Grüsse

Jonas Glanzmann