Erläuterungsbericht Teilrichtplan Landschaft Emmental

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Erläuterungsbericht Teilrichtplan Landschaft Emmental Teilrichtplan Landschaft Emmental (TRP-L-Emmental) Erläuterungsbericht Genehmigung Dezember 2015 Büro Kappeler Planung Raumplanung Samuel Kappeler Agro Ing HTL / UI Beratung Ökologie Dunantstrasse 4 3006 Bern Studien Landwirtschaft Tel. 031 371 80 91 Natel 079 301 80 90 Reg/E‘tal/Pla/Bericht_LRP Teilrichtplan Landschaft Emmental Bericht Regionalkonferenz Emmental Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangslage/ Einleitung 2 2. Ziel und Inhalte 3 2.1. Ziel 3 2.2. Inhalt 3 3. Grundsätze Planung 3 4. Stellung des Teilrichtplans Landschaft Emmental 4 5. Vorgehen / Ablauf 5 6. Organisation 6 7. Grundlagen 7 7.1 Übergeordnete Planungen, Konzepte und Inventare 7 7.2 Regionale Planungen, Konzepte und Inventare 7 7.3 Weitere Planungen, Konzepte und Inventare 7 8. Analyse 8 8.1 Landschaftliche Veränderungen 8 8.2 Landschaftsräume 9 8.2.1 Ebene 10 8.2.2 Hügelvorland 13 8.2.3 Täler 16 8.2.4 Hügelland 19 8.2.5 Napfvorland 22 8.2.6 Voralpen 25 9. Entwicklungsstrategie 28 9.1 Kulturlandschaft Streusiedlung 29 9.2 Dezentrale Dörfer 29 9.3 Erholungsraum Gewässer 29 9.4 Verbindungsachsen 29 9.5 Siedlungszentren 30 9.6 Tallandschaft 30 9.7 Ländliche Siedlungsräume 30 9.8 Landwirtschaftliche Gunstlagen 30 10. Mitwirkung 31 11. Vorprüfung (wird nach der Vorprüfung ergänzt) 31 Glossar 32 Abkürzungsverzeichnis 33 Anhang Anhang 1 Grundlage Erholung 34 Teilrichtplan Landschaft Emmental Bericht Regionalkonferenz Emmental Seite 2 1. Ausgangslage / Einleitung Ende 2007 lösten sich die drei Berg- und Planungsregionen Burgdorf, Oberes Emmental und Trach- selwald auf und gründeten die Region Emmental, welche 2013 in eine Regionalkonferenz (RK) über- führt wurde. Die RK Emmental umfasst 42 Gemeinden und ist identisch mit dem Perimeter des Ver- waltungskreises Emmental. Sie erstreckt sich vom Flachland bei Bätterkinden über die Hügelland- schaft bei Affoltern bis an die Kreten des Napfs und umfasst eine Fläche von 690 km 2. Im ersten regionalen Richtplan zur Abstimmung von Verkehr und Siedlung, dem Regionalen Ge- samtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) Emmental (genehmigt im 2012), wurde in den Mass- nahmenblättern L1 „Regionaler Richtplan Landschaft“ und S1 „Siedlungsränder und Trenngürtel von regionaler Bedeutung“ das Vorgehen im Bereich Landschaftsplanung festgelegt. Die bestehenden Landschaftsrichtpläne der Region Oberes Emmental von 1983 und der Region Burgdorf von 1977 sind inhaltlich aufzuarbeiten und auf die neue Regionalkonferenz Emmental aus- zurichten. Dabei sind die kantonalen Vorgaben aus der Richtplananpassung 2010 zu berücksichti- gen. Der neue Teilrichtplan Landschaft soll als Grundlage bei der Revision des RGSK der 2. Gene- ration dienen. Der Teilrichtplan Landschaft Emmental (TRP-L-Emmental) basiert auf einem regionalen Land- schaftsinventar, das als Grundlage im Planungsprozess erarbeitet wird. Der Teilrichtplan berück- sichtigt auch die bereits von vielen Gemeinden erarbeiteten Vernetzungsplanungen (die weiterhin als Richtplan bestehen bleiben), den aktuellen Entwurf des kantonalen Inventars der schutzwürdigen Landschaften (KIsL 2013), die Ideen zur Umsetzung der Landschaftsqualität gemäss AP 14/17 und alle weiteren, landschaftsrelevanten Grundlagen. Die Aspekte der Landschaftsästhetik und des Landschaftsschutzes, sowie die Anliegen der Land- und Forstwirtschaft, der Erholung und des Tou- rismus, sind einzubeziehen. Neben dem Aspekt „Erhaltung der Landschaft“ soll auch die Land- schaftsentwicklung einen hohen Stellenwert in der Planung haben. Der TRP-L-Emmental soll den 42 Gemeinden der Regionalkonferenz Emmental als Grundlage bei der Revision ihrer Planungen im Bereich Landschaftsentwicklung und Landschaftsschutz dienen. Die neue Teilrichtplanung Landschaft Emmental ist bei den regionalen Landschaftsschutz- gebieten weniger genau als die alten Planungen der Region Oberes Emmental und Region Burgdorf. Die neue Planung setzt vermehrt auf das Verantwortungsbewusstsein der Gemein- den und Planer. Die vorliegende Planung gibt den Gemeinden Hinweise, wo Handlungsbedarf besteht und wie dieser angegangen werden kann. Es liegt in der Verantwortung der Gemein- den, mit dem Wissen um die Erhaltungswürdigkeit der Landschaft die entsprechenden Mas- snahmen sorgfältig umzusetzen. Verschiedene Massnahmen im neuen Teilrichtplan Landschaft Emmental beinhalten Aussa- gen zu landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dabei wird die landwirtschaftliche Produktion nicht eingeschränkt. Die im Teilrichtplan angestrebte Erhaltung der Landschaft bedingt auch eine Erhaltung des Kulturlandes und damit eine flächendeckende landwirtschaftliche Bewirt- schaftung im Emmental. Sie bedingt aber auch eine zurückhaltende Bautätigkeit, weil diese der grösste Verbrauch von FFF und Kulturland verursacht. Das Erstellen von betriebsnot- wendigen landwirtschaftlichen Bauten ist weiterhin möglich. Dabei wird aber erwartet, dass auf die Landschaft Rücksicht genommen wird (z.B. Standort, Dimensionen, Strukturen, Ma- terialien). Die grundeigentümerverbindlichen Inhalte werden nicht durch die Regionalkonfe- renz sondern im Rahmen der Ortsplanungen durch die Gemeindeversammlungen beschlos- sen. Teilrichtplan Landschaft Emmental Bericht Regionalkonferenz Emmental Seite 3 2. Ziel und Inhalte 2.1. Ziel Der Teilrichtplan Landschaft Emmental soll in den Bereichen Landschaftsschutz und Landschafts- entwicklung die regional wichtigen Inhalte zur Ergänzung des RGSK liefern und die Gemeinden bei der Erarbeitung der Ortsplanungen unterstützen. Er soll die regionalen Anliegen auf die kommunale Ebene projizieren, die Qualität der Planungen sicherstellen und zu einem guten Kosten-Nutzenver- hältnis bei den Ortsplanungen führen. 2.2. Inhalt Die Landschaftsrichtplanung ist als koordinierendes Instrument zu verstehen. Darin werden die zahl- reichen vorhandenen regionalen, kantonalen und nationalen Studien, Konzepte und Daten verknüpft und fehlende Inhalte ergänzt. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themen Landschaftsästhetik und Landschaftsschutz. Auch regionale Besonderheiten wie Aussichtspunkte oder Holzbrücken werden einbezogen und Möglichkeiten zur Inwertsetzung der Landschaft aufgezeigt. Naturräumliche Beson- derheiten wie wertvolle Biotope und entsprechende Artenschutzmassnahmen werden behandelt. Der Wald ist nicht Teil der Planung, weil er der Waldgesetzgebung unterstellt ist und die Nutzung mit regionalen Waldplänen geregelt wird. Die Gemeinden der Regionalkonferenz Emmental sollen mit dem TRP-L eine klare Grundlage für ihre Ortsplanungsrevisionen erhalten. Die Verantwortlichkeit bei der Umsetzung der TRP-L liegt ei- nerseits bei den Gemeinden, andererseits aber auch bei der Region (in Zusammenarbeit mit den Gemeinden). 3. Grundsätze der Planung Für die Planung wurden folgende Grundsätze festgelegt: - Die Erhaltung der Landschaft bedingt auch eine Erhaltung des Kulturlandes und damit eine flächendeckende landwirtschaftliche Bewirtschaftung im Emmental. - Regionale Landschaftsschutzgebiete werden bei Wildwechseln, entlang der wichtigsten Ge- wässer, zur Siedlungstrennung, bei ISOS-Objekten und speziell empfindlichen Lagen wie Kuppen und Aussichtslagen bezeichnet. - Im Streusiedlungsgebiet sind die typischen, hügeligen Emmentaler Landschaften mit ihren Streusiedlungen, dem Wald-Kulturland-Mosaik und der markanten Topografie einzigartig und daher generell regional schutzwürdig. Eine Differenzierung auf regionaler Ebene ist des- halb nicht zielführend. Das Ausscheiden von lagegenauen Landschaftsschutz- und Land- schaftsschongebieten muss im Rahmen der Ortsplanungen erfolgen und wird in der Planung so vorgegeben. - Im Streusiedlungsgebiet wird bei grösseren Siedlungen und empfindlichen Lagen eine Sied- lungsbegrenzung bezeichnet. Sie soll eine harmonische und landschaftsverträgliche Sied- lungsentwicklung ermöglichen und zugleich eine Zersiedelung verhindern. - In den Gebieten ausserhalb der Streusiedlung wird in empfindlichen Lagen eine „Offenhal- tung Landschaft“ bezeichnet mit dem Ziel, den offenen Charakter der Landschaft zu erhalten und einer Zersiedelung vorzubeugen. Das Ausscheiden von lagegenauen Landschafts- schutz- und Landschaftsschongebieten muss im Rahmen der Ortsplanungen erfolgen und wird in der Planung so vorgegeben. Teilrichtplan Landschaft Emmental Bericht Regionalkonferenz Emmental Seite 4 - Die weiteren landschaftsplanerischen Themen wie historische Verkehrswege, Aussichts- punkte, Funkantennen, Artenschutzmassnahmen und Ökologie werden dahingehend behan- delt, dass sie gemäss den Massnahmenblättern der Regionalen Teilrichtplanung Landschaft im Rahmen der Ortsplanung behandelt und konkretisiert werden oder die Verantwortung zur Umsetzung bei der Regionalkonferenz (z.B. Übertragungsleitungen) liegt. - Mit dem Pflichtenheft Ortsplanung sollen die Gemeinden eine Vorlage erhalten, damit land- schaftlich relevante Themen bei den Ortsplanungen berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass die Themen diskutiert und bewusste Entscheide gefällt werden. - Die einmalige Landschaft des Emmentals soll auch zur Stärkung der wirtschaftlichen Situa- tion der Region beitragen. Der Ideenkatalog zur Inwertsetzung der Landschaft soll dazu eine Grundlage für die Regionalentwicklung bieten. 4. Stellung des Teilrichtplan Landschaft Emmental Die Massnahmenblätter im Umsetzungsprogramm zum Teilrichtplan Landschaft Emmental sowie die Pläne Nord, Mitte und Süd lösten nach ihrer Genehmigung die Richtpläne Landschaft der ehe- maligen Region Oberes Emmental von 1983 und der Region Burgdorf von 1977 ab. Sie beinhalten die landschaftsrelevanten Themen und bilden die fachspezifische Grundlage für die Überarbeitung
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