Inhalt

JUBILÄEN • BIOGRAPHIEN AUSWANDERUNG Inhaltsverzeichnis Kunstbild «Kaspar von Stockalper», Redaktion 2

ROTTEN VERLAG Vorwort, Redaktor Dr. Alois Grichting 3 Kalender für das Jahr 2018, Redaktion 4 Der Walliser Volksfreund, Alois Grichting 16 Limericks, H. H. Eduard Imhof 25 Die Oberaaralpe der Burgergemeinde Törbel, Roman Juon 27 Freundschaft – war wäre ein Leben ohne ihren Glanz, Annelies Benelli-Bättig 36 Unterbäch – «Rütli der Schweizer Frau», Roman Weissen 38 Die Brigerberger Wasserleitungen aus dem Gantertal, 2018 Othmar Kämpfen 42

JAHRBUCH 2018 WALLISER Jodlerfest-Nachklang, René Brunner 51 Erhofft und gefürchtet – die Reformation im Wallis, Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner Johannes Luther 52 († 1522). Zeichnung von Professor Von Goofen und Garben, Karl Zimmermann 59 Julius Salzgeber (1893–1953), Raron. Chopin, Anton Riva 62 Öffnung der Grabstätte des alt-ägyptischen Pharao Tutanchamun, Peter Kuonen 64 87. Jahrgang Der Pelzkragen, Nicolas Eyer 7 1 Preis Fr. 18.– Wo der Wildibach rauscht …(1), Peter Truffer 73 inkl. MwSt. Bruder Klaus, Kardinal Schiner und das Wallis, H. H. Dr. Pirmin Meier 83 Redaktion Sagenumwobene Steine (13): Dr. Alois Grichting Kastleren – ein mythisch-mystischer Ort, Dr. Donat Jäger 87 Neuweg 2, 3902 Brig-Glis Walliser Kunstwerke in der Fremde (8), Tel. 027 923 19 13 Heiliger Christophorus aus Naters, Lic. phil. Laetitia Zenklusen 8 9 [email protected] www.aloisgrichting.ch Arbeiter-Pfarrer Ignaz Seiler (1904–1978), Elektriker, Aletschwald-Retter, Tunnelbauer, Gastwirt, Seelsorger, Redaktionskommission Edelbert Kummer 93 Leander Jaggi, Präsident des Vereins­ Etwas auf dem Kerbholz haben, Professor Dr. Angelo Garovi 102 für das Walliser Jahrbuch; Schreibwettbewerb des Kollegiums Spiritus Sanctus 2016 105 Anton Riva, Naters; Dr. phil. Bernard ­Truffer, Uvrier; Lic. phil. Laetitia Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Alois Grichting 110 Zenklusen, Ried-Brig / Embrach Zum Gedenken, Alois Grichting 115 Dr. Alois Grichting, Redaktor, Glis Walliser Chronik, Leander Werlen 126 www.vsjahrbuch.ch Das Oberwalliser Sportjahr 2016–2017, Alban Albrecht 139 Herausgeber Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde Verein für das Walliser Jahrbuch des Oberwallis 2016/2017, Mediathek Wallis  (Bearbeitung/Auswahl: Alois Grichting, Bernard Truffer) 146 Verlag und Vertrieb Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Claudia Bonani 151 Rotten Verlag, Pomonastrasse 12 3930 Visp, Tel. 027 948 30 32 Auszug aus den Verhandlungen des Grossen Rates 2016/2017, Redaktion 164 Herstellung Abstimmungen und Wahlen Mengis Druck und Verlag AG im Kanton Wallis 2016/2017, Redaktion 168 3930 Visp Das Wetter im Oberwallis, Leander Werlen 172 www.rottenverlag.ch

1 2018 Vorwort Vorwort Liebe Leserinnen und Leser Wallis, jene zu Bruder Klaus, die besondere Be- Wir lassen das Jahrbuch 2018 mit einem Por- rücksichtigung fanden. In einem zweiten sta- trät von Kaspar von Stockalper (1609–1691), tistischen Teil gedenken wir in Abbildung und des «Grossen Stockalpers», beginnen. Er, Land- Text dauerhaft unserer Verstorbenen, geben schreiber, Landeshauptmann, somit Politiker, Einblicke in Familien-Wappen, in die Bibliogra- auch Bauherr und Unternehmer, persönlich phie des Oberwallis, in Grossratsbeschlüsse, sprachlich, wirtschaftlich und rechtlich gebil- Abstimmungs- und Wahlergebnisse, in die deter Bürger, hat sich durch seine Schenkun- Strukturen der kirchlichen und staatlichen In- Alois Grichting gen an Schulen wie Kollegium und St. Ursula stitutionen, in die Bildergalerie der gerade neu in Brig, an Kirchen usw. in hohem Masse am gewählten Grossräte und Suppleanten des Aufbau von Kultur in unserem Lande bemüht. Oberwallis, ins vergangene Wettergeschehen Wir zehren davon noch heute. Im Rahmen sei- und – dies als sinnvolle 87. Weiterführung der ner Möglichkeiten beteiligt sich auch das Wal- seit Jahrbuchbeginn bestehenden Chronik – in liser Jahrbuch seit 1932 an der Ausgestaltung die allgemein gesellschaftliche, illustrierte Jah- unserer Kultur. Für den «Verein für das Walli- reschronik und eine Chronik der wichtigsten ser Jahrbuch», die Redaktion und den Verlag sportlichen Ereignisse. ist diese Kulturarbeit im heutigen aufgewühl- Für all das habe ich zu danken: in erster Linie ten gesellschaftlichen Umfeld weiterhin erste allen schreibenden Mitarbeitenden und den Aufgabe. treuen Inserenten, auch den Mitgliedern der Auch in dem vorliegenden neuesten Band Redaktionskommission – Herrn Dr. Bernard haben sich zahlreiche kompetente Autoren Truffer besonders für seine Lektorats- und in einem ersten Teil bemüht, uns leicht ver- Korrekturmitarbeit – sowie dem Leiter des ständlich und sachlich ausgefeilt aus unserem Rotten Verlages, Herrn Rico Erpen, der das politischen, religiösen, künstlerischen, wirt- «Projekt Jahrbuch» aus der Sicht des Verlages schaftlichen und allgemein kulturellen Umfeld betreut, unsere Internetseite nachführt und zu berichten, auch literarische Beiträge vorzu- dafür sorgt, dass mit dem Layout und dem stellen. Interessante Schwerpunkte bilden die Digitaldruck bei Mengis Druck und Verlag, der Biographie des Tunnelbauers, Elektrikers und Klebebuchbindung im Atelier Manus in sehr Pfarrers Ignaz Seiler, ferner der Bericht eines guter Druckqualität ein echtes Walliser Pro- Wallisers, der an der Öffnung des Grabes von dukt entsteht. Durch Mitschreiben, Mitden- Tutanchamun in Aegypten dabei war, die Ge- ken, ein Abonnement oder ein Inserat dabei schichte der einst Törbel gehörenden Alpe mitzuwirken, sind auch Sie, liebe Leserinnen Oberaar an der Grimsel, die Geschichte auch und Leser, herzlich eingeladen. Informatio- der heute verschwundenen Zeitung «Walliser nen dazu erhalten Sie über unsere Homepage Volksfreund», jene der zahlreichen Wasser- www.vsjahrbuch.ch. leitungen am Brigerberg, Rosswald und Gan- Auch Ihnen, unserer treuen Lesergemeinde, tertal, jene jeweils eines aus dem Wallis ver- danke ich für Ihre engagierte Unterstützung schwundenen Kunstwerkes und die Betrach- der Kulturschrift Walliser Jahrbuch. Möge Ih- tung eines sagenumwobenen Steines. Wieder nen auch diese neueste Ausgabe Information, sind es auch Jubiläen, jene zur Reformation im Anregung und Lesevergnügen vermitteln! Georg Christoph Mannhaft: Kaspar von Stockalper (1609–1691), Ölgemälde Kaspar von Stockalper ist eine der bedeutendsten Walliser Persönlichkeiten. Als Notar, Kastlan, Zendenhauptmann, als Landvogt von St-Maurice, REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932–2000 Landschreiber, Landeshauptmann, als Transitunternehmer am Simplon, Unternehmer für Salzhandel usw., als Diplomat, Staatsmann, Politiker, Stifter Dieser Band (142 Seiten, Format des Walliser Jahrbuches) ist zum Preise von Fr. 20.– (zuzüglich Versandspesen) (Kollegium, Institut St. Ursula, Kirche Glis) und Bauherr (Stockalperschloss Brig, Spittel Simplon-Kulm) hat er sich trotz Anfeindungen, die zu seinem bei der Redaktion des Walliser Jahrbuches, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich. zeitweisen Exil nach Domodossola führten, zu Recht den Namen «Der Grosse Stockalper» erworben.

2 3 2018 Kalender 2018

Zeichen des Tierkreises Die Planeten Die Aspekten Widder m Erde D Zusammenkunft R Gegenschein X Stier n Saturnus L Neumond 8 Zwillinge o Jupiter K Erstes Viertel 9 1 Krebs p Mars F Vollmond Letztes Viertel 7 Löwe q Sonne A Monds-Aufsteigen z Jungfrau r Venus C Monds-Absteigen Z

Waage s Merkurius B Drachenkopf P Q Skorpion t Neptun N Drachenschwanz Haarschneiden u M Schütze Uranus Säen, pflanzen Steinbock v Ackern, Mist anlegen Mond E Holz fällen Wassermann w Erdferne E Apogäum Fisch x Erdnähe E Perigäum Niederwald, Kapelle Rottebrigge, St. Sebastian

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mo Neujahr – Gottesmutter Maria –   in Erdnähe 1. Do Brigitte, Severus, Sigisbert   bei Regulus Weltfriedenstag 2. Fr Lichtmess: Darstellung des Herrn  schön    Januar 2. Di Adelhard, Basilius der Grosse, Dietmar X., 3.24, 0.58 3. Sa Blasius, Ansgar, Oskar  Februar Gregor von Nazianz Jenär/Jener 4. So 5. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 46 Min. Hoornig/Hoorner 3. Mi Namen Jesu, Odilo, Genovefa, Irmina   in Erdnähe trocken Rhabanus, Veronika, Gilbert, Johanna 4. Do Marius, Roger, Angela   8.48 5. Mo Agatha, Adelheid  und Hieuntaa müess me 5. Fr Ämilia (Emilie), Emil, Gerlach   bei Regulus 6. Di Paul Miki und Gefährten, Dorothea,  Roggubroot macht e Schtutt schtelle 6. Sa Hl. Drei Könige, Kaspar, Melchior und Balthasar,  Amandus, Gaston d Wangi root Raphaela   Sinn: Manchmal muss man sich wehren 7. Mi Richard, Lukas, Ava, Nivard, Moses 16.54 Sinn: Roggenbrot ist sehr gesund, 7. So Erscheinung des Herrn     Tageslänge 8 Std. 43 Min. 8. Do Hieronymus Aemiliani, Milada,  Raimund von Pennafort, Valentin, Erhard Josefine Bakhita, Jakoba rötet die Wangen 8. Mo Taufe des Herrn, Severin, Erhard, Gudula, Luzian,   23.25 9. Fr Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo  9. Di Julian, Basilissa, Alice, Eberhard     (obere) 10. Sa Scholastika, Wilhelm von Maleval, Bruno  lustig 10. Mi Papst Gregor X., Wilhelm, Agatho  11. So 6. Sonntag im Jahreskreis   in Erdferne Tageslänge 10 Std. 07 Min. 11. Do Paulin von Aquileja, Theodosius  und Unsere Liebe Frau von Lourdes Das Wetter im Januar 12. Fr Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana  Dietbert, Lazarus Das Wetter im Februar Ist nicht aufgezeichnet worden, 13. Sa Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta  12. Mo Papst Gregor II., Ludan, Eulalia   0.22 Schnee Ist schön und lustig im Anfang gewe- vermutlich aber ist es trocken und 14. So 2. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 8 Std. 54 Min. 13 Di Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard  sen. Den 12. bis 17. Schnee und Wind, da- ziemlich kalt… Reiner, Berno, Engelmar, Felix 14. Mi Aschermittwoch   22.11 nach bis zum Ende überaus kalt Wetter 15. Mo Maurus, Micha, Remedius, Romed, Arnold Janssen   17.31,  in Erdferne Valentin, Cyrillus und Methodius Sonnenaufgang 8.07 Sonnenuntergang 17.04 15. Do Georgia, Siegfried, Amarin   22.05 und 16. Di Papst Marcellus I., Tillmann, Priszilla  Sonnenaufgang 7.29 Sonnenuntergang 17.52 17. Mi Antonius der Einsiedler, Beatrix   3.17 ziemlich 16. Fr Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias  18. Do Priska, Regina, Wolfrid, Margareta   15.28 17. Sa Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus  Wind 19. Fr Marius, Pia  18. So 1. Fastensonntag   in den  18.19 Tageslänge 10 Std. 29 Min. 20. Sa Sebastian und Fabian   im  4.10 Simon, Konstantia, Angelikus, Silvan, Flavian  21. So 3. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 09 Min. 19. Mo Irmgard von Aspel, Bonifatius, Alvaro überaus Agnes, Meinrad, Josefa 20 Di Konrad, Korona, Eleutherius, Amata, Falko  22. Mo Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas  21. Mi Petrus Damiani, German  23. Di Emerentiana, Heinrich Seuse, Ildefons  22. Do Isabelle, Margareta  24. Mi Franz von Sales, Arno, Vera, Eberhard   23.21 23. Fr Polykarp, Romana   9.09,  bei Aldebaran kalt 25. Do Weltgebetsoktav für die Einheit der Christen,  24. Sa Apostel Matthias, Ida, Edelbert, Irmengard  Berufung des Apostels Paulus, Wolfram 25. So 2. Fastensonntag   21.12 Tageslänge 10 Std. 52 Min.  Walburga, Adelhelm, Cäsar Patronatsfeste 26. Fr Timotheus, Titus, Paula  26. Mo Dionysius von Augsburg, Mechtild, Nestor, Ottokar  6. Dreikönigskirche Visp: 27. Sa Angela Merici, Julian  Tageslänge 9 Std. 26 Min. 27. Di Markward von Prüm, Leander, Gabriel, Charitas   in Erdnähe Wetter Erscheinung des Herrn 28. So 4. Sonntag im Jahreskreis Patronatsfeste Thomas von Aquin, Manfred 28. Mi Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl   6.04 13. Mörel: hl. Hilarius 29. Mo Valerius, Gerhard, Severa   12.32 5. Greich: hl. Agatha 20. Baltschieder, Geschinen, Randa, 30. Di Adelgund, Martina, Eusebius   in Erdnähe 11. Ried-Mörel: Maria Lourdes Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian 31. Mi Johannes Bosco, Marzella, Emma   14.27,  19.46 kalt 14. Ernen: hl. Valentin

4 5 2018 Kalender 2018

Ergisch/Alpeten, Grächen, Kapelle Schalbetten, Kapelle St. Antonius ­Muttergottes

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Do Albin, David von Menevia, Antonina  früh 1. So Ostersonntag  Tageslänge 12 Std. 49 Min. 2. Fr Karl der Gute, Agnes von Prag   1.51 Irene, Hugo von Grenoble, Cäsar, Theodora Wind     März 3. Sa Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla  kalt, 2. Mo Ostermontag April Franz von Paola, Sandrina, Eustasius Märzu/Merze 4. So 3. Fastensonntag  Tageslänge 11 Std. 15 Min. Abrellu/Abrelle Kasimir, Rupert, Luzius, Humbert abends 3. Di Richard, Agape  und Regen, 5. Mo Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil  Tauwetter 4. Mi Isidor, Konrad von Schwaben  Schnee Güet ghandlet ischt 6. Di Fridolin, Colette, Jordan  5. Do Vinzenz Ferrer, Juliana, Irene  bald Ds Radji ischt runds halb gmolche 7. Mi Perpetua und Felizitas, Reinhard, Volker  Regen und 6. Fr Wilhelm, Notker, Peter, Diogenes  Sinn: Verleumdung anderer Menschen  7. Sa Johann Baptist de la Salle, Hermann   16.35 lustig, Sinn: Gute Vorbereitungsarbeit 8. Do Johannes von Gott, Philemon, Beata Schnee rächt sich am Verleumder    8. So 2. Sonntag der Osterzeit, Weisser Sonntag   9.18,  in Erdferne ist halber Erfolg 9. Fr Dominik Savio, Franziska von Rom, Bruno 12.20, wird rückläufig es 10. Sa Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid, Emil     Walter, Beata Tageslänge 13 Std. 13 Min.  11. So 4. Fastensonntag   738,  in Erdferne 9. Mo Waltraud, Kasilda, Marcel bald Rosina, Alram, Firmin Tageslänge 11 Std. 38 Min. 10 Di Hulda, Engelbert, Magdalena, Fulbert   10.10 12. Mo Almud, Beatrix von Engelport, Innozenz I.  11. Mi Stanislaus, Rainer, Gemma  schön  12. Do Papst Julius I., Zeno von Verona, Herta, Konstantin  Das Wetter im März 13. Di Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald gefriert Das Wetter im April   13. Fr Papst Martin I., Anselm, Simeon  Fängt an mit kaltem Wetter in der Frü- 14. Mi Evelyn, Mathilde, Konrad 4.48 Anfangs in der vorigen Art, hat den 4. 15. Do Klemens Maria Hofbauer, Luise, Longinus   am Abend 14. Sa Ludwina, Ernestine, Max, Valerian  veränderlich he, abends tauet es, den 7. und 8. regnet Schnee, ist bald lustig, bald schön, bald Sonnenaufgang 6.39 Sonnenuntergang 18.31 15. So 3. Sonntag der Osterzeit  Tageslänge 13 Std. 36 Min. und schneit es untereinander, den 9. bis 16. Fr Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian  Kreszenz, Waltmann Sonnenaufgang 6.39 Sonnenuntergang 20.15 schön, wieder Regen, Schnee, Wind und un- 23. gefriert es hart, 24., 25., 26. trüb und 17. Sa Gertrud, Patrick, Josef von Arimatäa   14.12 16. Mo Bernadette Soubirous   3.57 beständig, den 15. schön, den 21. rauhe Regen, danach bis zum Ende gefroren 18. So 5. Fastensonntag  Tageslänge 12 Std. 02 Min. 17. Di Rudolf, Eberhard, Robert  Wind, darauf Reif und Frost bis zum 30., Cyrill von Jerusalem, Eduard, Narziss, Salvator 18. Mi Aya (Agia), Herkula, Alexander   wird rückläufig da warm 19. Mo Hl. Josef, Bräutigam Mariens  19. Do Papst Leo IX., Gerold, Werner, Emma  Landoald, Amanz 20. Fr Odette, Hildegund, Sulpiz , Zachäus   im  5.13,  in Erdnähe 20. Di Wolfram, Irmgard, Claudia   im  17.16: Tag- u. Nachtgleiche, 21. Sa Anselm von Canterbury, Konrad von Parzham   9.39 rauhe Winde, [Frühlingsanfang 22. So 4. Sonntag der Osterzeit   23.46 Tageslänge 13 Std. 58 Min. 21. Mi Christian, Absalon, Axel, Philemon  Kajus, Wolfhelm, Francesco 22. Do Lea, Elmar, Reinhilde, Oktavian  23. Mo Georg, Adalbert, Ägidius, Gerhard   14.20 Reif 23. Fr Rebekka, Toribio von Mongrovejo   bei Aldebaran hart 24 Di Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried   bei Regulus 24. Sa Elias, Katharina von Schweden,   16.35 trüb 25. Mi Evangelist Markus, Erwin, Hermann  Adelmar, Oskar Romero 26. Do Kletus, Ratbert, Claudius  und   25. So Palmsonntag 4.08, Tageslänge 12 Std. 26 Min. 27. Fr Petrus Kanisius, Zita, Tutilo, Tertullian  Annunziata, Ancilla, Lucia und 28. Sa Pierre Chanel, Hugo von Cluny, Valeria, Ludwig  26. Mo Mariae Verkündigung, Ludger,   in Erdnähe Regen 29. So 5. Sonntag der Osterzeit: Guthirtsonntag  Tageslänge 14 Std. 20 Min. Larissa (Lara), Immanuel Patronatsfeste Katharina von Siena, Roswitha, Robert Frost, 27. Di Haimo, Frowin, Rupert, Augusta   12.57 es 19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden, 30. Mo Papst Pius V., Rosamunde, Silvius   2.58 warm 28. Mi Guntram, Wilhelm Eiselin, Priskus, Malchus  Turtmann: hl. Josef 29. Do Gründonnerstag, Ludolf, Helmut, Jonas  ge- Patronatsfeste 26. Kapelle Burgspitz / Ried-Brig: 30. Fr Karfreitag, Amadeus von Savoyen,  23. Ernen: hl. Georg Mariae Verkündigung Diemut, Dodo, Quirin, Regula 25. Gondo: hl. Markus 31. Sa Karsamstag, Cornelia, Benjamin, Goswin,   14.37 friert Balbina, Guido 6 7 2018 Kalender 2018

Mund, Kapelle Hohnegga, Gampel/Jeizinen, Muttergottes Kapelle Fäselalpe, St. Wendelin

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Di Josef der Arbeiter, Arnold, Julian, Sigismund  schön 1. Fr Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura   9.09,    warm 2. Mi Athanasius, Boris, Wiborada  2. Sa Marcellinus und Petrus, Armin, Erasmus,   in Erdferne Mai 3. Do Kreuzauffindung, Apostel Philippus  und Papst Eugen I. Juni Meiju/Meije und Jakobus d. J., Alexander 3. So 9. Sonntag im Jahreskreis   14.39 Tageslänge 15 Std. 41 Min. Braachot/Braachet 4. Fr Florian, Guido, Valeria, Ladislaus  Karl Lwanga, Klothilde, Uganda-Martyrer 5. Sa Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta   1.00 warm 4. Mo Herz Marias, Christa, Werner, Quirin  We Chazzudräck zu Pfäffer 6. So 6. Sonntag der Osterzeit   in Erdferne Tageslänge 14 Std. 40 Min. 5. Di Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand  Blaawi Öüge sind e Zier, chunnt, de schtiicht s Antonia, Gundula, Markward Donner, 6. Mi Norbert von Xanten, Bertrand, Claudius   20.32 brüüni het e jede Schtier    Sinn: Vor Emporkömmlingen 7. Mo Helga, Gisela, Notker 12.23 Regen, 7. Do Robert, Gottlieb, Adalar, Dietger Sinn: Blaue Augen sind schön, 8. Di Maria Mittlerin aller Gnaden, Erscheinung   4.09 8. Fr Herz-Jesu-Fest  und ist zu warnen des Erzengels Michael, Friedrich, Viktor, Ulrike Medard von Reims, Helga, Giselbert braune hat jedermann 9. Mi Beat vom Thunersee, Theresia Gerhardinger,     9. Sa Ephrem der Syrer, Richard, Gratia, Felizian  Das Wetter im Mai Volkmar 10. So 10. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 49 Min. Das Wetter im Juni Ist im Anfang schön und warm, den 6. 10. Do Christi Himmelfahrt  Diana, Maurin, Olivia Ist anfänglich Reif, warm und schön bis Gordian und Epimachus, Ijob  Donner, nochmals Regen bis zum 17., da 11. Mo Apostel Barnabas, Alice zum 21., ist bisweilen Donner und Regen 11. Fr Gangolf, Mamertus, Walbert, Bertilia   wieder fein Wetter, den 24. rauhe Luft 12. Di Papst Leo III., Eskil schön, mit unterlaufen, danach fast täglich 12. Sa Pankratius, Domitilla, Achill, Leopold  Regen, 13. Mi Antonius von Padua, Rambert   21.43 bis zum 29., da schön warm bis Ende Donnerwetter, Regen und unlustig bis 13. So 7. Sonntag der Osterzeit; Muttertag  Tageslänge 14 Std. 49 Min. 14. Do Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias, Method  bisweilen zum Ende Maria von Fatima, Servatius, Orlanda, Imelda 15. Fr Bernhard von Aosta,Vitus, Lothar, Kreszentia   2.55, in Erdnähe 14. Mo Papst Paschalis I., Iso, Christia, Bonifaz  Sonnenaufgang 5.30 Sonnenuntergang 21.22 Patronatsfeste 15. Di Sophie, Rupert, Isidor   13.48 16. Sa Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer, Aurelian  1. Termen: Josef der Arbeiter Sonnenaufgang 5.50 Sonnenuntergang 20.54 17. So 11. Sonntag im Jahreskreis   19.51 Tageslänge 15 Std. 53 Min. 16. Mi Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona  Regen, 3. Oberwald: Kreuzauffindung Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel, Hervé Donner 17. Do Paschalis, Basilia   in Erdnähe fein  5. Simplon-Dorf: hl. Gotthard 18. Mo Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, Marina 18. Fr Papst Johannes I., Erich, Venanz, Dietmar   17.04 19. Di Gervas, Romuald von Ravenna, Juliana  und 8. Erschmatt: Erscheinung des 19. Sa Krispin, Maria Bernarda Bütler, Ivo, Kuno,  20. Mi Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina, Deodat   12.51 Regen, Erzengels Michael Alkuin, Cölestin 21. Do Aloisius von Gonzaga, Alban   im  12.08: Sommeranfang, längster Tag 20. Kollegiumskirche Brig, Ergisch,   20. So Pfingstsonntag 15.14 Tageslänge 15 Std. 15 Min. 22. Fr Thomas Morus, Albin, Christine,  Donnerwetter, Patronatsfeste Siders (Deutschsprachige Pfarrei): Bernhardin von Siena, Elfriede John Fisher, Paulin 8. Betten, Brig, Bürchen, Guttet/­    Pfingsten 21. Mo Pfingstmontag, Hermann Josef, Erenfrid in den 4.15 23. Sa Edeltraud, Zeno     Feschel (Wiler), Ried-Brig und Saas   24. Blitzingen, Gstein/Mund und 22. Di Julia, Rita, Renate, Emil 5.49 24. So 12. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 53 Min. Fee: Herz-Jesu-Fest  ­Leukerbad: Maria Hilfe der Christen. 23. Mi Desiderius von Langres, Zeno Wetter, Geburt Johannes des Täufers, Iwan 13. Saas-Bidermatten, Capetsch-Kapelle  27. Klosterkirche Brig, Ferden, Gluringen, 24. Do Maria Hilfe der Christen, Esther, Dagmar rauher 25. Mo Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm von Vercelli  Regen Unterbäch, Vollutschuggu-Kapelle 25. Fr Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban   Staldenried, Unterbäch und Kapelle 26. Di Vigil von Trient, Anthelm, Salvius Turtmanntal: Antonius von Padua 26. Sa Philipp Neri, Alwin, Godo      Belalp: Heiligste Dreifaltigkeit. 27. Mi Cyrill von Alexandrien, Daniel, Marguerite Bays und 24. Birgisch, Fiesch, Goppenstein 27. So Dreifaltigkeitssonntag     Tageslänge 15 Std. 30 Min.     28. Im Thel: Heilige Dreifaltigkeit 28. Do Irenäus, Ekkehard 6.53, 16.27, wird rückläufig und Goppisberg: Geburt Johannes Augustinus von England 29. Fr Apostel Petrus und Paulus  und Marienfeier 28. Mo Wilhelm von Aquitanien, German von Paris  Luft, Judith, Gero, Notker Labeo des Täufers 31. Wiler/Lötschen: Maria, 29. Di Maria vom Wesemlin, Markwart, Maximin,   16.20 30. Sa Raymundus Lullus, Erstmärtyrer Roms, Otto, Donat   18.46, in Erdferne unlustig 29. Embd und Grengiols: Apostel Petrus Königin des Friedens Bona, Theodosia und Paulus 30. Mi Ferdinand von Kastilien, Jeanne d’Arc, Reinhild  schön 31. Do Fronleichnam, Maria, Königin des Friedens,  8 Aldo, Petronilla, Mechthild, Felix von Nicosiah 9 2018 Kalender 2018

Ausserberg/Bord, St. Antonius Ausserberg/Egga, St. Theresia

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. So 13. Sonntag im Jahreskreis     Tageslänge 15 Std. 50 Min. 1. Mi Bundesfeiertag  Theoderich, Dietrich, Aaron trüb und Alfons von Liguori, Fides Juli 2. Mo Mariae Heimsuchung  melancholisch 2. Do Maria zu Portiunkula, Eusebius von Vercelli  Regen, August Hewwot/Hewwet 3. Di Apostel Thomas, Leo II., Günter, Anatol  Reif, 3. Fr Lydia, Benno, August, Nikodemus  Öügschtu/Öügschte 4. Mi Ulrich, Berta, Elisabeth von Portugal  Donner und Regen, 4. Sa Johannes Maria Vianney, Aristarch   20.18 5. Do Antonius-Maria Zaccaria, Philomena  schön, 5. So 18. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 14 Std. 43 Min. Wägu äs parr schlächtä 6. Fr Maria Goretti, Dominika, Isaias   9.51,  in Erdferne Maria zum Schnee, Oswald, Dominika En Junge cha, en Aalte müess Pfeischtru laat mu nit ds 7. Sa Willibald, Waltfrid, Odo  6. Mo Verklärung des Herrn, Hermann, Gilbert  Sinn: Jedes Alter stirbt auf seine Weise,  Hiischi laa värbrännu 8. So 14. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 42 Min. 7. Di Papst Sixtus II., Donat, Kajetan, Kassian Regen, der alte Mensch unter Zwang Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian 8. Mi Dominikus, Cyriakus, Hildegar  schöner Tag, Sinn: Wegen einigen kleinen Schäden 9. Mo Johannes von Köln, Annamarie, Hermine,  9. Do Edith Stein (Theresia Benedicta), Roman   0.30 Regen, verwirft man das Ganze nicht Nikolaus Pick 10. Fr Diakon Laurentius, Astrid, Lars   15.41,  in Erdnähe, 10. Di Knud, Erich von Schweden, Olaf, Veronika Giuliani  Regen- 11. Sa Klara von Assisi, Philomena, Susanne, Donald   11.58 11. Mi Benedikt von Nursia, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert   wird rechtläufig 12. So 19. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 14 Std. 23 Min. 12. Do Hermagoras, Fortunat, Johannes Gualbertus,   14.01 Johanna von Chantal, Das Wetter im Juli John Jones Radegund von Thüringen, Hilaria Das Wetter im August Ist im Anfang trüb und melancholisch, 13. Fr Heinrich II. und Kunigunde, Sara, Silvan, Joel   4.48,  in Erdnähe 13. Mo Papst Pontianus, Kassian, Johannes Berchmans  Regen, Regnet von Anfang an bis zum 8., da ein am 3. und 4. Reif, nachmittags Donner 14. Sa Kamillus von Lellis, Roland, Kaspar, Ulrich von Zell   4.50 wetter 14. Di Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard  schöner Tag, danach wieder Regen bis und Regen, danach schön, den 10. wie- 15. So 15. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 31 Min. 15. Mi Mariae Aufnahme in den Himmel  Sonnenaufgang 6.24 Sonnenuntergang 20.35 zum 14., der ein schöner Tag ist, danach der Regenwetter bis zum 15., den 16. und Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar, Stella Sonnenaufgang 5.46 Sonnenuntergang 21.17 Assunta, Mechthild, Tarzisius schöne warme Erntezeit bis zum 25., von 17. schönes Heuwetter, danach Regen bis 16. Mo Maria vom Karmel, Maria von Einsiedeln,  Anfang der Hundstage schönes 16. Do Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten  Wetter- da bis zum Ende Wetterregen, ausser zum 24., da es drei Tage schön ist, den Carmen, Elvira Stefan dem letzten Tag, der schön ist    27. bis 30. Donner und viel Regen, den 17. Di Alex, Marina, Calotte (Charlotte) Heuwetter, 17. Fr Hyazinth, Benedikta, Liberat Abendstern 18. Mi Friedrich, Answer, Arnold  Regen, 18. Sa Helene, Claudia, Firmin   9.49 31. schöner Tag 19. Do Bernulf, Reto   21.52 19. So 20. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 14 Std. 02 Min. 20. Fr Margareta von Antiochien, Wilmar, Elija  Johannes Eudes, Sebald, Ludwig von Toulouse Patronatsfeste 21. Sa Laurentius von Brindisi, Daniel  20. Mo Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald  regen, 15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, 22. So 16. Sonntag im Jahreskreis   im  23.01 Tageslänge 15 Std. 18 Min. 21 Di Papst Pius X., Gratia, Baldwin  Patronatsfeste Maria Magdalena, Verena Regen, 22. Mi Maria Königin, Regina, Philibert, Timotheus   4.55 Ringacker/Leuk, Rundkirche 2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Brunn 23. Mo Brigitta von Schweden, Liborius  23. Do Rosa von Lima, Zachäus   in der  6.09,  in Erdferne Saas-Balen, Waldkapelle in Visper­ (Zwischbergen), Ritzingerfeld und 24. Di Christophorus, Siglinde, Christina, Luise  24. Fr Apostel Bartholomäus (Natanael), Isolde, Emilie   6.50 terminen und Zeneggen: Waldkapelle in Visperterminen: 25. Mi Apostel Jakobus der Ältere, Valentina   22.50 schön, 25. Sa Ludwig IX., König von Frankreich; Patrizia, Elvira  Wetter- Mariae Aufnahme in den Himmel Mariae Heimsuchung 26. Do Anna und Joachim, Eltern Mariens  26. So 21. Sonntag im Jahreskreis   13.56,  am Morgen 16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten 16. Niedergesteln: Unsere Liebe Frau 27. Fr Natalie, Monika, Likan, Pantaleon, Bertold   22.21,  in Erdferne,   , Gregor, Raimund, Rufin, Miriam Bouardy Tageslänge 13 Std. 40 Min. (Deutschsprachige Pfarrei), Törbel  vom Berge Karmel totale Mondfinsternis, Donner 27. Mo Monika, Mutter des Augustinus; Ende der Hundstage und Visperterminen: hl. Theodul   Lätizia, Cäsar, Gebhard 25. Mund und Grächen: 28. Sa Papst Innozenz I., Beatus und Bantus, Ada, Viktor 0.40 und viel 24. Unterems und Saas-Grund: 29. So 17. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 01 Min. 28. Di Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes   wird rechtläufig regen Apostel Jakobus der Ältere Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, Olaf 29. Mi Enthauptung Johannes des Täufers, Sabine  Apostel Bartholomäus 26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna 30. Mo Petrus Chrysologus, Ingeborg  Regen, 30. Do Guarinus, Bischof von Sitten;  Regen, 29. Salgesch: Enthauptung Johannes 31. St. German: hl. German 31. Di German von Auxerre, Ignatius von Loyola  schön Amadeus, Felix, Ingeborg des Täufers 31. Fr Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine  schön 10 11 2018 Kalender 2018

Visperterminen/Niederhäusern, Visperterminen/Bitzinen, St. Josef St. Barbara

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Sa Verena von Zurzach, Egid, Ruth, Arthur, Noemi  1. Mo Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel,  schön 2. So 22. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 13 Std. 18 Min. Remigius von Reims September Apollinaris, Ingrid, Elpid schön, 2. Di Schutzengelfest, Theophil, Leodegar   11.46,  15.04 Donner, Blitz Oktober Herbschtmaanot/-maanet 3. Mo Papst Gregor der Grosse   4.38,  bei Aldebaran windig und trüb 3. Mi Ewald, Adelgott, Gerhard  und grosser Regen, Wiimaanot/Wiimaanet 4. Di Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, Rosa,  früh 4. Do Franz von Assisi, Aurea   5.10 Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose 5. Fr Plazidus, Galla  unlustig, Aalti Chiä heint schi 5. Mi Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina   8.54 6. Sa Bruno, Renatus (René), Fides   in Erdnähe Zangallu laat der Schnee dum Wasu naa 6. Do Magnus von St. Gallen, Theobald, Beata   wird rechtläufig Reif, 7. So 27. Sonntag im Jahreskreis  Kirchweihe Zug la fallu   Sinn: Der alte Mensch sieht die 7. Fr Otto von Freising, Judith, Adula, Regina, Melchior 0.42, schön Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Julia Tageslänge 11 Std. 22 Min. Sinn: An St. Gallen, am 16. Oktober, 8. Sa Mariae Geburt, Hadrian (Adrian), Papst Sergius I.   in Erdnähe unge- 8. Mo Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia  einträglichen Möglichkeiten besser fällt oft schon Schnee 9. So 23. Sonntag im Jahreskreis   20.02 Tageslänge 12 Std. 55 Min. 9. Di Sera, Sibylle, Dionysius von Paris,   5.47 Petrus Claver, Otmar schlacht, Günther, Abraham 10. Mo Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle  Reif, 10. Mi Gereon von Köln, Tuto, Daniel und Gefährten  schön Das Wetter im September 11. Di Felix und Regula, Maternus  Regen, 11. Do Maria vom Guten Rat, Papst Johannes XXIII.,  Fängt schön an, den 3. windig und trüb, 12. Mi Mariae Namen, Guido  schön Placidia Das Wetter im Oktober den 4., 5. und 6. gereift, den 7. schön, 8. 13. Do Johannes Chrysostomus, Tobias, Notburga  12. Fr Edwin, Gottfried, Maximilian, Seraphin  Hat den 1. Tag schön, den anderen Don- und 9. ungeschlacht, den 10. gereift. 11. 14. Fr Kreuzerhöhung, Conan  13. Sa Jahrestag der Kathedralweihe Sitten,  warm, ner, Blitz und grossen Regen, danach un- Regen, danach schön warm Wetter, den 15. Sa Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard  warm Eduard0, Reginald 19., 20. und 21. trüb etwas Regen, danach Sonnenaufgang 7.05 Sonnenuntergang 19.37 14. So 28. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 10 Std. 59 Min. lustig bis zum 9., den 10. wieder schön Papst Kallistus I., Burkhard, Fortunat Kirchweihe LU, UR, SZ, VS Regen, bis zum Ende schön Wetter 16. So Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag  Tageslänge 12 Std. 32 Min. warm bis zum 14., da nachmittags 24. Sonntag im Jahreskreis 15. Mo Theresia von Avila, Aurelia   19.25 früh Regen, danach wieder schön Wetter und Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla Sonnenaufgang 7.42 Sonnenuntergang 18.41 warm bis zum 14. (?) da es früh gereift,   16 Di Gallus, Hedwig, Margareta Maria Alacoque   20.02 Reif Patronatsfeste 17. Mo Wundmale Franziskus, Hildegard, Robert 1.15 aber der Tag schön und gut Wetter Bellarmin, Ariane 17. Mi Ignatius von Antiochien, Anselm   14.05,  in Erdferne 4. Niederwald: Auffindung der Gebeine bis zum 28. da es Eis gefroren, den 30. 18. Di Lambert von Maastricht, Reinfried   11.33 Wetter, 18. Do Evangelist Lukas, Justus, Julian  und des hl. Theodul. 8. Reckingen, Ritzinger­ 19. Mi Januarius, Bertold, Igor von Kiew, Susanna,  trüb 19. Fr Paul vom Kreuz, Isaak, Petrus von Alcantara  Schnee, den 31. trüb und rieseln feld und Zur Hohen Stiege: Mariae Wilhelmine 20. Sa Wendelin von Trier, Vitalis, Jakop von Strepa  Geburt. 12. Herbriggen: Mariae Namen. 20. Do Eustachius, Warin, Traugott, Andreas Kim   11.31,  in Erdferne und etwas 21. So 29. Sonntag im Jahreskreis,  Kirchweihe AG Tageslänge 10 Std. 36 Min. 14. Heiligkreuz (Binn) und Pfarrkirche 21. Fr Apostel und Evangelist Matthäus,   im grössten Glanz Regen, Weltmissionssonntag gut Saas-Balen: Kreuzerhöhung. 15. Varen, Jonas, Iphigenie Ursula und Gefährtinnen, Selina, Klementina Kapelle Zen hohen Flühen / Mörel, 22. Sa Mauritius und Gefährten, Emmeran  schön 22. Mo Salome, Kordula, Josefine Leroux        Wandfluhkapelle Bürchen: Mariae Sie- 23. So 25. Sonntag im Jahreskreis in der 3.55: Tag- u. Nachtgleiche, 23. Di Johannes von Capestrano, Severin im 13.23 Linus, zweiter Papst; Thekla, Konstanze, Herbstanfang   ben Schmerzen. 22. Naters und Zermatt: 24. Mi Antonius Maria Claret, Fromund 18.45 Padre Pio Tageslänge 12 Std. 08 Min. 25. Do Chrysanth, Daria, Krispin, Krispinianus  hl. Mauritius. 25. Albinen, Bitsch, neue  Patronatsfeste 24. Mo Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard 26. Fr Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste     (untere) Wetter, Kapelle in Brigerbad, Geimen/Naters   1. Susten: Theresia vom Kinde Jesu 25. Di Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin 4.53 27. Sa Sabina, Wolfhard von Augsburg  und Kapuzinerkirche Brig-Glis: Nikolaus  7. Agarn, Blatten/Lötschen und 26. Mi Kosmas und Damian, Delphina schön 28. So 30. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 10 Std. 14 Min. von Flüe. 29. Bettmeralp, Binn, Stalden 27. Do Vinzenz von Paul, Florentina  Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred Eis gefroren, ­Niedergampel: Unsere Liebe Frau und Felsenkirche Raron: 28. Fr Lioba, Adelrich, Wenzel von Böhmen  29. Mo Narzissus von Gerona, Berengar, Ermelinde   19.36 Schnee vom Rosenkranz Erzengel Michael 29. Sa Erzengel Gabriel, Michael und Raphael  30. Di Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan, Bernhard  11. Inden: Maria vom Guten Rat 30. So 26. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 11 Std. 45 Min. Schwentner Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia Wetter 31. Mi Wolfgang, Rodrigo, Jutta   17.40,  4.46,  in Erdnähe trüb 12 13 2018 Kalender 2018

Visperterminen/Oberstalden, Visperterminen / Dorf, St. Katharina Rosenkranzkapelle Verkündigung

 Witterung n. d.   Witterung n. d.  Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Do Allerheiligen  trüb 1. Sa Eligius, Blanka, Erich, Natalie, Charles de Foucauld  Severin, Harald, Rupert Mayer 2. So 1. Adventssonntag   im grössten Glanz Tageslänge 8 Std. 47 Min. November 2. Fr Allerseelen  und Luzius von Chur, Bibiana, Paulina kalt, Dezember Wintärmaanot/-maanet Angela, Tobias, Viktorine, Margrith von Lothringen 3. Mo Franz Xaver, Gerlinde  Chrischtmaanot/-maanet 3. Sa Pirmin von Murbach, Hubert, Silvia, Ida von  4. Di Barbara von Nikodemien, Adolf Kolping, Christian  Schnee, Toggenburg 5. Mi Bischof Anno von Köln, Consolata, Reinhard, Hartwig   Ziisots nit, so tropfots 4. So 31. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 9 Std. 53 Min. 6. Do Nikolaus von Myra  Waa Uchrüt waggst, Karl Borromäus, Reinhard, Vital rauhe Sinn: Ist der Erfolg auch nicht gross, 7. Fr Ambrosius von Mailand, Gerald, Josefa   8.21 Regen het s öü z Frässu 5. Mo Alle Heiligen des Bistums Sitten,  Winde, 8. Sa Maria ohne Erbsünde empfangen /  so zeigt sich doch vereinzelt Gutes Zacharias, Philotheus Sinn: Immer hat es auch im Bösen Mariae Erwählung 6. Di Leonhard von Limoges, Rudolf  schöne etwas Gutes 9. So 2. Adventssonntag   12.07 Tageslänge 8 Std. 37 Min.   7. Mi Engelbert, Karin, Ernst 17.02 lustige Tage Liborius Wagner, Valeria, Petrus Fourier es gefriert  8. Do Johannes Duns Scotus, Gottfried von Amiens Regen- 10. Mo Unsere Liebe Frau von Loreto, Angelina, Eulalia   18.58 und hellt sich auf,  9. Fr Weihetag der Lateranbasilika zu Rom, 11. Di Papst Damasus I., Arthur, Tassilo  Tag der Völker, Orest, Theodor 12. Mi Johanna Franziska von Chantal,   in Erdferne  Das Wetter im November 10. Sa Papst Leo I. der Grosse, Justus Maria von Guadalupe Das Wetter im Dezember     Fängt trüb an und mit rauhen Winden, 11. So 32. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 9 Std. 33 Min. 13. Do Ottilia von Hohenburg, Luzia von Syrakus  Fängt den 2. Tag kalt an, darauf täglich Martin von Tours, Innozenzia, Eugen der 6. und 7. schöne lustige Tage, den 8. 14. Fr Johannes vom Kreuz, Bertold von Regensburg,  geschneit und den 7. geregnet, vom   fällt Regenwetter ein, währt bis zum 17., 12. Mo Josaphat von Wilna, Diego, Aurel, 3.18 Agnell 9. fängt es an zu frieren und sich auf­ Kunibert von Köln da es hart gefroren. Den 11. den ganzen 15. Sa Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin   12.49,  am Morgen zuhellen, vom 20. bis 25. unlustig Wetter, 13. Di Mariae Sieben Freuden, Stanislaus Kostko   15.04 Tag geschneit, danach fast täglich Sonnenaufgang 8.06 Sonnenuntergang 16.38 von da bis zum Ende kalt 14. Mi Alberich von Utrecht, Klementin, Nikolaus Tavelic   in Erdferne  etwas Schnee bis zum Ende und die 16. So 3. Adventssonntag Tageslänge 8 Std. 32 Min. 15. Do Albert der Grosse, Leopold von Österreich,   15.54 Adelheid von Selz, Albina letzten Tage sehr kalt, der Schnee bleibt Marinus Sonnenaufgang 7.29 Sonnenuntergang 16.52 17. Mo Lazarus, Jolanda   bis Weihnachten liegen 16. Fr Margareta von Schottland, Otmar von St. Gallen wetter 18. Di Gratian, Desideratus, Basilian   17. Sa Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud von Helfta, hart 19. Mi Konrad von Liechtenau, Anastasius, Fausta, Thea  Florinus 20. Do Heinrich, Holger, Liberat, Ursizin  unlustig 18. So 33. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 15 Min. 21. Fr Richard, Hagar, Festus   im  23.23, Winteranfang, kürzester Tag Roman, Weihe der Basiliken gefroren,   St. Peter und Paul zu Rom 22. Sa Marian der Schotte, Franziska, 18.49 Jutta von Sponheim 19. Mo Elisabeth von Thüringen, Mechtild  23. So 4. Adventssonntag   12.49 Tageslänge 8 Std. 31 Min. 20. Di Edmund, Emilia, Korbinian  Patronatsfeste Johannes von Krakau, Viktoria, Ivo von Chartres Patronatsfeste 21. Mi Unsere Liebe Frau von Jerusalem, Papst Gelasius I.  Schnee 4. Saas-Almagell: hl. Barbara 24. Mo Heiliger Abend   12.53,  in Erdnähe 11. Kippel, Obergesteln und Visp:    6. Ulrichen und St. Niklaus: 22. Do Cäcilia, Philemon, Maurus im 10.02 Adam und Eva, Adele, Irmine hl. Martin   hl. Nikolaus von Myra 23. Fr Papst Klemens I., Kolumban, Lukrezia 6.39 25. Di Weihnachten: Geburt Christi  13. Bellwald und Bratsch: 24. Sa Flora von Cordoba, Andreas Dung-Lacu  und Anastasia, Eugenia, Natal 8. Eisten, Eyholz und Täsch: Mariae Sieben Freuden und Gefährten 26. Mi Stefanus, erster Märtyrer; Marinus, Bentivol  kalt, Maria ohne Erbsünde empfangen  18. Burgkirche Raron: hl. Roman. 25. So 34. Sonntag im Jahreskreis, Christkönigsfest Tageslänge 8 Std. 59 Min. 27. Do Evangelist und Apostel Johannes, Fabiola  26. Leuk: hl. Stefan Katharina von Alexandria, 2. Patronin des Wallis 25. Siders (Deutschsprachige Pfarrei): 28. Fr Unschuldige Kinder, Hermann, Otto  27. Biel: Evangelist Johannes 26. Mo Konrad und Gebhard, Ida   2.50,  in Erdnähe,    hl. Katharina 29. Sa Thomas Becket von London, David, Tamara   10.34 30. Steg: hl. Familie 27 Di Modestus, Oda, Gaston, Virgil   6.17   30. So 1. Sonntag der Weihnachtsoktav, Tageslänge 8 Std. 34 Min. 28. Mi Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus, Jakob von der Mark sehr Heilige Familie 14 29. Do Jolanda, Franz Josef, Friedrich  Papst Felix I., Alfreda, Germar von _Flay 15 30. Fr Apostel Andreas   1.19 kalt 31. Mo Papst Silvester I., Melanie von Rom  kalt 2018 Walliser Volksfreund

Gesicht2. Ein Teil dieser Beiträge ist in einer Lis- denn wahres Gold fliesst von unseren Bergen, te mit 374 Nummern festgehalten. Sie zeigt, wusste sich die Bahnen und den elektrischen dass Professor Carlen in seinen Kommentaren Strang, die durch das Herz der Berge führen, und grösseren Arbeiten die ganze Breite des wusste sich Handel und Verkehr, Betrieb und öffentlichen Lebens im Oberwallis in Gesell- Gewerbe dienstbar und zinspflichtig zu ma- schaft, Staat, Kirche und Kultur bearbeitet hat. chen. Was Wunder, dass sich die Bauern, die Dies gilt auch für den Gesamtinhalt des Volks- in harter Arbeit dem trockenen Boden die kar- freunds, der in seinem 69-jährigen Bestehen gen Früchte abringen, dass sich die Arbeiter zu Dr. Viktor Petrig unter mehreren Redaktoren alle wichtigen beruflichen Organisationen zusammenschlos- Aspekte des Lebens abdeckte. sen, um dem Einzelnen Schutz und bessere Existenzbedingungen zu erkämpfen und zu si- Die Gründung chern! Dem Streben nach der materiellen und Das Oberwallis besass seit dem 1. September geistigen Besserstellung unserer katholischen 1840 die um 1920 noch katholisch-konservati- Bauern und Arbeiter verdankt nun der ‹Walli- ve Zeitung «Walliser Bote». Anderseits gaben ser Volksfreund› sein Erscheinen. Er stellt sich die Sozialdemokraten am 1. Januar 1920 un- heute zum ersten Male der Öffentlichkeit vor. ter Karl Dellberg das Wochenblatt «Walliser Da drängt sich nun von selbst die Frage auf: Volkszeitung»3 heraus. In dieser politisch recht Was soll und will der ‹Volksfreund›? Der ‹Volks- vielseitigen Lage erschien am 3. Dezember freund› will die heiligen Güter und Rechte des 1920 der erste «Walliser Volksfreund – Volks- Volkes schützen und verteidigen; er will für wirtschaftliches Organ der katholischen Bau- die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ern und Arbeiter». Ein Bauer mit Sense und ein unseres Heimatkantons durch energisches Titel des ersten Walliser Volksfreunds vom 3. Dezember 1920 Arbeiter mit geschultertem Hammer (Schle- Einstehen für die Rechte des Angestellten gel) gaben sich auf der Erstausgabe die Hand. und kleinen Mannes und durch Aufklärung in Verantwortlich für die Herausgabe war eine den wichtigsten Zeitfragen rege tätig sein. In Dr. Leo Redaktionskommission, hinter der sich der der heutigen materialistischen, gottentfrem- Hallenbarter Der Walliser Volksfreund (1920–1989) eigentliche, alleinige Gründer, Advokat und deten Zeit gilt es, des Walliservolkes höchstes Grossrat Dr. Viktor Petrig, verbarg. Gut, das von den Vätern überlieferte heilige Unter den Presseerzeugnissen des Oberwallis bei darf aber nicht übersehen werden, dass Der erste Volksfreund wurde in der Druckerei Erbe, den Glauben, zu verteidigen, mannhaft nahm der «Walliser Volksfreund» als Organ der «Walliser Volksfreund» – im Folgenden Arthur Beeger in Sitten gedruckt. und entschieden, furchtlos und treu. Wir stel- der Christlichsozialen Partei, heute CSPO, eine schlicht Volksfreund – wichtige Beiträge zur Der erwähnte «Walliser Bote» und die «Walli- len den ‹Volksfreund› unter den Machtschutz bedeutende Stellung ein. Viele Jahre war er, gesellschaftlichen, politischen, kulturellen ser Volkszeitung» bildeten natürlich eine erns- des Allerhöchsten und der heiligen Gottes- wie auch der «Briger Anzeiger» und die «Wal- und wirtschaftlichen Entwicklung des Wallis te Konkurrenz zum Volksfreund. Um die Ober- mutter, damit, wie es im Sempacherbrief der liser Nachrichten», eine wirklich bedeutende geleistet hat. Diese Zeitung verdient im ver- walliser Bürger bewarben sich damals gleich alten Eidgenossen heisst: ‹Sie uns lassent zu- Konkurrenz zum «Walliser Boten», der Zeitung fügbaren Rahmen des Walliser Jahrbuches mehrere politische Organe. Dies veranlasste fliessen ir genade, schirme und behuotsame Alois Grichting der katholisch-konservativen Partei, der heu- eine kurze Würdigung, wie sie schon dem Volksfreund-Gründer Dr. Petrig, das Profil des gegen allen unsere veynden›. Professor tigen Christlichdemokratischen Volkspartei «Walliser Boten» zuteil wurde. Sie kann sich Volksfreunds genauer zu umschreiben. Er tat Unser Vaterland ist frei. Ein freiheitsstolzes, Viktor Werlen des Oberwallis (CVPO). Die Entwicklung der vor allem in ihrem ersten Teil auf eine Dar- dies im «Geleitwort» der Volksfreund-Erstaus- gesegnetes Land ist die Schweiz. Dieses hehre Walliser Politik und Gesellschaft zeigte, dass stellung der Geschichte des Volksfreundes als gabe wie folgt: Gut der Freiheit unseres Vaterlandes und sei- das Bestehen zweier rein parteipolitischer «Leibblatt» der CSPO stützen, die Professor Dr. «In den letzten zwanzig Jahren hat im Kanton ner Bewohner zu schützen, zu kämpfen gegen Tageszeitungen im Oberwallis auf die Dauer Louis Carlen in der Biographie «Walliser Politik Wallis eine gewaltige Entwicklung auf tech- die verneinenden und zerstörenden Elemente nicht tragbar war. Der «Walliser Bote», der im 20. Jahrhundert – Dr. Viktor Petrig» (Seite nischem, verkehrspolitischem, industriellem des Umsturzes, einzustehen für die Aussöh- sich zuerst zu einer für verschiedene politische 93–100) im Jahre 1974 publiziert hat1. Der emi- und landwirtschaftlichem Gebiete einge- nung der Stände im Sinne und Geiste der En- Strömungen offenen pluralistischen Zeitung nente Autor ist als ehemaliger christlichsozi- setzt. Diese Entwicklung und der furchtbare zyklika ‹Rerum Novarum› des grossen Leo XIII. entwickelte, gewann gegenüber dem «Walli- aler Stadtrat und Vizepräsident von Brig, als Weltkrieg bedingten naturnotwendig eine wird eine Ehrensache und Ehrenpflicht des ser Volksfreund» und den anderen erwähnten Grossrat und auch als Redaktor eingehend mit Veränderung der Lebenshaltung und Ziele des ‹Walliser Volksfreundes› sein. Dazu braucht Organen die Oberhand und besteht heute als dem Volksfreund vertraut. Er gab ihm auch werktätigen Oberwalliservolkes. Der Kapita- es aber die Anspannung vereinter Kräfte. Sie Professor einzige Oberwalliser Tageszeitung weiter. Da- mit einigen Hundert Artikeln ein prägendes lismus wusste sich die Kräfte unserer Wasser, und nur sie sichert einen glücklichen Erfolg. Josef Lorenz

16 17 2018 Walliser Volksfreund

Rossi (1946, vorübergehend), Josef Ritz (1947– nungsort Brig an und ist nur von einer ano - 1957), Hans Wyer (1957–1961), Dr. Louis Carlen nymen Redaktionskommission gezeichnet, (1960, vorübergehend), Dr. Bernhard Schnyder wie das bei den in Brig erscheinenden Blät- (1957, vorübergehend), Heinrich Heinzmann tern anfänglich der Fall ist. Der ‹Volksfreund› (1965–1982), Roman Weissen (1967–1970, vor­ will: ‹die heiligen Güter und Rechte des Volkes übergehend), Wilhelm Schnyder (1970–1971, schützen und verteidigen; er will für die wirt- vorübergehend), Hans Werz (1975–1980), schaftliche und soziale Entwicklung unseres Beat Wyden (1980–1985), Karl Salzmann Heimatkantons durch energisches Einstehen Alois Imhof (1983 -1989), Dr. Gabriel Imboden (1983–1984), für die Rechte des Angestellten und kleinen Georges Tscherrig (1976–1989, «Nepomuk»), Mannes und durch Aufklärung in den wich- «Der Walliser Darum unterschreiben wir ohne Abstriche scheinungsdauer bis in neueste Zeit bestimmt Jules Mutter (1980–1983), Marcel Vogel (1987– tigen Zeitfragen rege tätig sein›. Das ist ein Bauer», eine die Worte, die vor wenigen Monaten in einem hat. Der erste Volksfreund zeigte sich mit Leit- 1989), Franz Eyer (1976–1983, Sport), Reinhard Stück von unserem Ackerfeld!»7 bereits im ers- Zirkular eines christlichsozialen Verbandes zu artikel, Abschnitten «Wallis», «Ausland», gar Eyer (1978–1982, Spektrum). Der Schreiber hofft dann, die sich auf der ten Jahrgang erscheinende lesen waren: ‹An Stelle des eigennützigen Er- einem Feuilleton und mit der von einem unter Volontäre: Beat Jost, Werner Heldner, Ursula Volksfreund-Titelseite die Hand reichenden Volksfreund- werbslebens tritt der Solidarismus der Stän- dem Pseudonym «Miles» schreibenden Mitar- Oggier usw. Leute, ein Bauer und ein Arbeiter, möchten Beilage deorganisationen, die durch Selbsthilfe und beiter gestalteten Rubrik «Aus Welt und Kir- Hinter dieser trockenen Aufzählung verbirgt sich nicht alsbald bekämpfen. Ausserdem Macht des Ganzen dem Einzelnen Schutz und che», mit Inseraten usw. von der guten Seite. sich das ganze wechselvolle und leider einen habe der Walliser Bote vor der Zeitungsgrün- bessere Existenzbedingungen, der Gesamt- Der anfängliche Abonnementspreis betrug Fr. unguten Ausgang nehmende Geschehen um dung des Volksfreunds viel zur Verbreitung Alfred Karlen heit der Berufsgenossen Kraft und Einfluss im 5.20, die Inseratenzeile kostete 20 Rappen. Da den Walliser Volksfreund, das im Folgenden christlichsozialer Ideen beigetragen – was öffentlichen Leben gewähren und erstreben›. diese Preise die Kosten natürlich nicht deck- kurz darzustellen ist. einige WB-Beilagen durchaus bezeugen8. Sie, Diesen Zug unserer Zeit dürfen wir Katholiken ten, liess Dr. Petrig auch persönlich Mittel in aber auch die Gründung des Volksfreunds, le- nicht unbeachtet lassen; wir müssen im Ge- Druckerei und Zeitung fliessen. «Presseverein Walliser Volksfreund» gen offen, dass sich ein beachtlicher Teil der genteil das Gute, das darin liegt, fördern, denn Hatte bisher eine vor allem aus Dr. Petrig be- Oberwalliser Bevölkerung vom Gedankengut der Solidarismus entspricht dem Gesetz der Ein wechselvolles Schicksal stehende Redaktionskommission den Volks- der katholisch-konservativen Partei entfernt christlichen Nächstenliebe, während der Indi- Das «Leben» des Walliser Volksfreundes lässt freund geführt, so wurde am 12. Februar hatte. vidualismus aus dem Liberalismus hervorgeht. sich wie folgt überblicken4: 1923 offiziell ein «Presseverein Walliser Volks- In diesem Sinne wendet der ‹Walliser Volks- Erscheinungsweisen: 3.12.1920: Wochenblatt; freund» gegründet. Neben Dr. Petrig wirkten Die ersten Jahre freund’ sich an die Bauern, Arbeiter und An- 4.1.1922: zweimalig: 1922–32, 1940–1959; darin folgende Persönlichkeiten mit: Dr. Leo Während Dr. Viktor Petrig in der ersten Zeit Leo Guntern gestellten – an alle, denen des Volkes heilige dreimalig: 1932–40, 1959–1966; viermalig: Hallenbarter, Kollegiumsprofessor Viktor Wer- die Gestaltung der Texte des Volksfreunds Güter, Recht und Wohlfahrt am Herzen liegen. 1967–1968; Tageszeitung: 1.1.1969 – 27.7.1985; len, Professor Josef Lorenz, Pfarrer Peter Ma- persönlich an die Hand nahm, ging diese dann Als ein wahrer und guter Freund des Volkes zweimalig: 1985–19875; Wochenzeitung: 1987– rie Concina, Grossrat Franz Pfammatter und doch in die Hände tüchtiger Redaktoren über. den Glauben und die Freiheit unserer Väter 1989. Letzte Ausgabe: 29.12.1989. Josef Wirthner, der im Walliser Departement 1920–1922 war Alois Imhof, Buchdrucker aus zu wahren, zu verteidigen die Rede und For- Druck: Beeger Sitten (3.12.1920–1922); Buch- des Innern arbeitete. Da man Dr. Hallenbarter Brig, Redaktor. 1923 übernahm Alfred Karlen, derungen des werktätigen Mannes, alle sozial druckerei Oberwallis Naters im «Klingele- aber nicht als zeichnenden Redaktor anstel- wie Dr. Petrig aus Törbel stammend, die Re- Denkenden in Berufsverbänden zu sammeln: Haus» (1922–1964), später an der Furkastras­ len wollte, schied er aus dem Presseverein daktion und blieb es bis 1935. Er war Grossrats- das sind die Satzungen, die Ziele des ‹Walliser se (1964–1975), bedeutende Maschinen-Aus- aus, zog zum «Briger Anzeiger» und griff den suppleant, Gemeinderat in Brig und gründete H.H. Peter-Marie Volksfreundes›. Und diese Satzungen sollen in stattung Offset 1976; Druckerei Nouvelliste Volksfreund dann oft heftig an. mit Unterstützung Petrigs und Leo Gunterns, Ernst Petrig, Concina ‹guoten Trüwen› gehalten werden, wie es am Sitten (1972–1983); Maihof-Druckerei Luzern Dass die bestehenden Zeitungen, etwa auch einer weiteren christlichsozialen Führungs- Redaktor Schluss des Sempacherbriefes vom Jahr 1393 (1983–1985); Mengis Druck & Verlag (1985– der Walliser Bote, den Volkfreund nicht gerne persönlichkeit, Gewerkschaften in der Lon- heisst: ‹Und also sulent diese vorgeschriebe- 29.12.1989). sahen, muss eigentlich nicht gesagt werden. za, beim zweiten Simplontunnelbau, bei den nen ordnungen und satzungen für dishin in Beilagen: «Der Walliser Bauer» und – mit an- Im Walliser Boten 1920 / Nr. 98 lesen wir: Schieferbrüchen Simplon, bei der Fabrik Explo- iren kreften belieben für uns und unsere nach- deren Schweizer Blättern – «Schweizerische «Der in der französischen Presse vor einigen sifs SA in Gamsen. Er war auch Propagandist kommen und sulent einander da bi halten in landwirtschaftliche Marktzeitung» bzw. Tagen angekündigte ‹Walliser Volksfreund›, für die christlichsoziale Krankenkasse9. Wichti- guoten trüwen›». «Schweizerische Bauernzeitung», «Spektrum» dessen Bedürfnis in einigen Kreisen bald nach ge Beiträge zum Volksfreund verfasste ferner Man kann diesen Text als eine Art «Magna (1978–1982). den Nationalratswahlen 1917 auftrat, ist am 3. Robert Imboden, Redaktor 1938–1947. Ernst Charta» auffassen, die die politische, wirt- Redaktoren: Alois Imhof (1922–1923)6, Alfred Dezember in der Druckerei A. Beeger in Sitten Petrig war 1935–1938 Verwalter und Redaktor Grossrat Franz schaftliche und weltanschauliche Ausrichtung Karlen (1923–1935), Ernst Petrig (1935–1938), erschienen. Doch das unbeschriebene [Red.: zugleich. Vorübergehend wirkten Dr. Henri Robert Imboden, Pfammatter des Volksfreundes während seiner ganzen Er- Robert Imboden (1938–1947), Dr. Heinrich wohl eher unbekannte] Blatt gibt als Erschei- Rossi (1947), Professor Dr. Bernhard Schny- Redaktor

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Alois Andenmatten (1874–1967), Pfarrer und Dekan in Raron, schrieb auch unter dem Pseu- donym «Xavi im Distulacher» viele Geschich- ten in Oberwalliser Mundart. Für den Volks- freund engagierte sich ferner Peter Imhof, Pfarrer in Ried-Mörel.

«Genossenschaft BON» und Stiftung Professor Dr. HH. Alois Anden- HH. Peter-Marie HH. Peter Imhof Josef Ritz, Hans Wyer Volksfreund» Louis Carlen matten, «Xavi Concina, «Senex» Redaktor im Distulacher» Dr. Petrig trug sich schon 1920 mit der Absicht, alsbald eine eigene Druckerei im Oberwallis zu gründen. 1922 entstand dann die Buchdru- ckerei Oberwallis mit Sitz im Klingele-Haus in Naters. Sie übernahm von Beeger in Sitten den Druck des Volksfreundes. Die erste Nummer wurde am 10. Januar 1923 in Naters gedruckt. Das am 12. Dezember 1933 erstmals erschei- nende weitere Konkurrenzblatt «Briger An- Werner Salzgeber Albert Bass Daniel Sieber Robert Imboden Oswald Venetz Ferdinand zeiger» veranlasste die Verantwortlichen, zur Andermatt Erster Druckort der (1957) und Professor Dr. Louis Carlen (um Festigung des Druckes die «Genossenschaft des «Volks- 1960) damals kräftig und ideenreich mit. Pro- Buchdruckerei Oberwallis Naters (BON)» zu freunds»: fessor Carlen beurteilt den Verlauf der ersten gründen. Dr. Petrig, der bis 1968 Verwaltungs- «Klingelehaus» in Naters Volksfreund - Jahrzehnte als «eindeutig sozial- ratspräsident war, schenkte der Genossen- politisch ausgerichtet» und fährt fort: schaft die Verlagsrechte für den Volksfreund. «Zahlreiche ‹Einsendungen› und ‹Leserbriefe› Sein Nachfolger wurde Hans Wyer, Advokat unterstützen diesen Kurs. Die Ortsnachrich- und Notar, Nationalrat – auch dessen Präsi- ten sind gut vertreten. Man staunt aber auch dent – und Staatsrat. Aus diesen wichtigen Stanislaus Venetz Elias Salzmann Alfons Heinrich Roman Weissen Wilhelm Schnyder über die kulturelle Aufgeschlossenheit. Fast Ämtern hatte er wesentlichen Einfluss auf ­P f a m m a t t e r Heinzmann keine Nummer erscheint ohne Feuilleton mit den Volksfreund. oft wertvollen, sprachlich ausgefeilten Beiträ- Ernst Petrig, der ab 1935 als Nachfolger von Al- den, 1938–1947; Oswald Venetz, 1947–1969; den folgenden Herren geleistet: Hans Werz, gen. Peter Marie Concina [Pseudonym: Senex fred Karlen Druckerei und Redaktion geleitet Ferdinand Andermatt, 1969 -1976; Stanislaus 1975–1980; Beat Wyden, 1980–1985; Karl Salz- = Der Alte), in jahrelanger Treue der Zeitung hatte, erhielt 1938 und während der Kriegs- Venetz, 1976–1984; Elias Salzmann, 1984–2011. mann, 1983–1984 und 1985–1989; Dr. Gabriel verbunden, beginnt seine zahlreichen Sonn- jahre in Robert Imboden einen tüchtigen Man sieht bestätigt, dass einige der genann- Imboden, 1983–1984; Reinhard Eyer, Redaktor tagsartikel und literarischen Aufsätze. Schon Nachfolger. 1947 wurden dann die Redaktion ten Herren die Verwalter-Funktion parallel zur «Spektrum» (1978–1982); Georges Tscherrig, 1923 veröffentlicht Professor G. Mailänder und die Geschäftsführung getrennt: Oswald Redaktorentätigkeit ausübten. unter dem Titel «Verwälschte Walliserkoloni- Venetz übernahm die Leitung der Druckerei, Nach dem allzu frühen und sehr bedauerten Appell vom Dr. Henri Rossi en am Südfuss des Monterosastockes» eine Josef Ritz, ein begabter Jurist und begeis- Hinschied von Redaktor Josef Ritz im Jah- 1.12.1981 zur dringend Folge über die Walserkolonien von Rimella, terter Christlichsozialer, die Redaktion. Ver- re 1957 waren verschiedene, auch politisch benötigten Alagna, Gressoney und Macugnaga. Damit waltungsratspräsidenten der BON waren im christlichsozial verpflichtete Herren am Volks- Abonnements- eröffnete der ‹Walliser Volksfreund› als ers- Laufe der Jahre: Dr. Viktor Petrig, 1922–1967; freund tätig, unter anderem Hans Wyer, 1957– zahlung für te Walliser Zeitung ihre Spalten der Walser- Hans Wyer, 1967–1976; Werner Salzgeber, 1961; Alfons Pfammatter,1961–1965; Heinrich das Jahr 1982 forschung. Mailänders Mundartproben sind 1977–1985; Albert Bass, 1985–2005; Daniel Sie- Heinzmann, 1965 – 1983; Roman Weissen, heute von besonderer Bedeutung. Vom Ver- ber, 2005–2011 – er natürlich noch BON-Ver - 1967–1970; Wilhelm Schnyder, 1970–1971. ständnis für die Walliser Literatur zeugt, dass waltungsratspräsident, als der Volksfreund die Buchdruckerei Oberwallis 1923 auch Alois sein Erscheinen bereits eingestellt hatte. Die neuere Zeit Andenmattens «Erzählungen aus dem Walli- Verwalter der Genossenschaft BON waren: Die Redaktionsarbeit am Volksfreund wurde Professor Dr. Bernhard ser Hochgebirge» und «Der Geist von Brand- Alois Imhof, 1922–1923; Alfred Karlen, 1923– seit den 70-er Jahren unter anderen – vgl. Schnyder wald» verlegte». 1935; Ernst Petrig, 1935–1938; Robert Imbo- das vorstehende Gesamtverzeichnis – von

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zum Zeittrend. Es zeigte sich nämlich auf schweizerischer Ebene, dass die rein partei- politischen Presseorgane immer mehr Mühe hatten, Leser zu finden. Im letzten Volksfreund vom 29. Dezember 1989 lesen wir: «Heute gibt es nur noch äusserst wenige parteipolitische Presseerzeugnisse. Der Leser hat sich immer mehr den unabhängigen Tages- und Wochen- Hans Werz Beat Wyden Karl Salzmann Reinhard Eyer Dr. Gabriel Georges Tscherrig zeitungen zugewendet». Imboden Der Schwund der Abonnemente bedrängte die Verantwortlichen der Stiftung Walliser Verlaufe des Jahres bekannt geworden. Denn Das war offenbar nicht der Fall. So ging Volksfreund. Diese waren zwar immer auch das Experiment mit dem Druck bei ‹Vaterland› man 1985 zu zweimaligem Erscheinen und bedacht, den Druckbetrieb zeitgemäss zu hal- zeigte recht bald schlechte Ergebnisse». schliesslich 1987, wie zu Beginn, zu einmali- ten. Man hatte 1964 nach einem BON-Neubau Herr Mengis erinnerte an seinen Vorschlag, gem Erscheinen als Wochenzeitung über. In an der Furkastrasse eine grosse Rotationsma- die Kosten während zwei Jahren zu überneh- dieser Periode wurde auch die Redaktion des schine in Betrieb genommen, 1969 erschien men und den Volksfreund als Alternativ-Zei- Volksfreunds zu der des Walliser Boten an die der Volksfreund als erste farbige Tageszeitung tung zum Walliser Boten durch eine gemisch- Furkastrasse 19 in Brig verlegt. Im Volksfreund Spektrum- 1976–1989; Marcel Vogel, 1987–1989 usw. Sie im Oberwallis. 1976 druckte man mit Offset- te Redaktions-Kommission herausgeben zu schrieb entsprechend und wohl im Sinne der Franz Eyer Nummer redigierten die Zeitung nach bestem Wissen druckmaschinen und verwendete Satzcom- lassen, in der der Verlag Mengis in Minderheit Meinungsvielfalt auch WB-Chefredaktor Ale- und Können und auch interessant. Die wirt- puter, Kopie- und Filmherstellungsmaschinen. gewesen und die Unabhängigkeit der Redak- xander Chastonay Kolumnen. Die letzte Aus- schaftliche Lage besserte sich aber nicht. Zum Nachdem man 1983 Druckerei BON und Zei- tion durch eine Pressecharta geregelt worden gabe des Volksfreunds erschien am 29.12.1989. Abonnement 1982, das 114 Fr. kostete, druckte tung Volksfreund getrennt hatte, wurde wäre. Ferdinand Mengis: «Nun, die Verant- Darin heisst es zur geschilderten Entwicklung: man in der Nummer vom 1.12.1981 den Aufruf 1985 die Buchdruckerei Oberwallis in die Ak- wortlichen der Christlichsozialen Partei des «Der Abonnentenstand wies eine stets sinken- «In eigener Sache» (vgl. S. 21). tiengesellschaft «Buch- und Offsetdruck AG» Oberwallis haben es anders gewollt … Wir de Tendenz auf und der Übergang von einer Wie die übrigen Walliser Zeitungen, war auch übergeführt. Die Genossenschafter wurden müssen feststellen, dass heute die Basis für Tageszeitung zu einer Wochenzeitung war die der Volksfreund zur Gründungszeit eine Par- Aktionäre der neuen AG. Leider ging die Zahl eine fruchtbare Zusammenarbeit fehlt. Der einzig vertretbare Lösung. Aber auch diese Lö- teizeitung. Als solche trug sie, wie erwähnt, der Zeitungsabonnenten aber unaufhaltsam ‹Volksfreund› hätte in unserem Verlag nur he- sung führte zu keinem befriedigenden Resul- Marcel Vogel wesentlich zum Aufbau der Christlichsozialen zurück und man musste sich zu Sparmassnah- rauskommen können, wenn alle Christlichso- tat. Die Abo-Zahlen sanken weiter und es war Partei Oberwallis (CSPO) bei. Sie blieb immer men entschliessen. Diese betrafen einerseits zialen wie ein Mann hinter ihm gestanden auch ein Weiterbestand des «Walliser Volks- Parteiblatt und setzte sich so in Gegensatz die Erscheinungsweisen der Zeitung, ander- wären». freundes» als Wochenzeitung wirtschaftlich seits die Übergabe des Druckes an kosten- nicht mehr zu vertreten. Untersuchungen Zweiter Druck- günstigere Druckereien. unabhängiger Fachstellen haben nämlich ort des Volks- Ab 1972–198310 wurde der Volksfreund dann in ergeben, dass im Oberwallis die unabhängig freunds: Projekt Sitten bei der Druckerei des «Nouvelliste» ge- von einer bestehenden Tageszeitung erfolgte des Neubaus an der Furkastras­ druckt, von 1983–1985 in der Maihof-Druckerei Herausgabe einer Wochenzeitung keine Über- se 25 in Naters Luzern und von 1985–1989 bei Mengis Druck & Verlag in Visp. 1984 waren die Verantwortli- Rotationsdruck- chen nicht auf eine Offerte des Verlages Men- maschine für Zei- tungsdruck und gis eingegangen. Verleger Ferdinand Mengis Falzapparatur kommentierte diese Ablehnung in einem Ar- tikel im Walliser Boten mit dem aufmüpfigen Titel «Macht der ‹Volksfreund› Harakiri?». Im Einzelnen führte er aus: «Unsere Konzeption war, dass es nicht gut sei, wenn in einer ge- schlossenen Gegend, wie sie das Oberwal- lis darstellt, nur eine Zeitung die Meinung Heutige Gestalt macht. Dass der ‹Volksfreund› in eine prekäre des einstigen Situation gerate, war Eingeweihten schon im Druckgebäudes

22 23 2018 Limericks

Titelbild der Wochenzeitung «Walliser Volks- freund» als ­Wochenzeitung im Jahre 1988

lebenschance hat. Aus diesem Grunde musste werden kann und in digitalisierter Form in der bisherige Verleger – d.h. die den ‹Walliser der Walliser Kantonsbibliothek zur Verfügung Boten› druckende Mengis Druck und Verlag steht, ist ein wichtiger Zeuge der jüngeren AG in Visp – den Druckauftrag kündigen». Zeitgeschichte des Wallis. Als Datenbank zur Die Stiftung Volksfreund, die während Jahren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturel- bedeutende Mittel zur Erhaltung des Volks- len und politischen Geschichte erfüllte er so freunds aufgebracht hatte, sah sich nicht eine grosse Aufgabe. Angesichts der Reichhal- Alexander mehr in der Lage, die finanziellen Aufwendun- tigkeit des vorhandenen Archivmaterials wür- Chastonay gen früherer Jahre auszugleichen und regel- de die Geschichte des Walliser Volksfreunds «Limericks & Fabeln»: Buchdeckelzeichung mässig zu erneuern. Damit war das Ende des eindeutig eine tiefere, auch akademische «Walliser Volksfreundes» unvermeidlich. Das Darstellung verdienen. Die christlichsoziale vom Präsidenten der Stiftung Walliser Volks- Bewegung des Oberwallis, die so viel für Land freund, Albert Bass, und von Verleger Ferdi- und Volk getan hat, erhielte damit eine umfas- Limericks: gefähre teils, nand Mengis unterschriebene «Dankeswort» sendere Würdigung. in der letzten Volksfreund-Nummer hält fest, teils ungefähre dass sich «die zuständigen Organe später end- gültig über eine allfällige Publikation des Wal- Dr Pfarrheer het schi gatt welle vernejga Ferdinand liser Volksfreundes als Periodikum äussern» 1 Carlen, Louis: Walliser Politik im 20. Jahrhun- Düe setzt me schi da e Surrerflejga Mengis würden. Zu einer solchen Publikation kam es dert – Dr. Viktor Petrig, 167 S., Naters 1974. Vora uff ällä Naseschputz dann nicht mehr. Anderseits bekräftigten die 2 Grichting, Alois: Das journalistische Werk von Anschtatt Amen sejt-er Gopfritschtutz. erwähnten Herren, «auch in Zukunft Vorkeh- Professor Dr. Louis Carlen, Walliser Jahrbuch Ja, we s nit wahr wej, Flejga, tääti lejga. 2015, S. 77 f. ren zu treffen, damit die Meinungsvielfalt im 3 Salzmann, Elias: Geschichte der BON, Eine Sängerin sang die schwarzen Noten Oberwallis garantiert bleibt». Der «Walliser Manus­kript, S. 1. Mit Lippen – geschminkten, roten. 4 Bote» ist dieser Öffnung für Meinungsvielfalt Grichting Alois: Das Oberwallis 1840 bis 1990, Eine Orgelpfeife zischte da dreischt: Eduard Imhof treu geblieben. In ihm konnten – und können ­Politik, Wirtschaft, Kultur, 150 Jahre Walliser «Rot ischt die Farbe vom Heiligen Geischt.» Bote, S. 215 ff., Brig 1990. auch heute – die Anliegen der Christlichsozi- Singen mit Lippen so roten ischt nur an Pfingschten njt verboten. 5 Lugon, Antoine: Die Walliser Presse, alen Partei des Oberwallis (CSPO) vertreten Anfänge, Hauptströmungen, Entwicklung, Duo Schneider-Ammann,  werden. Bis heute hat sich in der Presseland- Sitten 2008, S. 216. Spielen brüsselhändig unsern Ländlersatz mit Fuga. 6 schaft Oberwallis auch keine weitere Initiative Salzmann, Elias: Geschichte BON, Allein der Wöchner Köppel und ein Blochersohn Manuskript, S. 2. zur Gründung eines neuen christlichsozialen 7 Finden auf der Flöte nur ein Loch für einen Ton. Grichting Alois: Das Oberwallis 1840 bis 1990, Organs gezeigt. ­Politik, Wirtschaft, Kultur, 150 Jahre Walliser Lassen auf dem Rütli mit Vergnuga en Gitz di Gejss la suga. Bote, S. 155, Brig 1990. In Nordkorea, Seine Fettleibigkeit Tschjng Tschong Jll, 8 Ibidem, S. 155. Ein wichtiger Zeuge 9 Anvisiert raketen-schprengbekopft ein weitres Tschernobill. Carlen, Louis: Walliser Politik im 20. Jahrhun- Der Walliser Volksfreund, der heute mikrofil - dert – Dr. Viktor Petrig, S. 98 f., Naters 1974. In seines Landessenders Tagesschauw miert in der Mediathek Wallis – in Brig-Glis im 10 Salzmann, Elias: Geschichte BON, Kläfft des Drohgebärdners Hündin Wau-wau-wauww. Gebäude auf der Weri – gelesen und kopiert Manuskript, S. 3. Wer nicht will, wie ER wohl will – killing-kill

24 25 2018 Oberaaralpe

Auch für Wölfe ’m Wallis keine Obergränze. Numme ds Mannvolch gäj in-ni Gschenti, Die tanzen mit den Schafen ihre Totentänze. Nu fascht meh wa d Gejss, we sch das chennti. Lämmer liegen vampirhaft zerstückt Ich natiirli, ich bi mjnnra tröüww. Im Alpengrase, Edelweiss-bestückt.  Ich hä nie nix mit e-re annre Fröüww, Wozu brauchen, futsch, die Bänze dort noch Schwänze? Öü we ’s mit sje-nd-da ggottlos vrrzennti.

Nicht ein jeder Takt und Ton Das het, ich säge ejw, en Blick Tönt wie Felix Mendelssohn. Wje ’n driimal ttöüftä Katholik Manchmal tun’s die Brüder Walpen, Und löüft ’m Lennj ummenand Hackbrett oder Horn der Alpen Im hole Chrjtz wje ’n Proteschtant:  In der Beiz vom Jodri Abgottspon. Drrbjee is doof und dick es Wildschwii us em Frick. Summi erggöüschtret’s am Rand, mich mjtsch, In den Vereinten Staaten von Amerika Dass me jetz ins süppärb Wallissertjtsch Gibt’s Präsidentschaftskandidaten als Generika. Schpickt wje ’n grolletä Brate Republikanisch räsoniert der Trimpel Tromp Mit Schpäck – gsottnem – us Englischzitate Mit Rotwildhaar und milliardärem Hohlkopfpomp. Und mit chejwwgummi –  Jeder neben ihm het da bis jetz kej Werri ’ka. gälwem amerikanischem Kjttsch. In jeder Zeitung bald ein Konterfei Von Polen oder der Türkei. Mit Beata Szydlo, Recep Tayyp Erdogan, Zwei Republiken ohne Weisheitszahn. Angela, die Merkel, isst, EU-verzahnt, ihr Spiegelei. Oberaaralpe mit Aaregletscher, Stausee, Grosser Stein, Wanderweg zur SAC-Hütte Ämaal Hitte summe Damä anschtatt Chind Am-me schigge Schtrontj Pudelhind, Von Bernadette Lerjen-Sarbach* Coiffeurjeerti wje Mamsellä Mim-me Gläff wje Sorbet-Chellä. Die Oberaaralpe Im Winter Charakterchepf de d Hind, d Damä ’n Grind. im ä chliinu Doorf Wenn ich das in Ergisch und in Eisten höre, het schich einä vorgnu: der Burgergemeinde Törbel Jubeln da ’talienisch die Gemischten Chöre, «So, jezz gaan i nimmä üs dum Hüs, Denn die Schweiz durchlöchert Uris Jenseits-Welt bis mi än annerä chunnt cho bsüechu.» Es kommt nicht sehr oft vor, dass eine Walliser «Wir der landamman, Rat und eine gantze Mit Milliarden Schweizerfrankengeld: Dr Züefall het sus wellu, Gemeinde ausserhalb ihrer Gemeindegrenzen Gemeind des landes Hasle bekennen und tun Die Leuthard Doris-Göre kriegt ’ne zweite Röhre. dass schich in diischum Doorf eine Alpe ihr eigen nennen kann. Noch mehr kund allmencklich offentlich mit disem Brief, alli staunt man, wenn dieses Eigentum in einem das mit wussen, gesund uns wol bedacht mit Wendy Holdener, Suter, Gisin, Lara Gut am gliichu Tag anderen Kanton liegt. Genau dieser Fall traf Ratt, och mit zytlicher, langer vorbetrachtung, Zeigen, was man winters auf den Pischten tut. ds Gliicha vorgnu heint. während fast 500 Jahren für die Burgerge- sunder hiemit schaden zu wenden einfelligem Gewinnen Weltcuppunkte megatonn So heint sch gwaartut und gwaartut. meinde Törbel zu. Die ältere Generation in und kunftigen nutz zu fürdren in eines stet- Mangels Mase, Shiffrin, Lindsey Vonn. Äs het gschnit und het gschnit, Törbel erinnert sich noch gut an die Zeit, als ten, ewigen unwiderruffenlichen kaufs wis Roman Juon Für Abfahrt so zu fahren gut, fehlte mir der Mut. bis zer Poort, die Burgergemeinde über Jahrhunderte hin- verkauft und hingeben hand, verkaufen und Nicht sicher, aber peut-être bis ze Feischter. weg alljährlich mit ihren Rindern und Schafen geben hin mit disem brief den fromen ersa- War da François, un prêtre, Dr Ofu isch üsggangu. im Frühjahr zu Fuss von Törbel in die Ober- men und wisen Hans Jungen und Hans Wer- Der da deutsch mit Schott und Bomm Ds Wasser isch igfrooru. aaralpe auf der Grimsel zog und den gleichen len von Wallis us dem Zehenden Visp us der Noch den Sinai erklomm. Äs Tagsch sind d Vorrät üfgibrüchti gsi. Weg im Herbst wieder ins Wallis zurückkehr- kilcherie v. Stalden, als recht macht botten Bald dernaa isch einä nam anneru gschtoorbu. Der Tabor wäre pour lui aujourd’hui konkreter. te. Wie kam es dazu? der gantzen Gemeind des bergs ab Terbil und «Neei, Mamma! So tarfsch di Gschicht nit la üfheeru!» Burgen der zweyen schniten, die och diesen Schwäärä Schwery, scheenä Schinner, het mr miinä Jungschtu gseit. Der Kaufvertrag Kauf von uns liglich getan hand zu ihr und ir Ejnä dicker, ejnä dinner: «Schrib dü: Zum Glick het s in dem Doorf nu Jungini gka, Am Gallustag des Jahres 1514, dem 16. Oktober, mithafften und teilhaberen und ire erben und Beed gliich Kardinal wa Projuventutemarkä verchöift heint.» I schjm rote Schal. kaufte die Burgergemeinde Törbel von der Ge- ewigen nachkommen handen, mit namen ein Da chunnt me numme als Bischmer  *Aus «En anneri Faarb» 2000 meinde Guttannen die Oberaaralpe. Nachfol- unser alpea genampt die ober Ar, gelegen by old Binner ew-Wjti drhinner. gend der Wortlaut des Kaufvertrages: dem Berg Grimslen, stost nidsich an die un-

26 27 2018 Oberaaralpe

Seite aus dem mit witte, mit lenge, mit Zillen und marchen, und hienach zu ewigen Zytten, des alles wir benachbarten Alpen der Umgebung nicht zur Originalkauf- mit schaden und nutz, och mit der Zyflucht vorgenampter lantamman une eine gantze Verfügung standen. Da kam die Möglichkeit vertrag vom u. rechtsame, so die selb alp die ober Ar hatt gmeind von Hassle uns erkönnen und bege- zum Kauf der Aaralpe gerade recht. Ob sich 16. Oktober 1514 in die nidren Aren zu entwichen, in schnews- ben wussentlich und wolbedacht in kraft dis die mutigen Käufer der Konsequenzen des nötten, wie sich das windenmag mit lüten, brieffs in guten trüwen und ane alle geferd beschwerlichen Betriebes über all die Jahrhun- oder mit briefen, och mit aller gerechtigkeit und sind dis koufsgezügen die ersamen und derte im Klaren waren, bleibe dahingestellt. wie die selb alp von alter her recht, sitt und wysen Ambrosius Müller, derzyt lantamman, Sie verdienen auf jeden Fall Achtung und Res- gewänheit gelegen hat und beweren des al- Hans Michel, Venner, Peter Steiger, sekkel- pekt. Die Alpung besorgte in einem gewissen les die vorgemelten kouffer und ir mithafften meister, Hans Scheist, Uli Brugger, Hans Jaggi, Turnus ein Alpvogt. Damit die «Reise» in die und dero erben und setzen sy des angentz in Heini ab Planalp, Melcher Stocker, Claus Jaggi, Aaralpe nicht jedes Jahr die gleichen Viehbe- liplich besitzung u. ruwig u. in vollkommen Werli Plantsch, Lang Kasper, und ander vil und sitzer traf, gab es ein kluges Abwechslungs- nutz und gewerd und lobend inen des gan- gnug. Und des alles zu stetter, ewiger Kraft system, das alle Burger ohne Widerspruch an- zen sichrung und unbetrogenliche werschaft und sicherheit aller vorgeschribener Dinger nahmen. Man unterschied dann innerhalb des zu tragen und zu leisten an gerichten, geistlich so hand wir vorgnampten lantamann und ge- Dorfes zwischen einer «Oberen Zahl» östlich oder weltlich u. uswendig an allen andren en- mein lantleut disen brief versiegelt geben mit und einer «Unteren Zahl» westlich einer Gren- den nach ir vermanung und notdurft und ver- unsren gemeinen landesinsigel bewart und ze, die als kleiner Wassergraben mitten durch bienden harzu und u. unser erben u. ewigen geben uf Sant Gallentag in dem jar da man das Dorf verlief. Das eine Jahr mussten die nachkommen. Item, es ist och insunder beret zahlt von der Geburt Christ fünfzehnhundert Viehbesitzer der Oberen Zahl für den Auftrieb worden das sy mögent und sellent zolfry fa- und vierzechen jar: signés: ihrer Rinder und Schafe in die Oberaar sorgen, ren über die Grimslen haran den Spital und da Johannes Lüteltald getz geschworer land- im nächsten Jahr traf es jene der Unteren Zahl. dannen durch die undren aren bis in die obren schreiber zu Hasle handzeichen.» Die Nutzung erfolgte für den Bauern also nur Ar, also das sy sollent steg und weg zu bess- Wortgetreue Abschrift der Abschrift des Ori- alle zwei Jahre. Der Vogt der Alpe war auch für dren Ar und anderhalb an den den gemelten ren und machen, das sy dieselben sollent ma- ginalbriefs mit Siegel aus Pergament aus dem die Anstellung zweier zusätzlicher Treiber zu- berg Grimslen. Die selbe alp ist fry, richhörig, chen. Und ob sy wurden vech durch unser land Gemeindearchiv von Törbel (Törbel) C.N. 2. – I. ständig. Dieses System kam auch etwa zur Er- ledig eigen Gut und alp. Diese vorgenampte Hasle intrieben, also das sy zahlen, geben wie Abschrift von Dr. Dionys Imesch, Pfarrer in Na- füllung von Leistungen der Burger gegenüber Alp haben wir die vorgenampten verköfer den ander. Item, sy sollent och alle unser recht- ters, den 18. Juni 1910 – II. Abschrift von Josef der Burgergemeinde im Zusammenhang mit gemelten koufferen, ir mithafften und deren same daselbst niessen und für ir ledig eigen Schaller, Posthalter, Törbel, den 11. Januar 1912. den Burgerreben zur Anwendung. Die Söm- erben zu kaufen geben und zu handen ge- haben an holtz, an kraut, an weiden und an Für getreue Abschrift: Brig, den 6. Oktober merungszeit in der Oberaaralpe dauerte in stossen. Die im fürderwerthin zu nutzen, zu weidwegen von Grund uff zu grad mit if und 1947: Dr. V. Petrig – Siegel von Viktor Petrig, der Regel von Ende Juni bis Anfang September niessen, zu besetzen und entsetzen fry, fried- abfaren und mit Wasser und wasserrussen Notar, Brig während etwa 65 Tagen. lich, ruewenklich ane unser Erben und ewigen und bestand mit allem dem recht, das wir an nachkommen bekümmerung, sein uns oder derselben alp gehagt hand, als vorstat doch Die Nutzung der Oberaaralp Der Alpauftrieb widerred. Und ist der kauf beschechen um behalten wir harinnen vor unser gnedigen In den Besitz der Oberaaralpe auf der Grim- Eine strapaziöse Herausforderung für Mensch acht hundert und fünfzig Pfund (Fr. 1648.40 heren von Bern obrest herlichkeit der hohen sel durch die Burgergemeinde Törbel im Jahre und Tier stellte, wie sich der letzte lebende ct.) pffenigen, guter läulicher munz und wer- gerichten und was in unser landmarch der ob- 1514 zu gelangen, mag als bemerkenswert ein- Hirt auf Oberaar, Julius Lorenz, erinnert, im schaft, deren wir von der gemelten koufer gar resten herschaft zustad, ganz ohne Appruch gestuft werden. Dieses von Törbel weit ent- Frühling der Alpaufzug und im Herbst die und ganz usgericht, bezahlt und vergolten und schaden, Witter ob kein schedlich tier in fernte Besitztum dann auch über Jahrhunder- Entalpung dar. Der Weg musste jeweils mit sind gnugsam, volkomen in gutem barem derselben alp gfangen wurd, beren oder wölf, te hinweg zu pflegen und zu betreiben, ringt einem Fussmarsch in drei Tagen zurückgelegt gelt, daran wir ein gut volkomen benügen daruf einschatzung geleid were, davon sollen einem heute schon grosses Staunen und viel werden. Zur Herde gehörten Rinder, Schafe, hand. Die gemelten kouffer und ir mithaften wir von Hasle nieman kein schatzung schuldig Bewunderung ab. Die Umstände, wie es zu wenige Maultiere, auch Ziegen und ein bis und ir ewigen erben und nachkommen, um sie, sundern uns ane schaden beschechen. diesem Kauf kam, können nicht mehr genau zwei Kühe zur Milchlieferung für die Hirten. dieselben summ acht hundert und fünfzig Witter, so ist in diesem kouff begriffen, dass erforscht werden. Der Hauptbeweggrund für An Personal benötigte es zwei Hirten und zwei Pfund Bernermünz und verschaft quit, ledig die selb alp soll fry und unbeschwert sie und den Kauf dieser so entlegenen Alpe lag für Treiber für den Auf- und Abtrieb als Helfer. Die und lossagen in kraft dis brieffs, hievon so pliben vor stur und vor lantkosten und vor tel- Törbel wohl im Umstand, dass das flächen- Eigentümer brachten am ersten Tag mit Start entweren wir uns und unser erben und nach- len also wa wir in unser landmarch würden und ertragsmässige Weidegebiet auf der in Törbel die Tiere bis Visp in die «Seewjini». kommen der vorgenampten Alpen mit aller stür und tellen legen uf unsre guter in Alpen heimischen Moosalp und der Biffigalp für die Dort übernahmen die von einem Alpvogt für zugeherd und hafftung, es sy mit steg, mit und andren weg, damit soll die gemelt alp gar Sömmerung des damals viel grösseren Vieh- die Sömmerung verpflichteten zwei Hirten die weg, mit wunn, mit weid, mit grund, mit grad, und gantz unbeschert fry und ledig pliben bestandes nicht ausreichte und Alprechte in Verantwortung für die lange Fusswanderung.

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Übernachtungs- Das Leben in der Oberaar platz im Lax- Einmal am Ziel angekommen, ging es gleich graben an die Organisation des Alltags in der abge- schiedenen Gegend. Hirt und Zuhirt blieben nach der Heimkehr der Treiber den Sommer über allein in der Alpe zurück. Für Heimweh blieb keine Zeit. Eine genaue Tagesstruktur hielt sie dauernd auf Trab. Die Pflicht rief die beiden Verantwortlichen schon morgens um 06.00 Uhr aus ihrem armseligen Bett- lager. Die harte Unterlage kleideten sie mit gesammeltem Kraut aus. Es soll Hirten ge- geben haben, die den ganzen Sommer ohne Uhr auskommen mussten. Schöne Zeiten…! Auch sonst durften keinerlei Ansprüche an ir- gendwelchen Komfort gestellt werden. Dafür zeigten den Einsamen an, dass die Welt «da Julius Lorenz war der Lohn zu karg. So erhielten Hirt und draussen» noch existierte. zeigt den Pferch «Hohlowwi» Nur allein bis Obergesteln betrug die Weg- Diese zwei Übernachtungsrechte sollen da- Zuhirt im Sommer 1934 zusammen für die Ganz harte Arbeit wartete auf die beiden An- oberhalb von strecke 70 km. Eine kurze Mittagsrast gönnte mals der Überlieferung nach teurer gewesen ganze Alpzeit eine Entlöhnung von 300 Fran- gestellten, wenn es mitten im Sommer bis zu Obergesteln sich der Tross bei der Kapelle «Zen Hohen Flü- sein als die ganze Aaralpe! Bei Hirten und vor ken. Im letzten Sömmerungsjahr durfte sich einem halben Meter und mehr schneite. Die hen» oberhalb Bitsch. Das erste Etappenziel allem schwachen Tieren zeigten sich ernst- Hirt Gottlieb Karlen auf einen Taglohn von 13 Tiere bekamen manchmal während zwei bis erreichte man spätabends bei der Ankunft im hafte Ermüdungserscheinungen. So konnte Franken freuen, wovon er 5 Franken an seinen drei Tagen keine Nahrung und litten grossen Laxgraben. Dort besass die Burgergemeinde man auf geteerten Strassenabschnitten über Zuhirten Adelrich Lorenz weitergab. Hunger. Ihrem Elend gaben sie mit herzzerreis­ Törbel einen Pferch als Übernachtungsmög- weite Strecken den Blutspuren folgen, die von Darüber hinaus bestand die Verpflichtung sendem Gebrüll Ausdruck. Da kein Notvorrat lichkeit. Sowohl die Hirten als auch die Herde den durchgeriebenen Hufen der Tiere stamm- eines jeden Viehhalters, dem Alpvogt zur für das Vieh zur Verfügung stand, legten die übernachteten unter freiem Himmel. ten. Die letzte Etappe am dritten Tage führ- Verköstigung der Hirten für jedes Rind zwei Hirten eine kleine Weidefläche frei, indem Am anderen Morgen ging es jeweils rechtzei- te schliesslich über Nassu Bodu – Sidelhorn­ Pfund Brot, natürlich Roggenbrot, und ein sie von Hand die Schneedecke abrollten und tig wieder auf die Strecke. Der nächste Zwi- lücke – Türtensee in die Oberaaralpe. halbes Pfund Käse zu übergeben. Zum Trinken schenhalt für eine Mittagsruhe erfolgte am Dieses Teilstück erhielt im Volksmund den stand für jede Mahlzeit frische Kuhmilch, bei Josef (links) und Dorfbach von Münster. Danach strebte die Namen «über den Berg». In den letzten Jahren uns «Chalbertrüüch» genannt, auf dem Tisch. Werner Zuber als Hirt und Zuhirt Karawane dem wohlverdienten zweiten Über- der Alpbestossung nahm der Verkehr durchs Um der einseitigen Ernährung entgegenzu- im Jahre 1945 in nachtungsort im Orte «Hohlowwi» oberhalb Goms immer mehr zu. Die Interessen der ver- wirken, kochten die Hirten ab und zu auf ei- der Aaralpe von Obergesteln zu. schiedenen Benützer der Strasse kamen sich nem zweilöchrigen «Rebofen» Polenta oder immer mehr in die Quere. Deshalb benützte Teigwaren. Gelegentlich stand sicher auch ein Julius Lorenz, man für den Transport der Rinder von Stalden gutes Stück Fleisch eines erlegten Wildtieres letzter lebender bis Obergesteln die Bahn. 1947 erstreckte sich auf dem Menüplan. Hirt der Oberaar­ die Sömmerung in der Aaralpe letztmals über Das Tagwerk bestand nicht nur aus der Vieh- alpe, vor dem grossen Stein in die volle Dauer. Dabei zählte man 68 Rinder, besorgung von frühmorgens bis spätabends. der Oberaar, bei 313 Schafe und acht Ziegen. Tagsüber besorgte ein Hirt den Haushalt. We- dem er in ganz Nicht unerwähnt bleiben darf der Umstand, gen der unwirtlichen Umgebung schleppten schlimmem dass die Gommer Bevölkerung entlang der die beiden Angestellten für Heiz- und Koch- Wetter etwas ­Zuflucht fand anstrengenden Wegstrecke sich sehr zuvor­ zwecke immer wieder Erlenholz aus der Ge- kommend gegenüber Mensch und Tier er- gend des Trübtensees in die Aaralpe. Einmal wies und sich sehr grosszügig zeigte. Sowohl in der Woche holte einer auf dem Grimselpass im Frühling als auch im Herbst erfreute sie die Post ab und deckte sich in einem Kiosk sich am gebotenen Schauspiel der nicht all- daselbst mit dem Allernotwendigsten ein. täglichen Herde mit ihren Begleitern aus dem Äusserst selten kreuzten in der gottverlasse- Vispertal. nen Gegend einige wenige Touristen auf und

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so das Schlimmste abwenden konnten. Ein Der Gemeinderat sicherte sich von Anfang aus. Mit diesem «Handel» erklärte sich auch ten die beiden Gemeinderäte an einer Stau- schützender Unterschlupf in einem kurzen an die Mitwirkung von Dr. Viktor Petrig für die Burgerversammlung einverstanden. Aus mauer auf der Grimsel eine Erinnerungstafel Felsentunnel reichte nur für einen Teil der Her- dieses wichtige Geschäft. Man hätte mei- heutiger Sicht kann man von einer verpass- mit der eingravierten Geschichte im Zusam- de aus, während der andere der Kälte und der nen können, die Bevölkerung würde sich mit ten Chance sprechen. Aber es ist müssig, die menhang mit der Oberaaralp. Im folgenden Nässe ausgesetzt blieb. Die Hirten wie auch Händen und Füssen gegen dieses Vorhaben zuständige Generation dafür zu verurteilen. Jahr weilte der Gemeinderat von Guttannen die Tiere kehrten Anfang September nach all wehren. Aber weit gefehlt! Die mannigfalti- Das Jahr 1948 brachte in der heiklen Angele- zu einem Gegenbesuch in Törbel. Es bleibt nur den Strapazen wohl gerne nach Törbel zurück. gen schlechten Erfahrungen im Verlaufe der genheit die entscheidenden Beschlüsse, so zu hoffen, dass sich die geknüpften Beziehun- Die Ankunft im Dorf glich jedes Mal einem Zeit führten unter den Landwirten zu einem den Beschluss der Burgerversammlung, die gen in Zukunft auf die eine oder andere Art emotionalen Ereignis, bei dem die Wiederse- Überdruss. Kaum jemand im Dorf setzte sich Aaralpe ganz zu verkaufen ohne Rückbehalt vertiefen und das äusserst interessante Kapi- hensfreude im Mittelpunkt stand, dies nach gegen einen Verkauf der Alpe ein. Der Ge- einer möglichen Schafalpe, im Weiteren die tel Oberaaralpe auf die nächsten Generatio- dem anstrengenden dreitägigen Fussmarsch danke, den für den Stausee nicht benötigten Einigung auf den Verkaufspreis von 160 000 nen übertragen werden kann. von den «Sommerferien» in der Oberaar. Je- Boden als Schafalpe zurückzubehalten, fand Franken und am 17. Juli 1948 die Unterzeich- dermann war froh, wenn die Sömmerung für keinerlei Unterstützung bei den zuständigen nung der Verkaufsurkunde in Spiez. Als kleines Der Verkaufsvertrag Mensch und Tier einigermassen unbeschadet Gremien. Die Abneigung in der Bevölkerung Trostpflaster erhielt die Burgergemeinde von Nebst dem Kaufvertrag von 1514 ist auch der überstanden war. gegen die «Aar», wie sie im Volksmund ge- den KWO die Erlaubnis, die Aaralpe noch bis Verkaufsvertrag aus dem Jahre 1948 von Inte- nannt wurde, ging so weit, dass in der Burger- zum Jahre 1957 unentgeltlich zu benutzen. resse. In unverändertem Wortlaut, aber aus Der Verkauf der Oberaaralpe versammlung Aussagen gefallen sein sollen, Von dieser «Grosszügigkeit» machte aber die Platzgründen in veränderter graphischer Dar- Im Jahre 1947 zeichnete sich das Ende unserer sich mit einer Verkaufssumme von 70 000 Burgergemeinde keinen Gebrauch mehr. Es stellung, enthält er die folgenden Teile: jahrhundertelangen Alptradition im Kanton bis 80 000 Franken zufrieden zu geben. Eine bleibt hier noch anzufügen, dass der Kanton Bern ab. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO) er- besonders «weitsichtige» Meinung soll sogar Bern und die Gemeinde Guttannen im Jahre Grundlagen klärten nämlich der Burgergemeinde als Be- geäussert worden sein, sie (die Alpe) ihnen 1911 mit Steuerrechnungen auftauchten, dies «Verkäuferin: Burgergemeinde Törbel, Bezirk sitzerin des riesigen Territoriums die Absicht, (der KWO) nachzuwerfen! Im Gemeinderat obwohl im Kaufvertrag von 1514 für «ewige Visp, Kt. Wallis den Trübtensee, mitten in unserem Eigentum soll das wichtige Geschäft gar nicht erst zur Zeiten» Steuerfreiheit vereinbart wurde. Die Käuferin: Kraftwerke Oberhasli A.G. mit Sitz in gelegen, für den Bau und Betrieb eines Was- Sprache gekommen sein! Die Vertragspartner Berner begründeten dieses Vorgehen mit der Innertkirchen serkraftwerkes zu stauen. Dafür benötigte einigten sich schliesslich auf eine Verkaufs- Änderung der Steuergesetzgebung. Dagegen Datum: 17. Juni 1948 sie natürlich unsere Alpe. Ein Verkauf drängte summe von 160 000 Franken. Diesen Betrag konnte auch eine siebenköpfige Delegation Urschrift Nr. 1695. sich auf. Diese Nachricht setzte bei unserer investierte die Burgergemeinde 1963 in den aus dem Wallis, darunter zwei Advokaten, Der unterzeichnete Werner Winzenried, Notar Behörde einen langwierigen Verhandlungs- Bau der neuen Alpstallungen auf der Moos­ nichts ausrichten. Mehr Erfolg konnte die des Kantons Bern mit Bureau in Meiringen be- prozess mit den Instanzen der KWO in Gang. alpe. Natürlich reichte dieses Geld dafür nicht Gemeinde Törbel gegen eine Gewinnsteuer- urkundet hiermit: rechnung des Kantons Bern im Jahre 1948 im Die Burgergemeinde Törbel, Bezirk Visp, Kanton Hütte für die Betrag von 24 735 Franken verbuchen. Durch Wallis, hier vertreten durch deren Präsidenten Hirten im Ober­ Beschwerden und Rekurse mussten sich die Herrn Alex Schaller, des Viktor, von Törbel, Land- geschoss ab 1925, bernische Rekurskommission und das Ver- wirt in Törbel und deren Vicepräsidenten Herrn im Unterge- schoss Eingang waltungsgericht mit dem Fall beschäftigen. Roman Wyss, des Ludwig, von Törbel, Landwirt zum Tunnel, der Beide Instanzen entschieden sich zugunsten in Törbel, gemäss Vollmacht der Urversamm- ­einem Teil der von Törbel. lung Burgergemeinde Törbel vom 30. Mai 1948, Herde als Schutz Man könnte meinen, dass die Berner und die von welcher eine beglaubigte Abschrift (Proto- vor der Witterung­ diente. Heute Walliser wegen dieser Entscheide bis heute kollauszug) der Urschrift dieser Urkunde als ­unter Wasser im Streit lägen, aber dem ist nicht so! So hat Beilage dient, verkauft der Aktiengesellschaft die Gemeinde Guttannen am 16. Oktober 2014 unter der Firma «Kraftwerke Oberhasli A. G.» den Gemeinderat von Törbel zu einem Besuch mit Sitz in Innertkirchen, hier vertreten durch bei ihnen eingeladen, um des Kaufvertrages Herrn Hermann Seiler, von Leimiswil, Fürspre- vor 500 Jahren zu gedenken. Zur Delegation cher in Bern, Optingerstrasse 27, gemäss Voll- aus Törbel gehörte auch Julius Lorenz, der macht vom 12. Juni 1948, welche der Urschrift letzte noch lebende Hirt in der Aaralpe. Er fes- dieser Urkunde als Beilage dient, nämlich: selte die Anwesenden mit Geschichten über Nr. 949 des Grundbuches von Guttannen, die seine Erlebnisse aus einer inzwischen längst Oberaaralp-Besitzung in der Gemeinde Gut- vergangenen Zeit. Bei diesem Anlass enthüll- tannen, welche gemäss Grundbuch 35 Kuh-

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Julius Lorenz Eintragung dieses Vertrages im Grundbuch handlungsgegenstand der Urversammlung ist Eingesehen die Art. 75 und 83 der Kantonsver- (1931), letzter zu bezahlen. der Verkauf der Oberaaralpe an die Kraftwerke fassung; Auf Antrag des Departementes des noch lebender • Nutzen, Schaden und Gefahr von der Ver- Oberhasli AG., Innertkirchen. Innern, beschliesst: Hirt in der Aar­ alpe (1946 und tragssache beginnen den Kraftwerken Ober- Der Gemeindepräsident Schaller Alex gibt Auf- «Die Burgergemeinde Törbel wird ermächtigt, 1948) vor der hasli mit dem heutigen Tag, also am 17. Juni schluss über die bisherigen Verhandlungen und die auf dem Gebiet der Gemeinde Guttan- ­Erinnerungstafel 1948. eröffnet die Diskussion. Alsdann wurde nach- nen, Kanton Bern, gelegene Oberaaralpe an beim Stausee 2014 • Die Gewährleistungspflicht für die Kaufsache folgender Urversammlungsbeschluss gefasst: die Kraftwerke Oberhasli AG in Innertkirchen wird seitens der Verkäuferin wegbedungen. 1. Die Burgergemeinde Törbel verkauft an die (Bern) zum Preise von Fr. 160 000.– zu verkau- • Die Kosten dieses Vertrages, ferner die Kos- Kraftwerke Oberhasli AG in Innertkirchen fen, da von der genannten Gesellschaft auf die- ten von Herrn Dr. Viktor Petrig, Rechtsanwalt die Oberaaralpe zum Preise von Fr. 160 000. ser Alpe eine Wasserstauung vorgesehen ist». und Notar in Brig, werden von den Kraftwer- 2. Die Kraftwerke Oberhasli haben das Recht, Siegelgebühr: Fr. 62. ken Oberhasli getragen. vom Tage des Verkaufes an alle Arbeiten Für getreue Abschrift: Der Staatskanzler: sig. Ro- • Der beurkundende Notar wird bevollmäch- auszuführen und Installationen einzurich- ten. Stempel: Staatskanzlei des Kantons Wallis tigt, diesen Vertrag dem Grundbuchamt zur ten, wie das die Kraftwerke Oberhasli AG Sitten Eintragung anzumelden. für gut finden. Dagegen hat die Burgerge- Stempelmarken: Fr. 2, Fr. 60, Fr. 0.60 • Dieser Vertrag ist dreifach auszufertigen, meinde Törbel das Recht, die Oberaaralpe – Für getreue Abschrift: Brig, den 21. Juni 1948: ein Doppel als Rechtsgrundausweis für das soweit die Kraftwerke Oberhasli AG dieselbe sig. Dr. V. Petrig, Notar (Siegel) Grundbuchamt und je ein Doppel für die nicht in Anspruch nehmen oder benötigen – Parteien. für weitere zehn Jahre zu benützen und • Die Genehmigung dieses Vertrages durch die zwar unentgeltlich. Direktion der Landwirtschaft des Kantons 3. Die Kosten des Kaufvertrages, sowie die Kos- Bern wird vorbehalten. ten des Rechtsanwaltes und Notaren Dr. V. rechte Weide umfasst. Diese Besitzung grenzt Gegenwärtige Urkunde wird durch den unter- Petrig in Brig übernehmen die Kraftwerke im Osten an die Grimselbesitzung Nr. 73 der zeichneten Notar den vorgenannten, ihm per- Oberhasli AG. Kraftwerke Oberhasli, im Süden an den Kanton sönlich bekannten Parteien vorgelesen. Hier­ 4. Der Präsident Schaller Alex und Vizepräsi- Wallis, im Westen an das Oberaarjoch und auf erklären dieselben, die Urkunde enthalte dent Wyss Roman der Burgergemeinde Tör- im Norden an die Unteraaralp der Kraftwerke den Ausdruck ihres Willens und unterzeichnen bel sind berechtigt, im Sinne der obgenann- Oberhasli. Die Grundsteuerschatzung beträgt die Urschrift mit dem Notar. Die Verurkun- ten Bedingungen den Kaufvertrag mit den Fr. 2 100; Amtlicher Wert Fr. 1 570 Erwerbung. dung vollzieht sich ohne Unterbrechung und Kraftwerken Oberhasli AG zu verurkunden Zufertigung vom 7. August 1911, Guttannen – in Anwesenheit aller Mitwirkenden in Spiez, im und rechtsgültig zu unterzeichnen. Grundbuchbelege Band I Fol. 461. Bahnhofbuffet, Konferenzzimmer, den sieben- Der Schreiber: sig. Wyss Roman; Der Präsident: Dienstbarkeiten: Recht: Wegrecht über Nr. 73 zehnten Juni eintausendneunhundertachtund- sig. Schaller Alex. der Kraftwerke Oberhasli. vierzig. Lasten: Keine. Datum des 17. Juni 1948: Beglaubigung Auf die Wiedergabe der wörtlichen Fassung des Namens der Verkäuferin: sig. Schaller Alex Prä- Für getreuen Auszug aus dem Originalproto- Quellen angezeigten Rechtes im vorliegenden Vertrag sident – sig. Wyss Roman. Namens der Käufe- koll: Törbel, den 30. Mai 1948: gez. Wyss Roman Texte wird verzichtet. rin: sig. H. Seiler. Der beurkundende Notar: sig. Gemeindeschreiber; gez. Schaller Alex Präsident • Karlen Otto und Juon Roman: in 2. Heimattagung Vormerkungen: Keine. W. Winzenried, Notar. Stempel: Gemeinde Törbel Wallis Törbel, 1991 Anmerkungen: Triangulationspunkt L + T hin- Vorstehende erste Ausfertigung stimmt mit der Für getreue Abschrift: Brig, den 3. Juni 1948: sig. • Diverse Unterlagen der Gemeinde Guttannen, u. a. Projekt «Sömmerung 1999» von Bohren terer Zinkenstock XX a Nr. 19, 36, 61, 70, 79, 83, Urschrift Nr. 1695 genau überein und dient den Dr. V. Petrig, Notar ( Siegel) Magoni Ursula, Magoni Claudio, Reinach 120, 366. Kraftwerken Oberhasli A. G. als Erwerbstitel. • Zeitzeuge: Lorenz Julius, Visperterminen Grenzbereinigung: Belege I/4920 ED». Homologation durch den Staatsrat Fotos Urversammlungsbeschluss Törbel Staatskanzlei des Kantons Wallis. Auszug aus • Flotron André, Meiringen, aus dem Jahre 1945, Vertragsbestimmungen Abschrift: Burgergemeinde Törbel: Protokoll – dem Protokoll des Staatsrates. zur Verfügung gestellt von Beat Radelfinger, • Kaufpreis: Denselben haben die Parteien ver- Auszug: Urversammlungsbeschluss der Burger- Sitzung vom 11. Juni 1948 Matten i. S. • Gemeindearchiv Törbel: Original des Kauf­ einbart und festgesetzt auf Fr. 160 000: in gemeinde Törbel vom 30. Mai 1948: Der Staatsrat: Eingesehen das am 3. Juni 1948 vertrages von 1514 Worten einhundertsechzigtausend Franken. Die Urversammlung der Burgergemeinde Tör- von Hrn. Advokat Dr. Petrig in Brig für die • Grichting Alois, Redaktor Walliser Jahrbuch, Die genannte Kaufsumme ist sofort nach bel wurde gesetzesgemäss einberufen. Ver- Burgergemeinde Törbel eingereichte Gesuch; Brig-Glis

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schen Worte: «Öffnen Sie dieses Tor...» Zwei abholen – ist das dann noch zwecklos??????? Jahre später geschah das Unfassbare!!!!. Montaigne sagt nämlich: «Dass man Freunde In Freundschaft lebt man nicht unbedingt einfach liebt, weil sie sind, weil wir sind – sie konfliktfrei – sie ist eine Aufgabe, muss ge- nähren uns!» pflegt werden, braucht Signale oft über natio­ Mahlzeiten einnehmen mit Freunden ist et- nale Grenzen hinweg, mutet uns Wahrheit, was Schönes – Es sind Augenblicke, in denen Reibungen und Herausforderungen zu. Funk- man ihre Gegenwart und das, was sie zu er- tioniert sie nicht mehr, kann man sie jederzeit zählen haben oder ihre Stille, schätzen kann. beenden. Sie bereichert folglich unser Leben. Freundschaften entstehen auf Grund von Die Freiwilligkeit macht sie so positiv. Nach Interessen und Sympathien zueinander. Es ist Schopenhauer ist ein Freund einer, der Dich ein bisschen wie Liebe – das heisst: Wahrheit mag, obwohl er Dich kennt!!!!!!! und Magie treffen zusammen! Partnerwahl Wir haben ein grundsätzliches Bedürfnis nach und Freundschaftssuche geschehen heute Zusammensein – Freundschaften sind dies- oft im Shopping-Modus – ein algorithmen- bezüglich etwas Spezielles, sie brauchen kei- gestütztes Dating! Gefühle gehorchen aber nen Vertrag, entstehen oft zufällig, freiwillig, keinem Gesetz, sind oft flatterhaft. Intuitiv zwecklos, auf Vertrauensbasis, vielleicht Hilfs- kann man sie im Gleichgewicht behalten. Ver- bereitschaft, müssen wachsen und schliessen trauen wird zur Herausforderung auch in einer Abschied leider ein! Freundschaft. Wir brauchen ihre Schönheit, Es gibt unterschiedlichste Formen von Freund- ihre Erhabenheit – können zu ihrer Leuchtkraft schaften: Männerfreundschaften, Frauen- hinaufsehen und uns oft blenden lassen von freundschaften, Schulfreundschaften, Stu- ihren unirdischen Farben. Ihren Glanz benö- dienfreundschaften, Berufsfreundschaften, tigen wir, um uns einhüllen zu können in Er- Sportfreundschaften, Kinderfreundschaf- innerungen auch an Gehabtes. Freundschaft, Annelies Benelli-Bättig: Die Bande der Freundschaft, Mischtechnik, 55 x 38 cm ten … Soziale Beziehungen sind wichtig für Liebe, Musik, gute Literatur und die Malerei uns in guten und in schlechten Zeiten. Etliche geben dem Leben einem Sinn. Freundschaften sind eng – andere eher locker. Wer möchte in einer Welt ohne Freundschaft Nicht alle suchen dasselbe darin – einige auf- leben? Wir wollen sie mit rauschendem Klang Freundschaft – was wäre ein Leben regende Erlebnisse – andere Sicherheit für hegen, poetisch beschreiben, bildlich darstel- gute und schlechte Zeiten – enge oder lockere len und auch ihr gebieterisches Schweigen Beziehungen – eine soziale Bank – man holt es pflegen und so ihren beinahe überirdischen ohne ihren Glanz! sich, wenn man es braucht!!!!! Man gibt – aber Tönen lauschen und ihren malerischen Spu- will vielleicht sein Guthaben irgendeinmal ren folgen! Freunde gehören zum Kostbarsten und zum Egoisten oder Leerschwätzern verbringen, Nötigsten für uns Menschen. Es ist die Erha- sondern mit etwas, das grösser ist als wir benheit der Freundschaft, welche uns von selbst - und das ist Güte! Freunde sollten ei- der Gewöhnlichkeit des Alltags erlöst und wir nen Schlüssel zu uns haben, um Räume auf- brauchen sie gegen das tückische Gift des zuschliessen, in denen wir vielleicht noch nie Oberflächlichen. In einer Welt ohne Freund- waren. schaften möchte wohl niemand leben! Freundschaft kann sogar die Welt verändern – Annelies Sie nützten gegen das häufig geistlose Gebrüll politisches Eis kann damit plötzlich geschmol- Benelli-Bättig der Massen, die manchmal schmutzige Ein- zen werden! Der Fall der Berliner Mauer zum heitsfarbe im Beruf und vor allem gegen die Beispiel konnte nur geschehen wegen verbin- Lächerlichkeit des gesellschaftlichen Lebens! dendem Humor zweier sich angefreundeten Freundschaft ist: Wohlwollen finden, Ver- Staatsmänner Reagan und Gorbatschow. Das trauen, sich willkommen fühlen, miteinander Eis soll im Jahre 1985 wegen eines Witzes von lachen und sich anvertrauen können. Seine Reagan geschmolzen sein! Dieser sprach dann Zeit nicht mit Langweilern ohne Leidenschaft, 1987 vor dem Brandenburger Tor die histori-

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ten ihre Männer in den Ratsstuben zum Han- deln. Ja, der Kampf um die Gleichstellung von Mann und Frau hatte zwar seit jeher viele Mütter und Väter. Des Willens und der Wor- te zur Veränderung bedurften aber schon vor mehr als 60 Jahren weit mehr. Es brauchte vor allem die Einsicht der Männerwelt zur Wei- chenstellung, insbesondere aber den Mut und die Aufmüpfigkeit von Frau und Mann wider die Gesetze der politischen Diskriminierung.

Sogar die New York Times berichtete Der Rarner Peter von Roten liess sich von sei- ner Gattin Iris von Roten, der grossen Pionie- derat begründete seinen Entscheid folgen- Kathrin Zenhäu- rin der Frauenrechte und Autorin des Buches dermassen: «Der Anstand und der gute Ton sern, Gattin von Paul Zenhäusern, «Frauen im Laufgitter», überzeugen, dass der verlangen es, dass wir Männer uns nicht als Gemeindepräsi- Weg aus der Bevormundung der weiblichen allmächtige Vormünder benehmen, sondern dent von Unter- Mitbürgerinnen Pflicht sein muss. Bereits 1945 Rechte und Pflichten unserer Frauen in Ein- bäch, zeigt eine reichte der Präfekt und Grossrat Peter von Ro- klang bringen.» Der Beschluss der Gemeinde- Broschüre, die als Erinnerung ten im Walliser Grossen Rat eine Motion ein, behörde öffnete den Frauen unter Berufung an den Urnen- mit der die politische Gleichberechtigung der auf die Gemeindeautonomie und damit unter gang von 3. Mai Frauen verlangt wurde. Der Vorstoss führte Missachtung der Weisungen der Bundes- und 1957 herausgege- Ehrenbürgerfeier von Bundesrätin Elisabeth Kopp in Unterbäch, von links: Frau Iris von Roten (Autorin des Buches­ nicht zum Ziel. So suchte Paul Zenhäusern, Ge- Kantonsregierung die Tür zum Abstimmungs- ben wurde «Frauen im Laufgitter»), Peter von Roten (Regierungsstatthalter von Raron), Bundesrätin Elisabeth Kopp und meindepräsident und Grossrat von Unterbäch lokal. ­Gemeindepräsident Roman Weissen und Mitunterzeichner der Motion, schliess- Unterbäch setzte 1957 ein staatspolitisches Gemeindeprä- lich den ambitiösen Weg in seiner Gemein- Signal. Die Oberwalliser Gemeinde sorgte vor sident Paul Zen- de: Getreu des sprichwörtlichen Mutes der mehr als 60 Jahren für internationale Schlag- häusern mit Unterbächner, der ihnen von alters her eigen zeilen, weil in dieser aufmüpfigen Kommune seiner Frau Ka- Unterbäch – ist! Unterbäch mit seiner Urkommune «Im erstmals in der Schweiz Frauen an die Urne tharina Zenhäu- sern-Zenhäusern Holz» – zurückgehend auf das Jahr 1100 – gingen – gegen das ausdrücklich verordnete und ihrer ältes- «Rütli der Schweizer Frau» gilt mit seiner eigenen Gerichtbarkeit als Verbot des Kantons und der Eidgenossen- ten Tochter Ger- die älteste Republik des Tales an der Rho - schaft! Die Vorlage wurde, wie zu erwarten maine ne. Apropos Frauenstimmrecht: Im März 1957 Im Walliser Ferienort Unterbäch gingen 1957 Burghügel von Raron bestimmte der weltbe- hatte der Schweizer Souverän über die Einfüh- die ersten Schweizer Frauen an die Urne – ge- kannte Dichter zu seiner letzten Ruhestätte. rung des obligatorischen Zivilschutzdienstes gen den Willen des Kantons, Bundesberns und Auf dem Plateau gegenüber liegt der Feri- für Frauen zu entscheiden. Über eine Vorlage, vieler Dorfbewohner. Der damals illegale Akt enort Unterbäch. Unterbäch spielte für den die Frauen direkt betraf, sollten die Schweizer war ein Schlüsselmoment für die Schweiz und Werdegang eines zeitgemässen Demokra- Männer allein bestimmen. Gemeindeprä- ihre Demokratie. tieverständnisses der Schweizer, namentlich sident Zenhäusern wehrte sich. Mit seinen Rainer Maria Rilke war tief beeindruckt und er- für die Rechte der Frauen, eine wegweisende sechs Unterbächner Ratskollegen fasste er Roman Weissen1 griffen vom Rhonetal und nannte das Wallis Rolle. Der Bundesstaat von 1848 brachte der einen unkonventionellen wie auch revolutio- «das Tal der Schweiz von alters her». Der Zeit- Schweiz als erstem Land Europas eine stabi- nären Beschluss: «Nach Kenntnisnahme einer und Rastlose soll in diesem verheissungsvol- le demokratische Ordnung als freie Republik. Rechtsbelehrung von Bundesrichter Werner len Land das Tal Josaphat gesehen haben; dort Doch die Frauen und damit die Hälfte der Be- Stocker beschliesst der Rat, am Urnengang werde das Jüngste Gericht stattfinden. Den völkerung blieben von der Mitbestimmung für die Abstimmung vom 3. März 1957 zur an der Urne ausgeschlossen. Mutige Frauen Einführung der obligatorischen Schutzdienst- 1 Gemeindepräsident von Unterbäch (1980–1992) kämpften für ihre Rechte, die allzu lange den pflicht weiblicher Personen auch den Frauen und Walliser Grossrat (1981–1989) Männern vorbehalten waren und überzeug- das Stimmrecht zu gewähren.» Der Gemein-

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Katharina Zen- dhi, Simone de Beauvoir, Inge- Bundespräsidentin * häusern, die zur Pioniertat von Unterbäch borg Bachmann und andere erste Frau der mehr – zu sagen haben, Schweiz, die ei- «Das Land braucht Pionierinnen und Pioniere – in nen Stimmzettel vielfältiger Form. Iris von Roten, vor 100 Jahren in ist wegweisend und in eine Urne leg- Basel geboren, war eine solche Pionierin, als sie hochpolitisch. Auch die sich damals für die Rechte der Frauen einsetzte. te, mit Elisabeth Bundesrätinnen Ruth Kopp, der ers- Pionier war auch ihr Ehemann, der Walliser Aris- Dreifuss, Micheline Cal- ten Bundesrätin tokrat und katholisch-konservative Nationalrat (1984–1989) und Peter von Roten. Pionierhaft war schliesslich die my-Rey, Doris Leuthard Ehrenbürgerin Gemeinde Unterbäch vor 60 Jahren, als sie das und viele andere Persön- von Unterbäch kommunale Stimm- und Wahlrecht für Frauen einführte und beim Urnengang über einen ob- lichkeiten meldeten sich ligatorischen Zivildienst kurzerhand den Frauen auf dem «Rütli der Schwei- im Dorf ein einmaliges Stimmrecht einräumte – zer Frau» schon zu Frauenan- sogar gegen den Widerstand des Bundesrates. liegen zu Wort und liessen sich Seit diesen denkwürdigen Tagen bis 1971 und der Verankerung des Frauenstimmrechts auf natio- von diesem Kraftort im Blickfeld des naler Ebene haben die Frauen viel erreicht. Nicht majestätischen Bietschhorns, in dem für die zuletzt dank der mutigen Frauen und Männer Anliegen der Frauen wegweisende Spuren von Unterbäch. gelegt wurden, inspirieren. Unterbäch war vor * Von 1999 bis 2006 war sie Nationalrätin, von 2004 bis 2006 mehr als sechzig Jahren der Zeit voraus. Seit Parteipräsidentin der CVP. Seit dem 1. August 2006 ist sie Mit- Drei noch leben- glied der Schweizer Regierung, des Bundesrats, und steht dem 1957 liessen die Ratsherren Worten Taten fol- Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie gen, die hinsichtlich Gleichstellung von Mann de Unterbäch- und Kommunikation (UVEK) vor. Von 2006 bis 2010 war sie Vor- nerinnen, die und Frau noch heute Bestandteil einer Philo- steherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements am historischen (EVD). 2009 und 2016 war sie Vizepräsidentin des Bundesrats, sophie des Fortschritts sind. Es bleibt also die Urnengang vor 2010 und 2017 Bundespräsidentin. Hoffnung, dass die Frauen das «Laufgitter 60 Jahren teilge- der Unfreiheit» unwiderruflich verlassen ha- nommen haben, von links: Edith war, sowohl auf nationaler Ebene als auch in sogar ein Jahr länger: Das Schweizer Stimm- selben Jahr wurde die erste Bundesrätin der ben und endlich auf allen gesellschaftlichen Zenhäusern, Unterbäch, wo 33 mutige Frauen unter Spott volk sagte erst 1971 mit 66% der Stimmen Ja Schweiz Ehrenbürgerin von Unterbäch. Ein Ebenen die uneingeschränkte Gleichstellung Rosy Schnydrig einer ortseigenen Gegnerschaft den Gang ins zum eidgenössischen Stimm- und Wahlrecht Jahr später hielt Iris von Roten in Unterbäch der Geschlechter Wirklichkeit wird. und Theres Wyss Abstimmungslokal wagten, abgelehnt. Die für Frauen. Bis das kantonale Frauenstimm- die 1.-August-Rede und betonte: «Das Stimm- «illegale Tat» von Unterbäch löste destotrotz recht in allen Ständen durchgesetzt war, und Wahlrecht der Frauen und die erste Bun- ein grosses Echo in der Schweiz wie auch im dauerte es allerdings noch weitere 20 Jahre. desrätin bedeuten nur: ein Anfang der Frei- Ausland aus. Sogar die «New York Times» be- Appenzell Innerrhoden führte das Frauen- heit, kein Zenit, kein Höhepunkt der Freiheit richtete darüber. stimmrecht erst 1990 ein, nach einem Bun- und gerade, was die Freiheit der Frauen be- Gewisse Zeitungen schrieben gar vom «Fanal desgerichtsentscheid und gegen den Willen trifft, nur der Ausgangspunkt zur Erkämpfung von Unterbäch». In der Tat: Wie die Schweiz der Mehrheit der männlichen Stimmbürger. der vollen Freiheit.» Selbst Unterbäch muss- als Staat ihren Ursprung auf dem Rütli am Die Präsidentengattin Katharina Zenhäu- te warten, bis auch in Unterbäch Frau Rosa Vierwaldstättersee hat, so schrieb Unterbäch, sern, die als erste Frau in der Schweiz einen Weissen-Zenhäusern (2009–2012) zur ersten Jahre später werbebewusst als das «Rütli der Stimmzettel in die Urne legte, kommentier- Gemeindepräsidentin der fortschrittlichen Schweizer Frau» bezeichnet, Geschichte im te noch kurz vor ihrem Tode im Jahre 2014 Feriendestination gewählt wurde. Einsatz und im Bemühen für die fundamen- den beschwerlichen Weg zur Gleichstellung talen Rechte der Frauen. Ungeachtet dieser von Mann und Frau: «Noch hat die Gleich- Eine hochpolitische Wanderung Vorreiterrolle aus dem Wallis wurde im Jahre berechtigung Nachholbedarf. Vor allem in Die Bemühungen für die Rechte der Frauen 1959 die Einführung des Frauenstimmrechts der katholischen Kirche. Vielleicht sind ja die in allen gesellschaftspolitischen Belangen ge- mit 67% Nein-Stimmen verworfen. Nur in drei universellen Götter weiblich.» Was im «Rütli hen weiter. In Unterbäch können inzwischen Westschweizer Kantonen wurde die Vorlage der Schweizer» als Symbol im Kampf für die Frau und Mann einen «Frauen-Zitatenweg» angenommen: Waadt 51%, Genf 60%, Neuen- politischen Rechte der Frau und die Gleichstel- begehen und an Tafeln Gedanken gescheiter burg 52%. Die Walliserinnen mussten noch bis lung von Mann und Frau seinen Anfang nahm, Frauen aus aller Welt verinnerlichen. Was da 1970 warten, bis sie endlich politische Rechte fand die Krönung erst im Jahre 1984 durch die Frauen aus Kultur, Literatur, Geschichte und zugesprochen erhielten, die Schweizerinnen Wahl von Elisabeth Kopp in den Bundesrat; im Politik – wie etwa Mutter Teresa, Indira Gan-

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rien von Johannes in Vico werden folgende Wasserleiten erwähnt: Riederi, Breyeri, Hasle- ri, Eischterli, Gibjeri, Bärgwasser. Die Aufzeich- nungen von Johannes in Vico belegen, dass das Brigerberger Bewässerungssystem schon im 14. Jahrhundert in etwa dem entsprach, was es noch bis zum Tunnelbau 1935 war.

Die verschiedenen Einflüsse Verschiedene Faktoren führten bei den Was- serleiten zu kleineren oder grösseren Verän- derungen. Einen grossen Einfluss hatte und hat die Klimaentwicklung. Hatte die Wär- meperiode des 13. und 14. Jahrhunderts die Leute gezwungen, den Wiesen Wasser zuzu- führen und die Fassungen der Wasserleiten genommen. Die Bewässerung erforderte da- Am Hang hinter den zurückgehenden Gletschern anzupassen, durch wesentlich weniger Arbeitsaufwand Rosswald: In der Mitte die Strasse brachte die kleine Zwischeneiszeit mit dem und auch der Wasserverbrauch konnte um gegen den Stafel, Vorrücken der Gletscher wieder neue Prob- Einiges reduziert werden. oben ds Bärgwas- leme. So musste, wahrscheinlich im 18. Jahr- ser, gekennzeich- hundert, die Schweiba aus dem Steinental Die Wasserleiten aus dem Gantertal net durch den starken Baum- Am 13. Oktober 1399 hat Johannes in Vico (in der Gassen) unter anderem geschrieben, dass Hanso Mattiar von Mörel aufgegeben werden, weil die Wasserfassung wuchs, etwa im neben Gebäuden und Liegenschaften in der Sattellegi (heute Sattelledi) auf dem Gebiet der Haslara auch je ein halbes unter das Eis des vorrückenden Gletschers zu D alt Schweiba gleichen Abstand Wasserrecht (opus aque) an der Haslarin und der Bärgwasserleita gekauft hat liegen kam, und der Mann, der hineinkroch, D Schweiba brachte das Wasser vom Stei- unter der Strasse um das Wasser umzuleiten, jedes Jahr sein nental zum Schiessbach. Irgendwann, wahr- die Gibjeri, die seit 1936 nicht Leben verlor. Es gab eine Zeit, da wurde so- scheinlich um 1800, wurde sie aufgegeben, mehr läuft gar das Wasser vom Bortelgletscher über weil der vordringende Steinengletscher die Die Brigerberger Wasserleiten die Bortelheji ins Steinental geführt, weil der Wasserfassung überdeckt hatte. Die Was- Steinenbach zu wenig Wasser hatte, um den aus dem Gantertal Ansprüchen der Brigerberger Wasserleiten zu genügen. Beim Bau der Napoleonsstrasse Seit Menschengedenken musste die Briger- Ihre Frühgeschichte wurde die Hasleri dermassen beschädigt, dass berger Bevölkerung, wie die meisten Walliser, Gegen Ende des 14. Jahrhunderts und bis 1402 sie zwischen dem Steinenbach und der Alpe um genügend Wasser für Wiesen und Felder wohnte im Brigerberg in der Gasse ein Ge- Eischt höher versetzt werden musste. Durch kämpfen. Wenn ihre Matten nicht in ganz schichtsschreiber, Johannes in Vico, dem wir den Bau des Simplontunnels versiegten viele gleichem Masse der Sonne ausgesetzt waren, eine Fülle von Informationen über Handel und Quellen im Brigerberg, so dass es eine neue wie die an den Sonnenhängen unseres Tales, Wandel im Brigerberg in dieser Zeit zu verdan- Wasserleite vom Steinenbach bis in den Bri- galt auch im Brigerberg: wo kein Wasser, kein ken haben. Er schrieb gegen tausend Seiten gerberg brauchte. Dabei nahm man den nach Immer wieder be- Othmar Kämpfen Ertrag oder sehr schlechter Ertrag. Die Briger- Abmachungen, Verträge, Käufe und verschie- dem Bau der Napoleonsstrasse aufgegebenen gegnet man auf berger holten ihr Wasser am Ganterbach, am dene Begebenheiten der Brigerberger Bevöl- Lauf der Hasleri zwischen Steinenbach und dem obern Sim- Schiessbach und am Steinenbach. Eine Was- kerung auf. Von ihm wissen wir, dass die gros­ Eischt wieder in Betrieb. Nach dem Bau des plon Höhenweg zwischen dem serleite führte sogar das Wasser vom Bortel- sen Wasserleiten aus dem Gantertal schon Bewässerungsstollens vom Gantertal in den Schiessbach und gletscher über die Bortelheji ins Steinental. gegen Ende des 14. Jahrhunderts flossen. Die Riederwald, wurden fast alle Wasserleiten aus dem Steinental Die grossen Brigerberger Wasserleiten waren im 13. und 14. Jahrhundert herrschende Wär- dem Gantertal aufgegeben. Nur das Bärgwas- Spuren der Alten sehr lang. Im Verzeichnis von Rauchenstein meperiode brachte auch die Brigerberger ser oberhalb Rosswald blieb für die Bewässe- Schweiba. Hier geht der Wander- 1902 wird die Länge der Hasleri/Niwwa vom dazu, unter unsäglichen Anstrengungen lange rung der Alpmatten und Alpweiden erhalten. weg sogar durch Steinenbach bis ins Hasel mit 8700 m und die Wasserfuhren zu erstellen, damit Mensch und In den 90er Jahren wurden im Brigerberg die das alte Wasser- der Niwwa 1902 mit 8400 m angegeben. Vieh ernährt werden konnten. In den Minuta- Berieselungsanlagen für die Wiesen in Angriff leitenbett

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Jeden Sommer­ dann hatte sie zu wenig Wasser, und der Was- Dort wo einst sprudelt das serwart musste seinen Kontrollgang machen. die Gibjeri floss, Bärgwasser führt heute ein Wahrscheinlich wurde die Gibjeri zwischen durch die blühen- Wanderweg, der den Rosswald- Steinenbach und Schiessbach für einige Zeit uns eine präch- matten aufgegeben. Um 1930 wurde dieser Teil in ei- tige Aussicht ins nem Arbeitsbeschaffungsprogramm für Ar- Gantertal be- schert beitslose des Bundes wieder instandgestellt. Einige junge Brigerberger fanden dabei Arbeit. Die Gibjeri bildet vom Rigi bis in den Bächgra- ben die Grenze zwischen den Gemeinden Ried-Brig und Termen.

Die Hasleri/Niwwa (d Ober Niwwa) Die Hasleri/Niwwa war die grösste Wasserlei- Eine Wande- te oberhalb der Napoleonsstrasse. Sie führte rung entlang wie die Breyeri/Riederi zwei Wässerbäche. Am des fliessenden­ Steinenbach unterhalb der Steinuschlüocht Bärgwassers ist immer ein wurde sie gefasst, überquerte den Schiess- ­G e n u s s bach, floss unterhalb der Eischt, oberhalb des Schallbergs und durch die Stückiegga. Unter- serleite am rechten Hang des Steinentales ist schiir – machten sich die Geteilen ans Werk. halb des heutigen Rosswaldbähnchens floss der Hasleri wieder in Betrieb genommen wer- zum Wanderweg geworden und daher auch Zuerst wurde ein umfangreicheres Gmei- sie ein Stück weit senkrecht durch eine Rinne. den und von den Eischten bis auf die Scheeni gut sichtbar. Vom Marchgraben bis ins Ge- wärch in Angriff genommen und die Statuten Den Bächgraben mit der Gibjeri überquerte sie wurde die Wasserleite neu gegraben. Vor al- biet oberhalb des Rigi (eigentlich Riggji) folgt wurden erneuert. Seit 1990 kümmern sich die in einem Kännel. Ihr Wasser wurde bis ins Ha- lem das Teilstück Schiessbach-Eischt bereitete die Gemeindegrenze zwischen Ried-Brig und Geteilen und eine Genossenschaft besonders sel genutzt (daher der Name Hasleri). Früher grosse Probleme. Von der Alten Simplonstras­ Termen dem Verlauf der Schweiba. Auch am um ds Bärgwasser und sein Wasser erreicht floss sie im Hintern Gantertal (Steinenbach bis se im Riederwald bis ins Lochji ist d Unner linken Talhang des Schiessbachs stösst man wieder den Schallberg und die Stückiegga. In Tääl) dort, wo nachher die Niww Wasserleita Niwwa 1902 heute ein vielbegangener und immer wieder auf Spuren der alten Schweiba. den Jahren 1994–1995 erfolgte mit Hilfe von 1902 floss. Beim Bau der Napoleonsstras­se schöner Wanderweg. Bund, Kanton und Gemeinde eine umfang- wurde sie durch Sprengungen und andere Ds Bärgwasser reiche Sanierung. Neuestens wird das Was- Arbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen. D Riederi/Breyeri Stützmäuerchen Ds Bärgwasser ist die einzige grosse Brigerber- ser der Bärgwasser auch gebraucht, um den Die Verantwortlichen beschlossen, sie im be- Die Riederi/Breyeri wurde ungefähr dort ge- an der Hasleri/ ger Wasserleite, die den Bau des Wasserstol- Beschneiungssee an der Chläna zu füllen. Das troffenen Teil nach oben zu versetzen. Darum fasst, wo sich heute die Wasserfassung für Niwwa lens «überlebt» hat. Es wird am Schiessbach Bärgwassergebiet ist den Botanikern bekannt: hiess sie von da an Hasleri/Niwwa. Nach der gefasst, fliesst unterhalb des Stafels durch Es ist der einzige Standort in der Schweiz, wo Alpe Eischt konnte sie dann durch eine Rinne und erreicht den Rosswald oberhalb der al- das bei uns sehr seltene Knabenkraut Orchis (Hasleri-Fall) wieder ihr altes Bett erreichen. ten Alphütten. Es deckte schon immer den Spitzeli wächst. Trinkwasser- und Wässerwasserbedarf der D Unner Niwwa 1902 Rosswaldalpe und des Riedalpji. Bis zum Stol- Die Gibjeri Durch den Bau des Simplontunnels gingen im lenbau floss es aber nach dem Riedalpji in den Sie wurde am Steinenbach gefasst und floss Brigerberg einige Wasserquellen ein. Wasser Graben, wurde oberhalb der Scheeni wieder oberhalb des Rigi und zwischen der Obern für die Brunnen, aber auch für die Bewässe- gefasst und bis auf den Sander zum Wässern und der Untern Schmidmatte und unterhalb rung, fehlte. Die Jura-Simplon-Bahn musste gebraucht. Seit dem Stollenbau fliesst das von Glimmuschiir durch in den Bächgraben. als Bauherrin des Tunnels für diesen Was- Bärgwasser über den Rosswaldrücken weiter Durch den Bächgraben floss die Gibjeri hin- serverlust Entschädigungen zahlen. Ein Teil und versorgt die Reschti, die Stückiegga, den unter in den Brigerberg. Oberhalb des Lochji ging an die Brunnengenossenschaften und Schallberg und bis in die 60er Jahre auch die kreuzte sie die Hasleri. Direkt oberhalb des mit 22 000 Franken entschloss man sich, eine Alpe Äscha mit Wasser. Nachdem in den spä- Lochji musste sie an einer Felsnase vorbei. Die neue Wasserleite vom Steinenbach bis zur ten 80er Jahren Probleme auftraten - das Wäs- alten Wässermänner sagten, wenn die Gibjie- Scheeni zu bauen. Vom Steinenbach bis nach serwasser erreichte nur noch knapp Glimmu- ri nicht auf beiden Seiten der Felsnase fliesst, den Eischten sollte das aufgegebene Teilstück

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Oberhalb der Simon Heinzen erzählte, dass sie vom Unnern Ober Liri. Nur im Jahr nach dem Unwetter von Napoleons­ Nesseltal der Arbeit im Chii immer mit gros­ 1993 erwachte es noch einmal, um die Sim- strasse zeichnet ser Besorgnis zuschaute, weil ihr Mann und plonstrasse zu überschwemmen. Die Quelle der Neuschnee die zwei Was- später ihr Sohn Rudolf bei dieser gefährlichen beim Untern Liri ist heute noch ergiebig. Am serleiten: unten Arbeit mitwirken mussten. Im obern Rieder- neu erstellten Talweg Ganter kommt man an die alte Hasleri, wald wurde die Wasserleite zwischen Breyeri ihr vorbei. die wegen der und Riederi aufgeteilt. Die Breyeri floss vorbei Schäden durch den Strassenbau am Stockalperweg Richtung Brey, während die Di Brenderi 1802 aufgege- Riederi den Hang Richtung Gasseraloch quer- Die Brenderi wird unterhalb der Leilegga am ben wurde, aber te. Nach dem Tunnelbau wurde für die Breyeri Fronbach gefasst. Sie wird noch heute für die 1902 beim Bau eine Rohrleitung von Gasseraloch in den alten Berieselung gebraucht. der Niwwu Was- serleitu wieder Lauf der Breyeri ob den Bleiken gebaut. 1. Mai 1929 forderte der Unterhalt der Was- Über die alten Verwendung Di Bodmeri serleiten ein letztes Todesopfer: der 18jährige Wasserleiten – hier über d Niww fand; oben die Die Alpwasserleiten im Gantertal Auch unterhalb der Leilegga wurde die Bod- Heinrich Schumacher aus der Lowwina wurde Hasleri/Niwwa, Wasserleita meri gefasst. Sie floss oberhalb des Hackbeer auf der Gibjeri unterhalb der Obern Schmitt- die 1802 gebaut 1902 – führen oft wurde Ds Eischterli durch und versorgte einen Teil der Eggen und matte von einem Stein sehr schwer getroffen die Flachstücke Ds Eischterli versorgt die Eischt mit Wässer- die Bodme mit Wasser. und den Abhang hinunter geschleudert. Auf von Rundwe- gen (Angabe in wasser. Es wird schon von Johannes in Vico er- dem Eischterli blieb er tot liegen. An der Ur- ­M i n u t e n ) wähnt und ist also eine sehr alte Wasserleite. Die kleinen Alpwasserleiten versammlung vom 25. März 1934 vertröstete Dank der Eischter unter der Leitung von Pepo Jede Alpe hatte ihre Wasserleite. Wer mit offe- der Rat die Bürger, man müsse halt warten, bis den Stollen befindet. Sie floss zwischen Ze Ritz fliesst es wieder, nachdem es während nen Augen durch die Ganterwälder wandert, der Papa Staat und die Mama Helvetia genug Brunnu und Doru und unter dem Schallberg Jahren nicht mehr genutzt wurde und verfiel. trifft immer wieder auf Überreste von Was- Moneten hätten. Am 2. Juli 1934 konnten dann durch. Unterhalb des Grächi geht der neue serleiten, die Wasser zu den Alpen geführt die Bürger über die Durchführung des Projek- Talwanderweg ein Stück weit auf der Breye- Ds Ober Liri und ds Unner Liri haben. tes Beschluss fassen. Man entschied sich für ri/Riederi. Besonders heikel war die Passage Die zwei Wasserleiten versorgten bis zum das Projekt des Ingenieurs Rauchenstein, das durch ds Chii nach der Alpe Äscha. Dort floss Tunnelbau den Schallberg mit Wasser. Nach- Andere Wasserleiten einen Tunnel von ca. 1800 m Länge und Erstel- Am steilen Hang sie in Känneln, die teilweise während des Win- her wurde ds Bärgwasser in den Schallberg ge- Termen bekam mit dem Rafterli und dem lungskosten von etwa 600 000 Franken vor- des Gringji mar- ters entfernt werden mussten. Die Frau des leitet. Durch den Bau des Stollens versiegte ds Oberli noch Wasser aus dem Tunetschgra- sah. An diesen Kosten sollten sich der Bund kiert die Ober Brigeri die Gren- ben. Für die Rieder besass auch die Obere Bri- mit 25–30 % und der Kanton mit 40% beteili- ze zwischen Zwischen ­Grächi geri eine gewisse Bedeutung, bildete sie doch gen. Die übrigen Kosten müssten die Gemein- Ried-Brig und und Schallberg zwischen der Saltinaschlucht und der Biela die den und die Verbraucher tragen. Brig-Glis verläuft der Grenze zur Gemeinde Brig. Talweg Ganter auf der Breyeri-­ Riederi Der Bau des Wässerwassertunnels Die Erhaltung und der Betrieb der Wasser- leiten um den Rosswaldrücken erforderten einen grossen Arbeitsaufwand. Die Arbeits- möglichkeiten am Bahnhof, in der Lonza und bei anderen Arbeitgebern nahmen zu, so dass es nicht leicht war, die Leute für den Unter- halt der Wasserleiten zu finden. Zudem wa- ren die Wasserleiten zwischen Schiessbach und Eischt, vor allem die Niww Wasserleita 1902, sehr anfällig. Immer wieder kam es zu Wasserleitungsbrüchen, wie anfangs Juni 1934, bei denen sich Erdrutsche bis auf die Ds Unner Liri am Simplonstrasse ergossen. So wurde der Ruf Talweg Ganter nach einer Tunnellösung immer lauter. Am

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Gestein war sehr unterschiedlich, von Granit te sich, und auf die Brigerberger Matten floss Gedenktafel an bis Kalk über Schiefer war alles vorhanden. im Sommer 1941 kein Tropfen mehr. Die seit den im Stollen verunglück- Am Samstag, 29. Februar 1936, war es soweit: 5 Jahren still gelegten Wasserleiten konnten ten Unterneh- 24 Böllerschüsse verkündeten der Bevölke- nicht mehr in Betrieb genommen werden, mer Hermann rung die frohe Nachricht vom Tunneldurch- und die Brigerberger Heuernte fiel sehr ma- ­Gentinetta strich. Anfangs Mai floss das Wässerwasser ger aus. Das EWBN und die Lonza, begannen durch den neugebauten Stollen. Bei der Bege- im Juli 1941 mit dem Bau des Kraftwerkes hung des Stollens stellt man in der Mitte eine Ganter - Saltina (KWGS) und halfen nun auch 3 bis 4 Meter hohe Gefällstufe fest. Die Tun- mit, den Stollen wieder instandzustellen. Mit nelbauer wollten beim Gefälle auf sicher ge- Motorpumpen wurde das angestaute Wasser hen. Der Wässerwasserstollen hat neben dem herausgepumpt. Am 9. Dezember 1941 kam es Hauptausgang noch einen Nebenausgang im zu einem schweren tödlichen Unfall. Die bei- Bächjigraben, damit das Wasser besser in die den Arbeiter Erich Fux von Termen und Johann bestehenden Wasserleiten verteilt werden Ruppen von Naters, beides Familienväter, ka- kann. Die Aufteilung in die sieben Wasser- men dabei durch Kohlenmonoxydvergiftung leiten erfolgt im Riederwald. Auch nach dem ums Leben. Kaum ein Monat später, am 12. Die Türe des Zu Jahresbeginn 1935 sprachen Bund und Kan- Stollenbau wird das Wasser aufgeteilt in die Januar 1942, verloren bei einer Stollenbesich- Stollenausgangs ton die notwendigen Kredite und der Kanton Wasserleiten Breyeri, Riederi, Niwwi Wasser- tigung drei weitere Menschen ihr Leben: Bau- im Bächgrabo vergab die Arbeiten an die Unternehmerge- leita 1902, Hasleri/ Niwwa, Gibjeri, Bärgwas- unternehmer Hermann Gentinetta und die meinschaft des Bezirkes Brig (Gentinetta, ser. Das alte Verteilungsschema wurde genau Ingenieure Maurice Landry und Walter Hu- Ruppen, Steiner, Zeiter). Schon am 27. Febru- übernommen. Das Wasser des Bächjistollens ber. Auch bei ihnen war eine Gasvergiftung Stunden (sieben Wasserleiten im Dreischich- ar 1935 begann man mit den Arbeiten. Man (Hasleri, Niwwa, Gibjeri usw.) fliesst auf die die Todesursache. Die eingestürzte Stelle des tenbetrieb), an denen gewässert wurde. Man baute einen Fahrweg von der Simplonstrasse Scheeni und bis ins Hasel, das Wasser vom Stollens wurde später mit einem Parallelstol- war sich im Klaren, dass die Berieselung viel (Gasseraloch) hinauf zum Tunnelausgang. Für Hauptausgang hinunter nach Gasseraloch len umgangen, so dass 1942 das Wässerwas- Arbeit und Wasser sparen würde. Darum zeig- die auswärtigen Arbeiter wurden Baracken (Gibjeri, Riederi, Breyeri). Von dort bringt eine ser wieder die Brigerberger Matten erreichte. te sich auch das EWBN immer an der Berie- aufgestellt. In einer kleinen Kantine konnten Rohrleitung das Wasser der Breyeri auf die Ende April 1942, wir waren auf der Schulreise selung interessiert. Ein erster Versuch, die Be- sich die Tunnelbauer verpflegen. Gearbeitet Bleiken. Wahrscheinlich waren die ersten zwei nach Leuk, kam es im Brigerberg noch zu ei- rieselung auf der Basis einer privatrechtlichen wurde in drei achtstündigen Schichten. Das Jahre noch Versuchsjahre. Am 15. August 1937 ner kleinen Überschwemmung, weil das an- Genossenschaft zu realisieren, scheiterte, weil wurde der Wässerwasserstollen eingeweiht. gestaute Wasser einen Weg aus dem Stollen einige Bodeneigentümer nicht bereit waren, Der Hauptaus- gefunden hatte und sich über die Wiesen die anfallenden Restkosten zu übernehmen. gang des Stollens Der Tunneleinsturz, der Bau des unterhalb Gasseraloch bis in den Bach ergoss. So entschlossen sich die Gemeindeverwal- am 36er-Weg Kraftwerkes Ganter-Saltina (KWGS) Das Kraftwerk Ganterbach – Saltina wurde in tungen von Ried-Brig und Termen in den 90er und die schweren Unfälle der Rekordzeit von 10 Monaten gebaut und Jahren, die Sache an die Hand zu nehmen. Die Die ungenutzte Energie des Tunnelwassers, konnte im Juli 1942 den Betrieb aufnehmen. Urversammlungen sagten Ja zu diesem Ansin- vor allem im Winter, weckte das Interesse der Während des Winters kann es das Wasser al- nen. Unter der Aufsicht der verantwortlichen Elektrizitätswirtschaft. Schon bald nach dem leine nutzen. Verträge zwischen dem EWBN Gemeinderäte Hans Michlig von Ried-Brig Tunnelbau plante das EWBN die Nutzung die- und den Gemeinden regeln die Nutzung des und Eugen Oggenfuss von Termen konnte ser Energie. Der Ausbruch des Zweiten Welt- Wassers während der Sommermonate und das Werk schrittweise realisiert werden. Weil krieges und die damit verbundene Energiever- den Betrieb des Stollens. Das EWBN zahlt die Berieselung nur für die Landwirtschafts- knappung steigerte das Interesse an neuen jährlich eine sogenannte Tunnelmiete an die zone subventioniert wurde, wird heute noch Kraftwerken. Für den Bau des Kraftwerks tat Brigerberger Gemeinden und besorgt auch der Grossteil der landwirtschaftlich genutzten sich das EWBN mit der Lonza zusammen. An den Unterhalt und den Betrieb des Wässer- Parzellen in der Bauzone bewässert wie eh der Generalversammlung des EWBN vom 1. wasserstollens. und je. Die Gemeindebehörden mussten sich Juli 1940 sprach man vom baldigen Beginn des verpflichten, die neun Hauptwasserleiten wei- Kraftwerkbaus. Da brach irgendwann in der Die Berieselung terhin zu erhalten und das Naturschutzgebiet Zeit zwischen Herbst 1940 und Frühjahr 1941 Das Bewässern der Wiesen blieb aber auch «Achera Biela» auch zukünftig nicht zu bereg- ein Teil des Wasserstollens im ersten Drittel nach dem Tunnelbau eine sehr aufwendige nen, sondern nur in herkömmlicher Weise zu nach dem Ganterbach ein. Das Wasser stau- Arbeit. Jeden Sommer waren es bis zu 20 000 bewässern.

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Die Trinkwasserversorgung der heissen Sommermonate wegen der feh- in Ried-Brig lenden Speicherkapazität immer sehr prekär, Während Jahrhunderten floss das Wasser of- bis 1997 das Reservoir Chräjubiel eingeweiht fen in der Bachtula oder im Rüüss durch die werden konnte. 2012 machte ein Vertrag über Weiler des Brigerbergs. Durch Kännel floss es die Trinkwassernutzung zwischen den Ge- in die Holztröge, die als Viehtränke und für die meinden Brig-Glis, Ried-Brig, Termen und dem Trinkwasserversorgung dienten. EWBN einen endgültigen Schlussstrich unter Im Jahre 1911 wurden praktisch in allen Wei- die Konkurrenz um das Trinkwasser. Jetzt wird lern Steintröge aufgestellt und Quellen ge- unser Trinkwasser auf der Simplonnordseite fasst, von denen das Wasser in Eisenrohren zu gemeinsam von den drei Gemeinden genutzt. den Trögen geführt wurde. Erste private Was- Vier Kleinkraftwerke sorgen dafür, dass auch serversorgungen gab es im Brey, in der Gassa die Wasserkraft nicht verloren geht. und in Obertärmu. In den 30er Jahren nahm man die erste eigentliche Trinkwasserversor- gung für das Dorf in Angriff. Die Quelle Riittul- ti oberhalb von Ried wurde gefasst und nach Quellen und nach kam das Fliesswasser in die einzel- • Mehrere Autoren: Die Suonen des Wallis, Rotten nen Häuser. Ich mag mich noch erinnern, wie Verlag, Visp 2000 in den späten 30er-Jahren unser Haus in der • Gemeinde Ried-Brig: Brigerbärg scheene Bärg, 1995 Schlüocht das Fliesswasser bekam. Der Was- • Die alten Wasserleitungen im Simplongebiet, serverbrauch stieg stetig und rasch an. Bald 3. Real A OS Brig-Glis im Walliser Spiegel 35/1982 vermochte die Rittultiquelle den Bedarf an • In Vico Johannes (in der Gassen): Minutarien 34 Trinkwasser nicht mehr zu decken. So fasste und 43 im Archiv des Domkapitels, 1387–1402 • EWBN Brig Naters AG: 100 Jahre unter Strom, man in den 60er Jahren zuerst Quellen im Ge- 2000 biet Riedalpji und später zusammen mit der • Imesch Dionys, Perrig Walter: Zur Geschichte von Gemeinde Termen den Chessibrunnen hinter Ganter, 1936 der Stafelalpe. Seit 1995 kann man das Briger- • Borter, Leopold: 550 Jahre Ganter Burgerschaft, 1986 berger Trinkwasser im Kleinkraftwerk Gärsch- • Tscherrig, Georges: Walliser Zeitungen von 1900 Wier sii Jodler terna turbinieren. In Ried-Brig waren die bis 1942 Trinkwasserverhältnisse vor allem während • Gemeinde Ried-Brig: Wässerwasserreglemente Gee wier am Morgu früö De schtee wier daa bärgüf, in d Heechi Und deiche naa und schtee de uf der Flüö «Wie bischt du gross, in aller Frieji, miis Tal, wie grandioos.» und waarte daa bis naa und naa Im Chopf a güöte Värs, de d Sunna chunnt a Melodii im Häärz, wa ds Liecht amprännt und iner Bruscht René Brunner In dieser kalten Welt… Gloggä liitu a groossi Luscht Und lüöge nidschi, wiit ambri, wa jodlot, jüüzzt und singt von Yolanda Brigger-Ruppen von Adolf Bitz wa ganz gidankuschweer, und iisch dum Herrgott neecher bringt: der Rotto zrugg zum Meer Der Mänsch und d Wält intakt … einen heissen Draht Was het ächt das z bidiitu, schiis Wasser treit. … und d Händ im Hosusack zur Schulter haben. dass mu hiitu, Dann die Augen rollen mit summä Liitu Und lüöge obschi, wiit abrüüf, Wier sii Jodler und Fremde betrachten fascht müöss schtriitu, wa schtulz die Bäärga schteend, als wären sie Gott. fär di Gloggä la z liitu. im wäägschtu Sunntagsgwand, fer d Ewigkeit.

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bens vielfältig waren. Deshalb ist man bei aller Der neue Glaube hält Einzug Vorsicht gut beraten, bei den soziokulturellen Der neue Glaube lässt sich im Wallis zum Veränderungen im Wallis des 16. Jahrhunderts ersten Mal im Jahr 1524 fassen. So berichtet von den Folgen einer spezifisch ‹Walliser› Re- eine wahrscheinlich in Solothurn gedruckte formation zu sprechen. Zu dieser Zeit lagen Flugschrift über eine gelehrte Disputation, sich im Rhonetal grob zwei politische Systeme die während der Fastenzeit im Wallis stattge- gegenüber: Auf der einen Seite der Bischof von funden haben soll.3 In diesem Gespräch hät- Sitten und sein Domkapitel, die für die alte ten sich humanistisch gebildete Parteigänger hierarchische Ordnung der Kirche standen. Supersaxos über die unhaltbaren, von Schiner Der Bischof beanspruchte als Landesherr seit mitverschuldeten religiösen Zustände im dem Mittelalter die geistliche und weltliche Rhonetal beschwert. Der Wortführer Luzius Gewalt für sich. Auf der anderen Seite stan- Steger sprach vor allem gegen korrupte und den die Ober-und Mittelwalliser Gemeinden, unfähige Pfarrer, welche sich nur bereichern die in den Sieben Zenden organisiert waren. wollen, aber die Bibel nicht kennen. Solche Im Landrat, dem obersten Versammlungsor- Männer wären nicht in der Lage, die Ohren- gan, das ursprünglich als beratendes Gremi- beichte abzunehmen. Die Disputanten such- um für den Bischof geschaffen worden war, ten mit all dem jedoch nicht die Trennung von offenbarte sich mit der Zeit der Gegensatz der Kirche, sondern ihre Erneuerung. zwischen dem bischöflichen Landesherrn und Es ist nicht bekannt, ob diese Walliser Dispu- den aufstrebenden, auf Gleichheit zwischen tation tatsächlich so stattgefunden hat, nicht freien (damals männlichen) Burgern bedach- einmal die Existenz Stegers ist gesichert. Fakt ten Vertretern der Gemeinden und Zenden. ist jedoch, dass hier erstens Sachverhalte dis- Als Martin Luther 1517 seine folgenschweren kutiert wurden, die sich tatsächlich mit den Thesen veröffentlichte, steckte das Wallis Verhältnissen im damaligen Wallis in Ver- mitten in dem Konflikt zwischen dem Volks- bindung bringen lassen. Zweitens berichtet Das Wandgemälde von Daniel in der Löwengrube war einst im Wohnhaus des Leuker Reformierten Peter Ambühl tribun Georg Supersaxo und dem Sittener zu sehen und befindet sich heute in einem Luftschutzkeller in Leuk. Bild: H. Preisig, Sitten Bischof und Kardinal Matthäus Schiner. Im Erster Hinweis Zuge von komplizierten europäischen Macht- auf die Reforma- tion im Wallis in spielen war es zu einem Zerwürfnis gekom- einer Flugschrift men, das zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen von 1524, heute­ Erhofft und gefürchtet – zwischen ihren Anhängern geführt hatte. In aufbewahrt der Folge dieser scharfen Auseinandersetzun- in der Zentral­ bibliothek gen musste der papsttreue Schiner just im die Geschichte ­Zürich, Ms. S bedeutsamen Jahr 1517 für immer aus dem 10.35a (Dr. 8) Wallis fliehen. Schon zuvor hatte er das Bis- der Reformation im Wallis tum aufgrund seiner häufigen Verwicklungen in der europäischen Politik oftmals verlassen Obwohl der Katholizismus im Wallis auch folgt der Kernthese, dass die Überlieferung müssen. Obgleich der einflussreiche Kardinal heute noch fest verankert ist, kam es hier im der Ereignisse stark von den Hoffnungen und den dringenden Reformen der Kirche stets 16. Jahrhundert zu Entwicklungen, die sich Befürchtungen der Zeitgenossen geprägt ist. wohlwollend gegenüberstand, litt seine eige- mit den Ideen der Reformation in Verbindung Im Alltag war der konfessionelle Gegensatz ne Diözese sehr an dem häufigen Fernbleiben bringen lassen. Die Geschichte der Reformati- zwischen Alt- und Neugläubigen im Rhonetal ihres Oberhirten. Zudem hatte das Wallis die on im Wallis ist von der Forschung nur in Teilen nämlich nicht so polarisierend, wie es die par- päpstliche Exkommunikation zu erdulden, die erschlossen.1 Bedeutendes hat Caroline Schny- teiischen Quellen suggerieren. über die Anhänger Supersaxos auf Betreiben Johannes Luther der mit ihrer 2002 erschienenen Dissertation Schiners verhängt wurde. Dies begünstigte über «Reformation und Demokratie im Wal- Das Wallis im Jahr 1517 das Eindringen lutherischer Ideen, die nicht lis» geleistet.2 Der vorliegende Beitrag stützt Es ist schwierig, nur von der Reformation zu von ungefähr zuerst von Schinergegnern vor- sich im Wesentlichen auf ihre Darstellung und sprechen, da die Spielarten des neuen Glau- gebracht wurden.

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Das Pfarrhaus se im 2. Kappelerkrieg auf der Seite der Zwing- Laienverbindungen ­Peter Kaufmanns ligegner, verweigerte jedoch jede Teilnahme in Sitten und Leuk steht heute noch an den verschiedenen Konfessionsgesprä- Bis zum Ende der 1570er Jahre liessen sich im unweit der ­Martinskirche chen. Insgesamt scheinen Bischof und Landrat Wallis keine separaten Lager von klar umrisse- in Visp darin einig gewesen zu sein, möglichst keine nen Konfessionen erkennen. Da der Wunsch externe Einmischung zuzulassen. nach umfassend gebildeten Seelsorgern je- Trotzdem kam es im Wallis wiederholt zu doch immer drängender wurde, kam es nach Auseinandersetzungen mit der Reformation. verschiedenen Konflikten zur ersten richtigen Das einfache Volk scheint neuerungsfeind- Organisation einer reformierten Glaubenspra- lich gewesen zu sein, gleichwohl wurde ein xis. Im Juni 1585 unterzeichneten 51 Männer, Missstand im Lebenswandel des Klerus wahr- wahrscheinlich Burger und Einwohner von genommen. Die Trägergruppen des neuen Sitten, ein Dokument, auf dem sie den Ent- Glaubens waren vor allem die gebildeten schluss festhielten, sich regelmässig zu tref- Eliten. Diese erklärten sich teilweise für die fen, um gemeinsam die Heilige Schrift zu le- Ideen der Reformation, bestellten Bibeln und sen und darüber zu diskutieren. In 10 Artikeln evangelische Schriften aus dem Ausland und formulierten die Männer eine wahrscheinlich korrespondierten mit Reformierten aus Zürich von der Genfer Reformation beeinflusste Ord- und Genf. Vereinzelt kam es zu Aufrufen für nung, mit deren Hilfe sie in einer verderbten das Fastenbrechen und zu Bilderstürmen in Welt ein gottgefälliges Leben führen wollten. den Kirchen, wohingegen tunlichst vermie- Zu einem ähnlichen Zusammenschluss kam es den wurde, die Eucharistiefeier zu kritisieren. wenige Jahre später in Leuk, wo sich die Neu- Ebenfalls wichtig für die Hinwendung zur gläubigen im Haus des Notars Peter Ambühl die erste direkte Quelle zur Reformation im mischen Reich allmählich zu einem Abschluss Reformation waren die fehlenden Bildungs- versammelten. So wurden Leuk und Sitten Wallis, ein Landratsabschied vom 10. Septem- kam, und sich in den einzelnen Regionen eine möglichkeiten. In den ersten Jahrzehnten des Ende des 16. Jahrhunderts zu den eigentli- ber 1524, dass solche Gespräche tatsächlich Präferenz für oder gegen die Reformation 16. Jahrhunderts gab es im Wallis nämlich chen Zentren der Reformation im Wallis.10 stattgefunden haben. Dort heisst es nämlich, durchsetzen konnte, vollzog sich diese Ent- keine höhere Schule. Kehrten die Söhne wohl- Durch ihre wiederkehrenden Versammlungen dass fürderhin niemand, weder Geistlicher wicklung im Wallis nur begrenzt. Die nächs- habender Familien nach dem Studium in re- schafften es die reformierten Verbindungen noch weltlicher in dieser Landschaft Wallis von ten 60 Jahre sah sich das Rhonetal einer am- formierten Städten wieder ins Wallis zurück, in Leuk und Sitten, zwar eine Glaubensge- dem lutherischen Glauben noch seiner Opinion bivalenten Mischung aus Reformversuchen, hatten sie nicht selten protestantische Ideen nicht reden oder disputieren soll. Jeder, der dies Aufständen und schwacher geistlicher Füh- im Gepäck. Auch Priester sympathisierten mit Bischof Hilde- nicht beachte, solle durch den Richter an den rung ausgesetzt, und befand sich in einem der Reformation. So publizierte der Walliser brand von Ried- matten (1565– Enden und Orten, wo sie gefunden werden, ge- konstanten Zustand der «Unbestimmtheit».6 Geistliche Johannes Albertini vier Schriften, in 1604). Nach nommen und unserem gnädigen Herrn [dem Auf der einen Seite standen gelehrte Laien, denen er zu Reformen aufrief. 1527 schrieb er, einem Porträt Bischof] von Sitten überantwortet und gestraft die nach Reformen der Kirche verlangten, auf dass die neue Ära des Christentums gemäss im Kapuziner­ werden nach Recht und Verdienst.4 Solche der anderen Seite eine geschwächte Kirche, den Worten der Propheten von den Gipfeln kloster Sitten Landratsbeschlüsse wurden in der Folgezeit die weder in der Lage noch Willens war, diese der Berge, also vom Wallis ausgehen sollte.7 immer wieder erlassen. Sie scheiterten haupt- Reformwünsche umzusetzen. Ein anderes Beispiel für einen neugläubigen sächlich an der grossen Selbstständigkeit der Zu dieser Unfähigkeit zur inneren Reform Geistlichen war der verheiratete Visper Pfarrer einzelnen Gemeinden. Mehrheitsbeschlüsse gesellte sich die für das Wallis verzwickte Peter Kaufmann.8 des Landrats waren für die Minderheit nicht aussenpolitische Lage. In der ersten Hälfte Der berühmteste Walliser Reformierte ist verbindlich. Der Reformation zugeneigte Ge- des 16. Jahrhunderts war das Wallis hin- und allerdings der Grächener Humanist Thomas meinden blieben so meist unbehelligt.5 hergerissen zwischen dem Bündnis zu den ka- Platter, der seinen Werdegang vom Geisshirt tholischen Orten der Eidgenossenschaft und zum Rektor des Gymnasiums von Basel in Jahre der Unbestimmtheit einem Burgrecht mit Bern, das im Jahr 1528 die einer Autobiographie festhielt.9 In Basel war Nach dem Landratsbeschluss von 1524 war Reformation annahm. Ähnlich widersprüch- Platter, dem es aus verschiedenen Gründen die Sache der Reformation noch lange nicht lich war dann auch das Agieren des Wallis in nicht gelungen war, im Wallis eine höhere entschieden. Während die spontane Refor- den konfessionellen Konflikten der Eidgenos- Schule zu etablieren, massgeblich an der Aus- mationsbewegung im restlichen Heiligen Rö- senschaft. So beteiligte man sich beispielswei- bildung von Walliser Studenten beteiligt.

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meinschaft zu organisieren. Trotzdem fehlte reformierten Glaubens. In einfacher Sprache katholischen Kirche hätten den Landrat dann schaft und Gemeinden durch die Tyrannei des den Reformierten die Unterstützung durch versuchten hier Laien den katholischen Mit- in letzter Sekunde dazu gebracht, den refor- Bischofs und des Domkapitels bedroht sei. Der Geistliche. Diese brauchten sie jedoch, um ihre menschen, ihre Überzeugungen zu erklären. mierten Glauben zu verbieten und alle Re- Landrat, der seit langem in einem herrschaft- Kinder taufen zu lassen oder das Abendmahl Die fehlende Abgrenzung von der anderen formierten zur Ausreise zu zwingen.12 Dieses lichen Gegensatz zum Bischof stand, stimmte feiern zu können. Für diese kirchlichen Aktivi- Konfession unterscheidet die Sittener Be- Deutungsmuster ist irreführend. Zwar stellten dieser Freiheitsargumentation zu. Die Refor- täten waren sie gezwungen, das Rhonetal in kenntnisschrift erheblich von den anderen die Reformierten mit Gilg Jossen-Bammatter mierten mussten zwar den Genfer Prediger Richtung der evangelischen Gebiete zu verlas- Glaubensbekenntnissen dieser Zeit. Trotzdem und Jakob Guntern Landeshauptmann und entlassen, hatten jedoch einen Teilsieg gegen sen. Dies war dem Sittener Bischof Hildebrand entschied der Landrat zu Ungunsten der Re- Landesschreiber; sie waren jedoch weit davon den Bischof von Sitten errungen. von Riedmatten ein Dorn im Auge. formierten. Im sogenannten ersten Visper entfernt, eine konkurrenzfähige Kirche etab- Allmählich erkannte der Bischof in den Laien- Abschied wurde der Streit für beendet erklärt lieren zu können. Das gängige Bild von der dro- Die Reformation scheitert? verbindungen eine gefährliche Konkurrenz und die Walliser Reformierten angehalten, henden reformierten Übermacht spiegelt also Auf diese Entwicklungen reagierten die ka- zur alten Kirche, weshalb er seinen Schäfchen sich an die Satzungen, Bräuche und Sakra- die Befürchtungen von katholischen Beobach- tholischen Orte gelinde gesagt panisch. Mit 1591 unter Androhung einer Busse verbot, im mente der katholischen Kirche zu halten. Wer tern der katholischen Orte der Eidgenossen- der sicheren Annahme vor Augen, dass die benachbarten Bernbiet das Abendmahl zu sein Gewissen nicht mit diesem Beschluss ver- schaft vor einem reformierten Wallis wider. Reformation im Wallis jetzt unmittelbar be- empfangen und ihre Kinder taufen zu lassen. einbaren könne, solle sich ruhig verhalten oder Die Reformierten hofften derweil, dass sich vorstehe, schickten sie Gesandte ins Rhonetal, Der Landrat versuchte, die Wogen zu glätten das Land verlassen. Für die Walliser Reformier- ihre Situation weiter verbessern würde und sie die dort mit dem Schüren von Gerüchten für und lud die verschiedenen Parteien im Au- ten änderte sich damit faktisch nichts, gleich- eigene Geistliche ins Land holen könnten. Die- Unruhe sorgten. Vor allem der Zenden Goms, gust 1592 zu einem Ratstag nach Visp. Dort wohl muss der erste Visper Abschied den Ge- se Hoffnungen und Befürchtungen sind mit seit jeher ein sicherer Hort des katholischen beschuldigten die Sittener Reformierten den schmack einer Niederlage gehabt haben. dem damaligen Mächtegleichgewicht in der Glaubens, empfing die Gesandten begeistert. Bischof, dass durch seine Schuld das Kind ei- Eidgenossenschaft zu erklären, das sich durch Als sich die Gommer bewaffneten, beschloss nes Reformierten ungetauft gestorben sei. Der vermeintliche Höhepunkt ein im Jahr 1600 abgeschlossenes Bündnis der Landrat aus Angst vor einem Bürgerkrieg, Triumph von Ebenso erging der Vorwurf, dass man sich der Reformation des Wallis mit dem vorwiegend reformierten einen weiteren Ratstag in Visp einzuberufen. Kirche und Rechtgläubig- verfolgt fühle, obwohl man seinen Glauben In der Walliser Geschichtsschreibung wird der Graubünden zugunsten der reformierten Orte An dieser Versammlung im März 1604 wur- keit über die doch ohne Störung der öffentlichen Ordnung Beginn des 17. Jahrhunderts gerne als drama- zu verschieben drohte. den nun aufgrund der gespannten Lage ein- Neugläubigen gelebt habe. Schliesslich legten die Sittener tischer Höhepunkt der Reformation im Wallis Gleichzeitig waren im Jahr 1602 Kapuziner- schneidende Massnahmen gegen die Refor- auf einem Ge- Reformierten dem Landrat ein reformiertes gesehen. Die Reformierten hätten im Rhone- mönche ins Wallis gekommen, um dort den mierten beschlossen. Diese sollten sich dem mälde im Pfarr- 11 haus von Sem­ Glaubensbekenntnis vor. Dort erklärten die tal den Ton angegeben und Schlüsselstellen alten Glauben zu predigen. Allerdings konnten alten Glauben zuwenden oder auswandern. brancher Neugläubigen die biblischen Grundsätze ihres in der Regierung besetzt. Die Anhänger der sie aufgrund von Interventionen des Zenden In Zukunft dürfe kein Reformierter mehr im Sitten nur im Unterwallis wirken. Tatsächlich Landrat oder in anderen Ratsversammlungen fühlten sich die Sittener Reformierten von sitzen. Der Besuch evangelischer Schulen und der Kapuzinermission so bedroht, dass sie es der Handel mit evangelischen Büchern wur- wieder wagten, den Genfer Prediger Jean Ja- den verboten. quemont in die Stadt zu holen. Dieser feierte Nach diesen harten Beschlüssen des zweiten zu Pfingsten 1603 in einem Sittener Privat- Visper Abschieds waren einige Reformierte haus auch das erste reformierte Abendmahl gezwungen, ihre Ämter aufzugeben und das im Wallis, an dem 100 bis 150 Menschen teil- Land zu verlassen. Ihr landespolitischer Ein- nahmen. Die Kritik von Bischof und Domka- fluss war damit zum Erliegen gekommen. Ihre pitel liess nicht lange auf sich warten. Im Juli Gemeinden starben bis zur Mitte des 17. Jahr- 1603 kam es schliesslich in Sitten zu einem hunderts durch Überalterung, Konversion grossen Ratstag, an dem auch Gesandte aus oder Auswanderung aus. den evangelischen Orten der Eidgenossen- Die Nachfolger Bischof Hildebrands von Ried- schaft teilnahmen. Während Bischof Hilde- matten setzten nun auf sanfte Mittel, um die brand von Riedmatten auf die Beschlüsse des Gegenreformation zum Erfolg zu führen. Trotz ersten Visper Abschieds verwies, beriefen sich des Sieges über die Reformierten musste Bi- die Sittener Reformierten auf die Behauptung, schof Hildebrand Jost empfindliche Machtein- dass dieser Visper Abschied ungültig sei. Sie bussen zugunsten des Landrates hinnehmen. stützten sich dabei auf die bahnbrechende Bei seinem Amtsantritt im Jahr 1613 rangen Argumentation, dass die Freiheit von Land- ihm die Vertreter der Zenden den Verzicht auf

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seine weltlichen Herrschaftsrechte ab. Dabei 1 Zur Lektüre empfohlen: Possa, Mario: Die Refor- beriefen sie sich kurioserweise auf die Argu- mation im Wallis bis zum Tode Bischof Johann Jordans 1565, in: BWG 9, 1940, S. 1–216; Altpeter, mentation der Reformierten gegen die Tyran- Gerda: Die Zeit der Reformation im Wallis, Sitten nei der Kirchenherrschaft. Bischof Hildebrand 1992; Delaloye, Gérard: L’Évêque, la Réforme et Jost und seine Nachfolger mussten sich dem les Valaisans. XVIe et XVIIe siècles, Baden 2009 Siegeszug der Walliser Zendendemokratie (Cahiers du Musée d’histoire du Valais 9). 2 Schnyder, Caroline: Reformation und Demokratie beugen. im Wallis (1524–1613), Mainz 2002 (Veröffentli- Die Gegenreformation setzte sich langsam chungen des Instituts für Europäische Geschichte durch; im 17. Jahrhundert kam es zu einer Mainz 191). 3 katholischen Blüte, deren Folgen auch heute Vgl. Staehelin, Ernst: Eine unbeachtete Flugschrift des Jahres 1524, in: Zwingliana 5, 1929, S. 50–65. noch im Wallis zu sehen sind. Die ohnehin 4 Alpeter, Zeit, S. 10. starke, katholische Volksfrömmigkeit nahm 5 Vgl. Fibicher, Arthur: Walliser Geschichte, 3 Bde., zu, an vielen Orten wurden barocke Kirchen Bd. 3,1: Die Neuzeit. Ereignisse und Entwicklun- gebaut. Auswärtige Ordensleute wie Kapuzi- gen 1520–1991, Sitten 1993; Bd. 3,2: Die Neuzeit. ner und Jesuiten gründeten Niederlassungen Personen und Lebensformen 16.–20. Jahrhundert, Sitten 1995, S. 43. und Schulen, wie das Kollegium Spiritus Sanc- 6 Schnyder, Reformation, S. 62. tus in Brig. Diese im Jahr 1662 endgültig eröff- 7 Vgl. Altpeter Rappaport, Gerda: Johannes Alberti- nete Einrichtung erfüllte dann auch endlich ni. Ein Walliser Priester zur Zeit der Reformation, den lange währenden Wunsch einer höheren in: Vallesia 57, 2002, S. 23–130. 8 Zu Kaufmann vgl. Possa, Reformation, S. 37, 177f. Schule im Wallis. Es sollte mehrere Jahrhun- 9 Vgl. Platter, Thomas: Lebensbeschreibung. Ed. derte dauern, bis sich wieder Reformierte ins Alfred Hartmann. Durchgesehen und ergänzt von Wallis wagten, um sich dort anzusiedeln. Heu- Ueli Dill, Basel 32006. Wer hat wohl je eine grössere, nahrungspendende Krone getragen? Garbenträger auf dem Weg von den Brändachra te gibt es im Wallis nicht nur eine friedliche 10 Vgl. Roten, Hans Anton von: Zur Geschichte der hinauf zum Stadel bei ds Stoffolsch Alpji in den Mettilmatten oberhalb von Visperterminen (Foto: Emil Waldvogel, Bern, um 1945) Koexistenz von Katholiken und Reformierten. reformierten Gemeinde in Leuk 1560–1651, in Vallesia 46, 1991, S. 39–66. Die beiden Kantonalkirchen arbeiten so zu- 11 Vgl. zum Inhalt des Glaubensbekenntnisses sammen, wie es sich die Neugläubigen des Schnyder, Reformation, S. 131–141. 16. Jahrhunderts wohl gewünscht hätten. 12 Vgl. z.B. Fibicher, Walliser Geschichte 3,1, S. 48. Von Goofen und Garben

Klar bin ich ein Jahr älter geworden. Aber ich halber zusammenspannten, beim Pflügen habe doch nichts anders gemacht als in frü- und Säen mit dem Maultier, und auch bei heren Sommern, sondern einfach zwei Korn- der Ernte. Ohne Beachtung der Grenzsteine haufen zu einer Garbe gebündelt, wie das die bedeuteten die zwei vereinten Grundstücke Regel ist. Warum nur drücken die Roggengar- die Bewirtschaftung einer recht beachtlichen ben diesmal so viel stärker auf Nacken und Getreidefläche. Sowohl mütterlicher- wie Schultern? Als Schwächling will man keines- väterlicherseits kamen uns jeweils Müomas wegs dastehen, obschon der Weg vom Acker beim Kornschneiden zu Hilfe. Der gefürchtete Karl Zimmermann zum Kornstadel steil aufwärts führt und rund Rothornwind wirbelte das Ährenfeld meistens 40 Höhenmeter zu überwinden sind. Wenn gegen Westen, so dass man mit der Sense ich jedoch meine Ohren spitzte, hörte ich, schräg von unten nach oben mähen musste. dass die anderen Träger unter ihren Garben Die armen Frauen, welche die geschnittenen ebenfalls am Keuchen waren. Aber keiner Ähren mit der Sichel bündelten, mussten sich Alles sagte ein Wort. bei eingeschränkter Sicht sogar rückwärts Amavita Apotheke Vispach für Ihre Auf den Mettilmatten oberhalb des Heida- nach oben tasten, was überaus beschwerlich dorfes Visperterminen besitzt unsere Fami- war und - nicht verwunderlich - mit starken Centerpark, 3930 Visp Gesundheit lie in den Brändachra auf 1730 m ü. M. einen Rückenschmerzen enden konnte. Gemeinsam Telefon: 058 851 35 53 und www.amavita.ch www.facebook.com/amavita Schönheit relativ grossen Kornacker. Parzellennachbar mit unseren Müomas, Etros, Basen und Vet- war ein Onkel, mit dem wir der Einfachheit tern war die Roggenernte auf der Alpe bei dem

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Die ­Brändachra den Giebel gestossen werden konnten, waren dienen heute alle buchstäblich erleichtert und nicht wenig Ich han dich gärn als Pferdewei- stolz auf den reichen Erntesegen im Tenn. von Christel Willa de. Anstelle von wogenden Rog- Beim anschliessenden erholsamen Zusam- genähren ertönt mensitzen rückte mein Tischnachbar mit der Miär siin nuch ganz chleini gsiin, im Wind das Sprache heraus: «Etwas ist dieses Jahr ganz an- hein bidm Heiwu gschpilt undr äm Boim, Rauschen von ders gewesen. Die Garben waren so unglaub- hein gschgiud in dr Mamma Grittun, Lärchenästen sin gschlafn in ds Vattrsch Arm, (Foto: Alois Bur- lich schwer, wie ich das bisher noch nie erlebt gener, Stalden, hatte.» Jetzt stimmten auch wir anderen Gar- und denzumal han ich schon gwissn: 23. Juli 2017) benträger ins «Klagelied» ein, bevor Müoma Ich han dich gärn. Marie Studer-Zimmermann (1920–2006) end- gültig Klarheit schaffte: «Habt ihr beim Korn- Miär sin zämm zr Schuäl gigang, schneiden denn nicht gesehen, wie die beiden hein änandri nimmämeh welln, Grossväter bisweilen so ins Gespräch vertieft änandri gitratzud hein mr mängs Mal, waren, dass sie mit dem Binden der Goofen und trotzdäm han ich nuch gwissn: nicht Schritt halten konnten. Habt ihr denn Ich han dich gärn. nicht bemerkt, wie sie im Versteckten zwei Goofen vor dem Binden zusammengelegt Miär sin än främdi Ord choon, haben, um den ihnen sicher peinlichen Rück- hein isch us in Oigu vrlorn, stand schneller aufzuholen.» Damit war das du hescht ä Schuäl gmacht, ich ä Lehr, dazu unentbehrlichen Sonnenschein auch für über die Religion, die den beiden Grossvätern Geheimnis der schweren Garben gelüftet, die in Uisgang siin mr mid andrän gigang, die kleinen, mit den Strohhalmen spielenden sehr viel bedeutete. Bisweilen waren ihre Doppelgoofen trugen alle Schuld daran. Nach nur äsiä han ich va friäjer nuch gwissn: Kinder immer ein ganz besonderes Erlebnis. Dialoge offenbar so grundlegend, dass sie überstandenen Strapazen konnten wir nur ich han dich gärn. In dem eingangs erwähnten Erntejahr gehör- aufrecht stehen blieben, als gälte es, einen staunen und lächeln über die Bauernschläue ten auch die beiden verwitweten Grossväter verzwickten Knoten zu lösen. Man bemerk- der beiden betagten Erntehelfer. Nuch hiit muäss ich mängs Mal dran Edelbert Studer (1879–1960) und Peter-Anton te wohl, dass sie mit dem Binden der Goofen Und ich verdanke ihnen diese Geschichte. deichn, Burgener (1882–1969) zu den Kornschnittern zeitweise in Rückstand gerieten. Ihr Lebens- Sie ist zugleich ein Nachruf auf den hochge- wa du ächt chenntischt siin, und übernahmen in Rücksicht auf ihre fortge- werk hatten sie aber schon lange erfüllt, und schätzten Alpenroggen, der stets auch in den was du chenntischt tuän in dr Främdi, schrittenen Lebensjahre das sonst oft heran- man liess sie gerne gewähren, zumal jeder von weiter unten gelegenen Äckern als erlesenes wold du mich nuch tetischt bchenn. wachsenden Kindern anvertraute Binden der uns vollauf mit seiner eigenen Aufgabe beim Saatgut zum Einsatz gekommen war. Inzwi- Weischt, alli di Jahr han ich gwissn: Goofen. Als Altersgenossen begannen sie an Kornschnitt beschäftigt war und kaum Zeit schen hat sich alles verändert: In der einsti- Ich han dich gärn. der Ackergrenze sofort miteinander zu plau- fand, gross nach rechts und links zu schauen. gen Ackererde machen sich Lärchen mit ihren

dern. Es ist nicht dasselbe, wenn man sich im Nach dem Einsammeln der letzten Lesehal- Wurzeln breit und wachsen immer höher in (Lötschentaler Mundart) Dorf begegnet und ein paar Worte miteinan- me stellten die langen Reihen der mit einer den Himmel. der wechselt. Wenn man hingegen einen gan- Steinplatte beschwerten Kornhaufen wirklich zen Tag zusammen sich abmüht, bekommt eine Pracht dar. In der prallen Sommersonne auch der Gesprächsstoff einen völlig anderen sollten sie weiter an Feuchtigkeit und Gewicht Stellenwert. Die beiden noch rüstigen, durch verlieren, bevor sie im Stadel ins Trockene ge- Leid und Erfahrung gestählten Bergbauern bracht werden konnten. Die jeweilige Frucht- gingen behutsam miteinander um. Wenn barkeit der Ähren trug natürlich ebenfalls immer möglich, blieben sie auf dem Acker zum unterschiedlichen Gewicht der Goofen in Reichweite nebeneinander, damit sie das und Garben bei. In jenem Sommer Ende der Gespräch überhaupt in Gang halten konnten. 1950er-Jahre trugen wir Vettern die schweren www.enalpin.com Beim bedächtigen Aufwärtsmähen und mög- Garben mit den von den beiden Grossvätern lichst schnellen Abwärtsschlendern über die verknoteten Goofen im wahrsten Sinne hart- Strohstoppeln vernahm man aus berufenem näckig, aber auch ein bisschen trotzig und Mund zwischendurch einzelne Gesprächsfet- keuchend in den Stadel bei ds Stoffolsch Alpji Energielösungen für Ihr Zuhause. Ihre Unabhängigkeit! zen über das frühere Dorfleben und vor allem hinauf. Als die zwei letzten Kornhaufen durch

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vom Fenstersims her. Sie lag einsatzbereit auf seinem Schülerpult. Sie begleitete ihn zum Esstisch. Sie stieg mit ihm ins Bett, wenn es Nacht wurde. Allmählich wurde Johannes zum Folterknecht der Nerven seiner Umgebung. Und dann kam der Tag, an dem Johannes zum ersten Mal die Musik von Chopin hörte. Bereits nach den ersten Takten der Klavier- sonate fuhr es ihm kalt den Rücken hinunter. Die Klaviersonate haftete von nun an wie ein Piercing an ihm. Er konzentrierte sein Mu- sikstudium gleich auf Chopin, musste sich schliesslich überwinden, andere Komponis- ten zu spielen. Aber er kam natürlich nicht an den andern vorbei, wenigstens solange er im Studium steckte. Auch Mozart, Brahms, Schu- bert und Beethoven wollten gespielt werden und die zahlreichen andern, die sich in der Musikwelt behauptet hatten. Johannes nahm sie mit, betrachtete sie als seine Stiefkinder. Wie ein aufrechter Stiefvater sich bemüht, die nicht seinem Blut entstammenden Kinder zu behandeln wie seine eigenen, gab sich auch sich wie eine Larve durch Chopins Körper und Johannes alle Mühe, ein gerechter Vater zu Geist, liess sich mästen, kroch, zum Platzen sein. Wie es dem aufrechten Stiefvater aber voll genährt, wieder heraus. Diesen Traum nicht immer gelingt, ausgleichend zu wirken, träumte er jede Nacht, wachte am Morgen mussten auch Mozart, Schubert, Brahms und jeweils mit einem Völlegefühl auf. Chopin die anderen, die sich in der Musikwelt behaup- Allmählich war es am Morgen nicht mehr al- tet hatten, ihren Stiefvater spüren. Ein Natur- lein das Völlegefühl. Johannes wurde jeden Wie Nieselregen tönte die Musik durchs of- den. Und er war sehr fleissig. Klar war er auch gesetz. Morgen fülliger, als ob er sich in der Nacht tat- fene Fenster im ersten Stock an der Strasse. ehrgeizig. Aber sein Herz bestand aus Musik. Chopin liess ihn nicht mehr los. Er wurde zu sächlich vollgestopft hätte. Sein Bauch quoll Leute blieben stehen, hörten zu. Die wenigs- Was sollte er machen? Seinen Herzschlag ab- seiner zweiten Haut. Beim Spielen seiner Wer- vor, drängte sich zu den Tasten des Flügels. ten wussten, dass es Musik von Chopin war, stellen? Solange das Herz schlägt, lebt man. ke imitierte er Chopins Empfindsamkeit und Liedmanns Hinterteil schwappte allmählich Sonaten, gespielt auf dem Konzertflügel. Johannes wollte, musste leben. Er machte seine Nuancen. Er wiederholte die betreffen- rund um den Hockerrand über. Sein Rücken Manchmal tönte es nicht wie Nieselregen, Musik, atmete. den Stellen, feilte daran, bis sie seinem Vorbild breitete sich aus zu einer Wand und die Arme sondern wie Gewitter mit Blitz und Donner. Als Schulkind war Johannes ein Aussenseiter entsprachen. Die Leute vor seinem Fenster erinnerten an Oberschenkel, die Beine an Anton Riva Auch dann blieben Leute stehen und wussten gewesen. Fussball war ihm zu rau. Radfahren schüttelten jetzt die Köpfe. Was hat der Jo- Baumstämme. Nur die Hände des Virtuosen nicht, dass sie Chopin hörten, Mazurkas, ge- zu schnell. Unbewusst hielt der sonst nicht hannes. Den ganzen Tag spielt er die gleichen blieben zart, Alabaster, vermochten Chopins spielt auf dem Konzertflügel. Wer da spielte, schüchterne Knabe seinen Körper potenziel- paar Takte. Ist er krank? Das ist ja nicht mehr Musik variationsreich zu spielen wie kein war Johannes Liedmann, ein junger Mensch len Verletzungen fern. Als ob er geahnt hätte, zum Aushalten. Zweiter. Dann kam der Tag, an dem Johannes mit dunkeln, schulterlangen Haaren. Man hät- dass er eines Tages auf tadellose Körperglieder Und dann begann Johannes nicht nur Chopins nicht mehr vom Hocker aufstehen konnte. te vermuten können, dass eine Frau am Flügel angewiesen sein würde. So hatte er sich dem Musik zu spielen, er wollte Chopin werden. Mit Sein überdimensionierter Körper erlaubte sitze, wäre da nicht ein zartes Bärtchen im Lesen und dem Musikhören verschrieben. Im Heisshunger verschlang er alles, was er über ihm dies nicht. Da war es Chopin, der ihn in Gesicht gewachsen. Die feingliedrige Gestalt obligatorischen Flötenunterricht beherrschte den Komponisten zu lesen fand. Ein seltsames seinen letzten Stunden begleitete, mit innigen hätte Michelangelo Modell stehen können. er das Instrument quasi über Nacht, musizier- Verlangen begann an ihm zu nagen, brannte Tönen, die vom Himmel zu kommen schienen. Auf seine Alabaster-Finger wäre jeder Chirurg te dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit. ihm bis ins Mark. Im unruhigen Schlaf sah Johannes fanden sie über den Konzertflügel neidisch gewesen. Johannes hatte sich für Die Flöte wartete jederzeit und überall auf ihn. er sich in das Leben und Wirken seines Idols gebeugt, die Alabasterhände über den Tasten das Spielen auf dem Konzertflügel entschie- Sie begrüsste ihn als Erste beim Aufwachen hineinkriechen. In seinen Träumen frass er aufliegend, tiefen Frieden im Gesicht.

62 63 2018 Öffnung der Grabstätte des Pharao Tutanchamun

Ägypten. Um halb 10 Uhr grosse Rezeption im Hotel Winter-Palace. Die Königin Elisabeth von Belgien, Colonel Watson Pasha, Suwat Pasha, Semaika Pasha, Burton Pasha. Das ganze Minis- terium von Ägypten, Mr. Lacan, Generaldirektor für Antiquitäten in Ägypten. Der Gouverneur von Rena usw. neben Hunderten von Touris- ten, alles in der prächtigen Halle des fürstlichen Hotels Winter-Palace. 10 Uhr Abfahrt nach den Königsgräbern. Die Königin an der Spitze. Eine imposantere Szene als diesen Aufbruch kann man sich nicht vorstellen. Man kann so etwas nie vergessen. Das modernste Vehikel, wie Ae- roplans, Autos, Wagen, Landwagen bis hinunter zum geduldigen Esel wird in Bewegung gesetzt. Allein 1000 Stühle mussten herüber geschafft «Luxor, den 16. Februar 1923: Die grosse Zeit ist Auf dem Foto werden. 70 Kamele schleppten den Proviant nun da. Am Sonntag wird das neue Grab ge- erkennt man Königin Elisa- herüber. Ein interessantes Bild für die Kino- öffnet. Lord Carnarvon, Lady Evelyn Herbert, beth von Belgien Wurstmaschinen, die überall aufgestellt sind. Sir Williams Garstin, Lord Leigh of Hurley, Sir (1876–1965) und Diese Kerls brauchen nur zu kurbeln und verdie- Robertson, Marquis und Marchionesse Granby, den Kronprinz nen dabei Riesensummen. Aber der ganze Stab die Königin von Belgien, der König von Egypten, Leopold III. (vor- ne rechts) beim vom Winter-Palace hatte harte Tage, denn es Lord Allenby, der Gouverneur von Egypten und Empfang im Ho- muss alles Unmögliche eben möglich gemacht Palästina sind da, und was wird wohl noch alles tel Winter Palace werden. Da gibt es keinen 8-Stundentag, son- kommen. Das ganze Winter-Palace schwimmt in Luxor. Ganz Ausschnitt aus einem privaten Fotoalbum, in welchem die Graböffnung von Tutanchamun dokumentiert wurde dern man schafft 18 Stunden im Tage. Das wäre von Sirs, Lords, Ladys, Duchesse, Connt, Conn- rechts leicht ver- deckt, Victor Kuo- nichts für unsere Sozialisten. Nun es kommen tessen usw. Dann die vielen Korrespondenten nen, Concierge auch wieder ruhigere Zeiten. Man soll arbeiten, der ganzen Welt, New-York, Chicago, London, im Hotel Winter wenn man Arbeit hat, denn die Arbeit macht Paris etc. und natürlich Visp. Alles fiebert, alles Palace, Luxor Öffnung der Grabstätte des alt­ das Leben süss! Und sei immer guten Mutes, dann ist das Leben nicht so schwer.»

ägyptischen Pharao Tutanchamun Der Jahrhundertfund in Ägypten War der «Briger Anzeiger» vor 95 Jahren mit einem Sonderkorrespondenten vor Ort? Die Weltpresse hatte ihren Fokus schon seit Wochen auf Lord Carnarvon und Howard Carter in Luxor gerichtet, die in Oberägypten, In der Ausgabe des «Briger Anzeigers» vom kophag, 14 Meter lang und 6 Meter breit aus im Tal der Könige, einen einmaligen Fund ent- 17. März 1923, wurde auf Seite 2, der nachfol- feinem Granit mit den Mumien des Königs und deckten. Sie stiessen auf die Grabstätte des Howard Carter gende Bericht veröffentlicht: der Königin. Ein Glanz, ein Reichtum wie noch alt­ägyptischen Pharaos Tutanchamun, der (1874–1939) der «Luxor, 18. Februar 1923: Nun ist er da, der nie gesehen! Die ganzen Geräte sind aus purem etwa von 1332 bis 1323 v. Chr. regierte. Entdecker der grösste Tag für Luxor, die offizielle Eröffnung Gold. Das Gold muss damals verwendet worden Grabstätte von des inneren Grabes! Diese Spannung! Was wird sein wie heute das Eisen, denn die Goldstatuen Der «Briger Anzeiger» berichtete bereits in Tutanchamun mit der Prinzes- wohl darin sein? In London und New-York weiss sind alle schwarz angestrichen. In dem armen den Ausgaben vom 10. und 31. Januar sowie sin Nazli Sabri, Peter Kuonen man es schon, denn es wurde ja gestern aufge- Österreich oder Deutschland fände man solch vom 28. Februar 1923 von dem bevorstehen- die später Köni- macht. 3 Stunden nachher schreien es die Pape ein Verfahren als grossen Unsinn. Es ist Sonntag. den Grossereignis in Ägypten. Auch diese Bei- gin von Ägypten Boys am Strande in London. Den Leichnam von Um 6 Uhr Spezialzug. Lord und Lady Allenby, der träge stammten aus derselben Feder wie der wurde. Sie war die Mutter des Tuten Khamen gefunden! Ungeheure Schätze! Generalgouverneur von Ägypten und Palästina, oben aufgeführte. Im «Briger Anzeiger» vom letzten Königs 14 vollständige Schiffe, schwer vergoldet, alle fahren per Auto vor. Halb 8 Uhr zweiter Spezial- 28. Februar 1923 auf Seite 2 konnte man unter von Ägypten, des gefüllt mit den grössten Kostbarkeiten. Der Sar- zug. Vertreter des Königs und der Regierung von anderem Folgendes lesen: Königs Farouk

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rennt und am Sonntag ist der grosse Tag der zurück, wo er die Geschicke des Kulm Hotels in ist. Die mit frisch gefallenem Schnee bedeckten kleine Häuschen wie angeklebt, so dass es ei- Öffnung. Der Empfang der Königin von Belgien St. Moritz leitete. Berggipfel am rechten Rhoneufer sind von der nem Wunder nimmt, dass sie nicht beim ersten war heute…» Ein treu ergebener Angestellter von Charles aufgehenden Sonne wie in Gold gebadet, wäh- Windstoss den Berg herunter kollern. Wie müh- Der «Sonderkorrespondent» vor Ort stammt Bähler war auch der Visper Victor Kuonen rend das Wiesengrün am Bergabhange trotz sam müssen sich diese Leute ihr Dasein fristen, also aus Visp, dies sei bereits verraten. Ob (1875–1949), der über 30 Wintersaisons in der Spätherbstzeit uns an den Frühling erinnert. obgleich ihre Lage viel besser gestaltet werden dieser eigens für diesen Anlass anreiste, wie Ägypten als Concierge arbeitete. Victor fand Wie im Traume zieht die Gegend an mir vor- könnte, würde mehr Einigkeit herrschen und die Korrespondenten aus New-York, Chicago, erstmals 1897 im Shepheard’s Hotel in Kairo über: nur beim Anblick einzelner Ortschaften würden Obrigkeit und Behörden das Wohl des Joseph Seiler London und Paris ist höchst unwahrscheinlich. eine Stelle als Portier. Danach war er während steigen Erinnerungen aus früheren Zeiten in allgemeinen Volkes besser berücksichtigen, II. (1896–1948), Doch wer war dieser Walliser «Sonderkorres- einer Saison Concierge im New Khedivial Ho- mir auf. Wo auch nur ein Plätzchen fruchtbaren statt wie es bei uns thatsächlich geschieht, der Sohn von Alex- pondent»? tel in Alexandrien, bevor ihn Charles Bähler Boden ist, sieht man am steinigen Bergabhang Eröffnung einer neuen Industriequelle wenn ander Seiler II. Er arbeitete nach Oberägypten lotste. Hier kümmerte sich auch im Suvret- Walliser im Pharaonenland der Concierge Victor während über 20 Winter- Hotel Winter ta-Haus in St. Zu jener Zeit haben viele Walliser in Hotels saisons um die Gäste des Hotels Winter Palace Palace, Luxor Moritz, im Lon- im In- und Ausland ihr Brot verdient. Sogar in Luxor. Dieses Hotel war zu der Zeit die wohl doner Ritz und war in leitender Ägypten war ein begehrtes Land für Hotelan- nobelste Luxusherberge in Luxor. So kam es, Stellung im Ritz gestellte. Manch ein Oberwalliser verliess im dass sich nicht nur bei der Graböffnung von Carlton in New Herbst seine Heimat Richtung Pharaonenland Tutanchamun alles, was Rang und Namen York. Später war und kehrte im Frühling wieder ins Wallis zu- hatte, in diesem Hotel traf. Als Concierge be- er auch Pächter des legendären rück. Sie arbeiteten dort als Kellner, Concierge kam Victor in der Empfangshalle des Hotels Bahnhofbuffets und sogar als Hoteldirektoren. Während den Winter Palace auch das Luxusleben der Rei- in Basel Sommermonaten fanden diese «Saisonniers» chen und Schönen mit, die sich in Oberägyp- in Hotels in der Schweiz oder im angrenzen- ten ein Stelldichein gaben. den Ausland Arbeit. So hatte unter anderen Schon ab dem Jahr 1902 schrieb Victor Kuonen auch Josef Seiler II. (1896–1948), seine Sporen immer wieder Reiseberichte aus dem fernen als Hoteldirektor im ägyptischen Grand Hotel Ägypten, die im «Briger Anzeiger» veröffent- in Assuan abverdient. Danach wurde er zum licht wurden. Somit ist nun das Rätsel gelöst, Direktor des zu der Zeit wohl komfortabels- wer der «Sonderkorrespondent» vor Ort war, ten Hotels im Nahen Osten berufen, dem King der über die Öffnung der Grabstätte von David in Jerusalem. Ab dem Jahr 1942 war er Tutanchamun für den «Briger Anzeiger» be- bis zu seinem Tod Delegierter des Verwal- richtete. Es war übrigens einer seiner letzten Der Berner Ober- tungsrats der Seiler Hotels in Zermatt. Die Berichte aus Ägypten. In seinen persönlichen länder Charles beiden Hotels in Assuan und Jerusalem, in Fotoalben, die noch heute existieren, hat er Herbert ­Henry Bähler (1868– welchen Josef Seiler II. arbeitete, waren im Be- viele interessante Ereignisse von Ägypten do- Asquith (1852– 1937), der für 1928), mit Stock, sitz eines Schweizers namens Charles Bähler kumentiert. seine Hotels Per- Britischer sonal im Wallis (1868–1937), geboren in Thun. Er war anfangs Es lohnt sich bei dieser Gelegenheit, einen Premier­minister rekrutierte und des letzten Jahrhunderts stolzer Besitzer von Blick in den ersten Reisebericht zu werfen, von 1908 bis 1916. nach Ägypten 15 führenden Luxushotels in den ägyptischen welcher der «Briger Anzeiger» in seiner Aus- Links im Bild, lotste. Er war Concierge Victor Städten Kairo, Alexandrien, Luxor und Assu- gabe vom 8. Februar 1902 auf Seite 1 veröf- zu der Zeit der Kuonen erfolgreichste an. Schliesslich baute er noch das Hotel King fentlichte. Schweizer Hote- David in Jerusalem, im damaligen Palästina. lier im Pharao- Während Joseph Seiler II. die Bähler Hotels von Von Visp nach Ägypten (Reise­ nenland Assuan und Jerusalem als Direktor leitete, war erinnerungen von Victor Kuonen) ein anderer Spross einer grossen Schweizer «Ein schriller Pfiff der Lokomotive und los Hoteldynastie ebenfalls für Charles Bähler in dampfte der Zug aus dem vor kurzer Zeit durch Oberägypten tätig. Anton R. Badrutt (1888– den Fremdenverkehr noch so belebten, nun 1967), führte während den Jahren 1920 bis aber fast menschenleeren Bahnhof von Visp 1935 als Direktor das legendäre Hotel Winter das Rhonetal hinunter, über welches soeben Palace in Luxor. Danach kehrte er ins Engadin ein prächtiger Novembermorgen aufgegangen

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Erde, mit seinen anmutigen Spaziergängen, Was wurde aus Victors visionären das Kraftwerk Ackersand I im Jahr 1909 in seinen sonnigen Herbsttagen und seiner kli- Gedanken? Betrieb. Bereits im Jahr 1907 entschied sich matisch so vorzüglichen Lage. Warum nicht Was Victor in seinen Reiseerinnerungen im die Lonza für den Standort Visp und läutete auf einer Verlängerung der Sommersaison hin November 1901 niederschrieb, ist auch aus damit im Oberwallis das industrielle Zeitalter arbeiten, die fremden Säfte festzuhalten su- heutiger Sicht beeindruckend. Einige seiner ein. Die Jura Simplon Bahn, in welcher Victor chen, sei es durch Eröffnung einer Traubenkur visionären Gedanken haben sich schon bald im Herbst 1901 durch das Rhonetal reiste und oder durch Schaffung sonstiger zeitgemässer bewahrheitet. Die Wasserkraft wurde ge- seiner Meinung nach besser bei den Bun- Unterhaltungen? Aber Reklame brauchts, ohne nutzt. So nahm beispielsweise die Lonza AG desbahnen anzusiedeln wäre, wurde im Jahr welche man heutzutage kaum mehr vorwärts kommen kann. Solche und ähnliche Gedanken Visp mit den beschäftigen mich, als der Zug die Station Mar- Lonza-Werken anfangs des tinach verlassend, in einer gros­sen Krümmung letzten Jahrhun- nach St. Moriz abschwenkte. Wirklich ein gross- derts artiger Anblick. Das ganze romantische Rhonet- hal bis weit hinauf, mit dem majestätischen Bietschhorn als Hintergrund, liegt vor unsern König Alfons nicht feindlich, jedoch argwöhnisch gegen- Augen. Die zu beiden Seiten himmelanstreben- von Spanien überzustehen. Warum nicht die so leicht zu ge- den Bergriesen machen das Walliserland zu ei- (1886–1941), winnenden Wasserkräfte landauf und landab ner natürlichen Festung mit dem Monte Leone, links von ihm Howard Carter), der Industrie nutzbar machen, um neues Leben Matterhorn, Mont Blanc, den Dent du Midi und vor dem Hotel und neuen Handel im Lande zu bringen? Wie Diablerets als vorgeschobene Bollwerke.» Winter Palace mancher Familienvater würde seine Familie in Luxor besser stellen, wenn er nach Vollendung der Feldarbeit die ihm noch zur Verfügung stehen- den Stunden für eine Fabrik ausnützen könnte. Ein nicht zu unterschätzendes Hindernis zur Entwicklung des Handels und der Industrie in diesen Gegenden sind die schlechten Bahnver- bindungen. Soll da ein Geschäftsmann schnell nach 5–6 km. entfernter Ortschaft ein Geschäft Susten, Leuk und abmachen, so muss er 3 bis 3,5 Stunden war- die Gemmi an- fangs des letzten ten bis der Zug abfährt, oder muss sich einen Jahrhunderts Wagen bestellen oder sogar zu Fuss gehen, was ihm entweder zu kostspielig ist oder aber zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Und gerade mit diesem letzteren Umstand muss ein Geschäfts- mann rechnen und sich das englische Sprich- wort beherzigen: Time is money (Zeit ist Geld). Es ist zu erwarten, dass diesem Uebelstande abgeholfen wird, wenn einmal statt der Jura- Simplon-Bahn, die Bundesbahnen den Verkehr vermitteln. Die einzige Industrie in dieser Gegend, welche mit der Zeit Schritt zu halten sich bemüht, ist Victor Kuonen die Hotelindustrie und wie viel könnte auch (1875–1949) hierin noch geleistet werden, gäbe es einen vor dem Hotel Winter Palace zweiten Seiler, z.B. für Siders, dieses von der in Luxor Natur ja verschwenderisch bedachten Fleckens

68 69 2018 Pelzkragen

Offizielle Post- karte der ersten «Exposition In- dustrielle Valai- sanne» in Sitten im Jahr 1909

1903 von den Schweizerischen Bundesbahnen de ich heutzutage gerne mit ihm diskutie- übernommen. Auch für die Walliser Hotelin- ren. Wenn er mit der Traubenkur die Walliser dustrie war er sehr optimistisch. Der traute er Weinwirtschaft meinte, so war er zu der Zeit ein grosses Potential zu. Zwischen dem Ende noch zu euphorisch. Es dauerte noch bis in die des 19. Jahrhunderts und dem Ersten Welt- Dreissigerjahre, ehe im Wallis professionelle krieg erlebt der Tourismus im Wallis einen Weinbaustrukturen aufgebaut wurden. Und Höhepunkt. Danach folgten drei schwierige was empfahl Victor anno dazumal: «Reklame Jahrzehnte. Was er mit der «Eröffnung einer brauchts». Das ist immer noch so, nur redet Traubenkur oder durch Schaffung sonstiger man heutzutage eher von Marketing … zeitgemässer Unterhaltungen» meinte, wür- Der Pelzkragen

Es war spät im Herbst. Der Ahorn trug seine grundanderen Kultur, immer noch überforder- letzten rotleuchtenden Blätter. Bald würde te. Er war spät dran, denn der Tempel würde die Sonne hinter den westlichen Bergen ver- in einer halben Stunde schliessen. Er wohnte sinken. Der Himmel trübte sich allmählich ein, ganz in der Nähe und hatte sich schon vor Wo- Wolkenschleier zogen auf. In der Luft lag der chen vorgenommen, ihm einmal einen Besuch Geruch von Schnee. abzustatten. Er trat durch das schlichte, zwei- flügelige Holztor und fand sich in einer ande- Die Spätnachmittagssonne im Rücken, lief er ren Welt wieder. Die letzten Geräusche der Nicolas Eyer Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt. eine schmale, stets leicht ansteigende Strasse­ Stadt waren verstummt. Ausser ihm schien Immer und überall. entlang, dorthin, wo sich die Stadt in den Berg- niemand im Tempel zu sein. Die Schiebewän- wald wob. Das Dach des Tempels an ihrem de der Tempelhalle standen einen Spaltbreit Ende glitzerte silbern inmitten der Bäume. offen. Er zog seine Schuhe aus, stieg die fünf Es war ein anstrengender Tag gewesen, hier Treppenstufen hoch und schlüpfte ins Innere Generalagentur Oberwallis Alte Simplonstrasse 19 Roland Lüthi 3900 Brig in Kyoto, wo er ein Forschungssemester an des Gebäudes. Die Wände bestanden lediglich T 027 922 99 66 der Universität verbrachte. Zumindest war aus mit Papier bespannten Holzgittern, die im

mobiliar.ch [email protected] 161027A10GA er ihm, dem Mann aus dem Westen, so vor- Herbstwind leise klapperten, und dieses Klap- gekommen. Doch das lag vor allem daran, pern liess die Stille, die ansonsten im Raum dass ihn Japan, dieses fremde Land mit seiner herrschte, nur noch deutlicher hervortreten.

70 71 2018 Wo der Wildibach rauscht

Es roch schwach nach Räucherwerk. Durch «Scheint, als ob wir bis morgen hierbleiben die Papierwände leuchteten die letzten Son- müssen.» Sie suchten das gesamte Tempel- nenstrahlen, die Buddhastatuen und Altäre gelände ab, immer auf der Suche nach einem glänzten golden und rot. Durchlass in der Umfriedung. Ohne Erfolg; es Erst jetzt sah er sie. Sie sass in der äussersten schien nur das eine Tor zu geben. Ecke der Halle, den Rücken gegen die son- Es wurde dunkel. Die Kälte kroch in ihre Glied- nendurchglühte Wand gelehnt, als wollte sie massen. Und in dieser kalten Dunkelheit hör- die letzte Wärme des Tages auskosten. Ihre ten sie plötzlich eine melancholische Sing- Haut war beinahe weiss, die Lippen tiefrot, stimme. Sie folgten dem Gesang, der von der ihr Haar, das unter einer Strickmütze hervor- Rückseite eines der Nebengebäude zu kom- quoll, schwarz. Ihr Hals verschwand in dem men schien. Den schmalen Pfad mit seinen Pelzkragen eines dicken Wintermantels. Die moosverkrusteten Stufen, der dorthin führte, Frau schien ihn nicht zu sehen und nicht zu mussten sie zuvor übersehen haben. In einem hören, ganz so, als ob wichtigere Dinge sie der Räume, die auf den Waldrand hinausgin- umtrieben. Sie war jung, etwa in seinem Alter, gen, brannte schwaches Licht. Er bedeutete und so schön, dass er an ein Gemälde denken der Frau, stehenzubleiben, und klopfte an die musste oder an einen alten Druck. Die Frau Fensterscheibe. Eine Angestellte öffnete. «Das sass da wie versteinert, abweisend und anzie- Teehaus ist geschlossen. Der Tempel übrigens hend zugleich, ihr Mantel ein eisgrauer Fleck auch. Was tun Sie noch hier?» – «Bitte ent- vor dem Gelborange des leuchtenden Papiers. schuldigen Sie. Wir haben die Zeit vergessen Er setzte sich in die andere Ecke des Raums, und wurden eingesperrt. Könnten Sie uns öff- versuchte, die goldenen Buddhas anzublicken nen kommen?» – «Gehen Sie zum Tor zurück. und nicht die Frau mit dem Pelzkragen. Und Rechts, neben dem einen Flügel, ist eine klei- doch musste er immer wieder verstohlen zu ne Tür in die hölzerne Wand eingelassen. Sie ihr hinüberschauen, während das Licht mil- müssen genau hinsehen. Oben befindet sich chiger wurde, die Sonne verschwand und mit ein Riegel. Den betätigen Sie.» – «Danke viel- Die verheerende Katastrophe von 1947. Mit Pickel und Schaufel wird die Talstrasse nach Zermatt von Schutt ihr das unwirkliche Leuchten; irgendetwas an mals. Bitte entschuldigen Sie.» und Felsbrocken befreit dieser Frau rührte ihn an, und er fühlte, wie er Die Tür war so niedrig, dass sie beide nur ge- Zuneigung zu fassen begann zu dem glatten bückt hindurchschlüpfen konnten. Als sie sich Gesicht, das von dem Pelz gerahmt wurde. hinter ihnen schloss, verschmolz sie mit dem Es dämmerte draussen. Die Frau stand auf, Rest der Umfriedung. «Kommen Sie», sagte glitt durch den Spalt hinaus in die Abendkäl- die Frau mit dem Pelzkragen. «Ich muss etwas Wo der Wildibach rauscht … (1) te. Er aber blieb sitzen, spürte den Luftzug auf trinken. Ich kenne eine Kneipe ein paar Stras­ Aus der Geschichte eines Wildbachs in Randa seiner Haut, hörte das Klappern der Schiebe- sen weiter.» wände. Nach einer Weile kam die Frau zurück, Als die beiden die Kneipe wieder verliessen, und nun zeigte sich, dass sie ihn vorhin sehr war es schon spät. Wolken waren aufgezo- Wir wohnten in Randa in der Wildi, nicht weit «ds Wildibächji schtiichut». Man horchte, ob wohl wahrgenommen hatte. «Bitte helfen gen und glühten gespenstisch im Schein der weg vom Wildibach. Wir konnten ihn zwar das Toben lauter oder leiser wurde. Erinne- Sie mir», sagte sie leise. «Das Haupttor ist Stadtlichter. Dicke Schneeflocken fielen. «Ich nicht sehen, ein dichter Wald lag dazwischen, rungen an frühere Murgänge raubten einem geschlossen. Ich komme nicht mehr hinaus.» danke dir», sagte die Frau. «Bis zum nächs- aber wir konnten ihn hören. Wenn man nachts den Schlaf. Wie war man da froh, wenn gegen Im Dämmerlicht liefen sie über die unregel- ten Mal.» Dann wandte sie sich zum Gehen, im Bett lag und das Fenster stand offen, ver- Morgen das Grollen nachliess, und man wie- mässigen Steinplatten zum Tor, schweigend. und das Letzte, was er von ihr sah, war der nahm man sein beruhigendes Rauschen. Man der einmal heil davongekommen war. Tatsächlich: Die hölzernen Türflügel waren Kragen ihres Mantels, der, grau vom Schnee, wusste, heute Nacht kann man getrost schla- geschlossen, ein schwerer Riegel sicherte sie. der sich im Pelz festsetzte, in der Dunkelheit fen. Ganz anders, wenn der Bach nach einem Ein paar Fakten zum Wildibach Peter Truffer Er versuchte, ihn beiseite zu schieben, doch verschwand. heissen Sommertag mit einem abendlichen Ein Blick auf die Karte liefert ein paar wich- der Balken bewegte sich nicht. Er zog an den Gewitter oder nach einer langen Regenperio- tige Informationen. Hoch oben in seinen eisernen Beschlägen, rüttelte an den Flügeln. de in Zorn geriet. Dann hörte man das Rollen Anfängen ahnt man noch nichts von seiner Nichts tat sich. Er schaute die junge Frau an, der Steine und roch den Schlamm, der wie Wildheit. In vielen kleinen Gletscherbächen, wie um Entschuldigung bittend, und sagte: eine Lawine zu Tale stürzte. Jetzt wusste man: die vom Schmelzwasser des Kingletschers ge-

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Der Weiler Wildi, der Wildibach auch ein paar Namen von Bewohnern der Wil- auf alten Karten und Dokumenten di: Johannes Truffer, in der Wildi, alt Kastlaln Wie jedes Gewässer, hat auch der Wildibach von Täsch, schenkt Wiesland auf den Gstei- seine Geschichte. Viel Genaues über die frü- nen, Stefan Riedin, in der Wildi, alt Kastlan he Vergangenheit wissen wir nicht. Im Wildi- von Täsch, schenkt Wiesland auf dem Bord, bachgelübde von 1692 erfahren wir, dass die Peter Grueber, in der Wildi, schenkt Wiesland Geteilen der Wildi «vor etlichen Jahren» das im Lerch. Einer der ersten Pfarrherrn, die aus Versprechen abgegeben hätten, «täglich drei Randa stammten, Johann Joseph Riedin, war Vater Unser und Ave Maria» zu beten. Aus die- ein «Wildner». Sein Geburtshaus steht heute sem Dokument kann man schliessen, dass es noch. Es ist im Besitz von Ivo Brantschen. Be- um die Mitte des 17. Jahrhunderts in der Wildi reits der Grossvater von Pfarrer Riedin soll hier bereits Geteilschaften gab, die für den Unter- gewohnt haben. halt der Wasserleitungen sorgten, weiter, dass der Wildibach für die Bewohner eine gros­se Was wir aus Reiseberichten Bedrohung darstellte, denn der Abschluss ei- des 19. Jahrhunderts erfahren nes Gelübdes war ja keine Alltäglichkeit; sie Bis zum Ausbau der Mattertalstrasse in den kam einem Eid ähnlich. Der Name «In der Wil- vergangenen fünfziger Jahren gelangten die di» taucht meines Wissens erstmals auf der wenigen Fremden zu Fuss oder zu Pferd auf Karte von Gabriel Walser aus dem Jahre 1768 einem schmalen Saumpfad ins Mattertal. Es auf. Die Erstausgabe der Dufour-Karte von waren in den Anfängen in erster Linie Wissen- (1775–1858) aus Strassburg. Er hat, wie er sel- Randa und der 1845 gibt dann bereits ein recht differenzier- schaftler: Botaniker, Geologen, Kartographen ber schreibt, das Tal zehnmal hin und zurück Weiler Wildi auf der Karte von tes Bild dieser Gegend wieder. Der Weiler wird etc., die sich für dieses grösstenteils uner- durchquert. Seine Eindrücke hat er in «Natur- Gabriel Walser «Wilde» genannt und der Bach «Wildebach». forschte Tal interessierten. Nachtquartier be- schilderungen, Sittenzüge und wissenschaft- von 1768 Von Moos und speist werden, plätschert Nass über Moränen Es sind schon viele Gebäude in der «Oberen» zogen sie meistens in den Pfarrhäusern, denn liche Bemerkungen aus den höchsten Schwei- Bäumen über- talwärts, um sich in der Kintola zum eigent- und «Unteren Wildi» eingezeichnet. In einer Gaststätten gab es kaum welche. 1822 mach- zer Alpen, besonders im Süd-Wallis und Grau- wachsene lichen Wildibach zu vereinen. Hier liegt auch Schenkungsurkunde von 1732 erfahren wir te Hans Caspar Hirzel von Zürich (1792–1851) bünden», niedergeschrieben. Auf seiner Reise Schuttablage- rungen einstiger die Hauptquelle des Geschiebes, das den Bach eine Reise ins Monte Rosa Gebiet. Nach einer 1839 übernachtete er im Pfarrhaus von Randa Der Weiler Wildi Murgänge im zum bedrohlichen Ungeheuer für den Weiler mehrtägigen Tour gelangte er über das Mat- bei Pfarrer Johann Peter Schulzki (1785–1848). um 1855, nach ei- Wildiwald Wildi werden liess. Unterhalb der Kinhütte terjoch (Theodulpass) nach Zermatt und von Von hier aus machte er sich auf den Weg nach ner Lithographie verschwindet der Bach in einer tief eingefres- dort nach Visp. In seinem Büchlein «Wande- Zermatt. von Dill senen Schlucht, rechts begrenzt durch die Fel- rungen in weniger besuchte Alpengegenden sen der Kinachern, links durch die brüchigen der Schweiz und ihrer nächsten Umgebung», Flanken des «Bärgji». kommt er kurz auf die Wildbäche von Randa Die schlimmsten Murgänge gab es immer, zu sprechen: wenn sich weit oben, ganz unbemerkt, eine «Oberhalb und unterhalb dieses Dorfes Randa sogenannte Wassertasche gebildet hatte, hatten wir mit Mühe und Gefahr einige hoch die, wenn der Druck zu stark wurde, ausbrach. angeschwollene Gletscherwasser, die von der Dann stürzte eine gewaltige Flutwelle mit rechten Thalseite herunterstürzen, zu passie- einer ungeheuren Geschwindigkeit zu Tale, ren. Sie waren durch einen warmen Gewit- alles mit sich reissend, was sich ihr in den terregen der letzten Nacht so angewachsen, Weg stellte. Die zahlreichen Ablagerungen im dass alle Stege und Brücken fortgerissen und Wildi- und Attermenzenwald sind stumme den Weg beynahe ganz unbrauchbar gemacht Ein Blick ins Zeugen dieser Ausbrüche. Meter hohe Ge- hatten. Wir mussten daher auf einzelnen hin­ Kin, dem Quell- röllstreifen, übermooste Felsbrocken, kaum über gelegten Latten balancierend, diese reis­ gebiet des Wil- kleiner als ein Walliser Stadel, zwischen den senden Ströme passieren, und kamen auf die- dibachs. Rechts Trümmerfeldern schmale Grasnarben, auf se Weise glücklich über drey derselben.» der brüchige Rutschhang des denen sich im Laufe der Jahrhunderte eine Ein ausgezeichneter Kenner des Vispertals «Bärgji» typische Flora entwickelt hat. war ohne Zweifel Christian Moritz Engelhardt

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Schlammlawine mit in die Vispe gerissen. Ein grosser Felsbrocken quer ins Bachbett gelegt, leitete das Wasser nach kurzer Zeit wieder in seinen alten Lauf. Die Brücke wurde weg- gerissen und die Strasse auf einer Breite von 200 Metern mit Geröll und Schlamm zerstört. Die Eisenbahnbrücke unterhalb der Strasse wurde wie ein Strohhalm weggeschwemmt und quer im Flussbett der Vispe abgelegt. Das abgelagerte Material und die Teile der Bahn- brücke führten dazu, dass das Wasser der Vis- pe gestaut wurde. Es entstand ein grosser See, die Uferbereiche wurden bis zur Schalibrücke unter Wasser gesetzt. Neben den Schäden an der Strasse und Schiene waren auch die Aus- Der Weiler Wildi­ «Kapelle und Weiler In der Wildi, 40 Minuten Zwischenraum darein stürzenden Gletscher- wirkungen auf den umliegenden Wald und die (im Vordergrund) ob Randa, tragen in ihrem Namen das leibhaf- bäche, vielleicht auch noch von den Gletscher- Wiesen gross.» und das Dorf tige Gepräge der Gegend. Durch etwas Wald stürzen herrührende Steinmassen, ihr Wasser Randa um 1900. Die Wildi­kapelle, treffen wir gleich oberhalb auf die drei Wildzü- auf. Daher hat sie oberhalb des Wildibachs am Die Katastrophe von 1947 1882 erbaut ge, Abflüsse des Legerhorngletschers, die uns wenigsten Fall und nimmt weithin die Thal- In den folgenden Jahren fanden bis in die neu- abermals das Fortkommen streitig machen. fläche, die wohl hier am breitesten ist, ein...» ere Zeit in mehr oder weniger regelmässigen Des Morgens bis elf Uhr oder gegen Mittag Abständen Murgänge statt. Sie hier im Detail lässt sich meist, wie gedacht, ziemlich leicht Der verheerende Murgang beschreiben zu wollen, würde den Umfang über alle diese Gletscherbäche gelangen; bis vom 22. Juli 1904 dieser Arbeit sprengen. Die wohl schlimmste dahin sind ihre Arme zertheilt, kleine können Nach dem Ausbau der Mattertalstrasse in Katastrophe ereignete sich vor 70 Jahren, im übersprungen werden, über die grösseren lie- den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts zu Jahr 1947. Auch über dieses Ereignis berichtete sich um die Gestrandeten. Der Grund dieses Zerstörung der gen Stege oder kleine Baumstämme; der Füh- einem Fahrweg und der Eröffnung der Visp- damals der «Nouvelliste»: Murgangs war der Ausbruch einer Wasserta- Bahnlinie der BVZ beim Mur- rer oder sonst jemand aus der Gegend, den Zermatt-Bahn 1891 rückte der Wildibach in «Um 17 Uhr 30 wurden die Bewohner des Wei- sche, die sich unter einem Gletscher westlich gang von 1947 man antrifft, bietet hilfreiche Hand. Wie aber ein anderes Licht. Mit den neuen Verkehrs- lers Wildi durch ein dumpfes Grollen, das im- des Täschhorns gebildet hatte.» (Eine ausführ- die Gletscherschmelze eingetreten, schwel- möglichkeiten gelangten nun jedes Jahr tau- mer lauter wurde und einige Minuten anhielt, lichere Darstellung dieses Ereignisses erfolgt len sie hoch an, füllen die ganze Breite ihres sende Touristen in das seit der Erstbesteigung aufgeschreckt. Von den Rändern des Baches in einer späteren Jahrbuch-Ausgabe.) Betts, und wälzen sich in wildbrausenden Wo- des Matterhorns weltbekannte Zermatt. Da erhob sich eine dunkle Staubwolke. Lärchen gen der Vispe zu … Beim Hinweg 1835 genügte kam der Sicherung von Schiene und Strasse wurden ausgerissen, riesige Felsbrocken Mit Gebet und Gelübden die hilfreiche Hand des Führers, und freundli- höchste Priorität zu. Konnte in den früheren wurden zu Tale gerollt, 2 Ställe durch die Flut gegen den Wildibach cher Einwohner, die sich zu uns gesellten. Im Jahrzehnten nach einem Murgang mit relativ weggeschwemmt. Eine gewaltige Schlamm- Vor der Aufklärung dachten die Menschen, Rückweg hingegen, an schwülem Tage, und zu wenig Aufwand wieder ein einigermassen lawine floss Richtung Vispe, alles mitreissend, dass Katastrophen das Werk übernatürlicher vorgerückter Mittagszeit, waren sie nur zu passierbarer Weg hergestellt werden, war es was sich ihr in den Weg stellte. Das Gleis Mächte wären, von Gott geschickt, um die Pferd zu passiren. Meine Frau und ich bestie- nun viel aufwändiger, Strasse und Eisenbahn der Eisenbahn wurde unterspült und weg- Menschen für ihr sündhaftes Verhalten zu gen zusammen das eine Pferd, das andre folg- wieder für den Verkehr freizumachen und gerissen, die Talstrasse nach Täsch zerstört. strafen, von Hexen oder Geistern ausgelöst, te mit dem Gepäcke. Der große, baumstarke die Schäden zu beheben. Von einem verhee- Wiesland, das in mühsamer Arbeit kultiviert um die Menschen zu schikanieren. Was lag Führer von damals trieb die Pferde in den renden Murgang des Wildibachs im Sommer worden war, wurde mit Schlamm und Steinen da näher, als diesen strafenden Gott oder Strom und ließ sie den Weg suchen, was sie 1904 berichtet der «Nouvelliste» vom 23. Juli bedeckt, die steilen Böschungen der Vispe die Geister zu besänftigen; die Möglichkei- mit großem Geschick vollbrachten. Der Führer 1904. Hier die Übersetzung: weggeschwemmt. Kaum hatte man sich vom ten, sich handfest gegen Katastrophen zu vermochte etwas weiter oben zu Fuß überzu- «Ein gewaltiges Gewitter hatte den Bach so ersten Schrecken erholt, erfolgte eine zweite wehren, waren ja sehr begrenzt. So verliess setzen … Während von Lerch thalabwärts die stark anschwellen lassen, dass er sein Bett und dritte Flut mit neuen Schäden. Ein mit vie- man sich auf das Gebet, stiftete Messen und Vispe, in das Gebirg eingezwängt, namhafte verliess und Steine, Schlamm und riesige Fels- len Touristen besetzter Zug blieb im Bahnhof führte Prozessionen durch. Damit dies für die Stromschnellen bildet, staut im Gegentheil brocken mit sich reissend, einen neuen Lauf Randa stecken. Man liess die Fremden ausstei- Menschen einen bindenden Charakter erhielt, die Geröllmasse der sich in einem so kleinen nahm. Ein ganzer Landstrich wurde von der gen. Hilfsbereite Dorfbewohner kümmerten wurden oft Gelübde gemacht.

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Das erste Wildibachgelübde zen. Alle Geteilen beschlossen angesichts der dieses Instrumentes. Es ist zu bemerken, dass Das zweite Wildibachgelübde Das erste Gelübde war sehr wahrscheinlich grossen Gefahr, die vom Wildi- oder Atterm- diese Messe durch die Geteilen angeordnet Das erste Wildibachgelübde wurde während ein mündliches Versprechen der Geteilen in entzenbach droht, für sich und ihre Erben und worden ist, weil sie vor etlichen Jahren das fast 200 Jahren unverändert mehr oder we- der Wildi «täglich drei Vater Unser und Ave Nachfolger, dass jährlich am Feste der heiligen Gelübde gemacht hatten, dass jeder von ih- niger ernst eingehalten. Im Jahr 1863 liess Maria zu beten». Da dieses Versprechen aber Maria Magdalena (22. Juli) in der Kapelle in der nen täglich drei Vater unser und Ave Maria Pfarrer Ferdinand Gattlen, 1862 bis 1864 Pfar- «fast völlig in Vergessenheit geraten» war und Wildi eine Messe für die Verstorbenen gelesen beten solle; dies ist aber bereits fast völlig in rer von Randa, das Wildibachgelübde der Zeit die Bevölkerung nach wie vor von Murgängen werden soll, wenn der Pfarrer von St. Niklaus Vergessenheit geraten, daher ist nun dieses anpassen und erneuern. Obwohl es auf der heimgesucht wurde, versuchte man es mit ei- nicht durch einen wichtigen Grund verhin- Gebetsgelübde in eine Messe umgewandelt Grundlage des ersten Gelübdes beruht, hat nem «wirkungsvolleren Mittel». Man machte dert ist. Für die Sicherstellung dieser Messe worden. Also beschlossen in Gegenwart von es eine Reihe von neuen Aspekten drin. Da aus dem Gebetsgelübde ein Messgelübde und versprechen die Geteilen der Haltwasserleite Ortspfarrer Franziskus Riedin und Peter Borter ist einmal das Almosengeben. Es verwundert hielt es am 14. Februar 1692 schriftlich fest. Es jährlich 18 Gross und die Geteilen an der At- oder Truffer von Randa». nicht, dass die Messe für die Verstobenen und ist uns in den Heften des Notars Peter Riedin termentzen 12 Gross zu bezahlen. Die Geteilen das Almosengelübde in Verbindung gebracht in lateinischer Sprache erhalten geblieben. im Grund oder der Kapellenvogt verpflichten Das Gelübde wurde im alten Trufferhaus vor werden. Gregor Zenhäusern schreibt dazu Bernard Truffer hat es in seinem Buch «250 sich, jährlich die Messe am genannten Feste dem Notar Peter Riedin abgelegt. Welche ver- in seinem Artikel «Die Stiftung des Pestjahr- Jahre Pfarrei St. Sebastian Randa 1731–1981» lesen zu lassen und die 30 Gross einzuziehen; wandtschaftlichen Beziehungen zwischen zeits von Unterbäch, 1. November 1629» (WJB übersetzt: davon soll der Priester 20 erhalten und 10 sol- Pfarrer Franziskus Riedin, einem Mitunter- 2004): «Seit alters waren Spenden an Bedürf- len für sein Mittagessen verwendet werden. zeichner des Gelübdes und dem Notar Pe- tige beispielsweise bei Beerdigungen, aber 1692, 14. Februar, Randa, Die 30 Gross sollen am Tage, an dem die Messe ter Riedin bestanden, entzieht sich meinen auch anlässlich der Gedächtnisgottesdienste im alten Trufferhaus: gelesen wird, bezahlt werden; wer diesen Ter- Kenntnissen. Von Pfarrer Riedin wissen wir, üblich, wobei von den Armen erwartet wurde, «Vor mir, öffentlichem Notar, und den unten min versäumt, bezahlt am folgenden Tag das dass er 1683 bis 1717, also zu jener Zeit, als das dass sie für das Seelenheil der Verstorbenen genannten Zeugen erschienen die Geteilen Doppelte. Den Geteilen in der Halten wird das Gelübde abgeschlossen wurde, Pfarrer in St. beteten.» Dass die Spenden für die Armen Die Muttergottes­ (nicht alle, aber die Mehrheit) der Güter in Wasser verboten, bis sie bezahlen. Schliesslich Niklaus war und vorher die Gemeinde Täsch nicht an «Zam Marlena», am 22. Juli, sondern kapelle in der Wildi, Ort der der Wildi, sowohl die im Grund als auch die sollen die Geteilen im Grund die heutigen Aus- betreut hatte. Er starb 1717 in St. Niklaus. Man am «Quatembermittwoch vor Weihnachten» ­Gelübdemesse der Haltwasserleiten und die der Atterment- lagen auf sich nehmen, auch die Ausfertigung darf in dem Zusammenhang nicht verges- eingezogen wurde, hat damit zu tun, dass die sen, dass Randa damals noch zur Mutterkir- Kirche jeweils zu Beginn einer neuen Jahres- che St. Niklaus gehörte und keinen eigenen zeit die Gläubigen zu Busse, Gebet und guten Dorfpfarrer hatte. Das Gelübde wurde von Werken aufrief, und das war vor den grossen den Geteilen der Güter in der Wildi, sowohl Kirchenfesten: Weihnachten, Ostern und von jenen im Grund, als auch von jenen der Pfingsten. Die Spenden mussten in Form von Haltwasserleiten und der Attermentzen be- Naturalien abgegeben werden, als Korn oder schlossen. Es waren also die Geteilen, die ihr Käse, also als Produkte, die damals zur Selbst- «Wässerwasser» vom Wildibach bezogen. Der versorgung gehörten. Allerdings musste das Kern des Gelübdes ist eine heilige Messe für Gelübde später mit dem Nachtrag versehen die Verstorbenen, gelesen am 22. Juli in der werden, dass man «den Wert der Gaben auch Wildikapelle vom Pfarrer von St. Niklaus. Dass in Geld» geben könne, da nicht mehr alle über man im Wallis für die «Armen Seelen» Mes- die verlangten Naturalien verfügten. Die sen lesen liess oder noch lässt, ist vor allem Geldabgaben waren an die «Wasserkehren» in den Bergtälern weit verbreitet. Und es ist gebunden, was verständlich ist, kam doch wohl kein Zufall, dass man die Messe gerade das «Wässerwasser» der Gutsbesitzer des auf das Fest Maria Magdalena, am 22. Juli, Wildigebietes vom Wildibach, von dem das festgelegt hat. Maria Magdalena wird unter drohende Unheil ausging. Neu im 2. Wildi- anderem auch zum Schutz gegen Unwetter bachgelübde ist auch das Tanzverbot. Im Tan- angerufen, und das Fest findet mitten im zen sah die Kirche damals eine Hauptursache Hochsommer statt, also zu einer Zeit, in der für Unzucht und Sittenlosigkeit. Kein Wunder, die Gefahr des Wildibachs am grössten war. wurde sowohl von der geistlichen als auch von Dass dem ­Gelübde eine grosse Wichtigkeit der weltlichen Behörde immer wieder auf das zukam, ist die Tatsache, dass es unter Strafe Tanzverbot hingewiesen. Gegen das Tanzen gestellt wurde. sollte mit Geldstrafen vorgegangen werden.

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Für die erste Übertretung zahlte man 3 Pfen- lübde» zu vereinen, stiess bei der Bevölkerung Frühere kleine nige und für jedes weitere Vergehen 3 dazu. auf grosse Zustimmung. Es sollte als Schutz Grotte des Heiligen Antonius Von der Strafe erhielt der Richter 1/3, 1/3 die gegen jede Art von Naturkatastrophe gelten, Kirchenfabrik und 1/3 der Anzeiger. Für das die das Dorf Randa bedrohte. Der 26. Novem- Nicht-Einhalten des Tanzverbotes in der Wildi ber wurde als grosser Gelübdetag eingeführt, wurde gemäss Gelübde mit Fr. 2 und im Wie- und er sollte den Charakter der Busse tragen derholungsfall mit Fr. 5 weit mehr verlangt, und für die Pfarrei ein Fast- und Abstinenztag und das Geld kam ausschliesslich der Wildika- sein. Verschiedene Elemente aus dem 1. und pelle zugute. Dies könnte darauf hinweisen, 2. Wildibachgelübde wurden übernommen. dass die alte Kapelle baufällig geworden war, So z.B. die Feier der heiligen Messe für Ver- und man an einen Neubau dachte. Dieser er- storbene in der Wildikapelle am 22. Juli und folgte dann im Jahre 1882. die Spende für die Armen, das sogenannte Ge- lübdeopfer, das für «gute Zwecke» verwendet Das dritte Wildibachgelübde werden sollte. Hatten die früheren Gelübde Heutiges Antonius- vom 26. November 1971 noch stark den Gebots-und Verbotscharakter, Bildstöcklein Das Grosse Nach rund 100 Jahren brauchte es dringend spiegelt das «Grossgelübde» den Geist des ­Gelübde vom eine Neuregelung des Gelübdes. Die Idee von 2. Vatikanischen Konzils wieder. lung Gottes zum «Bundesgenossen», verliess ander geschichtet wurden, und man denkt 26. Novem- ber 1971 in der Pfarrer Herbert Imseng, Gletschergelübde man sich nicht nur auf die Hilfe von oben. unweigerlich an Baudenkmäler aus dem al- ­Wildikapelle und Wildibachgelübde zu einem «Grossen Ge- Schutz durch Verehrung Man begann schon in frühester Zeit auf dem ten Griechenland oder von Ägypten. Wie viel des Heiligen Antonius rechten Bachufer, im Wildiwald, Mauern zu menschliche Kraft, die sonst zur Sicherung In den Zusammenhang mit der Bedrohung errichten. Versteckt hinter alten Lärchen, mit des Lebensunterhaltes hätte eingesetzt wer- des Weilers Wildi durch den Bach gehört auch Moos überdeckt, zeugen sie noch heute vom den können, wurde hier gebunden. Und was die Errichtung des Bildstöckleins am Rande starken Willen unserer Vorfahren, sich der für primitive Mittel standen den Arbeitern für des rechten Ufers, dort, wo der Bach aus der Gewalt von Naturkräften entgegen zu stel- die Errichtung dieser Mauern zur Verfügung? Schlucht heraustritt, und wo in der Nähe oft len. Es waren Gemeinschaftswerke, die nur Und wie gross muss die Entmutigung gewe- die Murgänge überschwappten. Es ist dem im «Teamwork» geschaffen werden konnten, sen sein, wenn bei den nächsten grösseren heiligen Antonius von Padua gewidmet. Die und die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Murgängen, der Raum hinter den Mauern auf- Verehrung des heiligen Antonius ist im Wallis Bewohner gestärkt haben. Mit einer gewissen gefüllt wurde, und die Schlamm- und Steinla- seit Jahrhunderten weit verbreitet. Dass ihn Ehrfurcht steht man heute vor den Kolossen wine darüber hinweg floss? Unsere Vorfahren auch «die Wildner» schon früh als Schutzhei- von Steinen, die ohne grosse Abstände aufein­ würden es wahrlich verdienen, dass wir über ligen gegen den Wildibach anriefen, bezeugt eine einfache Felsnische, etwas oberhalb des Tunneleingang heutigen Bildstöckchens. Ich kann mich noch im «Bongässi» gut erinnern, dass sich darin eine grob ge- schnitzte, wurmstichige Holzfigur befand, die den Heiligen darstellen sollte. Wann man ihm eine «neue Wohnstätte» errichtet hat, und was mit dem alten Antonius passiert ist, ent- zieht sich meiner Kenntnis. «Zum Antonius» pilgerten mit der Zeit «die Wildner» nicht nur, um ihn für den Schutz gegen den Wildibach anzuflehen, sondern in allen schwierigen Le- benslagen. Es wurde für viele ein Gnadenort.

Mauern, Dämme und Auffangbecken als Schutzmassnahmen Trotz eines tiefen Vertrauens auf die Hilfe von Verstorbenen und Heiligen und der Erwäh-

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Quellen • Walser, Gabriel: Valesia Superior ac Inferior, ­Wallis, le Valais, Norimbergae: H. Heredum 1768 (aus rero doc, Digitale Bibliothek, Karten) • Hirzel, Hans Caspar: Wanderungen in weniger besuchte Alpengegenden der Schweiz und ihrer nächsten Umgebung, bey Orell Füssli und Compa- gnie, Zürich 1829 • Engelhardt, Christian Moritz: Naturschilderungen, Sittenzüge und wissenschaftliche Bemerkungen aus den höchsten Schweizer Alpen, besonders im Süd-Wallis und Graubünden, Basel 1840, im Verlag der Schweighauser’schen Buchhandlung • Zenhäusern, Gregor: Die Stiftung des Pestjahr- zeits von Unterbäch, 1. November 1629, Walliser Jahrbuch 2004 • Truffer, Bernhard: 250 Jahre Pfarrei St. Sebas- tian Randa, 1731–1981, herausgegeben von der Gemeinde Randa, Satz und Druck: Buchdruckerei Tscherrig AG Brig, 1981 • Alte Bilder von Randa, zusammengetragen von der Gemeinde Randa (Homepage der Gemeinde Randa) • Julen/Mazzone: Erinnern Sie sich, Zermatt, Täsch, Randa, Rottenverlag, 3930 Visp, 2002 • Stocker, Andrea: Geschiebeabschätzung im Dorf- bach und Wildibach mit den Geschiebeabschät- zungen Gertsch und SEDEX, Referat gehalten bei Alte Mauern diese ihre Werke einmal ein paar Nachfor- der Jahrestagung der Schweizerischen Geomor- im Wildiwald, schungen anstellen würden. phologischen Gesellschaft, 2012 errichtet zum Seit der Wasserfassung des Wildibachs im • Le Nouvelliste, Journal et feuille d’avis du Valais et Schutz gegen den Kintal durch die Kraftwerksgesellschaft der Sion, Sion 23. Juli 1904 Wildibach • Le Nouvelliste, Journal et feuille d’avis du Valais et Grande Dixence in den sechziger Jahren hat Sion, Sion 30. Juli 1947 man dem Bach ein stückweit seine Gefährlich- keit genommen. Auch wurde im Bereich des Obere Ranftkapelle mit Klause von Bruder Klaus Schuttkegels ein breites Auffangbecken ge- baut. Eine Betonbrücke überquert heute den kanalisierten Bach, und seit dem Bergsturz von 1991 kann bei Hochwasser und einem Bruder Klaus, Kardinal Schiner Murgang des Wildibachs das Wasser der Vis- pe in einen Tunnel geleitet werden, der in den und das Wallis Felsen der linken Talseite um das Dorf führt. Trotz dieser Schutzmassnahmen bleibt, wie Diese Dinge… Dass das Wallis, zumal die Oberen Sieben Zen- (in Como) den am 21. März 1487 verstorbenen Untersuchungen der letzten Jahre gezeigt ha- den, nicht erst seit 1815 faktisch ein Teil der Landesvater mindestens einmal besucht hat, ben, ein gewisses Risiko bestehen. Möge der von Yolanda Brigger-Ruppen Eidgenossenschaft war, hängt eng zusammen wurde doch die Zahl der Pilger zum «leben- Heilige Antonius weiterhin seine schützende mit dem Viehtrieb der Unterwaldner über die den Heiligen», wie der Gesandte Mailands Hand über die Wildi und seine Bewohner hal- … bewahre ich Walliser Pässe ins Eschental, mit Bruder Klaus den Eremiten 1481 nannte, vom Abt Trithemi- ten und sie vor den Gefahren durch den Wil- für den Tag X auf, und zumal mit Landesbischof Kardinal Mat- us von Sponheim auf über 100 000 Fromme dibach bewahren. an dem ich thäus Schiner (1465–1522), für den Klaus von und auch Neugierige geschätzt. Hingegen ist 1 sie brauchen werde: Flüe (1417–1487) – wie auch für Ulrich Zwingli – die Unterstellung, die Walliser Begine Caeci- Pirmin Meier Petticoats, der bedeutendste und zumal der integerste lia Bergmann aus Leuk sei eine Miteremitin Popkorn Eidgenosse der Generation vor ihm war. Nicht und Birkenstöcke. ausgeschlossen, sogar sehr wahrscheinlich 1 Dr. Pirmin Meier: Biograph von Bruder Klaus, bleibt, dass Schiner als Student der Theologie Beromünster

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Bruder Klaus wie dieser zu einer grundlegenden Reform der Kirche geneigt, jedoch ohne Abspaltung von Rom, mit fruchtbringendem Zusammenwir- ken von Kaiser und Papst, was dann allerdings nach seinem Tode 1522 keineswegs funktio- nieren sollte. Vielmehr kam es dann zum be- rüchtigten Sacco di Roma, dem Massaker an der von Schiner mitbegründeten päpstlichen Schweizergarde.

Seit 1403 «ewiges Bündnis» mit den inneren Orten Kardinal Mat­ Warum war Bruder Klaus für Schiner und das thäus Schiner, Wallis wichtig? Zunächst einmal aus Respekt überhöht von vor der auch im Bergtal blühenden Eremiten­ ­einer Münze, tradition. Sodann repräsentierte Klaus von die ein naturge­ treues Porträt Flüe eine mehr als symbolische Verbindung sein könnte­ zwischen dem Wallis sowie Luzern, Unter- walden und Uri. Die Zenden waren seit dem von Bruder Klaus gewesen, eine polemische Von Schiner waren Nichten in Luzern und Ob- 3. Juni 1403 mit den inneren Orten «auf ewig» einflussreicheren Aussenpolitiker als Schiner Heini im Grund Erfindung aus der Zeit des Kulturkampfs. Die walden eingeheiratet. Als Bischof von Sitten verbunden, abgesehen vom noch älteren hat es in der Schweiz nie gegeben, zu schwei- bei Bruder Klaus – er über- gute Schwester Cilly, verstorben 1565, lebte hat sich der Landsmann aus Mühlebach bei Bündnis mit Bern. Wenn Schiner, der wich- gen davon, dass er für die Anbindung des Wal- bringt Bruder Generationen nach Klaus in oder bei der Zelle Ernen schon kurz nach seiner Wahl (1499) tigste Diplomat des Papstes, mit dem Herzog lis an die Eidgenossenschaft wie auch für die ­Bundesurkunde Klausens Bot- «Stanser des einstigen Miteremiten Bruder Ulrich aus für den Kult von Bruder Klaus stark gemacht. und den Diplomaten von Mailand verhandel- Existenz einer italienischen Schweiz eine der schaft an die V e r ­k o m n i s » Augsburg. Massgeblich finanzierte er den Bau der Unte- te, war Bruder Klaus, in Mailand der bekann- massgeblichsten politischen Persönlichkeiten Tagherren zu Stans ren Ranftkapelle, woran sich Luzern nur mit teste Schweizer, eine Symbolfigur für Integri- wurde. Naturalgaben beteiligte. Die Bedeutung Schi- tät, was immer Klaus auch Skeptisches über ners für die Nachwirkung von Bruder Klaus fremde Kriegsdienste und käufliche Politik «Instrumentalisierung» belegt die Tatsache, dass die quasi offizielle gesagt haben mag. von Bruder Klaus Biographie des Heiligen von Heinrich Wölflin Es ging im Wallis, wie in der ganzen alpi- Nicht zu vergessen ist, dass der Förderer mit einem pathetisch rühmenden Gedicht nen «Üsserschwyz» einschliesslich Zürich Zwinglis und Weggefährte des Erasmus von dem Walliser Bischof gewidmet wurde, wo- und Bern, nie darum, das Kriegerhandwerk Rotterdam im Ernst daran dachte, im Wallis bei derselbe zu den bedeutendsten Gelehrten schlechthin abzustellen. Ähnlich wie heute wie auch in Bern, so bei den trügerischen so- und besten Kennern von Bruder Klaus gezählt beim Kapitalismus war Regulierung angesagt. genannten Wundern des «Jetzer»-Handels, wurde. Wiewohl er noch nicht Kardinal war, Zum Beispiel sollten die Verträge so gestaltet die schlimmsten Missstände in der Kirche ab- traute man Schiner offenbar zu, Einfluss auf werden, dass nicht Schweizer gegen Schwei- zustellen und mit dem früh verstorbenen hol- die Selig- und Heiligsprechung zu gewinnen. zer kämpfen mussten, wobei natürlich die ländischen Papst Hadrian VI., dessen Wahl er Es gab, wie Robert Durrer vermutet, ein paar Walliser stets als Schweizer zählten, zum Bei- förderte, ein Konzil nicht ausschliessen woll- Mahnungen des Heiligen, die Solddienste spiel beim spektakulären Besuch Schiners bei te. Es bleibt aber dabei, dass Kardinal Schiner, betreffend, die damals schlecht in die politi- Englands König Heinrich VIII. und seinem Lord- ähnlich wie die Reformatoren, erst recht zur sche Landschaft passten. Dabei soll Matthäus kanzler Kardinal Wolsey im Jahre 1516. Gemäss Zeit der Reformation die Altgläubigen, den Schiner, seit 1511 Kardinal, keineswegs als das Schinerbiograph Albert Büchi soll der Kardinal Landesheiligen seinerseits beansprucht hat. Gegenteil des nachmaligen Solddienstkritikers dem König mit dem päpstlichen Titel «Defen- Heute spricht man von «Instrumentalisie- Ulrich Zwingli gesehen werden. Schiner war sor fidei» für die Befreiung Mailands von der rung». Schiners Verhältnis zu Bruder Klaus um die Zeit von Marignano (1515) und noch französischen Besetzung 20 000 kombattan- kann aber nicht darauf reduziert werden. später, als er als faktisch vom Wallis aus innen- te Schweizer und eine spätere Kandidatur für Klaus von Flüe repräsentierte stets – für Politik politischen Gründen Vertriebener in Zürich die Kaiserwürde angeboten haben. Wie auch und Kirche – einen Einspruch des Gewissens. weilte, ein bedeutender Förderer Zwinglis und immer, einen bedeutenderen und vor allem Diesem musste man sich stellen, obwohl die

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Heiligsprechung seines alpinen Landmanns schlicht keine Zeit mehr. Zu schweigen da- von, dass bald nach Marignano der Einfluss des Kardinals in Rom zu schwinden begann, insofern die Päpste sich mit Frankreich gut stellen wollten. Das Wallis im Spannungsfeld zwischen der Eidgenossenschaft, wozu es von aussen her immer gezählt wurde, Mailand, Frankreich und dem Kaiser wurde Experimen- tierfeld für eine Politik, bei der sich auf Dauer die Neutralität als das beste Rezept bewähren sollte. Schiner betrieb allerdings aus Schwei- zer Sicht wohl eine allzu aktive, um nicht zu sagen hyperaktive Neutralität, gewiss nicht mehr im Sinn der Empfehlungen von Bruder Klaus. Dabei wollte der langfristig denkende Schiner für die Schweiz so politisieren, dass die Eidgenossen dank dem Prinzip der Miliz von äusseren Mächten niemals unterwor- fen werden konnten, was zur Zeit Schiners Niccolò Machiavelli, Italiens grösster Meister der Politik, positiv über die Schweiz vermerk- te. Diesem Milizprinzip hat Klaus von Flüe als Hauptmann der Innerschweizer seinerseits Visionstafel: Politik leider in ihren Folgen keineswegs auf nachgelebt, bis er schliesslich als Fünfzigjäh- Über seine poli- Bruder Klaus beruhte, auch nicht beim Stan- riger der Politik Adieu sagte. Sofern er 1481 in Hoch über dem Rhonetal: Fels und Kapelle Kastleren tische Besonnen- ser Verkommnis, in welchem Vertrag die Un- Stans die Schweiz gerettet haben soll, rettete heit hinaus war Bruder Klaus terdrückung der eigenen Untertanengebiete er sie insoweit, als er in seiner Abgeschieden- Sagenumwobene Steine (14) ein Heiliger, der inbegriffen war, wie der Luzerner Philosoph heit als vielleicht einziger die Schweiz nicht ­m e d i t i e r t e … Ignaz Troxler im 19. Jahrhundert vermerkte. Im mehr um jeden Preis retten wollte. Im Jahre Netz von Scheitern, Versagen und auch offen- 1518 war es abermals Kardinal Schiner, der Kastlern – ein mythisch- sichtlichem Unrecht blieb Bruder Klaus für das bei der Übertragung der Gebeine von Bruder Wallis wie für die ganze Eidgenossenschaft Klaus in die Kirche St. Theodul in Sachseln als sowie als europäischer Friedensheiliger eine höchster Prälat dabei war. Zu jenem Zeitpunkt mystischer Ort Stimme, welche die jeweils betriebene Politik fand in Luzern gerade eine Tagsatzung statt. weniger motivierte als relativierte, letztlich Kein Schweizer Landammann hatte dort mehr Der markante Felsen in prächtiger Lage birgt nach seinen Ausgrabungen und Nachfor- aus der Sicht der Ewigkeit in Frage stellte. zu berichten als der grosse und zugleich hoch- wohl seine Geheimnisse, Legenden und Sa- schungen postulierte und wie es ihm der Ar- umstrittene Walliser. Im In- und Ausland galt gen seit prähistorischer Zeit in sich. Auch die chäologe Werner Stöckli in einem Dokument Bruder Klaus – er damals als der wohl bedeutendste Schwei- Schalensteine sind stumm und lassen über bestätigte. ein unbequemer Heiliger zer, ein Eidgenosse der besonderen Art. ihre Bedeutung, wie anderorts, nur Vermu- Dies dürfte auch Kardinal Schiner nicht ent- tungen zu. Ins Reich der Vermutungen dürfte Das Adonisröschen und seine Sage gangen sein. In seinen Auseinandersetzun- auch die Deutung der Ortsbezeichnung «Kast- Nicht ins Reich der Annahmen und Legenden gen um die europäische Politik, seiner Un- lern» gehören. Dem Synonym des lateinischen gehört die Tatsache, dass das Adonisröschen Donat Jäger terstützung des katholischen Kaisers Karl V. Wortes castellum, was Burg bedeutet, nach zu (Adonis vernalis) auf Kastlern prächtig gedeiht beim Reichstag zu Worms gegen Luther und schliessen, hätte auf Kastlern ehemals eine und im April/Mai wunderschön blüht. Diese in seinen Bemühungen um eine Schweiz, Burg oder zumindest ein burgähnlicher Turm seltene, geschützte Blume aus der Familie der welche er als Drehscheibe der europäischen mit Ringmauer gestanden, wie es Pfarrer Emil Ranunculaceae kommt im Wallis nur in der Re- Politik betrachtete, fand er für die Selig- und Schmid, ehemaliger Turtmänner Dorfpfarrer, gion von Turtmann und Saxon vor. So herrlich

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wie die Blume anzuschauen ist, tönt auch die litik anprangerte, so dass man ihn in ein Klos- Sage um die Geburt des Adonisröschens aus ter verbannte. Um ihn nach seiner Rückkehr in der griechischen Mythologie: Adonis, der Lieb- die Öffentlichkeit 676 in religiösen wie politi- ling der Aphrodite, der Göttin der Schönheit, schen Angelegenheiten mundtot zu machen, wurde auf der Jagd durch einen Eber tödlich wurde er mit einem Bohrer geblendet und es verwundet. Ares, der eifersüchtige Kriegsgott, wurde ihm ein Stück Zunge herausgerissen. Es soll dabei seine Finger im Spiel gehabt haben. heisst in der Legende, dass er trotzdem weiter Aus den Tränen der Aphrodite entfaltete sich predigte und für seine Überzeugungen ein- eine wunderschöne Blume, als sie den Tod des trat, bis er 679 enthauptet wurde. Sankt Leo- Adonis beweinte. Sein Blut färbte die Blume degar wurde Patron vieler Städte, Kirchen und rot. Das war, aus der Sagenwelt schöpfend, Kapellen. Gar im Bauernkalender fand er einen die Geburt des rotblühenden Röschens, dem Platz: «Fällt das Laub auf St. Leodegar (2. Okto- Adonis seinen Namen gab. Heute gibt es 20– ber), kommt darauf ein fruchtbar Jahr». Sankt 30 Arten, auf Kastlern blüht das gelbe Adonis- Leodegar ist der Schutzpatron der Müller und röschen. er wird bei Augenleiden um Hilfe angefleht. Die Kastlernkapelle ist für viele Augenleiden- Sankt Leodegar und seine Kapelle de über Jahrhunderte zu einem Wallfahrtsort Legenden gibt es auch um den grossen Heili- geworden. Manche mögen Hilfe und Trost gen, Sankt Leodegar, dem die Kapelle auf Kas- erfahren haben, wie es die vielen Ex-Votos tlern geweiht ist. Erbaut wurde sie 1682 von und Augenvotive an den Wänden der Kapelle Notar und Kastlan Peter Bieler und seiner Frau bezeugten. Man sucht diesen Ort der Stille in Ursula Brunner. Der heilige Leodegar, aus frän- einer wunderschönen Naturlandschaft pri- kischem, adeligem Geschlecht stammend, vat oder in Prozessionen vielleicht auch auf, wurde um 616 in Frankreich geboren. Nach damit der hl. Leodegar seinen Verehrern und Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich. Seit 2010 heisst es Landesmuseum Zürich guter Erziehung und Ausbildung am Merowin- Besuchern seiner Gnadenstätte die Augen und gehört zur Museumsgruppe Schweizerisches Nationalmuseum. gerhof wurde er auf seiner priesterlichen Lauf- öffnen möge für die Not der Armen, für die bahn Abt eines Klosters und später Bischof Ungerechtigkeiten dieser Welt, aber auch für Walliser Kunstwerke in der Fremde (8) von Autun. Offenbar wurde er seinen politi- die Schönheit unseres Landes: Kastlern – ein schen und religiösen Gegnern zu einflussreich, wahrhaft mythisch-mystischer Ort! als er deren korrupte Misswirtschaft und Po- Heiliger Christophorus aus Naters Zur Sammlungsgeschichte des Schweizerischen Landesmuseums (SLM)

In der heutigen Zeit kennen die Meisten die und zwei weiteren Figurengruppen – einer Figur des heiligen Christophorus, der im Auto Madonna mit Kind und zwei Engeln und Anna platziert als Maskottchen Schutz vor Unfällen Selbdritt – angekauft. Christophorus ist voll- und Blechschäden bieten soll. Die Wenigsten plastisch ausgearbeitet und passt weder vom sind sich aber bewusst, dass Christophorus Material noch von den Grössenverhältnissen seit dem Mittelalter als einer der wichtigs- und dem Stil zu den beiden anderen Figuren. ten Schutzheiligen im Zusammenhang mit Es ist anzunehmen, dass er ursprünglich als Tod und Sterben verehrt wurde. Als einer der Einzelfigur geschaffen wurde oder aus einem Laetitia Zenklusen 14 Nothelfer gewährte er Beistand in der Ster- anderen Kontext stammt. bestunde und schützte vor dem jähen Tod. Der Legende nach trug Christophorus den Christusknaben über einen reissenden Fluss. Physiotherapie & Akupunktur TCM Herkunft und Beschreibung Auf dieses Ereignis nimmt die Darstellung der Die Figur des heiligen Christophorus aus Na- Figur aus Naters Bezug. Christophorus ist als

Zeiter GmbH, 3930 Visp, Tel. 027 946 03 39, www.physio-zeiter.ch ters wurde 1903 vom Schweizerischen Landes- hagerer, alter Mann mit Vollbart und schulter- museum (SLM) zusammen mit einem Schrein langen Locken wiedergegeben. Der Christus-

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Erste Belege, dass es tatsächlich einen Mär- Die 114,5 cm hohe­ tyrer namens Christophorus gab, finden sich und 47 cm breite im 5. Jahrhundert. Im Jahr 450 liess Bischof Christophorus­ Eulalius von Chalcedon in Kleinasien zu Ehren statue aus Na- ters wurde Ende des heiligen Christophorus eine Kirche bau- des 15. Jahrhun- en, die er 452 mit der Niederlegung von Reli- derts aus Pappel- quien geweiht hat. Bald schon vermischten holz geschnitzt. sich die Vorstellungen der historischen Figur Die statische Wirkung der Fi- des Christophorus mit Legenden. Im Osten gur wird durch entstand die Geschichte des Christophorus narrative Ele- als hundeköpfiger, menschfressender Riese mente wie die namens Reprobus. Durch die Taufe erhielt er aufgerollten ­Hosenbeine und den Namen Christophorus und erlernte die der am Gürtel menschliche Sprache. Als Missionar zog er festgeklemmte durchs Land, wo er schliesslich in Lykien (Ge- Umgang auf- biet im heutigen Südwesten Kleinasiens) zahl- gelockert. Die Statue stand zu- reiche Marter erlitt und enthauptet wurde. letzt in der Bein- Im Westen wurde die Christophoruslegende hauskapelle, ur- variiert und ausgeschmückt weitergegeben. sprünglich wohl Durch Wortassoziationen wurde aus dem in der Kirche Naters Begriff «Canineus», dem Hundsköpfigen, ein «Cananeus», ein Riese aus Kanaa namens Of- ferus. Auf der Suche, dem mächtigsten König dienen zu wollen, traf er einen Einsiedler. Die- ser erzählte ihm, Gottes Macht allein sei un- Die Rückseite der endlich und riet ihm, seine grosse Gestalt zu Christophorus­ figur zeigt als nutzen, um Leute über den reissenden Fluss neckisches zu tragen. Eines Nachts trug Offerus ein Kind ­Detail die zum auf seinen Schultern über den Fluss, das mit damals erwuchsen Kultstätten an wichtigen Die hundsköpfi- Betrachter ge- jedem Schritt schwerer zu werden schien. Er Strassen für Kaufleute, Reisende und Pilger. ge Darstellung richtete Fuss­ des Christopho- ahnte nicht, dass es sich um Christus handel- Christophorus wurde zum Schutzpatron der sohle des Chris- rus befindet sich tusknaben te. Seit diesem Tag trug der Riese den Namen Reisenden, aber auch bei Pest und allen Arten in der Marien- Christophorus. von Krankheiten als Fürbitter angerufen. Im kirche in Lindos knabe kniet mit aufgerichtetem Körper auf umfasst eine goldene Weltkugel. Beide Figu- Die Darstellung des heiligen Christophorus als Mittelalter erhielt er eine besondere Bedeu- (Rhodos, Grie- chenland). Die seiner rechten Schulter. Christophorus trägt ren besitzen sorgfältig geschnitzte Frisuren; hundsköpfiger Riese blieb auf die griechisch- tung als Beschützer vor dem «gähen», plötz- Kirche stammt über dem gegürteten Wams einen golde- Christophorus ist nur zu Dreiviertel, das Chris- orthodoxe Kirche beschränkt. Möglicherweise lichen Tod. Man glaubte, der Blick auf den aus dem 15. Jahr- nen Mantel, dessen rechter Zipfel unter dem tuskind ganz gefasst. wurde sie vom Anubiskult beeinflusst. Denn heiligen Christophorus könne genauso wie hundert, wäh- Gürtel festgeklemmt ist. Mit beiden Händen auch der altägyptische Gott der Totenriten die Schau auf die gewandelte Hostie vor dem rend das Wand- bild als Teil umfasst er einen langen, dürren Baumstamm, Legende und bildliche Darstellung und Mumifizierung wurde mit einem - Hun unvorbereiteten Tod ohne Kommunion und eines Fresken- der ihm als Stütze dient. Der leicht abgedreh- Sowohl in der katholischen als auch in der dekopf dargestellt. Im Westen, vermutlich im Sündenvergebung schützen. So lag es nahe, zyklus um 1800 te Oberkörper, der Faltenwurf des Mantels griechisch-orthodoxen Kirche wurde der hei- Alpensüdgebiet, bildete sich gegen Ende des Kirchen an gefährlichen Reisewegen, Brücken gemalt wurde und das leicht hervorstehende rechte Knie lige Christophorus verehrt. Beeinflusst durch 12. Jahrhunderts das Bildmotiv des Christo - oder Furten, aber auch Stadttore und Rats- betonen die Gehbewegung. Die Hosenbeine die Legenden, die sich um den Heiligen ranken, phorus als Träger von Christus heraus. häuser, ja sogar Privathäuser mit Bildern oder sind bis zum Knie aufgerollt, barfuss durch- entwickelte jeder Kulturkreis seinen eigenen Figuren des Christophorus zu versehen. Dabei schreitet er das Wasser, angedeutet durch die Bildtyp. Die östliche Kunst erschuf einen Chris- Beliebter und umstrittener war es wichtig, einen gut sichtbaren Standort breiten Kerben auf der Sockelplatte. Christus, tophorus als hundsköpfiges Ungeheuer, die Schutzheiliger zu wählen, der dem Gläubigen die Möglichkeit in ein langes, goldenes Hemd gekleidet, hält westliche Kunst etablierte hingegen die Dar- Im 6./7. Jahrhundert breitete sich der Chris- bot, den Heiligen in regelmässigen Abständen seine rechte Hand im Segensgestus, die linke stellung des Christophorus als Christusträger. tophoruskult nach Westeuropa aus. Bereits anzurufen.

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Für die Aussen- und Innenwänden von Kir- zu tun hatten. Diese Entwicklung wurde schon chen griff man gerne auf die Legende zurück damals kritisch betrachtet, und die Verehrung und stellte Christophorus als riesige Figur dar. des Heiligen teils verboten. Im Volk blieb je- Auch im Wallis erfreute sich der Christopho - doch die Erinnerung als Schutzheiliger der Rei- ruskult grosser Beliebtheit, was die zahlrei- senden und vor plötzlichen Schicksalsschlägen chen Kirchen und Altäre beweisen, die dem lebendig. Angesichts der Risiken und Gefahren Heiligen gestiftet wurden. Im Goms (Fiesch, des modernen Verkehrs lebte die Verehrung Das Wandbild Niederwald, Ernen) zum Beispiel haben sich des Heiligen wieder neu auf. Als Papst Pius XI. des hl. Christo- phorus an der Darstellungen des Heiligen als Nothelfer er- (1922–1939) die Autosegnung am Fest des hl. Aussenwand der halten. Es ist gut möglich, dass die Natischer Christophorus offiziell einführte, hatte sie sich Kirche Notre-­ Christophorusfigur, aufgestellt vor einem Pfei- an manchen Orten bereits eingebürgert. Die Dame des Ma- ler in der Kirche, ebenfalls als Nothelfer ange- ungebrochene Beliebtheit von Christophorus rais in Siders datiert von 1524. rufen wurde. als Schutzpatron der Reisenden führte 2001 Es ist ein selte- Im 15./16. Jahrhundert verlor die Christopho- dazu, dass er offiziell wieder in den Kanon der nes Beispiel für rusverehrung allmählich ihre Wurzeln einer Heiligen aufgenommen wurde. die monumen- echten Frömmigkeit. Es kam zunehmend zu tale Darstellung des Heiligen im abergläubischen Auswüchsen, die nichts mehr Wallis mit der Funktion des Heiligen als Beschützer

Ried-Mörel, die zweite Heimat von Pfarrer Seiler, anfangs der 50er Jahre. Dominant sind die Pfarrkirche und gut sichtbar auch die alte Kapelle. Arbeiter-Pfarrer Zitierte Literatur / Quellen • Bittmann, Yvonne: Standort und Funktion von Christophorusfiguren im Mittelalter, 2003, Ignaz Seiler (1904–1978) Magisterarbeit am kunsthistorischen Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, S. 12, 13, Elektriker, Aletschwald-Retter, Tunnelbauer, Gastwirt, Seelsorger 94, 97, online: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/ volltextserver/4350/1/Bittmann.pdf • Flühler-Kreis, Dione; Wyer, Peter: Die Holzskulp- Wer kannte ihn nicht, den eigenwilligen, Ried-Mörel – turen des Mittelalters I, Katalog der Sammlung faszinierenden Pfarrer, der vor 40 Jahren in des Schweizerischen Landesmuseums, Bd. 1, seine Pfarrei und sein Dorf Einzelfiguren, Schweizerisches Landesmuseum Simplon-Dorf zu Grabe getragen wurde. Wer 1930 kommt Seiler direkt aus dem Seminar Zürich 2007, S. 163 erinnert sich seiner heute noch? Für sehr viele als Nachfolger von Pfarrer Albert Lagger nach • Heim, Walter: Volksheilige, Geschichte, Kult, der älteren Generation ist er noch immer ein Ried-Mörel. Das Bergdorf zählt 300 «arme» Brauch, Freiburg/Fribourg 1982, S. 30–37 Begriff und auch Gesprächspartner mittleren Seelen, die zu viel zum Sterben aber sehr • Marti, Susan: Jenseitsvorsorge: Heilige als Fürbit- ter, in: Jezler, Peter (Hrsg.), Himmel, Hölle, Fege- Alters nicken zustimmend, wenn vom Arbei- wenig zum Leben haben. Zur Pfarrei gehört feuer, Das Jenseits im Mittelalter, Ausstellung des terpfarrer und Gastwirt die Rede ist. Und die auch Riederalp mit einer Kapelle (1679), ei- Edelbert Kummer Schweizerischen Landesmuseums Zürich, Zürich/ jüngeren Jahrgänge? Sie sollen dank dieser nem Kaplaneihaus und einem bescheidenen München 1994, S. 202–203 Hommage mehr über diese Persönlichkeit er- Sommertourismus. Der Hang am Riederhorn • https://www.kirche-heute.ch/kirche-heute/ beitraege/3aktuell-2/2016–30–32-hl- fahren als das, was in den letzten Jahren ein- ist stotzig und trocken. Es fehlt an Wasser Christophorus.php seitig über den Kilchherrn verbreitet wurde. und die Ernten sind karg. Fusswege sind die

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einzige Verbindung ins Tal und auf die Alp. In nur erfolg-, sondern auch streichenreich. Das Der Retter des Aletschwaldes Ignaz Seiler den Stuben brennen Kerzen und Petroleum- Kanisianum in Innsbruck ist seine nächste Sta- Parallel zur Elektrifizierung beschäftigt sich als Elektriker lampen und in den Küchen stehen Holzherde, tion, wo er drei Jahre Theologie studiert. Er ist Seiler mit einer anderen, ebenso spannenden auch im schlichten Pfarrhaus, das nicht bei eine Leadernatur, voller Ideen, temperament- Aufgabe. Holzfäller, Rindviecher und Geissen der Kirche, sondern neben der alten Kapelle voll, ein cleverer Schnelldenker. So soll er in der haben dem Aletschwald arg zugesetzt und steht, die man in den zwanziger Jahren leider Zeit der Vorkriegswirren den Italiener Nestor seit Jahrzehnten setzen sich Naturfreunde aus ihres eleganten Turmes beraubt hat, weil sie Adam aus Aosta, den späteren Bischof von der Westschweiz und Forstexperten für den Ignaz Seiler als das Gotteshaus konkurrenzierte! Die Pfarrei Sitten, heim ins Wallis geschmuggelt und ihn «sterbenden» Wald ein. Die Verhandlungen junger Geistlicher ist jung (1904), der Glaube aber gross, gross so vor dem angeordneten Rückruf nach Italien scheitern immer am zähen Widerstand der ist auch die Kirche (1909–11). Seiler kommt in bewahrt haben. In der Studentenvereinigung Bauern, die den Wald als Holzlieferant und eine für ihn wohl nicht ganz unbekannte, aber Oenipontana übernimmt er Chargen und Weideland nutzen. Vier Projekte, den Forst für einen, dessen Elternhaus an einer wichti- führt als erfahrener Berggänger Professoren instand zu stellen, scheitern, aber der Druck gen Passstrasse steht, doch ganz andere neue und Studenten auf die Tiroler Berge. wird immer grösser und der Ziegentrieb ver- Welt. boten. Pfarrer Seiler hat Verständnis für die Der «elektrische» Pfarrer Bauern und bringt die Lösung der Wässer- Familie, Jugend- und Studienzeit Pfarrer Seiler tritt sein Amt am 13. August wasserfrage und deren Finanzierung in die legt keine Pause ein, findet trotzdem Zeit für Ignaz wird am 29. Juli 1904 in der Simpeler 1930 in Ried an, begleitet von seiner Schwes- Diskussion ein. Geplant ist ein Tunnel durchs sein Hobby und begleitet Gäste mit Begeiste- Alpe Bodmen seinen Eltern Eduard und Ge- ter Marie. Nach deren Heirat folgt Kathry Riederhorn in die Massaschlucht am Ende rung auf Wander- und Bergtouren. Er denkt novefa Dorsaz geschenkt. Sie sind Bauern ihrem Bruder. Dieser weiss um die Aufgabe des Gletschers. Damit würde die gefährliche schnell, hat aber auch schnelle Beine. So wird und führen im Dorf «ds Seilersch Magasii». des Seelenhirten und erkennt aber rasch, wie «Riederi» überflüssig und die Möglichkeit ge- erzählt, dass er aus sportlichem Ehrgeiz, aber Er ist das zweitälteste Kind und wächst mit das Bergdorf unter der Wassernot leidet. Ein schaffen, alle Wiesen unterhalb von 1400 m auch um wieder einmal unter andere Leute sechs Schwestern und fünf Brüdern auf. Ro- schwieriges Problem, dessen Lösung er sich zu bewässern. Mit diesen Argumenten und zu kommen, von Ried über Ebnet-Bitsch nach bert (geboren 1912) stirbt fünf Jahre alt. Nach zum Ziel setzt. Er weiss, dass nur ein grosses der finanziellen Abgeltung kann er die Bau- Brig joggte oder für einen Jass nach Mörel der Primarschule besucht der wache Jüngling Werk die Wasserknappheit beenden kann. Das ern überzeugen und die Rieder stimmen an oder über Oberried und den Knebelbrücken- ­Familienfoto: Ignaz das Kollegium in Brig und schafft nach braucht viel Zeit. Pläne werden geschmiedet, einer denkwürdigen Urversammlung einem weg nach Blatten. Die Sektion Monte Rosa des Sitzend von acht Jahren die Matura. In der ersten Klasse doch andere Vorhaben lassen sich rascher mehrfach nachgebesserten Vertrag mit dem SAC ehrt ihn 1976 an ihrer Generalversamm- links: Ignaz, Mutter Genove- sind es 28 Schüler, im Maturajahr noch deren verwirklichen. Ried ist noch ohne elektrisches Schweizerischen Bund für Naturschutz (SBN) lung auf dem Simplon für die 50jährige Mit- fa, Peter; hinten acht, darunter namhafte spätere Persönlich- Licht. Seiler kennt sich aus und findet rasch zu. Dieser leistet eine Einmalzahlung und gliedschaft. Die Laudatio spannt den weiten Eröffnung Anton, Kathari- keiten, so Komponist Adolf Imhof, Ehrendom- gute Ansprechpartner. Bald ziehen Monteure einen jährlichen Mietzins und gibt das Ver- Bogen vom Hirten bis zu den Besteigungen «Pro Natura» 1976, na, Anna, Maria, herr Dr. Leander Stoffel, Kanzler Norbert Ro- der Lonza Leitungen ins Dorf und der Pfarrer sprechen ab, Seiler und die Gemeinde bei der der Jungfrau und des Aletschhorns. Villa Cassel Josephina, Genovefa, Luisa, ten, Pfarrer Josef Indermitte und Dr. Abraham hilft ihnen im Überkleid dabei. Damit die Ar- Planung und der Realisation des Tunnels vor- Franz und Josef Biderbost, Arzt. Seine Kollegiumszeit ist nicht beiter nicht ins Tal absteigen müssen, quar- behaltlos zu unterstützen. Der 24. Juni 1933 ist tiert er sie bei Familien ein und verpflegt sie Seilers Tag. Er zelebriert eine Feldmesse, stellt selber. Er erlangt die Konzession als Elektriker den Wald unter Schutz Gottes und übergibt und arbeitet mit Freund und Fachmann Josef ihn in einer eindrücklichen Ansprache dem Kiechler von Mörel eng mit der Firma Wyss SBN. Er schliesst mit den Worten: «Ich hoffe, Fux zusammen. Am 25. Jahrjubiläum ist er dass das, was heute vor sich geht, eine Seg- 1949 deren Ehrengast. Die Leute der Region nung und ein Glück bedeutet, nicht nur für schätzen und nutzen seine Dienste sehr. We- das kleine Ried, sondern für das ganze enge- niger tun dies einzelne Mitbrüder und Elektro- re und weitere Vaterland». Seine Hoffnung firmen. Er wird von Bischof Bieler nach Sitten hat sich erfüllt. 43 Jahre später (1976) segnet zitiert, wo er in dessen Gemächern eine man- er im Beisein vieler Prominenz anlässlich der gelhafte elektrische Installation antrifft. Er re- Eröffnung des Pro Natura Zentrums die Villa pariert diese und «stromert» fortan im Bezirk Cassel ein. mit dem Segen des Bischofs. Als «elektrischen Pfarrer» betitelt ihn der ehemalige Tierarzt Der Alpinist und Sportler Bernhard Walker in seinen «Dorfgeschichten Nach dem Schnellstart erlahmt die Schaf- us em Wallis». fenskraft des sportlichen Priesters nicht. Er

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Der Tunnelbauer ton und Bund ein. Das Interesse ist gross, aber Bach Wässerwasser. Damit ist die Welt für Pfarrer Seiler Seilers drittes und grösstes Werk ist der Rie- die Taten lassen auf sich warten. 1935 reisst zwei Jahrzehnte wieder in Ordnung. Auf dem beim Tunnel­ eingang derhorntunnel. 1933 reicht die Gemeinde das ein Eisblock der hochgehenden Massa den Plateau setzt Ende der 50er Jahre eine starke von Theo Schnyder verfasste Projekt bei Kan- Luftkännel weg und kurze Zeit später auch Entwicklung ein und das Trinkwasser reicht die neue Leitung. Während 16 Tagen fliesst nicht mehr. Vorübergehend wird Wasser aus Pfarrer Seiler auf kein Wasser auf die dürstenden Wiesen von dem Bettmersee enteignet und in den 80er dem Luftkännel Ried. Diese Ereignisse beschleunigen das Ver- Jahren das Märjelenwerk realisiert. fahren, trotzdem dauert es noch Jahre, bis der Tunnelbau in Angriff genommen werden Geistliche und weltliche kann. Ein Grund ist auch die Finanzierung. Freundschaften Nach Abzug der Subventionen müssen die Als Tunnelbauer erlebte Pfarrer Seiler wohl Rieder 130 000 Franken beisteuern, was nicht die intensivsten, strengsten und schwierigs- möglich ist. Pfarrer Seiler, immer an vorderster ten Jahre seines Lebens. Trotzdem, als Priester Front, verfasst die Schrift «Wassernot eines erfüllt er seine tägliche Arbeit, die frühen Mor- Bergdorfes». Die Schweizerische Vereinigung genstunden gehören dem Herrgott, er tauft, zur Wahrung der Gebirgsinteressen publiziert verheiratet und beerdigt, liest Brevier und und unterstützt den Aufruf. 1939 kann der Bau die hl. Messe, ab und zu etwas schneller als des 3 km langen Tunnel endlich beginnen. Wer andere, aber konzentrierter. Er gewinnt viele Ignaz Seiler in glaubt, Pfarrer Seiler hätte seine Arbeit getan, Freunde. Am 26. 9.1942 bleibt sein Stollenkleid einer Gletscher- irrt sich. Er ist ein Macher, erfasst die Situatio- im Schrank. Er zelebriert in der Kapelle Rieder­ spalte und an einem Gletscher- nen blitzschnell und findet clevere Lösungen. alp die Brautmesse für seinen treuen Freund tisch Seine Stube wird zum Baubüro, Sitzungs- und Carl Klingelfuss und Anna Voisard. An der Fei- Der Seilbahnkämpfer Esszimmer und die Küche zur Kantine. Seine er sind u.a. dabei Grossrat Josef Tichelli, Frau Wer glaubt, Pfarrer Seiler lege nach dem Stol- Schwestern Kathry und Marie und Frauen aus Catherine Bürcher-Cathrein, deren Tochter lenbau seine Hände in den Schoss, liegt falsch. dem Dorfe kochen und servieren, alles unter Gertrud und der Maler Rolf Vollé. Der Elektro- Es ist Aufbruchstimmung. Seilbahnprojekte dem Kommando des Chefs. Töchter und Bur- Ingenieur Klingelfuss und seine Gattin bleiben beschäftigen Politiker und den Mann auf der schen tragen das Mittagessen zum Stollen, Riederalp weitere 35 Jahre treu. Einer der engs- Strasse. Wenn der Seilbahnbau klappt, kann wo Mineure und Handlanger Tag und Nacht ten Freunde von Seiler ist der Basler Professor Seiler sein Hotelzimmer bei seinem Freund Ti- an der Arbeit sind. Bei Kilometer 1.3 stoppt ein und Denkmalpfleger Dr. Rudolf Riggenbach, chelli im Des Alpes aufgeben. Bei Besuchen in grosser Wassereinbruch den Vortrieb. der jeweils am Osterlamm teilnimmt und 1948 Brig oder Sitten steigt er in Knickerbockerho- Wasserproblem gelöst? Mitnichten! Das Was- zusammen mit Dr. Fidelis Schnyder Gastgeber sen und Bergschuhen nach Mörel ab, versorgt Kaplan Concina ser ist sehr aggressiv und mergelt die Wiesen ist. Riggenbach reist jeweils am Vortag an, aus. Schwer wiegt, dass auf dem Hochplateau um sich «z agklimatisiere für de morgig Tag» Quellen versiegen und die Nachbargemeinden und übernachtet bei Pfarrer Seiler. Und da ist den Pfarrer als Wasserdieb beschimpfen. Die noch Kaplan Concina, Mitinitiant des «Walliser Arbeit am Stollen muss fortgesetzt werden. Volksfreund» und der ersten Raiffeisenkasse Die Lonza erwirbt einen Teil der Wasserrechte im Wallis. Concina, ab 1926 Kaplan in Mörel, ist an der Massa und mit deren Unterstützung im Sommer zuständig für die Gottesdienste wird der Tunnel durchstossen. 1946 fliesst auf Riederalp und Bettmeralp. Zu Saisonbe- erstmals Gletschermilch durch den Stollen ginn steigt er zuerst zu Fuss, später auf dem auf die Wiesen von Ried und das Wässern in Maultier auf das Hochplateau und zuletzt der Nacht gehört der Vergangenheit an. Seiler lässt er sich von vier kräftigen Burschen in der ist bemüht, den Schaden für die Nachbarn in Sänfte hochtragen. In Ried verwöhnt sie Pfar- Grenzen zu halten. Ried beteiligt sich an der rer Seiler mit Speis und Trank und spendiert Erhöhung des Damms am Bettmersee und reichlich Absinth. In Oberried sind die Beine kauft von Betten 3 Sekundenliter Wasser. und Arme der strammen Mannen so schwer, Die Alpen von Greich und Goppisberg erhal- dass sie eine Runde schlafen. Ankunft auf der ten einen Teil davon und die Dörfer je einen Alp zu später Abendstunde.

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Seiler nössische Konzession, wird gebaut und fährt harte Urteil über Pfarrer Seiler. Weniger zur am Bürotisch ab Spätherbst 1950. Ried kann dank der guten Sprache kommt, dass einzelne Knaben nicht Beziehungen des Pfarrers nachziehen und re- pflegeleicht waren. alisiert 1953/54 die beiden Sektionen, je eine Vier-Personen-Pendelbahn. Nach hartem Pfarrer Seiler als Gastgeber Konkurrenzkampf vermitteln Mario Possa und «Wer zählt die Menschen, nennt die Namen, Pfarrer Seiler und erreichen 1956 die Fusion die über die Türschwelle zum Pfarrer kamen?» der beiden Unternehmen. Seiler ist ein begnadeter Gastgeber und Ko- chen seine Leidenschaft. 1759 verlieh der Bi- Pfarrer Seiler und die Dorfschule schof Melchior Zen Ruffinen dem damaligen Pfarrer und Lehrer sind im Bergdorf lange die Rektor von Ried das Recht «Die durchreisen- Respektpersonen, viel ausgeprägter als in den den Wanderer zu beherbergen und mit Spei- Talgemeinden. Mit dem Seelsorger hat Ried se und Trank zu bewirten, um das kärgliche in vielerlei Hinsicht das grosse Los gezogen. Einkommen zu verbessern». Dieses Recht gilt Was die Schule betrifft, vertraut er aber voll noch, als der «erste Arbeiterpriester Europas» den Lehrpersonen und fährt damit recht gut. die Pfarrei übernimmt. Das Recht ist wie zu- Der Pfarrer hält Christenlehre und die Kinder geschnitten auf Seiler und seine Stube wird lernen fleissig «ds Kaniisi». Eine Zeitlang ist rasch zur Beiz der Arbeiter. Das Motto des Seiler auch Schulpräsident und sehr selbstbe- kochenden Pfarrers: «Was nützt die beste so- wusst. Eines Tages taucht der Schulinspektor ziale Predigt, wenn die Leute nicht zu essen diese im Jugendstil-Schrank und zieht die Robert Zimmermann, Pfarrer in Mörel, auf. Die haben?». Immer mehr wird das Pfarrhaus zum Priester-Kleider an. Die Weltkriege verhinder- zwei haben das Heu nicht auf der gleichen Treffpunkt vieler prominenter Gäste. In seinen ten die Erschliessung der Riederalp. Jetzt sind Bühne und mit den Worten «Hiä bifälu ich» Gästebüchern verewigen sich die Kardinäle zwei Vorhaben in den Startlöchern. Theo Fran- verwehrt Seiler dem Mitbruder den Zutritt Döpfner und Frings, die Bischöfe Bieler, Adam mit geistlichem Beistand gestorben. Seine Eintrag der zen und seine «gelbe» Gefolgschaft kämpfen zur Schulstube. Um 1950 kommen die jungen und Hasler, die Bundesräte Escher, Baumann, Spezialitäten sind auserlesene Weine und die Geistlichen im Gästebuch für eine Seilbahn Mörel – Greich – Greicheralp, Lehrer Albert Fux und Eugen Brunner ins Dorf Musy, Obrecht und Etter sowie Ende der italienische Küche. Er kennt sich aber auch bei unterstützt von Dr. Mario Possa und Emil Ca- und bringen Schwung in die Schulstuben. Bei 60er-Jahre der Walliser Staatsrat in Corpore. Schinken, Trockenfleisch, Speck und Käse aus, threin. Mit dem «Schwarzen» Josef Tichelli Pfarrer Seiler braucht es keine Überredungs- Jahrgänger, Maturanden, Firmen etc. feiern hat er doch bei Bruder und Hotelier Franz im streiten die Rieder und an vorderster Front kunst, gemischte Klassen einzuführen. Im bei ihm, essen fürstlich und trinken köstliche Gabi einen erstklassigen Lieferanten. Salamis Pfarrer Seiler vehement um eine Pendelbahn Fieschertal gibt es 10 Jahre später immer noch Weine. Seiler ist ein exzellenter Unterhalter führt er aus Domo ein, ob offen oder unter Mörel – Ried – Riederalp. Es gibt heftige Dis- den geschlechtsgetrennten Unterricht. Da hat und einst soll er in fröhlicher Runde gesagt der Soutane, ob verzollt oder unverzollt, sie kussionen, speziell um den Namen «Rieder­ aber ein anderer Pfarrer das Sagen. Schwer tut haben, bei ihm seien sämtliche Weinflaschen schmecken stets ausgezeichnet. alp», den die Rieder für sich beanspruchen. sich Seiler mit der Tatsache, dass sich in Ried Schulreise Die Pendelbahn über Greich erhält die eidge- nie ein Jüngling für den geistlichen Beruf be- Weisser Sonntag geistern liess und dies hält er den Schülern immer wieder lautstark vor. Auch ist er mit den Knaben strenger als mit den braven Mäd- chen. Wenn die Burschen übers Wochenende Streiche verüben, verliest er ihnen am Montag die Leviten, wobei der eine oder andere – zu Recht oder zu Unrecht – der Leistungen und des Betragens wegen extra an die Kandare kommt. Das vertragen nicht alle gut und das getrübte Verhältnis ist rund 50 Jahre später Thema in einem Buch über das bewegte Le- ben eines Bergbauernbuben. Überzeichnet werden die ungünstigen örtlichen Gegeben- heiten, die strenge Schulzeit und speziell das

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Ignaz Seiler als Priester ze Dorf das Hochamt mit Predigt. Den Weis­ Jubiläum folgen viele namhafte geistliche So engagiert wie Seiler mit Schraubenzieher, sen Sonntag, die Oster- und Weihnachtszeit und weltliche Persönlichkeiten der Einladung Kochlöffel und Schreibstift umgeht, hält er gestaltet Pfarrer Seiler sehr würdevoll. An der Gemeinde. Professor Schmid vom Kollegi- auch das Brevier in den Händen. Die Kirchen- Fronleichnam wetteifert jeder Weiler um um ehrt sein Schaffen: «Pfarrer Seiler hatte glocken rufen die Gläubigen jeden Werk- den schönsten Feldaltar und stolz ist, wer das den Mut, trotz Vorwürfen von geistlicher und tag um halb acht Uhr zum Gottesdienst. Im Werk des Pfarrers übertrumpfen kann. Dass weltlicher Seite Aussergewöhnliches zu tun, Winter dürfen die Schulkinder nie fehlen. Die Beichtsitzungen, die Predigten und Messfei- um seine Mission im Bergdorf zu erfüllen. Er Beichte gehört zum Leben wie das Morgen- ern kurz und konzentriert sind, gefällt vielen ist ein Geistlicher im Arbeitskleid und seiner und Abendgebet. Am Sonntag feiert das gan- Pfarrkindern, aber nicht allen. Diese schreiben Zeit weit voraus». Trotz vieler Neuerungen an den Bischof, der Seiler einmal mehr zu sich sind die späten 60er- und die 70er-Jahre für Ehre wem Ehre bittet, wie auch verschiedentlich wegen sei- Seiler schwer. Er verliert seine Schwestern gebührt nen politischen Aktivitäten. Er fährt nach Sit- Kathry und Marie und auch seinen Schwager ten, liest dort einen Gottesdienst. Wieder zu Robert. Pfarrer und Lehrer sind in der Gemein- Hause, beruhigt er seine Pfarrkinder. Er habe de keine Schwergewichte mehr. Die jüngere beim Gnädigen Herrn eine Messe gefeiert und Generation ist sich der früheren Armut nicht die hätte fünf Minuten weniger lange gedau- mehr bewusst und selbst der Gemeinderat ert als in Ried. vergisst, wie es einst war. Der Dorfpfarrer Seiler ist ein einfühlsamer Priester. Alten und erfährt nicht mehr die Wertschätzung, die er kranken Leuten bringt er frühmorgens die verdient, weder im Alltag noch in Gesprächen heilige Kommunion. Eines Tages besucht er zu Kirchenfragen. Eine gute Stütze in seinen eine Wöchnerin, die das Bett hüten muss. Das späten Priesterjahren sind der Sakristan Albert schwache Licht verbreitet im Zimmer eine tris- Wenger und dessen Frau Pia. Die letzte Zeit in te Stimmung. Er verabschiedet sich, kommt Ried hat Seilers Wunsch gestärkt, in Simplon umgehend zurück und installiert in der dunk- Dorf begraben zu werden. Nicht vergessen len Kammer eine helle Nachttischlampe. Dar- aber ist er von treuen Freunden als grosser auf angesprochen, dass die Frau Protestantin Förderer des Tourismus. Die Verkehrsvereine ner Willenskraft und der Heilkunst erholt er Priestertafel im sei, soll er geantwortet haben, das Licht sei Riederalp und Bettmeralp organisieren im sich, nimmt aber auf Geheiss des Arztes nach Pfarrhaus Simp- lon Dorf; 3. Rei- weder katholisch noch protestantisch. Oktober 1977 für ihre Pioniere Ignaz Seiler 47 Jahren Abschied vom Berg und richtet sich he, die Priester Neben dem kirchlichen Dienst widmet sich und Auxilius Stucky eine Ehrung beim Mit- im Altersheim Sancta Maria in Naters häus- der Familie Sei- der Pfarrer in den 40er- und früheren 50er- telaletsch-Biwak auf 3000 m ü. M. Art Furrer lich ein. Die Krankheit meldet sich zurück und ler, in der Mit- Jahren dem Dorftheater. Unter seiner Regie hält die Laudatio und Edelbert Kummer über- nach kurzer schwerer Leidenszeit gibt er am te Ignaz, rechts Peter und links Ignaz Seiler spielen die Rieder u. a. die Stücke: «Der letzte reicht dem Seelsorger das erste Exemplar der 24.11.1978 seine Seele dem Schöpfer zurück. ihr Neffe André, Sander von Oberried», « Der Mutter Gebet», Neuauflage des Romans «Der letzte Sander», Die Todesnachricht verbreitet sich in Win- der in Brig-Glis «Solang dein Mütterchen noch lebt» und ergänzt mit einer Würdigung des Pfarrers von deseile. An seinem Beerdigungstag ist der wohnt «Schuld und Sühne»: Alles Dramen, die den Ludwig Imesch und mit dem Aufruf «Was- Himmel wolkenverhangen und trauert mit. Spielern und Zuschauern den rechten Weg sernot eines Bergdorfes» von Pfarrer Seiler Viel Volk fährt nach Simplon Dorf, angeführt weisen. Neben der Seelsorge leistet Seiler für persönlich. Die zwei Mannen sind sichtlich von Bischof Schwery, Domherrn Carlen und die Kirchgemeinde viel. So lässt er, obwohl gerührt, ihre geliebten Berge noch einmal Dekan Arnold. Über 50 geistliche Mitbrüder stimmgewaltig, auf seine Kosten in der Kirche hautnah erleben zu dürfen. erweisen ihm die letzte Ehre und begleiten eine Lautsprecheranlage einbauen. ihn mit einem Heer von Freunden, Verwand- Abschied ten und Pfarrkindern aus dem Dorfe Ried auf Ehre, wem Ehre gebührt Der jahrzehntelange Einsatz und die Last der seinem letzten Gang. Gott vergelte ihm all das Pfarrer Seiler suchte die Publizität nie, schon Jahre zehrten an der Gesundheit. Am Neu- Gute, das er für seine Mitmenschen und für gar nicht Lobpreisungen. Aber ihm gebührt jahrsmorgen 1977 findet der Sigrist Seiler zu- die Berggemeinde Ried geleistet hat. Ehre und die Gemeinde ernennt ihn zum Ju- sammengebrochen vor der Sakristei. Während biläum «25 Jahre Priester und Pfarrer in Ried» anderthalb Monaten fährt er regelmässig Quelle zum Ehrenburger und gelobt ihm im Burger- nach Bern zur Bestrahlung und kehrt jeden Kummer, Edelbert: Fotobuch «Pfarrer Seiler – brief ewige Rechte und Treue. Zum 40-Jahr- Abend in sein geliebtes Ried zurück. Dank sei- Ried-Mörel», 2015.

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nicht nur als Abrechnungshölzer gebraucht, landes und der Wasserleitungen (Suonen), die sondern sie wurden im Wallis auch in den oft weither – durch Schluchten – mit den Was- genossenschaftlichen Alltag mit seinen Rech- serleitungen (französisch Bisses) ins Dorf ge- ten und Pflichten miteinbezogen. Die Tesseln führt werden. Die Rechte und Pflichten wur- standen nämlich eng mit den Korporations- den auf Tesseln festgehalten: vor allem die rechten in Verbindung – sie waren Teil des Leistungen, die für die Gemeinde zu erbringen Wirtschaftssystems, das auf dem Gemeinei- waren, die Anteile an den Gemeindealpen und gentum, der Allmend im weitern Sinne, auf- die Menge an Wasser, die für die Bewässerung baute. Ohne sie konnte dieses ausgeklügelte der eigenen Wiesen abgeleitet werden darf. System nicht durchgeführt werden. Die ame- rikanische Wissenschafterin Elinor Ostrom Und so kann der Walliser Schriftsteller Adolf (ich habe noch mit ihr korrespondiert) hat Fux über das Wässern der Fluren schreiben: dieses korporative Wirtschaftssystem un- «Nur die Geteilschaft, Bergschaft oder Bur- tersucht und eine grundlegende Studie über gerschaft – ein Bund Gleichgesinnter, Gleich- die «Verfassung der Allmende» (dt., 1999) ge- geltender und Gleichberechtigter – war der schrieben. Sie kam darin zum Schluss, dass das Schwierigkeit (des Baus von Suonen) in gros­ Gemeinwerk eine ideale Wirtschaftsform sei, sem Ausmasse gewachsen. Das Anrecht des die sich unter genossenschaftlicher Aufsicht Bauern am Wässerwasser entsprach Leistung selber regle und die Nutzung erhalte ohne die und Bedarf, wurde nach Stunden in Tag- und Güter zu beschädigen; sie sei zwischen Privat- Nacht-, Werktags- und Sonntagswasser ein- eigentum und Staat anzusiedeln. Sie bekam geteilt und in hölzerne, mit dem Hauszeichen Alptessel der für diese Studie den Wirtschaftsnobelpreis versehene Tesseln eingekerbt. Diese derart Gletscheralp/­ Lötschental: Tesseln in der Burgerstube Ausserberg 2009 und hatte danach auch die Gemeinde einfach und sicher verbrieften, mit Gut und oben: Schmalsei- Törbel besucht, den Ausgangspunkt ihrer Blut erworbenen und erdauerten Anrechte te mit Nummer weltweiten Forschungen. auf das Wässerwasser gingen wie Gülten als und Hauszeichen; wertvolles, lebenswichtiges Erbstück mit dem unten: Breitseite mit Alprechten Ausgegangen ist sie nämlich von der Gemein- Boden zusammen auf Kinder und Kindeskin- Etwas auf dem Kerbholz haben 4 3/4, a: Grund- de Törbel mit der Moosalpe im Wallis. Ostrom der über» (Walliser Jahresspende 1946, 11). tessel, b: Einlege- Kerbholz und Tessel – Vorläufer der Kreditkarte untersuchte die Abläufe der dortigen Gemein- Diese korporative Struktur zeigt sich auch tessel (Stebler F. werke. Sie beschrieb die Arten der Grundbe- vor allem im Alpwesen, in dem etwa – wie G. Das Oberwallis unserer Ahnen, sitzübertragungen im Mittelalter, sowie die auch andernorts in den Alpen – geregelt Hauszeichen und «Das kommt nicht aufs Kerbholz. Ich geb es gebraucht, also eine Art Kreditkarte auf Holz. Regeln für die Benutzung des Gemeineigen- wurde, dass nur soviel Kühe auf die Alp ge- hölzerne Grund­ gern. / Gute Verrichtung, meine Herren», Man schneidet eine Kerbe in ein Holz, um die tums: der Allmend, der Alpen, Wälder, des Öd- trieben werden dürfen, wie im eigenen Stall titel, S. 94) heisst es in Schillers Wallenstein. Die Mar- Schuld festzuhalten. («Man schneidet etwas ketenderin spendet dem Trompeter und aufs Kerbholz»). Die Kerben wurden einge- Wachtmeister und den Soldaten eine Flasche, ritzt, eingeschnitten, eingesägt oder auch ein- um auf das Wohl von Piccolomini zu trinken. gebrannt, sooft es erforderlich war – von Zeit Doch – nicht alle Wirte lassen aufs Kerbholz zu Zeit wurde dann abgerechnet und bezahlt. Angelo Garovi trinken, das heisst, sie geben keinen Kredit Dann wurde das Holz abgekerbt, d.h. mit Mes- und lassen nicht auf Rechnung trinken. ser, Hobel oder Feile die Striche beseitigt: Die ausstehende Rechnung wurde so bezahlt. Das Was ist ein Kerbholz? Ein Kerbholz ist ein erinnert an die Abrechnung der modernen Holzstab, auf dem rechtlich verbindliche Zei- Kreditkarten gegenüber der Bank. chen eingekerbt sind. Kerbhölzer fanden im Rechtsleben verschiedene Verwendung. Das Eine der interessanten Landschaften für Kerbholz wurde in früherer Zeit – teilweise diesen Rechtsbrauch war das Wallis. Hier bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts – vor nennt man die Kerbhölzer Tesseln (von lat. tes- allem zur An- und Abrechnung von Schulden sula «Klötzchen»). Diese Tesseln wurden aber

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überwintert haben (Winterungsregel). Damit sel. In beiden genau aneinandergehaltenen konnte ein Überstossen der Alp verhindert Teilen wurden die Kerben eingeritzt oder ein- und die Benutzung nur auf den Eigenbedarf geschnitten, in der Form der entprechenden bezogen werden. Diese Rechte wurden auf Mengen. Bei jeder Abrechnung wurden die Tesseln festgehalten, die Anteile der Alpen beiden Teile aneinandergelegt, wobei sich die auf «Krauttesseln», das Quantum Milch, das Kerbschnitte genau entsprechen mussten. die Kühe auf den Gemeinschaftsalpen liefern, auf «Milchmesstesseln» eingekerbt. Heute hat sich das Kerbholz nur noch in Rede- wendungen festgehalten wie: «Er hat etwas Diese rechtswirksamen Tesseln wurden – fäl- auf dem Kerbholz». Dieses Sprichwort erklärt schungsicher – in zwei Teilen überliefert. Eine sich dadurch, dass in Europa die Kerbhölzer vor Tessel bestand aus zwei Teilen, die man durch allem als Schuldscheine benutzt wurden. Wer Längspalten eines Holzstabes gewann. Der etwas auf dem Kerbholz hatte, hatte Schul- grössere Teil hiess Haupttessel, der kürzere den, hat sich «etwas zuschulden kommen (und abgespaltene) Teil Einsatz oder Beites- lassen».

Siegertexte Schreibwettbewerb Einfach vielseitig. des Kollegiums Brig 2017 Der Schreibwettbewerb soll die Freude am Schreiben wecken und fördern. Er soll zudem einen Beitrag zur kulturellen Ein Servicepartner für alle Marken. Identität und Ausstrahlung des Kollegiums Spiritus Sanctus in Brig leisten. Eine Fachjury beurteilte die Texte und er- mittelte die Preisträger. Das Walliser Jahrbuch druckt dieses Jahr die nachstehenden interessanten Texte ab. Möge ihre Veröffentlichung Ermunterung zu weiterem Schreiben sein!

Auge in Auge mit dem Ich Nachthemd eignete, schlurfte ich in die Küche. Genervt schlug ich die Augen auf und warf Mit einer leeren Tasse in der einen und Milch einen Blick auf meinen Wecker. Das Ziffern- in der anderen Hand, im Begriff mir einen Kaf- blatt zeigte frühe 8 Uhr an. Mich selber ver- fee zu machen, sah ich mich um. Unser klei- fluchend, dass ich nicht länger schlafen konn- nes Appartement in einem kleinen Vorort von te, hievte ich beide Füsse auf den Boden und Seattle erinnerte an – nun, an gar nichts. Die Lifthersteller gibt es viele. Lifttypen noch viel mehr. Wenn es aber um den richtigen Partner für den Unterhalt und streckte mich ausgiebig, um dann wieder zu- schlichten, weissen Wände, die passend durch die Modernisierung Ihres Aufzugs geht, fällt die Entscheidung leicht. AS Aufzüge entstand einst aus dem Zusam- menschluss namhafter Hersteller. Darin gründet unsere Multimarken-Kompetenz und macht uns zum erfahrenen Laila Zurbriggen, rück ins Bett zu fallen und die Augen erneut zu ausschliesslich weisses Mobiliar ergänzt und 3G (Kategorie B) Servicepartner für alle Marken. schliessen. Angestrengt probierte ich wieder hie und da mit schwarzen Akzenten durch- einzuschlafen. Nach einer Weile merkte ich, setzt wurden, passten wohl als «modern» in AS Aufzüge AG dass dies hoffnungslos war und stand auf, um die Vorstellung des Architekten. Insgeheim Industriestrasse 7, 3900 Gamsen Telefon 027 923 34 00, Telefax 027 924 29 50 mir Frühstück zu machen. Schlaftrunken und fragte ich mich manchmal, ob er nach einem [email protected], www.lift.ch in einem T-Shirt, das mindestens drei Num- langen Arbeitstag nicht einfach zu faul gewe- mern zu gross war, sich aber hervorragend als sen war etwas Richtiges zu entwerfen, und

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stattdessen einfach vier Mauern gezeichnet der aufgebracht und fragte mich, ob es wohl überzeugt, zu wissen, wo dein Weg hinführt», eine schlechte Note in Mathematik war. Doch und diese dann als «Kunstwerk» betitelt hat. sie oder ich war, die den Verstand verloren bohrte sie nach. «Nein, das natürlich nicht.» in letzter Zeit frage ich mich immer mehr, wie Laut sprach ich diesen Gedanken natürlich hatte. «Ich bin du, und du bist ich», schloss sie Ich zögerte. «Aber wer ist das schon mit 18.» es weitergehen soll. Bald mache ich meinen nie aus, da meine Eltern trotz ihrer ständigen und ihr Lächeln wurde breiter. «Was soll das «Die wenigsten, denke ich», sagte sie lächelnd. Abschluss, und in meinem Kopf steckt ein ein- Abwesenheit sehr an der Wohnung hingen; bedeuten, und was zum Teufel machen sie «Nun dann, erzähle mir von dir.» Erzähle mir ziger Wirrwarr an Gedanken, Gedanken über beide waren erfolgreiche Anwälte und vertei- hier eigentlich?» Ich setzte mich; nun erwar- von dir. Diese Frage hatte ich am wenigsten die Zukunft, über mein Studium, über mein digten Kundschaft aus aller Welt. Dies hatte tete ich eine Erklärung. Und zwar eine Gute, erwartet, vor allem von einer Frau, die be- Leben. Ich meine, wenn ich jetzt von meiner zur Folge, dass ich mich seit meinem zwölften sonst würde diese Situation wohl oder übel hauptete, ich zu sein. Immerhin müsste sie Wahl überzeugt bin, wie kann ich wissen, ob Lebensjahr selber erziehen musste. Theore- mit einem Anruf bei der Polizei enden. bereits alles wissen. Doch etwas an der Frage es das Richtige für mich ist? Der Weg, der zu tisch klang dies, als ob ich eine selbstständi- Nach einer kurzen Pause sprach die Frau et- reizte mich, ich wollte antworten, vielleicht dem Leben führt, dass ich will?» Sie schaute ge, unabhängige junge Frau wäre, praktisch was zögerlich: «Wie gesagt, ich bin du. Ge- würde dabei sogar ein oder der andere weise mich verständnisvoll an. «Ich weiss, wie es hingegen war ich ein normales, 17-Jähriges nauer gesagt, ich bin du in 25 Jahren.» Sie be- Lebensrat für mich herausspringen. Also fing dir geht», sagte sie, «diese ständige Angst, Mädchen, dessen Kochkünste sich nicht über obachtete mich, wie ich diese Aussage wohl ich an: «Ehrlich gesagt, ich weiss immer noch falsche Entscheidungen zu treffen. Auch ich Tiefkühlpizza erstreckten und dessen Gefüh- aufnahm. Ich schwieg, schaute sie verdattert nicht, wer ich wirklich bin. Man sagt ja, dass musste dies durchmachen» Ich schwieg einen le und Gedanken im Moment alles andere als an – und fing dann plötzlich an zu lachen: «Sie die Teenager-Zeit die Zeit der Selbstfindung Moment und dachte nach. Dann, nicht sicher, geordnet und erwachsen waren. Wie wahr- wollen mich wohl verarschen», meinte ich sei, doch ich habe mich bis heute nicht gefun- wie ich die Frage formulieren sollte, platze scheinlich jeden in diesem Lebensabschnitt grinsend, «kommt schon, wo sind die Kame- den. An einem Tag bin ich eine selbstbewuss- ich heraus: «Und, wie entscheide ich mich?» plagten mich Selbstzweifel, Unsicherheiten ras? Haltet ihr mich wirklich für so blöd?» In te, junge Frau und an einem anderen wieder «Nun, ich denke, dies wirst du selber in Angriff und nicht zuletzt Probleme mit der ach so der Überzeugung gleich überall Kameraleu- ein kleines Mädchen, dass sich am liebsten im nehmen müssen», entgegnete sie nachdenk- jungen, neuen Liebe. Man sagte mir, dass dies te zu sehen, die sich über den misslungenen Bett verkriechen würde. Ich vermisse die Zeit, lich, «wenn ich es dir jetzt sage, wird es nicht so sein müsse … dass das Erwachsenwerden so Streich ärgerten, drehte ich mich um. Doch in der sich die Gedanken noch um unverfäng- mehr deine persönliche Entscheidung sein, schwer sein würde, hat man mir nicht gesagt. da war nichts, da sassen nur die Frau und ich. liche Sachen drehten. In der die grösste Sorge und ich würde nie existieren. Aber zurück zu Genervt drückte ich auf den Knopf der Kaffee- Oder besser gesagt, da war nur ich; nur eben maschine. Er blinkte schon gefühlte 5 Minuten einmal in einer älteren Version. Nun nicht lang, fast so als ob er mich mit seiner Gelas- mehr so überzeugt fragte ich sie unsicher: senheit provozieren wollte. «Mach endlich!», «Du bist wirklich ich? Ich in 25 Jahren? Aber … murmelte ich geistesabwesend und schaute Aber wie – » «Nur ruhig, ich werde dir alles er- mich gedankenverloren in der Wohnung um. klären», antwortete sie, «aber zuerst einmal zu Alles war wie immer: weiss, blitzeblank und dir. Wie geht es dir denn?» «Wie es mir geht? auf langweilige Art perfekt. Der weisse Tisch, Nun ja, da mein Körper der Meinung war, ich die weissen Stühle, perfekt symmetrisch an- hätte trotz Panda-ähnlichen Augenringen ge- geordnet, die Frau auf einem der Stühle, die nügend Schlaf, wollte ich mir nur gemütlich Fachzeitschriften … Moment, die Frau auf einen Kaffee machen und dann … Dann sitzt dem Stuhl? Ich stiess einen leisen Schrei aus da eine fremde Frau in meiner Küche, die be- und machte vor Schreck einen Satz rückwärts. hauptet sie sei ich und die mich allen Ernstes Da sass tatsächlich eine blonde Frau auf dem zuerst fragt wie es mir geht. Aber mir geht Esszimmerstuhl in unserer Wohnung, und als es super, danke der Nachfrage», entgegnete wäre dies nicht genug, biss sie auch noch ge- ich in bester Ironie. Sie schwieg. «Ich hatte nüsslich in einen Apfel. Ich schloss die Augen vergessen wie sarkastisch ich früher war», und öffnete sie wieder, nur um sicherzuge- murmelte sie dann und fragte schliesslich et- hen, dass ich nicht halluzinierte. Doch, ich sah was lauter: «Nein, im Ernst, wie geht es dir? richtig, sie war da und kam mir sogar seltsa- Immerhin wirst du in zwei Monaten volljährig, Peter Jossen: Das reiche Brig-Glis Peter Jossen: Festkreise merweise bekannt vor. Nicht wissend wie mit wie fühlst du dich da?» Überrascht von dem 151 Seiten, reich illustriert 240 Seiten, illustriert der Situation umzugehen, brachte ich nur plötzlichen Themawechsel stammelte ich: eine Frage heraus: «Wer zum Teufel sind Sie?» «Nun ja, etwas nervös bin ich schon. Immer- Erhältlich im Rotten Verlag oder in Ihrer Buchhandlung. Ohne die Spur einer Aufregung legte sie den hin bin ich dann dem Gesetz nach erwachsen, www.rottenverlag.ch Apfel auf den Tisch und antwortete: «Ich bin nicht?» «Nach dem Gesetz schon, aber fühlst du.» «Sie sind ich?», entgegnete ich nicht min- du dich auch erwachsen? Ich meine, bist du

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dir. Erzähle mir, wie fühlt es sich an? Zu sehen, wird man oft in ein festes Muster gezwängt. Als sie mich Unruhige See(le) wie das Leben immer schneller fortzieht, wie Dies will ich soweit es geht verhindern, ich nicht mehr liebte eins Wo sind unsere Söhne die Jugendfreunde um einen herum aufwach- will trotzdem etwas von diesem jugendlichen mutter, sieh mich an Was ist unser Heil Schnee liegt auf sen und allmählich zu Erwachsenen werden. Rebellengedanken behalten. Weisst du, nicht Salzwasser lindert warum ziehst du durch ­Leichensteinen Wenn man zusehen kann, wie sich alles ver- alles nehmen wie es ist, sondern vieles hinter- alle Wunden die strassen ändert?» «Beängstigend», antwortete ich mit fragen. Probieren, das Funktionieren der Welt Er weint nicht in schwarz gehüllt und Meer einem Kloss im Hals, «ich habe das Gefühl, es zu verstehen. Ich glaube, dass viele Erwachse- mit uns weinst? Tränen wegen uns häuft sich immer mehr auf den Stapel, der ne dies nicht mehr tun, weil sie es schlichtweg warum pflücktest du Alles wird gut Dejana Milicevic, sich Entwicklung nennt. Als Kind habe ich mir verlernt haben. Oder sie haben Wichtigeres über uns 5C (Kategorie C) heut’ morgen Mädchen, 7, oft ausgemalt, wie meine Freunde wohl mit 18 zu tun, haben ihre Arbeit, ihre Familie, die sie schneeweiss? will Prinzessin werden Das Meer blutet aussehen mögen. Damals war 18 ein schier un- beansprucht. Doch ich will am Ende meines vergewaltigt, ertrunken Das Herz mutter, bitte sag was erreichbares Alter, in dem man weise und klug Lebens auf etwas zurückblicken, mit dem ich Tod bleibt ungesühnt Die Wunde sei. Heute sehe ich sie wirklich, und manch- mich auseinandergesetzt habe.» Ich blickte zu Sie wollte das nicht Weiterhin sonnig, Mildere unseren Schmerz, mal sehe ich sie wieder als die Kinder, die sie meinem älteren Ich auf. Die Frau schaute mich murmelt der himmel kein Regen in Sicht o Herr bevor uns die nächste einst waren. Es ist faszinierend, aber auf eine an, und langsam breitete sich ein Lächeln auf mutter, sprich mit mir Und du lachst dich kaputt Tragödie erschlägt Art auch traurig. Dies zu sehen bringt eine ihrem Gesicht aus: «Ich sehe, du bist auf ei- sag mir, dass du mich dort oben auf deiner Wolkenbank Erkenntnis, die sich tief in mir verankert hat: nem guten Weg», sagte sie. Instinktiv wusste auch vermisst vier Wir werden nie mehr Kinder sein, nie mehr ich, dass sie nicht mehr lange bleiben würde; Reich mir nicht deine Hand sehnst du dich? Worte liegen da sorglos, unbeschwert und voll von dieser un- sie hatte ihre Antwort. «Werde ich dich wie- zwei ausgesprochen schuldigen Lebenslust. Tag für Tag begleitet dersehen?», fragte ich hoffnungsvoll, obwohl warum sprechen deine Du versprichst Treue und unausgesprochen mich dieser Gedanke; und trotzdem bin ich mir ihre Anwesenheit immer noch nicht klar worte nicht die wahrheit aus? ewige Liebe und warum verleugnen sie nicht traurig. Zu leben, ist das, was für mich von Begriff war. «Nein, ich denke nicht. Aber Sie schauen zu dir auf deine liebe? tot den Sinn des Lebens ausmacht. Wir können vergiss nie, ich bin du. Das bedeutet, dass ich zu dir, dem Gütigen alles werden, alles machen. Und obwohl die- immer ein Teil von dir sein werde.» Ich ver- Lass uns nie ewig leben mutter, liebst du mich? Und falls man sich eine Schande der Existenz se Freiheit an die Konsequenzen des Handelns stand, doch eine letzte Frage blieb mir noch. an Kindern vergreift, warum schweigst du jetzt gebunden ist, freue ich mich darauf. Meine «Und?», begann ich zögerlich, «wie werde ich? wird die Brieftasche gezückt Warum gibst du Liebe als die nacht schreit? grösste Angst ist jedoch, dass ich zu schwach Werde ich … meine Träume verwirklichen?» Oder man beichtet ganz wenn du sie wieder stiehlst? warum lachst du nicht bin für diese egoistische Welt. Zu schwach, «Nun», antwortete sie verschmitzt. «ich den- ­einfach seine Sünden weg wie damals im sommer? Reicht die Deine nicht? um meine Träume zu verwirklichen.» Ich mer- ke, dies kannst nur du selbst herausfinden». warum stehst du vor mir Gewissen ke, wie sich eine einsame Träne den Weg über Und dann umhüllte mich die Finsternis. und siehst mich nicht an? rein Warum gibst du Leben wenn du es wieder nimmst? meine Wange bahnte. Langsam wischte ich Ich wachte auf und schaute auf die Uhr. Es war Schuld mutter, hör auf zu weinen sie mit dem Finger weg, und betrachtete sie Punkt 8. «So früh», murmelte ich und ärgerte ignoriert Reichte das Seine nicht? einen Moment lang. Dies war das erste Mal, mich, dass ich nicht länger schlafen konnte. Sie wollte das nicht All die Fülle ist in dir, o Herr Lass uns nie ewig leiden dass ich so offen mit jemandem sprechen Kein Wunder bei den komischen Träumen, winselt der wind und alle Schönheit  kommt von dir Vergib uns unsere Schuld konnte. «Möchtest du mir von deinen Träu- die ich letzte Nacht hatte. Ich hatte schon im- mutter men erzählen?», fragte mich die Frau behut- mer absonderliche Träume, doch dieser war sprach man dir beileid aus weiter unten: Vergib auch mir sam. Sie war ganz vorsichtig geworden. «Ich grotesker denn je. Eine Frau, besser gesagt als dein kind starb? Wasche mich wohl, von mein Zögern weiss nicht genau», fing ich an, «ich habe so ich in 25 Jahren, die mich über meine Sorgen oder wurdest du ­meiner Missetat, und reinige meine Fragen mich von meiner Sünde viele. Ich möchte reisen, die Welt entdecken ausfragte. Einen kurzen Moment dachte ich als mörderin gesehen? Glaube an und doch einen Winkel finden, in dem ich sogar, es wäre real gewesen. Immerhin hatte ganz egal, mama auf der Titelseite: meine Unschuld mich zuhause fühlen kann. Ich möchte einen es sich so echt angefühlt. Ich schüttelte den hör nicht hin Mann erschiesst in Finnland mein Unwissen drei Frauen guten Job, einen Mann, eben das, was sich Kopf, verdrängte diesen absurden Gedanken warum umarmst meine Apistie ein normaler Mensch so wünscht.» «Und was und schlurfte langsam in die Küche, um mir du mich nicht? Ruhe sanft in Gottes Frieden soll dir nicht im Wege stehen willst du, alleine du?», hakte sie nach. Ich dach- einen Kaffee zu machen. Alles war wie immer. bin ich nicht dein? drei bin ich nicht? Begiesse meine Tränen mit Regen te einen Moment lang darüber nach. Nach Die weissen Wände, weissen Möbel, die Sym- Zeitzeugen berichten Lass mich wieder glauben einigen Minuten kam ich zu einer Antwort: metrie, die langweilige Perfektion. Was meine mama, du zitterst über Kriegsende «Ich denke, das Einzige, was ich wirklich will, müden Augen jedoch nicht sahen, war der an- stell die blumen aufs grab ein Jahr später Gib mir Hoffnung ist spontan zu bleiben. Im Erwachsenenleben gebissene Apfel auf dem Tisch. ich schau von oben zu Vatertag Halleluja

108 109 2018 Geschlechter und Wappen

Die nachfolgenden Notizen sind den Familien ge- Wappen seines Vaters Peter von Riedmatten und Schmid1 widmet, deren Wappen bekannt sind. Zu bemer- seiner Mutter Anna Maria Catharina Schmid von Reckingen ken ist einerseits die über eine allfällige gemeinsa- Reckingen auf diesem Altar anbringen lassen; me Abstammung manchmal herrschende Unge- dasselbe Wappen ist auch auf einem Porträt von wissheit und andererseits der Umstand, dass ein Peter Valentin (im Besitz der Familie Paul Martin bestimmtes Wappen hin und wieder durch andere in Monthey) zu sehen; Zeichnung von Emil Wick. gleichnamige Familien übernommen wurde. Walliser Wappenbuch 1946, S. 235–236, Fig. 2. Die- ses Wappen stellt eine naturalistische Stilisierung Schmid der Hausmarke in Wappen I dar. Reckingen III. – In Grün aus einem roten Herz wachsender Berthold Fabri, von Reckingen, der 1240 in Müns- offener und rot gefüllter goldener Granatapfel an 2 Schmid ter urkundlich erwähnt wird, dürfte wahrschein- beblättertem goldenem Stiel, beseitet von 2 fünf- Reckingen lich der erste Vertreter der Familie Schmid von strahligen goldenen Sternen. Reckingen sein, deren Name erst 1381 in seiner deutschen Form erscheint. Peter ist 1483 Meier Wappen auf einem Seitenaltar der Kirche von Re- von Goms; seither gehen mehrere Meier des Zen- ckingen, ca. 1695, mit den Initialen A. M. C. S., d.h. dens und Landratsboten aus der Familie hervor. Anna Maria Catharina Schmid, Gattin von Peter Hans Schmid oder Fabri zen Flue ist Meier 1530 von Riedmatten; Aufzeichnung von E. Wick; glei- und 1538–1540, Landvogt von Monthey 1549–1551, ches Wappen in der Sammlung von Riedmatten †1564; zusammen mit Georg Schmid hatte er 1528 (wo beim Kopieren Fehler unterlaufen sind); ohne den Zenden Goms beim Bündnis mit Savoyen ver- Sterne auf einem Signet des Notars Josephus Faber treten. Die Familie verzweigte sich im 16. Jh. nach in einer Urkunde von 1750 (Archiv Reckingen). Die 3 Obergesteln, Gluringen, Biel, Mörel und Sitten; Schildfarbe dürfte ursprünglich blau gewesen sein, Schmid alle diese Zweige sind jedoch erloschen (Vgl. auch wie dies aus einer Zinnplatte von 1706 (im Besitz Reckingen Schmidt von Reckingen). Heinrich, *1891, Sohn des der Familie von Roten in Raron) hervorgeht, auf der Andreas, von Reckingen, ist 1921 mit seiner Gattin einzig diese Farbe angegeben ist. Walliser Wap- und seinen beiden Töchtern Geneviève und Hélène penbuch 1946, S. 236 und T. 4, Wappen Schmid 1. in Sitten eingebürgert worden. I. – In Gold eine schwarze Hausmarke (gebildet aus Geschlechter und Wappen einem Stab, von dem beiderseitig je 2 Schrägarme Schmid Ernen, Binn, Mörel nach oben abzweigen). aus dem Oberwallis Wappen des Landvogts Hans Schmid auf den Eine Familie Schmid tritt bereits 1339 in Niederer- Wappentafeln der Landvögte von Monthey; Siegel nen und später in Ernen in Erscheinung, die heuti- desselben (Pfarrarchiv von Reckingen), Nr. 30, Ur- ge Familie scheint jedoch auf Martin Fabri, von Ri- Alois Grichting Text und Wappen sind dem Walliser Wappenbuch 32. Folge kunde von 1541; Archiv von Münster, E 2, Urkunde cholzmatt (einem heute nicht mehr bestehenden von 1946 und (mit Erlaubnis der Autoren) den zwei von 1555, Archiv von Ulrichen und Archiv Stockal- Weiler), zurückzugehen, der 1434 in Ernen wohnte. Neuen Walliser Wappenbüchern von 1974 und 1984, Schmid, Schmidt per); Sammlung Salzgeber; Walliser Jahrbuch 1944; Sein Sohn Georg war 1500 Rektor von Sankt Theo- Editions du Scex, St-Maurice, mit Ergänzungen und Dieser – in der lateinischen Form als Faber, Fabri Walliser Wappenbuch 1946, S. 235–326, Fig. 1. In der dul in Sitten. Die Familie brachte mehrere Meier geringfügigen Korrekturen entnommen. Längst aus- und französisch als Fabre, Favre bekannte – Fami- Sammlung Ismael Furrer, 1911, ist der Schild silbern. des Zendens Goms hervor, u. a. Michael, Meier gestorbene Geschlechter finden sich in den Wappen- lienname geht auf den Beruf des Schmiedes zu- Es sind Varianten in den Einzelheiten bekannt. 1617 und 1630, Kastlan von Lötschen, Landrats- büchern und werden hier nicht erwähnt. rück und wird von zahlreichen Familien im ganzen Dieses Wappen ist aus der ursprünglichen, aus bote. Es werden auch Geistliche erwähnt: Jakob, Kanton Wallis, wie auch in der ganzen Schweiz, einem von 2 Streben gestützten Pfahl gebildeten Domherr von Sitten 1730–1943, und Ferdinand Abkürzungen geführt. Zwischen den meisten dieser Familien be- Hausmarke der Familie hervorgegangen; diese alte (1832–1901), Pfarrer von Reckingen 1857–1869, von * geboren steht keine verwandtschaftliche Beziehung und ei- Marke ist auf einem Ofen von 1566 im ehemaligen Leukerbad 1860–1870, von Mörel 1870–1901, His- † gestorben nige sind erloschen. Im Walliser Wappenbuch 1946 «Schloss Venetz» in Glis zu sehen, mit den Initialen toriker, erforschte insbesondere die Geschichte AGV Archiv des Geschichtsforschenden Vereins wird darauf hingewiesen, dass die Familien Schmid I. S. für Johann Schmid, Grosskastlan, und I. F. für des Klerus und der Familien des Oberwallis; Josef- Schmid1 AT Archiv der Familie de Torrenté oder Schmidt damals in 38 Walliser Gemeinden Isabella Fenetz (Venetz), seine Gattin. Mitteilung Maria (1839–1902), Bruder des vorigen, Pfarrer in Ernen, Binn, Mörel Fig. Figur, Abbildung eingebürgert waren. Im Familiennamenbuch der von Paul Heldner an das Kantonsarchiv, 1970. Biel 1866–1876, Professor am Kollegium Brig 1876– 1897, Historiker und Heraldiker. Zweige der Familie Jh. Jahrhundert Schweiz (Bd. V, 1970) werden Familien Schmid in II. – In Gold auf grünem Dreiberg ein gegengeästeter von Ernen sind im 19. Jh. in Binn und 1918 in Mörel Kt. Kanton 19 und Schmidt in 15 Walliser Gemeinden erwähnt, aufrechter schwarzer Baumstumpf, oben beseitet eingebürgert worden. T. Tafel darunter die aus dem Kanton Luzern stammende von 2 sechsstrahligen roten Sternen. W. Wappen Familie Schmidt, die sich 1836 in Icogne niederliess und immer noch eingebürgert ist. Noch zu er- Wappen auf einem von Peter Valentin von Ried- I. – In Blau ein sechsstrahliger goldener Stern über wähnen ist die 1923 in Filet eingebürgerte Familie matten gestifteten Altar in der Antoniuskapel- einem aufrechten silbernen Hammer und einer Schmitt französischer Abstammung. le auf dem Biel in Münster: Der Stifter hatte die ebensolchen Zange nebeneinander.

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Schmid2 Wappen von Franz Schmid auf einem Balken des 1328 als Priester und Zeuge in Ernen urkundlich (1806–1878), von Brigerberg, Pfarrer von Stalden nach den seitens der Familie erhaltenen Auskünf- Schmid2 Reckingen Burgerhauses von Ernen, mit der Inschrift: Fran- erwähnt wird. Die in Naters eingebürgerte Familie 1844, Vikar in Sitten 1848, Rektor des Spitals von ten wäre sie in jener vergangenen Zeit, da die Ge- Brigerberg, ciscus Fabri et Trina Iten, 1538 (Mitteilung von Paul blüht heute noch; ein Zweig ist 1912 in das Burger- Sitten 1856. sellen ihre Wanderjahre absolvierten, aus Savoyen Ried-Brig Heldner, Glis, 1974). In diesem Wappen – dessen recht von Raron aufgenommen worden. gekommen und hätte ihren ursprünglichen Na- Farben für das vorliegende Werk als die mutmass- I. – In Blau über grünem Dreiberg ein schwebendes men Favre oder Fabry verdeutscht als sie sich im lichen gewählt worden sind – erscheinen die typi- In Rot auf grünem Dreiberg ein silbernes Antoni- rotes Andreaskreuz, oben und unten von je einer sil- Oberwallis niederliess. Johann von Filet zog 1856 schen Werkzeuge des Schmiedes. uskreuz, beiderseits gestützt von je einer silbernen bernen Kugel bewinkelt. nach Sitten, wo er bei François-Gabriel Mouthon Strebe und oben sowie rechts und links begleitet von eine Lehre als Gerber antrat und später Franchette II. – In Silber 2 in der Form eines nach links geöffne- je einem sechsstrahligen goldenen Stern. Wappen des Meiers Anton über dem Eingang des heiratete, die 1849 geborene Tochter seines Lehr- ten liegenden V gestellte rote Nägel, die – einander Gemeindehauses von Ried-Brig mit den Initialen meisters; aus dieser Ehe entsprang Emil, *1891, der nicht berührenden – Spitzen nach rechts zeigend. Siegel von Peter Schmid, Notar, 1683 (AGV, Brig, M. A. S. (Meier Anton Schmid), 1638. Dasselbe im Jahre 1921 samt seiner Familie in Sitten einge-

3 Nr. 91). Vgl. Walliser Wappenbuch 1946, S. 236, 9. Wappen am Hause des gewesenen Kastlans Hans bürgert wurde. Schmid Wappenrelief von 1639 im Hause Schmid in Ernen, W. (Mitteilung von Paul Heldner, Glis, 1972, wonach Schmid, 1612 (dem nachmaligen Haus der Familie Reckingen Schmid mit den Namen von Gerig Schmid und Anna Jost. die Hauptfigur über den Dreiberg zu setzen ist). Benjamin Borter) mit der Inschrift: Hans Schmid In Blau über grünem Dreiberg ein aufrechter golde- Filet, Sitten Vgl. Blätter aus der Walliser Geschichte, XIII, S. 432. Mutmassliche Farben. Alt Kastlan Brig zu Niedergesteln 1612. Varianten: ner Hammer, in beiden Oberecken begleitet von je Dieses Wappen liegt wahrscheinlich dem Wappen 1) Nach Emil Wick erscheint dasselbe Wappen einem fünfstrahligen roten Stern. III zugrunde, dessen Farben wir hier übernommen Schmid ohne Dreiberg auf einem Gemälde von 1640 im haben; auch die Nägel weisen auf den Beruf des Brig-Glis Gemeindehaus von Ried-Brig; 2) nach dem Walli- Von Wilhelm Ritz gemaltes Wappen, das auch auf Schmiedes hin. ser Wappenbuch 1946, S. 236, 8. W., gibt Leo von Möbeln und Zinngeräten zu sehen ist. Variante: ein Eine Familie Schmid ist seit dem 15. Jh. in der Ge- Riedmatten eine Raute anstelle der unteren Kugel Herz anstelle des Dreibergs. Von Michel Fournier, III. – Geteilt: oben in Blau eine aus der Schildteilung gend von Brig-Glis bekannt, wo Thomas 1464 als an, nach einem Wappen im Hause Borter in der Sekretär der Burgerschaft von Sitten, übermittelte hervorbrechende gebildete goldene Sonne, in beiden Notar erwähnt wird; Johann ist 1560 Grosskast- Schlucht (Ried-Brig) mit den Initialen H. S. (Hans Angaben der Familie. Oberecken begleitet von je einem sechsstrahligen lan von Brig. Es scheint, dass eine andere Fami- Schmid) und der Jahreszahl 1616 (Die Zeichnung Schmid goldenen Stern; unten in Silber, auf grünem Drei- lie Schmid ca. 1700 von Steinhaus nach Glis zog. von Riedmattens ist heute unauffindbar); 3) am Schmid, Schmidt Naters berg, ein roter Grossbuchstabe V. Durch den 1972 erfolgten Zusammenschluss von Eingang eines Hauses von Ried-Brig ist das And- Steinhaus, Bellwald Glis und Brig besitzt die Familie von Glis nun das reaskreuz von einer einzigen unten angebrachten Siegel von Josef-Marie (AGV, Brig, Nr. 165), mit den Burgerrecht der erweiterten Stadtgemeinde. Kugel begleitet mit den denselben Initialen H.S. Die vor 1600 in Steinhaus (Goms) niedergelassene Buchstaben R D I M S P (Reverendus Dominus Jo- und der gleichen Jahreszahl 1616: Wappen von Familie Schmid oder Schmidt verzweigte sich 1668 sephus Maria Schmid Parochus: HH. Josef-Marie In Silber eine sechsblättrige goldenbesamte rote Blu- Hans Schmid, Burgerratsschreiber von Ried-Brig nach Bellwald und 1783 nach Niederwald. Josef Schmid Pfarrer) und Bildnis desselben in Glis. me an beblättertem grünem Stengel, die aus einem (Mitteilung von Paul Heldner, Glis, 1972). (1866–1932), von Bellwald, war Pfarrer von Reckin- Mitteilung von Paul Heldner, Glis, 1972. Gleiches roten Herz auf grünem Dreiberg wächst. gen 1897–1913, erster Pfarrer von Steg 1913–1920, Wappen in der Sammlung von Riedmatten. Der Vgl. Walliser Wappenbuch 1946, S. 235–236 und T. Spiritual des St. Josefsheims in Susten 1920–1932; Grossbuchstabe V ist offensichtlich aus einer Sti- Geschnitztes Wappen von Maria Schmid-Zer 9, Nr. 2. Im Manuskript von Bartholomäus Perrig, Gustav (1870–1927) von Steinhaus, Pfarrer von In- lisierung der im Wappen II erscheinenden beiden Frauen 1670 auf einer Kirchenbank in Glis. Das 1652 (AGV, Brig, B 3) befinden sich 4 Skizzen die- den 1898–1909, Rektor von Geschinen 1909–1925, Nägel entstanden. Varianten: 1) in der Sammlung Wappen ist auf ein Notarzeichen von Peter Faber, ses Wappens für HS, MAS, MNS und CS, alle mit Pfarrer von Bellwald 1925–1927. Zweige der Familie Schmid Ferdinand Schmid ist die Teilungslinie zu einem 1598, zurückzuführen. Die Farben dürften neueren dem schwebenden Andreaskreuz, jedoch mit Vari- von Steinhaus sind 1860 in Lax und 1958 in Lancy 1 Brig-Glis schwarzen Balken verbreitert; 2) das rote V berührt Ursprungs sein. Vgl. Walliser Wappenbuch 1946, anten in Bezug auf die Kugeln und ohne Dreiberg. (Kt. Genf) und ein Zweig der Familie von Bellwald Schmid, Schmidt Steinhaus, Bellwald die Trennungslinie, die an dieser Stelle unterbro- S. 235–236 und T. 9, Nr. 1. In der Skizze für MAS ist das Andreaskreuz oben ist 1908 in Fiesch eingebürgert worden. chen ist, sodass die Sonne die Buchstabenöffnung und unten von je einer Kugel bewinkelt, wie oben ausfüllt: so auf einer Kirchenbank von 1666 in Schmid beschrieben. I. – In Gold über grünem Dreiberg 3 blaue Blasebälge. Ernen; 3) gleiche Anordnung, jedoch mit schwar- Brigerberg, Ried-Brig zem V: Walliser Jahrbuch 1940; 4) die Sonne aus II. – Geteilt: oben in Rot 3 eins zu zwei gestellte fünf- Wappenrelief auf einem Ofen von 1696 mit den dem oberen Schildrand wachsend, ohne Sterne. Eine Familie Schmid hatte sich vor 1500 in Briger- strahlige goldene Sterne, unten in Grün ein schrei- Initialen P. S. in einem Haus in Steinhaus, daselbst Wahlsprüche: 1) Tendento omnis frangitur vis (= berg niedergelassen. Georg von Brigerberg war tender goldener Löwe. die Balkeninschrift: Petrus Schmidt 1692. Die Bla- Durch Schmieden wird jede Kraft gebrochen); 2) 1511 Landratsbote. Es ist nicht immer leicht, die sebälge spielen auf den Beruf des Schmiedes und Tendento rigidum ferrum, vis frangitur omnis (= verschiedenen öffentliche Ämter im Zenden be- Siegel des Josef Anton Schmid, Rektor des Spitals folglich auf den Familiennamen an (Mitteilung von Schmid1 Wenn man hartes Eisen schmiedet, wird jede Kraft kleidenden Mitglieder gleichnamiger Familien von von Sitten, mit den Buchstaben R. D. J. A. Sch.; Paul Heldner, Glis, 1973). Mutmassliche Farben. 2 Brigerberg, gebrochen); Intincta vegetant (Ohne Farbangabe). Brigerberg oder Ried-Brig, Brig, Glis oder Naters Sammlung von Riedmatten; Walliser Wappenbuch Schmid, Schmidt Ried-Brig (Notizen von Dr. Leo Meyer). Vgl. Walliser Wappen- voneinander zu unterscheiden. Hans, Kastlan von 1946, S. 235–236, Fig. 6. Es handelt sich vielleicht II. – In Gold 2 aus einem grünen Dreiberg emporstei- Steinhaus, Bellwald buch 1946, S. 236 und T.4., Nr. 2. Brig im Jahr 1598, von Lötschen 1606, besass ein um das Wappen der aus Deutschland eingewan- gende rote Flammen, überhöht von 3 blauen Kugeln Haus in Ried-Brig; Anton, Meier von Ganter 1638, derten Familie. nebeneinander. Schmid gehört ebenfalls zur Familie von Brigerberg. Eine Naters andere – wahrscheinlich durch den im Wallis be- Schmid Wappen auf einem Balken in einem Haus von triebenen Handel angezogene – Familie Schmid Filet, Sitten Steinhaus, dazu die Inschrift: Johannes Schmidt Zu dieser – wahrscheinlich seit 1230 erwähnten – dürfte im 17. Jh. aus Deutschland eingewandert und Regina Clausen 1776 (Mitteilung von Paul sehr alten Familie von Naters gehörte vermutlich sein und sich in Brigerberg niedergelassen haben. Eine Familie Schmid ist seit dem 19. Jh. in der Ge- Heldner 1973). Farben wie beim Wappen I., eben- Johann Faber, der 1308 als Zeuge in Naters und Zu dieser Familie gehört vielleicht Josef Anton meinde Filet (Bez. Östlich-Raron) eingebürgert; so der Symbolgehalt; aus den Blasebälgen sind

112 113 2018 Zum Gedenken

Schmid, Schmidt3 Kugeln (oder Scheiben) geworden, welche die Bal- Silber ein goldengekrönter schwarzer Adler; unten Steinhaus, Bellwald genöffnung andeuten. durch einen von 3 goldenen Sternen begleiteten roten Sparren, geteilt von Blau und Silber: Wap- III. – In Blau über grünem Dreiberg ein aufrechter sil- pen der Familie Schmid von St-Maurice mit der berner Hammer, in beiden Oberecken begleitet von Jahreszahl 1825, in der Sammlung von Riedmatten. je einem fünfstrahligen goldenen Stern. In beiden Varianten erscheint ein ganzer – nicht wachsender – Adler. Wappen der Familie von Steinhaus im Wappen- buch von d’Angreville, 1868; Walliser Wappenbuch Schmid, Schmidt 1946, S. 236 und T. 20. Wahlspruch: Pulchrior e con- Fiesch und Fieschertal cussu resurgo = Schöner steige ich aus dem Ham- merschlag hervor. Die Familie Schmid oder Schmidt von Fiesch soll Schmid, Schmidt4 von der in Niederernen erwähnten Familie Schmid Steinhaus, Bellwald IV. – Gespalten von Gold und Blau, überdeckt von ei- abstammen, die sich bereits im 14. Jh. in Fiesch und nem aufrechten silbernen Hammer mit schwarzem im 17. Jh. in Fieschertal niederliess. Johann Baptist Stiel über 3 grünen Bergspitzen, in beiden Oberecken (1806–1868) von Fieschertal war Pfarrer von Bell- je ein fünfstrahliger Stern in umgekehrter Farbfolge. wald 1832–1841, später Kaplan und zuletzt Pfarrer von Siders 1851–1868. Eine von Bellwald zugezoge- Siegel der Familie von Steinhaus aus dem 19. Jh. ne Familie Schmidt, heute Schmid, wurde 1908 in nach einer Karteikarte von Dr. Leo Meyer; angege- Fiesch eingebürgert. ben sind nur die Farben des Schildes und der Ber- ge. Es handelt sich um eine Variante des Wappens In Blau ein goldenes Patriarchenkreuz auf grünem III. Helmzier nach Dr. Leo Meyer: ein wachsender, Dreiberg. von Gold und Blau bekleideter Mann, der in seiner Rechten einen Hammer und in seiner Linken einen Wappen der Familie von Fiesch mit der Jahreszahl Stern hält. Vgl. Walliser Wappenbuch 1946, S. 236, 1677 in der Sammlung von Riedmatten ohne An- 11. W. gabe der Schildfarbe, die wir hier als die mutmass- liche gewählt haben. Vgl. Walliser Wappenbuch Schmid, Schmidt Schmid, Schmidt 1946, S. 236, 1. W., Variante 3. Dieses scheinbar von Niederwald Niederwald beiden Fiescher Familien übernommene Wappen geht auf eine ursprüngliche Hausmarke zurück, die Die immer noch blühende Familie Schmidt oder nebst der Jahreszahl 1563 und den Initialen I. S. auf Zum Gedenken Schmid von Niederwald geht auf die gleichnami- einem Balken in einem Haus von Fiesch / im Moos Die den Porträtfotos beigefügten Texte beruhen auf Angaben der Angehörigen ge, vor 1600 in Steinhaus niedergelassene Familie zu sehen ist: Diese Marke ist aus einem Kreuz ge- zurück, die sich 1783 nach Niederwald verzweigte. bildet, das auf einem Dreieck steht und mit einem Adolf, von Niederwald, Dr. med., praktizierte im gestürzten Sparren besteckt ist. Auf einem Ofen Alois Grichting Goms, in Leukderbad, in St-Maurice sowie, von von 1623 in Fiesch erscheint eine Marke, die ei- 1867 an, in Wien, wo er eine glänzende Karriere nem Kreuz gleicht, das mit einem Antoniuskreuz machte; Claude, Sohn des vorigen, praktizierte besteckt ist; es ist das Wappen des Hans Schmid, ebenfalls als Arzt in Wien, wo seine Tochter den Di- dessen Name auf einem Balken mit der Jahreszahl plomaten (und nachmaligen Botschafter in Rom) 1622 zu lesen ist und dessen Initialen auf einem von Rintelen heiratete. Ofen von 1623 angebracht sind: M. H. S. und B. N. (seine Gattin). Auf einem anderen Balken mit der Geteilt: oben in Silber ein aus der Schildteilung Inschrift Hans Schmid 1622 begegnen wir dem Pat- wachsender goldengekrönter schwarzer Adler, un- riarchenkreuz, damals noch ohne den Dreiberg, der ten in Blau ein roter Sparren, begleitet von 3 sechs- erst später hinzugefügt wurde (Mitteilungen von Schmid, Schmidt strahligen goldenen Sternen. Paul Heldner, Glis, 1972 und 1973). Fiesch und Fieschertal Sammlung Salzgeber (Ohne Angabe der Farbe der unteren Schildhälfte): Wappen von R. Schmid in St- Anna Steiner-Zumoberhaus Marie Ittig-Briw Serafina Heinzmann- Lydia Carlen-Venetz Maurice, nach einem Porträt im Besitz der Familie Niedergesteln Mörel Briggeler Naters * 23.06.1926 † 11.07.2015 * 20.04.1927 † 08.10.2015 Visperterminen * 27.01.1940 † 13.06.2016 Ittig in Zermatt. Varianten: 1) unter dem mit einem Anna war eine treubesorgte und liebe Mit ihren vier Geschwistern hatte Marie * 06.09.1921 † 18.01.2016 Die gebürtige Saaserin war Lehrerin in gekrönten rotbewehrten schwarzen Adler beleg- Mama, Schwiegermama und Grossmama. in Ernen eine glückliche Jugend. Nach der Serafina verbrachte die Jugendjahre im Sat- Simplon-Dorf und Zermatt. Nach der Heirat Ihre acht Kinder, Schwiegerkinder und 13 Serviceausbildung arbeitete sie in Weggis, telti und arbeitete später in Freiburg. Nach mit Klaus war sie ihren drei Kindern eine tem silbernem Schildhaupt in Blau über silbernem Enkelkinder lagen ihr besonders am Herzen. Gstaad und Zermatt. Ihrer Ehe mit Rudolf der Hochzeit mit Rudolf zog die Familie fürsorgliche Mutter und den 11 Enkeln eine Dreiberg ein schwebender roter Sparren, begleitet Ihre Hobbys waren der Garten und das Jas- entsprossen zwei Kinder, denen sie eine lie- nach Visperterminen, wo sie eine Landwirt- herzensgute Oma. Sie liebte die Geselligkeit, sen. Gute Erinnerung und Dank ihrer Fami- be Mutter war. Erholung fand sie im Tessin schaft führte. Serafina tat viel Dienst in der den Garten, die Blumen und das Singen. von 3 sechsstrahligen goldenen Sternen: Walliser lie bleiben ihr gewiss. und in der Porzellan-Malerei. Kirche, liebte Kreuzworträtsel und Jassen. Vergält’s Gott! R.I.P. Wappenbuch 1946, S. 236, Fig. 5; 2) geteilt: oben in Sie ruhe in Frieden!

114 115 2018 Zum Gedenken

Kamil Schalbetter-Holzer Matthias Zehnder Regina Truffer-Bregy Marlise Regotz-Hermann Gabriel Vogel-Näpfli Katharina Arnold- Marcella Walter Agnes Perren-Furrer Brig-Glis Luzern / Brig-Glis Lalden Staldenried Unterbäch Zenklusen Naters Brig-Glis * 13.03.1936 † 30.07.2016 * 19.12.1971 † 08.08.2016 * 30.08.1941 † 05.09.2016 * 25.06.1947 † 21.09.2016 * 28.03.1945 † 26.10.2016 Visp / Simplon-Dorf * 09.11.1953 † 28.10.2016 * 02.05.1924 † 30.10.2016 Kamil liebte die Gesellschaft von Familie, Nach der Matura studierte Matthias in Frei- Regina verbrachte ihre Jugendzeit in Nie- Marlise ist in Albinen geboren. Ihrer Ehe mit Als herzensguter Gatte und lieber, fürsor- * 14.08.1915 † 27.10.2016 Marcella ist in Zermatt geboren und auf­ Agnes war eine liebevolle Mama und Gross- Freunden und Bekannten. Bis zur Pension burg Informatik und betrieb dann in Luzern dergesteln. Nach der Schulzeit verdiente René Regotz entsprossen drei Kinder. Sie glicher Vater verbrachte Gaby sehr viel Zeit Kathris Kindheit in Simplon-Dorf war durch gewachsen. Sie war seit Geburt leider geis- mama. Sie war in Bürchen, wo sie immer führte er die Garage Mondial in Glis. Er die Firma uts-transaction. Er war gesellig sie ihren Lebensunterhalt in verschiedenen wirkte 40 Jahre als Briefträgerin in Stalden- mit seiner Familie. Auch während seiner Ersten Weltkrieg und den frühen Verlust des tig behindert und weilte deshalb viele Jahre Ferien machte, aufgewachsen. Samariter- spielte Bassgeige bis ins hohe Alter und und lebensfroh. Zu früh musste er nach Saisonstellen und war viele Jahre als Rot- ried, war Fahnengotta im Tambouren- und langjährigen Krankheit, welche er geduldig Vaters geprägt. Nach einer arbeitsreichen wohlbehütet in Heimen. Trotzdem blieb sie und Trachtenverein und Jassen waren ihre liebte Blas- und Volksmusik. Seine Enkel- plötzlichem Herzinfarkt Familie und Töchter tenköchin tätig. In ihrer Freizeit strickte sie Pfeiferverein und sang 40 Jahre im Kirchen- und mit bemerkenswerter Kraft ertrug, war Zeit in der Fremde durfte sie dreissig zufrie- aufgestellt und hatte ein sonniges Gemüt. Hobbys bis ins hohe Alter. In dankbarer Erin- kinder bereiteten ihm viel Freude. Der Herr verlassen. Er war ein herzensguter Vater. Wir viel oder löste Kreuzworträtsel. Herr, gib ihr chor mit. Hobby war ihr Kochen im Party- Reisen sein Hobby. Er lebt in unserer Erin- dene Jahre mit ihrem Oswald sein, dann im Kein Leben ist umsonst. Möge sie nun in nerung wird sie in unseren Herzen weiterle- schenke ihm seinen Frieden! vermissen Dich so sehr. die ewige Ruhe! Service. Gott habe sie selig! nerung weiter. R. I. P. Paulus-Heim Visp. Gott habe sie selig! Gottes himmlischem Frieden ruhen! ben. Ruhe in Frieden, liebe Mama!

Erika Haussener-Hofmann Leo Imstepf-Amherd Therese Imstepf-Amherd Margrit Brunner Blanka Vial Jungsten Rosa Raboud-Schmid Klementine Wasmer- Sr. Viktorine Bieler Brig-Glis Naters Naters Naters La Tour-de-Peilz Salgesch Pfammatter, Eggerberg Brig-Glis * 04.05.1931 † 26.09.2016 * 07.02.1927 † 05.10.2016 * 20.04.1928 † 18.12.2016 * 22.10.1919 † 06.10.2016 * 27.11.1920 † 04.11.2016 * 07.12.1923 † 07.11.2016 * 27.09.1915 † 11.11.2016 * 25.02.1920 † 13.11.2016 Erika wuchs in Langenthal auf. 1954 kam sie Leo übte den Beruf als Transporteur aus. Nur gut zwei Monate nach dem Tod ihres Margrit wuchs in Naters als ältestes von Aufgewachsen in Visp, zog Blanka nach der Rosa stammte aus Feschel. Sie verheiratete Ihr langes Leben war erfüllt von Arbeit und Sr. Viktorine, in Termen geboren, feierte 1946 ins Wallis. Mit ihrem Mann Werner eröff- Mit seiner Frau Therese zog er drei Kinder Mannes Leo starb Therese. Sie war eine lie- neun Kindern auf. Sie lernte den Beruf einer Heirat ins Welschland. Mit ihrer hilfsberei- sich nach Monthey und wurde ausgezeich- Sorge um das Wohl ihrer Familie mit 11 Kin- Profess. Während 50 Jahren war sie mit Lie- nete sie erfolgreich eine Metzgerei, wurde gross. Er war ein fürsorglicher Vater und ein bevolle Ehefrau und eine herzensgute, liebe Krankenschwester und war dann viele Jahre ten offenen Art war sie überall beliebt. Den nete, immer fürsorgliche und aufgestellte dern. Sie war bescheiden, zufrieden mit sich be, Hingabe und Fachkenntnis im Spital Sta. eine beliebte Metzgerfrau, uns aber eine humorvoller, lebenslustiger Mensch. Seine Mama dreier Kinder. Das tägliche Gebet in Kanada tätig. Sie war eine herzensgute frühen Tod ihres Sohnes überwand sie nie. Mutter. Verwitwet zog sie nach Salgesch, selbst und verlor nie den Humor. «Anneh- Maria in Visp tätig und unterrichtete auch liebevolle Mutter. Unerwartet gingst Du positive Lebenseinstellung wird uns immer und der Glaube haben ihr stets Halt und und liebe Schwester. Sie verliess uns nach Ihr ganzer Stolz waren die Töchter mit ihren wo sie auch im Gesang- und Trachtenverein men, was das Leben bringt», war ihr Motto. junge Krankenschwestern. Ihre Arbeit war von uns. In dankbarer Erinnerung lebst Du in Erinnerung bleiben. Er lebt in unseren Kraft gegeben. Sie bleibt uns allen in lieber kurzer Krankheit im Heim Emserberg. Gott Familien. Blankas Lachen wird in unseren mitmachte. Der Herr gebe ihr seinen himm- In dankbarer Erinnerung wird sie in unseren von grossem Glauben getragen. Gott habe in uns weiter. Ruhe in Frieden! Herzen weiter. Danke ! Erinnerung. Danke ! habe sie selig! Herzen weiter klingen. lischen Frieden! Herzen weiterleben. sie selig! R. I. P.

B B Margrit Julier-Niggeli Roland Paci-Vogel Cécile Gundi-Walker Eduard Montani-Oggier Ausserbinn Naters Filet-Mörel Salgesch * 12.10.1913 † 09.10.2016 * 01.06.1930 † 12.10.2016 * 14.08.1940 † 18.10.2016 * 03.03.1923 † 19.10.2016 Margrit war eine herzensgute Mutter und Nach Kollegium und Lehre arbeitete Ro- Das Leben unserer lieben Mama war ge- Eduard wuchs in Salgesch auf. Sein Le- Grossmutter. Das Wohlergehen ihrer Fami- land in Genf. 1960 heiratete er Erika Vogel. prägt von Glaube, Hoffnung und Liebe. benswerk war seine Schreinerei / Zimmerei, lie lag ihr stets am Herzen. Erholung fand Der Ehe entsprossen eine Tochter und ein Mit viel Tapferkeit hat sie ihre Krankheit in der er noch mit über 80 Jahren wirkte. Er sie im Garten, beim Wässern und beim Sohn. Ab 1961 arbeitete er als Fahrlehrer. Er getragen und uns allen gezeigt, dass das war Gemeinderat. Seine grösste Aufmerk- Lesen. Deine Ratschläge in allen Lebensla- war zweifacher Grossvater, liebte Skifahren, Leben auch in schweren Zeiten lebenswert samkeit galt der Familie, Frau Clementine, gen werden wir nicht vergessen. Gott gebe Turnen und Reisen mit seiner Frau. Er ruhe ist. Danke, Mama, für alles ! Ruhe sanft in den Kindern und Kindeskindern. Er bleibt Dir die ewige Ruhe! in Gottes Frieden! Gottes himmlischem Frieden ! uns in sehr guter Erinnerung. Tel. 027 923 99 88

116 117 2018 Zum Gedenken

Karl R. Wyder-Varonier Julia Kiechler-Albrecht Marie Abgottspon- Sr. Adrienne von Riedmatten Walter Bayard-Cristina Jolly Schwery-Weissen Lina Ambord-Gurten Anneliese Schnyder Leuk-Stadt Mörel-Filet Kalbermatter, Stalden Brig Eischoll Brig-Glis Grengiols Brig-Glis * 23.07.1925 † 16.11.2016 * 01.11.1934 † 17.11.2016 * 13.06.1939 † 19.11.2016 * 04.01.1927 † 22.11.2016 * 01.01.1927 † 30.12.2016 * 19.05.1941 † 01.01.2017 * 28.07.1923 † 02.01.2017 * 08.06.1930 † 04.01.2017 Karl besuchte die Schulen in Leuk und Mit sieben Jahren zog die französischspre- Zeitlebens wohnte Marie auf der Kinnegge. Sr. Adrienne feierte 1947 Profess im Kloster Walter war mit Lina Cristina verheiratet und Jolly absolvierte die Handelsschule Brig und Lina wuchs in Grengiols auf und arbeitete Anneliese wuchs in Brig auf, besuchte die wurde ein vielseitig tätiger Mensch. Er war chende «Julie» von Genf nach Mörel. 1960 Die Familie war ihr wichtigster Lebens- St. Ursula. Während vieler Jahrzehnte war hatte sechs Kinder. Neben seinem Beruf als arbeitete bei der Buchhaltung in der Unter- als Saal- und Zimmermädchen. Ihrer Ehe Handelsschule des Institutes St. Ursula und geschätzter Wirt, erfolgreicher und kennt- heiratete sie Armin Kiechler. Sie wurde inhalt. Immer war sie für uns da und hat sie dann mit viel Liebe für die Kinder und Schreiner führte er während vielen Jahren nehmung von Franz, erholte sich bei Lesen, mit Andreas, der leider früh verstarb, ent- wurde kaufmännische Angestellte im Spital nisreicher Bienenzüchter, Rebbauer und Mama von vier Kindern und leistete in Fa- uns unterstützt. Ihren Humor hat sie trotz mit Begeisterung im Kindergarten Brig sein kleines Skisportgeschäft. Er war ein Jassen, Musik, Stricken. Sie hatte ein offenes sprossen vier Kinder. Ihnen war sie eine in Brig. Mit Schönschrifttalent schrieb sie Weinvertreter. Viele Jahre amtete er auch milie und Landwirtschaft viel. Starker Glau- der Krankheit nie verloren. An ihrem Hoch- tätig. Nach ihrer Pensionierung wurde sie geselliger und hilfsbereiter Mensch. Wir Ohr für alle und freute sich an drei Enkelkin- gute Mutter. Sie liebte Stricken, Häkeln, Gar- die Grundstein-Urkunde der Kirche Brig. als Weibel am Bezirksgericht Leuk. Der Herr be an Gott gab ihr Kraft, den langen Weg ins zeitstag hat Gott Marie zu sich heimgeholt. geschätzte «Hausmutter» im Priesterhaus behalten Dich in liebevoller und dankbarer dern. Sie hinterlässt eine Lücke, die niemand ten und Kirchenchorgesang und verstarb im Aufenthalte in Montana und Stricken freu- sei im Licht und Lohn! Vergessen zu gehen. Ruhe in Frieden! Ruhe in Frieden! des Klosters. Requiescat in pace! Erinnerung. Deine Familie. ersetzen kann. Paulusheim Visp. R. I. P. ten sie. Requiescat in pace!

Hans Volken Franz Juon-Schmuck Emma Steiner-Kalbermatter Irma Werlen-Schnydrig Otto Schmid-Kohlbrenner Anna Lagger-Nessier Berta Michlig-Hagen Julia Schmid-Leiggener Fiesch Visp Niedergesteln Unterbäch Naters Brig-Glis Gluringen St. German * 06.07.1939 † 24.11.2016 * 30.12.1962 † 29.11.2016 * 16.02.1924 † 04.12.2016 * 25.05.1931 † 09.12.2016 * 26.01.1931 † 07.01.2017 * 24.08.1922 † 10.01.2017 * 19.12.1924 † 16.01.2017 * 10.06.1923 † 24.01.2017 Hans wuchs in Fiesch auf und war lange Franz wurde nach Grund- und Berufsschule Emma wuchs in Niedergesteln auf. Sie wur- Irma begegnete dem Leben mit Respekt, Otto wurde Schreiner und arbeitete meh- Anna stammte aus Münster. Sie absolvierte Berta vermählte sich 1957 mit Adolf Mich- Ds Schüli war eine lebensfrohe und aufge- Jahre Mitarbeiter der Lonza AG in Visp. Er Metallbauschlosser. Er arbeitete auf sei- de ihren fünf Kindern eine fürsorgliche und Mut und Humor. Sie war weitsichtig und rere Jahre in diesem Beruf. 1956 wechselte die Hotelfachschule Luzern und lernte in lig. Sie war ihm eine gute Gattin und ihren stellte Frau. Als liebevolle Gattin, Mutter war beliebt und wirkte auch als Fähnrich nem Beruf und dann auch als Magaziner gute Mutter. Sie arbeitete auch in der Land- arbeitsam. Die Freizeit verbrachte sie oft in er als Visiteur zur Bern-Lötschberg-Simp- der Westschweiz Französisch. Zusammen vier Kindern eine liebevolle Mutter. Ihren und Grossmutter lebte und sorgte sie für der «Triichjer». Besondere Dienste leistete bei COOP. Seinen zwei Kindern wurde er wirtschaft, in Garten und Feld. Kraft für ihr ihrem geliebten Chalet im Gerin. Sie war lon-Bahn. Er war guter Vater dreier Kinder, mit ihrem Mann Hubert führte sie erfolg- neun Enkeln und der Urenkelin war sie ein ihre Familie. Ihr tiefes Gottvertrauen beglei- er als Brancardier. Seinen Lebensabend ver- ein lieber Vater. Es war schwer für uns, Dich arbeitsreiches Leben fand sie im Glauben Ehefrau, Mutter von drei Kindern, Gross- geschätzter Freund, liebte Kreuzworträtsel, reich Hotels und Restaurants. Ihre vier Kin- herzensgutes Grossmuetti. Ihr Leben war tete sie bis zu ihrem Tode. In unseren Her- brachte er zufrieden im Altersheim Fiesch. gehen zu lassen. Du wirst immer in unseren und im Gebet. Herr, lass sie ruhen in deinem und Urgrossmutter. Gebet und Glaube wa- Spazieren und die Schafe. Der Herr sei ihm der, Wandern und die Natur freuten sie. Sie geprägt von Arbeit und Gastfreundschaft. zen lebst Du weiter. Möge Dir Gottes Friede Der Herr habe ihn selig! Herzen bleiben! himmlischen Frieden! ren ihre treuen Begleiter. R. I. P. Licht und Lohn! ruhe in Gottes Frieden! Gott möge ihr alles lohnen! zuteil werden!

Theresia Gerold-Escher Maria Kalbermatten- Ernest Kalbermatten- Josef Holzer Anita Nellen-Schmid Meinrad Ruff-Schnidrig Rosemarie Bischoff-Bumann Damian Jossen Simplon-Dorf Lomatter, Saas-Fee Lomatter, Saas-Fee Brig-Glis Brig-Glis Grächen Visp Mund * 28.05.1933 † 17.12.2016 * 15.01.1925 † 23.12.2016 * 17.06.1923 † 19.01.2017 * 06.07.1939 † 25.12.2016 * 05.12.1928 † 25.01.2017 * 14.03.1927 † 25.01.2017 * 03.04.1943 † 28.01.2017 * 12.08.1953 † 31.01.2017 In Simplon-Dorf geboren und aufgewach- Maria besuchte Sprachinstitute in Bouveret Ernest machte nach der Grundschule drei Josef verlebte in Glis eine zwar strenge, Das Leben von Anita war bescheiden und Meinrad wuchs in Grächen auf, heiratete Rosemarie war eine liebevolle, herzensgute Wer kennt nit du Damian? Seer vili heint sen, hat sie dort ihr ganzes Leben verbracht. und Freiburg und arbeitete als Schneiderin. Jahre eine Lehre als Tapezierer-Dekorateur- aber glückliche Jugendzeit, arbeitete auf einfach. Ihr Lebensinhalt war ihre Fami- Selina Schnidrig und war ein liebevoller Frau und Mutter. Neben ihrer täglichen Ar- inu kennt und seer vili het är kennt. «Wer Der Glaube war ihr stets ein wichtiger Be- Sie wurde ihren vier Kindern eine gute Mut- Bodenleger in Siders und bildete sich in dem Bau und dann 25 Jahre in der Lonza AG. lie. Sie hat ihre Lieben durch schöne und Vater von vier Kindern. Er schätzte seinen beit fand sie stets Zeit für Hobbies, in denen bischt Dü?» Das ischt d Fraag gsi, wa är am gleiter. So gehörten Messebesuche zum ter. Erholung gaben ihr das Wandern, der Genf und Lausanne weiter. Er war auch Hobby war ihm die Blasmusik. Einige Jahre schwierige Zeiten geleitet. Mit ihrer Schaf- Chauffeur-Beruf und arbeitete bis zur Pen- sie vielseitig künstlerisch begabt war. Die meischtu gschtellt het. Soo het är immer täglichen Ritual. Ihren Lieblingsort, die Blei- Besuch von mehr als 100 SAC-Hütten, die Berg- und Skiführer. Er erholte sich beim weilte er bei seiner Schwester in Ungarn. Er fenskraft und ihrem Lebenswillen bleibt sie sion bei der Kraftwerk Mattmark AG. Er war Natur und der Glaube waren ihr Kraftquel- sofort Kontakt üfgnu. Är het miessu wissu, kenkapelle, besuchte sie so oft wie möglich. Betreuung der Enkelkinder, das Wallfahrten. Wandern und in der Alten Dorfmusik. Herr verliess uns im Altersheim Englisch Gruss. für ihre Familie über den Tod hinaus grosses ein begeisterter Tambour und Tafelmajor. le auf ihrem Lebensweg. Ruhe in Gottes mit welum är sus z tüo het und di Liit het är Herr, gib ihr die ewige Ruhe! Gott habe sie selig! gib ihm Deinen Frieden! Gott habe ihn selig! Vorbild. Sie ruhe in Frieden! Danke für das Wundervolle! himmlischem Frieden! nit vergässu. Ruhe in Gott!

118 119 2018 Zum Gedenken

Josefine Locher-Blatter Alois Schmid-Seiler Ernst Eyholzer-Manz Patrick «Patrese» Zurbriggen H.H. Wendelin Walker Rosa (Rosi) Ruppen Louis Kummer-Venetz Theophil Pfaffen-Imboden Agarn Brig-Glis Naters Grächen Sitten Visp Riederalp Ausserberg * 22.05.1921 † 02.02.2017 * 17.07.1935 † 02.02.2017 * 03.05.1919 † 04.02.2017 * 30.11.1964 † 14.02.2017 * 19.08.1942 † 30.03.2017 * 30.08.1934 † 01.04.2017 * 02.01.1936 † 02.04.2017 * 31.01.1929 † 03.04.2017 Für Josefine stand die Familie immer im Alois war pflichtbewusst als Mann, Vater Nach der Schule in Birgisch arbeitete Ernst Der Abschied kam viel zu früh. Patricks lie- Pater Wendelin war Direktor der Kollegi- Rosi wuchs mit Bruder Anton in Visp auf Louis war ein verantwortungsbewusster Bei der Arbeit als Maurer-Vorarbeiter war Mittelpunkt. Sie war ihren sieben Kindern und Grosspapa. In Ausserberg geboren, ar- auf dem Bau und nahm an der ersten Kran- be Art, seine Hilfsbereitschaft, sein fröhli- en Chaminade in Kara (Togo, Afrika) und und besuchte die Französisch-Schule Siders. Ehemann und Vater von drei Söhnen. Er Theophil in seinem Element. Er liess sich eine liebevolle und fürsorgliche Mutter. Sie beitete er als Bahnbeamter in der Deutsch- führerausbildung teil. Seine Frau starb früh. ches Wesen werden wir nie vergessen. Das Saint-Jean Bosco in Abidjan (Elfenbeinküste, Als Verkäuferin arbeitete sie bis zur Pensio- hinterliess Lebensspuren als Bergführer, von seiner Krankheit, die mehr als die Hälfte liebte die Natur und die Gartenarbeit. Erst schweiz. Mit seiner Frau Rosa liess er sich in Er widmete sich dann der Familie und spä- vergangene Schöne werden wir nicht als Afrika), Verantwortlicher der Marianisten in nierung in den Buchhandlungen Jullier und Skilehrer, Golfer, Mitgründer der Skischule seines Lebens prägte, nicht unterkriegen. im hohen Alter fand sie mehr Zeit fürs Lesen Glis nieder. Sie hatten vier Söhne. Garten ter den Enkeln und Urenkeln. Er liebte das Stachel, sondern als kostbares Geschenk in Togo und 2011–2016 Pfarrer in St. Theodul in ZAP. Wandern, klassische Musik und 40 Jah- Riederalp. Früh verlor er seine Frau Elise und Sein enormer Durchaltewille und Vieles und fürs Strümpfestricken. Danke, Mama Reben, Berge und Alphütten bestimmten Velofahren, Musik und Tanz. Der Herr sei uns tragen. In unseren Herzen wird Patrick Sitten und Heilig Geist in Siders. Requiescat re Chorsingen waren ihre Leidenschaft. Sie den Sohn Heinz. Fünf Enkelkinder und ein mehr bleibt unserer Familie unvergessen. Er für alles! R. I. P. Alois’ Freizeit. R.I.P. ihm Licht und Lohn. weiterleben. Die Liebe bleibt. in pace! ruhe in Frieden! Urenkel freuten ihn sehr. R. I. P. ruhe in Frieden!

Elise Schmid-Salzgeber German Lehner- Agnes Abgottspon-Brigger Klara Imoberdorf-Bacher Benjamin Summermatter- Sophie Stoller-Schmid Paul Stoller-Schmid Rosa Henzen-Stöpfer St. German Imwinkelried, Turtmann Staldenried Münster Schnyder, Staldenried Naters Naters Baltschieder * 03.08.1931 † 15.02.2017 * 19.01.1942 † 19.02.2017 * 07.09.1925 † 01.03.2017 * 25.10.1931 † 10.03.2017 * 15.10.1957 † 04.04.2017 * 28.05.1924 † 22.05.2013 * 10.12.1920 † 04.04.2017 * 03.06.1926 † 05.04.2017 Elise ist in St. German geboren. Hier ver- German wurde nach der Grundschule Agnes war ein sehr grosszügiger Mensch. Das Wohl ihrer Familie und des Bauernbe- Als liebevoller Gatte und Vater wurde Benja- Sophie wuchs in Naters auf. Sie wurde eine Paul war als Auslandschweizer in Preussen Rosa erlebte ihre Schul- und Jugendzeit in brachte sie auch ihr Leben. Ihren vier Kin- Schreiner. Er war Vater von drei Kindern. Die Tür zu ihrem Heim «Zer Tannu» stand triebes in Münster standen für sie an stets min stets von seinen Kameraden geschätzt. liebe Mutter von fünf Kindern, deren ers- geboren und kam 1939 in die Schweiz, um Baltschieder. Ihrer Ehe mit Walter Henzen dern war sie eine gute Mutter und ihrem Nach einer Weiterbildung im sozialen Be- immer offen und wir alle haben sie fleissig erster Stelle. Arbeit, Gebet, Gastfreund- Seine hilfsbereite und gesellige Art mach- tes mit zwei Jahren starb. Sie war 69 Jahre bei Kriegsausbruch seinen Militärdienst zu entsprossen zwei Söhne, denen sie eine aus- Mann eine treue Lebensgefährtin. Das reich war er Vorarbeiter bei den Behinder- aufgemacht. Sie erzählte viel von früher, von schaft und Grosszügigkeit war ihr Leben. Sie ten ihn unvergesslich. Sein Engagement in verheiratet und widmete alle ihre Kraft absolvieren. Er arbeitete 45 Jahre bei der gezeichnete Mutter war. Rosa war Mitglied Zusammensein mit ihren Enkeln und ihrer ten im Hause Lötschberg / Naters, in Glis guten, schönen, auch harten Zeiten. Von ei- war eine liebevolle Mutter von drei Söhnen der Lonza sowie in vielen Vereinen war gern und ihre Vorsorge der Familie. Wir vermis- Festungswacht Naters und widmete alle des Müttervereins. Sie liebte das Lesen, das Urenkelin machte sie glücklich. Sie starb im und Bitsch. Grosser Dank sei ihm für all das nem geliebten Menschen Abschied zu neh- und eine gute Grossmutter. Danke, Mutter, gesehen, vor allem bei seinen Kaninchen- sen Dich, liebe Mutter, sehr. Ruhe in Gottes seine Kraft und Vorsorge seiner Familie. Stricken und die Arbeit im Garten. Herr, gib Altersheim in Steg. R. I. P. Geschaffene. Er ruhe in Frieden! men ist immer schwer! für alles und ruhe in Frieden! freunden. R. I. P. himmlischem Frieden! Ruhe in Gottes himmlischem Frieden! ihr die ewige Ruhe!

Der Trauer Raum geben. Seit über 65 Jahren.

Bernhard Studer-Gsponer Marie Thenen Christian Zenklusen Gaby Jelk Visp Münster Naters Sachseln / Visp www.bestattungsdienste.ch * 26.08.1924 † 11.03.2017 * 10.10.1922 † 11.03.2017 * 14.12.1972 † 12.03.2017 * 02.05.1935 † 19.03.2017 Sein Leben war Arbeit und Fürsorge. Neben Marie half nach der Schule ihren Eltern und Christian hat sein Leben genossen. Vor al- Gaby wurde in Visp geboren. Während lan- seiner Arbeit in der Lonza AG fand man ihn nahm dann Stellen im Haushalt in Brig, Na- lem seine grosse Leidenschaft, das Fliegen, ger Zeit war sie im Gastgewerbe tätig. In im Garten, bei seinen Hasen und im Chalet ters und Biel BE an. Lange Jahre arbeitete sie liebte er sehr. Nachdem sein Herz viel zu den letzten 32 Jahren führte sie mit grosser 3900 Brig-Glis 3904 Naters 3930 Visp in Geschinen. Seine Familie liebte er innig. auch in der Metzgerei Nessier in Münster. früh zu schlagen aufhörte, fehlt uns seine Energie und Freundlichkeit den Pfarrhaus- Viktoriastrasse 25 Saasermauer 5 Balfrinstrasse 15 Er war ein herzensguter Gatte, ein geliebter Kräuter- und Heidelbeersammeln und ihr hilfsbereite und humorvolle Art. Mögen ihn halt in Küssnacht a. R., Alpnach und zuletzt Papa und Grosspapa. Wir vermissen Dich Garten bedeuteten ihr viel. Herr, gib ihr die alle, die ihm nahe standen, in guter Erinne- in Sachseln. Gott vergelte ihr ihre selbstlose Tel. 027 923 20 40 Tel. 027 922 45 45 Tel. 027 946 25 25 sehr! R. I. P. ewige Ruhe! rung behalten! grosse Liebe!

120 121 2018 Zum Gedenken

Erwin Bumann Anton Ruppen-Schnyder Otto Imhof-Zenklusen Frieda Lochmatter-Albert Franz-Elias Perrig-Gmünder Markus Schnydrig-Zeiter Hans Fercher-Amherd Josef Imwinkelried-Dömel Saas-Fee Gampel Siders Birgisch St. Gallen / Reckingen Lalden Lalden Bottmingen * 28.03.1939 † 06.04.2017 * 18.09.1935 † 13.04.2017 * 11.03.1917 † 16.04.2017 * 13.03.1921 † 19.04.2017 * 30.03.1958 † 26.05.2017 * 30.06.1932 † 27.05.2017 * 03.04.1941 † 29.05.2017 * 29.06.1939 † 31.05.2017 Erwin machte nach den Grundschulen Anton wuchs mit Schwester Rosi in Visp auf, Otto verliess mit Gattin Leontine den Hei- Frieda machte nach der Grundschule den Franz-Elias studierte nach der Matura Markus war ein fürsorglicher Vater. Mit Ehe- Hans war ein fürsorglicher Ehemann und Josef wuchs in Ulrichen auf, wurde Kauf- eine kaufmännische Lehre und arbeitete bildete sich kaufmännisch aus und wurde matort Naters, um in Siders in der ALUSU- Wirtekurs. Sie wurde dann mit Leib und Rechtswissenschaft in Freiburg und arbei- frau Agnes war er 58 Jahre verheiratet. Die guter Papa, Opa und Ur-Opi. Die Familie, Ar- mann und zog 1958 in die Region Basel. Er zunächst im Bereich Versicherung. Dann Buchhalter in der Lonza AG. Nach der Heirat ISSE als Pressführer zu arbeiten. Er war sei- Seele Wirtin und von ihrer Kundschaft sehr tete als Anwalt in der Ostschweiz, ab 2013 Folgen eines frühen Unfalls bestimmten beit und der Simplon waren sein Leben. Bei war seinen drei Kindern ein liebevoller, für- war er bis zur Pensionierung Parkwärter der 1966 zog er nach Gampel, wo er aktiv am nen sieben Kindern ein fürsorglicher Vater. geschätzt. Ihre wenige Freizeit nutzte sie zu beim Grundbuchamt Brig. Er war herzens- sein Leben. Kraft schöpfte er aus dem Glau- Hans fühlten sich stets alle willkommen. sorglicher Vater und hatte sechs Enkel. Er Burgergemeinde. Mit Freude wirkte er in der Dorf- und Vereinsleben teilnahm. Er liebte Jassen, das Weltgeschehen und der Sport Wallfahrten nach Maria Einsiedeln und zum gut, hilfsbereit und begegnete allen acht- ben, den Enkeln und Urenkeln und seinem Seine Hilfsbereitschaft und Gastfreund- wird uns allen als ruhiger, freundlicher und Blasmusik, las viel und verfolgte das Sport- Gartenarbeit, Wandern und seine Ferien in haben ihn interessiert. Er ruhe in Gottes heiligen Bruder Klaus im Ranft. Herr, gib ihr sam und freundlich. Wir vermissen ihn und geliebten Albenried. Danke, Papa, und ruhe schaft wurden sehr geschätzt. Hab Dank, humorvoller Mann in Erinnerung bleiben. geschehen. Er ruhe in Frieden! Jeizinen. Ruhe in Frieden! Frieden! die ewige Ruhe! seine Liebe. Requiescat in pace! in Frieden! Papa, für Alles und ruhe in Frieden! Möge er in Frieden ruhen!

Johanna Lomatter-Bumann Alma Blumenthal-Perrig Godi Nanzer Klara Schmid-Leiggener Sr. Christiana Ritler Emma Volken-Wyer Edith Fedier-Blatter Siegfried Heinen-Gasser Saas-Fee Brig-Glis Visp Ausserberg Brig-Glis Brig-Glis / Gamsen Freudwil ZH Lalden * 24.09.1930 † 19.04.2017 * 15.12.1933 † 08.05.2017 * 02.09.1967 † 14.05.2017 * 26.10.1918 † 15.05.2017 * 11.03.1934 † 05.06.2017 * 18.09.1930 07.06.2017 * 01.03.1929 † 10.06.2017 * 29.03.1937 † 19.06.2017 Johanna war ihrem Ehemann eine liebe Alma verlor früh den Vater und half ihrer Godi verbrachte seine Jugend in Glis / Als Mutter von neun Kindern gab ihr tiefer Sr. Christiana feierte 1955 Profess. Sie wurde Emma ist in Gamsen / Glis aufgewachsen. Edith wuchs in Zürich auf, machte eine KV- Familienmensch, stets aufgestellt, gerne Gattin, ihren Kindern und Grosskindern eine Mutter, für die jüngeren Geschwister zu Gamsen. Er wurde nach der Gewerbeschule Glaube an Gott Kraft in allen Lebenssitua- Köchin und arbeitete viele Jahre in der Insti- Sie wurde eine sehr gute Hausfrau und eine Lehre, arbeitete lange Jahr mit ihrem Mann unter Leuten, immer einen Spruch auf La- herzensgute Mama und Grossmama. Die sorgen. Sie führte das Fotogeschäft Julier Verkäufer. In jungen Jahren spielte er mit tionen. Vielseitig interessiert nahm sie am tutsküche St. Ursula, in Ferienkolonien und liebe Mutter von fünf Kindern. Ihre Familie Marco zusammen und war uns, ihren drei ger: So kennen wir Siegfried und behalten Kraft für den Alltag fand sie in tiefem Glau- in Visp und umsorgte 33 Jahre ihren Gatten Begeisterung Fussball und Hockey. Gerne Dorfleben teil. Ihre grosse Güte galt den im Mütterheim Theresianum Blatten-Na- bedeutete ihr alles. Sie erholte sich in der Kindern, eine liebe Mutter. Sie war oft im ihn in Erinnerung. Seine Familie mit drei ben und im Gebet. Sehr am Herzen lagen Rudolf. Ihr Leben war selbstloses Dasein für pflegte er herrenlose Tiere. Leider musste er Ärmsten in den Missionen, für die sie bis ins ters. Sie liebte die Natur und das Wandern. Natur, in der Pflege der Blumen ihres - Gar Wallis, hatte einen schönen Garten auf dem Kindern kam immer an erster Stelle. Sein ihr die Ferienwohnungen und die Gäste. Sie Andere. Ihre Stickereien und gemalten Por- uns zu früh verlassen. Der Herr schenke ihm in hohe Alter Kleider nähte. Wir danken ihr Ihr Leben war geprägt durch einen tiefen tens, auf Reisen und auch bei Spielen. Herr, Rohrberg, suchte Pilze und jasste gerne. Sie grosses Hobby war das Trommeln in der ruhe in Frieden. zellane erfreuten viele! seinen Frieden! für ihre Liebe. Glauben. Requiescat in pace! gib ihr die ewige Ruhe! lebt weiter in unseren Herzen. Sektion Rhone. Ruhe in Frieden!

Paul Rogenmoser-Minnig Maria Berchtold-Venetz H.H. Bruno Lauber Lea Briggeler Anton Sterren-Näpfli Gustav Franz Brunner-Gut Blanka Pfammatter-Knubel Irmgard Schwick Brig-Glis Stalden Zermatt Visperterminen Eischoll Brig-Glis Mund Fiesch / Blitzingen * 25.03.1947 † 16.05. 2017 * 09.08.1917 † 17.05.2017 * 08.05.1932 † 20.05.2017 * 01.01.1948 † 24.05.2017 * 06.04.1929 † 23.06.2017 * 30.05.1923 † 29.06.2017 * 06.03.1937 † 08.07.2017 * 18.08.1953 † 08.07.2017 Als langjähriger Direktor des Alters- und Maria wuchs in Stalden auf. Nach der Heirat Dr. Bruno Lauber wurde 1960 Priester und Lea war ein ausgeprägter Familienmensch. Seine humorvolle, aufrichtige und arbeitsa- Gustav besuchte die Gymnasien Altdorf Blanka verlebte ihre Jugend in Bürchen, wo Nach der Schulzeit arbeitete Irmgard viele Pflegeheims Englischgruss in Brig-Glis mit Michael war ihr die Arbeit im Garten war bis zu seinem Tod im Bistum tätig. Sei- Am wohlsten fühlte sie sich im Kreise ih- me Art wurde allseits geschätzt. Er arbeite- und St-Maurice, studierte und promovierte sie auch die Grundschulen besuchte. Ihrer Jahre bei der Hoffmann-La Roche in Basel. setzte er sich kraftvoll und erfolgreich für und im Stall, aber auch an der Nähmaschi- ne Erfahrung und sein grosses Wissen wa- rer Lieben. Ihre Tür war stets offen für alle. te 40 Jahre in der Lonza AG. In der Freizeit zum Dr. Ing. in Chemie an der ETH Zürich. Ehe mit Josef Pfammatter entsprossen drei Nach ihrer Rückkehr ins Wallis war sie 30 ein würdiges Leben im Alter ein. Er fühlte ne und am Webstuhl immer sehr wichtig. ren stets gefragt. Der persönliche Kontakt Immer hat sie das Beste gegeben. Und wir pflegte er mit grosser Hingabe die Reben Er arbeitete in der Lonza AG. Seinen drei Kinder, denen sie eine liebe Mutter war. Von Jahre im Altersheim St. Theodul Fiesch tätig. sich bei seiner Familie und in der Natur Neben der fürsorglichen Erziehung ihrer mit allen Schichten der Bevölkerung war für haben das Beste verloren. Danke, liebe Lea! und war 60 Jahre aktives Mitglied bei der Kindern war er ein lieber Vater. Skifahren, der Haushaltarbeit erholte sie sich beim Le- Ihr ganzer Stolz waren Patenkinder, die sie geborgen. Möge er seinen inneren Frieden drei Kinder war ihr das 40-jährige Singen im ihn wichtig und gab seinem Priesterleben Der Herr sei Dir Licht! Ruhe in Frieden! Musikgesellschaft Echo der Bergler. Er ruhe Weinbau, Reisen, Wandern und Geschichte sen, Jassen und auch Stricken. Herr, gib ihr als liebevolles unvergessliches Gotti in Erin- gefunden haben! Kirchenchor ein geliebtes Hobby. Halt und Rückhalt. R. I. P. in Gottes Frieden! boten ihm Erholung. R. I. P. die ewige Ruhe! nerung behalten.

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Edmund Holzer-Gertschen Trudi Berchtold-Perrig Verena Ritz-Zenklusen Peter Furrer Anna Imseng-Zehnder Guido Biner Richard Pfammatter- Annelotte Dalliard- Naters Ried-Brig Naters Staldenried Rüschlikon ZH Zermatt Salzmann, Baltschieder Grünwald, Genf * 11.01.1935 † 10.07.2017 * 09.02.1933 † 11.07.2017 * 14.11.1933 † 20.07.2017 * 28.06.1949 † 23.07.2017 * 17.12.1936 † 14.08.2017 * 25.11.1930 † 19.08.2017 * 24.11.1934 † 20.08.2017 * 04.05.1936 † 09.09.2017 Edmund war lieber Vater dreier Kinder und Trudi wuchs in Brig und Naters auf. In Bern Verena wurde nach der Grundschule Ver- Peter wuchs in Staldenried auf und wurde Sie wurde von den Nervenschmerzen ihrer Guido wuchs in Zermatt auf und wurde Richard wuchs in der Taleya auf und arbei- Annelotte hatte eine gute Ausbildung in der pflegte auch seine kranke Frau. Er schätzte gründete sie mit ihrem Mann Albert eine käuferin. Ihrer Ehe mit Erwin Ritz entspros- Elektrozeichner. Du warst ein wahrer Le- letzten Jahrzehnte erlöst. Dankbar denken Bauschreiner. 1961 baute er in der «Undru tete während 40 Jahren treu in der Teranol. Real- und Handelsschule Brig. Sie zog dann die Schafe und das Jodeln. Sein bedeutends- Familie mit drei Kindern, denen sie eine lie- sen vier Kinder. Ihnen war sie eine liebe benskünstler und ein Entertainer. Es musste wir an die schöne Zeit davor. Anna war Matta» seine Schreinerei und die Häuser Die Landwirtschaft war sein Hobby. Er war mit ihrer Familie nach Genf. Als Mutter von tes Lebenswerk war der Bau des Natischer be Mutter war. Ins Wallis zurückgekehrt, war Mutter. Die Familie bedeutete ihr alles. Ger- immer etwas laufen. Du warst vielfältig als fürsorgliche Mutter, kochte sehr gut, sorg- Alpenstern, Alpentraum und Bamby. Aus ein guter und liebenswerter Gatte und Va- drei Kindern war sie Hausfrau und kochte Kreuzweges «Maria Hilf», dessen Projekt- sie viele Jahre als Wirtin tätig. Ihre Hobbys ne wallfahrtete sie nach Lourdes und hatte Musiker, als Geschäftsmann, als Ringkuh- te mit Humor, Lebensfreude, Charme und Gesundheitsgründen musste er den Beruf ter. Besonders erfreute ihn seine Enkeltoch- sehr gut. In ihrer Freizeit erholte sie sich vor Kommission er präsidierte. Der Herr sei ihm waren der Garten und Ausflüge. Gott schen- Interesse für den EHC Visp. Der Herr sei ihr liebhaber und als Wirt. Ruhe in himmli- Eleganz für ein wunderbares Zuhause. So aufgeben und führte den Gastbetrieb. Den ter Nina. In unserem Herzen wird der stets allem beim Lesen und im Gestalten von Blu- Lohn und Licht! ke ihr die ewige Ruhe! Licht und Lohn! schem Frieden! bleibt sie in Erinnerung. Lebensabend verbrachte er in Montreux. weiterleben. menarrangements.

Louis Gasser-Wenger Frieda Burgener-Treyer Bernhard «Benni» Jossen Marianne Imhof-Schmidt Gilberte Eyholzer- Arthur Imoberdorf Antonia Hildbrand-Kronig Lina Jenelten Lalden Saas-Balen Naters Naters Heinzmann, Brig-Glis Ulrichen Gampel Ergisch * 15.08.1932 † 24.07.2017 * 15.12.1929 † 29.07.2017 * 03.11.1943 † 30.07.2017 * 16.06.1941 † 30.07.2017 * 05.03.1950 † 09.09.2017 * 05.03.1938 † 11.09.2017 *12.09.1930 † 12.09.2017 * 24.12.1932 † 12.09.2017 Mit allem, was Louis angepackt hat, war er Frieda besuchte die Grundschule in Aus- Nach einem schweren Arbeitsunfall bei der Marianne wurde in Steinhaus geboren. 1961 Gilberte wuchs in Visperterminen auf und Kaum der Schule entflohen, arbeitete Für Antonia war die Familie immer das Lina ist in Ergisch geboren und aufgewach- immer mit vollem Herzen dabei: Sei’s bei serberg und wurde Hausfrau und gute SBB in Brig war Benni körperlich seit 1970 gründete sie mit Leopold Imhof eine Fami- zog nach der Hochzeit mit Markus nach Arthur auf Baustellen, obwohl er gerne Wichtigste. Sie war der ruhende Pol – im- sen. Bescheiden und im Vertrauen auf Gott seiner Familie mit fünf Kindern, im Bauge- Mutter von sieben Kindern. Sie arbeitete in stark eingeschränkt und später viele Jahre lie. Aus dieser Ehe entsprangen drei Kinder Glis. Sie war eine aufopfernde Mutter und Landwirtschaft betrieben hätte. Er arbeite- mer, wenn man sie brauchte, für keine hat sie ihr arbeitsreiches Leben gelebt. Die schäft, in den Vereinen, im Speziellen als der Landwirtschaft und im Garten, strickte im Rollstuhl, nahm aber auch am Behin- und sieben Enkelkinder. Omama starb nach liebevolle Grossmutter. Sie betätigte sich te im Kieswerk, bei der FOB bzw. MGB als Arbeit zu schade – besorgt dafür, dass alle Pflege des Gartens und der Blumen erfüllte Initiant und Fahnengetti der Musikgesell- gerne, erhielt für ihren Chorgesang die Be- dertensport teil. Durch seinen Lebenswillen langer Krankheit. Erst, wenn wir durch die aktiv in Vereinen, war handwerklich sehr be- Gleismonteur und zeitweise als Koch in der zufrieden waren. Danke, Antonia, für Deinen sie immer mit viel Freude. Wir werden sie in schaft. Wir behalten ihn in liebevoller Erin- ne-merenti-Medaille und erholte sich beim und Humor war er für viele Menschen ein letzte Einsamkeit gegangen sind, spüren gabt und eine ausgezeichnete Köchin und fahrbaren «Rottenküche». Er war sehr hilfs- unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz! dankbarer Erinnerung behalten. Sie ruhe in nerung. Ruhe in Frieden! «Hengertu». Gott habe sie selig! Vorbild. R.I.P. wir den Hauch der Ewigkeit. Gastgeberin. Ruhe in Frieden! bereit. Gott habe ihn selig! Requiescas in pace! Gottes Frieden!

Herbst auf der Kummenalp von Albert Fux, alias Vulpes

Vorbei sind die warmen Sie stieben im Tagesgrau  Ach, spart euch Klagen, Sommertage, her und hin. Wunsch und Flehen: Verwelkt Edelweiss  Stürme drehen über Wald  Nächstes Jahr werden wir  und Alpenrose, und Weide, uns auf der Alp Schon ins Tal gezogen  Sie erstarren in Winternacht,  Sicher wohlbehalten  Hirt und Herde. Eis und Schnee. wieder sehen. Als ich der Lärchen  Und die Sonne glänzt  Nadeln fallen sah, Frühling, Frühling komm  dann in voller Pracht Gertrud Imboden-Lauber Johanna Bieler-Heldner Agnes Steiner-Bortis Anita Brantschen-Truffer Frieda Venetz-Zenklusen Da sagt ich mir:  doch endlich wieder! Schon nach der ersten  Täsch Brig-Glis / Gamsen Niedergesteln Randa Stalden Ach, der Herbst ist da. Treibe sanft alle Tiere  Sommernacht. * 27.09.1931 † 02.08.2017 * 18.10.1940 † 05.08.2017 * 03.08.1933 † 06.08.2017 * 01.07.1940 † 10.08.2017 * 22.12.1920 † 27.09.2017 aus der Ruh’ Gertrud wuchs in Täsch auf und besuchte in Hanni wohnte zeitlebens in Gamsen, wo Agnes stammte aus Fiesch. Ihrer Ehe mit Anita war eine interessierte, offene und Frieda führte viele Jahre mit Kraft und Kön- Bern die Haushaltungsschule. Ihrer Ehe mit sie auch ihre grosse Liebe kennen lernte. Josef Steiner entsprossen drei Kinder, denen humorvolle Frau und Mutter. Sie war immer nen das Bahnhofbuffet in Stalden. Sie war Wie Wind und Wetter  Und bringe Blumen  Franz Imboden entsprossen fünf Kinder. Sie Mit ihrer lebensfrohen Art war sie stets für sie eine liebe Mutter war. Sie arbeitete als für alle da. Im Glauben, in der Natur und in fürsorgliche Mutter von sechs Kindern und flieht die Zeit dahin. in reicher Fülle: liebte ihre Familie und war Hausfrau, pfleg- ihre Familie da. Sie war eine liebevolle und Hausfrau und 30 Jahre lang als geschätzte all ihren vielseitigen Aktivitäten fand sie Er- geliebte Urgrossmama von 36 Urenkeln. Es ziehen scheue Krähen  Soldanellen, Erika, Fingerhut. te immer einen Garten, schätzte das Wan- grossartige Ehefrau, Mutter und verehrte Wirtin und unterstützte auch den örtlichen füllung. Es ist traurig, dass Du gingst. Es ist Diese danken ihr für ihr Mitfiebern und ihre dern, den Langlauf und das Nähen. Herr, gib Grossmutter. Dü wirsch immer en Platz in Tambouren- und Pfeiferverein. Herr, gib ihr schön, dass Du hier warst. Der Herr schenke Unterstützung, für immer gute Gedanken ihre Kreise, O Lust und Wonne  ihr die ewige Ruhe! iischum Häärzu hä! R. I. P. die ewige Ruhe! Dir seinen Frieden! und Gebete. Sie fehlt uns ganz fest! wärmender Sonne!

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13. Der neue meditative Rundweg verbindet die 4. Während der letzten vier Jahre wurde die Rarner Pfarrkirche von Saas-Fee mit drei malerischen Ka- Felsenkirche St. Michael wieder auf den neuesten pellen. Stand gebracht. 15. In der Region Zermatt hat sich ein Bartgeierpaar 5. Mit dem Ziel, die Ackerflur zu erhalten, wurde im angesiedelt, das in diesem Jahr erstmals erfolgreich Jahr 2004 die Genossenschaft «Ackerkulturland- einen Jungvogel ausgebrütet und aufgezogen hat. schaft Obergesteln» gegründet. In diesem Jahr 16. Mit Beginn der Jagdsaison sind im Wallis 2740 erntete man fast 800 Kilogramm Kartoffeln von Jagdpatente eingelöst worden. 13 verschiedenen Sorten. 17. Zum zweiten Mal hat der Staatsrat eine Abstim- 6. Seit 15 Jahren hat die Migros regionale Produkte mung der Stimmbürger von Randa zur Zukunft ih- mit Label in ihrem Sortiment. Alexander Walker res Pfarrhauses annulliert. aus Bitsch ist mit seinem speziellen Raclette-Käse 19. 300 Mutige wagten sich am Samstag auf den stolzer Gewinner in diesem Jahr. Märliweg von St.German nach Raron. 7. Die Walliser Jäger haben während der Hochjagd 20. Nach acht Jahren ist Schluss: Bürchen und weniger Hirsche erlegt als der Walliser Wald ver- Unterbäch gehen ab dem 1. November 2016 trägt (das Prachtwetter dämpfte den Jagderfolg). getrennte Wege mit eigenen Verkehrsvereinen. Eine Nachjagd soll nun die notwendige Korrektur 21. Bethli Schneider wurde am 26. August 2016 100 bringen. Jahre alt. 8. Nach einer guten Sommersaison haben im Sep- 22. Zum 19. Mal fand am Wochenende das Inter- tember die allermeisten Hüttenwarte die Türen ih- nationale Walser-Treffen statt. 1500 Walserinnen rer Berghütten in den Walliser Alpen geschlossen. und Walser waren auf den Spuren ihrer Ahnen in 10. Die 90. DV des Oberwalliser Feuerwehrverban- Arosa. des wurde in Susten abgehalten. Im verflossenen 23. Das World Natura Forum auf dem Natischer Jahr blieben die Feuerwehren von Grossereignis- Vom 1. September 2016 bis 31. August 2017 Aletsch Campus ist eröffnet worden. sen verschont. 24. Im Gebiet Riederalp werden derzeit massive 12. Was sich schon lange abzeichnete, ist nun Tat- Geländebewegungen registriert. Betroffen ist sache geworden: Die Gemeinde Naters zählt neu Walliser Chronik vor allem die Nordflanke gegen den Grossen Alet- 10 000 Einwohner und wird zur Stadt. schgletscher. Insgesamt sind im Gebiet Riederalp 13. Der «Walliser Bote» steigerte seine Reichweite Die Walliser Chronik beruht auf den Recherchen in bezüglich Nutzung des Landegeländes beim Cam- mehr als 200 Millionen Kubikmeter Gestein in Be- auf 76.1 Prozent. den Walliser Print- und Online-Medien. Die Bilder zu ping jahrelang im Streit. wegung. 14. Im Wallis gelten 15 000 Schüler als übergewich- den Berichten stammen aus dem Archiv des Walliser 3. Auf der offiziellen Karte des Aletschgebiets 26. Der 26. Püru-Märt Cultura in Turtmann bot an tig, also jedes vierte Schulkind! Boten oder des Chronisten. Die Bildlegenden sind im versteckt sich in einer Felswand nördlich des den rund 150 Marktständen wiederum fast alles, 15. Die Bergbahnunternehmung «Bettmeralp Bah- Text jeweils durch Fettdruck hervorgehoben. unteren Aletschgletschers ein Murmeltier. Ein was das Herz begehrt. nen» baut für 13 Mio. Franken ein neues Parkhaus Scherz unter Kartografen ist nicht selten. 27. Beim Anflug auf den Gebirgslandeplatz Äschi- und erweitert für weitere drei Millionen die September 5. Edi Arnold ist als neuer Stadtpfarrer in Brig in horn (3560 m) oberhalb von Zermatt ist ein Ober- Beschneiungsanlagen. 1. Die Gomina AG gewinnt den Prix Montagne Amt und Würden eingesetzt worden. walliser Privatpilot mit einem Helikopter verun- 17. Gemeinderatswahlen: In Naters eroberte die 2016. Sie hat sich auf die Herstellung von hochprä- 7. Die Valais Prime Food AG und der Bio-Betrieb fallt. Der Pilot blieb unverletzt und Passagiere SVP auf Kosten der CVP den dritten Sitz. In Brig- Leander Werlen zisen Sägeblättern und Raspeln für die Knochen- Dani’s Lamm (Niedergesteln) schliessen zusam- waren keine an Bord. Glis wurden die Stadträte «in corpore» wiederge- chirurgie spezialisiert. men und können so in der Herstellung und im Ver- 28. Die Simplonstadt Brig verfügt neu über ein kos- wählt und in Visp eroberte die SP ihren Sitz zurück. 2. Der Rechtsstreit zwischen der Fluggruppe trieb von regionalen Bio-Fleischprodukten alles aus tenloses WLAN-Netz. Damit können Einheimische 18. Die Frauenquote von 12.5 Prozent in den Ober- Aletsch und Campingplatzbesitzer Franz-Josef einer Hand anbieten. wie Touristen drahtlos und gratis im Internet surfen. Volken (Fiesch) ist beigelegt. Die Nachbarn lagen 8. Daten der Oberwalliser Messstationen Ulrichen 29. Acht von 13 Bezirken erfahren für die Grossrats- und Visp zeigen, wie häufig der Föhn (5000 Stun- wahlen vom kommenden März eine Veränderung den im Jahr) den Einheimischen um die Ohren ihrer Sitzansprüche. Verlierer sind die Oberwalliser weht. Bezirke Östlich Raron, Brig, Visp und Leuk (von 38 9. Die SBB passt den Raspille-Tunnel zwischen Sal- auf 34 Sitze). gesch und Siders an das Profil der Doppelstockzü- ge an. Oktober 10. 280 Mitarbeiter, 6200 Kontakte täglich – das 1. Auf dem Nufenenpass steht der höchste Contact Center Brig ist heute eine zentrale Kun- Windpark Europas. Am Freitag wurde er im dendrehscheibe der SBB und ein bedeutender Ar- Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard feier- beitgeber im Oberwallis. lich eingeweiht. Die vier Windräder produzie- 12. Die Delikte im Strassenverkehr wegen massi- ren Strom für knapp 3000 Haushalte. ver Geschwindigkeitsüberschreitungen mehren 3. An der 126. GV des Geschichtsforschenden Ver- sich im Oberwallis. Am häufigsten tappen Tem- eins Oberwallis hielt der Tagesreferent Dr. Patrick posünder am Simplon und auf den Gommer Pass­ Willisch ein Referat zur Flüchtlings- und Internier- strassen in die Radarfallen. tenpolitik.

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walliser Gemeinden ist viel tiefer, als im schweiz- November Dezember weiten Durchschnitt (23.4 Prozent). 2. Die Verantwortlichen der Torrent-Bahnen dürfen 1. Grosser Erfolg für die winsuu AG: Das Steger Un- 19. 41 Kinder und Jugendliche nehmen gegenwär- aufatmen. Die Aktionäre haben den Bedingungen ternehmen für Fotovoltaik-Lösungen gewann den tig am traditionellen Musiklager in Blatten (Na- des Sanierungsplanes einstimmig zugestimmt. UBS-Wirtschaftspreis «Prix Sommet». ters) teil. 3. Das Wallis erhält 2017 aus dem Finanzausgleich 2. In einem offiziellen Akt wurde gestern das Wald- 20. Nach dem Sportplatz «Mühleye» in Visp sa- 537 Millionen Franken. reservat «Pfynwald – Bois de Finges» begründet. niert die Lonza nun den mit Quecksilber belasteten 4. Während die Immobilienpreise im Unterwalliser Mit einer Fläche von 1521 Hektaren wird das neu Fussballplatz «Moos» in Raron-Turtig. Es werden Bezirk Entremont Zürcher Verhältnisse angenom- eingerichtete Reservat zum grössten des Kantons. derzeit rund 3500 Tonnen Material abgebaut und men haben, wohnt es sich im Oberwallis – beson- 3. In Chippis ist derzeit die grösste Industrie-Sanie- durch sauberen Humus ersetzt. ders in den Bezirken Östlich und Westlich Raron – rung der Schweiz. Inzwischen sind 90 000 Tonnen 21. Die sozialpädagogische Jugendwohngruppe bedeutend günstiger. des kontaminierten Bodens (Fluor und Teer) abge- Anderledy ist umgezogen. Sie heisst jetzt «Kinder- 5. Das Domkapitel Sitten übergab sein Archiv und tragen und entsorgt worden. und Jugendeinrichtung Mattini» (Brig) und bietet seine Bibliothek dem Staatsarchiv Wallis und der 5. Mangelhafte Ausschreibungsverfahren, fehlen- neu eine Tagesstruktur und eine Schullösung. Mediathek Wallis zur Aufbewahrung. de Dokumentation, unübersichtliche Rollenvertei- 22. Der neue SBB-Fahrplan schliesst die «Nacht­ 7. Die elfte Ausgabe des Multimediafestivals (Berg- lung – ein Bericht der Eidgenössichen Finanzkont- lücke» zwischen Brig und Leuk und bringt erheb- BuchBrig) rund um die Bergwelt ist Geschichte. rolle ortet beim A9-Bau im Oberwallis Schwächen liche Verbesserungen für die Bahnkunden der Re- 8. Das Projekt Trinkwasserversorgung Wasenalp ist beim Bauherrn, also beim Kanton. gion Leuk. trotz Einsprachen von Pro Natura auf Kurs und im 6. Der Dohlenkrebs kommt im Oberwallis 24. Nachdem im letzten Jahr in der Simplonregion Zeitplan. nur noch in Gamsen vor. Dank der Nachzucht ein Wachtelkönig (vom Aussterben bedroht) erfolg- 9. Heute Mittwoch feiern in Glis Rudolf und Lina könnte sich die Art wieder etablieren. reich sieben Junge ausbrüten konnte, wurde auch Holzer ihren eher seltenen 75. Hochzeitstag (Kron- 7. Auf dem Abschnitt Coop bis Saltinaplatz (Brig- in diesem Jahr ein Exemplar in Bürchen gesichtet. juwelenhochzeit). Glis) erstrahlt die neue Weihnachtsbeleuchtung. 25. Das Erdbeben der Stärke 4.1 auf der Richterskala 10. Vom 1. Januar bis 31. Oktober 2016 wurden Der Baldachin scheint zu gefallen. – Die Urver- vom Montagnachmittag um 16.44 Uhr in Leuker- im Wallis neun Wölfe, darunter mindestens drei sammlung von Brig-Glis hat den Kauf von drei bad mit Epizentrum in einer Tiefe von 8.3 Kilome- Jungtiere, gezählt. Gleichzeitig wurden 187 Nutz- Parzellen mit einer Fläche von insgesamt 6346 tern wurde auch in Bern, Zürich, im Tessin und in tiere gerissen. Der Schaden beläuft sich auf 83 680 Quadratmeter einstimmig genehmigt. Der Boden der Westschweiz verspürt. Franken. ist als Reserve für den Spitalstandort Brig-Glis vor- 12. Die anhaltenden Niederschläge von Don- 19. Morgen Sonntag feiert Frieda von Allmen- gesehen. nerstag und Freitag haben in den Walliser Berchtold in Eyholz ihren 100. Geburtstag. 10. In der «Chavez-Stuba» in Ried-Brig schlummer- Bergen viel Neuschnee gebracht. 22. Die Gletscherbahn Moosfluh (Riederalp) ist im ten viele Erinnerungen an den Flugpionier Geo 13. Bei der Besetzung der Gemeindepräsidien hat Oktober aufgrund geologischer Setzungen vor- Chavez. Gestern fiel das historische Gebäude ei- die SVP Oberwallis erstmals in Naters mit Franz sorglich geschlossen worden. Jetzt sind die Arbei- nem Brand zum Opfer. Ruppen und in St. Niklaus mit Paul Biffiger das Prä- ten zur Sicherung der Bergstation in vollem Gange. 11. Soeben ist im Rotten Verlag das «Walliser Jahr- sidentenamt erobert. 23. Das Streiten, ob es in der Augstbord-Region ein buch 2017», eine hochillustrierte, beliebte und 14. Der Versuch, den bedienten MGBahn-Schalter Wolfsrudel gibt, ist zu Ende. Fotos beweisen, dass preiswerte Kulturschrift im Umfang von 174 Sei- beim Bahnhof in St. Niklaus durch eine Kooperation oberhalb Eischoll mindestens vier Wölfe leben. ten, erschienen. mit dem Gewerbe aufrechtzuerhalten, ist geschei- 24. Bereits zum fünften Mal erhielt die Stadtge- tert. Er wird am 11. Dezember 2016 geschlossen. meinde Brig-Glis das Label «Energiestadt». 15. Wird ein künstliches Hüftgelenk einge- 25. Die Lehrmittel für die Oberwalliser Schulen setzt, kann der Chirurg von verschiedenen Sei- werden künftig in Gamsen gelagert, verpackt und ten her operieren. Besonders schonend ist der verteilt. Zugang von vorne, welcher auch in Brig ange- 26. Im Beisein von Bundespräsidentin Doris wandt wird. Vor mittlerweile sieben Jahren Leuthard sowie der Staatsräte Esther Waeber-Kal- entwickelte der Chefarzt (Dr. Ottersbach) der bermatten und Jacques Melly wurde gestern das orthopädischen Chirurgie ein Beinlagerungs- A9-Teilstück Leuk/Susten Ost-Gampel/Steg West 26. Die Gemeinde Bürchen investierte ins Trink- gerät, auf welches heute dutzende Kliniken feierlich eröffnet. wasser und wechselte drei Brunnenstuben aus. rund um den Globus setzen: den «Rotex Table». 28. Mit 75.2 Prozent Ja-Stimmen hat das Visper 28. Nach neuesten Erkenntnissen sind die Trauben 17. Briger haben sich an das Bild gewöhnt: Pünkt- Stimmvolk den Bau- und Kreditbeschluss zur Re- kein bevorzugtes Milieu für die Fortpflanzung der lich zum Beginn des Winters wurde auf dem Stadt- alisierung der neuen Eissport- und Eventhalle an- Kirschessigfliege. platz die Kunsteisbahn eröffnet. genommen. 29. Über 250 Skigebiete haben die Experten unter 18. Die Lonza AG wird das traditionelle Dünger- 29. Über das Wochenende fanden in Simplon Dorf, die Lupe genommen und in zehn Kategorien ge- geschäft am Standort Visp auf 2018 ganz aufge- Naters und Visp die beliebten Adventsmärkte testet. Zermatt holt sich den Titel, das beste Ski- ben. – Das Spitalzentrum Oberwallis eröffnete im statt. gebiet der Welt zu sein. Erdgeschoss des Spitals Visp sein radiologisches 30. Die neue Visper Eissport- und Eventhalle wird 31. Der Wolf schlug wieder einmal zu. Am Wochen- diagnostisches Senologie-Zentrum, das neu die zumindest die beiden nächsten Jahrzehnte mit ende sind der Wildhut drei tote Schafe bei Ergisch komplette radiologische Diagnostik von Bruster- dem Namenssponsor (3 Millionen Franken) «Lonza gemeldet worden. krankungen abdeckt. Arena» auftreten.

128 129 2018 Walliser Chronik

12. Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde der kom- 27. An Heiligabend sassen im Skigebiet von Cervi- 13. Im vergangenen Jahr ist in der Simplonstadt plett umgebaute Bahnhof in Stalden gestern feier- nia 153 Personen aufgrund einer Panne in den Gon- häufiger wegen Delikten auf Videomaterial zu- lich eröffnet. deln fest. Die Air Zermatt hat die notwendig ge- rückgegriffen worden. Die Aufklärungsquote be- 14. Die Luftqualität im Wallis gibt trotz der anhal- wordene Rettungsaktion im starken Schneesturm trug 80 Prozent. tenden Inversionswetterlage vorerst keinen Anlass tatkräftig unterstützt. 14. Im Knatsch um die Rechtmässigkeit einer Spe - zur Besorgnis. 28. Als erster Ort im Wallis hat die Gemeinde Graf- zialzone zur Errichtung einer Markthalle und einer 15. Allein in den vergangenen sechs Monaten stieg schaft das neue Raumplanungsgesetz umgesetzt. ­neuen Arena für Ringkuhkämpfe hat das Kantons- die private Unterkunftsvermietung im Wallis um Die Urversammlung hat der Umzonung von rund gericht ein Urteil zugunsten der Gemeinde Raron 38 Prozent. 30 Hektaren Bauland zugestimmt. gefällt. 16. Die Urversammlung von Saas-Grund geneh- 29. Die Verantwortlichen der Torrent-Bahnen ha- 16. Die 35. Ausgabe der wohl verrücktesten migte den Kostenvoranschlag 2017 und sagte Ja ben die geforderten 4.53 Millionen Franken zur Volksabfahrt auf der Belalp war trotz Schnee- zu einer Erhöhung der Abwassergebühr (von 1.20 Rettung der Torrent-Bahnen zusammengekratzt. fall und eisiger Kälte ein voller Erfolg. Hun- auf 2 Franken). 30. Die einzige verbliebene «private» Metzgerei in derte schaurig-schöne Hexen zeigten viel 17. Von dem Familien- und Freizeitportal der Ro- Brig, die beim Stadtplatz angesiedelte Metzgerei ­Liebe zum Detail und kleideten sich fantasie - mandie ist die Leukerbad Therme zum besten Murmann, schliesst auf Ende Jahr. Ab Mitte März voll ein. Schweizer Thermalbad gewählt worden. wird Metzgermeister Heinz Arnold Raron sie im 18. Das sechs Meter lange Kunstobjekt in Form ei- 20. Nach rund sechsmonatiger Bauzeit ist die neue umgebauten Lokal begrüssen. nes Alphorns wurde im Hinblick auf das Eidgenös- Spielbodenbahn in Saas-Fee in Betrieb. 30. In den letzten beiden Wochen sind in Brig-Glis, sische Jodlerfest im Juni des letzten Jahres vor der Februar 21. Bei der diesjährigen Nachjagd haben die Jäger in Naters, Ried-Brig, Visp, Raron, Steg-Hohtenn und UBS-Filiale in Brig installiert. Am letzten Freitag 1. Das seit 2011 geplante Kleinkraftwerk beim inne- den vier vorgängig festgelegten Zonen insgesamt Susten 19 Einbrüche registriert worden. wurde die Installation mutwillig zerstört. ren Talbach im Lötschental kann gebaut werden. 102 Hirschkälber, -kühe und Schmaltiere erlegt. 31. Der Todestag des bekannten Dichters Rainer 19. Die aktuelle Wetterlage hat das Wallis in eine Das Bundesgericht lehnt die Beschwerde der Um- 22. 25 Walliser Alpkäsereien erhielten für ihre Kä- Maria Rilke jährte sich am Donnerstag zum 90. Gefriertruhe verwandelt. In der Nacht auf Diens- weltverbände ab. sequalität einen Gold-, Silber- oder Bronzestern. Mal. Dies nahm die Kulturkommission von Raron tag ist in Visp bei -13.9 Grad die kälteste Nacht die- 3. Ein Präventionsprogramm, das Primar- und Ori- Unter den Goldgewinnern sind die Alpkäsereien zum Anlass, um auf einem Nachtspaziergang, zwi- ses Winters gemessen worden. entierungsschüler im Oberwallis über verschie- Fluh (Leukerbad) und die Moosalp. schen St. German und Raron, auf den Spuren des 20. Die Zahl der reuigen Steuersünder nimmt auch dene Themen aus der digitalen Welt informiert, 23. Aufgrund von geologischen Setzungen bildete Dichters zu wandeln. im Wallis zu. Seit 2010 gab es 1092 Selbstanzeigen machte gestern halt im Rilkedorf. Schüler lernen sich im Herbst unter der Betonwanne der Bergsta- von nicht versteuertem Vermögen. Es wurden in die Chancen und Gefahren ihrer Online-Aktivitä- tion der Gletscherbahn Moosfluh (Riederalp) ein Januar dieser Zeit 837 Millionen Franken deklariert. ten. Hohlraum. Die beiden nun eingebauten «Stempel» 3. Am letzten Samstag kam es auf der Riederalp 21. Der Kanton Wallis eröffnet im Herbst 2017 die 4. Die Erde bebte in der Schweiz und im grenzna- auf der Südseite üben zur Zeit jeweils einen Druck zu einem tragischen Skiunfall. Ein 7-jähriger Knabe erste deutschsprachige höhere Fachschule (HF) in hen Ausland wieder öfter: 31 Erdbeben mit Mag- von 200 Tonnen aus, um die Bewegungen auszu- aus der Region verlor dabei sein junges Leben. Pflege. nituden von 2.5 oder mehr haben Schweizer laut gleichen. 4. Die Air Zermatt hatte über die Feiertage alle Hän- 23. Ein stehender Eurocity-Zug der SBB hat am einer Bilanz des Schweizer Erdbebendienstes spür- 24. Das VBS vollzieht seinen Rückzug aus dem de voll zu tun. Es wurden 125 Einsätze registriert. Samstag den Bahnverkehr am Lötschberg stark be- bar wahrgenommen. Das stärkste Beben mit Ma- Goms. Rund 360 militärische Objekte wechseln 5. Auf zwei Alpen im Lötschental sind im einträchtigt. Die 350 Passagiere des Zuges muss- gnitude 4.1 gab es in Leukerbad. per 1. Januar 2017 ihren Besitzer. Die Vereinbarung Herbst mehrere Schafe von ihrem Besitzer ten im Basistunnel in einen Ersatzzug umsteigen. 6. Die Feuerwehren von Visp, Naters und Brig-Glis zwischen dem VBS und den sieben Standortge- nicht wieder ins Tal zurückgeholt worden. Für 24. Das Matterhorndorf Zermatt darf sich neu feierten ihren Schutzpatron, die heilige Agatha. meinden (Binn, Ernen, Fiesch, Grafschaft, Müns- mindestens sieben Tiere bedeutete das einen «Energiestadt» nennen. 7. Auf der Strasse Täsch-Zermatt wurde das zu- ter-Geschinen, Obergoms, Reckingen-Gluringen) qualvollen Hungertod. 26. Es sind beeindruckende Zahlen, welche die Lon- lässige Höchstgewicht für Lastwagen von 32 auf wurde gestern in Bern unterzeichnet. 6. Beim Brand des Restaurant «Hirschen», eines za AG für das Geschäftsjahr 2016 zu melden hatte. 26 Tonnen reduziert. unbewohnten Hauses und einem Stall in Fiesch, Der Umsatz stieg um 8.7 Prozent auf 4.13 Milliar- fielen diese Gebäude dem Feuer zum Opfer. den Franken, der Kern-EBIT um 24.2 Prozent auf 651 7. Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) hat Millionen Franken. beim Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stad- 27. In der Augstbordregion konnte ein bisher nicht ler Rail eine Bestellung über sieben Lokomotiven bekannter weiblicher Wolf (F24) nachgewiesen im Wert von 23 Millionen Franken getätigt. werden. Gestützt auf den Regulationsentscheid 9. Bereits zum zweiten Mal innert kurzer Zeit wur- vom 20. Dezember 2016 bedeutet dies, dass ein de in Münster offenbar die Beschneiungsanlage weiterer Jungwolf aus dem Rudel erlegt wird. manipuliert. Die Folge: ein grosser Schaden und 28. Die Fensterglas-Fabrikation (Schollglas) in Steg enttäuschte Betreiber. ist erst seit 2012 in Betrieb. Nun hat sich die Ge- 10. Die Vertreter des Klerus, der geistlichen und schäftsleitung entschlossen, das Werk zu schlies­ kantonalen Behörden sowie die Behördenvertreter sen. Davon sind 24 Mitarbeiter betroffen. des Bezirks und der Stadt Sitten waren zum tradi- 30. 2014 sorgte der Diebstahl von über 100 Saa- tionellen Neujahrsempfang der Walliser Regierung ser Mutten für Wirbel. Inzwischen hat sich der geladen. Bestand (570 Tiere) der bedrohten Langohren 11. Ende Dezember waren im Wallis 8860 Arbeitslo- wieder etwas aufgefangen. se gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote stieg 31. Kresenzia Josefa Jäger-Oggier (Steg-Hohtenn) um 1.3 Prozentpunkte auf 5.1 Prozent. feierte am 28. Januar ihren 100. Geburtstag.

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INHALT Wallis Wallis Sport Wahlen 2 – 10 Wallis 12 – 16 / 23 – 25 Gewerkschafter Ehrenpräsident Rückschlag Traueranzeigen 14 Johann Tscherrig von Syna Isabelle Knubel ist neue 1:2 gegen St. Gallen – Trotz Sport 17 – 21 Ausland 26/27 Oberwallis wehrt sich ge- Präsidentin des OCV, ihr einem Tor von Paulo Ricar- Schweiz 28/29 gen drastische Kürzungen Vorgänger Arnold Steiner do erleidet der FC Sitten ei- TV-Programme 30 Wohin man geht 31 im Sozialwesen. | Seite 12 Ehrenpräsident. | Seite 23 nen Rückschlag. | Seite 17 Wetter 32

Staatsratswahlen | Das Rechtsbürgerliche Bündnis mit Freysinger scheitert mit seinem Angriff klar KOMMENTAR Freysingers Starkes C-Trio weit voraus Absturz Vor vier Jahren war Oskar Frey- singer der grosse Überflieger. Jetzt ist er bös abgestürzt. Von Rang eins auf Rang sechs. Es ist eine veritable Ohrfeige für Frey- singer. Er hat hoch gepokert – und klar verloren. Das Volk will keinen Staatsrat, der im Ausland in rechtsextre- men Kreisen als Gastredner auf- tritt. Das Volk will keinen Staats- rat, der mit allen Mitteln und bei jeder Gelegenheit provoziert. Und das Volk goutierte auch nicht, dass er mit seinem Rechts- bürgerlichen Bündnis eine stramme Rechtskurve in der Walliser Regierung vollziehen wollte. Jetzt ist Voide draussen, Freysinger bedrohlich in Rück- lage geraten. Die SP Unterwallis wittert Mor- genluft, will mit Stéphane Rossi- ni den SVP-Staatsrat aus der Re- gierung schmeissen. Einem Fünf- ten kann man den Startplatz für den zweiten Lauf nicht verweh- ren. Damit läuft die SP volles Ri- siko. Denn in Gefahr gerät nicht nur Freysinger, sondern auch Waeber-Kalbermatten. Dank der grossen Unterstützung im Oberwallis hielt sie Rossini kantonal knapp auf Distanz. Aber im Unterwallis enteilte der Altnationalrat seiner Kontrahen- tin deutlich. Vielleicht steigt ja die FDP gar mit der SP ins Bett. Zu verlieren hat Rossini nichts. Waeber-Kal- bermatten und die SPO hingegen schon. Rossini hat in den letzten Monaten bewiesen, dass ihm für seinen persönlichen Erfolg jedes Mittel recht ist. Sitzverteilung Grosser Rat Sitzverteilung Wallis Illusorisch bleibt, dass die FDP Goms Freysinger zu Hilfe eilt. In der CVP 55 (–6) Not frisst der Teufel zwar be- Westlich Raron 6 CVP kanntlich Fliegen. Aber Favre 4 FDP 1 CSP FDP 26 (–2) 3 Grüne 1 CVP und Pottier waren desolat. Die 3 SVP Leuk SVP 23 (+2) FDP kassierte eine Schlappe. 2 SP/LA Siders Freysingers Provokationen ha- Sitten 2 CSP 1 CVP SP-LA 18 (–) Monthey 2 CVP ben bei der CVP mobilisiert. 2 CVP 8 (+6) 1 SP Grüne Christophe Darbellay, Jacques 1 CSP 1 SVP Melly und Roberto Schmidt sind Walliser Chronik 2018 Conthey 4 CVP Östlich Raron 10 20 30 40 50 60 5 CVP 3 FDP die Gewinner der ersten Runde. 5 FDP 2 SVP Die CVP, die Verliererin bei den 4 SVP 1 SP/LA 20. Noch5 CVP ist es kein Jahr her, dass in Raron ein 7. Die Oberwalliser Sitzverteilung im Walliser 24. Eine unbekannte Täterschaft hat mit gestohle- 1 Grüne 4 FDP 4 SVP Parlamentswahlen, ist nach dem 2 SP/LA 3 CVP 1 Grüne 2 CVP 6 FDP illegal3 SgetöteterP/LA Wolf an der Rhone ans Ufer ge- GrossenSitzv Rater siehtteil wieun folgtg O aus:berwallis nen Wahlunterlagen die Resultate der Gross- und 5 CVP 3 SVP 2 CSP ersten Wahlgang bei den Staats- 1 FDP spült wurde. Nun ist bei Vissoie im Val2 d’Anniviers SP Staatsratswahlen 2017 in Brig, Visp und Naters 1 SP/LA 3 SP/LA 2 Grüne ratswahlen stärker denn je zu- 3 SVP erneut eines der Grossraubtiere durch eine Kugel CVPO 13 Sitze (−3) CSPO 10 Sitze (−2) verfälscht. Die Gemeinden Brig und Naters haben 1 Grüne 2 CVP 4 CSP Brig vor. Die CVP kann sogar wählen, St-Maurice 1 FDP illegal getötet worden.4 CVP Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht. 1 SVP 21. Dank Heliskiing und2 anderen SVP touristischen Flug- 25.mi tDie we mRaiffeisenbank sie in den näc hBelalp-Simplonsten vier präsentiert 1 SP/LA 1 SP Jahren regieren will. 3 CVP aufträgen kann die Air Zermatt auch in ruhigen per 2016 starke Zahlen. Die Bilanzsumme konnte 2 FDP Monaten den Rettungsbetrieb finanzieren. um satte 97 MillionenHero lFrankend Biele aufr 1.511 Milliarden Martinach SVPO 7 Sitze (+ 1) SPO 4 Sitze (−) 1 SP/LA 22. Auf www.stromlandschaft.ch können sich gesteigert werden. Der Ertrag ging um 1.7 Prozent Einwohner über ihr persönlichesVisp Stromprodukt auf 20.246 Millionen Franken10010 zurück. Hérens informieren und gegebenenfalls auf grüneren 27. Am vergangenen Freitag fand in der Kathedrale Strom wechseln. Die Grossratssitze reduzierten sich von Sitten die Vereidigung von 17 Polizisten statt. Entremont 23. Auf der Baustelle für die neue Bahn auf das 8.an Diehan Gliserind der B eEmmavölke rKronigungsz adurftehl von vorgestern38 auf 34. ih- 928. 771660 Heute hat 065005 «VS 1»-Ersteigerer Otto Ruppen Klein Matterhorn ist ein Brand ausgebrochen. Zur ren hundertsten Geburtstag feiern. das teuerste Autokennzeichen der Schweiz aus Zeit des Brandausbruchs befanden sich keine Ar- 9. Die Walliser Kantonalbank (WKB) steigert ihren den Händen von Staatsrat Oskar Freysinger in beiter auf der Baustelle. Nettogewinn auf 57.5 Millionen Franken. Dies war Empfang genommen und es – wie angekün- 24. Am Mittwoch löste sich unterhalb des Balm- ein tolles Ergebnis zum 100. Geburtstag. digt – als Zeichen des Protests gegen einen Ent- horns (Leukerbad) eine Schneebrettlawine. Ein 10. Die Thermalquellen Brigerbad AG will mit ge- scheid des Kantons auf seinem Firmengelände Tourenskifahrer verlor dabei sein Leben. zielten Massnahmen energieeffizienter werden. aufgestellt. 25. Einmal mehr hat sich am Abend des «Fei- 11. Heute Samstag feiert Otto Imhof in Siders sei- stän Frontags» eine Hundertschaft Tschäggät- nen 100. Geburtstag. tä aufgemacht, um durch die Dorfschaften des 13. Der Kanton Wallis und der Bund haben eine Ei- 9. Seit Dezember 2013 unterstützt «Rottu Tisch» Lötschentals zu streifen. nigung erzielt, um die Zukunft der Agrarforschung bedürftige Menschen im Oberwallis. Auch im 27. Der grosse Oberwalliser Fasnachtsumzug in von Agroscope am Standort Conthey zu sichern. vergangenen Jahr wurden mehr als 54 Tonnen Le- Glis lockte zahlreiche Zuschauer an und die rund 14. Da sie nicht mehr wirtschaftlich betrieben bensmittel vor der Vernichtung bewahrt. 50 Formationen, darunter 19 Guggenmusiken, bo- werden kann, wird die Poststelle in Turtmann ge- 10. Auf ihrer Einbruchtour durch ein abgelegenes ten viel fürs Auge und auch fürs Herz. schlossen. Gewerbegebiet in der Nacht auf Donnerstag in 28. Lonza baut zusammen mit dem französischen 15. Die Wirtin der «Wii Stuba» an der Briger Bahn- Visp drang eine unbekannte Täterschaft gewalt- Pharmakonzern Sanofi in Visp für 290 Millionen hofstrasse hat diese Woche ihren Betrieb aufgege- sam in fünf Gebäude ein. Franken eine neue Fabrik für Biopharmazeutika ben. Das Modegeschäft «Elégance» auf der ande- 11. Nach drei Verhandlungsrunden hat sich Lonza (Krebsmedikamente). Bis 2020 werden 200 neue ren Strassenseite ist mittlerweile umgezogen. Der mit den Gewerkschaften Syna und Unia auf eine Arbeitsplätze entstehen. Briger Bahnhofstrasse fehlen die Frequenzen. Lohnrevision im Kollektivarbeitsvertrag geeinigt. 16. Der Ertrag der BVZ Gruppe stieg im vergange- 13. In der Visper Mehrzweckhalle wurden 284 März nen Geschäftsjahr um 2.3 Prozent auf 143 Millionen Schwarznasenschafe ausgestellt. Das Tier von 1.Vier der sieben Oberwalliser Raiffeisenbanken Franken. Der Gewinn wuchs gar um satte 11.5 Pro- Hugo Schnydrig aus St. Niklaus wurde zur Miss verkleinern ihr Geschäftsstellennetz 2017 um to- zent auf 8.7 Millionen Franken. Visp 2017 gekürt. tal 17 Dorf-Filialen. Geschlossen werden: Mund, 17. Projekte und Produkte im Bereich der Biotech- 14. Seit November 2016 nennen sich Agarn, Albi- Ausserberg, Baltschieder, Bürchen Eggerberg, Ei- nologie und Life Sciences können sich im eröffne- nen, Guttet-Feschel, Oberems und Turtmann-Un- scholl, Lalden, Unterbäch, Blatten im Lötschental, ten BioArk ansiedeln. Er ist ein wichtiger Baustein terems Energiestadt-Region. Erschmatt, Guttet-Feschel, Niedergesteln, St. Ger- im kantonalen Innovationssystem und stärkt den 15. 85 Teilnehmer konnten im Kongresszentrum La man, Agarn, Ergisch, Oberems und Varen. Wirtschaftsstandort Visp mit über 100 neuen Ar- 30. Im Zuge des Fahrplanwechsels auf den 9. Juli Poste in Visp ihr Wissen im Bereich Mehrwertsteu- 2. Mitten im Herzen von Visp entsteht bis im Fe- beitsplätzen. 2017 streicht die BLS die für die Grenzgänger wich- er, Sozialversicherungen und Steuern auffrischen. bruar 2019 die Wohnüberbauung «Bäret». Deren 18. Die beiden Tourismusvereine «St. Niklaus Ge- tige Zugverbindung Brig-Domo um 17.45 Uhr. Letz- 16. Die Stauseen der Wasserkraftwerke im Wallis Bauherrin, die Pensionskasse der Lonza, investiert werbe und Tourismus» sowie «Grächen Touris- tere müssen folglich eine zusätzliche Wartezeit sind aktuell nur noch zu rund einem Viertel gefüllt. für 68 Wohnungen 25 Millionen Franken. mus» fusionierten. von 37 Minuten hinnehmen. So tief stehen die Pegel üblicherweise erst in der 3. Im Spätherbst und im Winter 2016/2017 haben 20. Die neue Walliser Regierung wurde im zwei- 31. Aus und vorbei! 85 Jahre lang stand an der Fur- zweiten Aprilhälfte. sich zahlreiche Waldföhren auf der Schattenseite ten Wahlgang wie folgt bestellt: Roberto Schmidt kastrasse in Brig das Pianzola-Haus. Fast 40 Jahre 17. Mit 53 Prozent Nein-Stimmen spricht sich das zwischen Brig und Raron rot verfärbt und sind am (59616 Stimmen). Jacques Melly (57582), Christo- beherbergte es die WB-Redaktion. Stimmvolk von Saas-Grund knapp gegen eine Absterben bzw. bereits abgestorben. phe Darbellay (54338), Esther Waeber-Kalbermat- Fusion der Bergbahnen Hohsaas mit den Saastal 4. Ein volles Jahrhundert ist es nun her, seit sich ten (53990), Frédéric Favre (44644). April Bergbahnen aus. die hiesigen Genossenschaften zum Verband der 21. Die Dienststelle für Jagd hat zur Klärung von 3. Pfarrer Paul Martone verlässt die Pfarreien Gam- 18. Pro Natura und WWF Wallis haben im Juli 2016 Oberwalliser Raiffeisenbanken zusammenge- Fragen zu einem Hegeabschuss eines Steinbocks pel und Steg nach nur einem halben Jahr auf eige- gegen den Ersatz einer bestehenden Windkraftan- schlossen haben. im Baltschiedertal durch einen Hilfswildhüter die nen Wunsch. lage von 22 Meter Nabenhöhe durch eine deutlich 6. Im Weiler Rischinen oberhalb von Blatten bei Staatsanwaldschaft eingeschaltet. 4. Unglaubliche 72.3 Prozent der Bewohner von grössere Anlage (Gesamthöhe 76 Meter) Einspra- Naters hat die Kantonspolizei am Freitag eine pro- 22. Nach 18-monatiger Schliessung wird der Vis- Östlich und Westlich Raron sind Immobilieneigen- che erhoben. Die kantonale Baukommission ver- fessionell betriebene Indoor-Hanfanlage in einer pertaltunnel kurz vor Ostern wieder für den Ver- tümer. Kein anderer Bezirk der Schweiz kann damit weigert nun die Baubewilligung. vermieteten Ferienwohnung ausgehoben. kehr freigegeben. mithalten (Bundesamt für Statistik).

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5. Als erstes Altersheim im Oberwallis duldet das vongekommen sind, droht ihnen wegen starkem 11. Das Kapuzinerkloster in Brig-Glis gibt An- Gliser «englischgruss – leben im alter» Sterbehilfe- Frost Ungemach. fang 2018 mit dem Wegzug der Bruderschaft organisationen wie «Exit» in den eigenen Mauern. 20. Bagnes, Derborence, Zermatt und Leukerbad: seinen Abschied aus dem Oberwallis. Die per- 6. Ein Felssturz in Stalden von letzter Woche Im Wallis erblickten dort kürzlich fünf Bartgeier sonelle Not führte zum Entscheid. zwingt die Gemeindebehörden dazu, das Gebiet das Licht der Welt. 12. Am Mittwoch weilten gleich zwei Mitglieder beim «Schwarz Grabu» grossflächig abzusperren. 22. Der Verband der Walliser Burgergemeinden fei- (Doris Leuthard und Didier Burkhalter) der Lan- 7. Nach Monaten des Baggerns ist die Auf- ert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. desregierung im Wallis. Sie besuchten mit 130 aus- weitung der Rhone bei Lalden beinahe abge- 23. Der Bildackerkreisel in Gamsen wird während ländischen Diplomaten das World Nature Forum schlossen. Nicht weniger als 400 000 Kubik- drei Monaten saniert. (WNF) in Naters. meter Material wurden dabei verschoben. 24. Die Schweiz hat eine für die Jahreszeit extrem 13. Die letzten Jahre waren kein Zuckerschlecken kalte Nacht (Donnerstag) mit Temperaturen un- für die heimischen Imker. Nun besteht mit der ter dem Gefrierpunkt hinter sich. In Visp sank das nach Europa eingeschleppten Asiatischen Hornisse Thermometer bis minus 12.9 Grad. (Bienenfresser) eine neue Gefahr. 25. Vor hundert Jahren gründete man die Diana 15. Diego Wellig ist auf dem höchsten Gipfel der Westlich-Raron. Deren Geschichte wurde von Lu- Walliser Politik (Landeshauptmann) angelangt. Die zius Theler, Journalist und selbst Jäger, in einem vereinigte Prominenz aus Politik, Justiz und Wirt- Jubiläumsbuch zusammengetragen. schaft des Kantons bereitete ihm gemeinsam mit gang ereignet, bei dem der stark angeschwollene 26. Seit mehreren Jahren besitzt die Britannia- der Bevölkerung seiner Heimat Naters ein denk- und schlammig-braune Illbach grosse Gesteins- hütte oberhalb von Saas-Fee jeweils die höchsten würdiges Fest. blöcke und Sedimentmaterial bis in den Rotten Übernachtungszahlen unter den SAC-Hütten der 16. Vergangenen Samstag war die Jugendmusik beförderte. Schweiz. Brig Gastgeberin des Kantonalen Jugendmusiktags. 27. Die Bhutanbrücke im Pfynwald wird voraus- 17. Am Spital Sitten ist man von einer Zweispra- Juni sichtlich für vier Wochen wegen Steinschlägen chigkeit immer noch meilenweit entfernt. 1. Mit dem neuen Label «Fleisch aus dem Wallis» beim «Sagenschleif» gesperrt. 19. Überregionale Erlebnisse entwickeln sowie will die OLK (Oberwalliser Landwirtschaftskam- 29. An der 37. Neuwa Visp präsentieren die 29 Promotion und Verkauf noch enger verknüpfen: mer) regionale Fleischprodukte noch stärker in Oberwalliser Garagisten 22 verschiedene Auto- Valais/Wallis Promotion (VWP) lud gestern zur Szene setzen. marken. vierten GV ins World Nature Forum ein und unter- 2. Die Volken Group kauft die Interalp AG und die 10. Über 100 Musiker, 80 Konzerte und rund strich dabei die Bedeutung einer verstärkten kan- Blasbiel AG (Raron). Alle 67 Angestellten werden 30 000 Besucher waren am diesjährigen Zermatt Mai tonsweiten Kooperation. weiterbeschäftigt. Unplugged. 1. Wie Präsident Andreas Schaller an der 43. Dele- 20. Trotz Regen am Freitag bleibt die Wasser- 3. Die Walliser Industrie- und Handelskammer fei- 11. Die Umsetzung der 2. und 3. Etappe des Hoch- giertenversammlung in Lalden bilanzierte, hat der knappheit in Brig-Glis weiterhin ein Thema. Die erte Geburtstag: Seit 100 Jahren verbindet sie die wasserschutzprojekts Baltschiederbach lässt wei- Oberwalliser Samariterverband ein intensives und hoch gelegenen Quellen liefern noch zu wenig Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. ter auf sich warten. Die Volken Beton AG möchte herausforderndes Jahr hinter sich. Trinkwasser. 5. Seit den 1930er-Jahren werden die Abwasser der ihr am Bach gelegenes Kieswerk nicht aufgeben 2. Die SBB bemüht sich nicht mehr um eine Kon- 22. Priester Martin Filipponi feierte seine erste Lonza-Werke in Visp über den Grossgrundkanal und zieht vors Bundesgericht. zessionsverlängerung des Autoverlads am Simp- heilige Messe in seiner Heimatgemeinde Gampel. bei Niedergesteln in die Rhone geführt. Auf An- 12. Walliser Aprikosen sind sowohl bei Einheimi- lon. RegionAlps und die BLS bekunden an der frei 23. Mehr als 80 Millionen Franken investiert die ordnung der Dienststelle für Umweltschutz soll schen wie auch bei Touristen beliebt. Nun arbeitet werdenden Konzession Interesse. BLS bis 2022 in die Erneuerung der Geleise des damit bis Mitte 2018 Schluss sein. Nun wird man im landwirtschaftlichen Forschungszentrum 3. Sechs Jahre dauerte der Rechtsstreit um den Lötschbergtunnels auf der Bergstrecke zwischen ein direkter Auslauf in die Rhone gebaut. Agroscope daran, die Frucht mittels Kreuzungen Standort eines Salzsilos beim Firmengelände der Kandersteg und Goppenstein. 6. Die Sonnenberge erlebten übers Wochenende von alten und neuen Sorten noch zu verbessern. Ruppen AG in Stalden. Nun haben sich der Kanton 24. Kürzlich hielt der Verein für das Walliser Jahr- einen Grossansturm: Mehr als 5000 Personen woll- 14. Für knapp 20 Millionen Franken hat sich die und Ruppen geeinigt. buch im Campus Jungfrau-Aletsch in Naters unter ten sich das Oberwalliser Tambouren- und Pfeifer- Zollverwaltung neben dem Gamsner Bildacker- 4. Den Rekurs gegen das Asylzentrum in Gamsen der Leitung von Präsident Léander Jaggi seine Jah- fest in Guttet-Feschel nicht entgehen lassen. kreisel ein neues Hauptquartier gebaut. Zusam- hat der Staatsrat abgewiesen. resversammlung ab. 7. Zusammen mit Partnern auf dem Gornergrat men mit dem Grenzwachtkorps und zwei Spedi- 6. Gemeinsam mit der Walliser Landwirtschafts- 26. Der Walliser Hotelier-Verein feierte an der Ge - hat das Center for Space and Habitability der Uni tionsunternehmen wird es dort demnächst seine kammer und den Branchenorganisationen haben neralversammlung sein 100-jähriges Bestehen. Bern eine Anlage aufgebaut, deren Teleskope und Arbeit aufnehmen – die gestrige Einweihung des die Kantonsbehörden ein Massnahmenpaket vor- 27. Der Wolf soll geschützt bleiben, die Regulation Instrumente der Öffentlichkeit primär für Bil- Gebäudes zog grosses Interesse auf sich. gestellt. Mit diesem sollen die vom Frost betroffe- aber erweitert werden, sagt der eidgenössische dungszwecke zur Verfügung stehen. 15. Das Problem des Wassermangels in Bitsch nen Walliser Winzer und Aprikosenbauern kräftig Jagdinspektor Reinhard Schnidrig. 9. Nach Ansicht des Walliser Kantonsgerichts ist konnte durch die Flutung eines Stollens dieser Tage unterstützt werden. 29. An der elften Ausgabe der Tage der offenen bei der Arbeitsvergabe des Autobahnteilstücks bei zumindest teilweise entschärft werden. 8. In diesen Tagen werden oberhalb von Randa die Weinkeller präsentierten 240 Winzer und Einkelle- Raron an das Konsortium Frutiger/Bereuter/Thel- 18. Der Karfreitag-Kreuzweg auf dem Simplonpass Vorbereitungsarbeiten zu der längsten alpinen rer ihre edlen Tropfen. ma alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen. hat eine langjährige Tradition. Über 300 Personen Fussgänger-Hängebrücke der Welt aufgenommen. 30. Der Kanton Wallis übernimmt von armasu- 10. Dreissig Jahre nach der Gründung der ersten aus verschiedenen Ländern nahmen dieses Jahr Bereits im Sommer 2017 soll die rund 444 Meter isse 6000 Quadratmeter Bauland im Norden des Kindertagesstätte bieten zwölf Kinderkrippen im daran teil. lange Brücke für Wanderer passierbar sein. heutigen Spitals Brig. Er zahlte dafür 2.8 Millionen Oberwallis ein Tageszuhause an. Die «Ringelreija» 19. Der milde Frühling lässt die Reben in diesem 10. Für 10 Millionen Franken errichtet die SBB an Franken für den Spitalneubau. betreut heute (27 Mitarbeiterinnen) rund 130 Kin- Jahr besonders früh austreiben. Nachdem die ihrem Servicestandort im Briger Rhonesand eine 31. Einmal mehr hat sich am Montagabend im Ill- der pro Tag im Alter von drei Monaten bis zwölf Weinbauern in den letzten Jahren glimpflich da- vollautomatische Zugwaschanlage. graben westlich von Susten ein imposanter Mur- Jahren.

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offizielle Startschuss zum 30. Eidgenössischen von integrierten Lösungen für die globale Pharma- 27. Die Lonza AG und mit ihr der Standort Visp so- Jodlerfest. und Gesundheitsbranche zu werden. wie die Walliser Regierung sprühen vor Optimis- 24. Schaut man sich dieser Tage in verschiedenen 8. Laut den Regionalen Arbeitsvermittlungszent- mus. Dies dank «Ibex Solutions», einem laut Lonza Oberwalliser Tälern um, so könnte man sich be- ren (RAV) des Wallis sind Ende Juni noch 464 Ar- völlig neuen Angebot für die Pharma- und Biotech- reits im Herbst wähnen. Ganze Lärchengruppen beitslose im Oberwallis gemeldet worden. Dies Kundschaft. Auf dem 100 000 Quadratmeter gro- haben ein rotes Kleid übergestreift; schuld daran entsprach einer Arbeitslosenquote von 1.1 Prozent. ssen Areal wird seit Juni gebaut. Im besten Fall ist eine Raupe. 11. Die längste Hängebrücke der Welt mit 494 Me- entstehen gleich fünf Gebäude für die Herstellung 26. Ein paar Zahlen illustrieren die Dimen- tern macht den seit sieben Jahren aus Sicherheits- und Zulieferung von Medikamenten. sionen des 3. Eidgenössischen Jodlerfests in gründen gesperrten Europaweg zwischen Grächen 28. Der tropisch anmutende Bienenfresser brütet Brig-Glis: 5 500 000 Franken beträgt das Bud- und Zermatt wieder durchgehend begehbar. wieder vermehrt in der Schweiz. Fast die Hälfte get – 150 000 Besucherinnen und Besucher wa- 12. Die Arbeiten für die SRF-Live-Sendung aller schweizweit vorkommenden Bienenfresser ren anwesend – 12 000 Aktive aus den Sparten «Donnschtig-Jass» auf dem Dorfplatz in Simplon brüten in den Leuker Teichen. Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen Dorf sind in vollem Gang. In 12 Lastwagen wurde 29. Hörnlihütte am Fuss des Matterhorn: Weniger waren angemeldet – 40 000 Helferstunden das Material für diese Sendung angekarrt. Betten, höhere Preise, Camping-Verbot: Der Hoch- leisteten die rund 2000 freiwilligen Helfe- 13. Für die Rhonekorrektion bei Baltschieder wer- betrieb am Matterhorn wurde in geordnete Bah- rinnen und Helfer – 7000 Sitzplätze bieten die den zigtausend Tonnen Blocksteine aus Italien nen gelenkt. Im Jahre 2016 gab es auf der Schwei- 24 Festzelte und Festhütten – 30 ausländische über den Simplon hertransportiert. Dabei setzte zer Seite des Matterhorns keinen einzigen Toten. Medienschaffende haben sich akkreditiert – ein italienischer Transporteur auch Chauffeure 31. Am Umzug auf der Moosalp zelebrierte der TPV 12. Am 82. Oberwalliser Musikfest trafen sich übers über 40 Gruppen nahmen am Umzug teil. ohne Führerausweise ein und lässt nicht betriebs- «Frohsinn», Törbel, den traditionellen Jahresablauf. Wochenende in Unterbäch 52 Vereine. 26. In Anwesenheit von Bundesrat Alain Ber- sichere Sattelschlepper massiv überladen. Er wur- Das machte Eindruck auf das zahlreich aufmar- 13. Vor 100 Jahren mit der Herstellung von Magnet- set fand gestern im Briger Stockalpergarten de von der Staatsanwaltschaft gebüsst. schierte Volk am 49. Älplerfest. Zündern angefangen, hat sich die Bosch-Tochter die Übergabe der Jodler-Verbandsfahne von 14. Das sogenannte Schnydrighaus im Weiler Scintilla in St. Niklaus zum Marktführer von Elek- Davos nach Brig-Glis statt. Von überall her Untere Warbfluh (Mund) soll als eines der äl- August trowerkzeug-Zubehör entwickelt. tönte es: ein grandioses Fest. testen Hauser (1435) saniert werden. Der Ofen 2. Die zahlreichen 1.-August-Feiern im Oberwallis 14. Seit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels 28. Die Rutschgeschwindigkeiten im Gebiet Moos- darin ist beinahe einzigartig im Wallis und zogen stattlich viel Publikum an. Dabei ging es bei (15. Juni 2007) donnerten weit über 300 000 Züge fluh (Riederalp) sind im Moment 12 Zentimeter pro ein Vorgänger des Giltsteinofens. den Festreden um Stolz und Verantwortung so- durch die 34.576 km lange Röhre zwischen Frutigen Tag. 15. Den «Donnschtig-Jass» in Simplon Dorf besuch- wie um die Besonderheiten der Schweiz und des und St. German. 29. Die Walliser Regierung will kein Bundesasyl- ten 1300 Besucher. Wallis. 16. Die FDP will im deutschsprachigen Kantonsteil zentrum im Wallis. Sie widersetzt sich damit den 17. Am frühen Samstagnachmittag wütete beim 3. Just zum 70. Geburtstag des Scintilla-Werks in wieder Fuss fassen. Dazu setzt sie bei der Grün- Plänen des Eidgenössischen Justiz und Polizeide- Feschelloch in Susten ein Feuer. Dabei stand eine St. Niklaus erteilt Bosch die Planungsfreigabe für dung der FDPO in diesem Herbst vor allem auf partementes und stellt sich hinter die Gemeinde Fläche von 1500 Quadratmetern in Flammen. einen Werksausbau vor Ort. Geplant ist ein 8 bis 10 junge Leute. Turtmann und die Stadt Martinach. 18. Der Kanton Wallis hält an Mammografie-Scree- Millionen teurer, mehrstöckiger Neubau auf 3700 17. Fünf Jahre haben sie sich abgerackert: Gestern 30. Hinter der Rinderhütte (Leukerbad) graben sich nings fest. Im Jahre 2016 liessen sich 12 803 Frauen Quadratmetern. wurde den 178 Maturanden (Kollegium Spiritus Bagger in die Tiefe und heben einen 65 000 Kubik- untersuchen. 4. Die Föhrenwälder leiden unter der wiederkeh- Sanctus) ihr Diplom nun von Staatsrat Christophe meter umfassenden Speichersee aus. Dieser dient 19. Um die Varner Bevölkerung vor der Gefahr renden Trockenheit der letzten Jahre. Viele Föhren Darbellay überreicht. dann der Beschneiungsanlage. von Steinschlägen zu schützen, werden im Gebiet sterben ab, insbesondere im Oberwallis, wo man 19. Der Visper Schriftsteller Pierre Imhasly ist ver- oberhalb des Dorfes zurzeit umfassende Schutz- gerade mit der waldbaulichen Behandlung von stummt. Er erlag am Samstag in seinem 78. Le- Juli bauten erstellt. Der praktisch fertiggestellte Stein- 50 Hektaren Föhrenwald begonnen hat. bensjahr einem Krebsleiden. 1. Im interkantonalen Finanzausgleich (IFA) stehen schlagdamm «Palete» misst eine Länge von 165 5. Gestern konnte im Altersheim Santa Rita Ried- 20.Bis Ende 2018 werden die Perrondächer auf dem 2018 für das Wallis 61 Millionen Franken bereit. 15 Metern. Brig Margrith Amherd-Allenbach ihren 100. Ge- Briger Bahnhof komplett saniert. Gemeinsam mit Millionen Franken fliessen ins Oberwallis. 21. Diese Woche ist das Staubecken der Pumpanla- burtstag feiern. dem übrigen Bahnhofsbau gelten die beiden his- 3. Die Hauptarbeiten am Bildackerkreisel (Brig-Glis) ge Zmutt (am Fusse des Matterhorns) über mehre- torischen Dächer, die sich zu grossen Teilen noch wurden am Wochenende plangemäss abgeschlos- re Tage gereinigt worden. 70 000 Kubikmeter Sand immer im Originalzustand befinden, als Denkmal sen. Das grosse Rondell ist neu 2.50 Meter breiter. wurden herausgespült. von nationaler Bedeutung. Die Erbauungszeit 4. Anna Louisa Pfammatter Naters durfte am 30. 22. Donna Leon stellte in der ZAP Brig ihren 26. Fall, reicht beim Perron 1 und 2 ins Jahr 1903 zurück, das Juni ihren hundertsten Geburtstag feiern. «Stille Wasser», vor. dritte Dach wurde im Jahre 1912 erbaut. 5. Die Kältewelle im April hat die Walliser Apriko- 24. Seit 1986 kümmerte sich die Tschuggen AG 21. Bis 2020 will die Post schweizweit 600 traditio- senplantagen schwer getroffen, insbesondere an (Blatten/Belalp) um den Siedlungsbetrieb im Cha- nelle Poststellen schliessen. Im Oberwallis müssen den Hängen. Trotz des Frostes kann das Wallis in letdorf. Nach 30 Jahren, geprägt von finanziellen die bedienten Schalter in Glis, Grächen, Raron, Sal- der ganzen Schweiz Früchte höchster Qualität an- und andersartigen Turbulenzen, ist nun der Kon- gesch, Simplon Dorf und Stalden über die Klinge bieten. kurs ausgesprochen worden. springen. 6. Die Namensgebung der Freizeit- und Sportarena 26. Die Törbjer Burgergemeinde und die Schä- 22. Beim Erner Kirchendach legte der «Schindel- Geschina in Brig ist bekannt: Aus Geschina-Arena fer gehen neue Wege beim Herdenschutz. Ein papst» Hand an. Er verarbeitete 240 000 Holzfe- wird «iischi Arena». wolfserprobter Hirt aus den rumänischen Karpa- derschindeln aus heimischer Lärche. 7. Lonza schliesst die Akquisition von Capsugel ab. ten schützt in diesem Sommer auf unkonventio- 23. Nach jahrelanger Vorbereitung ist es endlich (Kaufpreis 5.5 Milliarden US-Dollar). Sie schafft so nelle Weise eine Schafherde im Streifgebiet des so weit. Heute nachmittag fällt in Brig-Glis der die Voraussetzungen, um zum führenden Anbieter Augstbord-Rudels.

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17. Ein völlig verrücktes Weinjahr: Erst bang- ten die Winzer wegen des Frosts um ihre Trau- ben, jetzt stellen diesen Wespen, Vögel, Fuchs und Dachs nach. Der Grund: Aufgrund des Frosts gibt es kaum wilde Beeren. 18. 20 Jahre nach der ersten öffentlichen Planaufla- ge liegt das überarbeitete Projekt der Autobahn A9 durch den Pfynwald ab heute in den sechs betrof- fenen Gemeinden erneut öffentlich auf. 19. Seit Anfang August läuft die neue Zollplatt- form in Gamsen im Vollbetrieb. 21. Die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS) in Brig hält ihren Aufwärtstrend der letzten Jahre und verzeichnet zum Start des Herbstsemesters elf Prozent mehr Neuimmatrikulationen. 22. Wenn die Rekorde purzeln – die ganze Schweiz feiert am Gampjer Open Air. 115 000 Besucher wa- ren während vier Tagen und Nächten dabei. 7. Zwei Bergsteiger mussten Ende Juli feststellen, 23. Nach mehreren Neuerungen im Vorjahr setzt dass das Gipfelkreuz auf der Dent d’Hérens (Zer- das Kollegium Spiritus Sanctus in Brig im neuen matt) fehlte. Eine unbekannte Täterschaft hat es Schuljahr auf Konsolidierung. 99 Lehrpersonen gemäss Spuren mit einer Trennscheibe von seinem werden die insgesamt 1048 Schülerinnen und Sockel geholt. Schüler unterrichten. 8. Die mit 2430 Metern über Meer höchstgelegene 24. Der vermisste polnische Aushilfspfarrer (Bet- Alpkäserei der Schweiz befindet sich auf der Alpe ten) wurde trotz intensiver Suche mit Hunden und Furggen (Grengiols). Helikopter nicht gefunden. Die Suchaktion in der 9. Ende Juli waren in den Regionalen Arbeitsver- Simplonregion wurde eingestellt. Der Ice Climbing World Cup im Parkhaus in Saas-Fee ist zum Treffpunkt der besten Eiskletterer der Welt geworden mittlungszentren (RAV) des Wallis 5005 Arbeitslo- 25. Mit der neuen Kreuzungsstelle «Sefinot» auf se gemeldet, davon waren es 449 im Oberwallis. der Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn im 10. Bei guter Gesundheit durfte Edith Maria Kro- Vispertal ist das erste Projekt des Bahn-Ausbau- Vom 1. September 2016 bis zum 31. August 2017 nig-Perren in Zermatt 100 Jahre Dasein feiern. schritts 2025 in Betrieb genommen worden. 11. Nach dem Frühjahrsfrost trifft die Walliser Re- 26. Anna Schnydrig-Imstepf feiert heute bei guter gierung folgende Massnahmen für Walliser AOC- Gesundheit in Eggerberg in ihrem Heim ihren 100. Weine: Der Fendant AOC Wallis und andere AOC- Geburtstag. Das Oberwalliser Sportjahr Weine, die aus Pinot Noir oder Gamay hergestellt 28. Die Beschwerden von Helvetia Nostra gegen werden, können in Höhe von 10% mit Schweizer mehrere Erstwohnungsprojekte haben in den ver- AOC-Weinen verschnitten werden. gangenen Monaten nicht nur in Bellwald für Dis- September 2016 12. Ein Felssturz bei Eisten hat am Freitagmorgen kussionen gesorgt. Nun sind sie zurückgezogen 2. Eishockey. – Der EHC Visp feiert sein 75-jähriges 15. Volleyball. – Für die EM-Qualifikation erhält mit die Strassenverbindung ins Saastal unterbrochen. worden. Bestehen. der Mörjerin Tabea Dalliard, auch eine Oberwalli- Insgesamt sind drei grosse Blöcke und zahlreiche 29. Über 800 000 Franken Spendengelder für den 4. Berglauf. – Victoria Kreuzer und César Costa serin, ein Aufgebot. Gesteinsbrocken mit einem Volumen von rund 60 Kampf gegen Krebs: Im Rahmen der Benefizveran- heis­sen die Sieger des 13. Hohsaas-Berglaufs. Bei 17. Bike. – Beim Mehretappenrennen Swiss Epic, Kubikmetern ins Tal gestürzt. Der grösste Felsblock staltung «Bärgüf» radelten oder liefen am Sams- den Top-Runners mit 14,5 km und 1620 Höhen- mit Start in Zermatt und Ziel in Verbier, stehen hat ein Volumen von bis zu 20 Kubikmetern und tag 775 Teilnehmer die Strecke Stalden-Moosalp metern gewinnt Amadé Huber, eine Sekunde vor mit Lukas Flückiger, Jolanda Neff und Olympia- wiegt rund 50 Tonnen. für einen guten Zweck. Peter Kalbermatten. sieger Nino Schurter weltberühmte Biker auf dem 14. Glaubt man dem Mythos, datiert die Entste- 30. Zweimal pro Jahr führt die Schweizer Armee Triathlon. – Beim Gemmi-Triathlon siegt Maya Podest. In der Kategorie Masters schafft es das Chollet bereits zum achten Mal, lässt erstmals Oberwalliser Duo Christian Biffiger und Thomas hung der Schweiz auf das Jahr 1291 zurück, womit auf dem Gebiet des Schiessplatzes Simplon eine Alban Albrecht das Land vor zwei Wochen seinen 726. Geburtstag Grossräumungsaktion durch. Dabei sammelten die aber auch alle Männer hinter sich. Bei den Män- Jauner aufs Podest. feiern konnte. Noch etwas älter, nämlich 750 Jahre Armeeangehörigen zwischen 25 und 30 Tonnen an nern läuft Jean-Philipp Brun aus Grand-Lancy als Eishockey. – Der EHC Saastal startet mit einem 5:1- alt, wird heuer die Simpiler Pfarrei St. Gotthard. Munitionsschrott ein. Erster auf der Gemmi ein. Sieg bei St-Imier in die 1.-Liga-Saison. 16. Wieder gehen in Brig-Glis und Naters Flyer der 31. Der Tigerschnegel ist im Wallis kaum verbrei- Schiessen. – Bei der Schweizer 300-m-Gruppen- 18. Golf. – Azelia Meichtry holt mit der Schweiz Sil- Gemeinden um: Der Müll darf, unter Androhung tet. Dennoch wurde ein Exemplar der gescheckten meisterschaft holt die Gruppe «Edelweiss» des SSZ ber an der Team-WM der Amateurinnen in Mexiko. von Busse, nicht am Vorabend auf die Strasse ge- Nacktschneckenart im Raum Leuk-Susten gefun- Chalchofen im Feld A die Bronzemedaille. 20. Eishockey. – Michel Zeiter bringt sein Oberwal- stellt werden. Dies stösst bei der Bevölkerung auf den. 9. Eishockey. – Im ersten Spiel der neuen Saison ge- liser Comeback erfolgreich hinter sich. Winterthur Unverständnis. lingt dem EHC Visp ein Coup. Das Team von Trainer mit Trainer Zeiter gewinnt in der Litternahalle 2:0. John Fust gewinnt auswärts gegen Olten 2:1. Den Für Visp ists die erste Niederlage im vierten Spiel. entscheidenden Treffer schiesst William Rapuzzi 33 21. Rad. – Der Natischer Kilian Frankiny unter- Sekunden vor Schluss. schreibt bei BMC seinen ersten Profivertrag.

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27. Eishockey. – Mit überwältigendem Mehr stim- Januar 2017 men die Visperinnen und Visper dem Bau einer 3. Eishockey. – Bei der U20-WM scheidet die neuen Eishockeyhalle zu. Die Visper Spieler danken Schweiz nach einer 2:3-Niederlage gegen die USA es mit einem 6:1-Heimsieg gegen EVZ Academy. im Viertelfinal aus. erzielt zwei Tore. 30. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters muss einen 4. Fussball. – Trainingsstart beim FC Sitten. Mit neuen Trainer suchen. Marco Decurtins sagt aus dem Visper Noah Berchtold ist seit vielen Jahren zeitlichen Gründen ab. wieder einmal ein Oberwalliser mit dabei. Der 17-Jährige ist zum Goalie Nummer 3 befördert Dezember 2016 worden. 1. Biathlon. – Benjamin Weger lanciert die Weltcup- 5. Biathlon. – Beim Weltcup in Oberhof läuft Ben- Saison mit einem Top-Ten-Platz. In Oestersund jamin Weger im Sprint auf Rang 9. läuft der Geschiner auf Rang 10. 8. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern fährt beim Welt- 4. Langlauf. – Trotz schwieriger Bedingungen fin- cup-Slalom in Adelboden auf Rang 19. Der Visper den die Swiss-Cup-Rennen im Goms statt. Rahel vergibt eine bessere Klassierung mit einem zeit- Imoberdorf läuft am Sonntag über 7,5 km als Drit- raubenden Fehler im zweiten Lauf. te aufs Podest, Dario Imwinkelried wird bei den Biathlon. – Beim Massenstartrennen in Oberhof Als erster Ober- 22. Eishockey. – Gerd Zenhäusern gibt den Job als U20-Junioren über 10 km Vierter. wird Benjamin Weger Zehnter und bestätigt seine 28. Eishockey. – Siders gewinnt das Derby gegen Dejan Markovic walliser fährt Trainer beim NLA-Klub Fribourg-Gottéron auf und 5. Fussball. – Sepp Blatter blitzt beim CAS ab. Die starke Form im Schiessstand. Saastal auswärts 5:4, das Saisonziel haben die Mit- übernimmt das ­Kilian Frankiny wechselt in den Nachwuchs. Sperre gegen den ehemaligen FIFA-Präsidenten 13. Biathlon. – Weiteres Top-Resultat von Benjamin telwalliser aber gleichwohl verpasst. Rang 4 und Traineramt beim bei den Radprofis wird bestätigt. Weger. Beim Sprint in Ruhpolding wird der Geschi- damit die Qualifikation für die MySports League FC Oberwallis Oktober 2016 11. Fussball. – Nach einem 3:1-Heimsieg gegen Lu- ner Elfter. liegen nicht mehr drin. und schafft den 1. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters verliert beim zern überwintert der FC Sitten auf Rang 3. Fussball. – Sportchef Roger Meichtry verlässt den 30. Bike. – Die Marathon-Weltmeisterschaften Ligaerhalt Tabellenletzten Etoile Carouge 2:4 und ist das neue 14. Sportlerehrung. – Telemarkerin Amélie Rey- FC Oberwallis Naters. Die Meinungen über das wei- 2019 finden in Grächen statt. Schlusslicht der 1. Liga. mond wird Walliser Sportlerin des Jahres, beim tere sportliche Vorgehen sind zu unterschiedlich. Skialpinismus. – Erster Weltcupsieg für Iwan Ar- Eishockey. – Der EHC Visp präsentiert mit Lukas Nachwuchs geht die Auszeichnung an Nico Hi- 15. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern geht beim Welt- nold. Der Simpiler entscheidet in Cambre d’Aze Meili einen neuen Torhüter, im Heimspiel gegen schier. cupslalom von Wengen grippegeschwächt ins Ren- den Sprint für sich. Langenthal reichts aber dennoch nicht zum Sieg 16. Fussball. – Dejan Markovic kehrt als Trainer zum nen, fährt aber gleichwohl auf Rang 16. Fussball. – Vincent Sierro wechselt vom FC Sitten in (2:4). FC Oberwallis Naters zurück. Bob. – Im Schlitten von Peter Hefti kommt Michael die Bundesliga zum FC Freiburg. 3. Fussball. – Beim FC Oberwallis Naters muss Trai- 18. Langlauf. – Beim Continental-Cup in Ulrichen ist Kuonen zu seinem Debüt im Weltcup und gleich- 31. Eishockey. – Der EHC Visp verliert zu Hause ge- ner Christian Zermatten gehen. Marco Decurtins mit der Polin Justyna Kowalczyk sogar eine Olym- zeitig bei der EM. Das Duo ist zwar chancenlos, gen Red Ice Martinach 0:3. Die Pfiffe in der Litter- übernimmt. piasiegerin am Start. fährt im Weltcup auf Rang 11 und in der EM auf nahalle werden immer lauter... 9. Bike. – Schweizer Dominanz beim iXS-Downhill- 27. Eishockey. – Bei der U20-WM gewinnt die Rang 9, doch der Baltschiedner Michael Kuonen Cup in Bellwald: Basil Weber siegt vor Lutz Weber. Schweiz gegen Tschechien 4:3 nach Verlängerung. sorgt mit seinen Anschieber-Qualitäten immerhin Februar 2017 15. Eishockey. – Nach der 4:5-Heimniederlage ge- Den Siegtreffer erzielt Nico Hischier. für eine Steigerung. 3. Snowboard. – In Bansko findet Patrizia Kummer gen Olten fällt der EHC Visp gar unter den Strich. 31. Langlauf. – 199 Startende sorgen beim Silves- Ski alpinismus. – Bei den Schweizer Meisterschaf- zurück auf die Erfolgsspur. Sie gewinnt den Paral- 16. Berglauf. – Beim Jeizibärg-Lauf siegt Werner terlauf in Ulrichen für einen Teilnehmerrekord. Die ten in Veysonnaz holt Victoria Kreuzer den Titel im lel-Riesenslalom. Es ist ihr insgesamt 14. Weltcup- Iwan Arnold Marti vor Martin Anthamatten. Bei den Frauen Siegerin heisst wie im Vorjahr Rahel Imoberdorf, Vertical. Martin Anthamatten wird hinter Werner sieg. holt seinen ers- ist Tatiana von Allmen die Schnellste, vor Victoria bei den Herren setzt sich Jöri Kindschi durch. Marti Zweiter. 5. Fussball. – Zum Auftakt der Rückrunde verliert ten Weltcupsieg, Kreuzer. 17. Schwingen. – Der Schwingklub Oberwallis wird der FC Sitten gegen die Young Boys auswärts 1:3. später auch noch gegründet. Das Trainingslokal befindet sich im Snowboard. – Patrizia Kummer fährt in Bansko er- den WM-Titel November 2016 Landwirtschaftszentrum in Visp. 8. Eishockey. – Der EHC Saastal gewinnt das 1.-Li- Eischockey. – Nicole Andenmatten nimmt an der ga-Derby gegen Siders 3:2 n.V. und baut den Vor- U18-WM teil und schafft mit der Schweiz den Li- sprung auf die Mittelwalliser auf sieben Punkte gaerhalt. aus. 18. Skialpinismus. – Weil sie bei der Materialabga- 11. Laufsport. – Bei der GV des Oberwalliser Lauf- be im Herbst nicht dabei waren, werden Martin cups in Gondo werden die Gesamtsieger des Lauf- Anthamatten und Victoria Kreuzer fürs erste Welt- cups ausgezeichnet: Joel Karlen bei den Männern cuprennen der Saison intern gesperrt. und Claudia Hischier bei den Frauen. 21. Eisklettern. – Tolle Stimmung beim Ice Climbing 18. Sportlerehrungen. – Patrizia Kummer und Kilian World Cup in Saas-Fee. Der Koreaner Hee Yong Frankiny werden als Oberwalliser Sportler des Jah- Park schafft es auf der anspruchsvollen Route bis res ausgezeichnet. Bei den Mannschaften gewinnt ganz nach oben. Auch bei den Frauen geht der Sieg Biathlet Ben- das Trio Matthias Imsand, Charly Imoberdorf und an Korea. Petra Klingler scheidet verletzt aus. jamin Weger Markus Julier vom SC Goms, beim Nachwuchs setzt 22. Ski alpin. – In Kitzbühel sorgt Ramon Zenhäu- läuft im Weltcup sich Nico Hischier durch, der Preis des Behinderten- sern mit Rang 12 für das beste Saisonergebnis. Es mehrmals in die sports geht an Amade Hosennen und Daniel Lorenz ist die halbe Qualifikation für die WM. – Flavio In- Top-Ten kann den Prix Panathlon entgegennehmen. Albon gewinnt die Inferno-Abfahrt in Mürren.

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neut aufs Podest: Zweite im Parallel-Riesenslalom. 19. Ski alpin. – Beim WM-Slalom in St. Moritz liegt Kranjska Gora fährt Elia Zurbriggen auf Rang 8. So Luca Hischier Volleyball. – Das Team Herren Oberwallis schafft in Ramon Zenhäusern nach dem ersten Lauf auf gut war der Zermatter auf oberster Stufe noch nie wird mit dem SC der 1. Liga den Ligaerhalt. Rang 9. Erinnerungen werden wach an Silvan Zur- klassiert. Bern Schweizer 7. Eishockey. – Beim HC Siders wechselt Trainer briggen, der an gleicher Stätte vor 14 Jahren die 5. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern fährt im Weltcup- Meister Thierry Métrailler per sofort in den Nachwuchs, Silbermedaille im Slalom gewonnen hatte. Ramon Slalom von Kranjska Gora auf Rang 18, den Welt- Alain Darbellay übernimmt. Zenhäusern riskiert im zweiten Lauf alles und fä- cupfinal verpasst er als 26. der Slalom-Wertung 9. Eishockey. – Nati-Aufgebot gleich für vier Ober- delt ein. Die Enttäuschung beim Visper ist entspre- denkbar knapp. walliser: Goalie Gilles Senn (HC Davos), Yannick chend gross. 12. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters entscheidet Herren (Lausanne), Yannick-Lennart Albrecht (SCL Bob. – Bei der Zweier-WM in Königsee müssen Beat das kapitale Heimspiel gegen Freiburg mit 2:0 für Tigers) und Fabian Heldner (HC Davos) werden da- Hefti und Michael Kuonen mit Rang 15 Vorlieb neh- sich und klettert damit über den «Strich». mit für eine starke Saison belohnt. men. Langlauf. – Rahel Imoberdorf läuft beim Engadiner 11. Eishockey. – Der EHC Visp schliesst mit einem 19. Eishockey. – Der EHC Visp verliert gegen La als Zweite aufs Podest. Geschlagen wird die Gom- 6:2-Auswärtssieg gegen EVZ Academy die Qualifi- Chaux-de-Fonds 0:2, damit ist die Serie wieder merin nur von der Norwegerin Mari Eide. kation auf dem siebten Rang ab. Es war eine Quali ausgeglichen. 15. Snowboard. – Patrizia Kummer muss weiter auf mit wenig Hochs und vielen Tiefs, die Visper ka- 21. Eishockey. – Saisonende für den EHC Saastal. ihren ersten WM-Titel warten. In der Sierra Nevada men nie richtig in Schwung. Die Saaser müssen sich gegen Düdingen 1:4 ge- scheidet sie im Parallelslalom in den Viertelfinals 12. Snowboard. – Gelungene WM-Hauptprobe für schlagen geben und verlieren damit die Serie mit aus und wird Siebte. Patrizia Kummer: Beim Weltcup in Südkorea fährt 1:3. 16. Snowboard. – Bei der WM in der Sierra Nevada die Mühlebachnerin als Zweite erneut aufs Podest. 23. Eishockey. – Auch für den HC Siders ist die Sai- stösst Patrizia Kummer in den Final vor und kann Biathlon. – Enttäuschender WM-Auftakt für Ben- son zu Ende. Die Mittelwalliser verlieren auswärts bis kurz vor Schluss auf WM-Gold hoffen, wird jamin Weger: 55. im Sprint, 53. in der Verfolgung. gegen Uni Neuenburg 3:4 nach Verlängerung und dann aber von Ester Ledecka abgefangen und Volleyball. – Der VBC Visp holt sich in der 1. Liga müssen sich damit in der Serie 2:3 geschlagen ge- muss sich mit Silber begnügen. den Gruppensieg und ist damit Westschweizer ben. 19. Fussball. – Der FC Oberwallis Naters verliert das Meister. 26. Eishockey. – Nach dem Sieg im ersten Spiel der Heimspiel gegen Echallens 0:2 und muss weiter Serie konnte der EHC Visp kurz träumen, danach um den Verbleib in der 1. Liga zittern. gabs gegen La Chaux-de-Fonds aber vier Nieder- 20. Yoseikan Budo. – Bei einem nationalen Klub- 6. Eishockey. – Der SC Bern mit dem Natischer Stür- lagen in Serie. Zuletzt mit 2:7. Die Saison ist damit turnier glänzen die Oberwalliser Martin Julier, Ivan mer Luca Hischier startet mit einem 5:0-Sieg in die zu Ende. Rajic, Leon Hischier und Noel Seiler mit nationalen Final-Serie gegen den EV Zug. Langlauf. – Wegen der schwierigen Verhältnisse Titeln. 7. Fussball. – Bernhard Burgener, Basler mit Walliser muss beim Gommerlauf auf eine Ersatzstrecke 22. Rad. – Mit seiner BMC-Mannschaft gewinnt Wurzeln, übernimmt das Präsidium beim FC Basel. ausgewichen werden. Jöri Kindschi gewinnt im Kilian Frankiny das Teamzeitfahren der Kataloni- 9. Fussball. – Mit einem 5:0-Heimsieg gegen La Sprint vor Martin Jäger, der tags zuvor den Halb- enrundfahrt. Sarraz-Eclépens macht der FC Oberwallis Naters marathon gewonnen hatte. Bei den Frauen ge- 23. Snowbike. – Grächen empfängt die besten einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaerhalt. winnt Nicole Donzallaz mit grossem Vorsprung. Snowbike-Fahrerinnen und -Fahrer zu den Welt- 10. Skialpinismus. – In der sechsten und letzten Beim Halbmarathon laufen die Gommerinnen meisterschaften. Weltcupstation der Saison, in Val d’Aran (Spanien), Chantal Carlen und Ladina Meier-Ruge aufs Po- 26. Biathlon. – Stimmungsvolle Schweizer Meister- laufen Victoria Kreuzer und Martin Anthamatten dest. schaften in Ulrichen. Lokalmatador Benjamin We- im Vertical auf Rang 2. 28. Skialpinismus. – Iwan Arnold wird in Piancaval- ger läuft zwar zweimal aufs Podest, in der Loipe 11. Olympische Spiele. – Swiss Olympic steht ein- lo Sprint-Weltmeister. Bei den Espoirs Frauen holt aber fehlt ihm der Power. «Das ist auch für mich stimmig hinter «Sion 2026». Damit kann die Kan- Deborah Chiarello Bronze. ein Rätsel», so der Geschiner. didatur für die Olympischen Winterspiele 2026 Fussball. – Nach einem 0:2 gegen YB II wird es für lanciert werden. März 2017 den FC Oberwallis Naters im Abstiegskampf wie- 17. Eishockey. – Der SC Bern verteidigt den Titel. Das 1. Skialpinismus. – Bei den Weltmeisterschaften der enger. Team mit dem Natischer Luca Hischier bezwingt Patrizia Kummer 13. Ski alpin. – Bei den Weltmeisterschaften ge- in Piancavallo bleiben die Oberwalliser im Verti- Skialpinismus. – Iwan Arnold verpasst den zweiten Zug 5:1 und gewinnt die Finalserie 4:2. kehrt auf die Er- winnt Luca Aerni, der bei Ski Valais trainiert hat cal ohne Medaille: Martin Anthamatten läuft auf Weltcupsieg knapp und wird Zweiter, Deborah Chi- 21. Fussball. – Raphael Wicky wird neuer Trainer folgsspur zurück, und im Schneesportcenter in Brig die Lehre ab- Rang 5, Victoria Kreuzer wird Neunte. arello siegt bei den Espoirs. beim FC Basel. fährt mehrfach solviert hat, überraschend die Goldmedaille in der 2. Fussball. – Nach einem 5:1-Heimsieg gegen Kri- 28. Skialpinismus. – Zusammen mit der Italienerin 23. Rad. – Kilian Frankiny muss auf die Tour de Ro- aufs Weltcup- Kombination. ens steht der FC Sitten im Halbfinal des Schweizer Martina Valmassoi gewinnt Victoria Kreuzer den mandie verzichten. Der Natischer muss sich wegen Podest und holt 16. Biathlon. – Benjamin Weger kann im 20-km- Cups. traditionsreichen Sellaronda Skimarathon. Herzrhythmus-Störungen einer Operation unter- WM-Silber Rennen lange von einer WM-Medaille träumen. Skialpinismus. – Staffelgold für die Schweiz bei der ziehen. Nach drei fehlerfreien Schiessen hat er eine her- WM in Piancavallo. Für die Schweiz sind auch die April 2017 24. Eishockey. – Ein Finne für den EHC Visp: Matti vorragende Ausgangslage, dann lässt er im letzten Oberwalliser Iwan Arnold und Andreas Steindl im 5. Eishockey. – Der EHC Visp hat einen neuen Sport- Alatalo wird Trainer beim Visper NLB-Klub. Stehend-Anschlag aber doch eine Scheibe stehen Einsatz. chef: Ex-Trainer Bruno Aegerter kehrt ins Oberwal- Skialpinismus. – Zusammen mit seinen Teamkol- und fällt auf den 10. Rang zurück. 3. Eishockey. – Der EHC Visp sucht einen neuen lis zurück. legen Werner Marti und Kilian Jornet wird Martin 17. Eishockey. – Der EHC Visp startet mit einem Trainer. Der Vertrag mit John Fust wird nicht ver- Fussball. – Der FC Sitten steht im Cupfinal. Die Anthamatten Zweiter der legendären Trofeo Mez- 6:3-Auswärtssieg in die Viertelfinal-Serie gegen längert. Walliser bezwingen Luzern im Penaltyschiessen, zalama. Sie liegen lange in Führung, werden erst in den HC La Chaux-de-Fonds. 4. Ski alpin. – Beim Weltcup-Riesenslalom von Goalie Anton Mitrjuschkin ist der Held. der letzten Abfahrt überholt.

142 143 2018 Oberwalliser Sportjahr

merzahl bleibt mit 150 erneut unter den Erwartun- 22. Bike. – Romaine Wenger und Lukas Dennda ge- Gianni Infan- gen. Die Organisatoren stellen die Sinnfrage. winnen das Bike-Rennen Goms in Blitzingen. tino sorgt für 8. Fussball. – Noch ein Oberwalliser zum FC Basel: 23. Fussball. – Der FC Sitten startet mit einem prominenten Jean-Paul Brigger wird CEO. glückhaften 1:0-Auswärtssieg gegen Thun in die Besuch in der 15. Fussball. – Paolo Tramezzani, der im Frühjahr Saison. Mit Dimarco, Cümart und Constant fallen Geschina: Diego den FC Lugano auf Rang 3 geführt hat, wird neuer aber gleich drei Spieler verletzt aus. Armando Mara- Trainer beim FC Sitten. 27. Fussball. – Arger Dämpfer für den FC Sitten. dona im Zwei- 16. Fussball. – Diego Berchtold, der im Frühjahr 0:3-Niederlage in Suduva in der Qualifikation für kampf mit Ivan beim FC Oberwallis im Tor stand, wechselt zum die Europa-League. Quentin Super-League-Klub Lausanne-Sport. 29. Ski alpin. – Didier Plaschy übernimmt bei Ski 18. Berglauf. – Der Bulgare Shaban Mustafa und die Valais die Verantwortung im sportlichen Bereich. Engländerin Sarah Tinstall gewinnen den Aletsch- 30. Laufsport. – 160 Teilnehmer sorgen beim Halbmarathon auf der Bettmeralp. Viktor Röthlin Täschalplauf für einen Rekord. Herrensieger Robbie wird bei seinem Comeback beachtlicher Neunter. Simpson bleibt ungefährdet, bei den Frauen siegt Martin Anthamatten und Romeo Imhof laufen un- Deborah Eggel. – Martin Anthamatten gewinnt ter die ersten fünf. den Vertical Kilometer World Circuit in Piemont 19. Bike. – Beim Grand Raid gewinnt Stefanie Zahno Victoria Kreu- 25. Fussball. – Nach wochenlanger Kritik von Präsi- 23. Eishockey. – Beim NHL-Draft wird Nico Hischier mit Start in Susa. Als Erster bewältigt er die 3030 auf der Strecke von Evolène nach Grimentz über zer und Martin dent ist es soweit: Sitten-Trai- von den als Erster gezogen. Der Höhenmeter (!) in weniger als zwei Stunden. 37 Kilometer. Arnold: Erfolge ner muss gehen. Sébastien Fournier Natischer ist damit der erste Schweizer Nummer- Rad. – Simon Ruff verpasst den Sieg bei der Tor- beim Skialpi- übernimmt die Mannschaft. 1-Pick und sorgt weltweit für Aufsehen. Gedraftet August 2017 tour, einem Ultrarennen über 1000 Kilometer und nismus und im 29. Laufsport. – Mehr als 700 Läuferinnen und wird mit dem HCD-Goalie Gilles Senn auch noch 2. Fussball. – Der FC Sitten holt gegen Suduva im 13 000 Höhenmeter, nur knapp und wird Zweiter. Berglauf Läufer sorgen beim Stadtlauf Brig-Glis für einen ein zweiter Oberwalliser. Rückspiel, das in Genf ausgetragen wird, ein 1:1 und 26. Laufsport. – Mit mehr als 2000 Teilnehmern Teilnehmerrekord. Die Siege gehen an Kenia: Em- 25. Rad. – Beim Strassenrennen in Affoltern holt verpasst die Gruppenphase der Europa League. hat sich der Matterhorn Ultraks endgültig eta- manuel Kipromo und Mary Wanjiru siegen. Kilian Frankiny die SM-Silbermedaille. 6. Fussball. – Mit einer 0:1-Niederlage gegen Team bliert. Auf der Hauptstrecke gewinnt der Ex- 28. Fussball. – Saleh Chihadeh wechselt vom FC Waadt U21 startet der FC Oberwallis Naters in die Berglauf-Weltmeister, Marco De Gasperi, Martin Mai 2017 Oberwallis Naters zum SC Kriens in die Promotion Saison. Das entscheidende Tor fällt in der 93. Mi- Anthamatten wird Dritter. – Romeo Imhof und 3. Laufsport. – 491 Kinder und Jugendliche laufen League. nute. – Der FC Salgesch stösst beim Elferturnier in Sabine Kuonen siegen beim Sommer-Gommerlauf beim Dorflauf Naters um die Wette. 30. Eishockey. – Nico Hischier ist zurück in Naters Raron überraschend in den Final vor, verliert dort über die Halbmarathon-Distanz. Imhof verbessert 19. Laufen/Bike. – Bei der Bike-Challenge in Leuk und wird von seiner Heimatgemeinde mit einer aber gegen Sittens U18-Team. den Streckenrekord gleich um dreieinhalb Minu- gewinnen Stefanie Zahno und der Unterwalliser Feier im World Nature Forum empfangen. Laufsport. – Werner Jordan sorgt beim Gondo ten. Den Lauf über 10,5 km entscheiden Flurina Stéphane Rapillard. In der Pfynwald-Challenge Marathon für einen Heimsieg. Guido Heynen und Volken und Joel Karlen für sich. sorgen Georgette Kämpfen und Romeo Imhof für Juli 2017 Sabine Kuonen entscheiden das Gondo Running 27. Fussball. – Beim ersten Auftritt als Basel-Trainer die schnellsten Zeiten. 1. Laufsport. – Eric Blake und Ivana Iozzia heissen für sich. im Stade de Tourbillon holt Raphael Wicky gegen 20. Fussball. – Geschafft! Nach dem hart erkämpf- die Sieger des Zermatt Marathons. Bester Ober- 8. Eishockey. – Luca Hischier, Stürmer beim SC Bern, den FC Sitten ein 1:1. ten 3:2-Heimsieg gegen Azzurri Lausanne steht walliser ist Romeo Imhof auf Rang 6. Victoria muss sich nach einer Knochenabsplitterung operie- 31. Fussball. – Christian Constantin wirbelt weiter fest: der FC Oberwallis Naters bleibt in der 1. Liga. Kreuzer und Martin Anthamatten gewinnen den ren lassen. Er wird zwei, bis drei Monate ausfallen. auf dem Transfermarkt. Kurz bevor das Transfer- 22. Fussball. – Obwohl er den Ligaerhalt geschafft Halbmarathon. 18. Rad. – Kilian Frankiny startet zur Vuelta und fenster schliesst, holt der FC-Sitten-Präsident den hat, wird Martin Schmidt als Trainer beim FSV 5. Fussball. – Nach vielen Diskussionen steht nun fährt erstmals in seiner Karriere eine der grossen Nationalspieler Pajtim Kasami sowie den Türken Mainz freigestellt. Der Natischer hätte beim Bun- fest: Der FC Sitten und Captain Reto Ziegler gehen Rundfahrten. Salih Ucan ins Wallis. desligisten noch einen Vertrag bis Juni 2018 ge- getrennte Wege. Man konnte sich nicht auf einen habt. neuen Vertrag einigen. 25. Fussball. – 13 Finals, 13 Siege: Die Bilanz des FC 6. Fussball. – Mit Vero Salatic verlässt ein weiterer Sitten war bis anhin makellos. Doch bei der 14. Fi- Routinier den FC Sitten. Der Vertrag wird aufge-

nalteilnahme reisst die Serie. Die Walliser verlieren löst. in Genf gegen Basel diskussionslos 0:3. 7. Fussball. – FIFA-Präsident Gianni Infantino sorgt beim «Gianni’s Game» in Brig-Glis für einen einzig- Juni 2017 artigen Staraufmarsch. Diego Armando Maradona, Sitten 1951 Mehr als 60 geführte Wanderungen pro Jahr. Kommen Sie mit uns! 2. Fussball. – Im letzten Meisterschaftsspiel der Gigi Buffon und viele andere sorgen vor 4500 Zu-

Saison holt der FC Sitten zu Hause gegen GC ein 1:1. schauern in der Geschina für Stimmung. Oder fragen Sie nach unseren kostenlosen Wanderbroschüren: Die Saison schliessen die Sittener damit auf Platz 11. Bike. – Romaine Wenger fährt erstmals ein Welt- 4 ab. Der dritte Rang und damit die direkte Quali- cup-Rennen in der Schweiz und holt in Lenzerheide fikation für die Europa League, gehen an Lugano. acht Weltcuppunkte. 80 35 327 027 - Die Bergseen Quentin Maceiras gelingt zwar in der Nachspielzeit 12. Tennis. – Ylena In-Albon scheidet im Junioren- Fleuri 6, Postfach 23, 23, Postfach 6, Fleuri

- - Besonders schöne Landschaften der vermeintliche Siegtreffer, doch GC-Stürmer Lu- Einzel in Wimbledon in der zweiten Runde aus. cas Andersen zerstört alle Hoffnungen. 15. Laufsport. – Daniel Berchtold siegt beim «Swiss e Pré - Im Winter an die Sonne [email protected] 3. Laufsport. – Yvonne Kägi gewinnt den Frauen- Alps 100», einem neuen Ultralauf mit Start in Ru lauf in Naters vor Georgette Kämpfen. Die Teilneh- Oberwald und Ziel in Simplon-Dorf.

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2018 Bibliographie

• Derselbe: Stein Wunder Land Binntal (Führer); GESCHICHTE Binn (Landschaftspark Binntal) 2017; 104 S.: Ill. Familienforschung Gletscher • Theler, Linus Maximilian: Zer Telu: Theler – • Funk–Salami, Françoise et al.: Gletscherwelten Stammbaum und Familiengeschichte Luzern (D, E): Naters (Stiftung UNESCO Welterbe 2017, 306 S.: Ill. Schweizer Alpen Jungfrau–Aletsch) 2015; 47 S.: Ill. 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Die vollständige, thematisch geordnete Die älteste wissenschaftliche Pflanzensamm- • Gerber, Johannes: Geschichte und Geschichten um den Ge- Burgerschaften Walliser Bibliographie findet sich auf der Internetseite www. lung der Schweiz / Burgerbibliothek Bern; Bern ren; Brugg 2016, 52 S.: Ill. • Nationaler Tag der Burgerschaften, Samstag, 13. 2016; 207 S.: Ill. mediathek.ch unter der Rubrik «Walliser Dokumentation». • Krütli, Hansruedi et al.: Ried im Lötschental und das Haus September 2014; Leuk 2015; 1 Bd., IlI. von Bergführer Peter Siegen (1825–1906); Ried [o.N.] 2016, Quelle: Mediathek Wallis (Walliser Kantons­bibliothek, Herr Fauna 108 S.: Ill. WIRTSCHAFT Sebastian Steiner) • Schild, Peter: Streifzug durch die Fauna von Ried– • Salgesch in Bildern / Burgergemeinde Salgesch; Salgesch Brig [1 DVD – Video]; Ried–Brig 2016. Lokale Wirtschaft 2016, 208 S.: Ill. 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Abtei und Klosterschatz; Kunstführer GSK; Bern Kunstforum Oberwallis Visp, Katalog); Visp vorstellungen und politische und religiöse Ein- • Güdel, Helen: Apollo, das Maultier, eine Ge- 2016; 48 S.: Ill. 2016; 1 Bd. n. p., Ill. stellungen der Oberwalliser Jugendlichen; Frei- schichte aus den Bergen; Zürich 2011; 1 Bd.: Ill. • Reese Elisabeth: Der Kelch mit den Kentauren • Hountou Julia: Alban Allegro (Ausstellung, burg 1987; 125 Bl. • Gysel, Christoph: Übrigens: Herzhafte Geschich- aus dem Stiftsschatz von St-Maurice Kunstforum Oberwallis Visp, Katalog); Visp 2017; ten aus dem Saastal; Riehen/Basel 2007; 80 S.: Ill. • Keller, Anne-Sophie. Iris von Roten: Eine Frau • d’Agaune im Kanton Wallis in der Schweiz; An- 34 S.: Ill. kommt zu früh noch immer? Zürich 2017, 360 S. • Marti, Brigit: Echo der Stille: Bildtexte aus der dernach 2015, 72 Bl., Ill. • Loretan, Johannes et al.: Grünwald Alfred, Alfred Tiefe der Berge; Varen 2016; 109 S.: Ill. • Pfammatter, Romeo: Jugend und Religion: le- Grünwald Stiftung; o. O. 2016; 1 Fasz.: Ill. • Ott, Paul: Goldstern: ein Fall für Müller & Himmel bensweltlich oder lebensgeschichtlich be- ERZIEHUNG, UNTERRICHT (spielt teils in Lötschen); Messkirch 2016, 217 S. dingt...?: Vergleichsstudie über Jugend und Reli- Bildhauerei Orientierungsschule • Pacozzi, Silvio: Die Dixie-Bande und der goldene gion an den Oberwalliser Mittelschulen; Frei- • Clausen Salzmann, Rosmarie: Skulpturenweg • Die Berufswelt entdecken: Berufstag der 1. Ori- Löwe (Roman); Visp 2016, 304 S. burg 2004, 199 S. Blatten / Belalp 2016: Eis-Zeit (Ausstellung, Kata- entierungsschule; Brig 2015. 11 S.: Ill. • Revaz, Noëlle: Das unendliche Buch (Roman); log); Naters 2016; 1 Bd: Ill. Gesundheitswesen, Medizin Göttingen 2017, 282 S. Gymnasium / Mittelschule • Allgemeine Zugänglichkeit im Spitalbereich; Spi- Fotografie • Rey, Anton: Kühles Bad und 21 andere Kurzge- • Kronig-Hischier, Brigitte: 50 Jahre Weiber am tal Wallis; Sitten 2016, 65 S.: Ill. schichten; Visp 2017; 160 S.: Ill. Kollegium Spiritus Sanctus Brig: 50 Porträts; Zer- • Constantin Pitteloud, Muriel: «Das Buch der Bil- • Rotzer, Daniel: Där Rucksack; o.O. 2015; 40 S. • Die Patientenrechte im Überblick: Kanton Wallis; matt 2016; 188 S.: Ill. der» (Ausstellung Galerie Zur Schützenlaube • Seiler, Barbara: Mein Opa ist ein Bär; Visp 2017; 1 Sitten 2015. 27 S.: Ill. • Seiler, Stefan: Qualitätsentwicklung in der Leh- Visp, Katalog); Visp 2016; 11 S.: Ill. Bd.: Ill. • Ulrich, Peter: Psychische Gesundheit und Belas- rerbildung (Fragebogenuntersuchung); Freiburg • Photo Expo Leuk 2016 (Ausstellung Schloss Leuk, • Sorger, Caroline: Die wundersame Wiederkehr; tungsbewältigung bei Jugendlichen (besonders 1999; 288 Bl. Katalog); Leuk 2016; 27 S.: Ill. Cannabiskonsumenten); Freiburg 1987, 287 Bl. Visp 2016; 1 Bd. n.p., Ill. Tertiäre Bildung Musik • Studer, Claudine: Adeline: eine kleine Geschichte Alpinismus • Fernstudieren in der Schweiz: Made in Wallis • Grichting, Alois: «Wer sich die Musik erkiest…»: über eine mutige Eringerkuh; Visp 2016; 1 Bl., Ill. • Hütten der Schweizer Alpen [Karte SAC]; Bern (Fernfachhochschule Schweiz FFHS); Brig 2017, 11 Eugen Meier zum 80. Geburtstag; Visp 2016; 36 • Taugwalder, Hannes: Die Hexen, dramatisches 2016. S.: Ill. S.: Ill. Singspiel; Aarau 2000; 53 S.: Ill.

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• Urech, Christian: Tod in Obstalden; o.O. 2015; 128 S. Brauchtum, Sprache; Hinterrhein / Davos Dorf • Vogel, Artur K. et al.: Die drei Leben des Pastors 2012; 52 S.: Ill. Blocher (Roman); Siders 2017; 460 S.: Ill. • Hunger, Mattli et al.: Vo wittä Mannli und star- • Wyden, Andreas: Nie war Heimkommen schö- chä Lüt; Safiental Tourismus 2016; 43 S.: Ill. ner: Fragmente; Norderstedt 2016; 296 S.: Ill. Walser Vorarlberg Sprachstudien • Allgäuer, Hubert: Laternser Mundartwörterbuch • Baumer, Iso: Annäherungen: Edzard Schaper (Ausdrücke und Redensarten); Laterns 2013; 221 S. wiederentdeckt? ; Basel 2000; 144 S.: Ill. • Amann, Anton et al.: «Das Buoch soll Krafft und • Kurth, Willy-Franz: Mano a mano [ 1 DVD–Vi- Macht haben»: Alpbücher im deo]: Film-Portrait über Pierre Imhasly; o.O. 2015. • Kleinwalsertal 1541 – 1914; Riezlern / Gemeinde Mittelberg 2013; 214 S.: Ill. Deutschsprachige Mundart • Kasper, Michael et al.: Damüls: Beiträge zur Ge- • Bacher, Anna Maria: Öigublêkch = Augenblicke schichte und Gegenwart; Damüls 2013; 304 S.: Ill. (Gedichte Walserdeutsch, D, I); Zürich 2017;149 S. • Berchtold Simone et al.: Die Mundarten der Wal- • Walker, Bernhard: Zämurächu: Schpruchjini und sertäler und des Tannbergs: Laterns, St.Gerold, Zellute; Visp 2016; 61 S.: Ill. Blons, Raggal, Sonntag, Fontanella, Damüls, Mit- Deutsche Linguistik telberg, Schröcken, Warth, Lech; Graz 2013; 159 • Allgäuer, Hubert: Laternser Mundartwörterbuch S.: Ill. + 1 CD. (Ausdrücke und Redensarten); Laterns 2013; 221 S. • Burtscher Elisabeth et al.: Steiles Erbe: Das gro- sse Walsertal: Photographien aus 25 Jahren; • Berchtold Simone et al.: Die Mundarten der Wal- Wien 2003; 1 Bd.: Ill. sertäler und des Tannbergs: Laterns, St.Gerold, • Gisinger, Arno et al.: Wir alle suchen dein Reich Blons, Raggal, Sonntag, Fontanella, Damüls, Mit- (Fotoausstellung in 7 Walser Kirchen); o.O. 2008; telberg, Schröcken, Warth, Lech; Graz 2013; 159 1 Bd.:Ill. S.: Ill. + 1 CD. • Studer, Cornelia et al.: Zeitzeugen (4 CDs in Schu- • Schläpfer, Martina: Genuszuweisung bei Perso- ber); o.O. 2013. nen und Verwandtschaftsnamen im Prättigau und im Wallis; Freiburg 2016; 83 Bl.

Sagen und Legenden Staatsrat des Kantons Wallis für die Amtsperiode 2017–2021 • Baeriswyl, Othmar: Schuld und Strafe in der alpi- nen Sagenwelt (Uri, Oberwallis, Bosco Gurin); Freiburg1983; 245 Bl. An jenem Morgen, • Grasso, Mario: Rollibock der Beschützer, eine Ge- Unsere Behörden, schichte aus dem Wallis; Fiesch 2016; 37 S.: Ill. von Yolanda Brigger-Ruppen • Hunger, Mattli et al.: Vo wittä Mannli und star- chä Lüt; Safiental Tourismus 2016; 43 S.: Ill. Schöpfer Institutionen, Amtsstellen • Imhof, Florian: En Piratu-Gschicht uf Walliser- titsch (CD); o.O. 2006. des Universums, bist du ganz A. KIRCHLICHE BEHÖRDEN Radio, TV aus glitzernder Minze • Gemmet, Marceline: Der Infokanal Oberwallis 1. Weltkirche 2. Kirche Schweiz VS1: Befragung; Freiburg 2005; 81 Bl. gewesen, und ich Papst Franziskus Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz • Zur Werra, Tiziana: «rro immer meh müsig»: eine dein Geschöpf, Jorge Mario Bergoglio, geb. am 17. Dezember 1936 Dr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf kommunikationswissenschaftliche Analyse; weich versonnen, in Buenos Aires, Argentinien, 1992 Weihbischof und Freiburg, Präsident Freiburg 2005; 107 Bl. wollte dich von Buenos Aires, 1997 Erzbischof-Koadjutor von Dr. Felix Gmür, Bischof von Basel, Vize Präsident Bibliotheken als einen Gaukler Buenos Aires, 1998 Erzbischof von Buenos Aires, Dr. Urban Federer, Gebietsabt von Einsiedeln, • Reglement der Kantonsbilbiothek; Sitten 1943; 4 S. denken. So ist das 2001 Kardinalpriester. Am 13. März 2013 zum 266. Mitglied des Präsidiums Claudia Bonani immerzu bei den Papst der Römisch-Katholischen Kirche gewählt. Markus Büchel, Bischof von St. Gallen KUNSTGEWERBE UND VOLKSKUNDE Dr. Vitus Huonder, Bischof von Chur schönen Schwänen. Kardinalskollegium Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano Ernährung und Gastronomie Schon gestern war ein Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten • Raclette du Valais AOP, der Gipfel des Ge- St-Léonard solch schöner Tag. Denis Theurillat, Weihbischof von Basel schmacks; Conthey 2017, 21 S.: Ill. Claudia Bonani, Als zöge Päpstlicher Nuntius Dr. Marian Eleganti, Weihbischof von Chur Direktionsassistentin Walser Graubünden die Landschaft und ich (für die Schweiz und Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, Genf beim Parlaments- • Hasler-Stoffel, Elisabeth et al.: Dorfführer Hin- stände fest. das Fürstentum Liechtenstein) und Freiburg dienst des Walliser terrhein: zur Geschichte, von Haus zu Haus, Mgr Thomas Edward Gullickson, Bern Jean Scarcella, Gebietsabt von St-Maurice Grossen Rates

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Andere kirchliche Würdenträger Stefan Roth, Pfarrer von Zermatt 5. Augustiner Chorherren Simonetta Sommaruga, Justiz- und Polizei­ aus dem Wallis Amadé Brigger, Pfarrer von Saas-Balen vom Grossen St. Bernhard departement (EJPD) Norbert Brunner, von Naters, em. Bischof von und Saas-Grund Jean-Michel Girard, Probst, Martinach , Departement für Verteidigung, Sitten, Sitten Titus Offor, Pfarrer von Stalden und Staldenried François Lamon, Prior vom Simplon-Hospiz Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Dr. Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, Erzbischof, Augustin Asogwa, Pfarradministrator Jean-Michel Lonfat, Prior vom Grossen St. Bundeskanzler: Walter Thurnherr Nuntius in Oesterreich, Wien von Grächen Bernhard Mediensprecher: André Simonazzi Dr. Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, Dolphy Veigas, Pfarrer von Randa und Täsch 6. Ordensleute im deutschsprachigen Teil Nuntius in Italien und San Marino, Rom Nationalrat Suresh Christian, Pfarrer von Visperterminen des Bistums Sitten Dr. Peter Bürcher, von Fieschertal, em. Bischof Jürg Stahl, SVP, Präsident Heinrich Kardinal Rainer Pfammatter, Pfarrer von St. Niklaus Marianisten, Naters von Reykjawik, Schwyz Dominique de Buman, CVP, erster Vizepräsident Schwery und Herbriggen Roland Gruber, Direktor Joseph Imesch, em. Bischof von Joliet in Illinois, Andreas Bernady, Pfarrer von Lalden Marina Carobbio Guscetti, zweite Vizepräsidentin USA, Eltern von Termen in die USA ausgewandert und Eggerberg Kloster St. Ursula, Brig Walliser Nationalräte Julius Tanner, Pfarradministrator von Eisten Sr. Pushpa Khomattam, Indien, Generaloberin 3. Bistum Sitten Franz Ruppen, SVP, Naters Pascal Venetz, Pfarrer von Visp Sr. Nicole Glenz, Provinzoberin Schweiz Bischofsrat Géraldine Marchand-Balet, CVP, Grimisuat Albert Noronha, Pfarrer von Törbel, Embd Schwestern von der Göttlichen Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Jean-Luc Addor, SVP, Sion Vorsehung, Visp Richard Lehner, Generalvikar Dekanat Raron Mathias Reynard, SP, Savièse Sr. Izabela Sobolewska, Oberin für den deutschsprachigen Teil James Kachappilly, Dekan, Prior von Nieder­gesteln Philippe Nantermod, FDP, Sion Pierre-Yves Maillard, Generalvikar und Pfarrer von Steg Schwestern Treue Gefährtinnen Jesu, Naters Viola Amherd, CVP, Brig-Glis für den französischsprachigen Teil Marek Cichorz, Pfarrer von Bürchen, Unterbäch, Sr. Patricia Binchy, Oberin Thomas Egger, CSP, Visp Stefan Margelist, Bischofsvikar Eischoll und Zeneggen Jean-Marie Lovey, Schönstätter Marienschwestern, Brig Yannik Buttet, CVP, Muraz Stéphane Vergère, Kanzler Thomas Pfammatter, Prior von Kippel und Pfarrer Bischof von Sitten Sr. M. Veronika Böhler, Oberin von Blatten, Ferden und Wiler Ständerat Domkapitel II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis Ivo Bischofberger, CVP, Präsident Richard Lehner, Domdekan Paul Martone, Pfarrer von Raron und Ausserberg Karin Keller-Sutter, FDP, erste Vizepräsidentin Henri Bérard Synodenbüro: Dekanat Leuk Jean-René Fournier, zweiter Vizepräsident Josef Zimmermann Miron Hanus, Dekan, Pfarrer von Agarn, Ems, Präsident: Pierre-François Fauquex, Stefan Margelist Ergisch und Turtmann Vizepräsident: Xavier Berthouzoz Walliser Ständeräte Erwin Jossen Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden Sekretärin: Gwendoline Noël Jean-René Fournier, CVP, Sitten Josef Sarbach und Albinen Synodalrat: Beat Rieder, CVP, Wiler Pierre-Yves Maillard Robert Imseng, Pfarrer von Salgesch und Varen Robert Burri, Präsident Bernard De Chastonay Walliser am Bundesgericht in Lausanne Herbert Heiss, Pfarrer der deutschsprachigen Gilles Cavin, Vizepräsident Jean-Pierre Lugon Em. Bischof Pfarreien von Siders und Sitten Doris Zermatten, Sekretärin Bundesrichter: Norbert Brunner Oberwalliser Dekanate Daniel Noti, Pfarrer Leuk-Stadt, Susten, Er- Jean-Luc Borel, Kassier Yves Donzallaz schmatt, Guttet-Feschel Mario Giacomino, Mitglied Dekanat Ernen Elisabeth Escher Joseph Shen, Pfarradministrator von Gampel Daniel Rüegg, Mitglied Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Oberwald, Ober- Marie-Chantal May Canellas Es bleibt noch eine vakante Stelle. gesteln, Ulrichen, Münster, Reckingen, Gluringen, Bemerkung: Es sind noch andere Priester als die Nebenamtliche Richter: Biel, Blitzingen und Niederwald Evangelische Tourismuspastoration Pfarrherren in der Seelsorge tätig, und es wirken Cynthia Christen Bernhard Schnyder, Pfarrer von Fiesch und Oberwallis (ETO): auch Laien (Pastoralassistenten) in der Seelsorge. Marie-Claire Pont Veuthey Bellwald Daniel Rüegg, Brig, Präsident Aus Platzgründen beschränken wir uns hier auf die Raphael Kronig, Pfarrer von Ernen, Binn und Lax Christoph Gysel, Saas-Grund, Tourismuspfarrer Liste der Dekanate des Bistums und der Pfarrherren Walliser am Bundesstrafgericht und Geschäftsführer in Bellinzona Dekanat Brig im Oberwallis. Daniel Rotzer, Dekan, Pfarrer von Glis Dekane im Mittel- und Unterwallis Bundesstrafrichter: Richard Lehner Bruno Gmür, Pfarrer von Betten B. WELTLICHE BEHÖRDEN Siders Jean-Marie Cettou, Venthône Jean-Luc Bacher Rolf Kalbermatter, Pfarrer von Ried-Brig und Sitten Philippe Aymon, Sitten Bundesräte und ihre Departemente Martin Stupf Termen Doris Leuthard, Departement für Umwelt, Nathalie Zufferey Franciolli Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Naters und Mund Vex Jean-François Luisier, Savièse Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), Stéphane Zenger Alexander Fux, Pfarrer von Mörel, Ried-Mörel Ardon Henri Roduit, Riddes Martinach Jean-Pascal Genoud, Martinach Bundespräsidentin und Grengiols Walliser am Bundesverwaltungsgericht Monthey Willy Kenda, Monthey , Departement des Innern (EDI), Edi Arnold, Pfarrer von Brig in St. Gallen Vizepräsident Frank Sommerhoff, Pfarradministrator Aigle Yves Frémont, Aigle Johann N. Schneider-Ammann, Departement für Antonio Imoberdorf von Simplon-Dorf und Gondo 4. Gebietsabtei St-Maurice Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Gérald Bovier Dekanat Visp Jean Scarcella, Gebietsabt Didier Burkhalter, Departement für auswärtige Jean-Pierre Monnet Pierre-Yves Konrad Rieder, Dekan, Pfarrer von Saas Fee Roland Jaquenoud, Prior und Generalvikar Angelegenheiten (EDA) Madeleine Hirsig-Vouilloz Maillard und Saas Almagell Cyrille Rieder, Kanzler , Finanzdepartement (EFD) Yanick Felley

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Kantonsgericht Wallis in Sitten Bezirksgericht Brig, Östlich Raron Gerichtsschreiber Frédéric Favre und Goms in Brig-Glis Romaine Favre De Palma FDP, Vétroz, Departement für Sicherheit, Kantonsrichter Isabelle Garin-Praplan Institutionen und Sport (DSIS) Bezirksrichter Dr. Lionel Seeberger, Präsident Anne-Cécile Fauquex-Moret Dr. Philipp Näpfli, Doyen Staatskanzlei Jérôme Emonet, Vizepräsident Caroline Philippoz Jean-Bernard Fournier Michael Steiner Philipp Spörri, Staatskanzler, Veyras Staatsanwaltschaft Eve-Marie Dayer-Schmid Dr. Martin Arnold André Mudry, Vizekanzler und Informationschef des Kantons Wallis Jacques Berthouzoz Gerichtsschreiber Zentrales Amt Monique Albrecht, Vizekanzlerin, Sitten Philipp Spörri Jean-Pierre Derivaz Martin Andereggen Nicolas Dubuis, Generalstaatsanwalt Jacques Melly Staatskanzler Dr. Stéphane Spahr Sophia Murmann Jean-Pierre Greter, Generalstaatsanwalt Oberwalliser Präfekten und Vizepräfekten Staatsrat Thomas Brunner Stellvertreter Bezirksgericht Visp in Visp Goms Herbert Volken, Präfekt, Bertrand Dayer Nicolas Cruchet Karin Graber Hejistrasse 11, 3984 Fiesch Christophe Joris Bezirksrichter Patrick Schriber Zumoberhaus-Jost Ursula, Dr. Thierry Schnyder Dr. Rochus Jossen, Doyen Alexandre Sudan Vizepräfektin, Matten 16, Dr. Adrian Walpen 3999 Oberwald Generalsekretär der Walliser Gerichte Amt der Region Oberwallis Gerichtsschreiber Dr. Christophe Bonvin Rinaldo Arnold, Oberstaatsanwalt Östlich Raron Beat Zurschmitten, Präfekt, Stefanie Gruber Breitenstrasse 17, 3983 Filet Ersatzrichter Michaela Bürgin Elsbeth Imoberdorf Marc Berchtold, Vizepräfekt, François Vouilloz Fabienne Jelk Dominic Lehner Hotel-Restaurant «Walliser Esther Waeber Uli Kalbermatter Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron in Leuk Andreas Seitz Spyche», 3987 Riederalp Kalbermatten Frédéric Addy Staatsrat Béatrice Neyroud Dubuis Bezirksrichter Amt der Region Mittelwallis Brig Matthias Salzmann, Präfekt, Bammattenweg 21, Camille Rey-Mermet Marie-Luise Williner, Doyenne Olivier Elsig, Oberstaatsanwalt 3904 Naters Fernando Willisch Dr. Martin Arnold Liliane Bruttin Mottier Herbert Schmidhalter, Elisabeth Jean Gwénaëlle Gattoni Gerichtsschreiber und Substitut Catherine de Roten Vizepräfekt Lingwurm 39, Frédéric Pitteloud Petra Vonschallen Ludovic Schmied 3911 Ried-Brig Frédéric Fellay Catherine Seppey Raphaëlle Favre Schnyder Zwangsmassnahmen- sowie Straf- Visp Stefan Truffer, Präfekt, Bord 75, und Massnahmenvollzugsgericht Olivier Vergères 3924 St. Niklaus Gerichtsschreiber Corinne Caldelari (Substitut) Aurelia Zimmermann, Richter Paul Constantin Vizepräfektin, Dorfstrasse 28, Dr. Christian Roten, Doyen Amt der Region Unterwallis Roberto Schmidt Elisabeth Jean 3932 Visperterminen Jean-Michel Maillard André Morand, Oberstaatsanwalt Staatsrat Geneviève Berclaz Coquoz Patrick Burkhalter Marc Anthamatten Westlich Raron Präfektenamt ist vakant Petra Stoffel-Walther Grégoire Comtesse Beda Theler, Vizepräfekt, Garance Klay Epiney Jugendgericht in Sitten Angélique Duay Dorfstrasse 49, Frédéric Carron Frédéric Gisler Jugendrichter 3938 Ausserberg Emmanuelle Raboud Yves Burnier Anne-Catherine Cordonier Tavernier, Doyenne Marie-Line Voirol Revaz Leuk Paul Inderkummen, Präfekt, Renata Kreuzer-Bosshard Petra Zimmermann-Williner Camille Vaudan (Substitut) Hauptstrasse 3, Mireille Allegro Julie Voide-Proske 3957 Erschmatt Laure Ebener Pierre-André Charvet Walliser Staatsräte Edi Kuonen, Vizepräfekt, Frédéric Fellay Beisitzer Jacques Melly Haus Tolumattu, 3951 Agarn Pierre-André Moix Christophe Darbellay Anne Praz-Campiche CVP, Granges, Departement für Mobilität, Véronique Largey Region Oberwallis Staatsrat Pierre-Alain Héritier Raumentwicklung und Umwelt (DMRU), Ferdinand Vanay Am 18. Juni 2008 haben die Oberwalliser Elisabeth Jean Präsident Bénédicte Balet Gemeinden den Verein Region Oberwallis Philippe Lamon Esther Waeber-Kalbermatten Ludovic Rossier gegründet und Gilbert Loretan, Gemeindepräsi- Christian Rieder SP, Brig-Glis, Departement für Gesundheit, Candido Prada dent von Varen, als Vereinspräsidenten bestimmt. Laure Clivaz Strehmel Soziales und Kultur (DGSK), Vizepräsidentin Als politisches Gewissen der Region übernimmt Vanessa Brigger Stefanie Imseng der Verein die Verantwortung für politische Silas Providoli Roberto Schmidt Sophie Pitteloud Prozesse, Vernehmlassungen, Stellungnahmen CSP, Departement für Finanzen und Energie (DFE) Yannick Danielle Deslarzes Jean-Michel Tornay sowie die Verabschiedung von Leitbild und Patrizia Pochon Renata Kreuzer Christophe Darbellay Umsetzungsprogramm der Region Oberwallis. Laura Jost René Duc CVP, Martigny-Combe, Departement Volkswirt- Die Geschäftsführung nimmt die RW Oberwallis Frédéric Favre Flurina Luginbühl * 2 Stellen sind aktuell ausgeschrieben schaft und Bildung (DVB) AG (RWO AG) in Naters wahr. Staatsrat

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RW Oberwallis AG Bezirk Visp (11) Bezirk Brig Präsidenten der Städte des Mittel- Seit dem 1. Januar 2009 führt und betreibt die RW Paul Biffiger, Eidg. dipl. Finanzplaner, Brig-Glis Louis Ursprung und Unterwallis Oberwallis AG (RWO AG) das Regions- und TCM-Therapeut, St. Niklaus, SVPO Eggerberg Reto Zimmermann Siders Pierre Berthod Wirtschaftszentrum Oberwallis. Sie ist im Besitz Konstantin Bumann, Stv. Schuldirektor, Naters Franz Ruppen Sitten Philippe Varone des Vereins Region Oberwallis, des Kanton Wallis Saas-Fee, CSPO Ried-Brig Urban Eyer Martinach Anne-Laure und des Vereins Wirtschaftsforum Oberwallis. Niklaus Furger, Gemeindepräsident, Visp, CVPO Simplon Sebastian Arnold Couchepin Vouilloz Tätig in den drei Geschäftsfeldern, Wirtschafts- Urban Furrer, Mechaniker, Staldenried, CSPO Termen Achim Gsponer Saint-Maurice Damien Revaz förderung, Regionalmanagement und Wissen- Gaby Fux-Brantschen, Lehrerin, St. Niklaus, CVPO Zwischbergen-Gondo Roland Squaratti Monthey Stéphane Coppey stransfer, ist die RW Oberwallis AG über Rolet Gruber, Elektroniker, Visp, CSPO Präsidenten und Präsidentinnen Leistungsvereinbarungen und Dienstleistungs- Urs Juon, Dipl. Kulturing. ETH / Bezirk Visp der Oberwalliser Burgergemeinden vereinbarungen mit den Auftraggebern verbun- Pat. Ing.-Geometer, Törbel, CVPO Baltschieder René Abgottspon (Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht den. Als Kompetenzzentrum für Projektmanage- Anton Lauber, Maurermeister, Zermatt, CSPO Eisten Urban Andenmatten aufgeführt sind, ist das Präsidium der Munizipal- ment initiiert, realisiert und begleitet sie Projekte, Rainer Studer, Wirtschaftsinformatiker FH, Embd Stefan Lorenz gemeinde und der Burgergemeinde identisch). die die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- Visperterminen, CVPO Grächen Christof Biner und Lebensraums Oberwallis erhöhen sollen. Gilbert Truffer, Dipl. Baumeister, Visp, AdG/LA Lalden Georges Schnydrig Bezirk Goms Dem Verwaltungsrat sitzt Richard Kalbermatter Fabian Zurbriggen, Skilehrer, Bachelor of Arts Randa Daniel Roten Ausserbinn Melanie Walpen-Jentsch aus Niedergesteln als Präsident vor. Geschäftslei- in Sinologie, Saas-Fee, SVPO Saas-Almagell Kurt Anthamatten Ernen Fabian Schwery ter ist Roger Michlig aus Naters. Saas-Balen Konrad Burgener Fiesch Urs Lambrigger www.rw-oberwallis.ch Bezirk Westlich Raron (4) Saas-Fee Roger Kalbermatten Lax Stefan Imhof Reinhard Imboden, Kaufmann, Raron, CVPO Saas-Grund Bruno Ruppen Oberwalliser Grossräte (34/130) Martin Kalbermatter, Direktor Haus der Bezirk Östlich Raron St. Niklaus Paul Biffiger Präsident des Grossen Rates 2017/2018: Diego ­Generationen St. Anna, Niedergesteln, CSPO Bitsch Beatrix Studer-Walker Stalden Egon Furrer Wellig, Blatten b. Naters, CSPO Manfred Schmid, dipl. Baumeister, Goppisberg Franz-Josef Kummer Staldenried Dominik Abgottspon 1. Vizepräsidentin: Anne-Marie Sauthier-Luyet, Ausserberg, CVPO Greich Bruno Berchtold Täsch Mario Fuchs Savièse, FDP Alex Schwestermann, Elektroinstallateur, Mörel-Filet Laudo Albrecht Törbel Urs Juon 2. Vizepräsident: Gilles Martin, Bramois, CVP Raron, CSPO Ried-Mörel Martin Wyden Visp Niklaus Furger Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann Bezirk Brig Bezirk Leuk (5) Visperterminen Rainer Studer Brig-Glis Franz-Josef Amherd Bezirk Goms (2) Lukas Jäger, Jurist, Turtmann, SVPO Zeneggen Andreas Imstepf Eggerberg André Wasmer Francesco Walter, Kulturmanager, Ernen, CVPO Martin Lötscher, Vorsorgeberater und Zermatt Romy Biner-Hauser Naters Michael Ruppen Frank Wenger, Baumeister, Fieschertal, CSPO Verkaufsleiter, Leuk, CVPO Ried-Brig Christian Borter Benno Meichtry, dipl. Gerontologe SAG, Bezirk Westlich Raron Termen Walter Escher Bezirk Östlich Raron (1) Agarn, CVPO Ausserberg Theo Schmid Guido Walker, Produktionsleiter CR Brig Zugvor- Michel Schnyder, Eidg. Dipl. Elektromeister, Blatten Jean-Christoph Lehner Bezirk Visp bereitung, Bitsch, CVPO Niedergampel, CSPO Bürchen Philipp Zenhäusern Baltschieder Fabian Wenger Eischoll Fabian Brunner Visp Georges Schmid Bezirk Brig (11) Reinhold Schnyder, Mittelschullehrer, Leuk, AdG/LA Ferden Nadja Jeitziner Zermatt Andreas Biner Philipp Matthias Bregy, Rechtsanwalt, Kippel Reinhard Tannast Naters, CVPO Bezirk Westlich Raron Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen Niedergesteln Fridolin Imboden Diego Clausen, Architekt, Naters, CSPO Niedergesteln Hans-Peter Steiner und -präsidenten Raron Reinhard Imboden Dominic Eggel, Landwirt, Ried-Brig, CVPO Raron Roger Imboden Bezirk Goms Steg-Hohtenn Philipp Schnyder Bernhard Frabetti, Metallbaumeister, Bezirk Leuk Bellwald Martin Bittel Unterbäch Bernhard Wyss Naters, SVPO Agarn Damian Dirren Binn Jacqueline Imhof-Schmid Wiler Hans-Jakob Rieder Michael Graber, Rechtsanwalt und Notar, Inden Bernhard Schnyder Ernen Christine Clausen Brig-Glis, SVPO Bezirk Leuk Leuk Adalbert Grand Fiesch Bernhard Schwestermann Patrick Hildbrand, Arzt / Kardiologie, Agarn Thomas Matter Leukerbad Wolfgang Loretan Fieschertal Armin Bortis Brig-Glis, SVPO Albinen Beat Jost Salgesch Harald Glenz Goms Gerhard Kiechler Werner Jordan, SBB Angestellter, Ergisch Gerhard Eggs Turtmann Georges Jäger Lax Marco Imhasly Brig-Glis, AdG/LA Gampel-Bratsch German Gruber Unterems Norbert Tscherrig Obergoms Christian Imsand Aron Pfammatter, Rechtsanwalt und Notar, Guttet-Feschel Christian Pfammatter Naters, CVPO Bezirk Östlich Raron Inden Marianne Müller C. INSTITUTIONEN, SCHULEN Pascal Salzmann, Strassentransportunternehmer, Bettmeralp Iwan Eyholzer Leuk Martin Lötscher UND AMTSSTELLEN Bergführer, Naters, SVPO Bister Edwin Zeiter Leukerbad Christian Grichting Bezirksärzte Oberwallis Doris Schmidhalter-Näfen, Lehrerin, Bitsch Edgar Kuonen Oberems Markus Grand Goms: Dr. Thomas Imsand, Münster Ried-Brig, SPO Grengiols Armin Zeiter Salgesch Gilles Florey Östlich Raron / Brig: Dr. Leander Jossen, Brig-Glis Diego Wellig, Bergführer und Skilehrer, Mörel-Filet Alban Albrecht Turtmann-Unterems Marcel Zenhäusern Visp / Westlich Raron / Leuk: Dr. Peter-Josef Blatten b. Naters, CSPO Riederalp Peter Albrecht Varen Gilbert Loretan Studer, Visperterminen

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Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Direktor kantonale Ausgleichskasse AHV Dienstchefs bei der kantonalen Verwaltung Kantonale Arbeitslosenkasse www.smzo.ch Bernard Vogel Sophia Dini: Standort Brig Zentrale Direktor kantonale IV-Stelle Wallis Finanzen und Energie (DFE) Delegierte für den Campus Energypolis Nordstrasse 30,Postfach 608, 3900 Brig Martin Kalbermatten Paul-Henri Moix: Generalsekretär DFE Pierre-Marie Rappaz: Pierre-André Charbonnet: Delegierter für Wirtschaftsfragen Tel. 027 922 30 00 Hochschule Wallis (HES-SO Valais/Wallis) Kantonale Finanzverwaltung Jean-François Lovey: Delegierter für Bildung Sozialdienst Visp Direktor: François Seppey Beda Albrecht: Kantonale Steuerverwaltung Überbielstrasse 10, Postfach 493, 3930 Visp Direktor Hochschule für Ingenieur­ Gilbert Briand: Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Tel. 027 922 30 20 wissenschaften: Gaëtan Cherix Dienststelle für Personalmanagement Olivier Beney: Generalsekretär DSIS Spitex Leuk Direktor Hochschule für Wirtschaft und Tourismus:Bruno Montani Florent Carron: Michel Perrin: Brückenmattenstrasse 21 , 3952 Susten Rechtsamt für Finanzen und Personal Rechtsdienst für Sicherheit und Justiz Tel. 027 474 97 33 Direktorin Hochschule für Gesundheit: Anne Jacquier-Delaloye Joël Fournier: Christian Varone: Kommandant Kantonspolizei Spitex Mattertal Direktorin Hochschule für Soziale Arbeit: Dienststelle für Energie und Wasserkraft Nicolas Moren: Eya, 3929 Täsch, Tel. 027 966 46 83 Nicole Langenegger Roux Sergio Biondo: Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär Dienststelle der Grundbuchämter und der Pierre-Joseph Udry: Spitex Saastal Walliser Schule für Gestaltung (ECAV), Siders Geomatik Dienststelle für Strassenverkehr- und Schifffahrt Postfach 97, 3910 Saas-Grund, Tel. 027 957 12 03 Direktorin: Sibylle Omlin Claude-Alain Berclaz: Georges Seewer: Spitex Stalden Pädagogische Hochschule (PH-VS) Kantonale Dienststelle für Informatik Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug Bahnhofstrasse 6, 3922 Stalden, Tel. 027 952 23 15 Direktor: Patrice Clivaz Patrice Vernier: Direktor PKWAL Jacques de Lavallaz: Spitex Steg Brig, Direktionsadjunkt: Peter Summermatter Philippe Hatt: Delegierter für Informatikfragen Dienststelle für Bevölkerung und Migration Gsteinstrasse 8, 3940 Steg, Tel. 027 932 18 00 St-Maurice, Direktionsadjunkt: Fabio Di Giacomo Maurice Chevrier: Dienst für innere und Spitex Visp Fernfachhochschule Schweiz, Brig Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) ­kommunale Angelegenheiten Napoleonstrasse 16B, 3930 Visp, Direktor: Michael Zurwerra Damian Mottier: Generalsekretär DGSK Grégoire Jirillo: Kantonales Sportamt Tel.: 027 922 30 70 Walliser Kollegien Victor Fournier: Rektor Kollegium Spiritus Sanctus Brig: Dienststelle für Gesundheitswesen Mobilität, Raumenentwicklung Alters- und Pflegeheime im Oberwallis Gerhard Schmidt Elmar Pfammatter: Dienststelle für Verbraucher- und Umwelt (DMRU) www.avalems.ch Rektor Kollegium Les Creusets Sitten: schutz und Veterinärwesen Kathia Mettan: Generalsekretärin DMRU Emserberg Unterems Christian Wicki Jérôme Favez: Dienststelle für Sozialwesen Adrian Zumstein: Verwaltungs- und Rechtsdienst Englischgruss Brig-Glis Rektor Kollegium La Planta Sitten: Jacques Cordonier: Dienststelle für Kultur Vincent Pellissier: Dienststelle für Mobilität Hengert Visperterminen Francis Rossier Nicolas Bolli: Dienststelle für Arbeitnehmerschutz Philippe Venetz: Dienststelle für Hochbau, Martinsheim Visp Rektor Kollegium der Abtei St-Maurice: und Arbeitsverhältnisse Denkmalpflege und Archäologie Ringacker Leuk-Stadt Alexandre Ineichen Cédric Moix: Dienststelle für Betreibungs- und Olivier Guex: Santa Rita Ried-Brig Konkurswesen Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft Oberwalliser Mittelschule (OMS) St. Ursula, Seniorenzentrum Naters Bernard Vogel: Ausgleichskasse Joël Rossier: Dienststelle für Umwelt Brig-Glis St. Anna Steg Isabelle Darbellay Métrailler: Kantonales Amt für Peter Scheibler: Direktor: Olivier Mermod St. Antonius Saas-Grund Gleichstellung und Familie Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere St. Barbara Kippel Berufsfachschule Oberwallis (BFO) Martin Kalbermatten: Kantonale IV-Stelle Damjan Jerjen: Dienststelle für Raumentwicklung St. Josef Susten Direktor: Arnold Berchtold Martin Hutter: Amt für Nationalstrassenbau Abteilungsleiter Bau, Gastronomie und Gewerbe: St. Mauritius Zermatt Volkswirtschaft und Bildung (DVB) Tony Arborino: Kantonales Amt Rhonewasserbau Armin Lambrigger St. Nikolaus St. Niklaus Pierre-Yves Délèze: Generalsekretär DVB Abteilungsleiter Wirtschaft und Dienstleistungen: St. Paul Visp Arsène Duc: Verwaltungs- und Rechtsdienst Andere Namen und Funktionen Ernst Escher St. Theodul Fiesch für Bildungsangelegenheiten Alain Dubois: Kantonsarchivar Abteilungsleiter Technik, Chemie, Life Sciences: Sunnuschii Guttet-Feschel Martin Zurwerra: Rechtsdienst für Wirtschafts- Caroline Brunetti: Kantonsarchäologin Christian Jäger angelegenheiten Christian Ambord: Kantonsarzt Rotes Kreuz Wallis Abteilungsleiter Berufsmaturität, Gesundheit, Eric Bianco: Dienststelle für Wirtschaftsentwick- Damian Elsig: Kantonsbiliothekar www.rotes-kreuz-wallis.ch Weiterbildung: Pierre-Yves Zanella lung Jérôme Barras: Kantonstierarzt Vorstand Schulen der obligatorischen Schulzeit Peter Kalbermatten: Dienststelle für Industrie, Mariette Furrer-Ruppen: Kantonsapothekerin Jérôme Buttet, Präsident, Monthey Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen Handel und Arbeit Philippe Venetz: Kantonsarchitekt Valérie Broccard, Martigny Jean-Philippe Lonfat Gérald Dayer: Dienststelle für Landwirtschaft Anton Ruppen: Adjunkt des Kantonsarchitekten Anita Casanova Brunner, Brig Stv. Dienstchef und Adjunkt deutschsprachige Jean-Philippe Lonfat: Dienststelle für Unterrichts- Herbert Imoberdorf: Kantonsgeometer Dominique Catteau, Bramois Abteilung: Marcel Blumenthal wesen Damian Locher: Julien Dubuis, Savièse Adjunkt französischsprachige Abteilung: Claude Pottier: Dienststelle für Berufsbildung Adjunkt Kantonale Finanzverwaltung Guy Gollut, Monthey Michel Beytrison Stefan Bumann: Dienststelle für Hochschulwesen Helmut Ritz: Colette Pfammatter, Naters Amt für Berufs-, Studien- und Laufbahn­ Christian Nanchen: Kantonale Dienststelle für die Adjunkt Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung Martine Tristan, Martigny beratung Oberwallis Jugend Jodok Kummer: Martin Vicentini, Visp Direktor: Edgar Zurbriggen Jean-Claude Frésard: Adjunkt Dienststelle für Berufsbildung

158 159 2018 Behörden

Uli Bregy: Adjunkt Dienststelle für zivile Sicher- heit und Militär En gsunde Trumpf Dr. Eric Bonvin: Generaldirektor Spital Wallis Oberwalliser Grossräte Hugo Burgener: von Bernhard Walker Direktor Spitalzentrum Oberwallis Dr. Reinhard Zenhäusern: und Grossratssuppleanten 2017–2021 I hä es Sägschi i der Hand; Ärztlicher Direktor Spitalzentrum Oberwallis en Ass wär mier wit lieber. GOMS ÖSTLICH RARON Carlo Kuonen: Chef der Gendarmerie André Mudry: Dum Jasser ischt ja säift bekannt: Informationschef des Kantons Wallis En Ass hilft flott bim Schieber! Philipp Spörri: Staatskanzler Monique Albrecht: Vizekanzlerin Doch ds Sägschi rettut mier miis Schpill, Benita Imstepf: Direktorin Mediathek Wallis – Brig wenn ich is güet cha leggu. Claude Bumann: Chef Parlamentsdienst Ich schpilu ds Sägschi sorgsam schtill, fer mine Ass z verschtecku. D. VERSCHIEDENES Francesco Walter Frank Wenger Daniel Garbely Jürg Hallenbarter Guido Walker Daniela Imhof- Zusätzliche Informationen auf dem Internet So hilft en Charta ooni Gwicht Grossrat Grossrat Suppleant Suppleant Grossrat Jenelten Kirchliche Behörden www.cath-vs.ch der schtarchu Chartu z irum Wäärt. Suppleantin Reformierte Kirche Wallis www.erkw.ch Mis Sägschi kriegt schiis ächti Gsicht BRIG Bundesverwaltung www.admin.ch und sitzt bim Ass züe wie s schich gheert! Kantonsverwaltung www.vs.ch Lokalradio www.rro.ch Öu ds Läbu ischt es Chartuschpill Lokalfernsehen www.canal9.ch mit Schtarche und mit Schwache. www.kanal9.ch Lokalzeitung WB www.1815.ch Erscht wenn der Schtarchu hälfu will, Regionalzeitung (WB) www.rz-online.ch cha öu der Schwachu lachu!

Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2016 Kanton 339 176 Philipp Matthias Diego Clausen Dominic Eggel Bernhard Michael Graber Patrick Oberwallis 82 844 Bregy Grossrat Grossrat ­Frabetti Grossrat ­Hildbrand Mittelwallis 134 819 Grossrat Grossrat Grossrat Unterwallis 121 513 Goms 4 421 Materie Östl.Raron 3 005 von Marcel Eyer Brig 26 805 Visp 28 371 Ich bin mein Körper Westl.Raron 7 855 Atomarer Klumpen Leuk 12 387 Geordnete Substanz Ständige Wohnbevölkerung Vor dem Zerfall Die ständige Wohnbevölkerung umfasst alle Sonst nichts schweizerischen Staatsangehörigen mit einem Aron Pfammatter Pascal Salzmann Doris Schmid­ Diego Wellig Werner Jordan Jasmin Hauptwohnsitz in der Schweiz und alle ausländi- Grossrat Grossrat halter-Näfen Grossrat Grossrat Berchtold Denken Fühlen sind Materie schen Staatsangehörigen mit einer Anwesen- Grossrätin Suppleantin heitsbewilligung für mindestens 12 Monate oder Ist physiologisches Geschehen ab einem Aufenthalt von 12 Monaten in der Hat Ausdehnung und Gewicht Schweiz, das heisst, Niedergelassene, Aufenthal- Ist messbar terinnen und Aufenthalter (inkl. anerkannte Sein Abdruck Flüchtlinge), Kurzaufenthalterinnen und Sichtbar auf der Hirnkarte -aufenthalter mit einer kumulierten Aufenthalts- dauer von mindestens 12 Monaten, Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer Mein Körper ist mein Ich von mindestens 12 Monaten, sowie Diplomaten Mein Fleisch ist mein Gefängnis und internationale Funktionärinnen und Mir kann ich nicht entfliehn Funktionäre und deren Familienangehörige. Andreas Sandro Fux Natal Imahorn Mischa Imboden André Imstepf Gianni Jacopino ­Briggeler Suppleant Suppleant Suppleant Suppleant Suppleant Suppleant 160 161 2018

Behörden

VISP WESTLICH RARON

Jennifer Näpfli Charlotte Salz- Gina-Maria Peter Schwitter Paul Biffiger Konstantin Markus Sarbach David Volken Reinhard Martin Manfred Schmid Alex Schwester- Suppleantin mann-Briand Schmidhalter Suppleant Grossrat ­Bumann Suppleant Suppleant ­Imboden ­Kalbermatter Grossrat mann Suppleantin Suppleantin Grossrat Grossrat Grossrat Grossrat

LEUK

Niklaus Furger Urban Furrer Gaby Fux-­ Rolet Gruber Urs Juon Anton Lauber Nino Brunner Cornelius Martin Roth Egon Werlen Martin Lötscher Lukas Jäger Grossrat Grossrat Brantschen Grossrat Grossrat Grossrat Suppleant ­Imboden Suppleant Suppleant Grossrat Grossrat Grossrätin Suppleant

Rainer Studer Gilbert Truffer Fabian Zurbriggen Christian Franziska Biner Nathalie Biner Benno Meichtry Michel Schnyder Reinhold Martin Giachino Manfred ­Kuonen Christine Seipelt Grossrat Grossrat Grossrat ­Anthamatten Suppleantin Suppleantin Grossrat Grossrat ­S c h n y d e r Suppleant Suppleant Weber Suppleant Grossrat Suppleantin

Diego Furrer Laetitia Heinz- Nicolas Imboden Bernd Stefan Lorenz Marco Ruppen Sandro Steiner Marcel Suppleant mann Bellwald Suppleant ­Kalbermatten Suppleant Suppleant Suppleant ­Zenhäusern Suppleantin Suppleant Suppleant

162 163 2018 Grossrat

Rechtserlasse • Änderung des Kulturförderungsgesetzes; einzige Lesung: 10. 11. 2016 Gesetze • Änderung des Gesetzes über das Personal des • Änderung des Gesetzes über die Beherbergung, Staates Wallis; einzige Lesung: 10. 11. 2016 die Bewirtung und den Kleinhandel mit • Gesetz über die Weiterführung der Massnah- alkoholischen Getränken; einzige Lesung: 12. 05. men des Dekrets über die erste Phase der 2016 • Prüfung der Aufgaben und Strukturen des • Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaft Staates (PAS 1) vom 12. 03. 2014 und des Dekrets und die Entwicklung des ländlichen Raumes; über die Anwendung der Bestimmungen der einzige Lesung: 12. 05. 2016 Ausgaben- und Schuldenbremse im Rahmen • Änderung des Gesetzes betreffend die des Budgets 2015 vom 16. 12. 2014 (GPAS 1); Anwendung des Bundesgesetzes über einzige Lesung: 10. 11. 2016 Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände; • Änderung des Gesetzes über die Geschäftsfüh- einzige Lesung: 12. 05. 2016 rung und den Finanzhaushalt des Kantons und • Gesetz über die Sonderschulung (GSS); einzige deren Kontrolle; einzige Lesung: 11. 11. 2016 Lesung: 12. 05. 2016 • Änderung des Gesetzes über die Rechtspflege; • Änderung des Einführungsgesetzes zum einzige Lesung: 16. 02. 2017 Schweizerischen Strafgesetzbuch (EGStGB); • Gesetz zur Förderung der Bergbahnen; erste einzige Lesung: 12. 05. 2016 Lesung: 16. 02. 2017 • Einführungsgesetz zum Strafgesetzbuch (EGStGB); einzige Lesung: 12. 05. 2016 Dekrete • Kantonales Arbeitsgesetz; zweite Lesung: 12. 05. • Dekret zur Änderung des Gesetzes über den 2016 Anwaltsberuf zur Vertretung von Parteien vor • Ausführungsgesetz zum Entsendegesetz und den Gerichtsbehörden; einzige Lesung: 16. 02. zum Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit; 2017 • zweite Lesung: 12. 05. 2016 • Dekret zur Änderung des Gesetzes über die • . Gesetz über die Aufhebung des Ausführungs- Eingliederung und die Sozialhilfe betreffend die gesetzes über die unschädliche Beseitigung von Kontrolle von unrechtmässigem Bezug von Tierkörpern; einzige Lesung: 12. 05. 2016 Sozialhilfeleistungen sowie über die • Gesetz über die Kantonspolizei; erste Lesung: • Verlängerung der Verjährungsfrist für die 16. 06. 2016; zweite Lesung: 11. 11. 2016 Rückerstattung von Sozialhilfe; einzige Lesung: • Baugesetz (BauG); erste Lesung: 16. 06. 2016; 16. 02. 2017 zweite Lesung: 15. 12. 2016 Beschlüsse Auszug aus den Verhandlungen • Gesetz über den Beitritt zur Interkantonalen • Beschluss über die Genehmigung der Pro- Vereinbarung über die Harmonisierung der grammvereinbarung zwischen der Schweizeri- Baubegriffe (IVHB); erste Lesung: 16. 06. 2016; schen Eidgenossenschaft und dem Kanton des Walliser Grossen Rates 2015/2016 zweite Lesung: 15. 12. 2016 Wallis über die Förderung des kantonalen • Änderung des Gesetzes über die Nutzbarma- Umsetzungsprogramms Regionalpolitik chung der Wasserkräfte und des Gesetzes über 2016–2019: 09. 05. 2016 Quellen Staatsrechnung 2016 die Walliser Elektrizitätsgesellschaft; erste Alois Grichting • Beschluss über die Gewährung einer Rahmen- • Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates Lesung: 17. 06. 2016; zweite Lesung: 10. 11. 2016 bürgschaft für den Ausbau der Infrastrukturen • Sekretariat des Grossen Rates Die Erträge der Laufenden Rechnung des Staates • Gesetz über den Beitritt des Kantons Wallis zum des Spital Wallis: 10. 05. 2016 (Frau Claudia Bonani) belaufen sich auf 3 314 248 007.57 Franken und die Konkordat vom 24. 03. 2005 über den Vollzug • Beschluss über die Gewährung einer Objekt- Aufwände auf 3 272 481 786.10 Franken. Der der strafrechtlichen Einschliessung Jugendlicher bürgschaft für die Studien und Wettbewerbe Wahlen und Ernennungen Ertragsüberschuss von 41 766 221.47 Franken wird aus den Westschweizer Kantonen und teilweise im Zusammenhang mit den Infrastrukturen des • Wahl einer Staatsanwalts-Substitutin: vollständig für die Abschreibung des buchmässi- aus dem Kanton Tessin (Konkordat über die Spital Wallis: 10. 05. 2016 Camille Vaudan; 09. 05. 2016 gen Fehlbetrags verwendet. Die Investitionsaus- strafrechtliche Einschliessung Jugendlicher); • Beschluss über die Gewährung einer kantonalen • Wahl des Grossratspräsidenten: gaben belaufen sich auf 496 321 864.52 Franken einzige Lesung: 06. 09. 2016 Subvention für den Ersatzneubau des Alters- Edmond Perruchoud; 13. 05. 2016 und die Einnahmen auf 346 959 952.40 Franken. • Änderung des Gesetzes über die Organisation und Pflegeheims «Martinsheim» in Visp: 10. 05. • Wahl des 1. Vizepräsidenten: Die Nettoinvestitionen von 149 361 912.12 Franken des sanitätsdienstlichen Rettungswesens; 2016 Diego Wellig; 13. 05. 2016 sind vollständig durch die Selbstfinanzierungs- zweite Lesung: 08. 09. 2016 • Beschluss über den Gutsbetrieb Les Barges – • Wahl der 2. Vizepräsidentin: marge gedeckt, die 219 030 550.24 Franken • Änderung des Ausführungsgesetzes zum Gewährung eines Baurechts, eines Durchgangs- Anne-Marie Sauthier-Luyet; 13. 05. 2016 beträgt. Der Finanzierungsüberschuss von Bundesgesetz über die Raumplanung; zweite rechts, einer landwirtschaftlichen Pacht und • Wahl des Präsidenten des Kantonsgerichts: 69 668 638.12 Franken wird vollständig für die Lesung: 09. 09. 2016 eines Vorkaufsrechts: 12. 05. 2016 Dr. Stéphane Spahr; 13. 05. 2016 Abschreibung des Finanzierungsfehlbetrags • Gesetz über die zweite Phase der Prüfung der • Beschluss zur Genehmigung diverser Pro- • Wahl des Vizepräsidenten des Kantons­gerichts: verwendet. Das Eigenkapital beläuft sich per Aufgaben und Strukturen des Staates (GPAS 2); grammvereinbarungen zwischen Bund und Dr. Lionel Seeberger; 13. 05. 2016 31. Dezember 2016 auf 74 869 082.26 Franken. Rückweisung an den Staatsrat: 08. 11. 2016 Kanton Wallis: 14. 06. 2016

164 165 2018 Grossrat

• Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- • Bericht des Staatsrates «Umsetzung der • Tätigkeitsbericht 2015/2016 des Präsidiums und • Verwirklichung Postulat 6.026: 16. 02. 2017 tungskredits für die Umfahrung der Ortschaft Empfehlungen der PUK-GNW – Zwischenbilanz des Parlamentsdienstes: 08. 09. 2016 • Berichte: Les Evouettes auf der Schweizerischen Dezember 2015»: 12. 05. 2016 • Voranschlag 2017: Eintretensdebatte: 08. 11. – Umsetzung des Projekts NFA II Hauptstrasse H21Bo, Anschluss H144 – St-Gin- • Jahresbericht 2015 des Staatsrates: 14. 06. 2016 / 2016; Detailberatung und Schlussdebatte 14 – – Evaluation des interkommunalen Finanzaus- golph, Teilstück Les Evouettes – Le Bouveret, auf 17. 06. 2016 16. 12. 2016 gleichs 2012–2015: 17. 02. 2017 dem Gebiet der Gemeinde Port-Valais: 07. 09. • Rechnung 2015: 14. – 17. 06. 2016 • Integrierte Mehrjahresplanung 2017–2020: 08. • Behandlung der parlamentarischen Initiative 2016 • Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektora- 11. 2016 7.0009 betreffend Proporzwahlen für den • Beschluss betreffend die Gewährung von tes für das Jahr 2015: 14. 06. 2016 • Bericht der interparlamentarischen Kommission Staatsrat: 17. 02. 2017 Subventionen für die Ausbauarbeiten des • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über 'strafrechtlicher Freiheitsentzug' an die • Legislatur-Abschlussfeier: 17. 02. 2017 • Baltschiederbaches auf dem Gebiet der die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Parlamente der Kantone Freiburg, Waadt, Gemeinde Baltschieder: 07. 09. 2016 Wallis, Neuenburg, Genf, Jura und Tessin für das Wildtiere: 14. 06. 2016 Staatsvoranschlag 2017 Jahr 2015: 15. 12. 2016 • Beschluss über die Gewährung von Subventio- • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über Einnahmen Fr. 3 369 670 100 • Bericht der Justizkommission über die Justizre- nen für die Hochwasserschutzmassnahmen an das Heim St-Sylve in Vex: 15. 06. 2016 Ausgaben Fr. 3 369 514 400 form (Projekt «Justiz 21»): 15. 12. 2016 der Dala, am Pollesgraben und am Lichtengra- • Geschäftsbericht 2015 des Spitals Wallis: 15. 06. Ertragsüberschuss Fr. 155 700 • Berichte: ben auf dem Gebiet der Gemeinde Leukerbad: 2016 Investitionsausgaben Fr. 609 428 400 – des Spitals Wallis «Umsetzung der Empfeh- 07. 09. 2016 • Bericht des Staatsrats zur Gesundheitspolitik Investitionseinnahmen Fr. 389 144 800 lungen der PUK-GNW – Schlussbericht» • Beschluss über die Gewährung von Subventio- 2015: 15. 06. 2016 Nettoinvestitionen Fr. 220 283 600 nen für die Ausbauarbeiten des Tschingels auf • Jahresbericht 2015 der interparlamentarischen – des Staatsrates «Umsetzung der Empfehlun- dem Gebiet der Gemeinde Gampel-Bratsch: 07. Aufsichtskommission für das Spital Riviera- gen der PUK-GNW – Schlussbericht»: 09. 2016 Chablais, Waadt-Wallis: 15. 06. 2016 14. 02. 2017 • Beschluss über die Genehmigung des Vorpro- • Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2015: jekts und die Gewährung eines Rahmenkredits 16. 06. 2016 für das regionale Entwicklungsprojekt «PRE • Bericht der Staatsanwaltschaft für das Jahr Illiez»: 13. 12. 2016 2015: 16. 06. 2016 • Beschluss betreffend die parlamentarischen • Jahresbericht der kantonalen Datenschutz- und Entschädigungen für die Dauer der Legislatur- Öffentlichkeitskommission für das Jahr 2015: 16. periode 2017–2021: Eintreten verweigert: 13. 12. 06. 2016 Magnet - Sonnenclip für Ihre Brille 2016 • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über • Beschluss über die Festlegung der Anzahl die Dienststelle für Umweltschutz: 16. 06. 2016 Staatsanwälte und Substitute bei der Staatsan- • Jahresbericht 2015 der interparlamentarischen waltschaft: 15. 12. 2016 Schade ist makeln keine olympische Disziplin. Kommission für die Kontrolle der Westschwei- Darin wären wir Spitze. • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- zer Schulvereinbarung (IPK CSR): 17. 06. 2016 tungskredites für den Bau des Tunnels der • Jahresbericht 2015 der interparlamentarischen Pyramiden auf der Kantonsstrasse 54 Sion – Les Aufsichtskommission über die HES-SO (IPK für die meisten Brillen möglich, fragen Sie uns Haudères – Arolla auf dem Gebiet der Gemein- HES-SO): 17. 06. 2016 GmbH de Hérémence: 15. 12. 2016 • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über das Amt für Kindesschutz: 17. 06. 2016 Simplon-Optik Weitere Rechtserlasse • Tätigkeitsbericht der Interparlamentarischen Balfrinstr. 5, 3930 Visp Tel.: 027 946 04 11 www.simplon-optik.ch • Verordnung über die Zusammensetzung des Koordinationsstelle für das Jahr 2015: 17. 06. kenzelmann.ch +41 27 923 33 33 Spitals Wallis (Klinik Sainte-Claire); Genehmi- 2016 gung: 10. 05. 2016 • Bericht des Staatsrates zum Geschäftsjahr 2015 • Änderung des Reglements betreffend die der Walliser Kantonalbank: 17. 06. 2016 Katastertaxen; Genehmigung: 15. 12. 2016 • Bericht der Justizkommission zum Entscheid über die Streichung eines Anwaltes aus dem Anderweitige Geschäfte des Grossen Rates • Register: 06. 09. 2016 • Antrag des Staatsrats auf eine Fristverlänge- • Sonderdebatte betreffend das Raumplanungs- rung für die Umsetzung der Motion 4.158: 09. gesetz (RPG): 05. 2016 – Behandlung der Vorstösse betreffend die • Einbürgerungen: 10. 05. 2016 / 09. 11. 2016 Umsetzung des RPG (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) – Behandlung der Motion betreffend Schaf- • Begnadigungen (unter Ausschluss der Öffent- fung einer Task-Force lichkeit): 10. 05. 2016 – Behandlung der Ordnungsmotion betreffend • Bericht des Verwaltungsrates des Spitals Wallis Einladung der Bundesrätin und der Direktorin «Stand der Umsetzung der Empfehlungen der des ARE vor das Plenum PUK-GNW – Zwischenbilanz Dezember 2015»: 12. – Debatte über den kantonalen Richtplan: 05. 2016 06. 09. 2016

166 167 2018 Abstimmungen und Wahlen

Ja: OW: 10 552 (40.44 %); MW: 20 617 (49.97 Ja: OW: 11 145 (43.38 %); MW: 19 140 (46.05 %); %); UW: 16 606 (48.01 %); CH: 1 099 409 UW: 16 668(48.61 %); CH: 989 311 (40.9 %) (45.8%), Stände: 4 2/2 Nein: OW: 14 548 (56.62 %); MW: 22 420 (53.95 Nein: OW: 15 539 (59.56 %); MW: 20 643 (50.03 %); UW: 17 620 (51.39.05 %); CH: 1 428 162 %); UW: 17 981 (51.99 %); CH: 1 300 860 (59.1 %) (54.2 %); Stände: 16 4/2 Stimmbeteiligungen: CH: 46.61 %; VS: 49.1 %; OW: Stimmbeteiligungen: CH: 45.38 %; VS: 48.28 %; 45.32 %; MW: 52.32 %; UW: 49.82 % OW: 45.72 %; MW: 50.73 %; UW: 49.03 % 21. Mai 2017 12. Februar 2017 Volksabstimmung vom 21. Mai 2017 Bundesbeschluss vom 30. September 2016 Energiegesetz (EnG) vom 30. September 2016 über die erleichterte Einbürgerung von (Vorlage 612) Personen der dritten Ausländergeneration Die Vorlage wird im Wallis mit 57 831 Ja (63.4 %) (Vorlage 609) zu 33 414 Nein (36.6 %) und auch schweizerisch Die Vorlage wird im Wallis mit 64 389 Ja (60.9 %) insgesamt angenommen. Das Oberwallis nimmt zu 41 294 Nein (39.1 %) und auch schweizerisch ins- an. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW gesamt angenommen. Das Oberwallis verwirft. und CH lauten: Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und Ja: OW: 14 434 (60.16 %); MW: 23 460 (64.56 CH lauten: %); UW: 18 792 (63.66 %); CH: 1 322 263 Ja: OW: 12 645 (48.74 %); MW: 27 722 (64.79 %); (58.2 %). UW: 22 831 (64.39 %); CH: 1 499 627 (64.4 Nein: OW: 9 557 (39.84 %); MW: 12 881 (35.44 %); %), Stände: 15 4/ 2 UW: 10 728 (36.34 %); CH: 949 053 (41.8 %). Nein: OW: 13 298 (51.26 %); MW : 15 064 (35.21 %); Stimmbeteiligungen: CH: 42.89 %; VS: 42.37 %; UW: 12 629 (35.61 %); CH: 982 844 (39.6 %); OW: 41.89 %; MW: 44.47 %; UW: 41.58 % Stände: 5 2/2 Stimmbeteiligungen: CH: 46.84 %; VS: 49.19 %; 24. September 2017 OW: 45.4 %; MW: 52.45 %; UW: 49.86 % Bundesbeschluss vom 14. März 2017 über die Bundesbeschluss vom 30. September 2016 Ernährungssicherheit (direkter Gegenent- über die Schaffung eines Fonds für die wurf zur zurückgezogenen Volksinitiative Nationalstrassen und den Agglomerations- «Für Ernährungssicherheit») verkehr (Vorlage 613) (Vorlage 610) Die Vorlage wird im Wallis mit 85 326 Ja (84.3 %) Abstimmungen und Wahlen Die Vorlage wird im Wallis mit 65 757 Ja (63.3 %) zu 15 887 Nein (15.7 %) und auch schweizerisch ins- zu 38 048 Nein (36.7 %) und auch schweizerisch gesamt angenommen. Das Oberwallis nimmt an. insgesamt angenommen. Das Oberwallis nimmt Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und im Kanton Wallis 2016/2017 an. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW CH lauten: und CH lauten: Ja: OW: 20 683 (77.19 %); MW: 34 644 (86.82 Ja: OW: 16 246 (63.10 %); MW: 26 441 (63.15 %); %); UW: 28 757 (86.70 %); CH: 1 942 931 Alois Grichting Quellen Beispiel: Walliser Ja-Stimmen zur Abstim- UW: 21 857 (62.95 %); CH: 1 503 746 (61.9 %), (78.7 %), Stände: 20 6/ 2 Homepages des Kantons Wallis und der Eidge- mung vom 27. November 2017: 48 338. Summe Stände: 20 6/ 2 Nein: OW: 6 112 (22.81 %); MW: 5 257 (13.18 %); nossenschaft, Statistisches Amt des Kantons OW+MW+UW: 10 552 + 20 617 + 16 606 = 47 775 Nein: OW: 9 500 (36.90 %); MW: 15 428 (36.85 %); UW: 4 413 (13.30 %); CH: 524 875 (21.3 %); Wallis (Madame Marie Farquet) Differenz: 48 338 – 47 775 = 563 UW: 12 865 (37.05 %); CH: 923 783 (38.1 %); Stände: 0 («Auslandschweizer» – Stimmen) Stimmbeteiligungen: CH: 46.00 %; VS: 47.4 %; Abkürzungen Stände: 0 OW: 47.16 %; MW: 49.09 %; UW: 47.03 % OW Oberwalliser Bezirke Stimmbeteiligungen: CH: 46.62 %; VS: 49.11 %; I. EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNGEN MW Mittelwalliser Bezirke OW: 45.34 %; MW: 52.31 %; UW: 49.82 % Bundesbeschluss vom 17. März 2017 über die UW Unterwalliser Bezirke 27. November 2016 Bundesgesetz vom 17. Juni 2016 über steuerli- Zusatzfinanzierung der AHV durch eine VS Wallis che Massnahmen zur Stärkung der Wettbe- Erhöhung der Mehrwertsteuer CH Schweiz Volksinitiative vom 16. November 2012 «Für werbsfähigkeit des Unternehmensstandorts (Vorlage 614) den geordneten Ausstieg aus der Atomener- Schweiz (Unternehmenssteuerreformgesetz Die Vorlage wird im Wallis mit 52 974 Ja (52.00 %) Bemerkungen gie (Atomausstiegsinitiative)» III) zu 48 996 Nein (48.00 %) angenommen, schwei- Das Ständemehr ist bei Abstimmungen (Vorlage 608) (Vorlage 611) zerisch insgesamt aber verworfen. Das Oberwallis über Bundesgesetze nicht erforderlich. Die Vorlage wird im Wallis mit 48 338 Ja (46.74 %) Die Vorlage wird im Wallis mit 47 965 Ja (46.6 %) verwirft. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, Die Summe der Regionsstimmen (OW+MW+UW) zu 55 074 Nein (53.26 %) und auch schweizerisch zu 55 016 Nein (53.4 %) und auch schweizerisch UW und CH lauten: stimmt nicht mit der angegebenen Anzahl Wal- insgesamt verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die insgesamt verworfen. Das Oberwallis verwirft. Ja: OW: 13 486 (49.79 %); MW: 21 728 (54.1 %); liser Gesamtstimmen überein, da auch noch die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und UW: 16 793 (50.3); CH: 1 254 675 (50.00 %), «Auslandschweizer» mitwählen konnten. lauten: CH lauten: Stände: 9 1/ 2

168 169 2018 Abstimmungen und Wahlen

Nein: OW: 13 601 (50.21 %); MW: 18 434 (45.9 %); Roberto Schmidt: Kanton 49 964, OW 22 508, Oberwallis Die Parteistimmen und 130 Sitze verteilen sich wie folgt: UW: 16 592 (49.7 %); CH: 1 257 032 (50.00 MW 16 776, UW 10 680 CVPO: Christlichdemokratische Volkspartei %); Stände: 11 5/20 Esther Waeber-Kalbermatten: Kanton 34 120, Oberwallis Sitze Partei­ Prozent- Stimmbeteiligungen: CH: 46.8 %; VS: 47.3 %; OW: OW 16 170, MW 10 960, UW 6 990 CSPO: Christlichsoziale Volkspartei Oberwallis stimmen anteil 47.34 %; MW: 49.15 %; UW: 47.04 % Stéphane Rossini: Kanton 32 788, OW 3 257, FDP: Freie Demokratische Partei – Die Liberalen MW 17 839, UW 11 692 SPO: Sozialdemokratische Partei Oberwallis, Oberwallis OW Bundesgesetz vom 17. März 2017 über die Oskar Freysinger: Kanton 30 857, OW 10 033, Grüne und Unabhängige Reform der Altersvorsorge 2020 CVPO 13 11 997 MW 11 874, UW 8 950 SVPO: Schweizerische Volkspartei Oberwallis (Vorlage 615) Nicolas Voide: Kanton 26 305, OW 6 443, CSPO 10 9 552 Die Vorlage wird im Wallis mit 51 450 Ja (50.4 %) Unterwallis MW 10 623, UW 9 239 zu 50 576 Nein (49.6 %) angenommen, schweize- PDC: Parti démocrate-chrétien SVPO 7 6 222 Jean-Michel Bonvin: Kanton 22 763, OW 3 817, risch insgesamt aber abgelehnt. Das Oberwallis PLR/FDP: Parti libéral radical MW 11 314, UW 7 632 SP, Grüne und Unabhängige 4 3 777 verwirft. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UDC: Union démocratique du Centre Frédéric Favre: Kanton 22 731. OW 1 024, UW und CH lauten: Alliance de gauche AdG (Parti socialiste PS, Total OW 34 31 548 28.1 % MW 11 793, UW 9 912 Ja: OW: 13 407 (49.43 %); MW: 20 880 (51.99%); Centre Gauche – Parti chrétien social PCS) Sigrid Fischer-Willa: Kanton 20 185, OW 7 315, Mittelwallis MW UW: 16 195 (48.47 %); CH: 1 186 079 (47.3%). MW 6 996, UW 5 874 Nein: OW: 13 718 (50.57 %); MW: 19 278 (48.01 %); Fotos der gewählten Oberwalliser Grossräte: PDC 17 15 247 Thierry Largey: Kanton 17 890, OW 1 805, UW: 17 214 (51.53 %); CH: 1 320 830 (52.7 %). Vgl. Seite 163–165 MW 10 294, UW 5 791 PLR / FDP 12 11 730 Stimmbeteiligungen: CH: 46.7 %; VS: 47.41 %; OW: Jean-Marie Bornet: Kanton 17 389, OW 1 122, 47.41 %; MW: 49.15 %; UW: 47.04 % UDC 9 7 328 MW 9 720, UW 6 547 Chrummi Tschebla Claude Pottier: Kanton 16 798, OW 1 177, Alliance de Gauche AdG 7 6 273 II. EIDGENÖSSISCHE WAHLEN 2017 MW 6 948, UW 8 673 von Adolf Bitz (Centre Gauche-PCS, PS) Es fanden keine eidgenössischen Wahlen statt. 17. März 2013 Les Verts – Grüne 6 5 466 III. KANTONALE ABSTIMMUNGEN 2016/2017 Chrummi Tschebla 2. Wahlgang: 17. März 2013 wiä Sebla. Total MW 51 46 04 4 41.0 % 21. Mai 2017 Von 213 959 Stimmberechtigten wählten 131 274 Alls im Buttär, Personen. Es gab 629 leere und 2 625 ungültige Unterwallis UW Änderung vom 9.9.2016 des Ausführungsge- ischt halt ä Tschuttär. setzes zum Bundesgesetz über die Raumpla- Wahlzettel, sodass noch 128 020 gültige Wahlzet- PDC 15 11 502 tel eingingen. Die Stimmbeteiligung betrug 61.35 nung PLR / FDP 14 10 719 Die Vorlage wird mit 64 222 (72.79 %) Ja zu 24 012 % (OW: 62.19 %, MW: 64.93 %, UW: 56.58 %), das Gschnittu Nein (27.21 %) angenommen. Das Oberwallis absolute Mehr 64 011. von Adolf Bitz UDC 7 5 468 nimmt an. Die entsprechenden Zahlen für OW, Es erhielten Stimmen AdG (Centre Gauche-PCS, PS) 7 5 572 MW, UW lauten: * Roberto Schmidt: Kanton 59 616, Äs ischt uf um Hooruschlittu Ja: OW: 17 653 (74.88 %); MW: 26 037 (72,66 OW 22 004, MW 22 339, UW 15 273 Les Verts – Grüne 2 1 4 43 där ds Gitebil äbri ggärittu %); UW: 20 532 (71.23 %) * Jacques Melly: Kanton 57 582, Total UW 45 34 704 30.9 % Nein: OW: 5 923 (25.12 %); MW: 9 796 (27.34 %); OW 17 146, MW 23 978, UW 16 458 und het schi am Tschebil gschnittu. UW: 8 293 (28.77 %). * Christophe Darbellay: Kanton 54 338, Därwägu ämüüf het s gottloos glittu. Total Kanton 130 112 296 100 % Stimmbeteiligungen: VS: 42.48 %; OW:41.49 %; OW 16 613, MW 21 467, UW 16 258 MW: 44.28 %; UW: 41.21 %. * Esther Waeber-Kalbermatten: Kanton 53 990, OW 20 662, MW 19 658, UW 13 670 IV. KANTONALE WAHLEN 2017 * Frédéric Favre: Kanton 44 644, IV a. STAATSRATSWAHLEN 2017–2021 OW 7 547, MW 20 536, UW 16 561 Oskar Freysinger: Kanton 42 520, 5. März 2017 OW 15 191, MW 15 592, UW 11 737 Unsere Mission - Ihr Verbleib zuhause 1. Wahlgang: 5. März 2017 Stéphane Rossini: Kanton 40 429, Von 213 758 Stimmberechtigten wählten 124 195 OW 4 193, MW 21 592, UW 14 644 Personen. Es gab 1 127 leere und 1 484 ungültige * gewählt Wahlzettel, sodass noch 121 584 gültige Wahlzet- tel eingingen. Die Stimmbeteiligung betrug 58.10 IV b. GROSSRATSWAHLEN 2017–2021 % (OW: 58.96 %, MW: 61.32 %, UW 53.72%), das 5. März 2013 absolute Mehr 60 793 Stimmen. Von 213 851 Stimmberechtigten wählten 123 021 Es erhielten Stimmen: Personen. Es gab 1 514 leere und 1 887 ungültige Christophe Darbellay: Kanton 51 160, OW 16 109, Wahlzettel, sodass noch 119 620 gültige Wahlzettel MW 20 105, UW 14 946 eingingen. Bei einer Stimmbeteiligung von 57.53 % Jacques Melly: Kanton 50 518, OW 16 975, (OW: 58.83 %, MW: 60.46 %, UW 53.12 %) stellten MW 20 502, UW 13 041 sich die folgenden Parteien zur Wahl:

170 171 2018 Wetter im Oberwallis

trockenes Wetter. An den letzten Novembertagen wurde es mit Föhn erst noch einmal mild, dann fiel mit der Polarluft Schnee bis ins Rhonetal. Der November brachte in den Niederungen insgesamt Blatten durchschnittliche Temperaturen. In den Bergen 1540 m ü.M. 26,6 °C war der Monat dagegen zu kalt. Mit 8 Regentagen –19,5 °C und 19 Sonnentagen war es insgesamt zu trocken 927 mm Ulrichen und gleichzeitig auch zu trüb. Der gesamte Herbst 1345 m ü.M. war temperaturmässig durchschnittlich, aber dank 30,3 °C –22,0 °C dem prächtigen «Altweibersommer» im Oktober 893 mm zu sonnig. Markant war das Regendefizit. Es fielen nur etwa 40 bis 50% der üblichen Niederschläge Fiesch 1030 m ü.M. im Herbst. Trotzdem bildete sich im November in Leukerbad 34,3 °C den Bergen schon eine geschlossene frühwinterli- 1559 m ü.M. –14,8 °C 28,6 °C 690 mm che Schneedecke aus. –13,3 °C Brig 925 mm 661 m ü.M. Wolkenreicher Winter mit viel Schnee in 35,6 °C –12,2 °C den Bergen 645 mm Pünktlich zum Beginn des buchhalterischen, kli- matologischen Winters 2017/2018 gab es am 1. Dezember etwas Schnee bis in die Niederungen. Dieser verschwand aber in den Tälern mit ruhigem, freundlichem Winterwetter wieder. Mit Saas-Fee einer kräftigen West- bis Nordwestströmung 1790 m ü.M. folgte dann ein unbeständiger Wetterabschnitt 25,2 °C Höchsttemperatur mit viel Neuschnee in den Bergen, aber auch teils –18,4 °C Zermatt 750 mm Tiefsttemperatur Vom 1. September 2017 bis 31. August 2018 Rekord-Neuschneemengen auf den 11. im Rhonetal 1638 m ü.M. von 35 bis 60 cm. Anschliessend erhielt auch die 28,2 °C Alpensüdseite reichlich Schnee. Bis Weihnachten –17,0 °C Jährliche Niederschlagsmenge 548 mm folgte wieder ruhiges Hochdruckwetter mit teils Das Wetter im Oberwallis strengem Nachtfrost. Nach einer kräftigen Föhn- lage gab es vor Jahresschluss nochmals reichlich Neuschnee bis in tiefe Lagen. Der Dezember war Die Beobachtungen und Daten dieser Wetterge- verbreitet Regen am 3. des Monats. Anschliessend etwa um 1 Grad zu kalt und mit 13 Niederschlags- Der Februar startete unter Tiefdruckeinfluss ver- schichte beruhen auf eigenen Messungen von Lean- sorgte ein Ausläufer des Azorenhochs für meist tagen viel zu feucht. Mit rund 20 Sonnentagen gab änderlich bewölkt, aber mild. Neben sonnigen Ab- der Werlen und den Unterlagen der «meteoGroup» trockenes und schönes, aber kühles Herbstwetter es nur 80% der üblichen Sonnenstunden. schnitten gab es zeitweise Niederschlag. Im Rho- Schweiz (Herr Joachim Schug). Ein Tag kann als Re- mit dem ersten Bodenfrost im Rhonetal. Ab dem Der Januar begann ausgesprochen unbeständig netal gab es um die Monatsmitte vorübergehend gen- und Sonnentag gezählt werden. 10. verstärkte sich das Hoch und bescherte uns und stürmisch mit viel Schnee in den Bergen und Neuschnee. Erst gegen Monatsende wurden mit eine ganze Reihe sehr sonniger, klarer und warmer später Regen in den Tälern. Sturm Burglinde brach- arktischer Kaltluft die tiefsten Temperaturen des Trockener Herbst 2017 mit prächtigem Herbsttage. Bis Ende Monat wurde es langsam te am 3. auch im geschützten Wallis Böen bis 145 ganzen Winters gemessen: -10 (Steg) bis -32 (Klei- Altweibersommer wechselhafter. Grosse Niederschläge blieben aber km/h (Zermatt). Mit einer Südostströmung gab es nes Matterhorn) Grad. Der gesamte Monat war im Der klimatologische Herbst 2017 begann im Sep- aus. Dafür gab es teils starken Nordwestwind. Leander Werlen anschliessend im Südwallis anhaltende Schneefäl- Tal etwas, in den Bergen deutlich zu kalt. Mit nur tember unter Tiefdruckeinfluss wechselhaft und Mit einer Bisenlage endete der Oktober kühl und le mit sehr hoher Lawinengefahr und im Norden 5 Regentagen war der Februar zwar erneut viel zu kühl, aber doch meistens trocken. Anschliessend nachts frostig. Trotzdem war der ganze Monat im gab es teils Regen, teils Föhn. Nach Beruhigung trocken, gleichzeitig gab es mit 16 Sonnentagen gab es nochmals vier schöne und spätsommerlich Oberwallis 1.5 Grad wärmer als normal und dies zwischen dem 10. und 14. Januar erfasste uns die nur maximal 80% der üblichen Sonnenstunden. warme Tage. Mit einem Tief stellte sich dann aber ohne einen einzigen Südföhntag. Mit gerade 2 nächste Sturmserie mit viel Wind und reichlich veränderliches und vor allem kühles Wetter ein Regentagen war der Oktober aussergewöhnlich Neuschnee in den Bergen, teils Schnee, teils Regen Der gesamte Winter hatte in den Niederungen mit eher wenig Regen im Rhonetal, aber erstem trocken. Dafür gab es mit stolzen 28 Sonnentagen im Rhonetal. Die letzte Januarwoche war meist durchschnittliche Temperaturen. In den Bergen Schneefall in den Bergen. Ab dem 21. September 20 bis 50% mehr Sonnenschein als im langjährigen trocken und mit föhnigen Südwestwinden vorü- war er hingegen zu kalt. Es gab aussergewöhnlich setzte sich wieder schönes und tagsüber warmes Vergleich. bergehend sehr warm. Unter dem Strich war der viel Niederschlag. In den höheren Lagen war es der Hochdruckwetter durch, beendet durch eine mar- Der November startete noch schön, trocken und Januar 2018 im Wallis um 2 (Berge) bis 4 (Täler) schneereichste Winter der letzten 50 Jahre. Mit kante Kaltfront am Monatsletzten. Insgesamt war warm. Ab dem 5. stellte sich dann aber im Alpen- Grad viel zu warm. Mit nur 15 Regentagen fiel das vielen Wolken gab es deutlich weniger Sonnen- der September kälter als normal. Mit nur 4 Regen- raum trübes und kaltes Herbstwetter ein. drei- bis vierfache der üblichen Niederschläge. Vie- stunden für Einheimische und Wintertouristen. tagen blieb es im Oberwallis viel zu trocken. Trotz In den Bergen fiel fast täglich Neuschnee. Die lerorts gab es den niederschlagsreichsten Januar 27 Sonnentagen erreichte die Sonnenscheindauer Nordwestwinde waren teils stürmisch, vor al- seit Messbeginn. So auch am trockensten Ort der Warmer Frühling mit kaltem, trübem Start nur knapp die langjährigen Mittelwerte. lem auf der Simplonsüdseite mit Böen bis zu 100 Schweiz in Ackersand mit total 220 mm Nieder- Der Oktober begann unbeständig und nasskalt mit km/h. Ab Monatsmitte folgte ruhigeres und meist schlag.

172 173 2018 Wetter im Oberwallis

Temperaturen ging es auch dem vielen Schnee an netal) war der Juni 2 bis 3 Grad wärmer als normal. Der Sommer 2018 war insgesamt zu sonnig und den Kragen. Die 130 cm Schnee in Leukerbad am Mit nur 3 Regentagen in Visp war der Juni ausge- viel zu warm. Der Sommer 2015 und vor allem der Monatsbeginn waren bis am 23. sang- und klang- sprochen trocken. Es fielen nur 30 bis 50% der üb- legendäre Sommer 2003 waren aber noch viel hei- los abgeschmolzen. Mit nur 5 Regentagen war der lichen Wasser-Summen. Trotz 30 Sonnentagen gab sser. Zu denken sollte geben, dass wir alle in der April zu trocken. Zwischen der Simplonsüdseite- es insgesamt nur 10 bis 20% mehr Sonnenstunden. über 100-jährigen Klimageschichte die drei hei- Binntal und dem Nufenen war es wegen den Süd- Dies ist eine Folge der vielen Quellwolken, die je- ssesten Sommer erlebt haben. In Sachen Regen staulagen etwas zu nass. Mit nur einem trüben Tag weils nachmittags die Sonne verdeckten. gehörte der Sommer 2018 im Oberwallis jedoch in Visp war der April gesamthaft meist sonnig. zu den trockensten seit Messbeginn. Der Juli begann sonnig und heiss. Mit 35 Grad Der Wonnemonat Mai begann zwar wolkenreich wurden am 1. gleich die höchsten Temperaturen und nass. Doch dann stellte sich bald warmes, des ganzen Monats gemessen. Dann folgten be- feuchtes Sommerwetter mit typischen Tages- wölkte Tage mit lokalen Gewittern und leichter gangwetter ein. Die Sonne schien jeweils am Mor- Abkühlung bis am 6. Anschliessend blieb es im gen und am Vormittag. Ab dem Mittag kamen Oberwallis anhaltend heiss, nur kurz unterbrochen grosse Quellwolken über den Bergen und es gab von Gewitterstörungen (etwa am 2. Juli mit Böen Platzregen und Gewitter am Nachmittag und am von 80 km/h im Rhonetal) und vorübergehender Abend. Das Oberwallis blieb dabei weitgehend von Abkühlung. Mit insgesamt 20 Hitzetagen (Höchst- lokal schweren Gewittern mit sintflutartigen Re- wert über 30 Grad) in Brig war der Juli 2018 insge- genfällen und Hagelschlag verschont. Nach dem samt wieder um 2 bis 3 Grad wärmer als normal. viel zu trockenen April gab es Mitte Mai 2 bis 3 Die grosse Trockenheit im Oberwallis hielt an. Mit Tage flächigen Dauerregen. Ohne Kälterückfall nur 3 bis 5 Regentagen fielen einmal mehr nur 30 schloss der gesamte Monat etwa 1.5 bis 2 Grad (Obergoms) bis 50% des üblichen Regens. Dafür Gletsch Der klimatologische Frühling startete am 1. März zu warm ab. Mit nur 9 Regentagen fiel vielerorts schien die Sonne über den ganzen Monat betrach- in der ganzen Schweiz spätwinterlich und mit doch mehr Regen als üblich. Dies war eine Folge tet 10 bis 20% länger als üblich. Schneefall. Bis zum 20. März blieb das Wetter auch der gewittrigen Platzregen. Die Sonne zeigte sich im Oberwallis wechselhaft oder unbeständig mit im Oberwallis zwar an 26 Tagen. Insgesamt gab es Die Hitzewelle der letzten Julitage setzte sich An- Wussten sie das? einzelnen sonnigen Tagen. Aber es gab auch im- aber doch 10 bis 20% weniger Sonnenstunden als fang August fort und brachte dem Oberwallis am Seit dem 14. September 1817 hat die Kongregation mer wieder Regen oder Schnee. In der Höhe lag üblich. Mit dem feuchtwarmen Wetter hatte im 4. oder 5. die höchsten Temperaturen des Jahres der Chorherren auf dem Grossen Sankt Bernhard entsprechend viel Schnee mit maximal 70 (Fiesch) Mai die Vegetation im Wallis einen Vorsprung von mit 27 (Saas-Fee) bis 37 (Salgesch) Grad. Neue seit zwei Jahrhunderten die Wetterverhältnisse bis 160 (Leukerbad) cm Gesamtschneehöhe. Eine 8 bis 12 Tagen. Hitzerekorde wurden jedoch nicht aufgestellt. aufgezeichnet. Von der WMO (Weltorganisation längere Schönwetterphase gab es nur zwischen Die zehntägige Hitzewelle wurde durch Gewitter für Meteorologie) erhielten sie deshalb das Label dem 21. und 25. März. Dann stellte sich nach Süd- Der Frühling 2018 begann zwar spätwinterlich kalt abgelöst. Doch mit der nächsten, stabilen Hoch- für über hundertjährige Wetterstation. föhnlage erneut unfreundliches und kühles Wetter und mit Schneefällen. Mit sehr warmem April und drucklage kehrte nicht nur sonniges und trockenes Die Daten aus zwei Jahrhunderten zeichnen ein. Der gesamte März war entsprechend auch um Mai war er dann doch gut 2 Grad zu warm und et- Hochsommerwetter zurück, sondern auch die Hit- deutliche Veränderungen auf. Seit 1818 nahm die 0.5 (Tal) bis 1 Grad zu kalt. Die Märzsonne zeigte was zu trocken. ze. Erst auf den 25. beendete eine Gewitterfront durchschnittliche Jahrestemperatur bis heute um sich zwar in Visp an 24 Tagen. Insgesamt wurden Heisser, sonniger und vor allem sehr trocke- mit kühler Meeresluft das heisse Wetter und die 1.6 Grad zu. Die tiefste Temperatur wurde am 6. aber nur 65 bis 70% der üblichen Sonnenstunden ner Sommer 2018 Hundstage. In den Hochalpen fiel der erste Schnee. März 1971 mit -28.6 Grad verzeichnet, die höchste erreicht. Vor allem im Oberwallis blieb der März Im Rhonetal blieb der grosse Regen einmal mehr mit 21.6 Grad am 19. August 2002. mit nur 9 Regentagen viel zu trocken. Mit dem klimatologischen Sommerbeginn am 1. aus. Die Sonne mit ihrer Sonnenwärme kehrte [00-001 – Gr. Sankt Bernhard] Juni setzte sich das schöne, feuchtwarme Som - zwar nochmals zurück. Wie so oft in der letzten Zeit gab es mit dem Mo- merwetter mit täglichen Gewittern der Vorwo- Eine weitere Gewitterfront zog am 29. mit Sturm- natswechsel auch einen Wetterwechsel. Hoch- chen unverändert fort. Mit der typischen Flach- böen durchs Rhonetal (Visp fast 100 km/h) und druck- und später Föhnlagen brachten in den ers- drucklage (geringe Luftdruckunterschiede)war es brachte zum Monatsende dann eine deutliche ten 10 Tagen des Monats April endlich schönes teils sonnig, teils bewölkt und es gab praktisch täg- Abkühlung. Trotzdem war auch der August insge- und mildes Frühlingswetter. Im Rhonetal wurden lich in den Bergen lokale Platzregen und Gewitter. samt wieder 2 bis 3 Grad zu warm. Mit 7 Regenta- 20 Grad erreicht. Anschliessend gab es aus Süden Vom 10. bis 12. kam es dann aber auch in den Tälern gen blieb der Augst in der ganzen Region viel zu viele Wolken und Regen. Im Südwallis fiel Schnee des Oberwallis zu teils kräftigen Regengüssen. An- trocken. Dafür aber war der August viel sonniger (Simplon 30 cm/24 Stunden). Statt wechselhaf- schliessend sorgte ein Ausläufer des Azorenhochs als im langjährigen Durchschnitt. tem, launischen Aprilwetter sorgten in der zwei- für eine Woche sonniges, meist trockenes und zu- ten Monatshälfte Hochdrucklagen für trockenes, nehmend heisses Sommerwetter. Ab dem 22. liess meist sonniges und warmes Frühsommerwetter kühlere Luft aus Nordwesten mit böigem Nord- mit rekordverdächtigen 25 bis 28 Grad und mehr westwind die Temperatur wieder sinken. Grössere im Rhonetal. Erst am Monatsende brachte der Niederschläge aber löste dieser Wetterwechsel Föhn aus Süden erneut Wolken und teils kräftigen nicht aus. Bis Ende Monat sorgte dann der Hoch- Regen. Insgesamt war der April 2018 im Oberwallis druckeinfluss wieder für trockenes, meist sonniges 3 bis 4 Grad wärmer als normal. Nur der April 2007 und erneut heisses Sommerwetter. Mit der anhal- war noch wärmer. Mit den anhaltenden hohen tenden Sommerwärme (25 Sommertage im Rho-

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