Inhalt

Inhaltsverzeichnis Kunstbild, Gérald Briggeler 2 ROTTEN VERLAG Vorwort, Paul Martone 3 Kalender für das Jahr 2021, Redaktion 4 Die Villa Cassel, Alex Agten 16

Erinnerungen, ­Angelo Garovi 20

Rilke, Marie von Thurn und Taxis, ­Angelo Garovi 23 Die Fahrprüfung, Anton Riva 27 2021 Das Familiendrama, Julian Vomsattel 29

JAHRBUCH 2021 WALLISER Marianischen Studenten-Kongregation, Professor Dr. Louis Carlen 33

Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner Schützenstände im Zenden Brig (2), Markus Eyholzer 37 († 1522). Zeichnung von Professor Der Rotweinkrieg, Paul Martone 44 Julius Salzgeber (1893–1953), Raron. Die „spanische Grippe“, Paul Martone 47 90. Jahrgang Bejahrte Werke, Peter Jossen 52

Preis Fr. 20.– Frieden, Peter Jossen 54 inkl. MwSt. Auswanderungsgeschichte, Peter Kuonen 56

Redaktion Die Studentenmusik 1964, Stefan Berchtold 61 Paul Martone Heilende Hände im Oberwallis, Thomas Vicentini 65 Kirchweg 10 3942 Raron Freiheit, Anneliese Benelli 70 027 934 11 01 Flötenunterricht, Elise Bregy 72 [email protected] Marianne Pohl-Henzen, Roman Weissen 73 Redaktionskommission Leander Jaggi, Präsident des V­ ereins Walliser Kunstwerke in der Fremde (11), Laetitia Zenklusen 77 für das Walliser Jahrbuch; H. H. Schreibwettbewerb des Kollegiums, Diverse 81 Paul Martone, Raron; Anton Riva, Naters; Dr. phil. Bernard T­ ruffer, Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Bernard Truffer 89 Uvrier; Lic. phil. Laetitia Zenklusen, Ried-Brig / Embrach; Rektor lic. phil. Zum Gedenken, Redaktion 94 ­Michael Zurwerra. Walliser Chronik, Leander Werlen 104 www.vsjahrbuch.ch Das Oberwalliser Sportjahr, Alban Albrecht 121 Herausgeber Verein für das Walliser Jahrbuch Bibliographie Oberwallis, Sebastian Steiner / Paul Martone 130 Verlag und Vertrieb Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Claudia Bonani 137 Rotten Verlag, Pomonastrasse 12 Grossrat: Auszug aus den Verhandlungen, Claudia Bonani 147 3930 Visp, Tel. 027 948 30 32 Abstimmungen und Wahlen Kanton Wallis, Paul Martone 151 Herstellung Valmedia AG Präsidentenämter, Redaktion 153 3930 Visp Wetter im Oberwallis, Leander Werlen 157

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Gérald Briggeler (*1979), von Visperterminen und Staldenried. Die Heiligste Dreifaltigkeit. Masse: 70cm x 90cm, entstanden 2013. Die Materialien sind emailliertes Glas und Glas mit Blatt-Gold. Briggeler besuchte einen Kurs bei der Savelli- Kunstschule in Rom und machte seine Meisterdiplome bei der Domus Orsoni in Venedig, von wo auch die Materialien für seine Arbeiten stammen.

2 Vorwort Vorwort Liebe Leserinnen und Leser Auch im „Walliser Jahrbuch“, dessen neueste Ausgabe Sie nun vor sich haben, hat sich eini- Es war kein Jahr wie jedes andere auch! Das ges geändert. So hat Dr. Alois Grichting, der seit Jahr 2020 wird in die Geschichte eingehen und 2004 als Chefredaktor das Schicksal des Jahrbu- wir werden wohl alle mit gemischten Gefühlen ches in seinen Händen hielt, sein Amt abgege- darauf zurückschauen. ben. Mit der ihm eigenen enormen Schaffens- kraft hat er in den vergangenen Jahren das Bild Ein Wort hat jedes dieser 366 Tage geprägt: dieser Zeitschrift geprägt. Es ist ihm gelungen Corona. Ein kleines, unscheinbares Wort, das diese in eine moderne Form zu bringen und Ar- Paul Martone jedoch unser Leben auf den Kopf gestellt hat. tikelschreiber zu mobilisieren, die das Walliser Wir wurden gezwungen unser hektisches Le- Jahrbuch interessant und abwechslungsreich ben herunterzufahren, zuhause zu bleiben. Wer machten. Ich möchte Alois Grichting deshalb hätte vor einem Jahr daran gedacht, dass wir auch an dieser Stelle herzlich danken. Er hat ein paar Monate später mit Masken durch das diesen Dank mehr als verdient, denn ich weiss, Leben gehen? Wer hat vor einem Jahr das Wort wie viel Arbeit investiert werden muss, bis das „Lockdown“ gekannt, geschweige denn schon Jahrbuch erscheinen kann. einmal am eigenen Leib erfahren? Wer hätte sich je vorstellen können, dass es einmal eine Wenn ich nun als neuer Chefredaktor in Zeit geben wird, in der das beste Zeichen der Grichtings Fussstapfen trete, so bin ich mir der Nähe die Distanz ist? Wer hätte gedacht, dass grossen Aufgabe und auch der Schwierigkei- es auch bei uns im Wallis eine Zeit geben wird, ten bewusst, die diese Arbeit mit sich bringt. in der die Kirchen leer bleiben, weil es verboten Wir müssen uns da keine Illusionen machen: war Gottesdienste zu feiern? Es ist dies keine die ganze Welt der Druckerzeugnisse, seien es versteckte Christenverfolgung, sondern eine Zeitungen oder Zeitschriften jeglicher Couleur, Massnahme, die die Vernunft uns gebietet. ist im Umbruch und unterliegt einer grossen Veränderung, deren Folgen noch nicht abzuse- Ja, es hat sich vieles verändert in den vergange- hen sind. Gott sei Dank gibt es aber viele Frauen nen zwölf Monaten! Ob zum Guten oder zum und Männer, die das Jahrbuch unterstützen, sei Schlechten hängt zu einem grossen Teil von je- es durch das Verfassen von Artikeln, sei es im dem von uns ab. Die Corona-Pandemie hat uns Verein für das Jahrbuch, sei es beim Layout. Ich brutal vor Augen geführt, wie wir auch hier bei möchte hier keine einzelnen Namen nennen, uns eingebettet sind in eine weltweite Gesell- denn sonst besteht ja immer die Gefahr, den schaft, die sowohl Segen als auch Fluch sein wichtigsten zu vergessen, aber ich danke allen, kann. Wir alle sind untereinander so vernetzt, die sich um das „Walliser Jahrbuch“ interessie- dass ein kleiner Virus, der irgendwo in China ren und sich dafür einsetzen, dass es auch in (oder wo auch immer) ausbricht, Wochen spä- Zukunft erscheinen und auf der Bühne der Wal- ter das gesellschaftliche Leben auch im hin- liser Literatur mitspielen kann. tersten Bergtal lahmlegen kann. Ein Preis der Globalisierung? Es ist uns aufgegangen, dass Dass dies gelingt, liegt zum grossen Teil auch es eine Illusion ist, zu meinen, wir würden in an unserer Leserschaft, der ich für ihre Treue einer kranken Welt immer gesund bleiben kön- zum „Walliser Jahrbuch“ danke. Mögen sie nen. Es bleibt zu hoffen, dass wir dieses turbu- beim Leser dieser Ausgabe viel Freude, aber ROTTEN VERLAG lenten „Corona-Jahr“ nutzen, um unseren oft auch etwas zum Nachdenken finden. überbordenden Lebensstil zu überdenken und nötigenfalls zu ändern.

REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932-2000 Dieser Band (142 Seiten, Format des Walliser Jahrbuches) ist zum Preise von Fr. 20.– (zuzüglich Versandspesen) 2021

bei der Redaktion des Walliser Jahrbuches, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich. JAHRBUCH 2021 WALLISER

3 2021

Zeichen des Tierkreises Die Planeten Die Aspekten Widder m Erde D Zusammenkunft R Gegenschein X Stier n Saturnus L Neumond 8 Zwillinge o Jupiter K Erstes Viertel 9 1 Krebs p Mars F Vollmond Letztes Viertel 7 Löwe q Sonne A Monds-Aufsteigen z Jungfrau r Venus C Monds-Absteigen Z

Waage s Merkurius B Drachenkopf P Q Skorpion t Neptun N Drachenschwanz Haarschneiden u M Schütze Uranus Säen, pflanzen Steinbock v Ackern, Mist anlegen Mond E Holz fällen Wassermann w Erdferne E Apogäum Fisch x Erdnähe E Perigäum

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Neujahr – Gottesmutter Maria –  Weltfriedenstag; Otfried Januar 2. Sa Basilius der Grosse, Gregor von Nazianz, Dietmar   in Erdnähe ziemlich 3. So 2. Sonntag nach Weihnachten  Tageslänge 8 Std. 38 Min Jenär/Jener Heiligster Name Jesu, Odilo, Genoveva, Irmina 4. Mo Marius, Roger, Angela, Benedikta  kalt Appärpoort 5. Di Ämilia (Emilie), Emil, Gerlach  List; das ischt ä Appärpoort; 6. Mi Erscheinung des Herrn – Hl. Drei Könige,   10.37 und das ist eine List. Kaspar, Melchior und Balthasar, Raphaela 7. Do Raimund, Valentin, Sigrid 

8. Fr Severin, Heiko, Erhard, Gudula, Luzian  eher 9. Sa Julian, Basilissa, Alice, Eberhard  E in Erdnähe 10. So Taufe des Herrn   21.15 Tageslänge 8 Std. 48 Min Papst Gregor X., Wilhelm trüb Das Wetter im Januar 11. Mo Paulin von Aquileja, Theodosius  Das vorige Wetter (ziemlich kalt und 12. Di Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana   9.17 mehr trüb als hell) dauert bis zum 11., 13. Mi Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta   6.00 trüb vom 12. bis 18. trüb, lind, weich, den 14. Do Reiner, Berno, Engelmar, Felix  und 19. hart gefroren, danach hell und kalt 15. Fr Maurus, Remedius, Romed, Arnold Janssen  Sonnenaufgang 8.07 Sonnenuntergang 17.05 lind bis zum 24., den 25. fängt es an zu 16. Sa Papst Marcellus I., Tillmann, Tasso, Priszilla  regnen, geht auf, den 27. und 28. grosse 17. So 2. Sonntag im Jahreskreis  Wassergrüsse, dann bis zum Ende Tageslänge 9 Std. 01 Min. Antonius der Einsiedler, Beatrix und leidliche Kälte 18. Mo Priska, Regina, Wolfrid, Margareta  weich 19. Di Agritius, Marius, Pia   in  21.40 hart gefroren 20. Mi Sebastian und Fabian   22.02 21. Do Agnes, Meinrad, Josefa  E in Erdferne hell 22. Fr Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas  und 23. Sa Emerentiana, Heinrich Seuse, Ildefons  24. So 3. Sonntag im Jahreskreis   22.47,    Tageslänge 9 Std. 17 Min. Wort-Gottes-Sonntag, Franz von Sales, Arno, Vera kalt 25. Mo Weltgebetsoktav Einheit der Christen, Bekehrung Patronatsfeste  des Apostels Paulus, Wolfram regnet 6. Dreikönigskirche Visp: 26. Di Timotheus, Titus, Paula   Erscheinung des Herrn. 16.39 und geht auf 27. Mi Angela Merici, Julian, Dietrich  13. Mörel: hl. Hilarius. grosse 28. Do Thomas von Aquin, Manfred 20. Baltschieder, Geschinen, Randa,   20.16 Wassergüsse Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian. 29. Fr Valerius, Gerhard, Severa     still und 30. Sa Adelgund, Martina, Eusebius  leidliche 31. So 4.Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 35 Min. 4 Johannes Bosco, Marzella, Emma Kälte Kalender 2021

Visperterminen, Weiler Barmühle Muttergottes Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender

1. Mo Brigitte, Severus, Sigisbert  grosser Wind 2. Di Darstellung des Herrn (Lichtmess) Regen

3. Mi Blasius, Ansgar, Oskar  E in Erdnähe Güsse Februar

4. Do Rhabanus, Veronika, Gilbert, Johanna   18.37 Hoornig/Hoorner

5. Fr Agatha, Adelheid  trüb Ggnooggu 6. Sa Paul Miki und Gefährten, Dorothea,     und Amandus, Gaston laufen (in die Knie fallend); 7. So 5. Sonntag im Jahreskreis   1.29 Tageslänge 9 Std. 55 Min. schi ggnooggot; sie läuft mit Richard, Ava, Nivard, Moses in die Knie fallenden Beinen. 8. Mo Hieronymus Aemiliani, Milada, Jakoba   16.31 lind

9. Di Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo  bisweilen

10. Mi Aschermittwoch, Scholastika, Wilhelm, Bruno  rieselts 11. Do Unsere Liebe Frau von Lourdes;   20.06,    Das Wetter im Februar Dietbert, Lazarus Den 1. grosser Wind, den 2. und 3. Regen, 12. Fr Papst Gregor II., Ludan, Reginald  grausamer Güsse, vom 4. bis 10. trüb und lind, 13. Sa Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard  Wind bisweilen rieselts, 12. und 13. grausamer 14. So 6. Sonntag im jahreskreis  Tageslänge 10 Std. 17 Min. Wind, 14. stark geschneit, 15. und 16. Wind Valentin, Cyrillus und Methodius stark geschneit und Regen nimmt den Schnee, grosse 15. Mo Georgia, Siegfried, Amarin  Sonnenaufgang 7.33 Sonnenuntergang 17.50 Wind und Güsse, vom 17. bis 19. trüb, warm, Wind, 16. Di Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias  Regen Regen, 20. und 21. zwei schöne Fastenta-

17. Mi Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus  trüb und ge, 22. und 23. etwas rauh und windig, 24. herrlich schöne Tage bis zum Ende. 18. Do Simon, Konstantia, Angelikus, Silvan   in  11.45, E in Erdferne warm

19. Fr Irmgard von Aspel, Bonifatius von Lausanne, Alvaro   19.48

20. Sa Korona, Eleutherius, Amata, Falko  Wind und Regen

21. So 1. Fastensonntag   2.45 Tageslänge 10 Std. 39 Min. Petrus Damiani, German schöne Fastentage

22. Mo Kathedra Petri, Isabelle, Margareta  rauh und

23. Di Polykarp, Romana   1.12 windig

24. Mi Apostel Matthias, Ida, Edelbert, Irmengard 

25. Do Walburga, Adelhelm, Cäsar  herrlich Patronatsfeste 26. Fr Dionysius von Augsburg, Mechtild, Nestor, Ottokar  5. Greich: hl. Agatha. 27. Sa Markward von Prüm, Leander, Gabriel   9.17 11. Ried-Mörel: Maria Lourdes. 28. So 2. Fastensonntag  Tageslänge 11 Std. 02 Min. 14. Ernen: hl. Valentin (2. Kirchenpatron) Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, schön Kaiser Karl der Grosse 5 2021

Albinen – Tschingere Mariae Sieben Schmerzen

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mo Albin, David von Menevia, Antonina  rauh 2. Di Karl der Gute, Agnes, Basileus  E in Erdnähe und März 3. Mi Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla  windig Märzu/Merze 4. Do Kasimir, Rupert, Luzius, Humbert  und 5. Fr Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil  ziemlich kalt Zwinga, Zwingu 6. Sa Fridolin, Colette, Jordan   2.30  1.56 warm Klemme (verschraubbare), Hornform; 7. So 3. Fastensonntag   21.40 Tageslänge 11 Std. 26 Min. Perpetua und Felizitas, Reinhard, Volker bring die Zwinga! bringe die Klemme! wie legg mu di Zwinga a; zieh (dem Rind) 8. Mo Johannes von Gott, Philemon, Beata  im die Hornform an! 9. Di Dominik Savio, Franziska, Bruno  Sommer 10. Mi Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid  kalter Regen 11. Do Rosina, Alram, Firmin  schöne 12. Fr Almud, Beatrix, Papst Innozenz I.  Tage Das Wetter im März 13. Sa Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald, Rodrigo   11.21 mit Vom 1. bis 5. rauh, windig und ziemlich 14. So 4.Fastensonntag  Tageslänge 11 Std. 50 Min. kalt, den 6. nachmittags warm wie im Mathilde, Konrad, Evelyn etwas

Sommer, dauert bis zum 9. und 10., da 15. Mo Klemens Maria Hofbauer, Luise  Sonnenaufgang 6.39 Sonnenuntergang 18.32 Wind kalter Regen, vom 11. bis 16. schöne Tage 16. Di Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian  mit etwas Wind, vom 17. bis 24. allzeit 17. Mi Gertrud, Patrick, Josef von Arimatäa  allzeit früh gefroren, dabei hell und rauh, bis 18. Do Cyrill von Jerusalem, Eduard, Narziss  E in Erdferne zum Ende rauh, gefroren und täglich 19. Fr Hl. Josef, Bräutigam Mariens; Landoald, Amanz  früh kälter, den 29. und 30. Schnee, doch kalt. 20. Sa Wolfram, Irmgard, Claudia   im  10.38: Tag- und Nachtgleiche, Frühlingsanfang,  4.31 21. So 5. Fastensonntag   15.41 Tageslänge 12 Std. 13 Min. Christian, Absalon, Axel, Philemon gefroren 22. Mo Lea, Elmar, Oktavian, Reinhilde   9.35 und 23. Di Rebekka, Turibio, Viktorian   bei Aldebaran dabei hell 24. Mi Elias, Katharina von Schweden  und 25. Do Verkündigung des Herrn, Annunziata, Ancilla  rauh und 26. Fr Ludger, Larissa (Lara), Immanuel     (obere) täglich 27. Sa Haimo, Frowin, Rupert, Augusta  Patronatsfeste kälter 28. So Palmsonntag   20.48 Tageslänge 12 Std. 37 Min. 19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden, Guntram, Wilhelm Eiselin, Priskus Termen und Turtmann: hl. Josef. 29. Mo Ludolf, Helmut, Jonas  Schnee 25. Kapelle Burgspitz / Ried-Brig: 30. Di Diemut, Dodo, Quirin, Regula, Amadeus  E in Erdnähe doch Verkündigung des Herrn. 31. Mi Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, Guido  kalt

6 Kalender 2021

Leuk-Stadt, Weiler St. Barbara Barbara Kapelle

Witterung n. d Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Do Gründonnerstag, Irene, Hugo, Cäsar, Theodora  schön 2. Fr Karfreitag, Franz von Paola, Sandrina, Eustasius   4.59 3. Sa Karsamstag, Richard , Agape  kalt April 4. So Ostersonntag,   12.03,  4.04 Tageslänge 13 Std. 00 Min. Abrellu/Abrelle Isidor, Plato, Konrad schön, warm 5. Mo Ostermontag, Vinzenz Ferrer, Juliana, Irene  Huzzig 6. Di Wilhelm, Notker, Peter, Diogenes  trüb unfreundlich; ä huzzigi Antwort; 7. Mi Johann Baptist de la Salle, Hermann  und eine unfreundliche Antwort. 8. Do Walter, Beata  Regen 9. Fr Waltraud, Kasilda, Marcel  sehr 10. Sa Hulda, Engelbert  kalt 11. So 2. Sonntag der Osterzeit  Tageslänge 13 Std. 24 Min. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, Weisser Sonntag, Stanislaus, Gemma, Rainer Das Wetter im April 12. Mo Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin   4.31 und Ist bis den 3. sehr kalt, den 4. ein schö- 13. Di Papst Martin I., Anselm, Simeon  hell ner, warmer, heller Tag, den 5. bis 8. sehr 14. Mi Ludwina, Ernestine, Max, Valerian  E in Erdferne trüb und Regen, den 9. bis 16. sehr kalt,

15. Do Kreszenz, Waltmann  Sonnenaufgang 6.38 Sonnenuntergang 20.14 und hell und windig, den 17. ziemlich Regen, 16. Fr Bernadette Soubirous   7.53 windig 18., 19., 20. sehr rauh und den 25., 26., 27. schön und geschwülig, den 22., 23., 24. 17. Sa Rudolf, Eberhard, Robert  ziemlich Regen trüb, warm, Regen mit Sonnenschein, 18. So 3. Sonntag der Osterzeit   18.02 Tageslänge 13 Std. 46 Min. Aya (Agia), Herkula, Werner sehr rauh den 25., 26., 27., schön und geschwülig, 27. Regen, danach schön warm. 19. Mo Papst Leo IX., Gerold, Emma   im  22.34 und kalt 20. Di Odette, Hildegund, Sulpiz   22.38 21. Mi Anselm, Konrad von Parzham  warm und geschwüllig 22. Do Kajus, Wolfhelm  trüb und 23. Fr Georg, Adalbert, Gerhard  warm und 24. Sa Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried  Regen mit Sonnenschein 25. So 4. Sonntag der Osterzeit     Tageslänge 14 Std. 08 Min. Evangelist Markus, Erwin, Hermann schön 26. Mo Kletus, Ratbert, Claudius  und 27. Di Petrus Kanisius, Zita, Tutilo, Tertullian   5.32, E in Erdnähe geschwülig Patronatsfeste 28. Mi Pierre Chanel, Hugo, Valeria  Regen 23. Ernen: hl. Georg (1. Kirchenpatron) 29. Do Katharina von Siena, Roswitha, Robert   11.18 schön 25. Gondo: hl. Markus 30. Fr Papst Pius V., Rosamunde, Silvius  warm

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Leukerbad, Bodmen Kapelle Hl. Theresia von Lisieux

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Sa Josef der Arbeiter;   11.39 Donner und Regen Arnold, Sigismund, Julian 2. So 5. Sonntag der Osterzeit  Tageslänge 14 Std. 29 Min. Mai Athanasius, Boris, Wiborada kalt und schön Meiju/Meije 3. Mo Kreuzauffindung, Apostel Philippus und Jakobus   21.50 Donner und Platzregen d.J., Alexander Faara, Farra, Faaru 4. Di Florian, Guido, Ladislaus, Valeria  unstet und kühl Maikäfer, Ziege (herumschweifende), 5. Mi Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta  Reif, hell und kühl Frau (herumschweifende); Faarä 6. Do Antonia, Gundula, Markward  bsammlu; Maikäfer sammeln; schi ischt 7. Fr Helga, Gisela, Notker  schön ä Faara; sie ist untreu. 8. Sa Maria Mittlerin aller Gnaden,  Erscheinung des Erzengels Michael, Friedrich 9. So 6. Sonntag im Jahreskreis  Das Wetter im Mai Tageslänge 14 Std. 49 Min. Beat, Theresia, Gerhardinger, Volkmar nachts Den 1. Donner und Regen, den 2. früh 10. Mo Gordian und Epimachus, Ijob, Damian  kalt, sonst schön, den 3. Donner und 11. Di Gangolf, Mamertus, Walbert   21.00, E in Erdferne kühl Platzregen, den 4. unstet und kühl, den 12. Mi Pankratius, Domitilla, Achill, Leopold  5. früh grosser Reif, der Tag hell und kühl, 13. Do Christi Himmefahrt, Maria von Fatima,   12.30 aber vom 6. bis 25. schön, nachts kühl, den Servatius, Orlanda, Imelda Tag sehr warm, grosse Dürre, 26. rauh, 14. Fr Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz 

27., 28., 29. trüb und Regen, 30. starker 15. Sa Sophie, Rupert, Isidor  Sonnenaufgang 5.50 Sonnenuntergang 20.54 den Tag schädlicher Reif, 31. sehr windig, abends 16. So 7. Sonntag der Osterzeit, von Cortona   0.23 Tageslänge 15 Std. 07 Min. Regen. 17. Mo Paschalis, Basilia   am Abend sehr 18. Di Papst Johannes I., Erich, Venanz  19. Mi Maria Bernarda Bütler, Ivo, Kuno, Alkuin,   21.13 warm Patronatsfeste Cölestin, Urban I. 3. Oberwald: Kreuzauffindung. 20. Do Bernhardin von Siena, Elfriede   in den  21.38 5. Simplon-Dorf: hl. Gotthard. 21. Fr Hermann Josef, Ehrenfrid, Christophorus  grosse 8. Erschmatt: Erscheinung des Erzengels 22. Sa Julia, Rita, Renate, Emil  Michael. 15. Kollegiumskirche Brig, 23. So Pfingstsonntag, Desiderius von Langres, Zeno   wird rückläufig Tageslänge 15 Std. 22 Min. Ergisch: Pfingsten. 22. Klosterkirche 24. Mo Pfingstmontag, Maria Hilfe der Christen,  Dürre Brig, Ferden, Gluringen, Staldenried, Esther, Dagmar Unterbäch, Kapelle Belalp: Heilige 25. Di Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban  Dreifaltigkeit. 23. Kapelle im Thel: Heilige 26. Mi Philipp Neri, Alwin, Godo   13.14, E in Erdnähe,  21.37 rauh Dreifaltigkeit und Marienfeier. 24.Blitz- 27. Do Augustinus von Canterbury  trüb ingen, Gstein/Mund und Leukerbad: 28. Fr Wilhelm von Aquitanien, German   21.25 und Maria,Hilfe der Christen. 31.Wiler / 29. Sa Papst Paul VI., Markwart, Maximin, Bona, Theodosia  Regen Lötschen: Maria, Königin 30. So Dreifaltigkeitssonntag  Tageslänge 15 Std. 35 Min. Ferdinand, Jeanne d'Arc, Gabinus starker Reif 31. Mo Maria Königin des Friedens, Aldo, Petronilla,  Wind und Regen 8 Mechthild, Felix Kalender 2021

Leukerbad, Birchen Kapelle Hl. Antonius von Padua

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender

1. Di Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura  rauh

2. Mi Marcel, Armin, Papst Eugen I., Erasmus   9.25 und 3. Do Fronleichnam, Karl Lwanga und Gefährten,  Juni kalt Klothilde Braachot/Braachet 4. Fr Herz Marias, Christa, Werner, Quirin  kalte 5. Sa Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand  Regen Parüülu, Zäpfä 6. So 10. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 45 Min. Nadelbaumzapfen; Parüülä psammlu; Norbert, Bertrand, Claudius warme Zapfen sammeln; Bääji 7. Mo Robert, Gottlieb, Adalar, Dietger  Regen

8. Di Medard, Helga, Giselbert  E in Erdferne mit

9. Mi Ephrem, Richard, Gratia   18.42 10. Do Heiligstes Herz Jesu, Barnabas, Alice   12.53, Sonnenfinsternis (partiell) Sonnenschein Das Wetter im Juni 11. Fr Fronleichnam, Apostel Barnabas, Alice  geschwülig Vom 1. bis 3. sehr rauh und kalt, 4., 5. kalte

12. Sa Unbeflecktes Herz Mariä, Papst Leo III., Eskil   6.08 Regen, 6., 7., 8. warme Regen mit Sonnen- schein, 9. und 10. schön, den 11. bis 15. 13. So 11. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 52 Min. Antonius von Padua, Rambert nach geschwülig, auch Regen, 16. Donner 14. Mo Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias, Method  F  E und Platzregen, den 18. auch also, 19., 20. 15. Di Bernhard von Aosta, Vitus, Lothar, Kreszentia  schön und warm, feucht, Sonnenschein, Sonnenaufgang 5.30 Sonnenuntergang 21.24 Regen 21. bis 25. Regen, 26., 27. herrlich schön,

16. Mi Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer, Aurelian  Donner und 28. bis 29. herrlich schön, 30. trüb.

17. Do Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel, Hervé  Platzregen

18. Fr Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, Marina   5.54 also

19. Sa Gervas, Romuald, Juliana  schön

20. So 12. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 54 Min. Patronatsfeste Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina warm 3. Betten, Brig, Bürchen, Guttet / 21. Mo Aloisius von Gonzaga, Alban   im  5.33, Sonnenwende, Sommeranfang Feschel (Wiler),Ried-Brig, Saas-Fee:

22. Di Thomas Morus, Albin, Christine, John Fisher  Regen Herz-Jesu-Fest.

23. Mi Edeltraud, Zeno   8.07, E in Erdnähe 13. Saas-Bidermatten, Capetsch-Kapelle / Unterbäch, Vollutschuggu / Turt- 24. Do Geburt Johannes des Täufers, Iwan   20.40 herrlich manntal: Antonius von Padua. 25. Fr Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm   7.51 schön 24. Birgisch, Fiesch, Goppenstein und 26. Sa Vigil, Anthelm, Salvius  Goppisberg: Geburt Johannes des 27. So 13. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 52 Min. Täufers. Marguerite Bays, Cyrill, Daniel, Emma 29. Embd und Grengiols: Apostel Petrus 28. Mo Irenäus, Ekkehard  Wetter und Paulus. 29. Di Apostel Petrus und Paulus;  Judith, Gero, Notker Labeo 30. Mi Otto, Donat, Bertram, Theobald, Raymundus Lullus  trüb 9 2021

Inden Hl. Antonius Einsiedler

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender

1. Do Theodorich, Dietrich, Aaron   23.11 trüb und rauh

2. Fr Mariae Heimsuchung  Regen Juli 3. Sa Apostel Thomas, Günter, Papst Leo II., Anatol 

Hewwot/Hewwet 4. So 14. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 47 Min. Ulrich, Berta, Elisabeth grosse Hozzleta, Hozzlätu 5. Mo Antonius Maria Zaccaria, Philomena  E in Erdferne Steilhang (unwegsamer); d Hozzlete 6. Di Maria Goretti, Dominika, Isaias   in Erdferne Hitze embrüf; den Steilhang hinauf. 7. Mi Willibald, Waltfrid, Odo   0.40

8. Do Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian  und schön

9. Fr Johannes von Köln, Annamarie, Hermine   12.04 Donner und Regen

10. Sa Knud, Erich, Olaf, Veronika   3.17 starker Regen

11. So 15. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 38 Min. Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert Das Wetter im Juli 12. Mo Hermagoras und Fortunat Den 1. trüb und rauh, den 2. Regen,  den 3. bis 9. grosse Hitze und schön, 13. Di Heinrich II., Sara, Silvan, Joel     den nachts zwei Ungewitter und lange, 14. Mi Kamillus, Roland, Kaspar     grosse schwere Platzregen, den 10. starker 15. Do Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar  Sonnenaufgang 5.46 Sonnenuntergang 21.16

Regen, von 11. bis 27. grosse Hitze ohne 16. Fr Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel, Carmen,  Beginn der Hundstage Regen, den 28. langer und starker Regen, Elvira, Maria Einsiedeln den 30. und 31. Regen. 17. Sa Alex, Marina, Carlotte (Charlotte)   12.11 Hitze 18. So 16. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 25 Min. Friedrich, Answer, Arnold 19. Mo Bernulf, Reto 

20. Di Margareta, Wilmar   15.22 Patronatsfeste 21. Mi Laurentius von Brindisi, Daniel  E in Erdnähe ohne 2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Brunn 22. Do Maria Magdalena, Verena   im  16.27,  17.10

(Zwischbergen), Ritzingerfeld und 23. Fr Brigitta von Schweden, Liborius  Regen

Waldkapelle in Visperterminen: 24. Sa Christophorus, Siglinde, Christina   4.37 Mariae Heimsuchung. 25. So 17. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 15 Std. 10 Min. 16. Niedergesteln: Unsere Liebe Frau Apostel Jakobus der Ältere, Valentina vom Berge Karmel. Mo Anna und Joachim, Eltern Mariens  25. Mund und Grächen: Apostel Jakobus 27. Di Natalie, Monika, Likan, Pantaleon, Bertold  der Ältere. 28. Mi Papst Innozenz I., Beatus, Ada, Viktor, Nazar, Samson  26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna. langer und starker Regen 29. Do Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, Olaf, Ladislaus   31. St. German: hl. German. 7.15 30. Fr Petrus Chrysologus, Ingeborg  Regen

31. Sa German, Ignatius von Loyola   15.16 10 Kalender 2021

Erschmatt, Maria Kapelle zur Hohen Brücke

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. So 18. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 14 Std. 53 Min. Bundesfeiertag Alfons von Liguori, Fides trüb und wenig Regen 2. Mo Eusebius, Stefan  E in Erdferne,    herrlich schön August 3. Di Lydia, Benno, August, Nikodemus   4.52 und Öügschtu/Öügschte 4. Mi Johannes Maria Vianney, Aristarch  nachts kühl 5. Do Maria zum Schnee, Oswald, Dominika   18.47 Donner und Platzregen Turmänt 6. Fr Verklärung des Herrn, Hermann, Gilbert  ziemlich schön Marter, Pein, Hetze; 7. Sa Papst Sixtus II., Donat, Kajetan, Kassian  welis Turmänt! welche Marter o. 8. So 19.Sonntag im Jahreskreis   15.50 Tageslänge 14 Std. 34 Min. welche Hetze! Dominikus, Cyriakus täglich 9. Mo Edith Stein (Theresia Benedicta), Roman 

10. Di Laurentius, Astrid, Lars  11. Mi Klara, Philomena, Susanne, Donald 

12. Do Johanna Franziska von Chantal, Radegund, Hilaria  Regen Das Wetter im August Den 1. trüb und wenig Regen, 2., 3., 13. Fr Papst Pontianus, Kassian, Johannes Berchmans  4. herrlich schön, nachts kühl, den 5. 14. Sa Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard  Donner und Platzregen, 6. ziemlich 15. So Mariae Aufnahme in den Himmel;   17.20 Tageslänge 14 Std. 13 Min. schön, den 7. bis 13. täglich Regen, 14., 15., Assunta, Mechthild, Tarzisius Sonnenaufgang 6.23 Sonnenuntergang 20.36 schön 16. schön, 17. gross Wetter mit Donner, 16. Mo Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten;   18.05 Stefan, Serena Sturmwind und Platzregen, vom 18. bis 17. Di Hyazinth, Benedikta  E in Erdnähe Donner und stürmisch zu End kontinuierlich starkes Regen- 18. Mi Helene, Claudia, Firmin  wetter. 19. Do Johannes Eudes, Sebald   0.21 20. Fr Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald     kontinuierlich Patronatsfeste 21. Sa Papst Pius X., Gratia, Baldwin  15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, 22. So 21. Sonntag im Jahreskreis     14.02, in der 23.36 Ringacker/Leuk, Rundkirche Maria Königin, Regina, Philibert, Timotheus Tageslänge 13 Std. 52 Min. Saas-Balen und Zeneggen: Mariae 23. Mo Rosa von Lima, Zachäus  Aufnahme in den Himmel. 24. Di Apostel Bartholomäus, Isolde, Emilie  16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten 25. Mi König Ludwig IX., Patrizia, Elvira  (Deutschsprachige Pfarrei), Törbel 26. Do Gregor, Rufin, Raimund  starkes und Visperterminen: hl. Theodul. 27. Fr Monika, Gebhard, Lätizia, Cäsar  Ende der Hundstage 24. Unterems und Saas-Grund: 28. Sa Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes  Regenwetter Apostel Bartholomäus. 29. So 22. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 13 Std. 30 Min. 29. Salgesch: Enthauptung Enthauptung Johannes des Täufers, Sabine Johannes des Täufers. 30. Mo Guarinus - Bischof von Sitten;   9.13, E in Erdferne,  7.14 Amadeus, Felix, Ingeborg 31. Di Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine  11 Schallewäärch, G -lläwäärch, Z S Schaluwäärch, Schal- luwäärch

2021

Leuk, Thel Kapelle der Hl. Familie

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mi Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi  2. Do Apollinaris, Ingrid   2.24 herrlich September 3. Fr Papst Gregor der Grosse  Herbschtmaanot/-maanet 4. Sa Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, Mutter  Teresa, Rosa, Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose 5. So 23. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 13 Std. 07 Min. Schallewäärch, Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina Schaluwäärch, 6. Mo Magnus, Theobald, Beata  Gefängnis; im Schalluwäärch sii; 7. Di Otto, Adula, Regina, Melchior   2.52 schön im efängnis sitzen. 8. Mi Mariae Geburt, Hadrian (Adrian)  9. Do Petrus Claver, Otmar  schreckliches Wetter 10. Fr Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle  wolkig mit Das Wetter im September 11. Sa Felix und Regula, Maternus  E in Erdnähe Regen Den 1. bis 8. herrlich schön, den 9. nach 12. So 24. Sonntag im Jahreskreis   18.35 Tageslänge 12 Std. 44 Min. Mitternacht ein schreckliches Wetter, 10., Mariae Namen, Guido schön 11. wolkig mit Regen, 12. schön, 13. Regen, 13. Mo Johannes Chrysostomus, Tobias   22.39 Regen 14. schön warm, 15., 16., 17. starkes Regen- 14. Di Kreuzerhöhung, Conan  schön warm wetter, den 18. bis 23. hell, nachts kalt, den 15. Mi Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard   5.45 24. bis 29. Regen, 30. aufgehellt. Sonnenaufgang 7.05 Sonnenuntergang 19.37 starkes 16. Do Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla  17. Fr Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, Ariane  Regenwetter 18. Sa Lambert von Maastricht  hell Patronatsfeste 19. So 25. Sonntag im Jahreskreis  4. Niederwald: Auffindung der Gebeine Tageslänge 12 Std. 21 Min. Eidg. Dank-, Buss- und Bettag, Januarius, und des hl. Theodul. 8. Reckingen, Kapellen Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine Ritzingerfeld und Zur Hohen Stiege: 20. Mo Eustachius, Warin, Traugott  nachts Mariae Geburt. 12. Herbriggen: Mariae 21. Di Apostel und Evangelist Matthäus,   1.55 kalt Namen 14. Heiligkreuz (Binn) und Pfarr- Jonas, Iphigenie 22. Mi Mauritius und Gefährten (Patrone des Wallis),    kirche Saas-Balen: Kreuzerhöhung. in der 21.22 Tag- und Nachtgleiche, Emmeran Herbstanfang 15. Wandfluhkapelle / Bürchen, Kapelle 23. Do Linus (2. Papst); Pater Pio, Thekla, Konstanze  Zen Hohen Flühen / Mörel, Varen: Ma- 24. Fr Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard  riae Sieben Schmerzen. 22. Naters und 25. Sa Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin  Regen Zermatt: hl. Mauritius. 25. Albinen, Bitsch, 26. So 26. Sonntag im Jahreskreis   9.33, E in Erdferne Tageslänge 11 Std. 57 Min. Geimen/Naters und Kapuzinerkirche Kosmas und Damian Brig-Glis: Nikolaus von Flüe. 29. Bett- 27. Mo Vinzenz von Paul, Florentina  meralp, Binn, Stalden und Felsenkirche 28. Di Lioba, Adelrich, Wenzel  Raron: Erzengel Michael. 29. Mi Erzengel Michael, Gabriel und Raphael   3.57,  10.27 30. Do Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia  aufgehellt 12 Schallewäärch, G -lläwäärch, Z S Schaluwäärch, Schal- luwäärch

Kalender 2021

Oberwald, Grimsel Hl. Kreuz

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel, Remigius  hell und 2. Sa Schutzengelfest, Theophil, Leodegar  windig und 3. So 27. Sonntag im Jahreskreis  Kirchenweihe Zug Tageslänge 11 Std. 34 Min. Oktober Ewald, Adelgott, Gerhard hart gefroren Wiimaanot/Wiimaanet 4. Mo Franz von Assisi, Aurea  Regen 5. Di Plazidus, Galla  hell und Donner vermüülu 6. Mi Bruno, Renatus (René), Fides   13.05 verleumden; är vermüülot alli; 7. Do Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Julia  Regen er verleumdet alle. 8. Fr Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia  E in Erdnähe,    wolkig 9. Sa Sera, Sibylle, Dionysius, Günther, Abraham   21.35 ohne 10. So 28. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 11 Std. 11 Min. Gereon, Tuto L wird rechtl. Kirchenweihe LU, UR, SZ, VS Regen

11. Mo Maria vom Guten Rat, Papst Johannes XXIII., Placidia   11.09 gereift und Das Wetter im Oktober 12. Di Edwin, Gottfried, Maximilian   5.25 gefroren Den 1., 2., 3. hell, windig, früh hart 13. Mi Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard,  hell und warm gefroren, 4. Regen, 5. warm und Donner, 14. Do Papst Kallistus I., Burkhard  wolkig 6., 7. 48 Stunden unaufhörlicher Regen, 15. Fr Theresia von Avila, Aurelia   bei Antares 8., 9., 10., 11. wolkig ohne Regen, 12., 13. Sonnenaufgang 7.45 Sonnenuntergang 18.40 gereift und gefroren, 14. hell und warm, 16. Sa Gallus, Hedwig, Margareta Maria Alacoque  15. wolkig, den 16. bis 26. wolkig ohne 17. So 29. Sonntag im Jahreskreis  Kirchweihe AG Tageslänge 10 Std. 48 Min. Ignatius von Antiochien, Anselm Frost, 28. früh Nebel, nachts kalt wie im 18. Mo Evangelist Lukas, Justus, Julian   wird rechtläufig Winter mit Sturmwind, also bis zu Ende, 19. Di Paul vom Kreuz, Isaak  dick Eis gefroren. 20. Mi Wendelin, Vitalis   16.57 21. Do Ursula und Gefährtinnen, Klementina  ohne 22. Fr Papst Johannes Paul II., Salome, Kordula  23. Sa Johannes von Capestrano, Severin   im  6.52,  13.48 24. So 30. Sonntag im Jahreskreis  E in Erdferne Tageslänge 10 Std. 26 Min. Weltmissionssonntag, Antonius Maria Claret 25. Mo Chrysanth, Daria, Krispin   am Morgen 26. Di Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste   18.06 Frost Patronatsfeste 1. Susten: hl. Theresia vom Kinde Jesu. 27. Mi Sabina, Wolfhard von Augsburg  7. Agarn, Blatten / Lötschen und Nie- 28. Do Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred   22.05 wie im Winter dergampel: Unsere Liebe Frau vom 29. Fr Narzissus von Gerona   Abendstern dick Rosenkranz 30. Sa Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan  Eis 11. Inden: Maria vom Guten Rat. 31. So 31. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 10 Std. 04 Min. Wolfgang, Rodrigo, Jutta, Christoph gefroren 13 2021

Raron, Turtig Agatha Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mo Allerheiligen, Severin, Harald, Rupert  hell und sehr kalt

2. Di Allerseelen, Angela, Tobias, Viktorine  November 3. Mi Pirmin, Hubert, Silvia, Ida  Regen Wintärmaanot/-maanet 4. Do Karl Borromäus, Reinhard, Vital   22.15 5. Fr Alle Heiligen des Bistums Sitten,  E in Erdnähe fein Scharonji, Scharonjo Zacharias, Philotheus 6. Sa Leonhard, Rudolf   4.38 Mensch (hinterlistiger); jezz han i gnüeg 7. So 32. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std.43 Min. va dem Scharonji; jetzt ist meine Geduld Engelbert, Karin, Ernst Wetter mit diesem hinterlistigen Menschen zu 8. Mo Johannes Duns Scotus, Gottfried   17.33 Ende. 9. Di Weihetag der Lateranbasilika zu Rom, Orest  Regen 10. Mi Papst Leo der Grosse, Justus  11. Do Martin von Tours, Innozenzia   13.46 12. Fr Josaphat, Diego, Aurel  Das Wetter im November Wind 13. Sa Mariae Sieben Freuden, Stanislaus Kostko  1. hell und sehr kalt, 2., 3. Regen, 14. So 33. Sonntag im Jahreskreis  den 4. bis 7. fein Wetter, 8. bis 11. Regen, Tageslänge 9 Std.24 Min. Alberich, Klementine kleine 12. Wind, 14., 15. kleine Regengüsse, 15. Mo Albert der Grosse, Leopold, Marinus  Sonnenaufgang 7.30 Sonnenuntergang 16.51 den 16. bis 21. täglich mit Regen vermischt, Regengüsse 21. hart gefroren, 22. früh kalt, danach 16. Di Margareta von Schottland, Othmar  Regen, 23. Regen den 24. ein schöner 17. Mi Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud, Florinus  lustiger Herbsttag, 25. tags schön, 18. Do Roman, Weihe der Basilika St. Peter und  mit nachts Regen, 26., 27. also, 28., 29. fein Paul zu Rom Wetter, 30. windig 19. Fr Elisabeth von Thüringen, Mechtild   9.58  18.59 Regen 20. Sa Edmund, Emilia, Korbinian  vermischt 21. So 34. Sonntag im Jahreskreis, Christkönigssonntag  E in Erdferne Tageslänge 9 Std.07 Min. Unsere Liebe Frau von Jerusalem, Heliodor hart gefroren 22. Mo Cäcilia, Philemon, Maurus   im  3.34,  23.45 kalt und Regen 23. Di Papst Klemens I., Kolumban, Lukrezia  Patronatsfeste 24. Mi Andreas Dung-Lac und Gefährten,  ll. Kippel, Obergesteln und Visp: Flora von Cordoba 25. Do Katharina von Alexandria, 2. Patronin des Wallis  hl. Martin schön und Regen 26. Fr Konrad und Gebhard, Ida  13. Bellwald und Bratsch: 27. Sa Modestus, Oda, Gaston, Virgil   Mariae Sieben Freuden 13.28 fein 28. So 1. Adventssonntag  18. Burgkirche Raron: hl. Roman Tageslänge 8 Std.53 Min. Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus Wetter 25. Siders (Deutschsprachige Pfarrei): 29. Mo Jolanda, Franz Josef, Friedrich  hl. Katharina 30. Di Apostel Andreas  windig

14 Kalender 2021

Raron Dorf Josefs Kapelle

Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mi Eligius, Blanka, Erich, Natalie  Regen und Schnee 2. Do Luzius, Bibiana, Paulina  Schnee 3. Fr Franz Xaver, Gerlinde   15.58 Dezember 4. Sa Barbara, Adolf Kolping, Christian   17.17, E in Erdnähe, im grössten Glanz Chrischtmaanot/-maanet Aufhellung 5. So 2. Adventssonntag  Tageslänge 8 Std. 42 Min. itreele, intreelu Bischof Anno, Consolata, Reinhard Regen 6. Mo Nikolaus von Myra   3.31 warm einrollen, hineinwerfen 7. Di Ambrosius, Gerald, Josefa  und (Kinderbescherung); Aichu itreelu; Butter 8. Mi Maria ohne Erbsünde empfangen,  trüb verpacken; där Santigläis het itreelt; 9. Do Liborius Wagner, Valeria, Petrus Fourier  starker Regen St. Nikolaus warf Geschenke herein. 10. Fr Angelina, Eulalia  herrlich schön 11. Sa Papst Damasus I., Arthur, Tassilo   2.36 windig 12. So 3. Adventssonntag  Tageslänge 8 Std. 34 Min. Das Wetter im Dezember Johanna Franziska von Chantal starke Regengüsse 1. Regen und Schnee, 2. Schnee, 4. hellet 13. Mo Ottilia, Luzia  sich auf, 5. ganzer Tag Regen, nimmt 14. Di Johannes vom Kreuz, Bertold  den Schnee, 6., 7., 8. warm und trüb, 15. Mi Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin  Sonnenaufgang 8.06 Sonnenuntergang 16.38 9. starker Regen, 10. herrlich schöner 16. Do Adelheid, Albina  trüb warmer Frühlingstag, 11. windig, 17. Fr Lazarus, Jolanda   1.12 12. starke Regengüsse, 15. bis 18. trüb, 18. Sa Gratian, Desideratus  E in Erdferne hell und gefroren 19. hell und gefroren, wintert zu, den 19. 19. So 4. Adventssonntag   5.36 Tageslänge 8 Std. 31 Min. bis 29. hell, still, sehr kalt ohne Schnee, Konrad von Lichtenau, Anastasius hell 30. und 31. früh Nebel, danach trüb. 20. Mo Heinrich, Holger   5.34 21. Di Richard, Hagar   im 17.00, Sonnenwende, Winteranfang 22. Mi Marian, Franziska, Jutta  23. Do Johannes von Krakau, Viktoria  und 24. Fr Heiliger Abend; Adam und Eva, Adele, Irmine  still Patronatsfeste 25. Sa Weihnachten: Geburt Christi  und Anastasia, Eugenia, Natal 4. Saas-Almagell: hl. Barbara. 26. So Heilige Familie, Stefanus, Marinus  Tageslänge 8 Std. 32 Min. 6. Ulrichen und St. Niklaus: sehr hl. Nikolaus von Myra. 27. Mo Fabiola, Evangelist und Apostel Johannes   3.24 kalt 8. Eisten, Eyholz und Täsch: 28. Di Unschuldige Kinder, Hermann, Otto  Maria ohne Erbsünde empfangen. 29. Mi Thomas Becket, David, Tamara  26. Leuk: hl. Stefan; 30. Do Papst Felix I., Alfreda  früh Nebel 27. Biel: Evangelist Johannes 31. Fr Papst Silvester I., Melanie   2.07 danach trüb 27. Steg: hl. Familie.

15 2021

Die Villa Cassel in neuem Glanz Die Villa Cassel auf der Rieder Furka erstrahlt französische Krieg. In Paris herrschte damals in neuem Glanz. 1900 bis 1902 wurde dieser eine starke antideutsche Stimmung. schlossartige Bau erstellt. 2019 bis 2020 er- Ernst Cassel musste wohl aus diesem Grun- folgte die letzte gründliche Sanierung. Nach ca. de nach England zurückkehren. Er arbeitete anderthalbjährigem Unterbruch ist die Villa jetzt als Buchhalter bei der Bank Bischofs- Cassel am 27. Juni 2020 wiedereröffnet wor- heim und Goldschmied in London. Schon mit den. Wegen der Corona Pandemie ist die 22 Jahren bekam er 1874 eine führende Stellung Alex Agten Wiedereröffnung in einem kleineren Rahmen in diesem Bankhaus. Durch seinen tüchtigen unter den Vorsichtsmassnahmen des Bundes Einsatz verschaffte er diesem Bankhaus gro- abgelaufen. In diesem Artikel sollen folgende sse Gewinne. Sein Jahresgehalt stieg innerhalb Punkte erläutert werden: wer war der Erbauer? eines Jahres von £ 200 auf £ 5000. Dieses sein Warum wurde sie gerade hier gebaut? Die Villa persönlich verdientes Geld legte er sehr profi- Cassel im Wandel der Geschichte. Der neueste tabel an. So besass Cassel mit 30 Jahren schon Stand der Villa Cassel. ein beachtliches Vermögen von £ 150 000. Im Jahre 1878 heiratete Ernst Cassel die englische Geschichte der Familie Cassel: Lady Annette Maxwell. Durch die Heirat erhielt Ernst Cassel wurde am 3. März 1852 als 3. Kind er auch die englische Staatsbürgerschaft. Er war von Jakob und Amalia Cassel in Köln geboren nur 3 Jahre mit ihr verheiratet von 1878 bis 1881. und ist am 21. September 1921 in London ver- Seine Frau Annette starb an der Tuberkulose, storben. Ernst Cassel war Sohn eines jüdischen nachdem sie die Tochter Maud geboren hat- Bankiers (Geldverleihers). Mit 14 Jahren hat Ernst te. Diese Tochter Maud von Ernst Cassel und bei einer Bank in Köln die Banklehre begonnen. Lady Annette Maxwell heiratete später den Sir Diese Bank in Köln war spezialisiert auf die Wilfried Ashley. Dieses Ehepaar bekam die Finanzierung grosser Industriekonzerne und 2 Töchter Edwina Ashley und Mary Ashley. Auslandsgeschäfte. Mit 17 Jahren kam Ernst Im Jahre 1911 starb auch Maud, die Tochter von Cassel nach Liverpool. Hier arbeitete er in einer Ernst Cassel, die er abgöttisch liebte. Sie starb Firma, die Grosshandel mit Getreide betrieb. Von ebenfalls an Tuberkulose, gleich wie ihre Mutter hier wechselte Ernst Cassel 1870 nach Paris, wo Lady Annette Maxwell. Maud Ashley war noch er eine Stelle fand in einer englisch- ägyptischen nicht 30 Jahre alt als sie verstarb. Sie hatte zu Bank. In dieser Zeit (1870) war der deutsch- diesem Zeitpunkt ihre 2 Töchter im Alter von

16 Die Villa Cassel

5 Jahren und 10 Jahren. Die beiden Töchter waren hat er Ernest Cassel diesen Ort empfohlen als Edwina und Mary Ashley. Kurort. So war Ernest Cassel im Jahre 1895 Som- 1881 als Ernst Cassel's Frau Annette Maxwell mergast im Hotel Riederfurka bei der Familie starb, hat er ihr an ihrem Sterbebett versprochen, Cathrin. Cassel hatte das Gefühl, dass der da- zum Katholizismus zu konvertieren. Dies hat er malige Standort und der Zustand der Hotelzim- dann auch später gemacht. mer nicht ideal waren für die Förderung seiner Ab 1884 begann Ernst Cassel als selbstständiger Gesundheit. Trotzdem kam Sir Ernest Cassel in Finanzmann Geschäfte zu tätigen. Erst 1898 den folgenden Jahren immer wieder ins Wallis eröffnete er aber sein eigenes Büro ausserhalb zur Sommerkur. des Bankhauses Bischofsheim. Er investierte kräftig in Goldminen in Sibirien, in Eisenberg- Der Bau der Villa Cassel auf der Riederfurka werke in Schweden, in Stahlkonzerne und Sir Cassel fasste dann den Entschluss, ein eige- verschiedene Eisenbahngesellschaften. Er inves- nes Haus auf den Bergen im Wallis zu bauen. tierte auch in Projekte in Aegypten, Mexiko, Da die Bürger von Ried-Mörel nicht sonderlich China und Uruguay. gewillt waren, ihm Boden zu verkaufen für Ab 1889 betrieb Ernst Cassel mit einem eng- den Bau seiner Villa, hat er auch bei anderen lischen Lord zusammen ein Gestüt und han- Gemeinden in der Umgebung nach einem delte mit selbst gezüchteten Rennpferden. geeigneten Bauplatz gesucht. So hat er unter Auf diesem Weg lernte er den Prince of Wales: anderem auch die Burgergemeinde von Gren- Eduard, den späteren König Eduard VII kennen. giols angefragt auf der Alpe Furggen auf dem Er knüpfte Beziehungen zu wichtigen Politi- Breithorn ein Stück Land zu kaufen, um hier kern wie Winston Churchill, den er zu Beginn seine Villa zu bauen. Der Aufstieg zum Breit- auch finanziell unterstützt hatte. Ca. um 1900 horn begann im Weiler Bächerhäusern in der herum wandelte Cassel seinen Vornamen Nähe vom Dorf Grengiols. Der Aufstieg zur von Ernst zu Ernest. 1902 wurde er von König Alpe Furggen war relativ steil. Es war der Weg, Edward VII zum privaten Finanzberater und auf dem die Bauern den Käse auf dem Schlit- auch zum Kronrat des Königs bestimmt. Er er- ten von der Alpe herunterbrachten. Sein bester hielt auch den Titel Sir. Ernest Cassel war auch und bevorzugter Standort für den Bau seiner ein grosszügiger Spender für kulturelle Institute, Villa war auf der Ostseite des Breithorn hoch für Institutionen für Gesundheit und Nächsten- über der Twingi-Schlucht. Hier an diesem Platz liebe, und für Kriegsgeschädigte. Cassel war hatte ihn der fantastische Ausblick auf das auch ein grosser Kunstsammler. Rhonetal Richtung Goms und der Blick talab- Im Alter von 69 Jahren starb Sir Ernest Cassel wärts bis zum Illhorn begeistert. Zusätzlich lag 1921 in London am 21. September. Er ist auf dem das gesamte Binntal zu seinen Füssen bis zum Friedhof von Kensal Green beerdigt. Das riesige Albrun-Pass. Der damalige Gemeindepräsident Vermögen von Sir Ernest Cassel ging dann an der Gemeinde Grengiols Herr Basilius Imhoff seine Enkeltochter Edwina Ashley (Mountbat- Sir Ernest Cassel ten). In diesem Erbe war auch die Villa Cassel auf der Rieder Furka enthalten. Ernest Cassel war in der 2. Hälfte seines Le- bens gesundheitlich angeschlagen. Er litt an der Manager Krankheit (heutiger Begriff). Der Hofarzt der englischen Königin Victoria Sir Wil- liam Broadbent hat Sir Ernest Cassel geraten, jeweils im Sommer in die Berge der Alpen zu gehen, um sich dort zu erholen. Dieser Arzt der englischen Königin war selber schon mehrmals Gast gewesen auf der Riederalp. Wohl deshalb

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und die Bauern von Grengiols haben aber das zwar auf ewige Zeiten. Der Bischof machte jedoch Gesuch des reichen Engländers kategorisch ab- den Vorbehalt, dass dieses Recht nur dann gelte, gelehnt trotz der finanziellen Verlockung. So hat sofern er selber zu dieser Zeit nicht in seiner Resi- sich Sir Ernest Cassel entschlossen, weiterhin auf denz in Naters im Oberwallis weilte. der gegenüberliegenden Seite, d. h. auf der Rie- deralp einen Platz zu suchen für den Bau seiner Der Bau der Villa Cassel Villa. Auch die Bauern von Ried-Mörel waren wie Im Sommer 1900 wurde mit dem Bau begonnen, gesagt zunächst nicht begeistert von der Anfra- und im Sommer 1902 war das Haus bereits bereit ge für den Bodenverkauf auf der Riederalp. zum Einzug. Fast sämtliches Baumaterial musste Bei der Gemeindebehörde von Ried Mörel vom Rhonetal mittels Pferden und Maultieren benötigte Cassel mehrere Jahre, um die Bewil- oder auf dem Rücken der Bergbevölkerung bis auf ligung zum Bodenerwerb zu bekommen. Erst gut 1900 m über Meer hoch getragen werden. durch eine grössere Geldspende an die Schu- Nur Steine und Holz waren dort oben bereits vor- len von Ried Mörel und von Betten erhielt er handen. Der Architekt der Villa war der Lausanner den Bauplatz und dann die Baubewilligung auf L. Bezencenet. Dieser war im Oberwallis bekannt, der Rieder Furka. Der Boden wurde ihm damals weil er in Brig das Perrig-Haus erbaut hatte. übergeben für insgesamt ca. Fr. 15 000.– Inbe- griffen waren 13 000 m2 Land auf der Rieder Beschreibung der Villa Cassel Furka, sowie Fr. 2500.– für die Wasserrechte. Der Baustil dieser Villa auf der Riederfurka wirk- Die Bauern von Ried Mörel legten aber Wert te wohl etwas speziell. Er war ungewohnt für darauf, dass der Bauplatz an einem Ort sein diese Landschaft. Es handelt sich um ein Patri- müsse, der für die Alpwirtschaft, d. h. als Weide- zierhaus im Stile des viktorianischen Zeitalters. land für die Kühe, nicht besonders geeignet war. Ignaz Seiler war damals Pfarrer von Ried Mörel. Dank seiner grosszügigen Spende an die Schu- Er hat sich über den Baustil dieser Villa Cassel le von Ried Mörel und auch an Betten hatte Sir nicht sehr vornehm geäussert: er nannte sie Ernest Cassel die Bewilligung bekommen, seine „einen Fünfliber in einem Kuhfladen“. Villa auf der Riederfurka zu bauen. Die Burgerge- Im Jahre 1901, d. h. schon vor Ende des Baus meinde von Betten hat Sir Ernest Cassel im Jahr hatte die Villa Cassel bereits einen Telefonan- 1912 sogar das Ehrenburgerrecht verliehen, und schluss mit direkter Verbindung nach Brig. Bis er erhielt auch das Recht, gratis im Bettmersee 1914 wurde die Villa regelmässig von Sir Cassel zu fischen und zwar auf Lebenszeit. Dieses Son- benutzt. Viermal war auch Winston Churchill als derrecht, im Bettmersee zweimal pro Woche Gast von Herrn Cassel in der Villa anwesend. Sir gratis zu fischen, hatten schon im Jahre 1344 die Ernest Cassel habe den Bauern von Ried Mörel Klosterfrauen des Klosters „Gnadenberg“ von etwas Geld gegeben, damit sie die Kuhglocken Fiesch erhalten. Der Bischof von Sitten gab diesen stumm machten mit Einstopfen von Heu oder Säumer Augustiner-Nonnen von Fiesch das Recht zwei- Stroh in die Glocken. Es war nämlich so, dass mit Maulesel mal pro Woche im Bettmersee zu fischen, und Winston Churchill in der Villa Cassel verschiede- ne Bücher schreiben wollte, und deshalb absolu- te Stille forderte. Dank diesem Vermitteln durch Sir Ernest Cassel konnte Winston Churchill seine Bücher in aller Ruhe schreiben. Für seine Enkelinnen liess Sir Ernest Cassel im Jahr 1912 neben der Villa noch ein Chalet bauen im Stil des Berner Oberlands. Etwas versteckt hinter der Villa neben dem Chalet der Enkelin- nen wurde auch noch eine Unterkunft erstellt für die Säumer. Im Obergeschoss waren die Schlafräume für die Säumer, und im Unterge-

18 Die Villa Cassel

links Das Aussenregister der Luft-Wasser- Wärmepumpe

rechts Das renovierte Säumerhaus (Ehemals auch Stall für die Tiere)

schoss war der Stall für die Pferde und die Maul- Die neueste Metamorphose tiere. Im Sommer 1914 kam Sir Ernest Cassel der Villa Cassel zum letzten Mal auf die Riederalp in seine Villa. Der jetzige Leiter des Naturschutzzentrums Laudo Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges verliess Albrecht hat in mehrjähriger Planung zusammen er die Villa und konnte nachher nicht mehr auf mit Fachleuten versucht, die Villa Cassel auf den die Riederalp kommen. Sir Cassel verstarb am neuesten Stand zu bringen. Sein Hauptanliegen 21. September 1921 in London. Durch seinen Tod lag darin, dass die Villa Cassel klimaneutral d. h. wurde seine Enkelin Edwina Ashley (Mountbat- ohne Umweltbelastung betrieben werden sollte. ten) die Erbin seines riesigen Vermögens. Es war ohnehin vorgesehen nur den Sommer- betrieb zu gewährleisten. Mittels technischer Der weitere Werdegang der Villa Cassel Finessen konnte die Villa für ca. 2.8 Millionen Frau Edwina Mountbatten Ashley wollte die Vil- zeitgerecht auf den neuesten Energiestandard la Cassel verkaufen. Die Hotelierfamilie Cathrin gebracht werden d. h. die Villa wird keine Umwelt von der Riederalp hatte die Villa 1924 gekauft, Emissionen mehr produzieren. Diese kostspielige und aus dem Haus einen Hotelbetrieb gemacht. Sanierung wurde möglich durch ein privat ge- Während 45 Jahren war die Villa Cassel ein Teil spendetes Legat. Der Strom wird geliefert durch der Hotelbetriebe der Familie Cathrin auf dem ein Solardach auf dem Schulhaus von Ried Mörel, Aletsch-Plateau. Da der moderne Tourismus und die Wärmegewinnung passiert über eine gro- nicht mehr genügend Einnahmen im Hotelbe- sse Wärme-Austauschpumpe mit der die 3 Gebäu- trieb der Riederalp brachte, wurde die Villa Cassel de Villa Cassel, Chalet und auch das Personalhaus 1969 stillgelegt. Während mehrerer Jahre war sie (ehemalige Säumer Residenz) beheizt werden wie ein Geisterschloss unbenutzt und in einem kann und mit Warmwasser versorgt wird. Es ist Dornröschenschlaf. Im Jahre 1973 wurde dann zu einem Vorzeige-Objekt erster Güte geworden. die Villa Cassel vom schweizerischen Bund für Pro Natura hat sich stark gemacht in der Kandi- Naturschutz (heute Pro Natura) gekauft. Für ca. datur für das „UNESCO Weltnaturerbe Jungfrau- Fr. 3 Millionen wurde die Villa Cassel aufgerüs- Aletsch- Bietschhorn“. Durch dieses Label wurde tet und in ein Naturschutzzentrum verwandelt. die ganze Region aufgewertet, und auch in der Das Geld für den Umbau oder die Restaurierung Villa Cassel wird die Dienstleistung von Pro Natura der Villa kam zusammen durch den Verkauf der erlebbar mit Kopf Herz und Hand. Hier kann man Schoggitaler in der Schweiz. Es war das 1. Natur- die Natur zum Greifen nahe miterleben. Das na- schutzzentrum dieser Art in der Schweiz. Die bis- turbezogene Programm in der Villa Cassel ist sehr herigen Leiter des Naturschutzzentrums Rieder reichhaltig, und ein Besuch wird sich in jedem Fall Furka waren Herr Ulrich Halder, Peter Luder und lohnen. ab 1989 Laudo Albrecht.

Quellen Büchlein: „Die Villa Cassel im Spiegel der Zeit“ von Ulrich Halder, überarbeitet von Laudo Albrecht. Unterlagen aus der Tagespresse Walliser Bote, 26.6. 2020, Unterlage aus dem Magazin: Pro Natura 1, 2020

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Domherr und Rektor Dr. Albert Carlen (1910-1985) Erinnerungen an einen hervorragenden Lehrer Im letzten Jahr war ich erstmals in Andalusien, Carlen im Kollegium Brig (1959–1961). Wie präzis in Sevilla, Cordoba und Granada. Andalusien erklärte er, das Wesen der maurischen Aesthe- war seit jeher eine Völkerbrücke, die Invasoren tik liege darin , dass die arabischen Baumeis- wie die Phönizier, Römer, Vandalen, Westgoten, ter und Künstler ihre Kostbarkeiten vor dem Normannen und Araber beschritten haben. zudringlichen Blick verbergen. So wenig wie Diese Invasoren haben Schrecken verbreitet, das schwarze Beduinenzelt von der Buntheit sie haben aber auch die spanische und west- seiner Teppiche im Innern etwas verrate, so we- ­Angelo Garovi europäische Kultur besonders bereichert. Vor nig lasse das strenge Äussere etwa der Mezquita allem fällt dieses Verdienst den maurischen in Cordoba die Schönheiten des Innern erahnen. Arabern zu. Strahlender Mittelpunkt der mau- Auch der massive Komplex der Alhambra in rischen Künste und Wissenschaften war im Granada lässt kaum erahnen, welche erlese- Mittelalter die Stadt Cordoba. nen Schönheiten er darin verbirgt: eine vollen- Die Moschee (Mezquita) in Cordoba war zur- dete Harmonie der Architektur, die zarte Auf- zeit des iberischen Kalifats neben Mekka der lösung der Wandflächen, den ornamentalen bedeutendeste Wallfahrtsort des Islams, Erfindungsreichtum der Fliese, die Pracht der nach der Eroberung Cordobas 1236 nutzen die Höfe und Gärten, die fantastischen Spiele des Christen sie als Kirche. Als ich diese grandio- Wasser – und die Spiegelung der Architektur im se Kirche in Cordoba mit dem eindrücklichen Wasser der Innenhöfe. Ja – ich erinnerte mich, Zauberwald aus (römischen und westgoti- wie uns Albert Carlen mit seinem virtuosen schen) Säulen sah, als ich die unerhört schöne Strich die Hufeisenbogen (aus weissgelbem Alhambra in Granada betrat, erinnerte ich mich Sand und roten Ziegeln) in der grossen Moschee lebhaft an die Kunstgeschichtstunden bei Albert von Cordoba an die Wandtafel zeichnete, wie

20 Erinnerungen er die verschiedenen „maurischen“ Varianten durchgesetzt habe: Das zeige sich, meinte er, skizzierte: die überhöhten Bogen, die sich in modernen Kirchen wie St. Anton in Basel, verschlingenden Bogen, die Lambrequin und St. Karl in Luzern, in Le Corbusiers wegwei- – besonders eindrücklich – das Tropfstein- sender Wallfahrskirche in Ronchamp: die gewölbe, zu sehen im Löwenhof der Alhambra Architektur habe ihre Form von der Liturgie in Granada: Die Kuppel in der Sala de los Aben- her gefunden. Und der Architektur hätten cerrajes erscheint wie ein Meer von gipsernen sich auch die übrigen Künste angeschlossen: Waben, aus denen weisser Honig herabtropft. die Malerei und Glasmalerei (Matisse, Rouault, Ich habe das Manuskript aus der Humanität Léger, Grünwald), die Bildhauerei in Altären aufbewahrt und diese Skizzen noch einmal (Schilling) , die Goldschmiedearbeit (Burch- angeschaut, nachdem ich – nun endlich – die Korrodi), die Paramentik (liturgische Gewänder, Originalversion gesehen hatte. Mit Respekt Sr. Augustina Flüeler). 1960 hielt Albert Carlen musste ich an unseren ausgezeichneten Lehrer einen Vortrag über die moderne Kunst im für Kunstgeschichte zurückdenken, der auch allgemeinen und die sakrale im besonderen. als Professor für Kunstgeschichte an einer Mich hat dieser kunsthistorisch weitausholende, Universität hätte dozieren können. fundierte Vortrag das ganze Leben lang ge- Und wie Albert Carlen uns sogar die moder- prägt, noch heute interessiert mich die moderne ne Kunst anhand von Anschauungsmaterial, Architektur besonders. Und es freute mich, das im Kunstgeschichtezimmer an den Wänden dass ich 10 Jahre nach diesem Vortrag in der hing, beibrachte, war beachtlich. Damals war eindrücklichen modernen Luzerner Apostel- der Streit in der Kirche von Oberwil bei Zug Johannes- Kirche von Walter Förderer Organist wegen der Malereien von Ferdinand Gehr auf werden durfte. einem Höhepunkt. Carlen nahm dazu klar Werner Garovi sagte 1979 in seiner Laudatio Stellung und wies nach, wie sich nach einem zur Verleihung des Oberwalliser Kulturpreises Niedergang der religiösen Kunst im 19. Jahrhun- mit Recht: „Indessen wäre nichts irriger als dert zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erfolg- die Annahme, Dr. Carlen sei bloss den Werken reiche Erneuerung der Ars sacra von innen her der Vergangenheit zugetan. Vielmehr steht er

21 2021 Erinnerungen

auch der zeitgenössischen Kunst nicht minder aufgeschlossen gegenüber. “ Bei der Vernissage einer Ausstellung des Malers Alfred Grünwald hielt er im Stockalperschloss in Brig einen viel- beachteten Vortrag „Warum befassen wir uns mit der Kunst“, den er 1954 auch an der Uni- versität Freiburg i.d. Schw. hielt. Der gedruckte Vortrag (Schweizer Schule, 17/1956) ist immer noch eine äusserst lesenswerte Einführung in die Kunst und zu ihrem Verständnis. In der Tat, Albert Carlen war stets ein aufgeschlossener Lehrer, der auch in der Literaturgeschichte den Weg in die Moderne suchte und fand. Die mit ihm befreundeten Dichter Edzard Schaper und Carl Zuckmayer gehörten ebenso zum Kanon der Literatur-Matura wie Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Als Theaterregisseur am Kol- legium führte er Dürrenmatts „Romulus der Grosse“ mit grossem Erfolg auf. Nachdem es an Weihnachten bereits 35 Jahre seit dem Hinschied von Domherr Dr. Albert Carlen sind, war es mir ein Anliegen – ausge- hend von einer Reise nach Andalusien – dieses unvergesslichen Lehrers zu gedenken.

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Brigger Jolanda

22 Rilke, Marie von Thurn und Taxis

Pater Leo Fischer Rilke, Marie von Thurn und Taxis – Hohenlohe und Leo Fischer

Etwas überschwänglich schrieb Rainer Maria Eine interessante Beziehung der Fürstin von Rilke an Fürstin Marie von Thurn und Taxis – Ho- Thurn und Taxis, Mäzenin von Rilke, sei hier im henlohe im Februar 1922 aus Siders: „Endlich, Walliser Jahrbuch veröffentlicht. Was kaum Fürstin, endlich, der gesegnete, wie gesegnete bekannt sein dürfte, Marie von Thurn und Tag, da ich Ihnen den Abschluss – so weit ich Taxis – Hohenlohe ist zusammen mit Otto sehe – der Elegien anzeigen kann“. Rilkes Ver- Fischer, dem späteren Benediktinerpater Leo, bindungen zum Wallis sind bekannt, die letzten aufgewachsen, da seine Mutter bei der Familie Jahre lebte er vorwiegend im Wallis, wo er von Hohenlohe Erzieherin war. Wer war dieser ­Angelo Garovi 1926 verstarb und auf dem Friedhof neben Leo Fischer? der Burgkirche in Raron begraben wurde. Be- Leo Fischer wurde am 25. Juni 1855 zu Vöslau bei vor Rilke 1920 in Siders ankam, hatte er zehn Wien geboren. Er war der Sohn des Hermann Jahre lang nicht richtig arbeiten können: Mit Otto Fischer aus Havelberg und der Maria Augs- den 1912 im Schloss Duino begonnen Elegien burg aus Norden (Deutschland) und wurde mit ging es nicht vorwärts, im Schloss Muzot fand dem Namen Otto Ludwig Bartholomäus ge- er Ruhe und konnte endlich wieder schreiben. tauft. Der Vater war Hofmeister beim Reichsgra- Die Duineser Elegien gelten als bedeutendes fen Fries, später in gleicher Stellung beim Fürsten dichterisches Werk von Rilke – angeregt und Hohenlohe; die Mutter war daselbst , wie bereits gefördert von Fürstin Marie von Thurn und erwähnt, hochgeschätzte Erzieherin – selbst Taxis – Hohenlohe. Dichterin und Übersetzerin aus dem Spanischen.

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Altes Gymnasium In der einstigen Dogenstadt verbrachte Leo Sarnen Fischer seine Kinderjahre. Er wuchs mit fünf Hohenlohe – Fürstenkindern auf, im Sommer weilte er mit ihnen auf dem Schloss Duino, in dem, wie erwähnt, später Rilke seine „Elegien“ angefangen hat. Es ist anzunehmen, dass die Fürstin von Thurn und Taxis geb. Hohenlohe die wunderschönen Elegien ihres Jugendge- fährten Leo Fischer Rilke gezeigt hat und ihn zu den „Duineser Elegien“ angeregt hat. Das Schloss Duino, das Meer mit seinen Stür- men und das nahegelegene Schloss Miramar bei Triest machten auf Otto (Leo) Fischer einen unvergesslichen Eindruck; oft gestand er, trotz einer mehr als dreissig Jahre dauernden Trennung von Venedig werde er dort noch alle Strassen und Plätze wiedererkennen. Die viel- besungene Brandung des Meeres war ihm besonders teuer, da sein Vater auf der venezi- anischen Toteninsel San Michele, von Meeres- wogen umrauscht, begraben liegt.

Venedig (Ghasel) Venedigs Feenschlösser ragen im Mondenschein, Umflüstert von uralten Sagen im Mondenschein. philosophische und theologische Vorlesungen Hier hat zu jenem finstern und trat dann 1877 in das Kloster Muri-Gries Mohren Desdemona ein; am 11. Juli 1880 wurde er zum Priester ge- Den Blick der Liebe aufgeschlagen weiht. im Mondenschein. Im Kloster dichtete P. Leo für die Kinder des Dort an der Seufzerbrücke schollen Grafen Fries das kleine Singspiel „Die Jahreszei- vergeblich einst ten“. Dieses wurden von dem – mit der Fami- Der unterdrückten Unschuld Klagen lie Fries befreundeten – seinerzeit bekannten im Mondenschein. Wiener Dichter Oskar von Redwitz sehr gelobt, Doch still! Ein Windlicht glänzt was den Verfasser dann zu Veröffentlichung am Ufer – es wird ein Sarg seiner ersten Gedichte bewog. Redwitz schrieb Zur Gondel dort hinabgetragen nämlich: „Dieses fein poetische, ungemein im Mondenschein. duftige, selten massvolle, kleine Festspiel wird Und auch sie selbst, des Meeres auch bei dem herbsten Kritiker vom Fach alle einstige Fürstin, liegt Gnade finden, denn es ist in seiner Art ein wah- Wie eine Stadt von Sarkophagen res Meisterwerk“ (Brief von 1881). im Mondenschein. Der Bibelwissenschafter Nachdem Fischer abwechselnd in Linz, Prag P. Leo Fischer war im Kloster Gries bei Bozen und Mariaschein das Gymnasium besucht hat- Lektor für orientalische Sprachen und Bibel- te und mittlerweile auch seine Mutter durch wissenschaft. Mit seinen Theologiestudenten den Tod verloren hatte, hörte er in Innsbruck betrieb er intensive Studien in den orientali-

24 Rilke, Marie von Thurn und Taxis schen Sprachen, neben Hebräisch wurde auch zahlreiche Arbeiten: So edierte er ein für die Syrisch und Arabisch gelernt; dazu schrieb er mittelalterliche Literaturgeschichte wichtiges Manuskripte zu einer „Kurzgefassten syrischen Parsifal-Fragment aus dem jüngern Titurel (in Grammatik“, „Elemente der arabischen Gram- den Studien und Mitteilungen aus dem Bene- matik“ und sogar „Anfangsgründe einer Gram- diktinerorden 1884) und im Jahresbericht der matik des Sanskrit“, ja, er beschäftigte sich Kantonalen Lehranstalt in Sarnen von 1887 pub- sogar mit der Keilschrift, dem ältesten über- lizierte er : „Fünf Kapitel aus der Geschichte der lieferten Schriftsystem. Die sumerische Keil- Sprache“ (1890), „Germanische Sprachelemen- schrift entstand im 3. Jahrtausend vor Christus te im Spanischen“ ( 1892) und „Sprachgeschicht- in Süd-Mesopotamien. Der Bibelwissenschafter liche Abhandlungen“ (1894). Fischer wollte aus den orientalischen Sprachen Er verfasste weiter drei Hefte über „Etymologien die „Ursprache“ vor der babylonischen Sprach- spanischer und portugiesischer Namen“: diese verwirrung herausfinden und mit seinen lin- Namenhefte sind die ersten bedeutende Arbei- guistischen Studien „eine Brücke schlagen ten zur spanischen und portugiesischen Namen- über den Tigris, eine Brücke, auf welcher die forschung (leider blieben sie ungedruckt. getrennten Sprachen der Arier (Indoeuropäer) und Semiten (Araber und Hebräer) einander be- Der Dichter gegnen und sich wiedererkennen als Geschwis- Dem poetischen Schaffen widmete sich Leo ter aus dem noachischen (Noah) Vaterhause“. Fischer als Nebenbeschäftigung. Sein vorwie- gend lyrischen Talent liess ihn vor allem Lied Professor am Kollegium Sarnen und Ballade pflegen; oft klingen seine Lieder 1885 kam P. Leo Fischer nach Sarnen, wo er wie aus der Volksliedersammlung „Des Kna- am Gymnasium und Lyzeum als Professor der ben Wunderhorn“ von Clemens Brentano und deutschen Sprache und Literatur sowie der Ge- Achim von Arnim. Der Dichter Heinrich Fede- schichte und Ästhetik wirkte. Leider wurde er rer, der einmal schrieb, „wir hatten einen Dich- bereits zehn Jahre später durch eine Hirnhaut- ter als Deutschlehrer“, meinte dazu: „P. Leo entzündung allzufrüh den Mitbrüdern und griff keine gewaltigen Stoffe auf. Er wusste bei Schülern entrissen und auf dem Friedhof des jedem Sujet genau, ob es innert die Marchung Frauenklosters St. Andreas in Sarnen begraben. seines Talentes hineinpasse oder nicht. Und P. Leo Fischer war ein hervorragender Gelehrter da er mehr zum Sanften, Sinnigen, idyllisch und Lehrer. Seine Vorliebe galt der Linguistik, Schönen neigte, so schleppte er keine epischen links Otto Fischer im der Literatur- und Kunstgeschichte. Er schrieb Felsblöcke in sein Gebiet. Er besass hierin ein zu Alter von 9 Jahren. Als Spielgefährte der Fürstenkinder von Thurn und Taxis. Ausschnitt aus einer Photo- graphie von 1864, aus dem Atelier Perini in Venedig.

rechts Otto Fischer als Innsbrucker Theologe. Nach einem Holz- schnitt in der „Katholischen Warte“ 1896. Die Original- photographie ist verschollen.

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offenes Auge für den Gegenstand, als das er je plötzlich ein Wunder geschah. einmal auf einem poetischen Streifzug seine Riesige Kelche taten sich Kraft überschätzte.“ auf wie silberne Schalen, Seine Vorbilder und Lieblingsdichter waren Fäden wie flüssiges Gold Ludwig Uhland, Emmanuel Geibel, August von quollen aus ihnen hervor. Platen, Friedrich Wilhelm Weber und Friedrich Herrlich war die Pflanze erblüht Rückert, dessen „Reimfertigkeit“ und Kenntnis beim Kusse des Sternlichts: und freie Nachdichtung orientalischer Literatur Sie, die verzauberte, schien (Ghasel) ihn besonders beeindruckte. Diesen be- selber den Sternen verwandt. deutenden Dichtern eiferte er nach, die Eleganz der Strophenbildung hat er nicht zuletzt mit (Aus der Elegie ‚Cactus grandiflorus‘) Rückert, Geibel und Uhland gemeinsam. Seine Meisterschaft der Reimtechnik ist verblüffend. Rilke: Keine Schwierigkeit schreckte ihn zurück; die Feigenbaum, seit wie lange schon schwierigsten antiken Metra handhabte er mit ists mir bedeutend, derselben Eleganz und Sicherheit wie die italieni- wie du die Blüte beinahe schen und deutschen Versmasse. Fischer besass, ganz überschlägst schreibt sein Schüler P. Emmanuel Scherrer, „ein und hinein in die zeitig ganz wunderbares Ohr für den Rhythmus der entschlossene Frucht, Sprache“ – das zeigt sich etwa besonders in den ungerühmt, drängst dein „Elegischen Dichtungen“, die in ihrer Musikalität reines Geheimnis. Rilkes „Duineser Elegien“ nicht nachstehen. Wie der Fontäne Rohr treibt dein gebognes Gezweig Fischer: abwärts den Saft und hinan: Aber die Nacht brach ein, und er springt aus dem Schlaf, und glorreich stiegen die Sterne fast nicht erwachend, Vega, Deneb und Mars ins Glück seiner süssesten Leistung. über die Berge herauf. Nicht zur Hälfte hatten sie (Anfang der Sechsten Elegie, Insel-Verlag 1962) noch die Bahnen vollendet, als an dem kleinen Gewächs 1883 erschien in Frankfurt die erste Sammlung seiner Gedichte: „Ecclesia militans“, ein Cyklus historischer Gedichte, 1886 „Blumen aus dem Klostergarten“ und 1887 „Subsilvania“. Im Jahre 1889 widmete er Friedrich Wilhelm Weber, dem Dichter von „Dreizehnlinden“, die „Dichtergrü- P. Leo's Mutter, Frau Maria sse aus den Alpen“, und 1892 kam seine vierte Fischer, geb. Sammlung „Auf der Höhe“ heraus. Sein letztes, Augsburg. Nach wohl bedeutendstes Bändchen „Wanderers einer Photo- Weisen“ erschien nach seinem Tode, 1896. graphie von ca. 1864 aus dem Wie es in dieser posthumen Ausgabe von 1896 Atelier Perini heisst, gewann der Dichter mit seinen Gedich- in Venedig. ten die Sympathien der katholischen Leser. Es sind, schreibt J.B. (Josef Böllenrücher), in seinem Vorwort zum letzten Bändchen, „Gedichte, wo- rin die Formvollendung mit dem Reichtum und der Tiefe der Gedanken wetteifert, wie sie eben nur dem echten, berufenen Dichter gelingen.“

26 Die Fahrprüfung

Die Fahrprüfung

Der Motor der Limousine schnurrte. Wie ein „Ich bin stolz auf dich, meine Tochter“, sagte zarter Duft schwebte das Geräusch durch den er, umarmte Nuria, drückte sie an sein Herz. Raum. Absolute Ruhe. Kein Ton drang von au- Mama stand daneben, wischte sich eine Träne ssen herein, obwohl sich da vieles und schnell aus den Augen. bewegte. Vom Armaturenbrett her leuchtete „Und da du Bestnoten erreicht hast, kaufst du ein Sternenhimmel in blau, grün, pink, rot. Ge- dir einen entsprechenden Wagen.“ horsam versuchte der Tachometer nicht herum- Nun fuhr Nuria in der Limousine an der Seite des zuspringen. Das sensible Steuerrad reagierte auf Fahrlehrers die Probe zum Erhalt des Führer- Anton Riva den geringsten Druck. Rücken, Gesäss und Ober- scheins. schenkel des Fahrers wurden von anatomischen Da Nuria wegen ihrer hervorragenden Matura Sitzen mit Physiotherapie beschenkt. Ein Wagen, als Preisträgerin in der Zeitung erschienen in dem man sich wohl fühlen musste. Der Fahr- war, kannte sie der Lehrer bereits. lehrer war denn auch entsprechend stolz darauf. „Ich habe mitbekommen, dass Sie eine gute „Wer ein Auto fährt, in dem er verwöhnt wird, Matura gemacht haben“, sagte der Fahrlehrer fährt gut und sicher“, pflegte er seinen Wa- plötzlich, riss Nuria aus voller Konzentration. gen neuen Schülern vorzustellen. Und gerade jetzt wurde es brenzlig. Von wei- Am Steuer sass Nuria. Eine junge Frau, der das tem sah sie eine Menge Leute auf beiden blühende Leben aus den Augen strahlte. Als Trottoirs ihr entgegenkommen. Leute mit einziges Kind war sie der Schatz und der Stolz flatternden Fahnen, bunten Plakaten. Man der Familie. konnte sehen, dass sie die Lippen bewegten, „Wenn du die Matura bestehst, schenke ich wohl ihr Anliegen der Welt verkündeten. Sie dir ein Auto“, hatte Papa gesagt. kamen immer näher, eine lange Schlange, Und als Nuria die Matura bestand, fiel er fast meist jüngere Menschen, Frauen und Männer, aus dem Häuschen. aber auch einige ältere.

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Wie die Menschenschlange sich Nuria nähert, „Wir wollen um den Kreis herum und die Stra- drosselt sie das Tempo. sse, die wir gekommen sind, zurück“, erklärte „Fahren Sie. Die bleiben auf dem Trottoir“, befahl der Lehrer. der Fahrlehrer. Nuria überlegte, musste das blitzschnell Warum ist er so barsch, dachte Nuria, liess es tun: also in die äusserste Spur einbiegen. Da sich trotzig nicht nehmen, die vorbeiziehen- schoss ein Wagen von links kommend haar- den Menschen wahrzunehmen. Sie zogen an scharf vorbei. Sie selber wurde heftig nach ihr vorbei wie eine Prozession Gebete murmeln- vorn gestossen. Der Fahrlehrer hatte voll auf der Wallfahrer. Die Plakate schossen zu schnell die Bremse gedrückt. vorbei, um ihre Botschaft lesen zu können. Nu- „Uff“, keuchte Nuria. Ihr Puls sprang ihr zum ria bekam trotzdem einiges mit. „make love not Hals. CO2“ – „Wir haben nur einen Planeten.“– „Ret- „Im Kreisel gelten andere Vortrittsregeln“, tet unsere Zukunft.“ Ein grösseres Plakat zeigte wurde sie belehrt. einen Mädchenkopf: hellgraue Wollmütze auf Nuria musste noch zeigen, dass sie die Limousi- dem Kopf, aus der lange Haarzöpfe baumelten, ne, ohne Hinderniskontakt, in eine Parklücke zu pinkfarbene Jacke, blaue Augen. schieben imstande war, von vorne einfahrend Ein kurzer Blick in den Rückspiegel beunru- und von hinten. Zum Erstaunen des Lehrers und higte Nuria. Der Wagen hinter ihr beschoss der Schülerin gelang das Vorhaben meisterhaft. sie wild mit einer Garbe von Blinklicht-Blitzen. „Gut gemacht“, lobte der Lehrer. Nun beschleunigte sie wieder. Mal etwas Positives von diesem Menschen „Ich glaubte schon, Sie würden einschlafen“, zu hören, tat gut. Wieder näherte sich der zischte der Fahrlehrer. Demonstrationszug. O Gott, ich bin ja in einer Prüfung, nimm dich „Warten Sie“, befahl der Fahrlehrer. zusammen, dachte sie plötzlich, als sie sich dem „Wenn diese Irren vorbei sind, machen wir die mehrspurigen Kreisel näherte, der sie in den Besprechung.“ Fahrstunden jeweils leicht verunsichert hatte. Der Zug kam näher, zog vorbei, langsam. Man konnte ihn geniessen, wenn man Lust dazu hatte. „Wer sind diese Irren?“, fragte Nuria „Das wissen Sie noch nicht? Sie behaupten, die Welt müsse etwas gegen die Klimaerwärmung tun. Und der Jugend gefällt das, wie Sie sehen.“ „Aber sie haben doch recht“, antwortete Nuria. „Na, ja“, antwortete der Fahrlehrer, spitzen Spott in der Stimme. „Nun zur Analyse Ihrer Prüfung“. Der Fahrlehrer nestelte in seinen Papieren. Ehe er sich`s versah, hatte Nuria den Gurt los- gebunden, die Wagentüre geöffnet und war jetzt gerade dabei auszusteigen. „He!“, rief der Fahrlehrer. Nuria winkte lässig mit dem Arm, lief dem Menschenzug nach, reihte sich ein. „Wie ist`s gegangen?“, fragte Papa. „Ist egal“, antwortete Nuria, liess ihren Erzeu- ger staunen. „Weisst du was, Papa? Du musst mir kein Auto kaufen. Ich wünsche mir ein E-Bike.“

28 Das Familiendrama

Familie Näpfli anlässlich der Beerdigung von Philomena Amacker 1910 Das Familiendrama der Catalina Näpfli

Die Familie Näpfli aus Eyholz seine neue Auserwählte in so kurzer Zeit finden Aus der Familienforschung von Norbert Pfaffen konnte, war nicht in Erfahrung zu bringen. Im wissen wir, dass die Vorfahren von Peter Joseph November 1864 heiratete er die 19jährige Philo- Näpfli, geboren 1835, aus Beckenried stammen mena Amacker aus Eischoll und wanderte 1865 und sich 1770 in Eyholz niederliessen. nach Argentinien aus. Als einziges Kind der Familie Johann Peter Näpfli und der Anna Maria Näfen besass er ein schönes Die Versteigerung der Güter Gut in Eyholz, darunter Wiesen, Äcker und Reb- Ob er zur Zeit der Hochzeit schon Vorbereitun- Julian Vomsattel berge, zwei Häuser und mehrere Nutzbauten. Er gen für die Auswanderung getroffen hatte, muss ein aufbrausendes Temperament beses- kann nicht mehr genau nachgezeichnet werden. sen haben, war er doch als 20-Jähriger eine Zeit Bekannt ist, dass Peter Joseph Näpfli als Einzel- lang im Gefängnis in Sitten. kind einen Teil seiner Liegenschaften schon 1855 1859 heiratete er Catharina Zeiter aus Biel im versteigerte. „Versteigerung, gehalten zu Eihoz, Goms, mit der er drei Kinder hatte: Severin, im Gemeindehause, | den 6. Mai 1855, für den Ludwig und Catharina. Die Ehe war nur von Peter Joseph Näpfli, Sohn Peter Josephs, zu|folge kurzer Dauer, starb doch Catharina schon im Publikationsbott vom 21. April 1855, um 2 Uhr September 1864. Keine zwei Monate später Nachmittag. /In der Versteigerung wurden stand er schon wieder vor dem Traualtar. Wie er feilgebothen unter dem Vorsize | des H[errn]

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Waisenpresidenten Anton Ruffiners [darunter, in Amerika in der Schule der Noth noch recht gestrichen: Christian Furrers], im Beyseyn des gute Menschen werden; darum all diesen recht H[errn] Curators | Peter Josephs Gemmet und schön Glück auf die Reise!“ des gefertigten Notars Donat Andenmatten, | Es waren wohl nicht wirtschaftliche Gründe, folgende Liegenschaften…..“ die die Familie Näpfli mit den drei Kindern aus erster Ehe dazu bewogen, am 18. April 1865 die Die Auswanderung 1865 Eisenbahn in Richtung Le Havre zu nehmen. Als die Familie Näpfli von Eyholz aufbrach, um in Geführt wurde die Auswanderergruppe von Jo- Argentinien eine neue Heimat zu finden, waren hann Brindeln von der Firma Johann Stössel, der sie in einer Gruppe von anderen Oberwallisern. die Reisewilligen bis zur Einschiffung im Hafen Dies zeigt die Schiffsliste der Fragata Francesa von Le Havre begleitete. „Plata“, die am 24. Juli 1865 unter Kapitän Be- duchaud Buenos Aires erreichte. Der verhängnisvolle Halt in Paris Im Walliser Wochenblatt vom 15. April 1865 Der Zug machte in Paris aus unbekannten weint ein Korrespondent, der sich als „Lumpen- Gründen einen Halt. Die Passagiere durften sammler im Oberwallis“ bezeichnet, diesen Aus- aussteigen und den Markt im Bahnhof besich- wanderern keine Träne nach. tigen. Auch Familie Näpfli war zum ersten Mal „Der grosse Putz, der zwischen uns und Ameri- in so einem grossen Bahnhof und bestaunte ka liegt, rückt Manchem einen verdrehten Kopf die vielen Leute und all die Geschäfte; etwas oder das darin zerfahrene Räderwerk wieder was sie im beschaulichen Eyholz noch nie ge- Philomena zurecht. Arbeitsscheue, hochfahrende, allen sehen hatten. Als das Signal der Lokomotive Amacker Mitmenschen lästige Taugenichtse können zur Weiterfahrt ertönte, fehlte von der Familie Näpfli jede Spur. Schliesslich sahen die war - tenden Passagiere eine in Tränen aufgelöste junge Frau, einen wild gestikulierenden Mann und nur zwei Kinder. Catharina hatte sich in der Menschenmenge verlaufen und war un- auffindbar. Mutter Philomena weigerte sich zuerst, die Reise ohne ihre Catharina anzutre- ten. Herr Brindeln versprach der geschockten Familie, nach seiner Rückkehr die kleine Catha- rina zu suchen. Was sich im Zug nach Le Havre abgespielt hat, ist fast unvorstellbar. Wir wis- sen aus Nachforschungen von Verwandten, Dr. Carlos Romitti und eines Urenkels, Carlos Languasco, dass das Schiff „Plata“ mit 236 Aus- wanderern an Bord in See stach und am 24. Juli 1865 am Hafen von Buenos Aires anlegte. Auf der Passagierliste finden wir neben anderen Auswanderern auch die Familie Näpfli mit nur zwei Kindern. In der Zwischenzeit war Reisebegleiter Johann Brindeln aus Le Havre zurückgekehrt mit der Zusicherung an die Familie Näpfli, alles nur Menschenmögliche zu unternehmen, um die kleine Catharina zu suchen und mit einer ande- ren Reisegruppe nach Argentinien zu bringen. Seine Suche blieb erfolglos.

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gegeben, die kleine Catharina mitzunehmen. Passagierliste Meinerseits würde ich alle nötigen Schritte von der Fregata Francesa 1865 der Firma C.Brown und Cia. Nachfolgerin der Fir- ma Juan Stössel und Cia. unternehmen.“

Das glückliche Ende Es ist schier unglaublich, dass das inzwischen 6½ Jahre alte Kind, das in Paris den Kindergarten besucht hatte und fliessend Französisch sprach, von der Gastfamilie überredet werden konnte, mit dieser ihr völlig fremden Familie in Paris in den Zug zu steigen. Die Pariser Pflegefamilie wird wohl gute Aufklärungsarbeit geleistet und über ihre Herkunft immer wieder gesprochen haben. Auf alle Fälle wissen wir, dass Catharina mit der Familie Grossen-Werner Argentinien erreichte und den überglücklichen Eltern übergeben wer- Das Schicksal der kleinen Catharina den konnte. Der Polizeikommissar des Bahnhofs in Paris fand am Abend die kleine 3½ jährige Catha- Das neue Leben in Argentinien rina schlafend neben einem Marktstand. Der Die Familie Näpfli wohnte zuerst in der Walliser Polizeikommissar stellte verschiedene Nach- Kolonie San Jeronimo Norte und zog dann nach forschungen an und versuchte das kleine Kind Romang, wo sie an der Gründung dieser Kolonie in einer Familie in Obhut zu geben. Das Aus- beteiligt waren. Dass Peter Joseph Näpfli auch wanderungskommissariat wurde eingeschaltet in Argentinien sein Temperament nicht immer und der Staat Wallis und auch die Eidgenos- zügeln konnte, verdeutlichen Protokollauszüge senschaft über dieses Drama ins Bild gesetzt. der Friedensrichter von San Jeronimo Norte. In der Zwischenzeit war eine Familie in Paris Romang ist eine Kleinstadt nordwestlich von gefunden worden, die das Mädchen aufnahm Buenos Aires, die der Emmentaler Siedler Win- und ihm ein behütetes Zuhause gab. Catharina geier 1873 gegründet hatte. Man weiss, dass besuchte in Paris den Kindergarten und lernte Wingeier nach dem Griff in die Gemeindekasse Französisch. In der Zwischenzeit hatte vor allem ein Gauner blieb. Auf der Überfahrt nach Argen- Brindeln weitere Nachforschungen angestellt. tinien luchste der Auswanderer der Witwe eines Da Catharina nach zwei Jahren immer noch verstorbenen Arztes die Papiere ab. In der Neu- in dieser Familie in Paris weilte, schaltete sich en Welt angekommen, nahm er dessen Iden- auch die französische Regierung ein, und es tität an, nannte sich fortan Theophil Romang wurden in dieser Angelegenheit auch Briefe an und praktizierte eine Weile als Arzt. Schliesslich die Eidgenossenschaft geschrieben. Von einem schwatzte er der Regierung ein grosses Stück Urenkel wissen wir, dass die Eidgenossenschaft kostenloses Land ab, gründete dort die Sied- verlangte, dass der Vater seine Tochter aus Euro- lung Romang, verkaufte Parzelle um Parzelle pa hole. Brindeln versuchte mit allen Mitteln, die und wurde reich. Angelegenheit zu regeln und hatte Glück. Am 9. Oktober 1868 konnte er den Staatsrat infor- Der reiche Näpfli mieren, „dass sich eine Gelegenheit biete, dieses Inwieweit Peter Joseph Näpfli mit Wingeier Kind nach San Jeronimo Norte zu führen. Die Fa- zusammenarbeitete, ist nicht bekannt. Auch er milie Grossen-Werner aus Ausserberg, die zur- kam aber zu Ansehen und Reichtum. Der Familie zeit in Sitten wohnt, würde am 17. des Monats Näpfli wurden in Argentinien noch 15 Kinder ge- in Paris vorbeifahren und hat die Einwilligung boren. Aus beiden Ehen waren es also 18 Kinder!

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Die Familie besass zwei grosse Farmen, eine in Johann Peter Näpfli hatte das Burgerrecht schon Romang, die andere „La Nanducita“ ebenfalls 1837 erworben. in der Nähe. Die Viehzählung von 1887 gibt Die Geschichte der kleinen Catharina (in Argen- uns einen Einblick über die Vermögensver- tinien Catalina) kennen noch heute alle Leute in hältnisse. In Romang: 600 Rinder, 40 Milch- San Jeronimo Norte, und Sandra Franzen, eine kühe, 30 Ochsen, 34 Pferde, 12 Reitpferde, 2 aus San Jeronimo Norte stammende, jetzt aber Pferde für den Wagen,20 Stuten, 10 Maultiere in Buenos Aires lebende Schauspielerin, Drama- und 20 Hühner. In „La Nanducita“: 600 Kühe, turgin und Theaterdirektorin hat zu diesem Dra- 40 Milchkühe, 50 Ochsen, 21 Pferde, 15 Reit- ma ein Theaterstück geschrieben. pferde, 2 Pferde für den Wagen, 4 Stuten, 2 Maultiere und 25 Hühner. Peter Joseph Näpfli starb 1895 auf einer seiner Quellen Staatsarchiv Sitten: Farmen. Nach seinem Tod verheiratete sich Schreiben des Polizeipräfekten von Paris an „M. le Witwe Philomena Näpfli-Amacker mit José Marquis et cher Collège“ vom 18. September 1868. Holzer (1852–1906), Witwer der Rosa Walter. Schreiben des Bundeskanzlers an den „Président et Conseil d’Etat du Canton Valais“. Bern, 1. Oktober 1868 Schreiben von José Brindel „Au Département de Die Heirat der Catharina l’Interieur“. Catharina Näpfli, die jetzt unter dem Namen Ca- BA Visp, H 182: Versteigerungsakt des Peter Joseph talina aufgeführt ist, heiratete 1882 Louis Boutet Näpfli in Eyholz. aus der Provinz Entre Rios. Die Familie mit den Privatarchiv: Dr. Carlos Romitti, Reconquista, Argen- tinien Kindern Ramon, Lorenzo, Juana Luis, Matilde Carlos Languasco, Urenkel: Informationen zu Catha- und Estelia führte neben einer Farm zusätzlich rina Näpfli, Gabriel Oggier, S.V.D. Emilio B. Jullier: einen Forstbetrieb. Mit ihrem Mann zog Catali- Historia de San Jeronimo Norte. 1984 na später nach Buenos Aires, wo sie am 18. De- Norbert Pfaffen: Zur Auswanderung der Familie Peter Joseph Näpfli im Jahr 1865 zember 1931 im Alter von 69 Jahren starb. AVEG-Bulletin. 2003 Der Name Näpfli existiert in Argentinien heute Walliser Wochenblatt, 15. April 1865: Artikel gezeichnet unter dem Namen Nefle weiter. Die heute noch mit: „ Der Lumpensammler im Oberwallis“ existierende Familie Näpfli in Eyholz stammt „La niña del Wallis“: Theaterstück von Sandra Franzen Die Familie Pedro Lenz: „I bi meh aus eine. Die bemerkenswerte Catharina vom Onkel von Peter Joseph, Bartholomäus, ab, Geschichte eines Emmentaler Siedlers.“ Cosmos- Boutet-Näpfli der erst 1870 das Eyholzer Burgerrecht erhielt. Verlag 2013 Marianischen Studenten-Kongregation

Die Geschichte der Marianischen Studenten-Kongregation am Kollegium Brig Professor Dr. Louis Carlen, dessen 90. Geburts- Ein Kongregationstheater tag wir am 17. Januar 2019 feierten, hat in sei- Im Herbst 1662 eröffneten die Patres der Ge- ner Zeit als Student der I. Philosophie-Klasse sellschaft Jesu das Kollegium von Brig. Eine des Gymnasiums Kollegium Spiritus Sanctus ihrer Hauptbestrebungen in den ersten Jah- die Geschichte der damals blühenden Maria- ren war auch die Errichtung einer Mariani- nischen Studentenkongregation verfasst und schen Studentenkongregation, in der sie ein wahrscheinlich auch vorgetragen. Das zugehö- besonders wertvolles Erziehungsmittel sahen. Professor rige Manuskript fand sich kürzlich in meinem Leider kennen wir das genaue Gründungsjahr Dr. Louis Carlen Archiv. Louis Carlen verliess das Kollegium nach nicht, doch wissen wir, dass die Briger Studen- der Matura um 1950. Da ich damals Schüler ten-Kongregation schon 1679 bestand. In der der vierten Klasse (Syntax) war und auch in Osterwoche dieses Jahres starb nämlich der der Marianischen Studentenkongregation 17-jährige Rhetorikstudent [6 . Gymnasialklas- mitmachte, blieb der Geschichtstext bei mir – se] Johann Heinrich Courten von Siders. Dieser vielleicht, weil ich vergass, diesen dem Autor war Präfekt der Marianischen Kongregation. zurückzugeben. Umso mehr freut es mich, mit Eine zeitgenössische Quelle berichtet vom hei- Einverständnis von Professor Carlen hier an die ligmässigen Hinschied dieses Jünglings: In der Epoche der damals von Professor Albert Schny- Sterbestunde soll er zum letzten Mal die Wei- der geleiteten Studentenkongregation am heformel an Maria wiederholt haben. Bei den Kollegium zu erinnern, die es heute nicht mehr Worten „Sanctus, Sanctus, Sanctus“ verschied gibt. Im Text leuchten bereits das geschichtli- er. Im Jahre 1740 stellten die Kongregations- che Verständnis und das sprachliche Können mitglieder bei der Erneuerung des Vorstandes des damals jungen Studenten Louis Carlen auf. der Kongregation „Maria Reinigung“ unter dem Alois Grichting Titel „Der sterbende Schwan“ sein Leben und seliges Sterben in einem Theater dar. Damit

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berühren wir die Frage Kongregationstheater. Zum zweiten Mal verliessen die Jesuiten das Bereits 1702 brachte die Studentenkongregation Wallis. Wohl vermochten die Piaristen das Kolle- in Brig ein Spiel auf die Bühne. Es hiess „Mariana gium einige Zeit zu halten. Es gelang ihnen aber pietas victrix adversus Vallesiae hostes in Wal- nicht, die marianische Kongregation der Stu- there Supersaxo Episcopo Sedunensis“ [Mariani- denten zu retten. Einzig den Zusammenbruch sche Frömmigkeit , zur Zeit des Bischofs Walter der Männerkongregation „Mariä Reinigung“ Supersaxo Siegerin gegen die Feinde des Wallis] konnten die Piaristen verhindern. Dabei erwarb und verherrlicht den Sieg, den die Walliser über sich ein besonderes Verdienst Pater Willibald, die Savoyarden errangen, als Walter Supersaxo der 1805-1811 Rektor des Kollegiums Brig war. Bischof von Sitten war. Damit wollte man Franz Er starb am 10. August 1811 und wurde in der Joseph Supersaxo huldigen. Dieser, ein grosser Gruft der Kollegiumskirche beigesetzt. Als die Wohltäter des Kollegiums, war ein Jahr vorher Bi- ersten Jesuiten (Patres fidei) 1808 wieder nach schof von Sitten geworden. Gegen Ende seiner Brig zurückkehrten, fanden sie keine Studen- Regierungszeit (um 1733) führte die Briger Stu- tenkongregation mehr vor. Die älteren externen dentenkongregation nochmals ein Theaterstück Studenten waren teilweise Mitglieder der 1685 auf, das die Familie Supersaxo pries. 1740 erfolg- gegründeten und 1688 feierlich errichteten te die erwähnte Aufführung, zu der ein eigenes Männerkongregation „Mariä Reinigung“. Daher Programmbüchlein gedruckt wurde. Ein Exemp- wurde eine neue Studentenkongregation ins lar befindet sich heute in der Kantonsbibliothek Leben gerufen, die gemäss Stiftungsurkunde in Sitten. Daneben sind im Wallis noch weitere am 19. März 1817 an die Prima Primaria [Römi- handschriftliche Texte von Kongregationsthea- sche Erste Kongregation] aggregiert wurde als tern erhalten. Doch ist nicht sicher erwiesen, ob „Congregatio discipulorum sub titulo Beatae diese über eine Walliser Schulbühne gingen. Mariae Virginis ab Angelo Salutatae“ [Studen- tenkongregation unter dem Titel der heiligen, Das innere Leben vom Engel gegrüssten Jungfrau Maria]. Das Wie sich das übrige innere Leben der Mariani- Schuljahr 1822/23 sah die Gründung einer so- schen Studentenkongregation gestaltete, wis- genannten „Congregatio Latina“ [Lateinische sen wir nicht, da die geschichtlichen Quellen dar- Kongregation] für die Studenten der Klassen über sehr spärlich fliessen, ja fast ganz versiegen. Philosophie, Rhetorik, Humanität und Syntax Bekannt ist, dass 1750 Joseph Ignaz Sigristen, ein (Grammatica suprema) vor, welche der oben Sohn des Zendenhauptmanns Joseph Heinrich erwähnten Männerkongregation angeschlos- Sigristen aus Ernen, zum Präfekten der Kongre- sen waren. Für die Schüler der unteren Klassen gation gewählt, dass diese Wahl beanstandet wurde eine sogenannte Aloisiuskongregation wurde, und dass sie so viel Staub aufwirbelte, errichtet, wie sie auch 1806 in Sitten für die Stu- dass sich die Obern des Kollegiums, der Pater denten der Grammatik gegründet wurde. 1826 Provinzial und selbst der Bischof, lange damit erfolgte die Aggregation der beiden Kongrega- beschäftigten. Im Staatsarchiv liegen gedruckte tionen an die Prima Primaria in Rom. Verzeichnisse der Briger Studentenkongregation aus den Jahren 1771/72, 1778/79 und 1779/80. Aus Schwierige Zeit des Kulturkampfes ihnen erfahren wir, dass 1771/72 Bartholomäus Bei der Auslese der Mitglieder wurde anfänglich Schmidhalter Präfekt und Stockalper Sekretär eine strenge Auswahl gepflegt. Es wurden nur war; 1778/79 war Jakob Theiler und 1779/80 solche Studenten aufgenommen, die sich durch Michael Zuber Präfekt und beide Jahre Peter Fleiss in der Schularbeit und tüchtige Haltung Joseph Andres Sekretär. auszeichneten. Leider kam man bald von diesem Verfahren ab. Wir hören von unliebsamen Strö- Eine neue Studentenkongregation mungen in der Kongregation, so 1838 von der 1773 hob Papst Klemens XIV. auf Drängen der Wahl eines unwürdigen und unfähigen Vorstan- bourbonischen Höfe den Jesuitenorden auf. des, was beinahe zum Untergang des Vereins

34 Marianischen Studenten-Kongregation führte. Es erfolgte dann eine Erneuerung und Wiederbelebung der Kongregation durch die Je- suiten, in dem die verfehlte Wahl umgestossen wurde und mehrere Mitglieder ausgeschlossen wurden. Bei der Aufnahme traf man fürderhin wieder eine sorgfältigere Auswahl. Nach der Gründung der Studentenverbindung Sectio Bri- gensis im Januar oder Februar 1844 hören wir vom Ausschluss von Sektionsmitgliedern aus der Kongregation. Der Schweizerische Studentenver- ein ST.V., den die Radikalen -- wir stehen im Zeit- alter des Kulturkampfes – mit dem Spottnamen „Jesuitenverein“ geisselten, stand damals bei den Jesuiten in Misskredit. Darum galt es für unver- einbar, gleichzeitig Mitglied der Kongregation und des Studentenvereins zu sein. Bisher waren Externe und Interne in der gleichen Kongregation zusammengeschlossen. Da aber dieser Zustand bei der damaligen Ordnung Missstände zeitigte, Es ist die heute [damals um 1950] bestehende links Marienstatue traf man im Schuljahre 1844/45 eine neue Re- Studentenkongregation, die am 10. Dezember gelung. Ihre Bestimmungen gingen dahin, dass 1866 der Congregatio Prima Primaria in Rom rechts Marienstatue die „Congregatio Latina“ einzig und allein den einverleibt wurde und vom Jesuitengeneral die aus der Kapel- Externen vorbehalten wurde, während für die Urkunde erhielt, welche sie „aller Ablässe, Privile- le des Hauses internen Studenten unter dem Titel der „Unbe- gien und anderen Gnaden“ dieser Kongregation Schönstatt fleckten Empfängnis“ eine eigene Kongregation teilhaftig erklärte. Als erster Präses amtete Pro- errichtet wurde. Die Aloisiuskongregation wurde fessor Johann Kronig, als Präfekt stand Zehnder aufgehoben. In der Externenkongregation un- von Ems der Vereinigung vor, die zuerst aus 6, terschied man drei Stufen: die „Sodalen“ hatten dann bald aus 20 Studenten bestand. Die erste das Wahlrecht und konnten die Ämter besetzen; feierliche Aufnahme fand am 21. Juni 1867, an die „Sozien“ oder Teilnehmer hatten Anteil an al- einem Aloisiustag, statt. Schon im Jahre 1869 er- len Ablässen und Gnaden der Kongregation; die höhte sich die Mitgliederzahl auf 35 und im fol- „Kandidaten“ mussten sich in längerer Probezeit genden Jahr kamen 17 neue hinzu. 1868 werden bewähren. Vom idealen Streben und Apostolat Beschlüsse gefasst und Massnahmen getroffen, der Kongreganisten zeugt ihre heldenhafte Auf- die das äussere Kongregationsleben am Kollegi- opferung und ihre furchtlose Hilfe und Hingabe um regeln. Sie sind zu einem grossen Teil bis auf in der Typhusepidemie, die im Jahre 1845 tobte den heutigen Tag fast unverändert beibehalten und mehrere Opfer – darunter auch Studenten worden. 1869 findet der sogenannte „Lebendige – forderte. Auch die Briger Studentenkongrega- Rosenkranz“ in die Kongregation Eingang. tion hat ihre Heiligen! 1847 brauste der Sturm des Sonderbundskrieges über die Schweiz. Er Der Aloisius-Tag riss die alte Ordnung im Briger Kollegium nieder. Seit 1870 wird jährlich am 21. Juni das Fest des Die Jesuiten mussten das Land verlassen: Damit heiligen Aloisius, des Patrons der Kongregation, brach die blühende Studentenkongregation zu- gefeiert. Der Brauch, dass an diesem Tage nicht sammen. einer der Herren Professoren, sondern ein an- derer Geistlicher die Festpredigt hält, wird seit Neugründung 1887 Regel. Die Verehrung des heiligen Aloisius Im Jahre 1866 erfolgte die Gründung einer neu- war überhaupt in unserem Kollegium heimisch. en marianischen Kongregation für die Studenten: So hat denn auch ein ehemaliger Briger Student,

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Pater Moritz Meschler S.J., ein Buch geschrieben 12. März wird die Gründung beschlossen, sechs unter dem Titel „Leben des heiligen Aloisius von Tage darauf trifft man sich an der offiziellen Gonzaga, Patrons der christlichen Jugend“. Das Gründungsversammlung und am 24. Oktober Buch erschien erstmals 1891 im Herder Verlag wird die erste Sitzung abgehalten. Eine tatkräfti- in Freiburg im Breisgau und erlebte in 13 Jahren ge geistige und – soweit als möglich – auch ma- 7 Auflagen. Es wurde auch in französischen und terielle Unterstützung der Missionen setzt ein. spanischen Übersetzungen gedruckt. Zum ers- In zahlreichen Vorträgen wird von der zwingen- ten Mal wird vom 25. März bis 27. Juni 1887 die den Notwendigkeit und ungeheuren Bedeutung Novene zu Ehren des jungen Jesuitenheiligen des christlichen Missionswerkes gesprochen. So abgehalten. Dabei bedient man sich des An- gewinnen die Studenten einen Einblick in das dachtsbüchleins, das 1831 von der Studenten- geschichtliche Geschehen im unabsehbaren kongregation in Druck herausgegeben wurde Missionsgebiet. Sie lernen so unter anderem und zu dem schon 1831 Bischof Moritz Fabian auch berühmte Walliser Missionare kennen: Wir Roten (1830-1843) von Sitten die Druckerlaubnis nennen beispielsweise den Indianerapostel und erteilt hat mit den Worten: „Libellum, cui titulus Kapuzinerpater Candid Sierro O.F.M.Cap. von ,Andachtsbüchlein zu Ehren des heiligen Aloisius Hérémence und den Jesuitenpater Moritz Kraig Gonzaga‘“ etc. ad fovendum pietatis et innocen- von Ernen. Andere Vorträge geben einen Über- tiae perutilem, typis publicis dignissimum cen- blick über die Missionstätigkeit der Benediktiner semus“ [Wir sind der Ansicht, dass das Büchlein und Jesuiten und der neueren Missionsorden „Andachtsbüchlein zu Ehren des heiligen Aloisius oder sie zeigen in Lichtbildern das Leben im Mis- Gonzaga“ usw. zur Förderung der Frömmigkeit sionslande. Meist tragen die Studenten selbst und der Unschuld sehr nützlich und des öffent- das Ergebnis ihrer Sucharbeit vor. Daneben aber lichen Abdruckes sehr würdig sei] Der gleiche sprechen mehrmals – besonders in den letzten Bischof stiftete ein Jahr vorher 960 Franken für Jahren – Missionare und Missionskenner zu den die Restauration der Kollegiumskirche. Studenten wie z.B. Dr. Wilhelm Koppers, Regens Karl Boxler, Pater Felix Plattner S.J., die Marian- Weitere Neuerungen hiller Patres V. Fuchs und Strittmatter, dann P. Unter dem Präfekten Emil Pfammatter, dem Höppner (Pallotiner), P. Weber B.S.M., P. Vogel ehemaligen Rektor des Kollegiums und heutigen von den Weissen Vätern, die Kapuziner Armin Ehrendomherren [um 1950], werden 1895 weite- Breu und Dr. Veit Gadient und weitere. re Neuerungen eingeführt: Die Kongreganisten tragen die Sodalenmedaille, welche die Alphon- Ein Jubiläum susdruckerei zu Münster in Westfalen unter güns- Am 22. April 1917 feierte die Studentenkongrega- tigen Bedingungen zur Verfügung stellt. Ebenso tion ihre Gründung im Jahre 1817. Das Programm wird die „Sodalen-Korrespondenz“, die seit diesem dazu wurde gedruckt (Vgl. den Studienkatalog Jahre bei Franz Doll in Wien erscheint, abonniert. 1916/17, S. 12 f.). Der Aloisiustag des Jahres 1948 Die monatlichen Versammlungen werden meist sieht nun eine glänzende Akademie der Stu- in der alten Kapelle abgehalten, welche 1910 dem dentenkongregation vor, in welcher in Lied und Umbau des Kollegiums zum Opfer fällt, heute aber Gedicht Maria geehrt, das Tugendstreben der dank der Umsicht und Opferbereitschaft des der- marianischen Vereinigung hervorgehoben und zeitigen Kongregationspräses, H. H. Professor Al- ihre Geschicke im Laufe der Zeit gezeigt werden. bert Schnyder, wieder im Entstehen begriffen ist. Als ich die verschiedenen Protokolle und Berich- te der marianischen Studentenkongregation und Eine Missionssektion der Missionssektion durchlas, kam es mir zum Ein Markstein in der Geschichte der Briger Stu- Bewusstsein, welch kräftigen und herrlichen dentenkongregation bildet das Jahr 1915: Profes- Stosstrupp das Heilig-Geist-Kollegium in Brig in sor Emil Tscherrig, der spätere Pfarrer von Naters seiner Studentenkongregation hat. „Per Mariam († 1942), ruft die Missionssektion ins Leben. Am ad Jesum“ [Durch Maria zu Jesus].

36 Schützenstände im Zenden Brig (2)

Scheibenstand der KK-Schützen in Naters Schützenstände im Zenden Brig (2) Im Walliser Jahrbuch 2020 habe ich über die 19. Alter Schützenstand von Birgisch, Schützenstände im Zenden Brig berichtet und Gredetsch, Distanz 340 m 18 Schützenstände in Bild und Text vorgestellt. Gemäss Protokollbuch ist der Birgischer Schützen- In der nun folgenden Ausgabe des Walliser stand im Jahre 1941 durch die Mitglieder des Jahrbuch 2021 kann ich im Teil 2 nochmals MSV Gredetsch erstellt worden. Früher schos- 24 Schützenstände mit Foto und Text prä- sen die Mitglieder das OP und EFS auf den sentieren. Im Ganzen wurde auf dem Gebiet Schützenständen von Naters. Das Schützen- des Zenden Brig in den letzten 300 Jahren an haus wurde aus Holz gefertigt und war an der Markus Eyholzer mehr als 50 Standorten im Freien oder aus ei- Frontseite 2.74 m breit und seitlich 3.74 m lang. nem Schützenstand heraus auf verschiedene Die Standeinweihung fand am 18. Oktober 1942 Distanzen und mit verschiedenen Kalibern statt. Geschossen wurde auf zwei Zugscheiben geschossen. Von mehreren Standorten sind der Firma Moser, Schaffhausen in Richtung Gre- nicht viele Daten bekannt, weil im 17. und 18. detschtal. Ruinen des Scheibenstandes sind Jahrhundert meist nur auf offenem Feld ge- noch gut sichtbar (siehe Foto). Anfangs der schossen wurde. Es fehlten die finanziellen 1960er Jahre wurde ein neuer Schützenstand Mittel für den Bau eines Schützen- und Schei- beim Bord unterhalb „Gstei „geplant, aber nicht benstandes. Dennoch sind noch viele der ganz realisiert. Somit wurde der Schützenstand nach alten Standorte genau bekannt und an den 1964 abgebaut und nicht mehr benützt. meisten Stellen stehen die alten nicht mehr benützten Schützenstände noch oder es sind 20. Schützenstand von Brigerbad, die Ruinen der Scheibenstände anzutreffen. im Obru Bad, Distanz 300 m Durch einen Gemeinderatsbeschluss wurde 1946 der Grundstein für den Bau eines 300 m Schüt- zenstandes in „Oberbrigerbad“ gefällt. Angangs 1948 wurde dessen Bau in Angriff genommen. Der Stand wurde mit 3 Zugscheiben und einem Büro ausgerüstet und 1949 eingeweiht. Betreiber der Schiessanlage war der MSV Brigerbad. Schon 1964 gab es erste Komplikationen bei der Ausübung der Schiesstätigkeit mit dem Besitzer des Thermalba-

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des. So wurde ab 1967 die Schiesstätigkeit auf den tanz von 300 m in nordöstlicher Richtung. Frühling und den Herbst verlegt, damit die Besu- Im Jahre 1958/1959 ist der Stand erneuert cher des Campingplatzes und des Thermalbades und mit 5 Zugscheiben ausgerüstet wor- weniger gestört werden. Im Herbst 1978 feuerte den. Seit 1994 fanden auf der Schiessanlage man den letzten Schuss auf dem Schützenstand keine Wettkämpfe mehr statt. Der Grün- ab. Der Stand ist Anfang 1979 an den Besitzer des derverein wurde 1997 in Schützenverein Thermalbades Brigerbad verkauft worden. Heute Eggerberg umbenannt, geschossen wurde ab ist aus diesem Gebäude ein schmuckes Ferien- dann im Schwarzen Graben in Visp. Der Schüt- häuschen entstanden (siehe Foto). zenverein Eggerberg hat sich 2012 dem Sport- verein Eggerberg angeschlossen, der Schüt- 21. Schützenstand der Zunft in Brigerbad, zenstand inklusive der Parzelle wurde 2018 an in ä Blattjini, Distanz 110 m Private verkauft. Bereits 1845 wurde in Brigerbad die Schützen- zunft „zum Bad“ gegründet. Zuerst schoss man 23. Luftgewehrschützenstand von bei der Rummeneye am Rotten auf provisorische Eggerberg, Zivilschutzanlage, Distanz 10 m Feldscheiben. Um 1850 wurde auf sogenannten Die Mitglieder vom MSV Eggerberg erstellten „Blättlischeiben“ geschossen, welche im Durch- 1989/1990 in Eigenregie in einem Raum der Zivil- messer nicht mehr als 4 Zoll betragen sollten. schutzanlage von Eggerberg einen 10 m Luftge- Heute wären das Mouchen, die einen Durchmes- wehrstand. Der Schützenstand wurde mit drei ser von 5 cm haben. Bereits 1876 wurde bei den Zugscheiben der Firma Leu und Helfenstein aus- Blattjini ein Schützensaal mit Schützenstand für 1 gestattet. Jährlich finden auf dieser Schiessanla- Scheibe durch die Burgerschaft und die Mitglieder ge ein Schiessanlass des Sportvereins Eggerberg des Schützenvereins errichtet. Am 19. Juli 1953 fiel und bei Anfrage Schiessanlässe von anderen der Beschluss den alten Stand abzubrechen und Vereinen der Gemeinde statt. Unterhalten und einen neuen Schützenstand zu erstellen. Geschos- betrieben wird der Schützenstand von den sen wird stehend oder ab der Gabel in Richtung Mitgliedern des Sportvereins. Nordost, die Schussdistanz beträgt ca. 110 m. In den frühen Jahren wurde der Schützensaal auch als Schulhaus benützt. Der Schützenstand ist in sehr gutem Zustand und wird durch die Burger- schaft und die Mitglieder der Schützenzunft Brigerbad unterhalten und betrieben.

22. Schützenstand von Eggerberg, Nussji, Distanz 300 m Der MSV Eggerberg wurde 1934 gegründet

und erstellte im Ort genannt „Nussji“ einen 23 Schützenstand. Man schoss auf eine Dis-

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38 Schützenstände im Zenden Brig (2)

24. Ganz alter Schützenstand in Gamsen, Chriduflüo, Distanz 110 m Im Jahre 1843 gründeten 10 Schützen aus Gamsen nach der Abspaltung von der Gliser Schützenzunft eine eigene Schützengesellschaft in Gamsen. Am 23. April 1843 wurde bei den Kreidefelsen der neue Schützenstand eingeweiht. Der Feldstand ver- 24 fügte nur über ein bis zwei Scheiben. Geschossen wurde auf eine Distanz von ca. 110 m in Richtung der Wolfstolen. Im Verlaufe der Jahre traten meh- rere Mitglieder aus, so dass am 11. September 1870 beschlossen wurde die Schützengesellschaft Gamsen aufzulösen und sich wieder der Schüt- zenzunft Glis anzuschliessen. Dies war auch das Ende der Schiesstätigkeit in Gamsen.

25. Schützenstand von Gondo, 25 oberhalb Weiler Hof, Distanz 300 m Einer der höchsten Schützenstände im Zenden Brig ist oberhalb von Gondo beim Weiler „Hof“ auf 1053 m im Jahre 1923 errichtet worden. Geschos- sen wird quer zum Tal über den Fluss „Grossus Wasser“ auf eine Distanz von 300 m. Der Stand ist gut erhalten und wird vom Schiessverein Gold- minen Gondo-Zwischbergen betrieben. Im Jahre 1994 wurde die Anlage mit 2 elektronischen Tref- 26 feranzeigen der Firma Ploytronic ausgerüstet. Im Jahre 2020 fand auf der Schiessanlage das Bezirks- wanderbecherschiessen statt. 27. Kleinkaliberschützenstand von Gondo, Gondo-Ruden, Distanz 50 m 26. Fort Gondo, Casermatta und Unterhalb der Gondobrücke beim Ort Gondo- Militärschiessen, oberhalb Fah, Ruden steht der Kleinkaliberschützenstand von diverse Distanzen Gondo. Der Stand wurde 1947 durch die Gemeinde Das Fort Gondo wurde vor mehr als 100 Jahren er- und die Mitglieder des neu gegründeten Vereins baut und während dem zweiten Weltkrieg durch Kleinkaliberschützen Camocellihorn erbaut. Der die Truppen ausgebaut. Eingerichtet war das Fort Schützenstand wurde mit 4 Zugscheiben für das mit Gewehrgalerien für Sturmgewehre, Bunkern Kleinkaliber- und das Pistolenschiessen erstellt. für 9 cm Kanonen und 8,1 cm Minenwerfern so- Scheibenbilder für A 10er und B-Scheiben aus Pa- wie Scharten Fenster für Maschinengewehren pier. Geschossen wird quer zum Tal über den Fluss MG 51. Mit der „Armeereform 95“ wurde die „Doveria“ auf eine Distanz von 50 m. 1986 wurden Festung aufgegeben und ist heute im Besitz des 2 neue Scheiben vom Typ KK37 der Firma Leu und Kantons Wallis. Betrieben wird sie seit 2004 vom Helfenstein eingebaut. Nach dem Unwetter von Ecomuseum Simplon. Auch im innersten Teil des 1993 baute man 1994 2 neue elektronische Schei- Zwischenbergetals oberhalb des Fahsee im Orte ben der Firma SIUS AG vom Typ SA 9002-KK Typ Bidemji und Schönboden auf über 1770 Höhen- S50 ein. Jährlich finden auf dem Stand verschie- metern wurden durch die Armee mit Sturm- und dene Schiessanlässe statt. Maschinengewehren sowie Fliegerabwehrraketen und Minenwerfern geschossen.

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der Bau der neuen Flurstrasse stand einer weite- ren Benützung des Schützenstandes im Weg. Der Zeigerstand beim Bärufatt steht heute noch und wird privat benützt (siehe Foto).

30 30. Schützenstand in Mund, Mundkin, Distanz 300 m Nach der Schliessung des Schützenstandes bei 28. Ganz alte Schützenstände Dichtenhausen wurde 1969 der neue Schüt- in Mund, Müllera und Wartfluh, zenstand im Munderkin am Eingang zum Gre- Distanz 110 m bis 300 m detschtal erstellt. Bauherren waren die Gemein- Bei der Müllera und der Wartfluh wurden Mit- de und die Mitglieder des MSV Mund. Geschos- te des 19. Jahrhunderts an verschiedenen Orten sen wurde auf eine Distanz von 300 m auf die 3 Feldstände errichtet. Es wurden jeweils Feld- neuen elektronischen Scheiben der Firma Ploy- scheiben auf einer Distanz von 110 m bis 150 m tronic. Diese vollautomatische 300 m Schiess- aufgestellt. Die Zeiger waren mit einem Horn anlage war die erste ihrer Art im Wallis. Im Juni ausgerüstet um Signale zu geben. Geschossen 1970 fand das Einweihungsschiessen statt. Be- wurde vom Chummubord bis zur Müllera und reits 1984 musste die erste elektronische Tref- später von der Heji (Wartfluh) in die Wartfluh- feranzeige einer neuen Version weichen. Finan- wand in westlicher Richtung. Anfangs des 20. ziert durch die Gemeinde Mund. Der Schützen- Jahrhunderts wurde die Schussdistanz auf 300 und Scheibenstand ist heute gut gepflegt und m erweitert. Der letzte Schuss fiel 1932. Betrie- wird durch die Mitglieder des MSV Mund und ben wurden die Schützen- oder Feldstände des MSV Naters betrieben und unterhalten. durch die Mitglieder des MSV Mund. 31. 5 ganz alte Schützenstände in Naters 29. Alter Schützenstand in Mund, beim Bischofs- oder Saxoschloss, Dichtenhaus, Distanz 300 m Distanz 110 m bis 300 m Anlässlich der Urversammlung von 1932 wurde Gemäss Chronik der alten Schützenzunft Na- beschlossen für die Munderschützen einen neu- ters, wurden um das Bischofs- oder Saxoschloss en 300 m Schützenstand in Dichtenhausen mit vor 1891 an 4 verschiedenen Orten auf Distan- Schussrichtung zum Bärufatt zu errichten. Der zen zwischen 100 m und 150 m geschossen: Bau wurde 1934 realisiert und mit 4 Zugschei- im Geimerblatt, uf Dorf, in Hubers Baumgar- ben ausgerüstet. Die Munderschützen konnten ten und oberhalb der Kumme. Zwischen dem diese Schiessanlage 33 Jahre nützen. Am 27. Mai Schiesstand und dem Scheibenstand erfolgte 1967 verbot der eidgenössische Schiessoffizier die die Kommunikation mittels Trommelschlag. Zwi- Schiessanlage aus folgenden Gründen: Zeigerwall schen 1891/92 wurde auf dem Gelände östlich und Zeigerstand in schlechten Zustand, der Kugel- des Bischof- oder Saxoschloss durch die Schüt- fang auf dem linken Talhang war zu unsicher und zenzunft der erste 300 m Stand errichtet. Heute

40 Schützenstände im Zenden Brig (2) steht an diesem Standort ein Stall, der sich an nischen Grenze im Schussfeld der Artillerie lag. das Schloss anlehnt. Geschossen wurde hier bis Bestückt war die Festung mit zwei 10,5 cm und ca. 1920/21 (siehe Skizze mit Schussrichtungen). vier 7,5 cm Kanonen. Zudem mit Panzerabwehr- kanonen und Maschinengewehren. Der erste Ar- 32. Ganz alter Schützenstand in Naters, tillerieschuss aus der Festung erfolgte 1943, 1970 Rischinen, Gumperhaus, Distanz 110 m realisierte man den letzten Ausbau und 1992 wur- Vermutlich wurde in Rischinen Ende des 19. Jahr- de der letzte Schuss aus der Festung abgefeuert. hunderts aus dem Gumperhaus auf eine Distanz 2002 hob man die Geheimhaltung auf und 2005 von 110 m geschossen. Auch in Ried-Brig schoss verkaufte der Bund die Festung an die Standort- man um diese Zeit aus dem Gemeindehaus gemeinde Naters. Für die Betreuung und Führung (Gemeinden wurden früher Gumperschaften der Anlage wurde eine Kommission „La Caverna“ genannt). Weitere verbindliche Angaben feh- gegründet. Heute befinden sich in der Festung len. Im Gumperhaus ist noch heute ein kleines 3 Museen: das Museum der Päpstlichen Schwei- Fenster in südöstlicher Richtung ersichtlich aus zergarde, das Militärische Museum Simplonfes- welchem angelehnt oder stehend geschossen tung und ebenfalls ein Schweizerisches Strahler- wurde (siehe Foto). museum. Geplant ist noch ein weiteres Museum „La Valaisannerie“. 33. Alter Schützenstand in Naters, Klosi, Distanz 300 m Anfangs der 1920er Jahre weckte das 300 m Schie- ssen bei den Natischer Schützen den Wunsch nach einem zweckmässigeren Schützenhaus. Fündig wurden sie im Klosi oberhalb des Restaurants zur Linde. Mit Kaufakt wurde Ende 1922 anfangs 1923 durch die Alte Schützenzunft die Jüngere Schüt- zengesellschaft und den Militärschiessverein

Naters, Grund und Boden im Klosi für die neue 33 Schiessanlage erworben. Der Bau erfolgte um- gehend und der Scheibenstand wurde mit 6 Zug- scheiben ausgestattet. Die verschiedenen Orts- vereine konnten hier ihre internen Wettkämpfe austragen und die Bezirksschützen schossen im Turnus das Wanderbecherschiessen und auch das Jungschützenwettschiessen. Am 8. Novem- ber 1972 wurde die Schiessanlage Klosi durch den Schiessoffizier geschlossen. Gründe: Fehlende Blende wegen der neuen Strasse nach Birgisch und Mund sowie Lärmimmissionen. Am 17.04.1991 er- 32 31 warb die Gemeinde Naters das alte Schützenhaus.

34. Artillerieschiessen ab Simplonfestung Naters, Rossegga, Reichweite bis 22 km Das früher sehr geheime Artilleriefort in Naters wurde 1939 erstellt und ab 1940 durch die Trup- pen besetzt. Die Geschützausrichtung war so gewählt, dass sowohl die Hauptstrasse ins Goms, die Einfahrt zum Simplon-Eisenbahntunnel als 34 auch die gesamte Simplonregion bis zur italie-

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35. Prov. Kleinkaliberschützenstände in Naters, Stapfen, Distanz 50 m Auf dem Sportplatz „Stapfen“ in Naters wurde 1993 das 6. und 1999 das 7. Kantonale Klein- kaliberschützenfest durch die Mitglieder der KK-Schützen Naters-Bitsch organisiert. Beim

Kantonalen von 1993 wurden 52 elektronische 35 Scheiben und 1999 36 elektronische Scheiben der Firma SIUS AG installiert. Geschossen wurde in südlicher Richtung auf Kleinkaliberscheiben, Distanz 50 m. Am Schützenfest von 1993 betei- ligten sich über 2000 Schützen, jenem von 1999 nur noch 900 Schützen. Die Stände wurden je- weils nach dem Fest abgebaut und das Areal in

den ursprünglichen Zustand gestellt. 36

36. Kleinkaliberschützenstand in Naters, St. Wendelin, Hegdorn, Distanz 50 m Nachdem der 300 m Schützenstand im Klo- si geschlossen wurde, suchten die Natischer Schützen nach einer neuen Möglichkeit um ei- nen neuen 300 m Stand zu bauen. Nach dem

Scheitern dieses Vorhabens wurde beschlossen 37 im Hegdorn einen 50 m Schützenstand mit 10 elektronischen Polytronicscheiben zu erstellen. Baubeginn war März 1992, erster Schuss 1993, Einsegnung 1994 und im Frühjahr 1995 fand das Einweihungsschiessen statt. Die Militärschüt- zen Naters sind 1993 in die Zunft- und Sport- schützenvereinigung aufgenommen worden. Die Anlage wird seither durch oben genannte

Vereinigung unterhalten und gepflegt. 38

37. Luftgewehrstand in Naters, Schulhaus Klosi, Distanz 10 m 38. Ganz alter Schützenstand Die Luftgewehranlage Klosi wurde 1986 in den in Simplon-Dorf, Aspe, Distanz 300 m Räumlichkeiten der Zivilschutzanlage erstellt. Im Jahre 1923 wurde erstmals auf dem Gelände Die Sportschützen Naters-Bitsch installierten beim Aspe in Richtung Loch/Gruebuwald über 10 Rika Polytronicscheiben mit elektrischem den Chrummbach auf Feldscheiben geschos- Antrieb. Im Jahre 2015 wurde die Anlage mit sen. Die Anlage ist durch den Schiessverein 10 elektronischen Trefferanzeigen der Firma Simplon-Dorf erstellt und betrieben worden. Polytronic TG 6010 erneuert. Die Sportschüt- Die Schussabgabe auf die provisorisch aufge- zen benützen die Luftgewehranlage in den stellten Feldscheiben erfolgte vom offenen Ge- Wintermonaten wenn die 50m Freiluftsaison lände aus. Erst im Jahre 1934 wurde zum Schei- im KK-Schiessen zu Ende ist. Die Anlage ist in benstand mit 4 manuellen Scheiben auch ein einem Top-Zustand und wird heute durch den Schützenhaus errichtet. Der alte Schützenstand Schiessportverein Briglina betrieben. wurde bis 1954 benützt und 1956 an Private ver- kauft. Das Gebäude ist noch in recht gutem Zu- stand und steht heute noch (siehe Foto). 42 Schützenstände im Zenden Brig (2)

39. Alter Schützenstand 42. Kleinkaliberschützenstand in Simplon-Dorf, Aspe, Distanz 300 m in Simplon-Dorf, beim Sportplatz, Bereits 1954 erbaute der Schiessverein Simp- Stalde, Distanz 50 m lon-Dorf einen neuen Schützenstand ca. 20 Im Jahre 1984 fand eine erste Orientierungsver- m unterhalb des alten Schützenhauses fürs sammlung für den Bau eines Kleinkaliberschüt- 300 m Schiessen. Gleichzeitig wurden die zenstandes statt. Dazu gründete man 1985 den Scheibenzüge erneuert. Der Schützenstand Kleinkaliberschützenverein Chrummbach. Die war von 1934 bis 1970 in Betrieb. Durch den Schiessanlage ist zwischen 1985 bis 1987 realisiert Bau der neuen Simplonstrasse musste der und 1987 mit dem Standeinweihungsschiessen Schützenstand 1970 geschlossen werden. Der offiziell eröffnet worden. Ausgerüstet war die Scheibenstand wurde entfernt und das Schüt- Anlage mit 2 Zugscheiben der Firma Leu und Hel- zenhaus 1977 an Private verkauft. Das Schüt- fenstein. Geschossen wird in östlicher Richtung zenhaus ist heute noch in einem sehr guten über den Chrummbach. Bereits 1996 baute man Zustand (siehe Foto). 2 elektronische Scheiben der Firma Polytronic ein. Die Anlage wird durch die Mitglieder des Kleinkali- 40. Schiessanlagen der Armee, ber Schiessvereins unterhalten und betreut. Simplonpass, diverse Distanzen Auf dem Artillerieschiessplatz Simplon wird Quellennachweis: Protokollbücher der erwähnten mit den M 109 Panzern und 15 cm Granaten zu Schützenvereine vom Zenden Brig; Buch, 300 Jahre Übungszwecken geschossen. Der Simplon ist Schützenzunft Glis; Zusammenfassungen von Paul neben Bière der einzig Schiessplatz wo dieses Heldner zur Zunft Gamsen. Chronik Munderbuch Kaliber noch verschossen werden kann. Folgen- von Dr. E. Jossen, Privatarchiv von Schwestermann de Schiessplätze wurden im Laufe der Jahre be- Kurt, Birgisch - Eggel Ignaz, Naters – Ritz René, Na- nützt: Schiessplatz Simplon, Spl. Bergalpe, Spl. ters und Bumann Erich, Naters. Gemeindearchiv Mäderalp, Spl. Rossboden und Spl. Schwarze von Eggerberg, Chronik von Brigerbad. Chronik Alte Tschuggo. In früheren Jahren betreuten die Fes- Schützenzunft Naters, Verein Freunde der Festung tungswächter des Festungssektors 123 in Brig Naters, Förderverein Ecomuseum Simplon. den Schiessplatz Simplon. Nachdem das Fes- tungswachtkorps aufgelöst wurde, wechselte der Bestand in Brig in die Logistische Basis der Armee, welche heute noch für die Betreuung des Schiessplatzes zuständig ist.

41. Neuer Schützenstand in Simplon-Dorf, „uf der Heji“, Distanz 300 m Im Hinblick auf die Schliessung des Schützen- standes im Aspe auf Ende 1970 wurde 1969 eine 39 40 Baukommission beauftragt einen neuen Schüt- zenstand zu erstellen. Man wurde „uf der Heji“ fündig. Baubeginn 1972, Distanz 300 m mit 4 ma- nuellen Zugscheiben, Schussrichtung ins Uissers Täl. Definitive Genehmigung und Anerkennung der Schiessanlage erfolgte erst zwei Jahre später. 1994 wurden die manuellen Scheiben durch elek- tronische Scheiben der Firma Polytronic erneuert. Seither wird hier der Schiessbetrieb durch die Mit- glieder des Schiessvereins aufrechterhalten. Der 41 42 Schützenstand ist in einem sehr guten Zustand.

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Der Rotweinkrieg Das Wallis musste im Laufe der Jahrhunderte im Bereich der Rechtsprechung. Zwar regierte schon viele Kriege über sich ergehen lassen. Ei- dieser Rat im Auftrag des Urner Landvogts, nige von ihnen forderten viele Menschenleben tatsächlich agierte er aber praktisch unab- und brachten Elend und Unglück über die Men- hängig. Die Truppen des Tales nahmen auch schen unseres Kantons. Der „friedlichste“Krieg an den Kriegszügen Uris teil, so auch an der auf Walliser Boden fand wohl 1755 statt und für das Wallis unter Kardinal Schiner bedeu- ging als „Guerre du Vin Rouge“, als Rotwein- tenden Schlacht von Marignano am 13. und Paul Martone krieg in die Geschichte ein. Schauen wir im 14. September 1515, bei der 63 Mann aus der Folgenden, was es mit diesem Rotweinkrieg fielen. auf sich hatte. Der Livineraufstand Die Leventina Das eigentlich gute Verhältnis zwischen der Die Leventina (auf Deutsch Livinental) ist das Vogtei Leventina und dem Kanton Uri ver- Gebiet, das das Flusstal des Tessin im Süden schlechterte sich ab der Mitte des 18. Jahr- der Alpenkette von dessen Quelle im Bedretto- hunderts als sich vermehrt Kräfte bemerkbar tal bis nach Biasca umfasst. Im Westen grenzt machten, welche die fremde Herrschaft von die Leventina an das Wallis, in das man über nördlich der Alpen nicht mehr akzeptierten. den Nufenenpass gelangt. Seit 1470 war das Die Unzufriedenheit spitzte sich an der Lands- Tal eine Vogtei des Landes Uri, das dem Gebiet gemeinde von 1754 zu, als sich die Versamm- jedoch eine gewisse Selbständigkeit in der Ver- lung gegen eine von Uri angeordnete Über- waltung zugestand. So trat vor Ort regelmä- prüfung der Verwaltung der Witwen- und ssig eine zusammen und ein Mündelgüter zur Wehr setzte. Die Landsleute lokaler Rat lenkte die Geschicke, vor allem auch protestierte heftigst bei der Regierung in Alt-

44 Der Rotweinkrieg dorf und verlangten die Bestätigung der alten geschlagen, sodass sich die Walliser an keinen Rechte und Freiheiten (Statut von 1713), die ih- Kriegshandlungen beteiligen mussten. rer Ansicht nach mehrfach missachtet oder wi- derrufen worden waren. Die Urner Regierung Der Rotwein in Sitten befahl am 24.4.1755 die Rücknahme dieses Pro- Als die Kunde von der Niederschlagung des testes und die Ausführung ihrer Forderungen. Aufstandes die Walliser erreichte und der In deren Folge verhafteten die Leute der Le- Rückzug befohlen wurde, befanden sich die ventina – scheinbar aufgrund eines Missver- Oberwalliser Truppen erst im Goms, die Un- städnisses – am Monte Piottino den Urner terwalliser bei der Brücke in Siders. Landvogt. Die Unterwalliser Truppen zogen auf ihrem Rückzug auch durch Sitten. Landesbischof Hartes Durchgreifen jener Zeit war der aus Raron stammende Jo- Einige Heisssporne wiegelten das Volk auf, hann Hildebrand Roten. Er liess das Bischofs- das teilweise zu den Waffen griff und bis ins schloss in Sitten und die Kirche von Gerunden Urserental vordrang. Die Urner reagierten restaurieren und visitierte 1754-55 das Bistum. mit harter Hand umgehend auf diese Provo- Er war ein grosszügiger Mann bis hin zur Ver- kation. Sie riefen die Eidgenossen von Luzern schwendungssucht. Das zeigte sich auch und Unterwalden zu Hilfe und zogen mit un- beim Durchzug der „verhinderten Krieger“ gefähr 2'500 Mann über den Gotthard. Die durch Sitten. Berner zogen über die Gemmi und durch das Sei es aus Angst vor Plünderungen, sei es aus Oberwallis in die Leventina und dies in einer Freude über den für die Walliser glücklichen Zeit als die Alpen noch schneebedeckt waren. Ausgang des Aufstandes, liess Bischof Roten Die Leventiner waren den eidgenössischen die Soldaten mit Brot, Käse und Rotwein „à Truppen hoffnungslos unterlegen, und ihr discrétion“ verköstigen. Er gab ihnen sogar Aufstand war zudem schlecht organisiert. ein paar Fässer mit auf den Heimweg, sodass Sie leisteten kaum Widerstand, der Aufstand die einzige Erinnerung, die die Soldaten von brach zusammen. Die Urner warfen am 13. ihrem Feldzug mitbrachten, dieses Trankopfer Mai 1755 die Eindringlinge zurück und besetz- war, das den Rotweinkrieg auslöste und bei ten am 22. Mai Faido. Die Rädelsführer wur- manchen vielleicht am folgenden Tag ein ge- den zum Tode verurteilt und am 2. Juni auf wisses Kopfweh hervorrief. dem Dorfplatz von Faido hingerichtet. Die al- ten Freiheiten wurden aufgehoben, ein neu- es, restriktiveres Statut wurde eingeführt, die Talschaftsversammlung abgeschafft und die Macht des Landvogts gestärkt, das Tal wurde entwaffnet. Bei der Niederschlagung des Auf- stands gingen die Urner also nicht zimperlich vor – bereits Zeitgenossen hielten die Reakti- on für unverhältnismässig. Auch das Wallis wurde von den Urnern gegen die Aufständischen aufgeboten und sollte 500 Soldaten entsenden. Da ein Kriegszug jedoch nur durchgeführt werden konnte nachdem man alle Zenden konsultiert hatte, dauerte es einige Zeit bis sich die Truppen in Marsch setzen konnten. Bevor die Walliser ih- ren Kanton überhaupt verlassen hatten, war der Aufstand in der Leventina bereits nieder-

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Bischof Roten souveränen Staates wäre, und dass sie in allen Johann Hildebrand Roten wurde 1722 als Sohn wichtigen Fällen üblicherweise an ihn gerich- des Johann Josef und der Maria Magdalena tet werden müssen“. Landeshauptmann Bur- geb. Kalbermatter in Raron geboren. Bereits als gener war über diese Beschwerde alles andere Student wurde er 1742 Titulardomherr und ein als erfreut, antwortete gereizt, bezeichnete Jahr später residierender Domherr von Sitten. alles als eine böswillige Verleumdung und Im Alter von 30 Jahren wurde er 1752 zum Bi- drohte mit Demission. Obwohl man sich in die- schof von Sitten, gewählt am 24.2.1753 in Bul- ser Frage dank der Intervention befreundeter le geweiht. Die Wahl erfolgte erst nach einer Abgeordneter einigen konnte und dem Bischof siebenmonatigen Zeit zäher Verhandlungen versprochen wurde, ihm inskünftig die Rund- und Tagungen, bei denen das Domkapitel auf schrieben zuzuschicken, „scheint es, dass der die Wiederherstellung aller Rechte gedrungen Fürstbischof in dieser politischen Frage den hatte. Landeshauptmann Franz Josef Burgener Kürzeren zog, sich seine Niederlage zu Herzen beschwerte sich in einem Brief an den Nunti- nahm und sich auf seine Art zu trösten such- us, dem er Walliser Wein sandte und Wildbret te“. Diesen Trost fand er wohl in der „frohen versprach, das lange Zögern des Domkapitels Gesellschaft“, die er liebte. Der Walliser His- habe dem Land mehr als 1000 Taler Unkosten toriker Anne-Joseph de Rivaz berichtet über und Schaden verursacht. Auch nach der am 31. den Bischof: „Nachdem er Probleme wegen August 1752 erfolgten Wahl hatte Burgener der Rechte des Bistums mit Landeshaupt- mehrmals Auseinandersetzungen sowohl mit mann Burgener hatte, überkam ihn ein tiefer dem Domkapitel, als es um dessen Rechte bei Kummer, den er zu vergessen glaubte, indem der Wahl des Pfarrers von Leuk ging, aber auch er begann, mit Freunden zu trinken, die nicht mit Bischof Johann Hildebrand Roten, obwohl grössere Feinde von Bachus waren als er, aber er sich für seine Wahl stark eingesetzt hatte. diese oft wiederholten Exzesse verursachten Im Mai-Landrat 1756 kam es zu einem ersten ihm eine Gallenkolik, die ihn in der Blüte seines Zusammenstoss zwischen Landeshaupt- Alters nach einem Episkopat von nur 8 Jahren mann Burgener und Bischof Roten. Dieser hinscheiden liess. Er war ein Mann, dessen beschwerte sich nämlich beim Landrat „über Talente viel versprochen hatten, wenn er sich die Einschränkung seiner Rechte und über die der Disziplinlosigkeit und dem Charme einer Tatsache, dass ihm keine Rundschreiben mehr heiteren Gesellschaft von Freunden hätte ent- zugesandt werden, als ob er kein Mitglied des ziehen können, die es durch ihre düsteren Ge- Bischof Roten fälligkeiten erreichten, dass er seine Zeit und seine Gesundheit verlor“. Den Tod des „unglücklichen, gedemütigten erst 38jährigen Bischofs Johann Hildebrand Roten“ umschreibt Hans-Anton von Roten in seinem Werk „Die Landeshauptmänner von Wallis“ mit einem kleinen Seitenhieb wie folgt: „Am 19. September jenes Jahres 1760, das eine unerhört reiche Weinernte brachte, starb auf dem Schloss Majoria Fürstbischof Johann Hildebrand, nachdem er den Sommer schwer leidend, in den Mayens von Sitten verbracht hatte. Seiner geschwächten Ge- sundheit wegen hatte er diesen Sommersitz schon in früheren Jahren aufgesucht“. Bischof Johann Hildebrand Roten wurde in der Kathe- drale von Sitten beigesetzt.

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Polizisten in Seattle im Einsatz während der Spanischen Grippe, Dezember 1918 Die „spanische Grippe“ von 1918 im Wallis

Das Jahr 2020 war und ist immer noch ge- kriegsbedingt erhöhte Mobilität begünstig- prägt durch den Ausbruch des Coronavirus, te die weltweite Ausbreitung. Im April 1918 das sich auf der ganzen Welt ausbreitete brach sie auch in Nordfrankreich aus und und bis am 4. November 2020 in der Schweiz suchte einen Monat später die Schweiz heim. 191 565 Personen infizierte, von denen 2271 Im Sommer erreichte sie auch das Wallis, starben. Im Wallis traf COVID-19 über 15 000 wo es viele Tote forderte, darunter als pro- Personen, 147 Todesfälle waren bis November minentestes Opfer den Bischof von Sitten, zu beklagen. Jules-Maurice Abbet, der am 11. Juli 1918 in Paul Martone Solche Pandemien hat es im Laufe der Ge- seinem 73. Lebensjahr verstarb. Das Wallis schichte immer wieder gegeben. Eine, die wies die höchste Sterblichkeitsrate in der auch das Wallis schwer traf, war die so ge- Schweiz auf (8,64/1’000). In der gesamten nannte „Spanische Grippe“. Ihr genauer Schweiz starben mehr als 20'000 Personen Ursprung ist umstritten. Zeitgenössische an dieser Grippe, 58 Prozent davon Männer. Meldungen sehen diesen fälschlicherwei- Etwa die Hälfte der damaligen Bewohner se in Spanien, andere in Asien. Die meisten und Bewohnerinnen der Schweiz, also rund Wissenschaftler gehen heute davon aus, 2 Millionen Menschen erkrankten an der dass die Pandemie ihren Ursprung in den Grippe. Erstaunlicherweise waren 60% aller USA hatte. Die für jene Zeit noch untypische, Toten zwischen 20 und 40 Jahre alt. Unter

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den Männern waren die Arbeiter, die in „oft- Fehlende Hygiene mals gesundheitsbedenklichen und überbe- Der Staatsrat ergriff verschiedene Massnah- völkerten Räumlichkeiten“ arbeiteten, und men, um die Ausbreitung der Grippe einzudäm- die Soldaten, deren „unzureichende Hygiene men. Er ermächtigte Ende Juli die Gemeinden, und Mangelernährung“ zu einer „allgemei- „alle Veranstaltungen zu verbieten, welche zur nen Schwächung“ beitrugen, am stärksten Ansammlung zahlreicher Personen am gleichen betroffen. Weltweit lagen die Schätzungen Ort oder im gleichen Raum führen können“. Die der Grippetoten bei 20-25 Millionen. Ärzte wurden verpflichtet alle neuen Grippe- fälle den Behörden zu melden. Diese Mass- 1487 Todesfälle im Wallis nahmen zeigten zuerst einigen Erfolg, doch Wie Georges Tscherrig in einem Artikel im griff die Epidemie im Herbst desselben Jahres „Walliser Bote“ vom 12. Mai 2009 schreibt, wieder um sich, sodass der Staatsrat weitere wütete die Grippe am schlimmsten in den noch schärfer Massnahmen ergreifen musste. Bezirken Goms und Leuk. Hier starben 1,96 Er verbot alle öffentlichen Versammlungen, bzw. 1,85 Prozent der Bevölkerung. Von den schloss die Schulen, in den Kirchen sollten kei- Gemeinden wurden Feschel (6,7 Prozent) ne Gottesdienste gefeiert werden, er verschob und Binn (3,5 Prozent) am schwersten heim- die Abhaltung der Märkte und ordnete die Des- gesucht. Unter den Rekruten und Soldaten, infizierung der Wirtshäuser an. War jemand an die damals Dienst leisteten, forderte die der Grippe gestorben, waren Trauerbesuche Grippe 59 Todesopfer. Die Grippe als gefähr- bei der betroffenen Familie verboten, die Be- liche Epidemie zeigte sich zunächst beim erdigung, an der nur die engsten Verwandten Walliser Gebirgsinfanterie-Regiment 6, und teilnehmen durften, sollte am Tag nach dem zwar während eines Marsches aus dem Wal- Tod stattfinden und der Sarg gleich anschlie- lis in den Jura. Am 10. Juli 1918 meldete der ssend bestattet werden. Die Epidemie konnte „Walliser Bote“, dass bei den in Sitten mobi - sich vor allem im Oberwallis ausbreiten, da hier lisierten Walliser Soldaten auf ihrem Marsch ein weitverbreiteter Mangel an Körperhygiene nach Aigle und Châteux d’Oex „die spanische der Bevölkerung herrschte. Hinzu kamen über- Grippe oder Influenza“ aufgetreten sei. Zu belegte Häuser, eine falsche Ernährungsweise den Dienstpflichtigen im Sommer 1918 zähl- und Alkoholismus. Darauf wies bereits am 27. ten auch die Angehörigen des Oberwalliser Juli 1918 ein Korrespondent im „Walliser Bote“ Bataillons 89. Die Versorgung der an Grippe kritisch hin: „Sehr auffällig ist es, dass man erkrankten Militärpersonen der Schweizer Ar- die Pinten, Wirtschaften, Fabriken und die so- mee war völlig unzureichend und für einzel- genannten Arbeiterzüge frei gewähren lässt. ne Truppen katastrophal. Die Soldaten lagen Haben nicht gerade Fabrikarbeiter die Seuche tagelang auf dem Boden in engen Räumen weit verschleppt, dass sie jetzt an einigen Orten auf einer dünnen Strohunterlage. Gemäss gefahrdrohend auftritt? Aber vielleicht sind die „Walliser Bote“ war das erste Grippeopfer mit Tabakqual und Alkoholdunst erfüllten Wirt- unter den Soldaten Wachtmeister Pfammat- schaften Abwehranstalten und die dortigen An- ter aus Leuk. Während der ersten Grippewelle sammlungen weniger gefährlich?“ Scheinbar im Juli 1918 standen mit den Wallisern mehr gab es damals schweizweit Leute, die meinten, als 500 Wehrmänner im Dienst. Insgesamt der Grippe sei mit dem Trinken von Schnaps bei- starben im Aktivdienst und Ordnungsdienst zukommen. Das Gesundheitsdepartement von 1918/19 etwa 1800 Soldaten an der ruinösen Basel sah sich daher veranlasst, festzuhalten, Spanischen Grippe. Rund die Hälfte von ihnen dass „der Genuss von geistigen Getränken“ die erkrankte während des Ordnungsdienstes im Krankheit keineswegs verhindere, sondern im Zusammenhang mit dem Landesstreik 1918. Gegenteil, die Heilungschancen verschlechtere, „ebenso ist die Meinung irrig, dass das Rauchen irgendeinen Schutz gewähre“.

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Sollte jemand an der Grippe erkranken, emp- Personen an der Grippe, in St-Léonard waren fahl man, zu gurgeln und sofort das Bett zu vor Monatsfrist 28 Todesopfer zu beklagen, hüten. Die Bevölkerung wurde sich der Ernst- in Münster 4 Bewohner, in Naters 53, in Gam- haftigkeit der Situation erst richtig bewusst, pel 30, um nur diese Ortschaften zu nennen. als die Öffnungszeiten der Telefondienste Der „Walliser Bote“ jener Zeit schrieb fast und Poststellen sowie die Fahrpläne der Züge erbarmungslos detailliert über das grosse reduziert und grosse Menschenansammlun- Sterben. So heisst es etwa am 4. Dezember gen verboten wurden. Es sind also in etwa 1918: Schnitter Tod hält hier in St. Niklaus seit dieselben Empfehlungen, die das Bundesamt längerer Zeit reichlich Ernte. In einer Familie für Gesundheit auch für die Pandemie im starben innert 10 Tagen drei Brüder im Alter Jahr 2020 erlassen hat. Allerdings wurden die von 50—60 Jahren. Über Ried-Mörel wird be- Veränderungen im Alltag und die zahlreichen richtet: „Ohne Erbarmen mäht hier die Grippe Grippe-Todesopfer „in einem Kanton, der Na- Jung und Alt nieder. Innert 3 Wochen starben turkatastrophen und Krankheiten gewohnt ist, 19 Personen. In einer Familie starb morgens der ja diese geradezu resigniert hinnimmt, nicht Mann, mittags die Frau, abends ein Kind. Eine als eine grosse Tragödie angesehen, sodass Familie verlor drei Töchter und einen Sohn, die Spanische Grippe nicht als ein prägendes der Vater ringt noch mit dem Tode, wird wohl Ereignis des 20. Jahrhunderts in das kollektive ausgehaucht haben, bevor diese Korrespon- zeitgenössische Gedächtnis“ eingegangen ist. denz gedruckt ist. Eine Frau weiss noch nicht, dass es mit ihrem lieben Vater und Bruder im Baltschieder Diesseits kein Wiedersehen mehr gibt. Als die Trotz aller Massnahmen verbreitete sich die Sterbeglocken ertönten, gab man ihr den Tod Spanische Grippe bis ins letzte Bergdorf – mit von ganz anderen Personen an. Wer Zeit hat einer Ausnahme: Baltschieder. Im Walliser zu beten, der bete für diese etwa 300köpfige, Bote vom 31. August 1918 heisst es: „Während schwer betroffene Bevölkerung. Ärzte, Kran- die Grippe-Epidemie wie ein Ungeheuer in der kenschwestern, Priester usw. tun ihr Mögli- Umgebung des Dorfes herumschlich, blieben ches. Ihnen allen gebührt grosser Dank“. wir hier in Baltschieder, wo Frösche musizie- ren und Gletschermilch braust, wie durch ein Folgen für die Kirche Wunder – bis auf einen einzigen Fall – von der Wie bei der Corona-Pandemie des Jahres 2020 Seuche verschont. Beim ersten Auftreten der wurde das Abhalten der Messen ebenfalls verbo- Krankheit sind sofort einige Massnahmen ge- ten. Auch damals gab es, wie heute, Diskussionen troffen worden, so in Bezug auf die Reinigung darüber, ob diese notwendig sei. Der „Walliser der Strassen, Plätze und Ordnung der Misthöfe Bote vom 27. Juli 1918 schrieb dazu: „Gewöhnlich und der Kehrrichthaufen sowie in Bezug auf haben diejenigen Angst vor der Kirchenluft und die Isolierung der Kranken und der Desinfizie- dem Weihwasser, die beides am seltesten und rung der Wäsche derselben, und die einzige am wenigsten gebrauchen… Es stimmt durchaus Wirtschaft wurde geschlossen. Einige dieser mit dem Geiste unseres Zeitalters, das das Über- Massnahmen sind dann auch sehr gut be- natürliche nicht mehr recht versteht und scheut, folgt und durchgeführt worden. Freilich kam überein, dass man das Gruseln bekommt vor es auch zu polizeilichen Strafen. Am meisten dem ‘bazillenschwangeren’ Weihwasser und der haben wir es unserer eigenen Bevölkerung zu Kirchenluft, die bald ‘luftzügig’ ist, bald dumpf, verdanken, die durch Selbstbeherrschung sehr feucht und miasmatisch usw.“ beigetragen, dass wir von der Epidemie ver- Die Zeitung nannte diese Krankheit die „spa- schont geblieben sind“. Weniger Glück hatten nische Hexe“ und bemerkte, dass sie es „nicht andere Ortschaften, wie derselben Nummer am wenigsten auf die Geistlichen abgesehen“ der Zeitung zu entnehmen ist. So starben in habe. Sie zählt dann die folgenden Geistlichen Nax in den ersten drei Wochen des August 17 auf, die sich mit dieser spanischen Hexe ange-

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steckt haben: Dekan Emil Clausen (1868-1943), die Verteidigung der katholischen Lehre ging. Mörel, Pfarrer Peter Imhof (1875-1960), Ried- In seiner Amtszeit entstanden unter anderem Mörel, und Rektor Anton Kiechler (1881-1940), die Pfarreien Ried-Mörel, Betten, Ried-Brig, Goppisberg. Alle wurden jedoch wieder ge- Saas Balen, Termen, Eggerberg, Blatten, Fe- sund. schel, Steg und er weihte mehr als 30 Kirchen. Das bekannteste Todesopfer dieser Krankheit Als talentierter Schriftsteller publizierte er ne- war im Wallis sicher der damalige Bischof von ben seinen regelmässigen Hirtenbriefen auch Sitten, Jules-Maurice Abbet, der am 11. Juli 1918 das Werk, das den Titel trägt: „Trois mots sur starb. Abbet wurde am 12. September 1845 l’Église“. Er visitierte viermal sämtliche Pfarrei- in Bex geboren, ist aber Bürger von Vollèges. en des Bistums und reiste fünfmal nach Rom, Nach seinen Studien an den Kollegien von Sit- um dem Papst über den Stand der Diözese ten und Brig und der theologischen Fakultät in Bericht zu erstatten. Der unerwartete Grippe- Innsbruck (Doktor der Theologie und des Kir- Tod von Bischof Abbet machte die Bevölkerung chenrechtes) wurde er am 26. Juli 1870 in Feld- empfänglicher für die Massnahmen, die es zum kirch zum Priester geweiht. Seine erste Stelle Schutz vor dieser Krankheit umzusetzen galt. war die eines Lehrers am Kollegium in Sitten und eines Professors für Kirchengeschichte und Heldinnen Kirchenrecht am Priesterseminar. 1880 wurde Viele Ärzte und Pflegerinnen setzten bei der er Stadtpfarrer von Sitten und Domherr. 1895 Pflege der Grippenkranken ihre Gesundheit wählt ihn der Grosse Rat zum Koadjutor des und ihr Leben auf’s Spiel. Der „Walliser Bote“ altersschwachen Bischofs Adrien Jardinier. Die berichtet auch darüber: „Die Grippe verlangt Bischofsweihe empfängt er am 2. Februar 1896 unter den eifrigen Pflegerinnen der Grippekran- Bischof von Sitten, Jules- in Sitten. Nach dem Tod von Bischof Jardinier ken nun auch ihre Opfer. Maurice folgt er diesem als Bischof von Sitten. Bischof Die ehrwürdigen Ursulinen von Brig hatten in Abbet, der Abbet ist der letzte Bischof von Sitten, der vom mehrere Orte Schwestern zur Krankenpflege am 11. Juli Grossen Rat des Kantons gewählt wurde. Er geschickt; so nach Leukerbad, Gampel, St. Ger- 1918 in seinem galt als tatkräftiger und wachsamer Seelsorger, man, Visp, Törbel, Zermatt, Pfarrhaus Glis und 73. Lebensjahr der das klare Wort nicht scheute, wenn es um Mädchen-Waisenhaus Sitten. Auch in Brig hat- verstarb ten sie sich zur Verfügung gestellt. Nun hat sich die ehrw. Schwester Karoline Ken- zelmann von Zeneggen, Ursulinin von Brig, in Zermatt bei den Kranken den Tod geholt. Am Montag wurde sie in Zermatt zur Erde be- stattet“. Sr. Karoline (*1889), die als junge und kräftige Schwester mit frischen roten Wangen beschrieben wird, hat sich freiwillig für die Pfle- ge der Grippekranken in Zermatt gemeldet. Gemeinsam mit Sr. Cäcilia und Sr. Germana zog sie dorthin, doch starb sie bereits nach kaum viertägigem Krankendienst am 24. August 1918. Wegen der Ansteckungsgefahr musste sie auf dem Friedhof in Zermatt beigesetzt werden. „Bei den ehrw. Franziskanerinnen auf der Plan- ta von Sitten ist die in der Stadt als Kranken- pflegerin hochgeschätzte Schw. Lucien, die auch H.H. Domvikar Jodok Willa (*1885) sel. im Tode beigestanden, als Opfer der Grippe und ihrer Berufstreue gestorben.

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Auch die anderen im Wallis tätigen Frauen- orden, wie die Ingenbohler Kreuzschwestern in Leuk, Leukerbad und Siders, und die Spital- schwestern von Sitten sowie die Baldeggerin- nen in Brig, haben sich bei den Grippekranken bewährt und reichen Dank verdient. Ein weiteres Opfer hat die Grippe unter den Krankenpflegerinnen im Kreisspital Brig - ge fordert. Eine Kandidatin der Baldeggerschwes- tern ist in der Nacht vom Dienstag auf Mitt- woch (27./28. August 1918) infolge ihrer Berufs- treue gestorben.“ notwendig ist, das katholische Volk – unter Versorgung Der „Walliser Bote“ schrieb in seiner Ausgabe Hochachtung und Respektierung aller weise von Grippe- erkrankten vom 27. Juli 1918: „Wir wollen niemanden in getroffener Verordnungen und hygienischen im Walter Angst versetzen mit dem Schreckensgespenst Massregeln – vor allem auch zum Herrgott Reed Hospital, der Pest und Cholera, aber unsere Zeitgenos- hinzulenken, der allein vor diesen Gefahren Washing- sen sind so leichtlebig und die Zeit so ernst, schützen und retten kann“. ton, D.C., 1918/1919 die Warnungen Gottes so deutlich, dass es Ein Ratschlag auch für heute?

Meine Alp Willst Du Natur und Schönheit seh’n Wo Füchse in den Höhlen hausen So musst Du auf die Raaftalp geh’n Wenn Abendwinde heimisch brausen Wo herbe wächst das saftige Gras Die Alpenflora blüht im übermass Wo der Jäger auf die Pirsch noch geht Das Edelweiss hoch spärlich blüht Wenn der Mond schon hoch Die Sonne es schon früh begrüsst am Himmel steht Wo man hört den Wiederhall Wo klare Bächlein am Wanni fliessen Der freudig singend Nachtigall Hohe Berge von ferne grüssen Wo der Älpler spricht sein Nachtgebet Wo die Gemse über Klippen springt Dankbar, zufrieden sich hinlegt, Wenn der Bergfreund seinen Jodel singt Wo Murmeltiere Wache steh’n Um in freien Himmelsräumen Wenn Firnenrauhe Winde weh’n Von all dem Schönen nur zu träumen. Und wenn der Tag ganz neu beginnt Wo Rehlein hausen in Schatten der Föhren Ein jeder neue Freunde find Die Adler kreisen in schwindelnder Höhe Dort gibt’s bestimmt ein Wiederseh’n Wo Vögel singen in den Zweigen Ja diese Alp die musst Du seh’n Wenn Kinder tanzen ihren Reigen Willi Sterren, 2000

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Der Bischofsstadel Bejahrte Werke Das Wannustubji Landmauer von den drei obern Zenden Goms, Südlich der Burg der Junker von Baden befindet Mörel und Brig erbaut. Mit ihr wollte man sich sich das Wannustubji, ein uraltes Wohnhäus- gegen Raubzüge vom Westen her abschirmen, chen. Weil die niedrige Stube desselben später aber auch gegen Savojardeneinfälle. zum Wannen benutzt wurde, heisst diese Stu- be heute d's Wannustubji. Bein Wannen wurde Die Burg der Junker von Baden das Korn von der Spreu befreit. Was wir bei der Ein Junker überragte die übrigen Dorfbewohner Peter Jossen Junkerburg und beim Bischofsstadel so sehr an Ansehen. In einer Urkunde 1297 begegnet uns vermissen, nämlich eine Jahreszahl, finden wir Junker Peter von Baden. Die Junker wohnten in im Wannuatubji auf der sogenannten Stuben- Baden nicht in einem gewöhnlichen Wohnhaus, binne. In feinen gotischen Minuskeln lesen wir sondern in einer Burg. Diese Burg der Junker von das MCCCC LXXVIII. D‘s Wannustubji reicht Baden ist bis in unsere Tage erhalten geblieben. somit in das Jahr 1478 zurück. Sie geht somit zurück bis in die Zeit von 1100.

Die Landmauer von Gamsen Der Bischofsstadel In Gamsen stossen wir zwischen der Gams- In unmittelbarer Nähe zur Dorfkapelle besitzt naschlucht und der Kantonsstrasse da und dort Brigerbad im Bischofsstadel ein sehr altes Nutz- auf Reste der sogenannten Landmauer. Diese gebäude. Seine Bauart legt nahe, dass das Ge- Mauer erreichte ursprünglich eine Länge von bäude um 1200 errichtet wurde. Bischofsstadel 650 Metern. Zwischen 1352 und 1355 wurde die heisst dieses Nutzgebäude wohl deshalb, weil die

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Leute von Baden dem Landesbischof damals die der Westseite drei verzierte Fenster. Sie sind 57 Zehnten in Form von Getreide abgaben, das im auf 50 cm gross. Durch sie schien die Nachmit- Bischofsstadel zum Abholen bereitgestellt wurde. tags- und Abendsonne in die Wohnstube. Der untere Hausstock wird ebenfalls durch drei Die Boduschier verzierte Fenster erleuchtet. Diese sind heute Wo sollen wir die Boduschier suchen? Sie steht durch Balken zugedeckt. südlich der Badneri auf halbem Weg von Bri- gerbad ins Gstein. Folgende Inschrift schmückt Der Hauseingang zum unteren Stock befindet die Westwand der Boduschier: Paul / Mari H. sich auf der Ostseite. Ebenfalls gelangt man auf 19. anno VI. 1086 EN. 49 am 19. 11. der Ostseite zum zweiten Stock. Beim Unterdach Die Badneri ist eine uralte Wasserleite, wie findet sich heute auf der Ostseite eine grosse auch die Eggeri und die Schuofflera. Die Eggeri Öffnung, die man wohl später zum Einwurf der holt ihr Wasser aus dem Baltschiederbach, die Heuballen geschaffen hat. Auf der Südseite der Badneri und die Schuofflera zapfen ihr Wäs- Boduschier befindet sich ein mächtiger Fels, der serwasser im Mundbach an. Wenn die Leute die Boduschier bis zum Dach abschirmt. Auch vom Weiler Eggen 1350 als Leute der Eckerra auf der Nordseite der Boduschier erhebt sich ob angesprochen wurden und jene von Baden der Badneri ein grosser Felsblock, der vielleicht als Leute der Badara und Schuofflera, dann bei einem Felssturz sich hier eingekeilt hat. spricht dieser Umstand vom hohen Alter die- Unter dem Boduschierhaus befindet sich ein ser Wasserleiten. Die Badneri, die Schuofflera Stall mit Osteingang. und die Eggeri existierten somit schon 1350 und bezeichnen die Leute von Eggen und Ba- Im Stall befindet sich eine lange Futterkrippe, den als Leute der Eckerra, der Badera und der eine Barma, auf der Nord- und Südseite. Der Stall Schuofflera. bot Platz für etwa 10 Kühe. Jossen Viktor: Fotos Wenn Paul und Mari 1686 an der Badneri ihr Im Haus der Boduschier fügt sich sorgfältig links zweistöckiges Wohnhaus erbauten, stützten Balken auf Balken. Diese starken vierseitigen Ostwand sie sich auf die Wasser der Badneri, sonst hät- Holzwände erheben sich vom Erdreich bis zum der Boduschier ten sie hier kein Wohnhaus erbaut, da hier kei- Satteldach, das neuzeitlich mit Blech abge- mitte ne Quellen entspringen. deckt wurde und dadurch einen raschen Zer- Landmauer Weil ihr Haus später als Scheune benutzt wurde, fall des Gebäudes verhindert. Hoffen wir, dass bei Gamsen wird es heute als Boduschier bezeichnet. die Boduschier aus den Jahre 1086 noch lange rechts Im oberen Stock der Boduschier finden wir auf besteht als Zeugin längst verflossener Zeiten. Das Wannustubji

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Löwe mit Lamm, Schlange mit Hase FRIEDEN Um Frieden wird in der Welt viel gerungen. Das Ist es drin und dran wie in der Hölle alles fins- war schon im Alten Testament der Fall. Der ter, alles wüst und öde? Auf den ersten Blick ja. Prophet Jesaja (Jes 11,6-9) stellte sich eine Welt Ist dieser Friedenskongress ein massiger Granit- ohne Krieg so vor: „Der Wolf findet Schutz beim block, ein ungelehrter, flegelhafter Bärenjunge, Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb ein bahnloser Meteorit, Chaos? Es ist kaum zu und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Jun- fassen, wie aus ganz Europa zusammengekom- ge leitet sie. Kuh und Bärin nähren sich zusam- mene Männer, die auf Bildung, Humanität und Peter Jossen men, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe Zivilisation Anspruch erheben, so ein Possen- und frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor Narrenspiel loslassen konnten. dem Schlupfloch der Natter und zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand aus. Man Waffenkammer tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf Lassen wir all die Garibaldi und Lebehoch, all meinem ganzen heiligen Berg.“ die Pöbelrufe, all die kindischen, knabenhaften, exzentrischen Reden, Umarmungen, Extrava- Friedenskongress in Genf ganzen als blindes, wildes Gestein beiseite; Über Frieden und über die Bibelstelle des Prophe- achten wir auf die Härte und auf die Bitterkeit ten Jesaja hat auch Clemens Bortis nachgedacht. der Hülse und Schale nicht, so dürfte doch im Dieser wurde am 16. Oktober 1815 in Fieschertal Innersten ein nicht zu verachtender Kern, eine geboren und lebte von 1854 bis 1884 als Pfarrer in Perle, ja ein Diamant zu finden sein. Grengiols, wo er am 22. März 1884 infolge eines Es ist die Idee des ewigen Friedens. Wem sollte Sturzes starb. In seinen Tagebuchnotizen schrieb dieser Friedensbote nicht willkommen sein? Der er am 23. September 1867 über einen Friedens- Prophet Jesaja spricht von der Wurzel Jesse, vom kongress in Genf. Offenbar schaute aus diesem Friedensfürsten, unter dessen Panier die Schwer- Kongress kein grosser Erfolg heraus. Er macht ter zu Pflugscharen geschmiedet werden, Spiesse sich seine Gedanken darüber: „Ist denn diesem zu Sicheln; wo das Schwert ruht und der Krieg Friedenskongress auch gar keine schöne Seite ab- stirbt. Er spricht von kommenden Zeiten, wo der zugewinnen, kein einziges holdes Blümlein, kein Wolf wohnet beim Lamm, der Pardel beim Bock, liebes Sternlein an dessen Himmel aufzufinden? wo Kalb, Löwe, Bär und Schaf weiden und zusam-

54 Frieden men lagern. Mit der Otter spielt der Säugling und der kaum Entwöhnte mit dem Basilisken. Über den Fluren Bethlehems sangen die Engel „Friede den Menschen auf Erden!“ Christus ist der grosse Friedensfürst. Seine Lehre ist die Lehre des Friedens, die Blüte und Krone aller Bil- dung, Humanität und Zivilisation. Aber wie ha- ben bis auf diese Stunde die Völker diesen Got- tes- und Sabbatfrieden genossen? Haben nicht Hunde mit dieser Friedensgerte gespielt? Steck- te sie nicht bis heute im Rüssel des Schweines? Inschrift: „Par multa diIigentibus legem tuam. Die Blätter der Weltgeschichte sind sie nicht bis Sit pax in moenibus tuis! Wiler 1958.“ Über- auf diesen Tag blutgetränkt? Wer zählt sie auf setzt heisst das: „Reich an Frieden sind jene, all diese Kriege und Schlachten, die nur zum Bei- die deine Gesetze lieben (Ps. 118) In deinen spiel von und mit dem dreissigjährigen Krieg die Mauern herrsche Friede!“ Die Friedensglocke Völker Europas zerfleischt und zerrissen haben? im Kirchturm von Wiler ist unter den vier Glo- Und heute, ist Europa etwas anders als eine un- cken die Grösste. links Adler mit Taube, geheure Rüst- und Waffenkammer, eine riesige Wolf mit Zicklein Tod- und Mordfabrik? Chorwandgemalde Die Chorwand der Wiler Kirche bemalte der mitte Altarbild in Königin des Friedens Künstler Richard Seewald. Er stellt auf seinem Wiler (Lötschen) Darum hebe man auf die Friedensgerte aus dem Gemälde das Reich des Friedens dar. Zwei schild- Grundschlamme des Genferkongresses! Entwin- bewehrte Engel wehren die Pfeile des Unfrie- de man sie dem Maule des Hundes, dem Rüssel dens ab. Zu Füssen der Friedenskönigin ist eine des Borstentieres! Gebe man sie edlen, christli- wahrhaft paradiesische Landschaft dargestellt. chen, tüchtigen Meistern in Verwahr und Pflege Die Eingangs erwähnte Bibelstelle des Prophe- und der Granitblock wird zur prächtigsten Sta- ten Jesaja wird bildlich widergegeben: Löwe und tue, der Bärenjunge zum herrlichen Jüngling, der Lamm, Adler und Taube, Schlange und Hase, bahnlos irrende Meteor zur Sonne, deren Aufgang Wolf und Zicklein spielen miteinander. Kein Ge- die Völker die heissesten Grüsse, Segenswünsche, ringerer als Professor Albert Carlen hat sinnie- Jubel, himmlischten Stimmen, Freuden- und Fes- rend dieses Bild betrachtet und prägte in seiner tesdonner entgegensenden“, soweit Clemens Rede dieses vielsagende Wort. „Dies hat unsere Bortis über den Friedenskongress in Genf und den Zeit zu den Werken der Gotik und des Barocks Frieden schlechthin. hinzugefügt.“ Über den Frieden machte sich auch die Pfarrei Wi- Unsere Zeit im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhun- ler im Lötschental ihre Gedanken. Am 7. Oktober derts erlebt Kriege und Zwiste ohne Zahl. Gerade 1956 empfing Wiler mit fliegenden Fahnen und in Syrien wütete über fünf Jahre ein Bürgerkrieg. roten Herrgottsgrenadieren seinen ersten Seel- Die Folge waren unabsehbare Flüchtlingsströ- sorger, Pfarr-Rektor Hans Blötzer von Ferden. In me hin zur gegenwärtigen Friedensinsel Europa. seiner Ansprache im Gemeindehause prägte er Was Clemens Bortis geahnt, hat sich verwirklicht: das Wort: „Die Königin des Rosenkranzes wird uns „Achten wir auf die Härte der Schale nicht, so zur Königin des Friedens werden, die ja in unserm dürfte doch im Innersten ein nicht zu verachten- Dorfheiligtum thront, zur Königin des Friedens in der Kern zu finden sein.“ Möge der gegenwärtige unseren Seelen, in unseren Familien und in unse- Frieden Europas sich auf alle Erdteile ausbreiten, rer Gemeinde.“ Die Kirche von Wiler ist der Köni- dann werden die zahllosen Flüchtlingsströme gin des Friedens, der Regina Pacis geweiht. wieder versiegen und der von Jesaja geschilderte Im Glockenturm bewundern wir die Friedens- Friede und der von Richard Seewald gemalte Frie- glocke Regina pacis. Sie ist versehen mit der de werden zur Wirklichkeit.

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Münster um das Jahr 1910. Das Haus von Ludwig und Josef Thenen ist im Vordergrund das Zweite links an der Strasse, von einem Stadel leicht verdeckt. Eine ganz besondere Auswanderungsgeschichte mit schicksalhaftem Ende Wir schreiben das Jahr 1879. Im Gommer Dorf nes Hauses in Münster. Josef war ein geschick- Münster geben sich der 32 jährige Ludwig The- ter Schreiner und Zimmermann, obwohl er nen und die 29 jährige Katharina Lagger das dafür keine Ausbildung hatte. 1906 entschloss Ja-Wort. Ein Jahr später erblickte die Tochter sich der 22-jährige Ludwig in die Vereinigten Katharina das Licht vom Goms. Ihr folgten 1882 Staaten auszuwandern und dort Geld zu ver- Josef, 1884 Ludwig und 1885 Maria. Vater Lud- dienen, um den Bau des Hauses in Münster wig konnte sich nicht mehr auf die Geburt der teilweise zu finanzieren. Sein Bruder Josef blieb Peter Kuonen zweiten Tochter freuen. Er verstarb kurz zuvor. in Münster und baute das Haus fertig. Nur zwei Jahre später starb auch die älteste Tochter Katharina. Ludwig bricht nach Amerika auf Die 35 jährige Witwe Katharina bestritt den Mit dem Dampfschiff „Champagne“ verliess Unterhalt für ihre drei Kinder mit einer kleinen Ludwig den Hafen von Paris und traf am 20. Landwirtschaft. Die Kinder halfen der Mutter März 1906 in New York ein. Für ihn war klar, schon früh bei der Arbeit. Knapp 20 Jahre alt, dass er nach Kalifornien weiterreisen wird, um machten sich Josef und Ludwig an den Bau ei- dort zuerst als Melker und später als Holzfäller

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Geld zu verdienen. Ludwig reiste alleine in das Ludwig in Kalifornien Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zu der und Josef in Münster Zeit war es üblich, dass eine Gruppe von meh- Ludwig konnte die Familie in Münster aus der reren auswanderungswilligen Wallisern sich Ferne finanziell unterstützen, während der 28 auf den Weg in die weite Welt machte. Auch jährige Josef zu Hause für Mutter und Schwes- war es gebräuchlich, dass die Auswanderer im ter sorgte. Eine nicht erwiderte Liebe der jun- Ankunftsland bereits einen Kontakt zu einer gen Gommerin Maria Werlen war der Grund, Person aus dem Wallis kannten. Bei Ludwig weshalb Josef seinen Lebensplan abrupt änder- ist auf der Schiffspassagierliste als Zielort San te. Er beschloss im Frühjahr 1910 ebenfalls nach Francisco vermerkt. Als Kontaktadresse in den Amerika auszuwandern und wie sein Bruder Vereinigten Staaten gab er den Namen Ferdi- Ludwig als Holzfäller zu arbeiten. Am 19. März nand Imsand an. 1910, es war der Josefstag, verliess er mit dem Dampfer „Kroonland“ Antwerpen mit dem Ziel New York. Mit an Bord waren unter ande- ren auch der 31 jährige Adolf Lagger, Sohn des links Theodor, von Münster, sowie Theodor Eggel Auszüge aus der (21 jährig) von Bitsch und Heinrich Matter (24 Schiffspassagier- jährig) von Agarn. liste der „La Cham- pagne“

rechts Auszug aus der Schiffspassagier- liste des Dampfers „Kroonland“

Adolf Lagger war bereits im Jahr 1902 von Le Havre nach New York mit dem Ziel San Francisco gereist. Also handelte es sich bei ihm um einen sogenannten „Rückkehrer“, der dann 1910 erneut ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten reiste. unten links Theodor Eggel kehrte nach einigen Jahren wie- Das Dampfschiff der ins Wallis zurück. Den Lebensunterhalt für „La Champagne“

seine Familie verdiente er fortan als Garagist in unten rechts Naters. Ludwig Thenen

Wer war dieser Ferdinand Imsand? Und wie reagierte die Schwester Maria? Ferdinand Imsand war 1876 im Münster ge- Mit dem Auswanderungsentscheid von Josef boren. Als 23 Jähriger wanderte er nach Ame- war seine Schwester Maria überhaupt nicht rika aus und erhielt 1907 die amerikanische einverstanden. Sie konnte ihn aber nicht davon Staatsbürgerschaft. Ferdinand, der in Ame- abhalten. Noch bevor Josef in Amerika eintraf, rika zum Fred wurde, fand die grosse Liebe schrieb sie ihrem Bruder Ludwig in Kaliforni- in Amerika. Sie hiess Alina geb. Naatanen en einen Brief und kündigte ihm die Ankunft (1886-1954) aus Finnland. Das Ehepaar hatte seines Bruders an. Unter anderem schrieb sie: drei Kinder: Otto Edward (1912-1978), Paula „Ich möchte Dich aufmerksam machen, ob das M. (1918-1977) und Fred jr. (1921-1977). Die gedeihe, Mutter und Schwester zuhause allein Familie lebte in San Bernardino (Kalifornien). zu lassen. Bedenke dass die Mutter alt ist. (…) Ferdinand arbeitete als Chauffeur. Er verstarb Und der Grund, warum dass er von Münster am 24. Juni 1963 in Kalifornien. geht, wird er dir wohl sagen.“

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Auch Josef hatte Crescent City als „Final Desti- durch die Rechnung. Aktivdienst war auch für nation“ auf der Schiffspassagierliste vermerken Ludwig angesagt. Und da war noch ein ande- lassen. Er reiste von New York via San Francisco rer Grund, warum Ludwig im Münster bleiben in den Norden Kaliforniens und fand im selben mochte, Maria Werlen, die verschmähte Liebe Holzfällercamp, bei welchem Ludwig arbeitete, von Josef. eine Anstellung. Zwischen Ludwig und Josef gab es einen regen Briefkontakt. Hätte es dannzumal schon SMS und Internet Telefonie gegeben, die beiden hätten sicher täglich miteinander Kontakt ge- habt. In seinen Briefen an Josef verheimlichte Ludwig seine Liebe zu Maria in keiner Weise. So war dann auch in einem Brief von Josef an Lud- wig unter anderem folgendes zu lesen: „Wie ich aus Deinem Briefe sehe, hat sie für Dich viel und mehr übrig als sie für mich hatte. Ich sage Dir offen, wenn sie für mich den zehnten Theil so viel übrig gehabt hätte, wäre sie heute noch mein Schatz. Ich kann mich nicht rühmen, dass Sie mir Liebe gespendet hat.“

Für Josef ist Amerika nicht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten In dem Holzfäller Camp bei Crescent City ver- diente Josef hartes Brot. Er arbeitete in den sogenannten Redwood Wäldern, deren Bäume teilweise Stammdurchmesser von über sechs Metern aufwiesen und über 100 Meter Höhe erreichen können. Josef war sehr sparsam, gönnte sich nicht viel. Er hatte ein Ziel: Holzfäller sollte möglichst bald der Vergangenheit angehören, er wollte früher oben Josef und oder später seine eigene Farm! Ludwig Thenen ( von links) Im Verlauf des Jahres 1916 war es soweit. Rund mitte 30 Kilometer nordöstlich von Crescent City, in Auszug aus der Nähe von Gasquet, fand Josef entsprechen- einem Brief, datiert vom des Land, um seinen Traum wahr zu machen. 14. März 1915 Durch diese Gegend im Del Norte County fliesst unten der Smith River. Was für Josef im Münster der Josef Thenen Rotten, war für ihn in Gasquet fortan der Smith (links) River. Er war von nun an sein eigener Herr und Meister. Für den Kauf der Farm verschuldete er Ludwig kehrt nach Hause zurück sich mit 3‘500 Dollar. Diese Schuld reduzierte er Auf Drängen der Angehörigen, was aber zwei in anderthalb Jahren auf 1‘500 Dollar, wie er sei- Jahre dauerte, kehrte Ludwig schliesslich 1912 nem Bruder Ludwig im Dezember 1917 schrieb. nach Münster zurück. Er beabsichtigte spä- Er war zu der Zeit bereits stolzer Besitzer von ter wieder nach Kalifornien auszuwandern. drei Kühen, zwei Rindern, fünf Kälbern und ei- Der Erste Weltkrieg machte ihm einen Strich nes Pferds.

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derholt und war ein zentrales Thema in Josefs Die Farm von Briefen. Josef Thenen, westlich von Crescent City Nachbarn aus Glarus Eine Nachbarsfarm von Josef war von einer Glarner-Familie besiedelt. Dies waren David Zopfi (1877 – 1964), seine Frau Maria (1887 – 1962) und ihre vier Kinder. David stammte aus Schwanden GL und Maria (geb. Dorner) war gebürtig aus Deutschland. David und Maria ver- Allerdings hatte Josef immer noch nicht ganz liessen am 30. November 1907 an Bord des ausgeschlossen, dass er irgendwann doch noch Dampfers „La Touraine“ Le Havre / Paris mit ins Goms zurückkehren wird. Noch vor der Hei- dem Ziel New York. Die Familie Zopfi war zeitle- rat seines Bruders Ludwig mit Maria Werlen am bens in Kalifornien in der Gegend von Crescent 8. April 1917 (Ostersonntag), gab Josef aus Ame- City, wo noch heute deren Nachkommen leben rika Anweisungen, wie das elterliche Gut auf- oder auf dem Friedhof ruhen. Dass Josef zu die- geteilt werden soll. Dies geht aus einem Brief ser Familie auch Kontakt pflegte, zeigt ein Foto, hervor, den er im 14. März 1917 seinem Bruder auf dem Frau Zopfi und Josef abgebildet sind. Ludwig schrieb. In diesem Schreiben vermerk- te Josef unter anderem: „Bewahre mir gut die Die Nachbarin Brätter auf, dass wenn ich heim komme, habe Zopfi und Josef ich einen Anfang mit Brätter, wenn ich schrei- Thenen nern will.“ Ein Satz, der aufhorchen lässt, die Tür zur Heimat soll weiterhin offen bleiben.

Josefs Traum: Eine Frau an seiner Seite Josef war nun schon über 37 Jahre alt, eine Frau an seiner Seite fehlte ihm im Haus und auf dem Feld. Wie die meisten Auswanderer sehnte sich auch Josef nach einer Landfrau, mit der er „Wal- lisertisch“ reden konnte, die ihm den Haushalt macht und auf der Farm mithilft. Eine Amerika- nerin kam für ihn nicht in Frage, wie er seinem Josepha Lagger will nach Amerika Bruder in einem Brief schrieb. Immer wieder er- Es dauerte eine Weile bis sich Josepha Lagger suchte er seine Mutter, Schwägerin Maria und im Sommer 1921 doch noch entschloss, nach seinen Bruder Ludwig, ihm eine Frau aus dem Amerika auszuwandern und Josef Thenen zu Goms zu vermitteln. Ganz untätig blieb seine heiraten. Josef war ab dieser Nachricht im Entourage im Goms nicht. So soll sich Josepha siebten Himmel und schrieb seinem Bruder am Lagger gegenüber seinem Bruder Ludwig und 27. September 1921 unter anderem folgendes: seiner Mutter geäussert haben, sie warte auf „Lieber Bruder, wie du inzwischen sicher ver- Josef, was ihm auch brieflich mitgeteilt wurde. nommen hast, ist Josepha Lagger willig, nach In einem Brief vom 12. Dezember 1917 an seinen Amerika zu kommen, um meine Frau zu wer- Bruder bat er diesen Josepha zu fragen, ob sie den. Bitte gib ihr alles Gelt, was dir irgendwie nach Amerika kommen möchte. Josepha konn- möglich ist. Bitte gib ihr ein Schreiner Meter- te sich (noch) nicht entschliessen nach Amerika mass und eine Schweifsage mit, das ist nicht auszuwandern. Auch in den darauffolgenden so schwer mitzubringen, das heisst, wenn sie Jahren wurde diese Bitte immer wieder wie- noch nicht verreist ist.

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River Smith, in Ich habe schon drei freische Kühe, die letzte hat- welchem Josef te eine Stier, der wird für ein Hochzeit Braten verunglückte gespart und dazu 4 Hanen.“ Für Josef war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er seine Josepha in die Arme nehmen konnte und sie schon bald zum Traualtar füh- ren würde.

Hatten Josef und Josepha die Rechnung ohne den Wirt gemacht? Die weltliche und geistliche Oberschicht, wie Politiker, Geistlichkeit, Ärzte, Advokaten und Notare waren zu der Zeit bis auf wenige Ausnahmen gegen die Emigration der Walli- Josef wollte an diesem Tag mit seinem Ross den ser. Für diese Schicht war die Auswanderung River Smith überqueren. Der Fluss sei gegen schädlich und nicht notwendig. Sie sah unter Abend angewachsen, stand im Brief. Das Was- anderem einen Abfluss von bedeutendem ser soll Mann und Ross mitgerissen haben. So Barvermögen und den Verlust von Steuerzah- die traurige Nachricht im Brief. Für Bruder Lud- ler was den Staat schädigt. Für ihre Antipropa- wig, der zu seiner Zeit in diesem Gebiet auch ganda setzten sie gezielt Briefe, Berichte und mit dem Ross den Fluss überquerte, war es un- unwahre Erzählungen ein. Heute würde man begreiflich. Da seien sie doch immer gegangen, es „Fake News“ nennen. soll er seinen Kindern erzählt haben. Josepha Lagger musste vor der Auswande- Ludwig Thenen und seine Ehefrau Maria (geb. rung noch zum Arzt. Dieser stellte fest, dass Werlen) blieben in Münster wohnhaft. Sie sie herzkrank war. Ihr wurde abgeraten oder hatten sechs Kinder. Maria starb 1952 im Alter vielleicht sogar verboten, die Reise über den von 65 Jahren und Ludwig verschied in seinem grossen Teich anzutreten. Es wäre vermessen, 78. Lebensjahr. wenn ich fast 100 Jahre danach behaupten würde, dass Josepha auch ein Opfer dieser Der Grossneffe auf Spurensuche Oberschicht war, welche die Auswanderung Nach fast 100 Jahren macht sich im August 2019 mit allen Mitteln zu verhindern versuchte. Die der Grossneffe Daniel Thenen, seine Frau Christine Botschaft des Arztes hör' ich wohl, allein mir geb. Kuonen und ihre Tochter Tamara in Kalifor- fehlt der Glaube… nien auf Spurensuche. Im Historischen Museum Schlussendlich musste Josepha wohl dem Ver- in Crescent City konnten sie erstaunlicherweise dikt des Arztes und eventuell seiner Entoura- noch einiges über Josef in Erfahrung bringen. Un- ge Glauben schenken. Die junge Josepha Lag- ter anderem konnte man ihnen genaue Angaben ger hatte nie amerikanischen Boden betreten. machen, wo die Farm von ihrem Grossonkel war. Auch wurde ihnen ein Zeitungsartikel ausgehän- Der überraschende Schicksalsschlag digt, in welchem seinerzeit über den tragischen Im Dezember 1921 erhielt Ludwig Thenen in Unfalltod von Josef berichtet wurde. Münster einen Brief aus Amerika. Der Absen- Quellen der war diesmal nicht etwa sein Bruder Josef, Daniel Thenen, Münster wie es sich Ludwig gewohnt war. Die Nach- Auswanderungsland Wallis / Einzelauswanderungen barsfamilie Zopfi hat den Brief geschrieben. aus dem Oberwallis nach den Vereinigten Staaten von Es war eine herzzerreissende, schreckliche Dr. Klaus Anderegg (Edisions des Musées cantonaux du Valais, Sion - 1991) Nachricht. Es soll am 10. Dezember 1921 gegen www.obergommer.ch — Obergommer Genealogie von Abend passiert sein, wie die Familie Zopfi in Franco Werlen, Reinach BL diesem Brief schrieb. Verschiedene Ahnenforschungsplattformen in den USA

60 Die Studentenmusik 1964

Signalement von Aloys Antha- matten, Führer- buch, S. 5.

Die Studentenmusik am Wallisertag an der Expo 64 in Lausanne am grossen Umzug vor dichtgedrängten Zuschauer- reihen. Vorne weg der Standartenträger und die Fahnenträger mit den neu angeschafften Schweizer- und Walliser- Fahnen, dahinter Direktor Karl Gallus Zahner und Rektor Dr. Albert Carlen (von der Walliser Fahne verdeckt). Eine Blasmusik mit elf Reihen à sechs Musikanten war 1964 nicht nur im Wallis eine Seltenheit, und erst noch mit sechs Zugposaunen im ersten Glied. © Philippe Schmid, Mediathek Wallis – Martinach.

Die Studentenmusik 1964 Das Jahr 1964 war für das Kollegium Spiritus musik extra zwei grosse Fahnen (Schweiz und Sanctus in Brig ein sehr entscheidendes Jahr. Wallis) an und verhalf ihr zu vielen Auftritten. Und mitten drin spielte die Studentenmusik Der Schreibende war da als jüngstes Mitglied eine wichtige Rolle. dabei. Unvergessen ist ihm auch der Auftritt der Studentenmusik am internationalen Con- Stefan Berchtold Jubiläum „300 Jahre Kollegium Brig“ vegno Musicale in Domodossola zwei Wochen Als die Studentenmusik 1902/03 gegründet nach dem Jubiläum. wurde, hatte es am Kollegium erst 79 Studen- ten, genau gleich viele wie bereits 1835/36. Um- und Neubau des Kollegiums Doch in den nächsten 50 Jahren kamen pro Mit der starken Zunahme der Schülerzahl wur- Jahr etwa vier Studenten dazu. Von 1951/52 den die Platzverhältnisse bereits für die Stu- bis 1962/63 verdoppelte sich dann die Zahl denten immer prekärer. Und in absehbarer Zeit der Studenten von 277 auf 566. Im ähnlichen werden auch die Studentinnen dazu kommen. Rahmen stieg auch die Zahl der Mitglieder der Es brauchte also dringend einen Neubau. Das Studentenmusik auf 49 an. Über die Auffahrts- entsprechende „Projekt 1961“ kostete aber 13.5 tage 1963 wurde das Jubiläum „300 Jahre Kol- Millionen Franken, für damals sehr viel Geld. legium“ durchgeführt. Rektor Dr. Albert Carlen Da zur gleichen Zeit beim Kanton neben dem machte aus dem Jubiläum ein schweizweites Kollegium noch weitere Schulprojekte (Gewer- Medienereignis. Er schaffte für die Studenten- be- und Landwirtschaftliche Schulen) sowie

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der Ausbau der Klinik Malévoz für behinderte Der Kredit für das Kollegium musste also ganz oben links: Kinder anstanden, wurden alle Projekte in einer allein dem Volk nochmals zur Abstimmung Die Studenten- Abstimmung zusammengefasst. unterbreitet werden. Mit den Erfahrungen musik am Jubi- läum „300 Jahre aus der ersten Abstimmung konnte man nicht Kollegium Brig“ Abstimmung vom 15. März 1964 mit grosser Unterstützung aus dem Unterwal- mit Direktor Karl Das Walliser Stimmvolk hat dem Gesamtkredit lis rechnen. Für das Kollegium wurde das ein Gallus Zahner von 30.0 Millionen Franken mit 59 % Ja-Stim- Brand gefährlicher Alleingang. (François Cou- (rechts im Bild). Foto Hans Kläy, men zugestimmt. Das Unterwallis allerdings chepin wurde kurz darauf Grossrat und Frakti- Brig. hatte den Kredit mit 60 % Nein-Stimmen ab- onschef der Radikalen, aber Bundesrichter wie gelehnt. Dafür stimmte das Oberwallis mit sein Vater und sein Grossvater wurde er trotz- 91 % Ja zu. Die Freude am Kollegium war ent- dem nicht. Als sein entfernter Cousin und spä- sprechend gross. Zum Dank marschierten am terer Bundesrat Präsident der Montag alle 620 Studenten mit den Professo- FDP-Fraktion in der Bundesversammlung war, ren hinter der Studentenmusik durch Brig, Glis wurde er 1991 immerhin noch Bundeskanzler.) und Naters. Doch zu früh gefreut! Wallisertag an der „Expo 64“ Staatsrechtliche Beschwerde Die schweizerische Landesausstellung in Lau- beim Bundesgericht sanne, genannt „Expo 64“, wurde am 30. April Bereits am Tag nach der Abstimmung hat der 1964 mit grossem Spektakel eröffnet. Bis zum Advokat und Notar François Couchepin aus 30. Oktober hoffte man auf 16 Millionen Be- Martinach beim Bundesgericht in Lausanne sucher. Alle Studenten des Kollegiums haben eine staatsrechtliche Beschwerde gegen die miteinander die Expo 64 in Lausanne besucht. Abstimmung eingereicht. An der gleichen Ab- Doch die Besucherzahlen blieben in den ers- stimmung über so verschiedene Themen wie ten Wochen weit unter den Erwartungen. Da ein Kollegium und eine Klinik abzustimmen, sei wurden aus der Not heraus zusätzlich die Kan- nicht zulässig. Und das Bundesgericht gab ihm tonaltage eingeführt. Der Wallisertag war ei- am 29. April 1964 mit 4:3 Stimmen recht. (Hät- ner der ersten und wurde am Montag, 29. Juni te das Oberwallis das Unterwallis nicht über- 1964, am Hochfest St. Peter und Paul, an einem stimmt, hätte es wohl keinen Rekurs gegeben). katholischen Feiertag, durchgeführt. Über

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70 000 Walliser gingen an ihrem Kantonaltag Kollegium.) Das Repertoire der Studentenmusik an die „Expo 64“. Der grosse Umzug begann beschränkte sich damals nicht zuletzt aus Kos- schon recht früh am Vormittag. Er ging vom tengründen im Wesentlichen auf die Märsche Bahnhofplatz zuerst über die Avenue de la Gare des Amerikaners Karl L. King (1891-1971). In ei- Richtung Osten bis in die Avenue Georgette, nem weinroten Heft waren 17 Märsche zusam- dann über die Prachtstrasse (A. du Théàtre, A. mengestellt. Am meisten wurden die Märsche Jules Gonin, A. de Tivoli usw.) nach Westen bis Lexington, Alamo, General Grant, General Lee über die Bahngeleise und weiter über die Ave- und Santiago gespielt. Das war sicher nichts nue de Montoie bis zum Expo-Gelände unten Elitäres. Aber genau das brauchte Rektor Dr. Das „Projekt am Genfersee. Der Umzug war über 4 km lang, Albert Carlen vor der Volksabstimmung nicht. 1961“ sah neben mit einer reinen Marschzeit (ohne die Still- Wollte das Kollegium da gewinnen, musste es dem Umbau der standzeiten) von mehr als 50 Minuten. vom Bildungshügel runter zum Volk. Die Stu- bestehenden denten haben diese Märsche mit grosser Be- Gebäude einen markanten Ter- Die Studentenmusik als Botschafter geisterung gespielt, und genau so kam es auch rassen-Neubau Staatsrat Marius Lampert präsidierte das OK für von den Zuhörern zurück. vor. den Wallisertag. Er hatte vor einem Jahr in Brig

am Auffahrtstag an den Jubiläumsfeierlichkei- Sensationeller Umzug ten „300 Jahre Kollegium“ teilgenommen und Am grossen Umzug haben 2300 Walliser und erinnerte sich an die Studentenmusik, die beim Walliserinnen teilgenommen. Über 100 000 Apéritif ein gefälliges Konzert gegeben hatte. begeisterte Zuschauer haben ihnen zugejubelt. Mit Blick auf die bevorstehende Volksabstim- Das am meisten gehörte Wort an diesem Um- mung schien ihm die Studentenmusik ein guter zug war „superb“. Neben der Studentenmusik Botschafter zu sein. Rektor Dr. Albert Carlen als war noch eine Delegation der Studentenver- gewiefter Stratege und erfahrener Regisseur bindung Brigensis am Umzug. Und mit der war begeistert. Direktor Karl Gallus Zahner, fünfspännigen Simplonkutsche, die seit dem der die Studentenmusik im Herbst 1938 von sei- Donnerstag von Brig in Richtung Lausanne nem Vater August übernommen und bis 1976 unterwegs war und an allen Bezirksorten geleitet hatte, freute sich ebenfalls auf dieses Halt machte, waren ebenfalls Studenten un- einmalige Ereignis. Die Zahl der Musikanten terwegs. Im Vorfeld hat man für den Umzug hatte gegenüber dem Jubiläumsjahr nochmals etwa zwei Stunden eingeplant. Da aber auch zugenommen und lag jetzt bei 70 Studenten. Tiere mitgetrieben wurden und verschiedene (Studentinnen gab es noch immer keine am Trachtengruppen immer wieder Tänze einleg-

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ten, kam es zu vielen Stillstandzeiten. Der Um- legium mit 56 % Ja-Stimmen zugestimmt. (23 zug dauerte schlussendlich über drei Stunden. Unterwalliser Gemeinden und die Bezirke Ering Als die letzten Gruppen auf dem Expo-Gelände und Gundis haben abgelehnt.) Geradezu sensa- eintrafen, waren die Messfeier und die offiziel- tionell war das Resultat im Oberwallis: Stimm- len Feierlichkeiten schon vorbei. beteiligung 61 %, Ja-Stimmen 9050 (97 %), Nein- Stimmen 327. Im Kanton wurde dem Kredit mit Die Studentenmusik begeisterte 15 279 Ja (74 %) zu 5293 Nein zugestimmt. In 26 Da die Studentenmusik gegen den Schluss des Oberwalliser Gemeinden haben alle Männer mit Umzuges eingeteilt war, kam der Einmarsch Ja gestimmt. (Das Frauenstimmrecht auf kan- noch häufiger ins Stocken als weiter vorne. Der tonaler Ebene wurde ja erst am 12. April 1970 Schreibende war als einer der Jüngsten dabei eingeführt.) Dank dem jetzt bewilligten Aus- und erinnert sich immer wieder gerne an die bau des Kollegiums hatte es dann Platz genug, tolle Stimmung. In den gut anderthalb Stun- sodass ab 1966 schrittweise auch die Mädchen den haben wir total 24 Märsche gespielt. Damit ans Kollegium konnten. beim Spielwechsel nicht allzu viel Zeit verloren ging, haben wir immer zwischen dem „General Das Kollegium dankt Grant March“ auf Seite 6 und dem „General Lee Die Freude am Kollegium war gross. Staatsrat March“ auf Seite 7 hin und her gewechselt. Das und Erziehungsdirektor Marcel Gross besuch- Publikum hat ja immer gewechselt. Nur bei län- te das Kollegium und gewährte dem Kollegium gerem Stillstand haben wir etwas anderes ge- zur Feier des Tages am Dienstag, 6. Oktober spielt. Da wir 66 Musikanten waren, und darun- 1964, einen freien Tag. Die Studentenmusik ter nicht wenige schon erfahrene Bläser, waren hatte aber nicht frei, sondern machte sich auf die 24 Märsche kein Problem. „Wie aus Presse Dankestour. Im ganzen Saastal gab es auf 591 und Radio hervorgeht, wurden die jungen Stu- Ja-Stimmen nur eine einzige Nein-Stimme (in dierenden aus dem Simplonstädtchen auf dem Saas-Fee). Stellvertretend für alle Oberwalli- vier Kilometer langen Umzug mit Beifall nur so ser Gemeinden besuchte die Studentenmusik überschüttet.“ (Walliser Bote vom 26. Juni 1964.) alle Gemeinden des Saastals und „brachte in Alfons Pfammatter schrieb im Walliser Volks- allen Dörfern den Behörden und der Bevölke- freund vom 1. Juli 1964: „Grossen Applaus ernte- rung zum Dank für das unerhört gute Abstim- ten unsere Studenten aller drei Kantonalen Kol- mungsresultat ein Ständchen dar“. (Walliser legien, die angeführt waren durch die schmissige Volksfreund, 7.10.1964.) Und überall wurde Briger Studentenmusik unter Karl Gallus Zahner.“ die Studentenmusik herzlich empfangen. Der Schreibende erinnert sich noch gut an den Ein- Volksabstimmung marsch in Saas-Fee über die damals noch recht vom 4. Oktober 1964 schmale obere Dorfstrasse. 68 Musikanten in Am Freitag nach Schulschluss marschiert die Zweierkolonne, vorneweg die zwei grossen Studentenmusik durch Brig, Glis und Naters. Fahnen (Schweiz und Wallis) mit einem strah- Voran mit den grossen Schweizer- und Walliser- lenden Rektor Dr. Albert Carlen und dem nicht fahnen sowie mit grossen Plakaten, die für ein Ja weniger stolzen Dirigenten Karl Gallus Zahner. bei der sonntäglichen Abstimmung geworben Die letzten Glieder haben um die Kurven he- haben. In Naters wurde sie von Gemeindeprä- rum nicht immer gehört, was die vordersten sident Meinrad Michlig begrüsst. Bei der sonn- Glieder gespielt haben. Und das alles unter täglichen Abstimmung ging es nur noch um die dem Applaus der begeisterten Feer (mit einer Bewilligung eines Kredites von 13.5 Millionen Ausnahme, dem Nein-Stimmenden). Da Ge- Franken für die Vergrösserung und den Umbau meindepräsident und Kurdirektor Hubert Bu- des Kollegiums Brig. Die Stimmbeteiligung be- mann in Stockholm am SKAL-Kongress weilte, trug im Unterwallis nur 31 %. Die Unterwalliser hielt Pfarrer Franziskus Lehner auf dem Dorf- haben erfreulicherweise dem Kredit für das Kol- platz eine feurige Ansprache auf die Studenten.

64 Heilende Hände im Oberwallis

Eine der seltenen Fotografien, die Daniel David Palmer bei der Justierung eines Patienten zeigt. Palmer, DD; Palmer, BJ: The science of chiropractic – Its principles and adjustments, Davenport 1906, Illustration No. 91, S. 368. Heilende Hände im Oberwallis Als leidige Begleiter seines irdischen Da- ihre Dorfgrenzen hinaus einem Grossteil seins quälen körperliche Beschwerden seit der Walliser Bevölkerung durch ihr Können jeher den Menschen. Verletzungen, Kno- Abhilfe bei verschiedensten Beschwerden chenbrüche, Verrenkungen und Krankhei- verschafften. Eine komplette Aufarbeitung ten plagen die Betroffenen und erschwe- dieses Themas würde den Rahmen dieser ren Arbeit und Leben. Keine Generation, Publikation sprengen und somit hegt dieser kein Lebensalter und kein Stand sind davor Artikel auch keineswegs den Anspruch auf gefeit und so ist es verständlich, dass be- Vollständigkeit. Die nachfolgend erwähnten Thomas Vicentini reits sehr früh Anstrengungen und Versu- Persönlichkeiten stehen als Vertreter für die che unternommen wurden heilende Mittel vielen, die heilten und deren Namen uns bis und wirkungsvolle Handgriffe gegen diese heute in Erinnerungen und Erzählungen be- Gebrechen zu finden. gegnen.

Vor 125 Jahren, im September 1895, begrün- Die Abgeschiedenheit und die, insbesonde- dete im amerikanischen Davenport, Iowa ein re während den Wintermonaten, schwieri- gewisser Daniel David Palmer die Heilkunst ge Erreichbarkeit des ländlichen Oberwallis der Chiropraktik. Er begann damit die lange machten eine konstante medizinische Ver- Tradition der Einrenker und Handaufleger sorgung schwierig. So erstaunt es nicht, weiterzuentwickeln und zu einem geordne- dass Bedürftige für ihr erkranktes Vieh oder ten Berufsstand zu vereinheitlichen. Dieses ihre eigenen Gebrechen Rat und Hilfe bei Jubiläum ist Grund genug der Geschichte Dorfnachbarn suchten, von denen behaup- einiger Persönlichkeiten im Oberwallis nach- tet wurde, dass sie „en güeti Hand“ – ein zugehen, die ihren Nachbarn und oft über spezielles Gespür hätten.

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Im Lötschental trifft man gleich auf zwei Na- Stefan Bellwald (1899–1993) men, die der Bevölkerung des Heimattals mit Fast siebzig Jahre nach dem „Lötschdoktor“ ihrer Begabung halfen, den „Doktorxander“ wurde Stefan Bellwald in Ferden geboren. Alexander Rieder und Stefan Bellwald. Auch er entwickelte dieses spezielle Talent zum Heilen. In der Anzeige zu seinem 85. Ge- Alexander Rieder „Doktorxander“ burtstag schreibt seine Familie über ihn fol- (1833–1916) gendes: „Noch heute empfängt er jeden Tag Über den „Lötschdoktor“ Alexander Rieder Personen aus Nah und Fern, die sein angebore- waren in seinem Nachruf folgende Zeilen zu nes und durch die Erfahrung erweitertes Kön- lesen: „Der „Doktor“, wie ihn die Lötscher nen- nen als „Masseur“ in Anspruch nehmen. Die- nen, war keine Durchschnittserscheinung. Die ser rege Kontakt mit den Mitmenschen erhält Gesichtszüge zeigten ungewöhnlichen Ernst ihn offensichtlich frisch und immer bei guter und zugleich kindliche Gutherzigkeit; Kleidung Laune.“ Durch seine standfeste Ausstrahlung und Rede verrieten den ächten, konservativen und seine Erfahrung war er aber nicht nur An- Lötscher; die gerade Haltung noch im Alter und laufstelle für körperliche Beschwerden. Immer die Sorgfalt im Auftreten ließen mehr als einen hatte er auch ein offenes Ohr für die Sorgen gewöhnlichen Bauern erkennen.“ Als Sohn eines und Nöte die ihm berichtet wurden und ver- links Arztes lernte er bereits in jungen Jahren viel über suchte zu helfen, wo der Schuh drückte. Stefan Bellwald, den menschlichen Körper, Krankheiten und Ge- Heiler im Lötschental brechen und deren medizinische Behandlung Anna Domig-Gemmet (1886 – 1976) (1899– 1993) von seinem Vater. Dieses Wissen setzte er spä- Es waren jedoch keineswegs nur Männer, wel- ter im ausgehenden 19. Jahrhundert und über che die Begabung der heilenden Hände hat- rechts Nicht selten die Jahrhundertwende hinaus regelmässig zum ten. Viele Frauen besassen diese ebenfalls. waren es auch Wohle aller ein und wurde so zum geschätzten Eine von ihnen war Anna Domig von Visp, mei- Frauen, welche „Doktorxander“. Wo er helfen konnte, scheute er ne (Thomas Vicentini) Urgrossmutter. In ihren die Begabung kein Opfer und machte auch noch im hohen Al- Jugendjahren verbrachte sie eine kurze Zeit in zum Heilen hat- ten und damit ter entfernte Hausbesuche. Bezahlen liess er sich Freiburg in der Familie eines Arztes. Durch die- vielen helfen nicht dafür, seine Hilfe bot er um Gottes Lohn sen wurde sie auf ihr Talent, mit ihrer Hand konnten. Anna an. Ganz im Gegenteil verschenkte er sogar alles, Schmerzen zu lindern, aufmerksam gemacht. Domig-Gemmet was er entbehren konnte an die Bedürftigen. Auch schenkte er ihr Bücher, in denen sie sich (1886 – 1976)

66 Heilende Hände im Oberwallis einige Kenntnisse zu Anatomie und Physiolo- gen hat er sie bei sich zuhause in der Küche gie des menschlichen Körpers und die diesen oder auch im Schlafzimmer. Das Wohnzimmer gefährdenden Pathologien aneignen konnte. nahm die Funktion des Wartezimmers ein. Mit der Zeit suchten ihn so viele Leute auf, dass die Neben ihrer Arbeit im Haushalt und der Mit- Familie damit begann Termine zu vergeben. hilfe bei der Landwirtschaft war sie in ihrer Die Behandlung bestand grundsätzlich darin Freizeit stets bereit, dank ihrer speziellen Fä- durch eine Massagetechnik, zu welcher eine higkeit, den Mitmenschen zu helfen. Dr. Gott- Lauge aus Kernseife und Wasser benutzt wur- fried Meyer, der damalige Chefarzt des Spitals de, die Nervenbahnen wieder in ihre korrekte Sta. Maria in Visp, soll des Öfteren Patienten Lage zurückzureiben. in aussichtslosen Situationen zu ihr geschickt haben. „Er sei mit seinem Latein am Ende, da Die Patienten kamen von Nah und Fern. Es könne nur mehr die Anna helfen.“ waren sogar einige aus dem Ausland dabei. Kranke aus Deutschland, die vom Heilerfolg Severin Brunner (1889 – 1971) gehört hatten, reisten bis nach Salgesch zur „Ich gehöre auch zu den dankbaren Patien- Behandlung. Am Sonntagnachmittag nahmen ten, die einmal die Stiege zu Severin Brunner regelmässig die Fussballer die Heilkünste in hinaufhinkten und bald nachher wie ein Gitz Anspruch, nachdem sie ihren Match ausge- wieder hüpfen konnten.“ schrieb Alt-Natio- tragen hatten. Auch Ordensschwestern vom nalrat Peter von Roten im Nachruf zum Tode Kloster Gerunden bedurften der heilenden von Severin Brunner 1971. Neben dem Dorfla- Hände in Salgesch. Diese seien immer zu den, den er jahrzehntelang in Eischoll führte, zweit zur Behandlung erschienen, wohl um half auch er vielen Menschen und deren Vieh sich gegenseitig die Sicherheit zu gewähren, durch das „Einreisen“ verrenkter Glieder. Ob- dass alles mit rechten Dingen zugeht. wohl er damit grossen Erfolg hatte, sah er sich selber keinesfalls als Wundertäter. Vielmehr Zusätzlich zur Behandlung riet Caldelari sei- wies er stets alle Patienten darauf hin, dass nen Patienten auch zur Anwendung von ver- eine Besserung nicht ohne ihr eigenes aktives schiedenen Heilmitteln. So empfahl er bei- Mitwirken möglich sei. spielsweise eine Mischung von Olivenöl und Schnaps oder auch Dachsfett einzureiben, bei Marcel Caldelari (1920 – 1996) Schwellungen sollte man Essig mit Salzwasser Für viele bleibt bis heute der Salgescher Fab- benutzen. rikarbeiter und Weinbauer Marcel Caldelari ein Begriff. Seine Tochter weiss zu erzählen, dass Johannes Abgottspon „Doktor Johannes“ ihr Vater als Jugendlicher den Wunsch gehegt (1864 – 1947) hatte ein Medizinstudium aufzunehmen. Ein- In Staldenried gab es eine Familie, in der drei geschränkte Möglichkeiten und fehlende Mit- Generationen hintereinander „Dokter“ wa- tel verunmöglichten jedoch dieses Vorhaben. ren. Wie bei den meisten Heilern fällt auch Schon früh erkannte Marcel Caldelari sein Ta- hier wieder auf, dass die Begabung, das lent Beschwerden zu lindern und begann da- Wissen und die Anwendung von der Mutter mit Bedürftige zu behandeln. Diese Fähigkeit oder vom Vater auf den Sohn oder auch die schien er von seinem Grossvater geerbt zu ha- Tochter vererbt und weitergegeben wurde. ben. Auch von ihm ist nämlich bekannt, dass Johann Abgottspon war also nach seinem er, als die Familie noch im Kanton Tessin an- Grossvater und seinem Vater in der dritten sässig war, regelmässig als Heiler gewirkt hat. Generation mit diesem Talent gesegnet. Nach der Morgenschicht in der Fabrik in Chip- Er lernte und verstand es Krankheiten und pis nahm sich Marcel Caldelari täglich am Wunden zu heilen und gebrochene Glieder Nachmittag Zeit für seine Patienten. Empfan- einzuschienen. Aus der inneren Überzeu-

67 2021 links Neben der Arbeit in der Fabrik in Chippis und im Weinberg half und heilte Marcel Caldelari (1920 – 1996) während langen Jahren vielen bei sich zuhause und pflegte sein Talent. rechts Pfarrer Franz Xaver Clemenz (1884–1955)

gung helfen zu wollen, setzte er sich neben Pfarrer Franz Xaver Clemenz (1884–1955) dem harten Arbeitsalltag mit Rat und Tat Wie eingangs beschrieben, war früher die me- für seine leidenden Mitmenschen ein. Viele dizinische Versorgung vieler Dörfer im Ober- suchten ihn als sogenannten „Doktor Johan- wallis nicht durchgehend gewährleistet. Oft nes“ auf. mussten die Erkrankten einen langen und be- schwerlichen Weg zum Arzt in Kauf nehmen Mit grossem Interesse beobachtete die kleine oder der Besuch des gerufenen Arztes musste Johanna, eine der Töchter der Grossfamilie, bange abgewartet werden. So war es dann das Wirken ihres Vaters und half ihm bereits der Pfarrer im Dorf, der ohne eigentliche me- als Kind so gut sie konnte. Sie sollte die Bega- dizinische Kenntnisse, anhand eines Fragenka- bung ihres Vaters erben und konnte sie spä- talogs das Krankheitsbild abzuklären versuch- ter als Ursulinenschwester Maria Felizitas Ab- te. Dieses wurde sodann dem Arzt mitgeteilt gottspon erfolgreich einsetzen. Ihr Leben war und er entschloss sich entweder zum Besuch geprägt durch den aufopfernden Dienst am im entfernt liegenden Dorf, oder sandte dem Patienten aber auch den ehrgeizigen Einsatz Patienten Medikamente. Pfarrer und Arzt blie- bei der Entwicklung des Spitals Sta. Maria zum ben danach in Kontakt und der Seelsorger in- grossen Regionalspital. formierte den Mediziner über den Zustand der Patienten. Der Dorfpfarrer war somit vieler- Verschiedene Vertreter der katholischen orts der verlängerte Arm des Arztes. Kirche haben über viele Jahre hinweg eben- falls grosse Dienste in Gesundheitsbelangen Einer dieser Hochwürdigen Herren im Diens- im Oberwallis geleistet. Pfarrer Franz Xaver te der Medizin war Franz Xaver Clemenz, der Clemenz soll nachfolgend neben der vorgän- zwischen 1911–1928 Pfarrer von Simplon Dorf gig erwähnten Sr. Felizitas zum Abschluss war. Der Umstand, dass ihm ein Kranker in der als eindrucksvolles Beispiel davon erwähnt Pfarrei weggestorben war, dem er seiner Mei- werden. nung nach ganz sicher hätte helfen können,

68 Heilende Hände im Oberwallis stimmte ihn so traurig, dass er sich dazu ent- drücken. „Fort mit aller Quacksalberei!“ – „Ich schloss, sich autodidaktisch ein medizinisches verbrenne alle Bücher!“ – „Die Praxis medici- Grundwissen anzueignen. Man schrieb über nae verleidet mir!“ Dennoch arbeitete er noch ihn Folgendes: „Seine Pfarrkinder kamen in bis kurz vor seinem Tod mit viel Erfolg in sei- den Genuss seiner eigenen Fortbildung. Hier nem zweiten Beruf. wurde massiert, dort Gelenke eingerenkt, hier gebrochene Glieder fixiert und eingeschient, Die hier beschriebenen „heilenden Hän- dort Lungenentzündungen geheilt, und bei de“ konnten zu ihren Lebzeiten vielen Mit- sehr schweren Geburten assistierte er sogar menschen helfen und ihr Dasein erleich- als obstetrix (Hebamme)“. tern. Obwohl die meisten von ihnen keine grossartigen Studien absolvierten und ihre Die vielen medizinischen Ausdrücke, welche medizinischen Kenntnisse im besten Fall ru- sich in seinen Tagebüchern finden, zeugen dimentär waren, hatten sie grossen Erfolg. von seinem Wissen. Neben dem Stellen von Dies zeigt, dass neben fachlichem Wissen, Diagnosen und der Behandlung, versuchte er welches sicherlich sehr wichtig und wertvoll scheinbar auch mit grossem Erfolg Medika- ist, ganz besonders auch ein feines Gespür mente herzustellen. Pfarrer Clemenz arbeitete und die Liebe zum leidenden Menschen ent- mit der Technik des Schröpfens und wandte scheidend für die heilende Wirkung sind. homöopathische Heilmittel an. Heilende Hände waren immer auch beglei- tet von offenen Ohren, die zuhören konnten Mit der Zeit schien ihm jedoch die Arbeit als und die Probleme des Gegenübers verstan- Arzt über den Kopf zu wachsen. In seinen Auf- den. Diese Eigenschaften bleiben bis heute zeichnungen mehren sich die Einträge, welche fundamental für die erfolgreiche Hilfe am seinen Unmut über die Mehrbelastung aus- Nächsten.

Quellen – Palmer, DD; Palmer, BJ: The science of chiropractic – Its principles and adjustments, Davenport 1906, Illustration No. 91, S. 368. – Walliser Bote (08.03.1916) Nr. 20, S. 2. – Von Roten, Peter: Heilende Hände, Walliser Bote (22.07.1971) Nr. 167, S. 3. – Rast, Josef: Im Gedenken an Sr. Felizitas, Walliser Bote (04.11.1976) Nr. 257, S. 11. – Rainer Brigger, Die Dreifaltigkeitspfarrei von Staldenried, Brig-Glis 2013 – Für mündliche Auskünfte von Jacqueline Rey (Tochter von Marcel Caldelari), Martin Bellwald (Enkel von Stefan Bellwald) und Andreas Vicentini (Enkel von Anna Domig-Gemmet)

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Freiheit … wurde am 10. Dezember 1948 anlässlich der sorgung könnte echte Freiheit bedeuten – zum Generalversammlung der Vereinten Nationen Beispiel bei der Medikamentenherstellung und verkündet! Die allgemeinen Menschenrechte der Energiegewinnung … überall weniger auf lauten. „Alle Menschen sind frei und gleich an andere Länder angewiesen zu sein, würde uns Rechten und Würde geboren.“ unabhängiger, ja freier machen! Zugehörigkeit Freiheit soll immer im Hier und Jetzt gesche- gibt zwar Sicherheit – was ist nun besser, den hen. Gerade das verflossene Jahr hat uns ge- Schmerz zu erleiden, niemandem zu fehlen Anneliese zeichnet und den Begriff der Freiheit neu defi- oder aus der Krise zu lernen? Benelli niert. Wir waren zeitweise so frei wie eine Ma- Darüber ist bereits gesprochen worden – Han- rionette, sofern sie ihre Fäden liebt – Leitfäden deln wäre besser! Wir sollten uns endlich selbst können Sicherheit geben. Sicherheit gibt Frei- finden – Stefan Zweig hat gesagt, dass man heit und umgekehrt. Mensch sein heisst zwar, nichts mehr auf dieser Welt verlieren könne, zu kooperieren aber trotzdem seine Intimität wenn eben diese Selbstfindung gelinge! zu bewahren! Freiheit sei das höchste Gut des Jeder Mensch kann sich die Freiheit nehmen zu Menschen und notwendig um Unglück und denken, er sei eben geboren, sich frisch definie- Verzweiflung zu überwinden. Isolation kann ren und eine neue Freiheit des Handeln aneig- Unabhängigkeit ermöglichen und das macht nen. Die Welt ist die Erfindung jedes Einzelnen auch frei. Einsamkeit sei die Zwillingsschwes- – sie wird zu dem, was wir aus ihr machen. Oskar ter der Freiheit – schreibt Nicolas Eyer so sinnig Freysinger schreibt in seinem Buch Löwenzahn in seinem Werk „Hinter den Rändern der Welt“ so schön „Siehst Du mein Sohn, man kann zwar – eine sei eher hässlich! Packen wir nun die die Welt nicht verändern, wohl aber das kleine Gelegenheit aus der Freiheit des Alleingangs Wegstück, das man auf ihr zurücklegt.“ Chancen zu nutzen? Eine grössere Selbstver- Ferien machen frei – man kehrt zurück, meist

70 Freiheit mit kulturschwangeren Erfahrungen, weniger nicht mehr die Freiheit genommen würde, ful- Bargeld in der Tasche, was ja gedruckte Frei- minante Werke zu komponieren, interessante heit bedeutet, leider ungesund braungebrannt Bücher zu verfassen, aufbauende Gedichte zu aber hoffentlich mit einem Lächeln und neuer schreiben oder spannende Bilder zu malen. Mit Leichtigkeit. Urlaub ist Freiheit, wie eine Pau- guter Lektüre, schönen Klängen, dem Versin- se aber das wirkliche Leben fängt uns wieder ken in einem Bild zum Beispiel kann man in ein. Ewige Freiheit wäre wohl ungesund – man eine andere Welt abtauchen, frei von Sorgen, wüsste kaum, was damit anzufangen, sie ist ohne Grenzen – Vögel kennen sie auch nicht – ein flüchtiges Gut – kostbar – vorallem in der siehe Bild. Schauen, Hören, Lesen und Denken Forschung – allerdings sollte sie immer zentral befreien – jeder kann das Gesehene, Gehörte und eine Herausforderung bleiben – mit Ein- oder Geschriebene nach seinem Gusto inter- bezug der Ethik natürlich! Leider macht uns pretieren. Solange wir etwas bewegen sind eben diese Wahrheit nicht immer frei, oft un- wir frei. Lassen wir unseren Ideen, Gedanken, populär, deshalb will sie nicht jeder wissen!!! Schreibstiften, Federn, Tasten, Noten, Farben So wird die Freiheit plötzlich zum Virus!!! und Pinseln freien Lauf! Plagen uns Sorgen, Ein Konzertbesuch macht dafür wieder frei – kann die Kunst zu einem Modell der Freiheit indem wir die Alltagskleider mit etwas Fest- werden weil sie grundsätzlich keinem Zweck lichem tauschen, die Sorgen daheim lassen dienen sollte! und hoffentlich alle Geräte auf stumm schal- „L’art est la source de la vie; il est l’esprit de ten, denn ohne mit ständigen Neuigkeiten progrès, il donne à l’âme le plus précieux des bombardiert zu werden, gibt sofort höhere biens: la liberté; et nul n’en jouit plus que Lebensqualität, ein neues Denken, Fühlen, l’artiste.“ geschenkte Zeit, Ruhe und befreit das Hirn Wie dies Romain Rolland, welcher 1915 als drit- von Schrott! Kreativität braucht Freiraum. Es ter Franzose den Nobelpreis für Literatur er- wäre wohl auch barbarisch, wenn sich in der hielt, vorgängig so treffend formuliert!. heutigen Zeit oder wegen deren Verrücktheit

Der Gwäss Gwäss das ischt an bsundrige Saft Der Summer geit, jetz wird är gläsu Wenn lehrt mu denu wider schetzu Keis Bär darf fehlu an alte Brüüch Bald niemer het nu me im Fass Richtig wird är jetz giprässu Jede meint halt bessrez’setzu. Und so gitz mänge güete Trüüch. Wietab va de grosse Strassu Na dum läsu prässu chäldru Wa der Dole und Johannies blieht Und dum altu Lerchufass Tüet das Lüter der Gwäss nu waxu Steit är da dum Rat der Altu Wa der Firn und Gletscher glieht. Z’prüfu so as sältsams Nass. Stotzundi Halde, zehji Räbe Glas um Glas wird är jetz gnossu Wenig Wasser, immer Wind Herrlich dische Wii chascht stüne Hegu pflegu dass schi läbe Welum trürig und verdrossu Wa die hegschtu Bärga sind. Bringt är wider güeti Lüne. Willi Sterren, 1971

71 2021 Flötenunterricht

Flötenunterricht Eine wahre Geschichte von damals

Anfangs der 60-er Jahre wussten die Lehrerin selber. Zu Fuss, versteht sich. Dass es ei- Schüler*innen im Bergdorf nicht, dass es in der nes Tages eine Strasse ins Tal geben könnte, war Schule auch Flötenunterricht geben könnte. Den Wunschdenken. Anstoss gab dann eine junge Lehrerin, die ihre Berufung mit Leidenschaft ausübte. So hatte sie Der Flötenunterricht gefiel Christine besonders den Kindern angeboten, den Unterricht um den gut. Sie lernte ganze Melodien auf der Flöte spie- Monat Mai zu verlängern. Allerdings mussten die len. Mit der Hilfe ihres grossen Bruders übte sie, Elise Bregy Eltern damit einverstanden sein. Denn – die Kin- bis sie das Flötenbüchlein alleine durchspielen der und Jugendlichen wurden überall in der Feld-, konnte. Die Freude am Flötenspiel war so gross, Wiesen- und Gartenarbeit eingesetzt. dass sie wünschte, dass allen Kindern im Dorf dieses Vergnügen zuteilwerden sollte. Christine hatte Glück! Obwohl es am Küchentisch Gegenargumente gab, hatte sich ihr grosser Bru- Wagemutig entschied Christine, die Schüler bis der durchgesetzt. „Christines Köpfchen muss zur zum Schulbeginn im November im Flötenspiel Schule gehen!“, pflegte er zu sagen. Überglücklich zu unterrichten. Gesagt, getan! Der Unterricht über den positiven Entscheid, ging Christine den fand in der alten Dorfsennerei statt. Die meisten ganzen Monat Mai hüpfend zur Schule. Unterricht Kinder des Dorfes kamen, so dass sie in Gruppen gab es in allen regulären Fächern aber – ein Fach aufgeteilt werden mussten. Da kamen die Buben kam neu dazu – der Flötenunterricht. und da kamen die Mädchen!

Für den Flötenunterricht mussten Flöten an- Mit dem neuen Schuljahr kam auch eine neue geschafft werden, was auch nicht einfach war. Lehrerin ins Dorf. Sie hatte den Auftrag gefasst Eine Flöte kostete damals gute 10 Franken und Flötenunterricht zu erteilen. Christines inniger sie musste in Visp, im Musikgeschäft bestellt, Wunsch ging damit in Erfüllung: Alle Kinder des später dann abgeholt werden. Das besorgte die Dorfes durften am Flötenunterricht teilnehmen.

72 Marianne Pohl-Henzen

Marianne Pohl-Henzen – Chefin der Bistumsregion Deutschfreiburg

Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf Delegierte für die Bistumsregion Deutschfrei- und Freiburg hat die Seelsorgerin und Kate- burg“ und auch Mitglied des Bischofsrates. chetin Marianne Pohl-Henzen, mit heimat- Die dreifache Mutter gilt als profilierte Ken- lichen Wurzeln im Wallis-Lötschental, zur nerin des Bistums. Zu ihren Aufgaben gehören neuen Leiterin der Bistumsregion Deutsch- nebst anderem das Personalwesen, die Pasto- freiburg gewählt. Frau Pohl-Henzen amtet ralplanung und die administrativen Arbeiten faktisch als Stellvertreterin des Bischofs für des deutschsprachigen Bistums. die katholische Kirche im deutschsprachigen Roman Weissen Teil des zweisprachigen Kantons. Sie wurde Die Nomination einer Frau in dieses leitende Nachfolgerin des bisherigen Bischofsvikars Gremium eines Bistums, das früher vorwie- Pater Pascal Marquard. gend in geweihter Männerhand lag, stiess weltweit in Medien und Öffentlichkeit – New Die erprobte Führungspersönlichkeit mit Stu- York Times, Argentinien, Deutschland, Frank- dien der Philologie und der Theologie, diente reich, Spanien und darüber hinaus – auf po- seit 18 Jahren als Katechetin und Seelsorgerin sitiven Widerhall. Zunächst gewiss, weil eine und war bereits acht Jahre als Adjunktin die weibliche dynamische Person in diese verant- rechte Hand des Bischofsvikars. Seit dem 1. wortliche Position gewählt wurde. Auch der August ist Frau Pohl-Henzen die „Bischöfliche Mut des zuständigen Bischofs Charles Mo-

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rerod verdient Lob und Anerkennung. Galten Nonnen geführten Primarschule – vor allem doch die römisch-katholischen Kirchbehörden durch die Tradition kirchlicher Feste im Löt- bislang mit Blick auf die Gleichstellung von schental geprägt, mit Herrgottsgrenadieren, Frau und Mann nicht als Pioniere. Es dauerte Kirchenchor und Blasmusik. Auch wenn diese ja schon echt lange, bis endlich auch „Mess- Traditionen in der Stadt Freiburg heute et- dienerinnen“ Bischöfen und Priestern am was weniger präsent sind, sind die Menschen kirchlichen Altar Assistenz leisten durften? gerade im Sensebezirk auch heute noch von ähnlichen Traditionen geprägt, z.B. die Kränz- „Gott sei Dank“ also dem zuständigen ehr- litöchter am Herrgottstag, aber auch die Kir- würdigen Bischof Charles Morerod dafür, chenchöre und die Blasmusikgesellschaften dass er im Sinne des universellen Zeitgeistes sind immer noch beliebte Dorfvereine. Diese die biblische Schöpfungsgeschichte dahin- Traditionen werden sowohl im Wallis, wie gehend interpretiert, Mann und Frau auch auch im Sensebezirk sehr geschätzt und ge- in ihren Funktionen und Ämtern als Abbild würdigt. Gottes zu sehen. Wir lesen es am deutlichs- ten im ersten Schöpfungsbericht: „Gott Glaube und Tradition, zwei zentrale schuf also den Menschen als sein Abbild; Elemente in diesen katholischen als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Gebieten? Frau schuf er sie.“ (Gen 1,27). „Der Mensch ist Ja, man kann sich durchaus beiderorts ab und eine Person: das gilt in gleichem Maße für zu die vielleicht etwas unangenehme Frage den Mann und für die Frau; denn beide sind stellen, was denn jetzt wichtiger ist, die Tra- nach dem Bild und Gleichnis des personhaf- dition oder der Glaube? Jedenfalls kann ich ten Gottes geschaffen!“ anhand meiner Erfahrungen im Lötschental diesen Hang zum „Ursprünglichen“, zur Tradi- Matthäus Schiner, ein Walliser Kardinal – sieh tion sehr gut verstehen. Da ich aber selber in Cover des „Walliser Jahrbuch“ – wurde vor der Stadt aufgewachsen bin und nachher lan- 505 Jahren beinahe Papst… Und in Unterbäch, ge Jahre im Seebezirk gewohnt und gearbeitet dem „Rütli der Schweizer Frau“ durften 1957 habe, hatte ich dort auch sehr oft mit Refor- erstmals seit Bestehen der Eidgenossen- mierten zu tun (Red. der deutschsprachige schaft Frauen an einem Urnengang teilneh- Seebezirk ist mehrheitlich reformiert). Dies men… Und nun ist die Walliserin Marianne war für mich eine interessante Erfahrung und Pohl-Henzen im katholischen Freiburg Regi- verhalf mir auch zu einer gewissen Offenheit. onalverantwortliche des Bischofs. Als „weib- Dieser vielmals absolut notwendige Kontakt liche Bischofsvikarin“, deren Rolle sie faktisch mit der evangelisch-reformierten Kirche über ausübt, darf sie jedoch nicht handeln, denn Schule und Gemeinwesen gibt es so im Wallis dieses Amt ist und bleibt nach wie vor an die nirgends, denn in keinem Kantonsteil sind die Priesterweihe gebunden. Wir führten mit der Reformierten in der Mehrzahl. „Bischofsvikarin“ ein offenes Gespräch über „Amt und Würde“. Was meinen Sie, was war der eigentliche Grund Ihrer Ernennung? War es eher die Sie kennen das Wallis wie den Kanton bewusste Wahl einer Frau in dieses Amt Freiburg bestens. Sehen Sie oder der Priestermangel? Gemeinsamkeiten? Wenn immer alles so weiter gehen müsste, Das Wallis ist und bleibt meine Heimat. Meine wie bisher, dann wäre der Entscheid zu meiner Eltern stammen aus dem Lötschental. Als Kin- Ernennung sicherlich der Priestermangel ge- der verbrachten wir die Schulferien jeweils im wesen. Zweifelsohne gibt es immer weniger Lötschental, in Blatten und Wiler und auf der Priester, vor allem aus unseren Breitengraden. Alpe. Ich wurde – neben der von katholischen Es ist für die Priester heute nicht einfach. Ich

74 Marianne Pohl-Henzen musste wiederholt feststellen, wie überaus gute Priester gelegentlich wegen Kleinigkei- ten angefeindet werden. Und vor allem auch, wie schnell sie grundlos verdächtigt werden, sie würden sich ungehalten verhalten. – An- dererseits gibt es natürlich auch, wie in den letzten Jahren immer mehr publik wurde, ei- nige schwarze Schafe unter ihnen. – Aber wir leiden heute nicht nur unter Priestermangel, sondern wir haben auch einen immer grösse- ren Mangel an nicht geweihten Mitarbeiten- den in der Kirche.

Immer weniger Priester und wohl auch immer weniger Kirchgänger? Priester schwinden parallel mit den Kirchgängern? Bei einer echten grossen Auswahl im Pries- terkreisen hätte Bischof Morerod vielleicht weiterhin einen Priester in dieses Amt ge- wählt. Andererseits hat er aber im Sinne seiner Sicht der Dinge und Erfahrungen aus seinen neun Jahren im Bischofsamt festge- stellt, dass Priester für ein organisatorisches Amt nicht immer über hinreichende Kennt- nisse in Management und Administration verfügen. Dies ist vielleicht einer der Grün- de meiner Ernennung, nämlich dass ich nach acht Jahren als Adjunktin dreier verschiede- ner Bischofsvikare über beste Kenntnisse der Aufgaben auf einem Bischofsvikariat hatte. So wurde ich wohl auch im Geiste der Kontinuität auf diesen Posten berufen. Das Faktum, dass ich zudem eine Frau war, hat Bischof Morerod mutig und zielorientiert noch so gerne, wenn nicht sogar bewusst akzeptiert.

Wie sehen Sie die zukünftige Stellung der Frau in der katholischen Kirche? Ich werde sehr oft, gerade wegen meiner Ernennung, die durchaus Rauch aufsteigen liess und in der Weltkirche noch etwas un- gewöhnlich ist, auf die Gleichberechtigung der Frau in der katholischen Kirche ange- eingewachsen, zu denen ich berufen wurde. sprochen. Persönlich ist es so, dass ich nie Ich habe mich nie selber um eine neue Stelle die Absicht hatte, Priesterin zu werden. Ich oder Stellung in der Kirche beworben. Man ist bin jeweils in meine neuen Aufgaben hin- immer auf mich zugekommen.

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Noch eine Frage zur „Covid-Situation ein riesiger, ungewohnter, unangenehmer 2020“: Auch Kirchen jeder Himmels- Einschnitt in die religiöse Praxis. richtung zeigen sich alarmiert? Weltweit schränkt das Coronavirus das öf- Die Kirchen vermissen folglich ihren fentliche Leben immer mehr ein. Das Coro- traditionellen raumbedingten navirus (SARS-CoV-2-Virus) hat folglich auch „göttlichen Hort“ in den das religiöse Leben massiv eingeschränkt. Kirchenräumen? Die Vorsichtsmassnahmen wegen des Co- Ja, dem ist so. Umso mehr sollten sich die rona-Virus krempeln den Alltag jedes Einzel- Kirchen in dieser schwierigen Zeit, wenn nen um. Sie sind drastisch, aber notwendig sie teilweise auf Liturgie und Gemeinschaft und verändern auch das kirchliche Leben: verzichten müssen, auf ihre anderen Grund- Gottesdienste werden abgesagt, Firmun- festen der Verkündigung – über andere Me- gen und Erstkommunionen verschoben, dien – und vor allem der Pflicht zur Solidari- Beerdigungen und Taufen sind nur noch tät zurückbesinnen! Und in diesem Bereich im kleinen Kreis zugelassen. Erstmals in der gibt es weiss Gott viel zu tun angesichts der jüngeren Geschichte des Vatikans befanden schwierigen Lage vieler Leute, gerade auch sich in der Karwoche und an Ostern auf dem in unserem Land. Diese neue Wirklichkeit gilt Petersplatz und im Petersdom fast keine es mit Gottvertrauen, sowohl gelassen und Christen. Für die Kirchen, die sich ja als eine selbstbewusst anzunehmen, als auch enga- Gemeinschaft der Gläubigen verstehen, ist giert neu zu gestalten. der bewusste Verzicht auf soziale Kontakte

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76 Walliser Kunstwerke in der Fremde (11)

Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich. Seit 2010 heisst es Landesmuseum Zürich und gehört zur Museumsgruppe Schweizerisches Nationalmuseum. 2016 wurde der Erweiterungstrakt eröffnet. Walliser Kunstwerke in der Fremde (11)

Der Baldachinaltar aus der Kapelle des Altars ans Wallis. Davon zeugt im SLM auf der Alpe Leiggern (Ausserberg) noch heute ein umfangreiches Dossier in den Der spätgotische, um 1420 datierte Baldachi- Nachweisakten. Im Wallis fand die Diskussion naltar ist im Volksmund als „Leiggern-Altar“ 1996 einen Schlusspunkt mit der Aufstellung oder „Romanus-Altar“ bekannt. In Anspielung einer detailgetreuen Kopie des „Leiggern-Al- auf die Folterszene des heiligen Romanus, tars“ in der Pfarrkirche Ausserberg. dem mit einem Messer die Zunge herausge- schnitten wird, nennt man den Altar im Wallis Laetitia Zenklusen auch schalkhaft „Raafu-Ritzij-Altar“. Offenbar, Zur Sammlungsgeschichte des weil die Darstellung uns an das Einritzen ei- Schweizerischen Landesmuseums (SLM) ner Rübe (Dialekt: „Raafa“ = „Rübe, Kopf“) Der Baldachinaltar wurde 1925 vom SLM an- erinnert. gekauft, nachdem ihn Rudolf Riggenbach im Bis in die 1990er Jahre erregte der Altar wegen Sommer 1924 in der Kapelle auf der Alpe Leig- der Rückführungsbemühungen des Rarner gern entdeckt und durch Vorträge bekannt Präfekten Peter von Roten (1916–1991) in den gemacht hatte. Riggenbach, der Kustos am Medien und Fachkreisen viel Aufmerksamkeit. Kupferstichkabinett in Basel war, hatte sich Mit diversen Vorstössen auf politscher Ebene die Erforschung der erhaltenen Kunstwerke und beim SLM forderte dieser die Rückgabe aus dem 15. und 16. Jahrhundert im Wallis zur

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Der um 1420 da- tierte „Leiggern- Altar“ gehört zu den ältesten überlieferten Baldachinaltä- ren der Schweiz. Flügelseiten, die nicht bemalt, sondern mit Skulpturen in Tiefrelieftechnik versehen sind, zeichnen ihn als seltenes Exemp- lar aus.

besonderen Aufgabe gemacht. Auftrag geben. Der Altar wurde wohl vor 1415 Bei der Auffindung in der Kapelle Leiggern be- gestiftet, als die Familie noch ihre Machtstel- fand sich der Altar in keinem rühmlichen Zu- lung innehatte, was zu einer Datierung des stand. Er war unsachgemäss restauriert; wich- Retabels aus stilistischer, formaler Sicht pas- tige Teile wie die zum Altarschrein gehörige sen würde. 1495 musste die alte Kirche wegen Madonna mit zwei Engeln hatte man einfach verheerenden Überflutungen aufgegeben abmontiert. Stattdessen nahm eine barocke werden. Gut möglich, dass die Bewohner von Madonna den Platz unter dem Baldachin ein. Raron den Altar damals nach St. German brin- Um die Einmaligkeit und den kulturgeschicht- gen liessen, welches ja zum Pfarrkreis Raron lichen Wert des Retabels zu sichern, und die gehörte. Alpgenossenschaft Leiggern die Mittel für die notwendigen Restaurierungen nicht aufbrin- Figurenprogramm gen konnte, beschloss das SLM den Altar zu Der „Leiggern-Altar“ besteht aus einem erwerben. Schrein mit giebelförmigem Baldachin, der Die prachtvolle Ausführung, die Grösse (über sich beidseits mit je einem Doppelflügel ver- drei Meter in geöffnetem Zustand) und das schliessen lässt. In Angleichung an ein go- ikonographische Programm des Altars lassen tisches Bauwerk sind der Baldachin und die vermuten, dass er ursprünglich für ein grös- Tafelinnenwände mit entsprechendem Rah- seres Gotteshaus bestimmt war. Wo dieser menwerk geschmückt. Unter dem Baldachin, Standort lag und was zur Verschiebung des der auf zwei festen Säulen ruht, steht die Retabels in die kleine Kapelle Leiggern führte, Madonna mit Jesuskind im Arm, auf einem ist in keiner schriftlichen Quelle aufgeführt. Podest mit Mondsichel vor einem Strahlen- Einen Hinweis auf Raron als Herkunftsort hintergrund. Über ihr sind an der blauen Rück- liefert der Altar selbst. So sind auf den Altar- wand des Schreins drei musizierende Engel flügeln der heilige Romanus und das Wappen angebracht. der Herren von Raron (schwarzer Adler auf sil- Die gravierten, teils mit einem Goldgrund bernem Grund) dargestellt. Vermutlich wurde bemalten Innenseiten der Flügel sind, was das Retabel von einem weltlichen Stifter der für einen spätgotischen Baldachinaltar un- Familie von Raron für die alte, dem heiligen typisch ist, mit Skulpturen (Tiefrelieftechnik) Romanus geweihte Kirche im Talboden in versehen. Auf der linken Flügelseite sind die

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Drei heiligen Könige der Epiphanie und der burgundisch-savoyischen oder einer süd- Altarstifter dargestellt. Sie sind in Körperhal- deutschen Werkstatt angefertigt wurden. tung und Gestik in Bezug gesetzt zur Schrein- Technologische Untersuchungen ergaben, madonna. Der junge, bartlose König (Flügel- dass die Madonna aus Weidenholz, die Flü- links aussenseite) befindet sich in Schrittstellung gel aus Fichtenholz geschnitzt wurden. Für Die Madonna aus und deutet mit seiner Rechten auf die Ma- ihre Bearbeitung wurden unterschiedliche dem „Leiggern- Altar“ ist zeitty- donna. Der älteste König und der Stifter sind Werkzeuge verwendet, allerdings führte man pisch als „Schöne hingegen knieend in Andachtsstellung wie- die Polychromie mit identischen Materialien Madonna“ ge- dergegeben (Flügelinnenseite). Hinter ihnen aus. Darf daraus geschlossen werden, dass die staltet mit feinen steht der König mittleren Alters, der mit sei- Madonna und die Reliefs von verschiedenen Gesichtszügen und einem ner linken Hand auf den Stern zeigt. Auf der Schnitzwerkstätten stammen, aber an einem schmalen, S-för- rechten Flügelseite ist das Martyrium des Ort gefasst wurden? mig geschwun- heiligen Romanus von Caesarea thematisiert genen Körper, der (Flügelaussenseite). Dargestellt ist auf der Ta- Rückführungsforderungen von einem hoch- gegürteten Kleid fel daneben ein römischer Befehlshaber (Flü- von Peter von Roten mit Umhang und gelinnenseite), der den Befehl zur Marter er- Bei den Verkaufshandlungen war man sich ei- einem Schleier teilt. Alle Figuren der Altarflügel sind in golde- nig und mit dem Kauferlös des Altars konnte umspielt wird. ne Gewänder gehüllt, die teils faltenreich und die Kapelle Leiggern renoviert werden. Trotz- mitte mit blauen Bordüren verziert sind. Zinnappli- dem setzte bei der einheimischen Bevölkerung Linker Altarflü- kationen an Kleidern (Bordüren, Taille, Gürtel), eine gewisse Ernüchterung über den Verkauf gel des „Leig- gern-Altar“ mit Kronen, Kästchen und Gefässen runden die ein. Man schien erst jetzt die tiefe Bedeutung den Drei Königen sorgfältige Detailgestaltung ab. des Altars zu erkennen und hatte den Verlust und dem Stifter. unwiederbringlich vor Augen. Gemischte Ge- Der junge, bart- Künstlerische Herkunft fühle äusserte Pfarrer Weissen 1925, der die lose König (links aussen) trägt Die Fachleute stimmen überein, dass der Verhandlung für die Alpgenossenschaft ge- Kleidung, die um „Leiggern-Altar“ wohl in der Zeit um 1400 bis führt hatte, in einem zusammenfassenden 1370 bis etwa 1420 1430 entstanden ist. Die Zuordnung zu einer Bericht: „Es frägt sich, ob man den Altar von Mode am bur- bestimmten Werkstatt erweist sich jedoch als Leiggern nicht zu billig verkauft habe?“ gundischen Hof Mode war. Wäh- nicht einfach, zumal sich damals („Internatio- Zeit seines Lebens nie froh über den Verkauf rend dem König nale Gotik“) regionale Kunstzentren gegensei- des „Leiggern-Altars“ war der Rarner Präfekt, mittleren Alters tig stark beeinflussten. Die Madonna mit Kind Jurist und Kolumnist Peter von Roten (1916– als Zeichen frem- wird allgemein einem schwäbischen Meister 1991). Laut und kämpferisch erhob er während der Herkunft die sogenannte zugeschrieben, der möglicherweise in Ulm vier Jahrzehnten seine Stimme gegen dieses phrygische Müt- im Umkreis des Schöpfers des Dornstädter Unrecht, dass den Wallisern von diesen Zür- ze aufgesetzt Altars zu suchen ist. Bei den Altarflügeln be- chern angetan wurde. Dass das SLM den ge- wurde. steht hingegen Uneinigkeit, ob sie in einer setzlichen Auftrag hatte, Schweizerisches rechts Rechter Altar- flügel des „Leig- gern-Altars“ mit der Darstellung des Martyriums des heiligen Ro- manus. Damit er den christlichen Glauben nicht weiter verkündi- gen konnte, wur- de ihm die Zunge herausgeschnit- ten.

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links Kulturgut zu sammeln, bewahren und einer haben, und eine Verlegung aus konservatori- Der Flügelaltar breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, schen, sicherheitsbedingten und kunsthistori- aus Dornstadt mit Skulptu- blendete er aus. Für ihn betrieb das SLM nichts schen Gründen ablehnte. Interessanterweise ren von Meister anderes als die Ausplünderung unsere Kirchen propagierte von Roten die Rückführung des Hartmann, da- und Kapellen, wobei es sich gezielt die man- „Leiggern-Altars“ in die Burgkirche von Ra- tiert 1417, wird gelnde Sachkenntnis und die Geldsorgen der ron. Dies, obwohl nie nachgewiesen werden im Landesmuse- um Württemberg Einheimischen zunutzte machte. Mit unglaub- konnte, dass das Retabel einst tatsächlich dort in Stuttgart auf- licher Beharrlichkeit setzte sich der konserva- aufgestellt gewesen war. Fünf Jahre nach Pe- bewahrt. tiv-katholische von Roten für die Rückgabe ter von Rotens Tod konnte für den „Leiggern- nicht nur des „Leiggern-Altars“, sondern auch Altar“ ein Teilsieg errungen werden, der alle rechts Blick in den als anderer Statuen und Heiligenfiguren ein, die Rückführungsforderungen verstummen liess. Sakralraum ge- aus unseren Kirchen an Schweizer Museen Am 8. Dezember 1996 wurde in der Pfarrkir- stalteten Aus- verkauft worden waren. che Ausserberg die originalgetreue, für teures stellungssaal Von 1950 bis 1990 unternahm er ein Dutzend Geld angeschaffte Kopie des „Leiggern-Al- im SLM Zürich, wo Teile der Vorstösse beim SLM, bei der Walliser Regie- tars“ feierlich eingesegnet. Seither gibt sie im Holzskulpturen- rung, in Bundesbern, ja sogar beim Papst, der Reigen mit dem Haupt- und linken Seitenaltar sammlung des 1981 die Schweiz besuchte. Alle Bemühun- in der Kirche ein stimmiges Bild ab. Ob’s im Museums prä- gen um eine Rückgabe des „Leiggern-Altars“ Sinn von Peter von Roten gewesen wäre, sei sentiert werden. Ganz im Hinter- scheitern, da sich das SLM auf den Standpunkt dahingestellt. grund ausgestellt stellte, den Altar rechtmässig erworben zu ist der originale „Leiggern-Altar“ aus dem Wallis. Zitierte Literatur / Quellen Thomas Bullinger, Der Leiggerer Altar im Schweizer Landesmuseum, Eine kunstgeschichtliche und technologische Monographie, Urbach 1974, S. 100, 102.

Dione Flühler-Kreis, Peter Wyer, Die Holzskulpturen des Mittelalters II, Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums, Bd. 2, Altarretabel und Retabelfiguren, Schweizerisches Landesmuseum Zürich 2007, S. 24–29.

Luzius Theler, Den Romanus-Altar zurückfordern? Peter von Roten hatte jahrzehntelang die Rückführung des „Leiggern-Altars“ gefordert – ist das noch aktuell? in: Walliser Bote vom 17. Juni 2009, Band 169, Nummer 137.

Alois Grichting, Die Kopie wahrheitsgetreuer als das Original? Das Duplikat des Leiggrer-Altars vor seiner Aufstel- lung in der Pfarrkirche Ausserberg und Einweihung am 8. Dezember, in: Walliser Bote vom 6. November 1996, 156. Jahrgang, Nummer 257, S. 15.

80 Schreibwettbewerb

Siegertexte Schreibwettbewerb des Kollegiums Brig 2019 / 2020 Der Schreibwettbewerb soll die Freude am Schreiben wecken und fördern. Er soll zudem einen Beitrag zur kulturellen Identität und Ausstrahlung des Kollegiums Spiritus Sanctus in Brig leisten. Eine Fachjury beurteilte die Texte und er- mittelte die Preisträger. Das Walliser Jahrbuch druckt dieses Jahr die nachstehenden interessanten Texte ab.

Haut an Leder 15. August 2019 Hier überraschte mich ein plötzlicher Sturm 9.50 Uhr: Dankbar nach fünf Stunden Aufstieg Über die Fixseile näherte ich mich langsam auf dem Gipfel zu stehen. Ich geniesse den dem Ziel majestätischen Ausblick auf die Viertausender Dem Gipfel – 4478 m ü. M. – kein Kinderspiel in vollen Zügen. Diesen Aufstieg werde ich nie vergessen Andrea Schmid Ich kann mich jetzt mit den Besten messen

*** Ehrfürchtig und mit Respekt vor dem Abstieg Thorsten Winter Elena Eggel Ich werde weitergereicht. 1 C (Kategorie A) *** 15. August 2019 9.54 Uhr: Heute früh habe ich mit grosser Last Thorsten schliesst meinen in Leder gebunde- Den Gipfel vor mir erfasst nen Bucheinband und übergibt mich an den Von der Hörnlihütte bis zum Eisloch nächsten Bergsteiger. Dieser blättert durch War es dunkel noch die vollgeschriebenen Seiten. Ein frostiger Anschliessend kletterte ich bis zum oberen Lufthauch weht mir entgegen. An einer noch roten Turm leeren Stelle hält der Bergsteiger inne und die

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kühle Metallspitze des Stiftes streift über mei- auf dem dreieckigen Berg beim Abstieg verlo- ne Seiten. ren haben. Alpinisten, welche sich vorher noch glücklich auf meinen Seiten verewigt haben. 15. August 2019 Dieses Sentiment erfüllt mich mit einer tiefen 10.36 Uhr: Carpe Diem Trauer. Ich stosse die Gedanken von mir, ver- Geschafft! Vergält’s Gott! dränge sie. Diese letzten Lebenszeichen, die Christian Lauber, Bergführer Zermatt letzten Grüsse auf meinen Seiten fotografie- ren später die einheimischen Bergführer und *** übergeben die Bilder der Polizei. Meine Sensoren nehmen eine neue Berüh- Ich kenne Christian. Seine Handschrift ist mir rung wahr. Die Handinnenseite der Alpinistin sehr vertraut. Er ist der wohl beste Bergfüh- ist mit Schwielen übersäht und ihre Finger- rer in ganz Zermatt und hat mich schon oft kuppen streichen sanft über meinen Buch- besucht. einband. Seit fast einem Jahr throne ich auf dem Gip- fel des Matterhorns. Ich fühle mich nicht 15. août 2019 einsam oder verlassen, ganz im Gegenteil. In 10.49: À qui se lève matin, Dieu donne la main. der Hochsaison erklimmen täglich unzählige Cordialement Menschen, Frauen und Männer, den Berg. Aurélie Meillard Massenanstürme sind in dieser Zeit an der Tagesordnung. In den frühen Morgenstunden *** klettern die Seilschaften mit ihren Helmen und Stirnlampen den Berg über den schwie- Wieder einmal ein französischer Eintrag. rigen Hörnligrat hinauf. Glücklich über den Jede Sprache ist bei mir willkommen. Ich bin Gipfelerfolg und mit feuchten Augen nehmen international. Japanisch, Deutsch, Englisch – die Bergsteiger mich ehrfürchtig zu sich und Alle Buchstaben fühlen sich gut auf meinen verewigen sich voller Stolz auf meinen Seiten. Seiten an. Alpinisten aus der ganzen Welt In ihrer Nähe fühle ich mich behütet, ihre Ge- blättern durch meine Seiten und inspizieren borgenheit beflügelt mich Tag für Tag, Stunde mit leuchtenden Augen Text für Text. Es ist für Stunde, mein Leben lang. Menschen teilen sicher spannend zu wissen, wer alles schon ihre Geschichten mit mir, die meisten schrei- auf dem Gipfel stand. Doch genau bei einer ben über die Erleichterung, den Anstieg end- solchen Blätteraktion bin ich vor einer Woche lich geschafft zu haben. Die Strapazen, die Er- beinahe den schroffen Felsen abgestürzt. Ein schöpfung und den schweren Atem erwähnt Bergsteiger konnte mich durch seine zittrigen, aber kaum jemand. Andere schwärmen von halbgefrorenen Finger kaum halten. Der Pegel der atemberaubenden Aussicht. Ich finde es meiner Stresshormone stieg rasant an. Ich grossartig, dass die Alpinisten ihre Freude mit rutschte ihm aus der Hand und fiel vor seine mir teilen. Ihre Freude, die mich ansteckt und Bergschuhe. Eine kleine Staubwolke entstand. mich immer wieder verzaubert. Jedoch habe Durch die Sonneneinstrahlung schienen die ich auch ein offenes Ohr für all diejenigen, die einzelnen, kleinen Staubpartikel im Licht zu sich um den bevorstehenden Abstieg sorgen, tanzen. Gemischt mit Schneeflocken wirbel- ein Abstieg, der keine Fehler erlaubt. ten sie durch die kalte Luft und lösten sich Doch ich bin noch viel mehr. Ich diene als schliesslich auf. Ein heftiger Schmerz durch- Beweis für die Alpinisten zu ihrem Gipfeler- zuckte meinen Buchrücken. Zum Glück wur- folg. Aber nicht nur in guten, nein, vor allem de ich wieder hochgehoben und sicher in die in schweren Momenten. Als ein wichtiges Metallkassette verstaut. Beweismittel für die Polizei assistiere ich bei Ein Tag später vermissten Personen. Alpinisten, die ihr Leben Heute ist ein besonderer Tag für mich. Meine

82 Schreibwettbewerb letzte freie Seite wird umgeblättert. Meine staut mich in seinen Rucksack. Er schliesst den letzte freie Seite. Und was passiert danach? Reissverschluss. Dunkelheit hüllt mich ein. Sie legt sich sanft um mich, tröstet mich, wiegt 16. August 2019 mich wie ein kleines Kind in den Schlaf. Ein 12.09 Uhr: Herzlichen Dank an meinen Berg- Schmerz durchzuckt den Buchrücken. Die ein- führer Robert Kronig. Er hat mich sicher auf zelnen Blätter erzittern. Ich spüre etwas Nas- den Gipfel geführt. ses. Vielleicht ist es der Regen, vielleicht sind Bin in Gedanken bei meiner Familie es Tränen. Viele Hände haben den Einband Simon Seibert meines Gipfelbuches geöffnet, viele Hände haben mich getragen, viele Hände haben mei- *** nen Bucheinband bestaunt. Ein Gipfelbuch voller Emotionen. Simon überlegt kurz, was er mit mir jetzt an- Bei der Solvayhütte öffnet der Bergführer bei fangen soll. Wie alle anderen auch, schliesst einer kleinen Rast den Rucksack. Zum letzten er mich und legt mich zurück an meinen Platz. Mal erhasche ich einen Sonnenstrahl von ganz Mein Nachfolger, das neue leere Gipfelbuch, oben. Zum letzten Mal werde ich berührt: liegt ebenfalls schon bereit. Haut an Leder

Ein Zermatter Bergführer nimmt mich aus der wetterfesten Metallkassette heraus und ver-

Eine etwas andere Folter „Du weisst, dass ich das gar nicht tun will, machte diese Arbeit genauso wenig Spass, oder?“, fragte ich das mickrige Häufchen Elend wie den Verdammten die täglichen „Spiel- vor mir. „Das ist nur mein Job…“, fuhr ich fort. stunden“. Mittlerweile brannte meine rech- Als Antwort erhielt ich lediglich ein Wimmern. te Hand, was nicht zur Verbesserung meiner Ich trat einen Schritt vor und verzog das Ge- Laune führte. Ein Blick auf die schwere Keule sicht, da der Stahl in meiner Hand langsam zu in meiner Hand verriet mir, dass sie langsam glühen anfing. Zitternd drückte sich die ver- genug von meinem Verhalten hatte: Sie dammte Seele gegen die schwarze Wand der wollte Blut sehen. Wenigstens jemand, der Sarah-Maria Höhle, deren Eingang vom heissesten Feuer sich über das schreckliche Prozedere in die- Heldner, 3 A (Kategorie B) der Sphären versiegt wurde. „Ich muss das ser Hölle freute. „Ich versuche es kurz zu ma- tun!“, rief ich halb verzweifelt, halb wutent- chen, doch es gibt erst in vier Stunden Mit- brannt. Herrteufel noch mal, mussten Men- tagessen. Bis dahin …“, nahm ich den Faden schen immer alles komplizierter machen, als wieder auf und trat abermals auf das kleine es sonst schon war? Satan, wie mich diese Geschöpf zu, was es nach links ausweichen Viecher aufs Blut reizten. Noch immer ver- liess. Na toll. Jetzt musste ich schon einem suchte der matte Ball, das Zeugnis eines er- früheren Menschen nachlaufen. „Das reicht loschenen Menschenlebens, wimmernd die jetzt“, knurrte ich und fuhr mir müde übers raue Wand emporzuklettern. Ungeduldig Gesicht, wobei ich aufpasste, mich nicht an flatterte ich mit meinen Fledermausflügeln meinen schwarzen Schuppen zu verletzen, und fletschte die Zähne, was nur dazu führ- schliesslich sollte die Seele und nicht ich te, dass der ehemalige Mensch erstarrte und bluten. Dann liess ich ein letztes Mal die fri- anfing zu schluchzen. Kurz flackerte etwas sche, schwefelartige Luft in meine Lungen wie Mitleid in mir auf, doch entschlossen er- strömen, bevor ich die unhandliche Waffe drückte ich das Gefühl, das in dieser Einöde über den Kopf hievte und … lediglich Schwierigkeiten brachte. Was konn- Sie erschrocken fallen liess, als die Seele ein te ich für das ewige Leid dieser Seele? Mir grässliches, ohrenbetäubendes Kreischen

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ausstiess, noch bevor der Stahl überhaupt in mächtigste Dämon in den Diensten und Rei- ihre Nähe kam. Angewidert von dieser bar- chen Luzifers gewesen, so halte ich heute das barischen Zeremonie, deren Zweck nur mein Amt eines primitiven Folterknechts inne. Frü- Meister kannte, liess ich das Folterinstrument her, als die Erde jünger war, sandte mich der fallen, kniete mich vor die immer noch hysteri- Meister auf die Erde, wo mich Jung und Alt sche Seele und packte sie, woraufhin sie noch fürchteten. Vergeblich versuchten sie meinen heftiger herumtobte. Grimmig marschierte Einfluss zu mindern, indem sie Religionen und ich mit ihr in meinen Klauen zum Eingang der Sekten gründeten. Ach, waren das noch schö- Höhle, wo die Lohen eine angenehme Wärme ne Zeiten gewesen, Zeiten voller Abenteuer verströmten, legte sie langsam auf den Boden und Freude. Wieder stupste mich die kleine und setzte mich neben sie. Da noch immer ein Seele sanft an. Fragend hob ich meine Augen- ohrenbetäubendes Geschrei die Hölle erfüllte braue, eine Geste, welche ich oft bei Men- und ich mir wirklich langsam Sorgen um mein schen gesehen hatte. „Wieso bist du so trau- feines Gehör machte, presste ich meine gro- rig?“, fragte mich die Kugel mit einer kindli- ssen Fledermausohren gegen meinen Kopf und chen Neugier. „Ist nicht so wichtig“, antworte- tätschelte behutsam das glitschige Häufchen, te ich niedergeschlagen. Was brachte es mir welches sofort verstummte. Ob aus Angst oder zu klagen, wenn ich hier festsass? Ändern Überraschung vermochte ich nicht zu sagen. würde sich nichts. Rein gar nichts. Mein Nach- Erleichtert liess ich meine Hand sinken und bar murmelte kurz etwas Unverständliches, starrte gedankenverloren in die Flammen. Das bevor er Anlauf holte und mir auf den Schoss würde Ärger mit meinem Meister geben. sprang. Geschockt blickte ich auf die Kugel, die Nach genau sechshundertsechsundsechzig nun auf meinem Schoss ruhte. Sofort unter- Herzschlägen – ja, ich besass ein Herz – spürte drückte ich das dringende Bedürfnis, sie weg- ich etwas Kaltes an meinem Oberschenkel. zuschlagen, da mich plötzlich eine seltsame Überrascht blickte ich hinunter und durch- Wärme, die ich nie mehr zu spüren hoffen bohrte den Verdammten mit meinen giftgrü- durfte, durchströmte: Freude. In dieser Einöde. nen Augen, was ihn zusammenzucken, jedoch Wegen dieser kleinen Seele. „Wer bist du?“, nicht aufschreien liess. Halle Julia – oder so nahm sie das Gespräch, das nur als grotesk ähnlich. „Was?“, fragte ich ein wenig gereizt, bezeichnet werden konnte, wieder auf. „Du da die Kugel keine weiteren Anstalten machte, scheinst das hier nicht gleich zu geniessen wie mir etwas mitzuteilen. Auch jetzt bekam ich die anderen …“, beim letzten Wort versagte keine Antwort, lediglich ein leises Gurgeln war ihre Stimme. Was musste dieses Geschöpf zu vernehmen. „Was?“, wiederholte ich meine schon alles erlitten haben? Beim Gedanken Frage abermals. Satan, waren Menschen erschauderte ich. Job ist Job, ja, aber den Ver- schwer von Begriff. „Wieso hast du das ge- stand zu gebrauchen war doch nicht verbo- macht?“, flüsterte das Überbleibsel eines erlo- ten. „Ich bin – war – einst ein mächtiger Dä- schenen Lebens nach einem Herzschlag, als mon“, vertraute ich ihm an. „Ich habe viele ob es Angst hätte, dass seine Worte den heik- Namen gehabt, jedes Volk hat mich gefürch- len Frieden zerstörten. „Das geht dich nichts tet. Sehr oft bin ich Neid, Völlerei, Habsucht, an!“, keifte ich und wandte mich abermals Wollust, Hochmut, Trägheit oder Zorn ge- dem Feuer zu, dessen Knistern das einzige Ge- nannt worden und habe viele Menschen in räusch in der Höhle war, wenn man von dem Angst und Schrecken versetzt. Mein Meister einzelnen, weit entfernten Schreien der Gefol- hat mich mit der höchsten Ehre, die es für Dä- terten absah. Lange sassen wir so nebenein- monen gibt, auf die Welt gesandt: das Verder- ander, schweigend, jeder in Gedanken versun- ben reiner menschlicher Seelen. Und wie ich ken. Wie war ich hier gelandet? Welche Tu- es genossen habe!“, schwärmte ich. „Als dein gend besass ich, um so bestraft zu werden? Geschlecht noch so jung und unerfahren ge- War ich doch einst der berüchtigtste und wesen ist, habe ich die Herausforderung ange-

84 Schreibwettbewerb nommen, die schönsten und reinsten Seelen mit ihrer Dunkelheit auch die jungen Seelen zu korrumpieren, was mir auch hin und wieder zu Fall gebracht, noch bevor sich der kleinste gelungen ist. Beim kleinsten Moment des Zweifel durch ihren Geist frass. Das ist der An- Zweifels bin ich hinter dem Menschenkind ge- fang vom Ende gewesen, so hat mein Fall be- standen und habe seinen Willen mir unter- gonnen. Und er war tief. Sehr tief. Mein König worfen.“ Ich lächelte bei der Erinnerung. An- hat in einem ohnmächtigen Zorn auf euch fangs war es schwer gewesen, die richtigen Geschöpfe geblickt, hat versucht, dem Chaos Fragen zu stellen. Erst nach Jahren unter den die Stirn zu bieten. Doch nach Jahrhunderten Menschen verstand ich sie gut genug, um zu des vergeblichen Kämpfens, gegen eine wissen, was sie zu Fall bringen würde. „Was Macht, die nicht besiegt werden kann, hat er schadet ein zusätzliches Gläschen Wein? Hat resigniert, was ein sofortiges Verlassen der dieser Gauner so ein Glück verdient, während Menschenwelt für mich und meine Freunde du im Elend vergehst? Was schadet es, eine zur Folge hatte. Als wir in der Hölle angekom- Frau in Reserve zu haben? Wie sollen es die men sind, haben wir verschiedene Ämter zu- feindlichen Truppen mit deinem Heer und dei- geteilt bekommen, die in keiner Weise die ner Strategie aufnehmen können? Ihr Men- Schönheit und Raffinesse unserer früheren schen seid einfach so leicht zu manipulieren. Aufgabe widergespiegelt haben, doch sind sie Du glaubst nicht, wie viele Seelen, so weiss besser gewesen als das hier“, fuhr ich fort und wie Engelsschwingen und so rein wie das Licht zeigte auf die nun abgekühlte Keule. Wahr- der Heiligen, bereits dank mir gefallen sind. scheinlich war sie beleidigt. „Wie bist du dann Mein König hat mich gelobt und mit Gold zum Folterknecht abgestiegen?“, hakte mein überschüttet, jedes Mal, wenn ich eine neue Freund nach. „Wie wohl?“, meinte ich verbit- verdorbene Seele gebracht habe. Aber …“ Mei- tert. „Ihr Menschen vermehrt euch blitz- ne Stimme brach. Zerbrach nicht jeder an sei- schnell. Da ihr euch dauernd bekriegt und nem eigenen Untergang? Da hüpfte mir die gegenseitig umbringt, hat die Anzahl Seelen, Seele auf die Schulter und schmiegte sich die zu uns kommen, stark zugenommen. Und tröstend an meinen Hals. „Aber?“, hakte sie so kam es, wie es kommen musste: Wir haben sanft nach. Ich holte tief Luft und strich ihr zu wenig Folterknechte gehabt, was zu einer über die kühle Oberfläche, bevor ich fortfuhr. Umstrukturierung geführt hat …“„ … Und so „Aber die Zeiten haben sich geändert. Sehr bist du hier gelandet“, ergänzte die Seele und geändert. Zu sehr für uns Höllenbewohner. seufzte. „Was ist los?“, fragte ich besorgt, als Denn je älter dein Geschlecht geworden ist, sich eine unangenehme Stille in der Höhle aus- desto weniger Arbeit habe ich bekommen. Im- breitete. „Weisst du, in der Welt, in der ich ge- mer seltener habe ich es vermocht, eine lebt habe, da bringt eine gute Seele einfach schneeweisse Seele ausfindig zu machen, im- nichts mehr …“ Mit weit aufgerissenen Augen mer seltener habe ich Zweifel im menschli- starrte ich die kleine Kugel entgeistert an. Eine chen Geist gespürt. Dafür habe ich immer öf- reine Seele, die nichts mehr zählte? „Wie …“, ters Missgunst und Bosheit in ihm erkannt. Je stammelte ich, unfähig den Sturm meiner Ge- öfter die Sonne aufgegangen ist, desto weni- danken zu kontrollieren. „Entweder frisst du ger gefallene Seelen habe ich meinem Meister oder du wirst gefressen. Jäger oder Gejagter. bringen können. Auch ohne mich haben Men- Sag mir, Dämon, was möchtest du denn lieber schen begonnen, zu morden, zu vergewalti- sein? Ich habe in einer Welt gelebt, in der sich gen. Kriege zu führen und andere auszurau- sogar Arbeitskollegen, Freunde und Familien- ben. Im Lauf der Zeit ist meine wichtige Auf- mitglieder nicht mehr trauen konnten, sich gabe überflüssig geworden. Die Gedanken, die gegenseitig gequält haben. Und deshalb bin ich einst den Menschen in Augenblicken des ich hier gelandet. Dämon, mein Freund, sag Zweifels und des Schmerzes zugeflüstert mir, ist es gerecht und richtig, Taten zu voll- habe, haben sich in ihren Seelen vermehrt und bringen und Worte auszusprechen, die die ei-

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gene Seele beflecken, um nicht zu zerbre- sie anfing zu kichern. Fröhlich hüpfte sie auf chen?“, brachte die Seele mit erstickter Stim- meinen Schoss. „Trägt der Teufel wirklich Pra- me hervor. Voller Mitgefühl nahm ich die Ku- da?“, brachte sie glucksend hervor. Lachend gel von meiner Schulter und drückte sie sanft scheuchte ich sie fort und setzte meinem un- gegen meine Brust, während sich ein mir bis beschwerten Freund nach, der sofort die dahin unbekanntes Gewicht auf mein Herz Flucht ergriff. Jedes Mal, wenn ich ihn beinahe legte. Nach einer Weile wand sich die kleine gefasst hatte, quiekte er laut auf und schrie Seele in meinen Armen. Es schien ihr besser zu vor Freude über das improvisierte Spiel. gehen, nachdem sie mir ihr Herz ausgeschüt- Und so drangen auch aus unserer Höhle tet hatte. „Was?“, fragte ich sie lächelnd, als Schreie.

Zwei Raben vor dem Fenster Ein Schritt vor. Die unendliche Leere, alles andere ein Nichts. Ein Schritt vor nach all dem Abstieg, dem Aller Dinge Anfang, hätte eine Nacht nie ewigen Zurückfallen. begonnen. Ein Schritt weg von der inneren Leere, in die Die letzte Hoffnung unter Angst begraben, Dunkelheit hinaus. daran zerbricht. Nur die Angst, sie bleibt, sie lauert in allem. Tief unten zwei Raben vor dem Fenster, in ihren Jasmin Marte, Meine Gedanken, ein Spiegelkabinett, Augen kein Licht. 4 B (Kategorie C) kein Weg heraus. Tief unten zwei Raben vor dem Fenster, sie Ein Schritt vor. warten darauf. Ein Schritt vor, keine Lügen mehr. Risse, immer grösser, die Maske fällt, Ein Schritt vor. doch weiss ich nicht, wer hinter der Maske wär'. Ein Schritt vor in der Hoffnung auf ein letztes Nichts, niemand, der mich hier noch hält. Gefühl. Tief unten zwei Raben in der Nacht, nur sie Doch die letzte Träne ist vergossen und der wissen, was zählt. Schmerz verstummt. Ein Schritt vor. Was bleibt ist die Angst, das Einzige, was mich Ein Schritt vor, ein letztes Mal fallen. noch berührt. Nun gibt es kein Zurück, ein Schrei durch die Das Gefühl zu fallen, ist man doch schon am Nacht hallend. tiefsten Punkt. Es wird nie mehr wie zuvor, es gibt kein Danach. Tief unten zwei Raben vor dem Fenster, das Gefieder stumpf. Die Lichter der Stadt tief unten, ein Herz zerbrach. Ein Flügelschlag, zwei Raben in der Nacht. Ein Schritt vor. Eine leere Fensterbank, die Erlösung vollbracht. Ein Schritt vor, wäre es doch nie so weit gekommen.

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Was hast du dir dabei gedacht? Was hab ich mir nur dabei gedacht? ler immer einen Rohentwurf, bevor er das Jetzt stehe ich hier im Rampenlicht vor euch eigentliche Meisterwerk erschafft! Und es ist allen. inzwischen klar wissenschaftlich anerkannt, Ihr sitzt dort voller Erwartung auf etwas was schon lange vermutet wurde: Die Frau enorm, überragend, beeindruckend, formi- wurde nicht aus der Rippe Adams geschaf- dabel, spektakulär, genial, aussergewöhnlich fen, sondern aus dessen Gehirn. Der Beweis Unterhaltendes. Zur selben Zeit stehe ich hier ist klar nachweisbar: Die Rippen hat der Mann Sophie Walter, in meinem, zwar sehr bekannten, sicheren noch! 1 H (KategorieD) Territorium vor euch. Trotzdem zittere ich an meinem ganzen Leib, meine Augen fangen Ich zitiere: Wasser und mein einzig klarer Gedanke, den „Es ist nicht gut, dass der (männliche) Mensch ich fassen kann: „Was hab ich mir um Got- alleine sei; ich will eine Gehilfin machen, die tes Willen nur dabei gedacht, hier in diesem um ihn sei.“ Wettbewerb auf der Bühne zu stehen und Was hast du dir dabei gedacht? Eine Gehilfin! meinen selbstgeschriebenen Text, in Fach- Jetzt Jahrhunderte, gar Jahrtausende von Jah- sprache ausgedrückten sogenannten Poetry- ren später, wie stehen wir Frauen jetzt da? Slam, vorzutragen. Mit diesen Worten werde Eine Gehilfin, die um ihn sei? Gehilfin und ich meinen bereits eingeführten Poetry-Slam bloss um ihn sei...? weiterführen.“ Das ist ein Witz. Multitasking ist das Zau- berwort. Und nein, Multitasking für Frauen Und Gott der Herr sprach: „Es ist nicht gut, bedeutet nicht, dass sie auf zwei Parkplätzen dass der Mensch alleine sei; ich will eine Ge- gleichzeitig parkieren können. Nein!!! hilfin machen, die um ihn sei.“ Was hast du dir dabei gedacht? Eine Multitasking-Frau muss: – Gebären, ernähren, Im ersten Buch Mose (Genesis) Kapitel 2, Vers – Putzen, kochen, aufräumen, 20 steht, ich zitiere: – B erufstätig sein, Buchhaltung führen, „Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Chauffeur spielen, Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Fel- – Bescheiden und ja nicht gemein, de seinen Namen; aber für den Menschen ward – Pflegen und dabei noch den Mann flachlegen, keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.“ – Betreuen, dabei nicht vor Herausforderun- gen scheuen, Im ersten Buch Mose (Genesis) Kapitel 2, Vers 21 steht, ich zitiere: Zudem noch toll aussehen, bedeutet: „Da liess Gott der Herr einen tiefen Schlaf fal- – Beine rasiert, len auf den Menschen und er schlief ein. Und – Brauen gezupft, er nahm eine seiner Rippen und schloss die – Haare gestylt, Stelle mit Fleisch.“ – Schminke verteilt, – Zähne geputzt, Im ersten Buch Mose (Genesis) Kapitel 2, Vers – Möpse gestützt, Schlüpfer benützt, 22 steht, ich zitiere: – Stilettos ertragen, „Und Gott der Herr baute eine Frau aus der – ein Lächeln aufgesetzt ohne zu Klagen. Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.“ Ich zitiere: „Es ist nicht gut, dass der Mensch (maskulin) Natürlich hat Gott den Mann vor der Frau er- alleine sei; ich will eine Gehilfin machen, die schaffen! Denn schliesslich macht der Künst- um ihn sei.“ Eine Gehilfin? Eine beschissene

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Gehilfin!!! Was hast du dir dabei gedacht? Und uns dann noch das altbekannte Prob- Was bleibt da übrig für den Mann? Wenn Frau lem, „die sogenannte rote Woche“ aufbinden sämtliche Aufgaben übernehmen kann? musst. Was hast du dir dabei gedacht? – Aufstehen, strecken, Tagelange Qualen, Schmerzen und Leiden (die – Rülpsen, furzen, spucken, sogenannte Dysmenorrhöe), auch bekannt – Kacken, Kippe rauchen, Kaffee schlürfen, als Regelschmerzen. Es ist aber nicht eine ge- – Zeitung lesen, wöhnliche Regel wie im Fussball, Unihockey, – Am Abend ein Bier am Tresen, Volleyball, Rugby, Golf, Basketball, Handball – Fussball schauen, oder Prellball. – Einen auf den Putz hauen. Nein, es sind höllische Qualen jeden Monat eine Woche lang. In der man selber immer Was hast du dir um Himmels Willen nur dabei wieder aufs Neue erstaunt wird, was für eine gedacht? manchmal dunkel- oder hellrote, glibberige Im Gegensatz die Multitasking-Frau... oder sehr flüssige Masse aus einem der drei Lö- – Gebären, cher, der sogenannten Gehilfin, herauskommt. – Putzen, Dieses Thema möchte ich jedoch nicht weiter – Bescheiden und ja nicht gemein, ausführen, da es eine ganz andere, nebenbei – Pflegen und dabei noch den Mann flachlegen, sehr qualvolle, Geschichte ist. – Betreuen, dabei nicht vor Herausforderun- gen scheuen, Im ersten Buch Mose (Genesis) steht, ich zitiere: Es ist nicht gut, dass der Mensch (für alle Zudem noch toll aussehen, bedeutet: Blitzmerker, es geht um einen maskulinen, – Beine rasiert, zum klarstellen, männlichen Menschen) allei- – Schminke verteilt, ne sei; ich will eine Gehilfin machen, die um – Möpse gestützt, Schlüpfer benützt, ihn sei. – Stilettos ertragen, – ein Lächeln aufgesetzt ohne zu Klagen Was hast du dir bloss dabei gedacht?

88 Geschlechter und Wappen

Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis Text und Wappen sind dem Walliser Wappenbuch 35. Folge von 1946 und (mit Erlaubnis der Autoren) den zwei Neuen Walliser Wappenbüchern von 1974 und 1984, Senggen Editions du Scex, St-Maurice, mit Ergänzungen und Ein durch Brandrodung entstandener Herkunftsort könnte der Ursprung dieses Familiennamens sein. geringfügigen Korrekturen entnommen. Längst aus- Die Autoren des Neuen Walliser Wappenbuches gestorbene Geschlechter finden sich in den Wappen- Bd. 2, 1984, S.206 vermuten, dass das im Obergoms büchern und werden hier nicht erwähnt. schon im 16. Jh. vorkommende Geschlecht seinen Ursprung, wie die Saaser Familien Imseng, im Wei- Abkürzungen Bernard Truffer ler Senggen im Saastal haben dürfte. *: geboren Im Obergoms werden Senggen erstmals 1507 f: gestorben in Selkingen erwähnt. Im 17. Jh. sind Senggen in AD: Archiv des Domkapitels Reckingen, Obergestelin und Oberwald nachge- AGV: Archiv des Geschichtsforschenden wiesen, am Ende des 19. Jh.s auch in Münster. Die Vereins Oberwallis heute in verschiedenen Oberwalliser Gemeinden, Fig.: Figur, Abbildung aber auch im Mittelwallis (Sitten, Saviese u.a. O.) HLS: Historisch-Biographisches Lexikon lebenden Senggen sind wahrscheinlich alle ent- der Schweiz fernten Nachkommen von Andreas Senggen-Jost Jh.: Jahrhundert aus Obergesteln, geboren um 1620, und besitzen Kt.: Kanton das Bürgerrecht von Obergestein. o.J.: ohne Jahrgangsangabe T.: Tafel In Rot ein über einen grünen Dreiberg springender u.a.O. und andere Orte silbener Wolf, überhöht von einem sechsstrahligen W.: Wappen goldenen Stern.

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Senggen Holzschnitzerei auf einer Kirchenbank in Oberge- 1859. Leopold (1814-1885) Präfekt und Grossrat von steln, 1954 geschnitzt von Bildhauer L. Jergen. Vgl. Mörel; Staatsrat 1851-71, Appellationsrichter 1871. Neues Walliser Wappenbuch Bd. 2, 1984, S. 206. Alphons (1820- 98) Grossrat und Grosskastlan von Mörel. Burger von Mörel, Grengiols u.a., an 9 Orten; de Sepibus Ziner: Grengiols; Zinner: Brig, Steinhaus, Filet. Ursprünglich führte das Geschlecht den deutschen Geteilt, oben in Blau ein ausgebauchtes goldenes Namen zen Zünen / Zenzünen in vielen Varianten Kreuz, oben beseitet von 2 fünfstrahligen goldenen (zun Zünen, Zenzinen, Zynen, Ziner, Zyner, Zinnen, Sternen, unten in Silber aus grünem Dreiberg wach- lateinisch ad Sepes und schliesslich de Sepibus). sende, grün gestielte und beblätterte rote Rose mit Angesehene seit 1430 bekannte Familie des Halb- goldenem Butzen. zendens Oestlich-Raron, die ihren Namen vor dem Kommt irrtümlich auch mit goldenem Dreiberg de Sepibus 17. Jh. nach dem Weiler zen Zünen bei Goppisberg oder weissen Blüten vor. Durch Bildnisse und ver- führte. Da die Familie im 16. Jh. das bischöfliche schiedene Dokumente im Besitze der Familie von Weibelamt (später Kastlanei) von Martisberg ver- Mörel und Sitten belegtes Wappen. Es existieren waltete, liess sie sich in Grengiols nieder und ver- auch manche Varianten. Vgl. Walliser Wappenbuch zweigte sich von hier im 17. Jh. nach Mörel, Betten, 1946, S.240 und Neues Walliser Wappenbuch Bd. 2, Lax, Albinen, Bister, später nach Naters, Siders, 1984, S.206-207. Sitten u.a.O. In Filet besteht sie noch unter dem Namen Zinner. - Matthäus zun Zünen wird 1430 erstmals erwähnt. Sewer, Seewer Georg, von Grengiols, Meier von Mörel und Gren- Unter dem Namen Sewer oder Seewer sind mehre- giols 1591. Sein Sohn Georg, Meier von Mörel 16o6 Sewer, Seewer1 re Familien bekannt, die im 14. Jh. in Eischoll (West- u.ö., † vor 1638. Peter, von Grengiols, Kastlan von lich-Raron), im 15. Jh. in Visp und im 16. Jh. in Stal- Lötschen-Gesteln 1603-04, Meier von Mörel 1609 den erwähnt werden. Aus der Familie von Visp sind u.ö., Zendenhauptmann von Raron 1634, Hilarius, die Kastläne Johann 1511 und Matthäus 1515 her- Notar, Curial, Meier von Mörel 1636 u.ö., † 1648. Jo- vorgegangen. Während diese Familien erloschen hann von Mörel, Dr. theol., apost. Protonotar, Pfr. sind, blüht hingegen die seit dem 16. Jh. in Leuk von Grengiols 1635-41 Domherr von Sitten 1642, eingebürgerte und möglicherweise von einer der Stadtpfr. daselbst 1649, Grosssakristan 1651, Vize- erstgenannten abstammende Familie heute noch. dom von Ansec und Cordonna 1653, 1657, Generalvi- Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Ursprung die- kar 1659, † 1669; eifriger Förderer künstlerischer Be- ser Familie auf die zu Beginn des 14. Jh.s erwähnte strebungen im Wallis. Peter, von Mörel, Titulardom- Familie Seewer von Gsteig, bei Saanen im Berner 2 herr von Sitten 1685, Pfr. von Salgesch 1692, †1693. Sewer, Seewer Oberland zurückzuführen ist. Anton, Vogt von Monthey 1670-71. Der Hauptmann Georg erhielt 1674 das Monopol zum Ankauf der Schafwolle im Land. Johann, Notar, Meier von Mö- I. In Blau auf grünem Dreiberg, eine ausgerissene rel 1701 u.ö., ebenso Ignaz, 1703 u.ö. (zehnmal), Zen- grüne Tanne mit goldenem Stamm und goldenen denhauptmann 1701-1730, Landvogt von St. Mau- Wurzeln, in beiden Oberecken begleitet von je einem rice 1710-11, war im franz. Kriegsdienst, dann Oberst sechsstrahligen goldenen Stern. nid der Mors 1729-30; erhielt den franz. Adelstitel, † Wappenscheibe im Burgersaal des Rathauses von 1730. Ignaz Eugen (1711-1784) Notar, Meier von Mö - Leuk; auch auf einem Ofen und durch verschiede- rel 1730 u.ö., Zendenhauptmann 1732-56, Landvogt ne Zeichnungen belegt. Mitteilung von B. Jentsch, von St. Maurice 1739-40. Moritz Eugen (1729- 78), Leuk. - Variante: Die gänzlich golden tingierte Tan- Notar, Landvogt von St. Maurice 1753-54, Meier von ne auf grünem Dreiberg, in den Oberecken je ein Mörel 1754, u.ö., Zendenhauptmann 1756-1778. Ka- fünf- oder sechsstrahliger goldener Stern: Zeich- simir (1757-1842), Meier von Mörel 1779, liess sich nung von Wilhelm Ritz in der Familie Plaschy-See- dann in Naters nieder, wo er eine Notariatsschule wer in Varen; Walliser Wappenbuch 1946 S. 238; P. gründete, Grosskastlan von Brig 1785 u.ö. bis 1840, Heldner: Aus Varens Vergangenheit, Naters 1969 wiederholt Präsident des Zenden Brig. Leopold S.38 und 39. Andere Variante: grüne Tanne mit gol- (1759-1832) Meier von Mörel 1781 und 1789, Land- denen Zapfen, die Wurzeln golden oder in natürli- vogt von St. Maurice 1781-82 1794-95, Zendenhaupt- cher Farbe; Mitteilung B. Jentsch. mann 1781-89, Landeshauptmann 1807, 1815, 1827 und 1831; seine Zeitgenossen nannten ihn Vater II. Im Wellenschnitt erhöht geteilt: oben in Rot ein des Vaterlandes; Inhaber mehrerer Orden. Kaspar aus der Schildteilung wachsender goldener Greif, ein (1788-1877), Hauptmann in Frankreich 1813 und des goldenes Schwert haltend, unten dreimal im Wellen- Walliser Bat. In eidg. Diensten 1815, Mayor in Neapel schnitt geteilt von Silber und Blau.

90 Geschlechter und Wappen

Von G. Cambin, Lugano, geschaffenes und 1949 der. Der uneheliche Sohn von Christian Siegen, Jo- Sieber dem Kantonsarchiv mitgeteiltes Wappen. Die Wel- hann Bartholomäus, geboren um 1777 in Salgesch, len spielen auf die erste Silbe des Familiennamens wurde in einer angesehenen Familie von Chalais (See-) an; der Greif ist dem Wappen von Leuk ent- erzogen, wo er 1817 das Bürgerrecht erwarb. Er ist nommen. Neues Walliser Wappenbuch Bd.l, 1974, der Stammvater der Siggen, Burger von Chalais. S.233. I. In Blau eine aus grünem Dreiberg wachsende rote Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblät- Sieber tern an beblättertem grünem Stängel, begleitet rechts von einem linksgewendeten goldenen Winkel- Familien Sieber kommen in den Kantonen Basel, So- mass - in dessen innerem Winkel 2 goldene Schindeln lothurn, Waadt, Wallis und Zürich vor. Neben Sieber übereinander und links davon eine dritte -, links von kommt auch die Schreibweise Siber und Syber vor. Siegen1 einem goldenen Schlägel und einem goldenen Lineal Die im 19. Jh. ausgestorbene Walliser Familie Syber in schräger Kreuzung. aus Ernen kommt schon um die Mitte des 14. Jh.s vor und zählt im Goms vor allem im 16. und 17. Jh. Wappen in Holzschnitzerei auf den Chorstühlen eine Reihe hervorragender Persönlichkeiten in Po- von Ernen, mit der Jahrzahl 1666 und der Inschrift litik und Kirche. - Die seit 1973 in Naters ansässige Meister Hans Sigen, us Letschen des Zenden Ra- und 1992 eingebürgerte Familie Sieber stammt ren. Die der Rose beigefügten Figuren stellen die aus Oberdorf im Kanton Solothurn. Daniel Sieber, Werkzeuge des (Holz-)Bildhauers dar. Farben nach geboren 1961, war von 1990 bis 2002 Dirigent der der Sammlung Salzgeber. Vgl. Joseph Scheuber: Re- Musikgesellschaft Belalp Naters. naissance-Chorstühle im Kanton Wallis in Blätter aus der Walliser Geschichte, Bd.1915, 1915, S.139-140; In Rot ein rundes goldenes Holzsieb mit schwarzem Walliser Jahrbuch 1946, S.241 Fig.1. Siegen2 Gitter auf silbernem Grund über grünem Dreiberg. II. In Rot, auf grünem Dreiberg, ein steigendes silber- Gemäss Auskunft des Staatsarchivs des Kantons nes Pferd, überhöht von 3 silbernen Kugeln neben- Soloturm ist dieses sprechende Wappen für alle Fa- einander. milien Sieber des Kantons Solothurn verbindlich. - Erwin Jossen: Naters das grosse Dorf im Wallis, S.73. Wappen im Hasler-Haus in Kippel, 1665; Wappen- tafeln der Familien des Lötschentales von Prior J.B. Bellwald im Pfarrhaus von Kippel, 1884; Prior J. Siegen Siegen: Die Familienwappen des Lötschentales in Seit dem 15. Jh. erwähnte alteingesessene Fami- Schweizer Archiv für Heraldik, 1921, S.54; Walliser Jahrbuch 1939. lie des Lötschentales, deren Name in den Formen Siegen3 Sigen, Siegen, Siggen erscheint. Zusammen mit Variante: 1. Das Pferd schreitend, mit schwarzem Jörg (Jerig) Mattig von Mörel schuf Hans Sigen die Zaumzeug, überhöht von 3 goldenen Kugeln 1 zu Chorstühle von Ernen, auf denen die Namen der 2 gestellt: Sammlung von Riedmatten; 2. das Pferd beiden Bildhauer, ihre Wappen und die Jahrzahl linksgewendet, überhöht von einem Kreuzchen 1666 angebracht sind. Aus dieser Familie gingen zwischen 2 Kugeln, ohne Farbenangaben: Siegel mehrere Geistliche hervor: Johann, Rektor von von Joseph, 1839 (AGV, Brig, Nr. 121). Sitten 1685, dann von St. Niklaus und zuletzt von III. Geteilt: oben in Silber ein schreitendes goldenes Lötschen 1696- 1706; Christian, Rektor von Kippel Lamm, hinter dem eine rote Fahne mit schweben- 1696-1700, Pfarrer von Gampel 1700-1711, von Leu- dem silbernem Kreuz an einer schwarzen Stange kerbad 1711-1714, Prior von Lötschen von 1721 bis zu nach links weht, im rechten Obereck ein schrägge- seinem Tode im Jahre 1750. Peter war 1790 Meier stellter schwarzer krummer Säbel, im linken Obereck von Lötschen. Peter (1825-1906), von Ried, hervorra- eine schräg links gestellte schwarze Muskete: unten gender Bergführer zwischen 1869-1889, begleitete in Rot ein grüner Dreiberg. bekannte Gelehrte und Schriftsteller, namentlich den Geologen Edmund von Fellenberg (1838-1902), Farbige Zeichnung in der Sammlung von Riedmat- von Bern, den Topographen Xaver Imfeld (1853- ten. Eine nicht farbig ausgeführte Skizze desselben 1909) von Zürich, die Alpenschriftsteller Leslie Ste- Autors zeigt eine Variante, in der die Schildteilung phen (1832-1904) und William Coolidge (1850-1926). durch einen erniedrigten Balken ersetzt ist (vgl. Johann, von Blatten, * 1886, Pfarrer von Feschel Walliser Wappenbuch 1946, S.241, Fig., in der das 1912-1914, Prior von Kippel 1914-1974, Historiker und Kreuz in der Fahne vergessen wurde). Schriftsteller, Dr.phil. h.c. der Universität Freiburg Dieses - gemäss L. von Riedmatten von 1811 zu da- (Schweiz), †1982. Die Familie besitzt das Bürger- tierende - Wappen stellt ein aussergewöhnliches recht von Blatten. - Nachkommen des Bildhauers Dokument dar, aus dem die unerschütterliche Hans Siegen liessen sich in Raron und Salgesch nie- Treue des Wappenträgers gegenüber der Schweiz

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Siegen4 (Schweizer Fahne) und dem Wallis (Schildfarbe) 17. Jh.s und in den ersten Jahrzehnten des 18. Jh.s als gegen die 1810 erfolgte Annexion durch Napole- Bildhauer und Altarbauer zur Blütezeit des Barocks on spricht, ebenso die Hoffnung, dass dem Kampf (Altäre von Mörel 1732, Ritzingen und Randa um (Säbel und Muskete) und dem Sieg (Wortspiel mit 1740 u.a.O.) Heute besteht einzig noch die Familie dem Familiennamen) der Friede (Lamm) folgen Sigrist mit Bürgerrecht von Zermatt. Ahnherr die- möge. ses Zermatter Geschlechts ist wohl Joh. Christian Siegrist von St. Leonhard, der um ca. 1790 in eine IV. In Gold eine aus grünem Dreiberg wachsende Zermatter Familie Julen eingeheiratet hat. rote Rose mit goldenem Butzen und silbernen Kelch- blättern an beblättertem grünem Stängel, begleitet I. In Rot, über silbernen Spitzbergen, ein schwebendes Sies/Siess1 rechts und links von je einem fünfstrahligen roten goldenes Tatzenkreuz, überhöht von einem sechs- Stern. strahligen goldenen Stern. Wappen geschaffen von G. Cambin, Lugano, für die Familie Siggen von Chalais, 1964 dem Staatsarchiv Nach den Aufzeichnungen von Emil Wick und der mitgeteilt. Es handelt sich um eine Variante des Sammlung von Riedmatten. Malerei im Hotel Zer- Wappens von Meister Hans Sigen auf den Chor- matterhof in Zermatt. Neues Walliser Wappen - stühlen in Emen. (Vgl. Wappen Sigen I.) buch, Bd. 2, 1984, S. 208.

Sies/Siess Spadaro Sies/Siess2 Die zahlenmässig eher bescheidene Familie Sies, Die Familie Spadaro stammt aus San Carlo in der die im 18. und 19. Jahrhundert in Mund und Birgisch Gemeinde Condofuri, Provinz Reggio Calabria, in auch unter den Namen Suess und Syes vorkam, ver- Süditalien. Ein Zweig liess sich 1969 in Stalden nie- zweigte sich um 1750 nach Ausserberg. Derweil die der. Domenico Spadaro, Sohn des Giovanni, erwarb Siess von Mund und Birgisch inzwischen ausgestor- 1986 das Bürgerrecht von Staldenried. Der Walliser ben sind, schreibt sich die Ausserberger Burgerfa- Grosse Rat verlieh Ihm in der Maisession 1986 das milie heute Sies, also mit nur einem Schluss-s. Walliser Bürgerrecht. I. Über grünem Dreiberg gespalten. Feld 1: in Silber I. Geteilt: oben in Blau ein stehender silberner Greif, schwarzer Halbadler; Feld 2 in Rot silbernes Klee- Sigrist unten in Rot ein waagrecht gestelltes goldenes Fass blatt; beide Felder mit einem goldenen Schwert von auf grünem Dreiberg. rechts nach links belegt. Walliser Wappenbuch, 1946, S.242, T. 17. Sammlung Silber und Rot, die Feldfarben, sind zugleich die Lan- Lagger. desfarben der Schweiz und des Wallis. Der schwar- ze Halbadler verweist auf eine Allianz mit Heinz- II. In Silber 3 goldene Bienenkörbe. mann, das silberne Kleeblatt ist dem Gemeinde- wappen von Staldenried entlehnt. Das Schwert ist Neues Walliser Wappenbuch, Bd. 2, 1984, S. 208. ein Hinweis auf den Namen (ital. spada = Schwert). Sammlung de Riedmatten. Mitteilung von Paul Heldner, Heraldiker - Bulletin Spadaro Nr.2, 1992, S.21, Walliser Vereinigung für Familien- Beide Wappen = Anspielung auf den Familienna- forschung. men. Speckly Sigrist Familie von Brig und Fiesch, die im 18.Jh. aus Feld- Mehrere Familien in Leuk, Naters, Visp, Saas und kirch (Vorarlberg) ins Wallis kam. Mehrere Mit- Fiesch führten diesen Namen, der das Amt eines glieder dieser Familie waren Hoteliers in Fiesch. Sigristen bezeichnet (lat. matricularius). Jakob, (Erbauer und Besitzer des Hotels Glacier). Während von Leuk, Kleriker, ist im 13. Jh. urkundlich nach- Generationen vertraten Vertreter der Familie als Speckly gewiesen; Markus begegnet uns 1285 als Kleriker Grossräte den Bezirk Goms und später den Bezirk auf Valeria; Johannes, von Naters, ist 1333 Kleriker; Brig im Walliser Grossen Rat. Joseph Speckly 1845- ein anderer Johannes ist 1363 Kleriker und Notar in 1910) 1897-1909 Grossrat und Gemeindepräsident Leuk. In Visp kommt ein Geschlecht Sigrist um 1498 von Fiesch; Clemens Speckly (1874-1955) Gross- erstmals vor. Anton war 1510 Bote des Zenden Visp rat 1913-1925 und ebenfalls Gemeindepräsident am Landrat. Anton von Brey bei Brig war 1511 eben- von Fiesch und Berichtsteller beim Bezirksgericht falls Bote seines Zenden am Landrat. Johann und Goms; Rudolf Speckly (1875-1910) Grossrat von Brig sein Sohn Anton von Brig/Glis wirkten am Ende des und Professor am Kollegium in Brig; dessen Vater

92 Geschlechter und Wappen

Peter Paul Speckly (1842-1905) war Bezirksarzt in Das redende Wappen, in dem der Steinbock einem Spinner Brig und Regierungsstatthalter-Stellvertreter. Sprung vollführt, wurde 1955 von R. Meylan (Mar- vil), Pully-Lausanne, für die Familie Sprung-Pianzola I. Halb gespalten und geteilt: 1: in Blau ein silberne in Brig geschaffen. Schrägbalken, 2. in Gold eine rote Rose mit gelbem - Neues Walliser Wappenbuch Bd.2, 1984, S.212. Butzen und grünen Kelchblättern, 3. in Silber eine schwarze Amsel auf grünem Dreiberg. Squaratti Wappen im Haus Dr. Speckly in Brig, ebenso auf einem Stuhl am gleichen Ort (das goldene und Die Familie stammt ursprünglich aus Verona und das silberne Feld sind manchmal vertauscht). Va- nannte sich Squarcetti. Ein Zweig zog im 17. Jh. nach riante: im unteren Feld auffliegende Taube, ohne Venedig und änderte dort den Namen in Squaratti. Sprung Dreiberg; auf einem Ofen von 1880 im Hotel Gla- Später liess sich ein Zweig in Bergamo und Cam- cier in Fiesch (ohne Farbenangabe) mit Aufschrift po di Ponte (Provinz Brescia,1) nieder. Aus diesem I.S.P.- M B 1880 - Neues Walliser Wappenbuch 2, Geschlecht stammt Giovanni Maria (1875-1935), 1984, S.212. der ins Wallis eingewandert ist und 1898 in Gondo- Zwischbergen sesshaft wurde. Am 6.1.1904 erwarb er das Zwischberger Bürgerrecht und erhielt am Spinner 21.5.1904 das Walliser Bürgerrecht. Sein Sohn Wal- Deutsche Familie, von der sich ein Zweig im Wallis ter Squaratti, (1920-2006), Anwalt und Notar, war niederliess und einbürgerte, als Eduard Ludwig aus von 1952-64 Vizekanzler und von 1964-82 Gericht- Squaratti1 Oberwolfbach im ehemaligen Grossherzogtum schreiber am Kantonsgericht in Sitten. Baden gebürtg, 1916 das Bürgerrecht von Lalden I. Geviert: 1 und 4 in Rot, 2 und 3 in Silber, belegt mit erwarb und das Walliser Bürgerrecht erhielt. einem gold-schwarzen ausgebreiteten Adler. In den I. In Schwarz ein schräggestellter goldener Spinnro- roten Feldern 1 und 4 sind die Adlerteile golden, in cken, dessen silberner Wickel von einem goldenen den silbernen Feldern schwarz. Band umwunden ist, im linken Oberecck und im Es ist dies das Wappen der italienischen Familie rechten Untereck je eine silberne Rose mit goldenem Squaratti. Vgl. E. Zenklusen: Familienchronik von Butzen und goldenen Kelchblättern. Simplon und Gondo S. 79. Man findet es bei J.B. Rietstap: Armorial General illustre p.V. et H. Rolland, 1954 von G. Cambin, Heraldiker in Lugano, im Ein- Squaratti2 vernehmen mit dem Walliser Staatsarchiv geschaf- Lyon (1828-1891), 6 Bände, gedruckt von 1884-1887. fenes redendes Wappen. - Neues Walliser Wappen- In Bd. V, S. CCC XXX VI findet sich dieses Wappen. buch Bd. 1, 1974, S.235. Ebenfalls bei G.B. di Crollalanza: Dizionario storico blasonico delle famiglie nobile e notabile italiane e fiorenti, Bd.II. Herausgeber: „Giornale araldico“, Pisa Sprung 1988. - Die Squaratti im Oberwallis führen gemäss Diese Familie von Mund - dessen Bürgerrecht sie Mitteilung von Daniel Squaratti dieses Wappen. schon vor 1800 besass - könnte auf Jakob Sprüngen, II. Geviert: 1 und 4 in Rot, 2 und 3 in Silber: 1 und 2 be- einem aus Winterthur stammenden und in Brig legt mit einem silbernen silberroten ausgebreiteten niedergelassenen Küfer, zurückgeführt werden, Adler, 2 und 3 mit einem rotsilbernen fünfstrahligen der am Dezemberlandrat 1647 als freier Landmann Stern. aufgenommen wurde. 1692 war Kaspar Sprung Ammann von Geren im Namen des Zenden Brig. Modernes Wappen, 1983, in Absprache mit Walter Seit der Fusion Mund-Naters besitzt die Familie das Squaratti durch den Chorherm L. Dupont-Lachenal Bürgerrecht von Naters. geschaffen und im Neuen Walliser Wappenbuch 1984, Bd. 2, S. 212 veröffentlicht. Der Adler erinnert I. In Rot ein über 2 silberne Felsen springender golde- an die Herkunft der Familie, der Stern an ihre neue ner Steinbock, in beiden Oberecken begleitet von je Heimat. Die Nachkommen von Walter Squaratti in einem fünfstrahligen silbernen Stern. Sitten führen eher das moderne Wappen.

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Zum Gedenken Die den Porträtfotos beigefügten Texte beruhen auf Angaben der Angehörigen

Marlise Ritz

Edith Zenhäusern-Cina Albin Zenhäusern-Cina Josefine Schwestermann Josefine Roth Unterbäch Unterbäch Brig Steg * 11.12.1930 † 15.12.2018 * 18.11.1920 † 19.04.2020 * 16.12.1924 † 10.01.2019 * 18.03.1928 † 09.07.2019 Unsere herzensgute Mama ist nicht mehr. Der älteste Unterbächner hat seine letzte Josys Leben war geprägt von Arbeit und Hil- Josefine war verwitwet. Sie hatten vier Kin- Eine Frau die 1957 Geschichte schrieb, als Reise angetreten. Er war Vater von sechs fe für alle. Als Tante und Patin war sie stets der. Bis ins hohe Alter pflegte sie ihren Gar- Unterbäch als 1. Gemeinde der Schweiz das Kindern, ein Chrampfer, Holzschnitzer, Ah- um das Wohlergehen aller Nichten und ten, weilte im Sommer gerne in Jeizinen. Sie Frauenstimmrecht erhielt. Ihr Leben war nenforscher, Dorfführer, ein begnadeter Neffen besorgt. Danke für alles. Josy, ruhe war Gründungsmitglied des Trachtenver- Arbeit und Aufopferung für ihre Lieben. Wir Trompeter und Jodler. Sein Humor bleibt im himmlischen Frieden! eins Steg-Hohtenn. Solange die Gesundheit sagen danke und werden sie nie vergessen. unvergessen. Ruhe in Frieden. es zuliess war sie oft mit der Seniorenwan- dergruppe unterwegs.

94 Zum Gedenken

Bernadett Pfammatter-Ritz Hugo Jossen Hanspeter Leiggener Sr. Beata Furrer Visperterminen Brig Visp Brig * 20.08.1969 † 25.08.2019 * 19.10.1930 † 29.09.2019 * 10.03.1966 † 05.10.2019 * 23.9.1938 † 20.10.2019 Bernadett wuchs mit zwei Brüdern in Mün- Hugo war Hammerschmied und Werkleiter Hanspeter wuchs als Sohn von Beatrice und Sr. Beata feierte 1966 ihre Erstprofess. Sie ster auf. Nach ihrer Hochzeit mit Antoine bei der FO. Mit seiner geliebten Trudi hatte August Leiggener in Visp auf. Er arbeitete in übernahm die anspruchsvolle Arbeit in bezog die junge Familie mit zwei Kindern er sechs Kinder. Er hat gerne gefischt, -ge Zürich. Jedes Wochenende kam er ins Wallis der Lingerie im Spital Visp. Sauberkeit und ihr Eigenheim in Niederhäusern. Ihre Frei- kocht und Messer geschliffen. Mit seiner zurück. Er war sehr hilfsbereit, heimat- und Pünktlichkeit zeichneten sie aus. Im Pen- zeit verbrachte sie gerne mit der Familie positiven und lebensbejahenden Art hat er familienverbunden. Wir vermissen ihn sehr! sionsalter war sie dort Sakristan. Im Mut- und Freundinnen, sie engagierte sich sehr uns Respekt und Toleranz vorgelebt. terhaus wurde sie später liebevoll betreut, im Samariterverein und in der Kirche. wofür sie stets dankbar war.

Margrit Heynen-Schmid Sr. Magdalena Zenhäusern Hans Schwick-Holzer Marianne Pollinger Ausserberg Brig Blitzingen Grächen * 08.12.1928 † 24.10 2019 * 15.08.1929 † 30.10.2019 * 15.02.1926 † 10.11.2019 * 06.09.1953 † 13.11.2019 Die Familie und „d’Stapfa“ waren dein ein Erstprofess 1960. 1983-89 Generaloberin Hans verlor früh seine Eltern. Er heiratete Marianne war eine liebevolle Ehefrau und und alles. Kochen, Stricken und Kräuterkun- und sie musste vom geliebten Schulbetrieb Helene Holzer. Obwohl sie kinderlos blieben, Mutter zweier Söhne. Ihre zwei Enkelkinder de waren dir lieb und teuer. Ein tiefer Glau- im St. Ursula Abschied nehmen. Als Bauher- hatten sie ein offenes Haus für Nichten und waren ihr ganzer Stolz. Ihre heimtückische be und das Gebet begleiteten dich durchs rin war sie verantwortlich für die Restau- Neffen. Hans war über 40 Jahre Zivilstands- Krankheit liess sie mit Demut über sich er- Leben und schenkten dir Kraft. Wir sind ration des Klosters, der Klosterkirche, des beamter, im Gemeinderat und Kirchenchor. gehen und brachte damit so manche zum unendlich dankbar für alles, was von dir in Metziltenturms und des Marienheims. 1995 Er arbeitete „ufer Saga“. Liebes Etter Hansji, Staunen. Die Jahre waren schön mit dir. Du uns weiterlebt. Missionseinsatz in Südafrika. ruhe in Frieden. wirst uns für immer fehlen.

Marion Arnold Martin Holzer Pater Otto Jossen Theresia Werlen-Wyss Simplon Dorf Gluringen Naters Naters / Ferden * 26.05.1988 † 16.11.2019 * 06.12.1936 † 18.11.2019 * 16.01.1926 † 22.11.2019 * 01.10.1935 † 22.11.2019 Marion war verheiratet und hatte zwei Kin- Martin war verheiratet, hatte drei Kinder Er war Mitglied des Marianistenordens. Bis Theresia war verwitwet, hatte zwei Kinder. der. Sie hat unser Leben mit ihrer gutmü- und war von Beruf Gärtnermeister. Er lebte 1991 unterrichtete er am Lehrerseminar Sie war beliebte Lagerköchin beim Blau- tigen und geselligen Art bereichert. Sie hat für seine Familie. Als Gärtner war er gerne Sitten und am Oberwalliser Seminar in ring Naters, war im dortigen Pfarreirat und es gern und gut ins richtige Licht gerückt. im eigenen Garten und in der Natur. Mar- Brig. Danach wirkte er über zwanzig Jahre machte Krankentransporte beim Roten Familie und Dorf waren ihre Heimat. Ihr tin lebt in unseren Herzen weiter. Er ruhe in im Teilamt als beliebter Seelsorger in der Kreuz, Sektion Oberwallis. Sie engagierte liebes und fürsorgliches Wesen werden wir Gottes Frieden. Pfarrei Naters, besonders im Natischerberg. sich bei der Witwengruppe Naters und im in unseren Herzen weitertragen. Seniorenchörli.

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Anna Arnold-Zenklusen Raoul Willisch („Bruce“) Paula Albert-Salzmann Otto Bacher Simplon-Dorf Stalden Naters Münster * 16.03.1918 † 27.11.2019 * 12.03.1965 † 29.11.2019 * 23.08.1928 † 05.12.2019 * 28.12.1931 † 06.12.2019 Mit Ehemann Meinrad hatte sie acht Kinder, Raoul, unsere gemeinsame Zeit bringt uns Arbeit war ihr Leben, treu und fleissig ihre Otto war ein humorvoller, korrekter, liebe- führte mit ihm die Bäckerei und Handlung ein Lächeln ins Gesicht und Dein Lächeln Hand. Sie war ein aufgestellter, dankbarer voller Mensch. Von Beruf Elektromonteur, in Simplon Dorf. Sie war ihren Kindern eine hattest du bei Deiner Yamaha und Deinem Mensch, eine gute Hausfrau und liebevolle, war er seit 1966 verheiratet mit Laura, geb. liebevolle Mutter, Gross- und Urgrossmut- Pick-up. Viel zu früh musstest Du uns ver- unvergessliche Mutter von sechs Kindern, Ruppen. Er liebte seinen Garten, Wandern, ter, eine lebhafte Erzählerin bis ins hohe lassen, wir gönnen Dir aber nun Ruhe und eine verehrte Gross- und Urgrossmutter. Langlauf, Reisen und die Musik. Acht Jahre Alter und Dank ihren vielen Interessen eine Frieden. Wir vermissen dich! Danke für all deine Liebe und Güte. Herr, gib war er im Gemeinderat. Mit seinem Bruder gute Gesprächspartnerin. ihr die ewige Ruhe. hatte er ein Elektrogeschäft.

Irene Willisch-Brigger Yvo Ruppen Bernadette Maria Schwarzen Maria Zeiter-Volken Stalden Naters Küchler, Freiburg Fiesch * 16.10.1946 † 13.12.2019 * 26.01.1961 † 17.12.2019 * 20.09.1942 † 20.12.2019 * 16.11.1936 † 20.12.2019 Irene ist in Staldenried aufgewachsen und Yvos Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft In Randa geboren, heiratete sie nach ih- Unermüdlich sorgte die herzensgute Gat- zog anschliessend zu ihrem Mann Jakob und Grosszügigkeit waren zeitlebens sei- rer Ausbildung zur Sekundarlehrerin Max tin und Mutter von sechs Kindern für das nach Stalden. Mit viel Liebe und Einsatz ne Charakterstärken. Er ist während der Küchler. Sie hatten vier Kinder. Als leiden- Wohl der Familie. Glaube und Gebet waren kümmerte sie sich um ihre vier Töchter und Ausübung seines geliebten Hobbys, an schaftliche Lehrerin für deutsche Literatur ihr Kraftquelle. Danke, liebs Müeti für deine ihren Mann. Viel Zeit verbrachte sie in den der Musikprobe, unerwartet gestorben. In war sie am Lehrerseminar Heiligkreuz in grosse Liebe und Hingabe. In unseren Her- Gärten und beim Stricken für ihre Familie. dankbarer Erinnerung lebt er in unseren Freiburg bis zu ihrer krankheitsbedingten zen lebst du weiter. Der liebe Gott vergelte Herzen weiter. vorzeitigen Pensionierung. dir deine guten Werke.

Edith Burgener-Brutsche Therese Steiner Salzmann Viktor Forno-Zengaffinen Paul Theler Brig Naters Steg Ausserberg * 26.05.1934 † 21.12.2019 * 05.11.1934 † 21.12.2019 * 25.04.1934 † 22.12.2019 * 27.06.1950 † 25.12.2019 In einer musikalischen Familie aufgewach- Therese war eine herzensgute Gattin und Viktor besorgte mit seiner Ehefrau neben Paul ist in Ausserberg aufgewachsen. Sein sen, liebte Edith die Musik. Sie spielte Hand- Mutter von vier Kindern. Ihre ganze Liebe seiner Arbeit in der Lonza viele Jahre zu- Leben war einfach und bescheiden. Fröm- orgel, war im Chor und beim Trachtentanz. und Fürsorge galten der Familie. Mit ganz verlässig u.a. den Schülertransport und migkeit, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit Sie sorgte für die Harmonie in der Familie. viel Liebe und Aufwendung hat sie während die Fahrten für den FC. Interessiert am zeichneten ihn aus. In den letzten fünfzehn Alle schätzten ihr herzliches, wohlwol- mehr als sechzig Jahren ihre schwerstbe- Tagesgeschehen war er täglich auf seinen Jahren war das St. Josef in Susten sein Zu- lendes Wesen. Ihr Dasein war unser Glück. hinderte Tochter Irmine betreut. Mama, du Spaziergängen oder kleinen Veloausflügen hause. Gott schenke ihm den ewigen Frie- Sie ruhe in Frieden. bleibst in unseren Herzen. anzutreffen. Er ruhe in Frieden. den.

96 Zum Gedenken

Margrit Berchtold-Zimmermann, Bernhard Walker-Fässler Monika Lochmatter-Schmid Walter Pfaffen Stalden / Neubrück Mörel Birgisch Ausserberg * 24.12.1932 † 29.12.2019 * 12.10.1927 † 06.01.2020 * 29.11.1924 † 07.01.2020 * 23.06.1930 † 10.01.2020 Als Hausfrau und Mutter von vier Kindern Bernhard Walker war verheiratet, hatte Monika ist in Naters aufgewachsen. Mit ih- Walter war leidenschaftlicher Schreiner war für Margrit ihre Familie das Wichtigste drei Kinder. Von Beruf war er Tierarzt, Kan- rem Mann Gustav gründete sie in Birigsch und Schäfer. In seiner Werkstatt wartete im Leben. Sie liebte die Arbeit im Garten tonstierarzt im Kanton Genf. Er war Mund- eine Familie mit vier Kindern. Nach 13 Jahren manch ein beschädigtes Möbelstück oder und im kleinen, eigenen Landwirtschaftsbe- artdichter. Sein Werk „zämurächu“ erschien verstarb ihr Ehemann. Tapfer meisterte sie Kinderspielzeug und wurde geflickt. Er war trieb. Viel Freude bereiteten ihr auch die bei- im Rotten Verlag. das schwere Los. Später amtete sie als Vize- ein fürsorglicher Ehemann und Vater. Seine den Enkelkinder. Sie wird immer in unseren präsidentin. Ihre Hobbys waren Handarbei- Hilfsbereitschaft und edler Charakter wer- Herzen weiterleben. R.I.P. ten, lesen und schreiben. R.I.P. den in lieber Erinnerung bleiben.

Beatrix Steffen-Ambort Edmund Aschilier Oskar Domig Sr. Mathilde Matter Ernen Steg Raron Brig * 20.07.1954 † 30.01.2020 * 09.02.1944 † 30.01.2020 * 29.05.1931 † 04.02.2020 * 27.09.1924 † 06.02.2020 Verheiratet war sie mit Norbert. Sie hatten Edi, wie er von allen genannt wurde, wuchs Das Leben von Oskar war einfach und be- Ihre Erstprofess legte sie 1949 ab. Im Bur- eine Tochter Sandra. Beatrix war eine liebe- in Steg auf. Er ging dort in die Schule. Später scheiden. Arbeit war sein Leben. Seiner Fa- gerspittel Leuk arbeitete sie mehr als 50 volle und hilfsbereite Frau. Leider erkrankte lernte er Spengler-Installateur. Die Bienen milie war er ein guter und lieber Mensch. Jahre als Köchin. Vor allem bei den kranken sie unheilbar und wurde uns viel zu früh waren sein grösstes Hobby. Er war ein lieber Seine Hobbys waren der Garten und das und betagten Mitmenschen leistete sie entrissen. Zusammen sind wir wunderbare Familienvater, ein geselliger Mensch. Edi, Jassen. Danke Papa für alles und ruhe in hier wertvolle Dienste. Aus Altersgründen Wege gegangen. Wir werden dich nie verges- wir vermissen dich sehr. Ruhe in Frieden. Gottes Frieden. kehrte sie zurück ins Mutterhaus. Gebet sen. Ruhe in Frieden! und tiefer Glauben geleitete sie.

Leon Schnydrig Josef (Seppi) Zeiter-Ritz Anton Blatter-Guntern Leo Blatter-Ritter Unterbäch Fieschertal Ried-Brig Glis * 10.06.2016 † 08.02.2020 * 13.09.1950 † 09.02.2020 * 12.12.1929 † 10.02.2020 * 01.03.1940 † 10.02.2020 Leon kämpfte, seinem Namen entspre- Ich habe gekämpft für euch, bin die Ski- Anton ist in Ried-Brig geboren. Nach der Im Café Arnold in Brig aufgewachsen lernte chend, wie ein Löwe gegen die traurige pisten runtergesaust, machte mit dem Schulzeit erhielt er mit 18 Jahren eine An- er mit neun Jahren handorgeln. Mit Gattin Diagnose Hirntumor an. Unermüdlich küm- Bike das Goms unsicher um der Krankheit stellung bei den SBB in Brig und blieb dort Käthy hatte er vier Kinder. Neben seinem merten sich seine Liebsten um ihn, doch zu entfliehen. Habe gehofft, euch in eurem bis zu seiner Pensionierung. Die Familie Beruf als Automechaniker liebte er den die Krankheit siegte. Das herzhafte Lachen Leben weiterhin zu begleiten, wollte meine bedeutete ihm sehr viel, er pflegte nebenbei Simplon und war ein Vereinsmensch. Sein unseres Sonnenscheins bleibt uns ewig in Enkel aufwachsen sehen. Es sollte nicht seine Leidenschaft, den Schiesssport. Danke Humor und seine Sprüche bleiben unver- Erinnerung. sein. Ich musste euch verlassen. für alles, ruhe in Frieden. gessen. Ruhe in Frieden.

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Cäcilia Millius-In-Albon Charly Fercher Emma Weger-Kiechler Josef Weger-Kiechler Eggerberg Glis Geschinen Geschinen *08.11.1933 †16.02.2020 *05.02.1960 † 17.02.2020 *21.02.1931 †25.02.2020 *08.09.1927 † 02.10.2020 Sie hat uns alle vereint. Bei ihr waren wir Charly liebte die Stille. Wenn er dabei Mehr als ihr halbes Leben sorgte sie sich Nur sieben Monate nach seiner gelieb- alle gleich, in ihrer Küche in Eggen oder in noch Musik hören konnte, vor allem ein um andere. Neben der mehrjährigen ten Emma trat Josef seine letzte Reise Finnen. Wie viele Kinder hat sie hier ge- Naturjodel, war seine Welt im Einklang. Betreuung und Pflege ihrer Schwieger- zu seiner Gattin und Geschwistern an. hütet, wie viele Ehen beraten? Wie viele Mit Malen und Gedichte schreiben ver- mutter in Geschinen, Mutter und Vater Sein Landwirtschaftsbetrieb, die Mithilfe Löcher hat sie gestopft? Wie sehr hat sie brachte er so manchen Nachmittag. Drei- in Münster, arbeitete sie mit ihrem Mann in der Dorfgemeinschaft und sein stets uns getröstet? Wie sehr werden wir „Mü- mal sind im Jahrbuch Gedichte von ihm Josef in der Landwirtschaft, im Haus und freundlicher Umgang mit den Mitmen- eti“ vermissen! erschienen, was ihn sehr freute. Garten. Emma Ruhe in Frieden. schen prägte sein Leben. Ruhe in Frieden.

Sr. Marie Felix Obrist Sr. Immaculata Auer René Grand-Bregy Stefanie Grand-Bregy Brig Brig Susten Susten * 07.07.1930 † 29.02.2020 * 26.02.1923 † 06.03.2020 * 17.08.1934 † 07.03.2020 * 24.12.1936 † 03.09.2020 Sr. Marie Felix feierte 1957 ihre Erstprofess. Die begabte, talentierte Lehrerin, die in René war verheiratet mit Stefanie Bregy. Nur sechs Monate nach dem Tod ihres Ehe- Sie arbeitete als Röntgenassistentin im Spi- Geschichte und Pädagogik promovierte, Seiner Familie war er ein guter, liebevoller mannes René folgte Stefanie ihm. Ihrer Ehe tal Visp. Später übernahm sie als Katechetin war zuerst Lehrerin am Institut St. Ursula, Vater und Grossvater. Als Berufsschullehrer entsprossen drei Kinder, die sie mit viel Lie- in verschiedenen Gemeinden die Aufgabe später Noviziatsleiterin und Direktorin. Von ein engagierter, umsichtiger Lehrer. Er wird be und Fürsorge aufzog. Danke für die ge- einer Seelsorgehelferin, erteilte Religions- 1971-1983 Generaloberin. Ihre vornehme nicht nur seiner Familie auch vielen Schü- meinsame Zeit und den Weg, den wir mitei- unterreicht und engagierte sich in der Menschlichkeit kam allen zugute. Beson- lern in bester Erinnerung bleiben. nander gehen durften. Wir vermissen dich. Cursillo-Bewegung. R.I.P ders verehrte sie Bruder Klaus.

Isabella Zeiter-Schmid Moritz Schwery-Imboden Markus Zurwerra Remo Margelist Naters Naters Rubigen Baltschieder * 06.02.1943 † 10.03.2020 * 01.08.1939 † 11.03.2020 * 09.03.1948 † 12.03.2020 * 24.05.1936 † 14.03.2020 Z’Belli war eine fürsorgliche, gesellige und Moritz war verheiratet mit Olga. Sie hat- Markus war verheiratet mit Maria und Als Chauffeur war er im ganzen Oberwal- humorvolle Person. Ihre Familie stand für ten drei Töchter und einen Sohn, der 1989 hatte zwei Kinder. Seine Verbundenheit lis unterwegs. Er pflegte seine Schafzucht, sie immer an erster Stelle. Dem Wohnort verstarb. Als Lokführer bei der MGB waren mit dem Wallis, vor allem dem Brigerberg liebte die Landwirtschaft, den Fussball, das Naters ist sie stets treu geblieben. Sie liebte seine Hobbys Skifahren auf der geliebten und dem Gantertal, pflegte er zeitlebens. Fischen, 51 Jahre sang er im Jodlerclub Bal- es zu singen und verbrachte viele Stunden Belalp, seine Reben in Hohtenn und St. Ger- Er war ein treuer Leser des „Walliser Bote“ frin. Seine Bescheidenheit und Geselligkeit in der Natur. Du fehlst uns sehr. man. Herr gib ihm die ewige Ruhe! und sammelte die Walliser Jahrbücher. Ruhe wurden sehr geschätzt. Er bleibt in guter in Frieden. Erinnerung.

98 Zum Gedenken

Alex Holzer-Biderbost Véronique Zen Ruffinen- Miquette Walther-Riedel Trudi (Gertrud) Seiler Gluringen Philippe, Pfyn, Susten Brig-Glis Brig * 16.03.1938 † 14.03.2020 * 07.08.1966 † 14.03.2020 * 13.02.1930 † 20.03.2020 * 25.08.1929 † 20.03.2020 Alex war verheiratet mit Josefine, geb. Bi- Matura in Genf; Ecole de rythmique Jac- Nach Abschluss der Modefachschule St. Trudy arbeitete zuerst im Familienbetrieb derbost. Sie hatten keine Kinder. Er war ques-Dalcroze, ausgebildet als Psychomo- Gallen war Miquette als geschätzte Mode- Schmitta und später im Pfarramt Brig. Die jahrelang Gemeindepräsident von Glurin- toriktherapeutin. Ab 2004 verheiratet, ein zeichnerin tätig. Sie kümmerte sich liebevoll Kirche und das Kinderspital in Betlehem gen. Nach langer, schwerer Krankheit ist er Kind, Hausfrau und Tageskinderbetreuung, um ihre Familie. Ihre kreative Ader konnte waren für sie eine Herzensangelegenheit. im Haus St. Theodul in Fiesch friedlich ent- begeisterte Köchin, Mitglied von Swiss Tavo- sie beim Schneidern oder Töpfern ausko- Der Herr lohne ihren unermüdlichen Ein- schlafen. Herr, gib ihm die ewige Ruhe. lata, engagierte Gärtnerin, Saatgutvermeh- sten. Wir danken ihr für die schönen, unver- satz und schenke ihr den ewigen Frieden. rerin von Pro Specie Rara. gesslichen Erinnerungen.

Albertine (Tini) Gertschen- Marie Biner-Werlen Kaspar Hildbrand Anna Zumthurm-Imhof Schwery Zermatt Gampel Binn Naters * 19.08.1937 † 04.4.2020 * 23.12.1932 † 05.04.2020 * 13.12.1928 † 06.04.2020 * 18.08.1928 † 27.03.2020 Aufgewachsen im Goms, lebte Marie nach Als Elektriker mit Meisterprüfung hatte er Anna war verheiratet mit Viktor. Sie hatten Tini war ein herzensguter, hilfsbereiter der Heirat mit Oswald in Zermatt. Als liebe- sein eigenes Geschäft mit mehreren Mitar- zwölf Kinder und lebten im Imfeld. Sie war Mensch, eine liebevolle Ehefrau und für- volle Gattin, Mama, Gross- und Urgrossma- beitern. Mehr als die Hälfte des Jahres lebte ein sehr gläubiger Mensch und hatte ein sorgliche Mutter. Ihre Enkel und Urenkel ma war sie der Dreh- und Angelpunkt der er mit der Familie mit drei Kindern in Jei- strenges Leben mit viel Arbeit in der Land- waren ihr ganzer Stolz. Sie liebte ihre Fami- Familie. Ihre lebensfrohe, humorvolle und zinen. Kaspar hatte verschiedene politische wirtschaft und zuhause mit ihrer grossen lie über alles, hatte für alle ein offenes Ohr, engagierte Art hinterlässt eine Lücke, die und soziale Ämter. Sein grösstes Hobby wa- Familie. Herr, schenk ihr die ewige Ruhe. war eine wunderbare Gastgeberin. Wir niemand ersetzen kann. R.I.P. ren seine Schafe. werden sie nie vergessen.

Bestattungsinstitut Blumenhaus

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Moritz Heinzen-Kummer Adelbert Bumann Anna Werlen-Werlen Oswald Zenklusen-Pfaffen Brig Saas Fee Ferden Mund * 15.06.1930 † 11.04.2020 * 02.04.1946 † 22.04.2020 * 04.05.1934 † 23.04.2020 * 13.08.1930 † 27.04.2020 Nach einem zufriedenen Leben mit seiner Adelbert wuchs mit fünf Geschwistern auf. Anna war sehr hilfsbereit und hat schon in Oswald war ein ruhiger und zufriedener Fa- Familie, die Moritz über alles liebte und ihm Durch seine Sehbehinderung musste er sich jungen Jahren Verantwortung übernom- milienmensch. Nach seiner Pensionierung das Wichtigste war, hat sich sein Lebenszy- frühzeitig als Parkwart pensionieren lassen. men. An ihrem Tisch hatten spontane Gäste bei den SBB konnte er seiner grossen Lei- klus geschlossen. Sein Humor, sein gross- 28 Jahre spielte er das Tenorhorn bei der immer Platz. Sie war eine liebe Ehefrau und denschaft, der Schafzucht, frönen. Er durfte zügiges Herz, Ehrlichkeit und gegenseitiger Dorfmusik, wo er stolzes Aktiv-Ehrenmit- Mutter und in Gesellschaft ihrer Familie mit fast sein ganzes Leben in seinem geliebten Respekt prägten seinen Charakter. Ruhe in glied war. Seinen Lebensabend verbrachte Kindern und Enkeln war sie glücklich. Herr, Dorf verbringen. In lieber Erinnerung. Frieden. er im St. Antonius Saas Grund. gib ihr die ewige Ruhe.

Julius Wyden-Zufferey Friedrich Dreier Rosa Bregy-Forny Zdenka Anton Ernen Ernen Hohtenn Visp / Saas Grund * 03.09.1928 † 28.04.2020 * 09.05.1958 † 06.05.2020 * 19.04.1929 † 06.05.2020 * 12.04.1924 † 08.05.2020 Er war 80 Jahre lang Glöckner von Ernen. Friedrich war ein Verdingkind. Er schrieb Unsere herzensgute Mutter, Gross- und „Du hast die letzte Nacht so ruhig geschla- Gemeinsam mit seiner Frau Yolanda be- sein Leben in einem Buch nieder. Aus ge- Urgrossmutter gab ihr Leben in die Hände fen. Die Sonne konnte es nicht wissen, dass wirtschaftete er den landwirtschaftlichen sundheitlichen Gründen wurde er frühzei- Gottes zurück. Für die Familie da zu sein, du so friedlich und so sanft würdest den Betrieb. Als begnadeter Handorgelspieler tig pensioniert und liess sich in Ernen nie- war ihr Aufgabe und Stolz. Geselligkeit, Morgen vergessen…“ (frei nach Toon Her- spielte er mit namhaften Volksmusikanten. der. Er betätigte sich auf verschieden Arten Jassen, Stricken, Kreuzworträtsel so wie die mans). Sie ruhe in Frieden. Er war intressierter Gesprächspartner und für die Gemeinde. Kurz vor seinem Tode Pilgerfahren machten ihr sehr viel Freude. ein bescheidener Mensch. RIP erhielt der das Bürgerrecht. Liebe Mama, ruhe in Frieden.

Der Trauer Raum geben. Seit über 70 Jahren.

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100 Zum Gedenken

Alice Filipponi-Grand Martha Gertschen Hans Imstepf-Zeiter Ida Steiner Leuk-Stadt Naters Lalden Steg * 12.08.1930 † 11.05.2020 * 21.03.1922 † 15.05.2020 * 11.08.1933 † 18.05.2020 * 30.12.1930 † 21.05.2020 Alice ist in Leuk-Stadt aufgewachsen. Als Marthas grosser Wunsch, ein selbstbe- Hans ist in Lalden aufgewachsen. Mit sei- Ida wuchs in Hohtenn mit ihren acht Ge- liebevolle Mutter von drei Kindern war sie stimmtes Leben bis zum Tod zu führen, wur- ner Frau Erna gründete er eine Familie mit schwistern auf. Bis zur Pension war sie im immer für ihre Familie da. Sie liebte das ge- de erfüllt. Sie liebte das Reisen, Wandern, die vier Kindern. Er liebte seinen Garten und Gastgewerbe tätig, dann war ihre grosse mütliche Beisammensein im Familien- und Natur, Musik, das Lesen und die Geselligkeit wenn er mit seinem Velo unterwegs war, Leidenschaft der Garten. Ihre Persönlichkeit, Freundeskreis. Alice wird in unseren Herzen im Familien- und Freundeskreis und ihr schö- führte er gerne mit den Menschen einen die humorvolle Art und liebevolle Gast- immer einen besonderen Platz einnehmen. nes Zuhause. Wir erinnern uns gerne an sie. kleinen Schwartz. freundschaft werden uns fehlen. Herr, gib Ida die ewige Ruhe.

Toni Kuonen Erwin Bregy Rosy Schaller-Imesch Klara Ritz-Escher Crans Montana Turtmann Zeneggen Brig *6 12.12.194 † 23.05.2020 * 06.08.1964 † 24.5.2020 * 19.03.1929 † 24.05.2020 * 13.08.1923 † 30.05.2020 Toni war Hotelier, fröhlich und unterhalt- Mit 5 Geschwistern hat Erwin in Turtmann Rosy war eine liebevolle Ehefrau, Mama Nach der Handelsschule arbeitete Klara sam. Er liebte Reisen und Musik. Er war gelebt. Musik, Gitarre spielen und Bilder und Grossmama. Ihre Familie und die zwei beim Bund in Bern. Hier lernte sie ihren stolzer Vater von drei Kindern und sieben malen waren seine Hobbys. Sein Beruf war Enkelkinder waren ihr ganzer Stolz. In Mann Josef kennen. Sie wurde früh Witwe Enkeln. Er schätzte Geselligkeit. Nun soll er Maler. Er liebte das Turtmanntal mit seiner dankbarer Erinnerung wird sie in unseren mit sechs Kindern. Voll Trauer bat sie Gott sich von den Strapazen des Lebens in Gottes Natur. Seine grösste Freude war seine Toch- Herzen weiterleben. Gott vergelte ihr all Vater: „Ich brauche schnelle Beine, flinke Garten ausruhen. ter. Eine liebenswerte Person hat uns zu das Gute! Hände und den Kopf dazu“. Er gab ihr dazu früh verlassen ein gesundes und langes Leben.

Otto Theler Louis Jerjen-Ittig Christina Imesch-Albert Hilda Minnig- Susten Brigerbad Mörel Summermatter, Naters * 04.10.1927 † 01.07.2020 * 25.11.1948 † 02.06.2020 * 03.05.1947 † 09.06.2020 * 03.03.1937 † 11.07.2020 Otto ist in Ausserberg geboren und aufge- Louis war verheiratet mit Marianne, geb. Sie ist in Beromünster aufgewachsen, lernte Hilda war eine bescheidene, ruhige, humor- wachsen. Der Ehe mit Leonie, geb. Heynen, Ittig. Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Er war Krankenschwester. Mit ihrem Mann zog sie volle Person. Mit ihrer Lebensfreude und entstammen vier Kinder. Sein grosser Stolz ein liebevoller Ehemann, herzensguter Va- ins Wallis. Ihre Töchter und Enkelkinder wa- ihrem Lächeln machte sie uns Freude. Als war der Bau eines Einfamilienhauses in ter und hatte viel Freude mit seinen Enkel- ren ihr grosser Stolz. Ihre Leidenschaft war Mutter gab sie uns das Werkzeug fürs Le- Susten. Er war ein begeisterter Schütze. kindern. Von Beruf war er Laborant. Zurück die Musik. Nach längerer Krankheit ist sie ben. Wir sind traurig, sie nicht mehr unter Harmonie und Zusammenhalt in der Fami- bleiben wunderbare Erinnerungen an einen im Spital von Brig gestorben. In unseren uns zu haben, denken aber täglich an sie lie waren ihm sehr wichtig. guten Menschen. Herzen lebt sie weiter. zurück!

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Theo Aufdereggen Roland Ruffiner Sr. Marie Clemens Milenko Savic‘-Knubel Naters Siders Kalbermatten, Brig Raron *19.05.1940 † 14.06.2020 *05.06.1931 † 14.06.2020 * 23.02.1929 † 15.06.2020 * 18.03.1962 † 02.07.2020 Theo war seinen drei Kindern ein fürsorg- In Susten, Café „Ruffinärlibeiz“, verbrachte Vor ihrem Klostereintritt absolvierte sie Milenko war ein fröhlicher und hilfsbereiter licher Vater und den vier Enkelkindern ein Josi seine Jugend. Seit 1963 arbeitete er das Hauswirtschaftsseminar im St. Ursula. Mensch und seiner Familie ein liebevoller liebevoller Grossvater. Das Wohl seiner Fa- in Siders. Er liebte seine Familie über alles. Nach dem Noviziat war sie in verschiedenen und fürsorglicher Ehemann und Vater. Seine milie lag ihm am Herzen. Als geschätzter Mit Leidenschaft und Begabung spielte er, Gemeinden als Hauswirtschaftslehrerin, gesellige Art wird uns immer in Erinnerung Buchhalter im Spital engagierte er sich allseits beliebt, Handorgel mit grossem Er- später im Pflegeheim St. Babara Kippel und bleiben. Wir vermissen Dich sehr. Du wirst auch in verschiedenen Vereinen. „In unseren folg. Möge er in ewiger Harmonie friedlich im St. Jodern in Visp. Sie erfüllte ihre Aufga- immer einen Platz in unserem Herzen ha- Herzen bleibst du für immer.“ ruhen! ben mit Hingabe und Begeisterung. ben.

Lukas Schmid-Mangisch Christine Zurbriggen-Vogel Madlen Steffen-Jerjen Rosa Imboden-Steiner Ausserberg Raron Reckingen Niedergesteln * 19.06.1942 † 02.07.2020 * 28.07.1966 † 07.07.2020 * 24.11.1932 † 10.07.2020 *04.03.1917 † 23.07.2020 Lukas war ein warmherziger und humor- Christine liebte ihren Beruf als Sekundarleh- Madlen wurde in einer kinderreichen Fami- Rosa ist in Niedergesteln mit ihrem Bruder voller Mensch. Seine grosse Leidenschaft rerin. Ihren beiden Söhnen und ihrem Mann lie geboren. Beim tragischen Lawinenun- aufgewachsen. Sie war eine geschätzte war die Musik. Er war Mitglied und Dirigent war sie eine fürsorgliche, tolle Mutter/ glück 1970 in Reckingen verlor sie viele ihrer Hausfrau und Mutter von neun Kindern. in mehreren Vereinen. Für sein treues Schaf- Frau. Ihre fröhliche, angenehme Art haben Angehörigen. Ihr Leben war von Fleiss, Auf- Sie half auf der Poststelle ihres Mannes mit. fen im Jodlerverband wurde ihm 2006 das auch ihre Sportfreundinnen besonders ge- richtigkeit und Hilfsbereitschaft geprägt. Das brachte ihr den Namen „Postrosa“ ein. Stuker-Legat verliehen. Deine Alphornme- schätzt. Ihr Lächeln fehlt uns und sie hinter- Sie liebte das Reisen und die Arbeit im und Danke für alles liebe Mama und ruhe im lodien werden uns immer an dich erinnern! lässt eine sehr grosse Lücke. ums Eigenheim. Danke! R.I.P. Frieden.

Alfons Imseng Paul Imhof-Schmidhalter Augusta Schnydrig-Weissen Bernadette Sasselli-Imhof Stalden Glis Unterbäch Ascona * 29.11.1930 † 27.07.2020 * 29.11.1930 † 30.07.2020 * 16.05.1931 † 31.07.2020 * 10.07.1934 † 07.08.2020 Alfons war ein freundlicher, aufgestellter Paul wurde in Glis geboren. Er war ein lieber Augusta war verheiratet mit Willy. Ihrer Als viertes Kind von 11 Geschwistern ist Ber- und hilfsbereiter Mensch. Trotz schwerer Papa von 4 Kindern, 7 Enkeln und 2 Urenkeln. Ehe entsprossen vier Kinder. Sie war eine nadette in Visp geboren und auch die Schu- Schicksalsschlägen verlor er nicht den Mut. Er gründete 1962 die Elektro Paul Imhof AG. liebevolle Ehefrau und eine herzliche, gute len hat sie hier absolviert. Nach Aufenthalten Seine Liebe galt seiner Familie und seiner Freude bereitete ihm die täglichen Spazier- Mutter, Gross- und Urgrossmutter. Tanzen im Welschland und Zermatt hat sie Ales- Alp Schwarzwald. Seine Hobbys waren Ba- gänge mit seiner Frau Klara, die Gartenar- und Jassen waren ihre Hobbys. Herr gib ihr sandro Sasselli von Ascona kennengelernt, steln und Schnitzen. beit, der Glaube und die Jagd. Herr gib ihm die ewige Ruhe. geheiratet und hat eine Tochter bekommen. die ewige Ruhe. Gott gebe Bernadette die ewige Ruhe.

102 Zum Gedenken

Marie-Louise Bayard- Sr. Priscilla Stutz Isabelle Baumer-Jordan Hedwig Lauber-Oggier Zenhäusern, Varen Brig Brig / Eyholz Steg * 21.02.1950 † 09.08.2020 * 07.02.1937 † 14.08.2020 *13.06.1932 † 14.08.2020 * 25.07.1920 † 16.08.2020 Marie-Louise wuchs in Bürchen auf. Durch Ihre Erstprofess feierte 1965. Sie arbeitete Isabelle verbrachte ihre Jugend in Gondo. Eine glückliche Jugend in Niedergampel, die Liebe fand sie nach Varen. Dank ihrem als Krankenschwester im Spital Santa Ma- Nach ihrer Heirat unternahm sie viel mit später Stellen in Gastbetrieben. Mit Ehe- Ehemann Augustin entdeckte sie die Lei- ria in Visp. 1968-1977 war sie da Lehrerin für ihrem Fredy: Wandern, Strahlen und Skifah- mann Gottfried führte sie einen kleinen denschaft zur Landwirtschaft. Auf ihrer Krankenpflege, dann bis 1986 Schulleiterin. ren. Familie, Tiere, Haus und Garten waren Landwirtschaftsbetrieb. Sie schenkten fünf geliebten Varneralp sorgte sie bis zur letz- Sie war eine gute Lehrmeisterin. Fleiss, Ge- ihr Ein und Alles. Sie lebt in uns weiter. R.I.P. Kindern das Leben. Nach 31 Jahren verstarb ten Stunde für das Wohl der Tiere und der nauigkeit, Freundlichkeit und Dienstbereit- ihr Mann. Die letzten Jahre verbrachte sie Menschen. Sie liebte Skifahren. RIP schaft zeichnete sie aus. im Haus der Generationen Steg. RIP

Bernadette Arm-Berchtold Josef Schmid-Summermatter Madeleine Julia In-Albon-Furrer Turtmann Visp Simonetta-Perrollaz, Brig Brig * 16.06.1961 † 19.08.2020 * 11.10.1939 † 21.08.2020 * 29.04.1928 † 07.09.2020 *15.11.1934 † 18.09.2020 Mit ihrem humorvollen, witzigen und liebe- Studierte Agronomie an der ETH. Er begann Madeleine war verheiratet mit Jean. Sie Julia war ein Familienmensch. Hofji war vollen Charakter war sie sehr beliebt. Berna- als Anbauberater, wurde Sektionschef für hatten zwei Buben. Ihr Hobby war das Stri- Treffpunkt für Kinder, Enkel und Urenkel. dette liebte das Leben, das Lachen und Har- Spezialkulturen im BLW. Er führte die Grün- cken von Strümpfen und Kinderkleidern für Sie liebte die Gartenarbeit. 25 Jahre hat sie monie. Stets hatte sei ein offenes Ohr, gab spargel, Folienabdeckung, Chicorée in die Familie und Verwandte. Sie liebte es, ihren im Volksliederchor mitgesungen. Sie war Rat und war da. Sie war ein Herzensmensch. Schweiz. Gemüseproduktion ein. Verhei- Mann und ihre Kinder zu verwöhnen. Sie eine gläubige Frau, war Verehrerin vom Hl. Sie liebte ihre Familie über alles und sie war ratet mit Charlotte war er Vater von drei ruhe in Frieden. Antonius von Padua. Liebe Mama, ruhe in und ist das ein und alles ihrer Familie. Kindern. Frieden.

Alphittulatinisch

We Chalber uber de Schaafu filosofierunt, het dr Wolf Irma Pfammatter-Salzmann Rosina Meichtry-Schmidt Otto Pfammatter Baltschieder Leuk-Stadt Lalden en feiste Läbtag! * 15.11.1943 † 27.09.2020 * 29.10.1948 † 21.09.2020 * 02.12.1962 † 15.10.2020 Irma war eine bescheidene, hilfsbereite Als Hausfrau war Rosina vor allem für Ihre In der Grossmatta in Lalden aufgewachsen, und humorvolle Person. Der Garten und Familie mit den vier Kindern da. Sie half im hat Otto seine Ausbildung als Schlosser in Bernhard Walker die Handarbeiten machten ihr jahrelange Altersheim im Ringacker aus und war einem der Lonza absolviert. Bis zu Beginn seiner Freude. Besonders am Herzen lagen ihr guten Jass, einem Ausflug auf die Alpe oder Krankheit war er dort als Schichtführer tä- die wöchentlichen Treffen zum Jassen und auch mal weiter und der Arbeit in den Re- tig. Otto liebte das Fischen, das Skifahren Wandern. Liebe Mama, wir vermissen dich ben nicht abgeneigt. Wir vermissen dich - in den Walliser Bergen und das Backen. Die und behalten dich in liebevoller Erinnerung. ruhe in Frieden. Familie war für Ihn das Wichtigste im Leben.

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Vom 1. September 2019 bis 31. August 2020 Walliser Chronik

Die Walliser Chronik beruht auf den Recherchen in 6. Als erste Gemeinde im Oberwallis verfügt Al- den Walliser Print- und Online-Medien. Die Bilder zu binen über ein umfassendes Inventar ortsbild- den Berichten stammen aus dem Archiv des Walliser prägender Gebäude, das nach den neuen gesetz- Boten oder des Chronisten. Die Bildlegenden sind im lichen Vorgaben und Leitlinien erarbeitet wurde. Text jeweils durch Fettdruck hervorgehoben. 7. Der grosse Geschiebesammler in der Jo - lischlucht (Niedergesteln) ist feierlich eingeweiht September worden. Er soll das Dorf vor gefährlichen Hoch- Leander Werlen 2. Am Samstag ist das neue Walliser Staatsarchiv wassern schützen. in Sitten feierlich eröffnet worden. In den nächs- 9. Mit einem grossen Festumzug (45 Gruppen) ten sieben Monaten werden sämtliche 130 Millio- hat das internationale Walsertreffen im Löt- nen geschichtlicher Artefakten und Dokumente, schental einen weiteren Höhepunkt erlebt. die aus den letzten Jahrhunderten überliefert 10. Der Nationalrat hat eine Milliarde Franken für sind, dort eingelagert. die zweite Etappe der 3. Rhonekorrektion bewil- 3. Chlortransporte sind sehr risikoreich. Nebst der ligt. Es handelt sich um das grösste Hochwasser- Einführung der Höchstgeschwindigkeit von 40 schutzprojekt der Schweiz mit einem Umfang km/h für Sonderzüge haben Lonza und Syngenta von insgesamt 3.6 Milliarden Franken. gemeinsam mit der SBB 437 risikoreiche Hinder- 11. Nach dem Abriss der Litternahalle in Visp ent- nisse entlang der Bahnstrecke entfernt. stehen auf dem Grundstück vier Wohngebäude 4. Die Verantwortlichen der Wäscherei Heinz- mit insgesamt 155 Wohnungen, die vermietet mann AG aus Raron durften die Auszeichnung als werden. „beste Wäscherei/Textilservice des Jahres 2019“ 12. Im Wahlkreis Brig wurde bei den Grossrats- im deutschsprachigen Raum entgegennehmen. wahlen 2017 das Wahlergebnis mit grosser Wahr- 5. Ein talwärts fahrender Lastwagen ist vorges- scheinlichkeit verfälscht. Der Wahlbetrug wird tern um die Mittagszeit bei Ried-Brig seitlich politisch keine Folgen haben. Bis auf die CSPO will gegen die Leitblanke geraten und kam erst nach keine Fraktion auf die Wiedererwägungsgesuche rund hundert Metern zum Stillstand. eintreten.

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13. 55 Millionen Franken lässt sich der Vitamin- Produzent DSM eine neue Produktionsanlage an seinem Walliser Standort Lalden kosten. 14. Nach den Kantonen Neuenburg und Zürich ist das Wallis der dritte Kanton, der eine Kurspflicht für neue Hundehalter eingeführt hat. 16. Im Alters- und Pflegeheim Santa Rita Ried- Brig feierte Katharina Rittiner kürzlich ihren 100. Geburtstag. 17. Auf knapp 50 Millionen Franken belaufen sich die Investitionen ins neue Schulgebäude beim Bahnhof Siders. Nach vierjähriger Bauzeit konnte der Komplex der Handels- und Fachmittelschule (HFMS) gestern seine Tore öffnen. 18. Wenn nichts Unerwartetes passiert, sollte man ab 2022 von Brig bis Visp West durchgehend auf der Autobahn fahren können. Ab Mitte 2024 dürfte dies auch in der Gegenrichtung möglich 27. Vor 75 Jahren wurde der Simplonadler ein- sein. Und ab 2025/26 sollte die A9 durchgehend geweiht. Auf der Inschrift steht: “In der Frei- von Leuk bis Brig offen sein. heit der Berge steht es, ein wuchtiges Mal aus 19. Das „Gilihüsine“, der alpine Vorläufer des Hor- hartem Granit: Ein Gedenken treuer Pflicht- nussens, erfreut sich grosser Beliebtheit. Am letz- erfüllung, ein dauerndes Mahnen, willig und ten Sonntag fand das alte wiederentdeckte Spiel wach zu sein für unsere Freiheit.“ auf der Bettmeralp beim Bettmersee bereits zum 28. Die Stiftung Atelier Manus übernimmt das Tra- 10. Mal statt. ditionsunternehmen Glen AG (Handwerksarbeit) 20. Die Umweltorganisation Pro Natura hat kei- aus Luzern und wird damit neu schweizweit und ne Beschwerde gegen die Teilöffnung des Jagd- über die Landesgrenzen präsent sein. banngebietes Aletsch eingelegt. Somit steht dem 30. Die Gemeinde Zeneggen hat ein neues Lösch- sechstägigen Jagdbetrieb im Aletschwald wäh- becken erstellt. rend der Hochjagd 2019 nichts mehr im Wege. 23. Am Wochenende traten verschiedene Walli- Oktober ser Musikformationen beim Jugendmusikfest in 1. Die Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologe Burgdorf auf. Die Jugendmusik Glis konnte gross (fauna.vs), hat eine Petition mit 2500 Unterschrif- auftrumpfen und sensationelle Resultate erzie- ten bei der Staatskanzlei hinterlegt. Diese ver- len: Sie wurde gleich zwei Mal Schweizer Meister. langt, dass alle Strommasten im Kanton Wallis, Dies bei der Konzertmusik Harmonie Oberstufe die bei grossen Vögeln zu Stromschlägen führen und in der Kategorie Marschmusik. können, saniert werden müssen. 24. 200 000 Passagiere auf dem Streckennetz 2. Ab nächster Woche ist der Vispertaltunnel bis zwischen Zermatt und Disentis sowie ein Plus Mitte 2014 gesperrt. Dafür wird gleich eine Viel- von 150 000 Gästen für die Gornergrat Bahn: Die zahl von Massnahmen umgesetzt, um den Ver- Halbjahreszahlen der BVZ Gruppe können sich kehr durch und rund um Visp möglich flüssig zu sehen lassen. (Konzerngewinn von 7.5 Millionen gestalten. Franken). 3. Vandalen demolieren Bildstock: Beim Wander- 25. Das Thermalbad Brigerbad schliesst wegen weg zur Meretschalpe (Agarn) hat eine unbe- Renovationsarbeiten für neun Wochen. Die Be- kannte Täterschaft einen alten Bildstock aus dem treiberin konnte im Rechtsstreit mit dem Besitzer Jahre 1921 zerstört. Dieser wurde eben erst vor zumindest einen Kompromiss finden. zwei Wochen von einer Agarner Männergruppe instand gestellt.

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4. Im Haus der Generationen in Steg konnte 12. Die Lauchernalp Bergbahnen AG legt in ihrem 47. gestern Martha Schnyder ihren 100. Geburtstag Geschäftsjahr Umsatzzahlen auf Rekordniveau vor. feiern. Der Betriebsertrag konnte um 4.43 Prozent auf 5.62 5. Die Aletsch Bahnen AG hat den Betrieb der Millionen Franken gesteigert werden. Pendelbahn Fiescheralp-Eggishorn per sofort 14. Ein grosser Besucheraufmarsch war zu verzeich- präventiv eingestellt. Die Massnahme ist auf- nen an den über hundert Ständen und Bars des 44. grund von Sackungen bei der Bergstation Eggis- Gewerbemarktes in Gampel-Bratsch. horn ergriffen worden. 15. Zum 90-jährigen Bestehen weitet die Cäsar-Ritz- 7. Die Matterhorn Gotthard Bahn kämpft zurzeit Stiftung in Niederwald ihren Stiftungszweck aus. mit einer Unterdeckung beim Lockpersonal. Die Sie unterstützt auch alle Jugendlichen, die im Goms Lücken seien jedoch absehbar, beschwichtigt das eine Ausbildung in der Produktion von regionalen Unternehmen. landwirtschaftlichen Erzeugnissen absolvieren. 8. Nach 13 Jahren langen Wartens kann jetzt in 16. Auch in diesem Jahr verzeichnete das Fest der der 2006 wiederbepflanzten Kastaniensalve „Castagnata“ auf dem Dorfplatz von Simplon mit Salzgäb (Mörel-Filet) erstmals ernsthaft geern- gut fünfhundert Personen einen Besucherauf- tet werden. marsch sondergleichen. 9. Da die Witterungsverhältnisse es nicht zu- 17. Zwei spanische Campingtouristen sind im Früh- liessen, biwakierten ein Mann und eine Frau auf jahr 2019 auf der Strasse zwischen Täsch und Zer- 3700 Meter am Matterhorn. Die Air Zermatt matt beim Versuch, Rehwild zu wildern, erwischt rückte am Montagmorgen zum 50 000. Mal aus, worden. Jetzt haben sie Geldstrafen und Bussen um Bergsteiger in Not zu retten. kassiert. 10. Am Sonntag macht die Matterhorn Gotthard 18. Die Freiburger Aevis-Viktoria-Gruppe expandiert Bahn ihren Verkaufsschalter am Bahnhof Fiesch im Wallis und übernimmt die Seiler Hotels in Zer- endgültig dicht. Der Grund für die Schliessung matt. Damit wurde das Luxushotel-Portfolio durch sind die geringe Nachfrage und die anstehenden das Mont Cervin Palace und das Hotel Monte Rosa Bauarbeiten. ergänzt. 11. Die Walliser Jägerinnen und Jäger haben in der 19. Nach ersten Untersuchungen (Lonza-Depo- Walliser Hochjagd zwar mehr Hirsche, Gämsen nie in Gamsen) im April 2019 wurden nun zwei und Rehe als im Jahr zuvor erlegt. Dennoch wird weitere Grundwasserbrunnen auf privatem aufgrund zu hoher Jagdziele eine Nachjagd auf Grund entdeckt, die von erhöhten krebserre- Hirsche in einigen Regionen des Wallis notwendig. genden Benzidinwerten belastet sind. Für die Bevölkerung besteht keine Gesundheitsge- fährdung. 21. Die CSPO erlebte gestern ein veritables Wahl- desaster. Nationalrat Thomas Egger ist abgewählt worden. Franz Ruppen (SVPO) und Philipp Matthias Bregy (CVPO) sind hervorragend gewählt worden. Die Grüne Partei Wallis zieht mit Christophe Clivaz erstmals in den Nationalrat ein. 22. Swissgrid hat Mitte Oktober die neue 380-kV- Leitung zwischen Ernen und Ulrichen in Betrieb genommen. 23. Die neu organisierte Postzustellung im Goms (Verteilerstelle Fiesch für das ganze Goms) sorgt in der Bevölkerung und beim Gewerbe für Diskussio- nen. Die Gemeindeverantwortlichen sehen darin einmal mehr eine Verschlechterung der Service- Public-Leistungen.

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24. Ein Zug der neuen SBB-Flotte Giruno steht und Wasserschloss stellten in der Region Naters seit gut zwei Wochen im Güterbahnhof Brig. unter anderem einen durch Unwetter zerstörten Mit ihm wurden Testfahrten absolviert. Nun Wanderweg instand. Der Zivilschutzeinsatz kam muss er zurück zum Hersteller, um die Spray- bei allen Beteiligten gut an. ereien zu entfernen. 5. Seit 2019 geniessen die Gäste die Excellence 25. Charrat mit knapp 2000 Einwohnern kehrt zu Class des Glacier Express. Bis Ende Sommer wa- Martinach zurück. Aus Miège, Veyras und Venthõ- ren 4855 Personen mit dem neuen Topprodukt ne wird die Gemeinde Noble-Contrée. Die Zahl der unterwegs. Dies entspricht einer Auslastung von Walliser Gemeinden sinkt von 126 auf noch 123. 55 Prozent. 26. Ende 2019 stellt Lonza in Visp die Produktion 6. Die Gommer Pässe Nufenen, Furka und Grimsel und den Vertrieb von Cyanurchlorid ein. Sie benö- haben seit Montag Wintersperre. tigt dadurch rund 50 Prozent weniger Chlor. 7. Die Schulregion Leuk hat das Label „Walliser 28. Eine Gruppe von acht Tourengängern löste am Schulnetz21“ erhalten. Damit sind die Primarschu- letzten Samstag auf dem Aufstieg zum Allalin- len Agarn, Sonnenberge, Susten und Leuk sowie horn eine Lawine aus. Fünf Personen wurden teil- die OS Leuk offiziell gesunde Schulen, die sich der weise verschüttet, konnten jedoch rasch gerettet Gesundheitsförderung verschrieben haben. werden. 8. Seit 80 Jahren engagiert sich die Schweizer Win- 29. Die Groupe Mutuel (Hauptsitz in Martinach) terhilfe für Notleidende – auch im Oberwallis. Ge- will überschüssige Reserven an die Versicherten holfen wird mit Beiträgen an Gesundheitskosten, zurückzahlen. Im Jahr 2020 sollen sie einen Betrag Hausrat, Bekleidung, Verpflegung, Aus- und Wei- von 100 Millionen Franken als Rückvergütung er- terbildung. Bargeld wird aber keines ausbezahlt. halten. 9. Seit mehreren Monaten ist die Burgkirche in 31. Das 2007 fertiggestellte Haus St. Michael in Raron einer Aussen- und Innenrenovation unter- Naters wird teilaufgestockt und durch einen Süd- zogen worden. In erster Linie ging es darum, die anbau erweitert. Der Spatenstich für dieses erste Fassade und das Dach zu sanieren und auch das Teilprojekt für 8.8 Millionen Franken ist erfolgt. Wandgemälde im inneren der Kirche, welches das Jüngste Gericht darstellt, einer sanften Auf- November frischung zu unterziehen. Bekanntlich handelt es 2. Gestern feierte man im Wallis Allerheiligen, ein ka- sich dabei um die monumentalste Wandmalerei tholischer Gedenk- und Trauertag. Am Nachmittag der Schweiz. kamen viele Gläubige auf den Oberwalliser Friedhö- 12. Das SBB Contact-Center will mit einer eigenen fen zusammen, um ihrer Toten zu gedenken. Internen Transformation noch besser auf die Kun- 4. Die Aargauer Zivilschutzorganisationen Baden denbedürfnisse eingehen. Für die über 300 Mit-

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nen. Grund ist die sehr hohe Ernte 2018. Um künf- tig nicht mehr zu viel Wein produzieren zu müs- sen, will Provins die statuarische Verpflichtung, die gesamte Erntemenge ihrer Genossenschafter abnehmen zu müssen, abschaffen. 22. Auf einer Kuhalpe im Oberwallis (Mattertal) sind beim Austrag von Gülle zwei Bergbäche mas- siv verschmutzt worden. Jetzt hat der Verantwort- liche der Alpe eine Geldstrafe kassiert. 23. Brig-Gliser Grundeigentümer kämpfen gegen angeblich übertriebene Rückzonungspläne. Die Mitglieder der kürzlich gegründeten IG Raum- planung haben deshalb einen eigenen Experten engagiert um der Sache auf den Grund zu gehen. 25. Für die 2020 budgetierten Projekte – allen vo- ran die Sanierung der ARA und die Einrichtung eines Recyclingplatzes beim Werkhof – muss die Gemeinde St. Niklaus rund 8 Millionen Franken in arbeitenden ist die Umstellung ihrer gewohnten die Hand nehmen. Arbeitsweise eine Herausforderung. 26. Gestern Montag war die Simplon-Passstrasse 13. Nicht weniger als 51 Millionen Franken will die bereits den dritten Tag hintereinander für jegli- Stadtgemeinde Brig-Glis in den nächsten vier Jah- chen Verkehr gesperrt. Am Sonntag stauten sich ren investieren. Gleichwohl soll die Verschuldung die Autos vor Iselle am Autoverlad kilometerlang 2023 gegenüber heute abnehmen. (das Rollmaterial fehlt). 14. Aus Sicherheitsgründen verlädt die BLS beim Auto- 27. Die GPK hat festgestellt, dass in den Archiven verlad Goppenstein-Kandersteg keine Reisecars mehr. der Dienststelle für Umweltschutz (DUS) mehrere 15. Die Bio-Bergkäserei Goms informierte am Mitt- Dossiers abhandengekommen sind. Es stelle sich woch die Öffentlichkeit, dass auf einigen wenigen die Frage nach dem Beweggrund der DUS, Archiv- Käsen in ihrem Lager gefährliche Listerien ent- bestände zu vernichten, so die GPK in ihrem Bericht. deckt wurden. Jetzt unternimmt sie alles, um das Dabei geht es um Dokumente zur Oberwalliser Problem rasch in den Griff zu bekommen. Quecksilber-Affäre aus den Jahren 2005. 16. Die Ausbaupläne des VBS auf dem Simplon 29. Ein Mann löste im Sommer 2019 mit einem of- bewegen viele Menschen weit über die Kantons- fenen Feuer vor seinem Ferienhaus oberhalb von grenzen hinaus. Das zeigen die knapp 10 000 Niedergampel um ein Haar einen Waldbrand aus. Unterschriften für die Petition „Stop Panzerpiste Nun muss er neben einer Geldstrafe und Busse Simplon“, die dem VBS in Bern überreicht wurden. auch für die Löschkosten aufkommen. 18. Das Oberwallis guckte beim Pomona Fäscht 30. Stalden wird seinem Übernamen Brücken- den Machern von mengis media während zwei dorf einmal mehr gerecht. Die Chinegga-Brü- Tagen über die Schultern. cke der Umfahrung Stalden ist nämlich bereits 19. Vom Donnerstag bis Sonntagabend fielen vom die 22. Brücke des Dorfes. Sie wurde feierlich Monte Rosa bis ins Aletschgebiet, im Simplongebiet eingeweiht. sowie im Goms 80 bis 140 Zentimeter Neuschnee. 20. Im Kanton Wallis waren 2018 330 000 Fahrzeu- Dezember ge registriert. Drei Prozent davon sind Elektroau- 2. Der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein to. Das soll sich ändern. Mit Kaufprämien will die liegt in der Luft. Die Adventsmärkte im Oberwallis Regierung den Verkauf von neuen Elektro- oder verbreiteten vorweihnachtliche Stimmung und Hybridfahrzeugen ankurbeln. lockten viele Besucher an. 21. Provins hat Absatzprobleme mit seinen Wei- 3. Bratsch kann wieder backen. Am Samstagmor-

108 Walliser Chronik gen wurden im neuen Ofen erstmals 140 Roggen- sen. Provisorisch wird es zu einem Alters- und Pfle- brote gebacken. geheim umgewandelt. 4. Die öffentlichen Räume auf den Dammkronen 13. Die acht Walliser Nationalräte vereinigen in der von Gletsch bis Genfersee (160 Kilometer) werden 51. Legislaturperiode 14 Kommissionen auf sich. Im von einem Unternehmen aus Lyon gestaltet. kleineren Ständerat fallen pro Kopf mehr Sitze an. 5. Die Bahnhofshalle in Brig erhält durch Umbau- Beat Rieder gehört fünf, Marianne Maret vier Kom- ten und Flächenrochaden ein frisches Gesicht. Der missionen an. SBB-Schalterraum macht an seinem Standort einer 14. Ein Brand in einer Anlage für Spezialitätenchemie Apotheke Platz, die Bäckerei Zenhäusern wird er- in den Lonza-Werken in Visp vom Wochenende ist weitert, der Coiffeurladen zügelt auf das Niveau glimpflich verlaufen. Nach Angaben der Lonza sind des Perrons 1. keine gefährlichen Substanzen in die Umwelt gelangt. 6. Per 31. Dezember 2019 kann die Gemeinde Leu- 16. Provins-Poker ging nicht auf! Die Genossen- kerbad einen Finanzfehlbetrag von 168 Millionen schafter verweigerten eine Statutenänderung (Auf- Franken aus ihrer Bilanz streichen. Damit gehört hebung der Abnahmegarantie). das vor 20 Jahren geplatzte Finanzdebakel der Ver- 17. Der Gemeinderat von Grächen will im Sommer gangenheit an. im lawinen- und murganggefährdeten Rittigraben 7. Jahrelang brachte die Oberwalliser ARA den Klär- den Bau einer 55 Meter langen Hängebrücke reali - schlamm nach Visp, wo ihn Lonza verbrannte Nun sieren. ist dort plötzlich der Ofen voll und die Gemeinden 18. Die Valais Prime Food AG musste Konkurs anmel- sind auf sich allein gestellt. Die ARA Briglina produ- den, weil die Liquidität fehlte. ziert in einem Monat rund 180 Tonnen getrockne- 19. Noch bevor die Gläubigerversammlung im ten Klärschlamm. Nachlassstundungsverfahren um die Bergbahnen 9. Zahlreiche Bahnbegeisterte, Wintersportler, Poli- Hohsaas über die Bühne ging, haben genügend tiker und die einheimische Bevölkerung von Fiesch Gläubiger dem Nachlassvertrag zugestimmt und wohnten am Samstag der Eröffnungsfeier der damit den Konkurs des Bergbahnunternehmens neuen ÖV-Drehscheibe bei. Nach der Taufe eines abgewendet. Komet-Zuges auf den Namen Fiesch und der Ein- 20. Diese Woche organisierte der Verein „Iischers segnung des Jahrhundert-Bauwerks folgten die Visp“ die jährlich anfallende Mannenmittwoch-Ge- Enthüllung der neuen Gondel und die Schlüssel- denkfeier. Sie erinnert an die Visper Freiheitskämp- übergabe. fer von 1388. 10. Viel Aufregung rund um die Sanierung des 21. Die Gornergrat Bahn (GGB) kauft fünf neue Dop- Lötschberg-Scheiteltunnels um nichts. Von einer peltriebwagen von der Schweizer Firma Stadler Rail. Totalsperrung des Tunnels zwischen Goppenstein Die BVZ Gruppe, zu der die GGB gehört, investiert und Kandersteg will die BLS nichts wissen. dafür 45 Millionen Franken. 11. Die Staatsanwaltschaft zügelt nach Brig. Die kan- 23. Seit 2012 konnte die Energiestadt Saas-Fee (fast tonale Staatsanwaltschaft soll künftig aus einem 50 Prozent erneuerbarer Energie) ihren Energiever- zentralen Amt mit Sitz in Sitten und drei regionalen brauch um zehn Prozent senken. Ämtern mit Sitzen in Brig-Glis, Sitten und St. Mau- 24. Die „Mission ADLER“ ist geglückt. Einen Monat rice bestehen. lang hat sich Bernhard Steiner (Steg) in seiner Voge- 12. Das Walliser Zentrum für Pneumologie (WZP) in lauffangstation um den von Kokzidien befallenen Montana wird auf das erste Quartal 2020 geschlos- Steinadler gekümmert. Jetzt wurde er in Bitsch er- folgreich ausgewildert. 25. Landauf und landab wurde friedlich das Fest der Liebe (Weihnachten) gefeiert. In den Stuben werden jetzt wieder vermehrt Krippen aufgestellt. 27. Der höchste Weinberg Europas und sein darauf angepflanzter Heida sind seit Jahren eine Erfolgs- geschichte. Von diesem Erfolg profitieren vor allem die Genossenschafter, denn die St. Jodern Kellerei in Visperterminen zahlt ihren Mitgliedern bis zu 7.20 Franken pro Kilo Traubengut. 28. Die UBS macht die Türen ihrer Geschäftsstelle in Fiesch per Ende Februar dicht. Die Schalterbe-

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suche gingen markant zurück und die Kundschaft 10. Nach einem einjährigen Unterbruch öffnet das wird immer mehr digitaler. „Ermitage“ im Pfynwald im Frühling wieder seine 30. In der Region Lauchernalp ist am Samstag ein Türen. Der Kanton als Besitzer der Liegenschaft Tourenskifahrer von einer Lawine verschüttet wor- zeigt sich ob der neuen Besetzung optimistisch. den. Der Mann ist am Abend im Inselspital Bern 11. Eine Oberwalliserin beschwerte sich vor Bun- seinen Verletzungen erlegen. desgericht, dass der Überflug eines Armeeheliko- 31. Heute erscheint die letzte Ausgabe der Regio- pters, bei dem von Polizisten einige Hanfpflanzen nalzeitung „Aletsch Goms“. auf ihrem Grundstück gesichtet wurden, illegal gewesen sei. Vergeblich! Januar 13. Seit mehr als zehn Jahren träumt der EHC Ra- 3. Die Betten sind warm, die Pisten sind voll. Eben- ron von einer Eishalle. Am vergangenen Wochen- so die Parkhäuser und die Gondeln. Dank viel ende war es endlich soweit und die Raiffeisen Are- Schnee und Sonne in den Walliser Alpen ist der na in Raron konnte feierlich eingeweiht werden. Auftakt in die Wintersaison geglückt. 14. Die ersten Keller-Degustationen stimmen 4. Die Forelle ist der beliebteste und einer der zuversichtlich, dass der Jahrgang 2019 ein guter häufigsten Fische der Schweiz. Doch er ist stark Wein wird. Die noch jungen Weine überzeugen gefährdet, weil sich seine Lebensgrundlage stark mit Fruchtigkeit, Frische und Struktur. Insgesamt verändert. Darum hat ihn der Schweizerische wurden 45.8 Millionen Kilogramm eingekeltert. Fischerei-Verband SFV zum Fisch des Jahres 2020 15. Der Erdbebenschwarm im November im Wallis erkoren. führte zu 16 spürbaren Beben. In der ersten No- 6. Den rund 2000 nicht ortsansässigen Zermatter vemberhälfte ereigneten sich nördlich von Sitten, Burgern wurde der Einheimischtarif gestrichen. zwischen Anzère und dem Sanetschpass, insge- Jetzt wird Kritik laut. Die Zermatt Bergbahnen AG samt über 300 Erdbeben. Die grössten dieser Be- kann die Enttäuschung verstehen, steht aber zu ben erreichten eine Magnitude von 3.3. ihrer Entscheidung. 16. Die Landwirtschaftliche Schule Oberwallis 7. Am Gebäude Bahnhofbuffet Gampel sind gleich feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Seit 1996 defi- eine Vielzahl an Rissen entstanden. Die A9-Verant- niert sie sich als Landwirtschaftszentrum. Die wortlichen (Riedberg-Tunnel) machen kein Schuld- Standbeine sind Angebote und Dienstleistun- eingeständnis, zeigen sich aber kooperativ. gen in Bildung und Gutsbetrieb. 8. Bei der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) 17. Saboteure haben nach Silvester rund ein Kilo Gamsen herrschte über Weihnachten und Neujahr Zucker in den Tank eines Pistenbullys der Sport- Hochbetrieb. 800 Tonnen Hauskehricht kamen bahnen Eischoll gekippt. Die Kosten der Reparatur über die Feiertage zusammen. werden auf über 20 000 Franken geschätzt. 9. Die 40. Oberwalliser Neuwagenausstellung 18. Im Medienzentrum der Mengis Gruppe in der (Neuwa) in Visp und gleichzeitig die erste in der Pomona fand kürzlich die Übergabe der Jahrbuch- Lonza Arena geht nicht mehr wie gewohnt im Früh- Redaktion von Dr. Alois Grichting an Pfarrer Paul ling, sondern neu im September über die Bühne. Martone statt.

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Anteil von Cannabisprodukten 68 Prozent aller konsumierten Substanzen aus.

Februar 1. Nächste Woche starten die Arbeiten rund um die Erweiterung des Seniorenzentrums Naters. Archäologen des Kantons werden diese begleiten. 3. Der Staatsrat weist die Einsprachen gegen das Mountainbike-Projekt am Natischerberg ab. Ne- ben materiellen Gründen sei ein grosser Teil der Einsprecher nicht legitimiert, überhaupt einzu- 20. Léonard Gianadda (Kulturmäzen) ist die Walliser sprechen, schreibt die Kantonsregierung – auch Persönlichkeit des Jahres 2019. Der 84-jährige wur- die Verbandbeschwerde von Pro Natura Wallis de in der Lonza Arena geehrt. Konkret geht es um wird nicht anerkannt. soziales, kulturelles und karikatives Engagement. 4. Bis anhin konnten angehende Polizisten im Wal- 21. Am Sonntag trat aus einer Produktionsanlage lis ihre Grundausbildung in einem Jahr absolvie- der Visper Lonza-Werke eine gasförmige Chemika- ren. Nun müssen sie ein ganzes Jahr die Schulbank lie aus. Dabei erlitt ein Mitarbeiter tödliche Verlet- drücken, bevor sie in ihre Stammkorps eingeteilt zungen. werden. 22. Die Lonza AG ist weiterhin voll auf Kurs. Dank 5. Die Feuerwehrleute gedenken heute ihrer einem anhaltenden Wachstum im Bereich Phar- Schutzpatronin, der heiligen Agatha. Auf der ma & Biotech konnte der Konzern mit 5.92 Mil- Riederalp und Bettmeralp kommt der Lösch- liarden Franken erneut einen Rekordumsatz prä- zug auf Raupen. Dieses Fahrzeug wurde spe- sentieren. ziell für diese Gegend entwickelt. Der Kosten- 23. Simplon Dorf ist das fünfte Dorf im Kan- punkt beläuft sich auf 600 000.00 Franken. ton Wallis (nach Ernen, Evolène, Grimentz und 6. Infolge eines Steinschlags im Gebiet Tännbach Saillon), das mit dem Label „eines der schönsten musste die Strasse Turtmann – Eischoll am Diens- Schweizer Dörfer“ ausgezeichnet wurde. tagabend gesperrt werden. Es fiel 100 Kubik Fels 25. Der Kanton Wallis erhöht die Subventionen auf die Strasse. für energetische Sanierungen von Gebäudehül- 7. Der Windpark Gries (Obergoms) kommt nicht len und den Ersatz von fossilen Heizungen von auf Touren. Auch im letzten Geschäftsjahr wurde fünf auf 25 Millionen Franken. das Produktionsziel verfehlt. 27. Ein 50-jähriger Mann mit Wohnsitz in der Re- 8. Die zweite Röhre des Lötschberg-Basistunnels gion verlor am Sonntagmorgen bei einem Ver- bleibt noch mehrere Tage wegen Wassereinbruch kehrsunfall sein Leben. Er prallte auf der Haupt - gesperrt. strasse zwischen Gampel und Turtmann mit sei- 10. Sollen die Saaser Gemeinden eine Fusion prü- nem Personenwagen in einen Baum. fen? Zwei von drei Saaser Stimmbürgern meinen 28. Eine Fahrleitungsstörung verunmöglichte ja. Während drei Dorfschaften klar dafür sind, gestern einem RegioExpress aus Domodossola überwiegt in Saas-Balen allerdings das Nein-Lager die Einfahrt in den Bahnhof Brig. Nach längerem recht deutlich. vergeblichem Warten auf Informationen stiegen 11. Ab Schuljahr 2020/21 stehen für die Jüngsten 16 die Passagiere auf eigene Faust aus, welches zu Lektionen auf dem Stundenplan, also vier Lektio- gefährlichen Situationen führte. nen mehr als bis jetzt. 30. Als schweizweit erst zweite Gemeinde nach 12. Der vormalige Abt des Klosters Einsiedeln, Pater Zug akzeptiert Zermatt für gewissen Transaktio- Martin Werlen, wechselt im August als Vorsteher nen eine Kryptowährung als Zahlungsmittel. in die Propstei Sankt Gerold im Grossen Walsertal. 31. Die überwiegende Mehrheit der Walliser Dro- 13. 4000 Kinder von suchtkranken Eltern leben genkonsumenten sind Kiffer. 2018 machte der schätzungsweise im Wallis. Sie leiden nicht nur

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akut, sondern oftmals weit über ihre Kindheit ziehen zu müssen, haben die Brig-Gliser Stadt- hinaus. polizei und die Regionalpolizei Visp neu Taser im 14. Gestern Donnerstag, kurz nach Mittag, ereig- Sortiment. nete sich im Gebiet des Rossbodenpasses ober- 28. Der Kanton sieht sich künftig nicht mehr als halb von Simplon Dorf ein Lawinenniedergang. Geldgeber/Zahler und Betreiber von Seilbahnen. Dabei verloren zwei Menschen ihr Leben. Ein halbes Dutzend Bahnen (Fürgangen-Bellwald, 15. Das 200-Seelen-Dorf Eisten kämpft gegen die Raron-Eischoll, Gampel-Jeizinen, Turtmann-Unte- Abwanderung in die grossen Talgemeinden und rems) wird deshalb bei Ablauf der Konzession in gibt mit einem Mehrfamilienhaus im Weiler Eya den Besitz von Gemeinden oder privaten Gesell- Gegensteuer, das die Gemeinde dort baut. schaften übertragen. 17. Närrische Umzüge sorgten übers Wochenende 29. Die Schweiz hat einen neuen Subventionsskan- in Visp, Naters, Leuk-Stadt, Susten und Reckingen dal im ÖV. Sowohl BLS (43.6 Millionen Franken) als für regen Betrieb. auch die SBB (7.4 Millionen Franken) haben zu 18. Der langsamste Schnellzug der Welt (Glacier hohe Subventionen bezogen. Express) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in welchem er die zweithöchste Gästezahl März seiner Geschichte erreichte. 2. Die Procap Oberwallis ist seit 75 Jahren im Dienste 19. Ein 19-jähriger Walliser verpasste nach einem für Menschen mit Handicap gut unterwegs. Ausflug nach Domodossola den Zug in Iselle. Stark 3. Raiffeisenbank Belalp-Simplon sagte ihre alkoholisiert machte er sich deshalb zu Fuss durch 100-Jahr-Feiern wegen dem Coronavirus ab. den Simplontunnel auf den Heimweg ins Wallis, 4. Das Spitalzentrum Oberwallis hat am Wochen - was einen Rettungseinsatz der BLS auslöste. ende ein Notfallzelt vor dem Eingang am Spital 20. Rund 30 Millionen Franken haben Investoren Visp eingerichtet. Dort werden Erstabklärungen zu in den Aufbau der Kasperskian AG (Leuk) gesteckt. Patienten mit Coronavirus-Symptomen getroffen. Nach dem Konkurs kam die Produktionshalle für 5. Der Schweizerische Eringerviehzuchtverband 2.7 Millionen unter den Hammer – ersteigert von feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. der Swifish Aquafarm AG, die vor Ort eine Zander- Der Start ins Jubiläumsjahr erfolgte mit der Prä- aufzucht aufbauen will. sentation der Sonderbriefmarke. 22. Im letzten Jahr sind 70.9 Prozent der stellungs- 6. Zwei Schweden wollen in Saas-Fee ein Hotelpro- pflichtigen Männer als tauglich für den Militär - jekt mit über 300 Betten in 57 Wohneinheiten rea- dienst beurteilt worden. Das sind 1.4 Prozent mehr lisieren. Das Geschäft wird 65 Millionen Franken in als im Vorjahr. Im Wallis gibt es mit 58.1 Prozent Umlauf bringen. am wenigsten Diensttaugliche. 9. Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie stellt 24. Die rasch steigende Zahl von Infektionen (Co- Italiens Regierung Gebiete im Norden des Landes mit ronavirus) in Italien wirkt sich – in wirtschaftlicher mehreren Millionen Einwohnern unter Quarantäne. Hinsicht – auch auf das Oberwallis aus. Eine Grup- 10. Air Zermatt und Air-Glaciers gehen zusammen pe der Schweizer Schule Rom mit 66 Gästen hat in die Zukunft. Eine Fusion wird es allerdings nicht ihr Ferienlager in Fisch abgesagt. geben. 25. Reckingen hielt eine würdevolle Gedenkfeier 11. Die Bewässerungslandschaft von Ausserberg, für die 30 Opfer der grossen Bächital-Lawine, die Eggerberg, Baltschieder und Naters erhält die Aus- vor 50 Jahren Unheil über das Dorf brachte. zeichnung „Landschaft des Jahres 2020“. Es ist das 26. Obwohl das Coronavirus bedrohlich nahe ans erste Mal, dass der mit 10 000 Franken dotierte Wallis gerückt ist, sieht der Walliser Kantonsarzt Preis ins Wallis geht. Christian Ambord keinen Grund zur Panik. Im Wal- 12. Die Tessiner Regierung ruft bis zum 29. März lis seien alle Vorkehrungen getroffen, um rasch 2020 den Notstand aus. Alters- und Pflegeheime und effizient auf bestätigte Fälle des Coronavirus im Wallis rüsten sich gegen das Coronavirus. zu reagieren. 13. So was kam noch nicht oft vor im Grossen Rat: 27. Um in Notwehrsituationen nicht die Waffe Das Traktandum über die Sterbehilfe fand in einer

112 Walliser Chronik geheimen Abstimmung statt. Und da zeigte sich, die Gelbe Karte, als er Menschenansammlungen dass Grüne, Linksallianz und PLR die Sterbehilfe per von über 5 Personen ab sofort untersagte und Gesetz gerne geregelt hätten, die C-Parteien und vorerst kein generelles Ausgangsverbot verhäng- die SVP hingegen nicht. Fazit: Der Text wurde kom- te. Ein Grossteil der Oberwalliser Bevölkerung hält plett aus dem Gesetz gestrichen. sich an diese neue Weisung. 14. Der Bundesrat ergreift gestützt auf Notrecht 24. Letzte Woche hat sich die Sociéte Suisse des weitreichende Massnahmen zur Eindämmung Explosifs in Gamsen mit einer besonderen Geste des Coronavirus: für die Prävention gegen das Goronavirus stark- • Das öffentliche Leben wird stark eingeschränkt gemacht. Das Unternehmen stellt mehr als 1000 • Schulen werden drei Wochen geschlossen Liter Händedesinfektionslösung her. Den grössten • Kontrollen an der Grenze verschärft und einige Teil davon hat es Rettungsdiensten und Kranken - Grenzübergänge geschlossen häusern im Kanton gespendet. • Restaurant geschlossen, Skigebiete geschlos- 25. Die Walliser Alarmzentralen operieren künftig sen, keine Sportanlässe mehr von einer gemeinsamen Einheitszentrale in Siders • Kinos, Theater, Konzerthallen, Diskotheken, aus. In dieser Zentrale sind dann die Nr. 112 Notfall, Bars, Nachtklubs geschlossen 117 Polizei, 118 Feuerwehr und 144 Sanität behei- • Kontakt mit Risikopersonen, Menschen ab 65 matet. Jahren und Menschen aller Altersgruppen, die 26. Haushalte mit Corona-Infizierten oder unter an einer chronischen Erkrankung leiden, ist zu Quarantäne stehenden Personen sollten jetzt auf begrenzen Abfalltrennung verzichten. • Grosseltern sollen nicht mehr die Grosskinder 27. Der rund um die Gliser Pfarrkirche angelegte betreuen Friedhof soll eine sanfte Umgestaltung erfahren. • Gottesdienste, kirchliche Feierlichkeiten wer- Die Arbeiten werden etappenweise ausgeführt den abgesagt und erstrecken sich über einen Zeitraum von 25 bis • Die Bewegungsfreiheit wird massiv einge- 30 Jahren. In einem ersten Schritt wird in diesem schränkt. Jahr der behindertengerechte Zugang zur Josefs- 17. Coronavirus: Offen bleiben: kapelle sichergestellt. • Dienstleistungen von Post, Banken, Fi- 28. Das ambulante Abklärungszentrum im Zeug- nanzplatz und Versicherungen, Geschäfte, haus Kultur Brig-Glis für Patienten mit Corona- die Lebensmittel oder Güter für den Grund- Symptomen wurde im Rekordtempo aus dem Bo- bedarf, medizinische und gesundheitliche den gestampft. Das Zentrum ist in Betrieb. Artikel verkaufen, sowie Apotheken, Dro- gerien, Optiker, Kioske und Tankstellen • Hotels, Parahotellerie und allen Unter- kunftsformen • Liefer- und Zustelldienste von Lebensmit- teln nach Hause, offen sind Taka-away, Kantinen in Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen 20. Potenzielle Corona-Patienten sollen getrennt abgeklärt werden. Im ganzen Kanton Wallis sollen es sechs Zentren sein, zwei davon im Oberwallis, im Zeughaus Kultur in Brig-Glis und in Gampel. 21. Der Bundesrat schnürt ein gut 42 Milliarden Fran- ken schweres Hilfspaket (Corona-Krise) für die Not leidende Wirtschaft. Die Hälfte davon steht für Un- ternehmen mit Liquiditätsproblemen zur Verfügung. 23. Am vergangenen Freitag zückte der Bundesrat

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30. Wirtschaftsstudent Andreas Seiler legt in Niedergesteln eine Heidelbeerplantage an. 2000 Heidelbeersträucher (Sorten: „Draper“, „Liberty“, „Aurora“) werden auf einer Fläche von 4000 Quadratmeter gepflanzt. 31. Einer der wichtigsten und einzigartigsten Le- bensräume des Naturparks Pfyn-Finges ist die Felsensteppe am steilen Südhang des Talgrunds. Damit sich durch die Unternutzung keine dichtere Vegetation bildet, koordiniert der Naturpark seit mehreren Jahren die Beweidung der Felsenstep- pe durch verschiedene Tierarten wie Ziegen und Schafe. älteren Kids erledigen sämtliche schulischen Aufgaben von zu Hause aus. Und es läuft sehr April gut. 1. Das Archiv des Sittener Domkapitels umfasst 14. Das Oberwallis hat ab heute eine neue News- mehrere Hunderttausend Dokumente. Die ältes- App. Sämtliche Artikel des „Walliser Boten“, des ten sind über tausendjährig und von unschätz- Lokalsenders rro und der „RhoneZeitung“ finden barem Wert. Jetzt wurden die Bestände vom sich auf einem Portal. bischöflichen Palais ins Kantonsarchiv überführt. 15. Ab heute Mittwoch belegen 400 Rekruten der 3. Gärtnereien dürfen ihre Ware nicht mehr im Artillerie RS 31 das Sport- und Feriencenter Fiesch. Betrieb verkaufen. Gestattet sind hingegen Ab- In zwei Wochen kommen 200 weitere. Die Armee holstationen und Lieferservice. ermöglicht dem wegen der Corona-Krise stillste- 4. Die Air Zermatt übernimmt die Air-Glaciers. henden Resort nach fast zehnjähriger Absenz eine 6. Seit einigen Tagen hält sich ein Wolf im Löt- geschätzte Auslastung. schental auf. 16. Nach einer ununterbrochenen Betriebszeit von 7. So paradox es auch klingen mag: Die Anträge für zweieinhalb Jahren werden die durchgehend be- Kurzarbeit sorgen derzeit für viel Arbeit bei den triebenen Produktions- und Infrastrukturanlagen Arbeitslosenkassen. Allein die kantonale Arbeits- im Lonzawerk Visp ausgefahren, damit während losenkasse hat bis gestern über zehn Millionen der dreitägigen Abstellung der Infrastrukturanla- Franken an Löhnen für die in Kurzarbeit geschick- gen sowie der ungefähr vier Wochen dauernden ten Mitarbeiter schon ausbezahlt. Abstellung der kontinuierlich betriebenen Anla- 8. Glück im Unglück hatte letzte Woche ein Fahr- gen die Revisionsarbeiten durchgeführt werden zeugführer eines Pistenbullys im Gletscherski- können. gebiet „Klein Matterhorn“. Sein tonnenschweres 17. Die Provins-Genossenschafter stimmen in ei- Gefährt fiel in eine Gletscherspalte, dabei blieb der ner schriftlichen Abstimmung der Umwandlung Fahrer unverletzt. in eine AG zu. 2213 stimmten ja gegen 86 nein. 9. 2009 hat die Gemeinde Saas-Fee beschlossen, Die Gelder für die Ernte 2019 werden noch im April den Feinstaubausstoss aus Holzfeuerungen und 2020 ausbezahlt. Die fenaco wird mit 70 Prozent Cheminées deutlich zu reduzieren. Deshalb hat Mehrheitsaktionärin. sie eine Aktion lanciert, bei der die Ausrüstung von 18. Diese Woche wurde das alte Bahnhofgebäude Holzfeuerungen mit Feinstaubfiltern finanziell ge- in Fiesch dem Erdboden gleichgemacht. Durch fördert wurde. Ein Messprojekt hat nun gezeigt, die Eröffnung des neuen ÖV-Hubs auf Beginn der dass die Filter rund 70 Prozent des Feinstaubs zu- Wintersaison 2019/2020 wurde es überflüssig. rückhalten können. 20. Zur Feier des 100-Jahr-Jubiläum wartet die Raiffeisen Aletsch-Goms mit einem grosszügigen 11. Seit vier Wochen stehen die Schulzimmer Geschenk auf: Zwölf Projekte aus der Region wer- im ganzen Wallis leer. Die Schüler erhalten ihre den mit Beträgen zwischen 10 000 und 100 000 Lerninhalte auf digitalem Weg. Die jüngeren wie Franken unterstützt. Die zwölf Projekte heissen:

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Bellwald lebt, Bergbier Binn, Dörrofen fürs Kas- taniendorf, Nordisches Zentrum, Ackerkultur in Obergesteln, Poort A Poort, Regionalmuseum Binn, Alpmuseum Riederalp, Musikdorf Ernen, Grafschaft Kultur, Dampfbahn Furka-Bergstre- cke und UNESCO-Welterbe. 22. Der Stillstand im Tourismus bleibt auch für die Oberwalliser Stromversorger nicht ohne Folgen: In Gemeinden wie Grächen, Saas-Fee oder Zermatt ist die Nachfrage um 40 Prozent eingebrochen. 23. SRF-Nahost-Korrespondent Pascal Weber kann mit seiner Familie bis auf Weiteres nicht nach Beirut zurück. Nun ist er im Grächner Wald statt in Libanon. 24. Schon bald beginnen auf den Roggenäckern von Grengiols die Wildtulpen zu blühen. Eine neue Webcam ermöglicht es, auch am Com- puter oder auf dem Handy einen Blick auf die Grengjer Tulpen zu werfen. Mindestens acht Menschen sind bisher an den 25. Sechs Wochen war der Betrieb am Spital- Folgen des COVID-19 gestorben. zentrum Oberwallis ganz auf Coronavirus-Er- 5. Der National- und Ständerat sind zurück an krankungen ausgerichtet. Ab Montag können der Arbeit. In einer Aussprache zu Beginn der am SZO wieder planbare Operationen durchge- ausserordentlichen Session im Bea Expogelän- führt werden. de bekräftigen die Fraktionen ihre Forderungen 27. Heute wird der Lockdown (Coronavirus) zum Ausstieg aus der Krise. schrittweise gelockert. Diese Betriebe dürfen heute wieder öffnen: Bau- und Gartenfach- 6. Knall beim Unterwalliser Heli-Unternehmen märkte, Gärtnereien, Blumenläden, Coiffeur- Air Glaciers: Aufgrund der finanziellen Schief- Salons, Anbieter von Massagen, Kosmetikstu- lage kommt es zu Massenentlassungen. Bis zu dios, Solarien, Autowaschanlagen, in Spitälern 60 von 146 Arbeitsplätzen könnten betroffen werden alle Untersuchungen und Behandlun- sein. gen wieder möglich, Zahnärzte, Ärzte, Physio- 7. Die Kantonspolizei Wallis hat ein Dutzend therapeuten. Personen wegen Widerhandlungen gegen das 29. Landwirtschaftsgebiete in der Region Visp/ Jagd-, das Waffen- und das Tierschutzgesetz Raron weisen teils massiv zu hohe Quecksilber- angezeigt. Sie sollen zwischen Sommer 2019 Belastungen auf und müssen saniert werden. und Winter 2020 insgesamt 26 Wildtiere er- WWF Oberwallis und Ärztinnen und Ärzte kri- legt haben. tisieren nun die ihrer Meinung nach zu hohen 8. Keine Samariterdienste an Events, keine Kur- Grenzwerte. Diese würden indes den Vorga- se, keine Altkleidersammlungen. Seit Beginn ben des Bundesamts für Umwelt entsprechen, der Pandemie fallen den Samaritervereinen heisst es vonseiten von Lonza. wichtige Einnahmequellen weg. 9. Am Montag heisst es für Tausende von Mai Walliser Schülern wieder die Schulbank 1. Diese Woche säubert die Air-Glaciers in den drücken. Auch Beizenbesuche sind wieder Bezirken Leuk und Westlich Raron Kabelschnei- erlaubt. Zusätzlich zur Öffnung sämtli- sen aus. Die Arbeit leistet eine 480 kg schwere cher Läden wird eine Öffnung von öffent- Vertikalsäge mit zehn Sageblätter. lich zugänglichen Einrichtungen möglich 2. Das Alters- und Pflegeheim in Saas-Grund sein. Sogar die über 65-jährigen können kämpft seit einem Monat gegen COVID-19. sich wieder frei bewegen.

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seiner vier Verkaufsläden in Ried-Brig, Visp und Glis. Er führt finanzielle Gründe an. 23. Eine fast 50-jährige Geschichte geht zu Ende. Der Rotten Verlag stellt den Betrieb ein. Der Zweck des Verlags war, “Brauchtum und Kultur im deutsch- sprachigen Wallis nachhaltig zu fördern“. 25. Im Fall des misslungenen Baus der Wasserpump- leitung ins Skigebiet Leukerbad Torrent gibt die Walliser Regierung der Stiftung Landschaftsschutz 11. Beim Eidgenössischen Volksmusikfest 2019 in Schweiz recht. Die offen aus dem Fels ragenden Montana konnte das Budget wunderbar eingehal- PVC-Rohre müssen weg. ten werden. 27. Mysteriöser Geissenschwund im Visper Kreisel – 12. Rund 120 Soldaten leisteten in den vergange- Während den letzten Wochenenden verschwanden nen acht Wochen ihren Dienst im Wallis, zur Un- jeweils vier Ziegen vom Landbrücken Kreisel. terstützung der Spitäler und Altersheimen. Die 28. Pünktlich auf das Pfingstwochenende geht die letzten Soldaten wurden am Montag aus ihrem Wintersperre der Pässe Grimsel und Furka zu Ende. Dienst entlassen. 29. Die zu massiven Sanierungsschritten gezwun- 13. Mengis media im Umbruch – das Medienhaus gene Air-Glaciers stellt ihre Charterfliegerei mit Flä- stellt die Weichen für die Zukunft. Mit neuer pu- chenflugzeugen ein. Gestern gab die Flugunterneh- blizistischer Leitung und neuen Chefredaktoren. mung die Streichung von 18 Stellen bekannt. 14. Baltschieder kann sein Hochwasserschutzpro- 30. Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der jekt weiterführen. Der dort ansässige Kies- und Corona-Krise hat der Stadtrat von Brig-Glis ein Mass- Betonbetreiber gibt das Terrain ab Mitte März frei. namenpaket von knapp 600 000 Franken lanciert. 15. Die neue 380-kV-Freileitung auf dem Ab- Ein Drittel davon fliesst in die Ortsmarketing-Kam- schnitt Ernen-Ulrichen ist seit dem Oktober 2019 pagne „Brig-Glis pulsiert – Herzlich willkommen“. in Betrieb. Nun folgt der Abschnitt Mörel-Ernen. Gleichzeitig baut Netzbetreiberin Swissgrid die Juni alte 220-kV-Leitung im Goms zurück. 1. Neues betreffend Coronavirus: Ab 6. Juni 2020 16. Dieses Wiener Nachtpfauenauge konnte werden folgende Lockerungen der Massnahmen diese Woche in Eggerberg bestaunt werden. gestattet: Der Schmetterling kann eine Spannweite von • Treffen von maximal 30 Personen 16 cm erreichen und ist damit der grösste in • Veranstaltungen und Kundgebungen Europa. mit maximal 300 Personen 19. Am Freitagmorgen wurde beim Hochfahren der • Trainings für alle Sportarten Anlagen (Lonza Visp) ölhaltiges Wasser über die Fa- • Präsenzunterricht an Mittel-, ckel versprüht. Wie dies geschehen konnte, sei Ge- Berufs- und Hochschulen genstand der laufenden Abklärungen, schreibt Lon- • Theater und Kinos za. Für alle Geschädigten (Autos und Böden wurden • Zoos und botanischen Gärten verschmutzt) seien indes rasche und gute Lösungen • Schwimmbäder und Wellness gefunden worden. • Bergbahnen 20. In diesem Sommer werden noch 20 000 Schafe • Campingplätze (im Jahre 2008 waren es 30 000 Schafe) auf den • Freizeitbetriebe Oberwalliser Alpen gesömmert. Im Vergleich zu • Grössere Gruppen im Restaurant den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang. Der • Erotikdienstleitungen Wolf und die Vorschriften machen Schäfern das • Diskotheken und Nachtclubs Leben schwer. • Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frank- 22. Die Bäckerei Imboden ist Geschichte. Geschäfts- reich ab 15. Juni leiter Philibert Imboden bestätigt die Schliessung • Ferienlager maximal 300 Personen

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2. Neun Lehrerinnen und Lehrer fehlen auf Stufe 17. Überraschendes Manöver beim geplanten Primarschule im Oberwallis. Diese werden wie im Ausbau des Schiessplatzes Simplon: Das VBS Vorjahr durch je zwei Studentinnen der PH besetzt. zieht das Gesuch zurück, um nochmals über die 3. Am Pfingstsamstag fand das „Gmeiwärch“ der Bücher zu gehen. Suone „Niwärch“ im Baltschiedertal unter der Fe- 18. Für den Bau einer neuen Einsatzzentrale für derführung der SAC-Ortsgruppe Ausserberg der sämtliche Blaulicht-Organisationen hat der Gro- Sektion Blüemlisalp Thun statt. sse Rat einen Kredit in der Höhe von 65.2 Millionen 4. 2019 hat RegionAlps im Regionalverkehr mehr Franken gesprochen. Mit dem vorliegenden Pro- als 9.2 Millionen Fahrgäste befördert. Der Um- jekt sollen die Zentralen 112, 117, 118 und 144 sowie satz ist mit 44.6 Millionen Franken im Vergleich das Kantonale Führungsorgan unter einem Dach zum Vorjahr um 2 Prozent gestiegen. zusammengeführt werden. Der Bau wird auf dem 5. 9. Juni 1995: In der Kathedrale von Sitten wird Gebiet neben dem Autobahn-Werkhof des ASTRA der bisherige Generalvikar Norbert Brunner im Raum „Rossfeld“ in Siders zu stehen kommen. durch Kardinal Heinrich Schwery zum Bischof 19. Während der Zeit um Fronleichnam ertönten von Sitten geweiht. Somit feiert Norbert Brun- in Dörfern wieder Trummeln und Pfeifen. Es war ner, der am 5. Juni 2013 seinen Rücktritt vom Amt Balsam für das Ahnenmusikherz und ein Schritt als Bischof von Sitten bekannt gab, am kommen- in Richtung Normalität (Corona). den Dienstag sein silbernes Bischofsjubiläum. 20. Ein Wolf hat in der zurückliegenden Woche 8. Der Lions Club Simplon unterstützt die Arbeit auf der Alpe Bryschern (zum ersten Mal) ober- der Oberwalliser Hilfsorganisationen „Rottu halb von Mund zahlreiche Schaflämmer und Zie- Tisch“ und „D`Nischa“ mit je 5000 Franken. gen gerissen. Etliche Tiere werden noch vermisst 10. Der Bau eines neuen Studios und der Umzug oder sind schwer verletzt. in die Pomona sowie der Start eines neuen Ra- 22. „Landschaft des Jahres 2020“ ist die Hang- dioprogramms: 2019 war ein bewegtes Jahr für bewässerungslandschaft der Oberwalliser Son- rro, wie sich an der Generalversammlung am nenberge. Preisempfänger sind die Gemeinden Dienstag zeigte. Ausserberg, Baltschieder, Eggerberg und Na- 12. Der Staatsrat ist sich der Schwierigkeiten der ters. Zusammen mit den Bewässerungsgeteil- Weinbranche bewusst und hat deshalb beschlos- schaften und den kantonalen Behörden. sen, einen Betrag von zwei Millionen Franken für 23. 40 Jahre war sie die Heimat des EHC Visp. die Beteiligung an der Finanzierung einer ge- Derzeit wird die Litternahalle abgebrochen. meinsamen Werbekampagne für Walliser Weine 24. Fossile Brennstoffe stehen schon seit län- bereitzustellen. gerer Zeit in der Kritik. Der Ruf nach erneuer- 13. Nach langjährigen und zähen Verhandlungen baren Energien wird weltweit lauter. In Zer- um den Heimfall des Speicherkraftwerks Cleu- matt entsteht die höchstgelegene Holzpelle- son-Dixense hat sich der Verband der konzedie- tieranlage der Schweiz. renden Gemeinden des Wallis mit der Grande Dixense SA und Alpiq einigen können. 15. Olivier Turin, Vizepräsident von Collombey- Muraz, ist als Nachfolger von Gilles Martin in der Simplonhalle zum neuen Landeshauptmann ge- wählt worden. Als 1. Vizepräsident wird Manfred Schmid aus Ausserberg im nächsten Jahr diese Ehre zuteil. 16. Viel Wissen und Können, viel Arbeit und eine gute Portion Herzblut: All dies steckt hinter der Website www.kunst-raum.ch, dem Oberwalliser „Internet-Kunsthaus“. Seit gestern ist dieses vir- tuelle Kunsthaus offen.

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25. Die Briger Vorzeigemeile bleibt diese Wo- 7. Die durch die Corona-Pandemie ausgelöste che für den Verkehr unpassierbar. Grund sind Schockstarre scheint fürs Erste überwunden. Arbeiten im Erdreich nach dem Bruch einer Zumindest im Tourismus. Gastro- und Hotel- alten Trinkwasserleitung. Innert einer halben betriebe erfreuen sich in der angelaufenen Stunde summierte sich dies bis auf rund 75 Sommersaison einer guten bis sehr guten 000 Liter Wasser, das vom geplatzten Rohr Nachfrage. aus durch die Bahnhofstrasse hinab bis auf 8. Die Arbeitslosenquote im Wallis sank inner- den Bahnhofplatz floss. halb eines Monats um 0.6 auf 3.8 Prozent. Die 26. Nach mehrmonatigem Umbau wurde die Neulancierung der Tourismusbranche hat vor Villa Cassel (Riederalp) energetisch saniert. allem im Oberwallis geholfen. 27. Mit „futurumgoms“ (Goms) setzt einmal 10. Im „Längenschnee“ in Herbriggen wur- mehr ein Grossprojekt zum Höhenflug an. den bei einem Grossblock verdächtige Bewe- Alle vorangegangenen sind gescheitert. Die gungen gemessen. Aus Sicherheitsgründen Skepsis in der Bevölkerung ist gross und bleibt mussten 200 Kubikmeter Gestein gesprengt es – obwohl die Verantwortlichen an einer In- werden. formationsveranstaltung Neuigkeiten präsen- 11. Auf einer virtuell realisierten Führung kön- tieren konnten. So hat Bundesrat Parmelin das nen Kulturinteressierte Leuk-Stadt und seine Patronat übernommen. Geschichte auf eigene Faust entdecken. Leuk 29. In Täsch und Saas-Fee wird künftig im Ma- Tourismus geht mit dem Zeitgeist – und somit jorz- anstatt wie bisher im Proporzverfahren online. der Gemeinderat gewählt. 13. Nun erwischt es also auch den National- 30. Am Montag gegen 3.15 Uhr ereignete sich feiertag. Der grösste Teil der Oberwalliser Ge- auf dem 65-kV-Netz der Valgrid AG im Goms meinden verzichtet (Corona) auf organisierte eine Störung, die zu einem grossflächigen Bundesfeier. Stromausfall führte. Betroffen waren die Ge- 14. Bei einem Verkehrsunfall am Sonntagabend meinden Grengiols, Bettmeralp, Bellwald, auf der Riederalp verletzte sich ein Chauffeur Goms und Obergoms. eines Elektrobusses schwer. Er stürzte über eine Stützmauer und wurde vom Fahrzeug Juli eingeklemmt. 1. Der hausärztliche Notfalldienst im Spital Visp 15. Der Glasfaser-Ausbau im Oberwallis ist gut ist defizitär. Das Spitalzentrum hat daher den unterwegs. Derzeit sind bereits 24 750 Nut- Leistungsvertrag kurzfristig gekündigt. Dies zungseinheiten in Betrieb. Das sind rund 50 zum Unmut der Walliser Ärztegesellschaft. Prozent der insgesamt geplanten 50 000 An- 2. Ab nächsten Montag gilt im öffentlichen schlüsse im Oberwallis. Verkehr eine Maskenpflicht (Corona). 16. Der Kanton Wallis landet bei einem 3. Die FernUni Schweiz (Brig) bietet einen schweizweiten Einkommensvergleich auf dem neuen französischsprachigen Master mit der letzten Platz. Während sich ein mittleres Haus- Möglichkeit der Spezialisierung im Bereich In- haltseinkommen im Wallis auf 41 200 Franken novationsrecht an. beläuft, sind es schweizweit 52 400 Franken. 4. In Oberwald im Stephan-Holzer-Tunnel sind 18. Eine gute Stunde war das Oberwallis ohne zwei Züge der Matterhorn Gotthard Bahn Strom – mit Ausnahme vom Goms. Grund für zusammengestossen. Elf Passagiere wurden den Blackout war laut Angaben von Valgrid leicht verletzt. und Swissgrid, den kantonalen respektive na- 6. Die Walliser Gemeinden erhalten im kom- tionalen Netzbetreibern, eine Störung im Un- menden Jahr rund 45 Millionen Franken aus terwerk Chippis. dem Ausgleichstopf des interkommunalen Fi- 20. Die 30. Oberwalliser Filmtage (22. - 29.Au- nanzausgleichs. 105 Gemeinden erhalten Geld, gust) locken in den Stockalper-hof. Gefeiert wird nur noch 15 zahlen in den Topf ein. aber das 30-Jahr-Jubiläum im nächsten Jahr.

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21. Um künftig Wasser- und Sandeintritte in August den Lötschberg-Basistunnel zu verhindern, 3. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag baut die BLS für 15 Millionen Franken aus dem brachen Unbekannte in die Staldner Pfarrkir- Bahninfrastrukturfonds des Bundes eine Ka- che St. Michael ein und entwendeten einen verne, wo das Wasser abfliessen und der Sand Geldbetrag im Wert von 800 Franken. sich absetzen kann. Während der viermonati- 4. Eingang Visp West ist die Geschwindigkeit gen Bauzeit von Anfang September bis Mitte wieder auf 60 statt 50 festgelegt. Dies be- Dezember 2020 bleibt der Tunnel nur einspu- grüsst selbst die Visper Polizei. Der Prozess zur rig befahrbar. Tempo-Anhebung gestaltete sich undurch- 22. Bei der Laldnerbrücke stehen auf 15 Jahre sichtig. hinaus bewilligte Container. In diesen sollen 5. Ein einzelner Heiliger Ibis bewegt sich der- ab Ende Jahr Ausstellungsräume rund um die zeit durchs Wallis. Der eigentlich in Afrika be- 3. Rhonekorrektion eingerichtet werden. heimatete Vogel wurde im alten Ägypten als 23. Der Aushub für die neue Einstellhalle in Inkarnation des Gottes Thot verehrt. Nicht Riederalp West ist beendet. Der Baulärm und auszuschliessen, dass er hierzulande gar hei- die Transportfahrten stiessen vielen sauer auf. misch werden könnte. Für ihre Kommunikation erntete die Gemeinde 6. Der Mietstreit zwischen Besitzerin und Be- Kritik. treiberin des Brigerbads hält an und erreicht 24. Lonza hat im ersten Semester 2020 trotz eine neue Dimension. Weil die Eurotherme Corona-Pandemie mehr Gewinn gemacht die monatliche Zahlung von 135 000 Franken (Reingewinn von 478 Millionen Franken). Zug- Pachtzins Ende Februar aussetzte, rutscht die pferd war einmal mehr die Pharmasparte. Sie Hans Kalbermatten Thermalbad AG in ernst- will die Sparte (LSI) Lonza Specialty Ingredients hafte Liquiditätsprobleme. gebündelte Chemiegeschäft verkaufen. 8. Der Unterricht an den Walliser Schulen er- 27. Die neue Alp-Infrastruktur auf der Täschalp folgt für den besseren Output überall in gan- wurde am Samstag offiziell dem Betrieb über- zen Klassen. Schüler der nachobligatorischen geben. Schulzeit müssen neu eine Schutzmaske tra- 28. Auf 325 Millionen Franken ist der neue, gen. Lehrer müssen diese auch ausserhalb des doppelspurige, 4.2 km lange Tunnel der MG- Schulzimmers und im Lehrerzimmer benutzen Bahn zwischen Täsch und Zermatt budgetiert. 10. Damit winters Verkehrswege und Siedlun- Planung und Realisierung beanspruchen zehn gen sicher sind vor den am Berg drohenden Jahre Zeit. Schneemassen, muss sommers gründliche Ar- 29. Zwei Baumstämme lieferten – zufällig ent- beit geleistet werden. Dies geschieht zurzeit deckt – faszinierende Erkenntnisse über die im Oberwallis. Besiedelung des Bergdorfs Grächen. Wissen- 11. Das Oberwallis verzeichnete per Ende Juli schaftlichen Untersuchungen zufolge haben eine schweizweit sehr tiefe Arbeitslosigkeit Menschen demnach bereits vor über 2000 von nur noch 1.7 Prozent. Dies dank dem Tou- Jahren den Wald für ihre Zwecke genutzt. rismus-Boom, der in der Gastronomie für mehr 31. Mit dem Segen des Eidgenössischen Fi- Jobs sorgt. nanzdepartements liess sich die Einwohner- 12. Bis im Spätherbst soll in Fieschertal ein gemeinde Saas-Grund als erste Gemeinde in neues Trinkwasserreservoir in Betrieb gehen. der Schweiz ins Handelsregister eintragen. Das alte Reservoir wird umfunktioniert und Mit diesem cleveren Schachzug entgeht die zukünftig für die Kulturland-Bewässerung ge- Gemeinde Steuer-forderungen von mehreren nutzt. 100 000 Franken, die sie andernfalls im Rah- 13. Gutes Feedback für Briger „Piazza“ – Den men der Nachlassstundung der Bergbahnen Gastronomiebetrieben am Briger Stadtplatz Hohsaas hätte begleichen müssen. steht dieses Jahr deutlich mehr Platz für ihre Gartenwirtschaften zur Verfügung. Die Stadt-

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gemeinde sammelt Erfahrungen und schliesst Sitten mit 36.0 Grad. Dies ist ein neuer Höchst- nicht aus, dass der Platz auch nächstes Jahr jahreswert für die Walliser Hauptstadt. wieder zur „Piazza“ wird. 24. Entlang der Terbinerstrasse in Visp wurden in den 14. Die Schäfer auf der Guggialp (Blatten/ vergangenen fünf Jahren umfangreiche Sanierungs- Fafleralp) zeigen auf einem Plakat, was arbeiten vorgenommen. Im kommenden Jahr soll die Sache ist: 44 tote Schafe bei sechs Wolfs - vierte und letzte Bauetappe starten. Der „Tärbiner- angriffen in diesem Jahr. stutz“ wird für eineinhalb Jahre zur Baustelle. 17. Jahrelang blieb das traditionsreiche Restau- 25. Während Feinstaub und Stickstoffdioxid die Ta- rant zur Linde geschlossen. Ein Teil der Liegen- gesgrenzwerte noch selten überschreiten, beobach- schaft wurde in Wohnungen umgebaut. Jetzt tet die Kantonale Dienststelle für Umwelt (DUW) wird die renovierte Gaststube als „Gianni Ge- eine Tendenz zu Überschreitungen der Ozonwerte. nussatelier“ in dieser Woche wiedereröffnet. 26. Vergangenen Samstagabend starteten die 30. 18. Im Griewald bei Fiesch hat der Borkenkäfer Oberwalliser Filmtage. Bis diesen Samstag stehen zugeschlagen. Über grosse Flächen stehen im noch vier Filme auf dem Programm. Schutzwald nur mehr tote Bäume. Die Schutz- 27. Im Rahmen von „Klavier kompakt“ gestaltet funktion ist damit bloss noch kurzfristig gewähr- der Starpianist Sir Andras Schiff im Musikdorf leistet. Ernen ein ganzes Konzertwochenende mit fünf 19. Bald ist die Sömmerung auf der Belalp zu Ende. Auftritten. Am letzten Augustwochenende kehren fast 1000 28. Die Raiffeisenbank Aletsch-Goms hat zusam- Schafe wieder zu ihren Besitzern zurück. men mit Forst Aletsch und Forst Goms eine tolle 20. Anna Zenhäusern aus Bürchen in der „Acher- Idee kreiert – 20 Holzsitzbänke wurden auf die matta“ in ihrem Haus, feierte am Mittwoch ihren gesamte Region verteilt aufgestellt. 100. Geburtstag. 29. Die vier Lötschentaler Gemeinden wollen 21. Für 13 Oberwalliser Schafzüchter und deren noch enger zusammenarbeiten. Darum werden Tiere endet der diesjährige Alpsommer abrupt. Forst Lötschental und die vier Werkhöfe der Ge- Wegen zehn Rissen auf den Sommerweiden beim meinden zu einer neuen Betriebsgemeinschaft Emosson-Stausee holten die Schäfer ihre Tiere zusammengelegt. frühzeitig zurück ins Tal. 31. Im Jahre 2017 kam es zur Gründung der politi- 22. Der Hochsommer hat sich am Freitag mit schen Gemeinde Goms. Die sechs verschiedenen verbreitet über 30 Grad und örtlich sogar über 35 Pfarreien in den Dorfschaften haben sich jedoch Grad verabschiedet. Am wärmsten wurde es in nicht vereinigt. Das soll sich nun ändern.

120 Oberwalliser Sportjahr

Verkehrte Welt. Der EHC Visp spielt den Playoff-Viertelfinal gegen Thurgau in der neuen schmucken Lonza-Arena, aber wegen Corona vor leeren Rängen – die Tribüne kann schon während des Spiels gereinigt werden.

Vom 1. September 2019 bis 31. August 2020 Das Oberwalliser Sportjahr September 2019 den: Ein „grosser Wurf“, ein gelungenes Werk und 1. Schwingen. – 3500 Zuschauer sorgen beim regi- ein historischer Moment, der dem EHC Visp völlig onalen Schwingfest auf der Moosalp für eine be- neue Möglichkeiten bietet. Der Kostenrahmen von eindruckende Kulisse. Marco Reichmuth und Simon 32 Millionen Franken kann eingehalten werden, wie Anderegg sind am Schluss punktgleich, Reichmuth Gemeindepräsident Niklaus Furger betont. wird als 1a klassiert, Anderegg als 1b. Berglauf. – Bei den Europameisterschaften im Ver- 2. Fussball. – Dem FC Sitten gelingt ein Transfer- tical in Bognanco (It) schaffen es zwei Oberwalliser aufs Podest: Martin Anthamatten wird Zweiter, Vic- coup: Seydou Doumbia unterschreibt bis Ende Sai- Alban Albrecht son. Der Topskorer aus der Elfenbeinküste soll für toria Kreuzer Dritte. die Tore sorgen. 7. Fussball. – Der FC Naters stösst mit einem 3:1-Heimsieg gegen Vevey auf den 2. Rang der 1. Liga 6. Eishockey. – Nach rekordverdächtiger Bauzeit vor. Eine schöne Momentaufnahme. kann in Visp die neue Lonza-Arena eingeweiht wer- Berglauf. – Die Ultra Tour Monte Rosa mit Start und Ziel in Grächen muss aufgrund des Wintereinbruchs nach 82 von 170 km abgebrochen werden. Der Eng- länder Daniel Gay gewinnt den erstmals durchge- Schöne Kulisse. führten Berglauf über 23 km. Das regionale Schwingfest Triathlon. – Jan Walter und Seriensiegerin Maya auf der Moosalp Chollet (elfter Sieg) triumphieren bei eisiger Kälte zog 3500 Zu- beim Gemmi-Triathlon. Carmen Furrer, Claudio Fur- schauer an.

121 2021 links Premiere. Sophie Antha- matten vom EHC Saastal ist die erste Torhüte- rin, die in einem Ernstkampf ge- gen ein Män- nerteam aus der höchsten Liga zum Einsatz kommt. oben rechts Grosse Ehre. Alain Geiger wird als Walliser Fussballer des Jahrhunderts rer und Fredy Hug sorgen bei der Teamwertung für ausgezeichnet. einen Oberwalliser Sieg. unten rechts 8. Fussball. – Sitten kommt wieder einmal zu einem Spektakel. Länderspiel. Vor 8318 Zuschauern bezwingt die Stefanie Zahno Schweiz Gibraltar in der EM-Ausscheidung mit 4:0. bei der Abfahrt in Törbel – die 10. Eishockey. – Im ersten Ernstkampf in der Lonza- berger und Xavier Moulin siegen beim Halbmara- Marathon-WM Arena bezwingt der EHC Visp den HC La Chaux-de- thon, Guido Heynen und Sabine Kuonen sorgen rund um Grä- Fonds im Cup-Sechzehntelfinal verdient mit 6:3. bei der Seerunde für die schnellsten Zeiten. chen fordert den Unihockey. – Bei der NLB-Premiere verlieren die Fahrerinnen 11. Eishockey. – Ungewöhnlicher Abend für den EHC Saastal, der im Cup gegen einen Klub der National Visperinnen gegen die Hot Chilis Rümlang-Re- und Fahrern al- gensdorf erst im Penaltyschiessen und holten les ab. League antreten darf. Am Schluss steht es 0:12 für Servette, das Resultat aber ist bei diesem Spiel, das damit einen Punkt. vor 1000 Zuschauern in der Lonza Arena ausgetra- gen wird nur Nebensache. Sophie Anthamatten ist 15. Rad. – Mit einem guten 21. Gesamtrang an der die erste Torhüterin, die in einem Ernstkampf gegen Vuelta betreibt Kilian Frankiny Werbung in eige- ein Männerteam aus der höchsten Liga zum Einsatz ner Sache. kam. – Auch der HC Siders spielt gegen ein Team der National League und ist gegen Lausanne nahe an ei- 18. Eishockey. – Der HC Siders gewinnt dank einem ner Überraschung. Die Mittelwalliser verlieren nach starken Schlussdrittel das erste Derby der Saison harter Gegenwehr 0:1. in Visp 3:1.

13. Eishockey. – Der HC Siders gestaltet die Rückkehr 21. Fussball. – Der FC Sitten gewinnt in Neuenburg in die NLB erfolgreich: 7:4-Auswärtssieg gegen die gegen Xamax 3:1. Nach dem fünften Sieg in Fol- Ticino Rockets. ge sind die Walliser neuer Leader – zumindest für eine Nacht. Eishockey. – Der EHC Saastal startet 14. Fussball. – Im Cup-Sechzehntelfinal kann sich der mit einer unnötigen 1:3-Niederlage in Saint-Imier FC Sitten in Aarau 2:1 durchsetzen. Der Siegtreffer in die neue Saison. erzielt Seydou Doumbia in der 92. Minute. Der Walliser Fussball-Verband feiert in Grône sein Laufsport. – Luca Matteo Benelli und Alain Lag- 100-jähriges Bestehen. Alain Geiger wird als Walli- ger laufen beim Halbmarathon des Magic Runs ser Fussballer des Jahrhunderts ausgzeichnet. Mit im Lötschental gemeinsam als Sieger ins Ziel. Bei Raphael Wicky (2.), Jean-Paul Brigger (3.), Georges den Frauen gewinnt wie im Vorjahr Simone Trox- Bregy (5.) und Erich Burgener (7.) schaffen es vier ler. Beim 10-km-Lauf siegen Sabine Kuonen und Oberwalliser in die Top 7. Patrick Sarbach. Unihockey. – Die Visper Lions setzen sich im Laufsport. – Nicht weniger als 700 Läuferinnen Heimspiel gegen Yverdon 3:2 durch und holen und Läufer gehen beim erstmals ausgetragenen damit den ersten Sieg in der NLB. Mattmark Memorial an den Start. Mirjam Nieder- 22. Bike. – Die Marathon-WM in Grächen bietet viel

122 Oberwalliser Sportjahr

Spektakel und harte Aufstiege. Für die Schweizer ten die Spielerinnen des VBC Visp in die zweite verläuft das Rennen enttäuschend, der Sieg geht NLB-Saison. Der Erfolg muss hart erarbeitet wer- an den Kolumbianer Hector Leonardo Paez und an den und ist deshalb besonders wertvoll. die Französin Pauline Ferrand-Prévot. Für die Bürch- nerin Stefanie Zahno geht es in erster Linie darum, 18. Eishockey. – Nico Hischier erhält von den New Erfahrungen zu sammeln. Sie fährt auf Rang 56. Jersey Devils einen neuen, mit 50,75 Millionen Dol- lar dotierten Vertrag über sieben Jahre. 28. Eishockey. – 2:6 auswärts in Langenthal, die vier- te Niederlage im fünften Spiel: Der EHC Visp startet 20. Eishockey. – Der EHC Visp kämpft im Cup-Ach- sehr verhalten in die Saison. Anzeichen einer Krise telfinal gegen den EVZ aufopferungsvoll, kann die sind erkennbar. Niederlage aber nicht verhindern – 1:4. Das vorent- 29. Badminton. – Der BC Olympica Brig startet mit scheidende Tor zum 1:3 erzielt ausgerechnet Santeri zwei Unentschieden in die Saison. 4:4 sowohl im Alatalo, Sohn von Visp-Trainer Matti Alatalo. Heimspiel gegen Genf wie auch auswärts gegen Berglauf. – Der Berner Oberländer Jonathan Schmid Sitten. und Victoria Kreuzer gewinnen den Jeizibärg-Lauf.

Oktober 2019 25. Eishockey. – Der HC Siders, nicht wunschge- 2. Eishockey. – Nico Hischier startet mit den New mäss in die Saison gestartet, hat sich mit Arnaud Jersey Devils in seine dritte NHL-Saison. Zur Orga- Montandon verstärkt. Das soll für mehr „Hub- nisation gehört mit Gilles Senn noch ein zweiter raum“ sorgen. Das scheint sich auszuwirken, auf Oberwalliser. Der startet seine Karriere in Amerika alle Fälle gewinnen die Mittelwalliser auch das allerdings im Farmteam in der AHL. zweite Derby der Saison für sich. 6:2 im Heimspiel gegen Visp. 3. Fussball. – Valon Behrami ist im Sommer mit viel Pomp zum FC Sitten gekommen. Nun geht er still 26. Fussball. – Der FC Sitten kommt im Heimspiel und leise. Beide Seiten einigen sich auf eine rasche gegen Aufsteiger Servette nicht über ein 1:1 hinaus. Vertragsauflösung. Es stellen sich wieder einmal grundsätzliche Fra- gen: Hat Trainer Stéphane Henchoz das Vertrauen 4. Eishockey. – 9:2 Sieg gegen Winterthur: Der EHC von Präsident noch? Visp entdeckt das Toreschiessen. 27. Badminton. – Der BC Olympica Brig verliert ge- 6. Fussball. – Nach dem 1:2 im Heimspiel gegen Lu- gen Yverdon 3:5 und verpasst den Sprung an die gano, der dritten Niederlage in Folge, ist die Eupho- Tabellenspitze. rie beim FC Sitten wie weggeblasen. MTB-Downhill. – 330 Fahrer aus 21 Nationen sorgen 28. Fussball. – Christian Constantin hält an Trainer in Bellwald für ein perfektes Saisonfinale. Der Sieg Stéphane Henchoz fest, stellt ihm aber mit Christi- geht an Basil Weber und die Deutsche Sandra Rü- an Zermatten einen „Super-Assistenten“ zur Seite. besan. Das dürfte zur weiteren Destabilisierung des Trai- ners beitragen… 9. Fussball. – Benito Lagger ist nicht mehr Trainer des 2.-Ligisten FC Brig-Glis. Roger Schmidhalter 29. Curling. – Die Curlerinnen des CC Oberwallis übernimmt bis zur Winterpause. mit Skip Elena Stern gewinnen das World-Tour- 12. Volleyball. – Mit einem 3:1-Sieg über Aarau star- Turnier im kanadischen Portage la Prairie. Dabei besiegen sie drei Weltmeisterinnen in Serie. Lukrativ. Nico Hischier 30. Fussball. – Nach dem 2:0 beim 1.-Ligisten Linth ist einer der O4 steht der FC Sitten in den Cup-Viertelfinals. bestverdienen- den Sportler der November 2019 Schweiz. 2. Kickboxen. – Bei den Schweizer Meisterschaften in Brig sind drei Oberwalliser im Final, zwei holen den Titel: Nicolas Anthamatten (-71 kg) und Oliver Kroll (-86 kg). André Lambrigger musste sich im Final geschlagen geben, beweist aber eindrücklich seine Fortschritte. 5. Fussball. – Christian Zermatten übernimmt interi- mistisch das Traineramt beim FC Sitten.

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12. Eishockey. – Im Rahmen des Vierländertur- niers spielt die Schweizer Nationalmannschaft in Visp. Mit einem erfrischenden Auftritt ge- winnt das Team von Trainer Patrick Fischer ge- gen Norwegen 5:0. 2740 Zuschauer sorgen für eine schöne Kulisse.

18. Sport Award. – Ramon Zenhäusern schwingt auch bei der Wahl des Walliser Sportlers obenaus. Der HC Siders ist die Mannschaft des Jahres, Lindy Etzensperger wird als Nachwuchssportlerin des Jahres ausgezeichnet. Bei den Funktionären holt sich Alain Geiger die Auszeichnung, der Spezielle Sportpress Award für seine ganze Karriere geht an Radfahrer Steve Morabito. Ausgezeichnet für seine ganze Karriere als Eishockeyspieler und Schiedsrich- ter wird auch Didier Massy.

22. Skialpinismus. – Iwan Arnold startet mit einem Viel zu feiern. 9. Fussball. – 2:4 in Zürich gegen den FCZ, die Krise Weltcupsieg in die Saison. Der Simpiler gewinnt in Ramon Zenhäu- des FC Sitten geht auch mit neuem Trainer weiter. sern bei der Dip- Aussois (Fra) den Sprint. Deborah Chiarello läuft als Zweite ebenfalls aufs Podest. lomübergabe der 24. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern startet mit einem Fernfach-Hoch- vierten Rang in Levi stark in die Weltcupsaison. Volleyball. – Der VBC Visp schlägt NUC II 3:1, bangt schule Brig. aber immer noch um die Playoffs. Bei den Neuen- burgerinnen ist die Mörjerin Tabea Dalliard, die vor Bob. – Im ersten Viererbob-Rennen der Saison fährt Jahresfrist noch das Double in der NLA geholt hatte, der Baltschiedner Michael Kuonen im Europacup als eine Teamstütze. Dritter aufs Podest.

Badminton. – Nach einem 7:1-Sieg über St-Maurice 27. Fussball. – Raphael Wicky übernimmt das Trai- geht der BC Olympica Brig als Leader in die Win- neramt bei Chicago Fire in der Major Soccer League. terpause. Januar 2020 2. Fussball. – Der FC Sitten präsentiert den neuen 29. Sport Awards. – Ramon Zenhäusern und Elena Trainer: Ricardo Dionisio Pereira übernimmt. Der Stoffel werden als Oberwalliser Sportler des Jah- 37-jährige Portugiese war zuletzt ein halbes Jahr als res ausgezeichnet. UHC Visp Damen ist Team des Cheftrainer bei Stade Nyonnais tätig gewesen. Jahres und Leichtathlet Fabian Amherd der beste Nachwuchssportler. Der Prix Panathlon geht an Ar- 4. Ski alpin. – Elena Stoffel holt beim Slalom in Zag- mand Burgener, Präsident EHC Raron und der Preis reb wertvolle Weltcuppunkte: Rang 18. Behindertensport an Silvan Grand. Fussball. – Der FC Sitten setzt sich gegen Thun 2:1 durch. Den Thuner Führungstreffer erzielt ausge- 5. Ski alpin. – Beim Weltcupslalom von Zagreb fährt rechnet der Oberwalliser Saleh Chihadeh. Ramon Zenhäusern auf den 2. Platz. Auf Sieger Noel Clément verliert der Visper nur gerade sieben Hun- Dezember 2019 dertstel. 1. Eishockey. – Beim dritten Derby geht erstmals der EHC Visp als Sieger vom Eis. Die Visper setzen sich 12. Ski alpin. – Volksfeststimmung beim Slalom in gegen Siders auswärts gleich 4:0 durch. Adelboden: Daniel Yule gewinnt, Ramon Zenhäu- Biathlon. – Der Saisonauftakt von Benjamin Weger sern wird Vierter. verläuft zwiespältig. Nach einem 47. Rang im Sprint Biathlon. – Beim Massenstartrennen in Oberhof zeigt der Gommer in der Mixed-Staffel eine starke läuft Benjamin Weger auf Rang 20. Leistung und wird zusammen mit Jeremy Finello, Selina Gasparin und Lena Häcki Sechster. 14. Ski alpin. Bei den Olympischen Jugend-Winter- spielen in Lausanne holt die Gliserin Lena Volken 4. Biathlon. – Im Einzel über 20 km holt sich Benja- die Silbermedaille im Slalom. min Weger mit dem fünften Rang das erste Spitzen- Snowboard. – Patrizia Kummer lässt in Bad Gas- resultat der Saison. tein einen klaren Aufwärtstrend erkennen: 5.

124 Oberwalliser Sportjahr

Rang, so gut war sie in dieser Saison noch nie klas- siert.

18. Volleyball. – Nach einem 3:2-Sieg über München- buchsee steht der VBC Visp in seiner erst zweiten NLB-Saison in der Aufstiegsrunde.

19. Ski alpin. – Beim Weltcupslalom in Wengen wird Ramon Zenhäusern zeitgleich mit Daniel Yule Fünfter.

20. Skeleton. – Zweite Oberwalliser Medaille an den Olympischen Jugend-Winterspielen: Livio Summer- matter holt im Eiskanal von St. Moritz Silber.

21. Fussball. – Sandro Theler unterschreibt beim FC Sitten erstmals einen Profivertrag. Schnell bergauf. 25. Eisklettern. – Ein prall gefülltes Parkhaus, spekta- 2. Badminton. – 600 Zuschauer sorgen bei den Victoria Kreuzer kuläre Einlagen an der eindrücklichen Eiswand: Der Schweizer Meisterschaften in Brig für eine schöne ist im Vertical Andrang beim Eiskletter-Weltcup in Saas-Fee ist un- Kulisse. Yoann Freysinger scheidet im Viertelfinal die Beste der gebrochen. Weil der Sport so unberechenbar und das gegen Christian Kirchmayer aus. Welt. Zuschauererlebnis so einzigartig ist. Im Kampf um den Sieg geben die Russen den Ton an. Vivien Labarile 7. Skialpinismus. – Die Fiescherin Victoria Kreuzer aus Niedergesteln hat Pech, sie rutscht in der Qualifi- entscheidet auch das Weltcup-Vertical von Berch- kation bereits beim fünften Griff ab und scheidet aus. tesgaden für sich. Laufsport. – Bei der Generalversammlung des Ober- 26. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern muss sich im Sla- walliser Laufsportverbands werden Claudia Hischier lom von Kitzbühel mit Rang 11 begnügen. Der Sieg und Michel Schmidt als Gesamtsieger des Laufcups geht an Daniel Yule. ausgezeichnet. Der langjährige Präsident Kurt Kuo- nen gibt sein Amt ab, Pascal Zenklusen übernimmt. Skialpinismus. – Mit einem persönlichen Stre- ckenrekord gewinnt Victoria Kreuzer das Vertical- Weltcuprennen in Arinsal (Andorra). Die Fiescherin 8. Skialpinismus. – Bei den Weltcuprennen in Alessandra Schmid wird im Individual Zweite in der Berchtesgaden sorgen die Oberwalliser für weite- Kategorie U23. re Podestplätze: Iwan Arnold gewinnt den Sprint und Alessandra Schmid wird im Individual U23- 28. Ski alpin. – Beim Weltcup-Nachtslalom von Schl- Dritte. adming fährt Ramon Zenhäusern auf Rang 9 und Volleyball. – Der VBC schlägt Luzern 3:1 und holt weiss nicht so recht, ob er zufrieden oder unzufrie- damit den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde. den sein soll. Daniel Yule wird Dritter. Unihockey. – Die Spielerinnen des UHC Visper Li- ons bezwingen in der letzten Partie der Qualifika- Februar 2020 tion Aergera Giffers in extremis mit 4:3 und sto- links 1. Bob. – Michael Kuonen gibt in St. Moritz sein ssen damit auf Rang 5 vor. Das ist das Playoffticket Geschafft. Weltcup-Debüt. Im 2er-Bob zeigt er mit Rang 11 und gleichzeigt auch der Ligaerhalt. Die Spielerinnen eine gute Leistung. Eishockey. – Mit einer überraschend klaren des UHC Visper Volleyball. – Der VBC Visp startet mit einer 0:3-Nie- 0:5-Niederlage in Neuenburg startet der EHC Lions können derlage gegen Aadorf in die Aufstiegsrunde. Saastal in die Playoffs. sich in extremis in der NLB halten.

rechts Erstmals. Bob- Pilot Michael Kuonen fährt in St. Moritz erst- mals auf höchster Stufe.

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13. Biathlon. – Bei den Weltmeisterschaften in 20. Biathlon. – Benjamin Weger und Lena Häcki ver- Antholz ist Benjamin Weger in der Mixed-Staffel passen bei der WM in Antholz in der Mixed-Staffel zusammen mit Serafin Wiestner, Selina Gasparin als Fünfte nur knapp das Podest. und Lena Häcki lange auf Medaillenkurs. Erst in der letzten Runde gibt’s zwei Strafrunden, womit die 21. Eishockey. – Thurgau gleich die Playoff-Viertelfi- Schweiz noch auf Rang 10 zurückfällt. nalserie mit einem 2:1-Heimsieg aus.

15. Fussball. – Nach der 1:2-Heimniederlage gegen 22. Ski alpin. – Beat Rieder wird Präsident des Walli- Xamax ist der FC Sitten mitten im Abstiegskampf ser Skiverbands. angekommen. Volleyball. – Der VBC Visp gewinnt gegen Obwalden Eishockey. – Saisonende für den EHC Saastal. Das (3:0) und kann auch neben dem Feld einen Erfolg Team von Trainer Roger Misteli verliert auch die verbuchen. Trainerin Melanie Cina hat für eine wei- dritte Partie in den Playoff-Viertelfinals gegen Neu- tere Saison unterschrieben. enburg, diesmal 2:3 nach Verlängerung. 23. Eishockey. – Der EHC Visp legt wieder vor: 16. Eishockey. – Der EHC Visp gewinnt das Derby 2:1-Heimsieg im Viertelfinal gegen Thurgau. gegen Siders 4:1 und schafft damit über die ganze Langlauf. – 2076 Teilnehmer sorgen beim Gom- Qualifikation gesehen den Ausgleich. Beide Teams merlauf für eine Rekordbeteiligung. Seraina haben je zwei Direktbegegnungen für sich ent- Boner und der Franzose Thomas Chambellant schieden. siegen sowohl im Halbmarathon am Samstag Curling. – Das Team Stern vom CC Oberwallis ge- wie auch beim Marathon am Sonntag. Der Un- winnt an der Schweizer Meisterschaft in Thun den terwalliser Candide Pralong wird Dritter beim Final gegen das Team Aarau und holt sich damit das Marathon. WM-Ticket. Badminton. – Der BC Olympica holt zwei weitere 26. Eishockey. – Der EHC Visp schafft das Break. Siege und steht als Playoff-Teilnehmer fest. Nach dem 4:1-Auswärtssieg haben die Visper nun Unihockey. – Das Playoff-Abenteuer endet für den die Halbfinals vor Augen. UHC Visper Lions bereits in den Viertelfinals. Ge- gen Waldkirch St. Gallen verlieren die Visperinnen 27. Biathlon. – Benjamin Weger beendet die Saison 6:8 und 3:6. vorzeitig. Nach einem missglückten Höhentrai- 18. Fussball. – Michel Kalbermatter wird ab der ningslager fand er nie mehr ganz zur gewünschten nächsten Saison Nachfolger von Erwin Venetz als Form, nun sind die Batterien nach der WM definitiv Trainer des FC Raron. leer, er braucht eine längere Pause.

19. Eishockey. – Mit einem 4:1-Heimsieg gegen Thur- 28. Eishockey. – Nach einem harterkämpften 3:2 gau startet der EHC Visp in die Playoff-Viertelfinal- Sieg nach Verlängerung gegen Thurgau steht der serie. EHC Visp in den Playoff-Halbfinals. Der entschei- Biathlon. – Nach einer sehr schwierigen Saison holt dende Treffer erzielt Troy Josephs in der 67. Minute. Benjamin Weger bei den Weltmeisterschaften in Wegen dem Coronavirus muss die Partie ohne Zu- Antholz den tollen fünften Rang über 20 km. Es ist schauer ausgetragen werden. für den Gommer das bisher beste Resultat an einem Grossanlass. März 2020 Badminton. – Der BC Olympica Brig schlägt Yverdon Auf und Ab. und Rousseau sicher und steht als Gruppensieger Benjamin Weger fest. Damit kommt es Ende März zu zwei Aufstiegs- wird an der WM spielen gegen Adliswil. zweimal Fünf- 2. Eishockey. – Wegen des Coronavirus wird der ter, sonst kommt Spielbetrieb vorerst für zehn Tage unterbrochen. er aber nicht wie Man will keine Geisterspiele austragen. Auch im gewünscht auf Fussball ruht der Spielbetrieb für zwei Wochen. Touren. 8. Volleyball. – Das Team Herren Oberwallis schafft zwar mit einem glatten 3:0-Sieg über Martinach den Ligaerhalt, steigt aber freiwillig in die 2. Liga ab. Fünf Jahre lang hatte man in der 1. Liga gespielt, in den letzten zwei Jahren hatte man vorne mitspielen können.

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9. Fussball. – Martin Schmidt wird überraschend als zehn verschiedenen Vereinen hat er bestritten, dazu Trainer des FC Augsburg entlassen. auch 67 Länderspiele. Seine Karriere beendet er bei Eintracht Frankfurt. 13. Sportwelt, adieu! Das Coronavirus legt endgül- tig die ganze Sportwelt lahm. So sind im Fussball 25. Fussball. – Geoffrey Serey Die kehrt zum FC Sit- in den fünf grossen Ligen Europas alle Spiele abge- ten zurück. sagt. Aber auch im Oberwallis geht nichts mehr. Fussball, Eishockey, Patrouille des Glaciers: Alles 29. Fussball. – Nach langen Diskussionen steht fest: abgesagt! Und auch der BC Olympica Brig muss ei- Die Super League wird am 19. Juni fortgesetzt und nen möglichen Aufstieg in die NLA verschieben. Die auf die nächste Saison hin nicht aufgestockt. Sitten- Aufstiegsspiele können nicht ausgetragen werden. Präsident Christian Constantin hat sich lange und erfolglos gegen Geisterspiele gewehrt, da diese 16. Curling. – Das Team Stern vom CC Oberwallis nicht wirtschaftlich seien. ist zwar nach Kanada gereist, um die Weltmeister- schaft zu spielen. Aus dem Traum aber wird nichts. Juni 2020 Auch die Curling-WM wird abgesagt. 3. Fussball. – Ricardo Dionisio ist nicht mehr Trainer des FC Sitten. Für ihn übernimmt ein alter Bekann- 17. Ski alpin. – Elia Zurbriggen gibt den Rücktritt ter: Paolo Tramezzani, der hier vor drei Jahren schon bekannt. 15-mal war der Riesenslalomfahrer in die einmal gescheitert war. Weltcuppunkte gefahren, 2015 hatte er in Vail an der Weltmeisterschaft teilgenommen. „Ich habe 11. Eishockey. – Stefan Volken wird neuer Präsident eine schöne und lange Zeit im Weltcup gehabt“, so beim EHC Visp und damit Nachfolger von Norbert Eyer. der Zermatter. 15. Laufsport. – Der Gornergrat Zermatt Marathon 19. Fussball. – Eklat beim FC Sitten. Präsident Chris- findet nicht statt. Dafür wird eine virtuelle Alterna- tian Constantin kündigt neun Spielern fristlos, weil tive angeboten. Mit Hilfe der neu entwickelten „vi- diese nicht auf Geld verzichten wollten. Darunter Race App“ können Läuferinnen und Läufer auf der auch Captain Xavier Kouassi, Alexandre Song und Halbmarathon-Distanz gegeneinander antreten. Johan Djourou. 17. Fussball. – Der FC Naters verpflichtet einen 25. Rad. – Kilian Frankiny ist im Dilemma: Der Giro Stürmer mit besonderer Laufbahn. David Jansen fällt aus und sein Vertrag läuft aus. Was nun? hat in der 2. Bundesliga gespielt, nach dem Wohn- ortswechsel nach Zermatt kam er in der Bergdorf- 27. Volleyball. – Der Verband hat entschieden. Keine Meisterschaft zum Einsatz und nun wechselt er also Meistertitel, keine Auf- und Absteiger in den natio- in der 1. Liga. nalen Ligen. Damit bleiben auch die Laldnerinnen in der 1. Liga. 20. Fussball. – Der FC Sitten verliert das erste Spiel Übergabe. nach der Wiederaufnahme der Meisterschaft vor Stefan Volken April 2020 leeren Rängen im Stade de Tourbillon gegen St. Gal- (vorne) wird 17. Biathlon. – Der Deutsche Alexander Wolf wird len 1:2. Nachfolger von Cheftrainer des Biathlon-Herrenteams und damit Norbert Eyer als auch von Benjamin Weger. 28. Fussball. – Sandro Theler gibt in Basel seinen Ein- Präsident des Ski alpin. – Dionys Kippel hat sich dank starken Leis- stand beim FC Sitten. EHC Visp. tungen im letzten Winter ins Kader von Swiss zu- rückgekämpft.

19. Fussball. – Peter Pfammatter übernimmt beim FC Brig-Glis das Traineramt. Die Regionalverbände fordern, die Saison zu be- enden und zu annullieren. Es gibt keine Auf- und Absteiger in dieser Saison.

Mai 2020 6. Fussball. – Roger Meichtry wird neuer Trainer bei FC Salgesch.

14. Fussball. – Gelson Fernandes gibt seinen Rück- tritt auf Ende Saison hin bekannt. 518 Ligaspiele in

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Links Tennis. – In Neuenburg verliert Ylena In-Albon erst 20. Laufsport. – Der Aletsch Halbmarathon kann 15 Stunden, im Final gegen Jil Teichmann. auf spezielle Art absolviert werden. Auf der Origi- 52 Minuten. nalstrecke, mit Zeitmessung, aber individuell. Simon Ruff fährt 29. Fussball. – Torhüter Anton Mitrjuschkin verlässt in Rekordzeit den FC Sitten per sofort. 22. Fussball. – Der FC Sitten kommt in Luzern zu einem quer durch die eminent wichtigen 2:1-Erfolg. Sandro Theler erzielt Schweiz. 30. Unihockey. – Mit Jonna Karonen verpflichtet der den Führungstreffer, der erste Treffer eines Oberwal- UHC Visper Lions erstmals eine ausländische Spielerin. lisers für den FC Sitten seit dem 19. April 1997. Rechts Endlich. Juli 2020 25. Fussball. – Der Krimi geht weiter: Sitten kommt Mit Sandro Theler 8. Fussball. – Der FC Sitten zeigt viel Herz und be- im Heimspiel gegen Thun nicht über ein 1:1 hinaus. spielt wieder ein- zwingt den FC Basel vor immerhin 1000 Zuschauern Die Sittener sind besser und frischer, können sich mal ein Oberwal- 1:0. aber nicht belohnen. liser beim FC Sit- ten. Schweiz. 11. Rad. – Simon Ruff fährt in Rekordzeit quer 28. Fussball. – Sitten gewinnt beim FCZ 2:0 und durch die Schweiz, von Ost nach West. Von San stösst damit Thun auf den Barrageplatz. Martina im Bündnerland nach Genf in 15 Stunden und 52 Minuten. Die bisherige Marke unterbietet August 2020 er um mehr als drei Stunden. 2. Fussball. – Der FC Sitten verliert zu Hause ge - gen YB 0:1. Weil Thun gegen Basel einen Punkt 12. Fussball. – Nach positiven Coronatests muss holt, steht man mit einem Bein in der Barrage. der FC Zürich in Quarantäne. Wird die Meister- schaft in der Super League doch noch abgebro- 3. Fussball. – Grosses Drama in der letzten Meis- chen? Nach dem Sieg von Thun gegen Xamax terschaftsrunde. Der FC Sitten gewinnt auswärts steht der FC Sitten nun auf dem Barrageplatz. gegen Servette 2:1. Thun holt in Zürich zwar ei- 15. Fussball. – Das Abstiegsduell zwischen Neu- nen 0:3 Rückstand auf, der eine Punkt aber ist zu enburg Xamax und dem FC Sitten muss wegen wenig. Die Berner Oberländer müssen in die Bar- einem Coronafall verschoben werden, soll aber rage, der FC Sitten belohnt sich für einen starken einen Tag später stattfinden. Saison-Endspurt mit dem Ligaerhalt.

16. Fussball. – Xamax und Sitten trennen sich tor- 6. Fussball. – Im Cup-Viertelfinal gewinnt der FC los 0:0. Das hilft keinem der Teams wirklich wei - Sitten in Rapperswil 2:1. ter. 7. Gleitschirmfliegen. – 130 Piloten kämpfen in 19. Bike. – In Leukerbad erfolgt der Saisonstart im Fiesch um den Titel des Schweizer Meisters. Swiss Bike Cup. Ohne Zuschauer, aber mit einer starken Beteiligung und prominenten Siegern: Jo- 9. Fussball. – Der FC Sitten verliert den Cup-Halb- landa Neff und Nino Schurter. final in Bern gegen Young Boys 1:3. – Der FC Brig-

128 Oberwalliser Sportjahr

Glis gewinnt das Rarner Mannschaftsturnier. Im takt läuft Martin Anthamatten im „Extreme“ auf Final setzen sich die Briger gegen Gastgeber Ra- Rang 4. Es gewinnt der Italiener William Boffelli. ron im 2:0 durch. Tennis. – Ylena In-Albon verliert mit GC im Final 22. Laufsport. – Beim Ultraks in Zermatt gewinnen des Interclubs gegen Chiasso 3:4. der Belgier Kevin Vermeulen und die Schweizerin Odile Spycher das „Sky“ über 49 km. 12. Fussball/Eishockey. – Der Bundesrat be- Fussball. – Der Ball rollt wieder. In der 1. Liga ge- schliesst, ab Oktober wieder mehr als 1000 Zu- winnt der FC Naters auswärts gegen Azzurri 1:0, schauer in die Stadien zu lassen. Die Klubs müs- Silvano Lorenz erzielt den Siegtreffer. Auch im Re- sen Schutzkonzepte erstellen. gionalfussball wird wieder gespielt. Drei Partien aber müssen wegen Corona verschoben werden, 12. Fussball. – Der Briger Jan Kronig wechselt in- Oberwalliser Teams sind nicht betroffen. nerhalb der Challenge League vom FC Schaffhau- sen zum FC Wil. 23. Leichtathletik. – Hochspringer Alain Pfammat- ter springt 2,05 m hoch und überspringt damit 15. Fussball. – Der FC Naters läuft gegen Terre Sainte erstmals die 2 Meter. Der Laldner hat sich in zwei ins offene Messer. 1:3-Niederlage im ersten Heimspiel Jahren um satte 40 Zentimeter gesteigert. der Saison. Ultraradfahren. – Die Tortour muss nach dem tödli- 26. Fussball. – Der FC Sitten hat einen neuen Trai- chen Unfall von Roger Nachbur abgebrochen werden. ner und erst noch einen mit einer grossen Vergan- Simon Ruff liegt beim Rennabbruch an dritter Stelle. genheit. , als Spieler Weltmeister mit Italien, übernimmt. Als Trainer kann er noch nicht 21. Laufsport. – Der Ultraks in Zermatt findet viele Erfolge vorweisen. statt, wenn auch mit Schutzkonzept. Zum Auf-

jetzt jetzt geh jetzt geh doch jetzt geh doch wieder jetzt geh doch wieder mal jetzt geh doch wieder mal aus jetzt geh doch wieder mal aus dir jetzt geh doch wieder mal aus dir heraus jetzt geh doch wieder mal aus dir jetzt geh doch wieder mal aus jetzt geh doch wieder mal jetzt geh doch wieder jetzt geh doch jetzt geh jetzt j e t z t

Brigger Jolanda

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Zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2019 / 2020 Bibliographie Das nachfolgende Verzeichnis der über das Oberwallis ALLGEMEINES erschienenen Bücher und Broschüren enthält auch Ton- träger und geografische Karten. Die vollständige, the- Ortschaften matisch geordnete Walliser Biographie findet sich auf Heimattagung, 1.- 4. 8.2019: Münster Geschinen / [Sil- der Internetseite www.mediathek.ch unter der Rubrik van Jergen ... et. al]. - Fiesch: Regionalzeitung Aletsch „Walliser Dokumentation“. Goms, [2019]. - [56] S.: Ill.; 31 cm Kummer Therese. – Oberried und seine Bewohner: wer wohnt wo? / Therese Kummer; [Fotograf: Bernard Chenaux]. - Fiesch: Buchverlag der Regionalzeitung Quelle: Mediathek Wallis (Walliser Kantons- Aletsch Goms AG, 2019. - 101 S.: Ill.; 30 cm bibliothek, Herr Sebastian Steiner) Nachschlagewerke, Führer Beckmann, Dietmar. – Glacier Express: der Taschen-Rei- Auswahl und Redaktion: severführer = the persuasive pocket guide / Dietmar & Paul Martone Silvia Beckmann, Mirko Milovanovic. - 1. Auflage. - Mün- chen: GeraMond Verlag, 2020. - 159 S.: Ill.; 19 cm

Abkürzungen Fauna Bd. Band Die Fledermäuse im Wallis / [Autoren: Julia Wildi, Em- Bl.: Blatt, Blätter manuel Rey, François Biollaz et Emilie Dessimoz; Fotos: Ed.: Edition Cyril Schönbächler]. - Sitten: Kanton Wallis, Departe- et al.: und andere Mitarbeitende ment für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt. Fasz.: Faszikel Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft (SFCEP): Ill.: Illustrationen Réseau Chauves-souris Valais, 2019. - Sitten: Impr. Gess- n.p. nicht paginiert ler. - © 2019. - 23 S.: Ill.; 21 cm o. O.: ohne Ortsangabe Venetz, Yvonne. – Freunde fürs Leben: Geschichten S.: Seite und Bilder aus 30 Jahren IG Maultier / gesammelt von Vol. Volume (französisch): Band Yvonne Venetz; [Mitautoren: Beat Anthamatten, Grittli In-Albon, Margrit Hänni, Luzius Heinen, Adolf Imesch, Jo- sefine Jacksch, Klemens Jerjen, Alban Lorenz, Kurt Marti,

130 Bibliographie

Rosmargret und Pietro Riniker, Peter Zwahlen, Guido GESCHICHTE Züger und Ueli Weber]. - Fiesch: Buchverlag der Regio- Historiker nalzeitung Aletsch Goms AG, [2019]. - 108 S.: Ill.; 23 cm Mike Bacher und Marie-Claude Schöpfer (hg.), Reipu- Vögel und Biodiversität des Wallis: wie man sie schützt bilcae Vallesiae Respublica Subsilvania Superior salu- / [Autoren: Raphaël Arlettaz, Ralph Imstepf, Alain Ja- tem et gratulationem. Festschrift für Prof. Dr. Louis cot, Pierre-Alain Oggier, Bertrand Posse, Jean-Nicolas Carlen zum 90. Geburtstag, Schriften des Stockalper- Pradervand, Emmanuel Revaz, Peter Salzgeber, Antoine archivs in Brig, Heft 47, Brig 2019, 204 S., Ill. Sierro, Brigitte Wolf, Urs Zimmermann und Stanislaus Zurbriggen]. - Sempach: Schweizerische Vogelwarte Familienforschung Sempach, [2019]. - 247 Seiten: Ill. ; 25 x 30 cm Lötscher, German. – Familienchronik Agarn / German Lötscher. - Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Naturschutzgebiete ausdrücklicher Genehmigung der Stiftung „Ischärs Hugi, Beat. – Du bist nicht allein, kleiner Aletschfloh / Agaru“. - Susten: Druckerei Aebi, [2019?]. - 265 S.: Ill.; Beat Hugi, Karin Widmer [Ill.]; [Hrsg.: Managementzen- 22x30 cm trum UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA); Redaktion: Janosch Hugi, Beat Hugi; Konzept Stalder, Helmut. – Der Günstling: Kaspar Stockalper: und Texte: Beat Hugi, Janosch Hugi; Fotos: Janosch eine Geschichte von Raffgier, Macht und Hinterlist / Hugi, Raphael Schmid]. - 1. Auflage. - Thun/Gwatt: Helmut Stalder. - Zürich: Orell Füssli Verlag, [2019]. - © Werd & Weber Verlag AG, [2019]. - © 2019. - 1 Band: Ill.; 2019. - 256 Seiten: Ill.; 21.3 cm x 13.6 cm 22 cm x 30 cm + 1 Karte Archäologie Pfyn-Finges / Redaktion: Mirjam Wittwer-Rohner. - Dubosson-Sbriglione, Lara. – Ausflug in die Vergan- Bern: Naturfreunde, [2018]. - © 2018. - 98 Seiten: Ill.; genheit: Archäologische Streifzüge im Wallis / Lara 21 cm. - (Natura Trail: Naturschätzen auf der Spur) Dubosson-Sbriglione, Dominique Oppler (Über- Schmid, Raphael. – Seele des Welterbes: UNESCO- setzung). - Basel: LIBRUM Publishers & Editors LLC, Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch / Raphael [2020]. - © 2020. - 275 Seiten: 200 Ill.; 24 cm x 21 cm, Schmid, Luzius Theler. - 1. Auflage. - Gwatt: Werd & 500 g. Weber Verlag AG ; Naters : World Nature Forum, [2020]. - Naters: Valmedia AG. - © 2020. - 203 Seiten; GESCHICHTE DES WALLIS Ill.; 25 cm x 31 cm Regional – und Lokalgeschichte Bellwald, Werner, Hans Kalbermatten, Hans-Rudolf Unfälle, Naturkatastrophen Pfeifer, Die ältesten Gilsteinöfen des Wallis. Recher- Andereggen, Alfred J., 1955-. – Die Lawinenkatastro- chen zu einer Innovation im Spätmittelalter und in phen von Obergesteln 1720 und Reckingen 1970 im der Frühen Neuzeit, in Blätter aus der Walliser Ge- ökologischen, sozialen und ökonomischen Kontext / schichte, LII. Bd., 2020, 116S., Ill. Bachelorarbeit Alfred J. Andereggen. - Bern: [Verlag nicht ermittelbar], 2020. - 60 S.: Ill.; 30 cm Lötscher, German. – Agarns Zeitreise / German Löt- scher. - Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Furrer, Isabel. Schadenslawinen im Oberwallis von ausdrücklicher Genehmigung der Stiftung „Ischärs 1500 bis 1900. Eine sozial- und kulturgeschichtliche Agaru“. - Susten: Druckerei Aebi, [2019?]. - 253 S.: Ill.; Untersuchung, in Blätter aus der Walliser Geschichte 22x30 cm LI Bd., 2019, 114 S., Ill., Brig 2019

NATUR- UND UMWELTSCHUTZ Ortschaften 50 Jahre KIPPEL Leo & Söhne AG, 1969-2019; Eine Chro- Kanton nik / Texte: Leo und Flavian Kippel, Edwin Grand, Ste- Pià, Fiona. – Stadtplanung in den Alpen: Strategien fan Tschopp (Photovoltaik). - Susten: KIPPEL Leo und zur Verdichtung von Bergorten / Fiona Pià. - Basel: Söhne AG, [2019]. - Susten: Aebidruck. - 48 S.: Ill.; 30 cm Birkhäuser, [2019]. - © 2019. - 239 Seiten: Ill.; 28 cm + 1 Karte (54 x 102 cm, gefaltet 27 x 17 cm) Handel, Gewerbeausstellungen Grichting, Alois. – 100 Jahre Konsumgenossenschaft Regionen, Ortschaften Agarn [und Umgebung], 1919-2019 / Alois Grichting ; Micheloud, Bernard. – Konzept für die zivile Wieder- Hrsg. von der Konsumgenossenschaft Agarn anläss- verwendung des Militärflughafens von Raron / Ur- lich ihrer 100-jährigen Bestehens ; unter Mitarbeit von heberschaft und Entwicklung: Bernard Micheloud. Verwaltungsratspräsident Arthur Meichtry. - Agarn : - Sitten: B. Micheloud, 1996. - 24, [13] Bl.: Ill. ; 30 cm Konsumgenossenschaft Agarn, 2019. - Susten: Dru- + 1 Faltblatt ckerei Aebi. - 29 S.: Ill. ; 21 cm

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FREMDENVERKEHR Fliegerei Schlussbericht Nr. 2290 der Schweizerischen Sicher- Regionen heitsuntersuchungsstelle SUST über den Unfall des Heise, Matthias. – Letzte Bergfahrt: aufgegebene Ski- Flugzeuges Maule MX-7-235, HB-KDF, vom 18. Juli 2015 gebiete in der Schweiz und ihre touristische Neuaus- Flugplatz Münster (LSPU)/VS. - Bern: Schweizerische richtung / Matthias Heise, Christoph Schuck. - 1. Auf- Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST, 2018. - 18 Bl.: Ill.; lage. - Zürich: AS Verlag, [2020]. - © 2020. - 221 S., mit 30 cm zahlreichen Abbildungen, vierfarbig; 21 cm x 27 cm Öffentliche Finanzen, Bank- und Kreditwesen Ein Leben für den Gast. - Fiesch: Regionalzeitung Papilloud, Jean-Henry. – Geschichte der Banken im Wal- Aletsch Goms AG, 2019. - 51 S.: Ill.; 30 cm. - (Jahresserie lis: Walliser Bankenvereinigung (1918-2018): 100 Jahre der Regionalzeitung Aletsch Goms) gemeinsam mit der Walliser Wirtschaft / Jean-Henry Papilloud und Sophia Cantinotti. - [Erscheinungsort Ortschaften nicht ermittelbar]: Walliser Bankenvereinigung, [2019]. Aellig-Bumann, Simon. – 400 Jahre, Hotel Croix d'Or et - Sierre: Schoechli impression & communication. - 192 Poste, Münster / Simon Aellig-Bumann. - Aletsch: Buch- S.: Ill.; 24 cm verlag der Regionalzeitung Aletsch Goms AG, 2020. - 24 Schöpfer, Marie-Claude. Die Staatsrechtssetzung im S.: Ill.; 30 cm Wallis von den ersten Landrechtsartikeln über die Werlen, Iwar. Oberwalliser Ortsnamen im Fichier Mu- Kantonsverfassungen zur „nouvelle constituante“, in ret, in Blätter aus der Walliser Geschichte LI. Bd., 2019, Blätter aus der Walliser Geschichte, LI. Bd., 2019, Brig Brig 2019, 6 S. 2019, 28 S., Ill.

Rohstoffe, Energie TRANSPORT UND VERKEHR Solare Energieversorgung im alpinen Raum: Reka-Feri- endorf Blatten-Belalp / [Reka]. - Bern: Schweizer Reise- Eisenbahn kasse (Reka) Genossenschaft, [2014?]. - 1 Band: Ill; 21 cm Back to : Rückholung von Lokomotiven aus Vietnam Dampfbahn Furka-Bergstrecke 1990. - Ander- BEVÖLKERUNG UND GESELLSCHAFT matt: DFB, [1990]. - © 1990. - 1 DVD (58 min.); 19 cm

Finke, Wolfgang. – Matterhorn Gotthard Bahn 1. Loko- Soziale Tätigkeit motiven, Triebwagen, Diensttraktoren und Güterwa- 50 Jahre Ambassador Club Oberwallis, 1968-2018. - gen / Wolfgang Finke, Gian Brüngger, Heinz Seyller. - © Visp: [Ambassador Club Oberwallis], [2018]. - Brig-Glis: 2020. - Köln: tram-tv, [2020]. - 1 DVD; 19 cm Easyprint. - 23 S.: Ill. ; 21 cm

Finke, Wolfgang. – Matterhorn Gotthard Bahn 2. Perso- Soziale Gruppen nenwagen, Gepäckwagen, Dienstwagen mit Schnee- 100 Jahre FM: die Chronik der Frauen- und Mütter- räumung / Wolfgang Finke, Gian Brüngger, Heinz Seyl- gemeinschaft Saas-Grund, 1919-2019. - Saas-Grund: ler. - © 2020. - Köln: tram-tv, [2020]. - 1 DVD; 19 cm Frauen- und Müttergemeinschaft, [2019]. - [Susten]: Aebidruck AG. - 37 S.: Ill.; 21 x 24 cm Inäbnit, Florian. – Die Dampflokomotiven der Dampf- bahn Furka-Bergstrecke: sowie der Brig-Visp-Zermatt- Gesundheitswesen, Medizin Bahn, Furka-Oberalp-Bahn und Tháp Chàm-Dà Lat / Ebnöther, Eva. – Brustkrebs-Früherkennung durch Florian Inäbnit. - Leissigen : Prellbock, 2018. - 111 S.: Ill. Mammografie: eine Informationsbroschüre der Krebsli- ; 18 X 24 cm ga in Zusammenarbeit mit den kantonalen Brustkrebs- Willi, Manfred. – Drei intensive Jahrzehnte an der Furka- Früherkennungsprogrammen / [Autorin: Eva Ebnöther; Bergstrecke: kleiner Ruckblick mit Bildern, Fakten und Projektleitung und Redaktion: Karin Huwiler]. - Bern: Geschichten, nicht nur für Eingeweihte / Manfred Willi. Krebslige Schweiz, [2017]. - © 2017. - 19 Seiten: Ill.; 21 cm - Trachslau: Prellbock, [2018?]. - 120 S.: Ill. ; 18 X 24 cm Alpinismus Auffermann, Uli. – Wo ich gehe, ist der Weg: Michel Bergbahnen Darbellay - das Portrait eines Alpinisten / Uli Auffer- Zurschmitten, Klaus. – Die Bergbahnen im Kanton Wal- mann. - 1. Auflage. - Bochum: Semann Verlag, 2019. - lis: Analyse, Entwicklungsperspektiven und Strategien / 224 Seiten: Ill.; 22 cm Klaus Zurschmitten, Stefan Gehrig; im Auftrag: Kanton Wallis Departement für Volkswirtschaft, Institutionen Mosimann, Ueli. – Berner Alpen: ausgewählte Touren und Sicherheit - Dienstelle für Tourismus und Regional- zwischen Sanetsch- und Grimselpass / Ueli Mosimann; entwicklung. - Brig: Vikuna, [2004]. - 56 S.: Ill. ; 30 cm mit einem Geologiebeitrag von Toni P. Labhart. - 3. Aufl.

132 Bibliographie

- Bern: SAC-Verlag, 2013. - 560 S.: ill.; 17 cm. - (Alpine Tou- SCHULE UND STUDIUM ren. Auswahlführer) Anthamatten, Ilona. – Bewegte Schule: Untersuchung des Bewegungseinsatzes in einer Oberwalliser Primar- Wandern schule / Ilona Anthamatten ; Betreuerin Andrea Bolts- Vögeli Daniel. Der südseitige Simplon-Saumpfad zur hauser. - Brig: Diplomarbeit, Pädagogische Hochschule Zeit der Römer. Eine Suche nach einer günstigen Um- Wallis, 2018. - 1 CD-Rom; 13 cm gehung der Gondoschlucht, in Blätter aus der Walliser Geschichte LI, 2019, 30 S., Ill. Bilgischer, Lucie. – Nachhaltige Energienutzung im Alpenraum - explizit am Beispiel der Wasserkraftnut- Volken, Marco. – Oberwalliser Sonnenberge: Wande- zung: eine Entwicklungsarbeit in Zusammenarbeit rungen und Geschichten vom Goms bis zur Gemmi mit dem UNESCO-Weltnaturerbe, Aletsch Campus in / Marco Volken. - 1. Auflage 2019. - Zürich: Rotpunkt- Naters nach dem Modell der Bildung für Nachhaltige verlag, 2019. - 311 S. Mit Farbfotos, Routenskizzen und Entwicklung (BNE) / vorgelegt von: Lucie Bilgischer ; Serviceteil; 19 cm x 12 cm. - (Naturpunkt) Betreuerin: Boltshauser Andrea. - Brig: Diplomarbeit Pädagogische Hochschule Wallis, 2018. - 1 CD-Rom ; 13 Andere Sportarten cm + 1 CD-Rom Lehrerband Wenger, Emil. – 100 Jahre 1919-2019 Militärschiess- verein Baltschieder: Jubiläumsschrift / [Verfasser Emil KUNST UND KULTUR Wenger]. - Baltschieder: Militärschiessverein, 2019. - 58 S.: Ill.; 21 cm Nathalie Benelli, Seine Werke überdauern die Zeit. Zum 100. Geburtstag von Hans Loretan, in Walliser Bote KIRCHENGESCHICHTE 20.05.2020, S. Ill.

Diözese Faszination Albinen: Aquarelle und Plastiken Stahlskulp- Martone, Paul. – Der Theologe auf dem Bischofsstuhl tur „Albiner Leitern“, 30. August bis 11. Oktober 2019 von Sitten: Bischof Dr. Peter-Joseph de Preux (1795- / von Marcel Hischier. - Baltschieder: Marcel Hischier, 1875), in: Blätter aus der Walliser Geschichte, Brig. - Bd. [2019]. - 1 Bd. (16 S.): Ill. ; 21 cm LII., 2020, S. 117-241: Ill. Zur frohen Aussicht: eine Sommer-Ausstellung in Er- Regional - und Lokalstudien nen, 7. Juli bis 29. September 2019 : [Katalog] / [Konzept Arnold, Renato. – 750 Jahre Pfarrei Simplon. Kirchliches und Projektleitung, Texte: Josiane Imhasly] ; [Trägerver- und Weltliches, Valmedia AG, Visp 2019, 172 S.: Ill; 28 cm ein: Forum Ernen]. - Ernen: Forum Ernen, [2019]. - Visp: Mengis Druck und Verlag. - 3S S.: Ill. ; 21 cm Dreier, Friedrich. – Die Pfarrkirche St. Georg in Ernen: Die Geschichte, der Kirchturm, der Chor, die Orgel, Ge- Baukunst denkstätten der Toten; das Museum, die Pfarrherren; meier + associés architectes / [Konzept: Heinz Wirz]; die Heiligen, Kirchenanlässe / Friedrich Dreier. - 1. Aufla- [Textbeiträge: Renato Salvi... et al.]. - Luzern: Quart Lu- ge. - Visp: Rotten, [2019]. - Visp: Valmedia. - © 2019. - 192 zern, [2019]. - © 2019. - 126 S.: ca. 70 Abbildungen, ca. 30 Seiten: 200 Ill.; 16.5 cm x 13.5 cm Pläne ; 29 cm. - (De aedibus ; 78)

Geistlichkeit Gampel-Bratsch: eine malerische Erkundung: Kunst- Gysel, Christoph. – Pfarrer Johann Josef Imseng, (1806- ausstellung 2018 / von Stefan Grütter, Marcel Hischier. 1869) / Christoph Gysel. - [Susten] : Aebidruck, 2019. - 67 - [Gampel]: [Verlag nicht ermittelbar], 2018. - 1 Bd. (12 S.: Ill.; 21 x 21 cm S.): Ill. ; 21 cm

Martone, Paul. - Pfarrherren und Pfarrei von Raron, in: Grasso, Mario. – Bobby der Hirtenhund / Mario Grasso. Blätter aus der Walliser Geschichte. - Brig. - Bd. LI., 2019, - Fiesch: Rollibockverl., [2019?]. - 1 Bd.: Ill.; 25 cm S. 163-270 Grundhöfer, Felix. – Mut / Felix Grundhöfer. - Zug: Art- Orden, Klöster box.Groups, [2020?]. - 1 Bd. (nicht paginiert): Ill.; 21 cm Gottet, Mathias. – Jenseits des Anfangs: eine Reporta- Hommage à R.M. Rilke/Edelbert W. Bregy. [Raron]: Mu- ge über die Schwestern von St. Ursula entstanden in seum auf der Burg, [2019]. - [32] S.: Ill.; 21 S. den Jahren 2016-2019 / Text: Mathias Gottet; Fotogra- fie : Pedro Rodrigues. - Visp: Rotten Verlags AG, [2020]. Pierre Loye, observé dans les Alpes : [Katalog zur Aus- - Visp: Valmedia AG. - © 2020. - 39 S.: Ill.; 24 cm stellung, Kunstforum Oberwallis, Visp, Kultur- und Kon- gresszentrum „La Poste“, Visp, 31.10.2019 bis 27.02.2020] Verschiedenes / [Texte: Pierre Loye, Henri Maître] ; [Fotos: Robert Ho- Kopf und Herz: Kindergebetsbuch in Corona-Zeiten / fer]. - Visp: Kunstforum Oberwallis, [2019]. - Visp : Val- [Daniel Noti]. - [Leuk]: [Daniel Noti], [2020]. - 1 Band; media. - 1 vol. (non paginé): Ill. ; 22 x 22 cm 30 cm

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Salzmann, Daniel. – Der „Lehnstuhl“ von Matisse: Vokalmusik im Gespräch mit dem Künstler Daniel Salzmann = Le Hankeln, Roman. – Officium sancti Mauritii soci- „fauteuil“ de Matisse: un entretien avec l'artiste Daniel orumque eius Thebaicae legionis (traditione Sedunen- Salzmann / [Redaktion + Texte: Claudia Rettore; Über- sis ecclesiae) / Einführung und Edition Roman Hankeln. setzung Deutsch-Französisch: Ruth & Jean-Claude - Kitchener: Institut of Medieval Music, [2019]. - © 2019. Mühlethaler]. - Renens (VD) : Daniel Salzmann, [2019]. - 51 S.; 31 cm. - (Wissenschaftliche Abhandlungen = Mu- - © 2019. - 69 Seiten: farbig ; 21 x 26 cm sicological studies; Bd. LXV/30)

Willi Dreesen: [Katalog zur Ausstellung von Willi Instrumentalmusik Dreesen, Kunstforum Oberwallis, Visp ; Kultur- und Kon- Epiney, Alphons. – 150 Jahre Musikgesellschaft Belalp, gresszentrum La Poste, Vips, 4. März 2020 bis 20. Mai 1869 bis 2019 / Alphons Epiney Anton Nanzer; [Hrsg. 2020 / [Texte: Stephan und Olivier Dreesen; Fotos und Musikgesellschaft Belalp Naters]. - Naters: Musikgesell- Design: Stephan Dreesen]. - Visp : Kunstforum Ober- schaft Belalp, [2019]. - [Visp] : Valmedia. - © 2019. - 116 wallis, [2020]. - Visp: Valmedia. - 24 S.: Ill.; 22 x 22 cm S.; ill. ; 21 cm x 30 cm Zeiter, Ruth. – Edwin Zeiter: leben - arbeiten - verarbei- Musikaufnahmen ten / Ruth Zeiter-Albrecht. – Visp, Rotten Verlags AG, Amos. – Corpus deuxlicti / Amos. - Brig: ObskürMüsig- [2019]. - Visp: Mengis Druck und Verlag. - © 2019. - 231 Group, [2020]. - © 2020. - 1 disque compact; 13 cm. + 1 Seiten: schwarz-weiss, farbig; 30 cm fasc

Fotografie Brantschen, Hans-Peter. – Miis Läbu / Hanspeter Brant- Volken, Marco. – Trève hivernale = Wintersperre = Passi schen. - [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: Rockarchi- solitari / Marco Volken. - 1. Auflage. - Zürich: AS Verlag, ve, [2020?]. - 1 disque compact; 13 cm [2020]. - © 2020. - 189 Seiten: Ill.; 21 cm x 27 cm „Dankbarkeyt“ / Jodlerklub Antrona Saas-Almagell. - Wolff, Anne-Marie von. – Mimi von Moos - Die Ver- Seeberg : Adler Musik, [2019]. – 1 Compact Disc; 13 cm wandte / Schwarzweissfotografie: Anne-Marie von Wolff; Farbfotografie: Mimi von Moos; Texte: Mimi von Frabetti, Bernhard. – Bernhard Frabetti. - [Erschei- Moos, Tine Melzer. - Zürich: Edition Patrick Frey, [2019]. nungsort nicht ermittelbar]: Tonic, [2019]. - 1 disque - 297 Seiten: Ill. (teilweise farbig) ; 27 cm compact ; 13 cm + 1 livret Grand, Vanessa. – Christmas time / Vanessa Grand. - Kino, Film [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: SM records, [2019]. Bis ans Ende der Träume = Jusqu'au bout des rêves / - © 2019. - 1 disque compact ; 13 cm ein Film von Wilfried Meichtry ; Musik Balz Bachmann ; Prod. Urs Schnell. - [Zürich]: Frenetic Films, 2018. - 1 Heinzmann, Stefanie. - All we need is love / Stefanie DVD-Video (ca. 82 Min.) ; 19 cm, Prod.: Doklab, 2018 . Heinzmann. - [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: - Sprachen: Deutsch, Französisch. Untertitel: Deutsch, BMG, 2019. – 1 Compact Disc Französisch, Englisch Imhof, Jonas. - ¡exquisiciòn! oru seco / Jonas Imhof drum solo. - [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: Jonas Comic Imhof, [2019]. – 1 Compact Disc; 12 cm Giger, Gabriel. – 10 Jahre Gigal / Gabriel Giger. - Leuk- Stadt: Gigal Cartoons; [Brig]: Walliser Bote, [2019]. - Jaggy, Beat. - 5Klang: ein Klangerlebnis in 5 Teilen/Beat Visp: Valmedia. - © 2019. - 103 S.: Ill.; 19 x 24 cm Jaggy, Kreation, Gesamteitung ; Rico Steiner, Tondesign. [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: Carillonplus, B. Grundhöfer, Felix. – Traumhüter / Felix Grundhöfer. - Jaggy, 2018. – 1 Compact Disc; 13 cm [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht er- mittelbar], [Erscheinungsdatum nicht ermittelbar]. - 1 Jossen, Urs. - Woodstock Dude / Urs. - [Erscheinungsort Bd. (nicht paginiert): Ill. ; 30 cm nicht ermittelbar]: Urs Jossen, [2019]. – 1 Compact Disc (20 Min.) ; 12 cm Musik Kunze, Michael. – Matterhorn / Musical von Micha- Eisenhut-Meier, Rachel. – Kompositionen 2015 bis 2019: el Kunze & Albert Hammond; Orchestrierung Koen Eugen Meier zum 85. Geburtstag - Nachtrag zur Fest- Schoots. - [Wien]: HitSquad Records, 2018. - © 2018. - 2 tagsschrift zum 80. Geburtstag / [Text Rachel Eisenhut- disques compacts Meier]. - Visp: S. Meier, 2019. - 20 S.: Ill.; 21 x 27 cm Música romântica: [das sympathische] Festival High- Im Juni 1987 verlieh die Gemeinde Visp den Kulturpreis lights 2018. - Saas-Fee: [Festival Highlights], [2019]. – 2 an den Musikdirektor Eugen Meier / [Peter Bloetzer, Compact Discs; 12 cm Stefan Schnyder]; [Eugen Meier dankt]. – Visp, Mengis, Sina. - Emma / Sina. - [Erscheinungsort nicht ermittel- [1987]. - 1 Bd (nicht paginiert): Ill., 21 cm bar]: Muve Records, 2019. – 1 Compact Disc; 13 cm

134 Bibliographie

Sina. - Sina 25 Jahr. - Limitiärti Üflag. - [Erscheinungsort Für Reisekranke = [en cas de malaise : in case of sick- nicht ermittelbar]: Muve Recordings, 2019. – 2 Lang- ness] / [Idee & Konzept] Eliane Häfliger und Sara Aure- spielplatten, 1 Compact Disc; 36 cm + 1 Tagespass Open lia Eggel. - 1. Auflage. - Bern: vatter&vatter, 2019. - 250 Air Gampel Seiten: Ill.; 210 cm x 148 cm

Vinyl Sina DS Beschta LP 1(1994-2001) Fux, Adolf. – Frühe und verborgene Schriften / Adolf Fux. - Visp: Valmedia, [2019]. - 3 vol.; 19 cm Wiä wiär im Wallis tiä / Trio Kohlbrenner. - Entlebuch: LUmusic.ch., [2019]. - 1 disque compact; 12 cm Gattlen, Joanne. – Meravella : ein unerwartet magi- scher Sommer / Joanne Gattlen. - Visp: Rotten, [2019]. Theater - © 2019. - 269 S Der fröhliche Weinberg: der Film zum Freilichttheater, Grasso, Mario. – Bobby der Hirtenhund / Mario Grasso. 25.-28.07.2019 Freilichtbühne Saas-Grund / Carl Zuck- - Fiesch: Rollibockverl., [2019?]. - 1 Bd.: Ill.; 25 cm mayer; Kultur- & Theaterverein Saastal präsentiert. - Saas-Grund: Lebensfilm, [2019]. - © 2019. - 1 DVD-Video Gysel, Christoph. – Schlusspunkt: relevantes und we- (110 Min.); 19 cm niger Wichtiges / Tourismuspfarrer Christoph Gysel. - Saas-Grund: Lebensfilm, [2018]. - © 2018. - 6 Compact Der Sage Pakt um die Sonne: Eyholz macht Theater, Disc; 13 cm 2019 / [Autor Pascal Furger] ; [Dialog von Irene und Pas- cal Furger]. - Eyholz: Eyholz Kultur, [2018-2019]. - 2 vol. Hermann, Rolf. – Eine Kuh namens Manhattan / Rolf (39, 44 S.) : Ill. ; 30 cm + 1 DVD Hermann; Hochdeutsch von Ursina Greuel und Rolf Her- mann. - Luzern: Der gesunde Menschenversand, [2019]. SPRACHE, LITERATUR, MEDIEN - © 2019. - 212 S.; 18 cm. - (Edition spoken script; 33)

Allgemeines Heynen-Igler, Cornelia. – StillLeben: Frauengeschichten Baldwin, James. – Fremder im Dorf: ein schwarzer New / Cornelia Heynen-Igler, Helga Zumstein. - 2. unverän- Yorker in Leukerbad / James Baldwin; [Übers.: Pociao]. derte Aufl. - Visp: Rotten Verlag, 2019. - Visp: Mengis - 2. Aufl. - Zürich: Edition Sacré, 2012. - [36] S.: Ill. ; 20 cm Druck und Verlag AG. - 99 Seiten : Ill. ; 21 cm Jäger, Martin. – Kopfsalat: das ist kein Kochbuch. Nur Französischsprachige Literatur Salat im Kopf!: Gedichte, Erzählungen, Geschichten / Rilke, Rainer Maria. – Les quatrains valaisans = die Wal- Martin Jäger. - Turtmann: Martin Jäger, [2019]. - [Brig- liser Vierzeiler: Französisch/Deutsch / Rainer Maria Ril- Glis]: simplondruck.ch. - 195 Seiten: Ill.; 21 cm ke; übertragen von Gerhard Falkner und Nora Matocza unter Mitarbeit von Christophe Mitlehner ; mit einem Kujas, Helga. – Vom Sommer, vom Winter, vom Esel, Nachwort von Gerhard Falkner. - Berlin: Insel Verlag, vom Huhn... oder: die Sache mit dem Glück / Autorin 2019. - 50 S.: Ill. ; 19 cm. - (Insel-Bücherei; Nr. 1475) Helga Kujas; Bilder: Irma von Allmen. - [Kippel]: Kultur- verein Chiipl, [2019]. - 1 Bd. (nicht pag.: Ill.; 21x30 cm

Deutschsprachige Literatur Pfammatter, Christine. – Die Ersten und die Letzten: Autoren, Texte neue Prosa mit neun Collagen / Christine Pfammatter. Britsch, Mirjam. – Über den Simplon : Roman / Mirjam - Leipzig: Leipziger Literaturverl., [2019]. - © 2019. - 141 Britsch. - Basel : Zytglogge, [2019]. - © 2019. - 254 S.: Ill S.: Ill.; 21 cm

Chuck, Barbara. – Die kleine Maus Stanislaus / Text: Rey, Anton. – Durchs Geisterdorf und 15 andere Wegab- Barbara Chuck; Ill.: Barbara Chuck, Roderick Chuck. - schnitte: [Füssgängergeschichten] / Anton Rey; mit Ill. [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: B. Chuck, 2019. - von Hans Rudolf Wehren. - Visp: Rotten, [2020]. - Visp: [Glis]: Easyprint. - 1 Band: Ill. ; 21 cm Valmedia. - © 2020. - 203 Seiten: Ill.; 19 cm

Eyer, Nicolas. – Hinter den Rändern der Welt: Roman / Roeper, Malte. – Westwand / Malte Roeper. - 3. Aufla- Nicolas Eyer ; Ill. von Annelies Benelli. - Originalausgabe, ge. - Köngen: Panico-Alpinverlag, 2012. - 250 S.: Ill. ; 19 illustrierte Ausgabe. - Dozwil : Edition Signathur, [2019]. cm, 540 gr. - © 2019. - 120 Seiten; Ill. ; 22 cm x 14 cm, 350 g Salzmann, Anina. – Sacrificium: eine dramatische Reise Freysinger, Oskar. – Nachtwehen: ein Briefroman / von ins antike Rom: ein Roman / von Anina Salzmann. - [Er- Oskar Freysinger; auf Ilse Carlens Aufzeichnungen be- scheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermit- ruhend. - Horw: Brinkhaus Verl., [2019]. - © 2019. - 229 telbar], [2020]. - 367 S.; 21 cm S.: Ill.; 21 cm Schreibwettbewerb „Bi iisch...“ / Pfyn-Finges Natural- Freysinger, Oskar. – Rote Asche: ein Roman von / Oskar park Wallis, Parc naturel Valais; Projekt Leitung: Kul- Freysinger. - Horw: Brinkhaus Verlag, [2018]. - © 2018. turbüro brulo. - Leuk; Stalden : Naturpark Pfyn-Finges, - 259 S.; 21 cm [2015]. - 43 S.: Ill.; 30 cm

135 2021 Bibliographie

Schumacher, Christina. – Das wahre Heimweh ist Globi Verlag AG; Rezepte: Lukas Imseng ; Zeichnungen: sprachlos: eine wahre Auswanderungsgeschichte aus Walter Pfenninger ; Texte: Marc Zollinger. - 1. Auflage. - Tschappina / Christina Schumacher. - [Davos Dorf]: Zürich: Globi Verlag AG, [2019]. - 129 Seiten: Ill.; 25 cm + Walservereinigung Graubünden, [2019]. - © 2019. - 151 1 Tortenaufleger aus Fondant Seiten; 19 cm Walser Seiler, Betty. – Einfach sein / Betty Seiler. - Aletsch: Bellwald, Ignaz. – Walser Auswanderungen aus dem Buchverlag der Regionalzeitung Aletsch Goms AG, Lötschental: neue Erkenntnisse der Walser Geschichte 2020. - 87 S.: Ill.; 30 cm / Ignaz Bellwald. - [Kippel]: Kulturverein Chiipl, [2019?]. Sterchi, Beat. – Das Matterhorn ist schön: ein Theater / - [Visp]: Valmedia. - 184 S.: Ill.; 30 cm Beat Sterchi. - Belp : Teaterverl. Elgg, [2000]. - © 2000. - 57 S.; 21 cm. - (Elgger Schaulust; 19) Graubünden Ladner-Frei, Margrith. – Schälleria: erzellägä Gädicht Studer, Kurt. – Verdammt, verbannt: Roman / Kurt Stu- Gschichtä / Margrith Ladner-Frei ; [Ill. Dori Gansner- der. - 1. Auflage. - Wangen SZ: Antium Verlag, 2019. - Stohr, Elsi Grass-Lötscher, Margareth Heldstab-Gerber]. 375 Seiten; 19 cm. - (Perren-Schlegel-Saga / Kurt Studer; - Grüsch: M. Ladner-Frei, [2019]. - © 2019. - 122 S.; 21 cm Band 1) Meisser-Hottinger, Lisa. – Gschichtä für d Enekli / Lisa Walpen, Willy. – Talwächter: Geheime Kräfte im Binn- und Christian Meisser. - Davos Monstein : Walserver- tal: [Roman] / Willy Walpen. - 1. Auflage. - Visp: Rotte- einigung Graubünden, [2019]. - © 2019. - 40 Seiten: Ill. nEdition, [2019]. - Visp: Valmedia. - © 2019. - 160 Seiten: ; 21 cm + 1 CD. - (Davoser Dialekttexte der Gegenwart) Ill. ; 19 cm x 12 cm Schumacher, Christina. – Das wahre Heimweh ist Wolfensberger, Kaspar. – Gommer Herbst: Kriminal- sprachlos: eine wahre Auswanderungsgeschichte aus roman / Kaspar Wolfensberger. - Zürich : Bilgerverlag, Tschappina / Christina Schumacher. - [Davos Dorf]: [2019]. - 473 Seiten; 19 cm. - (Série Noire) Walservereinigung Graubünden, [2019]. - © 2019. - 151 Wolfensberger, Kaspar. – Gommer Sommer: der erste Seiten; 19 cm Fall für Kauz : Kriminalroman / Kaspar Wolfensberger. Stoffel, Johann Rudolph. – Das Hochtal Avers, Grau- - Zürich: Kampa, [2020]. - © 2020. - 397 Seiten; 21 cm bünden: Die höchstgelegene Gemeinde Europas / dar- Studien gestellt von Joh. Rud. Stoffel; hrsg. von der Gemeinde Rilkes Korrespondenzen / herausgegeben von Alexan- Avers im Verl. der Walservereinigung Graubünden. - un- der Honold und Irmgard M. Witz; mit Beiträgen von veränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1938, Gesine Bey [und 13 weiteren]. - Göttingen: Wallstein; 5. Auflage 2019. - [Chur]: Verlag der Walservereinigung Zürich : Chronos, [2019]. - 285 Seiten: Ill.; 23 cm. - (Beide Graubünden, 2019. - 304 Seiten: Ill.; 23 cm Seiten; Band 6) Stoffel, Jürg. – Platta: eine ehemalige Nachbarschaft Rilkes Musikalität / Thomas Martinec (Hg.). - Göttin - im Hochtal Avers / Jürg Stoffel. - Cresta/Avers: Verein gen: V&R Unipress, [2019]. - ©2019. - 174 pages; 24 cm. Kulturlandschaft Platta (Avers), Juni 2018. - 185 Seiten: - (Palaestra : Untersuchungen zur europäischen Litera- Ill; 24 cm + 1 Karte tur; Bd 348) Italien Gaeta, Livio. – Im Passiv sprechen in den Alpen / Livio Deutsche Linguistik Gaeta. - Torino: Università di Torino. Dipartimento di Bosco Gurin: das Walserdorf im Tessin und seine Studi Umanistici, [2018]. - 30 S.; 30 cm Sprache(n) / herausgegeben von Sandro Bachmann und Elvira Glaser. - Bern: Schweizerische Akademie der Tessin Geistes- und Sozialwissenschaften, 2019. - 108 p.: ill.: 22 187. Bosco Gurin: das Walserdorf im Tessin und seine cm. - (Swiss academies reports vol. 14,4) Sprache(n) / herausgegeben von Sandro Bachmann und Elvira Glaser. - Bern: Schweizerische Akademie der D'Andrea, Valeria. – Mehrsprachigkeitsforschung: Inte- Geistes- und Sozialwissenschaften, 2019. - 108 S.: ill. : gration der Mehrsprachigkeit im Schulalltag und deren 22 cm. - (Swiss academies reports; vol. 14,4) Auswirkungen auf die Sprachenbewusstheit der Schüle- rinnen und Schüler / eingereicht von: Valeria D'Andrea; Vorarlberg betreut durch: Alain Metry. - Brig: Diplomarbeit Pädago- Amann, Anton. – Bloos vrzelld : uubr Walser Lüüt ond gische Hochschule Wallis, 2018. - 1 CD-Rom; 13 cm Schprüüch / Anton Amann. - Mittelberg: Burmänta Verl., 2009. - 56, 64 S.; Ill. ; 23 cm + 1 Compact Disc Ernährung und Gastronomie Willand, Detlef. – Ds Huus: ein Walserhaus, 1584-1932 Zollinger, Marc. – Globis Winterbackbuch: 70 Rezepte / Detlef Willand. – Österreich: Detlef Willand, [2020]. vom Marronikuss bis zur Fastenwähe / Herausgeber: - © 2020. - 258 S.: ill. ; 22 cm

136 Behörden

Staatsrat des Kantons Wallis für 2017-2021

Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen

A. KIRCHLICHE BEHÖRDEN Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg 1. Weltkirche Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano Papst Franziskus Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Jorge Mario Bergoglio, geb. am 17. Dezember Peter Bürcher, apostolischer Administrator 1936 in Buenos Aires, Argentinien, 1992 Weih- von Chur bischof von Buenos Aires, 1997 Erzbischof- Denis Theurillat, Weihbischof von Basel Koadjutor von Buenos Aires, 1998 Erzbischof von Marian Eleganti, Weihbischof von Chur Buenos Aires, 2001 Kardinalpriester. Am 13. März Urban Federer, Gebietsabt von Einsiedeln 2013 zum 266. Papst der Römisch-Katholischen Jean Scarcella, Gebietsabt von St-Maurice Claudia Bonani Kirche gewählt. Direktionsassistentin Andere kirchliche Würdenträger beim Parlamentsdienst des Walliser Grossen Kardinalskollegium aus dem Wallis Rates Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Norbert Brunner, von Naters, em. Bischof Sitten, St-Léonard von Sitten, Sitten Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, Päpstlicher Nuntius em. Erzbischof, Brig (für die Schweiz und das Fürstentum Liechten- Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, stein) Nuntius in Italien und San Marino, Rom Mgr Thomas Edward Gullickson, Bern 3. Bistum Sitten 2. Kirche Schweiz Bischofsrat Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Felix Gmür, Bischof von Basel, Präsident Heinrich Kardinal Richard Lehner, Generalvikar für den deutsch- Schwery Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, sprachigen Teil Vize-Präsident Pierre-Yves Maillard, Generalvikar für Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, Genf den französischsprachigen Teil und Freiburg, Mitglied des Präsidiums Stéphane Vergère, Kanzler

137 2021

Domkapitel Paul Martone, Pfarrer von Raron und Ausserberg Richard Lehner, Domdekan Dekanat Leuk Stefan Margelist Miron Hanus, Dekan, Pfarrer von Agarn, Ems, Josef Sarbach Ergisch und Turtmann Pierre-Yves Maillard Bernard De Chastonay Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden Jean-Pierre Lugon und Albinen Lionel Girard Robert Imseng, Pfarrer von Salgesch und Varen Charles Affentranger Herbert Heiss, Pfarrer der deutschsprachigen Em. Bischof Pfarreien von Siders Norbert Brunner Oberwalliser Dekanate Daniel Noti, Pfarrer von Leuk-Stadt, Susten, Dekanat Ernen Erschmatt, Guttet-Feschel Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Obergoms, Joseph Shen, Pfarradministrator von Gampel Münster, Reckingen, Gluringen, Biel, Blitzingen Antony C. Kandath, Pfarrer der deutschsprachi- und Niederwald gen Pfarrei von Sitten Bernhard Schnyder, Pfarrer von Fiesch und Bell- Bemerkung: : Es sind noch andere Priester als wald die Pfarrherren in der Seelsorge tätig, und es Vitus Ugonna Nwosu, Pfarrer von Ernen, wirken auch Laien (Pastoralassistenten) in der Binn und Lax Seelsorge. Aus Platzgründen beschränken wir Dekanat Brig uns hier auf die Liste der Dekanate des Bistums Daniel Rotzer, Dekan, Pfarrer von Glis und der Pfarrherren im Oberwallis. Jean-Marie Lovey, Bruno Gmür, Pfarrer von Betten Dekane im Mittel- und Unterwallis Bischof von Sitten Rolf Kalbermatter, Pfarrer von Ried-Brig und Siders Léonard Bertelletto, Siders Termen Sitten Charles Aka N’Guetta, Sitten Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Naters und Vex Jean-François Luisier, Savièse Mund Ardon Robert Zuber, Fully Alexander Fux, Pfarrer von Mörel, Ried-Mörel Martinach Jean-Pascal Genoud, Martinach und Grengiols Monthey Willy Kenda, Monthey Edi Arnold, Pfarrer von Brig Aigle Rolf Zumthurm, Aigle Frank Sommerhoff, Pfarradministrator von Simplon-Dorf und Gondo 4. Gebietsabtei St-Maurice Dekanat Visp Jean Scarcella, Gebietsabt Konrad Rieder, Dekan, Pfarrer von Saas Fee Roland Jaquenoud, Prior und Generalvikar Cyrille Rieder, Kanzler Richard Lehner und Saas Almagell Stefan Roth, Pfarrer von Zermatt 5. Augustiner Chorherren Amadé Brigger, Pfarrer von Saas-Balen vom Grossen St. Bernhard und Saas-Grund Jean-Michel Girard, Probst, Martinach Dolphy Veigas, Pfarrer von Randa und Täsch François Lamon, Prior vom Simplon-Hospiz Rainer Pfammatter, Pfarrer von St. Niklaus Jean-Michel Lonfat, Prior vom Grossen St. Bern- und Herbriggen hard Andreas Bernady, Pfarrer von Lalden und Egger- berg 6. Ordensleute im deutschsprachigen Pascal Venetz, Pfarrer von Visp Teil des Bistums Sitten Albert Noronha, Pfarrer von Törbel und Embd Suresh Christian, Pfarrer von Visperterminen Marianisten, Naters Roland Gruber, Direktor Pierre-Yves Augustus Izekwe, Pfarrer von Grächen Maillard Thomas Kolamkuzhyyil, Pfarrer von Stalden, Kloster St. Ursula, Brig Staldenried und Eisten Sr. Pushpa Khomattam, Indien, Generaloberin Dekanat Raron Sr. Nicole Glenz, Provinzoberin Schweiz James Kachappilly, Dekan, Prior von Niederges- Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, teln und Pfarrer von Steg Visp Marek Cichorz, Pfarrer von Bürchen, Unterbäch, Sr. Izabela Sobolewska, Oberin Eischoll und Zeneggen Thomas Pfammatter, Prior von Kippel und Pfar- Schwestern Treue Gefährtinnen Jesu, Naters rer von Blatten, Ferden und Wiler Sr. Patricia Binchy, Oberin

138 Behörden

Schönstätter Marienschwestern, Brig Ständerat Sr. M. Veronika Böhler, Oberin Hans Stöckli (SP/BE), Präsident Alex Kuprecht (SVP/SZ), Erster Vizepräsident II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis Thomas Hefti (FDP/GL), Zweiter Vizepräsident Synodebüro Pierre-François Fauquex, Präsident Walliser Ständeräte Xavier Berthouzoz, Vizepräsident Marianne Maret (CVP), Troistorrents Sekretär vakant Beat Rieder (CVP), Wiler Walliser am Bundesgericht in Lausanne Synodalrat: Robert Burri, Präsident Bundesrichter-innen: Yves Donzallaz Gilles Cavin, Vizepräsident Elisabeth Escher Doris Zermatten, Sekretärin Stephan Kronbichler, Kassier Marie-Chantal May Canellas Mario Giacomino, Mitglied Nebenamtliche Richterinnen: Daniel Rüegg, Mitglied Cynthia Christen Michelle Ringeisen, Mitglied Marie-Claire Pont Veuthey

Evangelische Tourismuspastoration Walliser am Bundesstrafgericht Oberwallis (ETO) in Bellinzona Daniel Rüegg, Brig, Präsident Jean-Luc Bacher Christoph Gysel, Saas-Grund, Tourismuspfarrer Martin Stupf, Präsident der Strafkammer und Geschäftsführer Stephan Zenger Barbara Hunziker, Sekretariat Nathalie Zufferey Franciolli

B. WELTLICHE BEHÖRDEN Walliser am Bundesverwaltungsgericht Bundesräte und ihre Departemente in St. Gallen (SP/BE), Departement Gérald Bovier für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikati- Yanick Felley on (UVEK), Bundespräsidentin Madeleine Hirsig-Vouilloz Ignazio Cassis (FDP/TI), Departement für aus- Camilla Mariéthoz Wyssen wärtige Angelegenheiten (EDA) Kantonsgericht (SP/FR), Departement des Innern (EDI) Karin Keller-Sutter (FDP/SG), Justiz- und Polizei- Kantonsrichter-in: departement (EJPD) Jérôme Emonet, Präsident Viola Amherd (CVP/VS), Departement für Vertei- Thomas Brunner, Vizepräsident digung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Jean-Bernard Fournier (SVP/ZH), Finanzdepartement (EFD) Eve-Marie Dayer-Schmid (SVP/VD), Departement für Wirt- Jacques Berthouzoz schaft, Bildung und Forschung (WBF) Jean-Pierre Derivaz Bundeskanzler: Walter Thurnherr Dr. Stéphane Spahr Vizekanzler und Bundsratssprecher: Dr. Lionel Seeberger André Simonazzi Bertrand Dayer Christophe Joris Nationalrat Dr. Thierry Schnyder Isabelle Moret (FDP/VD), Präsidentin Heinz Brand (SVP/GR), Erster Vizepräsident Generalsekretär der Walliser Gerichte Irène Kälin (GPS/AG), Zweite Vizepräsidentin Christophe Bonvin Walliser Nationalräte Ersatzrichter-innen: Jean-Luc Addor (SVP), Savièse François Vouilloz Philipp Matthias Begy (CVP), Naters Frédéric Addy Christophe Clivaz (Grüne), Sitten Béatrice Neyroud Dubuis Sidney Kamerzin (CVP), Siders Camille Rey-Mermet Philippe Nantermod (FDP), Monthey Fernando Willisch Mathias Reynard (SP), Savièse Elisabeth Jean Benjamin Roduit (CVP), Saillon Frédéric Pitteloud Franz Ruppen (SVP), Naters Frédéric Fellay

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Raphaëlle Favre Schnyder Gerichtsschreiberin und Ersatzrichterin: Nicolas Kuonen Petra Vonschallen

Gerichtsschreiber-innen Zwangsmassnahmengericht und ­ Elisabeth Jean Straf- und Massnahmenvollzugsgericht: Geneviève Berclaz Coquoz Richter: Petra Stoffel-Walther Dr. Christian Roten, Doyen Garance Klay Epiney Marc Anthamatten Frédéric Carron Patrick Schriber Yves Burnier Alexandre Oetiker Renata Kreuzer Mireille Allegro Ersatzrichterin: Laure Ebener Elsbeth Imoberdorf Frédéric Fellay Jugendgericht Véronique Largey Pierre-André Moix Jugendrichter-innen: Ferdinand Vanay Anne-Catherine Cordonier Tavernier, Doyenne Bénédicte Balet Petra Zimmermann-Williner Ludovic Rossier Julie Voide-Proske Candido Prada Pierre-André Charvet Vanessa Brigger Gerichtsschreiberinnen: Yannick Deslarzes Romaine Favre De Palma Patrizia Pochon Isabelle Garin Flurina Steiner Anne-Cécile Fauquex-Moret Samira Schnyder Caroline Philippoz-Bétrisey Tristan Maret Milan Kryka Beisitzer-innen: Mélanie Favre Anne Praz Jean-Paul Margelisch Pierre-Alain Héritier Geneviève Fellay Philippe Lamon Carmen Mangisch Christian Rieder Stephanie Imseng Bezirksgericht Brig, Östlich Raron und Goms Sophie Pitteloud Bezirksrichter: Jean-Michel Tornay Dr. Philipp Näpfli, Doyen Laure Clivaz Strehmel Michael Steiner Renata Kreuzer Dr. Martin Arnold René Duc Dr. Thomas Gehrke Gerichtsschreiberinnen Edgar Zurbriggen und Ersatzrichterinnen: Sophia Murmann Staatsanwaltschaft Birgit Summermatter Nicolas Dubuis, Generalstaatsanwalt Lucie Wellig, Generalstaatsanwalt-Stellvertre- Bezirksgericht Visp terin Bezirksrichter: Zentrales Amt Dr. Rochus Jossen, Doyen Rahel Brühwiler Dr. Adrian Walpen Karin Graber Jean-Pierre Greter Gerichtsschreiberinnen Anne-Claude Scheidegger und Ersatzrichterinnen: Marie-Line Voirol Revaz Stefanie Gruber Charlotte Manzini (Substitut) Caroline Ebener Amt der Region Oberwallis Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron Rinaldo Arnold, Oberstaatsanwalt Bezirksrichter-in Karin Graber Marie-Luise Williner, Doyenne Fabienne Jelk Elsbeth Imoberdorf Dominic Lehner

140 Behörden

Andreas Seitz Westlich Raron Präfekt: Beda Theler Michaela Willisch Vizepräfekt: Hermann Brunner Lara Zengaffinen Leuk Präfekt: Paul Inderkummen Vizepräfekt: Edi Kuonen Amt der Region Mittelwallis Olivier Elsig, Oberstaatsanwalt Region Oberwallis Liliane Bruttin Mottier Am 18. Juni 2008 haben die Oberwalliser Ge- Corinne Caldelari meinden den Verein Region Oberwallis gegrün- Catherine de Roten det und Gilbert Loretan, Gemeindepräsident Ludovic Schmied von Varen, als Vereinspräsidenten bestimmt. Jacques Melly Catherine Seppey Als politisches Gewissen der Region übernimmt Staatsrat Alexandre Sudan der Verein die Verantwortung für politische Olivier Vergères Prozesse, Vernehmlassungen, Stellungnahmen Marie Gretillat (Substitut) sowie die Verabschiedung von Leitbild und Um- setzungsprogramm der Region Oberwallis. Die Amt der Region Unterwallis Geschäftsführung nimmt die RW Oberwallis AG Patrick Burkhalter, Oberstaatsanwalt (RWO AG) in Naters wahr. Grégoire Comtesse Angélique Duay RW Oberwallis AG Frédéric Gisler Seit dem 1. Januar 2009 führt und betreibt die RW Oberwallis AG (RWO AG) das Regions- und Emmanuelle Raboud Esther Waeber Wirtschaftszentrum Oberwallis. Sie ist im Besitz Camille Vaudan Kalbermatten Pierre-François Vulliemin des Vereins Region Oberwallis, des Kanton Wallis Staatsrätin Camilla Hawes (Substitut) und des Vereins Wirtschaftsforum Oberwallis. Tätig in den drei Geschäftsfeldern, Wirtschafts- Walliser Staatsrat förderung, Regionalmanagement und Wissen- Christophe Darbellay, CVP, Martigny-Combe, De- stransfer, ist die RW Oberwallis AG über Leis- partement Volkswirtschaft und Bildung (DVB), tungsvereinbarungen und Dienstleistungsver- Präsident einbarungen mit den Auftraggebern verbunden. Frédéric Favre, FDP, Vétroz, Departement für Als Kompetenzzentrum für Projektmanagement Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), Vize- initiiert, realisiert und begleitet sie Projekte, die präsident die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Jacques Melly, CVP, Granges, Departement Lebensraums Oberwallis erhöhen sollen. Dem für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt Verwaltungsrat sitzt Richard Kalbermatter aus Roberto Schmidt (DMRU) Niedergesteln als Präsident vor. Geschäftsleiter Staatsrat Esther Waeber-Kalbermatten, SP, Brig-Glis, De- ad Interim ist Ivo Nanzer aus Bitsch. partement für Gesundheit, Soziales und Kultur www.rw-oberwallis.ch (DGSK) Roberto Schmidt, CSPO, Leuk-Stadt, Departe- Grosser Rat ment für Finanzen und Energie (DFE) Präsident 2020/2021: Olivier Turin, Muraz (Collombey), SP Staatskanzlei Erster Vizepräsident: Manfred Schmid, Philipp Spörri, Staatskanzler Ausserberg, CVP Monique Albrecht, Vizekanzlerin Zweiter Vizepräsident: Xavier Mottet, Torgon, André Mudry, Vizekanzler und Informationschef FDP Christophe des Kantons Wallis Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann Darbellay Staatsrat Oberwalliser Präfekten und Vizepräfekten Oberwalliser Grossrätinnen Goms Präfekt: Fredy Huber und Grossräte (34/130) Vizepräfekt: Roberto Imober- dorf Bezirk Goms (2) Östlich Raron Präfekt: Beat Zurschmitten Francesco Walter, Ernen, CVPO Vizepräfektin: Frank Wenger, Fieschertal, CSPO Irmina Imesch-Studer Bezirk Östlich Raron (1) Brig Präfekt: Matthias Salzmann Guido Walker, Bitsch, CVPO Vizepräfekt: Herbert Schmidhalter Bezirk Brig (11) Visp Präfektin: Aurelia Zimmermann Alexander Allenbach, Brig-Glis, CSPO Frédéric Favre Vizepräfekt: Paul Leiggener Diego Clausen, Naters, CSPO Staatsrat

141 2021

Dominic Eggel, Ried-Brig, CVPO Monika Holzegger, Brig-Glis, Zukunft Wallis Barbara Eyer Jaggy, Gamsen, SPO Ralph Kummer, Naters, SVPO Bernhard Frabetti, Naters, SVPO Kurz Regotz, Naters, CSPO Michael Graber, Brig-Glis, SVPO Felix Ruppen, Naters, CVPO Patrick Hildbrand, Brig-Glis, SVPO Remo Schnyder, Brig-Glis, SVPO Aron Pfammatter, Naters, CVPO Rafael Welschen, Naters, CVPO Pascal Salzmann, Naters, SVPO Leander Williner, Brig-Glis, CSPO Doris Schmidhalter-Näfen, Ried-Brig, SPO Bezirk Visp (11) Andreas Zenklusen, Brig-Glis, CVPO Philipp Spörri Matteo Abächerli, Visp, CVPO Staatskanzler Bezirk Visp (11) Michael Burgener, Saas-Fee, CVPO Paul Biffiger, St. Niklaus, SVPO Paul Burgener, Visp, CVPO Konstantin Bumann, Saas-Fee, CSPO Peter Burri, Embd, Zukunft Walis Niklaus Furger, Visp, CVPO Ida Häfliger, Visp, CSPO Urban Furrer, Staldenried, CSPO Michael Kreuzer, Visp, SVPO Gaby Fux-Brantschen, St. Niklaus, CVPO Flavio Schmid, Visp, CSPO Rolet Gruber, Visp, CSPO Martin Schürch, Grächen, CVPO Urs Juon, Törbel, CVPO Rahel Zimmerman, Visperterminen, Anton Lauber, Zermatt, CSPO Zukunft Wallis Rainer Studer, Visperterminen, CVPO Danica Zurbriggen Lehner, Zermatt, CSPO Gilbert Truffer, Visp, SPO Fabian Zurbriggen, Saas-Fee, SVPO Fabian Zurbriggen, Saas-Fee, SVPO Bezirk Westlich Raron (4) Bezirk Westlich Raron (4) Romano Amacker, Eischoll, SVPO Cornelius Imboden, Raron, CSPO Hermann Brunner, Eischoll, CSPO Reinhard Imboden, Raron, CVPO Lukas Kalbermatten, Blatten, CVPO Martin Kalbermatter, Niedergesteln, CSPO Dominik Knubel, Bürchen, CVPO Manfred Schmid, Ausserberg, CVPO Bezirk Leuk (5) Bezirk Leuk (5) Lukas Jäger, Turtmann, SVPO Lukas Jäger, Turtmann, SVPO Madeleine Kuonen-Eggo, Leuk, Zukunft Wallis Martin Lötscher, Leuk, CVPO Rainer Mathier, Leuk, CVPO Benno Meichtry, Agarn, CVPO Thomas Matter, Agarn, CSPO Michel Schnyder, Bratsch, CSPO Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen Reinhold Schnyder, Leuk, SPO und -präsidenten Verfassungsrat Bezirk Goms Am 4. März 2018 nahm die Walliser Bevölkerung Bellwald Jeannine Burgener-Holzer die Volksinitiative für eine Totalrevision der Binn Rudolf Jossen Kantonsverfassung an und hat entschieden, Ernen Francesco Walter deren Durchführung einem Verfassungsrat Fiesch Bruno Margelisch anzuvertrauen. Die Wahl der Mitglieder des Fieschertal Peter Bähler Verfassungsrats fand am Sonntag, 25. Novem- Goms Gerhard Kiechler ber 2018 statt. Lax Simon Imhasly Oberwalliser Verfassungsrätinnen Obergoms Patric Zimmermann und Verfassungsräte (34/130) Bezirk Östlich Raron Bezirk Goms (2) Bettmeralp Martial Minnig Peter Bähler, Fieschertal, SVPO Bister Edwin Zeiter Chantal Carlen, Reckingen-Gluringen, CVPO Bitsch Edgar Kuonen Grengiols Armin Zeiter Bezirk Östlich Raron (1) Mörel-Filet Alban Albrecht Gerhard Schmid, Mörel-Filet, CVPO Riederalp Peter Albrecht Bezirk Brig (11) Bezirk Brig Claudia Alpiger, Gamsen, Zukunft Wallis Brig-Glis Louis Ursprung Maria Arnold-Escher, Simplon-Dorf, CVPO Eggerberg Ivan Wasmer Christian Escher, Termen, CSPO Naters Franz Ruppen German Eyer, Naters, Zukunft Wallis Ried-Brig Matthäus Schinner

142 Behörden

Simplon Sebastian Arnold Saint-Maurice Xavier Lavanchy Termen Achim Gsponer Monthey Stéphane Coppey Zwischbergen-Gondo Daniel Squaratti C. INSTITUTIONEN, Bezirk Visp SCHULEN UND AMTSSTELLEN Baltschieder René Abgottspon Bezirksärzte Oberwallis Eisten Urban Andenmatten Goms Dr. Thomas Imsand, Embd Stefan Lorenz Münster Grächen Martin Schürch Östlich Raron / Brig Dr. Leander Jossen, Lalden Mike Hutter Brig-Glis Randa Daniel Roten Visp / Westlich Raron / Dr. Peter-Josef Studer, Saas-Almagell Alwin Zurbriggen Leuk Visperterminen Saas-Balen Konrad Burgener Saas-Fee Stefan Zurbriggen Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Saas-Grund Bruno Ruppen www.smzo.ch, Standort Brig Zentrale, St. Niklaus Paul Biffiger Nordstrasse 30, Postfach 608, 3900 Brig, Stalden Joël Fischer Tel. 027 922 30 00 Staldenried Jürgen Brigger Sozialdienst Visp Täsch Mario Fuchs Überbielstrasse 10, Postfach 493, 3930 Visp, Törbel Urs Juon Tel. 027 922 30 20 Visp Niklaus Furger Visperterminen Niklaus Heinzmann Spitex Leuk Zeneggen Andreas Imstepf Brückenmattenstrasse 21, 3952 Susten, Zermatt Romy Biner-Hauser Tel. 027 922 31 60 Bezirk Westlich Raron Spitex Mattertal Ausserberg Theo Schmid Eya, 3929 Täsch, Tel. 027 922 31 90 Blatten Jean-Christoph Lehner Spitex Saastal Bürchen Philipp Zenhäusern Innere Saastalstrasse 107, Postfach 97, Eischoll Fabian Brunner 3910 Saas-Grund, Tel. 027 922 31 80 Ferden Erich Werlen Kippel Reinhard Tannast Spitex Stalden Niedergesteln Richard Kalbermatter Bahnhofstrasse 6, 3922 Stalden, Raron Reinhard Imboden Tel. 027 922 31 70 Steg-Hohtenn Astrid Hutter Spitex Steg Unterbäch Sarah Zenhäusern Gsteinstrasse 8, 3940 Steg, Wiler Elmar Ritler Tel. 027 922 31 50 Bezirk Leuk Spitex Visp Agarn Thomas Matter Napoleonstrasse 16B, 3930 Visp, Albinen Beat Jost Tel.: 027 922 30 70 Ergisch Raphael Matter Gampel-Bratsch German Gruber Alters- und Pflegeheime im Oberwallis Guttet-Feschel Philipp Loretan www.avalems.ch Inden Marianne Müller-Fischer Alterswohnung Leukerbad Leuk Martin Lötscher Emserberg Unterems Leukerbad Christian Grichting Englischgruss Brig-Glis Oberems Hubert Hischier Hengert Visperterminen Salgesch Gilles Florey Martinsheim Visp Turtmann-Unterems Marcel Zenhäusern Ringacker Leuk-Stadt Santa Rita Ried-Brig Varen Manfred Bayard Seniorenzentrum Naters Präsidenten der Städte St. Anna Steg des Mittel- und Unterwallis St. Antonius Saas-Grund Siders Pierre Berthod St. Barbara Kippel Sitten Philippe Varone St. Josef Susten Martinach Anne-Laure Couchepin St. Mauritius Zermatt Vouilloz St. Nikolaus St. Niklaus

143 2021

St. Paul Visp Oberwalliser Mittelschule (OMS) St. Ursula, St. Theodul Fiesch Brig-Glis Sunnuschii Guttet-Feschel www.oms-brig.ch Direktor: Olivier Mermod Rotes Kreuz Wallis www.rotes-kreuz-wallis.ch/ Berufsfachschule Oberwallis (BFO) http://www.berufsbildung-vs.ch/ Vorstand: Direktor: Pierre-Yves Zanella Jérôme Buttet, Präsident, Monthey Abteilungsleiter Bau, Gastronomie und Gewer- Anne Bärenfaller, Naters be: Armin Lambrigger Valérie Broccard, Martigny Abteilungsleiter Wirtschaft und Dienstleistun- Nicole Carrupt, Saxon gen: Ernst Escher Anita Casanova Brunner, Brig Abteilungsleiter Technik, Chemie, Life Sciences: Julien Dubuis, Savièse Reinhard Dirren Guy Gollut, Monthey Abteilungsleiter Berufsmaturität, Gesundheit, Sylvie Masserey Anselin, Chalais Weiterbildung: Christian Jäger Martine Tristan, Martigny Schulen der obligatorischen Schulzeit Direktor kantonale Ausgleichskasse AHV Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen: vakant Jean-Philippe Lonfat Stv. Dienstchef und Adjunkt französischsprachige Direktor kantonale IV-Stelle Wallis Abteilung: Michel Beytrison Martin Kalbermatten Adjunktin deutschsprachige Abteilung: Tanja Fux Hochschule Wallis (HES-SO Valais/Wallis) www.hevs.ch Amt für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Oberwallis Direktor: François Seppey https://www.vs.ch/web/bsl Direktor Schule für Gestaltung und Hochschule Direktor: Edgar Zurbriggen für Kunst: Jean-Paul Felley Dienstchefs bei der kantonalen Verwaltung Direktor Hochschule für Wirtschaft: Bruno Mon- tani Finanzen und Energie (DFE) Direktor Hochschule für Ingenieurwissenschaf- Paul-Henri Moix: Generalsekretär DFE ten: Gaëtan Cherix Pierre-André Charbonnet: Kantonale Direktorin Hochschule für Gesundheit: Anne Finanzverwaltung Jacquier-Delaloye Beda Albrecht: Kantonale Steuerverwaltung Direktorin Hochschule für Soziale Arbeit: Nicole Philippe Venetz: Dienststelle für Immobilien Langenegger Roux und Bauliches Erbe Gilbert Briand: Dienststelle für Personalmanage- ment Pädagogische Hochschule (PH-VS) Florent Carron: Rechtsamt für Finanzen und http://www.hepvs.ch Personal Co-Direktor: Peter Summermatter Joël Fourneir: Dienststelle für Energie Co-Direktor: Fabio Di Giacomo und Wasserkraft Sergio Biondo: Dienststelle der Grundbuchwe- Fernfachhochschule Schweiz, Brig sen www.ffhs.ch Claude-Alain Berclaz : Kantonale Dienststelle Rektor: Michael Zurwerra für Informatik Rainer Oggier: Dienststelle für Geoinformation Walliser Kollegien Patrice Vernier: Direktor PKWAL Rektor Kollegium Spiritus Sanctus Brig: Philippe Hatt: Delegierter für Informatikfragen Gerhard Schmidt Rektor Kollegium Les Creusets Sitten: Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) Christian Wicki Damian Mottier: Generalsekretär DGSK Rektor Kollegium La Planta Sitten: Francis Victor Fournier: Dienststelle für Gesundheits- Rossier wesen Rektor Kollegium der Abtei St-Maurice: Elmar Pfammatter: Dienststelle für Verbraucher- Alexandre Ineichen schutz und Veterinärwesen

144 Behörden

Jérôme Favez: Dienststelle für Sozialwesen Philipp Gerold: Dienststelle für Wald, Flussbau Anne-Catherine Sutermeister Dienststelle und Landschaft für Kultur Christine Genolet-Leubin: Dienststelle für Nicolas Bolli: Dienststelle für Arbeitnehmer- Umwelt schutz und Arbeitsverhältnisse Peter Scheibler : Dienststelle für Jagd, Fischerei Cédric Moix: Dienststelle für Betreibungs- und Wiltiere und Konkurswesen Martin Hutter: Amt für Nationalstrassenbau Vakant: Ausgleichskasse Nicolas Mettan: Dienststelle für Raum- Isabelle Darbellay: Kantonales Amt entwicklung für Gleichstellung und Familie Tony Arborino: Kantonales Amt Rhonewasserbau Martin Kalbermatten: Kantonale IV-Stelle Martine Pfefferlé: Medizinischpädagogisches Andere Namen und Funktionen Zentrum, La Castalie Alain Dubois: Kantonsarchivar Caroline Brunetti: Kantonsarchäologin Volkswirtschaft und Bildung (DVB) Christian Ambord: Kantonsarzt Pierre-Yves Délèze: Generalsekretär DVB Damian Elsig: Kantonsbiliothekar Arsène Duc: Verwaltungs- und Rechtsdienst für Eric Kirchmeier: Kantonstierarzt Bildungsangelegenheiten Mariette Furrer-Ruppen: Kantonsapothekerin Martin Zurwerra: Rechtsdienst für Wirtschafts- Philippe Venetz: Kantonsarchitekt angelegenheiten Rainer Oggier: Kantonsgeometer Eric Bianco: Dienststelle für Wirtschaft, Damian Locher: Adjunkt Kantonale Tourismus und Innovation Finanzverwaltung Peter Kalbermatten: Dienststelle für Industrie, Helmut Ritz: Adjunkt Dienststelle für Wirtschaft, Handel und Arbeit Tourismus und Innovation Gérald Dayer: Dienststelle für Landwirtschaft Jodok Kummer: Adjunkt Dienststelle Jean-Philippe Lonfat: für Berufsbildung Dienststelle für Unterrichtswesen Norbert Russi: Adjunkt Dienststelle für Raum- Claude Pottier: Dienststelle für Berufsbildung entwicklung Yves Rey: Dienststelle für Hochschulwesen Dr. Eric Bonvin: Generaldirektor Spital Wallis Christian Nanchen: Kantonale Dienststelle Hugo Burgener: Direktor Spitalzentrum Oberwallis für die Jugend Dr. Reinhard Zenhäusern: Ärztlicher Direktor Jean-Claude Frésard: Kantonale Arbeitslosenkasse Spitalzentrum Oberwallis Sophia Dini: Delegierte für Wirtschaft Benita Imstepf: Direktorin Mediathek Wallis – Brig und Innovation D. VERSCHIEDENES Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Olivier Beney: Generalsekretär DSIS Zusätzliche Informationen auf dem Internet Sophie Huguet: Rechtsdienst für Sicherheit Kirchliche Behörden: www.cath-vs.ch und Justiz Reformierte Kirche Wallis: www.erkw.ch Christian Varone: Kommandant Kantonspolizei Bundesverwaltung: www.admin.ch Nicolas Moren: Dienststelle für zivile Sicherheit Bundesparlament: www.parlament.ch und Militär Kantonsverwaltung: www.vs.ch Bruno Abgottspon: Dienststelle für Strassenver- Lokalfernsehen: www.kanal9.ch kehr- und Schifffahrt Walliser Bote und RRO: www.1815.ch Georges Seewer: Dienststelle für Straf- und Massnahmenvollzug Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2019 Jacques de Lavallaz: Dienststelle für Bevölkerung Kanton 345 525 (174 271 Frauen, 171 254 und Migration Männer) Maurice Chevrier: Dienststelle für innere Oberwallis 83 048 und kommunale Angelegenheiten Mittelwallis 137 302 Grégoire Jirillo: Kantonales Sportamt Unterwallis 125 175 Mobilität, Raumentwicklung Goms 4367 und Umwelt (DMRU) Östl. Raron 3046 Kathia Mettan: Generalsekretärin DMRU Brig 27 048 Adrian Zumstein: Verwaltungs- und Rechts- Visp 28 345 dienst Westl. Raron 7954 Vincent Pellissier: Dienststelle für Mobilität Leuk 12 288

145 2021 Behörden

Ständige Wohnbevölkerung: enthalterinnen und -aufenthalter mit einer der Schweiz und alle ausländischen Staatsange- kumulierten Aufenthaltsdauer von mindestens hörigen mit einer Anwesenheitsbewilligung für 12 Monaten, Personen im Asylprozess mit einer mindestens 12 Monate oder ab einem Aufenthalt Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 von 12 Monaten in der Schweiz, das heisst, Nie- Monaten, sowie Diplomaten und internationale dergelassene, Aufenthalterinnen und Aufent- Funktionärinnen und Funktionäre und deren halter (inkl. anerkannte Flüchtlinge), Kurzauf- Familienangehörige.

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146 Verhandlungen

Auszug aus den Verhandlungen des Walliser Grossen Rates 2019/2020

Quellen • Erneuerung der Mitglieder der Oberaufsichts- • Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates kommissionen, 10. Mai 2019 • Sekretariat des Grossen Rates • Wahl des Präsidenten der Finanzkommission: (Frau Claudia Bonani) Stéphane Pont • Wahl des Vizepräsidenten der Finanzkommissi- Wahlen und Ernennungen on: Franceso Walter, 10. Mai 2019 • Wahl des Grossratspräsidenten: Gilles Martin • Wahl des Präsidenten der Geschäftsprüfungs- 10. Mai 2019 kommission: Patrick Hildbrand • Wahl des Vizepräsidenten der Geschäftsprü- • Wahl des ersten Vizepräsidenten des Grossen Claudia Bonani fungskommission: Florian Alter, 10. Mai 2019 Rates: Olivier Turin, 10. Mai 2019 Direktionsassistentin • Wahl des zweiten Vizepräsidenten des Grossen • Wahl des Präsidenten der Justizkommission: beim Parlamentsdienst Alex Schwestermann des Walliser Grossen Rates: Manfred Schmid, 10. Mai 2019 Rates • Wahl des Präsidenten des Kantonsgerichts: • Wahl des Vizepräsidenten der Justizkommissi- Jérôme Emonet, 10. Mai 2019 on: Stéphane Ganzer, 10. Mai 2019 • Wahl des Vizepräsidenten des Kantonsgerichts: • Wahl / Vereidigung der Generalstaatsanwalt- Thomas Brunner, 10. Mai 2019 Stellvertreterin: Lucie Wellig Mäder, 11. Juni 2019 / 10. September 2019

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• Wahl eines ausserordentlichen Staatsanwalts Schweizerischen Zivilgesetzbuch, (gefundene Waffenattrappe in der Staatsan- einzige Lesung: 12. Dezember 2019 waltschaft): Pierre Cornu, 12. Juni 2019 • Änderung des Gesetzes über die Rechtspflege, • Wahl eines neuen Mitglieds der Kantonalen einzige Lesung: 12. Dezember 2019 Datenschutz- und Öffentlichkeitskommission: • Gesetz über den Beitritt zur Änderung vom 23. Yvan Rion, 10. September 2019 November 2018 der interkantonalen Vereinba- • Wahl eines Ersatzmitglieds der kantonalen rung für soziale Einrichtungen (IVSE), Steuerrekurskommission: Veronica Trani, einzige Lesung: 9. März 2020 13. Dezember 2019 • Änderung des Ausführungsgesetzes zum • Wahl eines Mitglieds der Kantonalen Daten- Entsendegesetz und zum Bundesgesetz gegen schutz- und Öffentlichkeitskommission: die Schwarzarbeit (AGEntsGBGSA), Frédéric Brantschen, 13. Dezember 2019 einzige Lesung: 12. März 2020 • Weiterbildungsgesetz (WBG), RECHTSERLASSE einzige Lesung: 13. März 2020 Dekrete Gesetze • Dekret zur Änderung des Gesetzes über • Änderung des Ausführungsgesetzes zum den Umweltschutz Bundesgesetz über die Wehrpflichtersatzabga- einzige Lesung: 12. Dezember 2019 be (AGWPEG), einzige Lesung: 9. Mai 2019 • Änderung des Gesetzes über die Besteuerung der Beschlüsse Motorfahrzeuge, einzige Lesung: 9. Mai 2019 • 1Beschluss über die Gewährung der Objektbürg- • Änderung des Gesetzes über den Anwaltsberuf schaften für die Vergrösserung und den Umbau zur Vertretung von Parteien vor den Gerichts- des Spital Wallis in Sitten und Brig, 9. Mai 2019 behörden (Gesetz über den Anwaltsberuf), • Beschluss über die Gewährung einer Bürgschaft einzige Lesung: 9. Mai 2019 für den Bau der Einstellhalle und der Aussen- • Gesetz zur Änderung der Gesetze über das parkplätze des Spital Wallis in Brig, 9. Mai 2019 Personal des Staates Wallis (Angestellte, • Beschluss betreffend die Renovierung des Polizeikorps, Lehrpersonen), zweite Lesung: Gebäudes der ehemaligen Klinik für neurologi- 9. Mai 2019 sche Rehabilitation in Leukerbad und dessen • Gesundheitsgesetz (GG), erste Lesung: Zweckbestimmung für den Studiengang 9. Mai 2019, zweite Lesung: 12. März 2020 Physiotherapie der Fachhochschule West- • Gesetz über die Referenzdatenbanken und die schweiz Valais/Wallis, 13. Juni 2019 Harmonisierung des Personenregisters, des • Beschluss betreffend die Gewährung eines Betriebs- und Unternehmensregisters sowie Objektkredits im Rahmen des Campus des Gebäude- und Wohnungsregisters (GRDB), Energypolis für den Bau von BioArk 2 in Visp und einzige Lesung: 12. September 2019 BioArk 3 in Monthey, 13. Juni 2019 • Änderung des Ausführungsgesetzes zum eidge- • Beschluss betreffend die Gewährung eines nössischen Tierschutzgesetz, einzige Lesung: Zusatzkredits zum Rahmenkredit des Campus 13. September 2019 Energypolis für die Vergrösserung des BioArk 2 • Änderung des Einführungsgesetzes zum in Visp und des BioArk 3 in Monthey, für die Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Schaffung eines Innovationsparks in Sitten Konkurs, einzige Lesung: 13. September 2019 sowie für die Umsetzung des „Pôle Santé“ im • Einführungsgesetz zum Ordnungsbussengesetz Rahmen des Campus Energypolis, 13. Juni 2019 (EGOBG), einzige Lesung: 13. September 2019 • Beschluss betreffend die Gewährung eines • Gesetz über den Justizrat (GJR), zweite Objektkredits für den Umbau der Räumlichkei- Lesung: 13. September 2019 ten des Druckzentrums „Ronquoz“ und die • 11. Änderung des Einführungsgesetzes Installation der technischen und wissenschaftli- zum Strafgesetzbuch, einzige Lesung: chen Infrastrukturen im Rahmen des Campus 13. September 2019 Energypolis, 13. Juni 2019 • Änderung des Gesetzes über die Beteiligung • Beschluss bezüglich des Kantonalen Bergbahn- des Staates an juristischen Personen und fonds, 13. Juni 2019 anderen Einrichtungen, einzige Lesung: • Beschluss bezüglich der Gewährung eines 14. September 2019 Verpflichtungskredits für den Bau einer neuen • Änderung des Steuergesetzes (STAF), Niederlassung für die Dienststelle für Strassen- erste Lesung: 15. September 2019, verkehr und Schifffahrt (DSUS) in Sitten, zweite Lesung: 12. März 2020 13. Juni 2019 • Änderung des Einführungsgesetzes zum • Beschluss über die Vergabe eines Verpflich-

148 Verhandlungen

tungskredits für den Bau eines neuen Gefäng- • Beschluss über die Vergabe eines Nachtragskre- nisgebäudes und eines Nebengebäudes am dits an die Dienststelle für Mobilität des Standort Crêtelongue in Granges, 13. Juni 2019 Departements für Mobilität, Raumentwicklung • Beschluss über die Gewährung eines Nachtrags- und Umwelt zur Deckung der grossen, durch die kredits zur Deckung der Kosten für die aussergewöhnlichen Wetterereignisse 2019 angepassten Massnahmen erster Priorität im verursachten Schäden, 13. Dezember 2019 Zusammenhang mit den Schutzprojekten der • Beschluss zur Genehmigung der Programmver- Navizence auf Gebiet der Gemeinde Anniviers einbarung zwischen der Schweizerischen und des Wildbachs Corniolla auf Gebiet der Eidgenossenschaft und dem Kanton Wallis über Gemeinde Vex infolge der Unwetter vom die Förderung des kantonalen Umsetzungspro- Sommer 2018, 10. September 2019 gramms Regionalpolitik 2020–2023 • Beschluss betreffend die Gültigkeit der 10. März 2020 kantonalen Volksinitiative „Für einen Kanton • Beschluss über den Zusammenschluss der Wallis ohne Grossraubtiere“, 12. September 2019 Einwohner- und Burgergemeinden Bagnes und • Beschluss über die Gewährung einer Nachsub- Vollèges, 11. März 2020 vention zugunsten des ARA-Verbands „Associa- • Beschluss über die Verwendung des Kantonsan- tion de la Station d’Epuration de Chandoline teils an der leistungsabhängigen Schwerver- (ASEC)“ für die Erweiterung seiner Anlage und kehrsabgabe LSVA, 12. März 2020 für den geplanten Anschluss der Gemeinde • Beschluss betreffend die Gewährung eines Ayent, 13. November 2019 Verpflichtungskredits für eine staatliche • Beschluss über die Subventionsvergabe für das Finanzhilfe für die erste Etappe der Verwertung Wasserbauprojekt an den Wildbächen West, auf von Abwärme aus der Abfallbehandlungsanlage Gebiet der Gemeinde Vétroz, 13. November 2019 für das Mittelwallis (UTO) in der Gemeinde • Beschluss über die Subventionsvergabe für das Sitten, 12. März 2020 Wasserbauprojekt an der Morge, auf Gebiet der Weitere Rechtserlasse Gemeinden Conthey, Sitten und Savièse, • Änderung des Artikels 129 Absatz 1 des 13. November 2019 Reglements des Grossen Rates, 13. Juni 2019 • Beschluss über die Subventionsvergabe für das • Änderung der Verordnung über die Befugnisse Wasserbauprojekt an der Vièze, auf Gebiet der des Präsidiums und der Departemente Gemeinden Monthey und Massongex, 15. November 2019 13. November 2019 • Änderung der Verordnung über die Zusammen- • Beschluss über die Vergabe eines Nachtragskre- setzung des Spital Wallis, 11. Dezember 2019 dits zur Durchführung archäologischer • Änderung des Reglements betreffend die Notgrabungen an den Fundorten in Martinach Vertretung des Staates vor den Gerichten und Saint-Maurice, 13. November 2019 11. März 2020 • Beschluss über die Gewährung einer jährlichen Pauschalentschädigung für die Fraktionen im ANDERWEITIGE GESCHÄFTE Verfassungsrat des Kantons Wallis, DES GROSSEN RATES 14. November 2019 • Parlamentarische Initiative 7.0084: „Höchst- • Beschluss über die Fusion der Einwohnerge- spannungsleitungen: keine Arbeiten vor meinden Miège, Venthône und Veyras Abschluss der Detailplanung“, 15. November 2019 7. Mai 2019 / 9. Mai 2019 • Beschluss über die Fusion der Einwohner- und • Parlamentarische Initiative 7.0095: „Terrorismus Burgergemeinden Martigny und Charrat – verstärkte Überwachung der muslimischen 15. November 2019 Kultstätten“, 7. Mai 2019 • Beschluss über die Gewährung eines Nachtrags- • Tätigkeitsbericht der Interparlamentarischen kredits an den Verfassungsrat des Kantons Koordinationsstelle für das Jahr 2018 Wallis für das Jahr 2019, 15. November 2019 7. Mai 2019 • Beschluss über die Gewährung einer kantonalen • Einbürgerungen, 7. Mai 2019/ 13. November 2019 Subvention für die Erweiterung und die • Jahresbericht 2018 des Staatsrates Sanierung des Pflegeheims Le Christ-Roi in Lens 11. Juni 2019 / 14. Juni 2019 11. Dezember 2019 • Rechnung 2018, 11. – 14. Juni 2019 • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- • Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2018 tungskredites für die Aktivitäten der Walliser 12. Juni 2019 Gesellschaft zur Standortpromotion (Valais/ • Bericht der Staatsanwaltschaft für das Jahr 2018 Wallis Promotion) für die Periode 2021–2024 12. Juni 2019 12. Dezember 2019 • Jahresbericht der kantonalen Datenschutz- und

149 2021 Verhandlungen

Öffentlichkeits-kommission für das Jahr 2018 Eintretensdebatte: 12. November 2019 13. Juni 2019 Detailberatung und Schlussdebatte: • Geschäftsbericht 2018 des Spital Wallis 10. – 13. Dezember 2019 13. Juni 2019 • Budget für den Fonds zur Finanzierung der Investi- • Bericht des Staatsrates zur Gesundheitspolitik tionen und der Geschäftsführung staatlicher 2018, 13. Juni 2019 Immobilien (Fonds FIGI) für das Jahr 2020 • Jahresbericht 2018 betreffend die Umsetzung Eintretensdebatte: 12. November 2019 der Informatikstrategie 2015-2024 des Staates Detailberatung und Schlussdebatte: Wallis, 14. Juni 2019 13. Dezember 2019 • Bericht des Staatsrates zum Geschäftsjahr 2018 • Integrierte Mehrjahresplanung 2020-2023 der Walliser Kantonalbank, 14. Juni 2019 12. November 2019 • Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektora- • Finanzplanung 2020-2023 für den Fonds zur tes für das Jahr 2018, 14. Juni 2019 Finanzierung der Investitionen und der • Jahresbericht 2018 der interparlamentarischen Geschäftsführung staatlicher Immobilien Aufsichtskommission für das Spital Riviera- (Fonds FIGI), 12. November 2019 Chablais, Waadt-Wallis (IPK-HRC), 14. Juni 2019 • Tätigkeitsbericht 2018/2019 des Präsidiums und • Behandlung des Wiedererwägungsgesuchs der des Parlamentsdienstes, 14. November 2019 CSPO-Fraktion betreffend die Validierung der • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über Resultate der Grossratswahlen 2017 im das Quecksilberdossier, 12. Dezember 2019 Wahlkreis Brig, 11. September 2019 / • Entwurf des Gesetzes über die Bettelei 12. September 2019 9. März 2020 (Eintretensdebatte abgelehnt) • 1Behandlung des Wiedererwägungsgesuchs von mehreren Bürgern betreffend die Validierung Staatsrechnung 2019 der Resultate der Grossratswahlen 2017 im Ertrag 4 030 333 513 Franken Wahlkreis Brig, 11. September 2019 / Aufwand 4 021 211 627 Franken 12. September 2019 Ertragsüberschuss 9 121 885 Franken • Jahresbericht 2018 der interparlamentarischen Investitionsausgaben 427 109 217 Franken Aufsichtskommission über die HES-SO Investitionseinnahmen 268 582 192 Franken (IPK HES-SO), 12. September 2019 Nettoinvestitionen 158 527 024 Franken • Jahresbericht 2018 der interparlamentarischen Finanzierungsüberschuss 39 360 661 Franken Kommission für die Kontrolle der Westschwei- zer Schulvereinbarung (IPK CSR) 12. September 2019 Staatsbudget 2020 • Stand der parlamentarischen Vorstösse gemäss Einnahmen 3 716 602 200 Franken Artikel 107 Absatz 2 GORBG, 12. September 2019 Ausgaben 3 716 598 900 Franken • Bericht der interparlamentarischen Kommission Ertragsüberschuss 3 300 Franken „Strafvollzug“ an die Parlamente der Kantone Investitionsausgaben 472 849 900 Franken Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf, Jura Investitionseinnahmen 282 814 400 Franken und Tessin für das Jahr 2018, 13. September 2019 Nettoinvestitionen 190 035 500 Franken • Budget 2020 des Staates Wallis Finanzierungsüberschuss 579 100 Franken

150 Abstimmungen und Wahlen

Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis 2019/2020 Quellen Stimmbeteiligung: CH: 41.68 %; VS: 42.51 %; Paul Martone Homepages des Kantons Wallis und OW: 43.57 %; MW: 44.33 %; UW: 41.14 % der Eidgenossenschaft, Statistisches Amt des Kantons Wallis Änderung vom 14.12.2018 des Strafgesetzbuches Abkürzungen und des Militärstrafgesetzes (Diskrimi- OW Oberwalliser Bezirke nierung und Aufruf zu Hass aufgrund der MW Mittelwalliser Bezirke sexuellen Orientierung) (Vorlage 630) UW Unterwalliser Bezirke CH: angenommen VS Wallis Ja: 1 414 160 (63.1 %) – Nein: 827 235 (36.9 %) CH Schweiz VS: angenommen Ja: 58 987 (62.7 %) – Nein: 35 056 (37.3 %) Ja: OW: 12368 (49.54 %); MW: 24912(66.81 %); I. Eidgenössische Abstimmungen UW: 20590(67.91 %) 9. Februar 2020 Nein: OW: 12598 (50.46 %); MW: 12377 (33.19 %); UW: 9730 (32.09 %) Volksinitiative vom 18.10.2016 „Mehr Stimmbeteiligung: CH: 41.69 %: VS: 42.53 %; bezahlbare Wohnungen“ (Vorlage 629) OW: 43.63 %; MW: 44.32 %; UW: 41.15 % CH: abgelehnt Ja: 963 740 (42.9 %) – Nein: 1 280 331 (57.1 %) VS: abgelehnt 27. September 2020 Ja: 30 827 (32.9 %) – Nein: 62 937 (67.1 %) Volksinitiative „Für eine massvolle Zuwan- Ja: OW: 5040 (20.21 %); MW: 13543 (36.43 %); derung (Begrenzungsinitiative)“ (Vorlage 631) UW: 11544 (38.24 %) CH: abgelehnt Nein: OW: 19899 (79.79 %); MW: 23634 (63.57 %); Ja: 1 233 809 (38.29 %) – Nein: 1 988 120 (61.71 %) UW: 18647 (61.76 %)

151 2021 Abstimmungen und Wahlen

VS: abgelehnt UW: 20718 (45.96 %) Ja: 53 599 (37.95 %) – Nein: 87 650 (62.05 %) Stimmbeteiligung. CH: 59.21 %; VS: 63.66 %; Ja: OW: 17216(43.25 %); MW: 18567(34.57 %); OW: 69.77 %; MW: 63.53 %; UW: 62.01 % UW: 17351 (37.82 %); Nein: OW: 22592 (56.75 %); MW: 35135 (65.43 %); Erwerbsersatzgesetz (indirekter Gegen- UW: 28521 (62.18 %) vorschlag zur Volksinitiative „Für einen Stimmbeteiligung: CH: VS: 59.49 %; VS: 63.73 %; vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum OW: 69.84 %; MW: 63.57 %; UW: 62.10 % Nutzen der ganzen Familie“) (Vorlage 634) CH: angenommen Bundesgesetz über die Jagd und den Ja: 1 933 053 (60.34 %) – Nein: 1 270 612 (39.66 %) Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel VS: angenommen (Jagdgesetz, JSG) (Vorlage 632) Ja: 85 126 (60.49 %) – Nein: 55 592 (39.51 %) CH: abgelehnt Ja: OW: 17422 (43.87 %); MW: 35762 (66.80 %); Ja: 1 530 972 (48.07 %) – Nein: 1 654 066 (51.93 %) UW: 30429 (66.70 %) VS: angenommen Nein: OW: 22293 (56.13 %); MW: 17776 (33.20 %); Ja: 96 634 (68.6 %) – Nein: 44 229 (31.4 %) UW: 15189 (33.30) Ja: OW: 33504; (84.17 %); MW: 32907; (61.55 %); Stimmbeteiligung: CH: 59.36 %; VS: 63.73 %; UW: 29074; (63.54 %) OW: 69.86 %; MW: 63.58 %; 62.07 %. Nein: OW: 6302 (15.83 %); MW: 20553 (38.45 %); UW: 16680 (36.46 %) Stimmbeteiligung: CH: 59.34 %; VS: 63.76 %; Bundesbeschluss über die Beschaffung OW: 69.81 %; MW: 63.64 %; UW: 62.14 % neuer Kampfflugzeuge (Vorlage 635) CH: angenommen Änderung des Bundesgesetzes über Ja: 1 605 700 (50.14 %) – Nein: 1 597 030 (49.86 %) die direkte Bundessteuer (Vorlage 633) VS: angenommen CH: abgelehnt Ja: 73 200 (52.02 %) – Nein: 67 516 (47.98 %) Ja: 1 164 329 (36.76 %) – Nein: 2 003 012 (63.24 %) Ja: OW: 25786 (64.91 %); MW: 25475 (47.59 %); VS: abgelehnt UW: 20947 (45.91 %) Ja: 67 185 (48.23 %) – Nein: 72 125 (51.77 %) Nein: OW: 13938 (35.09 %); MW: 28056(52.41 %); Ja: OW: 14345 (36.34 %); MW: 27297 (51.56 %); UW: 24676 (54.09 %) UW: 24360 (54.04 %) Stimmbeteiligung: CH: 59.42 %; VS: 63.68 %; Nein: OW: 25124 (63.66 %); MW: 25643 (48.44 %); OW: 69.84 %; MW: 63.50 %; UW: 62.05 %

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152 Präsidentenämter Oberwalliser Gemeinde- präsidenteninnen und Gemeindepräsidenten 2021–2024

GOMS

JeannineBurgener- Rudolf Jossen, Francesco Walter, Bruno Margelisch, Peter Bähler, Holzer, neu, Bellwald neu, Binn neu, Ernen neu, Fiesch Fieschertal

ÖSTLICH RARON

Simon Imhasly Gerhard Kiechler Patric Zimmermann, Martial Minnig Edwin Zeiter, neu, Lax Goms neu, Obergoms neu, Bettmeralp Bister

Edgar Kuonen, Armin Zeiter, Alban Albrecht, Peter Albrecht, Bitsch Grengiols Mörel-Filet Riederalp

153 2021

BRIG

Wahl am 29. November Ivan Wasmer, Matthäus Schinner, Franz Ruppen, Sebastian Arnold, Brig-Glis neu, Eggerberg neu, Ried-Brig Naters Simplon Dorf

WESTLICH RARON

Achim Gsponer, Daniel Squaratti Theo Schmid, Jean-Christoph Philipp Zenhäusern, Termen neu, Zwischbergen Ausserberg Lehner, Blatten Bürchen

Fabian Brunner, Erich Werlen, Reinhard Tannast, Richard Kalbermatter, Reinhard Imboden, Eischoll neu, Ferden Kippel neu, Niedergesteln Raron

VISP

Astrid Hutter, Sarah Zenhäusern, Elmar Ritler, René Abgottspon, Urban Andenmatten, neu, Steg-Hohtenn neu, Unterbäch neu, Wiler Baltschieder Eisten

154 Präsidentenämter

Stefan Lorenz, Martin Schürch, Mike Hutter Daniel Roten Alwin Zurbriggen Embd neu, Grächen neu, Lalden Randa neu, Saas-Almagell

Konrad Burgener Stefan Zurbriggen Bruno Ruppen Paul Biffiger Joël Fischer Saas-Balen neu, Saas-Fee Saas-Grund St. Niklaus neu, Stalden

Jürgen Brigger Mario Fuchs Urs Juon Niklaus Furger Niklaus Heinzmann Staldenried Täsch Törbel Visp neu, Visperterminen

LEUK

Andreas Imstepf Romy Biner-Hauser Thomas Matter Beat Jost Raphael Matter Zeneggen Zermatt Agarn Albinen neu, Ergisch

155 2021 Präsidentenämter

German Gruber Philipp Loretan Marianne Martin Lötscher Christian Grichting Gampel-Bratsch neu, Guttet-Feschel Müller-Fischer, Inden Leuk Leukerbad

Hubert Hischier Gilles Florey Marcel Zenhäusern Manfred Bayard neu, Oberems Salgesch Turtmann-Unterems neu, Varen

Vizepräsidenten

Goms Visp Steg-Hohtenn, Damian Zenga, neu Bellwald, Nicolas Hess, neu Baltschieder, Fabian Williner, neu Unterbäch, Mathias Burgener, neu Binn, Daniel Kronig, neu Eisten, Udo Andenmatten Niedergesteln, Rinaldo Steiner, neu Ernen, Fabiola Kummer, neu Embd, Dario Schaller, neu Ausserberg, Manfred Schmid, neu Fiesch, Thomas Wellig, neu Grächen, Peter Brigger, neu Eischoll, Nino Brunner, neu Fieschertal, Sebastian Volken Lalden, Claudio Tru er, neu Bürchen, Thomas Lehner, neu Lax, Damian Zumstein, neu Randa, Frederic Imboden Raron, Jörg Schwestermann Goms, Karolin Wirthner, neu Saas-Almagell, Gerold Baudinot, neu Obergoms, Reinhard Imoberdorf, neu Saas-Balen, Arthur Kummer Leuk Saas-Grund, Micha Gysel, neu Agarn, Martin Plaschy, neu ÖstlichRaron Saas-Fee, Markus Supersaxo, neu Albinen, Nicole Köppel-Briand, neu Bettmeralp, Silvia Imwinkelried, neu St. Niklaus, Nicolas Imboden Ergisch, Beat Lang, neu Bister, Andreas Schönenberger Stalden, Hans Jörg Arnold, neu Gampel-Bratsch, Martin Giachino, neu Bitsch, Yvo Nanzer Staldenried, Hubert Abgottspon, neu Guttet-Feschel, Amadé Meichtry, neu Grengiols, Stefan Biderbost, neu Täsch, Annette Fux, neu Inden, Kurt Plaschy Mörel-Filet, Jean-Claude Kummer, neu Törbel, Fernando Petrig, neu Leuk, Patrick Ru Riederalp, Steve Krüger, neu Visp, Christoph Föhn Leukerbad, Nestor Grichting Visperterminen, Gaston Gottsponer Oberems, Ribana Borter-Wasmer, neu Brig Zeneggen, Fernando Heynen, neu Salgesch, Stephane Revey Brig-Glis, Franz-Josef Amherd, neu Zermatt, Wahl am 15. November Turtmann-Unterems, Eggerberg, Fabiola In-Albon, neu Claudia Blumenthal, neu Naters, Diego Wellig WestlichRaron Varen, Daniel Varonier, neu Ried-Brig, Urs Zenklusen, neu Blatten, Elmar Ebener Simplon Dorf, Marco Gerold Ferden, Valentin Werlen, neu Termen, Egon Kummer Kippel, Manfred Ebener Zwischbergen, Paul Henzen, neu Wiler, Robert Rieder, neu

156 Wetter im Oberwallis

Vom 1. September 2019 bis 31. August 2020 Das Wetter im Oberwallis Die Beobachtungen und Daten dieser Wetterge- trocken. Vielfach fiel nur ein Viertel der üblichen schichte beruhen auf eigenen Messungen von Lean- Summen. der Werlen und den Unterlagen der „meteoGroup“ Schweiz (Herr Joachim Schug). Ein Tag kann als Re- Trotz 28 Sonnentagen ergab die Gesamtbilanz des gen- und Sonnentag gezählt werden. Monats nur einen Überschuss von etwa 5 Prozent.

Sehr milder Herbst 2019 mit viel Regen Der Oktober startete am 1. zwar noch schön und Schnee aus dem Süden und warm. Dann sorgten Nordwestwinde für wechselhaftes, windiges und kühles Wetter mit Leander Werlen Nach einem freundlichen und warmen Start zeitweisem Regen. Ab dem 10. brachte dann der brachte die erste Woche des ersten Herbst- Hochdruckeinfluss schönes, trockenes und tags- monats September wechselhaftes und kühles über warmes Herbstwetter. Diese Schönwetter- Wetter mit immer wieder Regen sowie den ers- phasen werden oft als „Altweibersommer“ be- ten Schnee in den Bergen. Ab dem 11. September zeichnet und treten im Alpenraum am häufigsten folgte dann aber eine zehntägige Hochdrucklage Anfang/Mitte Oktober auf. In diesem Jahr wurde mit sehr viel Sonnenschein und nochmals hoch- das stabile Schönwetter am 15. durch einen kurzen sommerliche Temperaturen, mit fast 30 Grad Föhnsturm und eine nachfolgende Kaltfront un- am 17.9.2019 im Rhonetal. Am 22. September terbrochen. Der Föhn dominierte auch das Wet- beendete eine Kaltfront das prächtige Wetter tergeschehen bis zum 24. Am stärksten war der mit etwas Regen und Abkühlung. Die letzten warme Wind vom Simplon am 23. mit Sturmböen vier Septembertage waren dann aber nochmals und 23 Grad in Visp. Nach drei schönen, ruhigen schön, trocken und spätsommerlich warm. Unter Herbsttagen leitete dann am 28. Oktober eine dem Strich war der ganze Monat im Oberwallis Kaltfront, einen wolkenreichen, kühlen und zeit- gut 2 Grad zu warm, mit nur 7 Regentagen viel zu weise nassen Wetterabschnitt ein.

157 2021

Trotzdem war der Oktober 2 bis 2.5 Grad zu warm, als normal. Im Südwallis war der Dezember viel zu im Nordwallis trotz 8 Regentagen meist zu tro - nass, teilweise aber auch im Goms. Nördlich vom cken, im Südwallis dagegen viel zu nass. Die 23 Simplon gab es bis zu 20 Sonnentagen, doch mit Sonnentage konnten die Gesamtbilanz nicht auf- vielen Wolken wurden nur 90 Prozent der üblichen bessern. Es gab 20 bis 30 Prozent weniger Sonnen- Summe erreicht. stunden als üblich. Das neue Jahr startete am 1.Januar klar und son- Tiefdrucklagen prägten das Wetter im November. nig. Unter Hochdruckeinfluss blieb das Wetter im Mit häufigen Südwestwinden gab es im Südwal- Oberwallis dann auch bis zum 25. mehrheitlich lis viel Niederschlag und im Norden oft Föhn. Um sonnig und trocken. Lediglich am 17. brachte eine den 10. beruhigte sich das Wetter nur vorüber- schwache Störung vorübergehend wenig Nie- gehend. Zwischen dem 14. und 19. November in- derschlag. Dann gab es einen deutlichen Wet- tensivierten sich die Niederschläge im Südwallis terwechsel. Mit stürmischen Westwinden in der (Simplon 70 cm Neuschnee innert 24 Stunden) Höhe wurde es unbeständig und täglich fiel et- und brachten auf den 18. auch dem Rhonetal den was Niederschlag, im Tal meist als Regen. ersten Schnee. Diese weisse Pracht verschwand mit mehrtägiger Föhnphase ab dem 20. Novem- Unter dem Strich war der Januar im Oberwallis ber rasch wieder. Die letzten 5 Novembertage etwa 2 (Tal) bis 4 (Bergen) viel zu warm. Einige Sta- wurden dann im Norden unfreundlich und kühl, tionen in der Höhe verzeichneten neue Rekordmit- im Süden mit Nordföhn endlich schöner. teltemperaturen. Mit nur 5 Regentagen gab es auch nur 30 (Südwallis) bis 50 (Salgesch) Prozent des übli- Mit dem häufigen Schlechtwetter war der ge- chen Januar Niederschlags. Dafür schien die Sonne samte Monat nur im Rhonetal etwas warm, sonst 20 (Täler) bis 50 (Berge) Prozent länger als üblich. kühl, viel zu nass (50 bis 100 Prozent mehr als üb- lich) und ausserdem sonnenarm (ca. 50 Prozent). Teils stürmische Tiefdrucklagen prägten die Wit- terung im Februar. Drei Winterstürme in der ers- Der ganze Herbst 2019 war im Oberwallis 1 bis 2 ten Monatshälfte brachten nicht nur den Hochla- Grad zu warm, aber zu feucht und zu trüb. gen Orkanböen (Konkordiahütte bis maximal 216 km/h), sondern teilweise auch den Tälern. Dazu Extrem warmer Winter mit ausreichend Nieder- war es sehr wechselhaft mit trüben Regentagen, schlag und viel Sonnenschein aber auch schönen Tagen zwischendurch – das aber bei viel zu hohen Temperaturen. Die zweite Der Winter startete Anfang Dezember zwar Monatshälfte war zunächst ruhig, trocken und bewölkt, aber trocken. Dann folgten unter Hoch- schön. Mit Föhn gab es am 18. in Visp bis zu 18 Grad. druckeinfluss schöne, trockene Tage mit frostigen Nach Regen, Abkühlung und nochmals Schnee bis Nächten. Ab dem 7. brachten Westwinde Stö- ins Rhonetal brachten die letzten Februar und Win- rungen mit Wolken mit zeitweiligem Regen, mit tertage ruhiges und freundliches Wetter. kühlerer Luft aus Nordwesten, ab dem 11. auch Schneefall bis ins Rhonetal. Ab der Monatsmitte Über alle 29 Tage war der Februar 2020 im Ober- folgte für eine Woche eine markante Südföhnla- wallis 3 (Berge) bis 4 (Tal) Grad zu warm und da- ge. Diese brachte dem Südwallis anhaltend trübes mit der zweitwärmste seit Messbeginn. Mit den und niederschlagreiches Wetter, dem Nordwallis häufigen Westlagen war es im Lötschental zu teils Sturmböen und sehr hohe Temperaturen. nass, im Südwallis dagegen zu trocken. Trotz 21 Vom 21. bis 27. Dezember brachten starke Süd- Sonnentagen (mehr als eine Stunde) gab es in der west- bis Nordwestwinde feuchte, aber mehrheit- Monatsbilanz weniger Sonnenschein als im lang- lich milde Meeresluft zu den Alpen. Das Wetter jährigen Vergleich. war unbeständig mit immer wieder Regen und Schnee. Im Südwallis zeigte sich mit Nordföhn Der Winter 2019/2020 war mit Wärmeüberschuss hingegen wieder zeitweise die Sonne. Bis zum von 2 bis 3 Grad teils rekordwarm, im Oberwallis Jahresende brachte ein Hoch ruhiges, trockenes etwas zu nass und etwas zu sonnig. und oft schönes Wetter. In den langen, klaren Winternächten kühlte die Luft in den Tälern stark Sehr warmer, sonniger und oft zu trockener ab und in Visp gab es dabei die einzigen Eistage Frühling 2020 (ganztags Dauerfrost) des ganzen Winters. Nach dem rekordwarmen Winter zeigte sich der In der Monatsbilanz war der Dezember um 2, im erste klimatologische Frühlingsmonat März zu- föhnigen Nordwallis lokal gar um 3 Grad wärmer nächst wechselhaft. Auf schöne, trockene Tage

158 Wetter im Oberwallis folgten bewölkte und nasse Tage. Oberhalb rund 1000 Metern fiel jeweils Schnee. Leukerbad er- hielt insgesamt mehr als 1 m Neuschnee. An- schliessend setzte sich im Oberwallis trockenes Blatten Hochdruckwetter durch und mit Südwestwin- 1540 m ü.M. 26.830.4 den wurde es in allen Höhen bis am 2. (astrono- -14.5-18.1 mischer Frühlingsbeginn) immer wärmer. Doch 1064mm981mm Ulrichen ab dem 21. brachte Bise zunehmend kalte Luft 1345 m ü.M. aus dem hohen Norden. Der Wetterwechsel war 29.631.3 -24.0 ohne Niederschlag, doch am 25. gab es im Rho- -19.9 1215mm1354mm netal nochmals mässigen Frost von -6 Grad. Die letzten Tage des Monats wurden rasch wieder Fiesch 1030 m ü.M. milder und insgesamt war der März im Oberwal- Leukerbad 1030 m ü.M. Leukerbad 33.735.4 1559 m ü.M. lis etwa 1 Grad wärmer als normal. 1559 m ü.M. -10.3-7.2 28.433.2 Brig 1200mm885mm -11.3-7.7 Brig 661 m ü.M. Mit 10 Niederschlagstagen war es vor allem Rich- 1088mm1000mm 661 m ü.M. tung Unterwallis zu nass, im Obergoms hingegen 35.738.1 -8.3 viel zu trocken. Mit 28 Sonnentagen gab es in der Re- -5.5 640mm811mm gion etwa 10 Prozent mehr Sonnenschein als üblich.

Der April wurde seinem Ruf als wechselhaf- ter, launischer Wettermonat überhaupt nicht gerecht. Die ersten drei Wochen waren unter Saas-Fee untypischen Hochdruckeinfluss durchwegs tro- Saas-Fee 1790 m ü.M. cken und sonnig, am 18. mit frühsommerlicher 26.328.6 Wärme. Erst die letzten fünf Tage trübten Wol- -12.9-16.1 Zermatt ken den anhaltenden Sonnenschein und es gab 510mm835mm Höchsttemperatur 1638 m ü.M. lokale Schauer und einzelne Gewitter. Insgesamt 28.830.2 Tiefsttemperatur war der Monat 3 bis 4 Grad wärmer als üblich, -11.8-14.9 nur der April 2007 war noch wärmer. Mit nur 4 759mm698mm Jährliche Niederschlagsmenge bis 5 Regentagen blieb es im Oberwallis extrem trocken. Es fielen gerade 30 (Obergoms) bis 70 (Leukerbad) Prozent der üblichen Summen. Dafür machte die Sonne fleissig Überstunden. Der ganze Frühling 2020 war im Oberwallis viel zu Mit rund 26 Sonnentagen gab es 30 bis 50 Prozent warm, zu trocken und viel zu sonnig. mehr Sonne als in einem durchschnittlichen April der letzten 30 Jahre. Trockener, schöner und zunehmend heisser Sommer 2020 Auch im Mai setzte sich die insgesamt zu war- me, zu trockene und zu sonnige Witterung Der klimatologische Sommer begann Anfang fort. Die ersten Maitage brachten zwar endlich Juni sonnig und sehr warm. Doch vom 4. bis 18. Regen, dann folgten sonnige und sommerlich Juni war das Wetter im Alpenraum dann tief- warme Tage. Ab dem 10. gab es zwar verbreitet druckbestimmt mit entsprechend immer wieder Niederschläge sowie Abkühlung, aber schon am Regenfällen und teils recht kühlen, sonnenlosen 17. Mai setzte sich erneut sonniges, trockenes Tagen. Nasskalte Schlechtwetterperiode Mitte Hochdruckwetter durch. Es war von einer ge- Juni mit nochmals Schnee in den Bergen sind als wittrigen Kaltfront unterbrochen und ab dem „Schafskälte“ bekannt, traten aber in den letzten 23. hielt das sonnige Frühsommerwetter dann Jahren kaum mehr auf. Die letzten 10 Junitage bis Ende Mai an. waren aber wieder meist sonnig, trocken und hochsommerlich warm, nur kurz unterbrochen Einmal mehr war auch der Mai im Oberwallis um von einer Gewitterfront am 28. Juni. Im Rhonetal 1 bis 2 Grad zu warm. Trotz 10 Regentagen in Visp wurden bereits 4 Hitzetage (Tage mit Höchst- blieb es meist zu trocken, nur Richtung Unterwallis werten über 30 Grad) registriert. fiel ausreichend Regen. Mit bis zu 29 Sonnentagen im Rhonetal war es natürlich auch wieder viel zu Damit schloss der ganze Monat noch um ein paar sonnig (20 bis 30 Prozent mehr als üblich). Zehntel Grad zu warm ab. Mit rund 12 Regentagen

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gab es im Oberwallis mehr Niederschlag als üblich, setzte sich fort. Mit gerade mal 6 Regentagen fiel dafür blieb es im Unterwallis zu trocken. An 25 Ta- das Nass nur 50 bis 75 Prozent der üblichen Mengen. gen schien die Sonne in Visp länger als 1 Stunde, doch in der Monatsbilanz gab es 10 bis 25 Prozent Im August steigerte sich das Sommerwetter weniger Sonnenschein als üblich. im Oberwallis. Auf die Hitze am Nationalfeier- tag brachte zwar eine Kaltfront kühlere Atlanti- Im Juli setzte sich das leicht wechselhafte Wet- kluft. Ab dem 7. folgte jedoch eine mehrtägige ter fort, doch im Wallis, wie auch im Süden der Hitzewelle. Nach einem wechselhaften und sehr Schweiz gab es doch längere sonnige Phasen als gewittrigen Intermezzo folgten nochmals 3 bis in der „Üsserschwiitz“. Zwischendurch zogen aus 4 heisse Tage. Weder die Hitzewellen noch die Westen Kaltfronten mit Gewittern, Sturmböen Höchstwerte erreichten die Rekordwerte aus den und vorübergehender Abkühlung durch. Aller- letzten Hitzesommern. Die letzten Augusttage dings ist das eigentlich die typische Witterung brachten dann verbreitet Niederschlag und deut- im Sommer im Alpenraum. Im Rhonetal wurden liche Abkühlung. aber doch insgesamt 8 Hitzetage beobachtet. Am wärmsten war es am letzten Tag des Monats Damit gab es im August vielerorts doch mehr Re- mit 34 bis 35 Grad im Schatten. Vielerorts war es gen als üblich, nur am Simplon war es mit rund 11 der heisseste Tag dieses Sommers und Jahres. Regentagen etwas trockener. Trotz 28 Sonnenta- gen entsprach die Monatssumme den langjähri- Unter dem Strich schliesst der Juli im Oberwallis gen Erwartungswerten. mit einem Wärmeüberschuss von 1 bis 1.5 Grad ab. Mit 31 Sonnentagen war es auch wieder um 10 bis Der Sommer 2020 war insgesamt zu warm, zu 20 Prozent sonniger als üblich. Und die Trockenheit sonnig und zu trocken.

Wussten sie das?

Der Aletschgletscher wird jedes Jahr fünf Meter dünner! Der Klimawandel lässt die rund 4000 Gletscher in den Alpen rasch schwinden. Demnach verloren die Gletscher der Alpen seit der Jahrtausendwende bis 2014 etwa ein Sechstel (17 Prozent) ihres Eisvolumens. Den grössten Eisverlust wird in den Schweizer Alpen festgestellt. So schmolz die Oberfläche des Grossen Aletschgletschers im Wallis, des grössten Gletschers der Alpen, um mehr als fünf Meter pro Jahr in den unteren Lagen – der Gletscher wurde also dort dünner.

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