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Inhalt

Inhaltsverzeichnis Kunstbild, Marcel Hischier 2 Vorwort, Dr. Alois Grichting 3 Kalender für das Jahr 2020, Redaktion 4 Die erste Oberwalliser Bundesrätin Viola Amherd, Roman Weissen 16 Die Beinamen der Zenden, H.H. Peter Jossen 18 Entstehung der Wasserleiten– Grächen, Kurt Brigger 22 Allerseelenmilch – Mimose im Mann, Yolanda Brigger-Ruppen 28 Digitale Bildung – made in Wallis , Lic. phil. Michael Zurwerra 30 Kriegszeit im besetzen Paris, Dr. Alois Grichting 34 Dorothy Perkins, H.H. Eduard Imhof 40 Wem gehören die Walliser Berge und Gletscher, Dr. Aron Pfammatter 42 Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner († 1522). Zeichnung von Professor Der Mann aus der Hockmatte/Grengiols, Dr. Alex Agten 46 Julius Salzgeber (1893–1953), Raron. Priester für das Bistum Sitten, H.H. Paul Martone 56 Dr Treschbrigil, Willi Sterren 59 89. Jahrgang Schützenstände im Zenden Brig (1), Markus Eyholzer 60 Preis Fr. 20.– Die Kirche von St. German, H.H. Paul Martone 67 inkl. MwSt. Walliser Kunstwerke in der Fremde (10), Lic. phil. Laetitia Zenklusen 76 Redaktion Das älteste bekannte Holzhaus des Wallis, Dr. Werner Bellwald 80 Dr. Alois Grichting Sagenumwobene Steine (16), Roman Juon 85 Neuweg 2, 3902 Brig-Glis Tel. 027 923 19 13 Lemak, Annelies Benelli-Bättig 88 [email protected] Ds Gruschi, Julian Vomsattel 90 www.aloisgrichting.ch Der Schrei, Anton Riva 92 Redaktionskommission Frucht seines Meisters werden, † Alexander Chastonay 94 Leander Jaggi, Präsident des Vereins­ für das Walliser Jahrbuch; H. H. Über das Rauchen – ein Essay, Professor Dr. Angelo Garovi 96 Paul Martone, Raron; Anton Riva, Hoher Besuch, Elise Bregy 98 Naters; Dr. phil. Bernard Truffer,­ Uvrier; Lic. phil. Laetitia Zenklu- Schreibwettbewerb des Kollegiums, Diverse 99 sen, Ried-Brig / Embrach; Direktor Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Alois Grichting 105 lic. phil. Michael­ Zurwerra; Dr. Alois Grichting, Redaktor, Glis Zum Gedenken, Redaktion 112 www.vsjahrbuch.ch Walliser Chronik, Leander Werlen 120 Herausgeber Das Oberwalliser Sportjahr, Alban Albrecht 134 Verein für das Walliser Jahrbuch Bibliographie Oberwallis, Alois Grichting, Dr. Bernard Truffer 141 Verlag und Vertrieb Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Claudia Bonani 146 Rotten Verlag, Pomonastrasse 12 3930 Visp, Tel. 027 948 30 32 Grossrat: Auszug aus den Verhandlungen, Alois Grichting 156 Herstellung Abstimmungen und Wahlen Kanton Wallis, Alois Grichting 160 Valmedia AG Oberwalliser Verfassungsrat 2019/2020, Alois Grichting 163 3930 Visp Wetter im Oberwallis, Leander Werlen 165 www.rottenverlag.ch

1 2020 Vorwort Vorwort Liebe Leserinnen und Leser

Das Jahrbuch 2020 beginnt mit der Abbildung oder über «Schiess-Stände». Bewährte und teils von Walliser Stadeln. Sie gehören ebenso zu un- langjährige Autoren schreiben über «Namen serer Kultur wie die bedeutenden, von Walliser der Zenden», über «Oberwalliser Auswanderer» Künstlern dargestellten Steinbauten von Kir- nach Argentinien und Frankreich, über «Walli- chen, Bürgerhäusern, Burgen usw., die in den ser Kunst in der Fremde», über die «Kirche von vergangenen Jahren das Jahrbuch gleichsam St. German» und «Das älteste Walliser Holz- eröffneten. Die heuer gewählten bäuerlichen haus», über die «Wasserleiten von Grächen», Bauten sind Symbole für die Verwurzelung des über «Dilgers Suppenstein» und vieles mehr. Zu Walliser Jahrbuches in der eindrücklichen ge- all dem bringt das Jahrbuch auch nachdenkli- Alois Grichting sellschaftlichen und wirtschaftlichen Tradition che, interessante literarische Beiträge und des Wallis, das zur Gründungszeit des Jahrbu- beste Texte aus dem Schreibwettbewerb des ches 1932 noch weitgehend landwirtschaftlich Kollegiums Brig. Wie immer, wird es durch Ka- geprägt war. Von der einstigen Prattig mit lender, Chroniken, Verzeichnisse von Amtsstel- Kalender, Chronik usw. ist das Jahrbuch inzwi- len und Behörden, durch Wappen, Wahl- und schen aber durch bald 90 Jahre zu einer brei- Abstimmungsergebnisse, Grossratsbeschlüsse, ten Kulturschrift gewachsen, die in der heuti- Bücherverzeichnis und zahlreiche Gedenkarti- gen bunten und schrillen Medienwelt in einer kel für Verstorbene ein vielseitiges, handliches Auflage mit rund 2000 Exemplaren erscheint. Nachlagewerk. Die sehr hohe, in den letzten Sie folgt dabei einesteils der Meinung des römi- Jahren gewachsene Bebilderung steigert den schen Historikers Sallust, der vor 2000 Jahren leicht lesbaren Inhalt des Jahrbuches bedeu- sagte, dass «eine Gemeinschaft am ehesten tend. Es enthält Texte und Bilder, die in der durch jene Werte erhalten wird, aus denen sie Presselandschaft des Oberwallis sonst wenig entstanden ist». Im Wallis waren dies: Beste- oder keinen Platz finden. hen in grosser Natur, solide Arbeit, Heimatliebe, Christentum. Andererseits bemühen sich der Als Redaktor des Walliser Jahrbuches, das ich Verein für das Walliser Jahrbuch, die Redaktion seit 2004 zu redigieren die Ehre hatte, dan - und der Verlag, mit unserer Zeit mitzuhalten. ke ich allen, die am Aufbau auch dieses Jahr- Sie fordern deshalb Leserinnen und Leser auf, buches 2020 mitarbeiteten: den Mitgliedern durch Mitdenken und Schreiben an der Quali- des Vereins für das Walliser Jahrbuch, der Re- tät und am Weiterbestand des Jahrbuches zu daktionskommission, den neuen und treuen arbeiten. Dies ist über die Redaktion oder die bewährten Autoren, dem stets hilfreichen Homepage www.vsjahrbuch.ch sehr willkom- und kompetenten Leiter des Rotten Verlages, men und möglich. Herrn Rico Erpen, den technischen Mitarbeitern von Mengis-Medien, die für Grafik, Layout und Das Walliser Jahrbuch freut sich in dieser Druckqualität kreativ verantwortlich waren. Ausgabe besonders über die Wahl der ersten Oberwalliser Bundesrätin Viola Amherd, die im Auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, danke Ressort Militär, Sicherheit und Sport auf eidge- ich. Gerne hoffe ich, dass auch das Jahrbuch nössischer Ebene erfolgreich tätig ist. Es sieht 2020 Ihnen Information, Anregung und Lese- es auch als Erfolg an, dass es mehrere neue Mit- vergnügen biete. arbeiter gewinnen konnte. Sie schrieben über «Digitale Bildung», «Eigentum von Bergen und Gletschern», über «Mitarbeit in der Kirche»

Kunstmaler Marcel Hischier: Stadel bei Zeneggen, Aquarell, 35 cm x 36 cm, 2014 REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932-2000 Marcel Hischier stammt aus Oberems, wohnt und arbeitet heute in Baltschieder. Er war Absolvent des kantonalen Lehrerseminars und Dieser Band (142 Seiten, Format des Walliser Jahrbuches) ist zum Preise von Fr. 20.– (zuzüglich Versandspesen) wirkte als Zeichnungslehrer an der Orientierungsschule Visp. In die Maltechniken arbeitete er sich autodidaktisch und in Kursen ein. Seine bei der Redaktion des Walliser Jahrbuches, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich. Hauptthemen sind Walliser Dorf- und Berglandschaften. Seine Werke waren bisher in über dreissig erfolgreichen Ausstellungen zu sehen.

2 3 2020 Kalender 2020

Zeichen des Tierkreises Die Planeten Die Aspekten Widder m Erde D Zusammenkunft R Gegenschein X Stier n Saturnus L Neumond 8 Zwillinge o Jupiter K Erstes Viertel 9 1 Krebs p Mars F Vollmond Letztes Viertel 7 Löwe q Sonne A Monds-Aufsteigen z Jungfrau r Venus C Monds-Absteigen Z

Waage s Merkurius B Drachenkopf P Q Skorpion t Neptun N Drachenschwanz Haarschneiden u M Schütze Uranus Säen, pflanzen Steinbock v Ackern, Mist anlegen Mond E Holz fällen Wassermann w Erdferne E Apogäum Fisch x Erdnähe E Perigäum St. Niklaus/Mattsand: hl. Margareta

Witterung n. d. Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mi Neujahr – Gottesmutter Maria –  1. Sa Brigitte, Severus, Sigisbert  trüb Weltfriedenstag; Otfried 2. So 4. Sonntag im Jahreskreis   2.42 Tageslänge 9 Std. 39 Min. 2. Do Basilius der Grosse, Gregor von Nazianz, Dietmar  E in Erdferne Januar Lichtmess: Darstellung des Herrn; und Februar 3. Fr Odilo, Genoveva, Irmina, Name Jesu   5.46 Bodo Jenär/Jener 3. Mo Blasius; Ansgar, Oskar Hoornig/Hoorner 4. Sa Marius, Roger, Angela  grimmige  lind 4. Di Rhabanus, Veronika, Gilbert, Johanna 5. So Erscheinung des Herrn, Hl. Drei Könige,   in Erdnähe Tageslänge 8 Std. 39 Min  trüb Ooni Müüsig tanzu ischt wie 2. Sonntag nach Weihnachten; A junge Schnüüfer und 5. Mi Agatha, Adelheid  und Ämilia (Emilie), Emil, Gerlach ooni Bätti roosuchranzu 6. Do Paul Miki und Gefährten, Dorothea,   an aalte Chracher sii di 6. Mo Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar,  9.59, 17.09 kalt  Amandus, Gaston Sinn: Ohne Musik zu tanzen ist wie Raphaela greeschtu Groossumacher ohne Perlenschnur den Rosenkranz beten 7. Fr Richard, Ava, Nivard, Moses  schöner leiblicher Tag 7. Di Raimund von Pennafort, Valentin, Erhard, Sigrid  E bei Aldebaran Sinn: Ein Jüngling und ein Greis neigen 8. Sa Hieronymus Aemiliani, Milada, Jakoba  8. Mi Severin, Erhard, Gudula, Luzian  zu Prahlerei 9. So 5. Sonntag im Jahreskreis   8.33, E bei Regulus Tageslänge 9 Std. 59 Min 9. Do Julian, Basilissa, Alice, Eberhard  Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo Regen 10. Fr Papst Gregor X., Wilhelm, Agatho   20.21,  0.29,  7.03 10. Mo Scholastika, Wilhelm von Maleval, Bruno  E in Erdnähe,  am Abend und Das Wetter im Januar 11. Sa Paulin von Aquileja, Theodosius  Kälte Das Wetter im Februar 11. Di Unsere Liebe Frau von Lourdes;  grosser Währt fast durch und durch die 12. So 1. Sonntag im Jahreskreis, Taufe des Herrn;  Tageslänge 8 Std. 50 Min Dietbert, Lazarus Ist zuerst trüb und lind, vom 4. bis 6. trüb Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana grimmige Kälte, regnet und schneit 12. Mi Papst Gregor II., Ludan, Eulalia  Wind und kalt, den 7. ein schöner lieblicher Tag, 13. Mo Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta  E in Erdnähe    nicht einmal, man spürt kein einziges 13. Do Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard, Jordan  folgt aber gleich Regen und grosser Wind, 14. Di Reiner, Berno, Engelmar, Felix  Windlein bis zum 30., da windig, rieselig 14. Fr Valentin; Cyrillus und Methodius  den 13. schneit es wieder zu und folgt und etwas lind. 15. Mi Maurus, Remedius, Romed, Arnold Janssen  Sonnenaufgang 8.07 Sonnenuntergang 17.04 grosse Kälte bis zum 3. März. 15. Sa Georgia, Siegfried, Amarin   23.17 16. Do Papst Marcellus I., Tillmann, Priszilla  und Sonnenaufgang 7.29 Sonnenuntergang 17.52 Schnee 17. Fr Antonius der Einsiedler, Beatrix   13.59 16. So 6. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 10 Std. 21 Min 18. Sa Priska, Regina, Wolfrid  Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias 19. So 2. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 03 Min 17. Mo Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus  Marius, Pia 18. Di Simeon, Konstantia, Angelikus, Silvan  20. Mo Sebastian und Fabian   in  15.55 19. Mi Irmgard von Aspel, Bonifatius von Lausanne, Alvaro   in  5.58,  in 1.12,  9.54 und 21. Di Agnes, Meinrad, Josefa  20. Do Korona, Eleutherius, Amata, Falko  22. Mi Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas   21.32 wind- 21. Fr Petrus Damiani, German  23. Do Emerentiana, Heinrich Seuse, Ildefons   4.35 22. Sa Isabelle, Margareta  24. Fr Franz von Sales, Arno, Vera, Eberhard   22.42 23. So 7. Sonntag im Jahreskreis   25. Sa Berufung des Apostels Paulus, Wolfram  16.32 Tageslänge 10 Std. 43 Min. Polykarp, Romana grosse Patronatsfeste 26. So 3. Sonntag im Jahreskreis  Tageslänge 9 Std. 20 Min 24. Mo Apostel Matthias, Ida, Edelbert, Irmengard  6. Erscheinung des Herrn: Timotheus, Titus, Paula still 25. Di Walburga, Adelhelm, Cäsar  ­Dreikönigskirche Visp. 27. Mo Angela Merici, Julian, Dietrich  Patronatsfeste 26. Mi Aschermittwoch Dionysius von Augsburg, 13. Hl. Hilarius: Mörel. 28. Di Thomas von Aquin, Manfred   E in Erdnähe 5. Hl. Agatha: Greich. Mechtild, Nestor, Ottokar 20. Hl. Sebastian: Baltschieder, 29. Mi Valerius, Gerhard, Severa  E 11. Maria Lourdes: Ried-Mörel. in Erdferne 27. Do Markward von Prüm, Leander,  Kälte ­Geschinen, Randa, Burgerkapelle Brig. 30. Do Adelgund, Martina, Eusebius  windig, rieselig Gabriel, Charitas 14. Hl. Valentin (2.Kirchenpatron): Ernen. 28. Fr Oswald, Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl 31. Fr Johannes Bosco, Marzella, Emma  und etwas lind  29. Sa Schalttag 4  5 2020 Kalender 2020

Bellwald /Richenenalp: Maria zum Schnee Reformierte Kirche Visp

Witterung n. d. Witterung n. d Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. So 1. Fastensonntag;  Tageslänge 11 Std. 07 Min. 1. Mi Irene, Hugo von Grenoble, Cäsar, Theodora   12.21,  11.13 Albin, David von Menevia, Antonina fängt 2. Do Franz von Paola, Sandrina, Eustasius  windig 2. Mo Karl der Gute, Agnes von Prag   20.58 kalt März 3. Fr Richard, Agape  und April 3. Di Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla  Märzu/Merze 4. Sa Isidor, Konrad von Schwaben  Abrellu/Abrelle 4. Mi Kasimir, Rupert, Luzius, Humbert   15.59 Regen 5. So Palmsonntag;  E bei Regulus Tageslänge 13 Std. 05 Min. 5. Do Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil   Wer nit cha Gschpass 2.34 Schnee Vinzenz Ferrer, Juliana, Irene trüb Ässu wie es Randääji, ­verschtaa, selle nit ze Lite gaa 6. Fr Fridolin, Colette, Jordan  6. Mo Letztes Abendmahl Jesu, Wilhelm, Notker, Peter,  schaffu wie es Matti, 7. Sa Perpetua und Felizitas, Reinhard, Volker  Diogenes Sinn: Wer nicht Humor hat, soll nicht 7. Di Johann Baptiste de la Salle, Hermann, Maria  E de chumme mu aaltä 8. So 2. Fastensonntag;  Tageslänge 11 Std. 30 Min. in Erdnähe mit Assunta zu den Menschen gehen Johannes von Gott, Philemon, Beata Sinn: Essen wie ein R andäer (viel), 8. Mi Walter, Beata   4.35 9. Mo Dominik Savio, Franziska von Rom, Bruno   18.48 ­arbeiten wie ein Zermatter (wenig), 9. Do Gründonnerstag, Waltraud, Kasilda, Marcel  Regen 10. Di Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid  E in Erdnähe grosse dann wird man alt 10. Fr Karfreitag, Hulda, Engelbert, Magdalena, Fulbert  schön und 11. Mi Rosina, Alram, Firmin  11. Sa Karsamstag, Stanislaus, Rainer, Gemma  warm Das Wetter im März 12. Do Almud, Beatrix von Engelport, Innozenz I.  Das Wetter im April (Kälte bis zum 3. März), den 4. regnet es 13. Fr Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald, Rodrigo  12. So Ostersonntag, Auferstehung des Herrn;  Tageslänge 13 Std. 28 Min. Vom 1. bis zum 9. windig, trüb, Regen, Barmherzigkeitssonntag starker stark, den 5. schneit es abends wieder 14. Sa Mathilde, Konrad, Evelyne  Sonnenaufgang 6.38 Sonnenuntergang 18.32 Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin 10. und 11. schöne warme Tage, 12. und zu, darauf grosse Kälte bis zum 20. 15. So 3. Fastensonntag;  Tageslänge 11 Std. 54 Min. 13. Mo Ostermontag, Martin I., Anselm, Simeon   4.59,  23.00 Regen 13. starker Regen, 14. bis 20. rauh und Klemens Maria Hofbauer, Luise, Longinus Den 20. hat mit rauhem Wetter und 14. Di Ludwina, Ernestine, Max, Valerian  kalt, 21. bis 25. schön Wetter, etwas Sturmwinden angefangen und gewährt 16. Mo Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian   10.34 Kälte ­windig, 26. bis zum Ende Regen. 15. Mi Kreszenz, Waltmann   0.56 rauh 17. Di Gertrud, Patrick, Josef von Arimatäa bis zum 29., den 30. Regen.   2.00,  15.01 Sonnenaufgang 6.39 Sonnenuntergang 20.15 18. Mi Cyrill von Jerusalem, Eduard, Narziss, Salvator  16. Do Bernadette Soubirous  19. Do Hl. Josef, Bräutigam Mariens; Landoald, Amanz  rauh mit 17. Fr Rudolf, Eberhard, Robert  und 20. Fr Wolfram, Irmgard, Claudia   im  4.50: Tag- und Nachtgleiche, 18. Sa Aya (Agia), Herkula, Alexander  Frühlingsanfang F   19. So Weisser Sonntag, 2. Sonntag der Osterzeit;   im  16.46 Tageslänge 13 Std. 50 Min. 21. Sa Christian, Absalon, Axel, Philemon  Papst Leo IX., Gerold, Emma 22. So 4. Fastensonntag;  Tageslänge 12 Std. 18 Min. 20. Mo Odette, Hildegund, Sulpiz, Zachäus  E in Erdnähe kalt Lea, Elmar, Reinhilde, Oktavian 21. Di Anselm von Canterbury, Konrad von Parzham  schön 23. Mo Rebekka, Toribio von Mongrovejo, Viktorian  22. Mi Kajus, Wolfhelm  24. Di Elias, Katharina von Schweden   10.28 E in Erdferne,  Abendstern 23. Do Georg, Adalbert, Ägidius, Gerhard   4.26 und 25. Mi Mariae Verkündigung, Annunziata, Ancilla  Sturm- 24. Fr Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried  etwas 26. Do Ludger, Larissa (Lara), Immanuel  25. Sa Evangelist Markus, Erwin, Hermann  windig Patronatsfeste 27. Fr Haimo, Frowin, Rupert, Augusta  winden 26. So 3. Sonntag der Osterzeit, Guthirtsonntag,  Tageslänge 14 Std. 12 Min. 19. Hl. Josef: Ausserberg, Eggerberg, 28. Sa Guntram, Wilhelm Eiselin, Priskus, Malchus  Patronatsfeste Weltgebetstag Kirchliche Berufe Lalden und Turtmann. 29. So 5. Fastensonntag; Ludolf, Helmut, Jonas  E bei Aldebaran Tageslänge 12 Std. 41 Min. Kletus, Ratbert, Claudius 23. Hl. Georg (1. Kirchenpatron): Ernen. 25. Mariae Verkündigung: Kapelle 30. Mo Amadeus von Savoyen, Diemut, Dodo,  Regen 27. Mo Petrus Kanisius, Zita, Tutilo, Tertullian   19.54 25. Hl. Markus: Gondo. ­Burgspitz / Ried-Brig. Quirin, Regula 28. Di Pierre Chanel, Hugo, Valeria, Ludwig   17.22,  im grossen Glanz Regen 31. Di 4. Fastensonntag;   18.52 Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, Guido 29. Mi Katharina von Siena, Roswitha, Robert  6 30. Do Papst Pius V., Rosamunde, Silvius   22.38 7 2020 Kalender 2020

St. German: St. Anna Alpe Jungen: Muttergottes

Witterung n. d. Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Fr Josef der Arbeiter;  schöne 1. Mo Pfingstmontag, Justin, Simeon, Roman,  herrlich Arnold, Julian, Jeremia Hortensia, Laura, Kuno 2. Sa Sigismund, Athanasius, Boris, Wiborada  Mai warme 2. Di Marcellinus und Petrus, Armin, Erasmus, Eugen  Juni 3. So 4. Sonntag der Osterzeit;  Tageslänge 14 Std. 33 Min 3. Mi Karl Lwanga, Klothilde, Uganda-Martyrer  E in Erdnähe,    (untere) Meiju/Meije Kreuzauffindung, Apostel Philippus und Jakobus Braachot/Braachet 4. Do Herz Marias, Christa, Werner, Quirin d.J., Alexander  Mooda hi, Mooda her: 4. Mo Florian, Guido, Valeria, Ladislaus  Zeit 5. Fr Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand   21.12 schön Nit jede, was as chrumms ds Hemmli gheert in d Hose 5. Di Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta  6. Sa Norbert von Xanten, Bertrand, Claudius   20.10 grosser Nebel ­Messer het, cha schnizzu 6. Mi Antonia, Gundula, Markward  E in Erdnähe sehr 7. So Dreifaltigskeitssonntag,   18.23 Tageslänge 15 Std. 47 Min Sinn: Trotz Veränderung soll das 10. Sonntag im Jahreskreis; Sinn: Jeder Beruf will erlernt sein 7. Do Helga, Gisela, Notker   12.45 grosse starker Regen ­Wesentliche gleich bleiben Robert, Gottlieb, Adalar, Dietger 8. Fr Maria Mittlerin aller Gnaden, Erscheinung des  8. Mo Medard von Reims, Helga, Giselbert Erzengels Michael, Friedrich, Viktor, Ulrike  Das Wetter im Mai 9. Sa Beat vom Thunersee, Theresia Gerhardinger,  Hitze 9. Di Ephrem der Syrer, Richard, Gratia  Fängt mit herrlich schöner warmer Volkmar 10. Mi Diana, Maurin, Olivia  Das Wetter im Juni 10. So 5. Sonntag der Osterzeit, Muttertag;   11.02 Tageslänge 14 Std. 52 Min. Fängt mit herrlich schönem Wetter an Zeit an, bis zum 9. sehr grosse Hitze 11. Do Fronleichnam, Apostel Barnabas, Alice  Nebel Gordian und Epimachus, Ijob bis zum 4., den 5. grosser Nebel, wie in den Hundstagen, 10. bis 13. Regen, 12. Fr Papst Leo III., Eskil  11. Mo Gangolf, Mamertus, Walbert, Bertilia   8.15,  wird rückläufig Regen und schöne 14. und 15. schöne Tage, 16. Regen, 6. ­starker Regen, danach schön warm 12. Di Pankratius, Domitilla, Achill, Leopold  13. Sa Antonius von Padua, Rambert   8.24 Tage ­danach kalt, den 23. viermal geprellt Wetter zweimal mit wenig Regen 13. Mi Fatima-Erscheinung, Servatius, Imelda, Rolanda  14. So 11. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 15 Std. 52 Min und sehr kalt, den 24. Reif und Eis, Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias, Method ­vermischt bis zum 27., 28. und 29. Regen, 14. Do Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz   16.03,  wird rückläufig schöne 30. sehr kalte Nacht. 25. bis 27. stark geregnet, 28. und 29. kalt, 15. Mo Bernhard von Aosta, Vitus, Lothar, Kreszentia  E in Erdferne 15. Fr Sophie, Rupert, Isidor  Sonnenaufgang 5.50 Sonnenuntergang 20.54 Tage 30. und 31. schön warm. Sonnenaufgang 5.30 Sonnenuntergang 21.22 16. Sa Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona  Regen, 16. Di Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer, Aurelian    F 17. So 6. Sonntag der Osterzeit; Paschalis, Basilia  Tageslänge 15 Std. 10 Min. Patronatsfeste 17. Mi Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel, Hervé  und 18. Mo Papst Johannes I., Erich, Venanz, Dietmar  E in Erdferne 7. Heiligste Dreifaltigkeit: Klosterkirche 18. Do Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, Marina  19. Di Ivo, Kuno, Alkuin, Cölestin, Urban I.  danach Brig, Ferden, Gluringen, Staldenried, 19. Fr Herz-Jesu-Fest, Gervas, Romuald, Juliana  warm Unterbäch und Kapelle Belalp. 20. Mi Bernhardin von Siena, Elfriede   in den  15.50 Patronatsfeste 20. Sa Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina   im  23.44: Sommeranfang, längster Tag 8. Heilige Dreifaltigkeit und Marien­ 21. Do Christi Himmelfahrt, Hermann, Erenfrid  kalt 1. Josef der Arbeiter: Termen. 21. So 12. Sonntag im Jahreskreis;   8.42,  6.24 Tageslänge 15 Std. 54 Min feier: Im Thel. 22. Fr Julia, Rita, Renate, Emil   19.39,    3. Kreuzauffindung: Oberwald. Aloisius von Gonzaga, Alban 13. Antonius von Padua: Saas-Bidermat- 23. Sa Desiderius von Langres, Zeno  sehr kalt 5. Hl. Gotthard: Simplon-Dorf. 22. Mo Thomas Morus, Albin, Christine, John Fisher, Paulin   5.55 ten, Capetsch-Kapelle Unterbäch. 24. So 7. Sonntag der Osterzeit;   23.34 Tageslänge 15 Std. 25 Min. 23. Di Edeltraud, Zeno  8. Erscheinung des Erzengels Michael: Maria Hilfe der Christen, Esther, Dagmar Reif und Eis 19. Herz-Jesu-Fest: Betten, Brig, Bürchen, 24. Mi Geburt Johannes des Täufers, Iwan, Reingard  Erschmatt. 25. Mo Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban   23.13 stark Guttet/Feschel (Wiler), Ried-Brig 25. Do Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm 24. Maria Hilfe der Christen: Blitzingen, 26. Di Philipp Neri, Alwin, Godo   und Saas Fee. 26. Fr Vigil, Anthelm, Salvius Gstein/Mund und Leukerbad. 27. Mi Augustinus von Canterbury  geregnet  E bei Regulus bis zu 24. Geburt Johannes des Täufers: 31. Pfingsten: Kollegiumskirche Brig, Birgisch, Fiesch, Goppenstein und 28. Do Wilhelm von Aquitanien, German von Paris  27. Sa Cyrill von Alexandrien, Daniel, Emma,  Ende Ergisch, Siders (Deutschsprachige Marguerite Bays Goppisberg. 29. Fr Markwart, Maximin, Bona, Theodosia  kalt Pfarrei). Maria, Königin des Friedens: 28. So 13. Sonntag im Jahreskreis;   10.16 Tageslänge 15 Std. 52 Min. 29. Apostel Petrus und Paulus: Embd 30. Sa Ferdinand, Jeanne d'Arc, Reinhold, Gabinus   5.30 schön Irenäus, Ekkehard Regen Wiler/Lötschental. 31. So Pfingstsonntag; und Grengiols.  Tageslänge 15 Std. 37 Min. 29. Mo Apostel Petrus und Paulus; Maria, Königin des Friedens; Aldo, Petronilla,  warm Judith, Gero, Notker Labeo Mechthild, Felix von Nicosia 8 30. Di Otto, Donat, Bertram, Theobald  E in Erdnähe sehr kalte Nacht 9 2020 Kalender 2020

Herbriggen/Breitmatten: Kirche St. German: hl. German hl. Judas und Thaddäus

Witterung n. d. Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Mi Theodorich, Dietrich, Aaron  Nebel 1. Sa Bundesfeiertag; Alfons von Liguori, Fides   10.45 schön 2. So 18. Sonntag im Jahreskreis; 2. Do Mariae Heimsuchung  unbeständig    E Tageslänge 14 Std. 50 Min. Eusebius von Vercelli, Maria zu Portiunkula Hitze Juli 3. Fr Apostel Thomas, Leo II., Günter, Anatol  August 3. Mo Lydia, Benno, August, Nikodemus   17.59 und Hewwot/Hewwet 4. Sa Ulrich, Berta, Elisabeth   in Erdferne,  5.18 mit Öügschtu/Öügschte 4. Di Johannes Maria Vianney  5. So 14. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 15 Std. 45 Min. 5. Mi Maria zum Schnee, Oswald, Dominika  Alli Milch chunnt süüri, Antonius Maria Zaccaria, Philomena  6.45,  3.36,    Regen Im hertu Holz chrimpunt 6. Do Verklärung des Herrn, Hermann, Gilbert  sehr we mu schi laat la schtaa 6. Mo Maria Goretti, Dominika, Isaias  Regen schi d Nagla 7. Fr Papst Sixtus II., Donat  7. Di Willibald, Waltfrid, Odo  windig Sinn: Wenn man gefallen will, muss 8. Sa Dominikus, Cyriakus, Hildegar  warm Sinn: Im harten Holz krümmen sich die 8. Mi Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian  und man Neues bringen; Gleiches ermüdet 9. So 19. Sonntag im Jahreskreis;  E in Erdferne Tageslänge 14 Std. 30 Min. Nägel: Im Leben besondere Aufgaben 9. Do Johannes von Köln, Annamarie, Hermine  kühl Edith Stein (Theresia Benedicta), Roman Regen lösen ist nicht leicht 10. Fr Knud, Erich, Olaf, Veronika   im grössten Glanz und 10. Mo Diakon Laurentius, Astrid, Lars  und 11. Sa Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert    E bewölkt 11. Di Klara, Philomena, Susanne, Donald   18.45 trüb 12. So 15. Sonntag im Jahreskreis;  E in Erdferne Tageslänge 15 Std. 36 Min. 12. Mi Johanna von Chantal, Radegund von Thüringen,  Das Wetter im Juli grosse Das Wetter im August Hermagoras und Fortunat mit Hilaria Hebt den 1. mit Nebel an, 2. bis 5. un- 13. Do Papst Pontianus, Kassian, Johannes Berchmans Bis zum 8. schön und sehr warm, 9., 10. 13. Mo Heinrich II. und Kunigunde, Sara, Silvan, Joel   1.29 Sonnenschein   Morgenstern beständiges Wetter mit Regen, 7. bis 13. 14. Fr Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard und 11. Regen und trüb. 12. bis 20. grosse 14. Di Kamillus von Lellis, Roland, Kaspar, Ulrich       21.23 windig, kühl, bewölkt mit Sonnenschein, grosser Platzregen unleidliche Hitze, 22. bis 26. Regenwet- 15. Sa Mariae Aufnahme in den Himmel;   22.39 15. Mi Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar, Stella  Sonnenaufgang 5.47 Sonnenuntergang 21.17 14. grosser Platzregen, danach schwül Assunta, Mechthild, Tarzisius Sonnenaufgang 6.23 Sonnenuntergang 20.36 ter, 27. bis zum Ende schön und heiss. 16. Do Unsere Liebe Frau vom Karmel, Carmen, Elvira  Beginn der Hundstage und schön warm Wetter bis 31., an 16. So 20. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 14 Std. 10 Min. 17. Fr Alex, Marina, Carlotte (Charlotte) ­welchem Tag es zwei Stunden geregnet.  Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten; unleidliche Stefan, Serena 18. Sa Friedrich, Answer, Arnold   14.33 schwül 17. Mo Hyazinth, Benedikta, Liberat  19. So 16. Sonntag im Jahreskreis;   13.52 Tageslänge 15 Std. 23 Min. Bernulf, Reto 18. Di Helene, Claudia, Firmin  20. Mo Margareta, Wilmar, Elija      19. Mi Johannes Eudes, Sebald, Ludwig von Toulouse   19.33, 4.42 Patronatsfeste 21. Di Laurentius von Brindisi, Daniel  E in Erdferne 20. Do Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald  Hitze 15. Mariae Aufnahme in den Himmel: Patronatsfeste 22. Mi Maria Magdalena, Verena  21. Fr Papst Pius X., Gratia, Baldwin  E in Erdnähe Eischoll, Glis, Münster, Oberems, 22. Sa Maria Königin, Regina, Philibert  2. Mariae Heimsuchung: Ernerwald, 23. Do Brigitta von Schweden, Liborius   im  10.38  in der  17.46 Ringacker/Leuk, Rundkirche Saas- 23. So 21. Sonntag im Jahreskreis; Kühmatt, Maria Bru (Zwischbergen), 24. Fr Christophorus, Siglinde, Christina, Luise  und  Tageslänge 13 Std. 48 Min. Balen, Waldkapelle in Vispertermi- Rosa von Lima, Zachäus Regen- Ritzingerfeld und Waldkapelle in 25. Sa Apostel Jakobus der Ältere, Valentina  E in Erdnähe nen und Zeneggen. 24. Mo Apostel Bartholomäus (Natanael), Isolde, Emilie  wetter Visperterminen. So 17. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 15 Std. 07 Min. 16. Hl. Theodul: Blatten/Naters, Gampel, 25. Di Ludwig IX.(König von Frankreich); Patrizia, Elvira   19.58 16. Unsere Liebe Frau vom Berge Anna und Joachim, Eltern Mariens schön Sitten (Deutschsprachige Pfarrei), 26. Mi Gregor von Pfalzel, Raimund, Rufin, Miriam Bouardy  ­Karmel: Niedergesteln. 27. Mo Natalie, Monika, Likan, Pantaleon, Bertold   14.33 warm Törbel und Visperterminen. 27. Do Monika, Mutter des Augustinus; Lätizia, Cäsar   13.52, Ende der Hundstage schön 25. Apostel Jakobus der Ältere: 28. Di Papst Innozenz I., Beatus, Ada, Viktor, Nazar  24. Apostel Bartholomäus: Unterems 28. Fr Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes   Mund und Grächen. 29. Mi Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, Ladislaus  16.04 und und Saas-Grund. 26. Hl. Anna: Bister, Gspon und Lax. 29. Sa Enthauptung Johannes des Täufers; Sabine  29. Enthauptung Johannes des Täufers: 30. Do Petrus Chrysologus, Ingeborg  31. Hl. German: St. German. 30. So 22. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 13 Std. 26 Min. Salgesch. 31. Fr German von Auxerre, Ignatius von Loyola   11.32 Regen Guarinus (Bischof von Sitten); Amadeus, Felix, Ingeborg 31. Mo Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine 10  heiss 11 2020 Kalender 2020

Täsch/Fuxsteinkapelle: Mariae Sieben Schmerzen Täsch/Täschalpe: Jesus

Witterung n. d. Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. Di Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi  1. Do Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel,   23.05 Remigius von Reims 2. Mi Apollinaris, Ingrid, Elpid   7.22 schön 2. Fr Schutzengelfest, Theophil, Leodegar  September 3. Do Papst Gregor der Grosse  Oktober 3. Sa Ewald, Adelgott, Gerhard  E in Erdferne Herbschtmaanot/-maanet 4. Fr Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, Rosa,  und Wiimaanot/Wiimaanet Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose 4. So 27. Sonntag im Jahreskreis;  Kirchweihe Zug Tageslänge 11 Std. 30 Min. Franz von Assisi, Aurea 5. Sa Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina  unbe- Der Himml cha nit immer 5. Mo Plazidus, Galla Ds Rasiermesser soll dm 6. So 23. Sonntag im Jahreskreis;  E in Erdferne Tageslänge 13 Std. 03 Min.  blaawe sii Magnus von St. Gallen, Theobald, Beata warm 6. Di Bruno, Renatus (René), Fides  Mezzgermesser nit d Rääzi Sinn: Man kann nicht immer Glück haben 7. Mo Otto, Adula, Judith, Regina, Melchior  Reif 7. Mi Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Julia  E bei Aldebaran vorha 8. Di Mariae Geburt, Hadrian (Adrian), Papst Sergius I.  8. Do Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia   2.30 Sinn: Den eigenen Fehler soll man 9. Mi Petrus Claver, Otmar   wird rückläufig 9. Fr Sibylle, Sera, Dionysius von Paris,   15.05 ständig Günther, Abraham nicht anderen Leuten vorwerfen 10. Do Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle   11.26 10. Sa Gereon, Tuto, Daniel und Gefährten   2.40 Das Wetter im September 11. Fr Felix und Regula, Maternus   1.06 11. So 28. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 11 Std. 07 Min. Schön und warm bis zum 6., den7. hat es 12. Sa Mariae Namen, Guido   7.23 Maria vom Guten Rat, Placidia, Papst Johannes XXIII. warm Das Wetter im Oktober so stark gereift, dass das Gras gefroren 13. So Eidgenössischer Bettag,   wird rechtläufig Tageslänge 12 Std. 40 Min. 12. Mo Edwin, Gottfried, Maximilian  und hat gewährt bis auf den 13., da Eis, 24. Sonntag im Jahreskreis; Eis Unbeständig bis zum 13., den 14. bis 22. Johannes Chrysostomus, Tobias, Notburga 13. Di Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard,  E bei Regulus sehr kalt und hart gefroren in einem den 14. stark geregnet, 15. und 16. schön, Reginald 14. Mo Kreuzerhöhung, Conan  starker Regen Stück, den 23. und 24. wenig Regen 17. ganzer Tag Regen, danach wiederum 14. Mi Papst Kallistus I., Burkhard, Fortunat    15. Di Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard  sehr schön bis zum 21., danach trüb und  Sonnenaufgang 7.03 Sonnenuntergang 19.39 und etwas gefroren, 26., 27., 28. Regen 15. Do Theresia von Avila, Aurelia  16. Mi Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla  schön und Schnee immerfort, 29. und 30. kalt Regen bis zum Ende. Sonnenaufgang 7.44 Sonnenuntergang 18.41 17. Do Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, Ariane   13.00 Regen gefroren, 31 Regen. 16. Fr Gallus, Hedwig, Margareta Maria Alacoque   21.31 kalt Patronatsfeste 18. Fr Lambert von Maastricht, Reinfried  E in Erdnähe 17. Sa Ignatius von Antiochien, Anselm  E in Erdnähe 4. Auffindung der Gebeine des hl. 19. Sa Januarius, Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine  schön 18. So Weltmissionssonntag,  Kirchweihe AG Tageslänge 10 Std. 44 Min. 20. So 25. Sonntag im Jahreskreis; Theodul: Niederwald. 8. Mariae Geburt:  Tageslänge 12 Std. 17 Min. 29.Sonntag im Jahreskreis; und Reckingen, Waldkapelle/Visperterminen, Eustachius, Warin, Traugott Evangelist Lukas, Justus, Julian 21. Mo Apostel und Evangelist Matthäus, Kapellen Ritzingerfeld und Zur Hohen  19. Mo Paul vom Kreuz, Isaak, Petrus von Alcantara  Jonas, Iphigenie Stiege/Saas-Fee. 12. Mariae Namen: 20. Di Wendelin von Trier, Vitalis, Jakob von Strepa   17.54 hart 22. Di Mauritius und Gefährten, Emmeran   in der  15.31: Tag- und Nachtgleiche, 21. Mi Ursula und Gefährtinnen, Selina, Klementina Herbriggen. 14. Kreuzerhöhung: Heilig- Herbstanfang  22. Do Salome, Kordula, Josefine Leroux    E kreuz/Binn und Pfarrkirche Saas-Balen. 23. Mi Linus (2. Papst), Thekla, Konstanze, Padre Pio   14.33  4.05, gefroren 23. Fr Johannes von Capestrano, Severin   15. Mariae Sieben Schmerzen: Wand- 24. Do Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard   3.55,  21.11  15.23, im  1.00 wenig 24. Sa Antonius Maria Claret, Fromund fluhkapelle Bürchen, Varen, Kapelle Zen 25. Fr Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin    E trüb  Regen und hohen Flühen/Mörel. 22. Hl. Mauritius: 26. Sa Kosmas und Damian, Delphina  25. So 30. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 10 Std. 22 Min. Patronatsfeste Chrysanth, Daria, Krispin gefroren Naters und Zermatt. 25. Niklaus von 27. So 26. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 11 Std. 53 Min. 1. Susten: hl. Theresia vom Kinde Jesu 26. Mo Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste Flüe: Albinen, Bitsch, Geimen/Naters Vinzenz von Paul, Florentina und  Regen 7. Agarn, Blatten/Lötschen und und Kapuzinerkirche Glis. 29. Erzengel 28. Mo Lioba, Adelrich, Wenzel  27. Di Sabina, Wolfhard von Augsburg  und ­Niedergampel: Unsere Liebe Frau 28. Mi Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred Michael: Bettmeralp, Binn, Stalden und 29. Di Erzengel Michael, Gabriel und Raphael   wird rechtläufig  Schnee vom Rosenkranz. 29. Do Narzissus von Gerona, Ermelinde, Berengar   E Felsenkirche Raron. 30. Mi Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia  Regen  kalt und 11. Inden: Maria vom Guten Rat. 30. Fr Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan,  E in Erdferne gefroren Bernhard Schwentner 12 31. Sa Wolfgang, Rodrigo, Jutta   15.49 ( Blauer Mond) Regen 13 2020 Kalender 2020

Täsch/Täschberg: Mutter Gottes Randa/Wildi: Mutter Gottes

Witterung n. d. Witterung n. d. Planetenlauf 100jährigen Kalender Planetenlauf 100jährigen Kalender 1. So Allerheiligen; 31. Sonntag im Jahreskreis;  Tageslänge 10 Std. 00 Min. 1. Di Eligius, Blanka, Erich, Natalie, Charles de Foucauld   8.46 kalt Severin, Harald, Rupert Mayer 2. Mi Luzius von Chur, Bibiana, Paulina  2. Mo Allerseelen;  November starker 3. Do Franz Xaver, Gerlinde   2.23 Schnee Dezember Angela, Tobias, Viktorine, Margrith von Lothringen 4. Fr Barbara von Nikodemien, Adolf Kolping, Christian  steter Wintärmaanot/-maanet 3. Di Pirmin von Murbach, Hubert, Silvia, Ida von  Chrischtmaanot/-maanet Toggenburg 5. Sa Bischof Anno von Köln, Consolata, Reinhard  Regen Uber ds Wätter flüeche 4. Mi Karl Borromäus, Reinhard, Vital   3.40 Regen 6. So 2. Adventssonntag Nikolaus von Myra  Tageslänge 8 Std. 40 Min. Äs verfääji nit, 5. Do Alle Heiligen des Bistums Sitten, Zacharias,   20.30 7. Mo Ambrosius von Mailand, Gerald, Josefa  und und andri Lit, gseet Philotheus er a Chrääja z säge, schii 8. Di Maria ohne Erbsünde empfangen,   1.37 me schiini Sinde nit 6. Fr Leonhard von Limoges, Rudolf  hell Mariae Erwählung. selle hibscher singe Sinn: Wenn man über andere Leute 7. Sa Engelbert, Karin, Ernst  und 9. Mi Liborius Wagner,Valeria, Petrus Fourier  grosses Sinn: Man kann gewisse Dinge nicht urteilt, sieht man seine eigenen Fehler 8. So 32. Sonntag im Jahreskreis;   14.46 Tageslänge 9 Std.40 Min. 10. Do Unsere Liebe Frau von Loreto, Angelina, Eulalia  Wasser erzwingen. Johannes Duns Scotus, Gottfried von Amiens nicht 11. Fr Papst Damasus I., Arthur, Tassilo  starker Regen 9. Mo Weihetag der Lateran-Basilika Rom,  kalt, 12. Sa Johanna Franziska von Chantal, Tag der Völker, Orest, Theodor  E in Erdnähe Maria von Guadalupe 10. Di Papst Leo der Grosse, Justus   am Morgen Das Wetter im November 13. So 3. Adventssonntag  Tageslänge 8 Std. 33 Min. Das Wetter im Dezember 11. Mi Martin von Tours, Innozenzia, Eugen  Den 1. bis 5. starker Regen, den 6. bis gefroren Ottilia von Hohenburg, Luzia von Syrakus trüb Den 1. kalt, den 3. Schnee, den 4. bis 10. 12. Do Josaphat von Wilna, Diego, Aurel,  20. hell und kalt, gefroren, den 12. allein glatt und neblig 14. Mo Johannes vom Kreuz, Bertold von Regensburg   17.17,  12.03 steter Regen und grosses Wasser, 11. und Kunibert von Köln hat es früh geglatteist und abends 15. Di Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin   23.25 12. Tag und Nacht stark geregnet, den 13. Fr Mariae Sieben Freuden, Stanislaus Kostko  hell Nebel, 21. bis 28. lind, den 29. gefriert es Sonnenaufgang 8.05 Sonnenuntergang 16.38 ohne 13. bis 19. trüb ohne Regen und warm, 14. Sa Alberich von Utrecht, Klementine, Nikolaus Tavelic  E in Erdnähe recht und wintert zu. 16. Mi Adelheid von Selz, Albina  Regen den 20. ziemlich Schnee gefallen, 21. bis 15. So 33. Sonntag im Jahreskreis;   6.07 Tageslänge 9 Std.21 Min. 17. Do Lazarus, Jolanda  und zum Ende ziemlich kalt und mehr trüb Albert der Grosse, Leopold von Österreich, Marinus Sonnenaufgang 7.30 Sonnenuntergang 16.51 und 18. Fr Gratian, Desideratus, Basilian  warm als hell. 16. Mo Margareta von Schottland, Otmar von St. Gallen  19. Sa Konrad von Liechtenau, Anastasius, Fausta, Thea  17. Di Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud von Helfta, Florinus   1.07 kalt 20. So 4. Adventssonntag  18. Mi Roman, Weihe der Basiliken St. Peter und Paul   Tageslänge 8 Std. 31 Min. 12.34 Heinrich, Holger, Liberat, Ursizin zu Rom Schnee 21. Mo Richard, Hagar, Festus 19. Do Elisabeth von Thüringen, Mechtild    E und   im 1.03, Winteranfang, kürzester Tag    20. Fr Edmund, Emilia, Korbinian  gefroren 22. Di Marian der Schotte, Franziska, Jutta   0.41 ziemlich 21. Sa Unsere Liebe Frau von Jerusalem, Papst Gelasius I.   im  21.40 23. Mi Johannes von Krakau, Viktoria, Ivo von Chartres  kalt 22. So Christkönigsfest, 34. Sonntag im Jahreskreis;   5.45 Tageslänge 9 Std.05 Min. Patronatsfeste Patronatsfeste Cäcilia, Philemon, Maurus 24. Do Heiliger Abend; Adam und Eva, Adele, Irmine  E in Erdnähe 4. Saas Almagell: hl. Barbara. 23. Mo Papst Klemens I., Kolumban, Lukrezia 11. Kippel, Obergesteln und Visp:  25. Fr Weihnachten: Geburt Christi;  und 6. Ulrichen und St. Niklaus: Anastasia, Eugenia, Natal hl. Martin. 24. Di  Flora von Cordoba, Andreas Dung-Lacu und  lind hl. Nikolaus von Myra. Gefährten 26. Sa Stefanus, erster Märtyrer; Marinus  mehr 13. Bellwald und Bratsch: Mariae 8. Eisten, Eyholz und Täsch: Maria 25. Mi Katharina von Alexandria, 2. Patronin des Wallis  27. So 1. Sonntag in der Weihnachtsoktav,  Tageslänge 8 Std. 32 Min. Sieben Freuden. ohne Erbsünde empfangen. 26. Do Konrad und Gebhard, Ida  Heilige Familie; 18. Burgkirche Raron: hl. Roman. Evangelist und Apostel Johannes, Fabiola 26. Leuk: hl. Stefan. 27. Fr Modestus, Oda, Gaston, Virgil  E in Erdferne 28. Mo Unschuldige Kinder, Hermann, Otto   16.03 trüb 25. Siders (Deutschsprachige Pfarrei): 28. Sa Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus, 27. Biel: Evangelist Johannes.  29. Di Thomas Becket von London, David, Tamara hl. Katharina Jakob von der Mark  29. Steg: hl. Familie. 30. Mi Papst Felix I., Alfreda, Germar von Flay 29. So 1. Adventssonntag  Tageslänge 8 Std. 51 Min.   4.28,  8.54 als Jolanda, Franz Josef, Friedrich gefroren 31. Do Papst Silvester I., Melanie von Rom  hell 14 15 30. Mo Apostel Andreas   10.30 2020 Erste Oberwalliser Bundesrätin

Erste Oberwalliser Bundesrätin Viola Amherd

Das Walliser Jahrbuch, das seit 1932 die wichtigsten Ereignisse im Lande in einer Chronik nennt, freut sich, dass das Oberwallis in Frau Viola Amherd eine erste Bundesrätin erhalten hat. Der Verein für das Walliser Jahrbuch und die Jahrbuch-Redaktion gratulieren unserer Bundesrätin herzlich und wünschen ihr weiterhin Erfolg auf ihrem verantwortungsreichen politischen Weg. Wir erhielten von Roman Weissen den folgenden Bericht zu der für das Wallis bedeutenden Wahl. Léander Jaggi, Präsident Alois Grichting, Redaktor

Roman Weissen

Am 5. Dezember 2018 wählte die Vereinigte und Erfolgen bei der Entscheidungsfindung Bundesversammlung Viola Amherd (CVP) in Flugzeugbeschaffung Air 2030, Cyberab- und Karin Keller-Sutter (FDP) mit Glanzresul- wehr, Erhöhung des Frauenanteils in der Ar- taten in die Landesregierung. Das Wallis fühlt mee und Stärkung des Bildes der Armee in sich geehrt. Das «Rütli der Gleichstellung von der schweizerischen Gesellschaft. Amherd ist Mann und Frau» liegt in Unterbäch-Wallis überzeugt, dass die Jugend sich wieder ver- und nach der aus Chermignon stammenden mehrt für die Armee einsetzen sollte: «Die Micheline Calmy-Rey hat das Wallis mit Viola jungen Menschen sollen die Dienstleistung Amherd bereits die zweite Bundesrätin. in der Truppe und die damit verbundenen Erfahrungen wieder als Chance, wie auch als Die neue Bundesrätin kann auf eine lange er- erstrebenswerte Etappe in ihrem Privat- und folgreiche Politkarriere zurückblicken. Sie be- Berufsleben wahrnehmen.» Bundesrätin Am- gann ihr Wirken 1992 als Gemeinderätin von herd wird als Sportministerin auch die Anlie- Brig-Glis, wurde später Vizepräsidentin der gen aller Sportbereiche im Fokus behalten. Stadt, von 2000 bis 2012 war sie Stadtprä- Zentral bleibt jedoch der sicherheitspoliti- sidentin. Seit 2005 bis zur Wahl in den Bun- sche Auftrag. Die Bundesrätin bemerkt: «Die desrat vertrat Amherd das Wallis im Natio- Bevölkerung erwartet vom Bundesrat, dass nalrat. Bundesrätin Viola Amherd steht seit die Sicherheit jederzeit gewährleistet ist. dem 1. Januar 2019 als erste Verteidigungs- Auch dann, wenn sich die Bedrohungsfor- und Sportministerin der Schweiz und damit men verändern. Die Armee muss ständig und als Vorsteherin des Departements für Vertei- rasch auf die Veränderung von Bedrohungen digung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) reagieren. Es geht um den Schutz aller Men- im Fokus des öffentlichen Interesses. Schon schen, den Schutz unseres Landes und der In- im ersten Jahr hat sie es dank ihrer unkom- frastruktur, damit unsere Gesellschaft, unser plizierten Art mit Bravour verstanden, unser Staat und unsere Wirtschaft funktionieren.» Land im In- und Ausland zu repräsentieren. Frau Amherd gelang es, die Bevölkerung, Wir sind überzeugt, dass Bundesrätin Viola die Mitarbeitenden im Departement wie Amherd als erste Verteidigungs- und Sport- auch alle militärischen Einheiten von Kom- ministerin ihr Departement mit viel Dyna- mandanten bis hin zum Soldaten für sich mik, Weitsicht und der nötigen Durchset- zu gewinnen. Ihre Kompetenz führte in die- zungskraft führen wird. sem Departement zu ersten Veränderungen

16 17 2020 Die Beinamen der Zenden

ein reicher Mann des Wallis, wenn nicht der Visp, die Vespia nobilis: reichste! Kaspar von Stockalper hiess der Er- Das noble Visp bauer dieses stolzen Baues. Er lebte zwischen Visp verdankt seine Bezeichnung «Vespia no- 1609 und 1691 in Brig7 . Kaspar von Stockalper bilis» vor allem den zahlreichen Burgerfamili- rief 1662 die Jesuiten nach Brig zur Unterrich- en aus den Adelsgeschlechtern. An der Spitze tung der männlichen Jugend. Auf dem Hügel der Gemeinde Visp stand der Gunsel, latei- oberhalb der Briger Burgschaft überliess Kas- nisch «Consul», der später als Burgermeister par von Stockalper 30 Fischel seines Gutes zum bezeichnet wird. An vielen andern Orten wird Bau des Kollegiums. Im Jahre 1661 holte Kaspar diese Persönlichkeit Gewaltshaber oder latei- von Stockalper vier Ursulinen-Schwestern von nisch «Procurator» genannt. Visp besitzt eine Freiburg im Üechtland nach Brig. Diese sollten eindrückliche Liste der Gunsel, Consules und sich um die weibliche Jugend Brigs und seiner Burgermeister. Diese Liste ist vor dem Jahre Umgebung kümmern. Die Briga dives, das 1619 lückenhaft, von diesem Jahr an bis heute reiche Brig, stützt sich zumal auf das Stock- fast lückenlos. Mit anderen Worten: Wir be- alperschloss, das Kollegium und das Ursulinen- sitzen für Visp eine für unsere Gegend wohl kloster ab und auf weitere grossartige Werke einmalige Liste von 242 Gunseln, Consules des Zendens Brig8 . und Burgermeistern. Für Historiker ist diese Liste von eminenter Bedeutung. Der regieren- de Gunsel oder Consul besass einen Mithelfer Die Republik der Sieben Zenden oder Mitconsul. Im folgenden Jahr wurde der Mitconsul selbst Consul. In dieser Liste zieht auch das noble Visp, die Vespia nobilis, vor oben Die Beinamen der Zenden unseren Augen vorüber9 . So amtete beispiels- Kapelle Lengtal/ Im Anschluss an den früheren Beitrag über Ämtern benachteiligt wurden. Seit den Zeiten weise 1349 Wyfred von Silenen als Consul und Binn: Zenden Oberwalliser Zenden folgt hier die Begrün- der Reformation trägt das Goms wegen seines Peter de Werra als Mitconsul. Im Jahre 1471 Goms dung der Beinamen, die man den Zenden einst Einsatzes für den katholischen Glauben den war Junker de Platea Consul und Hans Agni unten links gab. Diese Zunamen sind lateinisch gehalten Titel «Gomesia catholica», das katholische Mitconsul. Matterhorn: und bedürfen einer näheren Erklärung. Goms3 . In der Ämterbesetzung stand es vorne Zenden Visp an. Von 1657 – 1734 besetzte das Goms zwölf- Raronia prudens: Das kluge Raron unten rechts 4 Gomesia catholica: mal den Bischofstuhl von Sitten . Der Ba- Nach 1475 bildeten Raron und Mörel einen Bietschhorn: Peter Jossen Das katholische Goms rock erreichte im Goms seine Blüte zwischen einzigen Zenden. Dieser Zenden Raron-Mörel Zenden Raron Im Jahre 1560 kamen Boten der katholischen 1650 und 1800. Zu dieser Zeit wurden dort Orte über die Furka nach Münster und Ernen, 70 Kirchen und Kapellen errichtet5 . Bedeu- um das Wallis im angestammten Glauben zu tende Künstlerfamilien entfalteten eine reiche stärken1. Luzern beschloss 1604 durch Sen- Tätigkeit, vor allem die Bildhauerfamilie Ritz dung guter Priester, den Glaubensbrüdern in Selkingen6 . im Rhonetal zu helfen. Dekan Melchior Suter zog 1604 mit 42 Welt- und Ordenspriestern Briga dives: Das reiche Brig ins Wallis und entfaltete dort eine rege Tä- In was ist Brig reich? Wer den Stockalper- tigkeit2 . In diesem Jahr wurde der Gommer park betritt und da zur Fassade des Stockal- Abt von St-Maurice als Adrian II. Bischof von perschlosses aufblickt, den überwältigt das Sitten und blieb es bis 1613. Sein Nachfolger Staunen. Und wer den Innenhof des Schlosses Hildebrand Jost (1613-1638) widmete sich betritt und da zu den Arkaden und zu den der Durchführung der Gegenreformation. drei Türmen aufblickt, der traut seinen Augen Die Kapuziner führten die breiten Massen zu- nicht. Quaderstein setzt sich auf Quaderstein rück zur eifrigen Ausübung der katholischen bis zu den Zwiebelhauben. Der Erbauer dieser Religion. 1655 wanderten die Neugläubigen kühnen Werke muss ein reicher Mann ge- des Wallis aus, weil sie in der Besetzung von wesen sein. Und in Tat und Wahrheit: Er war

18 19 2020 Die Beinamen der Zenden

bestand aus drei Dritteln. Das weit entfernte Leuca Fortis: Das starke Leuk östliche Drittel trug die offizielle Bezeichnung Zum starken Leuk leistete auch das Bischof- Mörel-Grengiols. Das mittlere Drittel umfass- schloss seinen Beitrag. Im Jahre 1254 wird es te die Gemeinden Raron-St. German, Ausser- erstmals in einer Urkunde erwähnt12 . Östlich berg, Bürchen und Unterbäch. Das unterste, des Bischofschlosses steht das schönste goti- westliche Drittel war Untertanen-Gebiet der sche Rathaus des Wallis. Dieses wurde in den fünf Oberen Zenden. Zu diesem Drittel gehör- Jahren zwischen 1541 und 1543 erbaut. Es ist ten Niedergesteln, Eischoll, Benken-Steg, Hoh- ein Bau Ulrich Ruffiners13 . Leuk ist gegen Os- tenn und das Lötschental10 . Lötschen wurde ten durch die tiefe Feselschlucht rein natürlich abwechslungsweise von einem Kastlan aus geschützt. Diese Schlucht bietet jedem An- den fünf Oberen Zenden mit Sitz in Nieder- greifer eine unüberwindbare Abwehr. Einzig gesteln verwaltet. Er hatte im Lötschental die «Hohe Brücke» bot Erschmatt und Bratsch einen einheimischen Vertreter. Das mittlere einen sicheren Kirchweg nach Leuk. Im Jahre Drittel des Zendens Raron stellte den Banner- 1544 wird die «Hohe Brücke» als neue Brücke Sirrum amoenum: Das liebliche Siders herrn, das östliche Drittel den Zendenhaupt- erwähnt. Von Westen her ist Leuk nicht min- Siders wird gern als die «Sonnenstadt» be- mann. Das westliche Drittel stand einst unter der durch die riesige Dalaschlucht geschützt. zeichnet – und dies nicht zu Unrecht! Siders der Herrschaft der Freiherren von Turn und An der schmalsten Stelle der Schlucht ver- besitzt pro Jahr wohl am meisten liebliche wurde bei der Vertreibung dieser adeligen schaffte die im 14. Jahrhundert erstmals er- Sonnentage. In Siders ist das Klima selbst im Herren durch die fünf Oberen Zenden besetzt wähnte Dalabrücke sicheren Zugang nach Winter milde. Es begünstigt die grossflächi- und ab 1430 mit bischöflicher Genehmigung Leuk. Gegen Süden war Leuk durch die Rhone gen Rebgebiete dieses Bezirkes. Siders ist Aus- von dem erwähnten Kastlan verwaltet11 . Weil wunderbar geschützt. Die Rhonebrücke, die gangsort für Lens und Crans-Montana und Raron diese umständlichen Zendenverhältnis- «Hohe Brücke» und die Dalabrücke wussten fürs vielbesuchte Eifischtal. All dies bestärkt se befriedigend zu leiten versuchte, brauchte die mutigen und tapferen Leuker bestens zu Siders als liebliche, schöne Sonnenstadt. es Klugheit, was dem Zenden den Zunamen verteidigen. Gegen Norden bildet die Gem- «Raronia prudens» einbrachte. miwand, eine senkrechte Felswand, siche- Sedunum caput: Sitten, die Kapitale ren Schutz. Wie wir aus diesen Darlegungen Auch für Sitten ist es leicht, die entsprechende ersehen, nennt sich Leuk wohlbegründet Bezeichnung zu finden: Sitten ist die Haupt- Brig «Leuca fortis», das starke Leuk. stadt des Wallis, die Kapitale. Wer etwa von sein Land zu geniessen. Valeria wird durch ein oben links Conthey her nach Osten blickt, gerät in Verzü- imposantes Gotteshaus gekrönt. Auf Valeria Leuk-Stadt: Bischofschloss ckung. Sitten schmiegt sich an die einmalige weilten über Jahrhunderte die Domherren Hügellandschaft von Tourbillon und Valeria. in gut abgesicherten Schlossbauten. Heute oben rechts Tourbillon ist mit einer Befestigungsmauer wagt sich die Kapitale weit ins Fussgelände Siders gesichert und zeigt noch hohe Mauerruinen des Mont d’Orge und selbst ins Linksufer der unten Rechts eines vormaligen Bischofschlosses. Es lud den Rhone. Die ehemalige Hügelstadt ist zur an- Sitten: Altstadt Bischof ein, aus den Niederungen zur Erho- sehnlichen, einmaligen Kantonshauptstadt, lung aufzusteigen und den Fernblick über zur Kapitale (caput: Haupt), geworden.

Fussnoten 1 BWG, Bd. VII, Jg. III, S. 335 f.: Lauber Josef, Verzeichnis von Priestern aus dem deutschen Wallis. 2 Ibidem, S. 57 3 Ibidem, S. 57 4 Ibidem, S. 65 5 Ibidem, S. 301 6 Ibidem, S. 302 7 Jossen, Peter: Das reiche Brig, Visp 2014, S. 8 f. 8 Ibidem, S. 46 9 Jossen, Peter: Die Vespia nobilis, Visp 1988, S. 30 und S. 33 10 Jossen, Peter: Freiherren, Grafen, Prioren, Volk, Visp 2007, S. 142 11 Ibidem, S. 144 12 Waibel, Max und Erna: Blickpunkt Leuk, Brig 2015, Bd. I., S. 5 13 Ibidem, S. 65

20 21 2020 Geschichte der Wasserleiten

fel mit dem Bau und den späteren Sanierun- noch bis in die 1970er Jahre benutzt wurde. gen der Äbibärgeri in direkten Zusammen- Die andere Spur verläuft am linken Ufer des hang gebracht werden. Ritigrabens weiter talwärts bis auf die Höhe der Bineri, und querte den Ritigraben da, wo Auch Thomas Platter, geboren 1499, erinnert noch bis 1977 das erste vordere Chilcheri­ sich in seiner Biografie: wasser aus dem Graben heraus in Richtung «… das wir uns vernarret hattend by einer Gillen und Werkgarten geführt wurde. wasserleitten, do man das wasser den bergen nach zu den güttren fürt.» «Suon» oder «Wasserleitung»? Seiner Ausdrucksweise entsprechend kann Sprachwissenschaftler deuten die Bezeichnung man mit Bestimmtheit annehmen, dass zu «Suon» als keltische Zusammensetzung su – ag der Zeit bereits mehrere Wasserleitungen – ni – s «gute, kunstvolle (Wasser) leitung». benutzt wurden, wobei es sich aber höchst Interessant ist die Feststellung, dass die Be- wahrscheinlich um Abzweigungen handelt. zeichnung «Suon» vor allem in Regionen ge- bräuchlich ist, wo man das Wasser mühevoll Heute noch deutlich erkennbare Spuren und mittels aufgehängten Känneln, Gerüsten usw. Reste von diesen Wasserfuhren lassen folgen- den Felswänden entlang aus tiefen Schluch- de Schlüsse ziehen: ten zu den Feldern und Siedlungen heraus- 1. Am Riedbach gab es sehr wahrscheinlich nur führen muss. eine «Schepfi» in der Höhe, wo die Eggeri und zwei weitere Wasserleitungen noch heute ge- Im Unterwallis bezeichnet man die Wasserlei- fasst werden. tungen als «bisse». Schäumender Riedbach 2. Nach 600–700 Metern, etwas oberhalb der «Wildi», zweigte eine Wasserleitung nord- In unserer Region wurden die Wasserfuhren westlich ab in Richtung Dorf und Niedergrä- schon immer allgemein nur als «Wasserleita» chen. Ungefähr 100 Meter südlich des Ritigra- bezeichnet (so auch Thomas Platter in seiner bens kreuzt diese Spur die heutige Drieri um Biografie). Beim Bau unserer Wasserleitungen Geschichte der Wasserleiten sich gleich danach wieder zu verzweigen. gab es ja keine grossen Hindernisse zu über- Links winden. Ausschnitt aus der Biografie von von Grächen Noch gut erhalten ist die mit Moos bewachse- Thomas Platter ne Stützmauer einer «Ur–Wasserleitung» zwi- Zur Bezeichnung «Suon» zitiere ich einen Rechts Ursprung und Vorgeschichte. Wasser ursprünglich bis nach Stalden zu den schen Bineri und Drieri, südlich des Ritigrabens. Ausschnitt aus einem Artikel in «Wir Walser», Noch gut erhal- Wann die ersten Wasserleitungen vom Ried- Weilern Illas, Liechtbiel und Pheich führte. 3. Jahrgang Nr. 2 /Nov. 1965, von Fr. Gysling, Zürich: tene, mit Moos bach nach Grächen erbaut wurden, kann man Die Spur dieser alten Wasserleitung über das Die rechte Spur führt direkt in nördlicher Rich- ­bewachsene Stütz- heute nicht mehr mit Sicherheit feststellen. Bärgji hinaus in den Äbibärg ist noch heute tung über den Ritigraben und kann danach Zitat: «…nur kurz sei hier die Herleitung von mauer einer «Ur–­­ Wasserleitung» Es gibt Dokumente aus dem 11. und 12. Jahr- deutlich zu erkennen. noch ca. 200 Meter weiter verfolgt werden, Suon besprochen. Bis jetzt sind darüber zwei zwischen Bineri hundert, in denen Wasserfuhren aus unserer Man kann sich gut vorstellen, dass auf dem lan- bis diese mit einer Wasserleitung des vorde- Erklärungen geäussert worden. Aus lautlichen und Drieri, südlich Region genannt werden, so zum Beispiel die gen Weg vom Riedbach bis nach Stalden durch ren Chilcheriwassers zusammen trifft, welche wie sachlichen Gründen würde ich STEBLERS des Ritigrabens Kurt Brigger Augstborteri, welche in den 1940er Jahren Verdunsten und Versickern im Boden für die total ausgebaut und in Röhren verlegt wurde. Bewässerung sehr viel Wasser verloren ging. Sie führt das Wasser vom Embdbach zu den Gemeinden Embd, Törbel und Zeneggen, ganz Seit der Erstellung der Äbibärgeri beziehen die früher sogar bis zu den Schlüsseläckern in Visp. Weiler Illas, Liechtbiel und Pheich ihr Wässer- Wasser aus der Saaser Vispe. Entlang dieser Die Entstehung unserer Wasserleitungen kön- Wasserleitung, unweit von Illas, sind in einer nen wir etwa in den Zeitraum von 1200 – 1300 Felsplatte die Jahrzahlen 1426, 1627, 1922/23 herum ansiedeln. Aus der mündlichen Überlie- eingraviert. ferung wissen wir, dass die Eggeri/Bärgeri ihr Dieses steinerne Dokument kann ohne Zwei-

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Die Chilcheri. die Chilcheri zutreffend.) Aus den genannten Ein Vertrag von 1639 berichtet von einer Wasser- Verträgen geht nicht eindeutig hervor, ob die leite, die sich nennt Chilcheri, welche eine Zeit- Ober Nywa mit der heutigen Drieri identisch lang stillgestanden usw. … Unter anderem ist ist. Ein Punkt, der sehr dafür spricht, ist, dass darin auch die Bedingung festgehalten, dass man zu der Zeit eine neue Wasserleitung lo- die Wasserleitung nur geführt werden darf, gischer Weise weiter unten geschöpft und wenn der Riedbach in St.Niklaus, bei der Ein- erstellt hat, weil hier die Fassungen durch

Links mündung in die Vispa, Überfluss hat. Die den immer wieder vorstossenden Gletscher Eine Suon, le Bisse­ Chilcheri hat 7 Teilhölzer. Das letzte befindet weniger gefährdet waren. Die Wasserleitung de Montana sich nördlich der beiden Scheunen im Loch. heisst Drieri, weil man bis ins Erbji 3 Wässer-

Rechts oben Bis zum Spielichriiz, wo sie mit dem Seewas- Wasser führen kann, für die Geteilen im Ried «Archa» der Drieri ser kreuzt, ist sie Geteilen-Wasserleitung. Hier und für die Geteilen in Grächen. Bis ins Erbji um 1935 kann sie in den Seerüüss abzweigen, um in sind es 5 Teilhölzer, wo die Geteilen aus Ried Richtung Hegmatten und Ze Stadlu geführt ihren Anteil Wasser abzweigen können. Auf Rechts unten «Archa» der Bineri­ zu werden. In nördlicher Richtung führt sie Territorium von Grächen sind es noch 9 Teil- 1947 weiter direkt unterhalb der alten Schreinerei hölzer. Das letzte befindet sich gleich bei der im Gschteinet vorbei in D Langsera, Schmidji, Südost-Ecke der Stockweida im Loch. Da die Ansicht (Vispertaler Sonnenberge 70) ableh- Wasserleitungen aber mussten über privaten Hintere Bina und Betre. Drieri von den Bauern aus Grächen während nen, wonach Suon mit deutsch Sühne «Busse» Boden, durch die Wiesen und Felder der Bau- Jahrzehnten kaum noch gebraucht wurde, zu verbinden wäre. – J. U. HUBSCHMIED, Küss- ern im Ried geführt werden und das musste Die Drieri. sind die Teilhölzer weitgehend so verwachsen nacht ZH, der beste Kenner Schweizerischer vertraglich geregelt werden. Ein Vertrag von 1614 berichtet von einem und zerfallen, dass man diese kaum noch als Ortsnamen-Verhältnisse, deutet in mündli- Anteil Wasserverkauf aus der Ober Nywa. In solche erkennen kann. cher Mitteilung das Wort als keltische Zusam- Die Eggeri einem Reglement aus dem Jahr 1618 werden Die Drieri ist Geteilen-Wasserleitung bis zum mensetzung von su – ag – ni – s «gute, kunst- Die Eggeri – Bergerin ist ohne Zweifel die äl- die Wasseranteile aus der Ober Nywa fest- Politrog, südöstlich beim Stall im Poli, wo die volle (Wasser)leitung» (zu indogerm. su «gut, teste unserer vier Wasserleitungen. Über den gelegt. Darin wird auch festgehalten, dass Drieri mit den Bodmattbrunnen, von der Egga schön», griech. sy-, hy-, kelt. su) mit indoger- genauen Zeitpunkt ihrer Entstehung gibt der Wasser-Kehr 11 Tage zählt und der Vogt herunter, zusammentrifft. manisch ag-na, ag-ni – s; vgl. lateinisch agere, es keine schriftlichen Angaben. Sie könnte soll dafür sorgen, dass die Wasserleitung agmen. Unter den bei POKORNY, Indogerma- im Laufe des 13. Jh. erbaut worden sein. Es immer zwei gute grosse Wässer-Wasser tra- nisch etymologisches Wörterbuch (Francke, existiert ein Dokument aus dem Jahr 1618: gen möge. (Diese zwei Punkte sind eher für Bern 1959, S. 4) verzeichneten Bedeutungen E6 Verteilung und Reglement der Wasserlei- stehen am nächsten griech. öxuos «Ackerfur- tung, genannt «Eggeri und Bergerin». Laut Alte Kännel – che» irisch suanem «(Leit)-seil». Ende Zitat. diesem Reglement zählte der Wasser-Cheer Wasserleitung auf dem Äbnet 7 Tage. Gemäss einem neueren Reglement von Die Verträge 1946 dauerte der Cheer 8 Tage. 1999 wurden Die Fassung der ersten Wasserleitung Eggeri / sämtliche Wasseranteile neu geregelt und Bärgeri musste so hoch angesetzt werden, der Cheer für alle vier Wasserleitungen auf damit man mit dem Wässer-Wasser auch 10 Tage festgelegt. Vom Loch bis in die Riti hat

die Alpe Äbnet und die obersten Wiesen in die Eggeri 7 Teilhölzer, wo das Vordere Wasser der Egga und im Bärgji erreichen konnte. Der abgezweigt werden kann. Wo die Geteilen – Riedgletscher reichte damals noch herunter Wasserleitung für das Bärgjiwasser genau bis auf die Höhe der Kapelle in Schalbetten, endet, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. oder wo heute die Wasserleitungen Bineri Für Chilcheri, Drieri und Bineri ist dieser End- und Drieri gefasst sind. Das hatte zur Folge, punkt genau bestimmt, denn ab dieser Stelle dass die Fassung dieser ersten Wasserleitung war gemäss mündlicher Überlieferung jeder immer wieder durch das vorstossende Glet- Bauer für den Unterhalt der Wasserleitung auf schereis zerstört wurde. Die Bauern sahen sich seinem Boden selber verantwortlich. Es wäre gezwungen, das Wasser möglichst tief, gegen wünschenswert, wenn das heute auch noch Ende des Gletschers zu fassen. Die neuen so gehandhabt würde.

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Nehmen wir an, dass es zu der Zeit in Grächen das vor vielen Jahren abgelegte Versprechen etwa 250 Haushaltungen hatte, ergibt das in einigen Punkten abgeändert wurde, um ungefähr einen Betrag von 500 Fr.–, den die die verbleibenden umso genauer zu halten Gemeinde Grächen an St.Niklaus entrichten und als wahre Gelübde zu beobachten. Die musste. In den 1960er Jahren haben die Ge- Kapelle in Schalbetten wurde 1672 zu Ehren meindepräsidenten von Grächen (Max Wal- Maria von der immerwährenden Hilfe erbaut. ter) und St.Niklaus (Edmund Fux) vereinbart, Oft zerstört, wurde die Kapelle immer wieder diesen Betrag fallen zu lassen. Im Verhältnis aufgebaut. Das letzte Mal nach dem Erdbeben zur Summe fanden sie den bürokratischen 1859. Inzwischen wurde die Wallfahrtskapelle Aufwand zu gross. noch mehrmals renoviert. Bei der letzten Re- novation um die Jahrtausendwende erhielt Der Gelübdetag St. Jodern, die Kapelle zusätzlich ein kleines Türmchen am 4. September: mit einer Glocke. Ebenso wurde das elektri- Alljährlich am 4. September (St. Jodern) fin- sche Licht installiert. det die Gelübde-Prozession nach Schalbet- ten statt. Die Gläubigen der Pfarreien von Ende der 1960er Jahre wurde eine Menge Grächen und St.Niklaus treffen sich hier, um christlicher Feiertage und Halbfeiertage ab- Links oben gemeinsam dafür zu beten, dass sich der Ried- geschafft. Bei dieser Gelegenheit wurde die Bei der Kapelle in Schalbetten Die Chilcheri Die Bineri. Wasserleitung, parallel zur Chilcheri. Wenn gletscher zurückziehen möge und nicht mehr Gelübde-Prozession vom 4. Sept. auf den ers- an St.Jodern beim Spielichriiz Die Bineri wurde auch «D Unner Niwwa» ge- die Bineri Gletscherwasser führt, gehören die die Fassungen der Wasserleiten zerstört. ten Sonntag im Monat September verlegt. nannt. Es besteht ein Vertrag aus dem Jahre Bineribrunnen zum Bineri-Wasser. Läuft die Die Prozessionsteilnehmer von St.Niklaus und Links unten 1603, welcher unter anderem Nutzung und Bineri nicht, gehören die Bineribrunnen zum Der Tag war ein Feiertag und es durfte nicht Gasenried schliessen sich bei der Theodulska- Wässern Z Meisen Anteil Wasser aus dem Riedbach regelt. So hat Seewasser, d.h. die Bineribrunnen allein dür- gearbeitet werden, nur dirre Röüb (getrock- pelle im Ried der Prozession aus Grächen an. die Bineri ab 1. Juni Anrecht auf einen Drittel fen nicht für die Bewässerung vom Seewasser netes Heu oder Emd) konnte man in die Gemeinsam gehen sie nun betend zur Kapelle Rechts Schwelli des Wassers vom Riedbach. Diese Bestim- abgezweigt werden. Scheune einbringen. Wann das erste Gelübde nach Schalbetten, wo heute nach dem Got- (Fassung) der mung ist vor allem wichtig, wenn der Früh- abgelegt wurde, weiss man nicht. In einem tesdienst vor allem auch das gemütliche Zu- Drieri am Ried- ling trocken und kalt ist, so dass die Schnee- Das «Gletscherkorn» Dokument von 1803 ist nur erwähnt, dass sammensein gepflegt wird. bach, um 1940 schmelze in der Höhe nur zögernd einsetzt Riedgletscher und Riedbach gehören terri- und der Riedbach darum wenig Wasser führt. torial ganz zur Gemeinde St.Niklaus. Darum Der Cheer zählte 9 Tage ohne Sonn- und Feier- wurde die Nutzung der neu erbauten Was- tage für das Äussere Wasser. Das Innere Was- serleitungen nach Grächen ganz klar in Ver- ser ist zusammen mit dem Chäschermatt- trägen festgelegt. Die betreffenden Bauern brunnen nach den Wochentagen getagt, ohne mussten den Boden zur Verfügung stellen, ein den Sonntag. Beim Schacht auf der Mattuheji Klafter (2 m breit) für die Wasserleitung und fliessen Bineri und Seewasser zusammen, hier den Weg daneben. Dafür erhielten sie eine beim Unwetter im Oktober 2000. Die Bineri einmalige Entschädigung. Für das Gletscher- hat nur 1 Teilholz, welches sich ca. 50 m nörd- wasser entrichtete Grächen an St.Niklaus lich des Ritigrabens befand. Dieses wurde 1978 jährlich eine Spende in Form von Korn. Die- durch einen Beton-Schacht ersetzt. Bis zum ses Korn war zweckgebunden, und musste, Schacht auf der «Mattuheji», wo sie mit dem zu Brot verarbeitet, an bedürftige Familien Seewasser zusammentrifft ist sie Geteilen – in der Gemeinde St.Niklaus verteilt werden. Wasserleitung. Bis dahin müssen die Geteilen Im Laufe der Zeit wurde die Spende in einen gemeinsam für die Instandhaltung sorgen. In Geldbetrag umgewandelt. Auf dem Formular nördlicher Richtung hat sie noch das Recht bis der Steuerrechnung erkennen wir eine Rubrik zur Abzweigung in der Langsera und von da «Gletscherkorn» Fr. 1,95: Ein Steuerrechnungs- an in Richtung Üelerscha Piggumatte, Vorder formular der Gemeinde Grächen, wie es bis in Bina bis in die Betre. Durch d Langsera führ- die 1950er Jahre noch verwendet wurde. te sie ursprünglich in einer eigenen zweiten

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abzuhärten, beschloss er da, damit sich diese das Wasser nur körperwarm aus den Hähnen nie mehr würde beschweren können bei ihm; fliesse, sie engagierte einen Bodenleger, der und er stellte sich jeden Tag mehrmals vor alle Böden mit dicken Korkplatten auslegen den Spiegel, stramm und aufrecht, bespuckte musste, und sie bestückte alle Nahrungsmit- das Spiegelbild, verfluchte und beschimpfte telschränke mit Zahlenschlössern und schloss es aufs Übelste. Was zur Folge hatte, dass die diese ab. Und auf den Tisch kamen nur be- Mimose plötzlich jede Gemeinheit und über- kömmliche Speisen oder die Lieblingsgerichte haupt Unglaubliches und Unmögliches locker des Ehemannes. Das merkwürdige Verhalten wegstecken konnte. seiner Frau gefiel dem Ehemann dermassen, Da begann die Ehefrau dem Ehemann die Ohr- dass er es mit zauberhaften Geschenken ver- läppchen zu ziehen, wenn er auf der Couch dankte. Und bald schon kam es der Gattin nie sass, sie gab ihm auch sehr freche Nasenstü- mehr in den Sinn, den Gatten mit Gemeinhei- ber, und ab und zu legte sie gar Reissnägel ten zu quälen. aus, darauf hoffend, dass er sich draufsetzen würde. Zudem fuchtelte sie mit der Fliegen- klatsche rum und tat unschuldig, wenn sie ihn am Kopf erwischt hatte. Worauf er anfing sei- nen Körper zu stählen, indem er in eiskaltem Wasser badete, nackt auf dem nackten Boden schlief und Nahrungsmittel ass, die ihm den Magen umdrehten. Klar, dass das der Ehefrau nicht passte; sie bekämpfte die neuen Strategien des Mannes Allerseelenmilch radikal. Sie liess den Sanitärinstallateur kom- Der Tod der Mutter hat den Sohn aus dem Zuvielmilch auf der Milchstrasse den armen men, beauftragte ihn, dafür zu sorgen, dass Hamsterrad geworfen. Die Leute reden schon: Seelen verschenkt hätten. Den Verstand verloren hat er, der Herr Verwal- Der Tod der Mutter wirft den Sohn jetzt jeden tungsratspräsident unserer Bank. Wir müssen Tag an Grossmutters Herz; bringt ihn dazu, Ä Wintertag schauen, dass er unser Geld wieder richtig ver- heisse Allerseelenmilch mit Honig zu schlür- Von Tony Lagger waltet. Es kann nicht sein, dass der jeden an- fen und mit seinem Vater im Himmel zu re- deren Tag mit schwankenden Schritten zum den, nur im Flüsterton, weil im Hals der Bär Schtockfinschter där Himmäl in iischchaaltär Nacht Jolanda Haus der Grossmutter pilgert und auf dem los ist. Die Leute rufen immer lauter aus: Wir äs het där Kaländer dä Winter näsch bracht. Brigger-Ruppen Rückweg allen erzählt, wie schön es bei ihr müssen sofort einen neuen Verwaltungsrats- Windä us Weschtä schtoossänt und funggänt Schneewolchä värobschi und schtunggänt gewesen sei. Wie früher. Alles war so schön präsidenten wählen. Es kann nicht sein, dass schi in Deerfär ubär Wääldär bis ämbrüf a nä Graat gewesen. Das Haus gab Schutz, das Feuer einer, der Allerseelenmilch trinkt und sich je- da waa schich där Winter ezz ganz niderlaat. Wärme, und der Himmel Sonne, Mond und den Tag plärrend an Grossmutters Brust wirft, Sterne. Und wie problemlos alles gewesen unser Geld verwaltet. Gheimnisvoll blizzändä Schneeflokkätanz sei da oben in der Galaxis, wo die Götter ihre vom Talgrund bis zoberscht zum Alpächranz. Doch am annärä Tag scho verblaasät där Wind d letschtä Wolchä wa a nä heeschtä Kreetä nu sind.

Mimose im Mann Ds Wiisshoorä schtolz im Morgäschimmer Sie waren noch nicht lange ein Ehepaar, da gendwann nicht mehr auf seine Worte würde wiä än Bärgkrischtall sit eewigär Zit und fär immer. fing sie an, ihn zu quälen mit kleinen Boshei- achten können und er fragte seine Frau, wie Channscht ga süächä, ga lüägä, niänä suscht finsch ten. Mit so winzigen Gemeinheiten, dass er lange sie es so zu betreiben gedenke mit ihm. ä Wintertag, so zöibärvoll hibsch sie zuerst gar nicht bemerkt hatte. Als sie die Sie fertigte ihn damit ab, dass er sich das ein- wie hiä üächä bi insch. Gemeinheiten auch auszusprechen begann, bilde und dass er eine Mimose in sich habe, machte er sich Sorgen darüber, dass er ir- die eines Mannes unwürdig sei. Die Mimose

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nologiebasierte Lernmethoden und natürlich neuer Technologien bringen wirklich einen Dozierende, die auf dem neuesten Stand der Mehrwert? Derzeit gibt es auf dem Markt E-Didaktik unterrichten. verschiedene vielversprechende Technologi- en. Was aber sehr oft fehlt, ist ein kritisches Standorte auf der Achse E-Didaktik-Konzept, welches die neuen Tech- Brig-Bern-Zürich nologien auf ihren Mehrwert für digitales Die Frage nach den Standorten ist für die FFHS Lernen und auf mögliche didaktische Män- und ihre Studierenden zentral. Neben ihrem gel hin überprüft. Mit eigener Forschung auf Hauptsitz in Brig betreibt die FFHS Regional- diesem Gebiet wollen wir vermeiden, dass zentren und Studienorte in Zürich und St. Gal- wir blind neue Technologie übernehmen. len sowie in Bern und . Strategisches Ziel Denn jede neue Technologie birgt Chancen ist es, die Standorte auf der Achse Bern-Zürich und Risiken. Erst die richtige Anwendung, zu verstärken. Es wird immer wichtiger, dass eingebettet in einem didaktischen Gesamt- wir auch im Bereich der digitalen Präsen- konzept, schafft einen Mehrwert für Studie- tations- und Übertragungstechnologie die rende und Dozierende. Zwei Beispiele aus der besten Voraussetzungen für den Präsenzun- Forschung unseres Institutes für Fernstudi- terricht und für die Teilnehmer im virtuellen en- und E-Learningforschung (IFeL) zeigen Klassenzimmer bieten können. Wir haben sehr schön, warum sich der «Umweg» über uns deshalb dazu entschlossen, einen neuen die Forschung lohnt. Campus am Hauptbahnhof Zürich zu bauen. Digitale Bildung ist auf dem Vormarsch – die FFHS gilt in der Schweiz als Vorreiterin In der Verlängerung der Achse befindet sich Virtual Reality im Unterricht das Studienzentrum in der Welle7 am Haupt- Der Trend zu Virtual Reality beschäftigt heu- bahnhof Bern und der Hauptsitz in Brig, wo te auch die Bildungsinstitutionen aller Stufen. wir gemeinsam mit der FernUni Schweiz einen Das Potenzial dieser Technologie ist gerade neuen Hochschulcampus in Bahnhofsnähe im für uns als Fernfachhochschule gross. Allen- Digitale Bildung – made in Wallis Rhonesand bauen. Er wird 165 Arbeitsplätze falls könnte die virtuelle Präsenz die physi- Mit 25 Studierenden lancierte die Fernfach- das tun, was sie von uns erwarten. Wir fragen für Lehre, Forschung und Verwaltung, sowie sche Präsenz ersetzen? hochschule Schweiz (FFHS) 1998 ihr erstes uns also: Was wollen unsere Studierenden, Unterrichtsräume und Labor bereithalten. Bevor wir die Technologie aber grossflächig Semester. Heute zählt die Institution mit warum bilden sie sich weiter, wie wollen sie Die Bauarbeiten für den neuen Hochschul- einsetzen, müssen wir wissen, wie gut sie Hauptsitz in Brig 2500 Studierende aus allen lernen und wie können wir ihnen am besten campus haben im Mai 2019 begonnen. Beide didaktisch funktioniert. Wir hatten Zweifel, Teilen der Schweiz. Dazwischen liegen 20 und nachhaltigsten Wissensinhalte vermit- neuen Campi in Brig und in Zürich sollen im dass Virtual Reality weniger gut als Kollabo- Jahre, in denen das Fernstudium eine enor- teln? Unsere Studierenden wollen möglichst Frühjahr 2021 bezugsbereit sein. Den Standort rationstool funktioniert als die klassische Prä- me Entwicklung hin zum digitalen Studium wenig Zeit für ihr Studium aufwenden und Basel, ebenfalls am Hauptbahnhof gelegen, senzveranstaltung. Die Ergebnisse von FFHS- Michael durchgemacht hat. Mit E-Didaktik, neuen sich trotzdem die nötigen Kompetenzen an- werden wir selbstverständlich beibehalten. Forscher Ivan Moser zeigen nun, dass VR auf 1 Zurwerra Lern-Technologien und schnell erreichbaren eignen. Sie wollen effizient lernen. Zeit, die Damit werden alle Zentren der FFHS optimal Augenhöhe mit der Präsenzveranstaltung Standorten richtet sich die FFHS nach den sie für die Anreise zum Studienort einsetzen, erreichbar sein. funktioniert und wesentlich besser als Tele- neuen Bedürfnissen der digitalisierten Ge- Zeit, die sie für Organisatorisches aufwen- konferenzen abschliesst und dass die Techno- sellschaft aus. den oder Zeit, in der sie Dinge lernen müs- Eigene Forschung als Fundament logie sehr schnell angenommen wird, wenn Heute informieren wir uns via Suchmaschine, sen, die für sie nicht relevant sind oder die des Fernstudiums und E-Learnings einige Grundregeln befolgt werden. Auf der vergleichen Anbieter online und lesen Rezen- didaktisch ungenügend aufgearbeitet sind, Ebenso wichtig wie die physische Erreichbar- Grundlage dieser Forschungsresultate und sionen anderer Kunden im Web. Die digita- ist für sie unnötiger Ressourcenverschleiss, keit ist für uns als E-Hochschule die Frage deren Erkenntnissen für die Umsetzung im le Technologie ist hierfür die Grundlage. Sie den sie neben ihrer täglichen Arbeit, dem nach der Art und der Methodik des Unter- Unterricht haben wir in diesem Jahr einen schafft eine Transparenz und eine Vergleich- Leistungssport oder den Familienpflichten richts. Wir fragen uns regelmässig, welche ersten Studiengang als Pilotprojekt mit dem barkeit, die für Anbieter – auch im Bildungs- nicht aufwenden können. Wir setzen deshalb Technologie im – auch virtuellen – Schulzim- Virtual Reality Tool ausgestattet. sektor – eine Herausforderung darstellen. alles daran, Studierenden das effizienteste mer sinnvoll sein könnte. Soll Virtual Reality Wollen wir als Hochschule konkurrenzfähig Studium an einer Fachhochschule anzubie- und Augmented Reality im Klassenzimmer Adaptiv Learning bleiben, müssen wir vermehrt auf unsere ten. Zu dieser Strategie gehören zentrale, eingesetzt werden? Können bald Roboter als Das Personalisieren von digitalen Lernsyste- Kundinnen und Kunden hören und stärker schnell erreichbare Standorte, flexible tech- Lehrpersonen fungieren? Welche Aspekte men ist der nächste grosse Schritt in der Ent-

30 31 2020 Digitale Bildung

wicklung von E-Learning. Adaptive Lernsyste- neuerung von E-Learning-Angeboten sowie me beobachten und interpretieren die Akti- das Bewirtschaften von Bildungsportfolios. vitäten des Nutzers und leiten den aktuellen Das Besondere am neuen Weiterbildungs- Wissensstand des Lernenden ab. Diese Sys- studium ist der Umstand, dass Teilnehmende teme schlagen geeignete Übungsaufgaben, so lernen, wie sie später lehren. Angehende den besten Lernzeitpunkt, Lernpausen oder E-Dozierende erleben damit digitales Lernen Repetitionen vor. Das System übernimmt also und Lehren hautnah. Diese Erfahrung, kombi- zunehmend Aufgaben eines Tutors. Adaptives niert mit theoretisch fundierten und praxis- Lernen ist für uns zum einen deshalb wichtig, nahen Inhalten, ebnet den Weg zu eigenen weil es Lernen effizienter macht. Studierende digitalen Lernangeboten. erreichen in kürzerer Zeit mehr. Andererseits erlaubt es mehr Flexibilität, da ein solcher Tu- Eckpfeiler Blended Learning tor im System jederzeit und überall und ohne Bei allen digitalen Tools und neuen Methoden Voranmeldung bereit steht. Wir sind über- darf man aber nicht vergessen, dass der Aus- zeugt, dass der flächendeckende Einsatz von tausch von Theorie und Praxis im Präsenzun- personalisiertem und adaptivem Lehren im terricht erfolgt. In unserem Blended-Learning- Fernstudium der Zukunft selbstverständlich Ansatz findet zwar ein Grossteil des Studiums sein muss. online, der Rest aber im direkten persönlichen Austausch statt. Diese Kombination digitaler In E-Dozierende investieren und analoger Lernformen, das sogenannte Alle Technologie der Welt bringt unseren Stu- «Blended Learning», ermöglicht ein weitge- dierenden aber nichts, wenn Dozierende sie hend selbstbestimmtes, von Ort und Zeit nicht richtig einzusetzen oder anzuwenden unabhängiges Studium. Per Lernplattform wissen. Wir müssen unsere Dozierenden lau- erarbeiten Studierende Etappenziele und blei- fend im Bereich von Online- und E-Learning ben mit Dozierenden und Mitstudierenden aus- und weiterbilden. Deshalb haben wir vor verbunden. Verschiedene Formen von E-Lear- schneller erreichbar, flexibler und effizienter unserem Studienmodell Frauen darin unter- einem Jahr auch einen umfassenden Weiter- ning-Technologien wie Online-Tests, Foren macht, trägt sie täglich dazu bei, dass mög- stützen, dass sie trotz Familienverpflichtung bildungsstudiengang MAS Digital Education oder Einsatz von Multimedia erleichtern ihnen lichst alle die Anforderung des lebenslangen und Mutterschaft ihre berufliche Karriere aufgebaut, den wir auch für interessierte das effiziente Erarbeiten bis zum nächsten Lernens in ihrer je besonderen Lebenssituati- gezielt aufbauen oder weiter entwickeln Lehrpersonen und Bildungsverantwortli- Treffen mit der Klasse. Der Präsenzunterricht on umsetzen können. Zudem können wir mit können. che geöffnet haben. Der Studiengang soll findet in Zürich, Bern, Basel oder Brig statt. In Studierende auf Managementstufe und auf kleinen Lerngruppen wird das im Onlinestu- 1 Michael Zurwerra ist in Ried-Brig aufgewachsen und hat systematische Philosophie, Philosophiege- operativer Ebene dabei unterstützen, ihre dium erworbene Wissen und Können vertieft schichte und deutsche Literatur an der Universität Fribourg studiert. Als Gymnasiallehrer unterrichtete Organisationen mit neuesten didaktischen und angewendet. Weil unsere Studierenden er zuerst an einer Montessori Schule in der Westschweiz und kehrte dann ans Kollegium Spiritus Sanctus und technischen Tools auf den erhöhten Beruf und Studium kombinieren, gelingt der Brig zurück. Von 1989 bis 2013 war er als Philosophie-, Deutsch- und Geschichtslehrer sowie als Prorektor Lern- und Lehrbedarf im zunehmend stärker Transfer zwischen Theorie und Praxis so be- und Rektor am Briger Kollegium tätig. In den Jahren 2013 bis 2017 war er Rektor der Kantonsschule Trogen in Appenzell Ausserrhoden. Seit dem 1. März 2017 ist er Rektor der Fernfachhochschule Schweiz. Neben digitalisierten Arbeitsalltag vorzubereiten. sonders gut. seiner Tätigkeit in der Bildung ist Michael Zurwerra in der Funktion eines Obersten im Generalstab im Damit werden «Lern-Enabler» geschaffen, Beraterteam des Kommandanten Ausbildung der Schweizer Armee tätig. die in ihren Firmen und Institutionen digita- Familie, Job, Hobby – les Lernen mit all seinen Vorzügen einführen und Weiterbildung und umsetzen können. Inhaltlich widmet Lebenslanges Lernen ist in kürzester Zeit in sich der MAS Digital Education allen wich- unserer Gesellschaft Standard geworden. tigen Aspekten von modernem E-Learning: Die moderne Gesellschaft und Arbeitswelt Von den Grundlagen digitalen Lernens, über erwartet, dass wir uns neben der Familie und das Planen und Erstellen von multimedialen den Freunden, neben unseren Jobs und unse- Lerninhalten, bis zur Erfolgsmessung im E- ren Hobbies zusätzlich einen Platz in unserer Learning. Es beinhaltet auch die methodische Agenda für die kontinuierliche Weiterbildung Weiterentwicklung und die systematische Er- einräumen. Indem die FFHS ihre Angebote

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auch Kenntnisse in Hausarbeiten und Haus- lernt. In Paris arbeitete sie in einer Familie und wirtschaft erwerben. Um ihre Näharbeiten zu wohnte am Quai Voltaire, also nicht sehr weit erleichtern, kaufte ihr Vater Alois eine Anker- vom Park der Tuilerien. Tischnähmaschine, auf der sie dann ein Leben Die beiden Schwestern lernten Paris näher lang arbeitete. Schliesslich ging sie, auch auf kennen und besuchten neben ihrer Arbeit Anraten ihrer Tante Josefine Bregy-Oggier und die wichtigen Monumente der damals noch auf Einladung ihres im französischen Menton nicht kriegsgeschädigten, sehr lebendigen im Hotelfach arbeitenden Onkels Karl Hag- Stadt. Als dann Mutter Melanie Hagnauer- nauer-Studer (1880 –1940), nach Frankreich. Bregy 1938 starb, ging Schwester Cécile zur Karl arbeitete dort im Hotel Alexandra in ge- Pflege des väterlichen Haushalts nach Turt- hobener Stellung – wie so viele ausgewander- mann zurück. Alexandrine blieb in Paris. Sie te Oberwalliser. Alexandrine war auch in Men- machte auch stark in der Pfarrei St. Denis-de- ton Dienstmädchen in Familien. So lernte sie la-Chapelle mit. Diese Pfarrei besitzt eine der weiter die Sprache und auch Kenntnisse der ältesten, aus dem 13. Jahrhundert stammende Lebensart im fremden Land. Dann übernahm Pfarrkirche. Auch ein Friedhof trägt den Na- sie aber eine Stelle im Spital in Monaco. Sie ar- men La Chapelle. beitete sich ein und war schliesslich als Kran- kenpflegerin in der chirurgischen Abteilung Die Kriegszeit 1940–1945 tätig. Da sie von zuhause einen tiefen Glauben Alexandrine erlebte den Einmarsch der Deut- ererbt hatte, dachte sie aber auch daran, ins schen in Paris. Im Norden der Stadt gab es Kloster zu gehen und ihr Leben Gott zu wei - noch Kämpfe, die natürlich ohne französi - Alexandrine Paris, vor dem Eifelturm: Alexandrine Gut-Hagnauer und Vater Alois Hagnauer, 1950 hen. Sie verlebte dann wirklich einige Jahre in schen Erfolg blieben. Es war die Zeit, als Hit- Gut-Hagnauer einem Kloster auf der Insel Korsika. Hier war ler im Wald von Compiègne in einem Eisen- (1901–1990), 1967 sie sehr strengen Ordensregeln unterworfen. bahnwagen einen Waffenstillstand diktierte. Zu einer eindrücklichen Lebensgeschichte Das Leben in diesem Kloster wurde mit der Zeit so bedrückend, dass sie sich zusammen mit zwei Mitschwestern entschloss, das Or- Kriegszeit im besetzten Paris denskleid wieder abzulegen und in die Welt Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die hat als Tochter des Bahnmitarbeiters Alois zurückzukehren. jungen Leute, Jünglinge und Mädchen im Hagnauer und seiner Frau Melanie, gebore- Oberwallis, noch keine Möglichkeit, eine ne Bregy, im kleinen Wärterhäuschen an der Im Vorkriegs-Paris 1927–1939 Lehre zu machen. Sie besuchten einfach Rottenbrücke im Leukerfeld am 1. Januar 1901 Sie kam dann 1927 nach Paris, wo sie an der sechs Monate die Primarschule und muss- als drittes Kind einer grossen Familie das Licht Rue Nollet 68, im 17. Kreise (Arrondissement) ten dann zumeist in der eigenen Landwirt- der Welt erblickt. Ihre Mutter hatte dort im wohnte. Auch hier arbeitete sie in Familien, schaft mitarbeiten oder sonst irgendwo Ar- Auftrag der Bahn für 300 Franken pro Jahr aber auch in Kinderheimen usw. Sie hatte in- Alois Grichting beit suchen. Die jungen Männer wanderten, auch die Barriere vor der Brücke zu betätigen. zwischen wirklich herausragende Kenntnisse wie das Walliser Jahrbuch in den letzten Als die Kinder in die Schule gehen mussten, in allen dort benötigten Arbeiten. Vor allem Jahren mehrmals darlegte, als Arbeiter aus, zog die Familie dann nach Turtmann, wo sie lagen ihr die bekannten weiblichen Hand- fanden in Betrieben, oft auch in Hotels usw. zunächst am Fusse des Kreuzhügels, im Bei- arbeiten wie Stricken, Häkeln, Sticken usw. Arbeit. Die Mädchen gingen, um etwas zu brächi, nach dem Tode der Eltern von Melanie sehr gut. Im Vorkriegs-Paris, wo die Damen verdienen, als Dienstmädchen in die Welt Hagnauer in ihrem heute noch stehenden noch grosse Hüte trugen, fand sie sich gut hinaus, teils in die grösseren Städte, teils Vaterhaus an der Grabengasse wohnten. Bald zurecht. Paris war aber trotz der einsetzenden gar nach Übersee. nach der Schulzeit, nach dem sie noch einige Wirtschaftskrise in den dreissiger Jahren eine Zeit in der elterlichen Landwirtschaft mithalf, faszinierende Stadt. In den Strassen gab es Alexandrine Gut-Hagnauer entschloss sich die junge Alexandrine, eine noch Kutschen. In dieser Zeit kam dann auch (1901– 1990) Stelle als Dienstmädchen in Lausanne anzu- Schwester Cécile Hagnauer nach Paris. Auch Zu den jungen Menschen, die auswanderten, nehmen. Sie kam nach Bussigny in eine kinder- sie hatte sich zunächst in Lausanne in Dienste gehörte auch Alexandrine Gut-Hagnauer. Sie reiche Familie, lernte Französisch und konnte begeben und Sprache und Hausarbeiten ge-

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Es war derselbe Wagen, in dem 1918 den ge- wurde lebenswichtig, die persönlichen Doku- grosse Volksmenge. Glücklicherweise wurde tig. Wann er nach Paris kam, ist leider nicht schlagenen Deutschen auch durch Frankreich mente nicht zu verlieren. die Stadt nicht zerstört, wie es Hitlers Befehl bekannt. 1947 fand dann die Heirat von Ale- die Friedensbedingen festgesetzt wurden. Zu all dem wurden die Lebensmittel rationiert. vorsah. Der erwähnte Stadtkommandant von xandrine mit Hans Gut statt. Das Paar wohn- Durch die Anwesenheit der Deutschen än- Man bekam 100 Gramm Butter pro Monat. Choltitz führte diesen Befehl nicht aus. So ent- te in der Rue Philippe de Girard 71bis im 18. derte sich das Klima in Paris nun schlagartig. Neben gelben Rüben wurden die Kartoffeln ging die Bevölkerung dem ärgsten Greuel. Sie Stadtkreis. Es war dies kein vornehmes Quar- Viele Einwohner waren in den Süden Frank- kiloweise verkauft. Die Bevölkerung litt Hun- hatte aber einen ungeheuren Hass gegen die tier. Um zur Wohnung zu gelangen, musste reichs geflohen, wo die Deutschen die Vichy- ger. Es wurde sogar Katzen- und Hundefleisch Deutschen. Alexandrine erlebte, wie französi- man, wie sich der Schreibende erinnert, zu- Regierung mit Marschall Pétain einrichteten. gegessen. Alexandrine erinnerte sich, dass das sche Frauen auf jene Deutschen einschlugen, erst in einen kleinen Hof treten, wo ein Haus- Wer damals in Paris blieb, konnte – und muss- Schweizer Konsulat gedörrte Kartoffeln ver- die bei ihrem Auszug aus Paris als Folge einer meister den Eingang bewachte. Dann ging es te arbeiten. Den Geflohenen wurde aber von teilte. Sie erhielt zweimal ein Paket solcher Kriegsverletzung gehbehindert waren. Es zu einer aber doch konfortablen Wohnung den Deutschen alle Habe weggenommen Kartoffeln, die sie mit dem Veloanhänger hol- fehlte damals auch an der Grundversorgung einige Treppen hoch. Hans Gut hatte ein ei- und auf Eisenbahnwagen nach Deutschland te. Andererseits erlebte Alexandrine das Leid, und es herrschte Schwarzmarkt. Statt Kaffee genes Atelier für Zentralheizungen. Offenbar verschickt. Alexandrine blieb in Kontakt mit das man den Juden antat, ihre Abtransporte röstete man Gerste und trank so Gerstensaft. war es ihm gelungen, all die Jahre des Krie- Links dem Schweizer Konsulat (Rue de Grenelle), usw. Wie gespannt das Leben in Paris in dieser Während die Bevölkerung oft weiter hunger- ges dank seines Berufes und seines schwei- Alexandrine mit hatte aber wenige Kontakte zu den einigen Kriegszeit war, zeigte sich etwa auch am Bei- te, wurden die nun anwesenden amerikani- zerischen Passes Arbeit zu finden. Er war, als ihrem Bruder Tausend anderen Schweizern der Seine-Stadt. spiel der ebenfalls aus Turtmann stammenden schen Soldaten sehr vielfältig und reichlich er sich verheiratete, allerdings schon ein be- Leo Hagnauer, Das Konsulat wurde für sie in Problemen der Ida Imboden, die auch in der École militaire verköstigt. Da kam es vor, dass damalige GIs jahrter Herr. Wie Fotos zeigen, kam das Paar 1920

Aufenthaltsbewilligung und des Schweizer arbeitete. Als sie sich einmal nach der Arbeit Lebensmittel verteilten, aber auch verkauften. dann auch in den auf die Hochzeit folgen- Rechts Passes wichtig. Alexandrine wurde von den müde auf eine Bank setzte, wurde sie von den Französische Banden überfielen anderseits den Jahren einmal nach Turtmann und nach Alexandrine im deutschen Militärs zur Arbeit aufgeboten Waffen-SS mitgenommen und ins Frauenge- amerikanische Lebensmitteltransporte, die Zermatt mit Fahrt auf den Gornergrat. In Ordenskleid mit ihren Lieben: und musste in einem Lazarett und für die fängnis St. Lazare im 10. Stadtkreis gesteckt, in für die noch kämpfenden Truppen in Deutsch- Turtmann besuchte es auch den erkrankten Hintere Reihe Infrastruktur der deutschen Armee arbeiten: dem schon zur Zeit der ersten französischen land bestimmt waren und brachten die Ware Vater Alois Hagnauer (1878–1960) und die von links: An- Pflege der Uniformen, Wäscherei, Nähen usw. Revolution viele Leute umkamen. Ida wurde zu übersetzten Preisen in Paris auf den Markt. ihn betreuende Tochter Cécile. Als Vater Alo- na Hagnauer, Marie Fryand- Alexandrines Arbeitsstelle wurde auch die École militaire. dort registriert und musste bei Wassersup- Die «Libération» hatte für Paris Befreiung is noch reisen konnte, war er auch mal nach Hagnauer, Vor- legendäres, Da es oft keine Métro gab, musste mit dem pe arbeiten. Alexandrine besuchte sie und es gebracht, aber materiell zunächst keine we- Paris gefahren. Unser Titelfoto zeigt ihn dort dere Reihe von von Vater Alois Velo zur Arbeit gefahren werden. Der Arbeits- gelang ihr dann immerhin, Ida nach 14 Tagen sentlich besseren Lebensbedingungen. Erst mit Tochter Alexandrine vor dem Eifelturm. links: Alexan- geschenktes ort war bewacht. Man kontrollierte jeden Tag wieder aus dem Gefängnis frei zu bekommen. nach geraumer Zeit besserte sich die Lage. Es Wie ein Brief aus dem Jahre 1949 bezeugt, drine Hagnauer ­Arbeitsmittel: im Ordenskleid, Nähmaschine alle Dokumente und durchsuchte bei allen Nun, Alexandrine überstand die schwere begannen dann allmählich auch nachmittags verstand er sich gut mit seinem Schwieger- Agnes Grichting- Anker Eintretenden die Taschen nach Waffen. Es Kriegszeit gesundheitlich einigermassen gut wieder die Pferderennen in Longchamps, die sohn Hans. Leider entstanden dann bei die- Hagnauer, Mut- und trotz allem mit Würde. Alexandrine immer schon gerne verfolgt hat- sem in den Fünfzigerjahren gesundheitliche ter Melanie Hag- te. Sie hatte es auch während der Kriegsbeset- Probleme. Alexandrine pflegte ihn aber mit nauer-Bregy Nach der «Libération» zung nicht versäumt, trotz allem Loterielose Mit bewegten Worten schilderte Alexandrine zu erwerben. die Erwartung der Befreiung (Libération) von Paris. Am 25. August 1944 übergab der deut- Die Ehe sche Stadtkommandant Dietrich von Choltitz Wie der archivierte Nachlass von Alexandri- Paris an den französischen General Jacques ne zeigt, lernte Alexandrine bei einem An- Philippe Leclerc, der mit seinen Panzertruppen lass im Conservatoire des Arts et Métiers of- in Paris eingezogen war. Alexandrine hörte bei fenbar bereits in der Kriegszeit einen in Paris der Befreiung der Stadt die Glocken von ganz tätigen, dann als selbständiger Heizungs- Paris läuten. Wie alle Leute dort, freute sie und Sanitär-Unternehmer arbeitenden sich auf das Erscheinen von General Charles Herrn Hans Gut kennen. Er stammte aus de Gaulle, den sie als «feinen Herrn» bezeich- Zürich und hatte bei Sulzer Winterthur eine nete. Sie wohnte auf der Place de la Concor- Lehre als Schlosser und Heizungsfachmann de einer grossen Befreiungsfeier bei, in der gemacht, war 1899 Rekrut in Frauenfeld und unbeschreibliche Freude über den Abzug der arbeitete zunächst für Sulzer in Italien und Deutschen herrschte. Man hörte Reden und in Russland. Zu Beginn des 20. Jahrhundert Musik, sah viele Fahnen der Armee und eine wohnte er in Montreux und war in Prilly tä-

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Liebe und Sorgfalt. Er verstarb 1958 und fand heit. Alexandrine fand sich, an der Rue Phil- Los der fran- auf dem Friedhof La Chapelle seine letzte ippe de Girard allein wohnend, gut zurecht. zösischen Lan- desloterie, 1942; Ruhe. Alexandrine hatte sich inzwischen so Mit zunehmendem Alter wurde in ihr aber aus dem Nach- sehr an das Leben in Paris gewohnt, dass sie doch Sehnsucht nach ihrer Heimat Wallis lass dort noch weitere Jahre verblieb. Sie konnte wach. So verliess sie sicher schweren Her- so auch das Grab ihres Mannes pflegen. In zens 1967 Paris, das sie 1927 betreten hatte dieser Zeit bot sich dem Schreibenden dann – nach genau 40 Jahren. die Gelegenheit, auf ihre Einladung hin sie, die meine liebe Tante mütterlicherseits war, Im Wallis 1967–1990 zusammen mit meiner Schwester Aloisia Mit Klarsicht und Freude kaufte sie sich in Plaschy-Grichting zu besuchen. Sie zeigte Muraz-sur-Sierre eine Wohnung in einem uns auf langen Wanderungen die wichtigs- älteren einstigen Eifischer-Winzerhaus mit ten Denkmäler in Paris, Chertres, Versailles. Sicht hinunter auf das Rhonetal. Hier zog Ich besuchte die Comédie Française und be- sie mit zahleichen, aus der hochkultivierten wunderte Alexandrines Kenntnisse, Humor, französischen Welt stammenden Möbeln Intelligenz und grossstädtische Vornehm- ein. Aus Paris brachte sie auch die eingangs erwähnte legendäre Anker-Nähmaschine nach Paris und in die nahe Stadt Senlis, wo schen Kultur zu bestehen. Die Gemeinde- mit, die schliesslich bei ihrer Schwester eine ihr nahe Ordensschwester Monique verwaltung in Turtmann gestattete, dass Agnes Grichting-Hagnauer in Agarn Ver- lebte. Schwester Monique war auch mehr- Alexandrine Gut-Hagnauer auf dem Fried- Unten links wendung fand und heute als Familienstück mals zu Besuch in Muraz. Alexandrine lud hof Turtmann, in ihrer heimatlichen Erde, Turtmann, von links: Alexan- von ihrem Neffen Gerhard Grichting-Leu an Weihnachten oder Neujahr oft auch ihre ihre Grabesruhe finden durfte. drine, Alois in Hochdorf in Ehren gehalten wird. Die Walliser Nichten und Neffen zu einem Tref- Hagnauer- Wohnung in Muraz stand in der Nähe von fen ein und beschenkte sie. Sie selbst war, Bregy und Cécile französischsprachigen Verwandten unse- wie einst in Paris, gerne zu Fuss unterwegs, Hagnauer rer Familie. Alexandrine fühlte sich dort unternahm aber auch etwa eine grössere Oben wohl. Sie war in Paris auch kulturell eine Reise. Bekannt ist ihre Reise nach Mallorca, Zermatt / Französin geworden und eine Übersied- wo eine Zeitlang ihre Schwester Ida und de- Gornergrat: Hans Gut-Hag- lung ins deutschsprachige Oberwallis wäre ren Kinder mit Familien wohnten. Selbstver- nauer und seine für sie nicht mehr in Frage gekommen. Sie ständlich fand man sie auch immer wieder Frau Alexandri- fand in Muraz und Siders auch alsbald gute in Turtmann, wo ihre Schwestern Philome- ne vor dem Mat- Aufnahme in kirchlichen und weiteren ge- na, Marie und Cécile lebten und die Gräber terhorn, ca. 1955 sellschaftlichen Gruppen, mit denen sie ihrer Eltern und weiterer Verwandter der Unten rechts zusammentreffen und Wallfahrten und Familie bestanden. Oft kam sie auch nach Visitenkarte des andere Reisen unternehmen konnte. So Agarn zu ihrer Schwester Agnes oder zu Unternehmers Hans Gut-Hag- lebte sie sich wieder gut in der Heimat Schwester Gertrud in Niedergampel. Als nauer, Paris Wallis ein. Sie fuhr auch mal wieder zurück Alexandrine sich dann dem Ende der acht- zig Lebensjahre näherte, stellten sich bei ihr Krankheiten ein. So wurde schliesslich ihre Übersiedlung ins Altersheim St. Joseph in Siders unumgänglich. Dort ist sie in ihrem 89. Jahre, am 3. März 1990, nach einem rei- cherfüllten Leben zu Gott heimgekehrt, den sie ein Leben lang gesucht hat und der ihr S’Illot de Mana- als einer einst auf dem Leukerfeld gebore- cor / Mallorca: nen, bescheidenen, lebenserfahrenen und Alexandrine mit einem Kind klugen Frau Kraft gab, ein so eindrückliches ­ihrer Nichte Leben in Not und Gefahr in der Fremde, Jeannette Fer- aber auch in der zweiten grossen französi- riol-Savioz, 1980

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himmlische Roseseligkeit, dü brüüchescht barrer Schadefrejd ds Lache fascht nimmä diis Schgatterflattermüll gar njt va ejnner mege gigschtelle nd het deer üfftonnrete Müllschroote bis zr annre üffztüe. Diini Ro- Rose dr gääj Tod va Härze mege gunne und sepracht tüüret mr de nu z-wenig lang, fr het schiis inner Gfühl dr Nachwält esoo un- derewägg z-referjeere. E cheltri Nacht, e gfährt welle hinnerlaa: «Da hejt-er jetz gseh, schterchrä Windschwäjch, und de jscht d wje's in-n-re imbbildete Rose chejbe dräckig Dorthy Perkins numme nu en üffgschtutztä cha gah. Wjeer Uchrüttjni sii njt esoo Doro- Schtoortebäsme, und dii telikate Blattjni, wa thy Perkins-Modelli, aber läbe tjej wjeer len- dr Rainer Maria Rilke uff schjmm Grab z Rare ger, hunnertmal lenger. Aber ds Uchrüttj het myschterjös bisjngt, channscht de nne Leig- deer Gidanke vam Lenger-läbe nu njt fertig gerbärge ga zämme-ramisjeere, fr schi an diis üssgformeljeertä gkhäbe, da chunnt naa Fi- kapriöös Totehemmli z gufine.» irabet dr Herr des Hauses in-ne Garte und Ds Uchrütt het schiinä Rosenekrolog nu njt en ejm Rupf het-er ds Uchrüttj und ds ganz fertig üffgsejtä gkhäbe, düe chunnt ufah- Gjätt näbet-me üssgschräckt mit Wurz und rend esoo ne gääjä Luftschtooss hinner dm Furz. Jetz sind d Rosa, namens Dorothy Per- Walliser Chalet jeecha, dass es dr Rose di gan- kins, und ds Uchrüttj sine nomine uff de Tagg ze Bletter vam Schtengel blaaset und van-ner ginöüw gliich alti cho. Und die Moral von der Dorothy Perkins – seligen Angedenkens – nix Geschicht? Alles im Wallis ist vergänglich, nur meh jscht umma-gsii. Ins Uchrüttj het va der Rotten, der ist länglich.

Dorothy Perkins Imme wunnerhjbsche Garte vor em-me wun- D Rosa dräht schi wjen-es Dior-Model und nerhjbsche Walliser Chalet het ew-wunner- sejt: «Channscht abe dejche, du leetigs Tropfj wunnerhjbschi Rosa ober-embri richtig afa gif- das bjscht. Dü wejscht ja njt emmal wje-n telle: «Dü vermaledrahts chlejs Uchrütt-Pützj ich hejsse. Miinä Namme jscht «Dorothy Per- da embri, dü entgeschtescht dr ganz Garte. kins». Wjee hejssescht de dü? Brejtä Wäge- Dich chennent sch fr kejs Djngelti brüüche, und rich, schmala Wägerich, Chääsjchrütt, Chat- de vermehret-er nä de nu, jehr schadljeemme zeschwanz…Wenn-d esoo hejssescht, wjen-d Eduard Imhof Uchrüttjni… wje… wje d Schraffja nr Bibel. Das üssgsehscht, de gits kej Namme, wa lejdä greewjet numme gatt esoo va ejw in ne Fachj- tnüegg wej fr dich, dü schüüderhafts Moji!» ne und in ne Wägjne. Da müess ja dr Tiifel la- D Rosa het mjesse Luft schepfe, schoo ds che n-ner Hell! Dass nä jehr njt schämmet, deer zwejtisch Mal jetz, und dii Gglägehejt het Peter Jossen: Das reiche Brig-Glis Peter Jossen: Festkreise wunnerhjbsch Garte derewägg z entgeschte.» düe ds Uchrütti öü mannerscht eswjeetigs 151 Seiten, reich illustriert 240 Seiten, illustriert Naa dem lenge Satz het d Rosa tejff mjesse ergriffe, fr schiini Galla dr Rose unner-emb- schnüüfe, und das unnitz Uchrütt-Pützj setzt rüff an das gschtutzt hohgejschtig Dorothy Erhältlich im Rotten Verlag oder in Ihrer Buchhandlung. zm Konter a: «Hu, numme njt esoo hohbbo- Perkins Filmstargrinnj z-schgitzge und fr www.rottenverlag.ch ge: ich weiss wje d Liljä kaputt-gähnt. Mit ejw ses esoo tjtli wjee numme meggli üszsch- Rose jscht das appa ds Süüfergliicha.» präche: «Rosi, ljebs dü da mbrüff in djnner

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ser gehören, stehen gemäss Art. 664 Abs. 1 tums am kulturunfähigen Boden verlangte. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB) Dies setzte im Parlament eingehende Diskus- unter der Hoheit des Kantons, in dessen Ge- sionen in Gang, welche schliesslich mit der biet sie sich befinden. Kulturunfähiges Land Zusprechung des «öffentlichen Eigentums» wird definiert als Boden, der sich land- und am kulturunfähigen Land an die Gemeinden forstwirtschaftlich nicht nutzen lässt (na- im «Gesetz betreffend das Eigentum an öf- mentlich Fels- und Gletschergebiete). Der fentlichen und herrenlosen Gütern vom 17. Kanton Wallis weist von den schweizerischen Januar 1933» ein Ende nahmen. Die entspre- Kantonen zusammen mit dem Kanton Grau- chende Regelung, die der Walliser Gesetzge- bünden weitaus den grössten Anteil an kul- ber im Jahr 1999 in sein Einführungsgesetz turunfähigem Land auf seinem Gebiet auf, zum ZGB übernommen hat, lautet wie folgt: nämlich über 280‘000 Hektaren bzw. über «Die Gemeindestrassen, die nicht kultivier- 50% der Gesamtfläche. Den Kantonen steht baren Regionen, wie Felsen, Schutthalden, es frei, ihre Hoheitsbefugnisse bzw. die Eigen- Schneefelder und Gletscher, Seen, alle Was- tümerstellung am kulturunfähigen Land an serläufe, ab demjenigen Punkt wo sie ent- Gemeinden oder andere öffentlichrechtliche springen, fallen in das öffentliche Eigentum Körperschaften zu delegieren. So weisen zum der Gemeinden». Beispiel die Kantone Wallis und Graubünden die Herrschaftsbefugnisse am kulturunfähi- Burgergemeinden versus gen Land den (politischen) Gemeinden zu, in Einwohnergemeinden Bern bleibt der Kanton zuständig. Jahrzehnte später kam anlässlich der Streitig- keit um das kulturunfähige Land in Zermatt Kanton versus Gemeinden die Frage auf, ob dieses Gebiet der Munizi- In früheren Jahren war im Wallis umstritten, palgemeinde (Einwohner-, Territorialgemein- ob das kulturunfähige Land dem Kanton oder de, politische Gemeinde) oder der Burgerge- Beim Kampf ums Matterhorn standen handfeste finanzielle Interessen – wie Wasserzinsen und Überfahrtsrechte – den Gemeinden zusteht. Auslöser für die meinde gehört. Auslöser des Streitfalls wa- auf dem Spiel (Quelle: www.zermatt.ch) ersten entsprechenden Diskussionen waren ren wirtschaftliche Interessen, insbesondere die Streitigkeiten um die Bauten einer SAC- Entschädigungen für Überfahrtsrechte der Hütte in Zermatt und einer Herberge auf der Bergbahnen, für Wasserrechte und für Glet- «Langen Fluh» in Saas-Fee. Im ersten Fall be- schergrotten. Die anfangs der 1980er Jahre willigte der Staatsrat am 23. Februar 1912 im entstandene Auseinandersetzung, die zwei Wem gehören die Walliser Berge Enteignungsverfahren dem Schweizerischen Mal bis vor Bundesgericht führte und insge- Alpenclub (SAC) den Bau der «Solvay-Hütte» samt mehrere Jahrzehnte dauerte, endete mit und Gletscher? am Matterhorn, nachdem die sich als zustän- dem Ergebnis, dass das kulturunfähige Land dig erachtende Burgergemeinde Zermatt die im Kanton Wallis den Einwohnergemeinden Zu den Rechtsverhältnissen Aufgrund der Nutzbarkeit von kulturunfähi- Abtretung des Baugrundes verweigert hatte. und nicht den Burgergemeinden zusteht. an kulturunfähigem Land gem Land für Berghütten, Skisportanlagen, Die zweite Rechtsstreitigkeit nahm ihren An- Trotzdem finden sich heute noch kulturunfä- Wem gehört eigentlich das Matterhorn? Und Gebirgslandeplätze, Gletschergrotten, Mi- fang, als der Bergführer Oskar Supersaxo den hige Gebiete, die von alters her im Eigentum wem der Rhonegletscher? Der Frage nach litärschiessplätze, Wasserkraftwerke sowie Bau einer Herberge auf der «Langen Fluh» – der Burgerschaften stehen und so auch ins den Rechtsverhältnissen am sogenannten Leitungen zur Energieversorgung und der einem kulturunfähigen Felsgebiet auf Terri- Grundbuch aufgenommen wurden. Besteht kulturunfähigen Land kommt in der heutigen damit zusammenhängenden finanziellen torium der Gemeinde Saas-Fee – beabsichtig- an diesem Boden keinerlei wirtschaftliches Zeit eine ungleich grössere Bedeutung zu als Einnahmen besteht heute ein erhebliches te. Vom Staatsrat wurde die Frage der Hoheit Interesse, haben die Burgergemeinden aber Aron früher, wo diese Regionen wegen der im Vor- Interesse daran, das Eigentum an solchem am kulturunfähigen Gebiet mit Entscheid oftmals nichts dagegen einzuwenden, dass Pfammatter dergrund stehenden landwirtschaftlichen Boden zu beanspruchen. vom 25. Oktober 1929 zu Gunsten des Kan- – nach der Festlegung einer Grenzlinie zwi- Nutzung praktisch wertlos waren. Der Grund tons entschieden. Im darauffolgenden Jahr schen kulturunfähigem und kulturfähigem dafür liegt im wirtschaftlichen Stellenwert Die grundsätzliche Regelung gelangte die Gemeinde Saas-Fee mit einer Land – das kulturunfähige Land anlässlich der von Gebirgsregionen für den Tourismus so- Die herrenlosen Sachen, zu denen das kultur- Petition an den Grossen Rat, mit der sie die Grundbuchbereinigung ins Eigentum der Mu- wie für die Wasser- und Energieversorgung. unfähige Land und die öffentlichen Gewäs- grundsätzliche Klärung der Frage des Eigen- nizipalgemeinde überführt wird.

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Private Rechte werb unter der Herrschaft des ZGB fällt in der Beurteilung eines konkreten Rechtser- zu beachten, dass – wie die Praxis gezeigt an kulturunfähigem Land Betracht. Schliesslich können private Rechte werbstatbestandes stellt sich jeweils die hat – private Eigentümer (wie ideell tätige Gemäss Art. 664 Abs. 2 ZGB besteht an an kulturunfähigem Land durch den Beweis Frage nach Art und Umfang des umstritte- Vereine und Stiftungen) Landschaftsschutz kulturunfähigem Land und den daraus ent- der tatsächlichen Ausübung eines Rechts seit nen Rechts. Da sich die Beantwortung dieser unter Umständen konsequenter umsetzen springenden Quellen, unter Vorbehalt an- unvordenklicher Zeit nachgewiesen werden. Frage massgeblich nach den altrechtlichen können als der Staat. Schliesslich darf nicht derweitigen Nachweises, kein Privateigen- Man spricht hier von einem Rechtserwerb Verhältnissen richtet, kommt rechtshisto- vergessen werden, dass dem Gemeinwesen tum. Das Bundesrecht lässt demnach den aufgrund der Unvordenklichkeit des behaup- rischen Untersuchungen eine wichtige Be- stets noch die Möglichkeit zur Enteignung Nachweis des Bestehens von privaten Rech- teten Rechtszustands. deutung zu. Oftmals hängt denn auch der der privaten Rechte (gegen Entschädigung) ten an kulturunfähigem Land und somit die Ausgang eines Prozesses entscheidend von verbleibt. Widerlegung der Vermutung zu Gunsten Beispiele von Privateigentum den Ergebnissen eines rechtshistorischen der Öffentlichkeit zu. Das Bestehen privater an kulturunfähigem Land Gutachtens ab. Schlussbemerkungen Rechte an solchem Boden ist also durchaus Den Privatrechtsnachweis leisten können Solche rechtshistorischen Untersuchun- Wie aufgezeigt, besteht heute ein viel grösse- möglich. Privatpersonen, private Gesellschaften gen waren z.B. sowohl im «Kampf um das res Interesse am kulturunfähigen Land als frü- (wie etwa die Kraftwerke Oberhasli AG im Matterhorn» als auch beim Streit um das her. Die zunächst etwas theoretisch anmuten- Die erste entscheidende Frage bei der Prü- Grimselgebiet) oder auch ideell tätige Ver- Eigentum am Rhonegletscher bedeutend. de Frage nach den Eigentumsverhältnissen an fung der Rechtslage ist stets, welche Flächen eine und Stiftungen. Im privaten Eigentum Im letzteren Fall sprach das Kantonsgericht unseren Bergen und Gletschern hat dadurch überhaupt als kulturunfähiges Land anzu- steht etwa die Bergstation der Jungfrau- Wallis mit Urteil vom 29. Januar 1936 Herrn eine handfeste praktische Bedeutung erlangt. sehen sind. In der Praxis bietet die konkrete bahnen auf Gebiet der Gemeinde Fiescher- Dr. Hermann Seiler – Spross der bekannten Wegen der dargelegten steigenden wirt- Abgrenzung zwischen kulturunfähigem und tal (Jungfraubahn AG). Zu denken ist zudem Seiler-Hoteldynastie, Stadtpräsident von schaftlichen Bedeutung von Gebirgsregionen kulturfähigem Land nur schon deshalb im- namentlich an (privatrechtliche) Alpgenos- Brig, Grossrat, Staatsrat, Nationalrat und und der in diesem Gebiet meist noch bevor- Rhonegletscher mer wieder Schwierigkeiten, weil die Kultur- senschaften, in deren Eigentum sich ein – bis Präsident des Schweizer Hoteliervereins – stehenden Einführung des eidgenössischen – Das Eigentum daran wurde grenze selten gerade verläuft. Nachgewiesen in unkultivierbare Regionen vorstossendes – im Prozess gegen die Munizipalgemeinde Grundbuchs wird in Zukunft noch vermehrt 1936 Herrn Dr. werden kann der Erwerb privater Rechte an Alpgrundstück befindet. Aber auch öffent- Oberwald das Privateigentum am ganzen mit diesbezüglichen Auseinandersetzungen Hermann Seiler, kulturunfähigem Land etwa mithilfe von vor lichrechtliche Körperschaften wie Burgerge- Rhonegletscher bis an die Berner und Urner zu rechnen sein. Eigentümer der Inkrafttreten des ZGB (1912) abgefassten Ur- meinden können sich auf den Nachweis von Grenze zu. Das Bundesgericht bestätigte die- Hotelbetriebe in Gletsch, zuge- kunden unter der Herrschaft des früheren Privateigentum stützen. Ein Beispiel dafür ses Urteil. Seiler hatte zuvor sämtliche Alp- sprochen kantonalen Rechts. Aber auch ein Rechtser- ist etwa die Oberaaralpe, welche die Burger- bzw. Kuhrechte aufgekauft und sich sein Be- gemeinde Törbel im Jahre 1514 gar ausser- sitztum in einem Grenzregulierungsvertrag kantonal auf bernischem Gebiet (Gemeinde mit der Burger- und Munizipalgemeinde Guttannen) erworben hat. 1948 verkaufte Oberwald anerkennen lassen. Heute steht man die Alpe – «im Süden an den Kanton das Grundstück im Privateigentum einer Ak- Wallis, im Westen an das Oberaarjoch» tiengesellschaft, deren Aktien in der Hand grenzend – an die Kraftwerke Oberhasli des Kantons vereinigt sind. AG. Selbst politische Gemeinden kommen in Frage, wenn es um Grundeigentum geht, Eingeschränktes Privateigentum das der Gebietshoheit einer anderen politi- Es gilt darauf hinzuweisen, dass der private schen Gemeinde unterliegt. Dies war etwa Eigentümer eines kulturunfähigen Grund- bei der Streitigkeit um den «Pizzo Tambo» stücks in der Ausübung seiner Eigentums- in Graubünden der Fall, wo der politischen rechte stark eingeschränkt ist. So sind insbe- Gemeinde Felsberg gestützt auf den als sondere für die Errichtung baulicher Anlagen Quellen erbracht erachteten Nachweis das Privatei- (strenge) bau-, raumplanungs-, transport-, Der Text stützt sich auf die Disser- tation von Aron Pfammatter, Private gentum am – unter der Territorialhoheit der natur- oder umweltrechtliche Verfahren zu Rechte an kulturunfähigem Land, politischen Gemeinde Medels im Rheinwald durchlaufen. Daneben wird das Zutrittsrecht unter besonderer Berücksichtigung der stehenden – unproduktiven Gebiet des zu (unüberbauten) «privaten» kulturunfähi- Rechtslage im Kanton Wallis, Stämpfli Tambo-Horns zugesprochen wurde. gen Grundstücken für Berggänger oder Jä- Verlag AG und Rotten Verlag AG 2009, mit dortigen weiteren Hinweisen. In der Praxis steht der Nachweis des Rechts- ger durch Art. 699 ZGB sichergestellt. Für Zum Kauf und Verkauf der Oberaaralpe erwerbs unter der Herrschaft des früheren die künftige Begründung von privatem Ei- vgl. Roman­ Juon, Walliser Jahrbuch kantonalen Rechts im Vordergrund. Bei gentum an kulturunfähigem Land ist sodann 2018, S. 27 ff.

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enos Aires gebucht. 1857 reisten die Brüder Vorbereitung und zweite Reise 1858 aus der Hockmatte von Sitten aus über Ams- Die einheimischen Leute, die Lorenz Boden- terdam nach Buenos Aires. Johann Boden- mann kannten, waren wohl etwas erstaunt, mann hat auf dieser abenteuerlichen Über- dass er nach gut einem halben Jahr 1857 schon fahrt über den Atlantik einen Brief geschrie- wieder zurück in sein Heimatdorf kam. Lorenz ben, den er nach Ankunft in Argentinien nach hat nun aus Erfahrung sagen können, was es Grengiols zurückschickte. Dieser Brief ist im bei einer Auswanderung auf sich hat. Er konn- Staatsarchiv in Sitten gelagert als histori- te ab Dezember 1857 allen interessierten Ober- sches Dokument. Die damaligen Reisen über wallisern die Sachlage erläutern. Er hat diese den Atlantik erfolgten alle mit Segelschiffen. Leute vor allem aufgeklärt, aber nicht überre- Die Reise von Nordfrankreich, Holland oder det und vor allem gar nicht überlistet. Er selber auch von Genua dauerten im Durchschnitt 3 war ein Realist und kein Schwärmer und kein Monate. Diese Reise war für Lorenz Boden- Mann, der aus der Not seiner Landsleute im mann wohl eine wichtige Erfahrung und lie- Oberwallis Kapital schlagen wollte. Er hatte sel- ferte ihm viele wertvolle Informationen. Es ber erfahren – und dies auch öffentlich gesagt steht zwar nirgends geschrieben, in welcher – dass die Ausreiseagenturen in der Schweiz Der Weiler Hockmatte in Grengiols, der bis ins Jahr 1973 ganzjährig bewohnt war. Ende 19. Jahrhundert hatte Absicht er nach Argentinien reiste. Es war und in ganz Europa die Ausreisewilligen übers der Weiler ca. 100 Einwohner und auch eine eigene Schule aber so, dass seine Kinder in Grengiols blie- Ohr hauten und ausbeuteten. Dies entsprach ben. Von seinem Bruder Johann weiss man, fast genau jenem Muster, wie es heute 2019 dass dieser mit Familie ausgereist ist. Bruder in Nordafrika abläuft, wo die Schlepper die Johann hat sich im Hafen von Buenos Aires Leute in Richtung Europa ausbeuten und un- Lorenz Bodenmann: Der Mann einer Gruppe von europäischen Auswande- ter Lebensgefahr aufs Meer schicken. So hat rern angeschlossen. Diese Gruppe konnte Lorenz Bodenmann das Zepter selber in die aus der Hockmatte / Grengiols aber nicht in jene Gegend weiterreisen, die Hand genommen. Er wollte die auswande- ihnen von der Agentur «Beck und Herzog» rungswilligen Oberwalliser ohne die offiziellen, Es ist erstaunlich, dass ich nach Argentini- einer zögerlichen Einführung der Industrialisie- vorausgesagt und versprochen worden war. quasi vom Staat anerkannten und empfoh- en reisen musste, um zu entdecken, dass ein rung im Wallis, ausgehend von England. Von Lorenz wollte nicht mit dieser Gruppe wei- lenen Agenturen, nach Argentinien bringen. Mann aus Grengiols in diesem Land Argen- 1854–1884 war in Grengiols der sehr tüchtige terziehen. Er ging Richtung Norden von Bu- Er hat gemerkt, dass eine solche Reise zu tie- tinien Geschichte geschrieben hat: Lorenzo Pfarrer Clemens Bortis als Seelsorger tätig. Die- enos Aires in die Provinz von Santa Fe. Hier feren Preisen möglich und durchführbar war. Bodenmann. Er war 1802 in der Hockmatte ser Pfarrer war selber diplomierter Landwirt. Er fand er Kontakt mit der staatlichen Immig- Bodenmann hat auch nicht einsehen können, geboren. Dort ist er mit seinen Geschwistern hatte nebst der Theologie in Wien auch die rationskommission. In dieser Kommission weshalb die Oberwalliser über Basel und nach aufgewachsen. Ab dem Jahr 1839 war er einige neue Landwirtschaft studiert. Als Pfarrer der war ein gebürtiger Engländer, ein Richard Alex Agten Jahre Gemeindepräsident von Grengiols. Spä- ausgedehnten Pfarrei Grengiols hatte er selbst Foster, dessen Familie Englands Botschafter Richard Foster: ter wurde er auch Grossratssuppleant. Lorenz nebst seiner Seelsorge einen Bauernbetrieb. Er in verschiedenen Ländern war. Richard Fos- der vermögen- Bodenmann hat am 12. März 1823 seine Frau hatte auch Bedienstete als «Chiejer» (Landwirt) ter hatte von der argentinischen Regierung de Engländer wurde in Argen- Maria Martina Agten geheiratet. Mit ihr hat- angestellt und versuchte, die neuen Methoden den Auftrag, möglichst viele Europäer nach tinien Riccardo te er 12 Kinder. Seine Frau Maria Martina und in der Landwirtschaft auch den Bauern von Argentinien zu bringen. Foster war selber ­Foster genannt mehrere seiner Kinder sind früh verstorben. Grengiols beizubringen. Trotz dieser neuen und sehr vermögend und hat sich in der Gegend Im Jahre 1862 starb auch sein Sohn Salomon wertvollen Ideen war es für Lorenz Bodenmann von Santa Fe grosse Landabschnitte erwor- im Alter von 26 Jahren. Schon lange vor dessen keine für ihn passende Lösung. So entschieden ben und diese reserviert für die erwarteten Tod hatte Lorenzo Bodenmann den Entschluss sich die Brüder Lorenz und Johann Bodenmann, Einwanderer. Lorenz kehrte nun aber in die gefasst, mit seinem Bruder Johannes nach Ar- nach Argentinien auszuwandern. Schweiz zurück. Er kam etwa 6 Monate nach gentinien auszuwandern. Er wollte aus dem seiner ersten Ausreise am 15. Dezember 1857 brutalen Leben als Bauer mit den begrenzten 1857: Die erste Reise wieder in Grengiols an. Er hatte somit auf Möglichkeiten der sozialen Gegebenheiten Ein Agent der Emigrationsagentur «Beck und seiner ersten Reise die Gegebenheiten in Ar- des Kantons Wallis ausbrechen. 1860 kam die Herzog» von Basel war in Sitten stationiert. gentinien erkundet. Er entschloss sich dann, Eisenbahn bis Sitten, und im Jahre 1878 erreich- Ueber dieses Ausreisebüro hat Lorenz für sich Vorbereitungen für eine zweite Reise mit aus- te die Bahnverbindung Brig. Es war der Beginn und seinen Bruder Johann die Reise nach Bu- reisewilligen Oberwallisern zu treffen.

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Nordfrankreich oder Holland reisen sollten, um gekommen. Niemand wusste Bescheid, wo das mann sabotieren und die neuen Oberwalliser mann als illegalen Schlepper an. Die Leute, die auf die Schiffe zu kommen. Er plante die Reise Gepäck war, obwohl sie sämtliche Transport- Siedler in ihre Kolonien bei San Carlos umleiten, mit Bodenmann von Genua aus abreisten, trü- nun so, dass die Oberwalliser von Genua aus kosten im Voraus in bar den beiden Transpor- und so quasi abwerben wollten. Der Sohn von gen ein viel zu hohes Risiko und überhaupt sei nach Südamerika starten konnten. Er suchte teuren aus Brig bezahlt hatten. Nach längeren Agentur- Gründer «Beck und Herzog» hiess Car- «Bodenmann» eine nicht anerkannte Agentur. persönlich die Reederei Modona in Genua auf Nachforschungen fand man heraus, dass das los Beck. Er war für diese Agentur seines Vaters Auch der Präfekt des Bezirkes Östlich Raron, und besprach dort die Reise bis ins letzte Detail. Gepäck erst drei Tage nach Ankunft der Aus- als Lokalagent in Santa Fe tätig, wo die Basler Franz Hauser, hat sich eingeschaltet. Er hat Er wollte genau wissen, wie die Reise abläuft, wanderer im Lager der Transporteure in Genua Agenturen die Gründung des Ortes San Carlos dem Staatsrat gemeldet, dass Bodenmann wann das Schiff ausläuft, was für ein Schiff ankommen werde. Die Transporteure hatten forcierten. Der Name des Dorfes San Carlos ist mit seinen Versprechungen und Aktionen die es ist, wie die Verpflegung und die Unterbrin- die Frechheit, bei der Herausgabe des Gepäcks so gewählt, um dem jungen Carlos Beck ein Leute zu sehr motiviere, in eine ungewisse Zu- gung auf dem Schiff ist, wieviel Gepäck jeder nochmals Geld zu verlangen. Dies akzeptierte Denkmal zu setzen. Dank dem Einsatz von Ri- kunft auszureisen. Die Firma «Beck und Her- Passagier zu welchem Preis mitnehmen darf. Lorenz Bodenmann nicht. Er legte bei den zu- chard Foster von der Immigrationskommission zog» verbreitete im Wallis auch das Gerücht, Bodenmann wollte wissen, wer wie viel zahlt, ständigen Stellen im Brig und Genua Protest ist es gelungen, die Gründung einer neuen Kolo- die von Bodenmann ausgewählte Reederei wieviel Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre zah- und Beschwerde ein. Nach diesem schmerzhaf- nie durch die Oberwalliser, die gerade angekom- Modona in Genua sei bankrott gegangen. Dies len müssten – ob für sie gleichviel wie für die ten Zwischenfall hatten sich die Gemüter wie- men waren, durchzusetzen. Zunächst landeten war eine reine Lüge, mit der man Bodenmann Erwachsenen gefordert wurde. Er wollte auch der beruhigt und so konnte das Schiff definitiv die über 40 Oberwalliser bei der Kolonie San als Konkurrenten ausschalten wollte. Lorenz wissen, wie viel die Verpflegung auf dem Schiff bestiegen werden. Alle Leute waren voll des Lo- Jeronimo del Sauce. In dieser Gegend hatte Ri- Bodenmann konnte aber durch seine hartnä- kostet, was alles inbegriffen ist und was nicht. bes für den Reeder, der sie mit Respekt behan- chard Foster riesige Landflächen (Concessiones) ckige Haltung dem Staatsrat und dem Bezirks- Er wollte wissen was bei Notfällen passiert, wie delt hatte. Das Segelschiff lief am 24. April 1858 erworben. So kamen fünf Oberwalliser Familien präfekten Beweise liefern, dass die Reederei die medizinische Versorgung auf dem Schiff aus. Es hatte drei 3 Etagen. Die Dampfschiffe am 15. August 1858 am Rande von San Jeronimo nach wie vor zuverlässig und seriös sei. So hat ist. All diese Fragen wurden mit dem Reeder kamen erst ab 1870 zum Einsatz. Über solche del Sauce mit Ross und Wagen und Gepäck an. Bodenmann nach seiner Rückkehr anno 1858 in schriftlich vertraglich geregelt. Geklärt wurde Überfahrten geben Briefe Aufschluss, auch je- Der Ort heisst heute noch «Cuatro Montes». den folgenden Jahren 1859 und 1860 mit vol- auch, was mit den Leuten passiere, wenn das ner von Johann Bodenmann vom Jahr 1857, der Das Wort «Montes» wird mit «Wald» über- lem Einsatz wieder eine nächste Reise für die Schiff nicht termingerecht aus dem Hafen von hier aber aus Platzgründen weggelassen wird. setzt. Hier an diesem Punkt, wo vier Wege ein Oberwalliser für das Jahr 1861 vorbereitet. Er Genua auslaufen könne. Wer bezahlte in einem Das Schiff mit den Walliser Passagieren kam am Wegekreuz bildeten, steht heute ein Denkmal, wollte nichts dem Zufall überlassen und hat solchen Fall das Essen für diese Wartezeit. Von 24. Juli 1858 in Buenos Aires an. Es waren genau weil hier die Gründung von San Jeronimo Nor- seine bisherigen Erfahrungen voll zum Vor- Gemälde, wel- ches die ersten Brig aus musste nicht nur der Personentrans- drei Monate seit der Abreise von Genua vergan- te stattfand. Hier haben die fünf Oberwalliser teil für die Mitreisenden anwenden können. fünf Siedler-Fa- port, sondern auch der Gepäcktransport über gen. In Buenos Aires wurden die Oberwalliser Familien mit Hilfe der Leute von San Jeronimo Schon im Februar 1859 war Bodenmann sehr milien aus dem den Simplon nach Genua organisiert werden. gemäss der Abmachung von Bodenmann von del Sauce (mehrheitlich waren es Indianer) ihre hart angegriffen worden. Ein Handlanger der Oberwallis zeigt. Wer tat das? Wieviel kostete der Transport des der Reederei Modona übernommen und auf ein Hütten aufgeschlagen. Als besonders symbol- Agentur «Barbe» hatte ihn beim Staatsrat in In der Bildmitte steht die hoch- Gepäcks von Brig bis zum Hafen von Genua? In kleineres Schiff geleitet. Dieses fuhr dann auf trächtiges Ereignis für die neue Siedlung ist zu Sitten angeklagt. Bodenmann handle illegal schwangere Frau dieser fast bargeldlosen Gesellschaft im Ober- dem Fluss Rio de la Plata in Nord-Richtung nach vermerken, dass Frau Hug von Ausserbinn am und der Staatsrat müsse diesem Mann aus Hug von Ausser- wallis war dies ein wichtiger Punkt. Der Trans- Santa Fe. 16. August 1858 an dieser Stelle einen Sohn ge- Grengiols seine Aktivitäten verbieten. Der binn port des Gepäcks musste von Brig bis Genua Als die 45 Oberwalliser in Santa Fe ankamen, boren hatte. Aus Dankbarkeit für dieses freu- unabhängig vom Personentransport erfolgen. standen sie und natürlich auch Lorenz Boden- dige Ereignis hat Riccardo Foster sich bereit Dafür verantwortlich waren die beiden Herrn mann am Rande einer totalen Enttäuschung. erklärt, Taufpate dieses Erstgeborenen neuen Jordan und Bruzzini. Die Emigranten, die Lorenz Im Jahr zuvor wurden jene Landparzellen, die Siedlers zu werden. Das Ehepaar Hug hat dann Bodenmann von Brig aus persönlich bis nach Foster mit Bodenmann für die Besiedlung aus- zu Ehren des Taufpaten seinem Sohn den Na- Übersee begleitete, fanden sich alle pünktlich gehandelt hatte, von freien Siedlern besetzt. Es men Riccardo Hug gegeben. Hier die Namen im April 1858 in Brig ein. Es waren sechs Fami- hatte nämlich geheissen, dass weiter westlich der fünf Oberwalliser Familien: die Familien lien und zwei männliche Einzelpersonen, total Landabschnitte wegen der Bedrohung durch Perrig, Falkini, Hug, Heimen und Blatter. Die 45 Personen. Nach einem schmerzhaften Ab- Indianer zu gefährlich wären. Deshalb hatten sechste Familie, Familie von Moritz Jost, ist in schied in Brig bestiegen sie alle bereitgestellten die nicht vorgesehenen Siedler, die von den Esperanza angesiedelt worden. Kutschen. Es war der Morgen des 17. April 1858. Agenturen kamen, die von Lorenz Bodenmann Nach 2 Tagen kamen alle unversehrt am 19. Ap- für die Walliser vorgesehenen Parzellen besetzt. 1861: Dritte Reise ril 1858 in Genua an. Sie trafen pünktlich, wie Dieses Gerücht der Bedrohung durch die Mon- Lorenz Bodenmann machte sich bei den verabredet, bei der Reederei Modona ein. Zum taraces- Indianer soll von den Agenturen «Beck Agenturen in der Schweiz, die möglichst viele grossen Schrecken war sämtliches Reisegepäck und Herzog» in Santa Fe verbreitet worden sein, Schweizer nach Argentinien bringen wollten, von allen Passagieren aus Brig noch nicht an- weil diese Agenturen die Tätigkeit von Boden- verhasst. Die Agenten schwärzten Boden-

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Staatsrat müsse das geltende Gesetz anwen- miere und Interessierte einlade, ihn auf seiner Einzelpersonen. Die Familien siedelten sich tig mitgeholfen. Dieser Herr Arnold war schon den. Nicht nur dieser Subagent der Agentur nächsten Reise dorthin zu begleiten. Genau nämlich viel dauerhafter und besser an als die 70 Jahre alt und wollte mit seiner Familie aus- «Barbe», Eleuterio Besse, sondern auch «Beck diesen Inhalt hat er im Amtsblatt von 23. No- Einzelpersonen ohne Anhang. Am 26. August wandern. So ging Lorenz Bodenmann mit Peter und Herzog» von Basel haben in der Zeitung vember 1860 im Wallis veröffentlicht. Wörtlich 1861 sind im Hafen Paso Santo Tome nördlich Josef Arnold wieder nach Genua, um mit einer «La Patriota» von Santa Fe einen Bericht ver- hat er dort Folgendes geschrieben: «Der Unter- von Santa Fe weitere Neusiedler vom Schiff Reederei die neue Reise auszuhandeln. Diesmal öffentlicht, wonach die Kolonisten, die durch zeichnete unternimmt anfangs April 1861 eine gegangen. Durch die Ansiedlung hat sich die hat Bodenmann mit einem anderen Reeder Bodenmann einreisten, von Riccardo Foster nur 3. Reise in die Provinz Santa Fe in Südamerika. Zahl der Oberwalliser in der neuen Kolonie San «Biota» einen Vertrag abgeschlossen. Neu im als Schutzwall gegen die Indianer angesiedelt Wer mich auf dieser Reise begleiten möchte, Jeronimo vervierfacht. Damit war der Fortbe- Vertrag stand, dass die Reise ab Buenos Aires würden. Die Agenturen, die Bodenmann mit den lade ich ein, vor Ende Dezember mit mir stand der neuen Kolonie gesichert. Jede Familie Richtung Nord mit einem neueren Dampfschiff allen hinterhältigen Aktivitäten ausschalten zu kommunizieren.» Unterschrift: Lorenz Bo- erhielt unentgeltlich je 33 ha Land zur Bewirt- erfolgen sollte und nicht mit einem Segelschiff wollten, haben aber ihr Ziel nicht erreicht. Die denmann. Lorenz Bodenmann war dann 1859 schaftung. All die Namen der Immigranten von wie auf dem Ozean. Die Preise über den Atlan- Regierungsstellen in Sitten erkannten langsam und 1860 damit beschäftigt, all jene Leute zu den Reisen, die Bodenmann organisiert und tik waren immer noch die gleichen, nur gab es die bösen Absichten gegen Bodenmann. Diese informieren, die auswandern wollten. Das Da- begleitet hat, sind bekannt, und sowohl im einen Zuschlag von 10 Franken pro Passagier Behörden hatten jetzt schon langjährige Erfah- tum der Abreise in Genua zwischen dem 20. Staatsarchiv in Sitten wie auch in Argentinien für die Binnenfahrt mit dem neuen Dampfer. rung in solchen Angelegenheiten. Andererseits und 25. April 1861 war schon fixiert. Der Reeder bei Riccardo Foster namentlich registriert. So- Arnold, der Schmied aus Brig, war mit nach wusste man in Sitten in der Zwischenzeit auch, David Modona in Genua hatte für diese neue bald sich die neuen Oberwalliser in der neuen Genua gereist, um abzuklären, ob man Werk- dass der bescheidene Mann aus Grengiols kei- Reise die gleichen Preise wie 1858: Erwachsene Kolonie niedergelassen hatten, kehrte Boden- zeuge und Gerätschaft nicht günstiger in Ge- neswegs ein Narr war. Er hat nämlich auch zahlen für die Schiffsreise 245 Franken, Kinder mann wieder nach Grengiols zurück, um eine nua kaufen könnte, so dass man diesen Ballast Zertifikate und Briefe von den ersten Walliser unter 10 Jahren zahlen die Hälfte und Klein- neue Reise zu organisieren. Was würden wohl nicht extra noch von Brig bis hierher transpor- Siedlern in San Jeronimo Norte verlangt und kinder sind frei. Rund 100 Personen waren de- die Leute über ihn sagen? War er vielleicht doch tieren musste. So geschah es auch. Man konn- diese mit nach Hause gebracht. Diese Refe- finitiv angemeldet. Nochmals rund 100 Leute ein geldgieriger und hinterhältiger Schlepper te viel einfacher reisen, ohne sich allzu sehr renzschreiben hat Lorenz Bodenmann der Re- wollten sich anmelden, bedingten sich aber oder ein Menschenhändler? Die Antwort da- um das viele Gepäck kümmern zu müssen. Im gierung in Sitten übergeben. Dies waren die noch eine Wartefrist, um hier im Oberwallis rauf gibt die Fortsetzung dieses Textes. An- Oberwallis war jetzt das Wort und das Thema besten Gegenargumente gegen seine schar- sozial und finanziell alles Nötige zu regeln. Auf fangs 1862 war Lorenz Bodenmann wieder in «Sant Hieronimo» in aller Munde. Dies war den fen und hinterlistigen Gegenspieler. Lorenz dieser Reise, die in Genua Ende April 1861 be- Grengiols. Aus den Pfarrei-Sterbebüchern von Reiseagenturen von Sitten und Basel ein Dorn Bodenmann hatte als gewissenhafter Taktiker gann, haben während der Überfahrt nach Bu- Grengiols wissen wir, dass am 29. August 1862 im Auge. Es wurden wieder schwere Intrigen die Erfahrung gemacht, dass es in diesen An- enos Aires zwei Oberwalliser Frauen ein Kind sein Sohn Salomon Bodenmann in Grengiols gegen Bodenmann geplant und gestartet. gelegenheiten notwendig ist, langsam, gezielt geboren. Lorenz Bodenmann hat diese zwei im Alter von 26 Jahren verstorben ist. Bei sei- Ein giftiger Agent der Firma «Barbe» klagte und schrittweise vorzugehen. Er hat zuerst den Kinder auf dem Schiff gemäss den geltenden nem Tod war Lorenz anwesend. Seine Frau Ma- Bodenmann wieder an, er sei ein mysteriöser Verdacht ausräumen können, dass er nicht ein pastoralen Regeln getauft. Die beiden Kinder ria Martina, geborene Agten war schon am 10. Schlepper, der sich an keine Vorschriften oder Siedlerhütten: Einheimische Agent einer bisher nicht bekannten Auswan- waren Victor Ferdinand Imhoff, des Franz und Juli 1842 in Grengiols verstorben. In der Trau- Abmachungen halte. Diese Anklage war sehr und Helfer der derungsfirma sei. Andererseits hätte ihm dies der Theresa. Das zweite Kind war Paulina, ge- erzeit von 1862 war Lorenz dann wieder voll ernst, und wenig hätte gefehlt, und Boden- Regierung haben grosse und berechtigte Schwierigkeiten berei- boren von Katharina Stoffel- Sattler, Gattin von damit beschäftigt, seine vierte Reise für Immi- mann wäre ins Gefängnis gesteckt worden. die ersten Siedler tet. Er präsentierte sich als Einzelmann, der die Ignaz Stoffel. Die Tatsache, dass Lorenz Boden- granten zu organisieren. Seine Vorgehensweise Am 14. Februar 1863 stand im «Walliser Wo- unterstützt beim Bau ihrer einfa- Kolonien von Santa Fe kannte. Es war wirklich mann kirchlich beauftragt war, das Sakrament war die gleiche, nur wurden seine Umsicht und chenblatt» folgender Text: «Der Staatsrat des chen Hütten so. Er argumentierte so klar, dass er nur infor- der Taufe zu spenden, spricht klar dafür, dass seine Vorsicht immer noch besser und genauer. Kantons Wallis teilt mit, dass sich ein Mann aus er als Leiter der Reisegruppe ein relevantes Vorsichtshalber hat er auch wieder beglaubig- Grengiols als Auswanderungsagent ohne Ge- moralisches und religiöses Ansehen genoss. Im te Briefe von Siedlern aus San Jeronimo Norte nehmigung im Oberwallis präsentiert hat. Der Juli 1861 kamen 24 Familien mit Lorenz Boden- mitgebracht, also von Leuten, die unter seiner Staatsrat verpflichtet sich, anzuordnen, dass mann zusammen in Santa Fe an. Von diesen Obhut ausgewandert waren, z.B. Briefe von eine Untersuchung dahingehend durchgeführt sind 20 Familien in der neuen Kolonie von San Mauricio Schwery, Ignacio Falkini, Antonio Salz- wird, dass bei Verstoss gegen die entsprechen- Jeronimo Norte angesiedelt worden. Die ersten mann, Caspar Jossen und Domingo Zumofen. de Vorschrift diese Person mit der vorgesehe- fünf Familien von 1958 haben schon drei Jah- nen Strafe belegt wird». Lorenz Bodenmann re lang sehnsüchtig darauf gewartet, dass sie 1863: Vierte Reise wusste sich aber zu wehren. Er musste sich Verstärkung aus dem Oberwallis bekämen. All Bis Ende Jahr 1862 waren schon wieder 27 Fami- wehren, und er tat dies auch. Der Präfekt des diese neuen Familien waren hoch willkommen, lien auf Lorenz‘ Reiseliste eingeschrieben. Beim Bezirkes Brig, Anton von Stockalper, war be- auch beim argentinischen Staat. Die argentini- Organisieren dieser neuen Reise hat ein Be- auftragt, die Untersuchung zu leiten. Es wurde sche Regierung bevorzugte Familien eher als rufsschmied von Brig, Peter Josef Arnold, kräf- ein Verhör angesetzt mit Einvernehmen von

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12 Zeugen von jenen Familien, die für die neue Damit hatte sich die Zuteilung der Landparzel- für seine diese neue fünfte Reise nahm Lorenz sondern habe versucht, die neue «Juan Stössel vierte Reise angemeldet waren. Am 10. Februar len für die einzelnen Familien der Siedler dieser Bodenmann seinen Mitbürger Luis (Ludwig) und Co»-Firma in Basel zu nutzen, die in der 1863 war Gerichtstermin in Brig. Die Namen der vierten Reise kompliziert gestaltet. Es ist aber Zurbriggen aus Grengiols mit. Zurbriggen war Schweiz einen sehr guten Ruf erlangt hatte«. Verhörten sind alle bekannt. Es musste abge- dann trotzdem gut herausgekommen. Diese nämlich mit ihm auf der Reise von 1861 aus - In der Zwischenzeit war Sitten auch an das Ei- klärt werden, ob Bodenmann seine Leute übers neue Situation hat den Mann aus Grengiols gewandert. Luis (Ludwig) Zurbriggen war vor senbahnnetz der Schweiz angeschlossen. So Ohr haut und ausbeutet. Herr von Stockalper schwer betrübt und beschäftigt. Dies konnte seiner Ausreise Friedensrichter in Grengiols ge- konnte die Gruppe Bodenmann für die fünf- hat jeden der Vorgeladenen einzeln gefragt: Bodenmann nicht voraussehen und voraus- wesen. Lorenz Bodenmann war zu dieser Zeit te Reise von 1865 dieses neue und bequeme «Wer hat Sie veranlasst, nach Amerika auszu- planen. Der Regierungsvertreter der Provinz- Gemeindepräsident von Grengiols. Dieser Luis Verkehrsmittel nutzen, um von Sitten nach wandern? Alle antworteten in gleicher Art und regierung Don Patricio Cullen hatte aber volles (Ludwig) Zurbriggen hatte sich damals nicht Le Havre, dem Hafen in Norden Frankreichs Weise. Die Antworten waren alle einhellig und Verständnis für die Situation von Bodenmann. nur im Bezirk Östlich Raron, sondern auch in zu fahren. So ist die Fregatte «La Plata» am klar. Alle haben sich selbst entschlossen, aus- So hatte er zusammen mit ihm eine gute Lö- San Jeronimo grosses Ansehen und auch Reich- 10. Mai 1865 aus dem französischen Hafen Le zuwandern, wegen der sehr positiven Angaben sung für die neuen Oberwalliser gefunden. Am tum verschafft. Er war auch der erste schon in Havre ausgelaufen. Der Gouverneur der Pro- von ihren Bekannten und Verwandten, die be- 13. August 1863 war der für sie günstige Regie- Argentinien ansässige Walliser Siedler von San vinz Santa Fe hat die gute Nachricht mit Freu- reits schon in Argentinien sind». Eine weitere rungsbeschluss Realität geworden. Es war nun Jeronimo, der in das von allen geliebte Tal zu- den aufgenommen, vor allem, dass mit diesem Frage an die Verhörten war: «Wie viel zahlen Sie auch die Zeit gekommen, dass die Neusiedler in rückkehrte. Er wollte dem Lorenz Bodenmann Schiff viele neue Schweizer Siedler eintreffen an Bodenmann für die Überfahrt oder für sei- den Kolonien sich selber eine Behörde schaffen bei seinen Reisevorbereitungen helfen. In die- sollten. Diese neuen Walliser Siedler der fünf- ne Dienstleistungen?» Die Antworten lauteten: mussten. Ein Friedensrichter und kommunale ser Zeit, die Zurbriggen bei seinen Verwandten ten Reise von Bodenmann kamen am 8. August «Ich habe ihm nichts bezahlt». «Ich werde Bo- Institutionen wurden installiert. Dies war ein und Freunden im Oberwallis verbrachte, merk- 1865 glücklich in San Jeronimo an. Die schon Siedlerwagen: denmann nichts bezahlen». Ein weiterer Zeuge Gebot der Stunde. Der 1. Gemeinderichter in te er bald, dass mehrere auswanderungswilli- eingelebten Siedler von San Jeronimo holten Ein Siedlerwagen sagte: «Bezahlt? Absolut nichts! Ich habe ihn San Jeronimo wurde Ignacio Heimen. ge Menschen seine finanzielle Unterstützung die Neuankömmlinge in der Stadt Santa Fe soll in etwa zei- nur darum gebeten, mit ihm im selben Boot rei- benötigten. Die Namen sind alle bekannt von ab, und mit 50 Wagen und Karren geleiteten gen, wie die ers- sen zu dürfen, in dem er auch reist. Ich verlange 1865: Fünfte Reise jenen, die einen Barbetrag als Vorschuss von sie die «Neuen» bis in ihre Kolonie San Jeroni- ten Siedler mit ihrem wenigen nichts anderes, als dass ich als freier Schweizer Für Lorenz Bodenmann war Riccardo Foster die diesem reichen Grengjier von San Jeronimo mo Norte. Bei allen alten und neuen Siedlern Hab und Gut an- reisen darf, und ich habe das Recht dazu». Die wichtigste Bezugsperson in Argentinien. Fos- bekamen – natürlich mit der Verpflichtung, in San Jeronimo herrschte eine unbeschreibli- gekommen sind von Herrn von Stockalper abgestempelten Pro- ter war auch als Mitglied der Einwanderungs- die Schulden zurückzuzahlen. Bodenmann tokolle dieses Verhörs überzeugten den Staats- kommission in ständigem Kontakt mit der hat seine letzte Reise mit grosser Erfahrung rat. Der Staatsrat war nun überzeugt von der Kolonie San Jeronimo. Er war auch am meisten geplant. Auch im Wallis und in der Schweiz Aufrichtigkeit Bodenmanns. So konnte sich Lo- an deren Konsolidierung und Entwicklung in- hat es Fortschritte gegeben beim Umgang renz Bodenmann voll den letzten Vorbereitun- teressiert. Für seine fünfte und letzte Reise hat mit Auswanderung. Dazu kam der technische gen der Reise widmen. Es waren nur noch neun Lorenz Bodenmann von Riccardo Foster und Fortschritt, der auch langsam im Wallis und Tage Zeit bis zur Abreise. Der abgeschmetterte von Provinzpolitikern Geld erhalten. Es waren in der Schifffahrt realisiert wurde. Dazu kam Agent der Firma «Barbe» musste zusehen, wie dies Luis La Palma, Gouverneur Patrício Cullen die wertvolle Hilfe von Zurbriggen. Die grosse dieser ehrenwerte Mann aus Grengiols unbe- und Thomas Cullen. Jeder dieser Herren gab Kümmernis und Besorgnis wirkten über Jahre irrt seine zuverlässige Arbeit fortsetzen konn- einen fixen Betrag an Bodenmann, wobei der unaufhaltsam auf die Seele und das Gemüt des te. Der Agent der Firma «Barbe» hat sogar dem Gouverneur selber mit 51 Pesos dreimal soviel Menschen Bodenmann. Sie bewegten ihn, die Staatsrat gedroht. Dieser hat aber als Reaktion Geld bezahlte wie die anderen. Ausser dieser Lehren zu ziehen und Klugheit walten zu las- den Fall Bodenmann in den Archiven des Innen- Reiseentschädigung hatte Bodenmann keine sen, um so die möglichen Fallstricke zu vermei- departementes ad acta gelegt. anderen Forderungen oder Bedingungen, um den. Die unseriösen Firmen wie «Barbe» waren Am 27. Februar 1863 sammelten sich in Brig 27 seine fünfte Reise mit neuen Siedlern zu orga- in der Zwischenzeit eingegangen. Familien und einige Einzelpersonen für die Rei- nisieren. Bodenmann war 1864 schon 62 Jahre 1865 gab es in Basel eine neue seriöse Auswan- se über den Simplon. In der Kirche von Gondo alt. So hat er seine fünfte verdienstvolle Reise derungsagentur, die auch in Sitten als seriös che Freude, die alten Freunde und Verwandten haben diese Emigranten bei der Muttergottes und Mission unternommen, mit neuen Walli- eingestuft war. Es gab keine lästigen Reiberei- wieder zu sehen. Auf dieser fünften Reise von für den Segen zur Reise gebetet. Auf der Reise sern die Kolonie San Jeronimo noch wirksamer en mehr mit den Auswanderungsbehörden. Bodenmann sind insgesamt total 150 Familien ab Genua starb auf dem Schiff der 54-jährige zu bevölkern. Im August 1863 war er dort mit Im historischen Archiv der Provinz Santa Fe aus dem Oberwallis in San Jeronimo eingetrof- Anton Franzen. Unter dem Gesang der 1. beiden dem dritten Kontingent eingetroffen. Im Ok- existiert ein Dokument in deutscher Sprache, fen. In zwei Jahren, d. h. ab 1863, hat sich die Verse vom Psalm 143 musste der Leichnam im tober desselben Jahres segelte er wieder in in dem Lorenz Bodenmann Folgendes schrieb: Zahl der Walliser Familien dort verdreifacht. So Meer versenkt werden. In der Zwischenzeit war Richtung Europa, sodass er Ende 1863 wieder «Aus dem Grund habe ich nicht mehr in Genua hat in Argentinien San Jeronimo den Zusatzna- in Argentinien Riccardo Foster schwer erkrankt. im Wallis war. Auf der Rückreise ins Wallis und einen Vertrag mit der Reederei abgeschlossen, men «Colonia Valesana» erhalten. 1866 wurde

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in San Jeronimo die erste Kirche gebaut, die Beinamen genannt wurde, nicht vergönnt, wurde der Zusatzname Norte noch dazuge- Würdigung des bodenständigen zusätzlich auch als Schulhaus diente. 1865 ka- seinen Lebensabend zu geniessen. Wie es in schrieben. Ein argentinischer Doktorand der Mannes aus der Hockmatte men auch zwei Jesuitenpatres in die Kolonie. seiner Sterbeurkunde heisst, musste er leiden Ethnologie hat 2009 in seiner Dissertation Viel muss man nicht mehr beifügen. Die ge- Über die weitere Entwicklung dieser Walliser wie ein Märtyrer. Eine grausame Krankheit auch ein Kapitel über ethnische Leadership nannten Tatsachen sprechen für sich. Lorenz Kolonie in der Pampa gäbe es noch viel zu be- hat ihn ein ganzes Jahr lang schwer geplagt. geschrieben. Darin erwähnt er auch den Lo- Bodenmann war ein einfacher, bescheidener richten. 1868 wurde der aus Brig stammende So konnte er dann am 6. Oktober 1873 durch renz Bodenmann und dessen rege Tätigkeit Bürger aus der Hockmatte Grengiols. Er sel- Dr. José Amacker der erste Arzt in San Jeroni- seinen Tod in ein besseres Leben hinüber als ein exzellentes Beispiel für Führungsquali- ber war schon seit seiner Jugend von schwe- mo Norte. Hier sei nur so viel erwähnt, dass wechseln. Im Wallis erregte sein Tod auch täten. Auch im Buch der «Geschichte von San ren Schicksalsschlägen gezeichnet. Er war sich die Walliser trotz zum Teil misslicher Um- viel Aufmerksamkeit. Seine Walliser Lands- Jeronimo Norte» schreiben die beiden Ver- ein Macher, der mit viel Selbstvertrauen und stände in der Pampa bewährt haben. Boden- leute waren voll Bewunderung und auch er- fasser Pater Gabriel Oggier und Emilio Jullier Gottvertrauen etwas Wirksames gegen die mann und Riccardo Foster waren die beiden staunt, dass dieser Mann bei so vielen Reisen sehr ausgedehnt über die enorme Energie, damalige Not seiner Landsleute machen woll- tüchtigen Geburtshelfer bei der Entstehung nach Amerika sich nicht bereichert hatte. die Bodenmann investierte, um jene Walliser, te. Er hat sich selbst schwer gefordert. Überall und Gründung dieser Kolonie. Riccardo Fos- Dieser Umstand gab auch am Tag seiner Be- die in Not lebten, in ein offenstehendes Land wo er konnte, hat er versucht, das öffentliche ter ist an Herzschwäche am 5. Dezember 1865 erdigung in Grengiols viel zu reden. Auch der zu bringen. Sie bezeichnen Riccardo Foster Wohlergehen und den sozialen Status seiner verstorben. Er war 57 Jahre alt und ist auf damalige Pfarrer von Grengiols, Clemens Bor- und Lorenz Bodenmann als die massgeben- Mitbürger zu fördern. Dies tat er in Grengiols dem katholischen Friedhof in Santa Fe beer- tis, konnte seine Bewunderung für die aus- den Führungspersönlichkeiten, die die neue als Gemeindepräsident, als Friedensrichter digt. Lorenz Bodenmann war 1872 als kranker sergewöhnliche Leistung von Lorenz Boden- Kolonie ermöglichten. Das Buch der beiden und nachmaliger Grossratssuppleant. Er war Mann nach Grengiols zurückgekehrt, wo er mann nicht verbergen. Er notierte bei seinem Autoren ist 1984 in spanischer Sprache er- hartnäckig, zielgerichtet und beugte sich nach einer langen schmerzhaften Krankheit Tod im Sterbebuch von Grengiols Folgendes: schienen, und gilt heute für alle «Valesanos» nicht vor miesen Aktivitäten seiner Neider im am 6. Oktober 1873 verstarb. Lorenz war also «Dives ex Amerika minime reversus fuit». d. h. als Standardwerk. Weil hier in diesem histo- Land und im Staat. Er war innovativ und nicht als 70-jähriger Mann aus Argentinien in sein auf Deutsch: «Er kehrte aus Amerika zurück rischen Dokument Foster und Bodenmann besonders autoritätsgläubig. Das, was er für Heimatdorf Grengiols zurückgekehrt (fünfte ganz und gar nicht als reicher Mann». Ende so lobend und als entscheidende Männer er- richtig und gut befand, hat er unerschrocken Rückreise). Er ist am 8. Oktober 1873 in Gren- Zitat. Über die Kolonie San Jeronimo Norte wähnt wurden, hat die Stadtbehörde von San und mit gutem Verhandlungsgeschick an- giols beerdigt worden. Was Lorenz Boden- ist schon sehr viel geschrieben worden. Dies Jeronimo Norte daraufhin beschlossen, in gestrebt und realisiert, und wenn nötig mit mann in den Jahren nach dem Tode seines soll hier nicht nochmals wiederholt werden. San Jeronimo Norte ein historisches Museum Bravour durchgezogen. Vor seinem Tod in Freundes Riccardo Foster bis zu seiner Rück- Nur so viel: Die Kolonie San Jeronimo Norte zu gründen, in dem die Ursprünge der Walli- Grengiols habe sich Lorenz Bodenmann sogar kehr in die Schweiz gemacht hat, ist nicht erhielt erst 1914 den Zusatznamen Norte. Der ser Kolonie dargestellt werden. Das Museum Gewissensbisse gemacht, weil nicht alle Leute bekannt. Es gibt für diese sieben Jahre keine Grund war folgender: Es gab in Argentinien wurde errichtet im damaligen Schützenhaus aus dem Oberwallis, die er nach Argentinien Dokumente über Lorenz. Es gibt auch keine mehrere Ortschaften mit dem Namen des des Vereins «Tiro suizo internacional». Und als brachte, dort ihr Glück gefunden hätten. Rück- Fotos von ihm. Der Steyler Missionar und Ge- Heiligen Hieronymus. Der Zunahme Norte Anerkennung für Lorenzo Bodenmann erhielt blickend ist es nicht mehr als recht und auch schichtsforscher Gabriel Oggier schrieb 1984 wurde unter anderem auch nötig, weil die das Museum seinen Namen: «Museo Loren- nicht verwunderlich, dass ihm die Argentinier in einem Dokument über Lorenz Bodenmann: Eisenbahn hier eine Haltestelle baute oder zo Bodenmann». Mit einigem patriotischen und vor allem die Valesanos in San Jeronimo «Er verschwand als ob er sich geschämt hätte vorsah. Damit es beim Erstellen des Fahr- Stolz kann ich als gebürtiger Grengjier sagen, Norte ein Denkmal gesetzt haben. Vielleicht wegen seines Nichtstuns. So verschwindet er planes keine Verwechslungen geben sollte, dass Lorenz Bodenmann wohl der einzige können diese Zeilen auch bei uns Hiergeblie- vor unseren Augen: kein dokumentarischer Grengjier war oder ist, nach dessen Namen benen das Andenken an diesen bewunderns- Beweis verrät seine Existenz.» Dieser argen- ein Museum benannt ist. würdigen Mann wieder etwas beleben. tinische Historiker Gabriel Oggier schreibt in seinem Buch über die Entstehung der Co- lonia San Jeronimo Norte noch Folgendes «Museo Historico über Lorenz Bodenmann: «Als alter Mann Quellen Lorenzo Boden- von 70 Jahren tauchte er zum fünften Mal Pfarreibücher Grengiols: Tauf- und Sterbebücher, und Eheregister ab dem Jahr 1800. mann» in San Staatsarchiv in Sitten: Auswanderungsdokumente in seinem Heimatort Grengiols auf (1872), Jeronimo Norte. Buch von HH. Gabriel Oggier und Emilio Jullier: «Die Geschichte von San Jeronimo Norte»,1984 Dieses Gebäude jedoch nicht mit der Aufgabe oder der Ab - Buch: «Grengiols zwischen Gestern und Morgen» war in den An- sicht neue Kontingente von Auswanderern Fotos: Foto- Archiv von Agten Alex fängen der Kolo- zu organisieren, sondern um sich wieder de- nie das Schützen- finitiv in seinem geliebten Dorf Hockmatten haus des Vereins «Tiro Suizo inter- bei Grengiols niederzulassen. Aber leider war nacional» es dem «Amerikaner», wie er jetzt mit dem

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Signalement von 2005 lic. theol. Diakonatsweihe: 08.12.2005 in Bistum Chur Aloys Antha- der Kirche St. Theodul in Sitten; Priesterwei- matten, Führer- buch, S. 5. he: 11.06.2006 in der Kathedrale von Sitten. Martin Filipponi 2006–2009 Vikar von Zermatt; 2009–2010 von Gampel, *07.05.1979, Sohn des Anton Rektor von Naters, 2010–2012 Kaplan von Na- und der Anna geborene Rotzer. ters, seit 2012 Pfarrer von Glis. Handelsmittelschule in Brig und Fachhoch- schule für Pflege in Visp; anschliessend Raphael Kronig Krankenpfleger im Spital Brig auf der me- von Visp, *30. September 1982 in Visp, Sohn dizinisch-onkologischen Abteilung. 2009– des Peter und der Marie-Louise, geborene Leh- 2012 Philosophie und Theologie im Pries- ner. Studien: 1997–2002 Kollegium in Brig; terseminar in Chur; 2012–2015 Theologie in 2002–2005 Medizinstudium an der Universität Heiligenkreuz bei Wien; Diakonatsweihe: Freiburg i.Ü.; 2005–2006 Einführungsjahr im 08.10.2016 in Ibach (SZ); Priesterweihe: 13. Priesterseminar in Givisiez; 2006–2010 Bachelor- 05.2017 in der Kathedrale von Chur. Primiz Studium in Theologie an der Universität Freiburg am 21.05.2017 in Gampel. i.Ü.; 2009–2010 Zwischenjahr aufgrund gesund- heitlicher Probleme; 2013 Vikar der Pfarreien Un- Benjamin Schmid Neupriester aus dem Oberwallis (2006-2018) tergoms; 2013–2019 Pfarrer von Ernen, Binn und von Ausserberg, *06.11.1991, Sohn des Franz und Lax. Diakonatsweihe: 08.06.2013 in der Pfarrkir- der Lidia geborene Schlatter. che von Saas Fee; Priesterweihe: 08.12.2013 in Kollegium in Disentis; 2011 Eintritt ins Priester- der Kathedrale von Sitten. seminar Chur und daselbst Philosophie- und Priester aus dem Oberwallis Theologiestudim; 2014–2017 Theologiestu- Priester für das Bistum Sitten Daniel Noti dium in Rom. Diakonatsweihe: 07.10.2017 in von Visp , * 21.08.1985 in Visp, Sohn des Edmund Näfels; Priesterweihe 26.05.2018 in der Ka- und der Andrea geborene Imesch. thedrale von Chur; Primiz am 27.05.2018 in Rolf Kalbermatter Turtmann; Priesterweihe: 13.06.2004 in der Ka- Studien: Kollegium Brig, Anschliessend studier- Ausserberg. von St. Niklaus, *10.10 1969 in St. Niklaus, Sohn thedrale von Sitten. 2003–2010 Kaplan von Na- te er Theologie und Philosophie in Fribourg und des Ruedy und Liliane, geborene Fux. ters, seither Pfarrer von Ried-Brig und Termen. Rom und schloss dieses Studium mit dem Mas- Bistum Toulon (F) Studien: Landwirtschaftliche Schule in Visp und ter ab. Danach spezialisierte er sich mit einem Kochlehre in Lenzburg. Anschliessend arbeitete Daniel Rotzer kanonischen Lizentiat in den Fächern Pastoral- Olivier Hofer er in Zermatt als Koch und Kellner. 1992–1995 von Gampel, *31.10.1975, Sohn des Georg und theologie/Religionspädagogik und absolvierte von Bernex und Brig, *22.03.1984, Sohn des Ausbildung zum Kaufmann bei den Seiler-Ho- der Edith geborene Schnydrig. gleichzeitig auch die Gymnasiallehrerausbil- Hans-Jürg und der Inge geborene Steiner. Paul Martone tels in Zermatt. 1996–1999 Ausbildung zum Reli- Studien: Kollegium in Brig, Studium der Mu- dung. Diakonatsweihe: 08.12.2012 in der Pfarr- Studien: Collège de Saussure; Theologiestudi- gionslehrer am katechetischen Institut in Luzern sik auf der Orgel an der Musikhochschule bei kirche von Zermatt; Priesterweihe: 09.06.2013 um im Priesterseminar von Toulon (F); Inkardi- (KIL), 1999–2001 Katechet und Jugendseelsorger Guy Bovet in Basel, 1999 Abschluss mit dem in der Kathedrale von Sitten. Primiz: 16.06.2013 nation im Bistum Toulon (F); Diakonatsweihe: in den Pfarreien der Region Stalden. 2003 Ab- Lehrdiplom; Priesterseminar des Bistums in Visp. 2013–2017 Vikar in der Region Leuk; seit 24.06.2012 in Toulon; Priesterweihe: 30.06. schluss des Theologiestudiums in Luzern. Dia- Sitten in Givisiez; Philosophie- und Theolo- 2017 Pfarrer von Susten, Leuk, Erschmatt, Gut- 2013 in Toulon; Primiz 25.08.2013 in Brig. konatsweihe: 07.12.2003 in der Pfarrkirche von giestudium in Fribourg; 2003/2004 in Wien. tet und Feschel.

Rolf Daniel Rotzer Raphael Kronig Daniel Noti Martin Filipponi Benjamin Olivier Kalbermatter Schmid Hofer

56 57 2020 Der Dreschbrigil

Ordensleute 2001 Matura in der Stiftsschule in Einsiedeln, anschliessend Eintritt in die Benediktinerab- Pater Harold Bumann tei von Einsiedeln, daselbst Philosophie- und von Saas Fee *07.08.1959 in Saas-Fee, Sohn des Theologiestudium; 2007 ewige Profess, 2jäh- Hubert und der Martha geborene Supersaxo. rige Weiterbildung in der Abtei St. Meinrad Studien: Kollegium in Brig; kaufmännische (Indiana/USA). 10.10.2009 Priesterweihe in Lehre, Kaufmann in Saas-Fee und dort Gemein- Einsiedeln, 27.10.2009 Primiz in Eischoll. derat bis 1999. 2002 Reise nach Peru; Eintritt 2003 in das Instituto del Verbo Incarnato in Pater Janko Maria Studer Peru, Studium der Theologie und Philosophie von Ried-Brig, *13.04.1981, Sohn des Hermann in Segni (Italien). Diakonatsweihe: 30.09.2007 und der Elisabeth, geborene Holzer. in Segni; Pastoraljahr in der Pfarrei Kilmyshall Studien: 2001 Matura am Kollegium in Brig; (Irland). Priesterweihe: 15.06.2008 in der Pfarr- Studium in Wirtschaft und Pädagogik; 2008 kirche von Saas-Fee; Primiz am 16.06.2008 in Eintritt in die Gemeinschaft «Familie Mari- Saas-Fee. ens – Werk Jesu des Hohenpriesters»; Phi- losophie und Theologie an der Universität Pater Aaron Brunner Santa Croce in Rom von Eischoll, *23.08.1981, Sohn des Hermann Diakonatsweihe: 08.12.2015; Priesterweihe: Hie im Te het mu der Dreschbrigil gibrüücht. Linggs gseet mu d Schroote. und der Gabriela geborene Amacker, Primar- 27.08.2016 fand in Altötting; Primiz in Ried- und Sekundarschule in Eischoll und Raron, Brig: 18.09.2016. Der Dreschbrigil Ich bi a Brigil us mallumum Holz, Är nitscht und schlaat und schlaat und liecht gibogne, das ischt min Schtolz, nitscht genau das, wa der Drescher brüücht, ds Te üs und ds Te i, dass besser nit nitzt. so pass i güet in schiini Füüscht. Äs schpringt nur so üs das gidreschot Chooru. Mu meint, der Büür wie der Brigil siigi im P. Harold P. Aaron P. Janko Ds Chooru wird gseet, lotze tien sch mu rächt. Zooru. Bumann Brunner Maria Studer Der Bäärgbüür macht s sälber, är het ja kei Chnächt. Doch äntli, da seit er: «Jezz längs, ich gloubu», Willi Sterren Und is de riipfs, wird s in du Schtadol gitreit, schiebt ds Schtroww uf beit Siite und faad sodass bis zum Treschu mu Pfiechti vergeit. afa schoubu. Ich waarte in der Schroota bis wider loos geit, Der Winter, das ischt denn di Drescherziit. wie, säg i nimme, ich ha s vorher schoo gseit. Der Büür packt der Rucksack mit Butilli und Schpiis. Doch das isch friejer immer so gsii. Der Dreschbrigil uf d Aggsla, är wattot Wie lang wird s no bliibu, wie lang wird s no sii? im Schnee, Soo seit mu: «Friejer het das der Dreschbrigil hiit will er ga dreschu: «Mier Brigil O Wee!» gmacht!» Und ich liggu ganz vergässu im Untertach. Gliichmässig verteilt är di Goofä im Te, Alles zwei Legini uf anant asie ou no mee, Das wird ou baald cho, mit dem müess ich Amavita Apotheke Vispach für Ihre geit nider uf Kneww, nimmt mich Brigil in rächnu, d Händ mich bchännt mu gaar nimme, mich het mu Centerpark, 3930 Visp Gesundheit und nitscht uf d Eelini, dass zittrend fascht vergässu. Telefon: 058 851 35 53 und www.amavita.ch www.facebook.com/amavita Schönheit d Wänd. De sind de di güetu aaltu Ziite verbii, doch wenigschtens bin ich a Dreschbrigil gsii.

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am 24. November 1990 in Betrieb genom- 3. Ganz alter Schützenstand beim men. Die Einweihung fand im Frühjahr 1991 Gemeindehaus Ried-Brig, 100 m bis mit dem Standeinweihungsschiessen statt. max. 120 m Die Schiessanlage umfasst im ersten Stock Einer der ältesten Schützenstände in Ried- 6 Scheiben und im zweiten Stock 10 Schei- Brig war am alten Gemeindehaus angebaut. ben der Firma Polytronic. Anfänglich wurde Die Bezeichnung «Schützenstand» war et- die Schiessanlage von den Vereinen Frohsinn was weit hergeholt. Im wahrsten Sinne des Ried-Brig, der Stadtschützengesellschaft Brig, Wortes handelte es sich hier um eine Schüt- der Schützengesellschaft Glis und vom Mili- zenlaube, darin hatten ja nur ein Schütze und tärschiessverein Brigerbad benutzt. Die Ver- der Lader Platz. Die Laube war ca. 1,5 m mal eine haben sich 2006 zum SSZ Chalchofen 2,0 m gross. Geschossen wurde hier vermut- zusammengeschlossen. Mitbenützt wird die lich noch ab der Gabel oder angelehnt auf ca. Schiessanlage auch von den drei Schützen- 100 m bis maximal 120 m. Wie zu dieser Zeit zünften von Termen, Brig und Glis. Auch die üblich, wurde nur eine Scheibe aufgestellt. Kleinkaliber – Schützenstand Glis/Gschtipf verschiedenen Schiessanlässe der Geteil- und Später gab es zur Scheibe mit einem Zielbild Burgerschaften finden auf der Schiessanlage noch drehbare Scheiben mit mehreren Ziel- statt. Dies betrifft die Burgerschaft Ganter bildern. Sie ersparten den Zeigern etwas die und die Burgerschaft Grund, die Geteilschaft Arbeit vor Ort. Der ganz alte Schützenstand Simplon Bergalpe, die Geteilschaft Wasmer wurde beim Neubau des Gemeindehauses Schützenstände im Zenden Brig (1) und die Geteilschaft Rosswald. Geführt wird von Ried-Brig abgerissen. Standorte und Schussrichtung der Waffe auf 300 m. Die Auflistung der einzel- die Schiessanlage durch eine Betriebskommis- einzelnen Schützenstände nen Schützenstände ist möglicherweise nicht sion und den SSZ Chalchofen Ried-Brig-Glis. 4. Alter Schützenstand in Ried-Brig, Auf dem Gebiet des damaligen Zenden Brig vollständig. Kamen doch bei meinen Ermitt- oberhalb der Lowina, Distanz 300 m wurde in den letzten 500 Jahren an vielen lungen immer wieder unbekannte Standorte 2. Neuer Schützenstand im Gemäss Überlieferungen ist der Schützen- verschiedenen Standorten der Schiesskunst von alten Schiessständen zu Tage. Ich habe Chalchofen für 50 m Pistole/Revolver stand oberhalb der Lowina um 1936 erbaut gefrönt. Waren es bis ins 18. Jahrhundert die aus den ersten Recherchen über 40 Schüt- Für die Pistolenschützen 50 m wurde eben- worden. Das Grundstück wurde 1939 durch Burgerschaften, die Schützenzünfte und der zenstände im Zenden Brig eruiert. Dabei sind falls 1989 ein neuer Schützenstand im den Schützenverein Frohsinn Ried-Brig für Markus Eyholzer Kanton, die die Schiessanlagen zur Landes- einige Gebäude aus früherer Zeit noch intakt Chalchofen auf dem Gebiet der Gemeinde Fr. 73 von den damaligen Eigentümern ab- verteidigung unterstützten, so war es ab und für andere Zwecke umgebaut worden. Ried-Brig erstellt: Der Pistolenstand befin- gekauft. Geschossen wurde Richtung Ober- 1848 der Bund, welcher die Schützenstände Von den rund 40 Schiessständen im Zenden det sich unter der 300 m Schiessanlage im termen. Auf diesem Schützenstand wurden den Gemeinden vorschrieb und auch für ein Brig sind im Teil 1 dieser Ausgabe im Walliser Chalchofen. Inbetriebnahme war am 24. No- viele Wettkämpfe durch die Sportschützen einheitliches Schussbild sorgte. Früher wurde Jahrbuch 2020 deren 18 mit Fotos und Texten vember 1990. Das Einweihungsschiessen fand des Schiessvereins Frohsinn Ried-Brig und meist auf kurze Distanzen (100 m bis 120 m) dokumentiert. unter den befreundeten Pistolen-Sektionen die Zunft Termen durchgeführt. Im Unterbau geschossen, nachdem aber der Bund die An- aus dem Wallis 1991 statt. Die Anlage ist mit (Erdgeschoss) wurde eine schöne Kantine ein- gelegenheit in die Hand nahm, wurden alle 1. Neuer Schützenstand im sechs Laufscheiben für verschiedene Schei- gerichtet, welche den Schützen, den Zunft- Schützenstände auf 300 m erstellt und es Chalchofen, Distanz 300 m benbilder ausgerüstet. mitgliedern und auch der Bevölkerung zur gab dazu auch eine Vorschrift über die Grösse Für die 300 m-Schützen wurde 1989 ein neu- der Scheibenbilder. Vom 15. bis 17. Jahrhun- er Schützenstand im Chalchofen auf dem dert wurde vor allem mit den Hand-, Lunten-, Gebiet der Gemeinde Ried-Brig gebaut und Radschloss- und Batterieschlossbüchsen ge- schossen, im 19. Jahrhundert mit den Stand- und den Feldstutzern sowie den Martinistut- zern. Ab 1890 wurden mit den Langgewehren und ab 1931 mit den Karabinern geschossen. 1957 kam das erste Sturmgewehr zum Einsatz und ab 1990 das neue Sturmgewehr. Heute schiesst man nebst diesen Armeewaffen vor- 1 2 3 4 ab mit dem Standardgewehr und der freien

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Verfügung stand. Nach dem Bau der Schiess- richtung war nach Süden gerichtet. Dennoch anlage Chalchofen wurde das Schiessen auf wurde die Anlage rege benutzt. Sogar das Mi- dieser Anlage 1990 eingestellt. litär absolvierte hier einige Schiessübungen.

5. Alter privater Schützenstand in 6. Ganz alter Schützenstand Ried-Brig (Lingwurm), Distanz 300m in Termen, östlich der Kirche, Damit die Lingwurmer, wie sie sich nannten, Distanz 100 m bis ca. 150 m nicht für jede Schiessübung in den Schiess- Genau genommen standen hier zwei alte stand Brigerberg laufen mussten, richteten Schützenstände. Der erste Schützenstand sie sich ihren eigenen Schiessplatz ein. Knapp wurde vermutlich um 1700 errichtet. Er besass 8 9 10 250 m westlich des Dorfes, am Eingang zum kein eigentliches Schützenhaus. Die Schützen Grindji, war der Schützenstand. Das Wort legten sich auf der Wiese im «Biel» hin und Schützenstand ist vielleicht etwas übertrie- schossen von dort aus auf die Scheiben, wel- betrieben und nach dem Bau der Schiessan­ die Zeiger angezeigt. Es gab damals noch ben. In Wirklichkeit lagen die Schützen auf che bei der Leitwang aufgestellt waren. Ge- lage Chalchofen an Private veräussert. keine genormten Scheiben. Die genormten der offenen Wiese und zielten mit ihren Vet- schossen wurde auf einer Distanz von ca. 100 Scheiben wurden erst ab 1843 eingeführt. Der terligewehren oder den Langgewehren auf die m. Der zweite ganz alte Schützenstand wurde 8. Neuer Schützenstand in Brig Schützenstand wurde im Laufe der Jahrzehnte Scheiben, die 300 m entfernt an einem Lehm- etwas oberhalb des ersten Schützenstandes (im Kehr), Distanz 50 m Kleinkaliber jeweils erneuert und an die neuen Vorschrif- berg im Grindji aufgestellt waren. Die Schuss- erstellt. Er besass schon ein Schützenhaus mit Nachdem die Kleinkaliberschützen bis 1959 ten angepasst. Das Gebäude wurde mehrmals zwei Scheiben. Der Schützenstand wurde bis auf dem alten Stand der Kleinkaliber- und Pis- umgebaut und dient heute der Evangelisch-re- in die 1950er-Jahre durch die Schützenzunft tolenschützen in Glis Gastrecht hatten, wurde formierten Kirchgemeinde von Brig als Schopf. von Termen betrieben. Geschossen wurde in 1969 beschlossen, einen eigenen Schützen- Richtung Roorli auf einer Distanz von ca. 150 m. stand im Kehr bei der Napoleonsbrücke zu 10. Alter Schützenstand in Brig Dieser Schützenstand wurde 2019 abgerissen. bauen. Die Anlage wurde auf der alten Briger (Hammerschmiede), Distanz 300 m Kehrichtablagestelle erstellt. Der erste Schüt- Der alte Briger Schützenstand wurde 1921/22 7. Alter Schützenstand in Termen zenstand wurde mit sechs Zugscheiben der erbaut und umfasste 10 Scheiben. Gesichert (Sattelledi), Distanz 300 m Firma Leu und Helfenstein ausgerüstet. Nach war die Schusslinie Richtung Glis durch eine Der Termer- und Rieder Schützenstand wurde dem sich der Schützenstand auf der Kehricht- Mauer, ca. 20 m vor dem Schützenstand. Durch 5 ca. 1870 erbaut. Als Bauherren traten die bei- deponie im Laufe der Jahre senkte, wurde die Schiesslöcher innerhalb der Mauer musste den Gemeinden Termen und Ried-Brig auf. Der 1974 eine Sanierung angestrebt. Gleichzeitig der Schütze auf sein Scheibenbild schiessen. Schützenstand wurde auf Gemeindegebiet wurde die Anlage auf 12 Scheiben erweitert. Trotz dieser Vorrichtung gab es vereinzel- von Termen und der Scheibenstand auf Ge- Von 1982 bis 1985 konnten die Mitglieder der te Querschläger. Durch einen Querschläger meindegebiet von Ried-Brig erstellt. Die bei- Kleinkaliberschützen von Glis hier Gastrecht wurde oberhalb des Scheibenstandes bei der den Gemeinden Termen und Ried-Brig teilten geniessen. Die Visper Kleinkaliberschützen Napoleonsstrasse eine junge Frau so schwer sich die Kosten wie folgt auf: Der Schützen- konnten 1991 auch auf dieser Anlage ihre Trai- verletzt, dass sie daran starb. Auch in der «Bin- stand wurde durch die Gemeinde Termen und nings und Wettkämpfe austragen. Zu dieser na» unserer Wohnung im oberen Sand hat ein der Scheibenstand durch die Gemeinde Ried- Zeit wurde in Visp der alte Schützenstand im Querschläger seine Spuren hinterlassen, ohne Brig finanziert. Natürlich hatten hier auch die Schwarzen Graben ausser Betrieb gesetzt und jemanden zu verletzen. Betrieben wurde die 6 Mitglieder der beiden Schützenvereine die nö- der Neubau erstellt. Schiessanlage durch die alte Zunft zur Burg- tige Fronarbeit zu leisten. Der Schützenstand schaft Brig und später durch die Stadtschützen- wurde mit fünf Zugscheiben ausgerüstet und 9. Ganz alter Schützenstand in Brig gesellschaft Brig. Die Schiesstätigkeit auf dem die Schussrichtung war Süd-West. Leider gab (Rhonesand – Rafji), alten Schützenstand von Brig wurde anfangs es im Jahr 1934/35 Streitigkeiten unter den Mit- Distanz 120 m bis 300 m der 1960er-Jahre vor dem Bau der neuen Simp- gliedern der beiden Schützenvereine. Die Mit- Der ganz alte Briger Schützenstand, welcher lonstrasse eingestellt. Der Scheibenstand wur- glieder vom Schiessverein Frohsinn Ried-Brig ca. ums Jahr 1690 herum gebaut wurde, steht de 2014 beim Bau der neuen Eishalle «ischi Are- hatten beschlossen, oberhalb der Lowina in heute noch am Eingang zum Rafji. Der Schüt- na» abgebrochen. Ersichtlich ist noch die grosse Ried-Brig einen eigenen Schützenstand zu er- zenstand bestand zu dieser Zeit aus einer Schutzmauer hinter dem Scheibenstand, welche stellen. Der Termer Schützenstand wurde dann Schützenlaube. Es wurde nur auf eine Scheibe als Kugelfang diente und die Querschläger Rich- 7 noch bis 1989/90 durch die Termer Schützen geschossen, die Schusswerte wurden durch tung Wohnzone im oberen Sand abhalten sollte.

62 63 2020 Schützenstände im Zenden Brig

Franzosen 1813 konnten die Schützen im Wal- 11. Neuer Schützenstand Schiesscenter Personen aus der Umgebung wieder renatu- lis wieder ihrem Hobby ungestört nachgehen. «PROTIR» (Napoleonsbrücke), riert. Eine bildliche Dokumentation konnte Aus dieser Zeit stammen wohl der Anbau und Distanz 25 m und 50 m hier nicht nachgewiesen werden. die Erweiterung des alten Schützenstandes im Auf privater Basis wurde 1990 das Schiesscen- Gstipf in Glis. Der ganz alte Schützenstand war ter «PROTIR» gebaut. Die unterirdisch erstell- 13. Feldstand, 50 m Kleinkaliber, fürs noch mit einem Pulverturm ausgestattet. Ge- te Anlage gibt keine Lärmemissionen an die Eidgenössische Veteranenschiessen schossen wurde in südwestlicher Richtung auf Aussenwelt ab. Sie kann zu jeder Tages- und 1988 in Brig – Geschina ca. 100 m bis 120 m. Anfänglich wurde nur auf Nachtzeit benützt werden. Die Lichtverhält- Die Kleinkaliberschützen von Brig organisier- eine Scheibe geschossen. Später wurde die An- nisse sind immer gleich und das Wetter hat ten 1988 das Eidgenössische Veteranenschies- lage auf vier Scheiben erweitert. Auch dieser keinen Einfluss auf das Resultat. Das Schiess- sen auf dem Sportplatz «Geschina» in Brig. Schützenstand hat im Verlauf der letzten drei center «PROTIR» umfasst zwei mechanische Dabei wurde ein Feldstand mit 40 Zugschei- Jahrhunderte einige Änderungen und Umbau- 50 m-Bahnen mit klassischen Laufscheiben ben der Firma Leu und Helfenstein aufgestellt. ten erfahren. Im Anbau befand sich eine kleine 14 der Firma Leu und Helfenstein. Nebst der Be- Geschossen wurde nach Westen in Richtung Schützenstube in der Grösse von 3 m auf 5 m. nützung durch Sportschützen während der Glis – Zenhäusern. Zur Absicherung der Umge- Darin hatten ca. 40 Schützenbrüder Platz. Das Wintermonate hat sich die Anlage gut fürs bung wurde dabei eine 5 m hohe Schutzwand Schützenhaus mit Pulverturm ist auf den alten Einschiessen von verschiedenen Waffen und aufgestellt. An diesem Wettkampf beteiligten Fotos noch gut zu erkennen. Schade, dass das Munitionsarten bewährt. Das Schiesscenter sich mit 4444 Schützen und viele Schützenve- Gebäude anfangs des 21zigsten Jahrhunderts «PROTIR» ist mit einem gepflegten Klublokal teranen aus der ganzen Schweiz. Den Organi- abgebrochen wurde, es wäre von der Herkunft ausgestattet und wird heute durch die BRIX satoren gelang es bestens, die schweizerischen und Geschichte her sicher ein als der Nachwelt Waffen AG betrieben. Schützendelegationen im Wallis mit traditio- erhaltenswürdiges Gebäude in Erinnerung ge- neller Gastfreundschaft zu empfangen und blieben. 12. Alter Armeestand in Glis während der Dauer des Festes zu bewirten. (Zehiischru), Feldstand, Distanz 15. Alter Schützenstand von Glis 100 m bis 120 m 14. Ganz alter Schützenstand (Gstipf-Plegerwald), Distanz 300 m, Durch die Schweizerische Armee wurde wäh- von Glis (Gstipf), Distanz 100 m 50 m Pistole und 50 m Kleinkaliber rend dem Zweiten Weltkrieg in Zenhäusern bis 120 m mit Pulverturm Der alte Schützenstand von Glis wurde ca. (Früher Zehiischru genannt– zu den Häusern) Der Vorgänger des alten Schützenstandes 1924 erbaut und mit sechs Zugscheiben aus- 15 ein Feldstand auf ca. 100 m bis 120 m einge- im Gstipf in Glis wurde nachweisslich um gestattet. Die Schiessanlage wurde durch die richtet, damit die dort stationierten Truppen 1692/1699 erbaut. Da nach dem Einmarsch der Militärschützen Glis, die Sportschützen Glis ihre Schiessübungen durchführen konnten. Franzosen 1799 das Schiessen im ganzen Kan- und die Schützenzunft Glis betrieben. Spä- 16. Neuer Pistolen- und Klein­kaliber- Geschossen wurde vermutlich auf die 10 ton verboten wurde, konnte der alte Schützen- ter haben auch noch die Pistolenschützen Schützenstand von Glis (Gstipf), Scheiben des alten Briger Schützenstandes. stand nicht mehr dauerhaft in Betrieb genom- Glis-Brig und die Kleinkaliberschützen Glis Distanz 50 m Pistole und Der Feldstand, besser gesagt der Erdwall, wur- men werden. Trotz diesem Verbot wurde aber auf diesem Schützenstand geschossen. Der Kleinkaliber de am Ende des Zweiten Weltkrieges um 1945 an vielen Standorten inoffiziell dem Schiess- Schützenstand im Gstipf wurde bis zum Bau Der neue Pistolen – Schützenstand wurde ca. gemäss mündlicher Überlieferung von älteren sport nachgeeifert. Erst nach dem Abzug der des neuen Pistolen- und Kleinkaliberstandes 1934 erbaut. Er war mit sechs Scheiben be- unterhalb vom 300 m-Stand für alle drei Di- stückt. Die Anlage wurde damals von den Pis- stanzen benützt. Nachteil war, dass jeweils tolenschützen Glis-Brig betrieben. Während nur ein Verein schiessen konnte. Um dies zu den Kriegsjahren 1939 bis 1945 gab es keine umgehen, wurde 1939 der neue Pistolenstand Armeemunition für die Schützenvereine. So erstellt. Der alte 300 m-Schützenstand in Glis wurde beschlossen, auf der Anlage auch mit wurde am Ostermontag 1972 nach dem ers- dem umgerüsteten Karabiner zu schiessen. Es ten Jahresschiessen der Schützenzunft Glis gab dazu einen Einsatzlauf, welcher auf dem ein Raub der Flammen. Ob es Brandstiftung Karabiner aufgesetzt werden konnte. Nach oder Unachtsamkeit der Schützenbrüder war, dem Krieg wurde die Anlage durch die Kleinka- konnte nicht eruiert werden. Somit war also liberschützen Glis und den Pistolenklub Glis- ab dem Ostermontag 1972 Ende Feuer auf die- Brig bis zum Bau der heutigen Durchgangs- 11 12 13 ser Schiessanlage im Gstipf. strasse (Klosmattenstrasse) weiter benützt

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bis ca. Ende 1972. Aus den Pistolenschützen vereins Glis und der Schützengesellschaft Glis heraus wurde 1959 die Kleinkalibersektion Brig ihre Trainings für das Pfynschiessen absol- gegründet. Sie benützte bis zum Bau ihrer ei- viert. Die Feldstände wurden jeweils nur für genen Schiessanlage 1970 im Kehr in Brig auch zwei Tage eingerichtet und anschliessend wie- den Schützenstand von Glis für ihre Trainings der abgebaut. Es wurden jeweils fünf bis sechs und Wettkämpfe. Der alte Pistolenstand steht Scheiben aufgestellt. Als Scheibenbilder dien- heute noch und ist in Privatbesitz. ten alte Originalscheiben vom Pfynschiessen aus den früheren Jahren. Der Schiessbetrieb 17. Provisorische Schützenstände in wurde unter der Leitung der Sportschützen Glis (Sandige Tola und Hotschuggu), Glis und später der Schützengesellschaft Glis Distanz 120 m durchgeführt. Die beiden provisorischen Schützenstände auf 120 m wurden vom Kantonalen Schiess- 18. Neuer Kleinkaliber-Schützenstand platzexperten 1988 in der Sandigen Tola im in Glis (Gstipf), Distanz 50 m Gstipf und ab ca. 1995 beim Hotschuggu auf Der neue Kleinkaliber-Schützenstand in Glis, 1280 m ü. M. bewilligt. Auf diesen Schützen- oberhalb der Nationalstrasse im Gstipf, wurde ständen haben die Sportschützen Glis und 1986 erstellt. Der erste Schuss wurde am 16. später auch die Mitglieder des Militärschiess- März 1986 durch Franz Bonani abgegeben. Das Eröffnungsschiessen fand 1987 statt. Daran beteiligten sich über 300 KK-Schüt- Die Kirche St. German von Norden zen aus der ganzen Schweiz. Der Wettkampf wurde durch Pierre-Alain Dufaux, mehrma- liger Welt- und Europameister, gewonnen. Die Anlage war bis ins Jahr 1995 mit 10 Lauf- scheiben ausgerüstet. Im Zuge der Moderni- Die Kirche von St. German – sierung im Schiesswesen wurde die Anlage mit 10 elektronischen Scheibenanlagen der uralt und voller Geheimnisse 16 Firma Polytronic erneuert. Auf der Schiess- anlage wurden auch mehrere Nachtschies- Bekanntlich gehört das Bistum Sitten zu den lich erwähnt wird sie zwar erst im Jahr 1300, sen durchgeführt. Beim Nachtschiessen ältesten Diözesen der Schweiz. Seine Grün- doch zeigten Ausgrabungen in der Mitte des sind nur die Scheibenbilder beleuchtet und dung reicht wohl bis ins 4. Jahrhundert. So er- 20. Jahrhunderts, dass die Ursprünge der Kir- im Schützenstand ist das Licht während staunt es nicht, dass es bis heute in unserem che von St. German bis ins 8./9. Jahrhundert dem Wettkampf ausgeschaltet. 2019 wurde Kanton viele Kirchen gibt, die uralt sind und zurückreichen, ja es wird sogar vermutet, dass die Anlage mit der neusten elektronischen schon oft Orte waren, in denen bedeutende zumindest deren Kirchturm auf den Resten ei- Trefferanzeige ausgestattet. Die Anlage ist Ereignisse stattfanden, angefangen bei fro- nes römischen Wachtturms erbaut wurde. Es top modern ausgerüstet und wird durch die hen und traurigen Familienfeiern bis hin zu erstaunt daher nicht, dass diese Kirche einige Paul Martone Kleinkaliberschützen Glis betrieben. Zusammenkünften, die für die Geschichte Geheimnisse in ihren Mauern birgt, die zum 17 In der Schützenstube ist noch die Standarte unseres Bistums und unseres Kantons von Teil bis in vorchristliche Zeiten zurückreichen. von 1951 eingelagert, welche den KK-Schüt- grosser Bedeutung waren. Alte Kirchen sind Einige dieser Geheimnisse sollen im Folgen- zen Glis durch den damaligen Bundesrat Dr. geheimnisvoll und zwar nicht nur wegen ih- den gelüftet werden. h. c. Josef Escher gestiftet wurde. res Erscheinungsbildes, sondern auch wegen Besonderheiten, die man in ihnen findet und Quellennachweis: Die Kaplanei Protokollbücher der erwähnten Schützenvereine die die Menschen früher und manchmal auch Das Dorf St. German gehört kirchlich zur des Zendens Brig; Buch, 300 Jahre Schützenzunft heute noch bewegen. Viele dieser Geheimnis- Pfarrei Raron. Dies war jedoch nicht immer Glis; Buch, der Familie Glaisen von Ried-Brig; Buch, se sind in Vergessenheit geraten, andere sind so, denn wohl bis Ende des 13. Jahrhunderts Brigerbärg von 1995; Buch, altes Zehiischru von Udo noch den alten Kirchgängern bekannt. war St. German kirchlicher Hauptort und die Clausen; Zusammenfassungen von Paul Heldner in Eine der ältesten Kirchen des Oberwallis ist Bewohner von Raron kamen hierher, um in 18 den verschiedenen Ausgaben der Schützenpost Glis von 1978 bis 1980 und der Schützenzunft Glis. zweifelsohne jene von St. German. Urkund- der dortigen Kirche ihre Christenpflichten

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zu erfüllen. Erst später wurde Raron der ei- schichtsforscher Emil Schmid (1915–1995), der Das Innere der gentliche Sitz der Pfarrei und des Pfarrers. St. anlässlich der Renovation in und rund um die- Kirche vor der Renovation von German wurde zur Filialkirche abgestuft und ses Gotteshaus einige Entdeckungen gemacht 1981/1982 dient seither den Bedürfnissen der Bewohner hat. In den Gräbern neben der Kirche fand er der Kaplanei, die von Raron abhängig ist. Bis mehrere Tonscherben, die sich in die Römer- zum Jahr 2000 wirkten immer Kapläne in zeit zurückdatieren liessen. Dies untermauert St. German, als letzter Bernard de Cocatrix die Aussagen einiger Forscher, die nach ver- (1910–2000), der während 23 Jahren dieses schiedenen Münzfunden aus der Römerzeit in Amt innehatte und auf dem dortigen Fried- der Umgebung von St. German darlegten, dass hof auch seine letzte Ruhestätte gefunden die Gegend eine römische Kolonie gewesen hat. Die Kirche von St. German hat im Laufe war. Eine weitere sonderbare, aber spannen- der Jahrhunderte verschiedene Umbauten de Entdeckung, machte Kaplan Schmid in der und Renovationen erfahren, die nicht immer Kirche selbst: ein Gitter, das seither den Na- als geglückt bezeichnet werden können. men «Silvius-Gitter» trägt. Es war eine alter- tümliche Sonderheit, die sich bis in die dreis- «Die Renovation in der zweiten Hälfte des 19. siger Jahre des 19. Jahrhunderts erhalten hat. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben das ursprüngliche Gesicht der Kirche Hymne) erzählte, dass ihm seine Mutter in terrahmen diene. Tatsächlich fand ich den verwischt und die hochinteressante Bausub- Das Silvius-Gitter seiner Jugend öfters mit dem Einsperren in Rahmen, der gelb-grün gestrichen war, wie stanz zur Unansehnlichkeit entwertet», Die Existenz dieses Gitters geriet dann aber diesen Käfig gedroht habe, wenn er nicht fol- etwa Altäre marmoriert sind. Die Querstäbe schrieb Architekt Amadée Cachin, sodass die beinahe in Vergessenheit, denn Friedrich Gott- gen wollte». Hans Anton von Roten wusste zu des Gitters waren entfernt, aber auf dem Rah- «Kirche von St. German … einen eher unfreund- lieb Stebler berichtet in seinem 1913 erschiene- berichten, dass es in einem Visitationsakt des men waren die Spuren noch sichtbar. Damit er lichen, auf alle Fälle unbedeutenden Eindruck nen Werk «Sonnige Halden am Lötschberg», Bischofs von Sitten in Raron im 17. Jahrhundert nicht verlorengehe, verlangte ich den Rahmen mache» (Konrad Zeller). Erst durch die beiden dass dieses Gitter bereits seit Jahrzehnten über die Kirche von St. German heisst: «Das als Andenken und versorgte ihn hinter dem letzten Renovationen, die vom Denkmalamt verschwunden war: «In der Mitte der Kirche Gitter für das Grab des heiligen Sil… soll erneu- Antoniusaltar. Bei der späteren Renovation des Kantons Wallis betreut wurden, erhielt die war noch in den dreissiger Jahren des vorigen ert werden». Daraus schloss Kaplan Schmid, verschwand dieses Erbstück, da ich nicht mehr Kirche von St. German ihren alten Glanz und Jahrhunderts ein eiserner Käfig, in welchen dass die Existenz dieses Gitters schon vor 300 dafür Sorge tragen konnte». Leider ist dieses ihre überregionale Bedeutung wieder. man ‹besessene› Kinder oder böse Buben Jahren belegt sei. «Sie wurde nicht eingeführt, Gitter, oder wenigstens das, was davon übrig- einsperrte. Sie sollten dadurch, während der sondern nach alter Überlieferung erneuert». geblieben war, heute nicht mehr auffindbar. Eine Renovation der Kaplaneikirche fand Priester am Altar die Messe las, gesunden zwischen 1949 und 1951 statt. Kaplan von oder vielmehr zahm werden. Der Dichter Leo Doch was hat es mit diesem Gitter auf sich? St. German war damals der passionierte Ge- Luzian von Roten (der Komponist der Walliser Lassen wir Kaplan Schmid selber berichten: Der römische Gott «Nicht in der Kirche, aber im Volk war noch Emil Schmid geht davon aus, dass die Kirche die Überlieferung an einen besonderen Kult von St. German auf einer alten römischen lebendig. Früher war in der Kirche ein Gitter, Gebetsstätte errichtet wurde, die wohl dem in das kranke Kinder gelegt wurden, damit sie römisch-italischen Bauern- und Hirtengott geheilt würden. Diese Nachricht beschäftigte Silvius geweiht war. mich, so dass ich nähere Auskunft verlangte. Einwohner, die von Bürchen kamen, wussten Dieser Gott wurde auch auf dem Theoduls- Links Der römische zu berichten, dass man kranke Kinder, sogar pass verehrt und soll der Namensgeber des Gott Silvius wur- totgeborene, von auswärts brachte in der Matterhorns sein, das in der Römerzeit Mons de auch in St. Hoffnung, dass sie zum Leben erwachten oder Silvius hiess, von dem sich der französische, German verehrt geheilt würden. Ausdrücklich wurde dabei der auch heute noch gebräuchliche Name «Mont Rechts oben Name des hl. Silvius genannt. Johannes Burge- Cervin» ableitet. Silvius blieb auf dem Pass So soll das Gitter ner, der damals der älteste St. Germaner war, lange in Erinnerung, auch als das Christen- ausgesehen ha- wusste noch mehr. Er sagte, dass der letzte tum sich in unserer Region etabliert hatte. ben, dessen Reste Kaplan Schmid Rest des Gitters entfernt wurde und in einem «Damit ist ein Hinweis gegeben, dass in St. noch fand Nachbarhaus in einem leeren Raum als Fens- German eine Kultstätte des Silvius war…»,

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werden solle. An die Stelle von Götzen traten Die Front dieses und auch des schon beste- Kirchenstifter die Heiligen und ihre Tempel wurden vielfach henden Fensters wurden mit den Bildern von In den Nischen der beiden Fenster auf der lin- zu Kirchen, ihre Gedenktage zu christlichen zwei Geistlichen geschmückt, von denen noch ken Seite des Kirchenschiffes kamen bei der Festen (z.B. Weihnachten und Ostern). So zu sprechen sein wird. Diese Kapelle bestand Renovation im Jahr 1981 wertvolle Malereien wurde aus dem heidnischen «Gitter-Gott» bis zum tiefgreifenden Umbau in den Jahren zum Vorschein, die aus dem 2. Viertel des 16. in St. German der heilige Silvius. Dieser soll 1819/1820 durch den aus dem Val Sesia stam- Jahrhunderts stammen und die Kirche von St. um das Jahr 450 Bischof von Sitten gewesen menden Maurermeister Giovanni Morondi. German zu den am reichsten ausgestatteten sein. In der Unterwalliser Pfarrei Vex wird er Die Baustelle von 1819–1820 entstammte mittelalterlichen Kirchenräumen des Wallis bis heute als Kirchenpatron verehrt. nicht dem Wunsch, die Anzahl der Plätze in macht: Teile einer Verkündigungsszene und der Kirche zu erhöhen oder den für liturgische ein Gemälde der hl. Barbara aus der 2. Hälf- Das Fenster ins Nichts Zeremonien reservierten Raum zu erweitern, te des 15. Jahrhunderts in teilweise leuchtend Auf der linken Seite der Kirche steht ein Stein- sondern ein Gebäude zu verbessern, das sich frischen Farben. altar, über dessen Zentrum ein Fenster mit in einem schlechten Zustand befand. Diese Daneben wurden auch die Bildnisse zweier Butzenglas zu sehen ist. Wer in dieses Fenster Gelegenheit sollte dazu dienen, das Dorf mit Geistlicher gefunden: von Laurentius Zender hineinschaut und einen Ausblick auf etwas einer "schönen" Kirche im neoklassizistischen und Rudolf Tyner, wie man dem Schriftband Besonderes wartet, wird enttäuscht sein, Stil der Zeit auszustatten. In der Tat musste über den beiden Fresken entnehmen kann. denn ein paar Zentimeter hinter dem Fenster das alte, vom Mittelalter geerbte Kirchen- Beide gehören zu den Stiftern der Kirche. Zen- steht eine unverputzte Mauer. Was hat es mit schiff, breit und niedrig, für die Menschen ders Bildnis ist leider mangelhaft erhalten und diesem Fenster auf sich? Diese Fensternische des frühen 19. Jahrhunderts sehr primitiv aus- zeigt die Züge eines älteren Mannes, während über dem Altar stammt aus der Romanik. Wir sehen. Die gotischen Malereien, so sie denn Tyner wohl nicht älter als 30-jährig dargestellt Links wissen aus den archäologischen Ausgrabun- noch sichtbar waren, waren in den Augen der wird. Beide sind im Chorhemd kniend zum Al- Das Fenster über gen in dieser Kirche, dass an der Nordseite der damaligen Menschen bloss «wertloser Müll». tar mit der Darstellung Mariä Verkündigung dem Altar des hei- ligen Antonius Kirche eine gewölbte Kapelle zu Ehren des hei- Damals wurde die Antoniuskapelle zerstört, gewendet. Damit galt es ein weiteres Geheim- ligen Antonius des Einsiedlers stand, die durch indem man die uralte Mauer, die die Kapelle nis der Kirche von St. German zu lüften: Wer Mitte eine Längsmauer vom Vorchor der Kirche ab- vom Mittelschiff der Kirche trennte, abriss. Die waren diese beiden Priester? Blick auf den Ort, wo die aus getrennt war und 1442 geweiht wurde. Kurz Erinnerung an das Mittelalter und seine Fins- dem 15. Jahrhun- nach der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden ternis war damit beseitigt. Aus dem kunsthis- Im Priesterverzeichnis von Schmid/Lauber in dert stammende diese Kapelle und auch der Altar des heiligen torischen Verständnis von heute möchte man den «Blättern aus der Walliser Geschichte» ­Antoniuskapelle Sebastians auf der Südseite der Kirche mit fast von einer Todsünde reden, aber damals findet sich über Laurentius Zender nur der stand Rudolf Tyner ist was durchaus möglich ist, denn durch die- Wandmalereien geschmückt. Erstaunlicher- dachte man anders und die Menschen jener kurze Eintrag, dass er vom 24. Mai 1476 bis Rechts der zweite Stif- sen Ort führte seit Urzeiten die Heeresstras- weise aber nicht mit Szenen aus dem Leben Zeit investierten auch im Oberwallis viel Geld zum 17. März 1503 als Altarist (ein Priester, der Über der Ein- ter der gotischen gangstür zum se durch das Rhonetal vom Genfersee bis zu dieser beiden Heiligen, sondern mit Themen und Zeit zur Verschönerung und Moderni- an einem bestimmten Altar nur die Messe las, Kirche von Kaplaneihaus St. German den Pässen. Der Rotten beherrschte damals aus der Heiligen Schrift: der Verkündigung sierung ihrer Kirche. So wie es eben dem Ge- ohne sonstige seelsorgliche Aufgaben) in St. hat sich Zenders mit seinen unbändigen Wassern die Ebene, in der Antoniuskapelle und einer Darstellung schmack der damaligen Mode entsprach. German erscheint. Kaplan Emil Schmid und Name erhalten die sumpfig war, sodass die Strasse durch von Maria mit Kind und der Kreuzigung beim das Rhonetal entlang des sonnigen Hanges Sebastiansaltar an der Südseite der Kirche. angelegt worden war. So können wir davon Zudem fand sich über dem Altar des heiligen ausgehen, dass die Tradition dieses Gitters Antonius eine Malerei der heiligen Barbara in die Zeit der Römer zurückgeht. Möglicher- und eines heiligen Bischofs. Im letzten Viertel weise geschah dann in St. German dasselbe, des 15. Jahrhunderts wurde ein Zugang von was in der Christianisierung des Landes im- der Kirche in die Krypta gebaut, die in der An- mer wieder geschah: Man schaffte heidni- tonius-Kapelle endete. Das Fenster beim Altar sche Kulte und Feste nicht ab, sondern «ver- verlor seinen Sinn und verschwand. christlichte» sie. In einem Dekret bestimmte Bei weiteren Umbauarbeiten in der Mitte des Kaiser Karl der Grosse im 9. Jahrhundert, dass 16. Jahrhunderts baute Ulrich Ruffiner in der überall dort, wo noch heidnische Kultstätten Nordwand der Antoniuskapelle ein weiteres bestehen, christliche Kirchen oder Kapellen Fenster ein. gebaut oder wenigstens ein Kreuz errichtet

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Beiheft Nr. 20 zu Vallesia:»Ulrich Ruffiner von che ziemlich steil abfällt, war die Errichtung Prismell und Raron» im Jahr 2009 veröffent- des südlichen Seitenschiffes recht schwierig. licht wurde, nennen die Autoren den zweiten «Man musste die neue Aussenmauer 3–4 Stifter der Kirche von St. German «Rudolf Tyn- Meter tiefer hinabführen als die alte. Man nen». Der Familienname Tynnen taucht in Ra- hätte nun den Hohlraum zwischen beiden ron in mehreren Dokumenten des 15. Jahrhun- Mauern bis auf das Niveau des Kirchenbo- derts auf, sodass Rudolf Tynnen vielleicht aus dens zuschütten können. Das hat man aber Raron selbst stammte. Weiterführende Anga- nicht getan. Man legte vielmehr den Boden ben über sein Leben fehlen. Ein Geheimnis der des südlichen Seitenschiffes auf einen Gang, Kirche von St. German, das noch zu lösen wäre. der auf der Frontseite durch ein Rundportal abgeschlossen wurde. Welchen Zweck der Unterirdischer Gang dadurch entstandene Raum hatte, ist nicht Rechts neben dem Hauptportal der Kirche mehr bekannt, denn seine Verwendung kann führt an der Aussenfassade eine Treppe in heute nicht mehr bestimmt werden. Er ist, die Tiefe, die vor einer Türe mit einem schön nach verhältnismässig kurzer Zeit wieder ver- gearbeiteten spätromanischen Rundbogen schwunden. Als nämlich südlich der Kirche im Links Rektor Hans Anton von Roten (1907–1993), Kunst.» Neben der Verschönerung der Kirche endet. Tritt man durch diese Türe, findet man Jahr 1452 ein Wohnhaus errichtet wurde, füll- Vor dem Haupt- der zweifellos einer der profundesten Kenner engagierte sich Kaplan Zender bereits 1475 für sich in einem sorgfältig gewölbten 1,60 Me- te man den Raum zwischen diesem Haus und portal der Kirche führt eine Trep- der Walliser Geschichte war, haben sich auf den Bau des Kaplaneihauses in St. German. ter breiten und 1,70 Meter hohen Gang wie- der Kirche auf, sodass man seither vom Kap- pe hinunter zu die Suche nach weiteren Angaben zu diesem Leider hat Kaplan Schmid nirgends genauere der, der nach 4 Metern im Nichts endet. Was laneihaus auf ebenem Boden zum Portal der einem unterirdi- Altaristen gemacht. Im «Walliser Volksfreund Quellenangaben über die Dokumente hinter- hat es mit diesem Gang auf sich? War es ein Kirche gehen kann. Damit verschwand jener schen Gang vom 5. Mai 1981 haben sie ihre Erkenntnisse lassen, die er und Rektor von Roten gefunden Geheimgang oder der Zugang zu einem un- Gang in der Erde und geriet in Vergessenheit Mitte veröffentlicht: «Wir haben zehn Dokumente haben. Im Pfarrarchiv von Raron erscheint der terirdischen Verliess? Des Rätsels Lösung liegt bis er von Kaplan Emil Schmid bei der Renova- Die Kirche von zusammengestellt , die von diesem Priester Name Laurentius Zender zweimal und zwar in einer Bauetappe während der Spätroma- tion der Kirche (1949/1951) entdeckt und wie- St. German wie berichten. Von 1466–1511, also 45 Jahre, konnte am 17. November 1477 und am 3. November nik, bei der die einschiffige Kirche zu einem der zugänglich gemacht wurde. sie sich heute präsentiert er dort (in St. German) arbeiten, und als be- 1490. Beide Male wird er dabei «Rektor des dreischiffigen Bau erweitert wurde, «womit sonderes Werk die damalige Kirche mit wert- Antoniusaltares in der Kirche von St. German» St. German eine seiner damaligen Bedeutung Teuflischer Weihwasserstein Rechts vollen Fresken ausmalen lassen… Wir wissen genannt. Wann er gestorben ist, ist nicht be- angemessene stattliche Kirche erhielt, als Der aufmerksame Besucher der Kirche wird Eugen Loretan, der heiligmässi- auch, woher diese Familie Zender stammt. kannt. Einige Forscher nennen 1511 als sein To- Gotteshaus einer der wichtigsten Stationen auf der nördlichen Seite rechts neben der ge Kaplan von Von 1299 bis 1442 werden die Zender in 16 Do- desjahr, andere Angaben sprechen davon, dass an der Hauptverkehrsader des Oberwallis». Türe, die zum ehemaligen Friedhof führt, ein St. German kumenten in Leiggern genannt, das damals ein seine Amtszeit bis 1533 gedauert haben könn- Da das Terrain auf der südlichen Seite der Kir- Weihwasserbecken aus Giltstein sehen, das Dorf war, im Sommer und Winter bewohnt. te. Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts Später zogen sie herunter nach St. German hat sich ein Brett erhalten, das bei Renovati- Die Kirche von und Ausserberg. Aus der Familie stammen onsarbeiten in der Krypta von St. German ge- St. German wie sie sich heute noch zwei andere Priester: Bernhard Zender, funden wurde und die Initialen von Laurentius präsentiert Altarist in Raron 1532 und Theodul Zender alias Zender mit der Jahreszahl 1475 zeigte. Leider Elsun, Kaplan in St. German 1533. Im Jahre 1536 ist dieses Brett heute verschollen. Was aber war noch ein Peter Zender in Ausserberg. In St. erhalten geblieben ist, sind Zenders Initialen German und Raron waren keine mehr. Dieser und die Jahrzahl 1475 über der Eingangstür des Priester Laurentius Zender verdient es, dass Kaplaneihauses. Das Wenige, das man über wir sein Stifterbild in Ehren halten. Denn es Zender weiss, zeigt jedoch, dass er für die Ent- muss eine Pracht gewesen sein, als die dama- wicklung der Kirche von St. German zu einem lige Kirche mit herrlichen Fresken ausgemalt der schönsten Gotteshäuser des Oberwallis war, die nur hinter den Seitenaltären erhalten von massgebender Bedeutung war. blieben. Diese Spuren aber verraten einen aus- Der zweite Stifter, Rudolf Tyner, hat mögli- gezeichneten Künstler, dessen Name leider cherweise Kaplan Zender in den letzten Jah- unbekannt ist, und sie sind Zeugnis für einen ren seiner Amtszeit in St. German unterstützt. Priester, der sich einsetzte für die kirchliche Im Werkverzeichnis Ulrich Ruffiners, das im

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durch eine Besonderheit gekennzeichnet ist: nicht mehr in der Krypta, sondern am Ende Das Becken, das wohl der frühromanischen des ehemaligen Friedhofs auf der Nordseite Periode (um das Jahr 1000) angehört, wird der Kirche. Ob es sich dabei wirklich um ein durch einen Kopf geschmückt. Man kann an- Taufbecken handelt, wie Konrad Zeller an- nehmen, dass es sich dabei um das Haupt des nimmt, ist nicht erwiesen. Wir wissen jedoch, Teufels handelt, denn diese Darstellungsform dass St. German bereits im 9. Jahrhundert kommt in den alten Kirchen immer wieder vor. das Tauf- und Begräbnisrecht besass, sodass Dadurch wird der ewige Kampf zwischen Gott die Annahme Zellers nicht ohne weiteres von und dem Teufel sinnfällig in Stein festgehalten. der Hand zu weisen ist. Emil Schmid schreibt Das Weihwasser, das man beim Betreten der dazu: «Ein fremder Priester, der die frühchrist- Kirche nimmt, erinnert die Menschen an ihre lichen Taufbecken in Trier kannte, sagte über- Taufe, in der Christus den Teufel besiegt und rascht: ‹Das erinnert mich an die Taufsteine die Menschen von der Erbschuld befreit hat. im 1. Jahrtausend, als die Kinder noch unter- getaucht wurden.› Eine kleine Schale ist am Laurentius Zen- «Ein archaisches Steingefäss (aus Granit), das Rand im harten Stein eingraviert und könnte der, einer der sich in der Krypta befindet und das am ehes - als Öllampe gedient haben». Stifter, dem die ten als Taufbecken zu deuten ist, lässt ferner Kirche von vermuten, dass hier ebenfalls in sehr früher Kaplan Eugen Loretan St. German ihre ­gotischen Male- Zeit getauft worden ist», schrieb Konrad Zel- Wer in der Kirche von St. German durch den reien verdankt ler. Dieses Steingefäss befindet sich heute Hauptgang nach vorne geht, kann auf dem Bo- Auf welche Weise er das Feuer bekämpfte, er- Er gab auch die Erlaubnis sein Grab zu öffnen, Links den eine Grabplatte sehen, auf der der Name scheint so unlogisch wie wenn jemand Benzin um die Gebeine des verstorbenen Kaplans zu Das romanische Weihwasser­ Eugen Loretan steht. Dieser wurde am 30. Ap- in ein Feuer giessen würde, um es zu löschen. sichern. Am 13. März 1958 wurden das Grab becken aus Gilt- ril 1799 in der Kathedrale von Sitten getauft. Kaplan Loretan schrieb mit eigener Hand ein von Kaplan Eugen Loretan in St. German ge- stein Sein Vater war der aus Leukerbad stammende paar Gebetszettel mit der Anrufung der hei- öffnet und seine Gebeine gesichtet. Am 14. Rechts unten Anton Eugen, seine Mutter die Simplerin Ka- ligen Agatha: «Einen guten + willigen Geist März erlaubte der Kaplan des Dorfes, Anden- Taufbecken aus tharina Zenklusen. Am 15. Juli 1823 empfing er + zur Ehre Gottes + und zur Rettung + der ken an den Gebeinen zu berühren, was die Granit mit einer in Sitten die Priesterweihe. Er wurde anschlies- Heimat! Vor Schaden des Feuers schütze uns, Bevölkerung freudig aufnahm. Damit kamen Schale für eine send Kaplan in Kippel und 1853 Rektor in Bür- heilige Agatha!». Sobald diese Blätter ins Feu- das Vertrauen und die Verehrung des Volkes Öllampe chen, bis er 1864 schliesslich zum Kaplan von er geworfen waren, erlosch der Brand. Auch lebendig zum Ausdruck. Am gleichen Abend Rechts oben St. German ernannt wurde. Dieses Amt hatte oberhalb des Dorfes Sankt German entstand wurde der Sarg mit den Gebeinen in die alte Mit solchen von er bis zu seinem Tod am 3. Januar 1886 inne. ein Waldbrand, der für die Umgebung sehr Gruft gesenkt, wo sie bis heute ruhen. Kaplan Loretan geschriebenen «Er hinterliess einen ärmlichen Hausrat, eine gefährlich war. Als ähnliche Blätter ins bren- Bei allen Geheimnissen, die die Mauern der Zetteln wurde grosse Bibliothek als Zeichen seiner geistigen nende Feuer gelegt wurden, erlosch es über- Kirche von St. German auch heute noch ein- das Feuer Tätigkeit und das Andenken eines ehrwürdi- raschend. Ein alter Mann des Dorfes erinnert schliessen, bleibt das grösste Geheimnis das- ­b e k ä m p f t gen Priesters…». Die Menschen, die den Kaplan sich noch, wie Kaplan Loretan seiner Mutter jenige, das wir in jeder heiligen Messe beken- kannten, verehrten ihn schon zu seinen Lebzei- ein Blatt übergab mit den Worten: «Nimm das nen, dass nämlich in den Gestalten von Brot ten wie einen Heiligen. Auf seine Fürsprache und bewahre es daheim als Schutz gegen Feu- und Wein Jesus Christus mit Leib und Blut in geschahen immer wieder Krankenheilungen, er. Nach meiner Meinung soll es hier im Dorf unserer Mitte gegenwärtig ist. Hinter diesem zudem war er bekannt als Exorzist, der durch nicht so schnell Feuer geben.» In den mehr «Geheimnis des Glaubens» treten alle ande- Gebet und Segnungen den Teufel zu vertrei- als 100 Jahren die seither vergangen sind, ist ren Geheimnisse in den Hintergrund. Um die- ben wusste. Kaplan Eugen Loretan wurde auch mehrmals das Feuer ausgebrochen, aber ohne sem Geheimnis eine würdige Wohnstatt zu nach seinem Tod nicht vergessen und sein An- weiteren Schaden zu machen. Darum gilt er bereiten, sind unsere Kirchen erbaut worden. denken blieb im Volk lange lebendig. jetzt noch als Beschützer des Dorfes, beson- Sie zu erhalten, auszuschmücken und auch die ders gegen das Feuer. So begreifen wir das Ur- Geheimnisse, die sie bergen und vor allem das Papier gegen Feuer teil des Volkes: «Wenn das nicht ein Heiliger Geheimnis, das in ihnen gefeiert wird, zu be- 1877 wurde Eischoll von einer Feuersbrunst ist, dann weiss ich nicht, wer.» Im Jahre 1957 wahren, war den vergangenen Generationen heimgesucht, die unheimlich wütete. Da gab Bischof Nestor Adam den Auftrag, die ein grosses Anliegen. Möge es auch bei den nahm man die Zuflucht zu Kaplan Loretan. Erinnerungen an diesen Priester zu sammeln. kommenden so sein.

74 75 2020 Heilige Katharina aus Alexandrien

von Alexandrien, eine heidnische Gelehrte, die zu erklären ist, dass die Hände der Figur ab- von Christen ermordet wurde. Ihre Leidensge- gebrochen sind. Als Attribut ist Katharina der schichte erfuhr starke Verbreitung und wurde heidnische Kaiser Maxentius als Sockelfigur die Grundlage der Legendenbildung um die beigefügt. heilige Katharina. Dabei wurden die Rollen von Die Heilige steht in frontaler Haltung auf Christen und Heiden vertauscht. Der Legende dem Rücken des Kaisers. Sie trägt ein eng am nach war Katharina die schöne Tochter des Oberkörper sitzendes, in Falten gelegtes, lan- heidnischen Königs Costus, der um 300 n. Chr. ges Kleid mit gotischen Krabben am Halsaus- im ägyptischen Alexandrien lebte und von ei- schnitt. Der über die linke Schulter und unter nem Eremiten zum Glauben geführt wurde. den rechten Arm geführte Umhang bildet vor- Als Kaiser Maxentius von Katharina Götzen- ne Schüsselfalten, an den Seiten Stoffkaska- opfer verlangte, stellte sie sich ihm mutig den; das Innenfutter ziert ein florales Muster. entgegen und fragte ihn, weshalb er sich Katharina besitzt ein ovales, volles Gesicht. nicht zum Christentum bekenne. Daraufhin Das lange, hinter die Ohren geklemmte Haar Die 104 cm hohe forderte der Kaiser sie zu einem Rededuell auf, fällt in nur einer gewellten Strähne nach vor- Katharina wur- zu dem er die 50 besten seiner Philosophen ne. Die aufgemalten roten Punkte am Hals de um 1430 aus einlud. Mit Intelligenz und Schlagfertigkeit ob- weisen wohl auf ihren Märtyrertod durch das Nussbaumholz von unbekannter siegte Katharina und schaffte es, alle Gelehr- Schwert hin. An der nicht originalen Krone Hand geschnitzt. ten zum Christentum zu bekehren. Aus Wut aus Leder sind alle Zacken bis auf eine ab- Das vollplastisch darüber schickte der Kaiser alle Bekehrten auf gebrochen. gearbeitete Bild- den Scheiterhaufen. Katharina liess er in den Die Darstellung Katharinas als gekrönte Jung- werk dürfte als Einzel- und nicht Kerker werfen, wo sie gegeisselt wurde und frau mit der unter ihren Füssen liegenden als Altarfigur Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich. Seit 2010 heisst es Landesmuseum Zürich und gehört zur Museums- ohne Essen ausharren musste. Sie erhielt je- Figur erinnert an das Bild der Gottesmutter, ­verwendet wor- gruppe Schweizerisches Nationalmuseum doch göttlichen Beistand durch Engel, welche die der Schlange den Kopf zertritt. Im Mittel- den sein ihre Wunden salbten, und durch eine weis- se Taube, die Nahrung brachte. Auch Christus Walliser Kunstwerke in der Fremde (10) selbst kam, um ihren Glauben zu stärken und sie auf ihr Martyrium vorzubereiten. Als Ka- tharina auf ein Rad voller spitziger Stacheln gebunden wurde, zersprang dieses und tötete Heilige Katharina aus Alexandrien, stattdessen ihre Peiniger. Schliesslich wurde Katharina mit dem Schwert hingerichtet. Aus angeblich aus dem Wallis ihren Wunden soll Milch statt Blut geflossen sein. Engel trugen ihren Leib zum Berg Sinai, Zur Sammlungsgeschichte des Schweizerischen Landesmuseums (SLM) wo 500 Jahre später Kaiser Justinian ihre Re- liquien fand und ihr zu Ehren ein Kloster er- Die Heilige Katharina ist eines von 45 Bildwer- stellungs- und ursprünglichen Verwendungs- richten liess. ken aus dem Wallis, die zur Sammlung mit- ort der Figur ist nichts überliefert. Der Bezug telalterlicher Holzplastiken des SLM gehören. zum Wallis scheint gegeben, da die heilige Ka- Untypische Darstellung Nach der Gründung 1898 begann das SLM tharina neben Theodul seit langem als zweite Im Mittelalter wurden bildliche Darstellungen bereits in den Anfangsjahren mit dem Auf- Patronin des Kantons Wallis und der Stadt Sit- von Heiligen oder Märtyrern mit einem Attri- bau einer Sammlung. Vor allem in den 1920er ten verehrt wird. but, einer charakteristischen Beigabe, verse- Jahren mehrten sich die Ankäufe sakraler Bild- hen. Damit machte man sie für die Gläubigen Laetitia werke aus dem Wallis und der Westschweiz. Wortgewandt gegen die Heiden kenntlich und verdeutlichte die Art ihres Mar- Zenklusen Die heilige Katharina wurde 1926 von Joseph Die Forschung ist sich einig, dass es sich bei tyriums. Die Figur aus dem SLM gibt sich nicht Delacoste, Antiquar in Sitten, erworben und Katharina um eine erfundene Gestalt handelt. auf Anhieb als heilige Katharina zu erkennen. gleich nach dem Erwerb von Edwin Oetiker, Als Vorlage für ihre Figur und Geschichte dien- Die für sie so typischen Erkennungsmerkmale Restaurator in Zürich, restauriert. Zum Her- te vermutlich Hypatia (ca. 355–415/416 n.Chr.) Rad und Schwert fehlen, was vielleicht damit

76 77 2020 Heilige Katharina aus Alexandrien

alter waren derartige Darstellungen Marias des Chorgestühls in der Kirche St. Nicolas in Auch noch im sehr beliebt und immer als Gegenbilder zum Fribourg, geschaffen hat. Diese Zuschreibung 19. Jahrhundert hatte die Vale- Sündenfall gedacht. Dieses «Bild» könnte man wurde bis jetzt aber nicht wissenschaftlich ria in Sitten als auf Katharina übertragen. Als Siegerin über überprüft und bleibt eine Vermutung. Wallfahrtsort das Heidentum zertritt sie nicht die Schlange, Die Gestaltung des Gesichts der heiligen Ka- eine Bedeutung. sondern den Ungläubigen, Maxentius, der wie tharina scheint einen Typus aufzugreifen, Im Bild festge- halten sind Wal- die Schlange das «Böse» symbolisiert. der im Wallis auch an anderen Bildwerken Das Lüsterweib- liser Pilger im chen aus dem feststellbar ist: nämlich an einem Madonnen- Jahr 1889 Haus Supersaxo Typenkonstanz und Weicher Stil fragment aus dem Beinhaus der Pfarrkirche St. (Museum Valeria) in Sitten wurde Von wem, für wen und wann wurde die Ka- Romanus in Raron (datiert um 1350) und am vom SLM bereits tharinenfigur geschnitzt? Einmal mehr gibt Lüsterweibchen aus dem Haus Supersaxo in 1896 für sei- ne Sammlung es keine Quellen oder Überlieferung dazu. Et- Sitten (datiert um 1450). Die Katharinafigur ­erworben. Das was Licht ins Dunkel könnte der formale Ver- ist nicht nur ein gutes Beispiel für die Lang- schöne, anmuti- gleich mit anderen mittelalterlichen Plastiken lebigkeit eines Typus. Sie zeigt auch, dass ge Gesicht zeugt bringen. Katharina hat grosse Ähnlichkeit mit mittelalterliche Bildhauer etablierte Bildty- von grosser, bildhauerischer einer Maria aus der Kapelle in Sévaz bei Esta- pen verwendeten. Im anmutigen Gesicht der Kunstfertigkeit. vayer FR, die Antoine de Peney, der Meister Katharina und den weichgeschwungenen Gewandfalten sind noch Anklänge des «Wei- chen Stils» spürbar. Der Weiche Stil bezeichnet eine Entwicklungsphase in der spätgotischen Malerei und Plastik um 1400. Wichtige Träger dieses Stils sind die stehenden Marienbild- nisse, die auch «schöne Madonnen» genannt werden. Charakteristisch ist die Betonung des in runden, fliessenden Mulden herabfallenden tharinenkapelle wurde dort vermutlich mit der Pilger in der Katharinenkapelle auf der Valeria Gewandes und der zarte, verträumte Aus- Burgkirche oder früher errichtet. Sie wurde im wurde das Grab des Domherrn und Dekans druck. Um 1450 wurde der Weiche Stil durch 13. Jahrhundert eingeweiht und soll nur einen Mathias Will (geb. 1612 in Brig, gest. 1696). Er neue, realistische Einflüsse aus den Niederlan- Altar mit einem Bild der Katharina mit Rad be- half Kranken durch Händeauflegen und wur- den verdrängt, was im Faltenstil an den hart herbergt haben. Gegen Ende des 14. Jahrhun- de auf seinen Wunsch als inniger Verehrer der umbrechenden Falten zu erkennen ist. derts wurde Katharina von den Einwohnern heiligen Katharina in ihrer Kapelle begraben. von Sitten als Patronin der Stadt und der Di- Valeria in Sitten als Kultzentrum özese verehrt. Im 15. Jahrhundert trat auf der Seit Jahrhunderten wird Katharina von Ale- Valeria die Verehrung der heiligen Katharina xandrien als Heilige und Märtyrerin in der gegenüber der Gottesmutter in den Vorder- katholischen und orthodoxen Kirche verehrt. grund. Damals pilgerten Ober- und Unterwal- Zitierte Literatur / Quellen Sie gilt als Helferin bei Leiden der Zunge und liser scharenweise zur Katharinenkapelle, die • Laurenz Burgener, Die Wallfahrtsorte der Sprachschwierigkeiten und ist Schutzpatro- noch heute in der Burgkirche als Seitenkapelle katholischen Schweiz, Bd. 2, Zürich 1864, S. 276–278. nin der Schulen und philosophischen Fakul- neben dem Chor besteht. Da die Kapelle die • Eugen Gruber, Die Stiftungsheiligen der täten. Zusammen mit den Heiligen Barbara, damaligen Menschenmassen nicht fassen ­Diözese Sitten im Mittelalter, Freiburg i. Ü, Margaretha, Dorothea gehört sie zu den vier konnte, mussten viele draussen übernachten. 1932, S. 114–118, 204. grossen heiligen Jungfrauen («virgines capita- Der Katharinenkult wurde durch die Geistli- • Dione Flühler-Kreis, Peter Wyer, Die Holz- skulpturen des Mittelalters I, Katalog der les») und wird seit dem 14. Jahrhundert auch chen unablässig gepflegt und verbreitet. 1433 Sammlung des Schweizerischen Landes- als eine der heiligen vierzehn Nothelfer ange- verlieh Bischof Andreas Gualdo den Pilgern der museums, Bd. 1, Einzelfiguren, Schweizeri- rufen. Im Wallis dürfte der Kathrinenkult aus Katharinenkapelle auf der Valeria einen Ablass sches Landesmuseum Zürich 2007, S. 170–171. den südlichen Nachbargebieten übernommen von 40 Tagen. Auch die Domherren von Sitten • https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_ von_Alexandrien – abgerufen am: worden sein. Eigentliches Kultzentrum war die versuchten durch Vermächtnisse und Stiftun- 29.09.2019 Valeria in Sitten, wo sich die frühesten Spuren gen die Andacht zur Heiligen zu vermehren. • https://de.wikipedia.org/wiki/Weicher_ urkundlich nachweisen lassen. Die erste Ka- Zu einem besonderen Anziehungspunkt für Stil – abgerufen am: 29.09.2019

78 79 2020 Das älteste bekannte Holzhaus des Wallis

vermehrt eine neue Methode zum Einsatz, datiert werden. Ein auffallend grosses Wohn- die Dendrochronologie. Sie analysiert die Holz- haus hingegen stammt aus dem Jahre 1596 jahrringe und erlaubt das genaue Datieren des und ist bereits dem Typ der herrschaftlich Fälljahres der Bäume, die als Bauholz dienten. anmutenden Renaissancehäuser zuzuordnen. 2001–2004 realisierten Roland Flückiger und Martin Schmidhalter eine Dendrokampagne Gebäude in Münster in Mühlebach. Hier wurden ein Speicher und In der grössten Siedlung des oberen Goms elf Wohnhäuser untersucht, deren Bauholz wählte man 33 Bauten zur Untersuchung zwischen 1381 und 1497 gefällt wurde. Müh- aus, darunter 13 Wirtschaftsbauten. Dass mit lebach wurde damit zum ältesten Dorfkern 1504, 1546, 1602 und 1620 ausgerechnet die der Schweiz in Holzbauweise. Aus einem Fol- Stallscheunen die ältesten aller von uns un- geprojekt resultierten im Lötschental unter tersuchten Ökonomiebauten stellen, wo die- Links Das Haufendorf anderem 14 Wohnhäuser, die man zwischen ser Gebäudetyp doch den stärksten Beanspru- Geschinen mit 1406 und 1537 erbaute. 2014–2018 konnte in chungen ausgesetzt ist, mag ein Zufall sein. der Stadelgruppe Münster und Geschinen eine von Werner An zweiter Stelle folgen die Speicher, die von üff em Biel (obe- Lagger (Münster) initiierte Untersuchung 1535, 1536, 1537, 1541, 1589 und 1714 (unter Ver- rer Siedlungs- rand rechts) durchgeführt werden. Dabei kam das älteste wendung älteren Holzes) datieren. Drittens und dem alten bisher bekannte Wohnhaus des Wallis zum stammen die in Münster beprobten Stadel Kämpfenhaus Vorschein. Grund genug, diese Kampagne im aus den Jahren 1540, 1587 und 1604. von 1481 (an der Strasse, rechts Goms etwas näher anzuschauen. des Kirchturms. Luftauf- Haus Wirthner in Münster, erbaut 1369: Nordseite mit Heidenkreuz und wilden Gwätten Bleiben 20 untersuchte Wohnhäuser. Auch nahme Dr. Uwe Börst, (unregelmässige Eckvorstösse. Foto W.B.2018). Gebäude in Geschinen sie tragen keine Jahreszahlen (in seltenen Los Angeles, 2019).

Im Dorf Geschinen beprobte Martin Schmid- Fällen nur die Daten späterer Renovationen) Mitte und Rechts halter sechs Bauten. Aus der Vielzahl der oder Inschriften, die auch nur annäherungs- Das kleine Wirtschaftsbauten wählte man drei Objekte weise eine Datierung erlaubt hätten. Bislang Kämpfenhaus mit seinen be- auf dem Biel aus, auf dem markanten Hügel musste man sich auf die eingangs erwähnten Das älteste bekannte Holzhaus des scheidenen Di- am Nordostrand des Dorfes. Hier hatte Walter Schätzungen beschränken und schrieb pau- mensionen von Ruppen in seinem 1976 erschienenen Band der schal 15./16. Jahrhundert, also grob gesagt: die 1481 ist noch Wallis, schweizweit die Siedlung mit Kunstdenkmäler des Kantons Wallis von der Jahrzehnte um 1500. Nach den Kampagnen in dem Spätmittel- alter zuzurech- «vielleicht schönsten Gruppe von Nutzbauten Mühlebach, im Lötschental und weiteren Ein- nen. Zum Ver- den meisten Spätmittelalterbauten des ganzen Goms» gesprochen. Die drei hier zeldatierungen an verschiedenen Orten des gleich: Im selben untersuchten Stadel stammen nun aus den Wallis zeigte sich auch in Münster Folgendes: Dorf zeigt 1596 Jahren 1550, 1594 und 1603. Die weitere Auf- Die Wohnbauten können durchaus 100 Jahre das neue Kämp- Resultate aus einem aktuellen Dendroprojekt im Goms. fenhaus bereits merksamkeit galt den Wohnbauten. Zwei äl- und mehr zurückreichen als bisher vermutet. das doppelte Vo- tere, ihrem Aussehen nach ins Spätmittelalter Im Verlauf der Untersuchungen kam sogar das lumen Alte Bauten aus Holz sorgten in den letzten Alte Bauten, neue Forschungen gehörende Häuser, konnten auf 1481 und 1542 älteste bisher bekannte Holzhaus des Wallis (Fotos W.B. 2017, 2018). Jahren mehrfach für Überraschungen. Im Scheunen und Ställe, Speicher und Stadel Kanton Schwyz entdeckte man die bisher tragen oft keine Jahreszahl. Auch bei älteren ältesten Wohnhäuser der Schweiz. Sie stam- Wohnhäusern fehlt dieser Hinweis auf die Ent- men aus der Zeit zwischen 1176 und 1341 und stehungszeit meistens. So war man bisher auf sorgten nicht nur wegen ihres hohen Alters, Schätzungen angewiesen und vermutete, die sondern auch wegen Abbruch und Verset- ältesten Wohnhäuser könnten aus dem 15./16. Werner zung für Aufsehen. Jahrhundert stammen. Dabei stützte man sich Bellwald Auch im Wallis führte die Dendrochronolo- auf einzelne Architekturdetails wie das Hei- gie, die Analyse der Holzjahrringe, seit den denkreuz: ein Firstständer, der oft mit kreuz - 1990er Jahren zu neuen Erkenntnissen. Eini- förmigen Ornamenten versehen ist. Diese ge stellen wir hier kurz vor. Häuser wurden auch Heidenhäuser genannt. Seit den 1990er Jahren kam auch im Wallis

80 81 2020 Das älteste bekannte Holzhaus des Wallis

zum Vorschein. Es handelt sich um ein Wohn- gnen nicht um ein möglichst spektakuläres auch Zufälliges spielte mit, denn bis heute konnte damit einen doppelt so grossen Neu- haus im Münstiger Ortsteil Guferli, das in den Alter der Bauten. Aufschlussreicher als reine stehen solche Gebäude im Wallis unter kei- bau realisieren. Die Konstruktionsart der Kant- 1980er Jahren durch den Arzt Dr. Hermann Zahlen sind beispielsweise Antworten auf die nem besonderen Schutz. Flächendeckende holz-Blockbauten machte solche eine Erwei- Wirthner erworben und glücklicherweise Frage, in welchen Dimensionen eine bäuerli- Inventare fehlen, die allgemeinen Charakte- terung des Baukörpers nach allen Seiten hin sanft saniert worden war. So ist beim Block- che Bevölkerung damals ihre Dauerwohnsitze ristika sind nur Insidern bekannt. Den zustän- möglich; der Aufwand blieb überschaubar. Zu bau (dem Wandgeviert) noch ein Grossteil der einrichtete. Zusätzlich zur Entwicklung von digen Institutionen mangelt es an Übersicht baulichen Eingriffen war es bereits seit dem Originalsubstanz von 1369 erhalten – das Haus Grundfläche und Volumen konnten wir die wie an Detailinformationen zum Baubestand, 16. Jh. gekommen. Beide untersuchten Dörfer feiert 2019 seinen zarten 650. Geburtstag. Zahl der Neubauten innerhalb der Jahrhun- den Eigentümern fehlt oft das Wissen um den zeigen Beispiele dafür: In Geschinen setzte derte ermitteln und teils mit geschichtlichen Aus der Zeit vor 1400 stammen in Münster Vorgängen in Verbindung bringen. Weiter zwei weitere Häuser (1386, 1390). Zwischen zeigen die Wirtschaftsbauten für die letzten 1400 und 1500 wurden 14 Wohnhäuser er- 500 Jahre, dass immer die Getrenntbauwei- stellt, wobei sich um 1440/1460 ein eigentli- se vorherrschte. Das heisst: Nicht alles unter cher Bauboom abzuzeichnen scheint. Im Zeit- einem Dach wie bei den grossen Vielzweck- raum zwischen 1500 und 1600 haben wir nur bauten in anderen Regionen, sondern für je- noch 3 und nach 1600 nur noch 1 Wohnhaus zu den Zweck ein eigenes Gebäude. Scheunen verzeichnen – wir sind bereits in einer Epoche und Ställe, Speicher und Stadel sind weiter die angelangt, als die Wohnbauten häufiger mit Zeugen einer Wirtschaftsweise, die während Jahreszahlen versehen wurden und sich die Jahrhunderten zur Selbstversorgung tendierte aufwändigen dendrochronologischen Unter- und keine Rationalisierungsmassnahmen er- suchungen erübrigen. Nur nebenbei: Natürlich griff. Von besonderem Interesse ist vor allem gäbe es in Geschinen wie in Münster noch eine die Klimakurve, die unter Zuhilfenahme der stattliche Zahl an Wohn- und Wirtschaftsbau- entnommenen Holzproben die Rekonstrukti- ten, die eine Untersuchung wert wären. Aus on des Klimaverlaufs im Goms erlaubte. Die finanziellen Gründen konnten wir das Projekt Daten reichen 1200 Jahre zurück und belegen nicht noch mehr ausweiten. Doch zeigen be- eindrücklich die Schwankungen, namentlich reits die jetzt verfügbaren Daten: Münster ist die vielzitierte kleine Eiszeit. beim jetzigen Stand des Wissens schweizweit die Siedlung mit den meisten auf das Spätmit- Zufälle? telalter zurückgehenden Holzbauten. Eine andere Frage ist, wie die Gebäude ein Wert ihres Gebäudes und die Kenntnis für man dem 1481 erbauten Wohnhaus bereits Münster zählt halbes Jahrtausend und mehr überleben eine sachgerechte Handhabung und Renova- 1509 ein zweites Stockwerk auf. In Münster einige Dutzend konnten. Zum langen Leben der Gebäude bei- tion. Dies erklärt, weshalb noch in den letzten vergrösserte man die Fenster des Wohnhau- Wohn- und Wirt- schaftsbauten, Hintergründe und Aussagekraft getragen hat das inneralpine Klima mit wenig Jahren spätmittelalterliche Balkenkopfkami- ses von 1369 (Bergstrasse 69) wohl 1611 und die auf das Spät- Natürlich freuen uns überraschende Resul- Feuchtigkeit, das Lärchenholz mit viel Harz, nanlagen zerstört wurden (Mühlebach) oder ersetzte an der Hauptfassade die alte Heiden- mittelalter zu- tate mit frühen Belegen für Gebäudetypen das Ausbleiben verheerender Kriegszüge und warum Häuser aus dem Spätmittelalter aktu- stud durch ein Kreuzgwätt, was zu einem zeit- rückgehen (Luftaufnahme Dr. und einer grossen Dichte von Spätmittelal- der vorhandene Freiraum, um späteren Bau- ell zerfallen (im Lötschental sind es mehrere), gemässen Aussehen der Giebelseite verhalf. Uwe Börst, Los Angeles, terbauten. Doch geht es bei solchen Kampa- konjunkturen freien Boden zu bieten. Aber ohne dass jemand Notiz davon nimmt. Schon Stebler hatte um 1900 mehrere derar- 2019). Eines der am tige Umbauten beobachtet, die im 17. Jahrhun- besten erhalte- In der Vergangenheit überlebten solche Bau- dert erfolgt waren und nannte die Jahre 1609, nen Mittelal- terhäuser: Ds ten hier und dort, weil man sie bequem als 1611 und 1645 (Stebler 1903, Seite 61f.). Naazi Feliggsch Scheunen oder als kleine Werkstätten (Dorf- Trotz solcher baulicher Massnahmen: Das Hüs (heute: Hug- schreiner und andere Handwerke) umnutzen Wohnen in den meisten dieser Häuser blieb Klausener) von konnte. Einige der spätmittelalterlichen Häu- ein bescheidenes, laut heutigen Ansprüchen 1445. Südfassade und Detail ser aber wurden auch abgerissen. In Münster ärmliches. So erzählt eine ältere Münstigerin ­Nordgiebel mit treffen wir, vor allem im 20. Jahrhundert, eine aus ihrer Kindheit der 1940er Jahre und erin- Firstständer andere Möglichkeit an: Die Spätmittelalter- nert sich an das Haus an der Hinterdorfgasse (sogenanntes ­Heidenkreuz. häuser liess man stehen, fügte dem Kernbau 16. Dort hiess es, die alte Bewohnerin sei auf Fotos WB 2016, 2019). eine Erhöhung oder Verbreiterung hinzu und dem Plumpsklo gesessen und habe gleichzeitig

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in die Küche hinein greifen können und die Po- rissen sie ganz einfach nieder. Sie hatten oft lenta auf dem Herd «gschteerd» [gerührt]. Sol- genug die langen, schneereichen und kalten che Zustände mögen heute als Übertreibung Winter darin zugebracht und begrüssten et- erscheinen, entsprachen aber den alltäglichen was Komfort, den man sich nun endlich leis- Gegebenheiten. Die Unmittelbarkeit und die ten konnte (Warmwasser, Vertäferung zur Armut damaliger Lebensumstände, wie sie Isolation und zur Verschönerung, grössere bis vor wenigen Jahrzehnten auch in anderen Fenster, Doppelverglasung etc.). Zeitgleich zu Gebieten der Schweiz herrschten, sind den diesen Sanierungen und Vergrösserungen, die Mitgliedern einer globalisierten Konsumgesell- aus heutiger Sicht als massive Eingriffe in die schaft unvorstellbar geworden. Bausubstanz, ja als deren Zerstörung angese- hen werden, traten in den Bergdörfern die ers- Vom Stellenwert der Bauten ten Gäste auf den Plan, die ein Gespür für den Begreiflicherweise schätzten Einheimische geschichtlichen Wert dieser Wohnbauten hat- die alten Häuser gering bis gar nicht, als ten. Ihnen und ihren Kindern verdanken wir, es in der Zeit der Hochkonjunktur, in den dass einzelne der Jahrhunderte alten Häuser 1950er/60er Jahren wirtschaftlich endlich bis heute in einem relativ ursprünglichen Zu- spürbar aufwärts ging. Auswärtige Ferien- stand erhalten blieben. An unserer Zeit wäre gäste aber brachten den alten Wohnbauten es nun, das Wissen zu vertiefen und die Infor- erstes Interesse entgegen. Typisch ist die Ge- mationen der Bevölkerung zur Verfügung zu schichte, die Adrian von Riedmatten (*1958) in stellen. Geschickte und für Umbauten histo- Münster über das alte Haus an der Oberdorf- rischer Bauten sensibilisierte Architekten und strasse 20 erzählt: «Eine Tante hatte Interes- Handwerker hätten wir mittlerweile auch im se an jenem Haus. Sie war nach Südamerika Wallis mehrere, die die alten Gebäude einer verreist und sagte meinem Onkel, er solle es zeitgemässen Nutzung zuführen und so deren dann kaufen, wenn es zu haben wäre. Jahre Weiterleben garantieren könnten. Man muss Der Weiler «Hostettu», Törbel; Unten links ist das Dilgerhaus sichtbar und Jahre war sie weg. Als sie heimkehrte, es nur wollen – die Ausreden sind bekannt… stellte sie fest, dass das Haus verkauft wor- Sagenumwobene Steine (16) den war. Und zwar für nur 6‘000 Franken. Da Mehr Informationen finden sich im Buch: Werner Bellwald, Martin Schmidhalter, Philipp fragte sie den Onkel, warum er es denn nicht Kalbermatter: Münster – Geschinen. Gebäude und Caspar Dilgers Suppenschüsseln gekauft habe für sie, sie habe ihn doch dar- Geschichte. Zwei Siedlungen im Goms (Wallis/ um gebeten. ‹Ah, was wollt ihr mit dem alten Schweiz) und ihre spätmittelalterlichen Bauten. In verschiedenen Gegenden der Schweiz und der als Deserteur zur Zeit der Pest um 1533 Plunder›, war seine Antwort.» Herausgegeben vom Verein Kulturlandschaft im Ausland trifft man auf merkwürdige Steine nach Törbel kam. Hier erwarb er das Burger- Münster – Geschinen, 2019 (288 Seiten, illustriert, oder Felsplatten, die an der Oberfläche rundli- recht und besass an zwei Orten eine Hütte als mit weiterführender Literatur). Im Rückblick werden uns beide Einstellungen che Vertiefungen aufweisen. Man bezeichnet Wohnsitz. Die eine stand im Orte «Z Stäcku» verständlich: Einheimische sanierten und ver- sie in der Fachwelt als Schalensteine. Auch in etwas unterhalb des Dorfes am Weg nach grösserten die «alten Ggääsche», wie man die Törbel begegnen einem an zwei Orten solche dem Weiler «Feld». An diesem Standort ist Häuser im Dialekt abschätzig nannte. Oder Steine. Über ihre Entstehung und Bedeutung heute von einem Gebäude nichts mehr sicht- Rechts herrscht weitgehend Ungewissheit. Während bar ausser einer leichten Vertiefung im sonst Roman Juon Über 800 Gom- sich die Wissenschaft über solche Erscheinun- sanft ansteigenden Wiesengelände, was auf mer Datensät- ze von Martin gen den Kopf zerbricht, behilft sich der Volks- eine einst vorhandene Hofstatt schliessen Schmidhalter mund in diesem Zusammenhang vielfach mit lässt. Die zweite Bleibe sicherte sich Caspar dienten Willy Sagen um eine Erklärung. Das ist gar nicht so Dilger im Weiler «Hostettu» unterhalb des Pa- Tegel (Univer- abwegig und sorgt dazu noch um interessante noramaweges Törbel – Zeneggen – Bürchen. sität Freiburg i. Br.) zur Rekonst- Unterhaltung. Jede Sage enthält bekanntlich Sie kann heute noch besichtigt werden. Das ruktion des Kli- einen Kern Wahrheit. eingeschossige Häuschen trägt den Namen mas der letzten Im Mittelpunkt unserer Sage steht ein Mann «Dilgerhaus» und befindet sich in einem ta- 1200 Jahre (Grafik: Schmidhalter namens Caspar Dilger. Es handelte sich um ei- dellosen Zustand, nicht zuletzt dank einer aus- und Tegel, 2019). nen Deutschen in englischen Kriegsdiensten, gezeichneten Renovation durch Dr. Christoph

84 85 2020 Caspar Dilgers Suppenschüsseln

liess die Haushälterin allein ins Dorf ziehen. sens auf. Das Dilgerhaus stand früher neben Nach dem Gottesdienst trat sie in ein ihr be- diesem Stein. Sechs in diesen Stein gehauene kanntes Haus ein, kniete vor dem Ofen nieder Stufen führen zur eigentlichen Suppenschüssel und «betete» diesen an, wobei sie ihm über die hinauf, die früher auch als Zugang zur Behau- ihr bekannten Übeltaten ausführlich berichte- sung von Dilger dienten. Aus der etwa 40 cm te. Als Schlüsselerlebnis erzählte sie davon, wie tiefen und breiten Schale soll Caspar Dilger der sie ihrem Herrn jeden Tag nach dem Mittages- Sage nach jeweils die Suppe gelöffelt haben. sen auf dem Dilgerstein die Läuse aus seinem An diesem Ort kam es auch zur Überwältigung Kopfhaar entfernen musste. Sein Kopf ruhte bei der Gefangennahme. Wahrscheinlich ist dabei auf dem Schoss des Mädchens, wobei er das sehr genau bearbeitete «Kunstwerk» sehr immer einschlief. Das wäre der geeignete Zeit- alt und diente ganz anderen Zwecken, z. B. als punkt zu einer erfolgreichen Gefangennahme. «Weizstampf». Lassen wir trotzdem Dilger wei- Diese Aussage nahmen sich die Anwesenden terhin seine Suppenschüssel, aus der er seine zu Herzen und suchten nach ein paar starken «Chuchisuppa» in aller Ruhe schlürfen kann! Männern, die sich bewaffnet bereiterklärten, das nicht ungefährliche Unterfangen einer Er- Dilger «Z Stäcku» greifung an die Hand zu nehmen. Tatsächlich: Viel bescheidener präsentiert sich der Scha- die Aktion verlief in jeder Hinsicht erfolgreich. lenstein Z Stäcku auf halbem Weg zwischen Einzig bei seiner aussichtslosen Gegenwehr dem Dorf und dem Weiler «Feld». Gras und gegen sein Schicksal riss er seiner «Verräterin» Laub bedecken die Aushöhlung auf einer leicht Links Zinsstag in den siebziger Jahren des letzten ze Familie mit Eltern und Kindern bis auf ein eine Haarflechte aus. Ein Gericht verurteilte geneigten Felsplatte am Wegrand. Nach der Dilgers Suppen- Jahrhunderts. Dr. Zinsstag verfügte über ein Mädchen getötet haben, das ihm gefiel und Caspar Dilger zum Tode durch den Strang. Auf Freilegung dieser Überdeckungen liegt die schüssel «Z Stäcku» feines Gespür für eine sachgerechte Wieder- das er als Haushälterin zu sich nahm. Diesem seinem Gang zur Hinrichtung führte der Weg Suppenschüssel gut sichtbar vor uns. Wohl die herstellung dieses sehr wertvollen Gebäudes. fiel in der grausamen Mördergeschichte eine am Spissbrunnen bei Unterflüh vorbei. Da- wenigsten Leute aus dem Dorfe wissen um die Rechts entscheidende Rolle zu. bei lachte der gebundene Übeltäter laut auf. Existenz dieses zweiten interessanten Zeugen Dilgers Suppen- schüssel «Z Ho- Dilger «Z Hostettu» Nachdem die ruchlosen Taten allmählich an Nach dem Grund dafür befragt, erklärte er, er aus früherer Zeit. Auch bei dieser Einrichtung stettu» mit aus- Caspar Dilger erwies sich in den Anfängen die Öffentlichkeit drangen, verlegte Caspar habe hier vor Jahren einem Mann mit seinem liegen die Entstehung und der ursprüngliche gehauenen Trit- seines Aufenthaltes in Törbel als ein ehrbarer Dilger seinen Wohnsitz von «Z Stäcku» nach Schwert den Kopf abgeschlagen. Das Opfer sei Gebrauch im Dunkeln. In diesem Fall hat die ten im Felsen Mensch, der sich gut ins Dorfleben einfügte. Es «Hostettu». Wie schon vorher, spannte er so «reez» gelaufen, dass es noch eine grosse Sagenwelt somit auch eine Deutung bereit. reichte ihm sogar zur Wahl in den Gemeinde- nachts auch hier eine Schnur über den Weg, Strecke ohne Kopf weitergelaufen sei. Vor sei- Tragen wir Sorge dazu. rat. Damit begann aber auch sein moralischer verbunden mit einer Glocke in seiner Unter- ner Hinrichtung flehte der Todeskandidat um Niedergang. Der Ausbruch der Pest im ganzen kunft. Jeder ahnungslose Wanderer löste einen letzten Wunsch, der ihm aber verweigert Land trug das Seine dazu bei. Auch in Törbel mit seinem Stolpern über das Hindernis ein wurde. Er wollte seiner Dienstmagd einen Kuss gab es täglich mehrere Todesfälle. Die Leichen Alarmzeichen aus, was in den meisten Fällen geben. Später erklärte er ohne Umschweife, er mussten nach Stalden auf den dortigen Fried- zu seinem sicheren Tode führte. Um dem un- hätte ihr dabei die Nase abgebissen. (Diese hof transportiert werden, weil Törbel noch rühmlichen, grausamen Morden ein Ende zu Version der Sage ist gekürzt und enthält nur Züeversicht keine eigene Pfarrei war. Diese schier unange- setzen, organisierten die Dorfbewohner den ein paar wesentliche Aussagen.) von Ludwig Imesch nehme Aufgabe übertrug die Gemeinde ihrem Widerstand gegen den Missetäter. Aber was Die zwei Schalensteine «Z Stäcku» und «Hos- Gemeinderat Caspar Dilger, dem sie dafür ein tun gegen ein solches Monster, das als unbe- tettu» sind in der Bevölkerung bis heute eng Was iischi Vätter gmacht und gschafft, Maultier zur Verfügung stellte. Im ganzen Dor- siegbar galt, solange es mit seinen Beinen mit mit der Sage um Caspar Dilger verknüpft. Der das welle wier öü bhaaltu. fe sollen noch acht Personen übriggeblieben dem Boden in Berührung stand? Die entschei- Volksmund spricht deshalb in diesem Zusam- Mit aalter Triwwi, frischer Chraft sein, darunter Caspar Dilger. Diese täglichen dende Wende leitete das beherzte Verhalten menhang immer nur von Dilgers Suppen- laat schich mängs Güets erhaaltu. Leichentransporte überforderten jedoch die der Magd ein. Obwohl sie ihrem Meister das schüsseln. Der Stein in «Hostettu» überragt Läbt dische Sinn und dische Geischt, Psyche des bis dahin unbescholtenen Bürgers, Versprechen ablegen musste, keinem Men- seinen «Zwillingsbruder» «Z Stäcku» an Grös- dass er verrohte und seinen Frust an vielen schen je etwas über seine Verbrechen zu er- se, Bekanntheit und Bedeutung um ein Viel- so teerf wer riewig bliibu. Mitmenschen ausliess, indem er diese aus- zählen, erbat sie sich an einem Sonntag die faches. Die Suppenschüssel «Z Hostettu» fällt Di aalti Triwwi, junge Geischt, raubte und ermordete. So soll er einmal in der Erlaubnis, in die Kirche zur Messe zu gehen. einem schon von einer gewissen Entfernung tient schich nit la vertriibu. Gegend von Unterflüh – Neubrück eine gan- Caspar Dilger willigte in das Vorhaben ein und als Abschluss eines aus der Erde ragenden Fel-

86 87 2020 Lemak

Dinge, die nicht getan wurden. Seit x Jahren ihr nicht auch manchmal das Gefühl, die gan- versteckt sich die Sonne hinter der sich dre- ze Welt umarmen zu wollen und sie erobern hende Erde, brechen Wellen am Strand und zu können? Das Begehren nach Schönem die Welt existiert auch ohne es – Stress wäre könnte auch Anzeichen von Sinn und Wert also überflüssig und alles, was gut tut, müsste des Lebens sein? Je länger wir Träume ver- eigentlich als Therapie betrachtet werden. schieben, desto geringer wird die Chance, sie Er könne vieles bewegen und deshalb verän- zu verwirklichen und es ist völlig in Ordnung, dern, soll Nicolas Hayek gesagt haben – mit das Glück zu wählen, das Gefühl der Selbst- zwei Ausnahmen: die Steuern und den Tod! kontrolle zu mögen und das Leben nicht zu Lemak versucht immer mehr, Gedanken zu verbringen mit Erledigen von überflüssiger Worten zu machen, diese dann zu Handlun- Post – auch digitaler, sondern das Privileg zu gen, jene weiter zu Gewohnheiten, die dann nutzen, die unerwarteten Dinge zu geniessen hoffentlich seinen Charakter immer besser und über unsere eigene Bedeutungslosigkeit formen? Eine chinesische Weisheit sagt näm- zu grinsen. Lemak hat gemerkt, dass sich die lich, dass der Charakter zu unserem Schicksal Welt sogar weiter dreht, wenn es offline ist, werde? Schauen wir mal! nur kann es dann sein App, das ihm einen Gu- Es versucht dabei auch, sein Leben nicht zu tenachtkuss gibt, schlecht aktivieren! Dafür vertun, bis es jemanden findet, der ihm sagt, liebt es Dinge die dauern – sie geben ihm das ob etwas gut oder schlecht ist – versucht Gefühl von Geborgenheit. selbst zu entscheiden – das Wesen kommt ja Die meisten Menschen unter uns hätten auch allein zur Welt, im Geburtskanal ist auch durchaus tolle Geschichten zu erzählen, Inte- der Zwilling allein – im Sarg auch – beide Orte ressantes, Positives und es sollte auch beruhi- sind immer nur für einen Körper bestimmt! gend sein, dabei nicht über andere urteilen zu Nicht nur Lemak liebt die Freiheit – auch die müssen, denn das einzige Urteil wäre eigent- Zukunft atmet den Duft der Freiheit! Das ist lich: Menschlichkeit! Seien wir vorsichtig, dass Annelies Benelli-Bättig: Lemak alias Kamel, Mischtechnik, 21 13 cm auch ein Grund, dass es immer weniger Pläne diese nicht rückschrittlich wird während die schmiedet, sie zeigen ja bloss auf, was es ja Technologie immer fortschrittlicher wird! schon weiss, deshalb wird so oft als möglich Grundsätzlich hasst es Lemak, den gut ge- seine freie Fantasie ausgeschöpft. Sein Kopf meinten Rat intelligenter Leute zu befolgen, liebt die Freiheit äusserlich und innerlich – sei- sich plötzlich eigenen Gedanken zu überlas- Lemak ne Locken sorgen für ziemlich Unruhe darauf sen, denn manchmal sind ja gar keine da und Lemak ist ein Wesen, das die Freiheit liebt. Der desto weniger versteht! Es ist nämlich so, dass ( siehe Bild ) und lassen sich nicht im Zaume wenn doch, nicht unbedingt solche von bester Platz in seiner Seele ist deshalb so grenzenlos, immer mehr Leute immer mehr über immer halten, so wenig wie seine Gedanken! Habt Qualität! um darin lebendig zu sein, und trotzdem quakt weniger wissen! es nicht ständig über Gefühle! Lemak weiss auch, dass es Probleme gibt, wel- Es schreibt seine Geschichte selbst, nicht etwa che ohne sein Dasein eigentlich überhaupt damit sie nicht andere schreiben oder weil es nicht gelöst werden müssten! meint, dass jeder Erdbewohner das Recht auf Emanuel Kant soll gesagt haben, es sei wi- Annelies seine eigene Biografie habe! Schreiben ist dersprüchlich, das Wohlbefinden der andern Benelli-Bättig wirklich echt schön, es soll die Gedanken sor- zu fördern unter Aufgabe des eigenen. Hof- tieren und die rechte Hirnhälfte aktivieren, fentlich leidet aber darunter das Bedürfnis sofern man es von Hand tut! Vielleicht weil es zu helfen nicht, werden die Manieren nicht einfach in Ordnung ist, das Glück zu wählen, durch das Mundwerk überholt, wird Empathie sich nicht bloss durch das Leben zu wursteln, in Handeln umgesetzt, werden Augenblicke sondern eine Leidenschaft zu entdecken, die nicht vergeudet, die oft nötigen Umwege Perspektiven des Lebens zu sehen, nicht nur nicht zu gross und alte Entscheide nicht aus darauf zu warten, gerettet zu werden und aktueller Sicht beurteilt. Lemak bereut Dinge, zu merken dass, je länger das Wesen lebt, es die es falsch gemacht hat, nicht viel mehr, als

88 89 2020 Ds Gruschi

waren bisher für diese Aufgaben noch kein Er muss an Fronleichnam und Segensonntag Thema. Die Wahlen finden jeweils nach der zwei Jugendliche organisieren, die das Mikro- Abnahme der Kirchen- und Kapellenrechnung phon von Altar zu Altar tragen. statt, die von den jeweiligen Verantwortlichen in einem ersten Traktandum präsentiert wer- Die Aufgaben des Kapellenvogtes den. Leute, die sich für das Wohl der Gemeinde Der Kapellenvogt hat ein recht umfangreiches in verschiedenen Gremien eingesetzt haben Pflichtenheft. So ist er alle 1 bis 2 Wochen für oder bei den verschiedenen Dorfvereinen en- die Reinigung der Waldkapelle verantwortlich gagiert sind, wurden meistens nicht ins «Gru- und führt einmal jährlich einen Grundputz schi» gewählt. Es ist auch möglich, dass jemand durch. Er sorgt dafür, dass immer genügend jahrelang im «Gruschi» bleibt und nie gewählt Opferkerzen bereit stehen, macht die Bestel- wird. Während früher die jeweiligen Amtsträ- lungen, leert das Opfergeld und erstellt eine ger erst in der Sonntagsmesse von ihrem Glück Rechnung, die am Schluss des Jahres an einer Oben Vom Kapellen- erfuhren, ist es jetzt Aufgabe des Dorfpfarrers, Sitzung dem Kirchenrat zur Genehmigung vogt betreute die gewählten Kirchen- und Kapellenvögte zu vorgelegt wird. Da viele Feste vor der Kapelle Sitzplätze vor informieren. Nach der Wahl des Kirchen- und gefeiert werden, ist er auch für die Sitzplätze der Waldkapelle Kapellenvogtes werden, falls nötig, auch die im Freien zuständig, schmückt den Aussenal- Unten links vier Himmelträger und die vier Laternenträger, tar mit Blumen und zieht an den Marienfesten Orgel Auszug aus dem Protokollbuch des Kirchenrates. Traktandum war dann auch das «Gruschi». die «Beleuchter», wie sie im Volksmund be- das Opfer ein. Am Fest Maria Himmelfahrt, der Waldkapelle nannt werden, ebenfalls mit absolutem Mehr am 15. August, offeriert der Kapellenvogt Unten rechts gewählt. Diese Wahlen aber haben mit dem dem Gemischten Chor und den Priestern ei- Geschmückte Gruschi nichts zu tun. Die vier Himmelträger nen Apéro und er hilft dem Kirchenvogt bei Muttergottes sind aber immer Mitglieder des Kirchenrates. der Organisation des Kirchendienstmahles. der Waldkapelle Ds Gruschi Früher amtete man jeweils 8 Jahre als Later- Wie in Visperterminen den Mitgliedern des Kirchenrates gehören der nenträger und stieg dann für 8 Jahre zum Him- der Kirchen- und der jeweilige Ortspfarrer, der gleichzeitig Präsident melträger auf, so dass man auf stolze 16 Jahre Kapellenvogt gewählt werden des Kirchenrates ist, dazu der Gemeindepräsi- im kirchlichen Dienst kam. Neu prüft man die Seit der Lostrennung von der Mutterkirche in dent als Protokollführer, die vier Himmelträger Reduktion dieser Aufgaben auf jeweils 4 Jahre. Visp am 23. Dezember 1715 besassen die Terbi- an Fronleichnam und Segensonntag und die ner das Recht, den Pfarrer und den Kaplan in alten und neuen Kirchen- und Kapellenvögte. Die Aufgaben des Kirchenvogtes einer geheimen Gemeindeversammlung aus Die 10 Mitglieder des Kirchenrates wählen aus Zu den Aufgaben des Kirchenvogtes gehört Julian Vomsattel drei Kandidaten, die der Bischof vorschlug, zu dem «Gruschi» den Kirchen- und Kapellenvogt das Putzen der Kirche vor der jährlichen Erst- wählen. Auf Drängen des Bischofs Bieler hat Das «Gruschi» ist nicht irgend ein Gefäss, son- kommunionfeier in Absprache mit dem Sakris- die Urversammlung 1929 auf dieses alte Recht dern ein Protokollbuch, in dem jeweils sechs tan und die Reinigung der 10 Rosenkranzkapel- verzichtet. Ein anderer uralter Brauch für die geheime männliche Namen des Dorfes aufge- len im Frühjahr. Eine weitere Aufgabe ist die Wahl des Kirchen- und Kapellenvogtes, im schrieben sind. Da der Kirchen- und Kapellen- Organisation des Kirchendienstmahles zusam- Volksmund «Gruschi» genannt, hat sich bis auf vogt aus diesen Namen gewählt werden, muss men mit dem Kapellenvogt im Herbst. Dieser den heutigen Tag erhalten. Fragt man die Ter- das «Gruschi» in dieser ersten Sitzung mit zwei Raclettes-Abend ist ein kleines Dankeschön biner Bevölkerung nach dem «Gruschi», weiss neuen Namen ergänzt werden, da im Vorjahr für alle Personen, die im Verlaufe des Jahres mit Ausnahme von altgedienten Kirchen- und zwei Männer aus diesem «Gruschi» gewählt irgendeinen Dienst für die Kirche geleistet ha- Kapellenvögten niemand so genau, was es mit wurden. Die vier verbliebenen Namen werden ben (Chor, Organisten, Kommunionhelferin- dem «Gruschi» auf sich hat. Man spricht von den Mitgliedern bekanntgegeben. Anschlies- nen, Lektoren, Blumengiesserinnen, Sakristan, einem sagenumwobenen, geheimnisvollen send werden zwei neue Männer ins «Gruschi» Sakristei-Helferinnen, Geistlichkeit, Kirchenrat, Brauch, nach dem seit Menschengedenken gewählt. Da fast alle Männer, die im Dorf woh- Pfarreirat, Glöckner usw. ). Früher waren es der der Kirchen- und Kapellenvogt für jeweils ein nen und mit der Kirche etwas am Hut haben, Kirchen- und Kapellenvogt, die dieses Mahl Jahr gewählt wird. Kurz nach Neujahr treffen wählbar sind, kann sich das Wahlprozedere lan- zu bezahlen hatten. Neu übernimmt die Ge- sich im Pfarrhaus von Visperterminen die Mit- ge hinziehen, da bei allen Wahlen im Kirchenrat meinde die Kosten. Und doch gibt es noch eine glieder des Kirchenrates zu einer Sitzung. Zu das absolute Mehr erforderlich ist. Die Frauen kleine Aufgabe des Kirchenvogtes am Rande:

90 91 2020 Der Schrei

schnellen Wegrennen anspannte. Aber das Das sagte er sich auch. konnte er ihr nicht gestatten. Mit Staubsau- «Der Staubsauger muss weg», erklärte er ihr, ger bewaffnet pirschte er sich zum Tier, sog was sie mit stillem Kopfnicken unterstrich. es auf, ohne ihm den Hauch einer Chance zu Eines Tages stand der Staubsauger nicht mehr lassen. Damit das Biest ja nicht auf den Ge- in der abgelegenen Ecke. Auf dem kostbarsten danken komme, aus dem Stabsauger zu krab- Teppich im Salon der Wohnung stand ein neu- beln, stellte er diesen lange nicht ab. er, in Rot und Blau. Gross und in Gelb klebte «Da drinnen wird es jetzt ersticken», sagte er. der Markenname an seinem Rumpf: VENTILO. «Danke!», antwortete sie. Die Stimme hatte «Das ist ein ganz Gerissener», sagte er. sie wieder gefunden. «Wenn der Motor nach dem Saugen abge- Unter der Dusche entdeckte sie den rötlichen stellt wird, klappen Ventile hinter jeder Öff- Flecken am Unterarm. Er liess sich nicht ab- nung zu. Was da mal hineinkam, kommt nicht schrubben. Je heftiger sie sich drum bemüh- mehr heraus.» te, desto frecher trat er hervor. Sie betrachtete «Und wo ist das alte Stück?», fragte sie. ihn genauer. Der Fleck glich allmählich einem «Aus dem Haus, weit weg!» Tatu, dünkte sie. Als sie ihn zu streicheln be- Am Tag, als er den neuen Staubsauger kauf- gann, revanchierte er sich mit scheuem Jucken te, wurde im Einkaufszentrum der Stadt eine und zartem Brennen. seltene Ausstellung eröffnet, mit tropischen «Was kann das sein?», fragte sie sich. Spinnen. Nur für starke Nerven – wurde ge- Im Laufe des Tages schwellten das Handge- warnt. lenk und ein Teil des Unterarms an, verfärbten sich in ein helles Blau, durch das sich später ein rotes Band zog. Ein Regenbogen! «Ein Insektenstich», stellte der Arzt fest. Der Schrei «Da hätte eine waschechte Blutvergiftung Sie mag Spinnen nicht. Sie hasst Spinnen. Vor komme, könnte man einige seiner Gedanken wachsen können. Das verhindern wir jetzt Spinnen ekelt sie sich. Mit Spinnen könnte beim Rasieren als Philosophie bezeichnen. mit antibiotischen Waffen. Gut, dass Sie ge- man sie in den Tod jagen. Wenn sie den Begriff Zudem vermöge er sich nie und nirgends so kommen sind.» Horror erklären soll, sagt sie: tiefgehend zu konzentrieren wie beim nassen Für sie war es sicher, dass die Spinne sie ge- «Horror gleich Spinnen». Rasieren. Der Schrei traf ihn wie ein Schuss, bissen hatte. Wohl niemand wie sie kann die Schrecken messerscharf. Er zuckte zusammen, liess die «Irgendwann in der Nacht muss das Biest nachfühlen, wenn Gotthelfs schwarze Spin- Rasierklinge hüpfen. Sogleich kroch eine dün- auf mir herumgekrochen sein. Entsetzlich!», Anton Riva nen über das Gesicht einer jungen Frau krie- ne Blutspurspur unter dem Schaum hervor. sagte sie ihm, schauderte. chen. Ihr Horror aber beschränkt sich keines- Schon fast kafkaesk erinnerte ihn das rote «Die Spinne wird aus dem Staubsauger her- falls auf grosse, tropische Spinnen. Vor der Blut im Verbund mit dem weissen Schaum an ausklettern», lästerten die Leute, schüttelten fünfzig Zentimeter langen Vogelspinne, mit Erdbeeren mit Sahne. sich vor Lachen. den langen, kräftigen Beinen, den rötlich be- Da der Schrei aus dem Schlafzimmer kam, Für sie war der Staubsauger seither eine Art haarten Giftkrallen könnte manch einer sich rannte er dorthin. Sie sass mitten auf dem Feind, zumindest eine ständige Bedrohung. fürchten, klar. Sie aber gerät schon in Panik, Bett, mit angezogenen Beinen, blass im Ge- Sie stellte ihn in die hinterste Ecke, kontrol- wenn ihr ein zerbrechlicher, stabiger Weber- sicht, weit geöffnete Augen, aufgerissener lierte ihn mehrmals am Tag. Jede Öffnung knecht über den Weg krabbelt. Mund. Mit dem rechten Arm wies sie auf den der Maschine nahm sie unter die Lupe. Ja, Jeden Morgen steht er vor dem Spiegel im Boden. sie legte sogar Fallen, indem sie Mehl aus- Bad, rasiert sich, nass. Der Schaum, den er auf «Da unten!», hauchte sie, als hätte der laute streute, um so mögliche Fluchtversuche des sein Gesicht legt, tue seiner Haut gut, behaup- Schrei vorhin ihre Stimme gebändigt. eingesperrten Insektes zu erkennen. Nur mit tet er. Und man könne beim sanften Kratzen Auf dem Boden sass, einer schmutzigen Mün- Handschuhen bewehrt, griff sie nach dem der Rasierklinge so gut nachdenken. Über ze gleich, die Spinne. Er stellte sich vor, wie sie Staubsauger. Wenn sie ihn über den Teppich den anstehenden Tag, über das, was man mit Teufelsaugen zu ihm herauf blickte, den zog, sprang ihr der Puls jeweils in den Hals. schon gestern tun wollte. Ja, wenn es hoch- kugeligen Körper anhob, die Beine zum blitz- Das war doch kein Leben mehr.

92 93 2020 Frucht seines Meisters werden

habe er morgens und abends die Tiere hirten pro Melke. Seine Augen schweifen bei dieser müssen. Das sei seiner Ausbildung keineswegs Bemerkung ab, wie in weite Fernen. Er weiss förderlich gewesen, obwohl er die Dinge mit noch die Namen dieser Kühe und er nennt sie Leichtigkeit aufzunehmen vermochte. Hätte mit einem Unterton, als würde man sich einer seine liebe Mutter noch gelebt, er wäre wohl längst verstorbenen guten Frau erinnern. Geometer geworden. Das hätte ihn interessiert. Dafür ist er zu geradlinig Einer, der Tatsachen preisgibt Ich frage ihn nach den öffentlichen Ämtern, So sinniert er über Jahre, die vielleicht nicht die er bekleidet hat. Die Liste ist eindrucksvoll. verloren waren, aber anders hätten dahin- 30 Jahre sass er im Gemeinderat seines Dor- gehen können. Er sagte das nicht aus einem fes, davon einige Jahre als Präsident. 40 Jahre schmerzlichen Nachgefühl heraus, vielmehr versah er das Amt eines Registerhalters, viele wie einer, der Tatsachen preisgibt. Ja, sein Va- Jahre war er Aufsichtsrat in der Raiffeisenkas- ter sei ein strenger Mann gewesen. Taschen- se, mehrere Jahre Verwaltungsrat im Konsum, geld, so erinnert er sich, bekam er nie. Er habe davon einige als Präsident. Verdient hat er da- sich dieses selber verdienen müssen. Auch das bei nicht viel, aber er stellte seinen Mann. Ja, Mitspracherecht gab es nicht. So richtig selb- die Politik! Er verfolgt sie immer noch wachen Augustin ständig wurde er erst mit 51 Jahren, als sein Auges. Aber vieles kommt ihm verdächtig vor. Niggeli Vater starb. Nicht, dass er darob grollt. Keines- So kann er noch immer nicht verstehen, wieso wegs! Sein Vater habe eben sein Ideal gehabt. es in unserem Lande eine Savro-Affäre geben Er hätte gerne einen Betrieb im Unterland ge- konnte. Dafür ist er zu geradlinig. Haus von Augustin Niggeli in Mühlebach kauft. Das ergab sich aber nicht. Dafür habe er stets den besten Boden um das Dorf herum Bis der Tag sich neigt erworben, ein Unterfangen, das sich später als Ich trinke mein Glas Fendant, er sein Glas richtig erwiesen habe. Landroten. Nach dem Sinn des Lebens frage «Frucht seines Meisters werden» ich ihn, nach seiner Einstellung zu Gott. An Im Archiv des Walliser Jahrbuches hat sich ein nicht geheiratet habe, wollte ich wissen. Nun, Deutsche Rinder Gott glaubt er. Das ist sein Fels. Und ergibt sehr eindrücklicher Text erhalten, den einst Ale- es habe sich nicht gerade ergeben, und dann Es stimme, dass die Landwirtschaft sich ge- sich daraus nicht der Sinn des Lebens? Wir xander Chastonay, Chefredaktor des Walliser hätte er noch gerne jemanden geehelicht, wandelt habe. Die Methoden seien heute sind hineingesetzt worden in den Trubel des Boten, schrieb. Er schildert darin sie sehr beein- dessen Stück Land so neben dem seinen zu besser. Maschinen stünden zur Verfügung, Alltags. Es ist uns aufgetragen, unseren Auf- druckende Persönlichkeit von Augustin Niggeli liegen gekommen wäre. Vielleicht hätte der auch wenn diese häufig zu Fehlinvestitionen trag zu erfüllen. Dass wir ihn nach bestem (1909-1984) aus Mühlebach und ihr Schicksal Strahl der Liebe auch nie so richtig gezündet. geführt hätten. Die Milchverwertung und das Können und Vermögen tun, das mag Sinn als Bergbauer. Wer wisse das schon, schliesslich habe er ja Alpwesen passten sich der Neuzeit an. Alles und Aufgabe unseres Lebens sein. Bauer ist er Alexander nur die Primarschule besucht und die gebe liege im Aufwind und die Beiträge, die von gewesen und ist es noch, er will es bleiben bis Chastonay «Ich sitze ihm gegenüber. Würde ich ihn nicht nicht der Weisheit letzten Schluss preis. der öffentlichen Hand an die Bergbauern ent- der Tag sich neigt. kennen, gäbe ich ihm etwa 55 Jahre. Sein Haar richtet würden, gingen ins gute Tuch. Er selber Nach etwa zwei Stunden nehmen wir Ab- steht noch fest in den Wurzeln und seine Ge- Eine harte Jugend sei immer mit Herz und Hand Bauer gewesen. schied, unser Glas ist leer, der Kaffee ausge- stalt ist noch ungebeugt. Und doch liegen ihm Nun ja, seine Jugend sei äusserst hart gewe- Er habe auch gerne gehandelt und dabei nie trunken. Ein erfülltes Leben, denke ich. Auch 73 Jahre auf dem Rücken, die meisten davon sen. Viele Jahre habe er sich fast als Knecht ge- etwas verloren. Zufrieden erinnert er sich, wie wenn es sich nicht immer so einfädelte, wie schwere. Sein Name wird aussterben, wenigs- fühlt. Es begann mit dem Tode seiner Mutter, sein Vater und er später im Hasliberg «deut- wir es möchten. Wir müssen nur das Beste tens hier im Bergdorf, an der Geburtsstätte einer Lehrerin, die aus dem Unterland kam. Er sche Rinder» kauften, um die einheimische daraus machen. Das wenigstens ist die Mei- von Kardinal Matthäus Schiner, in Mühlebach. sei sechs Jahre alt gewesen. Sie starb an einer Viehrasse zu verbessern. Nun, so gewaltig sei nung des Augustin Niggeli, geboren am 31. Jahrhundertelang war er hier fest verwurzelt heftigen Grippe. Damals sei eben die Medizin diese Verbesserung ja wieder nicht. Schon in Januar 1909. Möge er weiter Freude finden und wer von den Niggeli sprach, der wusste nicht so auf der Höhe gewesen. Er blieb zu- seiner frühesten Jugend hätten sie Kühe mit an den Wiesen und Äckern und an seinen auch, dass es sich um Mühlebach handelte, rück, mit acht Schwestern. So sei er in den har- einem Brustumfang von 2 Metern besessen, Tieren! Möge er auch fürderhin Ausschau hal- weil es diese im Umkreis nur hier gab. Alle ten Alltag des Bergbauernlebens eingespannt heute ergäben die besten etwa 2.12 Meter, ten nach der Sonne und dem Wind, bis seine hiessen sie Augustin, sein Vater, sein Gross- worden. Winters über, jener Jahreszeit, da die und schon damals lieferten einzelne Kühe Zeit kommt, die Zeit, da er ausgesät wird, um vater, auch frühere Stammhalter. Warum er Jugend in den Dorfschulen ausgebildet wurde, in den Binner Alpen 7 Mass, 10.5 Liter, Milch Frucht seines Meisters zu werden!»

94 95 2020 Über das Rauchen – ein Essay

vom Abt 1661 ein Mandat gegen das Einreissen Cézanne, Toulouse-Lautrec, Vlaminck, Renoir, «des schantlichen Gebruchs des stinckenden Braque und anderen? Van Gogh malte sogar Tobacs bei jung und alt, heimlich und offent- im Bett und rauchte dazu die Pfeife. lich, sonderlich aber im Wirtzhaus mit Ver- druss und Unlust der fremden Billgeren und Rauchercafés der Existentialisten Gesten» erlassen. Alten bestandenen Leuten , Das Rauchen war und ist – ohne Zweifel – Teil «denen der Tobac zuo ihrer Leibesgesundheitt unserer Kulturgeschichte. Insbesondere nach nhottwenig ist», war es erlaubt, denselben zu dem Zweiten Weltkrieg – die Nationalsozia- gebrauchen. Dazu bemerkt ein Engelberger listen hatten das Rauchen als «Schädigung Pater in seiner Chronik: Dieses Mandat hat des Volkskörpers» verpönt und sogar schon in nur soviel erreicht, dass jetzt in diesem Jahr öffentlichen Verkehrsmitteln verboten – wur- (1730) nicht nur alte Leute, sondern Jünglinge de durch das Rauchen die «absolute Freiheit» und Jungfrauen, ja sogar Knirpse, die kaum bewusst zelebriert. Ingeborg Bachmann, Sté- das 12. Altersjahr überschritten haben, den phane Mallarmé, André Gide ohne Zigaret- stinkenden Tabak gebrauchen. Diese Rau- ten – undenkbar. Und nach Jean-Paul Sartre cherverbote blieben ohne durchschlagenden kommt der Verzicht aufs Rauchen einer uni- Erfolg. Deshalb strich dann die liberale Ge- versellen Verarmung gleich. Max Frisch ohne setzgebung in Deutschland und der Schweiz Pfeife und Friedrich Dürrenmatt ohne Cigarre im 19. Jahrhundert diese nicht durchsetzbaren – ebenso unvorstellbar. Ja sogar bedeutende Verbote und appellierte an die Mündigkeit der Politiker – wie etwa Winston Churchill und Bürger. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe Helmut Schmidt – rauchten an Pressekonfe- Maurice Zermatten (1910–2001) meinte zwar: «Das Rauchen macht dumm, es renzen und am Fernsehen. Der Urenkel von macht unfähig zum Denken und Dichten. Es Winston Churchill sagte im Zigarren-Magazin ist auch nur für Müssiggänger, für Menschen, der Schweiz (Cigar 3/17): «Die Zigarre war sein die Langeweile haben». Er war offenbar kein Markenzeichen, und die schönsten Momente Über das Rauchen – ein Essay Freund des Rauchens, vielmehr des Weines. für ihn waren sicher jene, in denen er Freun- «Ce nuage léger, ce bourgeonnement de va- wegen des rauchenden Glimmstengels der Ganz anders tönt es beim französischen Dich- de, Familie und Kollegen um sich hatte, sich peurs bleu qui déjà se dissipe, je le regarde, qui Magie verdächtigt und eingesperrt. Trotzdem ter Jean-Baptiste Molière: «Wer ohne Tabak prächtig unterhielt, ein Glas Whisky und eine naît et qui meurt dans le temps d’un soufflé.» begann von Spanien aus der Eroberungszug lebt, ist nicht würdig zu leben.» Molière war gute Zigarre genoss…Er qualmte wie verrückt Maurice Zermatten des Rauchtabaks («Nicotiana tabacum») durch ein Aufklärer und Anhänger Kants, der die und war dabei glücklich». die Alte Welt. Vor allem im Dreissigjährigen Mündigkeit des Menschen proklamierte. Die Zigarette wurde nach dem Zweiten Welt- Der bedeutende Walliser Schriftsteller Maurice Krieg (1618 – 1648) kam das Rauchen durch krieg zum Symbol für einen unabhängigen Zermatten hat 1964 ein wunderschönes Buch umherziehende Soldaten stark in Mode. Ob- Das Tabakrauchen ist ein Genuss «existenzialistischen» Lebensstil und – vor ­Angelo Garovi über die Geschichte des Rauchens geschrieben rigkeitliche Verbote und sogar Tabaksteuern Der romantische Dichter, Kapellmeister und allem die Cigarre – für den (industriellen) – mit eindrücklichen Illustrationen. Er gab es wurden erlassen; trotz dieser Massnahmen Komponist E.T.A. Hofmann meinte: «Eine Wohlstand. Hermann Burgers cigarristischer anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Tabak- nahm der Tabakonsum zu. Hinweise, dass Pfeife ohne Tabak ist wie ein Hirn ohne Ide- Roman Brenner- Bundesrat Kaspar Villiger ge- fabrik F. J. Burrus & Cie. in Boncourt heraus. Das der Tabakkonsum gesundheitsschädlich sei, en». Das Rauchen als Stimulans: «Ich bin ein widmet – ist eine subtil geschriebene Kultur- Vorwort schrieb Bundesrat Roger Bonvin. Ich halfen wenig. Ebenso wenig nützten Strafen, passionierter Raucher. Ich kann keine Zeile geschichte der Cigarre. Einer Kiste kubanischer habe die dem Bundespräsidenten gewidmete wenn nicht gerade – wie 1634 in Russland – schreiben, ohne zu rauchen», schrieb Julius Habanas soll übrigens auch Richard Wagner Festschrift aus dem Nachlass von Bundesrat den Rauchern die Nase abgeschnitten wurde. Stettenheimer, der im S. Fischer-Verlag ein die «Götterdämmerung» verdanken. Ludwig von Moos bekommen, der ein passio- In der Schweiz beschäftigte sich die Tagsat- Buch mit dem Titel «Ein Kistchen Monopol- Und zum Schluss nochmals ein weises Wort nierter Pfeifenraucher war. Die Publikation ge- zung ebenfalls immer wieder mit dem «Ta- Cigarren – Die Kunst eine Cigarre anzubieten» des Pfeifenrauchers Maurice Zermatten: hört inzwischen zu meinen Lieblingsbüchern baktrinken», musste aber 1671 feststellen, dass (1889) herausgegeben hatte. Und der Ro- – und gab mir die Idee zu diesem Essay. man das Rauchen nicht verbieten kann – das manschriftsteller Paul Heyse betonte: «Das «Le tabac que je presse dans ma pipe à l’heure de Verbot sollte aber trotzdem aufrecht erhalten Tabakrauchen ist ein Genuss – und das sollte la réflection ou du repos, je le tiens pour offran- Kaum hatte Rodrigo de Jerez 1492 das Tabak- werden. so bleiben». Und gleicher Meinung waren na- de extrêmement précieuse que m’accorde de la kraut, von den Indianern «cohiba» genannt, Das Tabakrauchen war offenbar sehr beliebt, türlich die grossen Maler: Wer kennt nicht die nature malgré les maux qu’il peut infliger à von Kuba nach Spanien gebracht, wurde er sogar im Klosterdorf Engelberg. Hier wurde Porträts mit Cigarre oder Pfeife (La pipe) von ceux qui en usent avec indiscretion.»

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Hoher Besuch Eine wahre Geschichte von damals

Die Lehrerin betrat mit ernster Miene das Schulinspektor!» Wenn er Fragen stelle, solle Schulzimmer. Irgendetwas musste passiert ihm laut und deutlich geantwortet werden. sein. «Wahrscheinlich Liebeskummer», flüster- Dann überblickte sie die Klasse und wusste, te Christine so, dass es bis in die vorderste Rei- dass Christine im Notfall ein Gedicht rezitie- Siegertexte he vernommen wurde. Dem folgte das obliga- ren könnte. «Bis nächsten Dienstag wieder- te Kichern. Die Lehrerin kannte dieses Kichern, holst du jeden Abend den 'Zauberlehrling' von das ihr noch mehr Unsicherheit bescherte. Goethe!» Christine sprang auf: «Hat der alte Elise Bregy Hexenmeister sich schon einmal wegbegeben Schreibwettbewerb «Es gibt nichts zu kichern!», sagte sie. Dann und nun sollen seine Geister auch … «Halt, das teilte sie den Mädchen mit, dass sich der genügt!», rief die Lehrerin. Christine setzte des Kollegiums Brig 2018 / 2019 Herr Schuldinspektor angekündigt habe - für sich und zischte: «Wir haben das Gedicht doch Der Schreibwettbewerb soll die Freude am Schreiben wecken und fördern. Er soll zudem einen Beitrag zur kulturellen nächsten Dienstag. «Wow!», rief Christine. An gar nicht gelernt!» Identität und Ausstrahlung des Kollegiums Spiritus Sanctus in Brig leisten. Eine Fachjury beurteilte die Texte und dem Tag passierte endlich Interessantes in der ermittelte die Preisträger. Das Walliser Jahrbuch druckt dieses Jahr die nachstehenden interessanten Texte ab. In Ka- Schulstube. Sie erinnerte sich, dass die Lehre- Am Tag der Schulinspektion klopfte es, wie tegorie A des Wettbewerbs wurde kein Preis vergeben. Mögen diese Veröffentlichungen aus den Kategorien B, C und rin immer zuerst kirschrot, dann kreidebleich vorhergesehen. Die Lehrerin öffnete die Tür D Ermunterung zu weiterem Schreiben sein! und zuletzt aschfahl wurde, wenn der Herr und der ältere, korpulente Mann betrat das Schulinspektor Fragen an die Lehrerin hatte. Schulzimmer: «Setzt euch!» sagte er mit vä- Christine lachte ins Fäustchen. terlicher Stimme. Zuerst überblickte er die Asche und Licht ganze Klasse. Dann spazierte er zwischen den Ich laufe. Setze einen Fuss vor den anderen. Noch immer rieselt Asche herab, bedeckt Dann wurde eine Art Mobilmachung abgehal- ersten zwei Reihen hinauf und zwischen der Gefühlslos. Einsam. mein Haar, meine Schultern, mein Sein. ten. «Macht mir keine Schande!», drohte die dritten und vierten Reihe zurück. Dabei fragte Asche wirbelt auf. Kalte Asche. Zeugnis der Schnell habe ich in dieser Welt gelernt, den Lehrerin mit erhobenem Finger. Dann verlang- er links und rechts die Namen der Mädchen Zerstörung. Asche rieselt herab. Füllt meine Blick nicht gen Firmament zu richten. Denn te sie, dass die Hände zu waschen, die Finger- und wie ihr Vater heisse. Ob dieser nicht viel- hinterlassenen Abdrücke auf. Verwischt mei- was unscheinbar erscheint, verwandelt sich nägel zu putzen und zu schneiden seien. Wer leicht der Vetter von Oswald sei, dessen Vater ne Spuren. nach einer Ewigkeit, die sich wie zwei Herz- abgekaute Nägel habe, solle die Hände unter mit Vieh gehandelt habe. Sarah-Maria Ich laufe. Im Kreis. Geradeaus. Ich gehe vor, zu- schläge anfühlt, in eine Kuppel aus Glas, die dem Pult verstecken, auf keinen Fall den Fin- Heldner, rück. Noch immer bedeckt Asche den Grund, die Grauen, die sich dahinter verstecken, zeigt. 2 B (Kategorie B) ger strecken. Alle, aber auch alle dürften nicht Die Lage entspannte sich, als der Herr Schul- ein weiches Polster für meine nackten Füsse. Noch vage vermag ich mich an das grauenhaf- vergessen die Ohren zu waschen. inspektor in Richtung Pult und Richtung Leh- Hin und wieder erblicke ich einen kahlen, te Kreischen und das schreckliche Heulen der rerin schritt. Er forderte diese auf, ihm das Vor- schwarzen Baum in dieser Einöde. Wie Kno- Kreaturen, die mit weit geöffneten Mündern Dann erklärte sie weiter, dass sie selber die bereitungsheft auszuhändigen. Die Lehrerin chensplitter stechen die Äste in den grauen, die Krallen am Glas wetzten und tiefe Furchen Türe öffnen würde, wenn es klopfe. Beim wurde sogleich kirschrot, dann kreidebleich trüben Himmel. Nebelschwaden umgarnen hineinkratzten, zu erinnern. Sie wollten in die- Eintreten des Herrn Schulinspektors sollten und dann aschfahl; liess sich auf den Stuhl fal- sie, ein trostloses Blätterdach in einer Welt se Welt, zu mir. Doch kaum hatte ich den Blick alle aufstehen und sagen: «Grüss Gott, Herr len und beklagte sich: «Oh, diese Mädchen!» ohne Trost. Ohne Hoffnung. Ohne Wärme. abgewendet, war wieder alles still. Still und

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grau. So bleibt mein Blick auf den Boden ge- telt die Locken, was eine wahre Aschewolke schwingt sich das Wesen, das in seiner Seele auch die anderen, die durch die gleiche Hölle richtet. Wieder hochzuschauen bringt nichts. verursacht. Unbeirrt schaue ich ihn an. Was gewesen ist, in die Luft, fliegt immer höher gegangen sind: Freunde, Familie, Fremde, Be- Denn eins weiss ich: Der Himmel kommt tat er hier? Statt eine Antwort auf meine Ge- und höher. Am höchsten Punkt angekommen, kannte. Auch sie alle blicken gen Himmel, wo näher. Und ich kann nichts dagegen tun, bin danken zu liefern, formt er mit seinen Händen breitet das Geschöpf des Lichts die Flügel aus der Vogel seine Runden dreht, den Zeichen- verdammt, tatenlos zu warten, bis das Unaus- eine Mulde, in welcher kurz darauf ein Licht und stösst einen reinen, wunderschönen Pfiff block fest in den Händen. Gemeinsam werden weichliche eintrifft. aufloderte. Wärme schlägt mir entgegen und aus. Durch die Kuppel hallt er, lässt die Asche wir einen riesigen Schatz besitzen, den jeder Einsam wandere ich durch dieses Ödland. erstaunt blicke ich ihn an. In dieser Welt gibt verschwinden, haucht der toten Welt wieder jederzeit im Herzen trägt. Mit diesem Ge- Stunden, Minuten, ist das überhaupt noch es keine Wärme, kein Licht. Trotz allem finde Leben ein. Zersprengt das Glas und vernichtet danken schaue ich nach oben und lasse den wichtig? Doch dann lässt mich mein Körper im ich meine Stimme immer noch nicht. Kann alle alptraumhaften Dämonen, welche nur Tränen freien Lauf, während das fabelhafte Stich. Zuerst kommen die Schmerzen, die im- nicht die tausend Worte sagen, die ich gern noch ein einziges Mal kreischen können vor Wesen langsam in den endlosen Weiten des mer stärker werden. Mich in die Knie zwingen. gesagt hätte. Nach einer Weile wirft er die ihrem Ende. Die Splitter meines Gefängnisses Himmels verschwindet und sich ein Lächeln Doch ich muss weiter, ich muss. Immer weiter Lichtkugel zu Boden, was die Asche an jenem fallen herab, verwandeln sich jedoch vor dem auf meinem Gesicht ausbreitet. und weiter. Später gesellt sich die Müdigkeit Ort verschwinden lässt, und blättert durch Aufprall in warme Regentropfen. Nun sehe ich zur körperlichen Qual. Noch kurz kämpfe ich seinen Block. Als er das, was er gesucht hat, gegen die schweren Lider an, doch schliesslich gefunden hat, gibt er einen zufriedenen Laut kapituliere ich und gleite in einen unruhigen von sich, berührt mich kurz an der Schulter Tick. Tack. Schlaf, während Asche sich wie eine Decke und zeigt mir das gezeichnete Bild. Mit einer Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist. über mich legt und der Himmel immer näher- auffordernden Geste gibt er mir zu verstehen, (Franz Kafka) kommt. das Bild zu berühren. Ohne zu zögern, tue ich Alles brennt. Gierige Flammen verzehren al- es, schliesslich vertraue ich ihm. Kaum ha- Tick. Tack. Tick. Tack. drehten sich die bunten Blätter im Kreis um- les, was einst schön gewesen ist. Alles, was ben meine Fingerspitzen das Papier berührt, einander, unermüdlich kreisten sie umher, fast irgendwie von Bedeutung gewesen ist. Sie beginnt die Luft zu vibrieren. Farben wirbeln Die Uhr steht nie still. Und du? schon fröhlich. Dabei waren es nichts weiter rasen durch meine schöne Welt, zerstören sie. durch das Grau, Töne erfüllen die Stille und vor Seufzend blickte sie aus dem Fenster. Einat- als tote Dinge. Wie konnte es also sein, dass Laila Zurbriggen, Wie auch meine Welt stehe ich in Flammen. meinen Augen bildet sich ein Bild in schillern- men, ausatmen, was spielte das schon für eine solch Lebloses trotzdem noch so wunder- 5 G (Kategorie C) Sie züngeln an mir empor, versengen meine den Farben. Fasziniert von diesem Spektakel, Rolle. Ihre Zeit war gezählt, ihre Herzschläge schön erschien? Wie konnte der Wind ihnen Haut. Halb wahnsinnig vor Schmerz und Ver- blätterte ich weiter und fahre mit meinen Fin- genau berechnet, ihr Dasein bestimmt vom doch noch den letzten Funken Leben einhau- lust schreie ich stumm. Verleihe meinen Ge- gern über die übrigen Kunstwerke, die jedes unfreundlichen, unbezwingbaren Schicksal. chen, den sie eigentlich schon vor langer Zeit fühlen Ausdruck. Lass sie raus, bis nichts mehr Mal wie ein Trugbild vor uns erschienen. Nach Sie hatte noch genau 4 Stunden. verloren hatten? «Vielleicht werde ich in mei- übrigbleibt. In den Flammen sehe ich noch- einer Weile der Faszination schliesse ich den Woher sie das wusste? Keine Ahnung, aber die nem Sarg auch schön aussehen», dachte sie mals, was ich kurz vor dem Inferno erfahren Block und schaue ihn an. Gewissheit war da. 240 Minuten, 14 400 Se- sich und verwarf sofort wieder diesen absur- habe. Diese Nachricht hatte gereicht, den Fun- «Deine Erinnerungen?», hauche ich erstickt, kunden. 16 800 Herzschläge. 2160 Atemzüge. den Gedanken. Welche makabren Gedanken- ken zu erzeugen. Den Funken der Zerstörung, während mir Tränen in die Augen steigen. Bei Das hörte sich nach viel an, war es aber nicht. spiele in ihr aufkamen, jetzt, da es langsam geboren aus Trauer und Zorn. diesen Worten breitet sich ein strahlendes Vor allem jetzt, so kurz vor dem Ende. aber sicher zu Ende ging. Unruhig wälzte sie Ein Gesang weckt mich. Was ich zuerst für ei- Lächeln auf seinem Gesicht aus und lang- sich in ihrem Bett herum und starrte an die nen Traum halte, wird jedoch Wirklichkeit, als sam macht er einen Schritt zurück, um dann Sie schaute immer noch hinaus, hinaus in die Decke. Ihr war der Gedanke unangenehm, die Stimme immer weiter singt. Eine Stimme von einem sanft glühenden Licht erfasst zu Natur. Es war Herbst, und die Blätter fingen über ihren eigenen Tod nachzudenken, ob- in der erdrückenden Stille. Eine mir bekannte werden. Immer heller strahlt er auf, bis gold- langsam an, rot und gelb und orange zu wer- wohl sie sich ihr ganzes Leben lang damit be- Stimme, die eigentlich hätte verstummt sein weisse Flammen ihn ganz umhüllen. Kurz den. Welch schönes Farbenspiel für etwas so schäftigt hatte. Als sie jünger war, hatte sie als sollen. Denn ich habe die Nachricht erhalten. wird die Welt von einer wahren Lichtflut er- Trauriges, aber so funktionierte die Welt, Dinge Pflegerin in einem Altersheim gearbeitet und Und doch vernehme ich sie laut und deutlich. fasst, sodass ich meinen Arm schützend vor entstanden, hatten eine Lebensdauer, vergin- wurde Tag für Tag mit dem Sterben und dem Wie unter einem Bann rapple ich mich auf, meine Augen halten muss. Als ich ihn wieder gen und starben wieder. Und dann entstanden Tod konfrontiert. Sie hatte gedacht, da sie be- schüttle die Asche ab. Zuerst nur zaghaft, runternehme, um meinen wertvollsten Schatz wieder neue Dinge, nur waren es nicht diesel- reits alles gesehen hatte, würde es ihr leichter dann immer sicherer und schneller eile ich eng an mich zu drücken, schwebt vor mir das ben wie am Anfang. Es gab immer wieder Neu- fallen, doch da hatte sie sich getäuscht. Tief zur Stimme wie eine Motte zum Licht. Und schönste Geschöpf, das ich je gesehen habe: es, genauso wie dieses Neue zu Altem wurde in ihr drin, und vor allem jetzt, in ihren letzten plötzlich steht er da, schaut verträumt hinauf, Ein Phönix. Jedoch ist sein Federkleid nicht in und wiederum Neuem Platz machen musste. Momenten, in ihren gezählten Stunden, woll- einen Zeichenblock an die Brust gedrückt. Ich den klassischen Farben, sondern strahlend Der natürliche Kreislauf des Lebens. te, nein, konnte sie es nicht ertragen, wenn da nähere mich immer noch, ungläubig. Kaum weiss mit goldenen, silbernen und bronze- Sie sah, wie die Blätter im aufkommenden wirklich nichts wäre. Schlagartig kam sie zu ei- stehe ich vor ihm, blickt er zu mir und schüt- nen Schimmern. Nach einem letzten Blick Wind einen Walzer tanzten. Runde um Runde ner schrecklichen Erkenntnis: Der Tod machte

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ihr eine unglaubliche Angst. Eine Angst, die sie selbst früher. Die Frau hatte sich gerade ein solch großen Geschenk, dass es nur gut sein noch so gelassen und amüsiert stand und ihr ganzes Leben verdrängt hatte, eine Angst, Glas Wein geholt und beteiligte sich nun an konnte. Auf ihrem Gesicht breitete sich lang- noch ihre ganze Zeit vor sich hatte. Schließlich die tief in ihr als Urinstinkt verankert war, eine einem lebhaften Gespräch mit zwei der an- sam ein Lächeln aus. Ja, sie hatte nur noch drehte sie sich langsam um und ging dann ge- Angst, die an ihrer Seele nagte und ein tiefes, deren Anwesenden. «Um was es dort wohl wenig Zeit übrig. mächlich zu ihrem Bett zurück. Mit einem Lä- klaffendes, kaltes Loch hinterließ. Panik stieg geht», fragte sie sich. Je länger sie die Frau Und trotzdem. cheln im Gesicht ließ sie sich ins Kissen sinken in ihr auf, sie wollte nicht sterben, nicht jetzt, anstarrte, umso mehr erinnerte sie sie an sie Als sie diese junge Frau erblickte, dort drüben und schloss ihre Augen. Ja, sie lag im Sterben. nicht hier an diesem traurigen Ort, in diesem selbst, umso mehr hatte sie das Gefühl, ihr im Fenster, die letztendlich nur eine Wieder- Aber nun konnte sie loslassen. Bett, in dem wahrscheinlich schon zig andere würde ein Spiegel vorgehalten -- und umso holung, eine Neuerschaffung ihrer Selbst war, Nun hatte sie keine Angst mehr. gestorben waren, andere, an deren Namen mehr schwelgte sie in Erinnerungen. Da war und als sie sah, wie diese junge Frau genau wie Tick, tack. sich niemand mehr erinnern konnte, die ver- beispielsweise dieses eine Mal gewesen, als sie ihr bestes Leben lebte und es als Geschenk Tick tack. gessen worden sind, die nie existiert haben. Sie ihre damalige beste Freundin mitten in der annahm, so erblickte sie selbst den Wert ihres Tick. wusste, dass sie ebenfalls zu einer Namenlo- Nacht bei ihr aufgetaucht war und sie zu ei- Daseins, und erkannte, wie unendlich gut sie Und die Uhr stand still. sen werden würde -- denn wer war denn noch nem Spontan-Trip nach Madrid überredet es doch genutzt hatte. Noch vor ein paar Mi- da von ihren Bekannten, Freunden und ihrer hatte -- eine verrückte Idee, und eine noch nuten hatte sie panische Angst gehabt, Angst Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben am meisten Wert hat. (Immanuel Kant) Familie? Niemand. Niemand war mehr da, und verrücktere Idee, «Ja» zu sagen. Aber es hatte vorm Loslassen, Angst vor dem Ende. bald würde auch sie nicht mehr da sein. sich gelohnt, und auf diesem Ausflug hatte sie Denn was wäre es denn ohne Ende, wenn Eine einsame Träne rann ihre Wange hinunter. einige der schönsten Erfahrungen und Erleb- nicht ohne Wert? Was brächte uns die Un- Epilog Wie sehr sie doch am Leben hing, obwohl sie nisse ihres Lebens gemacht. Je länger sie nun sterblichkeit, wenn nicht eine langweilige schon längst damit abgeschlossen hatte. Hat- so über ihr Leben nachdachte, desto mehr ver- Existenz ohne Sinn? Auf der anderen Seite dieser zwiegespaltenen te sie zumindest geglaubt. Doch jetzt, da es flogen nach und nach die negativen Gedanken Denn das war der wesentliche Punkt hinter all Welt stand die junge Frau am Fenster, nippte unwillkürlich auf das Ende zuging, wollte sie und wichen einer Gewissheit, der Gewissheit, der Komplexität des verwirrenden und mono- ab und zu an ihrem Weinglas und war in ein nicht loslassen. dass sie ihr Leben doch nicht so verschwendet tonen Alltags, der sich trotzdem immer wieder Gespräch mit einem jungen Mann vertieft. Es Sie war noch nicht bereit dafür. hatte, wie sie immer gedacht hat. Was hieß durch die kleinsten Veränderungen von jedem war einer der wenigen Tage, in denen sie kei- In einem Anflug plötzlicher Energie, ja man das überhaupt, ein Leben verschwenden? Als anderen Tag unterschied: Die Begrenzung. Das nen Nachtdienst im Altersheim hatte, weswe- könnte es sogar als Trotz bezeichnen, erhob sie noch jung gewesen war, hatte sie nicht Limit, das wir alle irgendwann erreichen wer- gen sie sich mit ein paar Freunden verabredet sie sich mühselig von ihrem Bett und schlurf- eine Sekunde einen Gedanken daran verloren, den. Und so ist das Beste, das wir tun konnten hatte. Als sie schließlich aus dem Fenster sah, te zum Fenster. Ihr schwirrte der Kopf von all inwiefern man ein bedeutungsvolles und sich und können, was sie getan hat und was die jun- in die Nacht hinausstarrte und ihren Gedan- diesen düsteren Gedanken, und so starrte sie lohnendes Leben führt. Als sie jung war, lebte ge Frau tut: zu leben. Dinge entstehen, haben ken nachhing, glaubte sie aus dem Augen- angespannt nach draußen. Gegenüber dem sie einfach in jeden Tag neu hinein, immer das eine Lebensdauer, vergehen und sterben wie- winkel eine Bewegung in einem der Fenster Altersheim stand ein Mehrfamilienhaus, in Positive vor Augen. War dies Verschwendung? der. Und dann entstehen wieder neue Dinge, des Gebäudes gegenüber erkannt zu haben. dem auch jetzt noch Licht in einem der Fens- Nein; für sie bedeutete dies in jenem Moment, und irgendwie sind es auf eine Art und Weise Neugierig schaute sie hinüber, konnte jedoch ter brannte. Hinter einem der Fenster nahm das Geschenk des Lebens voll auszukosten -- doch dieselben wie am Anfang und irgendwie nichts weiter sehen. Achselzuckend wandte sie plötzlich eine Bewegung wahr, konnte aber auch wenn ihr dies bis anhin noch nicht ganz trotzdem nicht, aber Wert, den haben sie letzt- sie sich wieder ab und setzte das Gespräch mit nichts Genaues erkennen. Die Augen fest zu- bewusst gewesen war. «Wie denkt wohl sie endlich für uns alle. Egal was es ist, für uns exis- ihren Freunden fort. In ihrem Rücken, gegen- sammengekniffen, schaute sie nochmals hin. darüber?», fragte sie sich und blickte erneut tiert es nur einmal und danach nie mehr. über der Wohnung, ging in diesem Moment Doch, jetzt sah sie es, eine Gruppe Jugendli- zu der jungen Frau im Wohnhaus gegenüber. Sie warf einen letzten Blick hinüber, ins Fens- in einem der Fenster für immer das Licht aus cher, die wohl irgendeine Party veranstaltete. «Sie sieht so unbeschwert aus», dachte sie ter hinein, auf die junge Frau, die dort immer – und ermöglichte gleichzeitig etwas Neues. Sie sah, wie sie lachten, hörte von weitem ihre sich, «genau wie ich damals.» Sie konnte mit Musik. Abgelenkt von ihrem inneren Wirr- Recht behaupten, dass sie das Leben wo mög- warr beobachtete sie gespannt das Treiben lich immer genossen hatte; und wo es nicht der Feier. Das Fenster war wie ein Tor zu einer möglich gewesen war, wie damals im Krieg, anderen Welt für sie, ein naher und doch so hatte sie zumindest versucht, in allem etwas ferner Sprung in ihre eigene Jugend, der sie Positives zu sehen. Und das Wichtigste war an ihre schönen Zeiten von früher erinnerte. immer eines gewesen: nie aufzugeben. Man Auch wenn sie damals nicht so moderne Mu- brauchte kein einfaches Leben, um ein gutes sikanlagen hatten, gefeiert hatte sie trotzdem Leben zu haben, man musste lediglich erken- -- und das nicht zu wenig. Ihr fiel eine junge nen, dass wir nur eines besitzen, und allein Frau ins Auge, brünett und hübsch wie sie diese Erkenntnis machte das Leben zu einem

102 103 2020 Geschlechter und Wappen

Fake News Schieb die Wahrheit mal eben zur Seite! In Ordnung, wir sind live in Schieb doch die Wahrheit mal eben zur Seite, 3… Denn sie ist öde und scheisse! 2… Vers 2 1… Zum Sport: Da die Fifa alle Spieler Vers 1 Mittels wiedereingeführter medizinischer Heute konnte man überall Drogentests und Co. zwingt, Jascha Heynen, Auf den Covern lesen: Doch mal wieder so zu spielen. 5 A (Kategorie D) Es gab ’nen Banküberfall Wie Grossverdiener ihrer Liga feuert China seinen In ’ner Nachbargegend. Sportminister Do Ping -- Gefahr gebannt, klarer Fall - Das wär‘s gewesen mit der Tagesschau, Es ist Trump gewesen! Ich sage tschau Verarmt der Mann doch zu bald Geradeaus verlasse ich den An den Wahlkampfspesen. Fade-grauen Aufnahme-Raum und Und Bernd Höcke, Ahn‘ es kaum, grade draussen werd‘ ich von Bundeskanzler in Spe, ‘nem Mob begrüsst Wirft Immigranten Man fordert was von «objektiv»… Unverwandt in die Spree – AFD, AFD! Doch jetzt ist Schluss Gegen Stimmen der Protestmeute Proklamiere ich selbstbewusst! Meint er nur Was interessiert euch ein biedrer Kongressbe- Ja, Schwimmen sei doch echtdeutsche Leitkultur. schluss In other news: Kim Jong Un platzt die tadellose Wenn so ’n Promi doch schon wieder den Sex Kleinkinderfingerfertigkeitsverdankte Badehose vertuscht Sparmethode: Magern bis das Polster vergeht – Da habt ihr echt mehr Lust mit den armen Koreanern Mal ehrlich: und der «Volksnahdiät». Wer will diese komplizierte, Leid geplagte Welt Und Plastikwirbelwinde toben, denn seh‘n? Geschlechter und Wappen In der Arktis da verschwindet Boden, meterho- Wir lassen sie in Schwarz-Weiss erstrahlen – he Wogen gern geschehen! In den Niederlanden – sollte man aktiver handeln Die Konsequenz: Zu jeder vollen Stunde rügt aus dem Oberwallis Text und Wappen sind dem Walliser Wappenbuch 34. Folge Gegen Theorien vom gottverdammten Klima- man mich Alois Grichting wandel? Denn mit vollem Munde lügt man nicht… von 1946 und (mit Erlaubnis der Autoren) den zwei Neuen Walliser Wappenbüchern von 1974 und 1984, Schuler Prechorus Bridge Editions du Scex, St-Maurice, mit Ergänzungen und Es bestehen die Namenvarianten Schuoler, Schulo, Was stimmt oder nicht ist egal Dein Blick fällt auf die Bild, denn du hältst gar geringfügigen Korrekturen entnommen. Längst aus- Schuler, Suoler und das lateinische Scolaris vor. Die Lasst uns sagen, dass Putin wie ein Penner wohnt nicht gern den Spiegel vor dich – gestorbene Geschlechter finden sich in den Wappen- Familie kommt im 16. Jh. in Zermatt und auch in Mit Geschichten gewinnt man ‘ne Wahl Damals machten Kolumnisten Faxen! büchern und werden hier nicht erwähnt. Lax / Goms vor. Im 15. Jahrhundert erscheint sie Ja, aus harten Despoten wird ‘ne Sensation Dein Blickfeld ist gebildet von Skandalen und mit Johann aus Zermatt, Grosskastlan von Sitten Wir unterwandern Medien-Seriosität von Titel-Stories – Abkürzungen 1407 und 1428 (HLS, Bd.6, S.82), auch in Sitten. Mit Propaganda Heute machen Kolumnisten Fakten! *: geboren Henselinus Suoler von Zermatt, Schuhmacher, Es geht nicht anders Dein Blick fällt auf die Bild, denn du hältst gar †: gestorben wird am 17. Januar 1479 Burger von Sitten. Mehrere Denn es ist eh schon viel zu spät! nicht gern den Spiegel vor dich – AD: Archiv des Domkapitels Einburgerungen in Sitten fanden, wie dies die Damals machten Kolumnisten Faxen! AGV: Archiv des Geschichtsforschenden Vereins zur Bestätigung vorgelegten Burgerbriefe am 8. Chorus Dein Blickfeld ist gebildet von Skandalen und Oberwallis Dezember 1527 zeigen, im 16. Jahrhundert statt: Fake News – schieb die Wahrheit mal eben zur von Titel-Stories – AT: Archiv der Familie de Torrenté Briefe vom 13. November 1513 von Hans Schuler, Seite! Heute machen Kolumnisten Fakten, Fig.: Figur, Abbildung Kaufmann, und vom 20. Mai 1515 von Stefan, vom Fake News – denn die Wahrheit ist öde und Fakten, HLS: Historisch-Biographisches Lexikon 11. November 1527 von Peter, Bäcker. Die beiden scheisse! der Schweiz. Fuck- Letztgenannten werden eigens als Zermatter Drum versöhn dich damit, Dieser Text kann in einer vertonten Jh.: Jahrhundert bezeichnet. Dass der König von Li- ­Version im Download-Bereich der Kt.: Kanton Tauen ähnliche Gene besitzt wie einst Hitler ­Website des Kollegiums gefunden, o. J. Ohne Jahrgangsangabe Und darüber hinaus die von Goebbels und meine! ­heruntergeladen und geteilt werden. T.: Tafel (www.spiritus.ch) W.: Wappen

104 105 2020 Geschlechter und Wappen

Schuler Geteilt in Silber und Rot ein Bär mit weissen Krallen, Schwarzen dem fraglichen Exlibris aufgeführt ist, fehlen leider Farbgebung. Walliser Wappenbuch 1946, T. 15. Schwery1 stehend auf einem grünen Dreiberg und im Schild- nähere Angaben (vgl. A. Wegmann: Schweizer Exli- Familien namns Niger, Nigri, Negri, auf Französisch Wappen von Bischof Heinrich Schwery: haupt links beseitet von einem sechsstrahligen roten bris, Bd. II, Zürich 1937, S. 69 und T. 9). Die deutsche Noir oder Lenoir, auf Deutsch Schwarz, Swartz, Stern. Schreibweise des Vornamens berechtigt jedoch werden seit dem 13. Jh. im Mittelwallis erwähnt, III. Viergeteilt: In I und IV in Rot ein silberner Bischof- zur Annahme, dass der als Walliser bezeichnete Malerei im Burgersaal Sitten und 1962 im Zermat- namentlich in den Gegenden von Visp, Leuk, Siders stab gekreuzt mit einem silbernem Schwert (Wap- Wilhelm Niger einer Oberwalliser Familie Schwarz terhof Zermatt. Vgl. das Wappenbuch der Burger- und Vex, ohne dass verwandtschaftliche Bande pen des Bistums Sitten); in II und III auf blauem angehörte. schaft Sitten 1976. zwischen diesen Familien sich mit genügender Grund ein silbernes lateinisches Kreuz links beseitet Klarheit feststellen liessen. Die 1307 in Leuk auftre- II. In Silber eine rote Hausmarke, gebildet aus einem von drei goldenen fünfzackigen Sternen (Wappen tende Familie Schwarz hat sich in der Folge anschei- Schumacher schwebenden, mit einem Kreuz besteckten Sparren, von Familie Schwery). nend im ganzen Vispertal verbreitet. dessen Arme mit einem schmäleren gestürzten Spar- Namenvarianten dieser Familie sind: Suter, Sutor, Stephan Niger oder Swartz, Schwartz, Sedunensis ren verstrebt sind. Wappen von S. E. Heinrich Kardinal Schwery, ge- Schwery2 Schumacher Calceator, Schuhmacher. Sie bezeichnen alte, zum Vallesianus genannt, war zu Beginn des 16. Jh.s ei- schaffen von Erzbischof Bruno Bernhard Heim: Teil erloschene Familien, deren Namen sich vom ner der ersten Schweizer Komponisten, der sich der Wappen auf einem Messgewand in der Kapelle Er- nerwald, dazu der Name R.D.J. Nigri sowie am Haus Handwerk des Schuhmachers bzw. Schusters ab- Polyphonie, dem mehrstimmigen Satze, widmete. IV. Viergeteilt: Die 4 Quadranten zeigen im Schild- Alb. Imhof in Ernen in Ernen. Vgl. Walliser Wappen- leitet, die bereits im Mittelalter in verschiedenen Zwei seiner Lieder sind in der Stiftsbibliothek St. haupt links auf blauem Grund ein von 3 goldenen, buch 1946, S. 181 und T. 4 (Negri). Dieses Wappen Orten des Wallis auftreten: so 1306 in Ems, 1354 in Gallen aufbewahrt (vgl. Blätter aus der Walliser Ge- fünfstrahligen Sternen beseitetes silbernes, latei- wird seit 1947 von der Familie Schwarzen von Randa Ulrichen, 1357 in Turtmann, 1388 in Visp, ebenfalls in schichte 1911, S. 294-295; Historisch-biographisches nisches Kreuz (Wappen Schwery), im Schildhaupt mit einer aus dem rotbekleideten Oberkörper eines 14. Jh. In Biel, im 15. Jh. in Raron und Ernen, im 16. Jh. Lexikon der Schweiz, Bd. VI, S. 267). Peter Niger oder rechts gekreuzt auf rotem Grund ein silbernes Dunkelhäutigen gebildeten Helmzier geführt. in Stalden. In Vernamiège war im Jahre 1267 eben- Niggo war 1528 Grosskastlan von Siders; Johann Ni- Schwert und einen silbernen Bischofstab (Diözesan- falls ein Geschlecht dieses Namens bekannt. Es ist ger oder Schwarz Prior der vereinigten Priorate von wappen), im linken Schildfuss das Wappen der Stadt jedoch schwierig, einen Zusammenhang zwischen Ayent und Gradetsch im Jahre 1616; Johann Nigri Schwery Sitten (Ehrenburgerschaft Kardinal Schwery; verti- diesen Familien herauszufinden. oder Niger, von St. Niklaus im Zenden Visp, Kaplan kal geteiltes Wappen mit linkem roten und rechtem 3 1 Diese Familie ist seit dem 16. Jh. in Bister, Bitsch, Schwery Schwarzen Johann Suter, von Ulrichen, ist seit 1354 urkund- dieses Ortes 1651-1653, Pfarrer von Täsch 1668-1682, weissen Feld, dieses mit zwei vertikal angeordneten Filet, Greich, Ried-Brig und Naters verbreitet. Ein lich nachgewiesen. Sein Sohn Klemens, 1407-1416 † nach 1696. fünfstrahligen Sternen), im rechten Schildfuss das Zweig zog im 19. Jh. nach St. Leonhard, ein anderer Pfarrer von Ernen, stiftete dort 1414 eine Pfründe, Im Unterwallis sind mehrere aus dem Aostatal Wappen von St. Leonhard (Wohngemeinde Schwe- hat sich 1909 in Ried-Brig eingebürgert. Christian ebenso 1418 in Münster. Martin, von Ulrichen, 1431 stammende Chorherren des Grossen St. Bernhard ry; auf grünem Dreiberg eine Tanne auf blauem Schwery war 1571 Meier von Mörel, ebenso 1758 Priester in Naters, 1442-1449 Pfarrer von Binn, stif- unter dem Namen Noir oder Nigri bekannt, u.a.: Grund, oben beseitet von 2 fünfstrahligen goldenen Johann Joseph; Peter (1804-1882) war Pfarrer von tete dort einen Altar. Anton Sutor, von Biel, nahm Pantaleon, Prior des Holspizes 1534, des Priorats St- Sternen); Wappenspruch: Spiritus Domini Gaudium Binn1830-1847, Münster 1847-1859 und Niederwald 1364 an einem Alpenreglement in Ritzingen teil. Der Jacquême in Aosta 1537, von Bourg-St-Pierre 1543, et Spes: Der Geist des Herrn ist Freude und Hoffnung. Name kommt auch in einem Rodel von ca. 1508 in wiederum des Hospizes 1550-1551 und St-Jacquème 1859-1882; Heinrich, von St. Leonhard, *1932, Theo- Raron beim Bau der Kirche vor. Heinzmann, Sohn 1567, † 1595; Amadeus Noir, Nigri, Prior des Hospi- logiestudium, von 1955 an in Rom, dann Studien in des Hans Sutoris von Eyholz, wird in einem Akt von zes vor 1571, Pfarrer von Sembrancher 1571-1596, Mathematik / Physik, 1957 Priester, 1958-1977 Feld- Schwestermann 1515 beim Ankauf von Zehnten zugunsten der Kir- dann Professor der Theologie in St-Jacquême, wo prediger, 1961 Physikprofessor am Kollegium Sitten, 4 Schwarzen2 Schwery che St. Theodul in Sitten genannt. Anton, von Visp, er 1606 starb (vgl. A. Pellouchoud: Essai d’histoire 1972 Rektor daselbst, 1977-1995 Bischof von Sitten, Ursprünglich, 1371, in Bellwald (Goms) ansässige Randa der verschiedene Pfarrstellen versah, wurde 1548 de Sembrancher in Annales valaisannes 1967, S. 116- Mitglied von Synode 72 und von Dikasterien in Rom Familie mit Namen «Swestermann». 1549 wird Domherr in Sitten. Peter, von Stalden, 1719-1720 118; L. Quaglia: La Maison du Grand-St-Bernard, 2. (Bildungswesen, Selig- und Heiligsprechungen), Josef Schwestermann Ratsherr der Gemeinde Pfarrer von Zeneggen, liess das dortige Pfarrhaus Ausgabe 1972, passim); Anton Noir, Nigri, Rektor in Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz Bellwald. Die damals schon eingebürgerte Fami- bauen. Eine aus dem Elsass stammende Familie Orsières 1615-1619. 1983-1989, Kardinal 1991. lie verzweigte sich im 19. Jh. nach Birgisch, Glis, gleichen Namens ist 1928 in Brigerbad eingebür- Alle Familien namens Niger, Nigri, Noir oder I. In Blau über grünem Dreiberg eine silberne Haus- Niederwald, Fiesch. Anton Schwestermann- gert worden. Die Familie besitzt die Burgerrechte Schwarz sind heute erloschen, mit Ausnahme der marke (gebildet aus einem schwebenden gestürzten Zenklusen erwarb 1902 das Burgerrecht von Brig. von Baltschieder, Eggerberg (vor 1800) und seit Familien Schwarzen von Randa und Noir von Rid- Sparren, verdeckt von einem zweiten mit einem Tat- In Bellwald ist die Familie erloschen. Das Wappen 1909, von Eggerberg kommend, auch von Ried-Brig. des, die schon vor 1800 in den beiden genannten zenkreuz besteckten Sparren), begleitet von 4 sechs- gibt eine Verwandtschaftsbeziehung – Schwester Gemeinden ansässig waren. des dargestellten Mannes – wieder. In Blau eine silberne Hausmarke. strahligen goldenen Sternen in den Oberecken und 2 I. In Rot, schräggekreuzt, eine silberner Zange und in den Hüftstellen. Schwestermann Sammlung Julius Salzgeber, mit Jahreszahl 1638. In Gold ein in schwarz-roter Vierung bekleideter He- ein silberner Hammer, jede Figur auf einem schräg- Variante: zusätzlich mit einem Grossbuchstaben S Wappen der Familie von Mörel in der Sammlung rold, in seiner Rechten eine grüne Tanne mit natürli- gestellten schwebenden grünen Dreiberg. in einem Siegel von 1638 des Johann, von Brigerbad W. Ritz. Walliser Wappenbuch 1946, S. 238, Fig. Von chem Stamm haltend. (Museum Brig). In der Sammlung von Riedmatten Dieses Wappen, in dem zusätzlich im Schildfuss Fredy Schwery, von Mörel in Martinach, angenom- Von Gaspard Loretan, Sitten, im Jahre 1965 für Paul findet sich ein wahrscheinlich von einem Priester ein von einer silbernen Hostie überhöhter goldener mene Farben. Mitteilung von Gaspard Lorétan, Sit- Schwestermann, Brig, geschaffenes Wappen. Mit- geführtes anderes Wappen: in Blau, über einem Kelch erscheint, ist auf einem bemalten Exlibris von ten, an das Kantonsarchiv 1969. Walliser Wappen- teilung von M. Lorétan an das Kantonsarchiv, 1965. schwebenden silbernen Kreuz ein goldener Kelch, 1539 zu sehen, das sich einst in der Bibliothek des buch 1974, S. 232: zweites Wappen. Der im Wappen dargestellte Mann spielt auf den beseitet von zwei roten Herzen, aus denen silberne Domkapitels von Solothurn befand und heute in II. In Blau ein silbernes lateinisches Hochkreuz, links Familiennamen, die Tanne auf die ursprüngliche Tulpen wachsen, und überhöht von einer silbernen der dortigen Zentralbibliothek aufbewahrt ist. Die begleitet von 3 fünfstrahligen goldenen Sternen Heimatgemeinde [Bellwald] an; die Tinkturen Gold, Hostie zwischen zwei goldenen Sternen. Vgl. Walli- Helmzier besteht aus einer einen Hammer halten- übereinander. Schwarz und Rot sind die Farben der Stadt und des ser Wappenbuch 1946, S. 237-238 und T. 12. den, wachsenden schwarzen Gemse, die Helmde- Bezirkes Brig. cken sind golden und rot. Über den Buchbesitzer, Ofen im ehemaligen Haus Schwery in Brig mit den dessen Name Wilhelmus Nniger(sic) Valesianus auf Initialen D.A.S (Schwery) und A.M. N., 1928. Neuere

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Schwick1 Schwick (1768-1839), Urenkel des vorigen, wurde 1808 in den reszahl 1579; Farben nach B. Jentsch, Leuk, gemäss Familien der Kantone Aargau und Luzern verdanken Scotton Adelsstand erhoben und erhielt den Titel eines Ba- Mitteilung desselben 1969 an das Kantonsarchiv. ihren Namen wahrscheinlich der Ortschaft Seeberg Historische Nennungen lauten für diese aus dem rons des französischen Kaiserreiches. Eine in Leuk im heute zum Kanton Bern gehörenden Oberaar- Goms stammende Familie: Svick, Schwik, Schwig. II. In Rot ein schwebendes silbernes Kreuz, bewinkelt vor 1800 eingebürgerte Familie Schwitter würde, gau. Aus Deutschland eingewanderte Familien Sie ist seit dem 14. Jh. in Bellwald, Fiesch und Ernen von 4 sechsstrahligen silbernen Sternen. der Überlieferung nach, von der Schwyzer Familie dieses Namens liessen sich 1905 in Zürich und 1921 bekannt, hat sich im 15. Jh. auch nach Blitzingen abstammen. Ein im 15. Jh. im Urserental (Kt. Uri) Siegel des Christian, Meier, 1592 (Archiv von Turt- in Rüthi (Kt. St. Gallen) einbürgern. Allfällige ver- und Naters sowie später nach Siders und anderen erwähnter Zweig der letzteren Familie könnte die mann). Walliser Wappenbuch 1946, S. 238 (Schwit- wandtschaftliche Beziehungen zwischen diesen Orten verbreitet. Johann trat 1328 in Ernen als Zeu- Verbindung zwischen der Schwyzer und der Wal- zer), Fig. Farben nach dem Wappen I. Das Kreuz Familien und dem Tiroler Geschlecht konnten nicht ge auf, ebenso Thomlin, Kleriker, 1392, sowie Heimo liser Familie hergestellt haben. Zweige der Familie lehnt sich möglicherweise an das von Schwyz an. ermittelt werden. und Johann Swick 1407 in einem Vertrag in Binn. Pe- Schwitter von Leuk sind 1926 in Genf und 1959 in Variante: Das Kreuz bewinkelt von 4 silbernen Schwick2 ter, von Blitzingen, war 1438 Prior in Lötschen, 1457 In Blau 3 silberne felsige Berge, die sich auf einem Carouge (Kt. Genf) eingebürgert worden. Scheiben anstelle der Sterne: von B. Jentsch im Seeberger Schiedsrichter zwischen Eischoll und Turtmann und von Blau und Silber im Wellenschnitt geteilten Wel- Den zahlreichen Zweigen der Schwyzer Familie Schloss Galdinen (Leuk) aufgezeichnetes Wappen 1470 Prior von Niedergesteln; Josef, von Bellwald, lenbalken, dieser auf grünem Schildfuss, erheben, im entsprechend, sind die Wappen sehr verschieden. mit der Jahreszahl 1626. 1699-1701 Kastlan von Vionnaz und Bouveret, 1703 Schildhaupt eine gebildete goldene Sonne. Sie enthalten die Initiale S, ein Kreuz, Sterne, Haus- Von B. Jentsch mitgeteilte weitere Varianten: sil- Meier von Goms. zeichen, Berufswerkzeuge und Berufssymbole (Bä- bernes Tatzenkreuz, oben von 2 sechsstrahligen sil- Gemaltes Wappen und Siegelring im Besitz der I. In Blau ein silbernes Herz, belegt mit 3 sechsstrah- cker, Schreiner, Schuhmacher, Ziegler). Vgl. Martin bernen Sternen bewinkelt, 1592; in Rot ein silbernes Familie. An das Kantonsarchiv 1969 weitergeleite- ligen roten Sternen, mit aufgesetztem silbernen Tau Styger: Wappenbuch des Kantons Schwyz, Genf Tatzenkreuz innerhalb eines silbernes Ringes: Wap- te Mitteilungen von Professor Marcus Seeberger (Antoniuskreuz). 1936, S. 220-221. penrelief auf einer Türe von 16. (Jahreszahl teilweise an B. Jentsch, Leuk. Redendes Wappen: Die Berge nicht mehr lesbar) erheben sich über einem See und blicken auf die Haus Albrecht in Lax; neuere Farbgebung. Variante In Blau, über grünem Dreiberg, ein mit einem fussge- Ebene herab. Eine im Besitz der Familie befindliche Schwitter 1: in Blau ein rotes Herz, belegt mit 3 silbernen Ster- spitzten goldenen Tatzenkreuz besteckter goldener III. In Rot ein blauer Schrägbalken, im linken Obereck Zeichnung des 19. Jh.s stellt in realistischer Manier nen, mit aufgesetztem silbernem Tau, überhöht gotischer Grossbuchstabe M, in beiden Oberecken begleitet von einem silbernen Kreuzchen. eine ganze Landschaft als Anspielung auf den Na- von einem roten Stern (Sammlung von Riedmat- begleitet von je einem sechsstrahligen silbernen Im Walliser Wappenbuch 1946, S. 112-113 und T. 19 men dar: einen See, darauf ein Schiff, im Hinter- ten). Variante 2: in Silber ein rotes Herz, belegt mit Stern. wird dieses Wappen aufgrund der Sammlung von grund drei von der strahlenden Sonne überhöhte einem goldenen Stern, mit aufgesetztem rotem Neuere Wappenscheibe im Burgersaal des Rathau- Riedmatten der Familie Grand von Leuk zugeschrie- Berge, dazu die Legende: Seeberger von Tirol. Diese Tau, beseitet von 2 goldenen Sternen (Zinnplatte ses Leuk. Variante: goldene Sterne. Mitteilung von ben. Nach B. Jentsch dürfte es sich vielmehr um das nun heraldisch stilisierte Landschaft bildete die bei Frau Escher in Brig). Variante 3: Herz, belegt mit B. Jentsch, Leuk, an René Schwitter und von letz- Wappen der Familie Schwizer handeln, das sich an Grundlage des hier dargestellten und beschriebe- 3 Sternen, mit aufgesetztem lateinischem Kreuz, terem 1972 an das Kantonsarchiv. Das Kreuz ist in das von Schwyz unter Hinzufügung eines blauen nen Wappens (Mitteilung von P. Heldner, Glis, 1973). überhöht von 2 Sternen (Zinnplatte bei Familie mehreren Familienwappen des Kantons Schwyz Schrägbalkens als «Brisur» anlehnt. Vgl. Grand, Kreuzer, Brig). 1 zu sehen; der Buchstabe M dürfte eine Anrufung 1 Schwizer Wappen II. Seematter Seematter II. Geteilt, oben in Rot ein wachsender gekrönter gol- Mariae, der Gottesmutter, zum Ausdruck bringen. Diese Familie des Nikolaitales, deren Name sich dener Löwe, unten dreimal geteilt von Schwarz und Scotton von «in oder an der Seematte« ableitet, blühte Gold. Schwizer Die Familie ist italienischer Abstammung. Anton, im 15. und im 16. Jh. in Zermatt. Von dort aus zog In der Sammlung W. Ritz, als Wappen der Familie Eine Familie Schwizer oder Schwyzer, Schwitzer, geboren in Gondo, liess sich 1953 in Simplon Dorf ein Zweig im 15. Jh. nach Embd und im 16. Jh. nach von Bodmen. Anderes Wappen: Viereck, begleitet Schwytzer, Schweitzer, Schweizer ist im 16. Und einbürgern. Die Brüder Josef und Leo, aus Trasque- Törbel, wo sie eingeburgert ist und noch besteht. von 2 Pfählen und überhöht von einer Krone: in im 17. Jh. in Leuk und Turtmann bekannt, wo sie ra (Provinz Novara) wurden am 24. April 1955 in die Thomas, von Zermatt, war um 1500 Pfarrer dieser der Sammlung von Riedmatten, die dieses Wap- mit den de Cabanis verwandt ist und hin und Burgerschaft von Bitsch (Bez. Östlich-Raron) und Gemeinde. Christian war 1503 Bote des Zendens pen der Familie von Blitzingen zuschreibt, mit der wieder deren Namen trägt. Sie nimmt dank ih- am 18. November 1955 in das Kantonsbürgerrecht Visp im Landrat und 1528 Meier von Zermatt. Alois 2 Jahreszahl 1781, ohne Farbenangaben. Vgl. Walliser Schwizer rer Magistraten eine wichtige Stellung ein, unter aufgenommen. (1883-1937), von Törbel, wirkte 1909-1916 als Pfarrer Seematter2 Wappenbuch 1946, S. 238 und T. 4. denen mehrere Meier von Leuk zu nennen sind: von Blatten-Lötschen und 1916-1937 von Mund. Anton 1501; Thomas 1504 und 1506; Anton 1517, Geteilt, oben in Silber 2 blaue Wellenpfähle, unten in Blau 3 silberne Berge. Schwitter 1528, 1535, Zendenhauptmann 1529; Perrinus, Mei- I. In Blau eine gebildete und strahlende goldene Sonne. er 1537 und 1547; Christian, Meier 1592, Landvogt In dieser Neuschöpfung versinnbildlichen die Berge Diese Familie, deren Name in den Formen Schwiter, in St-Maurice 1598-1600; Johann, Meier 1616. Der das Simplon-Massiv und die Wellenpfähle stellen II. In Blau eine gebildete und strahlende goldene Son- Schwitter, Schwytter vorkommt, gehört zu den alt- Name dieser Familie lässt vermuten, dass sie aus die diesem Gebirge entspringenden Flüsse dar. Vgl. ne über grünem Dreiberg. eingesessenen Geschlechtern des Kantons Schwyz dem Kanton Schwyz stammen könnte. Im Wap- Paul Heldner: Familienkunde, im Werk von Ernst und ist seit der ersten Hälfe des 15. Jh.s im Wäggital Vgl. Wappensammlung Julius Salzgeber; sie enthält penbuch des Kantons Schwyz (Genf 1936, S. 220- Zenklusen: Familienchronik von Simplon-Dorf und bekannt. Sie hat sich nach verschiedenen Gemein- allerdings keine Tinkturen. 221) erwähnt Martin Styger eine Familie Schwyt- Gondo-Zwischbergen 1964-1967. Schwizer3 den und nach den benachbarten Kantonen ver- zer, Schwitzer, Schwyzer, Schweizer in der Gegend Variante 1: Wappen des Peter Seematter, Pfarrer zweigt und Geistliche in den Benediktinerabteien von Arth, von der sie sich nach den Kantonen Zü- Seeberger von Mörel 1556-1580, Rektor in Mund 1591-1596, Einsiedeln, Fischingen und Pfäfers, Weltgeistliche rich und Luzern verzweigte. und Magistraten hervorgebracht. Aus einer in La- Pfarrer in Zermatt 1605-1610. Sein Wappen befin- Die Familie stammt aus Fliess, früher Fliesz (Lan- chen niedergelassenen Familie gingen mehrere Of- I. In Rot ein silbernes Tatzenkreuz, überhöht von ei- det sich auf einem Giltsteinofen mit Inschrift 1586 deck, Tirol). Sie liess sich zu Beginn des 19. Jh. s in fiziere in französischen Diensten hervor, darunter: nem silbernen Kreuzchen. im Dichtuhüs Mund, zeigt im Schildfuss einen Kippel (Lötschtental) nieder, wo Peter, Zimmer- Johann Franz Ludwig, Hauptmann einer Kompa- Kelch, überhöht mit sechsstrahligem Stern und Wappenrelief auf einer Türe in Leuk mit den Initia- mann von Beruf, im April 1815 als Burger aufgenom- nie im Regiment de Courten, 1723; Heinrich Cäsar Halbmond. Tinkturangaben fehlen (Angabe von P. len C.S. (vielleicht Christian Schwizer) und der Jah- men wurde. Die gleichnamigen alteingesessenen Heldner)

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Seiler1 Variante 2: Ein Giltsteinofen-Wappen in Zer Furra II. In Blau auf grünem Dreiberg eine von einem na- Seiler I. In Silber ein roter Balken, begleitet von 3 grünen Seiler1 in Törbel zeigt 1875 im Schildfuss ein Herz, die Son- türlichen Seil umwundene silberne Säule, beseitet Niedergesteln, Steg Kleeblättern (2:1). Niedergesteln, Steg ne, überhöht von zwei fünfsstrahligen Sternen. Die von 2 sechsstrahligen goldenen Sternen. Johann, von Niedergesteln, Sohn des Heinrich, AGV, Brief Nr. 48 1829, Niedergesteln. Im Wappen- Binne des Hauses trägt die Inschrift: Franz Seemat- Wappen der Familie Seiler von Blitzingen, Mühle- wird 1643 urkundlich erwähnt. Peter, in derselben buch der Stadt Basel von B. Meyer-Kraus, o. J. (1880) ter und Maria Lorenz 1886. Keine Tinkturangaben bach und Brig, im Hause des Kardinals Schiner in Gemeinde, war 1723 Grosskastlan. Augustin (1872- ist auf T. 60 (Seiler II) ein ähnliches Wappen abge- (Angabe von P. Heldner). Mühlebach; dasselbe Wappen für Anna Maria Sei- 1952) war Präsident von Niedergesteln und 1933- bildet, die 3 Kleeblätter jedoch in roter Farbe. ler, Gattin des Johann Schiner, 1732, in Brig. Reden- 1937 Grossrat. Christian, von Niedergesteln und II. In Blau, über grünem Dreiberg, ein abnehmen- Seiler des Wappen (Seil, Säule). Wahlspruch: In columnis Raron, amtete 1848-1853 als Richter des Bezirkes der, gebildeter, silberner Halbmond, begleitet von Goms, Zermatt mittitur domus (In den Säulen zeigt sich der Wert Westlich-Raron und 1857-1859 als Präsident von 4 fünfstrahligen goldenen Sternen, je zwei in den des Hauses). Ofen von 1880 für Christian Seiler, von Raron. 2 Diese Familie wurde in alten Schriften als Seylers, Seiler Ober- und Unterecken. Seiler2 Seilers, Seylers bezeichnet. Der Name dürfte von Ulrichen; Glasgemälde in der Kirche von Glis, 1880. In Steg wird 1503 Jenin Seiler erwähnt. Peter, der entsprechenden Berufsbezeichnung abgeleitet Variante: in Silber, auf grünem Dreiberg, ein roter Wachtmeister, Gegner Schiners, wurde 1519 ex- Siegel von 1750 für die Familie von Steg im Museum sein. Im Oberwallis bestehen drei Familien Seiler, Göpel, begleitet von 2 sechsstrahligen goldenen kommuniziert. Josef wird 1727 als alt Kastlan des Brig. deren Zusammenhang nicht festgestellt werden Sternen in den Oberecken; Wappen der Familie von Freigerichts Benken-Steg und als Bauherr des Ge- kann. Das Gommer Geschlecht – mit Stammsitz Ritzingen in der Sammlung von Riedmatten. Eine meindehauses genannt. in Blitzingen – ist seit dem 14. Jh. bekannt. Johann zweite Variante findet sich auf einem Ofen von dictus Seiler trat 1375 in einem Schiedsspruch als 1796 in Blitzingen: eine schwebende Schindel zwi- Zeuge auf. Johann Seilers, aus Selkingen, fiel 1419 in schen 2 Säulen auf einem Dreiberg (ohne Farban- der Schlacht von Ulrichen. Die Familie verbreitete gaben). 3 sich um 16. Jh. nach Ritzingen (wo sie später erlo- Seiler III. In Blau 3 silberne Säulen auf grünem Dreiberg. Goms schen ist) und im 17. Jh. nach Biel, Lax, Mühlebach und Mörel. Ein Zweig der Familie von Ritzingen bür- Wappen der Familie Seiler von Zermatt, im Zermat- gerte sich 1641 in Ulrichen ein. terhof. Variante: eine Schindel anstelle der mittle- Ach, wie geit di Ziit! Valentin (1807-1869), von Mühlebach, war 1840 ren Säule, auf einem Ofen von 1796 in Blitzingen, von Ludwig Imesch Rektor in Ergisch, 1845 in Ried-Mörel, 1856 Pfarrer in für das Ehepaar Seiler-Kiechle; Mitteilung von Paul Gondo und 1867 Rektor in Herbriggen. Josef (1817- Heldner, Glis, 1983.¨ Ischt das megli, cha das sii, Ach, wie geit di Ziit so gschwind, 1863), von Blitzingen, 1847 Kaplan in Zermatt, 1848 Professor am Kollegium Brig, wirkte 1849-1858 als IV. In Silber ein verknotetes goldenes Seil über grü- wellunt d Matte scho ergaaltu, chüm no pruschpers – scho erchaaltu. dessen Präfekt. Sein Bruder Alexander (1819-1891), nem Dreiberg. ischt der Summer scho verbii, Geschter no äs Windlu-Chind, Hotelier, Grossrat 1869-1891, wurde 1875 Burger Wappen der Familie Seiler von Ritzingen, nach Josef von Zermatt. Er begründete eine Hotelierdynastie tüet dizz Jaar scho wider aaltu? hiitu tüet schi ds Gsicht mer faaltu. Seiler4 Maria Schmid, Pfarrer in Biel, im dortigen Pfarrar- und war ein eifriger Förderer des Fremdenverkehrs chiv, AD 45, S. 246, 1770. Vgl. Walliser Wappenbuch in Zermatt. Sein Sohn Julius (1859-1936), von Blit- 1946, S. 238-239, T. 4 und 9. Ischt das nit eerscht geschter gsii, Diini Ziit, miini Ziit, zingen und Brig, Jesuit und Volksmissionar, dien- te als Militärgeistlicher bei der deutschen Marine waan i bi ga ds Böümji zwiiju? tüet schi iisch nit z flingg zerrinnu? während des Ersten Weltkrieges. Alexander (1864- Seiler Lozz, wie geit di Ziit verbii, Nutze wer scha hiitu nit, 1920), Bruder des vorigen, Hotelier, Gründer und Simplon Dorf hiitu tient di Blettär kiiju. chänne wier scha nie me finnu. Präsident der Schweizerischen Verkehrszentrale, Eine Familie dieses Namens war schon im 16. Jh. in Grossrat 1891-1921, präsidierte den Grossen Rat Simpeln (heute Simplon Dorf) bekannt. Von ihren 1908-1910 und war 1905-1920 Nationalrat. Mitgliedern seien erwähnt: Johann Seyler, Bote Christian (1816-1890), von Ulrichen, war Richter von Simpeln zum Landrat, 1511; Hans, 1530 in Brig und Gemeindepräsident; Franz (1827-1865) war urkundlich erwähnt; Johann Caspar (1728-1768), Grossrat 1861 und Präsident von Blitzingen; Eduard Pfarrer in Biel 1751, von Mund 1754-1768; Josef An- (1856-1931) war Präsident von Ulrichen und Müns- ton (1801-1861), Pfarrer von Gondo 1828-1830, Rek- ter, Grossrat 1897-1929; Joseph (1858-1929) war Ho- tor in Raron 1830-1832 und 1839-1861, Pfarrer von Seiler telier, Grossrat 1893-1909 und Präsident von Brig; Biel 1832-1836 und von Simpeln im Jahre 1837. Simplon-Dorf Hermann (1876-1961) war Hotelier, Grossrat 1905- 1910 und 1921-1929, Staatsrat ab 1910, war 1914-1915 In Rot, über grünem Dreiberg, eine silberne Haus- und 1918-1919 Staatsratspräsident sowie 1920-1925 marke, bestehend aus einer schwebenden Pfahlleiste Nationalrat. Er war auch Präsident von Brig und mit 2 Abstreben. Präsident des Schweizer Hoteliervereins. Malerei auf einem Balken im damaligen Hause Seiler in Simplon Dorf, mit der Inschrift Antonius I. In Blau, auf grünem Dreiberg, ein grünes Kleeblatt, Seiler, 1710. Variante: die Hausmarke überhöht von überhöht von 3 silbernen Lilien (1:2). einer silbernen Kugel, ohne Dreiberg, auf einem In der Sammlung von Riedmatten für die Familie Balken von 1710 im selben Hause. Mitteilung von von Lax. Paul Heldner, Glis 1983.

110 111 2020 Zum Gedenken

Medard Kalbermatter- Therese Vomsattel-Zimmer- Sr. Imelda Studer Anton Zenklusen-Wyssen Imboden, Steg mann, Visperterminen Brig-Glis Naters * 20.01.1939 † 20.10.2018 * 19.01.1929 † 20.10.2018 * 12.02.1936 † 25.10.2018 * 17.01.1934 † 08.11.2018 Medard kam im Mitteldorf zur Welt und Arbeit war ihr Leben, treu und fleissig ihre Sr. Imelda feierte 1957 Profess. Sie arbeitete Toni ist in Mund aufgewachsen und hat blieb seiner Heimat immer verbunden. Er Hand. Sie war ein aufgestellter, dankbarer dann im Institut St. Ursula und im Marien- eine Schreinerlehre absolviert. Nach der war ein Jäger mit Leib und Seele, ein wun- Mensch, eine gute Hausfrau und eine lie- heim und wurde Heimerzieherin. 17 Jahre Heirat mit Trudy Wyssen lebte er mit sei- derbarer Musikant, ein Bastler und Repa- bevolle unvergessliche Mutter von vier Kin- wirkte sie im Heim St. Antonius Leuk und ner Familie in Naters. Auch noch als SBB- rierer. Opa sein war seine Passion. Er war dern und eine verehrte Grossmutter. Danke nach 1991 in Südafrika (Libode, Park Ryni). Angestellter und solange es die Gesundheit Lehrer und Förderer und immer da für seine für all Deine Liebe und Güte! Der Herr lasse 2015 kehrte sie ins Wallis zurück. Herr, gib erlaubte, arbeitete Toni in seiner Werkstatt. Liebsten. Wir vermissen Dich. Dich ruhen in Frieden! ihr die ewige Ruhe! Herr gib ihm die ewige Ruhe!

Marcel Zenhäusern Pia Zenhäusern Irma Mathieu Esther Zengaffinen-Karlen Lalden Bürchen Albinen Siders Zum Gedenken * 30.06.1963 † 20.11.2018 * 03.04.1931 † 23.11.2018 * 26.06.1920 † 24.11.2018 * 04.01.1933 † 25.11.2018 Marcel, genannt «Zeno», besuchte die Schu- Pia erlebte mit fünf Brüdern eine schöne Irma ist in Albinen geboren. Mit Mut, Wil- Esther war eine bescheidene, ruhige Person, Die den Porträtfotos beigefügten Texte beruhen auf Angaben der Angehörigen le in Lalden. Er arbeitete bei Vitus Fux und Kindheit. Nach der Grundschule arbeitete lensstärke und grosser Schaffenskraft mei- hilfsbereit und anpassungsfähig. Mit ihrem half nebenbei in der Landwirtschaft mit. sie vor allem im kleinen elterlichen Land- sterte sie ihr Leben. Die Familie und zwei En- gewinnenden Lächeln machte sie aus Frem- Viele Jahre pflegte er hingebungsvoll seine wirtschaftsbetrieb mit. Mit grossem Einsatz kelkinder waren ihr ein und alles. Sie freute den Freunde. Als Mutter gab sie ihren vier Alois Grichting Mutter. Wir werden ihn immer in dankbarer betreute sie ihre schwächer werdenden sich an ihren Blumen. Ihre Persönlichkeit Mädchen das Werkzeug fürs Leben. Wir be- Erinnerung halten. Der Herr schenke ihm Eltern bis zum Tode. Kraft holte sie bei Wall- und humorvolle Art bleiben uns unverges- dauern, sie nicht unter uns zu haben, den- seinen himmlischen Frieden! fahrten. R.I.P. sen. Ruhe in Gottes Frieden! ken aber täglich an sie.

Paul Walker-Gsponer Hugo Zenhäusern Anna Wirthner-Mutter Alfred Stinger-Zeiter Gustav Marcel Burgener Mario Borter-Amacker Agnes Wyssen-Bumann Roman Salzgeber-Lerjen Eyholz Bürchen Blitzingen Brig-Glis Brig-Glis Eischoll Naters Visp * 13.05.1935 † 11.09.2018 * 30.08.1935 † 01.10.2018 * 03.09.1917 † 06.10.2018 * 16.02.1931 † 07.10.2018 * 12.10.1950 † 29.11.2018 * 08.01.1954 † 01.12.2018 * 26.02.1934 † 01.12.2018 * 28.05.1937 † 10.12.2018 Das Leben von Paul war einfach und be- Hugo absolvierte das Lehrerseminar in Sit- Wir vermissen Deine arbeitsamen Hände, «Und meine Seele spannte weit ihre Flügel Gustav Marcel stammte aus Saas-Balen. Mario war ein humorvoller, ehrlicher und Agnes stammte aus Saas-Balen und arbei- Er war ein geselliger Mensch, der neben scheiden. Arbeit war sein Leben. Seiner ten, erwarb das Sekundarlehrerdiplom an die man selten ruhen sah -- besonders Dei- aus. Flog durch die stillen Lande, als flöge sie Nach der Grundschule erhielt er eine gute geschäftstüchtiger Mensch. An seine tete zunächst als «Tournante» in der «Üs- seiner Familie vor allem im Sport aktiv war. Familie, den Enkeln und Urenkeln, war er der Universität Freiburg, unterrichtete in ne strickenden Hände, die sich bis zuletzt nach Haus» (Joseph von Eichendorff). Ausbildung als Carrossier. Er liebte seinen herzliche und offene Art erinnern wir uns serschwiz». Nach der Heirat kam sie nach Hier wirkte er als Fussballschiedsrichter / ein guter und lieber Mensch. Seine Hobbys Staldenried, Susten und Sitten, leitete die abmühten, Masche für Masche. Wir danken Du warst ein lieber sorgender Gatte und Beruf. In der Freizeit pflegte er das Jassen, gerne. Seine Passion war das Motorrad- Naters. Sie wurde Mutter von drei Kindern -inspizient, langjähriges Komiteemitglied waren der Garten und die Landwirtschaft. Dokumentationsstelle ODIS in Brig, war Dir für Deine Liebe und alles, was Du uns Vater. Wir danken Dir für Alles und werden hatte aber auch grosse Freude an der Musik Fahren und das Reisen. Wir vermissen ihn und Grossmutter für vier Enkeltöchter. Die z.B. der Bergdorf- und Gommergemein- Danke, Papa, für alles und ruhe in Gottes Major im Militär und 12 Jahre Gemeideprä- auf den Lebensweg mitgabst. Müeti, ruhe Dich nie vergessen. In Liebe Deine Familie. als Mitglied im Jodlerverein Grubenalp. Der sehr und wir denken jeden Tag an ihn. Familie prägte ihr Leben. Ihre Liebe bleibt in schaft, Sportjournalist und legendärer Radio- himmlischem Frieden! sident von Bürchen. R.I.P. in Frieden! Herr habe ihn selig! Herr, gib ihm die ewige Ruhe! unseren Herzen. R.I.P. reporter beim HC Siders. R.I.P.

112 113 2020 Zum Gedenken

Antonia Zenklusen-Pfaffen Therese Eyer-Zenklusen Josef Brantschen-Truffer Simon Leiggener-Nellen Anton Imhof Elsy Schwery-Tenisch Marie Pfammatter-Ritter Agnes Imboden Mund Brig-Glis Randa Brig-Glis Brig-Glis Naters Ried-Brig Niedergesteln * 29.11.1928 † 16.12.2018 * 03.10.1932 † 19.12.2018 * 17.03.1937 † 21.12.2018 * 12.03.1929 † 02.01.2019 * 30.09.1964 † 28.01.2019 * 20.06.1933 † 06.02.2019 * 06.09.1944 † 06.02.2019 * 17.08.1926 † 08.02.2019 Antonia war der Dreh- und Angelpunkt Therese war eine liebe Gattin und herzens- Josi war ein verantwortungsvoller Mann Nach Landwirtschaftlicher Schule Visp, Geboren in Binn, aufgewachsen in Sitten, Elsy ist in Hockmatten / Grengiols geboren. Marie lebte für ihre Familie und ihre Agnes wuchs mit sechs Geschwistern in ihrer Familie. Sie liebte und lebte für ihre gute Mama und Grossmama. Das Wohl der und Vater. Neben seiner Arbeit bei der Gran- Lehrerseminar Sitten war Simon 16 Jahre wohnte Anton viele Jahre in Brig-Glis. Er Nach der Schule in Hockmatten und Mörel Freunde, war gerne in der Natur auf dem Niedergesteln auf. Sie war bis zur Pension Kinder und später für die Grosskinder. Der Familie lag ihr am Herzen. Sie war in der Ver- de Dixence engagierte er sich zeitlebens Berufsschullehrer in Brig und Berufsberater. wurde Landschaftsgärtner, Sozialpädagoge. arbeitete sie im Gastgewerbe. Als humor- Simplon und im Garten. Selbstlos und lie- im Gastgewerbe tätig. Immer war sie hilfs- Blumen- und Gemüsegarten gab ihr den wandtschaft und im grossen Freundeskreis vielfältig für das Gemeinwohl. Vor allem Der Ehe mit Marie entspross ein Sohn. Drei Als solcher konnte er vielen Menschen hel- volle, liebevolle, treubesorgte Gattin, Mutter bevoll war Dein Herz, helfend Deine Hand, bereit und freundlich und unterstützte ihre leidenschaftlichen Ausgleich im Alltag. An- sehr beliebt und wurde sehr geachtet und war er bis an sein Lebensende ein leiden- Enkel freuten Simon. Er liebte Mitarbeit in fen. Er war leidenschaftlicher Schlagzeuger und Grossmama lebte sie für ihre Familie. offen Deine Türe. Schwer erkrankt, hast Du Lieben wann immer sie gebraucht wurde. tonia lebt in unseren Herzen weiter. Sie ruhe geschätzt. Ihr Sonnenlicht bleibt immer in schaftlicher SN-Schäfer. Gott schenke Dir Sportvereinen und Chören, dann Reben, in vielen Bands, so bei Tornados, Cardinalis Danke, liebe Mama, für alles! Du wirst im- nie geklagt und nie aufgegeben. In unseren Agnes wird uns liebevoller Erinnerung blei- in Gottes Frieden! unseren Herzen. Danke! seinen himmlischen Frieden! Briefmarken. Er ruhe in Frieden! usw. R. I. P. mer in unseren Herzen sein. Herzen für immer! R.I.P. ben. Sie ruhe in Frieden!

Hans Eggel Helene Walker Franz Rotzer-Schnyder Armin Lochmatter-Sarbach Johann Brantschen-Ruff Emil Matter-Tscherry Margrith Hermann-Metry Dorothea Imhasly-Volken Naters Mörel Gampel Gelterkinden St.Niklaus Agarn Susten Fieschertal * 30.04.1929 † 11.01.2019 * 19.09.1926 † 18.01.2019 * 02.06.1947 † 25.01.2019 * 14.03.1953 † 26.01.2019 * 14.01.1930 † 08.02.2019 * 15.10.1931 † 10.02.2019 * 14.07.1925 † 17.02.2019 * 28.06.1935 † 24.02.2019 Hans verbrachte seine Jugendzeit im Moos. Helene absolvierte die Frauenschule in In- Einst stand sein Leben ganz im Zeichen des Der Abschied kam viel zu früh. Armins hu- Johann wuchs in den Bodmen auf, ging in Emil war für seine Familie ein umsorgender Margrith stammte aus Albinen. Arbeit Dora ist in Fiesch aufgewachsen. Nach ih- Im Sommer war er auf verschiedenen Alpen genbohl. Viele Jahre führte sie im Dorfe ei- Bergsteigens und Turnens. Neben dem Be- morvolles, wissbegieriges Wesen und seine Gasenried zur Schule, half als Verdingbub Ehemann und Vater. Besonders liebte er den kennzeichnete ihr Leben: in der Landwirt- rer Heirat mit Paul lebte sie im Fieschertal. als geschätzter Käser unterwegs. Mit Vorlie- nen Lebensmittelladen. So hatte sie immer ruf als Elektroinstallateur war er vor allem Hilfsbereitschaft werden wir nie vergessen. im Riedji. Aus seiner Ehe mit Regina Ruff ent- Umgang mit Menschen in seinem Maler- / schaft, als Sennerin auf Torrent, Haushalt- Sie war Paul eine grosse Unterstützung im be pflegte er Ziegen. Durch seine Schwarz- freundliche Kontakte mit vielen Menschen, für die Familie, dann im öffentlichen Leben Er war ein liebevoller Ehemann und Vater. sprossen sechs Kinder. Nebst der Berufsar- Gipsergeschäft und auch in der Freizeit – hilfe in Zürich, Mitarbeiterin der Dorfspar- Dorfladen. Ihren zwei Kindern war sie eine halsziegenzucht war er über die Kantons- die ihr vertrauten. Sie war christlich, fromm und in Vereinen pflichtbewusst, gesellig Die gemeinsamen Erlebnisse bleiben für beit pflegte er Hobbys um Haus und Hof, als dies ganz nach seinem Motto: « Nehmt die kasse. Ihren fünf Kindern war sie eine gute liebevolle Mutter. 66 Jahre war sie treues grenzen hinaus bekannt. Herr, gib ihm die und liebte das Reisen. Herr, lass sie ruhen in und humorvoll tätig. Er bleibt in Erinnerung. alle unvergesslich. Wir werden ihn stets in Sammler und Korbflechter, diente stolz als Menschen so an, wie sie sind!». Er ruhe in Mutter. Garten und Lesen freuten sie. Glau- Mitglied im Kirchenchor. Ruhe in Gottes ewige Ruhe! Frieden! Lebe in Liebe bei Gott! unseren Herzen tragen. Herrgottsgrenadier. Ruhe in Gottes Frieden. himmlischem Frieden! be war ihr Stütze. Sie ruhe in Frieden! Frieden!

Der Trauer Raum geben. Seit über 70 Jahren.

www.bestattungsdienste.ch Sr. Anna Brunner Dorly Eggel-Kissling Marina Lehner-Imwinkelried Erwin Milius-In Albon Luzern / Brig-Glis Naters Turtmann Eggerberg * 13.07.1943 † 28.02.2019 * 18.11.1935 † 05.03.2019 * 21.12.1943 † 06.03.2019 * 24.09.1931 † 08.03.2019 3900 Brig-Glis 3904 Naters 3930 Visp Sie wuchs in Brig auf und trat 1966 in die Als liebevolle Mutter von drei Kindern war Marina war ein lebensfroher, geselliger Auf der «Honalpa» war die Welt für Erwin internationale Helferinnen-Gemeinschaft Dorly immer für die Familie da. Gesellige Mensch. Jodeln und Gitarre spielen waren in Ordnung. Und in «Finnen», seinem Lieb- Viktoriastrasse 25 Saasermauer 5 Balfrinstrasse 15 ein. Nach der Jugendarbeit in Bern prägte Runden beim Jassen, bei Handarbeiten und ihre Leidenschaft. Ebenso verfasste sie ger- lingsort, schuf er mit eigenen Händen ein sie jahrzehntelang mit fröhlicher, tief in die Pflege der Blumen in Blatten erfreuten ne Reime und Sprüche. Auch das Reisen kleines Paradies: Einen Ort des Glücks für T 027 923 20 40 T 027 922 45 45 T 027 946 25 25 Gott verwurzelter Spiritualität das Leben im ihr Herz. Gäste waren der leidenschaft- faszinierte sie. Am meisten lag ihr aber ihre ihn und Frau Cäcilia und für seine Nachfah- Haus Bruchmatt. Vielen Menschen war sie lichen Köchin stets willkommen. Du fehlst Familie am Herzen. Sie war eine liebevolle ren. Sie werden «Beppi» nie vergessen. Ruhe eine wichtige Wegbegleiterin. uns! Ruhe in Frieden! Mutter und Grossmutter. R.I.P. in Frieden!

114 115 2020 Zum Gedenken

René Brunner-Venetz Heinrich Bieler-Heldner Angela Truffer-Lüthi Remo Willisch-Andenmatten Moritz Holzer-Wetzel Antonio Ferreira Correia- H.H. Niklaus Stadelmann Irene Salzgeber-Salzgeber Baltschieder Brig-Glis Uvrier / Sitten Stalden Basel / Varen Martig, Brigerbad Brig-Glis Raron * 14.08.1938 † 10.03.2019 * 13.08.1934 † 11.03.2019 * 30.10.1938 † 21.03.2019 * 22.03.1957 † 31.03.2019 * 02.06.1922 † 3.6.2019 * 01.06.1951 † 05.06.2019 * 23.07.1935 † 06.06.2019 * 10.06.1940 † 10.06.2019 René, wier bidanke iisch bi Dier: fer Diini bi- Heinrich, geboren in Gamsen, war ein lieber Angela wuchs in Zürich in einer Musikerfa- Remo war mit viel Freude und Einsatz Leh- Nach seiner Varner Jugendzeit arbeitete Antonio, der aus Viseu / Portugal stammte, Während 56 Jahren gehörte Pater Sta- Als Gattin und Mutter von drei Söhnen dingigsloos Liebi und Hilfsbereitschaft, Diini Gatte, Vater zweier Kinder und Grossvater. milie auf und besuchte die Steinerschule. rer. Sein ganzer Stolz war die Familie mit Moritz in Chippis, nach der Heirat als Che- war ein fröhlicher und hilfsbereiter Mensch. delmann zur Schönstatt-Gemeinschaft war sie für das Wohl der Familie besorgt. klaar Meinig, Diini gsund Ischtellig zum Nach dem Studium wohnte er mit Kathrin Sie studierte und arbeitete mehrere Jahre drei Kindern und sechs Enkelkindern. Er miearbeiter in Basel. Seine Familie mit zwei Als Metallbauschlosser arbeitete er zu- Schweiz, widmete sich kraftvoll dem Aufbau Als Saaltochter arbeitete sie in Hotels, als Läbe, Diine gläbt Glöübu, Diini Züäversicht, in Glis und arbeitete als Chemiker in der in Amerika. Im Wallis traf die begeisterte Al- pflegte Hobbys wie Fischen, EHC Visp, und Söhnen, drei Enkeln und zwei Urenkeln be- nächst im Unterwallis, dann bei der Ge- von Schönstatt auch im Wallis, hier beim Posthaltergattin viele Jahre lang am Post- Diine Humor, Diini triwwi zuäverläässigi Lonza Visp. Als Pensionär jasste er viel und pinistin ihren Bergführer fürs Leben. Möge Tambouren- und Pfeiferverein und war Mit- deutete ihm viel. Er war engagiert als Sigrist meinde Brig-Glis. Er liebte die Familie und Bau des Heiligtums in Brig / Biela. Er war schalter. Sie war eine stille, liebenswürdige Art! Schöön is gsi mit Dier! Requiescat schätzte das Leben im Eigenheim. Requies- sie im Jenseits mit ihren geliebten Tieren glied der Diabetesgesellschaft. Herr, gib ihm der Pfarrei, liebte das Wandern und die Gar- die Natur. Seine aufgestellte Art und sein Priester durch und durch und engagierte Person. Ihre einfühlsame Art brachte ihr in pace! cat in pace! glücklich sein. R.I.P. die ewige Ruhe! tenarbeit. Er ruhe in Frieden! Lachen bleiben uns in Erinnerung. sich in der Ortskirche. R. I. P. viele Freundschaften. R.I.P.

German Schnell-Dalliard Norbert Schmid-Morath Marie Brigger-Abgottspon Helena Steiner-Fontani Karl Passeraub-Gischig Rosmarie Kohlbrenner-Bittel Sr. Marie Bosco Erpen Albin Bodenmann-Studer Conthey Mörel Staldenried Hohtenn Niedergampel Niedergampel / Getwing Brig-Glis Visp * 22.08.1936 † 02.04.2019 * 16.11.1938 † 15.04.2019 * 31.07.1928 † 17.04.2019 * 15.10.1928 † 20.04.2019 * 27.10.1946 † 10.06.2019 * 27.05.1949 † 11.06.2019 * 26.02.1935 † 21.06.2019 * 11.08.1935 † 25.06.2019 German, Geschäftsführer in 14 Geschäf- Als engagierter Posthalter war Norbert weit In Staldenried geboren und aufgewach- Helena war sanft, liebenswürdig und stets Karl wuchs im Getwing auf. Später wohnte Als drittälteste von neun Kindern wuchs Nach ihrer Profess im Jahre 1964 wurde Sr. Als Forstingenieur liebte Albin die Natur ten von Vögele-Schuhe, starb nach langer herum bekannt. Nach der Pensionierung sen, hat Marie dort auch ihr ganzes Leben um ihren Gatten und ihre Kinder besorgt. er mit Frau Vreni und den Kindern Nathalie Rosmarie in Lalden auf. Später lebte sie Marie Bosco Krankenschwester im Spital und war besonders verbunden mit seinem Krankheit im Spital Martinach. Er folgte verbrachte er viel Zeit im Garten oder mit verbracht. Sie war ihren fünf Kindern eine Als Angestellte in den Lonza-Werken und und Martial in seinem Heim in Niedergam- mit ihrer Familie in Getwing. Ihre Arbeit als Santa Maria Visp, wo sie fast vierzig Jahre Heimatort Martisberg, wo er mit seiner seinem Sohn Andreas, dessen Tod für ihn seiner Familie. Norbert war breit interes- liebevolle Mutter, ihren Enkeln liebe Gross- als Verkäuferin war sie geschätzt und be- pel. Neben der Familie und der Arbeit liebte Pflegerin im Heim St. Josef in Susten übte mit Hingabe und grossem Geschick Pati- Familie viel Zeit verbrachte. Seine Leiden- schwer zu verkraften war. Wir danken Ger- siert und liebte Diskussionen über Themen und Urgrossmutter. Das Wohlergehen ihrer liebt. Immer an der Arbeit, widmete sie sich er das Wandern und Bergläufe über alles. Er sie mit viel Herzblut aus. Möge sie nun über enten betreute und später auch in der Kran- schaft galt der Jagd sowie dem Sammeln man für alles. Es war eine schöne und gute der Zeitgeschichte. Er ruhe in himmlischem Familie lag ihr sehr am Herzen. Herr, gib ihr auch mit Hingabe ihrem Garten und ihren war pflichtbewusst und wohlwollend. Wir uns wachen und in Frieden ruhen! In Liebe kenseelsorge wirkte. Der Herr sei ihr Lohn von Briefmarken, Büchern, Kräutern und Zeit mit ihm. Ruhe in Frieden! Frieden! die ewige Ruhe! Blumen. Danke, liebe Mama! vermissen Dich! und Dankbarkeit: Deine Familie. und Licht. R.I.P. Münzen. Er ruhe in Frieden!

Klementine Fercher-Jeitziner Madeleine Stoffel-Furrer René Lorenz-Fux Paul Imboden Stefan Burgener-Steiner Max Brunner Ernest Schnidrig-Imboden Jörg Kalbermatten-Bätschi Mund Bern / Visp Törbel Täsch Fiesch Brig-Glis Herbriggen Saas-Fee * 14.07.1922 † 25.04.2019 * 29.10.1968 † 07.05.2019 * 18.07.1940 † 31.05.2019 * 31.05.1928 † 01.06.2019 * 25.05.1968 † 25.06.2019 * 02.10.1932 † 26.06.2019 * 07.10.1936 † 06.07.2019 * 04.11.1957 † 07.07.2019 Klementine schloss nach der Grundschule Madeleine war ihr Leben lang da, um allen René war gehörlos. Trotzdem stellte er sich Paul verbrachte die Jugend in Täsch. Erstes Stefan wurde nach der Grundschule Max absolvierte die Grundschulen in Brig Ernest war Angestellter der MGB. Er war ein Vor seinem Tod konnte er mit seiner Frau die Lehre als Herrenschneiderin ab. Sie war ihre ganze Liebe und Zuneigung zu schen- über dreissig Jahre den Aufgaben als Berg- Geld verdiente er im Stollenbau. Arbeit war Bäcker-Konditor. Er übte seinen Beruf bis und erhielt dann eine kaufmännische liebevoller Ehemann und seiner Familie ein Margrit noch die Silberne Hochzeit feiern. eine fürsorgliche und liebe Mutter von drei ken. Ihr unerwarteter Tod hinterlässt tiefe bauer und Käser auf der Moosalpe Törbel. sein Leben, treu und fleissig seine Hand. Sei- zur Erkrankung mit viel Freude aus. Er war Ausbildung. Er arbeitete lebenslang als ge- guter Vater und Grossvater. Keine Arbeit war Besonders stolz war er auf seine drei Kinder. Kindern. 36 Jahre führte sie mit ihrem Mann Trauer. Danke für die gemeinsame Zeit Die vielen Unfälle im Verlaufe der Jahre ne zweite Heimat war das Tessin. Er war 10 herzensguter Vater von drei Kindern und schätzter Kaufmann. In der Freizeit erholte ihm zu viel und er war stets hilfsbereit. Er Wenn die Kraft versiegt, die Sonne nicht Otto die Poststelle Mund. Wir bewahren von und den Weg, den wir miteinander gehen haben ihn müde gemacht. Nun darf er sich Jahre Gemeinderat. Freude bereiteten ihm liebevoller Ehegatte. Er musste uns viel zu er sich mit Wandern, liebte winters das Ski- liebte die Berge. Die Jagd und die Imkerei mehr wärmt, dann ist der ewige Frieden ihr ein ehrendes Andenken. Herr, lass sie ru- durften. Wir vermissen Dich sehr. Ruhe in von den Strapazen des Lebens in der Gebor- zwei Kinder und drei Enkel. Der Herr vergel- früh verlassen. Für immer geliebt, niemals fahren. Er pflegte auch Geselligkeit. Herr, gib gehörten zu seinen Hobbys. In unseren Her- eine Erlösung. Der Herr sei ihm Lohn und hen in Frieden! Frieden! genheit Gottes ausruhen. te ihm alles! vergessen, auf ewig vermisst. R.I.P. ihm die ewige Ruhe! zen lebt er weiter. Licht!

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D aalti Müüsig von Ludwig Imesch

Wier sii d aalti Müüsig, an jedum Fäscht päreit. Wier trumme und wier pfiiffe, das teent ni appa leid.

Moritz Gerold-Henzen Amanda Imhof-Tenisch Josef-Viktor Heinzen-Lozancic Josef-Marie Ambord-Tenisch Marie-Alice Näpfli- Hedwig Pfammatter-Sies Simplon-Dorf Mörel Brig-Glis Mörel Pfammatter, Naters Mund Wenn iischi Pfiiffe jüüzunt, * 24.09.1930 † 09.07.2019 * 28.05.1930 † 17.07.2019 * 20.11.1958 † 24.07.2019 * 02.05.1929 † 26.07.2019 * 17.05.1964 † 22.08.2019 * 09.04.1931 † 22.08.2019 Moritz führte ein Leben in geschätzter Amanda verbrachte ihre Jugend in den Seine Familie war sein ganzer Stolz. Er war Josef-Marie wurde nach der Primarschule Marie-Alice wuchs in Naters auf. Nach den Hedwig führte mit viel Herz das Jägerheim erwachchot jede Totsch Hilfsbereitschaft. Als Jugendlicher arbeitete Hockmatten / Grengiols, war Haushälterin, ein liebevoller Ehemann und Vater, eine in Grengiols Zimmermann. Er besuchte die Grundschulen wurde sie Verkäuferin. Ihrer in Mund - und das mit acht Kindern! Sie er im elterlichen Bauernbetrieb, später auf lebte dann mit ihrem Mann und vier Kin- grosszügige, tierliebende Seele, die stets in Landwirtschaftliche Schule Visp. Seinen Ehe mit Beat entsprossen zwei Kinder, de- und Gatte Oswald waren dankbar für die 63 und wenn di Trumme rumplunt, Baustellen, führte das Senntum Alpjen und dern in Mörel. Ihre ganze Kraft galt dem allem, was er tat, Lebensfreude versprühte, sechs Kindern war er ein guter Vater. Er nen sie eine gute Mutter war. Als Hausfrau gemeinsamen Jahre in ihrem Heim. Freude war im Simplon-Hospiz tätig. Er war guter Wohl ihrer Lieben. Sie liebte Gartenarbeit, sei es beim Skifahren, Wandern, Jassen, Ma- handelte mit altem Holz. Erholung fand er pflegte sie gerne Handarbeiten. Erholen bereiteten ihr die 25 Enkel und 12 Urenkel. de ischt das appas Flotsch. Gatte, Vater und «Nonno». Seiner Familie Blumen, Holzen und hatte immer ein of- len, Reisen, Tennis spielen. Ruhe in Frieden, in der Familie, beim Jassen und Tanzen. Der konnte sie sich mit Wandern. Sie ruhe in Ihr Spruch «Isch nu ring ggangu» bleibt in bleibt er in dankbarer Erinnerung. fenes Ohr für alle. Ruhe in Frieden! lieber Papa! Herr habe ihn selig! himmlischem Frieden! Erinnerung. Merci für Deine Liebe! Di hibschu Briich und Trachte, di gfallunt iisch so güet. In iische Müüsikantu Läbt richtigs Wallisserblüet.

Di aaltu Melodiije, mu sellti das verschtaa, di sellunt wiiterläbu, bi iisch nie unnergaa. Markus Amacker-Volken Clementine Pfammatter- Benjamin Imboden-Lauber Berta Studer-Zimmermann Alice Andereggen Olga Brenner-Schmidt Eischoll Salzmann, Brig-Glis Täsch Visperterminen Lalden Steg * 20.03.1936 † 28.07.2019 *0 9.10.1934 † 01.08.2019 * 14.01.1932 † 11.08.2019 * 17.07.1920 † 19.08.2019 * 17.12.1928 † 24.08.2019 * 19.06.1943 † 10.09.2019 Nach einem reich erfüllten Leben hat sich Clementine wuchs in Naters auf. Sie heira- «Erinnert Euch an mich, so wie ich war als Bescheiden ging unsere liebe Berta ihren Alice unterrichtete viele Jahre als Handar- Olga war ihren Kindern immer eine liebe- der Lebenszyklus von Markus im Sommer tete Theodul und schenkte vier Kindern das meine Arme stark waren, als meine Beine Lebensweg. Sie war eine fürsorgliche Mut- beitslehrerin in Brigerbad, Lalden und Zen- volle und fürsorgliche Mutter. Bescheiden, geschlossen. Im Zentrum seines Lebens Leben, war gute Hausfrau und Priestermut- mich trugen, als meine Worte mit Leichtig- ter von sieben Kindern und widmete sich eggen. Die Sommermonate verbrachte sie wie sie immer war, wollte sie nie im Mit- stand seine Familie, deren Wohlergehen ter. Als erste Frau auf der Visper Gemeinde- keit über meine Lippen kamen: So sollt Ihr zudem dem Garten, Feld und Rebberg. Als in ihrem geliebten Rohrberg. Im Glauben telpunkt stehen. Für uns wird sie immer in wohl sein wichtigstes Anliegen war. Ehr- ratsliste und als unermüdliche Gitarristin mich in Euren Herzen behalten!» Der Herr Gross- und Urgrossmutter machte sie viel und in der Unterstützung der Missionsar- der Mitte bleiben. Ruhe nun, liebe Mutter, lichkeit, gegenseitiger Respekt prägten sein und Sängerin in Visp und Brig machte sie schenke Benjamin die ewige Ruhe und sei- Handarbeiten und beschenkte damit ihre beit ihre Bruders in Angola fand sie Erfül- in himmlischem Frieden! Wir werden Dich Handeln. Möge Markus in Frieden ruhen! sich einen Namen. R.I.P. nen himmlischen Frieden! Lieben. Gott vergelte ihr all das Gute! lung. Herr, gib ihr die ewige Ruhe! nie vergessen.

Bestattungsinstitut Blumenhaus Alexander Schaller-Imesch Emmy Fux-Fantoni Zeneggen Sitten * 18.9.1931 † 12.9.2019 * 9.3.1932 † 25.9.2019 Alexander war ein liebevoller Ehemann, Emmy ist in Brig aufgewachsen und aus Papa und Grosspapa. Familie, Arbeit und beruflichen Gründen ihres Gemahls nach Gebet waren sein Leben. Er war viele Jahre Sitten gegangen. Sie hat sich als geschätzte Sakristan, sang im Kirchenchor, liebte seine Hausfrau bewährt und war als stille Jas- Reben, den Garten und die Landwirtschaft. serin bekannt. In jungen Jahren war sie in Vergelt’s Gott für alles. Wir tragen Dich für einem Blumengeschäft tätig und erwarb Tel. 027 923 99 88 immer in unseren Herzen. dort Lebenskenntnisse. R. I. P.

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sind sehr gross. zum 1000-jährigen Bestehen der Gemeinde Na- 12. Das Matterhorn gehört zu den meistunter- ters markierte übers Wochenende ein zweitägiges schätzten Bergen. Dreimal sind am vergangenen Dorffest. Sonntag erschöpfte oder leicht verletzte Alpinis- 25. Die Schlangenpopulation im Oberwallis ten von einer Rettungscrew der Air Zermatt vom ist stabil. Die Aspisviper ist die einzig giftige 4478 Meter hohen Berg geborgen worden. Schlangenart im Wallis. 13. Gleich an mehreren Standorten zwischen Raron 26. Am Montagmorgen kam es in einer kleinen und Brig haben Turmfalken in installierten Nistkäs- Seitengasse beim Visper Kaufplatz zu einem ten gebrütet. Zwischenfall, bei dem eine unbekannte Menge 15. Der Kanton Wallis beginnt am Montag die Jagd- Heizöl ins öffentliche Kanalisationsnetz gelang- saison 2018. 2430 Jägerinnen und Jäger haben ein te und ein Teilstück des Durchgangs stark ver- Patent für die Hochjagd gelöst. Erstmals sind auch schmutzte. Gastjäger zugelassen. 27. Mitten in Saas-Fee versinkt zurzeit das Cityhaus 17. Eine Mountainbike-Strecke, die sowohl für An- im Boden. Als Ursache wird ein geologisches Prob- fänger und Kinder als auch für erfahrene Sportler lem vermutet. Die Immobilie steht inzwischen leer ihren Reiz hat: In Zermatt ist man überzeugt, dass und muss aus Sicherheitsgründen baldmöglichst der neue «Sunegga-Trail» (5.8 km lang) genau die- abgerissen werden. ses Kunststück meistert. 28. Die Forscher von Agroscope in Conthey brach- 18. Ende August wurde das generelle Feuerverbot ten in einem 18-jährigen Züchtungsprozess eine im französischsprachigen Wallis aufgehoben. Im neue Birnensorte zur Marktreife. Sie ist saftigkna- Vom 1. September 2018 bis 31. August 2019 Oberwallis wurde es bis heute beibehalten. ckig mit der Lagerfähigkeit eines Apfels. 19. Der «Wächter des Matterhorns» Kurt Lauber gibt 29. Gestern wurde die 59. Ausgabe der «Foire du nach 24 Sommern die Schlüssel der Hörnlihütte ab. Valais» von Martinach feierlich eröffnet. Markan- Walliser Chronik 20. Die FernUni Schweiz hat Wirtschaftswissen- teste Neuerung war die Voreröffnung der Messe in schaftler aus aller Welt zur 15. Pearl-Konferenz der Gastgemeinde Naters. Die Walliser Chronik beruht auf den Recherchen in 7. Am Ende des Alpsommers lässt der Staatsrat nach Zermatt geladen. Im Fokus der Konferenz den Walliser Print- und Online-Medien. Die Bilder zu zwei Wölfe abschiessen. Im Val d`Anniviers und standen hochstehende wissenschaftliche Arbei- Oktober den Berichten stammen aus dem Archiv des Walliser im Goms mussten dafür 121 Schafe von Wölfen ten in den Bereichen der angewandten Volkswirt- 1. In Anwesenheit von Bundesrätin Boten oder des Chronisten. Die Bildlegenden sind im gerissen werden. schaft und der öffentlichen Finanzen. konnten die Zermatt Bergbahnen (ZBAG) ihr neu- es Prunkstück, die 3S-Seilbahn von Trockener Steg Text jeweils durch Fettdruck hervorgehoben. 8. Erinnerungen an die Anfänge der Wasserkraft- 21. Der Ständerat beschloss gestern, die Wasser- aufs Klein Matterhorn, einweihen. nutzung im unteren Goms und ein Blick in die Zu- zinsen bis 2025 auf dem heutigen Stand von 110 2. Wegen Windböen stürzten am Sonntag zwei kunft prägten den Festakt zum 50-jährigen Beste- Franken pro Kilowatt Bruttoleistung zu belassen. Balkonelemente von einer Überbauung «Du Rho- September hen der Gommerkraftwerke AG (GKW) in Ernen. 22. Die Pendelbahn Rothorn der Zermatt Bergbah- ne» sechs Stockwerke in die Tiefe. Pikant: Ein ähn- 1. Dieser Tage sind bei der Dorfeinfahrt von Unter- 10. Die 28. Rebsortenwanderung zwischen Siders nen kann ihren Betrieb nach einem siebenmo- Leander Werlen licher Vorfall ereignete sich bereits Ende August. bäch wieder ein knappes Dutzend renommierte und Salgesch war ein voller Erfolg. Mit über 9500 natigen Stillstand zum Start in die Wintersaison 3. Mit der Schröcksnadel-Gruppe aus Innsbruck Künstler am Werk, die toten Felsblöcken neues Gästen wurde auch der Besucherrekord geknackt. 2018/2019 wieder aufnehmen. Der Unterbruch steigt in Saas-Fee ein neuer Geldgeber mit vorerst Leben einhauchen. 11. In den kommenden drei bis vier Wochen war notwendig, um den instabilen Untergrund zwölf Millionen Franken ein. 3. Teile des Jagdbanngebiets und des Naturschutz- gibt es bei den Rebbauern und Winzern nur eines Mastes der Bergbahn mit aufwendigen Bau- 4. Beim Unwetter im Juli wurde die ARA St. Niklaus gebiets Aletsch sollen in diesem Jahr freigegeben ein Thema: die Ernte. Gestern wurde sie lan- arbeiten zu stabilisieren. vollständig unter Wasser gesetzt und zerstört. Ein werden. So will der Kanton die massive Überpopu- ciert. Die Erwartungen an den Jahrgang 2018 24. Den Schlusspunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten Provisorium von 400 000.00 Franken soll die ARA lation an Rotwild senken. Mit einer Beschwerde bis im Frühjahr ersetzen. von Pro Natura beim Walliser Kantonsgericht ist 5. Rund 4000 Kühe sömmerten auf den Oberwal- dieser Beschluss nun aber faktisch vom Tisch. liser Alpen. Die Bilanz der Alpsaison war: zu heiss, 4. Bereits seit mehr als einer Woche ist wieder ein- zu trocken und mancherorts zu kurz. mal ein Teilstück des Europaweges nicht begehbar. 6. 70 Jahre lang bereicherten die Kapuziner von Mehr als 1000 Kubikmeter Material lösten sich aus ihrem Kloster aus das Leben des Oberwallis auf dem Fels. Somit ist zwischen Grächen und der Eu- vielfältige Weise. Jetzt dient der Ort inmitten der ropahütte der Europaweg in diesem Jahr gesperrt. Stadt Brig-Glis unter dem sinnvollen Namen «Por- 5. Der Salgescher «Grand Cru», 1988 als Qualitäts- tiuncula» (kleiner Flecken) als Lebensraum für psy- bezeichnung lanciert, erreichte in der Branche chisch kranke Menschen. schweizweit Vorreitercharakter und wurde über 9. Die Post erstellt im Mittelwallis (Vétroz) ein Pa- 30 Jahre zur Erfolgsgeschichte. ketzentrum. Ab Mai 2020 werden dort bis zu 8000 6. Den mit 20 000 Franken dotierten Publikums- Pakete pro Stunde verarbeitet. Dank dieses Stand- preis von «Prix Montagne», holten sich die drei orts sollen künftig hier aufgegebene und ins Wallis Hotels von Blatten als «Die Lötschentaler»-Koope- adressierte Päckli im Wallis bleiben. ration. 10. Am vergangenen Sonntag wurde die neue

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Trinkwasserversorgung für den Weiler Hockmat- ten aller Fälle endete. Zwei weitere Personen ner und Frauen unter anderem beim beruflichen per Generalversammlung vom November 2018 in ten (Grengiols) und die umliegenden Maiensässe wurden mit Rauchvergiftungen ins Spital Wiedereinstieg. Ende Jahr muss der Verein wegen corpore zurück. Die strategische Ausrichtung und eingesegnet und der Bevölkerung übergeben. eingeliefert. fehlender finanzieller Unterstützung seine Bera- die Sanierung des Bergbahnunternehmens sind 11. Zwei aus dem Ausland stammende Männer, die 23. Bei den Unwettern vom Januar und Juli sind die tungsdienstleistungen einstellen. die Gründe. während Jahren in der Region Saas-Fee Drogen Ufer vieler Fliessgewässer im Kanton arg in Mit- 7. Rund 25 Hektaren Wald hat das Sturmtief 23. Das Bio Ur-Roggenbrot aus der Roggen Back- in Umlauf brachten, sind vom Bezirksgericht Visp leidenschaft gezogen worden. Der Kanton hat für «Vala» von letzter Woche im Forstgebiet Aletsch stube in Erschmatt erhielt von der Stiftung Roggen nach siebenmonatiger U-Haft zu bedingten Haft- die dringlichen Wiederinstandsetzungsarbeiten entwurzelt. Schweiz die Auszeichnung «Bio Gourmet Knospe». strafen von 18 und 24 Monaten verurteilt worden. einen Nachtragskredit über 15.4 Millionen Franken 8. Für zehn Millionen Franken hat die SBB in Brig- 24. Zum bereits 13. Mal grüsst vom Stadtplatz in Gleichzeitig sprach das Gericht einen Landesver- gesprochen. Auch für die Kantonsstrassen wurde Glis eine neue Waschanlage für Züge gebaut. Vor Brig die Eisbahn. weis von fünf Jahren aus. ein Kredit von 22.8 Millionen Franken bewilligt. Ort wurden dadurch Arbeitsplätze gesichert. 26. Der «Appel Citoyen» ist der grosse Sieger der 12. Ried-Brig erhielt das Label als «Energiestadt» 24. Aufgrund der langen Hitzeperiode im Sommer 9. 46 000 Skifahrer und Snowboarder wählten des Verfassungsratswahlen. Die etablierten Parteien überreicht. erhielten die Trauben meist einen sehr hohen Zu- «Beste Skiresort der Alpen». Sieger war der Südti- mussten Haare lassen. Im Oberwallis ist die CSPO 13. Trotz eines schneereichen Winters und einer ckergehalt, dafür aber relativ geringe Säuren. Das roler Kronplatz. Die Oberwalliser Skiorte Zermatt die Verliererin. Insgesamt gibt es ein leichtes Über- Umsatzsteigerung von 26 Prozent bleibt die fi- stellt die Kellermeister vor Herausforderungen. (2.), Grächen (6.) und Aletsch Arena (8.) belegten gewicht für CVP und SVP. Der Verfassungsrat wird nanzielle Lage der Moosalp Bergbahnen AG ange- Dieses Jahr dürfte es klug sein, beim Weisswein sehr gute Ränge. aber linkslastiger als das aktuelle Parlament sein. spannt. auf den biologischen Säureabbau zu verzichten. 12. Vielseitigkeit ist und bleibt das Markenzeichen 27. Die Bundesversammlung ist im kommenden 15. Der Unternehmerpreis «Goldener Cäsar» geht 25. Rund 350 Armeeangehörige der Artillerieschule des Multimediafestivals BergBuchBrig. Rund 4500 Amtsjahr unter Tessiner und Walliser Führung. in diesem Jahr an Forst Goms. Der Forstbetrieb 31 führten kürzlich auf dem Simplonpass Schiess- Leute besuchten BergBuchBrig. Neue Nationalratspräsidentin und damit höchs- beeindruckte und überzeugte die Jury mit seiner übungen mit schwerem Geschütz durch. Der 13. Umweltschonender und nachhaltiger Weinbau te Schweizerin ist die Sozialdemokratin Marina nachhaltigen Schutzwaldpflege sowie als Initiator Schiessplatz Simplon ist das Herzstück im Ausbil- – dazu haben sich Winzerinnen und Winzer der Carobbio, neuer Ständeratspräsident Jean-René einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft. dungssystem der Schweizer Artillerie. Die Infra- «Charta Saint-Théodul» verpflichtet. Seit 50 Jahren Fournier (44 von 45 Stimmen) von der CVP. 16. Bei der Infrastruktur des Restaurants Berghotel struktur soll laut Bund in den nächsten Jahren für produzieren sie so Weine von höchster Qualität. 28. Die erst seit zwei Jahren bestehende Brass Wildstrubel (Gemmi) kam es aufgrund des grossen 27 Millionen Franken ausgebaut werden. 14. Der unterschwellige Konflikt rund um den Auf- Band Lötschental feierte am Wochenende einen Besucheraufkommens in den vergangenen Jahren 26. Die neue Strassenführung im Längwald (Belalp) gabenkatalog der Natischer-Schulkommission ist grossen Erfolg. An den Schweizer Meisterschaften häufig zu Engpässen. Mit einem Umbauprojekt (4.5 steht. Wegen Erosion drohte die Wendeplatte ab- eskaliert. Es soll zu schwerwiegenden Beleidigun- in Montreux holte die 30-köpfige Band in der Ka- Millionen Franken) will man Gegensteuer geben. zurutschen. Nun steht sie 50 Meter westlich des gen gekommen sein. Auf Grund des zerrütteten tegorie 2 den 1. Platz. 17. Die Schweiz zählt 1500 Gletscher. 80 Prozent da- alten Standorts. Vertrauensverhältnisses haben nun vier Kommis- 29. In der Nacht auf Mittwoch sind beim «Siwi von befinden sich auf Walliser Boden. Die Eismasse 27. Die Saastal Bergbahnen müssen einen neuen sionsmitglieder (darunter der Pfarrer und der Arzt) Tschugge» zwischen Eisten und Saas-Balen rund verzeichnete im Hitzesommer einen Verlust von CEO suchen. Rainer Flaig verlässt Saas-Fee und die Gemeinde über ihren Rücktritt informiert. 2000 Kubik Fels abgebrochen und zu Tale gedonnert. 2.5 Prozent. wechselt nach Andermatt. 15. Der Verwaltungsrat der EnBAG (Brig-Glis) und 30. Die UNO-Kulturorganisation UNESCO hat den 18. Auch 2018 ist die Zahl der Leerwohnungen stark 29. Von Freitagabend bis Sonntagmorgen feierte das Management haben im laufenden Jahr die Umgang mit der Lawinengefahr als immaterielles angewachsen. Im Wallis stieg der Anteil gegen- die Sectio Brigensis ihr stolzes 175-Jahr-Jubiläum. Strategie für die Jahre 2019 bis 2021 erarbeitet. Kulturerbe in ihre repräsentative Liste aufgenom- über dem Vorjahr um über fünf Prozent. 30. Anstatt der befürchteten 250 Liter Regen pro Im Zentrum stehen zukunftsorientierte Energie- men. Damit anerkennt sie das traditionelle Wissen Quadratmeter sind gestern «nur» etwa 150 Liter 20. Der prächtige Sommer hat sich sehr positiv auf dienstleistungen. im Alpenraum (Schweiz/Wallis und Österreich). auf die Erde im Oberwallis geprasselt. Auf Grund die Thermalquellen ausgewirkt. Allein von Juni bis 16. Siders ist europaweit ein führender Standort für dieser glücklichen Fügung haben sich bis gestern die Herstellung von Aluminiumblechen für Auto- September verbuchte man in Brigerbad sieben Pro- Dezember Abend keine gefährlichen Murgänge oder Felsstür- mobilkarosserien. Nun investiert Novelis in Siders zent mehr Eintritte als im guten Vorjahr. 1. Am Freitagnachmittag ist es in der Küche des ze ereignet. 8.5 Millionen Franken. 22. Visperterminen erlebte in der Nacht auf Grand Hotels Zermatterhof im Zentrum von Zer- 31. «Gesundheit fördern, wo Gesundheit passiert» – 17. Die Hänge an der Moosfluh (Riederalp) ha- Sonntag eine Brandnacht, die mit dem Tod matt zu einer Explosion gekommen. Sechs Perso- so lautet das Ziel des Labels «Gesunde Gemeinde» ben sich weitgehend stabilisiert. Die stärksten einer 89-jährigen Frau mit dem schlimms- nen wurden dabei verletzt und mussten sich in der Gesundheitsförderung Wallis. Die Gemeinde Visp Rutschungen werden im unteren Bereich des erarbeitet sich das Label bereits zum dritten Mal. Nordhangs gemessen, wo sie auch im vergange- nen Sommer noch regelmässig zu Felsabbrüchen November führten. 2. Der Druck aus dem Wallis und Bern macht sich 19. Die Kulturwegwanderung zwischen Ausser- bezahlt. Der Bundesrat hat den Lötschberg-Basis- berg – St. German – Raron wird weitergeführt. tunnel in den Ausbauschritt 2035 integriert. 20. Der Erlös des Visper Weihnachtsmarktes 2017 3. Natalie Urwyler (in Brig wohnhaft) erhält den zugunsten behinderter Mitmenschen betrug «Beobachter Prix Courage». Die entlassene Ober- 60 000 Franken. ärztin der Berner Insel Gruppe protestierte vor Ge- 21. Für 105 Millionen Franken saniert die BLS richt gegen ihre Entlassung und bekam recht. derzeit den Lötschberg-Scheiteltunnel. Dies 5. Der Kurtaxenstreit im Oberwallis neigt sich dem sorgt vor allem an den Wochenenden für lange Ende zu. Nach Leukerbad verdonnert das Bundes- Blechschlangen vor den Portalen des Autover- gericht nun auch die Gemeinden Bürchen, Goms, lads. Statt sieben Zügen verkehren derzeit bloss Obergoms und Bellwald dazu, ihr Kurtaxenregle- zwei Kompositionen pro Stunde und Richtung. ment zu überarbeiten. 22. Nächster Knall im Saastal! Der Verwaltungsrat 6. 25 Jahre unterstützte der «Verein freuw» Män- der Bergbahnen Hohsaas AG (Saas-Grund) tritt

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ärztliche Behandlung begeben. ren, wurden sie am vergangenen Samstag abge- offizielle Empfang von Philipp Matthias Bregy, 3. Nicht viele Gemeinden können eine solche lange schossen. der für Viola Amherd in den Nationalrat nachrü- Geschichte vorweisen. Lalden feierte seinen 800. 13. Am 12.12. um 12.12 Uhr konnte das Projekt zum cken wird. Geburtstag. neuen Spitalzentrum Oberwallis einen wichtigen 4. Der aus dem Käsekessel der Alpsennerei 4. Während mehrerer Jahre ist die Erner Kirche Meilenstein passieren. Fristgerecht wurden die Obern-Galm gehobene und mit Kräutern ange- umgebaut worden. Fast zwei Millionen Franken definitiven Pläne für die öffentliche Auflage des reicherte Raclettekäse mundet nicht nur hierzu- kosteten die Renovationsarbeiten. Nun erstrahlt Baugesuchs am Spitalzentrum Oberwallis SZO in lande. Im letzten Jahr wurden über zwei Tonnen die Kirche St. Georg wieder in neuem Glanz. Brig unterzeichnet. Alpkäse nach New York verfrachtet. 5. Entlang der Kantonsstrasse von Inden nach Leu- 14. 68 Jahre und drei Monate nach dem Emp- 5. Traditionsgemäss sind die Schulkinder der kerbad werden derzeit Sicherheitsholzarbeiten fang von Josef Escher, dem ersten Walliser Gemeinde Bitsch zum Dreikönigsfest von Haus ausgeführt. Bundesrat, hatte Brig-Glis wieder Grosses zu zu Haus gezogen, um der Bevölkerung die Weih- 6. 20 Jahre nach der Wahl von feiern. Zusammen mit dem ganzen Wallis nachtsbotschaft vorzutragen. Sie sammelten hat das Wallis wieder eine Vertretung in der Lan- freute sich die Simplon-Stadt über die Rück- 3670 Franken für das Hilfswerk «mary`s meals». desregierung; zum vierten Male nach Josef Escher kehr ihrer nunmehr berühmtesten Tochter, 8. Das Problem mit den farbigen Steinchen beim Bundesrätin Viola Amherd. (1950), Roger Bonvin (1962) und Pascal Couchepin Briger Marktplatz ist gelöst. Die abgeschliffenen 18. Die 10. Tischmesse im Zentrum Missione in Na- 15. Die konservative Priesterbruderschaft St. Pius (1998): Viola Amherd schaffte den Sprung in den Glassplitter wurden derart verdichtet, dass sie sich ters war wiederum ein voller Erfolg. X. ist schon seit 40 Jahren im Oberwallis aktiv. An- Bundesrat im ersten Wahlgang (148 von 240 gülti- nicht mehr rund um das «grüne Zimmer» verteilen 19. Rund 300 Jugendliche und Erwachsene nah- fang November hat sie der Neuapostolischen Kir- gen Stimmen) absolut souverän. können. men am Klimamarsch durch Sitten teil. che deren Liegenschaft an der Gliser Wierystrasse 9. Am 29. Juni 2018 hat das Bezirksgericht Brig ei- 7. Seit ihrer Eröffnung vor zwei Jahren heben und 21. Die 37. Ausgabe der «Belalp Hexe» verzeichne- abgekauft. nen Mann vom Vorwurf freigesprochen, für den senken sich die Autobahntunnelröhren des ge- te in diesem Jahr über 1300 Anmeldungen. An die 17. Die Procap Oberwallis lud zur Weihnachtsfeier Tod eines Wolfes verantwortlich zu sein, dessen deckten Einschnittes Turtmann mit dem Grund- 800 kostümierte Gruppen waren am Samstag- ein und es kamen rund 200 Leute in die Briger Sim- Kadaver im März 2016 im Rotten bei Raron gefun- wasserspiegel. Obwohl sich die Situation inzwi- nachmittag bei Sonnenschein und besten Pisten- plonhalle. den wurde. Nach dem Verzicht der Staatsanwalt- schen stabilisiert hat, rechnet A9-Chef Martin verhältnissen am Natischerberg unterwegs. 18, Gestern ist in Sitten zum ersten Male der 130-köp- schaft, das Urteil beim Kantonsgericht anzufech- Hutter mit Mehrkosten zwischen 200 000 und 22. Die Helikopter-Unternehmen der Air Zermatt fige Verfassungsrat zusammengekommen. Nun ten, ist das Urteil rechtskräftig. Den Kanton kostet 400 000 Franken. und der Air-Glaciers leisteten im Jahre 2018 4374 kann die Arbeit an der neuen Verfassung beginnen. diese Übung 24 300 Franken. 10. Mit der Umsetzung einer gemeinsamen Tages- Einsätze. 19. TV-Journalist Adrian Arnold Brig schlägt seine 10. Kerngesunde Trauben in überdurchschnitt- schule Münster sichern die Gemeinden Goms und 23. Ende August wurde das 66 Hektaren grosse beruflichen Zelte wieder im Bundeshaus auf. Er lichen Mengen mit hohem Zuckergehalt lassen Obergoms ihren Schulstandort langfristig. Bereits Gebiet «Feegletscher Nord» offiziell zum Natur- konzipiert nach den Festtagen fürs Schweizer Fern- derzeit Weine in bester Qualität heranreifen. Der ab dem nächsten Sommer werden die Kindergärt- schutzgebiet erklärt. sehen eine neue Politsendung, die ab Herbst 2019 Jahrgang 2018 wird als ein denkwürdiger in die An- ner und Primarschüler in Münster unterrichtet. 24. Gestern konnte Rudolf Holzer im Altersheim mit ihm als Kopf täglich gesendet werden soll. nalen des Walliser Weinbaus eingehen. 11. Im Bundesrat kommt es zu einer Departements- Englischgruss in Glis seinen 100. Geburtstag feiern. 21. Menschen zusammenbringen, welche Unter- 11. Sie erwies sich zumindest über die Weihnachts- Rochade. Mit Viola Amherd erhält die Schweiz zum stützung im Alltag in Anspruch nehmen wollen, tage erneut als Publikumsmagnet für Schlitt- 25. Die Selbsteinkellerer müssen die höheren Tarife ersten Mal eine Verteidigungsministerin. und Menschen, welche Unterstützung anbieten schuhläufer: die Eisbahn auf dem Briger Stadtplatz. zahlen als die Weinhändler. Wer seine Weine noch selbst produziert, zahlt folglich für die grossen 12. Im Laggintal (Gondo-Zwischbergen) sind im möchten, dies ist das Ziel von «D’Nischa», der or- 12. 50 Jahre nach dem Tod ehrt das Lötschental Weinhändler mit. Jetzt steigen diese Winzer auf September fünf Ziegen von einem Ziegenhalter ganisierten Nachbarschaftshilfe Oberwallis. «seinen» Maler Albert Nyfeler mit einer bedeu- die Barrikaden. aus dem Kanton Graubünden nicht wieder abge- 22. Seit 57 Jahren schon beschenken die Leuker Ma- tenden Publikation. Der Bildband präsentiert Ny- alpt worden. Um den verwilderten Tieren einen ronibrater zu Weihnachten Betagte in den Heimen feler als ausserordentliche und das Tal prägende 26. Die Vereinigung «cara» zählt neu fünf Mit- qualvollen Hungertod im Hochgebirge zu erspa- St. Josef und Ringacker. Persönlichkeit. gliedskantone. Nach den Kantonen Genf, Wallis, 24. Im Beisein von rund 120 Gästen fand die feier- 14. Im Schallbergtunnel auf der Simplonpassstras- Waadt und Freiburg tritt nun auch der Kanton liche Einweihung der neuen Luftseilbahn Stalden- se ist ein Reisebus aus Kroation in Brand geraten. Jura der Vereinigung «cara» bei. Das elektronische Staldenried-Gspon statt. Sämtliche 52 Insassen des Cars konnten das Fahr- Patientendossier (Gesundheit) soll Ende 2019 in 27. Aufgrund der heftigen Regen- und Schneefälle zeug wie auch den Tunnel verlassen und blieben Betrieb gehen. über die Weihnachtstage kam es im Oberwallis zu unverletzt. 28. Die Oberwalliser Metzgermeister wollen das zahlreichen Lawinen und Erdrutschen. 15. Wegen der grossen Lawinengefahr waren ges- Nachwuchsproblem mit einer Imagekampagne 28. Insgesamt absolvierte die Air Zermatt über die tern im Goms und Lötschental etliche Verkehrswe- bekämpfen. Weihnachtstage 29 Rettungseinsätze, die meisten ge gesperrt. 29. Die Turtmännerin Maria Grichting-Kalbermat- davon in den grossen Destinationen wie Zermatt, 16. Zahlreiche Oberwalliser Schulklassen der ter feierte vorgestern ihren 100. Geburtstag. Aletschgebiet und Saas. Dazu kamen elf Ambu- Primar- und Orientierungsstufe absolvieren 30. Die 31 Überwachungskameras in Brig haben lanzeinsätze. derzeit ihre Schneesporttage. Die Gemeinde eine hohe Aufklärungsquote. In rund 85 Prozent 29. Am Donnerstag verhedderte sich ein Tandem- Brig-Glis nimmt dafür bis zu 100 000 Franken der Fälle konnte die Täterschaft dank der Videobil- Gleitschirm in den Seilen eines Sessellifts auf der in die Hand. der überführt werden. Lauchernalp. Die beiden Piloten blieben unverletzt. 17. Bis 2020 erfolgen bei der Sendeanlage der Swiss- 31. Die Lonza AG hat zum siebten Mal hintereinan- com Broadcast AG und der Schweizer Armee auf der ihre Finanzkennzahlen nach vorne getrieben. Januar dem Gebidem Sanierungsarbeiten für 14 Millionen Der Konzern meldete einen Rekordumsatz von 3. Die Natischer starteten am Dienstag im Zent- Franken. Was genau das VBS auf dem Gebidem 5.542 Milliarden und einen Gewinn von 659 Milli- rum Missione ins neue Jahr. Ein Höhepunkt war der macht, ist top secret. onen Franken.

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Februar 12. Irgendwo in den Oberwalliser Bergen ist ein «Alpine Crossing» zwischen Testa Grigia und Klein ein heisser Sommer und ein prächtiger Herbst 1. Der Kanton Wallis engagiert sich als Pilotregion Gamskitz in die Fotofalle geraten, dessen Fellkleid Matterhorn in Betrieb gehen. sorgten in den Alpen und damit auch den Ret- bei der neuen Kampagne von Energie-Schweiz komplett weiss gefärbt ist. 27. Die Tage des Campings Rhone in Gampel sind tungsorganisationen für Hochbetrieb. «MakeHeatSimple». Dabei will das Bundesamt für 13. Letzte Woche wurde ein Fall von Pädophilie in gezählt. Am 31. August 2020 wird die Anlage man- 16. Auf der Geländeterrasse zwischen Susten und Energie (BFE) mit der Förderung von Fernbedienun- einer St. Galler Kita publik. Die Kita Ringelreija in gels Nachfolger für den kürzlich verstorbenen In- Leuk-Stadt thront die Ringackerkapelle. Sie zählt gen für Heizungen in Zweitwohnungen der Ener- Brig-Glis hat Sofortmassnahmen ergriffen und haber definitiv geschlossen. zu den prächtigsten Barockbauten des Wallis und gieverschwendung in der Schweiz Einhalt gebieten. setzt eine interne Arbeitsgruppe ein, um ähnliche feierte am letzten Dienstag ihren 325. Geburtstag. 3. Es ist eine angespannte finanzielle Situation bei Fälle künftig zu vermeiden. März 18. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag löste sich der Kasperskian AG (Kaviarzucht) in Susten. Das 14. Im Kanton Wallis liegen alle Einbürgerungs- 1. Im vergangenen Sommer hatte es der Forstbe- in einem Hang oberhalb der Strasse nach Birgisch ein Unternehmen stellt die Hälfte der Belegschaft (8 gesuche, die seit dem 1. Januar 2018 eingegangen trieb Aletsch mit zwei unliebsamen Arbeitern (Va- rund 1.5 Kubikmeter grosser Gesteinsbrocken, der im Mitarbeiter) auf die Strasse. sind, auf Eis. Die zuständige Dienststelle für Bevöl- ter und Sohn aus Rumänien) zu tun. Nach gut zwei Gebiet Birchegga auf die Strasse stürzte. 4. Der Samariterverein Visp feierte sein 80-Jahr- kerung und Migration liegt mit der Umsetzung des Monaten suchten sie mit Ausrüstungsmaterial im 20. Gegen den geplanten Um- und Erweiterungs- Jubiläum. neuen Bundesgesetzes über das Bürgerrecht weit Wert von 4270 Franken das Weite. bau des Spitals Brig-Glis sind bei der Kantonalen 5. Das Wallis bekam von der Berghilfe 2018 insge- in Verzug. 2. Weil die Seen im Walliser Talgrund lange Baukommission neun Einsprachen eingegangen. samt 2.5 Millionen Franken. Unterstützt wurden 34 15. Zu den 30 Westschweizer Skigebieten «Ma- Zeit zugefroren waren, haben sich zahlreiche 21. Die BVZ-Gruppe erhöhte den Gesamtertrag im Projekte, darunter etwa die Renovation des Hotels gic Pass» mit über 1000 Pistenkilometern und Kormorane auch entlang der Oberwalliser Geschäftsjahr 2018 um 9.5 Prozent auf 166 Millio- Nest- und Bietschhorn im Lötschental. gemeinsam gültigen Saisonkarten gesellen sich Fliessgewässer ausgebreitet. Zum Leidwesen nen Franken. Die Ertragssteigerung resultiert zum künftig die Oberwalliser Stationen Saas-Fee und der Fischer haben diese Tiere grossen Appetit 6. Am vergangenen Montagabend raste ein Per- grössten Teil aus den Geschäftsfeldern Gornergrat Leukerbad hinzu. auf die Besatz-Forellen. sonenwagen im Mittaltunnel (Steg-Hohtenn) mit und Mobilität. Der Konzerngewinn wurde gar um 16. Um 50 bis 60 Millionen Franken will die 4. Die Oberwalliser Fasnacht fand mit dem grossen 162 statt der erlaubten 80 km/h in eine Radarkon- 49 Prozent auf 18.6 Millionen Franken gesteigert. BLS ihre Kosten senken. Es werden dafür 170 Umzug in Narvik ihren Höhepunkt. Es war ein sehr trolle. Der Fahrer war zudem betrunken. 22. Der Staatsrat hat die Bürgschaftsanträge für Stellen gestrichen. buntes und schräges Defilee. 7. Dezimierte Klassenbestände, verwaiste Büroti- die Modernisierung der Spitäler Brig und Sitten an 18. Die Alte Simplonstrasse (Brig-Glis) wird umge- 5. Seit über 40 Jahren steht im Weiler «Wilere» sche und Werkbänke, dafür volle Wartezimmer in das Parlament überwiesen. Dabei geht es um eine staltet. Dafür sind die über 70 Jahre alten Birken in Binn ein kleiner Skilift. Viel Herzblut und noch Arztpraxen: Die Grippewelle hat auch das Ober- Bürgschaft von 137.5 Millionen Franken für das Spi- (32 Stück) gefällt worden. Noch in diesem Jahr wer- mehr Fronarbeit sind nötig, um die Anlage zu be- wallis fest im Griff. tal Brig und 247.5 Millionen Franken für das Spital den über 50 Jungbäume gepflanzt. treiben. von Sitten. 8. Das Thermalbad Brigerbad ist in einen heftigen 19. Das Bundesamt für Strassen (Astra) wird ab 6. Gegen 17 Uhr am Dienstagabend vermeldete 23. Das KWO ersetzt die «Spitallamm»-Staumauer Rechtsstreit verwickelt. Es geht um Baumängel, Mitte März die Betriebs- und Sicherheitsausrüs- die Kantonspolizei einen Lastwagenbrand auf der (Grimselpass) für 125 Millionen Franken. Die Bauar- ausstehende Rechnungen und unklare Verant- tung (BSA) des A9-Tunnels Gamsen für 10 Millio- A9 zwischen Brig und Visp. Verletzt wurde dabei beiten dauern etwa sechs Jahre. wortlichkeiten. nen Franken vollständig erneuern. niemand. 9. Am Sonntag kann Albert Kiechler aus Münster 20. Damit beim Herzstillstand eines Patienten zü- 7. Um die Schutzfunktion des Visper Telwalds wei- 25. Die Selbsthilfeorganisation für Menschen mit seinen 100. Geburtstag feiern. gig eingeschritten werden kann, gibt es in der Re- ter zu stabilisieren, waren im Februar die Waldar- einem Handicap, Procap Oberwallis, feierte ihren 11. Mit der Zersiedelungsinitiative konnte das gion Visp zwei Dutzend neue Defibrillatoren. beiter vor Ort, um kranke Bäume zu fällen. 75. Geburtstag. Schweizer Stimmvolk nichts anfangen. Es schick- 21. Am Dienstag hat sich um 14.15 Uhr im Skigebiet 9. In der Region Feithieren bei Pletschen ist es in 26. In den vergangenen sechs Jahren gingen die im te das Vorhaben mit 63.7 Prozent deutlich bachab. oberhalb Crans-Montana auf einer markierten der Nacht auf Freitag in einem bewohnten Gebiet Wallis registrierten Straftaten um fast 40 Prozent Sämtliche Kantone stimmten mit Nein, am deut- Piste ein schweres Lawinenunglück ereignet. Vier zu einer Wolfattacke auf eine Ziegenherde gekom- zurück. lichsten das Wallis mit 78.67 Prozent. Personen konnten aus den Schneemassen befreit men. Eine Geiss, ein Exemplar der seltenen Rasse 28. Die Verantwortlichen der Raiffeisenbank Belalp- werden. Drei trugen leichte Verletzungen davon, «Capra Sempione», wurde durch den Angreifer die vierte Person, ein Pistenpatrouilleur, verstarb (Wolf) verletzt. im Spital in Sitten. 11. Der 40. Oberwalliser Pelzfellmarkt in Mörel-Filet 22. In Breiten oberhalb von Mörel geriet am Don- vermochte ein breites Publikum anzulocken. nerstagvormittag ein Haus in Brand. 47 Feuer- 12. Rund 20 Mitglieder der Cheschtinuzunft Eyholz wehrleute aus Mörel-Filet, Bister und Grengiols waren am Samstag im Gebiet der Kastanienselve sowie die Stützpunktfeuerwehr aus Brig-Glis wa- in Eyholz beim Frühlings-Zunftwerk im Einsatz. Sie ren vor Ort, um den Brand zu löschen. befreiten die Bäume vom Kastanienrindenkrebs. 23. Seit 100 Jahren gibt es den Walliser Baumeister- 13. 3703 Lenker mussten 2018 ihren Fahrausweis verband. Für 60 000 Franken bauen Maurerlehr- abgeben. Überhöhte Geschwindigkeit und Fah- linge auf dem Kulturweg (Ausserberg-Raron) eine ren in angetrunkenem Zustand waren die Haupt- Trockensteinmauer, die vom Jubilar bezahlt wird. ursachen. 25. Das Gondoneser Risottofest ist den Organisa- 14. Der Nationalrat beschloss mit klarer Mehrheit, toren am vergangenen Samstag auch für dieses die Höhe der Wasserzinsen bis Ende 2024 auf 110 Jahr als Vollerfolg gelungen. Franken pro Kilowatt Bruttoleistung zu belassen. 26. Das Klein Matterhorn soll mit einer dritten Seil- Für das Wallis und die wasserzinsberechtigten bahn erschlossen werden. Die Zermatt-Bergbah- Gemeinden bedeutet dies weiterhin Abgeltungen nen haben sich mit den bisherigen Einsprechern von jährlich 150 Millionen Franken. von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz ge- 15. In den Walliser Bergen sind 2018 49 Menschen einigt. Bereits 2021 soll die neue 3S-Bahn namens ums Leben gekommen. Ein schneereicher Winter,

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Simplon konnten an der gestrigen Generalver- Franken, 126 Millionen davon wurden im Oberwal- sammlung trotz schwierigem Niedrigzins-Umfeld lis umgesetzt. auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken 13. Im Rotten bei Grengiols haben Spaziergänger und so ihre 100-jährige Erfolgsgeschichte feiern. einen toten Wolf gefunden. Das Grossraubtier ist 30. Immer wieder verunstalteten neue Sprayereien an einer Schussverletzung gestorben. die SBB-Unterführung beim Bahnhof Raron. Nun 13. Nach knapp 20 Jahren hat die Technik im Gam- hat die Gemeinde den Durchgang für 30 000 Fran- sentunnel das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. ken neu streichen lassen müssen. Nun wird sie ersetzt. Die Betriebs- und Sicher- heitsausrüstung wird erneuert und dafür braucht April es rund 5o Kilometer Kabel. 1. Für die Neugestaltung des Innenraums der Wall- 15. Am letzten Samstag roch es im geschichtsträch- fahrtskirche Glis gibt es klare Vorgaben des Denk- tigen alten Dorfteil im Ritterdorf Niedergesteln nach malschutzes. Denn die Gliser Wallfahrtskirche gilt frischem Brot. Das Team IG-Geschtjier-Holzofenbrot nicht nur als gut erhaltene Zusammenfassung der hat zum Jubiläumsbacktag (10. Auflage) geladen. Walliser Geschichte, sondern als eine Kirche von 16. Das Bahnunternehmen BLS hat im Geschäfts- 27. Am Dienstagabend fand an verschiedenen Schäden blieben zumindest vorläufig aus. nationaler Bedeutung. jahr 2018 trotz guter Geschäfte einen Verlust von Orten im Oberwallis die Pferdesegnung statt. 8. Mit dem «Tag der Milch» pflegten die Simpiler 2. Die Staatsrechnung 2018 des Kantons Wallis weist 12.6 Millionen Franken eingefahren. Grund dafür Diese ist traditionsgemäss auf den Tag des hei- Milchbauern am Samstag den Kontakt mit ihren einen Ertragsüberschuss von 8.7 Millionen Franken ist der Ausgleich zu hoher Abgeltungen vom Bund ligen Georg angesagt, Schutzpatron der Reiter. Konsumenten und sagten so «Danke» für die Un- und einen Finanzierungsüberschuss von 19.5 Millio- sowie eine Wertberichtigung bei der Schifffahrt, 29. Beim schwersten Lawinenunglück im Ober- terstützung während des Jahres. nen aus. Dies dank höherer Steuereinnahmen auf- die umstrukturiert wird. wallis verloren auf einer Tour im Fieschertal vier 9. Geht es nach dem Willen des Parlaments, soll grund der guten Konjunkturlage und Sondereffek- 17. Mit dem Bau einer neuen 380-Kilovolt-Leitung Menschen ihr Leben. das revidierte Gesundheitsgesetz die Altersheime ten wie der Ausschüttung der Nationalbank. zwischen Chippis und Mörel will Swissgrid eine 30. Die erneuerbaren und im Wallis reichlich ver- dazu verpflichten können, bei sich im Haus Sterbe- 3. Die seit 2011 geschlossene Lonzadeponie Gam- weitere Lücke im Schweizer Hochspannungsnetz fügbaren Energieträger Wasser, Sonne, Wind, Erd- hilfe zu ermöglichen. senried ist um einen Schadstoff reicher. 2018 wur- schliessen. wärme und Biomasse veranlassen den Kanton zu 10. Am vergangenen Sonntag (Weltlachtag) trafen de im Grundwasser erstmals die krebserregende 18. Unbekannte haben kürzlich eine Ladung Mond- einer ambitionierten Strategie. Bis 2060 soll die sich traditionsgemäss Vorstand und Mitglieder des toxische Verbindung Benzidin nachgewiesen. holz bei der «Alten Säge» in Turtmann entwendet. Versorgung vollumfänglich selbst gemacht sein. Vereins Clownvisite im Gästehaus St. Ursula zur GV. 4. Jede dritte der 153 Hütten des Schweizer Alpen- 19. Das Teilstück des Europaweges zwischen Grä- Es war ein reichhaltiges und erfolgreiches Jahr 2018. clubs SAC steht im Wallis. Unter ihnen mit der Bri- chen und Randa/Europahütte kann nach einem Mai 13. Auf der nationalen Erdbeben-Gefahrenkarte tania, Lämmeren und Konkordia die drei mit den Felssturz im Spätsommer 2018 aufgrund nicht 1. Alles deutet darauf hin, dass das in rund fünf leuchtet das Wallis dunkelrot auf. Die Experten höchsten Frequenzen. abwägbarer Risiken nicht mehr wiedereröffnet Jahren nicht mehr benötigte Spital Visp ab 2025 in sind sich sicher: Das nächste grosse Erdbeben 5. Die Kasperskian AG (Kaviar-Zuchtanlage) im Leu- werden. Der beliebte Gebirgswanderweg soll nun ein Zentrum für Langzeitpflege, ältere und handi- kommt bestimmt. Mit dem kantonalen Erdbeben- kerfeld ist in Liquidation. Der Betrieb wird einge- in weniger gefährdetes Gelände versetzt werden. capierte Menschen, umgenutzt wird. tag will der Kanton das Thema stärker in den Vor- stellt. Die Störe sind verkauft. 20. Es ist kein schöner Anblick, der sich dieser Tage 2. Der Bundesrat hat gestern den kantonalen dergrund rücken. 6. Eine von den Kantonen Wallis und Uri in Auftrag beim Durchfahren von Visp offenbart. Elf sanie- Richtplan genehmigt. Die Gemeinden des Kantons 14. Sowohl die Gemeinde Visp wie die Stadtge- gegebene Studie zeigt, dass Herdenschutzmass- rungsbedürftige Parzellen südlich des Bahnhofs Wallis müssen in den kommenden Jahren 1080 meinde Brig-Glis wiesen gestern ihre Rechnungen nahmen sowie diverse Anpassungen bei der Nut- und östlich der Vispa müssen wegen zu starker Hektaren Bauland zurückzonen. Das sind 1500 für 2018 aus. Hier wie dort sprach man davon, fi- zung von Schafalpen, die aufgrund der Präsenz von Quecksilber-Belastung umgegraben werden. Fussballfelder. nanziell gut aufgestellt zu sein. Grossraubtieren unternommen werden mussten, 23. Am Samstagnachmittag fand in Grengiols die 3. 88 000 Lastwagen brausten im letzten Jahr zum 15. Grösstenteils sind die Lehrstellen im Oberwallis im Wallis jährlich 1.6 Millionen Franken Mehrkos- Gründungsversammlung der «Poort A Poort Dorf- grossen Teil mit gefährlichen Gütern über den für das kommende Schuljahr besetzt. In einigen ten verursachen. hotel AG» statt. Ziel der Gesellschaft ist es, un- Simplon. Um die Sicherheit am Simplon weiter zu Gemeinden wird aber noch fieberhaft gesucht, so 9. Im Jahre 2016 tauchte in Fully plötzlich die gold- genutzte Wohnungen im Ortskern von Grengiols erhöhen, werden massiv Kontrollen verstärkt. Da- auch in Zermatt: Keine leichte Aufgabe, denn im gelbe-Vergilbung auf, eine gefährliche Rebkrank- umzubauen und sie anschliessend als dezentrales rum stellt man fünf Personen neu an. Gegensatz zum Unterwallis herrscht im oberen heit, die sich nur mit drastischen Massnahmen Hotel zu betreiben. 4. Beim Feldbach in Saas-Balen gibt es grosse Kantonsteil Lehrermangel. bekämpfen liess, für die es aber keine kurative 24. Der Direktor eines Viersternehotels in Zermatt Schutzdefizite. Die neue Gefahrenkarte der Ge- 16. Der Gemeinderat von Gampel-Bratsch wollte Heilung gibt. Die Massnahmen scheinen gefruch- veruntreute zwischen 2004 und 2012 mehrere meinde zeigt, dass sich bei Hochwasser oder ei- die Primarschule auf den Standort Gampel kon- tet zu haben, denn das Wallis gilt wieder als frei Hunderttausend Franken. Er muss sich nun vor nem Murgang rund 25 Gebäude in der roten und zentrieren. Niedergampel stellt sich dagegen und von dieser gefährlichen Krankheit. dem Richter verantworten. 30 Gebäude in der blauen Zone befinden. Die Be- hatte Erfolg. 10. Während fünf Tagen regiert am Fusse des Mat- 25. Satte 15 Millionen Franken investiert die ABC völkerung gibt nun grünes Licht für Modellversuche 17. Bis 2021 entsteht für 22 Millionen Franken im terhorns wieder die Musik. Der Startschuss zum 12. Décorations SA in die Totalrenovierung des ehe- als Grundlage für Schutzmassnahmen am Feldbach. Lötschental ein Wasserkraftwerk entlang der Lon- Zermatt Unplugged ist geglückt. maligen Hotels Ferienart Walliserhof Ressort & 6. Die regionale Gewerbeausstellung Goms erlebte za. Das Wehr und die Wasserfassung werden in 11. Der Naturpark Pfyn-Finges organisierte den Spa in Saas-Fee. Zuvor wird das alte Mobiliar in vom 2. bis 5. Mai 2019 einen schönen Erfolg. Die Wiler gebaut, die Zentrale mit Turbinen in Kippel. alljährlichen Wellnesstag fürs Schutzgebiet Pfyn- einem Basar an den Mann gebracht. Besucher kamen in Scharen und das Gewerbe war 18. Der Klimawandel geht den Wäldern an den wald. Mehr als 120 Helferinnen und Helfer setzten 26. Er zählt 20 Mitglieder, die aus zwölf verschiede- zufrieden. Kragen. Der grösste Föhrenwald der Schweiz sich für ihren Wald ein. nen Gemeinden zwischen Glis und Vex stammen. 7. Der Frost hatte in der Nacht auf gestern Mon- im Pfynwald könnte in Zukunft zu einem Ei- 12. Die Migros Wallis vermochte ihre Kennzahlen Er ist mit Jahrgang 1929 der älteste Walliser Jodler- tag praktisch die ganze Schweiz fest im Griff. Dies chenwald werden. Der Pfynwald zeigt, wie die 2018 gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. Der klub, er ist in Siders zu Hause und feiert seinen 90. bedeutete auch für die Walliser Obst-, Wein- und Zukunft der Schweiz wird. Studierende aus 14 Umsatz stieg um 0.13 Prozent auf 495.1 Millionen Geburtstag: Der Jodlerklub «Alpenrösli». Gemüsebauern höchste Alarmstufe. Grössere Ländern besuchten das Forschungslabor zwi-

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Juni Kanton Wallis nach der Sichtung eines Braunbären vorerst weiterhin stillstehen. Das Kantonsgericht 1. Riesige Vliese konservieren den Schnee auf dem auf der Riederalp mit dem Grossraubtier. ordnete für den Bau der Gebäudehülle die Wieder- Hohstock auf 3112 m.ü.M. (Belalp) für die nächste 14. Durch den Bau der geplanten 380-kV-Freilei- holung der Ausschreibung an. Wintersaison. tung zwischen Chippis und Mörel würden viele 27. Als Auftakt zum Rahmenprogramm des Ab- 3. Im Januar 2018 fielen rund 100 Trocken- Wohngebiete im Talgrund entlastet, weil nach de- schlusswochenendes der diesjährigen Tour de steinmauern in den Rarner Weinbergen den ren Fertigstellung die bestehende 220-kV-Leitung Suisse wurde ein Komet-Triebzug der Matterhorn schweren Regenfällen zum Opfer. Nun sind rückgebaut würde: Allen voran Raron und Balt- Gotthard Bahn (MGBahn) auf den Namen «Ober- die Arbeiten abgeschlossen. Kostenpunkt: 2.4 schieder, wo die 220er-Leitung nicht nur mitten goms» getauft. Millionen Franken. durchs Wohngebiet führt, sondern auch unmittel- 28. In der Wohn- und Gewerbezone von Gamsen 4. Lonza gliedert die Feinchemie aus und prüft den bar neben den Schulhäusern vorbeizieht. ist die Erstellung eines Depots sistiert worden. Im Abbau von bis zu 130 Stellen (25 davon in Visp). 15. Erstmals überhaupt in der Schweiz wurde ges- Bauuntergrund wurde ein Dioxin-Gehalt deutlich 5. Ein guter Tag für grosse Walliser Bahnprojekte. tern vor dem Hotel La Ginabelle in Zermatt ein über dem Prüfwert festgestellt worden. 29. Swissgrid kann die neue Hochspannungsleitung schen Susten und Siders, in dem es immer Der Nationalrat gibt Mittel für den Ausbau von Stück Dorfstrasse mit Asphalt aus Plastik belegt. heisser wird. Lötschberg, Täsch-Zermatt und für Planungen des 17. Am 78. Oberwalliser Tambouren- und Pfeifer- zwischen Mörel und Ernen im Wallis bauen. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Beschwerden 20. Die letzte Vifra in der ausgedienten Litter- Grimseltunnels frei. fest vom Wochenende in Erschmatt begeisterten abgewiesen und die Freileitungsvariante bestätigt. nahalle in Visp lockte am Wochenende zahlreiche 6. Die Raiffeisenbank Belalp-Simplon lädt zu ihrem die Aktiven und die vielen Gäste. Allein am Umzug Besucher an. Unter dem Motto «Steine ins Rollen 100-jährigen Bestehen an neun Abenden über durch die steilen Strässchen im Dorf nahmen 30 bringen» trumpfte die Gemeinde St. Niklaus als 6100 Genossenschaftsmitglieder zu spektakulären Vereine teil. Juli Ehrengast mit eindrücklichen Ständen und einem Aufführungen in den Hof des Stockalperschlosses. 18. Der Kanton Wallis hat sich dagegen gewehrt, 1. Satte 32 Millionen Franken hat der Mutterkon- knallbunten Umzug auf. 7. Der historische Stockalperweg von Brig über dass die Energiekonzerne ihre Gewinne im Mittel- zern Bosch in den eingeweihten Erweiterungsbau des Scintilla-Werks in St. Niklaus investiert. Das 21. Mörel-Filet darf sich neu «Energiestadt» nen- den Simplonpass ins Grenzdorf nach Gondo ist in land versteuern. Er verliert aber vor Bundesgericht. bedeutet 4000 Quadratmeter neu Produktions- nen. Mit diesem Label wird die Gemeinde für ihre verschiedenen Etappen und mit all den kulturellen 19. Zerfallene und entleerte Dorfkerne sind im flächen und 35 neue Arbeitsplätze. vorbildliche und messbare Energiepolitik ausge- und geschichtlichen Sehenswürdigkeiten entlang Oberwallis allgegenwärtig. Auch so in Turtmann. 2. In Gebirgsflüssen wie dem Rotten fliesst zurzeit zeichnet. des Wanderweges ein Erlebnisweg. Der Gemeinderat von Turtmann-Unterems plant so viel Schmelzwasser ab wie selten zuvor. Auf 22. Die Bauarbeiten für den neuen Hochschul- 8. Ende Mai waren in den Regionalen Arbeitsver- die Zukunft des Dorfzentrums. dem Höhepunkt der Hitzewelle am Freitag mass campus der Fernfachhochschule Schweiz und der mittlungszentren (RAV) des Kantons Wallis 4277 21. Die von Art Furrer und seiner Frau Gerlinde auf man bei Brig 242 000 Liter Wasser pro Sekunde. FernUni Schweiz in Brig laufen. Im Mai 2021 soll er Arbeitslose gemeldet. Dies waren 604 weniger als der Riederalp aufgebauten Hotel- und Gastrono- 3. Die Energiepark Z’Brigg AG kann das geplante bezugsbereit sein. An der feierlichen Grundsteinle- im Vormonat. miebetriebe werden von der zweiten Generation Pelletwerk auf dem Areal von Forst Goms in Nieder- gung von gestern würdigte der zuständige Staats- 11. Es war ein würdiger Festakt, den die über 100 nicht mehr weitergeführt. Der Besitz wird veräus- ernen bauen. In der rund Drei-Millionen –Franken- rat die Wichtigkeit der beiden Institutionen. teilnehmenden Musikgesellschaften mit ihren sert - ob als Gesamtpaket oder schrittweise, ent- Anlage sollen ab Juni 2020 Pellets aus Oberwalliser 23. Aus Sicherheitsgründen ist bei Gondo am Mitt- 5000 aktiven Musikanten im Natischer Pfarreigar- scheidet sich demnächst. Waldholz produziert werden. wochnachmittag nahe der Schweizer Grenze zu ten zelebrierten. Die Fahnenübergabe von Marti- 22. Am diesjährigen Fronleichnam kam es in Sitten 4. Die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten Italien ein rund 2500 Tonnen schwerer Felsblock nach an Naters und das anschliessende Gesamt- zu einem Novum: Zum ersten Mal begleiteten in Sit- in der oberen Briger Bahnhofstrasse stehen vor gesprengt worden. spiel bildeten sinnbildlich eine Brücke zwischen ten eine Ehrenformation der Ex-Gardisten nach dem dem Abschluss. Die letzten nach dem Unwetter 24. Diese Woche besprühte ein Helikopter der Air- den beiden Kantonsteilen. Gottesdienst das Allerheiligste durch die Altstadt. 1993 gelegten Platten werden nächste Woche Glaciers mehrere Rebparzellen bei St. German. WWF 12. Heftige Gewitter führten am Montag und in der 24. Das «carillonplus-Konzert»- Konzert «The durch neue, dickere ersetzt. und Pro Natura haben beim Kanton interveniert. Nacht auf Dienstag zu massiven Niederschlags- Rock» sorgte bei der Rarner Felsenkirche für 5. Die Obstbauern rechnen für die diesjährige Ap- mengen. Der Rotten führte gestern bei Brig eine Begeisterung. 25. Die gd-Schule expandiert vom Bergdorf Bratsch rikosenernte mit 9500 Tonnen. Das sind acht Pro- maximale Abflussmenge von 377 m3/s – so viel wie 25. Der Natischer Gemeinderat hat beschlossen, ins mondäne Zermatt. Dank finanzkräftigen In- zent mehr als 2018. Zufrieden ist man auch mit der nie mehr seit den Unwettern im Oktober 2000. das Gemeindebüro in Birgisch zu schliessen. Im- vestoren kann die Schule im August 2019 eröffnet sehr guten Qualität der Früchte. merhin bleibt die Schule im Dorf. werden. Die gd-Schule verfolgt ein Bildungsmodell 13. 115 Jahre nach der Ausrottung der Bären in der 6. Am Donnerstag wurde das 20-Jahr-Jubiläum des ohne Schulfächer, ohne Stundenplan, ohne klassi- Schweiz beschäftigt sich erstmals nun auch der 26. Die Baustelle für den Rarner Werkhof wird Bertschi-Terminals am Lonza-Standort in Visp mit schen Unterricht und bis zur Sekundarstufe ohne rund 40 geladenen Gästen gefeiert. Anschliessend Prüfungen und Noten. an die Jubiläumsreden wohnten die geladenen Gäs- 27. Hunderte Bergführer aus den vier Ecken des te dem offiziell 250 000sten Containerumschlag bei. Kantons trafen sich zum 58. Kantonalen Berg- 8. Satte 1460 Meter wird der gedeckte Ein- führerfest in Naters. schnitt Raron der A9 einst lang sein, wenn 28. Die Physiotherapieschule in Leukerbad wird in beiden Röhren wohl ab 2026 der Verkehr vom Staat für 10 Millionen Franken ausgebaut. unter Raron hindurchbrettert. Derzeit fin- 29. Die Schauspielerin Annelore Sarbach wird mit den wichtige Arbeiten statt, nämlich das dem Kulturpreis 2019 des Staates Wallis ausge- Einbringen von 2400 Bohrpfählen von bis zeichnet. zu 1.30 Meter Durchmesser, die zwischen 20 31. Die Gemeinde Leukerbad gibt zum Schutz ih- und 24 Meter tief in den Boden reichen und rer Bevölkerung und Gäste vor Hochwasser sieben mit Beton gefüllt werden, um das Eindrin- Millionen Franken aus. gen von Grundwasser in die Baustelle zu verhindern.

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23. Die Walliser Weinernte 2019 verspricht quanti- tativ sehr gut zu werden. Alle Rebsorten müssen reguliert werden. 24. Als erste Oberwalliser Gemeinde hat Ober- goms eine vollständige Gebäudeinventarisierung vorgenommen. Das Inventar soll dem Erhalt des Ortsbildes dienen. 25. Am Mittwochabend ist der Triftbach in Zer- matt über die Ufer getreten, weil der unterirdische Gletschersee ausbrach. 26. Der russische Spezialhelikopter «Kamov» hat gestern die Montage von 13 Stützmasten (270 lithikum (um 2500 v. Chr.) in Zentraleuropa. 23. Am vergangenen Sonntag zogen 30 Gänsegeier Tonnen Material) für die neue Gondelbahn auf der 9. In den Obstkulturen im Mittelwallis breitet sich (Aasfresser) ihre Kreise über der Niven- und der Galm- Fiescheralp unterstützt. der Feuerbrand weiter aus. Die bisherigen Schäden alp. Die Geier labten sich an einem Schafskadaver. 10. Swissgrid vergab die Montage der 73 Gitter- 27. Am Freitagabend ist es in Leuk-Stadt zu Über- belaufen sich auf über 500 000 Franken. 25. Gestern, am Sonntagvormittag, hat sich am masten für die neue 380-kV-Leitung zwischen schwemmungen gekommen. So bahnte sich das 10. Die Dienststelle für Landwirtschaft ist bestrebt, Simplonpass ein tragisches Unglück ereignet. Beim Chamoson und Chippis für knapp 25 Millionen Wasser seinen Weg durch den historischen Dorfkern. den Obstbauern neue schmackhafte Fruchtsorten Absturz eines Kleinflugzeugs kamen drei Personen Franken nach Italien. Heimische Unternehmer 29. Erstmals seit 1999 wird in Vevey wieder die zur Verfügung zu stellen. Er ist rund 120 Gramm ums Leben. – Gemeinsam gegen die Volkskrankheit gingen leer aus. «FÊTE des Vignerons» durchgeführt. Das Wallis schwer, dunkelrosa mit feiner Textur und saftig: Krebs: Das ist das Ziel von «Bärgüf». Auch dieses Jahr kamen am Samstag wieder 800 Velofahrer und 11. Die Binntalhütte (2267 m) ist nach gründlicher konnte am Freitag seinen Kantonaltag durchführen. Dies die Merkmale des neuen Plattpfirsichs. Läufer zusammen, um mit ihrer sportlichen Leistung Erneuerung für 2.35 Millionen Franken im letzten 30. Gletscherrückgang und Permafrost zwingen 12. Das historische Lori-Haus in Randa wurde auf- Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen und einen Hüttenverantwortliche immer wieder zu Anpas- wendig restauriert. Es steht künftig als Wohn- Sommer kürzlich wiedereröffnet worden. schönen Batzen an Spendengeldern zu sammeln. sungen und gar Änderungen der Zustiege aus Si- museum zur Besichtigung und für Anlässe offen. 12. In Brämis ist letzte Woche der für Kernobst- 26. Nach 1979 und 1999 engagierten sich 10 Dorf- cherheitsgründen, so im Juni auch bei der Monte- 13. Nach einer Flutwelle im Unterwallis fehlt von Kulturen hochgefährliche Feuerbrand entdeckt vereine in Grengiols übers Wochenende für ein Rosa Hütte. worden. Seit zwei Tagen ist man daran, die betrof- zwei Vermissten nach wie vor jegliche Spur. In Cha- wunderbares Dorffest. 31. Insgesamt vier Rettungshelikopter und eine fenen Flächen dem Erdboden gleichzumachen. moson war der Fluss Losentze am Sonntagabend 27. Das Projekt «ready4life» unterstützte in diesem Ambulanz der Air Zermatt wurden mit den neuen 13. Das ASTRA muss die Arbeitsvergabe für das Los über die Ufer getreten und hatte einen Mann und Jahr 6300 Lernende aus der ganzen Schweiz, ihre Defibrillatoren «Defi Corpuls 3» ausgestattet. «Mittenbäch» auf der Simplon-Nordseite noch- ein Mädchen in einem Auto mitgerissen. Widerstandsfähigkeit gegenüber Suchtmitteln wie mals ausschreiben. Es umfasst die Mittelbächga- 14. Das Sanierungskonzept des WNF (World Na- Tabak, Alkohol oder Cannabis zu stärken. Im Wallis August lerie, mehrere Stützmauern, das Strassentrassee ture Forum in Naters) ist gemäss Bundesgericht haben über 750 Lernende mitgemacht. 2. VBS-Chefin Viola Amherd bescherte mit ihrer sowie eine Unterhaltsstrasse. Kein Angebot hat rechtens. Beschwerdeführer hatten gegen einen 28. Die SBB sollen an den Wochenenden noch einen 1.-August-Ansprache gestern Abend der Heimat- die Bedingungen erfüllt. Urversammlungsbeschluss eingesprochen. Zug von Bern nach Brig verkehren lassen, fordern tagung in Münster gleich zum Auftakt den Hö- 16. Auf dem Ritzingerfeld wird wieder systema- Politik und Kantonsbehörden. Aufgrund der Kapa- 15. Der Geldsegen aus dem interkantonalen Fi- hepunkt. Es war ihr erster öffentlicher Auftritt im tisch Roggen angepflanzt. Die Selbstversorgung zitätsengpässe im Lötschberg-Basistunnel sei dies nanzausgleich sprudelt fürs Wallis munter weiter. Oberwallis. bis hin zum Brot wurde von der Genossenschaft nicht möglich, kontern die Bundesbahnen. Für 2020 kann der Kanton mit neuen Rekordein- 3. Für die Finanzierung der zweiten Sektion der neu- Grafschaft Kultur, die sich für alte Traditionen ein- 29. Am letzten Samstag fand in Bitsch die Einseg- nahmen von 759 Millionen Franken rechnen. Das en Luftseilbahn Staldenried-Gspon ist die Gemein- setzt, frisch in Gang gesetzt. nungsfeier des Löschwasserbeckens Fleschen statt. sind 28.7 Millionen mehr als 2019. de auf Spenden von Privatpersonen angewiesen. 17. Die Winzer dürfen mit dem bisherigen Verlauf 30. Auch Walliser Arbeitsplätze sollen erhalten blei- 16. Es hagelt harsche Kritik an geplanten Umzo- 5. Die Gemeinden Simplon Dorf und Münster- des Traubenjahres hochzufrieden sein. Der Früh- ben. BASF verkauft sein Pigmentgeschäft an ein nungen (Baulandparzellen die ausgezont werden Geschinen feierten gelungene Heimattagungen. lingsfrost verschonte den Rebberg weitgehend, Feinchemieunternehmen DIC aus Japan. müssen) in Brig-Glis. Es sind 40 Einsprachen ein- 31. Der Vorstand der Schweizer Patenschaft für 6. Der Verein Region Oberwallis setzt sich mit drei zur Zeit der Blüte herrschten ideale Bedingungen gegangen. Berggemeinden hat im August mehr als 50 Pro- regionalen Anliegen in Bezug auf den Fahrplan und auch der Sommerregen kam immer wieder 17. Nach einem reich erfüllten Leben hat uns am jekte behandelt und Beiträge in der Höhe von 3.7 2020 ein: Für zusätzliche Nachtverbindungen zwi- just zum richtigen Zeitpunkt. letzten Sonntag der bekannte Musikpädagoge, Millionen Franken beschlossen. Finanziell unter- schen Brig und Bern, für verbesserte Verbindungen 19. Über 110 000 Festivalfreunde verwandelten Kapellmeister, Konservatoriumsdirektor und Kom- stützt werden auch Vorhaben im Oberwallis. So für Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie ge- das Gampjer Festivalgelände während vier Tagen ponist Oskar Lagger verlassen. erhielten Zeneggen für die Erneuerung der «Gi- gen die Streichung der Schnellzug-Halte in Leuk. und vier Nächten in einen regelrechten Party-He- 18. Vor der 3. Ausgabe des Charity-Event «Bärgüf» nalswasserleita», Obergoms für die Erneuerung 7. Die Unterwalliser Schäfer sömmern zwar weni- xenkessel. Die Veranstalter ziehen eine äusserst des Reservoirs «Lengcheer» Oberwald und die überreicht der Verein der Walliser Krebsliga einen ger Schafe auf ihren Alpen, holen aber unter dem positive Bilanz. Gemeinde Riederalp für die Erneuerung der Was- grosszügigen Check von 100 000 Franken. Strich mehr Sömmerungsbeiträge von Bund und 20. Der Schulstart für die 43 200 Schülerinnen und serversorgung Greich-Goppisberg einen namhaf- 20. An den «Rotkreuz-Ferien» im Feriendorf Fiesch Kanton ab. Der Grund: Sie betreiben viel mehr Her- Schüler im Wallis ist erfolgt. Die grösste Verände- ten Geldbetrag. können derzeit Kinder aus Krisen- und Kriegsgebieten denschutz als ihre Oberwalliser Schäferkollegen. rung ist, dass das Schulmaterial und die ausserschu- während einer Woche ihre Sorgen hinter sich lassen. 8. Im Rahmen des Baus eines Mietshauses an der lischen Aktivitäten für die Eltern neu kostenlos sind. 22. Das Verteidigungsdepartement VBS will seinen Avenue du Petit-Chasseur in Sitten haben die Ar- 21. Am Montag haben die Sanierungsarbeiten Schiessplatz auf dem Simplonpass für 30 Millionen chäologen eine Aneinanderreihung von sechs am Kreisel Rottenbrücke in Susten begonnen. Franken ausbauen. Natur- und Umweltverbände aufgestellten Stelen zu Tage gefördert. Diese Ent- Der Kreisel wird komplett abgebrochen und sowie die Anrainer wehren sich dagegen, neu auch deckung ist von zentraler Bedeutung für das Ver- neu aufgebaut. mit einer Petition. ständnis der gesellschaftlichen Rituale im Endneo-

132 133 2020 Oberwalliser Sportjahr

Eishockey. – Mit einem 3:2-Sieg im Penaltyschies- sen gegen La Chaux-de-Fonds startet der EHC Visp in die neue Saison. 17. Fussball. – wird als neuer Trainer des FC Sitten vorgestellt. Er will für gute Resultate und ein schönes Spiel sorgen. 18. Eishockey. – Im Schweizer Cup verliert der EHC Visp gegen Servette-Genf, einem Klub aus der Na- tional League, nach tapferer Gegenwehr 2:4. 19. Eishockey. – Fast wie in den guten alten Zeiten. Der HC Siders empfängt im Schweizer Cup Fribourg Gottéron, 3023 Zuschauer sorgen für eine tolle Am- biance. Am Schluss müssen sich die Mittelwalliser 2:7 geschlagen geben, die Enttäuschung hält sich im Rahmen. Schwungvoll. 22. Laufsport. – Beim Magic Run im Lötschental Olympics in Genf vergeben und der Prix Pan- Der VBC Visp im gehen die Siege an Matthias Imsand und Simone athlon geht an Yvonne und André Vogt vom SC Angriff: Die Vis- Troxler beim Halbmarathon sowie an Lukas Marti Obergoms. perinnen spie- und Sabine Kuonen bei der 10-km-Strecke. 27. Fussball. – Im Stade de Suisse reiben sich alle len auch in der 30. Fussball. – Im dritten Spiel unter Trainer Murat verwundert die Augen: Nach 28 Minuten führt der FC Sitten gegen die Young Boys 2:0. Am Schluss Saison 2019/20 Yakin gibt’s für den FC Sitten erstmals Punkte: Die in der NLB Walliser siegen in Luzern 3:1. muss sich das Team von Trainer Murat Yakin aber doch noch 2:3 geschlagen geben. Oktober 2018 Ausgedient. Der EHC Visp gewann das letzte Spiel in der Litternhalle gegen den HC Siders 1:0 7. Bike – Beim iXS Downhill-Cup in Bellwald sorgen November 2018 360 Teilnehmer aus 16 Ländern für viel Spektakel. 1. Fussball. – Der FC Sitten setzt sich im Schweizer Der Tagessieg geht an Andreas Kolb. Cup auswärts gegen St. Gallen 2:1 durch. Pajtim Ka- Vom 1. September 2018 bis 31. August 2019 16. Eishockey. – Mit einem 4:3-Auswärtssieg gegen sami glänzt als Vollstrecker und erzielt beide Tore. Kloten übernimmt der EHC Visp die Tabellenfüh- Kriens setzt sich gegen Rapperswil-Jona 4:2 durch, rung in der Swiss League. Saleh Chihadeh erzielt gleich drei Treffer. 17. Eishockey. – Nico Hischier und die New Jersey 2. Eishockey. – Wundersame Wende: Der EHC Visp Devils zeigen in der NHL einen starken Saisonstart. liegt in Olten 0:3 zurück, gewinnt aber noch 5:3. Das Oberwalliser Sportjahr Vier Spiele, vier Siege lautet die makellose Zwi- 10. Eishockey. – Nach der 2:3-Niederlage in Neu- September 2018 viertägigen Etappenrennen mit Ziel in Grächen, schenbilanz. enburg ist der EHC Saastal ans Tabellenende ab- 1. Triathlon. – Christian Rutschmann und Maya Chol- läuft Sascha Hosennen auf den zweiten Rang. Fussball. – Der Testmatch des FC Sitten gegen den gerutscht. let (bereits zum neunten Mal) siegen beim Gemmi- Fussball. – Der FC Naters Oberwallis steigert sich in FC Naters Oberwallis wird zur grossen Talentschau. 18. Skialpin. – Ramon Zenhäusern startet mit einem Triathlon. Wegen des Wetters muss beim Berglauf Freiburg in einen wahren Spielrausch. 5:0 steht es Trainer Murat Yakin setzt mehr als 20 Spieler ein, 4. Rang in Levi in die Weltcupsaison. auf die Ersatzstrecke ausgewichen werden. am Schluss, die Torschützen sind Hrdlicka, Acosta, die Sittener gewinnen 4:0. 25. Eishockey. – Der EHC Saastal versucht auf den Ultralauf. – Der Swissalps 100 mit Start und Ziel in Korneta, Spahiu und Stojanovic. Kickboxen. – An der EM in Bratislava scheitert Nico- schlechten Saisonstart zu reagieren. Mehrere Spie- Münster muss wegen des Wetters und den Tem- 12. Bergsteigen. – Zusammen mit François Cazza- las Anthamatten in den Achtelfinals. ler werden reaktiviert, dazu gibt’s Mentaltrainings peraturen abgebrochen werden. Im nächsten Jahr nelli klettert Andreas Steindl viermal aufs Matter- 20. Volleyball. – Im ersten Heimspiel in der NLB mit Jean-Pierre Bringhen. soll eine 160 Kilometer lange Strecke angeboten horn – an einem Tag und jeweils über einen ande- kann sich der VBC Visp gegen NUC II 3:1 durchset- 27. Fussball. – Der FC Oberwallis ist Geschichte, das Alban Albrecht werden. ren Grat. zen und holt damit die ersten Punkte. Projekt gescheitert. Auf die nächste Saison hin gibt 2. Berglauf. – Der Hohsaas-Berglauf hat mit Victoria 14. Fussball. – Trainer wird von 21. Fussball. – Der FC Sitten kommt im Heimspiel es neue Strukturen und nur noch einen Verein: Den Kreuzer und Martin Anthamatten bekannte Sieger. FC-Sitten-Präsident für das gegen GC nicht über ein 0:0 hinaus. Pajtim Kasami FC Naters. Nach 15 Jahren an der OK-Spitze des Laufs treten Cupspiel gegen Lausanne beurlaubt. CC wirft ihm wird erst in der 72. Minute eingewechselt und ist Peter und Tamara Kohler zurück. Der Lauf soll in eine fehlerhafte Vorbereitung vor. Die Rede ist von entsprechend unzufrieden. Dezember 2018 Zukunft noch ausgebaut werden. einem Teamanlass mit Paintball und Fondue. Laufsport. – Werner Marti und Victoria Kreuzer 2. Biathlon. – Exploit der Schweizer Mixed-Staffel. Schwingen. – Curdin Orlik ist der Star beim Schwing- Eishockey. – Der HC Siders überrascht beim Sai- kommen beim Jeizibärg-Lauf als Erste in Jeizinen Erstmals überhaupt schafft es ein Schweizer Biath- fest in Fieschertal und er wird seinem Ruf gerecht. sonstart in die MySports League mit einem an. Kreuzer verbessert ihren eigenen Streckenre- lon-Team aufs Podest – Rang 2. Mit dabei sind zwei Der Schwingklub Oberwallis will mit dem Anlass auf 6:4-Derbysieg gegen den HC Valais-Chablais. kord um fast drei Minuten. Läufer, die für den SC Obergoms starten: Benjamin sich aufmerksam, was bestens gelingt. Rund 2500 15. Fussball. – Der FC Sitten setzt sich im Schweizer 26. Sport Awards. – Ramon Zenhäusern und Yle- Weger und Jeremy Finello. Zuschauer sorgen für eine tolle Ambiance. Cup gegen Lausanne auswärts 1:0 durch. Moussa na In-Albon werden als Oberwalliser Sportler des Langlauf. Bei den FIS-Rennen im Goms geben die 7. Fussball. – Bei einem Testspiel in Naters gewinnt Djitté ist der Torschütze und es steht nun fest: Mau- Jahres ausgezeichnet. Bei den Teams schwingt Franzosen den Ton an. Im Sprint gewinnt Valentin der FC Sitten gegen Chiasso 2:1. Die Sittener Tore rizio Jacobacci wird nicht auf die Trainerbank zurück- der VBC Visp obenaus, beim Nachwuchs die Ski- Chauvin, im Einzelrennen aber gelingt Dajan Danu- erzielen Grgic und Baltazar. kehren. «Ich finde einen Trainer, der weniger Fehler fahrerin Lindy Etzensperger. Der Preis des Behin- ser eine Überraschung. Er distanziert Chauvin um 8. Ultralauf. – Bei der Ultra-Tour Monte Rosa, einem macht», so die Begründung von Christian Constantin. dertensports wird an das Team bei den Special eine halbe Minute.

134 135 2020 Oberwalliser Sportjahr

9. Biathlon. – Benjamin Weger zeigt in der Verfol- Skialpinismus. – Auf dem Simplon holten sich Iwan telfinal gegen Julie Zogg aus, diese holt anschlies- gung von Pokljuka ein starkes Rennen und verbes- Arnold und Deborah Chiarello den Schweizer Meis- send die Goldmedaille. sert sich vom 12. auf den 9. Rang. tertitel im Sprint. Eishockey. – Der Visper Fabian Heldner schiesst sei- 10. Fussball. – In seinem 81. Lebensjahr verstirbt 8. Snowboard. – Patrizia Kummer sorgt in Bad nen ersten Treffer in der Nationalmannschaft, die in Visp Roman Salzgeber. 60 Jahre lang war er im Gastein mit Rang 4 wieder einmal für ein Spitzen- Schweiz verliert gegen Deutschland dennoch 2:4. Schiedsrichterwesen tätig gewesen, er hatte sich ergebnis. 9. Eishockey. – Dank einem 5:0-Heimsieg gegen aber auch als Berichterstatter des HC Siders für Ra- 9. Snowboard. – An der Seite von Dario Caviezel Genf-Servette II schafft der EHC Saastal nach einer dio Rottu und Walliser Bote einen Namen gemacht. fährt Patrizia Kummer im Teamevent von Bad Gas- schwierigen Saison doch noch den Ligaerhalt. Der Sport war sein Leben. tein als Dritte aufs Podest. 13. Snowboard. – Zum Auftakt in die Weltcupsaison 13. Ski alpin. – Beim Weltcupslalom in Adelboden wird 12. Ski alpin. – An der WM in Are holt die Schweiz verliert Patrizia Kummer das Achtelfinalduell gegen Ramon Zenhäusern als bester Schweizer Fünfter. Gold im Teamwettkampf. Die grosse Figur ist Ra- mon Zenhäusern: Der Visper gewinnt alle seine Ester Ledecka und wird 16. Skialpinismus. – Bei den Schweizer Meisterschaften Läufe souverän. 15. Fussball. – Zum Abschluss der Hinrunde verliert im Vertical in Veysonnaz holt Victoria die Goldme- der FC Sitten zu Hause gegen den FC Basel 1:2 und daille, die Fiescherin Alessandra Schmid sowie Mar- 15. Biathlon. – Beim Weltcup-Sprint in Salt Lake City verpasst es, einen weiteren Schritt nach vorn zu tin Anthamatten laufen jeweils auf den dritten Rang. läuft Benjamin Weger auf Rang 8. Zum Podestplatz machen. 18. Fussball. – Jean-Paul Brigger kehrt zum FC Na- fehlt erneut wenig. 16. Biathlon. – Die Schweiz holt in der Männerstaf- ters zurück. Der 61-Jährige übernimmt beim Ober- 16. Ski alpin. – Bei ihrem ersten WM-Einsatz schei- fel mit Platz 8 die WM-Qualifikation. Benjamin We- walliser 1.-Ligisten das Amt des Sportchefs. det Elena Stoffel im Slalom nach guter Zwischen- ger zeigt als Startläufer ein perfektes Rennen und Skialpinismus. – Mit einem zweiten Platz beim zeit aus. übergibt als Erster, die Teamkollegen aber büssen Sprint in Bischofshofen startet Iwan Arnold in die Laufsport. – Bei der 40. GV des Oberwalliser März 2019 Auf der Überhol- ziemlich viel Zeit ein. Weltcupsaison. Laufsportverbands werden Patricia Bregy und 1. Eishockey. – Der EHC Visp verliert gegen Olten 1:4 spur. WM-Gold, Snowboard. – Mit Rang 11 in Madonna di Campiglio 19. Volleyball. – Nach einer 2:3-Niederlage in Ger- Wolfang Fallert als Gesamtsieger ausgezeichnet. und verliert die Viertelfinalserie damit 0:4. Ein bit- erster Weltcup- zeigt Patrizia Kummer einen Aufwärtstrend. lafingen beendet der VBC Visp die Qualifikation Toni König und Remo Jordan werden zu Ehrenmit- teres und frühes Saisonende. sieg: Ramon Zen- Ski alpin. – Im ersten Lauf vom Weltcup-Riesensla- auf Rang 7. Die Visperinnen müssen deshalb in die gliedern ernannt. häusern zeigte lom in Alta Badia fährt Elia Zurbriggen auf Rang 12, Abstiegsrunde. 2. Eisklettern. – Vivien Labarile aus Niedergesteln 17. Ski alpin. – Wechselbad der Gefühle für Ramon erneut eine star- fällt aber noch auf Platz 22 zurück. gewinnt Silber an der Nachwuchs-WM im finni- 20. Biathlon. – Nach dem letzten Schiessen liegt Zenhäusern bei der Weltmeisterschaft in Are. Im ke Leistung Volleyball. – Mit Siegen gegen Schönenwerd und schen Oulu. Benjamin Weger in Führung, der Geschiner ersten Lauf unterläuft dem Visper kurz vor dem Ziel Köniz meldet sich der VBC Visp zurück und hat wie- 5. Eishockey. – Nach dem 6:3 gegen Dübendorf nimmt volles Risiko, versucht durchzuziehen, ein zeitraubender Fehler, alles scheint vorbei. Nach der Chancen auf Rang 4. gewinnt Siders die Serie 3:0 und steht im Playoff- wird am Schluss aber noch auf Rang 8 zurück- einem starken zweiten Lauf rückt Zenhäusern Rang 19. Sport Awards. – Ramon Zenhäusern wird zum Final. gereicht. um Rang vor, verpasst die Medaille am Schluss als Walliser Sportler des Jahres gewählt. 8. Fussball. – Raphael Wicky wird U17-Trainer der 26. Eisklettern. – Der Berner Oberländer Yannick Fünfter nur knapp. 20. Biathlon. – Benjamin Weger verpasst in Nove Glatthard sorgt beim Ice-Climbing-Worldcup in USA. Biathlon. – Benjamin Weger läuft beim Verfol- Mesto das Podest nur knapp und wird im Sprint Saas-Fee vor stimmungsvoller Kulisse für einen Ski alpin. – In Spindlermühle gibt Lindy Etzensper- gungsrennen in Salt Lake City auf den sechsten Vierter. Schweizer Sieg. Vivien Labarile aus Niedergesteln ger ihr Weltcup-Debüt. Sie fährt im Riesenslalom Rang. gelingt mit dem Finaleinzug eine Überraschung auf Rang 27. Januar 2019 und wird letztlich Siebte. 19. Ski alpin. – Beim City-Event in Stockholm wie- 9. Biathlon. – An der WM in Östersund wird Benja- 2. Ski alpin. – Ramon Zenhäusern startet nach der Ski alpin. – Nach dem ersten Lauf beim Weltcup- derholt Ramon Zenhäusern den Sieg aus dem Vor- min Weger in der Verfolgung Achter, verpasst aber Daumenoperation mit einer Schiene in den Paral- slalom von Kitzbühel liegt Ramon Zenhäusern in jahr. Im Final bezwingt er André Myhrer. die Medaille nur relativ knapp. Drei Fehler beim Ste- lelslalom von Oslo und wird Dritter. Führung. Nach einem Fehler im zweiten Lauf fällt 22. Eishockey. – Mit einer 1:4-Auswärtsniederlage hendschiessen sind zu viel. 6. Ski alpin. – Mit dem 18. Rang im Slalom von Za- der Visper aber noch auf Rang 6 zurück. gegen Olten startet der EHC Visp in die Playoff- 10. Ski alpin. – Mit einem wahren Traumlauf holt greb egalisiert Elena Stoffel ihr bestes Weltcup- 27. Biathlon. – Wieder ein Schiessfehler zu viel. Ben- Viertelfinalserie. sich Ramon Zenhäusern in Kranjska Gora seinen Resultat. jamin Weger wird beim Massenstartrennen von 24. Langlauf. – Erwan Käser gewinnt den Gommer- ersten Weltcupsieg. Antholz Sechster. Nahe dran. lauf, vier Sekunden vor Jöri Kindschi. Bei den Frau- Skialpinismus. – Beim Weltcup in Andorra gewinnt Benjamin We- en muss sich Vorjahressiegerin Rahel Imoberdorf Victoria Kreuzer das Vertical und holt sich den ger zeigte eine grippegeschwächt mit dem zweiten Rang hinter zweiten Weltcupsieg. starke Saison, Seraina Boner begnügen. verpasste das Tennis. – Ylena In-Albon gewinnt das ITF-Turnier in Podest aber Februar 2019 Kyoto. mehrfach 2. Skialpinismus. – Beim Weltcup-Sprint in Le Dé- Ski alpin. – An der Junioren-WM in Italien gewinnt knapp voluy (Fra) setzt sich der Simpiler Iwan Arnold vor Lindy Etzensperger die Bronzemedaille im Super-G. Teamkollege Arno Lietha durch. Rasant. Iwan Snowboard. – Beim Weltcup in China fährt Patrizia 4. Snowboard. – Patrizia Kummer scheidet an der Arnold bei ei- Kummer auf den vierten Rang. WM in Park City in den Achtelfinals des Parallel- nem Sprintwett- Riesenslalom aus und muss weiter auf der ersten 27. Fussball. – Im Cup-Halbfinal gegen Basel führt kampf: Skialpi- WM-Titel warten. der FC Sitten nach 78 Minuten 2:0, muss dann noch nisten müssen 5. Snowboard. – Auch im Slalom wird es nichts mit den Ausgleich hinnehmen und verliert in der Ver- auch gute Ab- dem WM-Titel. Patrizia Kummer scheidet im Vier- längerung 2:4. fahrer sein

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dende fünfte Spiel gegen Valais-Chablais 4:3 nach Mai 2019 4. Fussball. – Gianni Infantino wird beim Kongress Penaltyschiessen und steigt damit in die Swiss 1. Laufen. – 560 Nachwuchsläuferinnen und -läufer in Paris ohne Gegenkandidat und per Akklamation League auf. nahmen am Natischer Dorflauf teil. als FIFA-Präsident wiedergewählt. Unihockey. – Dank einem 8:2-Sieg gegen Trimbach 7. Fussball. – Murat Yakin wird als Trainer des FC Sitten 5. Laufsport. – Wachablösung beim Frauenlauf in steigt das Frauenteam des UHC Visper Lions in die entlassen. Der U21-Trainer Sébastien Bichard und Assis- Fiesch: Die 16-jährige Tabea Blatter gewinnt vor der NLB auf – eine Premiere für das Oberwallis. tenztrainer übernehmen. Unter- Seriensiegerin Marianne Volken. Badminton. – Der BC Olympica Brig lässt gegen stützt werden sie von Präsident Christian Constantin… 9. Fussball. – Der FC Raron hält sich mit einem Genf nichts anbrennen: Klarer 6:1-Sieg, nachdem Fussball. – Beim FC Naters Oberwallis wird Marco 3:1-Sieg gegen Fully in der 2. Liga, dafür «taucht» man am Vortag bereits das Hinspiel gewonnen Walker als neuer Trainer vorgestellt. Nikola Vasilic Naters II. In der 3. Liga schafft Lalden dank einem hatte. Die Briger steigen damit in die NLB auf. übernimmt die zweite Mannschaft, die künftig ein Freistosstor in der 92. Minute den Ligaerhalt, Varen Reserveteam sein soll. Volleyball. – Neuchatel UC mit der Mörjer Libera Ta- muss den bitteren Gang in die 4. Liga antreten. bea Dalliard wird erstmals Cupsieger. Im Final kön- 11. Badminton. – Der BC Olympica Brig stellt mit Jan nen sich die Neuenburgerinnen gegen Sm’Aesch- Fröhlich einen zweiten Profitrainer vor. 14. Fussball. – Torhüter Diego Berchtold und Flügel- Pfeffingen durchsetzen. 15. Fussball. – Mit einem 1:0-Sieg gegen Neuenburg stürmer Urso Vasic erhalten beim FC Thun einen Xamax macht der FC Sitten einen wichtigen Schritt Profivertrag. April 2019 Richtung Ligaerhalt. Den entscheidenden Treffer 16. Fussball. – Nach dem Aufstieg in die 2. Liga si- erzielt Bastien Toma in der 93. Minute. 3. Fussball. – Dejan Markovic tritt als Trainer des FC chert sich der FC Leuk-Susten auch den Walliser 16. Fussball. – Jan Kronig kommt bei den Young Geschafft. Der Elena Stoffel wird im Slalom von Spindlermühle 14., Naters Oberwallis zurück. Assistenztrainer Daniel 3.-Liga-Titel. Das Team von Trainer Ivan Holosnjaj Boys zu seinem ersten Einsatz in der Super League. BC Olympica ihr bisher bestes Resultat im Weltcup. Hermann übernimmt bis Saisonende. setzt sich gegen Grimisuat 5:2 durch. 23. Eishockey. – Nico Hischier bringt die Schweiz im Brig ist zurück Fussball. – Der FC Sitten verliert auswärts gegen Xa- 4. Skialpinismus. – Iwan Arnold wird beim Saisonfi- Laufsport. – Bei der Schweizer Meisterschaft Berg- WM-Viertelfinal gegen Kanada in der 40. Minute in der NLB max 1:3 und befindet sich mitten im Abstiegskampf. nale in Madonna di Campiglio Dritter im Sprint und lauf verpasst Fabian Fux die Qualifikation für die 2:1 in Front, eine Sekunde vor Schluss besteht diese Skialpinismus. – Starker Auftakt für die Oberwalli- sichert sich in dieser Disziplin den Gesamtweltcup. Berglauf-EM in Zermatt. Victoria Kreuzer hingegen Führung immer noch, doch 0,4 Sekunden vor dem ser bei der WM in Villars. Im Sprint holt Iwan Arnold 5. Skialpinismus. – Beim Saisonfinale in Madonna di nimmt die Hürde. die Silbermedaille, Deborah Chiarello wird Dritte. Abpfiff erzielt Kanada doch noch den Ausgleich Campiglio wird Victoria Kreuzer Zweite im Vertical. Rad. – Simon Ruff gewinnt das Bergrennen Susten 12. Skialpinismus. – Beim Individual hadern die und erzielt in der Verlängerung dann noch den Damit holt sie sich in dieser Disziplin die Kristallku- Siegtreffer. Ein äusserst unglückliches WM-Ende – Leukerbad. Oberwalliser mit den eher flachen Strecken in Vil- gel für den Gesamtweltcup. lars. Victoria Kreuzer gibt auf, Martin Anthamatten für Nico Hischier und sein Team. 21. Rad. – In der Tour-de-Suisse-Etappe mit Ziel auf 7. Eishockey. – Kleines Jubiläum für Nico Hischier, wird Zehnter. 24. Bike. – Hans-Baptist Seeberger und Stephanie dem Gotthard fährt Kilian Frankiny auf Rang 14 und der in der NHL seinen 100. Skorerpunkt markiert. 13. Skialpinismus. – Bei der WM in Villars gibt’s im Zahno sind die Sieger der Leuker Bike Challenge. ist damit bester Schweizer. Im Gesamtklassement 10. Fussball. – Martin Schmidt wird beim Bundesli- Laufsport. – Fabian Fux und Georgette Kämpfen stösst der Natischer auf Rang 16 vor. Vertical zwei Medaillen fürs Oberwallis: Victoria Links gisten Augsburg als neuer Trainer vorgestellt. gewinnen den Pfynlauf. Kreuzer wird bei den Frauen Dritte, Alessandra 22. Rad. – Die Tour-de-Suisse-Etappe im Goms wird Gewählt. Gianni Tennis. – In Lugano steht Ylena In-Albon erstmals 26. Rad. – Simon Ruff gewinnt das Ultra-Radrennen Schmid aus Fiesch holt Silber bei den U23. zum grossen Radsportfest. Beim Einzelzeitfahren Infantino bleibt im Hauptfeld eines Profiturniers. Zudem erhält die «slo Ultra» in Slowenien über 850 Kilometer. 16. Fussball. – GC-Fans sorgen mit Petardenwür- sind die Fahrer hautnah zu beobachte FIFA-Präsident 20-Jährige ein Aufgebot für den Davis Cup. fen im Tourbillon für einen Spielabbruch nach 55 29. Fussball. – Das Frauenteam des FC Brig-Glis wird 23. Rad. – Im Rundkurs mit Start und Ziel in Ulrichen Minuten. Sitten führt zu diesem Zeitpunkt 2:0. 13. Volleyball. – Melanie Cina wird als neue Trainerin Walliser Cupsieger. Im Final schlagen die Brigerin- rechts über Nufenen-, Gotthard- und Furkapass kommt Ki- Biathlon. – Benjamin Weger wird an der WM in des VBC Visp vorgestellt. nen im Tourbillon Sitten mit 4:1. Heimspiel. Ki- lian Frankiny nicht über Rang 33 hinaus. Er schliesst Östersund im Massenstartrennen lediglich 18. 17. Eishockey. – Goalie Gilles Senn, Oberwalliser in Fussball. – Der FC Leuk-Susten steht als Aufsteiger lian Frankiny seine erste Tour de Suisse damit auf Rang 18 ab. Eishockey. – Siders siegt im ersten Finalspiel der den Diensten des HC Davos, wechselt in die NHL. in die 3. Liga fest. fährt erstmals MySports-League gegen Valais Chablais mit 3:1. Der 23-Jährige erhält bei den New Jersey Devils ei- Berglauf. – Beim Aletsch-Halbmarathon auf der die Tour de 23. Skialpinismus. – Martin Anthamatten läuft nen Einstiegsvertrag. Juni 2019 Bettmeralp sorgen Robbie Simpson und Sarah Tun- Suisse, zwei beim Weltcup in Disentis im Individual auf den 24. Volleyball. – Tabea Dalliard holt mit Neuchatel UC 3. Fussball. – Edimilson Fernandes, beim FC Sitten stall für Favoritensiege. Der Gliser Joel Karlen setzt Etappen davon sechsten Rang. das Double: Nach dem Cupsieg wird die Mörjerin mit gross geworden, wechselt in die Bundesliga zu mit dem 3. Rang ein Ausrufezeichen. Beste Ober- werden im Goms Volleyball. – Der VBC Visp gewinnt das letzte Meis- ihrem Team auch noch Schweizer Meisterin. Mainz 05. walliserin wird Biathletin Flurina Volken. ausgetragen terschaftsspiel 3:0, steht aber sportlich dennoch als 26. Eishockey. – Ausgerechnet in Siders gibt Nico Hi- Absteiger fest. Dennoch gibt es noch Hoffnung auf schier sein Debüt mit der Eishockey-Nationalmann- den Ligaerhalt, falls Val-de-Ruz nicht aufsteigen will. schaft. Beim 6:0-Sieg gegen Frankreich steht der NHL- 24. Skialpinismus. – Beim Heimweltcup in Disentis Star aus Naters im Mittelpunkt des Interesses und gewinnt Victoria Kreuzer im Vertical, Alessandra wird mit drei Toren den hohen Erwartungen gerecht. Schmid wird bei den U23 Zweite. 27. Skialpinismus. – Martin Anthamatten verpasst 26. Volleyball. – Es steht fest: Der VBC Visp wird an der Mezzalama den Sieg knapp. Der Zermatter auch in der nächsten Saison in der NLB spielen, läuft mit Werner Marti und William Boffelli als allerdings nicht mehr unter Trainer Marc-Antoine zweites Team ein und muss weiter auf den Sieg bei Boccali, dessen Vertrag nicht verlängert wird. diesem traditionsreichen Rennen warten. 30. Fussball. – Mit einem 3:0-Heimsieg gegen Frei- Laufen. – Mehr als 800 Läuferinnen und Läufer burg macht der FC Naters Oberwallis einen wichti- gehen beim Stadtlauf Brig-Glis an den Start, der gen Schritt in Richtung Ligaerhalt. auf einer neuen Strecke ausgetragen wird und neu 31. Eishockey. – Der HC Siders gewinnt das entschei- durchs Zentrum führt.

138 139 2020 Bibliographie

Stimmungsvoll. 4500 Zuschauer verfolgen das Südwestschwei- zer Schwingfest in Leukerbad

Juli 2019 Im Final setzt sich das Team von Trainer Benito 2. Fussball. – Der FC Sitten gibt die Verpflichtung Lagger gegen Salgesch 4:0 durch. von Valon Behrami, Mickael Facchinetti und Matti- 27. Berglauf. – Beim Vertical K3 im Piemont mit as Andersson bekannt: Drei Transfers an einem Tag über 3000 Höhenmetern laufen Victoria Kreuzer – das weckt Erwartungen. und Martin Anthamatten als Sieger ins Ziel. – Beim 6. Berglauf. – Der Deutsche Benedikt Hoffmann Swissalpine Irontrail wird Sascha Hosennen Dritter. bei seiner Premiere sowie die Französin Aline Cam- 28. Berglauf. – Garstige Bedingungen beim Täschalp- boulives (bereits zum vierten Mal) gewinnen den lauf. Bei Regen und Nebel läuft der Engländer Zermatt Marathon. Von den Oberwallisern weiss Shaun Dixon als Erster ein, bei den Frauen gewinnt Thomas Gruber mit Rang 13 zu überzeugen. die Urnerin Maria Christen. 7. Berglauf. – Bei der Europameisterschaft in Zer- 29. Eishockey. – Roger Misteli wird neuer Trainer des matt gehen die Titel an Maude Mathys und den EHC Saastal. Zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2018 / 2019 Briten Jacob Edkin. Victoria Kreuzer ist der Startteil zu flach, sie muss sich mit Rang 22 begnügen. August 2019 14. Schwingen. – Matthias Aebischer gewinnt das 3. Fussball. – Der FC Naters Oberwallis startet mit ei- Südwestschweizer-Schwingfest in Leukerbad. nem 3:0-Auswärtssieg gegen Chenois in die Saison. 4500 Zuschauer in der prallvollen Arena sorgen für 4. Berglauf. – Bei den Jugend-Weltmeisterschaften Bibliographie einen prächtigen Rahmen. im Skyrunning holt Alessandra Schmid gleich drei 19. Fussball. – Beim Meisterschaftsauftakt Titel: beim Vertical, beim Skyrace und in der Kom- Das nachfolgende Verzeichnis der über das Oberwal- ALLGEMEINES lis erschienenen Bücher und Broschüren enthält auch zeigt der FC Sitten gegen Basel eine gute erste binationswertung. Ortschaften Tonträger und geografische Karten. Die vollständige, Halbzeit, verliert letztlich aber klar 1:4. Valon 10. Berglauf. – Beim Gondo Event gewinnt Luca • Bellwald, Werner et al.: Momente – Menschen in thematisch geordnete Walliser Bibliographie findet Behrami leitet mit einem Abspielfehler das 1:2 Matteo Benelli den Einzelmarathon. Naters: 4000 vor bis 2000 n.Chr.: 1000 Jahre Na- sich auf der Internetseite www.mediathek.ch unter ein, Goalie Anton Mitrjuschkin rutscht der Ball 11. Berglauf. – Der Zürcher Adrian Brennwald ters, 1018-2018; Naters 2018, 172 S.: Ill. der Rubrik «Walliser Dokumentation«. beim 1:3 unglücklich unter dem Fuss durch und gewinnt den Gondo Doppelmarathon. Daniel • Bellwald Ignaz et al.: Dorf- und Familienchronik, Stark am Berg. ins Tor. Berchtold wird Zweiter. Beim Gondo Running siegt Blatten im Lötschental; Blatten 2018, 892 S.: Ill. Victoria Kreuzer Quelle: Mediathek Wallis (Walliser Kantons­ Bike. – Florian Thie und Franziska Brun heissen die Guido Heynen vor Joel Karlen. Bei den Frauen geht • Walker, Bernhard et al.: Dorfrundgang durch Mö- gehört im Ski- bibliothek, Herr Sebastian Steiner) Sieger beim Bike-Rennen Goms. Stefanie Zahno der Sieg an Sabine Kuonen. alpinismus und rel; o. O., 2018, 55 S.: Ill. und Romaine Wenger fahren auf die Ränge 3 und 4. 17. Rad. – Bei der Tortour, einem Ultraradrennen im Berglauf zur Auswahl und Redaktion: • Wirthner, Karolin et al.: Amoltren – Ammern – 21. Fussball. – Brig-Glis gewinnt das Rarner Turnier. rund um die Schweiz, fährt Stefan Anthenien auf Weltspitze Alois Grichting und Bernard Truffer Ammere: Weiler der wilden Kirschen; o. O. 2018, den zweiten Rang. 81 S.: Ill. 18. Berglauf. – Beim Swiss Alps 100 gewinnt Andre- as Manz aus Baltschieder den Lauf über 100 Kilo- Abkürzungen Führer meter. Insgesamt gehen über 300 Läuferinnen und Bd. Band • Theler, Luzius et al.: Seitensprünge für Kulturlieb- Läufer an den Start. Bl.: Blatt, Blätter haber -innen: Was es im Wallis sonst noch zu se- 23. Eishockey. – Das letzte Spiel in der altehrwür- Ed.: Edition hen gibt. Visp 2018, 123 S. Ill. digen Litternahalle ist das Derby Visp – Siders. Die et al.: und andere Mitarbeitende Oberwalliser können sich 1:0 durchsetzen, der letz- Fasz.: Faszikel TERRITORIUM, LAND UND LEUTE Ill.: Illustrationen te Torschütze in der alten Halle ist Andy Ritz. Kartographie, Pläne, Atlanten Berglauf. – Bei der «Extreme»-Premiere im Rahmen n.p. nicht paginiert o. O.: ohne Ortsangabe • Matterhorn: Arolla – Mont Collon – Breuil-Cervi- des Zermatt Ultraks läuft Martin Anthamatten als nia; Swisstopo 2018, 1 Karte (1 Bl) 1:25 000, 1347. Vierter ein. S.: Seite Vol. Volume (französisch): Band • Randa: Weisshorn – Täsch – Dom. Swisstopo, 24. Berglauf. – Beim Zermatt Ultraks gehen mehr 2017, 1 Karte: farbig; 1:25 000; 1 Bl. 1328. als 3000 Teilnehmer an den Start. Victoria Kreuzer • Saas: Saas Fee – Weissmies – Zwischbergenpass; (zweimal) und Fabian Fux sorgen für Oberwalliser Swisstopo, 2017, 1 Karte: farbig, 1:25 000; Bl. 1329, Kategoriensiege. Ed. 2017.

140 141 2020 Bibliographie

• Wildstrubel: Gstaad – Adelboden – Leukerbad; Geschichte der Region und des Wallis Transport und Verkehr KIRCHEN UND RELIGIONEN Swisstopo, 2018, 1 Karte (1 Bl.) 1: 50 000, 263. • Arnold-Garbely, Klaus: 200 Jahre Alpgeteilschaft • Bern Lötschberg Simplon: Die Alpenbahn, 100 Geistlichkeit • Zermatt: Breithorn – Gornergrat – Dufourspitze; Nideralpe-Chlusmatte, 1818-2018; Visp 2018, 116 S. Ill. Postkarten. • Brantschen, Niklaus et al.: «Ich habe zu wenig ge- Swisstopo, 2017, 1 Karte (1 Bl.) 1:25 000, Bl. 1348. • Imboden, Roger: Geschichten über Jungen und • Perren, Beat H. et al.: Pioniere der Bergrettung: 50 flucht"; Ostfildern 2018, 125 S.: Ill. die Genossenschaft der Alpe Jungen seit dem Jahr Natur, Umwelt Jahre Air Zermatt, 1968-2018; Visp 2018, 484 S.: Ill. 1588; Visp 2017, 36 S.: Ill. • Kontic, Raymond. – Jahrringanalytische Studien Orden, Klöster • Levine, Geneviève et al.: Die Schlacht auf der Plan- über Waldföhren (Pinus silvestris L.) von ausge- • Schmidhalter Mathias: Das Kapuzinerkloster in ta Sitten, 1475; Siders 2017, 61 S. Ill. BEVÖLKERUNG UND GESELLSCHAFT suchten Standorten im immisionsbetroffenen Glis: zum Abschied der Kapuziner im Oberwallis; • Tscherrig Georges: Der Simplon-Adler und seine Rhonetal zwischen Visp und Genfersee; Basel Soziales Glis 2018, 80 S.: Ill. Grenzgeschichten; Brig 2018, 84 S. Ill. 1983, 110 S.: Ill. • Steiner, Simone Sabine: Gratwanderung: Gefan- • Willisch, Paul et al.: Beiträge zur Geschichte des Dor- • Kummer, Hans: Die Not, der Wille und der Weg gen im Rausch; Visp 2018, 151 S. Ill. ERZIEHUNG, UNTERRICHT fes und der Pfarrei Stalden; Stalden 2018, 378 S.: Ill. zum Wasser: die wasserwirtschaftliche Gesam- • SIPE Zentren: 40 jährige Geschichte; Sitten 2017, Allgemeines terschliessung des Aletschgebietes, 1946-1988; RECHT, INSTITUTIONEN 99 S. Ill. Gesundheitswesen, Medizin • Gsponer, Damian: «wie Adler, denen mächtige Riederalp 2018, 183 S.: Ill. • Strategische Vision, 2018-2022 / Spital Wallis; Sit- Schwingen wachsen« –« wie deine Schulzeit, dein • Rovina, Carmen Maria: Makro- und mikromor- Recht, Jurisprudenz, Institutionen ten 2018, 74 S.: Ill. Leben, gelingt». Saarbrücken 2017, 100 S. phologische Reaktionen von Waldföhren (Pinus • Arnold, Sabrina et al.: Gemeinsamer Weg als Ziel: • Constantin, Christian et al.: Ich möchte Ihnen etwas sylvestris) auf unterschiedliche Wasserverfüg- Einblick in Fusionsprozesse; Naters 2017, 14 S. Ill. Kindergarten und Primarschule sagen: meine olympische Vision; Sitten 2018, 63 S. barkeit in einem Bewässerungsexperiment im • Pfammatter, Aaron et al.: Zweitwohnungsgesetz • Acht Sachen, die Erziehung stark machen; Kanton Wallis, Sitten 2018, 18 S.: Ill. Pfynwald (VS); Zürich 2013, 58 Bl.: Ill. (ZWG) - unter Einbezug der Zweitwohnungsver- Alpinismus • Winkler-Seifert, Amanda: Jahrringanalytische Stu- ordnung (ZWV); Bern 2017; 274 S. • Eckesmann, Nicolas: Cervin, obélisque des passi- die über Weisstannen Abies Alba Miller an aus- • Regierungsprogramm Kanton Wallis; Sitten 2017, KUNST UND KULTUR ons; Sierre 2018, 169 p.: Ill. gesuchtenStandorten im immissionsbetroffenen 31 S. Allgemeines Rhonetal zwischen Sierre und Genfersee; Basel • Ruff, Franziska: Die Burgergemeinden des Kan- • Gensthaler, Christl. – Frech genug musst' auch • Hug, Pierre-Alain: Die Bedeutung der Kultur in der 1983, 111 S. Grossigkeiten für Gletschi / Aletsch tons Wallis; Zürich 2018, 219 S. noch sein: über den Watzmann bis zum Matter- Walliser Wirtschaft; Sitten 2017, 77 S. Ill. Arena.Bettmeralp 2017, 23 S. Ill. • Schnyder, Thierry: Der Notar im Kanton Wallis: horn; Zürich 2017; 334 S.: Ill. • Magali Barras-Brouyère: Lüög emal! Kultur im • Wyder, Margrit et al.: Von Alpenblumen und Men- Allgemeiner Teil. Bern 2018, 309 S. Ill. • Lauber, Kurt et al.: Gardien du Cervin, ma vie à la Wallis, Visp. 77 S. Ill. schen: Botanik-Touristen im Walliser Saastal; Visp cabane du Hörnli; Toulouse 2018, 277 p.: Ill.; Über- Politik 2018, 232 S.: Ill. setzung von: Der Wächter des Matterhorns. Mein Bildende Kunst • Freysinger, Oskar: Die dunkle Seite des Lichts; Leben auf der Hörnlihütte. • Kunst in der Quelle: Natischer Künstler stellen Unfälle, Naturkatastrophen Horw 2018, 371 S. aus: 10.11. - 02.12.2017: Ausstellungskatalog; Ernen • Ljungberg, Christina et al.: Umgang mit Lawinen- Fussball gefahr als immaterielles Kulturerbe. Bern 2018, 4 Militärwesen 2018, 1 Bd: Ill. • Gsponer, Medard: Zum Bau der Simplonfestung, • Blatter, Joseph et al.: Ma vérité; Paris 2018, 233 S. Fasz., Ill. • Zur frohen Aussicht: Eine Sommer-Ausstellung in Erinnerungen; Visp 2018, 56 S.: Ill. Ernen, 09.07. – 24.09.2017: Ausstellungskatalog; • Délèze, Sylvie et al.: Risques dans les Alpes! = Ri- Jagd siken in den Alpen! Martigny 2018, 2 DVD-vidéo. Ernen 2017, 30 S.: Ill. WIRTSCHAFT • Theler, Luzius: Jagd im Banne des Bietschhorns: Familienforschung 100 Jahre Diana Westlich Raron; o.O. 2018, 142 S. Ill. Baukunst • Burgener, Thomas: Familienstatistik Saastal: Ge- Ortschaften • Fux, Christian et al.: Die Dreikönigskirche; Visp • Arnold-Garbely, Klaus: 200 Jahre Alpgeteilschaft Andere Sportarten meinden Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell 2018, 32 S.: Ill. Nideralpe-Chlusmatte, 1818-2018; Visp 2018, 116 S. Ill. und Saas-Balen; Visp 2018, 806 S. Ill. • 75 Jahre Geschichte Valdrando; Sitten 2018, 13 S.: Ill. • Kirchen und Kapellen im Obergoms; Münster • Die Schützenzunft Staldenried und ihre Reben, • Mayer, Doug et al. Trail Running Schweiz: 30 un- 2018, 47 S.: Ill. Ortsnamenkunde 1904-2018. Staldenried 2018, n.p. Ill. glaubliche Läufe; Basel 2018, 317 S.: Ill.; enthält Malerei • Borter, Jean-Louis: Binntal: Orts- und Flurnamen; • Grichting, Alois: 100 Jahre Konsumgenossen- Porträt von Martin Anthamatten und viele Wal- • Albert Nyfeler; Ausstellungskatalog Kunstforum Binn 2018, 117 S. Ill. schaft Agarn, Susten 2019, 30 S.: Ill. liser Wanderwege. • Pfammatter, Rainer et al.: Orts- und Flurnamen St. Visp, 24.10.2018 – 01.03.2019; Visp 2018, 28 S.: Ill. • Reynolds, Kev.: Chamonix to Zermatt: the walker's Niklaus – Herbriggen – Gasenried; Visp 2017, 159 S.: Ill. Weinbau • Verena Troger-Imboden; Ausstellungskatalog • Vouillamoz, José: Schweizer Rebsorten: Geschich- Haute Route; Cicerone, 2018, 218 p.: Ill. Kunstforum Oberwallis, Visp, 12.04.2018 - 21.07. Archäologie te und Ursprünge; Bern 2018, 159 S.: Ill. • Rhone-Route; Thun/Gwatt 2017, 85 S.: Ill. 2018 , 29 S. Ill. • L'habitat alpin de Gamsen; Lausanne 2014, Ill.; • Salzmann, Josef et al.: 100 Jahre Turnverein Visp • Werlen, Franziska: Das malerische Werk von Al- Cahiers d'archéologie romande: Archaeologia Val- Industrie, Handwerk • Debons, Delphine: Geschichte des Baus. Ge- STV, 1917-2017; Visp 2017, 26 S.: Ill. bert Nyfeler (1883-1969); o. O. 2017, 56 S.: Ill. lesiana: 11-12, 13, 14, 15 - 153-154, 170, 171, 172). Vol. schichte im Aufbau; Walliser Baumeisterverband. • Salzmann, Peter et al.: Pilgerführer «Rhein-Reuss- 1: Benkert et al.: Cadre des recherches archéolo- Bildhauerei Sitten 2018, 189 S. Ill. Rhone": die Sakrallandschaftvon Disentis bis St- giques et chronologie des occupations, 144 p.; Vol. • Gigandet-Imsand, Sarah: Grundlagen einer Maurice; Visp 2018, 297 S.: Ill. 2: Moulin, Bernard et al.: Le contexte géologique. Fremdenverkehr theologisch verantworteten Ästhetik – Hoch- • Stricker, Hannes: Oberwallis erwandern und er- 300 p.; Vol. 4: Renaud Nicole: Etude de la faune, • Bellwald-Grob Helene et al.: Gastfreundschaften: altar der Pfarrkirche Münster / Goms; Münster leben im Winter und im Sommer; Kesswil 2018, 2018, 223 p.; Vol. 6a: Paccolat ,Olivier et al.: Les ag- 150 Jahre Hotel Nest- und Bietschhorn; Visp 2018, 2018, 296 S.: Ill. 130 S.: Ill. glomérations d'époque historique, 2018, 352 p.; 245 S.: Ill. • Jordan, Renato: Kunst in der Stadt Brig 2016: Vol. 6 b: Paccolat, Olivier et al.:424 p. • Top-Wanderungen, Region Oberwallis: die 33 Stadtmöbel; Ausstellungskatalog; Brig-Glis 2016, schönsten Wanderungen; Wiler2017, 1 Bd., n.p., Ill. 1 Bd.: Ill.

142 143 2020 Bibliographie

Fotografie im Oberwallis als Teil der Sport-Kunst-Ausbildung Mundartliteratur KUNSTGEWERBE UND VOLKSKUNDE • Die neue Generation / Kantonale Preisträger Art- (S-K-A); Bern 2015, 64 S.: Ill. • Imhof, Eduard: Guldersand; Grengiols 2018, 128 S.: Feste und Brauchtum Pro: «Cédric Raccio und Nicolas Witschi»; Brig-Glis Ill., 1 CD • Tradition und Brauchtum im Lötschental; Naters 2018, 22 S.: Ill. SPRACHE, LITERATUR, MEDIEN • Jeitziner, Rolf et al.: Vill z vill Schnee fer du Felix; 2018, 27 S.: Ill. • Jordan, Renato: Show; Brig 2018, Video-Installati- Visp 2018, 1 Bd., n.p., Ill. Französischsprachige Literatur on und Fotoausstellung; 1 Bd. n.p.: Ill. • Kuonen, Peter et al.: Härdibulljo, geit iischers ur- Walser / Walser • Bille, Stéphanie Corinna: Ländlicher Schmerz: Erzäh- • Schmidt Carlo et al.: Photo Expo Leuk 2017; Aus- chig Wallisertitsch no z graagersch; Visp 2018, 80 • Amann, Anton et al.: Geschichten von Lilo und lungen; Übersetzung E. Dütsch; Berlin 1998, 188 S. stellungskatalog: Leuk 2017, 95 S.: Ill. S.: Ill. Karletone: ein Kleinwalsertaler Kinderbuch; Riez- • Maillart, Ella, 1903-1997: Im Land der Sherpas; • Mathier, Elmar: Walliser Gramatik: Grammatik lern 2017, 81 S.: Ill. Film / Kino, Film Übersetzung A. Spingler; München 2018, 184 S.: Ill. eines Walliser Dialekts; o. O. 2015, 74 S. • Bühler, Valentin: Davos in Graubünden in sprach- • Frank, Arnold: Im Kampf mit dem Berge: in Sturm • Marquis, Sarah: Instinkt: 800 Kilometer zu Fuss • Oeschger, Inge et al.: D'Naja und die 13 Schtãrnã; lich-kulturhistorischen Umrissen; o. O. 2018, 116 S. und Eis; Originalmusik Paul Hindemith; o. O. 2013, durch die Wildnis Australiens; Übersetzung B. o. O. 2013, 1 CD. • Hew, Hittel: Gschichtenä vam Chloschter, Prät- 1 DVD-Video (71 Min.) Müller Renzoni; München 2017, 239 S.: Ill. tigauer Dialekttexte; Davos 2018, 339 S. Ill., 1 CD. • Pitteloud, Mélanie et al.: Der Lauf des Flusses Rho- • Meizoz, Jérôme: Den Jungen machen; Überset- Verschiedenes • Trepp, Gian: Hohe Berge - enges Tal: die Geschich- ne; Bienne 2018, 1 DVD-Video (ca. 88 min.) zung C. Popp; Zürich 2018, 165 S. • Eggel, Hilar: Gegen das Vergessen: Porträts über te meiner Vorfahren zurück bis zu den rätischen • Steiner, Nicolas et al.: Blitz und Donner, Windge- bekannte und berühmte Persönlichkeiten (aus Deutschsprachige Literatur Walsern und deren Ahnen aus dem Oberwallis; fauch; Ludwigsburg 2009, 1 DVD -Video (32 Min.). «Rote Anneliese"); o. O. 2018, 1 Bd., Ill. • Amann, Anton et al.: Geschichten von Lilo und Zürich 2018, 272 S.: Ill. Plakat Karletone, ein Kleinwalsertaler Kinderbuch; Riez- • Bern Lötschberg Simplon: die Alpenbahn: 100 lern 2017, 81 S.: Ill. Postkarten / BLS Stiftung; Thun 2018, Schachtel. • Bucher, Kurt et al.: Loichi von der Lauchernalp = Loichi van dr Loichärru; Naters 2018, 32 S.: Ill. Comic • Bürcher-Cathrein, Catherine: Der letzte Sander • Derib: La patrouille; Montreux 2018, 74 S.: Ill. von Oberried; Ried-Brig 2018, 323 S.: Ill. Instrumentalmusik • Eyer, Marcel: Ketten: Gedichte, Sätze; Visp 2018, • Lengacher, Walter et al.: 100 Jahre Orchesterver- 107 S.: Ill. ein Visp; Visp 2018, 1 Bd., n.p.: Ill. • Gottsponer, Toni: Der Hirt: Erlebte Geschichten aus Visperterminen; Visp 2018, 170 S. Ill. Andere Musik / Aufnahmen • Gysel, Christoph: Schlusspunkt: Relevantes und • Eng, Düster und Bang / Kiku & Blixa Bargeld & weniger Wichtiges (Kolumnen): Visp 2018, 263 S.: Ill. Black Cracker; o. O. 2017, 1 CD. • Hermann, Rolf: Flüchtiges Zuhause: Erzählungen; • Eng, Düster und Bang / Kiku & Blixa Bargeld & Zürich, 2018, 125 S. Black Cracker; o. O. 2017, 2 CDs. • Heynen-Igler, Cornelia et al.: StillLeben: Frauenge- • Freundschaft / Schwyzerörgeliquartett Gender- schichten; Visp 2018; 99 S., Ill. büebu; Adligenswil 2018, 1 CD. • Dieselben: Zürcherinnen sind auch Walliser; Na- • Gfäcket / Rämschfädra; o. O. 2018, 1 CD. ters 2018, 23 S.: Ill. • Heimat verbindet..., Chörli Melody & Kapelle • Jeitziner, Rolf et al.: Zu viel Schnee für Felix; Visp Oberalp; Altendorf 2017; 1 CD. 2018, 1 Bd., n.p. Ill. • Heimwehwalliser / Pierrock; o. O. 2018, 1 CD. • Kuonen-Kronig, Sieglinde: Gelbe Tulpen vor dem • Heinzmann, Stefanie: All we need is love; o. O. Haus: Abschied und Aufbruch in einem Walliser 2019, 1 CD. Dorf, Roman; Leipzig 2018, 392 S. • Hitte so, more annersch / Clifftop Vandalz; o. O. • Naas, Marcel: Berge, Ski und falsche Spuren: der ers- 2018, 1 CD. te Fall für die MounTeens; Urnäsch 2018, 186 S.: Ill. • Musikdorf Ernen: Impressionen 2018; Ernen 2018, • Pörtner, Stephan et al.: Mein Leben mit Barry; Zü- 2 CDs. rich 2014, 215 S. • «Niño lindo": Sing mit uns! Weihnachtskonzert • Renker, Gustav: Die Frau im Eis: Geschichte aus 2017 mit Kinderchor und Orchester im La Poste den Bergen; Basel 1938, 128 S. Visp; o. O. 2018, 1 CD. • Schnidrig, Kurt: Vergiss nicht die Blumen in dei - • Stäruklari Nacht: Mundart Rock / Eppis; o. O. 2018, nem Haar, Roman; Ried-Brig, 2018,119 S.: Ill. 1 CD. • Wolfensberger, Kaspar: Gommer Winter, Krimi- • Zbinden, Hansrüedi: Uhüerugüet / Z'Hansrüedi: nalroman; Zürich 2018, 476 S. Physiotherapie & Akupunktur TCM Altendorf 2018, 1 CD. • Wyder, Theodor: Gewohnheiten im Umfeld zum Theater menschlichen Tun und Lassen; Sitten 2018, 193 S.: Ill. • Berchtold, Lothar: Schafswaldklinik, o.O. 2018, 73 S. • Zuckmayer, Carl: Die Hohe Stiege; Ill. Hans-Peter Bumann. Gefolgt von: «Der Carl-Zuckmayer- Andere Kunstgattungen Wanderweg»: Interpretation der Zitate auf den Zeiter GmbH, 3930 Visp, Tel. 027 946 03 39, www.physio-zeiter.ch • Salzmann Albrecht Jeannette: Sprungbrett für fünf Serpentinsteinen von Norbert Bumann; Ol- Tanz: Konzept einer Ausbildungsstätte für Tanz ten 2018, 41 S.: Ill.

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Josef Sarbach Robert Imseng, Pfarrer von Salgesch und Varen Pierre-Yves Maillard Herbert Heiss, Pfarrer der deutschsprachigen Bernard de Chastonay Pfarreien von Siders und Sitten Jean-Pierre Lugon Daniel Noti, Pfarrer von Leuk-Stadt, Susten, Lionel Girard Erschmatt, Guttet-Feschel Joseph Shen, Pfarradministrator von Gampel Oberwalliser Dekanate Dekanat Ernen Bemerkung: Es sind noch andere Priester als die Pfarrherren in der Seelsorge tätig, und es wirken Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Oberwald, Ober- Em. Bischof auch Laien (Pastoralassistenten) in der Seelsorge. gesteln, Ulrichen, Münster, Reckingen, Gluringen, Norbert Brunner Biel, Blitzingen und Niederwald Aus Platzgründen beschränken wir uns hier auf Bernhard Schnyder, Pfarrer von Fiesch und Bellwald die Liste der Dekanate des Bistums und der Pfarr- Vitus Ugonna Nwosu, Pfarrer von Ernen, Binn herren im Oberwallis. und Lax Dekane im Mittel- und Unterwallis Dekanat Brig Siders Léonard Bertelletto, Siders Daniel Rotzer, Dekan, Pfarrer von Glis Sitten Charles Aka N’Guetta, Sitten Bruno Gmür, Pfarrer von Betten Vex Jean-François Luisier, Savièse Rolf Kalbermatter, Pfarrer von Ried-Brig und Termen Ardon vakant Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Naters und Mund Martinach Jean-Pascal Genoud, Martinach Alexander Fux, Pfarrer von Mörel, Ried-Mörel Monthey Willy Kenda, Monthey Staatsrat des Kantons Wallis für die 2017-2021 und Grengiols Aigle Rolf Zumthurm, Aigle Edi Arnold, Pfarrer von Brig Jean-Marie Lovey, 4. Gebietsabtei St-Maurice Bischof von Sitten Frank Sommerhoff, Pfarradministrator von Jean Scarcella, Gebietsabt Simplon-Dorf und Gondo Roland Jaquenoud, Prior und Generalvikar Cyrille Rieder, Kanzler Unsere Behörden, Dekanat Visp Konrad Rieder, Dekan, Pfarrer von Saas Fee und 5. Augustiner Chorherren Institutionen, Amtsstellen Saas Almagell vom Grossen St. Bernhard Stefan Roth, Pfarrer von Zermatt Jean-Michel Girard, Probst, Martinach A. KIRCHLICHE BEHÖRDEN Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Amadé Brigger, Pfarrer von Saas-Balen und François Lamon, Prior vom Simplon-Hospiz Peter Bürcher, apostolischer Administrator von Chur Saas-Grund Jean-Michel Lonfat, Prior vom Grossen St. Bernhard 1. Weltkirche Denis Theurillat, Weihbischof von Basel Titus Offor, Pfarrer von Stalden, Staldenried 6. Ordensleute im deutschsprachigen Papst Franziskus Marian Eleganti, Weihbischof von Chur und Eisten Teil des Bistums Sitten Jorge Mario Bergoglio, geb. am 17. Dezember 1936 Urban Federer, Gebietsabt von Einsiedeln Dolphy Veigas, Pfarrer von Randa und Täsch in Buenos Aires, Argentinien, 1992 Weihbischof Jean Scarcella, Gebietsabt von St-Maurice Rainer Pfammatter, Pfarrer von St. Niklaus und Marianisten, Naters Richard Lehner von Buenos Aires, 1997 Erzbischof-Koadjutor von Herbriggen Roland Gruber, Direktor Andere kirchliche Würdenträger Buenos Aires, 1998 Erzbischof von Buenos Aires, Andreas Bernady, Pfarrer von Lalden und Eggerberg aus dem Wallis Kloster St. Ursula, Brig 2001 Kardinalpriester. Am 13. März 2013 zum 266. Pascal Venetz, Pfarrer von Visp Claudia Bonani Norbert Brunner, von Naters, emeritierter Bischof Sr. Pushpa Khomattam, Indien, Generaloberin Papst der Römisch-Katholischen Kirche gewählt. Albert Noronha, Pfarrer von Törbel und Embd Claudia Bonani, Direk- von Sitten, Sitten Sr. Nicole Glenz, Provinzoberin Schweiz tionsassistentin beim Suresh Christian, Pfarrer von Visperterminen Kardinalskollegium Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, emeritierter Parlamentsdienst des Augustin Asogwa, Pfarradministrator von Grächen Walliser Grossen Rates Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Sitten, Erzbischof, Brig Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, Visp St-Léonard Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, Sr. Izabela Sobolewska, Oberin Nuntius in Italien und San Marino, Rom Dekanat Raron Päpstlicher Nuntius James Kachappilly, Dekan, Prior von Niederges- Schwestern Treue Gefährtinnen Jesu, Naters (für die Schweiz und das Fürstentum Liechten- 3. Bistum Sitten teln und Pfarrer von Steg Sr. Patricia Binchy, Oberin stein) Mgr Thomas Edward Gullickson, Bern Bischofsrat Marek Cichorz, Pfarrer von Bürchen, Unterbäch, Pierre-Yves Schönstätter Marienschwestern, Brig 2. Kirche Schweiz Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten Eischoll und Zeneggen Maillard Sr. M. Veronika Böhler, Oberin Richard Lehner, Generalvikar für den deutsch- Thomas Pfammatter, Prior von Kippel und Pfarrer Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz sprachigen Teil von Blatten, Ferden und Wiler II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis Felix Gmür, Bischof von Basel, Präsident Pierre-Yves Maillard, Generalvikar für den franzö- Paul Martone, Pfarrer von Raron und Ausserberg Synodebüro Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, Vize-Präsident Heinrich Kardinal sischsprachigen Teil Pierre-François Fauquex, Präsident Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, Genf Dekanat Leuk Schwery Stéphane Vergère, Kanzler Xavier Berthouzoz, Vizepräsident und Freiburg, Mitglied des Präsidiums Miron Hanus, Dekan, Pfarrer von Agarn, Ems, Gwendoline Noël, Sekretärin Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Domkapitel Ergisch und Turtmann Freiburg Richard Lehner, Domdekan Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden Synodalrat: Valerio Lazzeri, Bischof von Lugano Stefan Margelist und Albinen Robert Burri, Präsident

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Gilles Cavin, Vizepräsident Walliser am Bundesgericht in Lausanne Renata Kreuzer Ersatzrichterin: Doris Zermatten, Sekretärin Mireille Allegro Sophia-Maria Murmann Bundesrichter-innen: Jean-Luc Borel, Kassier Laure Ebener Yves Donzallaz Jugendgericht Frédéric Fellay Mario Giacomino, Mitglied Elisabeth Escher Véronique Largey Jugendrichter-innen: Daniel Rüegg, Mitglied Marie-Chantal May Canellas Pierre-André Moix Michelle Ringeisen, Mitglied Anne-Catherine Cordonier Tavernier, Doyenne Nebenamtliche Richterinnen: Ferdinand Vanay Petra Zimmermann-Williner Evangelische Tourismuspastoration Cynthia Christen Bénédicte Balet Julie Voide-Proske Oberwallis (ETO) Marie-Claire Pont Veuthey Ludovic Rossier Pierre-André Charvet Daniel Rüegg, Brig, Präsident Candido Prada Walliser am Bundesstrafgericht in Bellinzona Gerichtsschreiberinnen: Christoph Gysel, Saas-Grund, Tourismuspfarrer Vanessa Brigger Jean-Luc Bacher Romaine Favre De Palma und Geschäftsführer Yannick Deslarzes Martin Stupf, Präsident der Strafkammer 2018-2020 Isabelle Garin Barbara Hunziker, Sekretariat Patrizia Pochon Stephan Zenger Flurina Steiner Anne-Cécile Fauquex-Moret Nathalie Zufferey Franciolli Caroline Philippoz-Bétrisey B. WELTLICHE BEHÖRDEN Samira Schnyder Tristan Maret Bundesräte und ihre Departemente Walliser am Bundesverwaltungsgericht Beisitzer-innen: Milan Kryka , Finanzdepartement (EFD), Bundes- in St. Gallen Anne Praz Mélanie Favre präsident Gérald Bovier Pierre-Alain Héritier Jean-Pierre Monnet Jean-Paul Margelisch Ignazio Cassis, Departement für auswärtige Philippe Lamon Madeleine Hirsig-Vouilloz Geneviève Fellay Angelegenheiten (EDA) Christian Rieder Yanick Felley , Departement des Innern (EDI) Bezirksgericht Brig, Östlich Raron und Goms Stephanie Imseng Sophie Pitteloud Karin Keller-Sutter, Justiz- und Polizeideparte- Kantonsgericht Bezirksrichter: ment (EJPD) Jean-Michel Tornay Kantonsrichter-in: Dr. Philipp Näpfli, Doyen Laure Clivaz Viola Amherd, Departement für Verteidigung, Jérôme Emonet, Präsident Michael Steiner Renata Kreuzer Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Thomas Brunner, Vizepräsident Dr. Martin Arnold René Duc , Departement für Wirtschaft, Jean-Bernard Fournier Dr. Thomas Gehrke Bildung und Forschung (WBF) Gerichtsschreiberinnen Eve-Marie Dayer-Schmid Edgar Zurbriggen , Departement für und Ersatzrichterinnen: Jacques Berthouzoz Sophia Murmann Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Staatsanwaltschaft Jean-Pierre Derivaz Birgit Summermatter (UVEK) Dr. Stéphane Spahr Nicolas Dubuis, Generalstaatsanwalt Bundeskanzler: Walter Thurnherr Dr. Lionel Seeberger Bezirksgericht Visp Jean-Pierre Greter, Generalstaatsanwalt Bundsratssprecher: André Simonazzi Bertrand Dayer ­Stellvertreter Bezirksrichter: Christophe Joris Nationalrat Dr. Rochus Jossen, Doyen Zentrales Amt Dr. Thierry Schnyder Marina Carobbio Guscetti, SP / TI, Präsidentin Dr. Adrian Walpen Rahel Brühwiler Isabelle Moret, FDP / VD, Erste Vizepräsidentin Generalsekretär der Walliser Gerichte Karin Graber Gerichtsschreiberinnen Anne-Claude Scheidegger Heinz Brand, SVP / GR, Zweiter Vizepräsidentin Christophe Bonvin und Ersatzrichterinnen: Marie-Line Voirol Revaz Stefanie Gruber Walliser Nationalräte Ersatzrichter-innen: Charlotte Manzini (Substitut) Elsbeth Imoberdorf Jean-Luc Addor, SVP, Savièse François Vouilloz Frédéric Addy Amt der Region Oberwallis Philipp Matthias Bregy, CVP, Naters Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron Béatrice Neyroud Dubuis Rinaldo Arnold, Oberstaatsanwalt Thomas Egger, CSP, Visp Camille Rey-Mermet Bezirksrichter-in Karin Graber Géraldine Marchand-Balet, CVP, Grimisuat Fernando Willisch Marie-Luise Williner, Doyenne Fabienne Jelk Philippe Nantermod, FDP, Sion Elisabeth Jean Dr. Martin Arnold Dominic Lehner Mathias Reynard, SP, Savièse Frédéric Pitteloud Andreas Seitz Gerichtsschreiberin und Ersatzrichterin: Benjamin Roduit, CVP, Saillon Frédéric Fellay Michaela Willisch Petra Vonschallen Franz Ruppen, SVP, Naters Raphaëlle Favre Schnyder Lara Zengaffinen Nicolas Kuonen Ständerat Amt der Region Mittelwallis Zwangsmassnahmengericht und ­ Jean-René Fournier, CVP / VS, Präsident Gerichtsschreiber-innen Olivier Elsig, Oberstaatsanwalt Straf- und Massnahmenvollzugsgericht: Hans Stöckli, SP / BE, Erster Vizepräsident Elisabeth Jean Liliane Bruttin Mottier Alex Kuprecht, SVP / SZ, Zweiter Vizepräsident Geneviève Berclaz Coquoz Richter: Corinne Caldelari Petra Stoffel-Walther Dr. Christian Roten, Doyen Catherine de Roten Walliser Ständeräte Garance Klay Epiney Marc Anthamatten Ludovic Schmied Jean-René Fournier, CVP, Sitten Frédéric Carron Patrick Schriber Catherine Seppey Beat Rieder, CVP, Wiler Yves Burnier Alexandre Oetiker Alexandre Sudan

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Olivier Vergères dung von Leitbild und Umsetzungsprogramm der Gaby Fux-Brantschen, St. Niklaus, CVPO Flavio Schmid, CSPO Marie Gretillat (Substitut) Region Oberwallis. Die Geschäftsführung nimmt Rolet Gruber, Visp, CSPO Rahel Zimmerman, Zukunft Wallis die RW Oberwallis AG (RWO AG) in Naters wahr. Urs Juon, Törbel, CVPO Danica Zurbriggen Lehner, CSPO Amt der Region Unterwallis Anton Lauber, Zermatt, CSPO Fabian Zurbriggen, SVPO Patrick Burkhalter, Oberstaatsanwalt RW Oberwallis AG Rainer Studer, Visperterminen, CVPO Grégoire Comtesse Seit dem 1. Januar 2009 führt und betreibt die RW Bezirk Westlich Raron (4) Gilbert Truffer, Visp, AdG/LA Angélique Duay Oberwallis AG (RWO AG) das Regions- und Wirt- Romano Amacker, SVPO Fabian Zurbriggen, Saas-Fee, SVPO Frédéric Gisler schaftszentrum Oberwallis. Sie ist im Besitz des Hermann Brunner, CSPO Emmanuelle Raboud Vereins Region Oberwallis, des Kanton Wallis und Bezirk Westlich Raron (4) Lukas Kalbermatten, CVPO Jacques Melly Camille Vaudan des Vereins Wirtschaftsforum Oberwallis. Tätig in Reinhard Imboden, Raron, CVPO Dominik Knubel, CVPO Philipp Spörri Staatsrat Pierre-François Vulliemin den drei Geschäftsfeldern, Wirtschaftsförderung, Martin Kalbermatter, Niedergesteln, CSPO Staatskanzler Bezirk Leuk (5) Camilla Hawes (Substitut) Regionalmanagement und Wissenstransfer, ist Manfred Schmid, Ausserberg, CVPO Madeleine Kuonen-Eggo, Zukunft Wallis die RW Oberwallis AG über Leistungsvereinbarun- Alex Schwestermann, Raron, CSPO Rainer Mathier, CVPO Walliser Staatsrat gen und Dienstleistungsvereinbarungen mit den Thomas Matter, CSPO Roberto Schmidt, CSPO, Leuk-Stadt, Departement Auftraggebern verbunden. Als Kompetenzzen- Bezirk Leuk (5) Fabienne Murmann, CVPO für Finanzen und Energie (DFE), Präsident trum für Projektmanagement initiiert, realisiert Lukas Jäger, Turtmann, SVPO Christophe Darbellay, CVP, Martigny-Combe, und begleitet sie Projekte, die die Wettbewerbs- Martin Lötscher, Leuk, CVPO Lukas Jäger, SVPO Departement Volkswirtschaft und Bildung (DVB), Benno Meichtry, Agarn, CVPO fähigkeit des Wirtschafts- und Lebensraums Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen Vizepräsident Oberwallis erhöhen sollen. Dem Verwaltungsrat Michel Schnyder, Niedergampel, CSPO und -präsidenten Frédéric Favre, FDP, Vétroz, Departement für sitzt Richard Kalbermatter aus Niedergesteln als Reinhold Schnyder, Leuk, AdG/LA Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Esther Waeber Präsident vor. Geschäftsleiter ist Roger Michlig Bezirk Goms Jacques Melly, CVP, Granges, Departement Verfassungsrat Bellwald Martin Bittel Kalbermatten aus Naters. Am 4. März 2018 nahm die Walliser Bevölkerung Staatsrätin für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt www.rw-oberwallis.ch Binn Jacqueline Imhof-Schmid (DMRU) die Volksinitiative für eine Totalrevision der Kan- Ernen Christine Clausen Esther Waeber-Kalbermatten, SP, Brig-Glis, Grosser Rat tonsverfassung an und hat entschieden, deren Fiesch Bernhard Schwestermann Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur Präsident 2019/2020: Gilles Martin, Bramois, CVP Durchführung einem Verfassungsrat anzuver- Fieschertal Peter Bähler (DGSK) Erster Vizepräsident: Olivier Turin, Muraz (Col- trauen. Die Wahl der Mitglieder des Verfassungs- Goms Gerhard Kiechler lombey), SP rats fand am Sonntag, 25. November 2018 statt. Lax Marco Imhasly Staatskanzlei Zweiter Vizepräsident: Manfred Schmid, Ausser- Obergoms Christian Imsand Philipp Spörri, Staatskanzler Oberwalliser Verfassungsrätinnen berg, CVP und Verfassungsräte (34/130) Monique Albrecht, Vizekanzlerin Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann Bezirk Östlich Raron André Mudry, Vizekanzler und Informationschef Bezirk Goms (2) Bettmeralp Iwan Eyholzer des Kantons Wallis Oberwalliser Grossrätinnen Peter Bähler, SVPO Bister Edwin Zeiter Roberto Schmidt und Grossräte (34/130) Bitsch Edgar Kuonen Oberwalliser Präfekten und Vizepräfekten Chantal Carlen, CVPO Staatsrat Grengiols Armin Zeiter Goms Präfekt: Herbert Volken Bezirk Goms (2) Bezirk Östlich Raron (1) Mörel-Filet Alban Albrecht Vizepräfektin: Zumoberhaus- Francesco Walter, Ernen, CVPO Gerhard Schmid, CVPO Riederalp Peter Albrecht Jost Ursula Frank Wenger, Fieschertal, CSPO Östlich Raron Präfekt: Beat Zurschmitten Bezirk Brig (11) Bezirk Östlich Raron (1) Bezirk Brig Vizepräfekt: Marc Berchtold Claudia Alpiger, Zukunft Wallis Brig-Glis Louis Ursprung Guido Walker, Bitsch, CVPO Brig Präfekt: Matthias Salzmann Maria Arnold-Escher, CVPO Eggerberg Reto Zimmermann Vizepräfekt: Herbert Schmid- Bezirk Brig (11) Christian Escher, CSPO Naters Franz Ruppen halter Diego Clausen, Naters, CSPO German Eyer, Zukunft Wallis Ried-Brig Urban Eyer Visp Präfekt: Stefan Truffer Dominic Eggel, Ried-Brig, CVPO Monika Holzegger, Zukunft Wallis Simplon Sebastian Arnold Vizepräfektin: Aurelia Zimmer- Bernhard Frabetti, Naters, SVPO Ralph Kummer, SVPO Termen Achim Gsponer Christophe mann Michael Graber, Brig-Glis, SVPO Kurz Regotz, CSPO Zwischbergen-Gondo Roland Squaratti Darbellay Westlich Raron Präfekt: Beda Theler Patrick Hildbrand, Brig-Glis, SVPO Felix Ruppen, CVPO Staatsrat Vizepräfekt: Hermann Brunner Werner Jordan, Brig-Glis, AdG/LA Remo Schnyder, SVPO Bezirk Visp Leuk Präfekt: Paul Inderkummen Aron Pfammatter, Naters, CVPO Rafael Welschen, CVPO Baltschieder René Abgottspon Vizepräfekt: Edi Kuonen Pascal Salzmann, , Naters, SVPO Leander Williner, CSPO Eisten Urban Andenmatten Doris Schmidhalter-Näfen, Ried-Brig, SPO Region Oberwallis Bezirk Visp (11) Embd Stefan Lorenz Diego Wellig, Blatten b. Naters, CSPO Am 18. Juni 2008 haben die Oberwalliser Gemein- Matteo Abächerli, CVPO Grächen Christof Biner Andreas Zenklusen, Brig-Glis, CVPO den den Verein Region Oberwallis gegründet und Paul Burgener, CVPO Lalden Georges Schnydrig Gilbert Loretan, Gemeindepräsident von Varen, Bezirk Visp (11) Peter Burri, Zukunft Walis Randa Daniel Roten als Vereinspräsidenten bestimmt. Als politisches Paul Biffiger, St. Niklaus, SVPO Egon Furrer, CVPO Saas-Almagell Kurt Anthamatten Gewissen der Region übernimmt der Verein die Konstantin Bumann, Saas-Fee, CSPO Ida Häfliger, CSPO Saas-Balen Konrad Burgener Frédéric Favre Verantwortung für politische Prozesse, Vernehm- Niklaus Furger, Visp, CVPO Kevin Karlen, CVPO Saas-Fee Roger Kalbermatten Staatsrat lassungen, Stellungnahmen sowie die Verabschie- Urban Furrer, Staldenried, CSPO Michael Kreuzer, SVPO Saas-Grund Bruno Ruppen

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St. Niklaus Paul Biffiger Bezirk Östlich Raron Spitex Stalden Pädagogische Hochschule (PH-VS) Stalden Egon Furrer Bitsch Beatrix Studer-Walker Bahnhofstrasse 6, 3922 Stalden, Tel. 027 922 31 70 http://www.hepvs.ch Staldenried Jürgen Brigger Goppisberg Franz-Josef Kummer Direktor: Patrice Clivaz Spitex Steg Täsch Mario Fuchs Greich Elmar Berchtold Direktionsadjunkt Brig: Peter Summermatter Gsteinstrasse 8, 3940 Steg, Tel. 027 922 31 50 Törbel Urs Juon Mörel-Filet Laudo Albrecht Direktionsadjunkt St-Maurice Fabio Di Giacomo Visp Niklaus Furger Ried-Mörel Martin Wyden Spitex Visp Fernfachhochschule Schweiz, Brig Visperterminen Rainer Studer Napoleonstrasse 16B, 3930 Visp, Tel.: 027 922 30 70 Bezirk Brig www.ffhs.ch Zeneggen Andreas Imstepf Brig-Glis Franz-Josef Amherd Alters- und Pflegeheime im Oberwallis Rektor: Michael Zurwerra Zermatt Romy Biner-Hauser Eggerberg André Wasmer www.avalems.ch Walliser Kollegien Naters Michael Ruppen Emserberg Unterems Bezirk Westlich Raron Rektor Kollegium Spiritus Sanctus Brig: Ried-Brig Christian Borter Englischgruss Brig-Glis Ausserberg Theo Schmid Gerhard Schmidt Termen Walter Escher Hengert Visperterminen Blatten Jean-Christoph Lehner Rektor Kollegium Les Creusets Sitten: Martinsheim Visp Bürchen Philipp Zenhäusern Christian Wicki Bezirk Visp Ringacker Leuk-Stadt Eischoll Fabian Brunner Rektor Kollegium La Planta Sitten: Francis Rossier Baltschieder Fabian Wenger Santa Rita Ried-Brig Ferden Nadja Jeitziner Rektor Kollegium der Abtei St-Maurice: Visp Georges Schmid Seniorenzentrum Naters Kippel Reinhard Tannast Alexandre Ineichen Zermatt Andreas Biner St. Anna Steg Niedergesteln Fridolin Imboden St. Antonius Saas-Grund Oberwalliser Mittelschule (OMS) St. Ursula, Raron Reinhard Imboden Bezirk Westlich Raron St. Barbara Kippel Brig-Glis Steg-Hohtenn Philipp Schnyder Niedergesteln Hans-Peter Steiner Raron Roger Imboden St. Josef Susten www.oms-brig.ch Unterbäch Bernhard Wyss St. Mauritius Zermatt Direktor: Olivier Mermod Wiler Hans-Jakob Rieder Bezirk Leuk St. Nikolaus St. Niklaus Agarn Damian Dirren Berufsfachschule Oberwallis (BFO) Bezirk Leuk St. Paul Visp Inden Bernhard Schnyder http://www.berufsbildung-vs.ch/ Agarn Thomas Matter St. Theodul Fiesch Leuk Adalbert Grand Direktor: Arnold Berchtold Albinen Beat Jost Sunnuschii Guttet-Feschel Leukerbad Wolfgang Loretan Abteilungsleiter Bau, Gastronomie und Gewerbe: Ergisch Gerhard Eggs Salgesch Harald Glenz Rotes Kreuz Wallis Armin Lambrigger Gampel-Bratsch German Gruber Turtmann Georges Jäger www.rotes-kreuz-wallis.ch/ Abteilungsleiter Wirtschaft und Dienstleistun- Guttet-Feschel Christian Pfammatter gen: Ernst Escher Unterems Norbert Tscherrig Vorstand: Inden Marianne Müller Abteilungsleiter Technik, Chemie, Life Sciences: Jérôme Buttet, Präsident, Monthey Leuk Martin Lötscher Christian Jäger C. INSTITUTIONEN, Anne Bärenfaller, Naters Leukerbad Christian Grichting Abteilungsleiter Berufsmaturität, Gesundheit, SCHULEN UND AMTSSTELLEN Valérie Broccard, Martigny Oberems Markus Grand Weiterbildung: Pierre-Yves Zanella Bezirksärzte Oberwallis Anita Casanova Brunner, Brig Salgesch Gilles Florey Goms Dr. Thomas Imsand, Julien Dubuis, Savièse Schulen der obligatorischen Schulzeit Turtmann-Unterems Marcel Zenhäusern Münster Guy Gollut, Monthey Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen: Varen Gilbert Loretan Östlich Raron / Brig Dr. Leander Jossen, Sylvie Masserey Anselin, Chalais Jean-Philippe Lonfat Präsidenten der Städte Brig-Glis Martine Tristan, Martigny Stv. Dienstchef und Adjunkt deutschsprachige des Mittel- und Unterwallis Visp / Westlich Raron / Dr. Peter-Josef Studer, Abteilung : Marcel Blumenthal Direktor kantonale Ausgleichskasse AHV Leuk Visperterminen Adjunkt französischsprachige Abteilung: Siders Pierre Berthod Bernard Vogel Michel Beytrison Sitten Philippe Varone Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Direktor kantonale IV-Stelle Wallis Martinach Anne-Laure Couchepin www.smzo.ch, Standort Brig Zentrale, Nordstra- Amt für Berufs-, Studien- Martin Kalbermatten Vouilloz sse 30, Postfach 608, 3900 Brig, Tel. 027 922 30 00 und Laufbahnberatung Oberwallis Saint-Maurice Damien Revaz https://www.vs.ch/web/bsl Sozialdienst Visp Hochschule Wallis (HES-SO Valais/Wallis) Monthey Stéphane Coppey Direktor: Edgar Zurbriggen Überbielstrasse 10, Postfach 493, 3930 Visp, www.hevs.ch Präsidenten und Präsidentinnen Tel. 027 922 30 20 Dienstchefs bei der kantonalen Verwaltung der Oberwalliser Burgergemeinden Direktor: François Seppey Spitex Leuk (Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht aufge- Direktor Schule für Gestaltung und Hochschule Finanzen und Energie (DFE) führt sind, ist das Präsidium der Munizipalge- Brückenmattenstrasse 21, 3952 Susten, für Kunst: Jean-Paul Felley Paul-Henri Moix: Generalsekretär DFE meinde und der Burgergemeinde identisch). Tel. 027 922 31 60 Direktor Hochschule für Wirtschaft: Bruno Montani Pierre-André Charbonnet: Kantonale Finanz­ Direktor Hochschule für Ingenieurwissenschaften: verwaltung Spitex Mattertal Bezirk Goms Gaëtan Cherix Beda Albrecht: Kantonale Steuerverwaltung Eya, 3929 Täsch, Tel. 027 922 31 90 Ausserbinn Melanie Walpen-Jentsch Direktorin Hochschule für Gesundheit: Anne Gilbert Briand: Dienststelle für Personal- Ernen Fabian Schwery Spitex Saastal Jacquier-Delaloye management Fiesch Urs Lambrigger Innere Saastalstrasse 107, Postfach 97, Direktorin Hochschule für Soziale Arbeit: Nicole Florent Carron: Rechtsamt für Finanzen und Lax Stefan Imhof 3910 Saas-Grund, Tel. 027 922 31 80 Langenegger Roux Personal

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Joël Fourneir: Dienststelle für Energie und Georges Seewer: Dienststelle für Straf- und Mass- Bundesparlament: www.parlament.ch Ständige Wohnbevölkerung: Wasserkraft nahmenvollzug Kantonsverwaltung: www.vs.ch Die ständige Wohnbevölkerung umfasst alle Sergio Biondo: Dienststelle der Grundbuchwesen Jacques de Lavallaz: Dienststelle für Bevölkerung Lokalradio: www.rro.ch schweizerischen Staatsangehörigen mit einem Claude-Alain Berclaz: Kantonale Dienststelle für und Migration Lokalfernsehen: www.kanal9.ch Hauptwohnsitz in der Schweiz und alle auslän- Informatik Maurice Chevrier: Dienst für innere und kommu- Lokalzeitung WB: www.1815.ch dischen Staatsangehörigen mit einer Anwe- Herbert Imoberdorf: Dienststelle für nale Angelegenheiten Regionalzeitung (WB): www.rz-online.ch senheitsbewilligung für mindestens 12 Monate Geoinformation Grégoire Jirillo: Kantonales Sportamt oder ab einem Aufenthalt von 12 Monaten in der Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2018 Patrice Vernier: Direktor PKWAL Schweiz, das heisst, Niedergelassene, Aufent- Mobilität, Raumentwicklung Kanton 343 955 Philippe Hatt: Delegierter für Informatikfragen halterinnen und Aufenthalter (inkl. anerkannte Oberwallis 83 100 und Umwelt (DMRU) Flüchtlinge), Kurzaufenthalterinnen und -aufent- Mittelwallis 136 751 Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) Kathia Mettan: Generalsekretärin DMRU halter mit einer kumulierten Aufenthaltsdauer Unterwallis 124 104 Damian Mottier: Generalsekretär DGSK Adrian Zumstein: Verwaltungs- und Rechtsdienst von mindestens 12 Monaten, Personen im Asyl- Goms 4 440 Victor Fournier: Dienststelle für Gesundheitswesen Vincent Pellissier: Dienststelle für Mobilität prozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von Östl. Raron 3 025 Elmar Pfammatter: Dienststelle für Verbraucher- Philippe Venetz: Dienststelle für Hochbau, Denk- mindestens 12 Monaten, sowie Diplomaten und Brig 26 911 schutz und Veterinärwesen malpflege und Archäologie internationale Funktionärinnen und Funktionäre Visp 28 454 Jérôme Favez: Dienststelle für Sozialwesen Olivier Guex: Dienststelle für Wald, Flussbau und und deren Familienangehörige. Jacques Cordonier: Dienststelle für Kultur Landschaft Westl. Raron 7 915 Nicolas Bolli: Dienststelle für Arbeitnehmerschutz Joël Rossier: Dienststelle für Umwelt Leuk 12 355 und Arbeitsverhältnisse Peter Scheibler: Dienststelle für Jagd, Fischerei Cédric Moix: Dienststelle für Betreibungs- und und Wiltiere Konkurswesen Martin Hutter: Amt für Nationalstrassenbau Bernard Vogel: Ausgleichskasse Damian Jerjen: Dienststelle für Raumentwicklung Isabelle Darbellay: Kantonales Amt für Gleichstel- Tony Arborino: Kantonales Amt Rhonewasserbau lung und Familie Martin Kalbermatten: Kantonale IV-Stelle Andere Namen und Funktionen Martine Pfefferlé: Medizinischpädagogisches Alain Dubois: Kantonsarchivar Unter Lawinen Caroline Brunetti: Kantonsarchäologin Zentrum, La Castalie Von Raymund Wirthner Christian Ambord: Kantonsarzt Volkswirtschaft und Bildung (DVB) Damian Elsig: Kantonsbiliothekar Pierre-Yves Délèze: Generalsekretär DVB Eric Kirchmeier: Kantonstierarzt Krachend fahren unfassbare Massen Schwebend zwischen weissem Tod und Leben Arsène Duc: Verwaltungs- und Rechtsdienst für Mariette Furrer-Ruppen: Kantonsapothekerin aufgeweichten Schnees in leere Tiefen, starrt der Mensch ins fürchterliche Toben. Bildungsangelegenheiten Philippe Venetz: Kantonsarchitekt Martin Zurwerra: Rechtsdienst für Wirtschafts- Norbert Russi: Adjunkt des Kantonsarchitekten wo sie wild in stille Träume fassen, Alles schwindet, wankt und preisgegeben angelegenheiten Herbert Imoberdorf : Kantonsgeometer die in Ruh‘ dem Lenz entgegenschliefen. fühlt er sich in Todes Arm gehoben. Eric Bianco: Dienststelle für Wirtschaft, Touris- Damian Locher: Adjunkt Kantonale Finanzver- mus und Innovation waltung Peter Kalbermatten: Dienststelle für Industrie, Helmut Ritz: Adjunkt Dienststelle für Wirtschaft, Polternd rollt das dumpfe Widerhallen Drüber rast die tötende Lawine; Handel und Arbeit Tourismus und Innovation hin und her und dringt in nied‘re Hütten: deckt im Flieh’n die tiefen Todesspuren, Gérald Dayer: Dienststelle für Landwirtschaft Jodok Kummer: Adjunkt Dienststelle für Berufs- gierig lechzend drüber herzufallen und in reizend schönster Unschuldsmiene Jean-Philippe Lonfat : Dienststelle für Unterrichts- bildung mit den Krallen, die den Tod ausschütten. fliesst sie auf die untern Talesfluren. wesen Dr. Eric Bonvin: Generaldirektor Spital Wallis Claude Pottier: Dienststelle für Berufsbildung Dr. Hugo Burgener: Direktor Spitalzentrum Stefan Bumann: Dienststelle für Hochschulwesen Oberwallis Christian Nanchen: Kantonale Dienststelle für die Dr. Reinhard Zenhäusern: Ärztlicher Direktor Jugend Spitalzentrum Oberwallis: Carlo Kuonen: Chef der Jean-Claude Frésard: Kantonale Arbeitslosenkasse Gendarmerie Sophia Dini: Delegierte für den Campus Energypolis André Mudry: Informationschef des Kantons Wallis Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt. Jean-François Lovey: Delegierter für Berufsbildung Philipp Spörri: Staatskanzler Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS) Monique Albrecht: Vizekanzlerin Immer und überall. Olivier Beney: Generalsekretär DSIS Benita Imstepf: Direktorin Mediathek Wallis – Brig Sophie Huguet: Rechtsdienst für Sicherheit Claude Bumann: Chef Parlamentsdienst und Justiz Christian Varone: Kommandant Kantonspolizei D. VERSCHIEDENES Generalagentur Oberwallis Alte Simplonstrasse 19 Nicolas Moren: Dienststelle für zivile Sicherheit Zusätzliche Informationen auf dem Internet Roland Lüthi 3900 Brig T 027 922 99 66 und Militär Kirchliche Behörden: www.cath-vs.ch

mobiliar.ch [email protected] 161027A10GA Bruno Abgottspon: Dienststelle für Strassenver- Reformierte Kirche Wallis: www.erkw.ch kehr- und Schifffahrt Bundesverwaltung: www.admin.ch

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rungsüberschuss beträgt 19 461 462.53 Franken. Bildung steuerbegünstigter Arbeitsbeschaf- Die Aktiven und Passiven belaufen sich per 31. 12. fungsreserven; einzige Lesung: 14. 12. 2018 2018 auf 4 186 628 629.30 Franken und das Dekrete Eigenkapital beläuft sich am gleichen Datum auf • Dekret über den Verfassungsrat; einzige Lesung: 866 445 591.68 Franken. 14. 06. 2018 • Beitrittsdekret zur Zusatzvereinbarung zur RECHTSERLASSE interkantonalen Vereinbarung über die Aufsicht sowie die Bewilligung und Ertragsverwendung Kantonsverfassung von interkantonal oder gesamtschweizerisch • . Revision der Artikel 44, 52 und 85a der durchgeführten Lotterien und Wetten; einzige Kantonsverfassung betreffend die kantonalen Lesung: 11. 12. 2018 Wahlen • Zweckmässigkeit: 14. 09. 2018 Beschlüsse • erste Lesung: 11. 12. 2018 • Beschluss über die Gewährung eines Rahmen- • zweite Lesung: 15. 03. 2019 kredits und eines Nachtragskredits für die Instandsetzung der vom Unwetter 2018 Gesetze betroffenen landwirtschaftlichen Infrastruktu- • Gesetz welches das Beitrittsgesetz zur ren; 12. 06. 2018

interkantonalen Fachschulvereinbarung vom • Beschluss über die Vergabe eines Nachtragskre- 24. 05. 2002 (FSV) aufhebt; einzige Lesung: dits an die Dienststelle für Mobilität des 14. 05. 2018 Departements für Mobilität, Raumentwicklung • Gesetz zur Förderung der Bergbahnen; zweite und Umwelt zur Behebung der grossen, durch Lesung: 17. 05. 2018 die heftigen Niederschläge des Winters • Gesetz über den Fonds zur Finanzierung der 2017/2018 entstandenen Schäden an Walliser Investitionen und der Geschäftsführung Strassen; 12. 06. 2018 staatlicher Immobilien (Fonds FIGI); einzige • Beschluss über die Gewährung eines Nachtrags- Lesung: 17. 05. 2018 kredits an die Dienststelle für Wald, Flussbau • Änderung des Gesetzes über die Gewerbepoli- und Landschaft des Departements für zei; einzige Lesung: 14. 06. 2018 Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt zur • Änderung des Kulturförderungsgesetzes; Deckung der infolge der Unwetter im Winter einzige Lesung: 15. 06. 2018 und Sommer 2018 entstandenen Kosten für die • Änderung des Ausführungsgesetzes zum unmittelbare Sicherung und Wiederinstandstel- Bundesgesetz über die Familienzulagen; einzige lung von Fliessgewässern; 14. 11. 2018 Lesung: 15. 06. 2018 • Beschluss über die Gewährung eines Nachtrags- • Gesetz über den Justizrat; erste Lesung: 15. 11. 2018 kredits an die Dienststelle für Wald, Flussbau Auszug aus den Verhandlungen • Gesetz welches das Gesetz über den Beitritt des und Landschaft des Departements für Kantons Wallis zum interkantonalen Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt zur • Konkordat über die computerunterstützte Behebung der durch die heftigen Niederschläge des Walliser Grossen Rates 2018/2019 Zusammenarbeit der Kantone bei der Aufklärung im Januar 2018 verursachten Schäden an den von Gewaltdelikten (ViCLAS-Konkordat) Schutzwäldern und am forstlichen Erschlie- Alois Grichting Quellen • Ersatzwahl eines Mitglieds der Justizkommissi- aufhebt; einzige Lesung: 15. 11. 2018 ssungsnetz; 14. 11. 2018 • Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates on: Julien Délèze; 13. 06. 2018 • Gesetz zur Änderung der Gesetze über das • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- • Sekretariat des Grossen Rates • Wahl des Kantonalen Datenschutz- und Öffent- Personal des Staates Wallis (Angestellte, tungskredits für den Bau der Westumfahrung (Frau Claudia Bonani) lichkeitsbeauftragten: Sébastien Fanti; 11. 09. 2018 Polizeikorps, Lehrpersonen); erste Lesung: von Roumaz und St-Germain auf der KS 60 15. 11. 2018 Sitten – St-Germain – Sanetsch, auf Gebiet der Wahlen und Ernennungen Staatsrechnung 2018, 14.06.2019 • Gesetz über die Finanzierung der 3. Rhonekor- Gemeinde Savièse; 14. 11. 2018 • Wahl der Grossratspräsidentin: Anne-Marie Die Erträge der Laufenden Rechnung des Staates rektion; zweite Lesung: 15. 11. 2018 • Beschluss zur Sanierung der Brücke «Pont Sauthier-Luyet; 18 .05. 2018 belaufen sich auf 3 789 894 820.34 Franken und • Gesetz über die Pensionskasse das Kantons Saillon – Saxon» auf der KS 72 Saillon – Saxon, • Wahl des ersten Vizepräsidenten des Grossen die Aufwände auf 3 781 149 230.22 Franken. Der Wallis (PKWAL); einzige Lesung: 14. 12. 2018 auf Gebiet der Gemeinden Saillon und Saxon; Rates: Gilles Martin; 18. 05. 2018 Ertragsüberschuss beträgt 8 745 590.12. • Änderung des Gesetzes über den Bevölkerungs- 12. 12. 2018 • Wahl des zweiten Vizepräsidenten des Grossen Die Investitionsausgaben belaufen sich auf schutz und die Bewältigung von besonderen • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- Rates: Olivier Turin; 18 .05. 2018 445 869 511.61 Franken und die Einnahmen auf und ausserordentlichen Lagen (GBBAL); einzige tungskredits für den Umbau des Naturmuse- • Wahl des Präsidenten des Kantonsgerichts: Dr. 250 303 530.71 Die Nettoinvestitionen betragen Lesung: 14. 12. 2018 ums an der Avenue de la Gare 42 in Sitten für Lionel Seeberger; 18 .05. 2018 195 565 980.90 Franken. • Gesetz zur Aufhebung des Vollziehungsgeset- die Bedürfnisse der Justiz; 14. 12. 2018 • Wahl des Vizepräsidenten des Kantonsgerichts: Die Nettoinvestitionen von 195 565 980.90 Franken zes zum Bundesgesetz über das Schiffsregister; • Beschluss zur Festlegung der Anzahl Staatsan- Jérôme Emonet; 18 .05. 2018 sind vollständig selbstfinanziert. Der Finanzie- einzige Lesung: 14. 12. 2018 wälte und Substitute bei der Staatsanwalt- • Gesetz zur Aufhebung des Gesetzes über die schaft; 14. 12. 2018

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• Beschluss zur Schaffung von Juristeneinheiten HES-SO); 14. 09. 2018 • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über Staatsvoranschlag 2019, 14.12.2018 bei den Gerichten; 14. 12. 2018 • Jahresbericht 2017 der interparlamentarischen die Affäre Alkopharma <> Walliser Kantonal- Einnahmen Fr. 3 618 845 400 • Beschluss über die Gewährung eines Verpflich- Kommission für die Kontrolle der Westschwei- bank; 14. 03. 2019 Ausgaben Fr. 3 618 802 100 tungskredits für die Strassenkorrektion und zer Schulvereinbarung (IPK CSR); 14. 09. 2018 • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- Ertragsüberschuss: Fr. 43 300 Sicherung des Fussverkehrs auf der KS 71 • Vollzug: Dringliche Motion 2.0184 «Spital keit: Parlamentarische Initiative 7.0086 Investitionsausgaben Fr. 499 820 300 Martigny – Fully – Saillon – Leytron – Chamoson Riviera-Chablais: fragwürdige Praktiken»; «Effizientere AKS»; 14. 03. 2019 Investitionseinnahmen Fr. 302 889 000 – Ardon, Teilstrecke Branson – La Louye, auf 14. 09. 2018 • Vollzug: Postulat 6.0036 «Mehr Gewicht für die Netto-Investitionen Gebiet der Gemeinde Fully; 12. 03. 2019 • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- Tätigkeit und die Glaubwürdigkeit der Verwal- (selbstfinanziert) Fr. 196 931 300 keit: Dringliche parlamentarische Initiative tungsbehörden»; 15. 03. 2019 Weitere Rechtserlasse 7.0084 «Höchstspannungsleitungen: keine • Stellungnahme der Geschäftsprüfungskommis- • Bauverordnung (BauV); Genehmigung: 15. 05. 2018 Arbeiten vor Abschluss der Detailplanung» sion zur Umsetzung des Gesetzes über die ANDERWEITIGE GESCHÄFTE 14. 09. 2018 • Beteiligung des Staates an juristischen Personen DES GROSSEN RATES • Budget 2019 des Staates Wallis: Eintretensde- und anderen Einrichtungen; 15. 03. 2019 • Debatte und Beschluss über die Zweckmässig- batte: 13. 11.2018 Detailberatung und Schlussde- keit: Parlamentarische Initiative 7.0065 «Bauten batte:11. – 14. 12. 2018 nach Artikel 24 RPG auf Gebieten mit Bauver- • Budget für den Fonds zur Finanzierung der bot»; 15. 05. 2018 Einbürgerungen; 15. 05. 2018 / Investitionen und der Geschäftsführung 13. 11.2018 staatlicher Immobilien (Fonds FIGI) für das Jahr • Vollzug: Postulat 1.0181 «Steuerveranlagung – 2019 Leukerbad für einen verstärkt risikobasierten Ansatz»; • Eintretensdebatte: 13. 11.2018 Von Anton Salzmann 17. 05. 2018 • Detailberatung: 12. 12. 2018 • Tätigkeitsbericht der Interparlamentarischen • Schlussdebatte: 14. 12. 2018 Koordinationsstelle für das Jahr 2017; 12. 06. 2018 • Integrierte Mehrjahresplanung 2019-2022; 13. Zum Himmel ragen steil die Wände Bei froher Jagd und Wälderroden • Jahresbericht 2017 des Staatsrates; 12. 06. 2018 / 11.2018 aus nacktem Kalkgestein empor; ertönten Galliens Laute hell. 15. 06. 2018 • Finanzplanung 2019-2022 für den Fonds zur • Rechnung 2017; 12. – 15. 06. 2018 Finanzierung der Investitionen und der hier schufen unverzagte Hände • Geschäftsbericht 2017 des Spitals Wallis; 13. 06. • Geschäftsführung staatlicher Immobilien den Pfad, der sich in Höh’n verlor. Auch sie verschwanden; neue Sprachen 2018 (Fonds FIGI); 13. 11.2018 erklangen, als ins hohe Tal • Bericht des Staatsrates zur Gesundheitspolitik • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über 2017; 13. 06. 2018 den Bau der Autobahn A9 im Oberwallis Und nah dem Bergeshang entspringet der Völkerwoge Wellen brachen. • Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2017; betreffend die Umsetzungen der Empfehlun- der Segen, quillt aus Erdennacht Ob hundert Mal die Lärchen kahl 14. 06. 2018 gen, die im Bericht 2016 der eidgenössischen ein heilend Wasser, raunt und singet • Bericht der Staatsanwaltschaft für das Jahr Finanzkontrolle aufgeführt sind; 14. 11.2018 2017; 14. 06. 2018 • Jahresbericht 2017 der interparlamentarischen geheimnisvolle, dunkle Macht. geworden Jahr um Jahr, noch lauschen • Jahresbericht der kantonalen Datenschutz- und Aufsichtskommission für das Spital Riviera- sie deutscher Sprache trautem Klang; Öffentlichkeitskommission für das Jahr 2017; Chablais, Waadt-Wallis (IPK-HRC); 16. 11.2018 Der Römer Adler sank zu Boden; und ewig wohl die Brunnen rauschen, 14. 06. 2018 • Entscheide: • Stand der parlamentarischen Vorstösse gemäss • Behandlung des Revisionsgesuchs der doch weiter strömt der heisse Quell. der Wasser und der Worte Sang. Artikel 107 Absatz 2 GORBG; 14. 06. 2018 CSPO-Fraktion betreffend die Validierung • Jahresbericht 2017 betreffend die Umsetzung der Resultate der Grossratswahlen 2017 im der Informatikstrategie 2015–2024 des Staates Wahlkreis Brig; 16. 11.2018 Wallis; 15. 06. 2018 • Behandlung des Revisionsgesuchs von • Bericht des Staatsrates zum Geschäftsjahr 2017 mehreren Bürgern betreffend die Validie- der Walliser Kantonalbank; 15. 06. 2018 rung der Resultate der Grossratswahlen 2017 • Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektora- im Wahlkreis Brig; 16. 11.2018 tes für das Jahr 2017; 15. 06. 2018 • Bericht der interparlamentarischen Kommission • Bericht der interparlamentarischen Kontroll- «Strafvollzug» an die Parlamente der Kantone kommission für die Westschweizer BVG- und Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf, Jura Stiftungsaufsichtsbehörde an die Parlamente und Tessin für das Jahr 2017; 11. 12. 2018 der Kantone Waadt, Wallis, Neuenburg und Jura • Vollzug: Postulat 5.0211 «Kampf gegen die für das Jahr 2017 (IPK As-So); 11. September 2018 Verschmutzung der Gewässer mit Plastikteil- • Bericht der Geschäftsprüfungskommission über chen»; 12. 03. 2019 die Kiesentnahmen in Pramont; 12. 09. 2018 • Vollzug: Resolution 7.0091 «Gefährliche • Tätigkeitsbericht 2017/2018 des Präsidiums und Verbindungen»; 12. 03. 2019 des Parlamentsdienstes; 12. 09. 2018 • Vollzug: Postulat 1.0187 «Bessere Information • Jahresbericht 2017 der interparlamentarischen über die Möglichkeiten zur Selbstanzeige»; 14. Aufsichtskommission über die HES-SO (IPK 03. 2019

158 159 2020 Abstimmungen und Wahlen

Änderung vom 16.03.2018 des Bundesgeset- Bundesbeschluss vom 28.09.2018 über die zes über den Allgemeinen Teil des Sozialver- Genehmigung und die Umsetzung des sicherungsrechts (ATSG) (Gesetzliche Notenaustausches zwischen der Schweiz Grundlage für die Überwachung von und der EU betreffend die Übernahme der Versicherten) Richtlinie (EU) 2017/853 zur Änderung der (Vorlage 625) EU-Waffenrichtlinie (Weiterentwicklung Die Vorlage wird im Wallis mit 67 196 (59.82%) Ja des Schengen-Besitzstands) (Vorlage 628) zu 45 135 (40.18%) Nein und auch schweizerisch Die Vorlage wird im Wallis mit 55 972 (57.11%) Ja angenommen. Das Oberwallis nimmt an. Die zu 42 0325 (42.89%) Nein und auch schweizerisch entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH angenommen. Das Oberwallis nimmt an. Die ent- lauten: sprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH Ja: OW: 21 591 (70.81%); MW: 24 594 (55.13%); lauten: UW: 20 121 (56.2%); CH: 1 666 844 (64.7%). Ja: OW: 13 017 (54.51%); MW: 23 340 (59.10%); Nein: OW 8 902 (29.19%); MW: 20 020 (44.87%); UW: 18 489 (55.82%); CH: 1 501 880 (63.74%). UW15 681 (43.80%); CH: 910 326 (35.3%). Nein: OW: 10 861 (45.49%); MW: 16 155 (40.90%); Stimmbeteiligungen: CH: 47.5%; VS: 51.72%; OW UW: 14 631 (44.18%); CH: 854 274 (36.3%). 53.43%; MW: 54.04; UW: 49.74%. Stimmbeteiligungen: CH 43.88%; VS: 44.64%; OW: 41.84%; MW: 47.22%; UW: 45.36%. 10. Februar 2019 Volksinitiative vom 21.10.2016 «Zersiede- II. Eidgenössische Wahlen 2019 lungsinitiative stoppen – für eine nachhal- tige Siedlungsentwicklung (Zersiedelungs- 20. Oktober 2018 initiative)» (Vorlage 626) Parteien: Die Vorlage wird im Wallis mit 20 286 (21.33%) Ja CSPO: Christlichsoziale Partei Oberwallis zu 74 813 (78.7%) Nein und auch schweizerisch ver- CVPO: Christlichdemokratische Partei worfen. Das Oberwallis verwirft mit 86.87%. Die Oberwallis entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH CVPU: Christlichdemokratische Partei lauten: Abstimmungen und Wahlen Unterwallis Ja: OW: 3 212 (13.13%); MW: 8 720 (23.12%); FDPO: Freisinnig-demokratische Partei UW: 7 883 (24.94%); CH: 737 241 (36.3%); Oberwallis im Kanton Wallis 2018/2019 Stände: 0. FDPU: Freisinnig-demokrtische Partei Nein: OW: 21 255 (86.87%); MW: 28 993 (76.88%); Alois Grichting Quellen chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Unterwallis UW: 23 724 (75.06%); CH: 1 291 513 (63.7%); Homepages des Kantons Wallis und Ja: OW: 17 035 (56.37%); MW: 20 839 (47.43%); GrüneO: Grüne Oberwallis Stände: 20 6/2. der Eidgenossenschaft, Statistisches Amt UW: 15 334 (43.88%); CH: 1 145 099 (45.3%); GrüneU: Grüne Unterwallis Stimmbeteiligungen: CH: 37.92%; VS: 43.22%; OW: des Kantons Wallis. Stände: 4 2/2 SPO: Sozialdemokratische Partei Oberwallis 42.53%; MW: 45.02%; UW: 43.28%. Nein: OW: 13 187 (43.63%); MW: 22 726 (52.17%); SPU: Sozialdemokratische Partei Unterwallis Abkürzungen UW: 19 610 (56.12%); CH: 1 383 911 (54.7%); 19. Mai 2019 OW Oberwalliser Bezirke Stände 16 4/2 1. Nationalratswahl 2019 MW Mittelwalliser Bezirke Bundesgesetz vom 28.09.2018 über die Steu- Stimmbeteiligungen: CH: 46.7%; VS: 51.7%; OW: UW Unterwalliser Bezirke erreform und die AHV-Finanzierung (STAF) 20. Oktober 2019 53.37%; MW: 53.96% UW: 49.74%. VS Wallis (Vorlage 627) Bei einer Stimmbeteiligung von 54.32% werden CH Schweiz Volksinitiative vom 12.08.2016 «Schweizer Die Vorlage wird im Wallis mit 69 775 (71.79%) Ja gewählt: Stimmen: Recht statt fremder Richter» (Selbstbestim- zu 27 416 (28.21%) Nein und auch schweizerisch Mathias Reynard (SPU) 34 175 Bemerkungen mungsinitiative) (Vorlage 624) angenommen. Das Oberwallis nimmt an. Die Philippe Nantermod (FDPU) 27 906 Das Ständemehr ist bei Abstimmungen Die Vorlage wird im Wallis mit 36 399 (32.4%) Ja entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH Sidney Kamerzin (CVPU) 25 602 über Bundesgesetze nicht erforderlich. zu 75 948 (67.6%) Nein und auch schweizerisch lauten: Benjamin Roduit (CVPU) 25 601 verworfen. Das Oberwallis verwirft. Die entspre- Ja: OW: 16 334 (68.54%); MW: 28 651 (73.17%); Franz Ruppen (SVPO) 25 493 chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: UW: 23 673 (72.38%); CH: 1 541 054 (66.4%). Philipp Mathias Bregy (CVPO) 21 689 I. Eidgenössische Abstimmungen Ja: OW: 11 673 (38.22%); MW: 12 847 (28.76%); Nein: OW: 7 497 (31.46%); MW: 10 505 (26.93%); Jean-Luc Addor (SVPU) 17 535 25. November 2018 UW: 11 491 (32.19%); CH: 872 803 (33.8%); UW: 9 034 (27.62%); CH: 780 409 (33.6%). Christophe Clivaz (GrüneU) 17 377 Stände: 0 Stimmbeteiligungen: CH: 42.7%; VS: 44.63%; OW: Volksinitiative vom 23.03.2016 «Für die Nein: OW: 18 870 (61.78%); MW: 31 819 (71.24%); 41.83%; MW: 47.23%; UW: 45.33%. Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere UW:24 205 (67,81%); CH: 1 712 999 (66.2%); (Hornkuh-Initiative)» (Vorlage 623) Stände: 20 6/2 Die Vorlage wird im Wallis mit 53 800 (48.8%) Stimmbeteiligungen: CH: 47.7%; VS: 51.7%; OW Ja zu 56 351 (51.2%) Nein und auch schweizerisch 53.41%; MW 54.04; UW: 49.74%. verworfen. Das Oberwallis nimmt an. Die entspre-

160 161 2020 Verfassungsrat Oberwalliser Verfassungsrat 2019/2020

NATIONALRAT BRIG

Mathias Reynard Philippe Nantermod Sidney Kamerzin Benjamin Roduit Franz Ruppen Felix Ruppen Maria Arnold-Fscher Rafael Welschen Remo Schnyder Ralph Kummer SPU FDP CVPU CVPU SVPO CVP CVP CVP SVP SVP

STÄNDERAT

Philipp Matthias Jean-Luc Addor Christophe Clivaz Beat Rieder Marianne Maret German Eyer Claudia Alpiger Monika Holzegger Christian Escher Kurt Regotz Bregy, CVPO SVPU GrüneU CVPO CVPU «Zukunft Wallis» «Zukunft Wallis» «Zukunft Wallis» CSP CSP

2. Ständeratswahl 2019 III. Kantonale Abstimmungen 2019 GOMS ÖSTLICH RARON VISP 1. Wahlgang 19.05.2019 20. Oktober 2019 Teilrevision der Kantonsverfassung Bei einer Stimmbeteiligung von 55.01% erhalten (Art. 44, 52 und 85a) Stimmen: Die Vorlage wurde im Wallis mit 77 473 (81.35%) Ja Beat Rieder (CVPO) 45 687 und mit 12 400 (13.02%) Nein angenommen. Leer Marianne Maret (CVPU) 39 660 und ungültig waren 5356 (5.63%) Stimmen. Die Mathias Reynard (SPU) 36 323 entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW lauten: Philippe Nantermod (FDPU) 25 727 Ja: OW: 18 283 (77.86%); MW: 32 522 (82.88 %); Brigitte Wolf (GrüneO) 24 799 UW: 26 668 (82.04%). Leander Williner Chantal Carlen Peter Bähler Gerhard Schmid Egon Furrer Cyrille Fauchère (SVPU) 16 652 Nein: OW: 4 275 (18.21%); MW: 4 464 CSP CVP SVP CVP CVP Michael Kreuzer (SVPO) 15 359 (11.38%);UW: 3 661 (11.26%). Leer und ungültig: OW: 924 (3.93%); MW: 2255 2.Wahlgang (5.74%); UW: 2177 (6.70%) Stimmbeteiligungen: VS: 43.50%; OW:40.27%; 3. November 2019 MW: 45.83%; UW: 43.36%. Bei einer Stimmbeteiligung von 50.43%wurden gewählt: Stimmen: Beat Rieder (CVPO) 52 355 IV. Kantonale Wahlen 2019 Marianne Maret (CVPU) 48 402 Es erhielten Stimmen: 25.11.2018 Mathias Reynard (SPU) 47 032 Wahl des Verfassungsrates des Kantons Wallis Brigitte Wolf (GrüneO) 31 411 Die Angaben zur Wahl des kantonalen Verfassungs- rates stützen sich auf Angaben des Sekretariates Cyrille Fauchère (SVPU) 14 227 Paul Burgener Kevin Karlen Matteo Abächerli Michael Kreuzer Fabian Zurbriggen des Grossen Rates des Kantons (Frau Claudia Bona- CVP CVP CVP SVP SVP ni, Direktionsassistentin beim Parlamentsdienst des Grossen Rates). Es ergaben sich folgende Wahlen:

162 163 2020 Wetter im Oberwallis

VISP

Flavio Schmid Ida Häfliger Danica Zurbriggen Rahel Zimmermann, Peter Burri CSP CSP CSP CVPU «Zukunft Wallis»

WESTLICH RARON

Dominik Knubel Lukas Kalbermatter Hermann Brunner Romano Amacker CVP CVP CSP SVP

LEUK Vom 1. September 2018 bis 31. August 2019 Das Wetter im Oberwallis Die Beobachtungen und Daten dieser Wetterge- Monatsende wieder trocken und sonnig. Entspre- schichte beruhen auf eigenen Messungen von Lean- chend gab es mit 28 Sonnentagen (mehr als 1 Stun- der Werlen und den Unterlagen der «meteoGroup» de) im September 20 bis 40% mehr Sonnenschein Schweiz (Herr Joachim Schug). Ein Tag kann als Re- als üblich. Insgesamt schloss der Monat mit einem Fabienne Murmann, Rainer Mathier Thomas Matter Lukas Jäger Madeleine Kuonen- gen- und Sonnentag gezählt werden. Wärmeüberschuss von 2.5 bis über 3 (Mattertal) CVP CVP CSP SVP Eggo, «Zukunft Wallis» Grad ab. Vor allem im Südwallis war es mit nur Schöner, trockener und vor allem 30% des üblichen Niederschlages viel zu trocken. anhaltend warmer Herbst 2018 Auch der Oktober begann wiederum mit vielen Leander Werlen Das sonnige, trockene und sehr warme Wetter des Wolken und etwas Niederschlag. Nach wechsel- klimatologischen Sommer 2018 setzte sich auch haften Tagen mit erst Nord-, später Südföhn setz- Triwwi im September fort. Nach einem bewölkten Mo- te sich ab dem 8. eine herbstlich kräftige Hoch- von Ludwig Imesch natsbeginn waren die ersten 12 Tage des Monats drucklage durch. Sie brachte dem Oberwallis – wie trocken, oft sonnig und zunehmend sehr warm. auch im Vorjahr – ruhiges, trockenes und prächti- Im Rhonetal gab es nochmals heisse 30 Grad. In ges Herbstwetter, Marke «Altweibersommer«. Erst Wier hei deheim keis Broot me gkaa, den Bergen kletterte die Nullgradgrenze auf re- auf den 27. Oktober folgte eine markante Wetter- drum hei wer miessu ds Taal verlaa. kordverdächtige 4600 Meter. Nach ein paar verän- umstellung mit trübem Wetter und anhaltenden, Doch bliibt in iisch di Triwwi wach derlichen Tagen mit lokal kräftigen Gewitterregen intensiven Dauerniederschlägen aus Süden. Dabei setzte sich nochmals schönes und sommerlich gab es in der Simplonregion viel Neuschnee, teils fer iischers Land und iischi Schpraach. warmes Wetter durch. Eine Kaltfront brachte am bis in Tallagen und in den Bergen gab es Sturm- Hei wier in d Främdi miessu gaa, 23. in den Bergen Schnee, in den Tälern mit böigem böen. Trotzdem schloss auch der Oktober 2018 im so well wer doch zum Wallis schtaa. Nordwestwind eine deutliche Abkühlung und lokal Oberwallis erneut mit einem Wärmeüberschuss anschliessend die ersten Bodenfröste. Mit einem von 1.5 bis 2 Grad ab. Die Sonne zeigte sich trotz- sehr kräftigen Hoch war es dann aber bis zum dem an 24 Tagen. Unter dem Strich war auch der

164 165 2020 Wetter im Oberwallis

Oktober wieder um 10 bis 30% sonniger als üblich. Der Januar war wieder einmal ein richtiger Win - den Tälern gab es jeweils nachts Frost, tagsüber Es gab zwar nur 5 Regentage, mit den teils grossen termonat. In den Bergen war es insgesamt zu kalt. war es aber mit bis zu 21 Grad frühlingshaft warm. Regensummen aus Süden war der Monat im Rhone- Mit feuchter, kalter Polarluft aus dem Norden war Unter dem Strich war der März 2019 im Oberwallis Blatten tal zu trocken. Auf der Simplonsüdseite bis ins Ober- besonders die erste Monatshälfte unbeständig, 1 bis 2 Grad wärmer als üblich. Trotz 9 Regentagen 1540 m ü.M. goms fiel dagegen das Doppelte an Niederschlag. in den Bergen oft stürmisch. Zuerst gab es nur im war der Monat März zu trocken, insbesondere im 30.4 Nordwallis Schneefall, vom 12. bis 14. dann auch Südwallis. Mit 25 Sonnentagen – in der zweiten -18.1 Unter Tiefdruckeinfluss war die erste Hälfte des im Rhonetal. Viel Neuschnee brachte diese Wet- Monatshälfte oftmals sogar die maximal mögliche 981mm Ulrichen Novembers durchzogen mit teils viel Nieder - terlage dem Obergoms. Die Simplonsüdseite blieb Sonnenscheindauer pro Tag – gab es schlussend- 1345 m ü.M. 31.3 schlag im Südwallis und anhaltenden Südföhn im mit anhaltend stürmische Nordföhn wetterbe- lich 15 bis 30% mehr Stunden zum Geniessen. -24.0 Nordwallis. Anschliessend stellte sich für ein paar günstigt. Anschliessend stellte sich für gut eine 1354mm Tage ruhiges, trockenes Spätherbstwetter ein. Ein Woche trockenes, schönes Winterwetter ein. Bis Der April startete zwar auch schön und warm. Fiesch Schub feuchter, kalter Luft aus Nordosten brachte zum Monatsende folgte wieder ein wechselhafter Auf den 4. fiel aber nochmals viel Schnee bis ins 1030 m ü.M. am 19. und 20. den Bergen erneut Schnee, teilweise Wetterabschnitt mit erst Schnee, später im Tal Re- Rhonetal. Auf der Grimsel und auf dem Simplon Leukerbad 35.4 auch bis in die Täler. Bis zum Monatsende ging es gen. Die Simplonsüdseite blieb weiterhin trocken. waren es rekordverdächtige 70 bis 80 cm. An- 1559 m ü.M. -10.3 33.2 1200mm wechselhaft weiter mit spätherbstlichen kühlen Der Januar 2019 war im Südwallis ausgesprochen schliessend folgte eine Südostlage mit Föhn im -11.3 Brig Temperaturen. Trotzdem war auch der November trocken, aber sonniger als üblich. Im Nordwallis fiel Nordwallis und mit Regengüssen südlich des Sim- 1000mm 661 m ü.M. 38.1 insgesamt wieder um 2 bis 2.5 Grad zu warm. Mit mit 6 Niederschlagstagen auch die Hälfte der üb- plons. Dann folgte trockenes Hochdruckwetter. -8.3 nur 7 Regentagen war der Monat im Nordwallis lichen Menge. Anfangs war es mit Bise eher kühl, am Schluss 811mm viel zu trocken. Es wurden gerade mal 20 bis 60% aber frühlingshaft mild. Eine mehrtägige Süd- der üblichen Summen beobachtet. Nur im Südwal- An den ersten Tagen des Februars setzte sich das föhnlage brachte dem Süden trübes, nasses Wet- lis gab es mehr Niederschlag als üblich. Im Süden Winterwetter vom Vormonat fort, mit Schneefall ter. Auf den 26. April gab es eine deutliche Abküh- und im Goms war der November etwas zu trüb, im dann auch im Südwallis. Nach ein paar ruhigen lung und im Nordwallis Regen und in den Bergen Rhonetal hingegen etwas zu sonnig. Tagen brachte eine kräftige West- bis Südwest- Schnee. Der April war insgesamt 0.5 (Südwallis) Saas-Fee strömung erneut Niederschläge, teils als Schnee, bis 1 Grad (Nordwallis) zu warm. Mit 6 Regentagen 1790 m ü.M. Mit Wärmeüberschuss in allen drei Monaten teils als Regen. Ab dem 12. Februar sorgte dann ein und 28 Sonnentagen war dieser Monat zu trocken. 28.6 -16.1 schliesst auch der Herbst 2018 im Oberwallis 2 bis kräftiges Hoch über Mitteleuropa für anhaltend Vom Südwallis, übers Binntal bis ins Obergoms, Zermatt 835mm Höchsttemperatur 2.5 Grad zu warm ab. Dazu war der Herbst recht trockenes, sonniges Winterwetter. Das zweiwöchi- sorgten die häufigsten Südlagen hingegen für ei- 1638 m ü.M. sonnig, im Nordwallis viel zu trocken, im Süden mit ge Prachtswetter mit nahezu wolkenlosem Him- nen Niederschlagsüberschuss. 30.2 Tiefsttemperatur Südstaulagen hingegen zu feucht. mel und angenehm milden Tagestemperaturen -14.9 698mm brachte sensationelle Wintersportbedingungen. Einmal mehr gab es mit dem Monatswechsel ei- Jährliche Niederschlagsmenge Milder Winter mit viel Schnee in Dies auch dank den Schneefällen im Dezember nen Wetterwechsel und der Mai 2019 war im den Bergen und Prachtswetter im Februar und Januar. Mit 25 Sonnentagen gab es rund 50% Oberwallis, aber auch in weiten Teilen von Mittel- mehr Sonnenschein als üblich. Mit nur 4 Nieder- europa, der kälteste seit 30 Jahren. Fast alle Tage Nach dem sonnigen, trockenen und sehr lange schlagstagen war der Februar viel zu trocken. Dazu des Wonnemonats war es zu kalt. Am Monats- warmen Sommer sowie schönen Herbst, stellte war er in den Tälern um 2, in den Bergen teils um 4 beginn fiel bei nasskaltem Tiefdruckwetter sogar sel zum ersten klimatologischen Sommermonat sich Anfang Dezember im Alpenraum eine un - bis 5 Grad zu warm. Schnee bis in die Täler (Muttertag). Die Folgetage Juni ein markanter Wetterwechsel. Die ersten beständige Westwindlage ein. Das erste Monats- brachten nochmals gefährlichen Spätfrost. Nur Tage brachten viel Sonne und hochsommerliche drittel war unbeständig. Es war täglich nass und Über alle drei Monate ergab sich im Oberwallis ein um den 23. Mai gab es ein paar schöne, warme Temperaturen. Nach einer Gewitterfront kühlte in den Bergen stürmisch. Das Südwallis war wet- Wärmeüberschuss von 1 bis 2 Grad. Im Nordwallis Tage mit sommerlichen 25 Grad in Visp. Erst zum es auf den 6. deutlich ab. Anschliessend brachte terbegünstigt. Auf der Simplonsüdseite startete war der Februar zu feucht, im Süden viel zu trocken. Monatsende bahnte sich der sehnlichst erwartete eine feuchte Südwestströmung teils Föhn, teils die Serie mit stürmischen Nordföhntagen. Erst ab Dazu war er allgemein 10% sonniger als in den an- Wechsel zu Sommerwetter an. Gesamthaft war kräftigen Gewitterregen. Im Binntal wurde am dem 10. kühlte es aus Nordwesten ab, mit Schnee deren Jahren. der Mai im Oberwallis 1 bis (Berge) 2 Grad kälter 10. eine rekordverdächtige grosse Regenmenge bis unter 1000 Meter. Mit der anschliessenden als normal. Mit total 8 Regentagen fielen nur 30 gemessen. Bis zum 22. Juni folgte typisches Som- Bisenlage wurde es trocken, aber sehr kalt. Am 13. Durchschnittlicher Frühling bis 60% der üblichen Niederschläge, aber auch die merwetter. Es sind sonnige, schwülheisse Tage, war es in Gondo -3 und in Ulrichen -23 Grad. Mit mit warmem Start und nasskaltem Mai Sonne machte sich rar. Nur im Südwallis zeigte sie gefolgt von Gewittern und Platzregen. Die letzte der Wetterumstellung zur Monatsmitte gab es sich öfters als im langjährigen Durchschnitt. Juniwoche brachte neben uneingeschränktem auch den ersten Schnee im Rhonetal. Bis Heilig- Die erste Hälfte des Frühlingsmonats März wur- Sonnenschein die erste und auch sehr intensive abend setzte sich mit dem berüchtigten «Weih- de durch eine ganze Serie atlantischer Tiefdruck- Mit zwei warmen und einem zu kalten Monat war Hitzewelle des Sommers 2019 mit neuen Hitze- nachtswetter« erneut mildere Luft durch und die gebiete bestimmt. Nicht nur in den Bergen war der ganze Frühling durchschnittlich temperiert. rekorden vor allem in mittleren (Grächen) oder weisse Pracht in den Tälern verschwand wieder. es teils anhaltend stürmisch (Gornergrat bis 165 Auch beim Niederschlag und der Besonnung erga- höheren Lagen. In Visp wurden maximal 35.9 Die Festtage brachten dann ruhiges, schönes Ski- km/h), auch in den Tälern wurden mit Föhn und ben sich insgesamt normale Verhältnisse. Grad erreicht. Der Juni 2019 schloss insgesamt wetter. Erst zum Monatswechsel gab es wieder Fronten immer wieder Böen von 60 bis 100 km/h mit einem Wärmeüberschuss von +3 Grad ab. einen Wetterwechsel. Insgesamt war der erste registriert. Dazu war es ausgesprochen wechsel- Drittwärmster Sommer 2019 Noch heisser war der Juni 2003. Mit 10 Regen- Wintermonat 2 Grad wärmer als normal. Mit 14 haft. Neben den Regentagen gab es auch längere und im Südwallis zu nass tagen war es meist zu trocken und zwischen der Niederschlagstagen war er doch deutlich zu nass sonnige Phasen. Nach Wetterbesserung am 16. Simplonsüdseite-Binntal und dem Obergoms (Ausnahme Simplonsüdseite), hatte aber auch um sorgte ein ausgedehntes Hoch für den Rest des Nach dem ausgesprochen nasskalten Mai erfolg- war der Juni zu nass. Mit 27 Sonnentagen gab es fast 20% zu wenig Sonnenstunden. Monats für trockenes und oft sonniges Wetter. In te, wie öfters in der letzten Zeit, mit dem Wech- 10 bis 20 Prozent mehr Sonnenschein als üblich.

166 167 2020

Anfang Juli setzte sich das sonnige und heisse Die ersten Tage vom August waren vielfach schön Wetter von Ende Juni fort. Die Temperaturen gin- und sehr warm. Mit einer Kaltfront folgte am 6. gen aber schon etwas zurück. Dann folgten Tage Gewitter sowie am 7. eine spürbare Abkühlung. mit lokalen Gewittern und auf den 11. mit Nord - Ab dem 13. stabilisierte ein Hoch das wechselhafte wind eine vorübergehende Abkühlung. Teils inten- Wetter. Es wurde trocken, sonnig und von Tag zu sive Gewitter gingen am 14. über der Region nie- Tag heisser. Die nächste Gewitterfront folgte am der. Nach Monatsmitte brachte der Hochdruckein- 18. August mit Sturmböen und kurzem, heftigem fluss erneut trockenes, sonniges und zunehmend Platzregen samt Erdrutschen und Schlammla- heisses Sommerwetter. Am 24. Juli erreichte die winen. Nach einem wolkenreichen, kühlen 2. Au- zweite Hitzewelle des Sommers ihren Höhepunkt gust stellte sich bis Ende Monat meist trockenes, mit 36.2 Grad in Visp. Nach 8 Tagen Hitze mit sonniges und sehr warmes Sommerwetter ein. Höchstwerten von über 30 Grad folgte aus Wes- Insgesamt war der August um 1 (Tal) bis 2 (Berge) ten eine Gewitterfront und brachte der Schweiz Grad wärmer als normal. Mit 10 Regentagen im verbreitet viel Gewitterregen. Die Ausnahme blieb Rhonetal war es gebietsweise zu nass und mit 29 das Oberwallis. Nach einem trüben und kühlem 21. Sonnentagen war er zu sonnig. Juli folgten bis Ende Monat erneut sonnige Som- mertage. Der Juli war insgesamt um 2 bis 2.5 Grad Alle drei Monate des Sommers 2019 waren zu zu warm und etwas zu sonnig. Im Obergoms war warm. Es war aber trotzdem nur der dritt-, lokal der Monat zu trocken, im Rhonetal mit 10 Regen- viertwärmste Sommer seit Messbeginn. Die Sonne tagen lokal zu nass. verwöhnte das Nordwallis länger als üblich, dafür gab es im Südwallis mehr Regen.

Wussten sie das?

Im Oberwallis weht fast immer ein Wind. Übers Jahr gemittelt hat unsere Region mehr Wind als viele andere Regionen in der Schweiz. In der warmen Jahreszeit ist es bei Schönwetter der Tal- oder Westwind, der ab 10 Uhr das Rhonetal heraufweht und gegen Abend sein Maximum erreicht. Auslöser ist die starke Erwärmung der Berghänge sowie des kleineren Luftvolumens über dem Tal. Im Obergoms greift oft der starke Talwind vom Berner Haslital über den Grimselpass herüber. Dies passiert ab und zu auch über den Gemmipass via Leukerbad ins Rhonetal. Der Südföhn kommt über den tiefsten Pass (Simplon) ins Wallis und weht dann als Ostwind oft in Brig, später in Visp, manchmal auch in Salgesch. Der Nordföhn weht in Simplon Dorf oft stürmisch. Es gibt aber böigen Nordföhn auch vom Lötschberg her bis nach Steg und Visp. Die stärksten Winde in den Tälern gibt es bei sommerlichen Gewittern vom Unterwallis her. In den Walliser Alpen sind Orkanböen keine Seltenheit. Bei der Konkordiahütte oberhalb des Aletschgletschers wurde im Januar 2012 sogar eine Böe von 270 km/h registriert.

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