2017 FACH- WERK DAS MAGAZIN DER DENKMALPFLEGE DES KANTONS LA REVUE DU SERVICE DES MONUMENTS HISTORIQUES DU CANTON DE BERNE 2 EDITORIAL INHALT | SOMMAIRE 3

Fachwerk 2017 Inhalt | Sommaire

Liebe Leserin, lieber Leser Chère lectrice, cher lecteur, 4 AKTUELL | ACTUEL Auf meinem Schulweg lag ein Sur le chemin de l’école, je passais Coiffeursalon. Ein kleiner Holzbau, devant un salon de coiffure. Une In Szene gesetzt | Mise en scène innen nur ein Raum. Und aussen petite maison de bois. Dedans, une 4 Von der Adelsburg zur Arbeiterburg: Einleitung war die Farbe: Farbige Fensterläden seule pièce, et des couleurs au 8 Details und Fensterrahmen, farbige Säulen, dehors : volets, encadrements de 16 Couleur überall farbige Verzierungen. Für fenêtres, colonnes, partout de la 22 Form uns Kinder war das Häuschen im­ couleur. Pour des enfants, cette mer etwas geheimnisvoll. Vor allem maison avait quelque chose de 26 Revision Bauinventar 2020 | aber gehörte es für uns fest zum mystérieux. Mais surtout, elle était Révision recensement architectural 2020 Schulweg. Hier hatte sich um 1900 là, sur le chemin de l’école. 28 Modernes Wohnen im Bauernhaus ein Frisör mit seinem Laden regel­ Un coiffeur, vers 1900, s’était mis en recht in Szene gesetzt. Das Haus scène avec sa boutique. La maison Tavannes, Cinéma Royal steht noch heute, und ich schaue existe toujours et je la regarde cha­ 32 IM GESPRÄCH | DIALOGUE immer noch hin. que fois que je passe par là. Manchmal ist eine Kleinigkeit, eine L’impression laissée par une chose 32 Vermittler alter Handwerkstechniken – Michael Gerber Nebensächlichkeit dafür verant­ tient parfois à un détail. Mais il n’y a Restaurator Alain Fretz wortlich, wie etwas auf uns wirkt. pas d’architecture sans détails. Les Solche Spezialitäten gehören un­ enlever, c’est faire perdre à l’objet trennbar zum Entwurf eines Baus. une part essentielle de son carac­ 34 BERICHTE | RAPPORTS Entfernt man sie, geht ein wesent­ tère. On reproche souvent aux con­ licher Teil seines Charakters ver­ servateurs des monuments histo­ 34 Geschichtsträchtige Wohnung am See in Biel/Bienne loren. Der Denkmalpflege wird riques d’être des obsédés du détail. 36 Die Entdeckung des «Säli» im Pfarrhaus Gampelen manchmal eine gewisse Detailver­ Rien de plus vrai. Pour nous, les 38 Lokomotivdepot in Huttwil sessenheit nachgesagt. Zu Recht! détails sont le grain de sel indispen­ 40 Das Geschichtsbuch geöffnet im Schloss Jegenstorf Details gehören für uns zum gros­ sable. Ils font partie de l’ensemble. 42 Nécessité et agrément à La Neuveville sen Ganzen. Sie sind das Salz in L’amour du détail, nous le parta­ der Suppe. Die Liebe zum Detail geons avec les maîtres d’ouvrage et Schloss Jegenstorf teilen wir mit Bauherrschaften und les gens de métier soucieux d’une 44 OBJEKTE | OBJETS Bauschaffenden, die sich für qua­ architecture de qualité. Ce sont eux litätvolle Architektur einsetzen – qui font de notre patrimoine un patri­ 55 Entdeckung | Découverte früher wie heute. Sie machen unser moine culturel. Fachwerk fait dé­ 56 Auswahl | Sélection Erbe zum Kulturerbe. Das Fachwerk couvrir des mises en scène d’archi­ 58 Verluste | Pertes 2017 geht der Frage nach, mit wel­ tecture, avec un regard pointé sur chen Mitteln Gebäude in Szene ge­ les détails, la couleur et la forme. 59 EINBLICKE | APERÇUS setzt werden – mit speziellem Blick auf Details, Farbe und Form. Et nous pouvons de nouveau mon­ 60 ZAHLEN | CHIFFRES trer toute une série de maisons qui Daneben haben wir auch in diesem ont été restaurées ou réaffectées 62 PUBLIKATIONEN | PUBLICATIONS Jahr eine Reihe von Bauten parat, avec beaucoup d’attention et de die mit viel Engagement restauriert soin. 64 TERMINE | CALENDRIER oder umgenutzt wurden. Michael Gerber 66 PERSONELLES | PERSONNEL Michael Gerber Chef du Service des monuments Pfarrhaus Gampelen Kantonaler Denkmalpfleger historiques 4 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 5

Von der Adelsburg zur Arbeiterburg

Wie Form, Detail und Farbe die Wirkung des Gebauten prägen.

alterliche Burg in Szene gesetzt war. Viele der Schiessscharten, Pechna­ sen und Zinnen schreckten den Feind in erster Linie ab. Die Burgen wirkten wehrhafter als sie es waren. In der frühen Neuzeit entwickelten sich die Burgen von der festen, doch kargen Behausung zu komfortableren Wohn­ schlössern. Dabei blieben die Merk­ male der Burg erhalten oder wur­den noch verstärkt. Zu einer solchen In­ szenierung gehörten Wappen: Was dem Ritter sein Schild, das war dem Bauherrn der frühen Neuzeit sein Fa­ 03 milienwappen am oder im Haus. Die Aufsteiger in der Stadt und auf dem Land leisteten sich Bauten aus auf, ob die Bilder von Heiligen nach men die Grisaillemalereien Schriften. Stein statt Holz. Wer «steinreich» war, dem Entfernen durch andere Bilder Das Wort an sich war es wert, darge­ erlaubte sich gerne eine Zutat aus ersetzt werden sollten. stellt zu werden. dem Schlossbau, ein hoch aufragen­ Als mögliche Lösung setzten sich die Das geschriebene Wort trat seinen des Ziegeldach mit Firststangen und auch im Profanbau beliebten Grisaille- Siegeszug nicht nur in den Kirchen Knäufen etwa oder einen schmucken Malereien durch: Girlanden und Che­ an. Auch an den Bauernhäusern wur­- Erker. Diese, salopp gesagt, Türme rub -Köpfe eigneten sich für Predigt­ de ihm zunehmend Platz eingeräumt. des kleinen Mannes kamen im 16. saal und Festsaal gleichermassen. Namentlich im Oberland, wo sich von 01 02 Jahrhundert in Mode. Damit nicht genug: In den ganz auf der eingekerbten Antiqua bis zur kal­ Exemplarisch lässt sich diese Art zu den Wortgottesdienst ausgerichteten ligraphisch gemalten Fraktur unzäh­ bauen am Hof in Ligerz (Gemeinde La Kirchenräumen machte das Wort dem lige Hausinschriften über die Holzfas­ In Szene gesetzt. Das klingt nach Burgen einzurichten, die es dem Adel Neuveville) zeigen. Sein Erbauer, Ro­ Bild seinen Platz bildwörtlich streitig. saden ziehen. Zu den bau- und so­­- Bühne und Spektakel. Manege frei, abgetrotzt hatte. Es verstand sich als dolphe II de Gléresse, war von nicht Vermutlich in Anlehnung an die Ge­ zialhistorisch wertvollen Angaben zu dürfte sich Jakob Egger gesagt ha­ Nachfolger der früheren Landesher­ adeligem, doch wohlhabendem Auf­ botstafeln, wie sie beispielsweise 1669 Bauherrschaft, Zimmermeister und ben, als er 1767 die Fassade seines ren. Die exponierte Lage der Burgen steiger -Geschlecht. Stolz bekrönt sein in der Kirche Ligerz angebracht wor­ Baujahr kommen Berichte von Wet­ Wohnsitzes mit Zirkustieren bemalen gewährte Bern einen von weitem sicht­ Wappen in Allianz mit demjenigen sei­ den waren, erhob sich die Schrift zum ter - und Himmelserscheinungen, Ge­ liess. Die künstlerisch gestaltete Fas­ baren Auftritt. ner dritten Gemahlin, Claudine Pérus­ Bildinhalt. In den Kirchen von Biglen, treide - und Brotpreise sowie Haus­ sade verweist auf den Beruf des Äusseres Merkmal der von Bern über­ set von Estavayer, die Fenstersäule im Gränichen AG oder Würzbrunnen rah­ segen und Psalmen hinzu. Diese In- Haus ­­besitzers. Egger besass eine nommenen Burgen ist das Berner Erker -Saal. Menagerie. Das «Tierli-Huus» ist nach Wappen. Für Schloss Bipp, über Jahr­ seiner Bemalung benannt und steht in hunderte Sitz der gleichnamigen Land­ Wenn Worte zu Bildern werden 01 Aarwangen, Tierli-Huus, Fassaden­ Aarwangen. vogtei, schuf 1551/52 der Maler Jakob Im Kirchenbau stellte sich nach der ansicht. In Aarwangen befindet sich auch ein Kallenberg das Wappen am Palas. 25 Reformation ein Problem: Vor der Re­ 02 Aarwangen, Tierli-Huus, Detail ehemaliges Landvogteischloss. Wie Jahre später frischte es der Maler Hans formation hatten die Kirchenwände Ründe-Malerei. viele der Berner Landvogteisitze war Griff auf. Bern liess sich seinen Auf­ oft als Bildträger für Heiligendarstel­ 03 Caspar Wyss, Schloss Bipp, kolorierter Umrissstich, um 1790. es einst als Adelsburg erbaut wor­- tritt auf der Landschaft etwas kosten. lungen gedient, wie beispielsweise in 04 La Neuveville/Ligerz, Hof Le Fornel, den. Im 15. Jahrhundert gelangte das Die aktuelle Forschung zur Burg- und der St. Katharinenkapelle in Wiedlis­ Gesamtansicht. Schloss an den aufstrebenden Stadt­ Schlossarchitektur von Werner Meyer, bach. Das weitreichende Verbot der 05 La Neuveville/Ligerz, Hof Le Fornel, staat Bern. Bern war darauf erpicht, Joachim Zeune, Jürg Schweizer und Reformatoren, Heilige darzustellen, Kapitell der Fenstersäule. seine neuen Herrschaftssitze in den anderen zeigt, dass schon die mittel­ warf im reformierten Bern die Frage 04 05 6 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 7

Bauschmuck, Farbe und Schriftzug stehen für die architektonische Aussage eines Baudenkmals.

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schriften wurden mit Bildern, geo­ In umgekehrter Richtung verläuft die Farben möglich. Die Theorie für die aus den 1930er-Jahren ist der Name lich, Bauschmuck, Farbe und Schrift­ LITERATURHINWEISE metrischen Mustern oder plastisch Namensgebung durch den Volks­ neue Gestaltungspraxis lieferten die als Schriftzug Teil der Fassadenge­ zug sind keine willkürliche Zutat an Zur Farbkultur des 20. Jahrhunderts: mit Holzschnitzereien weiter ausge­ mund. In Moutier bekam ein 1903 er­ Moderne mit Le Corbusier, Bauhaus staltung. Das Haus trägt aufgrund das Baudenkmal, sondern stehen we­ Isabel Haupt, Ortskolorit und Farb-­ schmückt. bautes Geschäftshaus den bis heute und De Stijl sowie der in Deutschland seiner geschlossen Erscheinung und sentlich für dessen architektonische räume, in: NIKE Bulletin, 6, 2015, Damit ist das «angeschriebene Haus» gültigen Spitznamen «Chicago», weil geführte Diskurs zur bunten Stadt. Im der ursprünglichen Bewohnerschaft Aussage. Damit sind sie ein denkmal­ S. 18 – 23. noch nicht genannt. Die Wirtshäuser es damals das höchste Gebäude im «farbenfrohen» Biel (Robert Walker) den Zusatznamen Arbeiterburg. Ähn­ pflegerisches Anliegen ersten Ranges. Stefanie Wettstein, Lino Sibillano, versinnbild­lichen in ihren Schildern Ort war. Hier hat die Architektur die finden sich kürzlich mustergültig res­ lich bilden beim «Jurahaus» und beim Farbkultur im Baselbiet, in: Jahres- heft Kantonale Denkmalpflege Namen wie Bären, Adler, Schlüssel Wortschöpfung angeregt. taurierte Beispiele dazu. Im tiefrot be­ «Murtenhaus» Baukörper, Farbe und Richard Buser Basel-Landschaft, 2015, S. 15 – 26. oder Kreuz und vereinen damit He­ In den Städten setzte im späten 19. malten Mehrfamilienhaus «Brühlhof» Schrift ein Ganzes. Es ist offensicht­ Robert Walker, Das farbenfrohe Biel, raldik, Wort und Bild. Jahrhundert eine vermehrt werbe­ in: Bieler Tagblatt vom 1. März 2016. wirksame Fassadengestaltung ein. Erhaschte Aufmerksamkeit Der Maler Conrad Bolliger gestaltete Nicht nur Wirtshäuser tragen Namen, seine Fassade am Unteren Quai in DU CHÂTEAU NOBLE AU le bois et s’offre des maisons en pierre. C’est parfois l’architecture qui inspire auch Geschäfts- und Warenhäuser Biel mit Ornamenten im Jugendstil als CHÂTEAU OUVRIER Après la Réforme, l’écriture remplace une appellation : un immeuble commer- wenden diesen Kniff gerne an, um Reklame und Musterbeispiel für sein l’image peinte ou sculptée, et dans les cial construit à Moutier en 1903 re­çoit sich in Szene zu setzen. Wohlklin­ Malergeschäft. Mit der aufkommen­ La forme, le détail et la couleur sont dé- églises, les représentations de saints le nom de « Chicago » parce qu’il est gende Namen wie «Zur Stadt Paris» den Moderne verschwand das Orna­ terminants pour l’effet d’une architec- sont interdites. L’écriture promue image alors l’édifice le plus élevé de la localité. e (Interlaken, 1906) verleihen Besitzern ment zusehends von den Fassaden. ture. Une façade au dessin travaillé peut est bordée de peinture en grisaille. Sur Le 19 siècle finissant voit apparaître 06 donner un indice sur le métier du pro- Wiedlisbach, Katharinenkapelle, und Kundschaft ein mondänes Flair Ähnlich wie im reformierten Kirchen­ les maisons rurales aussi, l’écrit se fait dans les villes des façades aux couleurs Innenraum. priétaire. Les châteaux occupent des plus présent. Des inscriptions ornent les intenses. Le décor, la couleur et les in- und regen bis heute die Phantasie an. bau seinerzeit das Wort für das Bild in 07 Wiedlisbach, Katharinenkapelle, sites qui les rendent visibles de loin, et façades en bois. Les enseignes des au- scriptions ne sont donc pas des agré- Etwa jene des Schriftstellers Peter die Bresche gesprungen war, tat es in Detail Wandmalerei. les armoiries appliquées sur les édifices berges – à l’Ours, à l’Aigle, à la Clef, à la ments quelconques, mais des éléments Bichsel, der 1993 in seinem gleichna­ der frühen Moderne die Farbe für das 08 W ürzbrunnen, Reformierte Kirche, accentuent encore leur mise en scène. Croix – associent blason, texte et image. essentiels du propos architectural. Kirche von innen mit Schriftmalerei. migen Buch lakonisch feststellt: «In Ornament. Dank der Weiterentwick­ Dès la Renaissance, le confort s’amé­- Des bâtiments commerciaux se don- Pour lire le texte intégral de l’article en 09 M outier, Geschäfts- und Wohnhaus Langnau im Emmental gab es ein Wa­ lung der Keimschen Mineralfarben li ­ore dans les châteaux. En ville comme nent une touche mondaine en affichant français sur Internet : www.be.ch/fach- «Chicago», Gesamtansicht. renhaus. Das hiess Zur Stadt Paris. waren ab den 1920er Jahren gross­ à la campagne, l’élite montante délaisse un nom du genre « À la ville de Paris ». werk. 10 B iel, Jurahaus, Gesamtansicht. Ob das eine Geschichte ist?» flächige Anstriche in kräftigen, satten 8 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 9

In Szene gesetzt – Details

Inschriften, Reklame und spezielle Formen von Bauschmuck fallen beim Betrachten eines Hauses ins Auge und formen den Charakter eines Gebäudes wesentlich mit. Sie stehen in diesem Beitrag im Zentrum.

Die (bau-)künstlerischen Details an ler, Schreiner, Schmiede, Steinmetze, der Stilkunde ist der Bauschmuck einem Haus gehören zum architek­ Wagner, Holzschnitzer oder Zimmer­ deshalb ein wichtiges Einordnungs­ tonischen Entwurf. Sie stammen in leute erweisen sich als wahre Künst­ kriterium. Als Teil der Gestaltung ver­ der Regel aus der Feder der Planen­ ler ihres Fachs. weisen die Details bisweilen auch auf den und sind für das Erscheinungs­ Die Art einer Verzierung unterliegt häu­ die Bauherrschaft, die sich ein Ge­ bild eines Gebäudes entscheidend. fig den aktuellen Modeströmungen bäude nach ihrem Geschmack, ihren Die Detailgestaltung der Bauzier ob­ und steht damit in enger Verbindung Vorstellungen und dem Zeitgeist ent­ liegt jedoch den Handwerkern. Ma­ mit Ort und Zeit ihrer Entstehung. In sprechend erbauen lässt.

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MISE EN SCÈNE – LES DÉTAILS

Il y a des choses qui frappent sur une maison : des inscriptions, des enseig- nes, la couleur, des formes particuliè­ res de décor. Des éléments qui con- tribuent à lui donner son caractère. C’est le sujet de cet article. Les détails – architecturaux ou artis­

01 02 tiques – font partie de la conception du bâtiment. Dessinés en général par les auteurs du projet, ils sont décisifs Reklame pour l’aspect du bâtiment. Mais c’est aux artisans qu’incombe la concep­ tion détaillée de l’ornementation : peint­ Auffällige Schilder mit bildlich dar­ 01 Allmendingen, Thunstrasse 10. Gasthof 05 gestellten (Wirts-)Hausnamen haben Hirschen, 1759 – 60, verschiedentlich res, menuisiers, forgerons, tailleurs de sich seit dem Mittelalter als ausge- erweitert. Kunstvoll geschmiedetes pierres, charrons, sculpteurs sur bois, zeichnete Werbeträger bewährt. Wirtshausschild wohl von 1801. charpentiers, tous sont d’authenti­ Sie erwecken die Aufmerksamkeit 02 Renan, Place Ami-Girard 2. Hôtel ques artistes dans leur domaine. hungriger und durstiger Passanten Restau­rant Cheval blanc, wohl Le genre de décor est souvent tribu- und bezeichnen das Ziel müder Rei- 18. Jahrhundert. taire des modes et donc étroitement sender. Im 19. Jahrhundert begann 03 Tavannes, Grand-Rue 28. Ciné Royal lié à une époque et à un lieu. L’orne­ man auch Fassaden werbewirksam von 1917 – 1918. mentation est de ce fait un critère im- einzusetzen: Fabriken, Gewerbe- 04 Seeberg, Regenhaldenstrasse 36. portant de l’appréciation du style. En und Dienstleistungsbetriebe liessen Ehem. Liqueur-Fabrik von 1890. tant qu’éléments de la conception dekorative Schriftzüge direkt auf den 05 B iel/Bienne, Unterer Quai 90. Ehem. formelle d’ensemble, les détails sont Gebäuden anbringen. Einige Bei- Malergeschäft Conrad Bolliger von parfois aussi des indices sur les goûts spiele dieser frühen Form von Mar- 1898/99. et les idées du maître de l’ouvrage et keting haben sich trotz Umnutzung 06 Tavannes, Rue de Pierre-Pertuis 4. sur l’esprit de l’époque. der Bauten erhalten. Uhrenfabrik Geiser, um 1880, später Tavannes Watch. 04 06 10 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 11

01 S eeberg/Oschwand, Dörfli 12. Linoleum- 07 Interlaken, Bernastrasse 30. Ehem. Bauschmuck boden im Atelierhaus von Cuno Amiet, Hotel «Fortuna & Pension Blaues Kreuz» 1910 erbaut. in Interlaken, erbaut um 1905. Bauschmuck dient der Verschöne- 02 B iel/Bienne, Mühlebrücke 8. Wohn- und 08 B leienbach, Kirchgasse 19. Pfarrhaus rung eines Gebäudes. Häufige Geschäftshaus von 1901/02. Terrazzo- von 1704. Reliefarbeit mit Berner- und Schmuckträger sind Tür- und Fenster- boden im Treppenhaus. Standeswappen. Rahmen, Ründi oder Dachuntersicht. 03 B iel/Bienne, Albrecht-Hallerstrasse 2. 09 B iel/Bienne, Bahnhofstrasse 53. Konstruktive Bauteile wie Säulen, Wohnhaus von 1902. Fliesenboden im Wohn- u. Geschäftshaus von 1904. Konsolen oder Arkaden eignen sich Treppenhaus. Jugendstilmaske im Dachbereich. gut für plastische Akzente. Expo- 04 B urgdorf, Hohengasse 35. Ehem. 10 B urgdorf, Bahnhofstrasse 3. Restaurant nierte Treppen und Balkone werden Grosskaufmannshaus «Zum Ochsen». Bahnhof in Oberburg, erbaut 1879. oft speziell ausgezeichnet. Im Innern Rankendecke von 1684. Feingliedriges Dekor im Schweizer wie am Äussern setzte man stets 05 B iel/Bienne, Nidaugasse 5. Dachunter- Holzstil. auf aktuelle Motive, Materialien, und sicht am Geschäftshaus «Zur Stadt Techniken. Dem Ideenreichtum und Mülhausen», später «Kaufhaus Merkur», der Vielfalt sind keine Grenzen ge- erbaut 1912 – 1915. setzt – weder an pittoresken Ober- 06 Diemerswil, Schüpbergstrasse 40. länder Bauernhäusern noch an städ- Stöckli aus dem 19. Jahrhundert, tischen Jugendstilbauten. erweitert wohl 1914. Ründimalerei mit Rütlischwur.

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01 B elp, Wiesenweg 13. Arbeiterwohnhaus 07 B iglen, Enetbach 63. Wohnstock Hausinschriften von 1946. von 1783. Erbauliche Sprüche an den 02 Ferenbalm, Jerisberghof 22. Ehem. Putzfassaden im Erdgeschoss. An zahlreichen Bauernhäusern fin- Bauernhaus von 1703, heute Bauern­ 08 Köniz, Schwarzenburgstrasse 810. den sich Hausinschriften. Sie geben museum «Althuus». Geometrisierende Stöckli von 1784 in Niederscherli, meistens Auskunft über Bauherr- Malerei an der Laube. Dekorationsmalerei mit Inschriften von schaft, Zimmermeister und Baujahr. 03 D ürrenroth, Feld 93. Bauernhaus von Christian Megert. Auch Himmelserscheinungen, 1787. Familienwappen an den Stirnseiten 09 K appelen, Dorfstrasse 63. Hieroglyphen Psalmen und Segnungswünsche – der Lauben. am ehem. Zehntenspeicher in Kappelen, manchmal ergänzt mit heraldischen 04 – 06 Biel/Bienne, Murtenstrasse 41. dat. 1574. und astrologischen Motiven – wer- «Olympiahaus», Wohn- und Geschäfts 10 Stocken-Höfen, Stockentalstrasse 72. den auf die Fassaden gebannt und haus von 1938. Dekorative Klinker­par- Bauernhaus, wohl von 1750. Inschrift gelegentlich mit dekorativen geomet- tien mit Flachreliefs von Sportszenen. und farbige Blumen- und Rankenmuster rischen Mustern versehen. An städ- an der Giebelwand. tischen Gebäuden vereinigen sich mitunter Namen, Schriftzug, Farb- und Skulpturen-Dekor zu einer Ein- heit, wie etwa am so genannten Olympiahaus in Biel.

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01 M eiringen, Casinoplatz N.N. Wetter­ Spezialitäten station von 1903. 02 T hun, Gwattstrasse 17a. «Olympia-Tor», Bei vielen Bauten ist die Verzierung baubewilligt 1950. eng mit der Funktion verbunden. 03 Trub, bei Dorfstrasse 31. Trinkhalle Einzelne Baugattungen lassen sogar beim Gasthof Löwen, um 1910. vermuten, dass der Dekorations- 04 O rvin, La Charrière 8a. Bienenhaus, Gedanke im Vordergrund stand: Die um 1920. Form bestimmte die Funktion we- 05 Wangen a.A., Städtli N.N. 2. Brunnen sentlich mit. Die Rede ist dann mei- von 1789. stens von Schmuckkästchen oder 06 Wiedlisbach, Städtli 21. Ehem. Rathaus, Strassenmöbeln, die – auch in volu- im Kern um 1540. Gemaltes Zifferblatt minöserer Gestalt – durch Kontrast­ von Jakob Obrecht. reich ­tum, Zier- und Farbenfreude 07 Z weisimmen, Bahnhofstrasse 18. auffallen. Platzmitten, Torsituatione­ n, Bahnhof der Montreux-Oberland Auf ­enthaltsorte und die Zeitlichkeit Bernois-Bahn von 1905. (in Form von Zifferblättern) sind 08 + 09 Sumiswald, 1. Hotel für solche Dekorformen besonders und Gasthof zum Bären, im Kern wohl beliebt. von 1746, heutiges Erscheinungsbild von 1896.

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01 J ohann Wolfgang von Goethe, Mise en scène – couleur Traité des couleurs, 1790 à 1823. La couleur est Ouvrage de près de deux milles « fille de la lumière » pages sur la couleur. Les couleurs sont un moyen de mettre en scène 02 Vue de La Neuveville. Huile sur toile les bâtiments et leur aménagement intérieur. Le Corbusier attribué à Johann Grimm, vers 1740. Musée d’Art et d’Histoire de Une balade le long du lac de Bienne fait découvrir La Neuve­ville. 03 D ouanne, unité dans les coloris de des façades en couleur de diverses époques. façades.

Les couleurs sont des perceptions logiques locales. La pierre jaune de nouveaux matériaux ou de nouvelles Le développement spectaculaire sensorielles provoquées par la lumi­ Hauterive, via La Neuveville, Gléresse techniques de construction eurent des pigments et de la palette de e ère. Selon Le Corbusier, la couleur et Douanne, finit par arriver à Bienne. souvent aussi une influence sur la couleurs au 19 siècle est « fille de la lumière ». La manière Les pierres de couleur étaient gé­ couleur des maisons. La couleur ser­ Les pigments sont des substances de ressentir les couleurs et les pro­ néralement utilisées pour l’ossature vit de plus en plus, en complément à colorantes. Il existe des pigments na­ priétés que nous leur attribuons sont du bâtiment : soubassements, en­ l’architecture, à protéger, à décorer, turels et des pigments synthétiques. variables d’une personne à l’autre. La cadrements de portes et de fenêtres, à simuler ou à souligner un motif ar­ L’homme utilise des colorants natu­ perception des couleurs est soumise chaînes d’angles, qui ressortaient chitectural (pointes de diamant, chaî­ rels depuis plus de quinze mille ans. à l’influence de différents facteurs, y sur la chaux claire des façades. Mais nes d’angles), ou encore à masquer Les couleurs des peintures rupestres compris l’homme lui-même. Depuis l’évolution du goût ou l’apparition de des petits défauts. du Paléolithique étaient obtenues par la nuit des temps, les couleurs imp­ règnent notre environnement quoti­ dien par une symbolique qui relève du registre religieux, social ou psy­ chologique. Jusqu’au début du 20e siècle, par exemple, le rose était la couleur réservée aux petits garçons, et le bleu clair aux filles. C’est le con­ traire aujourd’hui. Goethe, dans son Traité des couleurs, de 1810, a été l’un des premiers à décrire en détail l’effet sensoriel et moral des couleurs, aux­ quelles il attribuait diverses qualités. En architecture, les couleurs appor­ tent une contribution essentielle à la mise en scène des bâtiments et des intérieurs.

La nature donne le ton La ville de Soleure doit sa couleur blanche à l’emploi d’un calcaire com­ munément appelé « marbre de So­ leure ». Neuchâtel affiche le jaune de la pierre de Hauterive, tandis qu’à Bâle domine le rouge du grès des Vosges. Ces trois exemples illust­ rent très bien la prédominance que, jusqu’à la fin du 19e siècle, une cou­ leur pouvait avoir sur l’architecture. La couleur n’était pas choisie par hasard, mais en fonction des données géo­ 01 02 03 18 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 19

04 Z urich, proposition d'une palettes de couleurs pour la vieille ville, Das Werk, ju i n 1927. La vieille ville 05 Z urich, plan de la ville avec proposition de Bienne présente des interventions au niveau des rues et des places. des nuances de 06 B iel/Bienne, diversité des coloris des façades en vieille ville. couleurs diverses.

une préparation de terre ou de plan­ gagné la Suisse alémanique. En Al­ tes délayées dans de l’eau ou de la lemagne, la mise en couleurs quel­ graisse animale. La gamme des cou­ que peu anarchique de façades anci­ leurs était par conséquent limitée au ennes par les propriétaires provoqua noir, rouge, vert, brun et jaune. Les des réactions critiques de la part colorants naturels furent ensuite utili­ d’architectes, d’artistes et des autori­ sés dans la fresque, l’enluminure et la tés. C’est pour éviter de pareils déra­ peinture sur bois et sur toile. pages que la ville de Zurich édicta une règlementation des couleurs ap­ En 1706, Johann Jakob Diesbach in­ plicable au cœur historique de la ville. venta accidentellement le « bleu de La vieille ville de Bienne présente elle Prusse » dans son laboratoire ber­ aussi des nuances de couleurs très linois. Ce sont précisément les ha­ diverses. Les couleurs actuelles des sards de ce genre qui dans la deuxi­ façades sont cependant relativement 04 ème moitié du 19e siècle amenèrent récentes par comparaison avec l’âge au développement spectaculaire des des bâtiments. Pour la plupart, elles colorants, parallèlement à l’essor de datent de 1935 et sont le résultat d’un l’industrie chimique. Vers 1878, Adolf projet réalisé avec des chômeurs et Wilhelm Keim découvrit que le verre destiné à donner à la cité historique liquide a des propriétés qui peuvent un habillage mieux adapté au goût du

en faire un liant pour des pigments mi­ jour. C’est donc aussi en 1935 que le 06 néraux. Il est donc considéré comme bâtiment le plus connu peut-être de l’inventeur de la couleur minérale, la­ la vieille ville, juste à côté de l’église quelle, à la différence des badigeons allemande, la maison de la corpo­ traditionnels à la chaux, permet de ration des Bûcherons, dont le cœur La couleur devint un outil important de la réaliser des enduits de façade aux date du bas Moyen Âge, a été revêtu création formelle. couleurs vives et lumineuses qui con­ de rouge foncé. Lors de la rénovation servent longtemps leur éclat. en 2004, on a découvert un enduit de couleur qui avait été appliqué lors de La couleur dans les rues des la transformation de 1899/1900. On La couleur comme manifeste En architecture, le mouvement mo­ vieilles villes a donc décidé de rétablir cette anci­ Durant l’entre-deux-guerres, la cou­ derniste avec sa recherche de simp­ En été 1927, le Musée des arts déco­ enne teinte jaune clair. Mais ce choix leur en façade devint pour les nou­ licité et son refus du décor vint, par ratifs de Zurich organisa une exposi­ a été mal accueilli par une partie de velles constructions aussi un outil une nette rupture, supplanter l’histo­ tion sur le thème « Die Farbige Stadt » la population, que dérangeait cette important de la création formelle. Fa­ ricisme. Bienne en offre un exemple 05 (« Les couleurs dans la ville »), mon­ atteinte à l’aspect de la ville. Pour­ vorisé par l’apparition des couleurs très expressif avec sa gare, édifice trant « des projets de mise en cou­ tant, la couleur retrouvée ici corres­ minérales, ce changement s’explique conçu encore dans le style néoclas­ leurs de rues de vieilles villes ou de pond assez à l’aspect que devait avoir aussi par le contexte politique et sique en 1923, alors même que le bâtiments isolés » en Suisse et en Al­ l’ensemble de la vieille ville à l’origine : so ­cial. Au lendemain de la Grande quartier alentour était en cours de lemagne. Le mouvement d’« embel­ des façades claires où dominaient les Guerre en effet s’ouvrit une ère de planification dans le style moderne lissement » des vieilles villes par la tons naturels de la chaux, avec des bouleversements marquée par l’émer­- du « Neues Bauen ». couleur, répandu en Allemagne sur­ encadrements de fenêtres en pierre gence du mouvement ouvrier et l’op- S’inspirant de la célèbre école du tout dès les années 1920, avait aussi de Hauterive. position aux valeurs traditionnelles. Bauhaus à Weimar (puis à Dessau), 20 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 21

07 B iel/Bienne, Mattenstrasse 83 – 87. Restauration 2007 – 2010 selon la palette de couleurs trouvés après avoir effectué La prudence est des sondages. de rigueur avec 08 + 09 Biel/Bienne, Ring 8. La maison de 01  la corporation des forestiers à gauche les couleurs dans avec son enduit de 1935 et à droite après rénovation de 2001/2003. une restauration. Hans -Jörg Gerber, restaurateur

et sur une idéologie visionnaire. On L’étude s’appuie sur trois genres de donna surtout aux immeubles coopé­ documents : les vues et gravures ratifs à Berlin, Vienne et Zurich des fa­ peintes, les relevés photographiques çades richement colorées afin de les et les sondages. Antérieurement à faire se distinguer des maisons de l’invention de la photographie, les 08 09 la bourgeoisie. À Bienne également, gravures peintes constituent la princi­ des rangées de nouveaux immeubles pale source. Elles doivent néanmoins à façades en couleur témoignaient être traitées avec prudence, parce de l’importance que le courant mo­ qu’elles expriment une interprétation présentent un revêtement de façade des couleurs. Les bâtiments peuvent derniste accordait à cet outil de mise qui peut déformer la réalité. Il existe beige pâle ou gris. Cependant, des ainsi changer rapidement d’aspect, en scène de l’architecture. La couleur par exemple une vue de Neuchâtel à investigations effectuées au cours et dans les investigations sur les cou­ pouvait ainsi servir à mettre en évi­ la fin du 18e siècle qui montre des fa­ des dernières années sur plusieurs leurs, les découvertes surprenantes dence une individualité qui ne s’était çades peintes en blanc, sans le jaune bâtiments ont permis de retrouver la ne sont pas rares. Les couleurs d’ori­ peut -être jamais présentée ainsi (les si caractéristique de la ville. « Ce n’est couleur d’origine – parfois très vive – gine – qu’elles soient appliquées ou « maisons pittoresques de la vieille qu’avec l’apparition de la photogra­ et dans certains cas de la mettre au propres au matériau mis en œuvre – ville ») tout autant qu’à symboliser une phie en couleur que l’on commence jour. Mais comme le modernisme ne sont indissociables de l’idée qui est à entité collective qui dans la réalité à disposer de documents plus fiab­ s’exprima pas seulement par la cou­ la base du projet architectural, et de n’eut probablement jamais cette co­ les », explique Hans-Jörg Gerber. La leur, il n’est pas exclu que le blanc ce fait importantes pour la compré­ hésion. lecture la plus sûre passe toutefois que montrent d’autres façades soit hension d’un édifice. Elles permettent 07 par des sondages destinés à retrou­ leur couleur d’origine. des conclusions sur les premiers pro­ Visite en compagnie du ver les différentes couches picturales. Les enduits de façade doivent être priétaires et l’histoire des origines du restaurateur À Bienne, la plupart des bâtiments de refaits assez souvent, et à chaque bâtiment. Dans l’architecture moderne la conception Pour les questions concernant les l’entre -deux-guerres, à la différence réfection, les préférences des maî­ de la couleur se fondait sur un nouvel couleurs, les conseillers du Service de la vieille ville avec ses couleurs, tres de l’ouvrage influencent le choix Sandra Grossenbacher, René Koelliker des monuments historiques colla­bo­- état d’esprit. rent étroitement avec les restaura­ teurs. Selon l’un d’entre eux, Hans- Jörg Gerber, « dans une restauration, de nombreux architectes intégrèrent formule restée célèbre : « La polychro­- la prudence est de rigueur avec les IN SZENE GESETZT – FARBE auch in Städten der Deutschschweiz ein Farbenlehren und Farbsystemen. Den les différentes théories des couleurs mie, aussi puissant moyen de l’archi- couleurs. Il faut une bonne connais­ Thema. Die Altstadt von Biel bspw. zeigt Farbkonzepten des Neuen Bauens lag dans leurs réflexions, et certains, tecture que le plan et la coupe. Mieux sance de l’histoire des techniques Farben sind Sinneswahrnehmungen, sich heute in den unterschiedlichsten ein neuer Zeitgeist, eine visionäre Ideo- à l’instar de Le Corbusier, créèrent que cela : la polychromie, élément de peinture et de coloration, des pig­ die durch Licht hervorgerufen werden. Farbnuancen. Die farbigen Fassaden logie zu Grunde. Originale Farbfassun­ même leur propre système chroma­ même du plan et de la coupe. » ments naturels ou synthétiques ent­ Die Wahrnehmung von Farbe ist sehr in- stammen mehrheitlich von 1935, als sie gen sind untrennbar mit der Grundidee tique. La frontière séparant l’art de rant dans la composition des couleurs dividuell. In der Architektur trägt Farbe im Zuge eines Arbeitslosenprojektes der des Architekturentwurfs verbunden und wesentlich dazu bei, Gebäude und In- damaligen Mode entsprechend ein bun­ deshalb für das Verständnis eines Bau- l’architecture était floue, les architec­ La mise en couleurs de la vieille ville minérales, mais aussi de l’his­toire de terieurs in Szene zu setzen. Die Farbig- tes Gewand bekamen. In den Zwischen­ denkmals zentral. So lässt etwa die ur- tes collaboraient fréquemment avec était d’abord une mesure de sauve­ l’architecture, et avoir une idée du keit entstand nicht von ungefähr, son- kriegsjahren wurden farbige Fassaden sprüngliche Farbigkeit Rückschlüsse des artistes, quand ils ne peignaient garde esthétique du patrimoine tradi­ milieu socioculturel des maîtres de dern war ursprünglich von den örtlichen auch bei Neubauprojekten zu einem auf die Urheber und die Entstehungsge- pas eux-mêmes aussi. La conception tionnel et d’occupation de chômeurs l’ouvrage. Il faut aussi prendre en geologischen Verhältnissen geprägt. Die wichtigen Gestaltungselement. Inspiriert schichte eines Objekts zu. architecturale engloba désormais le en une période économiquement dif­ compte l'altération des matériaux de «künstliche» farbliche «Verschönerung» von den Künstlern des Bauhauses in Lesen Sie den vollständigen Artikel auf choix des couleurs, lequel s’étendait ficile, tandis que la conception de la couleur en raison d'une longue ex­ der Altstädte wurde seit den 1920er Jah- Wei ­mar beschäftigten sich viele Archi- Deutsch im Internet: www.be.ch/fach- souvent à l’aménagement intérieur. couleur dans l’architecture moderne position aux intempéries ou de réno­ ren nicht nur in Deutschland, sondern tekten in ihren Entwurfstheorien mit werk. Comme l’écrivit Le Corbusier en une se fondait sur un nouvel état d’esprit vations ultérieures. » 22 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 23

01 D as Schlössli Pieterlen von Südosten. 03 Blickfang der Anlage ist der donjon- In Szene gesetzt – Form Das Bild hat in den 1840er Jahren artige Wohnturm mit seinen neugotischen Sigmund Heinrich Wildermeth (im Vor- Architekturelementen. Aufnahme von dergrund mit Hund) angeblich selbst 1968. Standesgemäss setzte Baron Sigmund Heinrich gemalt. Privatbesitz. 04 Südseite, um 1925: Gut zu erkennen ist Wildermeth seinen Wohnsitz in Pieterlen im Stil eines 02 Der Bauherr Sigmund Heinrich Wilder­ der niedrige Bau aus Holz, der nach meth als preussischer Offizier. Ölgemälde 1912 die Lücke zwischen dem Schlössli Schlosses in Szene – und erregte damit Aufsehen. von George Dawe, 1827. Stiftung Kinder- im Vordergrund und dem «Chalet» mit spital Biel, Leihgabe im Museum Neuhaus. Rundturm schloss.

rasant entwickelnden technischen Er­ Bauwerk, sondern Jahre später auch rungenschaften noch kaum auf ihr mit seinem Testament: Mit dem Vermö­ Leben ausgewirkt hatten. Wer das gen des ohne Nachkommen geblie­ fremdartige Schloss erbaut und sich benen Ehepaars Wildermeth-Schnei­ dort niedergelassen hatte, wusste der wurde das Kinderspital Biel ge- man allerdings genau: Es war Sig­ gründet. mund Heinrich Wildermeth, Spross einer ebenso alteingesessenen wie Burgenromantik im 19. Jahrhundert be ­deutenden Bieler Familie. Sein Va­ In vorindustrieller Zeit waren die Haus­ ter stand von 1786 bis 1791 in preus­ landschaften weitgehend in sich ge­ sischen Diensten und spielte später in schlossen und geprägt durch die al­ der Politik eine wichtige Rolle. Er ten regionalen Bautraditionen. Doch selbst wurde 1818 im zarten Alter von schon damals gab es auffällige Ge­ 17 Jahren ebenfalls nach Preussen bäude, sei es aufgrund ihrer Funktion geschickt, wo er in einem Potsdamer oder des sozialen Status des Eigentü­ Regiment Dienst tat und später zum mers wegen. Denken wir an die Bur­ Rittmeister aufstieg. 1834 quittierte er gen des Mittelalters oder an die stei­ den Dienst, nannte sich Baron von nernen, weiss verputzten Bauten der Wildermeth und kehr­te in die Schweiz Obrigkeit, beispielsweise an die Pfarr­ 03 04 zurück, wo er sich – angeblich 1838 – häuser, die sich von den hölzernen ausserhalb des alten Weinbaudorfs Bauernhäusern mit ihren weit herun­ 01 Pieterlen einen schloss­artigen Sitz tergezogenen, mit Stroh oder Schin­ Mehrzahl ist dem letzten Drittel des Gegen Westen schliesst, wenig zu­ baute. Die Wildermeths unterhielten deln gedeckten Dächern radikal unter­ 19. Jahrhunderts zuzuordnen; einzig rückspringend, ein Zwischentrakt an, Wer von Biel Richtung fährt, dort seit langer Zeit Besitzungen. Auf­ schieden. Dass sich Sigmund Hein­rich das kleine Schlössli im Park des der in einen rechteckigen Eckturm mit erblickt westlich des Dorfs Pieterlen sehen erregte er nicht nur mit seinem Wildermeth junior mit seinem Reprä­ Schuhfabrikanten C. F. Bally in Schö­ Spitzhelm übergeht. Auf der Rück­ Romantische am Hang der ersten Jura-Anhöhe sentationsanspruch für eine auffälli­ge, nenwerd (um 1865) und das Schloss seite bildet ein runder steinsichtiger Schlösschen waren einen hellen, in der Form auffälligen schlossähnliche Erscheinung seines Oberbipp (1853 – 1855) sind etwas äl­ Treppenturm mit oben angesetztem Ge­bäudekomplex – das so­­genannte Wohnsitzes entschied, er­staunt auf­ ter. Für das Wildermeth-Schlössli ist Runderker den Abschluss. Die beiden im 19. Jahrhundert Schlössli Pieterlen. Ursprünglich stand grund seiner Biografie nicht. Roman­ es trotz intensiver Quellenrecherche östlich anschliessenden Gebäudevo­ in Mode. es frei, einer Landmarke gleich. Unter­ tische Schlösschen waren im späten nicht gelungen, das Bau­datum 1838 lumen, mit drei Stockwerken etwas dessen ist es von den sich ausbrei­ 19. Jahrhundert in Mo­de, Burgenro­ zu bestätigen oder zu widerlegen. niedriger, wirken wie Anbauten. Wäh­ tenden Siedlungen eingeholt worden. mantik ein architektonisches Thema. rend die Architekturglieder des Wohn­ Trotzdem fällt das mehrteilige Ge­ Pieterlen ist nicht der einzige derar­ Schlössli Pieterlen: Wohnturm turms konsequent der neugotischen bäude mit seinem zinnenbekrönten, tige Prominentensitz am Jurasüdfuss. in neugotischem Stil Formensprache folgen, ihn richtigge­ flachgedeckten «Donjon» und dem Von La Neuveville bis Aarau lassen Wie ist das Schlössli Pieterlen archi­ hend in Szene setzen, finden sich an spitzen Helm auf dem benachbarten sich mühelos acht weitere Objekte tektonisch zu charakterisieren? Domi­ den übrigen Volumen bloss beschei­ schlanken Turm noch heute auf. Wie aufzählen, die alle mit einem verklär­ nierendes Element ist der massige, dene Fenstereinfassungen in der Art viel exotischer und Aufsehen erregen­ ten Blick auf das Mittelalter entstan­ quadratische und flach gedeckte Don­ des späten 18. und frühen 19. Jahr­ der, vielleicht auch provokativer muss den sind. Allerdings unterscheiden sie jon, der mit einem Zinnenkranz abge­ hunderts sowie klassizistische Bal­ der Bau im mittleren 19. Jahrhundert sich durch verschiedene Ausgangs­ schlossen wird und durch vier ange­ kongeländer. Diese auffällige Formen­ auf die ländliche Bevölkerung gewirkt lagen, im formalen Ausdruck und in setzte polygonale Ecktürmchen ak­­- diskrepanz lässt vermuten, dass das haben, in einer Zeit, als sich die sich 02 der Entstehungszeit erheblich. Die zen ­tuiert ist; er zählt vier Stockwerke. Schlössli nicht als vollständiger Neu­ 24 AKTUELL: IN SZENE GESETZT ACTUEL : MISE EN SCÈNE 25

05 Das vielgliedrige Schlössli von Nord­ 08 Ba uzeitliche Gusseisenkonsole des westen, rechts das sogenannte Chalet. grösseren der beiden Balkone an der Bleistiftskizze von Joseph Nieriker, 1859. Südfassade des Schlössli. 06 Das Schlössli Pieterlen als Altersheim im 09 Ba uzeitliches Balkongeländer aus Jahr 1968: Ganz links der Neubau von Flacheisen, Blechscheiben und 1926, anschliessend der später auf­ge- Maschendraht, vielleicht aus dem stockte Trakt von 1932, der das eigent- Drahtzug in Bözingen bei Biel. liche Schlössli arg bedrängt. 07 Das Schlössli Pieterlen von Süden, heutiger Zustand. Mit dem Umbau des westlich anschliessenden Trakts 1978 07 08 09 wurde das oberste Turmgeschoss mit dem Spitzhelm wieder freigespielt.

turm 1889 angebaut wurde. Älter sind nannte Haus diente möglicherweise der neugotische Turm von Mon-Re­ als Kutscher- oder Gärtnerunterkunft. pos in Lausanne (1821/22) und die 1885, drei Jahre nach Wildermeths Umgestaltung eines mittelalter­lichen Tod, wurde das Anwesen verkauft Turms in Rolle (nach 1836). und der Erlös dem Ka­pitalfundus für Die Vorbilder für Pieterlen sind wohl das Kinderspital Biel überwiesen; bis ausserhalb der Schweiz zu suchen. 1912 gelangte es siebenmal in neue Obwohl man sich an englische Bei­ Hände. Schliesslich wurde der «Ver­ spiele erinnert fühlt, sind preussische ein für ein deutsches Altersheim in Vorbilder naheliegender. Während sei­ der Schweiz» neuer Eigentümer, der nes Aufenthalts in Berlin ist Wilder­ alsbald durch eifrige Bautätigkeit auf­ meth zweifellos auf die neu­en Archi­ fiel. Rasch liess man die Lücke zwi­ tekturströmungen aufmerksam ge­ schen dem Schlössli und dem Chalet worden, die sich beispielsweise an durch einen niedrigen hölzernen Ver­ den Bauwerken von Karl Friedrich bindungsbau schliessen. 1926 ent­ Schinkel manifestierten. Elemente, stand westseitig ein stattliches, zwei­ die am Donjon in Pieterlen verwendet stöckiges Haus mit steilem Man­sard- wurden, finden sich etwa am Rathaus dach, 1932 wurden das Chalet und von Kolberg in Pommern (1832), am der Verbindungsbau abgebrochen Schloss Stolzenfels am Mittelrhein und die Lücke mit einem zweige­ 06 (1832 – 1842) und am Jagd­schloss Gra­ schossigen, in sachlichem Stil gehal­ 05 nitz auf Rügen (ab 1836 von Johann tenen Trakt aufgefüllt; Fassade und dem der sogenannte Rittersaal voll­ gelingt es mittelfristig, die neueren Gottfried Steinmeyer), dessen Mittel­ Satteldach schlossen ohne Zäsur an ständig zum Opfer fiel, eine tiefgrei­ Gebäude des Seniorenheims vom al­ bau entstanden ist, sondern unter Ein­ rer Beleg ist die detailgetreue Blei­ turm auf einen Entwurf Schinkels zu­ das Schlössli an und beraubten es fende Sanierung. Wie er ausgestattet ten Schlössli zu lösen und dieses bezug eines älteren Bauwerks. Auch stiftzeichnung von Joseph Nieriker rückgeht. seiner Eigenständigkeit. Während der gewesen ist, wissen wir nicht. fachgerecht zu restaurieren. Dann wä­ wiederverwendete Steingewän­de und aus dem Jahr 1859 (Abb. 05). Selbst 1950er und 1970er Jahre entstanden Heute ist die verschiedene Häuser re auch eine um­fassende Bauunter­ Holzeinfassungen unterstützen diese wenn der neugotische Donjon erst in Heutige Nutzung Neubauten im Park. 1978 wurde der umfassende Anlage im Eigentum der suchung möglich, die viele offene Fra­ Überlegung. Die schriftlichen Quellen den 1850er Jahren gebaut worden Die weitere Geschichte des Wilder­ Bau von 1926 abgebrochen und der Stiftung Schlössliheim Pieterlen, die gen in der Geschichte die­ses auffäl- – insbesondere die Kaufbeile vom sein sollte und nicht 1838, ist dies im meth -Schlössli ist rasch zusammen­ Wohntrakt umfassend umgebaut und mit Engagement ein Zentrum für Be­ ligen Bauw­­ erks beantworten könnte. November 1837 und die Ortspläne Vergleich mit ähnlichen Bauwerken gefasst: Zur ausgedehnten Liegen­ vergrössert. Im Schloss selbst er­ tagte betreibt. Mit ihr steht die Denk­ von 1830 – sprechen jedoch für einen der Burgenromantik immer noch be­ schaft gehört auch ein Landwirt- zwang 1981 ein bösartiger Pilzbefall, malpflege in gutem Kontakt; vielleicht Peter Bannwart, Hans Peter Würsten vollständigen Abbruch des alten Reb­ merkenswert früh. Auch schweizweit schaftsbetrieb mit einem Bauernhaus hauses, das nahe der Stelle der spä­ gehören jene romantischen Schloss- sowie eine Parkanlage mit einem als teren Schlossanlage gestanden hatte. und Villenbauten, die Ähnlichkeiten Gartenhaus genutzten Aussichtsturm, MISE EN SCÈNE – FORME lui est adossée, terminée par une tour le nom de Karl Friedrich Schinkel. Le d’angle carrée à flèche. Au 19e siè­cle, domaine a connu plusieurs adjonctions mit Pieterlen haben, eher der zweiten ebenfalls neugotisch geprägt und mit Probablement en 1838 Siegmund Hein­ les manoirs romantiques étaient à la et démolitions durant le 20e siècle. Il Ein Stück Importarchitektur? Hälfte des 19. Jahrhunderts an, so ruinenhaften Anspielungen. Nierikers rich Wildermeth se fait construire une mode. C’est probablement hors de la appartient aujourd’hui à la Fondation Wie das mehrteilige und formal diver­ das formal verwandte, allerdings we­ Zeichnung von 1859 zeigt, dass be­ résidence aux allures de château et Suisse qu’il faut chercher les modèles Schlössliheim Pieterlen, qui y exploite gierende Bauwerk auch zustande ge­ sentlich kleinere Bally-Schlössli in reits damals westlich des Schlössli donne ainsi une manifestation impo- de celui de Perles. Wildermeth avait une maison de retraite. kommen sein mag, fest steht, dass es Schönenwerd (um 1865), das Bürgli ein kleines, mit einem spitzen Erker­ sante de son besoin de prestige. Un don­ sans doute eu l’occasion à Berlin de dé­ Pour lire le texte intégral de l’article en im Jahr 1855 in der heutigen Form in Wädenswil (1862 – 1873), das Säli- türmchen versehenes Nebengebäude jon massif à couverture plate domine cou ­v­rir les nouveaux courants architec- français sur Internet : www.be.ch/fach- existiert hat. Dies beweist der älteste Schlössli bei Olten (1870/71) und die stand, das im Schweizer Holzstil ver­ l’ensemble. Du côté ouest, une aile basse turaux, et l’on peut notamment avancer werk. Katasterplan von Pieterlen; ein weite­ Villa Wartstein in Luzern, deren Wohn­ ziert war. Das später «Chalet» ge­ 26 AKTUELL | ACTUEL AKTUELL | ACTUEL 27

Revision Révision recensement Bauinventar 2020 architectural 2020

Seit Januar 2016 überarbeitet die haltenswerte Objekte werden in den Sur mandat du Grand Conseil, le d’importance majeure pour le patri­ kantonale Denkmalpflege im Auf- nächsten vier Jahren im Rahmen von Service cantonal des monuments moine architectural. C’est la raison trag des Grossen Rates das Bauin- Workshops im kantonalen Querver­ historiques révise depuis janvier pour laquelle l’évaluation portera tout ventar. Mit dem Newsletter «Bauin- gleich beurteilt. 2016 le recensement architectural. d’abord sur les objets dignes de con­ ventar 2020» informiert die Fach- Die Objekte werden dazu nach gleich­ Par le biais de la lettre d’information servation : dans les quatre années à stelle regelmässig über den aktuel­ artigen Baugattungen, Regionen und/ « Recensement architectural 2020 », venir, 25'000 d’entre eux seront com­ len Stand der Arbeiten. oder Baujahren zusammengefasst und le service vous tient régulièrement parés et évalués dans le cadre d’ate­ auf der Grundlage von wissenschaft­ au courant de l’avancée des travaux. liers de travail. Mittlerweile ist die Überprüfung der lichen Kriterien überprüft. So werden Ces objets seront regroupés en fonc­ Baugruppen abgeschlossen. Über den beispielsweise die Wohnhäuser aus L’étape d’évaluation des ensembles tion de leur nature (types de construc­ ganzen Kanton gesehen werden rund einer bestimmten Zeit und Region bâtis est achevée. Sur l’ensemble du tion), de la région où ils se trouvent et/ 25 % der Baugruppen aufgelöst. Die miteinander verglichen. Die flächen­ territoire cantonal, environ 25 pour ou de leur année de construction. Reduktion wird in den verschiedenen deckende Inventarisierung des Kan­ cent des ensembles bâtis seront sup­ L’évaluation se fera sur la base de Gemeinden unterschiedlich ausfallen. tons macht den Vergleich ähnlicher primés de l’inventaire. Cette réduc­ critères scientifiques. La comparaison Bevor das Inventar mit den überar­ Objekte überhaupt erst möglich. tion touchera toutefois diversement portera par exemple sur des typolo­ beiteten Baugruppen zur öffentlichen Die Reduktion des Bauinventars er­ les communes. Avant la mise à l’en­ gies de bâtiments d’une certaine épo­ Einsichtnahme aufgelegt wird, erhal­ folgt nicht linear über alle Baugattun­ quête publique des recensements ré­ que et d’une certaine région. L’in­ven­ ten die einzelnen Gemeinden Gele­ gen. Sie ist davon abhängig, wie viele visés, les communes se verront offrir taire généralisé à l’échelle du canton genheit, zu den Entwürfen Stellung zu vergleichbare Bauten vorhanden sind la possibilité de se prononcer à leur rend possible la comparaison d’objets nehmen. und welche Bedeutung diesen im Ein­ sujet. de même nature/typologie. zelnen zukommt. La réduction du recensement archi­ Überprüfung und Reduktion Evaluation et réduction du nombre tec­ ­tural ne se fait pas de manière liné­ der Inventarobjekte Newsletter «Bauinventar 2020» d’objets inscrits au recensement aire sur tous les types de construc­ Im Februar 2017 hat die Denkmalpfle­ abonnieren architectural tion. Elle dépend du nombre d’objets ­ge mit der Überprüfung der im Bauin­ Der Newsletter mit den aktuellen In­ En février 2017, le Service des monu­ comparables existant et de l’impor­ ventar verzeichneten Baudenkmäler formationen zur Revision des Bauin­ ments historiques a commencé à tan ­ce de chacun d’entre eux. begonnen. Das revidierte Baugesetz ventars erscheint nach Bedarf und éva ­luer les monuments historiques gibt vor, dass die Anzahl der Inven­­- kann im Internet abonniert werden inscrits au recensement architectural. Abonnement à la lettre d’infor­ma­ tar ­objekte 7 % des Gesamtgebäude- (siehe unten). Die nächste Ausgabe La loi sur les constructions révisées tion « Recensement architectural ­bestandes im Kanton nicht überstei­ folgt voraussichtlich im Juni 2017. prévoit que la totalité des monuments 2020 » gen darf. Rund ein Drittel aller Bau­ historiques dignes de protection ou La lettre d’information contenant des denkmäler muss daher aus dem In­ www.erz.be.ch/newsletter-bi-2020 de conservation figurant dans l’inven- informations actuelles sur la révision ventar entlassen werden. Dies ent- taire ne doit pas dépasser l’équivalent du recensement architectural ne pa­ spricht in etwa 11'000 Objekten. de sept pour cent de l’ensemble du raît pas à dates régulières. L’abonne­ In der Kategorie der schützenswer­- parc immobilier du canton. Environ ment se fait sur internet (voir dessous). ten Baudenkmäler ist die Reduktions­ un tiers des monuments historiques L’édition prochaine est prévue pour möglichkeit klein, da es sich hier um doivent donc être supprimés de l’in­- juin 2017. die bedeutendsten Objekte des bau­ ven t­aire, ce qui représente quelque kulturellen Erbes handelt. Die Über­ 11'000 objets recensés. www.erz.be.ch/lettre-info-ra-2020 prüfung konzentriert sich deshalb zu­ Pour les monuments dignes de pro­ nächst auf die erhaltenswerten In- tection, les possibilités de suppres­ ventarobjekte. Insgesamt 25'000 er­ sion sont réduites car il s’agit d’objets 28 AKTUELL | ACTUEL AKTUELL | ACTUEL 29

Modernes Wohnen im Bauernhaus

Ländliche Gehöfte mit ihren Nebenbauten prägen das Landschaftsbild des Kantons Bern. Auch in Bauernhäusern wird heute zeitgemäss gewohnt – dazu mit besonderem Cachet.

Viele Bauernhäuser sind aufgrund ih­ Thema Energie und die Belichtung erbaut und auch bereits in der Ver­ rer bemerkenswerten Bauqualität als im Vordergrund. Neue und massge­ gangenheit stets an die aktuellen Nut­ erhaltens- oder schützenswerte Bau­ schneiderte Lösungen sind gefordert. zungsanforderungen angepasst. Die denkmäler im kantonalen Bauinven­ Dafür setzt sich die Denkmalpflege meisten Bauten erfüllen alle Kriterien tar verzeichnet. Ihr Bauschmuck und in Zusammenarbeit mit der Bauherr­ der Nachhaltigkeit. ihre Ausstattung zeugen vom reich­ schaft und den Baufachleuten ein. Die Restaurierung und Umnutzung haltigen kulturellen Erbe des Kantons Die Beispiele in diesem Beitrag zei­ von Bauernhäusern oder von bäuer­ Bern. Äusserer Schmuck wie Inschrif­ gen, dass Modernisierung und Erhalt lichen Bauten macht einen wesent­ ten, Malereien oder Schnitzereien und der Bausubstanz nicht nur verein­ lichen Anteil der Arbeit der Baube­ Gestaltungselemente im Inneren wie bar sind, sondern aussergewöhn­ ratung der Denkmalpflege aus. Das Öfen, Böden oder Wandtäfer prägen liche Wohnqualität hervorbringen. «Fachwerk 2018» wird deshalb dem den Charakter dieser Bauten. Bauernhäuser wurden für eine lange Thema Bauernhaus gewidmet sein. Bei aktuellen Umbauvorhaben stehen Nutzungszeit aus natürlichen, lokalen die Umnutzung zu Wohnzwecken, das und wiederverwertbaren Materia­lien 02

01 M oderne Küchenkombination im Wohnqualität ehemaligen Tennbereich. 02 Neue Küche und Erschliessung im Der Einbau einer neuen Küche und Tennbereich. die Modernisierung der Nasszellen 03 M oderne Küche am alten Standort 03 gehören zu fast jeder Altbau-Sanie- mit zusätzlicher Belichtung. rung. Eine sorgfältige Bestandesauf- 04 Ur sprünglich belassene Räume bieten in nahme am Anfang der Planung liefert Kombination mit moderner Einrichtung einen Überblick darüber, was moder- viel Wohnqualität. nisiert, erneuert und erhalten werden 05 Das Haus im Haus: Neubau im leeren soll. Aufgabe der Denkmalpflege ist Volumen des ehemaligen Ökonomieteils. es, die historisch bedeutsame Bau- substanz zu bezeichnen. Auch die historische Raumdisposition ist meist wesentlich für den Charakter eines Baus – beim Berner Bauernhaus etwa die Aufteilung des Gebäudes in den bäuerlichen Wohnteil, das Tenn und den Stall. Bestehende Fassaden- öffnungen ermöglichen gross­zügigen und hellen Wohnraum. 01 04 05 30 AKTUELL | ACTUEL AKTUELL | ACTUEL 31

06 E nergetisch saniertes Vollwalmdach mit Energie Licht neuer Befensterung. 07 K achelöfen können auch heute noch ein Die Vorgaben zur Energienutzung Je nach Konstruktionsweise und wichtiger Bestandteil des Heizsystems gelten für alle bestehenden Gebäu­de, Dachform gibt es unterschiedliche sein. also auch für Baudenkmäler. Nur Arten, mehr Licht in bestehende und 08 Energetisch hochwertige Vollverglasung wenn aus Gründen des Denkmal- neue Wohnräume zu bringen. Beste- anstelle des ursprünglichen Tenntors. schutzes das öffentliche Interesse hende Öffnungen können ganz oder 09 A uch mit historischen Fenstern lassen am Gebäude überwiegt, können Aus­­­- teilweise verglast und gleichzeitig sich heutige Energienormen erreichen. nahmen gewährt werden. Wesentlich isoliert werden. Situativ ist es durch- 10+11 Ursprüngliche Öffnungen in Stallwän- ist die energetische Sanierung des aus möglich, den Fassaden neue den sowie Gimwände bieten diverse Dachs und der Fenster. Die Aussen- Fenster hinzuzufügen. Hinter Rauch- Möglichkeiten zur Belichtung. dämmung bringt die historische schlitzen oder Gimwänden einge- 12 Nach innen versetzt, statt aussen Oberfläche zum Verschwinden und stellte Glasfronten lassen spezielle angehängt: Aussenraum im Bauernhaus. ist deshalb nicht möglich. Aber durch Schlaf- oder Arbeitsräume entstehen. eine zusätzliche innere Wärmedämm­ Im Vordachbereich eignen sich Glas- schicht sind die heutigen energie- einbauten, um den Gadenzimmern technischen Anforderungen an den zusätzliches Licht zuzuführen. Für Einzelbauteilen erfüllbar. Bestehende Dachausbauten empfehlen sich Dach­ Heizsysteme, wie etwa Kachelöfen, flächenfenster oder auch Fenster- können weiterhin genutzt werden. bänder.

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LE CONFORT MODERNE DANS UNE MAISON RURALE

Les fermes sont des éléments mar- quants du paysage bernois. Elles sont nombreuses à figurer dans le recen- sement architectural du canton au ti- tre de monument historique digne de conservation ou digne de protection. 06 07 Leur décor et leur aménagement sont des témoins de la richesse du patri- moine culturel. Dans les projets de transformation, le réaménagement en habitat, l’énergie et l’éclairage sont les problèmes les plus débattus. Le Service des monu- ments historiques, en collaboration avec les propriétaires et des spécia- listes, s’efforce de trouver des solu- tions nouvelles et appropriées. Les exemples présentés ici montrent que la modernisation et le maintien de la substance ancienne non seulement sont compatibles, mais encore peu- vent ensemble créer une qualité d’ha­ bi ­tat exceptionnelle. « Fachwerk » 2018 sera consacré aux maisons rurales. Pour lire le texte intégral de l’article en français sur Internet : www.be.ch/fach- werk.

08 09 11 12 32 IM GESPRÄCH | DIALOGUE IM GESPRÄCH | DIALOGUE 33

01 Tramelan, Innendekoration Vermittler alter Handwerkstechniken Cinématographe. 02 Péry-La Heutte, ehem. Hühnerstall Der Restaurator Alain Fretz, Péry und Taubenschlag in Rondchâtel.

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Herr Fretz, welches sind Ihre ter am Objekt erstellen. Es ist wich­ Wie viel ist Wiederherstellung und bemalte Fassade. Man wusste, dass Welche Objekte gefallen Ihnen Tätigkeiten, welches die Heraus- tig, offen zu sein und den Leuten Restaurierung, wo beginnt die dies ursprünglich innen auch der Fall besonders? forderungen in Ihrem Berufsalltag nicht etwas aufdrängen zu wollen. Neuschöpfung? gewesen war. Die ursprünglichen Ich finde die Dekors aus der Jahr­ als Restaurator? Ein Restaurator darf nicht schöpfe­ Wände wurden aus tontechnischen hundertwende zum 20. Jahrhundert Meine Arbeit ist sehr vielseitig. Ich Wie sieht Ihr Werdegang aus? risch tätig sein, auch wenn im Alltag Gründen verkleidet. Die Besitzer sehr spannend, Art Nouveau und Art werde angefragt, wenn historische Der Wunsch Restaurator zu werden, Interpretation und Subjektivität mit­ wollten anlässlich des 100-Jahr-Ju­ Déco. Das Zusammenspiel von Archi­ Ausstattungen am Äussern oder kam gegen Ende meiner Ausbildung spielen. In Moutier beispielsweise biläums an einer Stelle die bemalte tekturentwurf und Dekor macht diese auch im Innern eines Baudenkmals am Gymnasium auf. Ein Auslöser habe ich in einer Strasse drei Fassa­ Wand freilegen und zeigen, was unter Zeit aus. Die Maler damals waren untersucht und restauriert werden dafür könnte mein Vater – in seinem den restauriert. Beim Betrachten der der Verkleidung liegt. Das Resultat unglaubliche Handwerker, sie haben sollen. Zuerst erstelle ich für die Erstberuf Möbelschreiner – gewesen Strasse ist mir bewusst geworden, ist sehr gut. Auch die Papierstoff­ eine gewaltige Leistung vollbracht Bauaufnahme einen Massnahmen­ sein. Ich habe erlebt, wie er zuhause dass ich mit meiner Arbeit ein Stadt­ fabrik in Rondchâtel ist heute wieder und oft ein Gesamtkunstwerk ge­ katalog: Welche Materialien müssen häufig an Möbeln gearbeitet hat. bild präge. Natürlich macht man schön in Szene gesetzt. Hier haben schaffen. Bezüglich Architektur ge­ verwendet werden, um dem Bau ge­ Nach einem einjährigen Pflichtprak­ sorgfältige Farbuntersuchungen und alle Beteiligten inklusive Bauherr­ fallen mir die Objekte aus den 20er recht zu werden, wie werden sie an­ tikum habe ich die Aufnahmeprüfung ein Farbkonzept. Aber Farbtöne schaft grossen Einsatz geleistet. und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gewendet. Ich bin auch Vermittler al­ in Bern bestanden und wurde haben sich mit der Zeit verändert. besonders, da sie sehr elegant sind. ter Handwerkstechniken. Was früher schliesslich über eine Gemäldeserie Ich frage mich dann, ob ich dem Teil einer Malerausbildung war, bspw. aus dem Museum für Kunst und ursprünglichen Stadtbild gerecht ge­ Aufgezeichnet von Doris Sommer marmorieren und vergolden, wird Geschichte Neuenburg diplomiert. worden bin. Wenn man jung ist, stellt heute nur noch als Weiterbildung an­ Ich habe mich danach rasch selbst­ man sich diese Fragen nicht, da ist geboten. Dies führt dazu, dass sich ständig gemacht. 2004 ergaben sich jedes Objekt ein Einzelobjekt. Irgend­ Zur Person die Handwerker vorwiegend von den Kontakte zum Museum in Fribourg. wann sieht man dann die Architektur Lieferanten beraten lassen, obschon Im Rahmen eines Nationalfonds­ als Komposition, als Gesamtbild. Alain Fretz, geboren 1966, liess man die benötigten Materialien, etwa projekts haben wir später fast 500 sich nach der Wirtschaftsmatur an Kalk - oder Ölfarbe, selber mischen Skulpturen aus dem 16. Jahrhundert Wie passt unser Thema «In Szene der Schule für Gestaltung in Bern untersucht und inventarisiert. zum Restaurator ausbilden. Vor und könnte. gesetzt» zu Ihrem Beruf als während der Ausbildung arbeitete Es gibt natürlich auch sehr schöne Restaurator? er bei der H. A. Fischer AG in Bern, Erlebnisse: Bei den Arbeiten an der Wie sieht die Zusammenarbeit Früher haben sich die Menschen danach als Gemälde-Restaurator ehemaligen Uhrenfabrik Tavannes mit der Denkmalpflege aus? nicht so vor Farbe gescheut wie im Musée d’art et d’histoire de Watch Co habe ich einem jungen Der Bauberater meldet sich bei mir, heute. Das Gesamtbild war fröhlicher Neuchâtel. Heute ist er je zur Hälfte Maler gezeigt, wie er die Schrift wenn das Baugesuch eingeht. Ich als es bspw. das Graubeige der im Musée d’art et d‘histoire de malen muss und ihm die Farbe ge­ schaue mir das Objekt erst einmal 1950er Jahre ist. Es ist ein schönes Fribourg und als selbstständiger mischt. Er wollte es unbedingt selber alleine an und offeriere danach die Gefühl, diese Farbigkeit wieder her­ Restaurator in der Region Berner machen. Ich habe generell den Ein­ Voruntersuchung. Wenn ich den Auf­ vorzuholen. Es gibt jedoch auch Ob­ Jura tätig. druck, dass das Interesse an alten trag erhalte, mache ich eine Bau- jekte, wo man sich wirklich fragen Techniken wieder zugenommen hat. und Farbuntersuchung und erstelle muss, ob der Maler oder der Archi­ Mit Bauherrschaften Verhandlungen bei Bedarf ein Farbkonzept. Oft tekt farbenblind war. Dekoration hat zu führen, ist ebenfalls Teil meiner unterbreite ich der Bauherrschaft heute nicht mehr denselben Stellen­ Arbeit. Dabei muss ich Überzeu­ meine Vorschläge persönlich und wert wie früher. Der Zeitgeschmack gungsarbeit leisten. Ich zeige bspw. begleite die Bauarbeiten im Auftrag ändert sich. Das ist auch gut so. Farbmuster nicht einfach nur auf der Denkmalpflege. Nach Abschluss Ein spannendes Projekt war der Ciné­ Papier, sondern lasse als Entschei­ aller Arbeiten erstelle ich einen matographe in Tramelan. Das Kino dungsgrundlage grossflächige Mus­ Schlussbericht. aus der Jahrhundertwende hat eine 02 34 BERICHTE | RAPPORTS BERICHTE | RAPPORTS 35

01 Blick von der Ländte auf das ehemalige Pächterhaus des Bieler Spitalrebguts aus dem 16./17. Jahrhundert und auf das Herbsthaus für den Schaffner von 1794 (links im Bild). 02 Die heutige Küche gibt Einblick in 460 Jahre Baugeschichte. Im Hintergrund die Schrank- stelle, an der die graue Bändermalerei und die geschwärzte Decke zu sehen sind. 03 In der ehemaligen Küche wurde die Decke geöffnet, so dass der Rauchfang in seiner vollen Grösse sichtbar ist.

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lich weiss gekalkt und mit einer Dekorationsmalerei aus und der Decke im Hauptraum entschloss sie sich, die durch Geschichtsträchtige Wohnung am See grauen Bändern und schwarzen Linien versehen. Darüber die vielen Überarbeitungen entstandene Oberflächenstruk­ liegen mehrere Kalkanstriche; offenbar war das Zimmer re­ tur zu belassen. Der Wechsel der verschiedenen Putz- und Im ehemaligen Pächterhaus des Spitalrebguts Biel laden die alten Putz- und gelmässig neu gekalkt worden. Die ehemals holzsichtige Farbschichten ergibt nicht nur ein lebendiges Bild, sondern Decke war, möglicherweise durch Russ, stark geschwärzt lädt auch ein zu einer aussergewöhnlichen Zeitreise über Farbschichten zu einer Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte ein. und später mehrmals gestrichen worden. mehrere Jahrhunderte. Die seeseitigen Fassadenmalereien sind die Visitenkarte Aus dem Bestand entwickeltes Konzept des Gebäudes. Die beiden Löwen über dem Tor und die Das Häuserpaar ausserhalb des früheren Rebbauerndörf­ tungen und einen Umbau, der auch die ehemaligen La­ Voraussetzung für den Umbau war die statische Konsoli­ Sonnenuhr aus dem 17. Jahrhundert waren 1982 entdeckt chens Vingelz am Bielersee bildete ehemals das Zentrum gerräume im Nordteil des Erdgeschosses einbezog. Als dierung des Hauses, da die baulichen Eingriffe von 1982/83 und freigelegt worden. Der Restaurator setzte kleinere des Bieler Spitalrebguts. Die Gebäude sind mit ihren re­ Grundlage für die Planung wurde der Gebäudeteil durch die Statik geschwächt hatten. Das Erdgeschoss wurde Schäden in der ursprünglichen Malschicht instand und präsentativen Fassaden nicht der Strasse, sondern dem den Archäologischen Dienst des Kantons Bern und den durch eine schlanke Stahlkonstruktion unterfangen. Da­ frischte die verblassten Retuschen wieder auf. See als einstigem Hauptverkehrsweg zugewandt. Neben Restaurator analysiert. durch blieben der eindrückliche Kellerraum und die alten dem ehemaligen Pächterhaus, einem der bedeutendsten Die dendrochronologische Untersuchung präzisierte die Balkenlagen erhalten. Elisabeth Schneeberger spätmittelalterlichen Gebäude in der Region, steht das bisherigen Datierungen beziehungsweise bestätigte diese. Das Umbaukonzept für die Maisonnettewohnung wurde Herbsthaus des Schaffners von 1794, das sogenannte Der langgezogene Hauptbaukörper entstand in zwei Pha­ aus dem Bestand heraus entwickelt. Mittelpunkt der Woh­ Biel, Neuenburgstrasse 48 Biel­haus. sen: Um 1555 wurden das Untergeschoss und das Erdge­ nung bilden nach wie vor die seeseitigen Erdgeschoss­ Massnahmen: Umbau und Restaurierung der Wohnung im EG und OG, 2016 Das Pächterhaus wurde im 19. Jahrhundert geteilt und er­ schoss errichtet, von 1636 bis 1638 das Obergeschoss räume. Die Küche wurde in den Hauptraum disloziert. Die Bauherrschaft: Dominique Schläfli, Biel hielt bergseitig zwei grosse Anbauten. Der westliche Haus­ aufgesetzt. Die nachträglich verschlossenen Durchgänge neue Küchenkombination beschränkt sich auf einfache Ku­ Architekten: Architektur GmbH Hartmann & Schüpbach, Nidau Restauratoren: Hans-Jörg Gerber, Nidau teil (Neuenburgstrasse 48) dient heute einer Familie als zum östlichen Hausteil bestätigen die Vermutung, dass das ben. Ein faszinierender Raum entstand in der ehemaligen Bauanalyse: Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Christophe Gerber Mehrgenerationenhaus. 1982/83 wurden das Dachge­ Haus bereits ursprünglich eine Einheit bildete. Küche, die nach oben zu einem doppelgeschossigen, vom Handwerker: Schmid & Pletscher AG, Bauingenieure, Nidau, René Leupi; schoss und der Nordteil des Obergeschosses ausgebaut Der grosse Raum im Untergeschoss diente wohl ehemals mächtigen Rauchfang dominierten Raum geöffnet wurde. Alfred Hirt Bau AG, Tüscherz-Alfermée; Bauhaus Konstruktionen in Stahl und Holz GmbH, Biel und der seeseitige Aufzugsgiebel als Balkon rekonstruiert. als Fasskeller. Im Erdgeschoss befand sich eine Küche mit Das Obergeschoss ist über eine feingliedrige Stahltreppe Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) einem grossen Rauchfang. Im angrenzenden Raum bot erreichbar. Unterschutzstellung: Kanton 1985 Spurensuche am Bau sich dem Restaurator ein erstaunlicher Einblick in die Ver­ Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) 2013 übernahm Dominique Schläfli die Wohnung ihrer gangenheit des Hauses. Hinter dem Täfer und dem Wand­ Alte Oberflächen kommen neu zur Geltung Literatur: Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Christophe Gerber, Diagnostique du bâti: rapport final, 2016; Hans-Jörg Gerber, Untersuchungs- und Grossmutter im Erdgeschoss und im Südteil des Oberge­ schrank aus der Zeit um 1800 kamen zahlreiche Putz- und Die Bauherrin führte auf der Baustelle zahlreiche Arbeiten Restaurierungsbericht, 2016, und Restaurierungsbericht Fassade Süd, 2016. schosses. Sie beabsichtigte die Erneuerung der Einrich­ Farbschichten zum Vorschein. Die Wände waren ursprüng­ selbst aus. Nach der Freilegung und Reinigung der Wände 36 BERICHTE | RAPPORTS BERICHTE | RAPPORTS 37

01 Auf der Südseite führt ein Treppenaufgang zum Haupteingang. Ein gesprengter Dreieck- giebel über dem Portal unterstreicht den repräsentativen Charakter des Baus. 02 Rocaillemalerei von 1668 im ehemaligen Säli im Obergeschoss. Die Jahrzahl zwischen den Fenstern ist erstaunlicherweise spiegelverkehrt aufgemalt. 03 Einzige erhaltene Tür aus der Bauzeit im Obergeschoss.

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kuläre Ergebnisse brachte die Untersuchung der bauzeit­ Pragmatische Lösungen Die Entdeckung des «Säli» im Pfarrhaus lichen Kassettendecke: Die Decke erstreckt sich durch­ Das Vorgehen der Gemeinde Gampelen war ein Glücksfall gehend über beide Räume im östlichen Bereich. Die Wand, für die Weiterentwicklung des Gebäudes. Die enge Zusam­ Gampelen die die beiden Räume trennt, kam offensichtlich später menarbeit der Beteiligten führte zu pragmatischen Lösun­ dazu. Die beiden Zimmer waren also ursprünglich ein ein­ gen und einem charaktervollen Ausbau der Räume durch Im Pfarrhaus Gampelen sind zwei charaktervolle Wohnungen entstanden. ziger grosser Raum – ein Saal mit weissgekalkten Wänden die Architekten. Entstanden sind zwei klar getrennte Woh­ und Grisaille-Malereien. nungen. Die Erschliessung der Wohnung im Obergeschoss Die Untersuchung des Baus führte zu spektakulären neuen Erkenntnissen über 1731 liess der damalige Pfarrer das «Säli zurüsten». Damit erfolgt über eine neue Aussentreppe. Die bestehende In­ ist offensichtlich die Einstellung einer Wand und die Auf­ nentreppe wurde entfernt. Die aufgefundenen Wandmale­ die ursprüngliche Raumstruktur. teilung des Saals gemeint. Das neue Nordzimmer diente reien und die bemalten Wand- und Deckenvertäfelungen zunächst als Kornmagazin. Auch die Treppe in diesem Be­ wurden auf der Basis der Farbuntersuchungen wiederher­ reich ist eine spätere Anpassung. Ursprünglich erfolgte der gestellt. Inzwischen hat auch der Aussenbereich seine stil­ Fast schlösschenartig steht das Pfarrhaus leicht erhöht folgten weitere Umbauten, 1984/85 die letzte Renovierung. Zugang ins Obergeschoss vermutlich über eine Treppe in volle Erscheinung zurückerhalten. über dem Oberdorf von Gampelen. Der kräftige Putzbau 2015 kaufte die Gemeinde Gampelen dem Kanton das Pfarr­ der Küche und über die nördliche Aussentreppe. Dort be­ weist Fenstergewände aus Neuenburger Muschelkalkstein haus ab. Der Umbau in zwei abgetrennte Wohnungen war fanden sich bis 1969 auch der Abortturm und eine Laube. Barbara Frutiger auf. Die Helmstangen auf dem geknickten Viertelwalmdach geplant, vorher sollte das Gebäude aber erforscht werden. weisen auf den repräsentativen Charakter des Baus hin, Vom Estrich ins Schloss Laupen ebenso der gesprengte Dreieckgiebel mit Wappenpyra­ Ein grosser Saal im Obergeschoss Aus der Bauabrechnung ist bekannt, dass Caspar Keller Gampelen, Oberdorfstrasse 11 mide über dem Portal. Die Summe der römischen Buch­ In enger Zusammenarbeit gewannen die Restauratoren, die die bauzeitlichen Tischlerarbeiten erstellt hat. Im Pfarrhaus Massnahmen: Gesamtrenovierung, 2015 – 2016 Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Gampelen staben in der Inschrift ergibt das Baujahr 1665. Baumeis­ Architekten, der Historiker und der Bauberater der Denk­ ist eine einzige Tür aus der Bauzeit erhalten. Sie befindet Architekten: spaceshop Architekten GmbH, Biel/Bienne ter war mit Abraham Dünz I der bekannteste Pfarrhaus- und malpflege erstaunliche Erkenntnisse. Schon bei der letz­ sich im Obergeschoss, wohl aber nicht an ihrem ursprüng­ Restauratoren: Hans-Jörg Gerber, Nidau; Fischer & Partner AG Kirchenarchitekt dieser Zeit. ten Renovierung waren in den Fenstergewänden der öst­ lichen Standort. Restauratoren (Restaurierung Saal), Bern Historische Untersuchung: Andres Moser, Erlach; Olaf Dolfus, spaceshop Das damalige «Pfrundhaus» wies einen Trüel- und einen lichen Räume Grisaille-Malereien entdeckt und restauriert Im Estrich des Pfarrhauses bildeten seit dem 19. Jahrhun­ Architekten GmbH (Pläne), Biel/Bienne Fass ­keller auf. Im Erdgeschoss befand sich die Pfarrwoh­ worden. Im östlichen Bereich des Obergeschosses kam dert weitere Teile der originalen Wandvertäfelung einen Handwerker: Haupt AG – Holzbau und Fensterbau, Ruswil; Jost Ofenbau, nung, im Obergeschoss waren repräsentative Räume, La­ nun hinter einer Pavatexverkleidung und nachträglich an­ Verschlag, der als Knechtenstube genutzt wurde. Diese Wynau; Kühni AG (Bodenbeläge), Ramsei; Richard Wyss (Natursteinarbeiten) gerräume und Knechtenstuben untergebracht. Im 18. Jahr­ gebrachten Vertäfelungen die gesamte bauzeitliche Gri­ Vertäfelungen gelangten 1985 ins Schloss Laupen. Ur­ Denkmalpflege: Ralph Schmidt (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2009 hundert wurde das Gebäude im Innern umgebaut. Ende saille -Dekoration zum Vorschein – inklusive des pikanter­ sprünglich gehörten sie wohl zur Dekoration des Saals, wo Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM), Bund (BAK) des 19. Jahrhunderts und Mitte des 20. Jahrhunderts er­ weise in Spiegelschrift angebrachten Baujahrs. Spekta­- sie von Grisaillemalerei eingerahmt wurden. 38 BERICHTE | RAPPORTS BERICHTE | RAPPORTS 39

01 Durch die Graufassung aller Bauteile erweckt der Depotneubau von 1947 den Eindruck eines Sichtbetonbaus. Es handelt sich aber um eine Holzkonstruktion. 02 Die Hetzerbinder ermöglichen eine grosse Spannweite. Im Depot steht heute das Rollmaterial des Vereins Historische Eisenbahn VHE. 03 Remisebau von 1889 und Nordfassade der Erweiterung von 1947 mit neuen Betonkonsolen.

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eröffneten Bahnlinien Huttwil-Ramsei und Sumiswald- ton für das Holzwerk zum Tragen. Die Fassaden haben Das Lokomotivdepot in Huttwil Wasen zuständig ist. Nachdem der Fortbestand des Baus durch nachträgliche Umbauten zwar Veränderungen erfah­ zuvor in Frage gestanden hatte, wird er nun idealerweise ren, die meisten der ursprünglichen Segmentbogenöffnun­ Das in zwei wesentlichen Bauphasen entstandene Lokomotivdepot hat weiterhin als Depot und Werkstatt genutzt – für das histo­ gen blieben aber erhalten. Sogar die Holzfenster mit fili­ rische Rollmaterial des VHE. Mit grossem Knowhow und graner Sprossung. seine ursprüngliche Farbigkeit wieder erhalten. Heute ist hier das historische Engagement übernahmen die ehrenamtlichen Mitglieder Die Emmentalbahn macht Dampf Rollmaterial des Vereins Historische Eisenbahn VHE untergebracht. einen grossen Teil der Restaurierungs­arbeiten selbst. Da der Bau direkt am Hang steht, waren statische Prob­ Die Bahnstrecke von Sumiswald nach Huttwil wurde 2010 leme entstanden. Die – wenn auch leichte – Hangbewegung stillgelegt. Seit 2014 führt die Emmentalbahn GmbH wie­ führte dazu, dass die Nordfassade sich verformte. An kri­ der regelmässige Fahrten mit Dampfzügen durch. Auch Die «Lokomotivremise» in Huttwil war einer der Hochbau­ Für die Erstellung der langgestreckten, eleganten Halle in tischen Stellen wurden deshalb Konsolen über zehn Meter der Fahrplan für 2017 steht bereits fest – steigen Sie ein! ten, die die Firma Gribi & Co. AG aus Burgdorf parallel zum Huttwil übernahm der Ingenieur die Baulinie an der Hang­ langen Mikropfählen betoniert. Die Volumina der Konsolen Bau der 1889 eröffneten Langenthal-Huttwil-Bahn erstell- kante, rückte gleiseseitig jedoch fast in die Mitte des alten sind unterschiedlich und gerade so stark wie notwendig. Barbara Frutiger te. Der stattliche Remise-Bau erweckt mit einem überhöh­ Depots ein. So entstand Platz für zwei neue Gleise. Die Be­ Die Fundamente dienen als Verankerung und fangen die ten Mittelteil den Eindruck einer Basilika. Das gilt auch für tonportale an den Schmalseiten sind massiv, dazwischen Kräfte der Fassade und des Dachs auf. das Innere, wo ein riesiger fahrbarer Kran den Raum prägt. ist eine filigrane Holzkonstruktion mit Hetzerbindern von 15 Metern Spannweite eingestellt. Die Längsfassaden werden Wiederherstellung der ursprünglichen Farbigkeit Der Depotneubau von 1947: Ein Sichtbetonbau aus Holz von durchlaufenden, verschalten Holzstützen gegliedert. Die Farbsondierungen des Restaurators belegen, dass alle Huttwil, Bahnhofstrasse 44d Das Lokomotivdepot erhielt um 1920 eine flach gedeckte Diese stehen auf einem massiven Sockel und durch­brechen Fassadenteile des Depotbaus von 1947 ursprünglich in ei­ Massnahmen: Dach- und Fassadensanierung, 2014 – 2016 Bauherrschaft: Emmentalbahn GmbH, Geschäftsleitung Simon Weiss Erweiterung nach Westen und wurde nun im alten Teil als zwei unterschiedlich hohe Fensterbänder. Je eine Achse nem grauen Farbton gefasst waren. Im Verlauf der Restau­ Bauleitung: Peter Tschudin, Langnau Werkstatt genutzt. 1947 ersetzte man die Erweiterung durch der Längswände ist betoniert, was zusammen mit den rierung entschied sich die Bauherrschaft, die Stützen samt Restauratoren: Martin Hüppi, Luzern einen Neubau des bekannten Ingenieurs Emil Staudacher ebenfalls betonierten Stirnseiten für die Stabilität des Ge­ deren neuen Fundamenten farblich leicht vom Rest der Handwerker: A. Niederhauser (Gerüste), Huttwil; Trüssel AG (Baumeister­ arbeiten), Huttwil; Enz Holz­bau GmbH, Huttwil; Lüdi + Schär Schreinerei + aus Zürich. Staudacher war Fachmann für den Baustoff bäudes sorgt. Mit der Graufassung aller Bauteile erweckte Fassade abzusetzen – ein ehrlicher Umgang mit den stati­ Holzbau AG (Fenster), Auswil; Habisreutinger Gebäudehülle GmbH (Dach, Holz. Einige seiner Holzbinderkonstruktionen wie seine Va­ Staudacher den Eindruck eines Sichtbetonbaus. schen Ergänzungen. Die Halle präsentiert sich wie zur Bau­ Fassade, Spenglerarbeiten), Huttwil; Martignano GmbH (Verputz- und riation des Hetzerbinders, der grosse Spannweiten ermög­ zeit wieder als Sichtbetonbau. Malerarbeiten), Huttwil lichte, wurden gar patentiert. Gerade in den Kriegsjahren Neue Lösung für statische Probleme Auch beim um 1890 entstandenen Kopfbau kommt wieder Denkmalpflege: Stephan Zahno (Bauberatung) Unterschutzstellung: 2017 kam dem Holzbau grosse Bedeutung zu, da Baumaterial 2012 ging die Halle von der BLS AG an die Emmentalbahn das ursprüngliche Wechselspiel zwischen einem helleren Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) wie Stahl und Zement knapp war. GmbH über, die u. a. für Betrieb und Unterhalt der wieder­ Gelbton für das Mauerwerk und einem dunkleren Ocker­ 40 BERICHTE | RAPPORTS BERICHTE | RAPPORTS 41

01 Ostfassade nach Restaurierung 2016. Am linken Turm rechts Wand ­bemalung von 1720. Links liegt der Verputz von 1913 – 1916 über den Flächen, die nicht durch Efeu verdeckt waren. 02 Ostturm während der Entfernung des Efeus 2015. Gemaltes Fenster im EG und von innen zugemauerte in den OG. Links Ecklisenen aus Sandstein von 1913 – 1916, rechts nur aufgemalt. 03 Befunde nach dem Entfernen des Efeus 2015. Sichtbar sind die Quaderbemalung von 1720 (oben Mitte) und der darüber liegende, abblätternde Verputz von 1812.

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Der Efeu wächst Das Geschichtsbuch geöffnet 1812 übernahm Rudolf Gabriel Stürler (1767 – 1832) das gemalten Ecklisenen baute man vorspringende Lisenen Schloss. Ihm kann die nächste Bauetappe zugeordnet aus Sandstein ein. Bei all diesen Arbeiten blieb die Fas­ Das Entfernen des mächtigen Efeuteppichs am Ostturm von Schloss Jegenstorf werden: Er renovierte die 100-jährige Fassade mit einem sade am Südostturm vom Efeu verdeckt. neuen weissen Verputz. Die Ecklisenen wurden in grauer Nach der Übernahme durch die Stiftung 1955 strich man glich dem Aufklappen eines lange verschollenen Geschichtsbuches. Farbe mit einfacher Quaderung aufgemalt, die Gesimse die Fassaden und reparierte die Ecken mit aufgesetzten verschwanden. Spätestens zu jener Zeit mauerte man Ver­ Sandsteinplatten. Dachuntersicht und Dachrand mussten ankerungen für Drähte als Kletterhilfe für eine Fassaden­ ersetzt werden. Der Südostturm war immer noch von Efeu bepflanzung ein (Abb. 03). Das passt gut, denn gleichzeitig überwachsen und blieb unberührt. Einzig eine Turmecke 2015 bis 2016 hat die Stiftung Schloss Jegenstorf die letzte mauerten Gerüsthölzer in der Fassade stecken – was her­ verwandelte Stürler den barocken Park in einen kleinen unter dem Dachrand war zugänglich. Hier pflasterte man der vier Schlossfassaden restauriert. Dabei wurde am öst­ ausschaute, sägten sie ab. Die Rundhölzer sind bis heu­te englischen Landschaftsgarten mit neuen Bäumen, ver­ zur Verschönerung eine Zementscheibe mit Quaderoptik an. lichen Eckturm die 50 cm dicke Efeuwand entfernt. Es war in der Mauer. schlungenen Wegen und zusätzlichen Wasserspielen. Aus 2016 wurde nun die vierte Fassadensanierung abgeschlos­ dies ein letzter Rest der Fassadenbegrünung aus den Jah­ dieser Zeit stammen auch die mächtigen Platanen. sen. Diese letzte Etappe hat uns unerwartete und deshalb ren nach 1820, mit der man der Schlossanlage bewusst ein Neubau – top modern Eine Neuorganisation der Innenräume führte im Verlauf des umso erfreulichere Informationen über die Baugeschichte romantisches Gesicht gegeben hatte. Heute fürchtet man 1720 kaufte Albrecht Friedrich von Erlach (1696 – 1788) die 19. Jahrhunderts dazu, dass das Fenster im Erdgeschoss von Schloss Jegenstorf gebracht. Die Befunde am Südost­ die Schäden, die Efeu am Mauerwerk verursachen kann, mittelalterliche Burganlage und baute sie zum barocken zugemauert und mit einer Illusionsmalerei versehen wurde. turm sind nun für alle Besuchenden erlebbar. weshalb die Fassade jetzt freigelegt wurde. Zum Vorschein Landsitz um. Soviel war bekannt. Unbekannt war aber bis­ Wenig später verschwand das Ganze unter dem wachsen­ kam auf einem einzigen Fassadenabschnitt die gesamte her das Aussehen des neuen Schlosses: Die Fassaden mit den Efeu. Michael Gerber Baugeschichte des Schlosses ab 1500. den drei zusätzlichen Ecktürmen wurden weiss verputzt. Die Wandflächen waren durch Ecklisenen und waagrechte Alle 100 Jahre eine Fassadensanierung Die Anfänge Gurtgesimse gegliedert, beides in Ockerfarbe mit Schat­ 1913 bis 1916 folgte unter Artur von Stürler (1874 – 1934), Der Eckturm auf der Ostseite wurde spätestens im 16. Jahr­ tenfugen und Lichtpunkten plastisch aufgemalt (Abb. 01). dem letzten privaten Besitzer, die nächste grosse Verän­ Jegenstorf, General-Guisanstrasse 5 Massnahmen: Restaurierung Ostfassade, 2015/16 ­hundert zusammen mit Pallas und Treppenturm an den derung. Das Innere erfuhr eine vollständige Umgestaltung Bauherrschaft: Stiftung Schloss Jegenstorf mittelalterlichen Bergfried angebaut. Sein Mauerwerk be­ Farbspritzer auf der Wand zeigen, dass die Dachuntersicht im Stil des 18. Jahrhunderts. Die dabei störenden Fenster Architekten: Martin Saurer, Architekt HTL, Bern steht aus grossen Bruch- und Bollensteinen, die verzahnt rot war. Die Bemalung entsprach dem damaligen Ge­ in den Obergeschossen des Turms verschwanden hinter Restauratoren: Walter Frutiger, Nussli Restauratoren AG, Bern gesetzten Ecken sind aus mächtigen Sandsteinblöcken zu­ schmack der Mächtigen: Von Erlach war vor dem Schloss­ Fensterläden, Backstein und Täfer. Die damals wiederum Denkmalpflege: Michael Gerber (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2005, Bund 2009/2016 sammengefügt. Alle Mauerflächen waren weiss gekalkt. kauf drei Jahre in Europa unterwegs – sein neuer Landsitz 100 -jährigen Fassaden wurden mit einem harten, zement­ Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM und Denkmalpflege/ERZ), Bund (BAK) Beim Abbau des Gerüsts liessen die Bauleute die einge­ ist damals top aktuell. haltigen Verputz neu überzogen. Anstelle der bis dahin auf­ 42 BERICHTE | RAPPORTS BERICHTE | RAPPORTS 43

01 Façade sud avec fenestrage ancien. 02 C laustras grillagés de l'ancien bûcher. 03 Corps de chauffe en briques restauré et à nouveau en fonction.

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Nécessité et agrément Les travaux extérieurs les plantes fragiles en pot qui profitaient de la lumière et La toiture a été entièrement démontée, les ardoises netto­ du soleil diffusés par les fenêtres et de la chaleur du canal La Neuveville conserve un important patrimoine bâti qui témoigne yées et remplacées là où c’était nécessaire. La sous-toi­ d’évacuation de la fumée. Lors de la restauration, les ture a également été en grande partie remplacée en raison briques endommagées et les pièces métalliques du four­ de son histoire socio-économique en lien avec la vie aristocratique de son état défectueux. La panne faîtière a été remplacée. neau ont été remplacées. Après la restauration, le système dans l’ancien Évêché de Bâle. Les murs ont dû être entièrement assainis, le vitrage situé de chauffe fonctionne entièrement. au sud du bâtiment a été restauré, les vitres brisées rem­ La serre restaurée est aujourd’hui un lieu de rencontre pour placées par un vitrage ancien de récupération et une les habitants de la maison des Bannerets et un excellent fenêtre (ouest) refaite sur le modèle des anciennes. Les exemple de travaux effectués de manière artisanale avec La maison des Bannerets, construite au début du 18e siècle connue. Les anciens plans et les Registres d’assurance éléments en bois de la toiture et les claustras grillagés du des personnes souffrant d’un handicap. hors les murs, est un exemple intéressant d’archi­tecture contre les incendies ne contiennent pas de date précise. Il bûcher ont été reconstitués et peints avec une peinture à aristocratique de La Neuveville sous l’Ancien Régime. Éri­ n’est pas impossible cependant qu’un jour, la chronologie l’huile. René Koelliker gée en 1725 par le capitaine Rosselet, la maison des Ban­ exacte puisse être établie grâce à des archives actuelle­ nerets est achetée en 1789 par Frédéric II Imer de la bran­ ment encore en mains privées. Le bâtiment semble pouvoir Les travaux intérieurs che des Bannerets, d’où est le nom de la maison. Elle reste être daté provisoirement de la première moitié du 19e siècle. Les travaux se sont concentrés sur le plafond, le sol et possession de la famille jusqu’en 1923, date à laquelle elle l’étonnant corps de chauffe qui s’étire sous la fenêtre en est reprise par les familles Heusser-Hirt et Roulet. Cette Les travaux de restauration – la mise en valeur façade sud. Le plafond actuel n’est pas d’origine. Il provi­ dernière vend la propriété à Gabrièle Mouttet. du bâtiment ent d’une ancienne ferme de Vallamand (canton de Vaud) Il y a moins de deux ans, l’ancienne serre-bûcher était en­ de 1831. Il a été remonté, les pièces manquantes complé­ Une serre de jardin et un bûcher core envahie de ronces et de lierre. Un programme de re­ tées, et le tout ensuite repeint. Le sol en pierre calcaire a Situé à l’ouest de l’ancienne Maison de Bellelay, la maison stauration a permis de redonner vie à cet intéressant ob­ également été restauré. Les travaux les plus délicats se La Neuveville, Rue du Port 10a des Bannerets conserve un jardin intéressant et des bâti­ jet qui conserve à l’intérieur un poêle en pierre réfractaire sont concentrés sur la remise en état de la structure de Mesures : Restauration intérieure et extérieure du bâtiment, 2016 ments d’exploitation. L’un d’eux en particulier retient ici unique dans la région. L’ensemble du bâtiment était en très chauffe située le long de la façade sud. Construit en briques Maître d‘ouvrage : Gabrièle Mouttet notre attention, il s’agit de l’ancienne serre-bûcher, ainsi mauvais état, mais conservait une structure et des élé­ réfractaires, ce « poêle » est composé d’un fourneau, d’un Artisans : Orsoverde GmbH, La Neuveville mentionnée dans le Registre foncier lors de la vente de ments d’origine, dont le fenestrage et l’exceptionnel corps conduit d’évacuation de la fumée et d’une tablette. Le con­ Service des monuments historiques : Olivier Burri (conseiller technique) Mise sous protection : Canton 2016 1923 et située au nord-ouest du jardin, et dont la restaura­ de chauffe, qui aujourd’hui restauré représente un très im­ duit permet de tempérer la tablette qui s’étire le long du fe­ Contributions : Canton (Fonds de loterie/POM), Confédération (OFC) tion vient de se terminer. La date de construction n’est pas portant témoin de l’histoire architecturale de La Neuveville. nestrage. Sur cette dernière, on posait vraisemblablement 44 OBJEKTE | OBJETS OBJEKTE | OBJETS 45

Aktuelle Objekte Objets actuels

Die aktuelle Sammlung von kürzlich restaurierten La collection actuelle de monuments historiques Baudenkmälern zeugt von der vielfältigen Baukultur in fraîchement restaurés témoigne le patrimoine riche de unserem Kanton und führt vom Oberland bis in den notre canton et nous emmène de l’Oberland au Jura à Jura zu den unterschiedlichsten Bauten. la rencontre des bâtiments les plus divers.

Die 30 Objekte illustrieren exemplarisch das Engagement Les 30 objets présentés illustrent bien l’engagement der Besitzerinnen und Besitzer sowie den Fachleuten conjoint des propriétaires et des professionnels de aus Architektur und Handwerk. Erst ihr Einsatz macht es l’architecture et de l’artisanat. Ce n’est que grâce à cet möglich, dass unsere Baudenkmäler langfristig erhalten engagement que nos monuments historiques peuvent werden können. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den être conservés à long terme. D’une collaboration étroite WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS VON 1910 HOTEL ELITE VON 1931 HEILPÄDAGOGISCHES TAGESHEIM VON 1975 Beteiligten führt zu fruchtbaren Lösungen. Die Objekte entre l’ensemble des parties prenantes naissent des Sorgfältige Modernisierung Den bürgerlichen Kontrast Ergänzung und Ersatz im Geist zeigen aber auch das breite Spektrum der Tätigkeit der solutions fructueuses. Les objets présentés montrent auf allen Geschossen bewahren der 1970er Jahre Bauberatung, unterstützt von Bauforschung, Baudoku­ aussi toute la diversité des activités de conseil technique mentation und Inventarisation. Die Denkmalpflege kommt du Service des monuments historiques ainsi que des 1910 liess der Textilunternehmer Das Hotel Elite vis-à-vis des Volks­ Die Heilpädagogische Tagesschule, damit ihrer gesetzlich verankerten Berichterstattungs­ activités de recherche, de documentation technique et de Gottlieb Egger-Grossenbacher durch hauses bildet in Biel den bürgerlich- 1973 – 1975 in Biel erbaut, basiert auf pflicht nach. Die Berichterstattung ist nicht nur Pflicht, recensement qui les accompagnent. En présentant ces das Architekturbüro Eggimann und konservativen Kontrapunkt zum einem Sechseck-System, was in der sondern ein wichtiges Mittel zum Dialog mit der Öffent­ monuments, le Service des monuments historiques Girsberger, Bern, für seinen Sohn sozialistischen Symbol der Arbeiter­ Schweiz äusserst selten ist (als Ver- lichkeit und mit den Partnern und Bauherrschaften. satisfait à son obligation légale de rendre compte de son Walter Egger und dessen junge schaft. Es fügt sich diskret ins gleichsbeispiel Kinderheim in Leuk travail. Cette tâche ne constitue toutefois pas uniquement Familie ein stattliches Wohn- und Bahn ­hofquartier der 1930er Jahre von 1972). Andry und Habermann un devoir, c’est aussi un important moyen de dialoguer Geschäftshaus errichten. Im Erd­ ein, im Unterschied zum Volkshaus, gewannen 1970 den Wettbewerb für avec le grand public, avec nos partenaires et avec les geschoss waren ursprünglich die das mit dem Turm aus rotem Klinker die Bieler Tagesschule mit der Unter­­- maîtres d’ouvrage. Geschäftsräumlichkeiten unterge­ einer Ausnahmebewilligung bedurfte. stützung durch den deutschen Päda- bracht, im Obergeschoss die Das Hotel verrät seinen gehobenen gogen Hugo Kükelhaus, der das Wohnung und im Dachgeschoss die Standard erst im luxuriösen Art- «organlogische Bauen» proklamierte. Bedienstetenzimmer. Spätere Um­­­­­- Déco -Interieur. Hier empfingen die Der Zugang erfolgt über den polygo­ baumassnahmen führte das Büro Patrons der Uhrenindustrie die aus- nalen Hof. Um einen Mehrzwecksaal Hector Egger mit ähnlicher Sorgfalt ländische Klientel. Nach dem Verkauf sind über zwei Vorbereiche zwölf durch. Bis heute ist dieselbe Familie des Hotels 2014 setzte sich die Denk­- polygonale Gruppenräume erschlos­ im Besitz der Liegenschaft, die man malpflege dafür ein, dass der Kont­ sen. Da diese für heutige Bedürfnis­ in den vergangenen Jahren zu drei rast «Arbeiterschaft – Bour­geoisie» se zu klein bemessen und auch die selbstständigen Einheiten ausgebaut spürbar bleibt. Die Kassettendecke nichttragenden Trennwände stark hat. Der Architektin g­elang es, die in der Osteria und die Details der gealtert sind, sah der Umbau ab Eigenheiten der drei Geschosse geschwungenen Treppe durften nicht 2015 eine Erweiterung im Sechseck­ spürbar zu belassen. Viele Ausstat­ verändert werden. Die Hotelzimmer system und einen Ersatz der Trenn­ tungselemente blieben dank des erfuhren nur geringe Anpassungen. wände mit einer ähnlichen Material­ Engagements der beteiligten Hand­ Im obersten Stockwerk wurde an­- stimmung vor. Ziel war es, den Geist werker erhalten und wurden sensibel stelle der Wäscherei ein gediegenes dieser seltenen, strukturalistischen ergänzt. Eva Schäfer Hotelrestaurant eingerichtet. RW Architektur zu erhalten. RW

Aarwangen, Langenthalstrasse 60 Biel, Bahnhofstrasse 14 Biel/Bienne, Falbringen 20 Massnahmen: Umbau und Sanierung, Massnahmen: Umbau, 2014/15 Massnahmen: Umbau, 2015 – 2017 2012 – 2017 Bauherrschaft: Poli Immobilien AG, Severin Bauherrschaft: Stiftung Heilpädagogische Bauherrschaft: Heidi Eisenhut Glanzmann, Meggen Tagesschule Architekten: Bauort GmbH, Daniela Minikus, Architekten: Umbau: Bastiaan Don, Glanz- Architekten: Peter Bergmann, bauzeit Olten mann Immobilien, Meggen; Bigolin + Crivelli architekten GmbH, Biel/Bienne Handwerker: Schreinerei Meier (Fenster), Zell; Architekten AG, Grenchen. Dachrestaurant: Handwerker: MLG, Bern (Fassaden); Arthur Winkler (Malerarbeiten), Bannwil; Ivo Thalmann, 0815 Architekten BSA GmbH, Schreie ­n ­rei Hübscher + Partner AG, Biel/Bienne; Schreinerei Schmid AG (Innenausstattung), Biel/Bienne Schreinerei Küffer AG, Pieterlen; Schwarzwälder Oberönz; Roth Schreinerei, Roggwil Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) Innenausbau GmbH, Biel/Bienne Denkmalpflege: Dominique Plüss, Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) Eva Schäfer (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2017 Unterschutzstellung: Kanton 2013 Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) und Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Bund (BAK) 46 OBJEKTE | OBJETS OBJEKTE | OBJETS 47

WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS VON 1955/56 OFENHAUS AUS DEM 19. JAHRHUNDERT EINFAMILIENHAUS VON 1929 FERME DE 1870 BIENENHAUS VON 1925 KLEINBAUTEN AUS DEM 18. JAHRHUNDERT Neue Fenster für einen Klassiker Zopf und Süsses aus der eigenen Flaggschiff der Moderne in Au fond de l’allée se trouve Bauernhaus en miniature Neue Fundamente und neuer der 1950er Jahre Backstube frischer Farbe la maison für die Bienen Brotbackofen

Die beiden Wohn- und Geschäfts­ Das zum Bauernhof gehörende Oben auf dem Gsteig liegt gegen Située en retrait de la route, l’élé- Der zierliche Ständerbau von 1925 ist Der Weiler Horben, in der Talsohle häuser fügen sich auf den ersten klei ­ ne Ofenhaus aus dem 19. Jahr- SSW ein Haus vor Anker, wie es in gante maison de la fin du 19e siècle a eine sorgfältig gestaltete Miniatur­ zwischen Schüpbach und Eggiwil Blick unauffällig in die Reihenbebau­ hundert wurde lange Zeit nur noch Burgdorf kein zweites gibt. Es wurde été restaurée avec grand soin par les ausgabe eines traditionellen Bauern­ gelegen, weist einen ausserordent­ ung der Hans-Hugistrasse ein – auf als Holzunterstand genutzt, der 1929 durch den Architekten Ernst actuels propriétaires. Les travaux se hauses mit Ründi, Vogeldiele und lich qualitätvollen, historisch wert- den zweiten Blick erweisen sie sich gemauerte Ofen war eingebrochen. Bechstein sen. im Stil der neuen sont déroulés à l’intérieur et à l’ex­- schönen Dekorfriesen. Das Gebäude vollen Baubestand auf. Zu der als fortschrittliche Vertreter der Im Rahmen der Restaurierungsarbei­ Sachlichkeit in ein Meer von Walm- térieur. Les diverses façades ont été wird heute noch als Haus für mehrere stattlichen, intakten Gehöftgruppe Architektur der 1950er Jahre. Die ten wurde nicht nur das Gewölbe und verschachtelten Satteldächern restaurées et repeintes avec les Bienenstöcke und die verschiedenen gehören Bauernhaus, Wohnstock, Bieler Erfolgsarchitekten Giuseppe des Holzofens mit qualitätvollem erbaut. Statt rustikale Sockelsteine, teintes les plus appropriées. Les Imkereigeräte genutzt. Mit der fach­- Scheune, Käsespeicher, Kornspei­ und Provino Bernasconi entwarfen Rauchabzug in Sandstein wieder herzgelochte Fensterläden und sondages effectués par un profes­ gerechten Sanierung wurde diesem cher, Ofen- und Waschhaus sowie grosszügig befensterte Fassaden mit aufgebaut, sondern auch die Feuer­ kassettierte Dachuntersichten be­- sionnel de la restauration n’ont pas seltenen Vertreter seiner Baugattung Wagenschopf und Schattstall. einer eleganten, laubengangartig stelle mit Siedekessel wieder gang- ­sticht ein schlichter, schnörkelloser permis de retrouver la polychromie wieder ein beeindruckendes Äusse­ Alle Kleinbauten datieren aus dem vorgelegten Balkonschicht. Für die bar gemacht. Die Holzkonstruktion Putzquader mit scharf eingeschnitte­ d’origine. Les boiseries de la toiture res verliehen. Im Zuge der Sanierung 18. Jahrhundert und wurden sorg­ Restaurierung der mit allen zeittypi­ des Backraums und des Dachstuhls nen Fenstern, elegant gerundeten et des galeries ainsi que les contre­ wurden nicht nur die Fassaden und fältig instand gestellt. Bei den beiden schen Details erhaltenen Nr. 12 er- wurden unter Erhaltung von sehr viel Balkonen und einem Oberdeck, das vents ont également été repeints das Dach erneuert, sondern auch die Speichern mussten die Fundamente mittelte man mit einer Farbunter- Originalsubstanz sanft restauriert. eine fantastische Aussicht in die nahe après restauration. Les divers élé- Bienenkästen und Anflugbretter den respektive Kellermauern sowie suchung den originalen Grauton der Nun feuern die engagierten Eigen­ und ferne Landschaft bietet. Mit der ments en pierre (molasse et calcaire) heutigen Anforderungen angepasst. die Schwellenhölzer erneuert oder Fassaden. Die Fenster wurden durch tümer nicht nur regelmässig für Brot Auffrischung der bauzeitlichen Farb­- ont été décapés, reprofilés et proté­- Somit ist die Nutzung als Bienenhaus saniert werden. An den übrigen neue Holzfenster mit Isolierglas er- und Zopf ein, auf dem Herd werden gebung wird noch klarer, dass nur gés. À l’intérieur, les parquets ont été für die nächsten Jahre gewährleistet. Bauteilen waren lediglich wenige, setzt. Dank einer umsichtigen Liegen- auch Suppe gekocht sowie Waffeln der Neid dem Haus einst die An- restaurés et huilés et les boiseries STZ partielle Ergänzungsarbeiten nötig. schaftsverwaltung blieb das Erschei­ und Rahmbonbons hergestellt. erkennung vor Ort versagen konnte. repeintes. De nouvelles fenêtres en Das Wasch- und Ofenhaus wird nungsbild des Gebäudes unverän­ Nächstes Projekt ist Pizza aus dem Jeder hätte wohl gerne den Abend bois ont remplacé les anciennes. RK 2017 mit einem neuen Brotbackofen dert, seine Energiebilanz hat sich Holzofen – wir wünschen einen guten und die untergehende Sonne an der in Betrieb genommen. So bleibt das hingegen markant verbessert. BaF Appetit! SMO roten Reling geniessen wollen! IMR einzigartige Ensemble nicht nur erhalten, die Bauten werden sogar auch weiterhin genutzt. DOP

Biel, Hans-Hugistrasse 12 Buchholterberg, Ibach 25b Burgdorf, Alpenstrasse 29 Corgément, Sur le Crêt 10 Dürrenroth, Meibach 3b Eggiwil, Horben 772 – 774, Aeschau Massnahmen: Fassadensanierung und Massnahmen: Restaurierung, 2015 Massnahmen: Fassadensanierung, 2016 Mesures : Restauration intérieure et extérieure, Massnahmen: Fassadensanierung, 2014 – 2016 Massnahmen: Instandstellung und Restau­ Fensterersatz, 2015 – 2016 Bauherrschaft: Ruth und Adrian Kneubühl, Bauherrschaft: Annemarie und Andreas 2015 Bauherrschaft: Hanspeter und Barbara rierung sowie Einbau eines Brotbackofens, Bauherrschaft: Fernando Bernasconi, Grand- Oberhünigen Burri-Lüthi Maître d‘ouvrage : Alexandre et Géraldine Schütz-Wüthrich 2015 – 2017 vaux; SCHMITZ Immobilien AG, Biel/Bienne Handwerker: Bachmann Holzbau GmbH, Restauratoren: Bernhard Maurer, Ueberstorf Berçot Restauratoren: Walter Ochsner, Bern Bauherrschaft: Hans-Peter Wüthrich Handwerker: widmer+ruprecht ag (Fenster), Biel/ Heimenschwand; Graf Bedachungen AG, Bleiken; Handwerker: E. Wenger AG Malergeschäft, Restaurateurs : Alain Fretz, Péry Handwerker: Burkhalter Malerei, Huttwil; Handwerker: Hirsbrunner Holzbau, Eggiwil; Bienne; Giampani & Buccarello Sàrl (Malerarbei- Hans Aeschbacher Ofenbau, Biglen Burgdorf Artisans : Sandro Broch, Tavannes ; Frésard Eggimann Zimmerei GmbH, Wyssachen; Jost Ofenbau, Wynau; Heinz Kiener (Maurer­ ten), Biel/Bienne; KEIMFARBEN AG (Farbuntersu- Denkmalpflege: Stefan Moser (Bauberatung) Denkmalpflege: Isabella Meili-Rigert Frères, Saignelégier ; Daniel Burgunder, Jost Bedachungen GmbH, Eriswil arbeiten), Röthenbach i.E. chung), Diepoldsau Unterschutzstellung: Kanton 2014 (Bauberatung) Malleray ; Heinz Lehmann, Leuzigen Denkmalpflege: Stephan Zahno (Bauberatung) Denkmalpflege: Dominique Plüss, Eduard Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Service des monuments historiques : Unterschutzstellung: Kanton 2016 Salzmann (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2015 Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Laurie Lehman (conseillère technique) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Unterschutzstellung: Kanton 2014 Mise sous protection : Canton 2014 Beiträge: Kanton (Lotteriefons/POM), Pro Patria Contributions : Canton (Fonds de loterie/POM) 48 OBJEKTE | OBJETS OBJEKTE | OBJETS 49

GARTENANLAGE VON 1903 – 1923 BAUERNHAUS AUS DEM 17. JAHRHUNDERT BAUERNHAUS VON 1843 SPEICHER VON 1734 HOTEL OBERLAND VON 1910 WOHNHAUS VON 1941 Gebaute Natur Blickfang an exponierter Lage Material pur Bijou auf dem Widisberg Grossstädtische Eleganz Kleine Massnahme mit grosser Wirkung

1902 lässt der Hotelier Christian Das Bauernhaus von 1605 war in Wer die schlichte Schönheit und Der kleine Ständerbau von 1734 Das Restaurant Chalet aus den Der bekannte Architekt Hans Brech­- Riesen nebst der Villa einem schlechten baulichen Zustand. Eleganz eines grossflächigen Biber- steht leicht abgewinkelt zum Bauern­ 1980er Jahren hatte ausgedient und bühler erbaute das 7-Zimmer-Ein­ auch einen romantischen, park­ Bei der Gesamtsanierung gingen die schwanz -Einfachdaches bestaunen haus und ist mit seiner Eingeschos­ sollte in einen Laden umgebaut familienhaus zwei Jahre nach seinem artigen Garten in steilem Gelände er- neuen Eigentümer etappenweise vor will, von denen es nicht mehr allzu sigkeit innerhalb der Gemeinde werden. Aufgrund von Fotos aus den berühmtesten Werk, der Gewerbe­ richten. Das zentrale Thema ist dabei und setzten Prioritäten: 2012 wurden viele gibt, muss zu Wälchlis nach Huttwil in bautypologischer Hinsicht 1940er Jahren war ersichtlich, dass schule Bern, einer Ikone der Schwei­ die «gebaute Natur», das Anlegen das Dach und die seitlichen Lauben Höchstetten fahren. Nach dem ein Einzelfall. Bei der Sanierung der Hauptzugang ursprünglich von zer Moderne. Dank einer präzisen von künstlichen Felsen und Grotten instand gesetzt. Das Dach musste Stöckli und dem Speicher hat nun wurde die ursprünglich vierseitig der Frontseite her erfolgte und die Objektbeschreibung in der Schweize­ oder das Modellieren von «faux bois» neu gerichtet, Dachsparren und Block­- auch ihr grosses, stattliches Bauern­ umlaufende Laube wiederhergestellt. Treppe ins Hochparterre im Innern rischen Bauzeitung von August 1943 und Garten-Bauelementen aus konsolen mussten wo nötig ergänzt haus im Dorfkern eine überzeugende Der nachträglich erstellte seitliche des Gebäudes lag. Als Kompromiss war bekannt, dass die Aussenwände Zement. Als die Gartenarchitekten werden. Die Wellblechabdeckung Aussensanierung erhalten. Dazu ge- Anbau wurde entfernt und die Nah­- zur teilweisen Absenkung der Ver- des Korridors und die Storenkästen das Gelände 2013 besichtigten, war ersetzte man durch eine Ziegelein­ hören neben der partiellen Instand­ umgebung so angepasst, dass der kaufsfläche auf Strassenniveau mit naturfarbenen Eternitplatten ver­­- die Anlage zwar überwuchert, die deckung. 2015 folgten der innere setzung des Daches mit der ursprüng­ Speicher wieder frei steht. Sechs konnte die Wiederherstellung des kleidet waren und das Holz­gerippe einzelnen Elemente waren aber gut Umbau und die Fassadensanierung: lichen, naturroten Eindeckung auch Kalksandsteinsockel bilden heute Veranda -Anbaus vereinbart werden. des Windfangs zum Teil verglast, zum erhalten. Die Dokumentation des Im Dachbereich waren durch die die Fassaden. Unter tatkräftiger das Auflager für den mächtigen Die nachträglich angebrachte Ver­- Teil mit dunkelgrünen Eternitplatten Gartens und die Analyse der origina­ Anhebung des Dachs Lücken ent­- Mithilfe der Bauherrschaft wurden, Schwellenkranz. Bei den Sanierungs­ kleidung im Chaletstil wurde sorg­ ausgebildet war. Die Eternitplatten len Gartenpläne brachte die ausser­ standen, hier mussten die Wandhöl­ wo nötig, der Kalkputz der Riegfelder arbeiten des Gewölbekellers kam fältig entfernt, die ursprüngliche waren zwischenzeitlich weiss über- gewöhnliche Reichhaltigkeit der zer ergänzt werden. Alle Fenster, erneuert, morsche Holzteile ersetzt unerwartet ein Eiskeller zum Vor­ Fassa de­­ freigelegt und wo nötig strichen und der Windfang verkleidet Anlage zu Tage. Zusammen mit den jene der linken Anhenke ausgenom­ und alles mit Öl- und Mineralfarben schein. Heute erstrahlt der Speicher nachprofiliert. Gemeinsam mit dem worden. Im Zuge einer Fassaden­ Eigentümern wurde die Instandstel­ men, wurden durch neue IV-Fenster in eine bauzeitliche Grau-Weiss- wieder in altem Glanz und erfreut Restaurator wurde das Farbkonzept sanierung konnten diese Veränderun­ lung des faszinierenden Gartens in Holz ersetzt. In einer letzten Fassung zurückversetzt. Da darf in dank des grossen Engagements aller auf den Hauptbau abgestimmt. Mit gen nun wieder rückgängig gemacht geplant und ein realisierbares Kon- Bauphase folgten die Restaurierung der Ründi das Wappen und der Beteiligten nicht nur die Bauherr­ seiner wiederhergestellten Fassade werden. Da der Anstrich auf den zept für Bepflanzung, Unterhalt und der Inschriften und die Fassadenzier. Zierfries von 2016 natürlich nicht schaft, sondern ebenso die vielen strahlt das Hotel – wie bei seiner Eternitplatten nicht entfernt werden Pflege entwickelt – die Umsetzung Heute ist das sorgfältig instand fehlen. IMR vorbeiziehenden Wanderer. STZ Entstehung – grossstädtische Ele­- konnte, rekonstruierte der Maler mit einer ersten Etappe ist bereits in gestellte Haus wieder ein Blickfang ganz aus. RHA viel Können die bauzeit­liche Erschei­ Gang. BaF an exponierter Lage. RHA nung. SAG

Evilard/Leubringen, Route Principale 29 Hasliberg-Reuti, Weissenfluh 585 Höchstetten, Heinrichswilstrasse 1 Huttwil, Widisberg 4a Interlaken, 1 Köniz, Mattenweg 14, 3094 Wabern Massnahmen: Dokumentation und Sicherung Massnahmen: Dachsanierung, 2012; Massnahmen: Fassaden- und Dach­­­- Massnahmen: Sanierung, 2013 – 2015 Massnahmen: Umbau Erdgeschoss, 2014 – 2016 Massnahmen: Sanierung Gebäudehülle und der Gartenanlage, 2013 – 2016 Fassadensanierung und Restaurierung sanierung, 2016 Bauherrschaft: Stephan Fiechter, Bauherrschaft: Hotel City Oberland AG, Fenster 2013, Fassade und Dach 2014 Bauherrschaft: Christine und Konrad Burri Schriften, 2015 Bauherrschaft: Otto und Verena Wälchli Schwarzenbach Swiss Quality Hotels Bauherrschaft: Conrad Frey, Stans Historische Untersuchung: ARS VIRIDIS Bauherrschaft: Urs und Ruth von Bergen-Omlin Historische Untersuchung: SAX-Farben Architekten: Fibagena GmbH, Schwarzenbach Architekten: ARGE Burkard Bissig & Partner, Architekten: saj architekten ag, Bern GmbH (Dokumentation und Planung Sanierung), Architekten: Architekturbüro Rudolf Schild, AGFritz Strahm, Urdorf Handwerker: Hans Rudolf Zaugg & Co Muri und Architektur Box 96, Unterseen Handwerker: Rettenmund AG (Malerarbeiten), Biel/Bienne Schwanden b. Brienz Handwerker: Jörg GmbH, Bedachungen Holzbau, Walterswil; Habisreutinger Gebäude- Restauratoren: Roger Tinguely, Steffisburg Bern Handwerker: ARS VIRIDIS GmbH (Garten­ Restauratoren: Atelier Restauro, Schwarzenegg und Fassaden, Grasswil; Th. Hubacher GmbH hülle GmbH, Huttwil; KIBAG Bauleistungen AG Handwerker: Peter Rüegsegger AG (Fenster), Denkmalpflege: Sandra Grossenbacher, restaurierung- und gestaltung), Biel/Bienne; Handwerker: Christian und Werner von (Malerarbeiten), Koppigen; Graber Holzbau + (Baumeister), Huttwil Interlaken; von Dach AG (Sandsteinarbeiten), Hanspeter Ruch (Bauberatung) Christine und Konrad Burri (Konzept Unterhalt Bergen AG, Hasliberg-Reuti Sägerei AG, Messen Denkmalpflege: Eduard Salzmann, Stephan Bern; Hansen AG, Gipser/Maler, Interlaken Unterschutzstellung: Kanton 2013 und Pflege), Evilard/Leubringen Denkmalpflege: Martin Ernst, Renate Haueter, Denkmalpflege: Isabella Meili-Rigert Zahno (Bauberatung) Denkmalpflege: Renate Haueter (Bauberatung) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) Thomas Hurschler (Bauberatung) (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2013 Unterschutzstellung: Kanton 2017 Unterschutzstellung: Kanton 2014 Unterschutzstellung: Kanton 2012 Unterschutzstellung: Kanton 2016 Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) 50 OBJEKTE | OBJETS OBJEKTE | OBJETS 51

STÖCKLI AUS DEM 18. JAHRHUNDERT HABITATION DU 16E SIÈCLE VILLA, UM 1870 KLEINBAUERNHAUS VON 1805 EHEMALIGES PRIMARSCHULHAUS VON 1924 HABITATION DU 19E SIÈCLE Das Haus über der Klosterkirche Du « Milord » au « Mille Or » Schreckmoment mit gutem Den Alltag abstreifen Wohnen im Schulhaus Une valorisation du patrimoine Ausgang rural

Beim Um- und Ausbauprojekt des Le cœur historique de La Neuveville Der Textilfabrikant Arnold Künzli er­- Das ehemalige Kleinbauernhaus von Nachdem auch der Kindergarten aus Les fermes construites à partir de lange leer gestandenen Oele-Stöcklis n’a pas encore livré tous ses secrets, stellte sich seine vornehme Villa in 1805 wurde lange Zeit als Ferienhaus dem Schulhaus Buttenried ausge­ la seconde moitié du 19e siècle pré­­­- mussten Anfangsschwierigkeiten et parfois d’heureuses découvertes den 1870er Jahren an bester Lage, genutzt. Heute dient der intakte und zogen war, wurde es verkauft und zu sentent un volume intéressant qui überwunden werden. Der Bau wurde viennent augmenter la valeur patri­ direkt beim Bahnhof. Der Schreck sehr gut erhaltene Hauptbau des Wohnzwecken umgebaut. Diese Um- permet de créer un espace de vie durch eine grosse landwirtschaftliche moniale de la cité du bord du lac de war im Winter 2015 gross, als im Gehöfts als ständiger Wohnsitz der gestaltung wurde vorbildlich aufge­ dans l’ancien rural. Les propriétaires Halle bedrängt und eine Gebäude­ Bienne. Preuve en est la mise au jour Turmzimmer des ursprünglich erhal- neuen Eigentümer. Die Bauherrschaft gleist. Da keine bauzeitlichen Pläne de cette ferme ont eu la sensibilité ecke an der Geländekante drohte d’éléments de très grande qualité tenen Baus ein Pilzbefall festgestellt nimmt sich mit aussergewöhnlicher und andere Unterlagen bestehen, hat pour redonner vie à ce patrimoine en einzustürzen. Da auf diesem Terrain lors de la restauration de l’ancien wurde. Rasch war das schon länger Sensibilität den Herausforderungen man neue Plangrundlagen erstellt intégrant des éléments contempo­ einst ein Cluniazenserkloster stand, restaurant Milord. Le premier étage undichte Dach als Ursache ausge­ eines solchen Gebäudes an. Daraus und Farbuntersuchungen vom Inneren rains nécessaires à la vie d’aujourd’- ist der Standort zudem von archäo­ du bâtiment a été particulièrement macht, die ersten Reparaturen wur- ist eine eindrückliche Symbiose und Äusseren veranlasst. Die Bedürf- hui tout en respectant la structure logischem Interesse und wurde riche en découverte de substances den eingeleitet. Als besonders zwischen den Bewohnern und dem nisse, die durch die neue Nutzung ancienne et le plan initial de la mai­- untersucht. Die Planungssorgfalt, der anciennes. Poutraisons probable­ aufwendig erwiesen sich die Wieder­ Haus entstanden. Im Gegenzug entstanden sind, wurden an das son. Les boiseries et le poêle de la grosse Aufwand und die Geduld der ment du 16e siècle, boiseries du 18e herstellung der Sandsteinbekrönung empfängt das Gebäude die Bewoh­ Baudenkmal angepasst. Die Dach­ « belle chambre » et les autres pièces Bauherrschaft haben sich gelohnt; siècle et parquets anciens ont été des Türmchens und die Suche ner mit einer einzigartigen Wärme wohnungen haben in einem beste­ de l’habitat ont été restaurées avec in dem fachmännisch renovierten restaurés. Un poêle en carreaux de nach dem richtigen Ziegel, da der und Behaglichkeit. Betritt man das henden Raum einen Wintergarten soin. Les espaces ont été agrandis und wieder freigestellten Stöckli sind faïence et molasse a été remonté bauzeitliche, früher weitverbreitete Haus, streift man den Alltag ab und und die seitliche Terrasse einen en intégrant l’ancien « devant-huis ». ein Gästezimmer und eine Wohnung à son emplacement d’origine. Deux Ludowici-Ziegel nicht mehr aufzutrei­ fühlt sich sogleich geborgen. Mit Zugang durch den klassischen Ces nouveaux espaces ont été isolés mit viel Cachet ent­standen, deren garde -corps composés de portillons ben war. Das grosse Engagement zurückhaltenden, bewusst modern Schulhauskorridor erhalten, die par la pose d’une structure métal­ Bewohner nun spannende neue Er- armoriés du 18e siècle, en partie des verantwortlichen Architekten, gestalteten Eingriffen wurden zeit­- Fenster wurden nach dem einzigen lique vitrée. Cette intervention a ­kenntnisse über ihren einst geweih- dorés à l’époque, ont également été des Dachdeckers und des Spenglers gemässe Ansprüche umgesetzt. STZ noch bestehenden Foto (von 1961) permis de conserver et de valoriser ten Baugrund besitzen. IMR mis au jour sur les deux fenêtres haben zu einem gelungenen Ergeb­ ersetzt, prägende Elemente in die les anciennes portes d’accès à la ouest. RK nis geführt. Die nächste Etappe wird Wohnung überführt. Sogar die alte maison et au « devant-huis ». RK die Instandsetzung der Fassaden Schiefertafel hat man in den Küchen- sein. Eva Schäfer und Wohnbereich integriert. DOS

Krauchthal, Hettiswil, Oele 3 La Neuveville, Grand-Rue 15 Langenthal, Jurastrasse 44 Lauperswil, Wittenbachgraben 623 Mühleberg, Wehrstrasse 19 Plateau de Diesse, Route de Prêles 18 Massnahmen: Stöcklisanierung über Mesures : Restauration intérieure et pose d’un Massnahmen: Dachsanierung, 2015 Massnahmen: Fensterersatz, Fassaden­ Massnahmen: Umbau Schulhaus zu Mesures : Restauration intérieure, 2014 Klosterfundament, 2014 – 2016 fourneau à banc, 2016 Bauherrschaft: Aslihan Kaya sanierung, Erneuerung Küche, 2013 – 2016 Wohnzwecken, 2015/16 Maître d‘ouvrage : Fabienne Fyrand et Bauherrschaft: Susanne Cappis und Patrick Maître d‘ouvrage : Yolanda Schleiffer Architekten: Blum + Grossenbacher Bauherrschaft: Peter Gautschi und Bauherrschaft: Immobiliengesellschaft Weis- Christophe Gerber Thurston, Hettiswil Restaurateurs : Atelier Muttner, Le Landeron ; Architekten AG, Markus Meier, Langenthal Nicole Bürer senstein AG, Dr. Meyer Verwaltungen AG, Bern Artisans : RaumRecycling, Brig ; Pierre-Alain Architekten: Patrick Thurston Keramikatelier Maja Fluri, Bellach Restauratoren: Walter Ochsner, Bern Handwerker: GLB Emmental (Fenster und Architekten: atelier a & b ag, Bern Berger, cheminées, Le Fuet ; Kletzel Metallbau, Historische Untersuchung: Archäologischer Artisans : Pierre-Alain Berger, Cheminéebau/ Handwerker: A. Meyer Bedachungen/Fassa- Holzbau), Emmenmatt Historische Untersuchung: Nussli Brügg ; Surmely, Ferblanterie, Tramelan ; bürki Dienst des Kantons Bern Ofenbau, Le Fuet den, Langenthal; Gebrüder Brand AG (Spengler- Denkmalpflege: Stephan Zahno (Bauberatung) Restauratoren AG, Bern Frêres, Plombier Chauffagiste, Mont-Tramelan ; Handwerker: Gfeller Holzbau GmbH, Worb; Service des monuments historiques : arbeiten), Langenthal; schaerholzbau ag, Unterschutzstellung: Kanton 2013 Denkmalpflege: Peter Ernst (Bauberatung) OBM Bionik (produits chaux et colueure), Bern Bauunternehmung Brugnoli AG, Bern; Martin Laurie Lehmann (conseillère technique) Altbüron; Urs Brideveaux AG, Steinrestaurierun- Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Unterschutzstellung: Kanton 2016 Service des monuments historiques : Hänni, Boll und Mike Rothen, Bern (Naturstein- Mise sous protection : Canton 2016 gen/Steinergänzungsmörtel, Bern Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Laurie Lehmann (conseillère technique) arbeiten); Andreas Huber, Werkstatt für antike Contributions : Canton (Fonds de loterie/POM) Denkmalpflege: Eva Schäfer (Bauberatung) Mise sous protection : Canton 2014 Möbel, Wabern Unterschutzstellung: Kanton 2004 Contributions : Canton (Fonds de loterie/POM) Denkmalpflege: Isabella Meili-Rigert (Baub.) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) 52 OBJEKTE | OBJETS OBJEKTE | OBJETS 53

ANCIENNE FERME DE 1663 KORNHAUS, UM 1800 GASTHOF BÄREN UM 1840 KATHOLISCHE KIRCHE VON 1973 GASTHOF VON 1896 WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS VON 1895 La ramée, un élément de la ferme Wohnen im Kornhaus Wiederentdeckte Farbigkeit Notmassnahmen für einsturz­ Farbtupfer Neue Eleganz im Bälliz jurassienne gefährdetes Kirchendach

La ferme jurassienne traditionnelle Im unkonventionellen, dreigeschos­ Der markante Gasthof im Dorfzent­ Bei der 1973 erbauten katholischen Der Balkon des Hotels und Gasthof Beim Wohn- und Geschäftshaus est généralement composée d'élé- sigen Kornhaus mit Ofenraum wurde rum von Schwarzenburg wurde um Kirche war rasches Handeln gefragt. Bären an der Marktgasse in Sumis­ waren das Dach undicht und die ments en maçonnerie, pour l'habitat früher das Brot für den ganzen Weiler 1840 als Riegbau unter geknicktem Die ausladende Holzdecke des wald wurde nachträglich, wohl im Fassade stark verwittert. Aufgrund et le rural, et d'éléments en bois pour gebacken. Der eindrucksvolle Rieg­- Walmdach erbaut. Zwischen 1897 grossen Hauptraumes hing sichtbar Zusammenhang mit der Aufstockung einer stratigrafischen Untersuchung la partie fenil. Construite en 1663, bau mit kleinen Frontfenstern orien­ und 1903 erhielt das Gebäude ein durch. Mit Pfosten musste sie pro­­- des Festsaals im zweiten Oberge­ konnte die ursprüngliche Farbigkeit l'ancienne ferme dont les boiseries tiert sich an städtischen Kornhäusern. neues Aussehen mit Mansarddach visorisch abgestützt werden. Wie sich schoss, an das Gebäude angebaut bestimmt und wiederhergestellt wer- de la « belle chambre » et la ramée Bei der Umnutzung zu Wohnzwe­ und verputzter Fassade, die sich bis herausstellte, hatte sich der Leim und war vor der Sanierung in einem den. Der kunststoffvergütete Fassa­ nord ont été restaurées ne déroge cken machten sich die Architekten vor Kurzem in hellen Beige- und der Brettschichtträger aufgelöst, sehr schlechten Zustand. Vor allem denverputz aus früheren Renovatio­ pas à cette règle. Après de nom­ die grosszügige Struktur des Innen­ Brauntönen zeigte, sowie einen gros- wodurch die Konstruktion instabil statische Probleme und eindringen­ nen wurde durch einen mineralischen breuses années de bons et loyaux raums zunutze. Für die Belichtung sen Festsaal. Im Zuge der letztjähri­ wurde. Mit grossem technischem des Wasser mit daraus resultierender Aufbau ersetzt. Die Eckverzahnungen services, la ramée nord devait être und energetische Sanierung des gen Gesamtsanierung ermittelte der und logistischem Aufwand wurden Korrosion hatten der Bausubstanz und Fenstergewände in Kunst- und remplacée. Ce travail s’est effectué neuen Studios im Erdgeschoss und Restaurator die ursprüngliche Fassa- die langen Träger verstärkt. Die stark zugesetzt. Umso erfreulicher Sandstein mussten reprofiliert wer- dans les règles de l’art par l’emploi der Wohnung in den oberen Ge­ denfarbe und der «Bären» erstrahlt charakteristische Stülpschalung der ist es, dass die Bauherrschaft die den. Die Fenster und die Jalousien de planches en épicéa. Deux portes schossen interpretierten sie die nun wieder in einer frischen Farbig­ Decke wurde originalgetreu ersetzt. dringend notwendigen Sanierungs­ wurden entsprechend der histori­ ont été percées afin de simplifier verschiedenartig gestalteten Fassa­ keit, wie sie für den historischen Bei der Renovation des Innenraumes arbeiten angegangen ist. Dank viel schen Vorlage ersetzt und mit Jalou- l’accès à la grange. Une élégante den neu. Durch den Einbau einer Dorfkern von Schwarzenburg typisch stellten sich nicht alltägliche Fragen Feingefühl und hohem Engagement sieblenden ergänzt. Das Konsolen­ solution a été trouvée afin d’éclairer Glasfront hinter der ostseitigen ist. Bunt ist auch die eindrückliche bei der Auffrischung des mobilen ist die Wiederherstellung gelungen. gesims musste teilweise neu aufge­ le fenil. De simples fentes formant Riegfassade blieb diese unangetas­ Stuckdecke des zweigeschossigen Altars und des Taufbrunnens, welche In Zusammenarbeit mit dem Restau­ baut werden. Die Dacheindeckung claustras ont été aménagées dans le tet. Im Zwischenraum entstand ein Saals. Da der Saal in den letzten wie der gesamte Boden mit Sisal­ rator wurde die ursprüngliche Farb­- erfolgte wieder in Naturschiefer, die planchéiage, ce qui permet l’inté­gra­ Lichthof, einzelne verglaste Riegfel­ Jahren jedoch immer weniger genutzt teppich verkleidet waren. Die russ­­- gebung ermittelt. Heute präsentiert Lukarnen erhielten eine neue Verklei­ tion discrète d’un élément utile. RK der bringen zusätzliche Belichtung. worden war, entschied man sich zur verschmutzten Sichtbetonwände sich der Balkonanbau wieder in dung. Bautechnisch und denkmal­ Die Westfassade wurde von aussen sanften Umnutzung in eine gross­ wurden in einem Spezialverfahren seiner farbenprächtigen bauzeitlichen pflegerisch betrachtet eine geglückte gedämmt und wieder mit Lärchen­ zügige Loftwohnung. SAG trocken gereinigt. SMO Gestalt. STZ Sanierung, das Gebäude hat sein schindeln verkleidet. BaF elegantes Erscheinungsbild zurück­ erhalten. RHA

Saint-Imier, La Chaux d'Abel 24 Schüpfen, Schwanden 49a Schwarzenburg, Dorfplatz 4 , Belvédèrestrasse 6 Sumiswald, Marktgasse 1 , Bälliz 52 Mesures : Réfection de la ramée nord, 2015 Massnahmen: Restaurierung und Umnutzung, Massnahmen: Gesamtsanierung, Umbau Massnahmen: Sanierung Tragkonstruktion Massnahmen: Sanierung Balkon, 2016 Massnahmen: Fassaden- und Dachsanierung, Maître d‘ouvrage : Jean-Pierre Amstutz, 2015 Hotelzimmer in Kleinwohnungen, Umnutzung Dach und Renovation Innenraum, 2013 – 2015 Bauherrschaft: Stefan Hiltbrunner 2016 Niederweningen Bauherrschaft: Thomas Stauffenegger Saal zu Loftwohnung, 2016 Bauherrschaft: Römisch-katholische Architekten: Planungsbüro Bürki, Bauherrschaft: Nestor Immobilien AG, Zürich Artisans : Samuel Schneider SA, Menuiserie, Architekten: Arn + Partner AG Architekten, Bauherrschaft: Nerinvest AG, Ins Kirchgemeinde Spiez Ismael Fabian Brand, Grünen Architekten: reinhardpartner Architekten und Les Breuleux Münchenbuchsee Architekten: Nerinvest AG, Ins Architekten: bühler architekten ag, Thun Restauratoren: Walter Ochsner, Bern Planer AG, Bern Service des monuments historiques : Handwerker: Messerli Holzbau AG, Illiswil; Farbuntersuchung: Roger Tinguely, Holzbauingenieur: Martin Rösti Ingenieure Handwerker: Metatech Design (Schlosser­ Restauratoren: Fischer & Partner AG, Bern Olivier Burri (conseiller technique) Historisches Bauhandwerk, Daniel Klingelhöfer Steffisburg GmbH, Frutigen arbeiten), Sumiswald; Aeschlimann AG Handwerker: Wenger Fenster AG, Wimmis; Mise sous protection : Canton 2015 (Riegfassaden), Schüpfen; Muesmatt AG Denkmalpflege: Sandra Grossenbacher Handwerker: Zurbuchen Holzbau und Sägerei (Metallbauarbeiten), Grünenmatt; murri malerei/ K + J Schmidt GmbH (Steinhauerarbeiten), Belp; Contributions : Canton (Fonds de loterie/POM) (Fenster), Zollikofen; Thomi Bedachungen, Bern; (Bauberatung) AG, Spiez; R. Gasser Wand- und Bodenbeläge, gipserei ag, Burgdorf Künzi + Knutti AG (Zimmermannsarbeiten), Hegg Spenglerei AG, Münchenbuchsee Spiez; Stuckatura Antonini AG, Stans Denkmalpflege: Stephan Zahno (Bauberatung) Adelboden; Pulfer Maler + Gipser AG, Thun Denkmalpflege: Rolf Weber (Bauberatung) Denkmalpflege: Stefan Moser (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 1992, Bund 1980 Denkmalpflege: Renate Haueter (Bauberatung) Unterschutzstellung: Kanton 2015 Unterschutzstellung: Kanton 1994 Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Unterschutzstellung: Kanton 2017 Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) 54 OBJEKTE | OBJETS ENTDECKUNG | DECOUVERTE 55

ZAUN BEI WOHNHAUS VON 1904 GARTENPAVILLONS VON 1875 FUSSGÄNGERBRÜCKE VON 1861 Restaurierte Schmiedeeisenkunst Sanierung zweier Heimatstil-Bijoux Brücke mit neuem Innenleben

Als der Thuner Schlossermeister Die beiden zierlichen Türmchen an Ursprünglich mit Sandsteinbogen Gottlieb Günther im Jahr 1904 sein den südlichen Ecken der Schlossum­ und Bollensteinpflästerung errichtet, repräsentatives Wohnhaus im Thuner fassungsmauer sind im Schweizer wurde die Chräbsbachbrücke in Seefeld erstellen liess, zeigte er am Holzstil erbaut. Trotz Sanierungen in einer zweiten Phase 1911 mit Beton- Vordach, am Gartentor und an der den 1970er und Anfang der 1990er brüstungen ergänzt. Seither waren Umzäunung sein handwerkliches Jahre faulten die Holzelemente weiter. aber die Brüstungen – unterspült Können. Noch heute sind die hervor- 2015 hat man schliesslich die ver- vom Chräbsbach – abgesackt, teil­- ragend bearbeiteten, schmucken moderten Fusspfetten ersetzt und weise sogar weggebrochen und Schmiedeeisenwerke vorhanden und das Fundament der Pavillons er­- die Eisenverstärkungen angerostet. prägen mit der parkartigen Umge­ neuert. Gleichzeitig wurden in der Zudem entsprach die Höhe der Verloren geglaubter Schatz bung sowie dem Wohnhaus das Schreinerei des Wohn- und Pflege­ Geländer nicht mehr den Normen. wertvolle Ensemble. Im vergangenen heims, welche sich heute auf dem Deshalb veranlasste die Gemeinde im Schloss Burgdorf Jahr wurde die beinahe hundert Schloss ­areal befindet, die Fenster­ Zollikofen als Eigentümerin eine Meter lange Umzäunung sorgfältig lamellen neu hergestellt. Die Farben Sanierung der Brücke. Die bestehen­ Bei den Vorbereitungsarbeiten für den Umbau des versehrte Bereiche der Dekorationsmalerei von Christian demontiert, sandgestrahlt, neu ver- an den Holzelementen hat man den Brüstungen mit Längslochung Schlosses Burgdorf kamen hervorragende Grisaille- Stucki. In der Folge demontierten sie sorgfältig das Täfer zinkt und wieder mit einer Eisenglim­ auf ­gefrischt und die dem Wetter wurden gesichert und verstärkt, Malereien von 1686 in einem praktisch unversehrten von 1741. Darunter kam an der Nord-, Süd- und einem Teil merfarbe gestrichen. Die feinen, stark ausgesetzte Balustrade weit- indem man verzinkte U-Eisen einfügte Zustand zum Vorschein. Sie sind für den Kanton der Ostwand die nahezu vollständig und in unversehrtem ursprünglichen Bearbeitungsspuren gehend nach Be­fund nachgeschnit­ und an den Brüstungen verschraub­ Bern wohl einzigartig. Die Öffentlichkeit erhält an Zustand erhaltene Dekoration von 1686 zum Vorschein. An konnten so erhalten bleiben. Im ten. Die roman­tischen Zeitzeugen te. Neu setzte man an der Innenseite den Denkmaltagen am 10. September 2017 die Gele- der Decke kam die gleichzeitig entstandene Grisaille- An ­schluss wurde der Zaun wieder in erstrahlen nun wieder in neuem ein feines Metallgeländer an. Das genheit, die sensationellen Malereien im Schilten- Bemalung mit Rankenmotiven ebenfalls in bestem Zustand den Betonsockel montiert. Die Be- Glanz. DOS Oberflächenwasser kann weiterhin in saal zu besichtigen. zu Tage. Nach dem Umbau wird der grösste Teil des deutung von Einfriedungen für ein die Brückenkonstruktion sickern, nun Schlosses Burgdorf erstmals in seiner Geschichte der Öf­ Objekt und ein Ortsbild wird hier aber auch wieder abfliessen. DOS Der grosse Raum im ehemaligen Hallenbau, dem künftigen fentlichkeit zugänglich sein. Im Schloss werden nebst dem dem Betrachter sehr schön vor Augen Jugendherberge-Trakt, diente seit der Mitte des 16. Jahr­ Museum künftig eine Jugendherberge, ein Trauungslokal geführt. FAS hunderts als Amtsstube und wird wegen der hier aufge­ und ein Gastronomiebetrieb untergebracht sein. DOS stellten Wappenschilder der obrigkeitlichen Berner Fami­ lien als Schiltensaal bezeichnet. Aus schriftlichen Quellen Thun, Innere Ringstrasse 8 Vechigen, Wuhlstrasse 110t & 110u Zollikofen, Schlossweg N.N. ist bekannt, dass der Saal um 1629 durch den Maler Ba­ SCHILTENSAAL Massnahmen: Restaurierung Zaun, 2015 Massnahmen: Sanierung Gartenpavillons, 2015 Massnahmen: Sanierung, 2010 – 2015 schi Gysin mit einer dekorativen Ausmalung ausgestattet 1629 Dekorative Ausmalung durch Baschi Gysin Bauherrschaft: Bettina und Ruedi Geiger Bauherrschaft: Wohn- und Pflegeheim Bauherrschaft: Gemeinde Zollikofen wurde. Diese konnte man nun mit einer Infrarotreflektogra­ 1686/90 Gesamterneuerung, Dekorationsmalereien von Frieden Utzigen Immobilien AG Bauleitung: Samuel Scherler, Gemeinde Christian Stucki an Decke und Wänden Architekten: Bettina Geiger Frieden Bauleitung: Hans-Ulrich Hulliger, Zollikofen phie -Aufnahme der Wandfläche dokumentieren. Die darü­ 1741 Malereien mit Vertäfelung überdeckt Handwerker: Frutiger AG (Baumeister- und Stv. Geschäftsführer Immobilien AG Restauratoren: Stefan Nussli, ber liegenden Grisaille-Malereien an Wänden und Decke 1922 Umbaumassnahmen: Westwand freigelegt, Metallbauarbeiten), Thun Handwerker: Hans-Ulrich Hulliger, Immobilien Nussli Restauratoren AG, Bern von Christian Stucki sind ebenfalls belegt. Bei den Umbau­ Denkmalpflege: Fabian Schwarz (Bauberatung) AG (Schreinerarbeiten) Handwerker: Kräuchi + Bauen GmbH Wandmalereien dokumentiert; danach Westwand arbeiten im 20. Jahrhundert entdeckte man nur die Wand­ Unterschutzstellung: Kanton 2015 Denkmalpflege: Peter Ernst (Bauberatung) (Metallbau), Wiggiswil abgebrochen, Malereien daran vollständig zerstört Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Unterschutzstellung: Kanton 1965 Denkmalpflege: Peter Ernst (Bauberatung) malereien an der Westwand, die man nach ihrer Dokumen­ 1972/73 Umbauarbeiten, weder Wand- noch Decken­- Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) Unterschutzstellung: Kanton 2015 tation zusammen mit der Wand entfernte. Seither hielt man Beiträge: Kanton (Lotteriefonds/POM) malereien entdeckt Stuckis Malereien für verloren. 2017 Umfassende Umbauarbeiten, Malereien von Bei der Bestandesaufnahme 2017 stiessen die Restaurato­ Christian Stucki wiederentdeckt ren an Ostwand und Decke unverhofft auf grosse und un­ 56 AUSWAHL | SELECTION AUSWAHL | SELECTION 57

Auswahl weiterer Bauprojekte 2015 – 2016

Aarberg – Seevorstadt 79 – Pfisterngasse 21 Wohn - und Geschäfts­ Bâtiment avec habitation Oberbipp Schüpfen Räume im Erd- und – Stadtplatz 58/60 Verdanscheune Wohnhaus mit Laden haus et partie rurale – Schlossstrasse 26 – Schulstrasse 15 Obergeschoss Wohn - und Geschäfts­ Renovierung Bedachung Gesamtsanierung Umbau und Sanierung Mesure d'urgence toiture Schloss Bipp Primarschulhaus – Wingreis 22 haus und Fassaden Mauersanierung Fassadenrenovierung Rebhaus Wingreis Totalsanierung – Silbergasse 9 Eggiwil Kirchberg Meiringen Südseite Restaurierung Pergola, – Stadtplatz 60 Mehrfamilienhaus – Weierboden 258 – Zürichstrasse 5 – Bahnhofstrasse 30 Fassaden, Fenster Wohn - und Geschäfts­ Renovierung Attika, Speicher Villa Elsaesser Hotel Oberburg – Dorfstrasse 1 und Türen haus Fenster, Treppenhaus Sanierung und Neubau Dachsanierung Restaurierung Gebäude­ – Zimmerbergstrasse 42a Ehem. Dependance Gesamtrenovierung und Fassade Wagenschopf hülle Speicher Bären Utzenstorf – Unterer Quai 102 Kappelen – Rudenz 14 Abbruch Anhenke, Umnutzung und – Schlossstrasse 17 Affoltern im Emmental Wohnhaus Erlach – Tannholzweg 2 Gemeindehaus, ehem. Sanierung Sanierung Kornhaus – Eggerdingen 7 Restaurierung Fassaden – Galsstrasse 3 Bauernhaus Hotel Gesamtrestaurierung Sog. Glaser- Doktorhaus und Mansarddach Wohnstock Totalsanierung und Gesamtsanierung Oberstocken Sonvilier Erdgeschoss Umbau und Sanierung – Vogelsang 81 Dach - und Fassaden­ Teilumnutzung Stall – Scheideggstrasse 1589 – Wolfbuechen 4 – Sauges 135 Wohnhaus sanierung Renovierung und Wohnhaus Wohnhaus Wangen an der Attiswil Fassadenrenovierung Krauchthal Sanierung Käsespeicher, Gesamtsanierung und Dach - und Fassaden­ – Weiergasse 12 – Bergstrasse 4 – Wasenstrasse 34 – 46 Grosshöchstetten – Oberdorf 10b Anheben und ins Restaurierung Inschrif­ restaurierung Ehem. Korn- und Alte Mühle Wohnsiedlung – Kirchgasse 9 Speicher, Neubau Bleisetzen des gesam­ ten und Malerei Salzhaus, heute Kaserne Sanierung Dach Fassadenrenovierung Kirche und Sanierung ten Gebäudes Spiez Dach - und Fassaden­ der gesamten Wohn­ Um- und Ausbau Péry-La Heutte – Kirchgasse 5 sanierung, 2. Etappe Biel überbauung aussen, Langenthal Mühleberg – Planche -Nanry 257 Pfarrhaus – General -Dufourstrasse 23 2. Etappe Hagneck – Schulhausstrasse 19 – Buchstrasse 5 Ziegelei Umbau und Sanierung Wiggiswil Wohnhaus – Seestrasse 23 Schulhaus Kirche Reconstruction au – Dorfstrasse 11D Fassaden und Dach­ Bremgarten Wasserkraftwerk Gesamtsanierung Sanierung Kirchturm Ballenberg Steffisburg Stallgebäude mit renovierung – Kalchackerhof 1 Restaurierung Innen­ – Schwarzeneggstrasse 47 Kammer – Gottfried-Ischer-Weg 11 Bauernhaus raum und Aussen­ Ligerz Münchenwiler Röthenbach Bauernhaus Gesamtsanierung Pfarrhaus Sanierung und Einbau fassade nach Befund – Dorfgasse 19 – Kühergasse 4 – Hinter Naters 147 Um- und Ausbau Innenrenovierung, Dachwohnung, Rück­ Ehem. Herbsthaus Scheune Käsespeicher Wimmis Fassaden- und führung auf ursprüng­ Hasle bei Burgdorf der Klosterlandvogtei Ausbau und Sanierung Rückversetzung an Stettlen – Bachtelestrasse 7 Dachrestaurierung liches Farbkonzept – Obereichholz 205b Thorberg ursprünglichen Standort – Bernstrasse 1 Oberdorf – Nidaugasse 37 Speicher Restaurierung im 1. OG Muri und Sanierung Bernapark Wohnstock mit Scheune Wohn - und Geschäfts­ Brügg Sanierung Fundament – Tavelweg 8 Fassadensanierung Gesamtsanierung haus – Bärletweg 9 Lyss Wohnhaus Rüdtligen-Alchenflüh und Restaurierung Ausbau Dachgeschoss Schulhaus Heimiswil – Aarbergstrasse 18 Umbau und Sanierung – Hauptstrasse 37 Metallfenster – Oberer Quai 12 Renovierung, Malerar­ – Hirsegg 539a Ehem. Bauernhaus Wohnstock Kirchgemeindehaus beiten Treppenhaus und Speicher Fassaden- und Dach­ Nidau Sanierung und Umbau Tramelan Farel Fassade nach Befund Versetzung und Instand­ sanierung – Zihlstrasse 5 – Genievre 6 Restaurierungsarbeiten – Rainpark 1 – 15 und stellung Villa Rüegsau Fabrique im Erdgeschoss, Innen- 17 – 20 Madiswil Fassaden-, Dach- und – Mannenberg 45b Fenêtres hof, 4. und 5. Ober­ Siedlung Rainpark Herzogenbuchsee – Steinhaufen 56b Innenrestaurierung Speicher geschoss, Treppenhaus Betonsanierung – Bernstrasse 15 Speicher Sanierung Twann-Tüscherz und an Strassen­fassade Restaurierung der Versetzung von Bannwil Niedermuhlern – Chlyne Twann 20 – Quellgasse 27 Burgdorf Gebäudehülle nach Madiswil – Ratzenberg 174 Schlosswil Engel -Haus Christkatholische – Emmentalstrasse 8 Ofenhaus – Dorfstrasse 23A Gesamtsanierung, Pfarrkirche Klinik Selhofen Huttwil Malleray Versetzung und Speicher Wiederherstellung Gesamtsanierung Fenstersanierung – Bahnhofstrasse 19 – Lion d'Or 10 Gesamtsanierung Renovierung diverser historischer 58 VERLUSTE | PERTES EINBLICKE | APERÇUS 59

Verlorene Bauten Abschied von der Münstergasse 32 SONVILIER, SUR LA CÔTE 21 Ferme datée 1619

La ferme à pignon frontal dont Im Januar 2017 ist die Denkmal- dungen, originaler Fenster und Inte­ la façade principale, datée 1619, pflege von der Münstergasse 32 an rieurs sichtbar. Der Einzug der Denk­ présentait des encadrements en die Schwarztorstrasse 31 umgezo- malpflege erfolgte 1969, als der da-­ calcaire mouluré de très belle facture gen. Alle Fachbereiche sind nun malige kantonale Denkmalpfleger, Her- fut totalement détruite par les flam­- unter einem Dach vereint, die Zu- mann von Fischer, und der Betreuer mes le 3 novembre 2015. L’intérieur sammenarbeit am neuen Standort der Kunstdenkmäler im Kanton Bern, offrait également des éléments du bewährt sich. Die wunderbaren Luc Mojon, Räumlichkeiten am Müns­ XVIIe siècle (cave voûtée, encadre­ Räume an der Münstergasse ste- terplatz 8 bezogen. Die restlichen Be­ ments moulurés, pilier de chemi­ hen zum Verkauf. reiche in den Obergeschossen blie­ née…). ben nach wie vor bewohnt, drei Die heutige Münstergasse 32 ist eines Räu ­me im Parterre dienten bis 1970 der am ursprünglichsten erhaltenen der Papeterie Müller-Bolliger als La­ Häuser der Altstadt. Sie ist 1820 aus ger. In den 1980er Jahren folgte die der Vereinigung zweier spätgotischer Integration der Bauernha­ usforschung Häuser entstanden. Die Baugeschich- und der Forschungs­stelle der Kunst­ te vom 17. Jahrhundert bis heute ist denkmäler in die kantonale Denkmal­ anhand reicher Farbbefunde, Vergol­ pflege.

SCHWARZENBURG, AEKENMATT, RIGGISBERG, GSTEIGSTRASSE 9 ROGGWIL, SCHMITTENSTRASSE 31 BERNSTRASSE 332A Bauernhaus, wohl 1. H. 18. Jh. Kleinbauernhaus, um 1827 Speicher, um 1820

Das erhaltenswerte Bauernhaus Das Doppeltaunerhaus, eines der Der schützenswerte Speicher war bildete den oberen Abschluss der wenigen älteren, nur unwesentlich ein herausragender Vertreter seiner bäuerlichen Häuserzeile an der zum veränderten Bauernhäuser im Gattung. Ein über Jahrzehnte unter­ Schlossbezirk ansteigenden Gsteig­ Quartier, war auch über den Ort lassener Unterhalt führte zu irrever­ strasse, dem ältesten Dorfteil von hinaus ein wichtiges Beispiel seiner siblen Schäden. Das durch die Denk­ Riggisberg. Kontinuierlich werden Baugattung. Die Gemeinde hat malpflege verordnete Notdach ver­- alte Bauten entlang dieser Strassen­ je­ ­doch bei der Abwägung der Inte- langsamte den Zerfall, konnte ihn achse durch Neubauten ersetzt, ressen für oder gegen den Erhalt aber letztlich nicht verhindern – nicht Riggisberg verliert einen Teil seiner einem Abbruch zugestimmt. nur für den bedeutenden Weiler Geschichte. Aekenmatt ein grosser Verlust. 60 ZAHLEN | CHIFFRES ZAHLEN | CHIFFRES 61

Die Denkmalpflege in Zahlen – 2016 Le Service des monuments historiques en chiffres – 2016

ARBEITSGEBIET CHAMP D’ACTION BEHANDELTE AFFAIRES FINANZHILFEN CONTRIBUTIONS FOLGE- INVESTISSE­ BAUBERATUNG DES CONSEILLERS GESCHÄFTE TRAITÉES FINANCIÈRES INVESTITIONEN MENTS UND SCHUTZ- TECHNIQUES ET La protection et la conservation Objekte der Denkmalpflege Objets du Service des Objets du Service des Der Schutz und die Pflege von Objekte der Denkmalpflege du patrimoine bâti (monuments des Kantons Bern (ohne monuments historiques monuments historiques Baudenkmälern, geschichtlichen OBJEKTE OBJETS CLASSÉS des Kantons Bern (ohne historiques, sites historiques, Stadt Bern) (sans la ville de Berne) (sans la ville de Berne) Stätten und Ortsbildern tragen Stadt Bern) sites construits) font partie des wesentlich zur Erhaltung der tâches qui contribuent de kulturellen Identität und Vielfalt manière significative au maintien Ausbezahlte Finanzhilfen unseres Kantons bei. Die Vielfalt aus Mitteln des kantonalen de l’identité et de la diversité des gebauten Erbes bildet eine culturelles de notre pays. Des Lotteriefonds und aus Budget- wichtige Grundlage für den Tou- mitteln der Denkmalpflege enquêtes portant sur les intérêts rismus und ist volkswirtschaftlich culturels du public montrent que von Bedeutung. Die öffentliche les Suisses sont attachés à la 15,9 Mio. CHF Hand löst mit dem Beitrag in der conservation de leur patrimoine. Höhe eines Frankens Investitio- Le tourisme et l’économie tirent Contributions financières nen von acht weiteren Franken un grand bénéfice de la diversité versées grâce à des im Zusammenhang mit der Erhal- exceptionnelle des monuments prélèvements opérés sur tung des gebauten Erbes aus. et des paysages culturels. le Fonds de loterie et par les Chaque franc alloué par les 4738 634 291 fonds budgétaires du Service pouvoirs publics à la conservati- Betreute Bauten Beitragsgeschäfte Stellungnahmen zu des monuments historiques on du patrimoine bâti génère huit und Bauvorhaben (ausbezahlt durch Wettbewerben und francs d’investissement. Lotteriefonds und Planungsvorhaben Ausbezahlte Finanzhilfen aus Budgetmitteln des Bundesamts für Kultur 422’335 31’253 6’430 der Denkmalpflege) Bâtiments et projets Dossiers de contri- Prises de position 2,07 Mio. CHF de construction bution financière concernant des

100% 1,5% accompagnés (versés par le Fonds concours et projets Contributions financières Total Bauten im Kanton Bern Bauten unter Schutz des de loterie et par les de planification versées de l’Office fédéral (ohne Stadt Bern) Kantons oder des Bundes fonds budgétaires de la culture Quellen | Sources: 2*, 3* (ohne Stadt Bern) du Service des monu- Total des bâtiments en canton de ments historiques) 1 CHF 8 CHF Berne (sans la ville de Berne) Bâtiments sous la protection du Canton Quellen | Sources: 2*, 3* ou de la Confédération KOSTEN COÛTS PAR (sans la ville de Berne) PRO KOPF HABITANT Beitrag Folgeinvestitionen 7,4% Contribution Investissements ABKLÄRUNGEN CLARIFICATIONS Kostenaufwand für die Coûts pour le Service des Von der Denkmalpflege ARCHIV, ARCHIVES, Denkmalpflege pro Kopf der monuments historique par betreute Bauten Kantonsbevölkerung habitant de la population du Quellen | Sources: 5* (ohne Stadt Bern) FORSCHUNG & RECHERCHE & canton Bâtiments et projets de BAUDOKUMEN- DOCUMENTATION construction accompagnés par TATION TECHNIQUE le Service des monuments Exklusive Beiträge an die historiques (sans la ville de Berne) 7,75 Anzahl Abklärungen Restaurierung von Baudenk- Nombre de clarifications CHF mälern aus Budgetmitteln der Quellen | Sources: 1*, 2*, 3* Denkmalpflege Externe Demandes Subventions à des projets de Anfragen extérieures restauration de monuments Archiv und archives et 447 historiques par les fonds *Quellen | Sources: Forschung recherches budgétaires du Service des monuments historiques exclus 1 Amt für Geoinformation, Arealstatistik, Total Gebäude 12.01.2017 | Office de l'information géographique, Statistique de la superficie, Interne Demandes bâtiments total 12.01.2017 Abklärungen internes archives Archiv und et recherche 2 Geschäftsstatistik der Denkmalpflege des Kantons Bern | 1531 Forschung zu concernant des 10.48 Inklusive Beiträge an die Statistiques du Service des monuments historiques du canton de Berne Total aktuellen dossiers actuels Restaurierung von Baudenk- 3 Datenbank Lotteriefonds/Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern | 1011 Geschäften CHF mälern aus Budgetmitteln der Base de données du Fonds de loterie/Direction de la police et des Denkmalpflege affaires militaires Subventions à des projets de 4 FIS 2000 und Bundesamt für Statistik | restauration de monuments FIS 2000 et Office fédéral de la statistique historiques par les fonds budgétaires du Service des 5 Zitiert in der Kulturbotschaft 2012 – 2015. Quelle: NIKE, Die volkswirtschaft- Baudoku­ Documentations monuments historiques inclus liche Bedeutung der Denkmalpflege in der Schweiz, Bern und Zürich, 73 mentationen techniques Mai 1991 (aktuellere Studien sind nicht verfügbar) | Cité dans le message sur la culture 2012 – 2015. Source: NIKE, Die volks- Quellen | Sources: 2* Quellen | Sources: 3*, 4* wirtschaftliche Bedeutung der Denkmalpflege in der Schweiz, Bern und Zürich, Mai 1991 (des études plus actuelles ne sont pas disponibles) 62 PUBLIKATIONEN | PUBLICATIONS PUBLIKATIONEN | PUBLICATIONS 63

www.be.ch/fachwerk Vorschau | Annonce de parution

Sur la plateforme www.be.ch/ Im Herbst 2018 erscheinen voraus- En automne 2018 est prévue la fachwerk, le Service des monu- sichtlich zwei Bände der Reihe parution de deux nouveaux ments historiques met à disposi- «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» vo­lumes de la collection des tion du matériel didactique, des zum Kanton Bern: «Der ehemalige « Monuments d’art et d’histoire de publications et des rapports. Amtsbezirk Aarberg» und «Der la Suisse » : « L’ancien district ehemalige Amtsbezirk Wangen an d’Aarberg » et « L’ancien district de Fachwerk 2017 peut aussi se feuille­ der Aare», herausgegeben von der Wangen an der Aare », édités par la ter sur Internet. On y trouve toute Gesellschaft für Schweizerische Société d’histoire de l’art en Suisse la dernière édition, avec des informa­ Kunstgeschichte (GSK). (SHAS). tions supplémentaires et l’intégralité des articles en français et en alle­ An wichtigen Verkehrswegen ge­le­ Les bourgs d’Aarberg, Wangen an mand. Le site propose aussi les gen, bildeten die Städtchen Aarberg, der Aare et Wiedlisbach, situés sur numéros des années 2014 à 2016. Wangen a. A. und Wiedlisbach des routes fréquentées, étaient au Outre Fachwerk, il est également wichtige Ankerpunkte mittelalterli­ Moyen Âge des points d’ancrage Auf der Internet-Plattform possible de consulter les reportages cher Machtpolitik im Berner Mittel­ importants de la politique territoriale www.be.ch/fachwerk stellt die sur le Prix des monuments histo­ land. Ihnen voraus gingen die geist- dans le Moyen-Pays bernois. Ils avai­ Denkmalpflege Unterrichtsmate- riques du canton de Berne, les lichen Stiftungen der Zisterzienser­ ent été précédés par des établisse­ rialien, Publikationen und Be- rapports annuels de 1979 à 2004 et abtei Frienisberg und der Benedikti­ ments religieux : l’abbaye cistercienne richte elektronisch zur Verfügung. des exemples de restauration. nerpropsteien Herzogenbuchsee de Frienisberg et les prieurés béné­- und Wangen a. A. Unter bernischer dictins de Herzogenbuchsee et Das Fachwerk 2017 kann man auch À la découverte du patrimoine Herrschaft wurden aus mittelalter­ Wangen. Le pouvoir bernois réutilisa im Internet durchblättern. Die architectural lichen Burgen und Klöstern Vogtei­ des châteaux médiévaux puis aktuelle Ausgabe mit zusätzlichen La rubrique « À la découverte du sitze. Um die Mitte des 16. Jahrhun­ d’anciens couvents pour y installer Informationen und den vollständigen patrimoine architectural » propose derts baute der Staat Bern die bei- ses baillis. Vers le milieu du 19e siècle, Artikeln auf Französisch oder six modules pédagogiques théma­ den wichtigen Aareübergänge bei Berne améliora les franchissements Deutsch stehen elektronisch bereit. tiques, avec des travaux à faire Aarberg und Wangen mit soliden, de l’Aar en faisant construire deux Natürlich auch die Fachwerk-Aus­ par les élèves et de la documenta­ gedeckten Holzbrücken aus. Zur solides ponts de bois couverts à gaben 2014 – 2016. tion. Tous les documents peuvent reichen Kunstlandschaft der beiden Aarberg et Wangen. Le patrimoine Neben dem Fachwerk sind auf der être téléchargés. Les modules sont Bandgebiete mit ihren vielen schö­ étudié dans ces deux volumes ne Plattform auch die Reportagen zum con ­çus pour plusieurs niveaux. Ce nen Dörfern gehören nicht nur comprend pas seulement des bâti- Denkmalpflegepreis des Kantons dossier a été préparé à la demande Kirchen und obrigkeitliche Bauten, ments religieux ou des édifices Bern, die Berichte 1979 – 2004 sowie de la Direction de l’Instruction sondern auch die reiche bäuerlich- du pouvoir, mais aussi, dans des weitere beispielhafte Restaurierun­ publique. gewerbliche Architektur stattlicher villages cossus, des témoins des gen verfügbar. Gasthöfe, Mühlen und Bauernhöfe. activités rurales et artisanales : In Wangen, Herzogenbuchsee und auberges, moulins, fermes. À Wan­ Baukultur aktiv Lyss manifestiert sich die Entwick­ gen, Herzogenbuchsee et Lyss, Unter dem Titel «Baukultur aktiv – lung von Gewerbeorten zu Industrie­ l’industrialisation se manifesta par Baudenkmäler im Internet erleben» zentren in frühindustriellen Baukom­ des ensembles de fabriques, comme stehen auf der Plattform sechs plexen wie der Rotfarb in Wangen, la Rotfarb à Wangen, par une forte thematische Unterrichtsmodule mit einem intensiven Siedlungswachs­ croissance urbaine avec des exemp­ breit gefächerten Arbeitsaufträgen tum mit interessanten Beispielen der les intéressants d’architecture du und Grundlageinformationen zum Architekturströmungen des frühen début du 20e siècle, et aussi par le Download bereit. Die Module sind 20. Jahrhunderts, aber auch in der développement des constructions stufenübergreifend und wurden Förderung des Schulhausbaus. scolaires. im Auftrag der Erziehungsdirektion erarbeitet. 64 TERMINE | CALENDRIER TERMINE | CALENDRIER 65

Termine | Calendrier 2017

Denkmalpflegepreis Prix des monuments Führungen 2017: Thun: Licht, Luft und Farbe historiques Ortstermin Fachwerk 15. Juni 2017, 18 Uhr, Die Eigentümer eines originellen Pfaffenbühlweg 46 Seehauses erhalten für die umsich­ Les propriétaires d’une résidence Der Führungszyklus der kantonalen tige und nachhaltige Restaurierung d’été originale se voient décerner le Denkmalpflege präsentiert von Péry-La Heutte: Sauvegarde ihres Sommersitzes den diesjähri­ Prix des monuments historiques du Juni bis November eine bunte d’un bâtiment industriel gen Preis der Denkmalpflege des canton de Berne 2017 pour la res- Reihe von Besichtigungen. Treffen 29 juin 2017, 18 h, Rondchâtel 242 Kantons Bern. Sie sind die Enkel ­tauration respectueuse et durable Sie uns vor Ort! eines bekannten Architekten, der de leur bâtiment. Il s’agit des petits- Gampelen: Grisaille-Malereien mit dem avantgardistischen Bade­ enfants d’un architecte célèbre qui Zusätzliche Informationen finden statt Pavatex haus im Stil des Neuen Bauens a fait sensation en 1930 lorsqu’il a Sie auf unserer Internetseite: 20. Juli 2017, 17.30 Uhr, Pfarrhaus, 1930 Aufsehen erregt hatte. Auf der construit cette maison de bains www.be.ch/denkmalpflege Oberdorfstrasse 11 Basis einer Farbuntersuchung avant -gardiste dans le style Neues wurden die bunten Anstriche in den Bauen. Sur la base d’une analyse La Neuveville: ursprünglichen Techniken erneuert. des couleurs, les façades bigarrées Nécessité et agrément Dank der lasierend aufgetragenen du bâtiment ont été rafraichies Visites 2017 : Fach- 24 aôut 2017, 18 h, Rue du Port 10 Mineralfarbe ist die Patina erhalten selon les techniques d’origine. Leur werk, venir pour voir geblieben. Ein einfaches Einbau­ patine a pu être préservée grâce Interlaken: Hotellandschaft möbel gliedert heute das Innere. à la lasure minérale qui y a été Dans le cadre du cycle de visites, von West nach Ost Auf weitere Eingriffe haben die appliquée. Les propriétaires ont Denkmalpflegepreis 2017: qui s’étendra de juin à novembre, 19. Oktober 2017, 17.30 Uhr, Spezialpreis 2017: ehem. Zellstoff­ Besitzer verzichtet: Die unverfälsch­ renoncé à toute autre intervention Badehaus in Thun | le Service des monuments histo­ Höheweg 7, City Hotel Oberland fabrik in Péry-Rondchâtel | te Architektur ist ihnen mehr wert et ont pré­féré conserver l’authen­ Prix des monuments historiques riques permettra au public de Prix spécial 2017 : ancienne als zusätzlicher Komfort. ticité du bâtiment au détriment d’un 2017 : Maison de bains à Thoune découvrir toute une série de bâti­- Huttwil: Fortschritt hat Tradition fabrique de pâte à papier à Péry- gain de confort. ments uniques. N’hésitez pas à 16. November 2017, 17.30 Uhr, Rondchâtel Spezialpreis venir nous voir ! Lokomotivdepot, Bahnhof­­­- Der Spezialpreis 2017 würdigt das Prix spécial strasse 44d Engagement der Verantwortlichen, Le Prix spécial 2017 est attribué aux Vous trouverez de plus amples die sich mit viel Einsatz für den responsables de la sauvegarde de informations sur notre site Internet : Erhalt und die Nutzung der ehema­ l’ancienne fabrique de pâte à papier www.be.ch/monuments-historiques ligen Zellstofffabrik in Péry-Rond­ à Péry-Rondchâtel pour leur travail châtel eingesetzt haben. exemplaire de réflexion sur l’ex- Das Porträt der beiden ausgezeich­ ploitation et la restauration du site. neten Objekte erscheint in der Zeit­- Le portrait des deux objets récom­ schrift UMBAUEN + RENOVIEREN. pensés paraîtra dans la revue Das Separatum der Reportage UMBAUEN + RENOVIEREN. Le tiré Europäische Tage Journées européen- kann bei der Denkmalpflege be­- à part du reportage peut être des Denkmals nes du patrimoine stellt werden. commandé auprès du Service des monuments historiques. Die 24. Ausgabe der Europäischen La 24e édition des Journées Ausstellung in Bern Tage des Denkmals findet zum européennes du patrimoine sera vom 19. Mai bis 17. Juni 2017 Exposition à Berne Thema «Macht und Pracht» statt. consacrée au thème « Héritage du Galerie Kornhausforum dans la galerie du Kornhausforum Wir laden Sie ein, den mal ein­ pouvoir ». Vous êtes invités à Dienstag – Freitag 10 – 19 Uhr, du 19 mai au 17 juin 2017 deutigen, mal versteckten Formen vous lancer sur les traces, tantôt Samstag 10 – 17 Uhr, Du mardi au vendredi de 10 h à 19 h, der Macht im kulturellen Erbe manifestes, tantôt masquées, du Sonntag/Montag geschlossen le samedi de 10 h à 17 h, nachzuspüren. pouvoir dans le patrimoine culturel. fermé le dimanche et le lundi Ausstellung in Thun Das detaillierte Programm ist Le programme sera disponible sur vom 21. Juni bis 23. Juli 2017 Exposition à Thoune ab Juli im Internet aufgeschaltet: notre site internet à partir de juillet : Konzepthalle 6 dans la Konzepthalle 6 www.be.ch/denkmalpflege www.be.ch/monuments-historiques Montag 08 – 18.30 Uhr, Dienstag – du 21 juin au 23 juillet 2017 Freitag 08 – 24 Uhr, Samstag Lu 8 h à 18 h 30, Ma – Ve 8 h à 24 h, 10 – 24 Uhr, Sonntag 10 – 15 Uhr Sa 10 h à 24 h, Di 10 h à 15 h 66 PERSONELLES | PERSONNEL IMPRESSUM 67

Mitarbeitende | Employés Der Tipp

Stand Anfang April 2017 | Renate Haueter (RHA) Forschung und Bauinventar | «Berner Rathaus – Politische Jubiläums des Rathauses gibt eine Etat début avril 2017 Fritz Hebeisen Recherche et recensement Mitbestimmung im Wandel» Zeitreise vom Mittelalter bis heute Laurie Lehmann architectural Einblick in die Entstehung der 62 Personen teilen sich 42 Vollzeit­ Isabella Meili-Rigert (IMR) Hans -Peter Ryser, Leitung | direction Demokratie und politische Mitbe­ politischen Mitbestimmung im stellen (inklusive befristete Projekt­ Stefan Moser (SMO) Heinrich Christoph Affolter stimmung sind heute selbstverständ­ Kanton Bern. stellen) | 62 personnes se partagent Dominique Plüss (DOP) Maria Grazia D'Alessandro lich. Vor 600 Jahren sah dies aller­ Vier Frauen aus vier Epochen be- 42 postes à plein temps (postes de Hanspeter Ruch Jürg Hünerwadel dings noch ganz anders aus. Zurzeit, gleiten den Rundgang vom Rathaus projet à durée déterminée inclus) Eduard Salzmann Katrin Kaufmann als das Berner Rathaus erbaut wur­­- zum Münster und zum Ralph Schmidt Edith Keller de, hatten nur wenige einflussreiche und zurück in die interessantesten Abteilungsleitung | Fabian Schwarz (FAS) Katja Köhler-Schneider Persönlichkeiten das Sagen. Räumlichkeiten des Rathauses. Direction de la section Adrian Stäheli René Koelliker (RK) Michael Gerber Rolf Weber Andrea Liechti Dieser Wandel steht im Zentrum Daten, Preise und weitere Infor­ma­ Ivana Wyniger Katharina Pfanner eines neuen Rundgangs des Vereins tionen entnehmen Sie der Seite Stab | Etat major Stephan Zahno (STZ) Isabelle Roland StattLand. Anlässlich des 600-Jahre- www.stattland.ch Barbara Frutiger (BaF) Andrzej Rulka Beat Käsermann Baudokumentation und Archiv | Ursula Schneeberger Doris Sommer (DOS) Documentation technique et Robert Walker (RW) Beatrice Stadelmann archives Matthias Walter Barbara Imboden, Leitung | direction Andrea Zellweger Bauberatung und Ortsbildpflege | Ester Adeyemi Conseils techniques et Rolf Bachmann Support conservation des sites construits Peter Bannwart Regina Fedele, Leitung | direction Tatiana Lori, Leitung | direction Jürg Frey Karin Aufenast Lukas Auf der Maur Nicole Habegger Karin Bolliger Anne -Marie Biland Beat Schertenleib Sophie Burri Impressum Abbildungsnachweise | Helmle: S. 64; Ralph Hut: S. 50 (links); 09); Elisabeth Schneeberger, Denk- Olivier Burri Elisabeth Schneeberger Romina Freiburghaus Crédits iconophiques Matthias Kilchhofer, Fischer & Partner malpflege des Kantons Bern: S. 7 Nicolas de Wurstemberger Nicole Wälti Ursula Fuhrer Herausgeber | Editeur Arn + Partner AG Architekten ETH AG Restauratoren: S. 55; Mike Leh- (Abb. 10); Fabian Schwarz, Denkmal- Peter Ernst Esther Wetli Christina Mooser Erziehungsdirektion des Kantons HTL SIA: S. 52 (Mitte); ARS VIRIDIS, mann, S. 6 (Abb. 08); Hans Jakob pflege des Kantons Bern: S. 14 (Abb. Daniel Brotschi und Philippe Wyss­- Meyer: S. 11 (Abb. 09); Stefan Moser, 01); Rolf Siegenthaler: S. 36, S. 37 Sandra Grossenbacher (SAG) Hans Peter Würsten Ruth Thomet Bern, Amt für Kultur, Denkmalpflege | Direction de l’instruction publique du mann: S. 48 (links); David Aebi: S. 29 Denkmalpflege des Kantons Bern: S. (beide); Staatsarchiv des Kantons canton de Berne, Office de la culture, (Abb. 05, Freiluft Architekten GmbH 46 (Mitte); Musée d’Art et d’Histoire Bern: S. 23 (Abb. 04), S. 25 (Abb. 06); Service des monuments historiques SIA); Bauinventar, Denkmalpflege des de La Neuveville: S. 17 (Abb. 02); Silvia Tauss, Basel: S. 10 (Abb. 01); Kantons Bern: S. 58 (alle); baupunkt- Badri Redha, Archäologischer Dienst Dominique Uldry: S. 31 (Abb. 12, Redaktionsteam | bern GmbH, Sebastian Magnani: des Kantons Bern: S. 65 (unten); Jordi + Partner AG); Jeronimo Villa- Equipe de rédaction Titelseite rechts oben, S. 29 (Abb. 02), Hans­ ­peter Ruch, Denkmalpflege des plana (© City Hotel Oberland AG): Ausblick | Perspectives Barbara Frutiger S. 30 (Abb. 08), S. 31 (Abb. 11), S. 66; Kantons Bern: S. 10 (Abb. 04), S. 30 S. 49 (Mitte); Roberto Thüring, Bau- Michael Gerber Peter Bannwart, Denkmalpflege des (Abb. 06 und 07); saj architekten ag: ort GmbH: S. 45 (links); Robert Barbara Imboden Kantons Bern: S. 25 (Abb. 07, 08, 09); S. 49 (rechts); Hans Salzmann, Atelier Walker, Denkmalpflege des Kantons Tatiana Lori Jacques Bélat, S. 14 (Abb. 04), S. 65 Restauro: S. 13 (Abb. 10), S. 48 Bern: S. 26 (oben); Rolf Weber, Denk- Bauernhaus Maison rurale Hans-Peter Ryser (oben); Markus Beyeler, S. 6 (Abb. 06 (Mitte); Samuel Schär: S. 13 (Abb. 07); malpflege des Kantons Bern: S. 8 Doris Sommer und 07), S. 12 (Abb. 05), S. 13 (Abb. Beat Schertenleib, Denkmalpflege (Abb. 01); Sybille Wood­ford, Denk- Beatrice Stadelmann 08), S. 63; bühler architekten ag: S. 53 des Kantons Bern: Titelseite links und malpflege des Kantons Bern: S. 9 (links); Peter Ernst, Denkmalpflege unten, S. 4 (Abb. 1 und 2), S. 6 (rechts), (Abb. 06), S. 47 (links), S. 50 (Mitte), Ländliche Gehöfte mit ihren Neben­ Les fermes avec leurs bâtiments Gestaltung | Graphisme des Kantons Bern: S. 11 (Abb. 06), S. 8 (Abb. 02), S. 9 (Abb. 03, 04, 05), S. 52 (links); Rosmarie Zürcher: S. 28, bauten prägen das Landschaftsbild annexes sont des éléments mar­ Bernet & Schönenberger, Zürich S. 54 (rechts); Alain Fretz, S. 7 (Abb. S. 10 (Abb. 02, 03), S. 11 (Abb. 05, 07, S. 30 (Abb. 08); 09), S. 33; Barbara Frutiger, Denkmal- des Kantons Bern. Dabei sind die quants du paysage bernois. Mais de 08, 10), S. 12 (Abb. 01, 03, 04, 05, 06), Layout | Mise en page pflege des Kantons Bern: S. 32; S. 14 (Abb. 02, 03, 05), S. 15 (alle), S. Bautypen vom Oberland über das l’Oberland au Jura en passant par Anne Sulzer, Bern Alexander Gempeler: S. 31 (Abb. 10, 17 (Abb. 03), S. 19, S. 20, S. 21 (Abb. © Denkmalpflege des Kantons Bern Mittelland bis in den Berner Jura le Moyen-Pays, elles se présentent Jordi + Partner AG), S. 51 (Mitte); 09), S. 26 (oben und Mitte), S. 27 2017 | Service des monuments sehr verschieden. Die Restaurierung sous des types très divers. La Druck | Impression Christophe Gerber: S. 29 (Abb. 03 (alle), S. 34, S. 35 (beide), S. 38, S. 39 historiques du canton de Berne 2017 Stämpfli Publikationen AG, Bern und 04), S. 51 (links); Michael Gerber, (beide), S. 40, S. 42, S. 43 (beide), und Umnutzung von Bauernhäusern restauration ou la réaffectation de Denkmalpflege des Kantons Bern: S. 44, S. 45 (Mitte und rechts), S. 46 Der Nachdruck ist nur mit Bewilligung oder von bäuerlichen Bauten macht fermes et de bâtiments ruraux Bestelladresse | Commande S. 41 (beide); Stöh Grünig (© Rebbau- (links und rechts), S. 47 (Mitte und der Denkmalpflege gestattet | einen wesentlichen Anteil der Arbeit con­ ­stitue une partie importante de Denkmalpflege des Kantons Bern museum am Bielersee): S. 5 (Abb. 04 rechts), S. 48 (links), S. 49 (links), S. 50 Toute reproduction est soumise à und 05); Renate Haueter, Denkmal- (rechts), S. 51 (links), S. 52 (links), l'autorisation du Service des der Bauberatung der Denkmalpflege l’activité de conseil du Service des Schwarztorstrasse 31, Postfach 3001 Bern pflege des Kantons Bern: S. 53 (links); S. 53 (Mitte), S. 54 (links und Mitte), monuments historiques aus. Das «Fachwerk 2018» ist monuments historiques. Les maisons T 031 633 40 30 Martin Hesse, Staatsarchiv des Kan- S. 59 (alle); Ralph Schmidt, Denkmal- des ­halb dem Thema Bauernhaus rurales seront donc le thème du [email protected] tons Bern: S. 23 (Abb. 03); Christian pflege des Kantons Bern: S. 13 (Abb. ISBN 978-3-9523701-5-5 gewidmet. numéro de 2018 de « Fachwerk ». Erziehungsdirektion Direction de l’instruction des Kantons Bern publique du canton de Berne

Amt für Kultur Office de la culture

Denkmalpflege Service des monuments historiques

www.be.ch/denkmalpflege www.be.ch/monuments-historiques