Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Senioren- und Generationenhilfen in Hessen

Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen“ – Beispiele hessischer Initiativen und Vereine INHALT

Vorwort Minister ...... 5

Ausgangslage Demografische Entwicklung – Situation im ländlichen Raum – Freiwilligenengagement insbesondere bei älteren Menschen ...... 6

Modellprojekt „Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen“ Ziele – Bausteine – Fachtagung zur Halbzeit – Entwicklung in den Modell-Landkreisen ...... 8

Impressum Ergebnisse und Ausblick des Modellprojekts Ergebnisse und Erfahrungen ...... 14 Herausgeber Hessisches Ministerium Beispiele hessischer Senioren- und Generationenhilfen für Soziales und Integration Generationenhilfe in Alheim – GENIAL e. V...... 17 Postfach 31 40 Generationenhilfe Bad König e. V...... 18 65021 Wiesbaden Nachbarschaftshilfe Breuberg e. V...... 19 V.i.S.d.P.: Esther Walter Generationenhilfe Erbach e. V...... 21 Menschen für ...... 22 Telefon: 0611 81 70 Generationenhilfe Hadamar e. V...... 24 Telefax: 0611 80 93 99 Hanau: „N(M)achbarschaften u(U)nternehmen Zukunft“ ...... 26 E-Mail: [email protected] Generationenhilfe Höchst i. Odw. e. V. – Bürgerverein für Jung und Alt .. 29 https://soziales.hessen.de Generationenhilfe Hünfelden e. V...... 30 Redaktion Nachbarschaftsnetzwerk ...... 32 Gabriele Meier-Darimont Menschen helfen Menschen in Kirchheim – Bürgerhilfe Kirchheim e. V. .. 33 KIZ – Kubacher Initiative Zusammenhalt e. V...... 34 2 Gestaltung 3 BUS-Ludwigsau – Bürger unterstützen sich e. V...... 36 www.grafikbuero.com M Nachbarschaftshilfe Michelstadt e. V...... 37

Fotos Die Mörscher Engel e. V...... 38 INHALT

IMPRESSU HMSI, Vereine und Initiativen, mum e. V. – Menschen unterstützen Menschen in Neuenstein ...... 40 Titelbild oben links: Thinkstock/monkeybusinessimages, Freiwilligenzentrum ...... 42 Titelbild oben rechts: Thinkstock/Purestock, GfO – Gemeinsam für Oberaula e. V...... 44 Titelbild unten: Fotolia/Sandor Kacso, Bürgerinitiative „Gemeinsam für Obervorschütz“ ...... 46 S. 17, 20 Fotolia/Peter Maszlen, S.23 iStock/shapecharge, Generationenhilfe Oberzent e. V...... 46 S. 35 iStock/SolStock, S. 37 Fotolia/Bela Hoche, Senioreninitiative W. i. R. – Wir in Röhrenfurth ...... 48 S. 40 DRK/Brigitte Hiss, S. 49 Fotolia/Fotofreundin Bürgerhilfe Rotenburg a. d. Fulda e. V...... 51 ZAK – Generationenhilfe Usinger Land e. V...... 52 Druck Generationenhilfe Villmar e. V...... 54 Volkhardt Caruna Medien GmbH & Co. KG „Ehrenamtskreis Soziale Dienste“, Wabern ...... 55 Stand August 2017 Adressen und Ansprechpartner ...... 57 VORWORT

Unterstützung und Hilfe im Alltag werden insbesondere für ältere Menschen immer wichtiger. Sie tragen dazu bei, im Alter so lange wie möglich selbstständig in der vertrauten Umgebung leben zu können.

Hier setzen Senioren- und Generationenhilfen mit ihren Angeboten an. Sie bieten die Unterstützung, die trag- fähige nachbarschaftliche Strukturen in der Vergangenheit geleistet haben. Sie bieten Gemeinschaftsaktivitäten und gestalten mit den Seniorinnen und Senioren das direkte Lebensumfeld in ihrer Kommune mit.

Im Rahmen der Seniorenpolitischen Initiative Hessen haben wir das Modellprojekt „Aufbau von Senioren- und Ge- nerationenhilfen“ durchgeführt. In ausgewählten ländlich geprägten Landkreisen und im Umfeld von Freiwilligen- agenturen wurde die Idee der Senioren- und Generationenhilfen bekannt gemacht und interessierte Bürgerinnen und Bürger wurden beim Aufbau ihrer Initiativen begleitet und unterstützt.

Senioren- und Generationenhilfen gibt es inzwischen in zahlreichen hessischen Gemeinden. Die vielen Men- schen, die sich in diesen Vereinen und Initiativen freiwillig und unentgeltlich engagieren, leisten all das, was Fa- milie, Freunde und gute Nachbarn leisten. Ihre Hilfen bieten das, was vor allem ältere Menschen bei alters- bedingten Einschränkungen an Unterstützung brauchen: Fahr- und Besuchsdienste, Begleit- und Einkaufshilfen, handwerkliche Unterstützung oder Gartenhilfen, aber auch beispielsweise eine gemeinsame Mittagstafel. Sie ersetzen dabei keinen Pflegedienst, keinen Handwerksbetrieb und kein Taxiunternehmen. Vielmehr engagieren sich die „nachbarschaftlichen Helferinnen und Helfer“ je nach ihren individuellen Fähigkeiten und Ressourcen.

Diese Vereine und Initiativen haben viele Namen. Sie nennen sich „Seniorenhilfen“, „Generationenhilfen“, „Nach- barschaftshilfen“ oder auch „Seniorengenossenschaften“. Neben den praktischen Hilfen sind die sozialen Ange- bote, das Miteinander vor Ort, ebenfalls wichtig. Dort, wo sich mehrere Generationen zusammenfinden, wächst die Verantwortung füreinander und auch die Lebendigkeit. Der Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen wird in weiteren Landkreisen unterstützt werden.

Die Broschüre informiert über Erfahrungen aus dem Modellprojekt und zeigt Wege zur erfolgreichen Gründung einer Senioren- und Generationenhilfe auf. Die Praxisbeispiele geben Anregung, nennen Ansprechpartner und 5 zeichnen ein buntes Bild des Engagements in den hessischen Gemeinden. T R WO

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Anregung bei der Lektüre. R VO

Stefan Grüttner Hessischer Minister für Soziales und Integration AUSGANGSLAGE Seniorinnen und Senioren sind stark engagiert Seniorinnen und Senioren sehen sich gesellschaftlich Immer bedeutsamer wird in diesem Zusammenhang in der Mitverantwortung. Dies spiegelt sich in einem das freiwillige Engagement älterer Menschen für das überdurchschnittlich hohen Maß an bürgerschaft- Gemeinwesen und insbesondere auch für die Belange lichem Engagement wider: Bundesweit engagieren ihrer eigenen Generation. Gleichzeitig werden Hilfs- sich der „Generali Altersstudie 2013“ zufolge 45 Pro- und Unterstützungsleistungen bei oft alltäglichen Din- Demografische Entwicklung zent der 65- bis 85-Jährigen derzeit in einem von elf gen immer notwendiger, um Seniorinnen und Senioren gesellschaftlichen Bereichen. ein möglichst langes, unabhängiges und selbstbe- Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist in Hessen Seit Mitte des Jahres 2015 hat sich, entgegen der Pro- stimmtes Leben zu ermöglichen. Der Freiwilligensurvey Sie bringen ihre Fähigkeiten und Erfahrungen in Ver- wie in Deutschland insgesamt rückläufig, da die Anzahl gnosen der letzten Jahre, eine Veränderung in der Be- stellt ferner fest, dass das „Engagement der Älteren (...) eine, Verbände, in die Kirchenarbeit, die Politik oder in der Sterbefälle seit Jahren die Anzahl der Geburten völkerungsentwicklung ergeben: Die Bevölkerung durch deren zunehmende körperliche und geistige Fit- die Familien mit. übersteigt. Zudem prägen eine zunehmende Überalte- wächst. Es kommen viele Menschen, die vor kriegeri- ness begünstigt wird“ und sich auch positiv auf das rung sowie die Veränderung von Familien- schen Konflikten und aus vergleichbaren Notlagen ge- „Fast jeder Vierte hat mit seinem Engagement erst Wohlbefinden der Seniorinnen und Senioren auswirkt: strukturen das Bild der künftigen Bevölkerungsentwick- flüchtet sind, nach Deutschland und Hessen. Daher ist nach Renteneintritt begonnen. Den größten Einfluss „Engagement bedeutet Aktivität, Herausforderung der lung in Deutschland.1 Langfristig werden sich die Antei- es notwendig sich mit weiteren Herausforderungen auf die Frage, ob man sich engagiert, haben Bildung körperlichen und geistigen Kräfte sowie Teilhabe und le der Bevölkerungsgruppen unter 60 Jahren deutlich der demografischen Entwicklung unseres Landes aus- und Gesundheit. Das Potenzial ist aber größer: Integration.“ Ihr Beitrag ist auch mit dem Blick auf ein verringern, dabei insbesondere der über 80-Jährigen einanderzusetzen. Mittelfristig wird sich jedoch die Al- Für knapp jeden Fünften käme es in Frage, sich (noch gutes Miteinander der Generationen nicht wegzu- stark ansteigen. Heute ist rund jeder vierte über terung unserer Gesellschaft trotz Wachstum nicht um- stärker) zu engagieren“, heißt es in der Generali-Studie. denken. 60 Jahre, im Jahr 2050 mehr als jeder dritte.2 kehren lassen. Ältere engagieren sich in Senioren- und Generationenhilfen Situation im ländlichen Raum Für ein Engagement älterer, aber auch jüngerer Men- gefördert, so dass mittlerweile in 11 der 14 kreisange- Neben den zu erwartenden Veränderungen im Al- tungsraum – insbesondere in den großen Städten – schen bieten Senioren- und Generationenhilfen einen hörigen Kommunen solche Initiativen bestehen. Einige tersaufbau können auch die zum Teil erheblichen re- ein Bevölkerungswachstum von bis zu 8,5 % erwartet gut organisierten Rahmen. Viele der Angebote gehen Seniorenhilfen haben sich auf eigene Initiative hin ge- gionalen Unterschiede in der demografischen Ent- wird, ist in den überwiegend ländlich geprägten über reine Hilfeleistungen hinaus, viele Initiativen ha- bildet. wicklung große Herausforderungen bei der mittleren und in den nördlichen Regionen bis 2050 ben sich zu außerfamiliären Netzen entwickelt. Eine Bewältigung des demografischen Wandels darstel- mit einem Bevölkerungsrückgang von bis zu 13 % Verzahnung von Angeboten der Senioren- und Gene- 2% len. Während vor allem im südhessischen Verdich- zu rechnen.3 rationenhilfen und professionellen Diensten wirkt sich überdies positiv auf die Gesamtversorgungslage vor Ort aus. unter 25 Jahren Engagement-Potenzial in Hessen in allen Altersgruppen gestiegen 25% Bis 2012 gab es in den 426 Städten und Gemeinden zwischen 25 Die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement wächst letzten 10 Jahren von 31 auf 37 Prozent gestiegen. In in Hessen rund 70 bekannte Senioren- und Generatio- und 65 Jahren 6 in Hessen. Im 3. Freiwilligensurvey für Hessen von der Altersgruppe der über 70-Jährigen stieg die nenhilfen. So hat beispielsweise der Kreis Offenbach 73% 7 über 65 Jahre 20094 konstatieren die Autorinnen ein gestiegenes Quote um 5 Prozentpunkte auf rund 25 Prozent. Als diese Organisationen Ende der 90er Jahre systema- E E

LAG Engagement-Potenzial in den Jahren 2004 bis 2009. auffälligsten Trend bewertet die Studie die Verschie- tisch aufgebaut; einige davon haben mehr als 1.500 LAG S S Über ein Drittel der bereits Engagierten ist lt. Studie bung der Grenze, bis zu der sich Menschen noch ak- Mitglieder. Der Landkreis Groß-Gerau hat durch eine GANG daran interessiert, zusätzliche Aufgaben zu überneh- tiv in die Zivilgesellschaft einbringen, d. h. bis zum Al- Koordinierungsstelle in der Kreisverwaltung ebenfalls GANG

AUS Abb. 1: Altersverteilung der Mitglieder von Senioren- und AUS men. Äußerten 1999 ein Viertel der Befragten Inter- ter von etwa 75 Jahren. Bis zur Altersgruppe der den Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen Generationenhilfen5 esse an einer freiwilligen Tätigkeit (26 Prozent), wa- 65- bis 69-Jährigen sei inzwischen sogar ein leichter ren es 2004 bereits 30 Prozent und fünf Jahre später Anstieg („Ruhestandsgipfel“) festzustellen, während 36 Prozent. Der Anteil der ehrenamtlich engagierten bei vergangenen Erhebungen die Quote schon frü- 60- bis 69-Jährigen ist dem Survey zufolge in den her gefallen sei.

 'HPRJUDƓH%HULFKWGHU+HVVLVFKHQ/DQGHVUHJLHUXQJ 6HSWHPEHU  +HVVLVFKHV0LQLVWHULXPI¾U:LUWVFKDIW(QHUJLH9HUNHKUXQG/DQGHVHQWZLFNOXQJ'HPRJUDƓVFKH5DKPHQGDWHQ]XUODQJIULVWLJHQ %HY¸ONHUXQJVHQWZLFNOXQJLQ+HVVHQXQGVHLQHQ5HJLHUXQJVEH]LUNHQLQ6WDDWXQG:LUWVFKDIWLQ+HVVHQ+HIW   'HPRJUDƓH%HULFKWGHU+HVVLVFKHQ/DQGHVUHJLHUXQJ 6HSWHPEHU 5 Quelle: Befragung von Senioren- und Generationenhilfen in Hessen durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration im  (KUHQDPWIUHLZLOOLJHVXQGE¾UJHUVFKDIWOLFKHV(QJDJHPHQWLQ+HVVHQŊ(UJHEQLVVHGHU)UHLZLOOLJHQVXUYH\V  Rahmen der Seniorenpolitischen Initiative im März 2014 MODELLPROJEKT „AUFBAU VON SENIOREN- UND Projektbausteine GENERATIONENHILFEN“ • Landkreise und Freiwilligenagenturen tionenhilfen anzuregen, ihre Etablierung zu unterstüt- zen und bereits bestehende Hilfen zu begleiten. Zu Der Schwalm-Eder-Kreis, der Kreis Hersfeld-Rotenburg den Aufgaben gehörte ebenso die Beratung und und der Odenwaldkreis sind ländlich geprägte Land- Qualifizierung der Ehrenamtlichen und die Vernet- kreise, die von den Auswirkungen des demografi- zung mit Engagement-Lotsen, Seniorenbüros, Senio- schen Wandels in besonderer Weise betroffen sind. In renbeiräten, Pflegestützpunkten, Familienzentren, diesen Regionen wurde das Projekt durchgeführt. Zeit- Mehrgenerationenhäusern, Angeboten von Kirche, weise beteiligte sich auch der Landkreis Limburg-Weil- Kommune und Wohlfahrtsverbänden. Dabei sollten Das Modellprojekt wurde im Rahmen der „Senioren- burg. Während der Schwalm-Eder-Kreis und der Kreis Parallelstrukturen vermieden und Ressourcen gebün- politischen Initiative“ der Hessischen Landesregierung Hersfeld-Rotenburg selbst Träger der Koordinierungs- delt werden. Die Beratung der Senioren- und Gene- ins Leben gerufen, die die Belange und Bedürfnisse stellen waren, arbeitete der Odenwaldkreis eng mit rationenhilfen bei der Entwicklung und Gestaltung ih- älterer Menschen verstärkt in den Blick nimmt, Arbeits- dem Diakonischen Werk Odenwald zusammen. Begleit- rer Angebote gehörte ebenso hierzu wie die Vernet- schwerpunkte benennt und Impulse für neue Hand- angebote Die Freiwilligenagenturen in Hanau, , Marburg- zung der Angebote untereinander, um einen lungskonzepte gibt. 98 109 Unterstützungs- Biedenkopf und Usinger Land beteiligten sich eben- Erfahrungsaustausch über Hilfen wie etwa Pflege- Ziel des Modellprojekts (2012 – Ende 2014) war es, angebote falls am Modellprojekt, um im näheren Umfeld Senio- oder Alltagsbegleiter, Wohnberatung, Fahrdienste, in ländlich geprägten Regionen Strukturen und Ange- Unterhaltungs- ren- und Generationenhilfen aufzubauen. Engage- Sozialpaten anzuregen. 104 bote zu schaffen, um Menschen trotz altersbedingter angebote ment-Lotsen und andere Angebote der Ehrenamts- • Qualifizierung und Begleitung Einschränkungen so lange wie möglich ein Leben in förderung wurden einbezogen. der gewohnten Umgebung zu ermöglichen, um die Das Hessische Ministerium für Soziales und Integrati- • Koordinierungsstellen Teilhabe älterer Menschen und das Miteinander der Abb. 2: Begleitung zum Arzt oder zum Einkaufen, Unterstüt- on und die Landesehrenamtsagentur unterstützten zung bei leichten Arbeiten im Haus und im Garten, Kaffee- Generationen zu unterstützen, das freiwillige Enga- nachmittage oder Ausflüge … die Angebote der hessi- Die Koordinierungsstellen für Senioren- und Generatio- die Koordinierungsstellen mit Workshops und mit ei- gement älterer Menschen zu fördern und ihre Fähig- schen Senioren- und Generationenhilfen sind vielfältig.6 nenhilfen bauten auf bestehenden Strukturen der Se- ner fortlaufenden Beratung und Qualifizierung. Die keiten stärker für die Gesellschaft zu nutzen, um weitere niorenarbeit oder Ehrenamtsförderung auf. Aufgabe Mitglieder neu gegründeter Senioren- und Generati- Initiativen aufzubauen und nachbarschaftliches Enga- war, in möglichst vielen Kommunen des jeweiligen onenhilfen waren eingeladen, an Fortbildungen im gement zu fördern. lichen und ehrenamtlichen Engagements sollten un- Landkreises sowie im Umkreis der vier Freiwilligen- Rahmen des Qualifizierungsprogramms für bürger- terstützt und ausgeweitet werden. Es sollten auch agenturen die Gründung von Senioren- und Genera- schaftliches Engagement teilzunehmen. Kernelement des Projekts war die Förderung von Ko- Zielgruppen erreicht werden, die freiwilligem Engage- ordinatorenstellen, die auf Landkreisebene angesie- ment weniger aufgeschlossen gegenüberstehen. delt waren. Mit gezielten Impulsen, Information, Koor- dination und Unterstützung sollten im ländlichen Ziel war schließlich auch, Erkenntnisse und Erfahrun- Fachtagung „Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen – Raum vorhandene Angebote ausgebaut und neue Ini- gen über Faktoren und Bedingungen zu gewinnen, Lernen aus acht hessischen Modellregionen“ tiativen angestoßen werden, ohne dabei Parallelstruk- die zum Erfolg von Senioren- und Generationenhilfen turen zu schaffen. Die Möglichkeiten bürgerschaft- beitragen. Zur „Halbzeit“ des Modellprojekts im August 2013 wa- 8 9 ren Fachkräfte und Vertreterinnen und Vertreter aus

N“ Kommunen und Organisationen, aus Politik und Ver- N“ E „Senioren- und Generationenhilfen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, den Herausforderungen unserer E LF LF I waltung ebenso wie interessierte Bürgerinnen und I

NH älter werdenden Gesellschaft zu begegnen, und fördern gleichzeitig den ländlichen Raum.“ NH E Bürger zur Fachtagung „Aufbau von Senioren- und E ON ON I I

AT Stefan Grüttner, Hessischer Minister für Soziales und Integration Generationenhilfen – Lernen aus acht hessischen Mo- AT ER ER

N dellregionen“ nach eingeladen. N GE GE ND ND

U Die mehr als 200 Teilnehmenden nahmen die Gele- U N- N-

RE genheit wahr, sich in Vorträgen und Arbeitsgruppen RE O O I I N N

E über das Modellprojekt zu informieren und sich Ideen E und praktische Anregungen für eigene Initiativen zu ON S ON S V V

U holen. U FBA FBA

AU Vertreter von Kommunen erfuhren viel darüber, wie sie AU KT KT „ KT „ E förderliche Voraussetzungen und ein gutes Klima E OJ OJ

PR schaffen können, in dem Senioren- und Generationen- PR LL LL E 6 Quelle: Befragung von Senioren- und Generationenhilfen in Hessen durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration im Stefan Grüttner, hilfen entstehen, wachsen. Bürgerinnen und Bürger, E

MOD Rahmen der Seniorenpolitischen Initiative im März 2014 Hessischer Minister für Soziales und Integration MOD die am Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen Eine Ausstellung mit Präsentationen des Hessischen Die Diskussionen machten deutlich, dass der Begriff Die fünf Vereine pflegen einen engen Austausch mit- beteiligt waren oder Interesse am Aufbau einer sol- Ministeriums für Soziales und Integration, der Landes- „Generationenhilfe“ sehr positiv besetzt ist, während einander und mit den bestehenden Vereinen. Unter chen Initiative hatten, erhielten Antworten auf Fragen ehrenamtsagentur, der Koordinierungsstellen, des viele den Begriff „Seniorenhilfe“ als abwertend emp- dem Motto „Generationenhilfen im Mümlingtal“ wird wie z.B. „Wie kann eine Generationenhilfe Anbieter Landessportbundes Hessen und einer Reihe von Initia- fanden. „Mund-zu-Mund-Propaganda ist einer der ein gemeinsamer Auftritt erarbeitet. Die Ehrenamts- und vor allem Nachfragende gewinnen?“, „Wie halten tiven und Vereinen bot vielfältige Gelegenheiten, sich wichtigsten Wege, um Menschen zum Mitmachen zu agentur des Kreises begleitet die Vereine, die inzwi- wir ‚Motivierte‘ dabei?“ oder „Wie gelingt es, auch Jün- zu informieren und Kontakte zu knüpfen. gewinnen“, so der Projektkoordinator. Nach Auslaufen schen alle selbstständig arbeiten, beispielsweise gere einzubinden?“. des Modellprojekts begleitet der Landkreis weiterhin durch Schulungen. Durch die Kooperation mit dem die ehrenamtlichen Initiativen. Diakonischen Werk haben sich gemeinsame Projekte ergeben, zum Beispiel Unterstützung für Freiwillige, Odenwaldkreis die Flüchtlinge willkommen heißen. Auch nach Ablauf Entwicklung in den Modell-Landkreisen und rund um die Freiwilligenagenturen des Modellprojekts begleitet die Ehrenamtsagentur des Landkreises neue und bestehende Generationen- Der Odenwaldkreis mit etwas weniger als 100.000 Ein- hilfen. Vor Beginn des Modellprojekts gab es in den 20 Kom- wohnern ist Hessens bevölkerungsärmster Landkreis. munen des Landkreises zwei Initiativen bzw. Angebo- Fünf Städte und zehn Gemeinden gehören zum Kreis, te im Sinne einer Senioren- und Generationenhilfe. der mit 155 Einwohnern je Quadratkilometer ver- Schwalm-Eder-Kreis Schon vor 2012 gab es in Neuenstein den Verein gleichsweise dünn besiedelt ist. „mum – Menschen unterstützen Menschen e. V.“, des- Der Anteil der über 65-Jährigen in den fünfzehn Kom- sen Angebote speziell auf den ländlichen Raum zuge- munen lag am 31.12.2011 bei rund 22 Prozent, heißt schnitten sind, und in Rotenburg die „Bürgerhilfe Ro- es im Abschlussbericht des Kreises zum Modellprojekt. tenburg e. V.“. Die Aktivitäten der Koordinierungsstelle für Generationenhilfen im Landkreis Hersfeld-Roten- Seit 2007 besteht im Odenwaldkreis die im Landrats- burg haben neben der Stärkung bestehender Hilfen amt angesiedelte Ehrenamtsagentur. In Brensbach gibt zu drei weiteren Vereinsneugründungen geführt: In es seit 2001 die Tauschbörse für nachbarschaftliche Hil- Kirchheim gründete sich der Verein „Menschen helfen fen „Hand & Fuß – Solidargemeinschaft der Generatio- Der Flächenlandkreis Schwalm-Eder-Kreis ist mit sei- Menschen – Bürgerhilfe Kirchheim e. V.“, in Ludwigsau nen“, in Seckmauern gründete sich 2003 der Verein nen 27 Städten und Gemeinden von den Folgen des gibt es seit 2013 den Verein „BUS-Ludwigsau – Bürger „Dorfgemeinschaft Seckmauern – Hilfe für Jung und demografischen Wandels besonders betroffen. Bis unterstützen sich e. V.“ und in Alheim die ebenfalls als Alt“ und aus dem Landes-Wettbewerb „Unser Dorf hat 2030 ist – Berechnungen der Hessen Agentur zufolge Verein organisierte „GENIAL-GENerationenhilfe In Zukunft“ im Jahr 2009 ging zwei Jahre später der Ver- – ein Bevölkerungsrückgang von voraussichtlich 14 Landkreis Hersfeld-Rotenburg ALheim e. V.“ ein „Nachbarschaftshilfe Breuberg“ hervor. Seit 2010 Prozent zu erwarten. Viele ältere Bürgerinnen und Bür- arbeitet im Odenwaldkreis zudem die Steuerungs- ger leben in den Dörfern des Kreises als Alleinstehen- Die Koordinierungsstelle kooperierte mit dem Verein Als zentrale Herausforderung des demografischen gruppe „Demografischer Wandel“. de in eigenen Häusern. Ende 2010 wurden innerhalb Zukunftsakademie e. V., mit der Ehrenamtsagentur des Wandels sieht der Landkreis die deutliche Zunahme der Sozialverwaltung des Kreises ein Pflegestützpunkt Kreises und bezog bestehende Strukturen vor Ort wie älterer Personen. Erwartet wird, dass die Gesamtbe- und die Leitstelle „Älter werden im Schwalm-Eder- etwa Seniorenbeiräte, Kirchengemeinden und Orts- 10 völkerung im Zeitraum von 2011 bis 2030 kreisweit um Kreis“ geschaffen. Diese Leitstelle umfasst die Ge- 11 jugendpfleger mit ein. Es wurden gezielt Bürgermeis- 16 Prozent abnimmt. Demgegenüber wird die Alters- schäftsführung des Kreisseniorenbeirats und der Al-

N“ ter und Pfarrer angesprochen und in mehreren Ge- N“ E gruppe der 65- bis 75-Jährigen um 19,8 Prozent deut- tenhilfeplanung, initiiert Projekte und arbeitet in die- E LF LF I meinden fanden Informationenveranstaltungen für I

NH lich zunehmen, in der Altersgruppe der 75- bis 85-Jäh- sen mit. Die Beratungsangebote des Pflegestützpunktes NH E Interessierte statt. Von Beginn an wurde ein generatio- E ON ON

I rigen wird ein Zuwachs von 10,3 Prozent angenom- rund um die Themen Pflege und Versorgung haben I

AT nenübergreifender Ansatz verfolgt. AT

ER men. Der Rückgang der Bevölkerung wird sich dabei schnell gezeigt, dass es in Bereichen wie etwa Betreu- ER N N

GE regional ungleich verteilen. Während beispielweise in ung, Besuchsdienste und Pflegebegleitung einen gro- GE ND ND

U der Stadt Bad Hersfeld der Bevölkerungsrückgang bis ßen Bedarf zu decken gibt. Durch das Modellprojekt U N- N-

RE zum Jahr 2030 insgesamt nur 8 Prozent betragen soll, Im Odenwaldkreis gründeten sich während der Pro- ergab sich die Möglichkeit, Angebote in den Städten RE O O I I N N

E ist in einzelnen kleineren Gemeinden mit einem Rück- jektlaufzeit insgesamt fünf neue Generationenhilfe- und Gemeinden des Landkreises aufzubauen. Die E gang von bis zu 30 Prozent zu rechnen.7 Daher ist die Vereine, die allesamt als e. V. geführt werden und als „Koordinierungsstelle für Senioren- und Generationen- ON S ON S V V

U Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation von Se- gemeinnützig anerkannt sind. Initiiert durch das Mo- hilfen“ wurde aus- und an den Pflegestützpunkt und U FBA niorinnen und Senioren eines der großen Ziele auf der dellprojekt haben sich viele Menschen kennengelernt die Leitstelle „Älter werden“ des Landkreises Schwalm- FBA AU AU

KT KT „ Agenda des Landkreises. und für sich sinnvolle Engagement-Felder gefunden. Eder angegliedert. KT „ E E OJ OJ PR PR LL LL E E 7 Kurzfassung der Ergebnisse aus der Broschüre „Gemeinsam für unsere Zukunft. Regionalstrategie zur Sicherung und Weiterentwick- MOD lung der Daseinsvorsorge im Landkreis Hersfeld-Rotenburg“ MOD Senioren- und Generationenhilfen stießen im Schwalm- Freiwilligenagentur Hanau Oberweser wurde das Projekt „Rentner für Rentner“ Freiwilligen-Agentur Usinger Land e. V. Eder-Kreis von Anfang an auf breites Interesse bei begleitet und beraten, mit dem Ziel, eine lokale Frei- Bürgermeistern, Pfarrern und interessierten Bürgern. willigenagentur sowie Senioren- und Generationenhil- Der Einzugsbereich der Freiwilligenagentur erstreckt Die Koordinierungsstelle war in 12 Städten und fen aufzubauen und zu verankern. In Bad Emstal soll sich auf die Kommunen Neu-Anspach und Usingen, Ge meinden aktiv, um nachbarschaftliche Netzwerke zu sich mit Unterstützung des Freiwilligenzentrums der die bereits in der Verwaltung eine interkommunale Zu- installieren. Im letzten halben Jahr der Modellphase Förderverein Freibad Sand/Merxhausen e. V. zum Kris- sammenarbeit praktizieren. Außer einer nachbar- nahmen die Anfragen auch aus benachbarten Land- tallisationspunkt für generationen- und vereinsüber- schaftlichen Tauschbörse in der Nachbargemeinde kreisen zu. Während der Projektlaufzeit kam es im greifende Aktivitäten im örtlichen Gefüge entwickeln. Wehrheim gab es beim Start des Modellprojekts keine Schwalm-Eder-Kreis zu acht Neugründungen, darunter In Hofgeismar Hümme hat das Freiwilligenzentrum Senioren- oder Generationenhilfen. zwei gemeinnüt zige Vereine. Heute bestehen in 18 das Generationenhaus zum Thema Engagementent- Im Zuge des Modellprojekts hat die Freiwilligenagen- Städten und Gemeinden des Landkreises nachbar- wicklung und Freiwilligenmanagement beraten. tur die Gründung des Vereins „Zusammen aktiv – Ge- schaftliche Netzwerke. Darüber hinaus wird die Ausbil- nerationenhilfe Usinger Land e. V.“ begleitet. Der Bür- dung neuer E-Lotsen angestrebt. Freiwilligenzentrum Marburg-Biedenkopf germeister der Stadt Usingen und das dortige Ehren- Der Koordinator betont, „dass es überaus wichtig war, amtsbüro haben den Prozess von Anfang an unterstützt. Das Seniorenbüro und die Freiwilligenagentur bilden zentrale Leitfiguren einer Gemeinde, etwa den Bürger- In der Stadt Marburg und im Kreis gab es 2012 bereits Doch „ohne das Modellprojekt wäre hier alles nicht so in Hanau eine Abteilung innerhalb des Fachbereichs meister oder einen Pfarrer, als Unterstützer zu gewin- einige Initiativen, die sich als „Nachbarschaftsinitiati- schnell zustande gekommen“, so die Koordinatorin Bildung, Soziale Dienste und Integration der Stadt nen.“ Auch Zweckverbände wie „Leader Region“, IHKs ven“ oder im Projekt „Freiwilligendienste aller Genera- von der Freiwilligenagentur Usinger Land e. V. Hanau. Beide arbeiten eng zusammen, um Nachbar- und Wirtschaftsförderungen waren mit einbezogen. tionen“ engagiert haben und je nach den örtlichen schaftsvereine und -initiativen bei der Weiterentwick- Denn diese Verbände haben Möglichkeiten, Ehrenamt Gegebenheiten und Menschen unterschiedlich arbei- lung zu unterstützen und den Aufbau neuer Initiativen zu fördern. „Daher sollten auch sie beteiligt werden, teten. und Vereine zu fördern. denn in einer strukturschwachen Region wie der unse- Das Freiwilligenzentrum Marburg-Biedenkopf hat im ren geht es stets darum, Strukturen zu schaffen oder Unter dem Titel „N(M)achbarschaften u(U)nternehmen Zuge des Modellprojekts gemeinsam mit der Stabs- auszubauen und somit für Fachkräfte – die schon heu- Zukunft“ begleiten die Hanauer Freiwilligenagentur stelle Altenhilfe des Landkreises ein kreisweites Netz- te fehlen – attraktiv zu sein“, so die Überzeugung. Nach und das Seniorenbüro derzeit fünf Nachbarschaftsver- werk aufgebaut. „Es bestand ein großer Bedarf an Ablauf der Modellphase begleitet die Leitstelle „Älter eine und zahlreiche Quartiersinitiativen, zum Beispiel Austausch und Fortbildung zu Versicherungsthemen, werden“ des Kreises die Hilfen weiter. durch Austauschtreffen und Weiterbildungen: Die Ver- der Gewinnung von Gleichgesinnten, Förderprogram- eine „Nachbarschaftsinitiative Mittelbuchen e. V.“, men und Organisationsformen von Nachbarschafts- „Klein-Auheimer Nachbarschaftsinitiative e. V.“, „Stein- oder Bürgerinitiativen“, berichtete die Koordinatorin heimer Nachbarschaftshilfe e. V.“ und „Aktiv in Auheim des Freiwilligenzentrums. Bei den Treffen gab es so- (AiA) Nachbarschaftsinitiative Großauheim e. V.“ sowie wohl fachliche Inputs, etwa zu Fragen des Versiche- die „Nachbarschaftsinitiative im Mehrgenerationen- rungsschutzes, als auch eine Austauschplattform. Die haus Fallbach-Nordwest“. Kommunen stellen den Senioren- und Generationen- Neu wurde der Verein „Hanau Mitte e. V. / Repair-Café“ hilfen Räume, Fachberatung und Qualifizierungsange- 12 13 ini tiiert, eine weitere Nachbarschaftsinitiative im Stadt- bote zur Verfügung. Die Initiativen bieten vor allem Be-

N“ teil Kesselstadt ist derzeit in Gründung. suchs- und Hilfsdienste, gemeinsame Freizeitgestal- N“ E E LF LF I tung und Treffpunkte, wie etwa ein Bürgercafé. Bei den I NH NH E meisten Initiativen in der Stadt Marburg und im Land- E

ON Freiwilligenzentrum Kassel ON I I

AT kreis Marburg-Biedenkopf engagiert sich vorwiegend AT ER ER

N die ältere Generation. Einigen Projekten und Initiativen N

GE Das Freiwilligenzentrum Kassel ist die regionale Ent- GE gelingt es durch ein vielfältiges Angebot, die jüngere ND ND

U wicklungsagentur für freiwilliges bürgerschaftliches U

N- Generation einzubeziehen. N-

RE Engagement in der Region Kassel. Die haupt- und eh- RE O O I I N N

E renamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern E Netzwerkarbeit, entwickeln bestehende Engagement- ON S ON S V V

U formen weiter und unterstützen lokale Initiativen. U FBA FBA

AU Im Rahmen des Modellprojekts hat das Freiwilligen- AU KT KT „ KT „ E zentrum seit dem Projektstart Ende 2012 in Immen- E OJ OJ

PR hausen Mariendorf ein Mobilitätsprojekt für Alt und PR LL LL E Jung initiiert, um die Dorfgemeinschaft zu stärken. In- E MOD MOD ERGEBNISSE UND AUSBLICK Bewährte Wege aus der Praxis

DES MODELLPROJEKTS • Zwei Wege haben sich bei der Gründung einer Initiative abgezeichnet: top down oder „top down“, d. h. Initiativen werden mit Unterstützung und Beratung der bottom up Kommune vorbereitet. Vielfach ist hier der Bürgermeister oder die Bür- germeisterin die treibende Kraft. Oder „bottom up“, d. h. Initiativen ent- stehen aus dem Kreis der Gemeinde, Menschen suchen gemeinsam nach

Lösungen für fehlende Angebote und suchen Mitstreiterinnen und Mit-

streiter.

• Die meisten Senioren- und Generationenhilfen haben die Form eines ein - Ergebnisse und Erfahrungen Verein – ja oder nein? getragenen Vereins gewählt. Denn dies erlaubt z.B. die Annahme von Spenden und Fördermitteln oder eine gemeinsame Versicherung der Das Modellprojekt „Aufbau von Senioren- und Generationenhilfen“ hat Hes- Helferinnen und Helfer. sen einen kräftigen Schub beschert. Während der zweieinhalbjährigen Pro- jektphase haben sich zahlreiche Menschen in Initiativen und Vereinen zusam- • Verlässliche Zeiten und eine Telefonnummer, zu denen die Senioren- und Erreichbarkeit Unterstützung im Alltag mengefunden und vielfältige Angebote der nachbarschaftlichen Hilfe entwi- Generationenhilfe für Außenstehende erreichbar ist, sind ebenso wichtig Stärkung des Gemeinwesens ckelt. Dies nicht in Konkurrenz zu bestehenden Angeboten, sondern diese wie der Kontakt zwischen den Mitgliedern. Eine verlässliche Organisa- verlässliche Organisation sinnvoll ergänzend. Teilweise schließen die Senioren- und Generationenhilfen tionsstruktur nach innen und außen sind Voraussetzung für den Erfolg. Potenziale der Bürgerinnen mit ihren Angeboten Lücken in Feldern, wo es bislang noch keine Angebote und Bürger nutzen • Erfahrungsgemäß brauchen Senioren- und Generationenhilfen kein gro- gab. Die Senioren- und Generationenhilfen leisten mit ihrer Arbeit einen wich- Unterstützung ßes Budget. Viele Kommunen stellen für die Ehrenamtlichen zu bestimm- tigen Beitrag zur Stärkung des Gemeinwesens und sorgen für ein attraktives durch die Kommune ten Zeiten und kostenlos ein Büro mit Telefon und Internetanschluss zur Lebensumfeld, in dem sich alle Generationen wohlfühlen können. Mit neu Verfügung und veröffentlichen Angebote, Termine u. ä. in den örtlichen geschaffenen Engagement-Feldern erreichen sie Menschen, die bislang noch Gemeindeblättern. Sie fördern die Schulung Ehrenamtlicher oder richten auf der Suche nach einem für sie stimmigen Engagement waren. ein Spendenkonto ein. • Jede und Jeder, Alt und Jung, können sich je nach Fähigkeit und Ressour- • Sinnvoll ist der Austausch mit bestehenden Initiativen, um voneinander zu cen einbringen und engagieren. lernen. Das Rad muss schließlich nicht immer neu erfunden werden. • Die Senioren- und Generationenhilfen führen Menschen aller Generatio- Kooperationen • Kooperationen mit anderen Vereinen, Seniorenbeirat, Kita oder Schulen, nen zusammen. mit Angeboten der Kirchen oder der Wohlfahrt, mit Tafeln, Pflegediens- • Diejenigen, die Hilfen im Alltag benötigen, finden diese – alltagsorientiert, ten, Alten- und Pflegeheimen, Pflegestützpunkten, Bürgerbus oder Tafeln niedrigschwellig, auf ehrenamtlicher Basis, manchmal gegen ein gerin- führen vielfach zu gegenseitigen Ergänzung und Stärkung und machen ges Entgelt. Es ist so möglich, auch bei altersbedingten Einschränkungen die eigenen Angebote bekannt. selbstbestimmt und möglichst selbstständig zu Hause leben zu können. • Die meisten der inzwischen etablierten Vereine und Initiativen haben die 14 15 • Neben den Hilfsangeboten sind soziale Angebote oder Freizeitangebote, Erfahrung gemacht, dass am Anfang das Angebot an Hilfen größer als die

S S die das Vertrauen zu möglichen Hilfesuchenden aufbauen, von zentraler Nachfrage nach Unterstützung ist. Oft fehlt einfach die Information oder KT KT E E langer Atem

OJ Bedeutung. die Menschen scheuen sich, öffentlich um Hilfe zu bitten. Hier ist manch- OJ PR PR

LL mal ein langer Atem gefragt. LL E • Gemeinschaftliches Engagement hilft gegen Einsamkeit, denn immer E

MOD mehr ältere Menschen leben allein. • Oft sind die Senioren- und Generationenhilfen auf Märkten und Messen MOD ES ES in ihrer Stadt oder Gemeinde präsent. Dies ist ein guter Weg, die Ange- CK CK D CK CK D • Für eine nachhaltige Etablierung ist die Unterstützung durch die Kommu- I I

bote der Senioren- und Generationenhilfe öffentlich zu präsentieren und BL BL ne unerlässlich. Die Initiativen sind nicht nur für die Bürgerinnen und Bür- Umwege AUS

AUS bekannt zu machen. Über solche „Umwege“ wächst Vertrauen in die neue ger da, sie stärken auch den Standort. ND ND U

U Organisation und Hemmschwellen werden abgebaut. Damit kann dann

• Die Angebote der Senioren- und Generationenhilfen sind keine Konkur- der Weg für die Nachfrage nach individuellen Hilfen geebnet werden. ISSE ISSE BN BN E

E renz zu professionellen Diensten, vielmehr ergänzen sie diese. Wichtig G G R

R • Damit auch diejenigen, die sich mit viel Elan in ein neues Engagement E E sind daher eine klare Abgrenzung, das Wissen voneinander und das Wis- Mitglieder motivieren begeben, dabei bleiben, sind Aktivitäten hilfreich, die das Miteinander sen, was man als ehrenamtliche Initiative leisten kann und darf. der Initiativmitglieder fördern. Hier bieten sich Vereinsfeste, Geburtstags- • Öffentlichkeitarbeit ist sehr wichtig, um Mitstreiter zu gewinnen und die grüße, Ehrungen, Stammtische, Kaffeenachmittage oder gemeinsame Angebote bekannt zu machen. Unternehmungen an. Ein wichtiger Baustein ist die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Die Men- kontinuierliche schen vor Ort müssen von deren Existenz erfahren und ihre Angebote ken- 6(1,25(181'*(1(5$7,21(1 Öffentlichkeitsarbeit nen. Stadtfeste oder Seniorentage können hierfür genutzt werden, vor allem +,/)(1,1'(535$;,6 Mundpropaganda hat sich als einer der erfolgreichen Wege erwiesen. Viele der inzwischen etablierten Vereine und Initiativen veröffentlichen regelmä- ßig in ihrem lokalen Gemeindeblatt Veranstaltungstermine und informieren über ihre Angebote. Flyer und sonstige Materialien, die über die Angebote informieren, können an Stellen ausgelegt werden, die von potenziell Hilfe- suchenden stark frequentiert werden: Ärzte, Apotheken, Bürgerbüros und Generationenhilfe in Alheim – GENIAL e. V. der ört liche Einzelhandel.

Gemeinsam aktiv für jeden Generationenübergreifendes Ausbauen und Migrantinnen und Migranten gewinnen GENIAL e. V., die Generationenhilfe in Alheim, hat sich zum Ziel gesetzt, Men- schen freiwillig und ehrenamtlich bei der Gestaltung ihres Lebensalltags in In den meisten Vereinen und Initiativen sind jüngere Mitglieder noch unter- gewohnter Umgebung zu unterstützen. Der Verein ergänzt mit seinen Ange- generationenübergreifende repräsentiert. Einige der in dieser Broschüre vorgestellten Vereine und Ini- boten das Alheimer Generationen-Netzwerk, zu dem das Haus der Genera- Angebote Verein ist Teil des Alheimer tiativen haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass sie von Anfang an tionen, die Seniorenwohnanlage 55+, die Kita „Haus der kleinen Füße“, die Generationen-Netzwerks Jung und Alt mit generationenübergreifenden Projekten angesprochen ha- Kinderkrippe „Traumland“ und das FamilienVitalZentrum Heinebach gehören. ben, wie etwa Lesepaten, Mittagstisch in der Grundschule oder gemeinsa- me Besuchsdienste mit Schülerinnen und Schülern in Altenheimen. Junge Hilfe und Unterstützung für Mitglieder und Nichtmitglieder Mitglieder – in einer Initiative des Landkreises Limburg-Weilburg ist der jüngste Schriftführer 21 Jahre jung – berichten, dass „es viel Spaß macht, mit Die aktiven Mitglieder des Vereins begleiten beim Arztbesuch oder zum Ein- von A wie Arztbesuch allen aus dem Ort etwas zusammen zu machen“. Und etliche Seniorinnen kaufen, übernehmen Urlaubsdienste, helfen mit dem Computer, leisten Ge- bis Z wie Zuhören Migrantinnen und Migranten und Senioren bestehen auf „mehr Lebendigkeit“ in den eigenen Reihen. sellschaft, lesen vor und hören zu, verrichten kleinere Arbeiten im Haus oder gewinnen im Garten, kümmern sich um Haustiere, helfen beim Schriftverkehr oder bei Während der Modellphase hat sich gezeigt, dass es sehr schwierig war, äl- den Hausaufgaben und gehen mit spazieren. Die Angebote stehen grund- tere Migrantinnen und Migranten für ein Engagement zu gewinnen, obwohl sätzlich allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die Vereinsmitglieder machen Wege über Glaubens- und Kirchengemeinden, Migrantenorganisationen jedoch keinen Hehl daraus, dass sie versuchen, Nachfragende als Mitglieder oder örtliche Migrantentreffs gesucht wurden. Offensichtlich ist hier eine zu gewinnen. Sämtliche Leistungen sind kostenfrei, die Helfenden arbeiten noch gezieltere persönliche Ansprache erforderlich. Mit der wachsenden freiwillig und ehrenamtlich. Lediglich bei Fahrdiensten sind pro Kilometer 30 Zahl älterer Migranten wird jedoch auch deren Bedarf an Alltagshilfen stei- Cent zu bezahlen. gen. Sie sind zudem ein Potenzial für ehrenamtliches Engagement.

16 17 Ausweitung

S IS KT AX E R OJ P

PR AG Generationen- und Nach- Aus dem Modellprojekt heraus hat sich unter Beteiligung des Schwalm- ER LL E N D

barschaftshilfen Nordhessen Eder-Kreises, des Landkreises Hersfeld-Rotenburg und dem Freiwilligenzen- I N E MOD trum Kassel die „AG Generationen- und Nachbarschaftshilfen Nordhessen“ LF I ES

entwickelt. Neu dabei sind der Landkreis Kassel und die Freiwilligenagentur NH E CK CK D I ON I BL Omnibus im Werra-Meißner-Kreis in Zusammenarbeit mit der Fachstelle AT AUS

„Zweite Lebenshälfte“ der evangelischen Kirche. Ziel ist, in Nordhessen wei- ER N ND GE U

tere Generationenhilfen zu gründen. „Die ‚AG Generationen- und Nachbar- ND ISSE schaftshilfen Nordhessen‘ wird zukünftig Koordinierungsaufgaben und Un- U BN N- E terstützungsleistungen im nordhessischen Raum anbieten“, heißt es im Ab- RE G R O I E

schlussbericht des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. N E S Fahrdienste sind besonders gefragt Mitglieder regelmäßig die Ferienspiele der Stadt mit Näh-, Strick- und Häkel- kursen und basteln mit Kindern Tischdekorationen für Seniorenveranstaltun- Fahrdienste sind in Alheim mit seinen zehn Ortsteilen die am meisten nachge- gen. In Zusammenarbeit mit der städtischen Jugendpflege bieten Mitglieder fragten Unterstützungsleistungen. Einkaufen ist hier gerade für Ältere ein Pro- der Generationenhilfe jeden Freitag einen Kurs „Textildesign für Kinder“ an, organisierte Einkaufsfahrten blem. Daher organisieren Mitglieder der Generationenhilfe Einkaufsfahrten, der rege nachgefragt wird. bei denen zu festen Terminen mit mehreren privaten PKW ein Edeka-Markt an- gesteuert wird. Dort wird für die Einkaufsgruppe eigens eine Kasse geöffnet. Mit Informationen punkten

Verein steht auf eigenen Füßen Erreichbar ist die Generationenhilfe über ihre Internetseite www.generationen- hilfe-bad-koenig.de, per Mail über [email protected] oder te- Stadt stellt Raum und War anfangs das Rathaus erste Anlaufstelle für Anfragen und Kontaktwünsche lefonisch unter 06063-9519237 (wochentags täglich von 8.00 Uhr bis 16.00 Material zur Verfügung an den Verein, steht GENIAL mittlerweile auf eigenen Füßen: Die Vorsitzende Uhr). Den Raum stellt die Stadtverwaltung bereit und übernimmt die laufen- des Vereins stellt ihr Wohnzimmer als Anlaufstelle zur Verfügung. Für Veran- den Kosten für Internet, Telefon und Verbrauchsmaterial. Um weiter bekannt Vorträge zu senioren- Kaffeenachmittage staltungen und Mitgliedertreffen nutzt der Verein das „Haus der Generatio- zu werden, veranstaltet die Generationenhilfe gemeinsam mit der Stadt Bad relevanten Themen Informationsveranstaltungen nen“. Ein Flyer, der gedruckt und auch online zu haben ist, informiert über die König jährlich Treffen mit Informationen für die Mitglieder und interessierte Flyer Generationenhilfe und ihre Angebote. Aktuelle Nachrichten und Termine ver- Bürgerinnen und Bürger. Lokalzeitung öffentlicht GENIAL in der Gemeindezeitung „Alheimer Nachrichten“. Hilfe, wo Hilfe gebraucht wird Gegründet: 2014 Mitglieder: 42 Einwohner: 5.019 Alter: 22 bis 86 Jahre Wer in Bad König oder in einem der zehn Stadtteile wohnt, kann die Hilfen Aufwandsentschädigung Ortsteile: 10 Jahresbeitrag: 12 Euro des Vereins kostenfrei in Anspruch nehmen. Die Mitglieder sind ehrenamt- für Fahrdienste Kontakt: [email protected] lich und unentgeltlich tätig. Lediglich für Fahrten mit privaten Fahrzeugen sind 30 Cent je Kilometer als Aufwandsentschädigung zu zahlen.

Gegründet: 2013 Mitglieder aktiv: 19 Ortsteile: 8 Jahresbeitrag: 12 Euro Einwohner: 9.426 Internet: www.generationen hilfe- Generationenhilfe Bad König e. V. Mitglieder insgesamt: 31 bad-koenig.de

Nach ihrer Gründung 2013 hat sich die Generationenhilfe Bad König mit ih- rer aktiven Arbeit als feste Größe im Stadtleben etabliert. Dies sieht auch der Bürgermeister: „Die Generationenhilfe hält für die Menschen in Bad König mitsamt den Stadtteilen ein wichtiges und breit gefächertes Angebot an Hil- 18 fen vor. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins sind eine Nachbarschaftshilfe Breuberg e. V. 19

wichtige Ergänzung der kommunalen Daseinsvorsorge.“ IS IS AX AX R R P Ein Verein für alle Breuberger P ER Helfen, wo Hilfe gebraucht wird ER N D N D I I N N E kleine Hilfen in Haus Kleine Hilfen in Haushalt und Garten, Begleitung bei Arzt- und Behördengän- „Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sind aufgerufen, durch ihr persönliches E LF LF I Engagement, eine Mitgliedschaft oder Spenden vielen Mitmenschen neuen Lebenssinn und Freude I

NH und Garten gen, Entlastung von pflegenden Angehörigen, Hilfe beim Einkaufen – das NH E Lebenssinn und Freude zu schenken“, wirbt der Verein auf seiner Homepage. schenken E ON ON

I Begleitung sind die Angebote, nach denen die Seniorinnen und Senioren in Bad König I

AT Hervorgegangen aus dem 2009 auf Landesebene ausgetragenen Wettbe- AT

ER Hilfe beim Einkaufen fragen. Die Aktivitäten der Freiwilligen erstrecken sich auch auf die Unterstüt- ER N werb „Unser Dorf hat Zukunft“, will die Nachbarschaftshilfe mit ihren Angebo- N GE zung anderer Vereine und Institutionen. GE

ND ten die Menschen in allen fünf Breuberger Ortsteilen erreichen. ND U U

N- Die aktiven Vereinsmitglieder bieten handwerkliche Hilfen, Begleitung bei N- RE Flüchtlingshilfe, Schulgarten und Ferienprogramm RE O O I I

N Arztbesuchen, Besuchsdienste und in Einzelfällen auch Hilfe beim Einkaufen N E E

S kleine Reparaturen S Freiwillige der Generationenhilfe unterstützen beispielsweise die ehrenamt- an. „Es sind Kleinigkeiten, mit denen wir keinem Gewerbetreibenden die Ar- Begleitung zum Arzt Alt hilft Jung: liche Flüchtlingshilfe bei der Verwaltung eingegangener Spenden und haben beit wegnehmen“, erläutert einer der beiden Vorsitzenden. Großer Nachfrage Schulgarten und Textildesign selbst Patenschaften für Flüchtlinge übernommen. Wichtig ist den Mitgliedern erfreut sich die Strickgruppe „Alles Tolle aus Wolle“, ein beliebter Treffpunkt der Generationenhilfe der Gedanken „Alt hilft Jung“. So unterstützen einige unter dem Dach der Nachbarschaftshilfe. Generationenübergreifende Zusammenarbeit

Das Projekt „Füreinander Da-sein“ in Kooperation mit der Bürgerstiftung generationenübergreifend Breuberg will auf lokaler Ebene Brücken zwischen den Generationen bauen. Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse besuchen ältere Menschen in den Zusammenarbeit mit Vereinen verschiedenen Ortsteilen und in den örtlichen Pflegeheimen. Mitglieder der und Stiftungen Nachbarschaftshilfe begleiten und unterstützen sie dabei. Alle sechs Generationenhilfen im Odenwald wollen ein gemeinsames Plakat drucken lassen, um deutlich zu machen, dass sie nicht im Wettbewerb zuei- nanderstehen, sondern sich gemeinsam engagieren. “

„Als Vereinsmitglied unterstütze ich die Aktivitäten der Nachbarschafts- hilfe. Ein Schwerpunkt spricht mich besonders an: die ehrenamtliche Un- terstützung hilfsbedürftiger Menschen. Ältere Menschen und Menschen mit körperlichen und seelischen Behinderungen sind auf eine solche Nachbarschaftshilfe angewiesen, damit sie in ihrer gewohnten Umge- bung ‚mittendrin‘ leben können und sich in unserer Nachbarschaft akzep- tiert fühlen.“

Pfarrer, Evangelisches Dekanat Odenwald/Evangelische Kirche Neustadt

Gegründet: 2011 Mitglieder insgesamt: ca. 65 Immer erreichbar Ortsteile: 5 Mitglieder aktiv: 10 Einwohner: 7.600 Jahresbeitrag: 6 Euro Die Nachbarschaftshilfe hat zwar eine zentrale Telefonnummer, aber keine Anrufe aufs Handy umleiten festen Bürozeiten. Erreichbar sind die Mitglieder jederzeit, denn sie leiten Kommune stellt Raum bereit die Anrufe vom Büro aus auf eigene Mobiltelefone weiter. Den von der Kommune zur Verfügung gestellten Raum nutzen sie für Büroarbeiten und für die Vorstandssitzungen. Der monatliche Stammtisch steht nicht nur Mitglieder, sondern auch Nach- Generationenhilfe Erbach e. V. barn und Interessierte offen, der reihum in den Stadtteilen stattfindet. In der Mitfahrgelegenheiten Regel kommen 10 bis 15 Bürgerinnen und Bürger. Die Vereinsmitglieder Der Verein Generationenhilfe Erbach e. V. hat sich seit seiner Gründung als zum Stammtisch bieten an, Mitfahrgelegenheiten für Interessierte zu organisieren. feste Größe in der Kreisstadt Erbach etabliert. Die aktiven Mitglieder wollen 20 das Engagement noch weiter ausbauen. Dafür wirbt der Verein um weitere 21 Information und Kommunikation aktive Öffentlichkeitsarbeit Mitglieder und setzt auf aktive Öffentlichkeitsarbeit, um sich und die Ange- IS IS

AX bote bekannter zu machen. AX R R

P Zur Öffentlichkeitsarbeit des Vereins gehören Veranstaltungen und Koope- P

ER rationen. Ziel ist, weitere jüngere Mitglieder zu werben, beispielsweise mit ER N D N D I Infostand und Newsletter Das Gespräch mit Interessierten suchen I

N einem Infostand beim „Dorffrühlingsfest“ in Rai-Breitenbach. Um die Vereins- N E E LF LF I arbeit für alle transparent zu machen, versendet die Nachbarschaftshilfe mo- feste Sprechzeiten im Rathaus I

NH Immer dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr sind NH E natlich einen Newsletter per E-Mail oder Post. Gemeinsame Ausflüge und E ON ON

I Mitglieder der Generationenhilfe im Erbacher Rathaus anzutreffen. Neben der I

AT kleinere Feste tragen dazu bei, die Kommunikation der Mitglieder unterei- AT

ER klassischen Pressearbeit, die bereits mehrere positive Presseartikel einge- ER

N nander zu stärken. persönliche Ansprache N

GE bracht hat, liegen die Flyer des Vereins in Apotheken, Krankenhäusern sowie GE werbewirksame Aktionen ND ND

U Der Verein will auch neue Projekte anpacken, beispielsweise Hilfen bei der bei Ärzten aus. Mit werbewirksamen Aktionen suchen die Mitglieder der Ge- U N- Integration und das Gewinnen von Mitgliedern mit Migrationshintergrund nerationenhilfe die öffentliche Aufmerksamkeit und das Gespräch mit Inter- N- RE RE O O I I

N Vier türkische Mitglieder gibt es bereits. essierten. So hat sich beim städtischen Frühschoppen der Vereinsvorsitzende N E E S S die Generationenhilfe vorgestellt, die Mitglieder hatten sich unterdessen un- Hilfs- und Unterstützungsangebote ter das Publikum gemischt, um direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Dies ist auch stets das Ziel, wenn die Aktiven bei weiteren Anlässen Etwa 30 Stunden pro Monat leisten die Mitglieder von „Menschen in Gudens- und Festen in Erbach mit ihrem Stand präsent sind. „Dabei merken wir immer berg“ anderen Bürgerinnen und Bürger Hilfe, begleiten sie beispielsweise zum Arzt, zu Spaziergängen und Fahrten, verrichten kleinere Arbeiten im Haushalt, wieder, dass für viele diese Form des ehrenamtlichen Engagements neu ist Fahr- und Begleitdienste machen Besorgungen oder sind einfach aufmerksame Gesprächspartner. Es und sie daher zunächst ein wenig mit uns fremdeln“, berichtet ein Vorstands- kleine Hilfen im Haushalt mitglied. wurde aber auch schon bei Umzügen geholfen. Einmal im Monat laden die „Menschen für Gudensberg“ unter dem Motto „Gemeinsam ist man weniger Gespräche alleine“ zum Mittagstisch ein. Besonders die Begleitung bei Arztbesuchen und Mittagstisch Vor allem Ältere nutzen die Angebote bei Spaziergängen, Gespräche und kleinere Hilfsdienste im Haushalt werden häufig nachgefragt. Alle Gudensberger Bürgerinnen und Bürger können die In erster Linie wünschen sich die Seniorinnen und Senioren, dass sie beim Angebote gegen eine geringe Aufwandsentschädigung von 2 Euro je Stunde Einkaufen und bei Arztbesuchen begleitet werden. Kleinere handwerkliche in Anspruch nehmen. Für Fahrten außerhalb von Gudensberg zahlen die Nut- Hilfen sind ebenfalls gefragt. Alle Hilfsleistungen sind für die Bürgerinnen und zerinnen und Nutzer 30 Cent für jeden gefahrenen Kilometer. Bür ger Erbachs und der Stadtteile kostenfrei. Lediglich Sach- und Fahrtkosten müssen erstattet werden. Die „Menschen für Gudensberg“ kooperieren mit der Kommune und den ört- lichen ambulanten Pflegeangeboten. Die Nachbarschaftshilfe profitiert von Zwei Mitglieder des Vereins haben sich für Sicherheitsberatungen für Senio- verschiedenen Angeboten rund um „Mach-Mit“, wie etwa dem digitalen Sicherheitsberatung rinnen und Senioren qualifiziert, doch das Beratungsangebot wird bislang Stadtgedächtnis „www.gudensbyte.eu“, dem Arbeitskreis „Willkommen“, aber nicht sehr oft nachgefragt. Dies liegt daran, dass die Nachbarschaftshilfe in auch von Projekten im Bereich von Natur und Kultur. den weniger zentralen Ortsteilen noch relativ gut ausgeprägt ist und zudem das Angebot neu ist, d. h. bekannter gemacht werden muss. Erreichbarkeit

Die Nachbarschaftshilfe kann neben dem Büro von „Mach-Mit“ auch die Gegründet: 2013 Mitglieder aktiv: 25 Räumlichkeiten des „Café Willkommen“ im Familien- und Kommunikations- 8 Stunden pro Woche Ortsteile: 10 – Einwohner: 14.358 Internet: www.generationen hilfe- zentrum nutzen. Das Telefon der Nachbarschaftshilfe ist montags, mittwochs telefonisch erreichbar Mitglieder insgesamt: 55 erbach.net und freitags immer für zwei Stunden am Vormittag und donnerstags für zwei Stunden am Nachmittag besetzt.

Menschen für Gudensberg

22 Nachbarschaftshilfe und Ehrenamtsbörse unter einem Dach 23

IS Die Nachbarschaftshilfe „Menschen für Gudensberg“ versteht sich als Teil der IS AX AX R R

P Ehrenamtsbörse „Mach-Mit e. V.“ Genau wie ihr Trägerverein ist auch die P ER Nachbarschaftshilfe im Familien- und Kommunikationszentrum „Quartier Gu- ER N D N D I I

N ???? N

E densberg“ angesiedelt. „Gemeinsame Überzeugung aller Ehrenamtlichen in E LF LF I diesem Projekt ist die Vorstellung, dass neben der gegenseitigen Hilfe und I NH NH E E

ON Unterstützung von Nachbarn, die soziale Versorgung vor Ort – sei dies die ON I I

AT Unterstützung und Betreuung von Familien, Kranken, Menschen mit Behinde- AT ER ER

N Verzahnung von Ehrenamt N

GE rung, Senioren, usw. – nur durch eine enge Verzahnung von professionellen GE und professionellen Diensten ND ND

U Angeboten und ehrenamtlicher Tätigkeit sichergestellt werden kann“, heißt es U

N- im Flyer der „Menschen für Gudensberg“. N- RE RE O O I I N N E E S S Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Nachfrage anzukurbeln, gibt es einen Flyer, der im Rathaus und an vielen wei- teren Stellen der Stadt ausliegt. Einen Schub erhoffen sich die Mitglieder der Mitteilungsblatt Regelmäßig informieren die „Menschen für Gudensberg“ im wöchentlichen Senioren- und Generationenhilfe auch von ihrer bevorstehenden Präsenz bei aktive Vernetzung Mitteilungsblatt „Chattengau-Kurier“ über die Angebote. Einmal im Jahr or- der Ehrenamtsmesse in der Kreisstadt Limburg. Weiter findet ein gemeinsa- ganisieren die Aktiven eine größere Veranstaltung, zu der beispielsweise Mit- mes Mittagessen der Vereinsmitglieder mit den Kindern und Eltern der Kin- glieder des Ortsbeirats, Vertreter von Pflegeanbietern, Apotheker und Ärzte dertagesstätte im Ortsteil Niederhadamar statt, zu dem auch andere interes- eingeladen werden. sierte Bürgerinnen und Bürger willkommen sind. In der Adventszeit lädt der Bei der Gewinnung neuer Mitstreiter konzentrieren sich die „Menschen für Verein zu Kaffee und Kuchen ein, um sich vorzustellen und Werbung für seine Gudensberg“ gezielt auf jüngere Menschen, „denn die Älteren finden den Dienste zu machen. Die beste Werbemöglichkeit für den Verein sieht der Ver- Weg zu uns von selbst“, so der Leiter der Ehrenamtsbörse. Er unterstreicht, einsvorstand im Mitteilungsblatt der Gemeinde. Dort kann der Verein alle Ter- dass beim Aufbau von Generationenhilfen – gerade im ländlichen Raum – „ein mine und Informationen kostenlos veröffentlichen. langer Atem nicht nur sinnvoll, sondern notwendig ist!“ Unterstützung durch die Gemeinde

Gegründet: 2013 Jahresbeitrag für Mitglieder des Die Stadt Hadamar hat den Verein mit einer Anschubfinanzierung von 500 Einwohner: 9.296 Trägervereins: 2 Euro im Monat Euro unterstützt. Seit der Gründung stellt sie überdies ein Büro im Rathaus Gemeinde stellt Stadtteile: 7 Kontakt: zur Verfügung, in dem die Generationenhilfe immer dienstags und donners- Büroraum und leistet Mitglieder: 28 [email protected] tags für zwei Stunden telefonisch oder persönlich zu erreichen ist. In dringen- Anschubfinanzierung Alter: 16 bis 70 Jahre Telefon: 05603 . 91 69 59 14 den Fällen können sich Hilfesuchende an den Vereinsvorsitzenden wenden.

Zeit-Punktesystem

Die Generationenhilfe Hadamar e. V. arbeitet nach einem Zeit-Punkte-System, wobei Mitglieder ihre Einsätze pro halber Stunde mit einem Punkt gutschrei- Generationenhilfe Hadamar e. V. ben. Vereinsmitglieder, die selbst keine Hilfe leisten können, dürfen Minus- punkte ansammeln. Sind davon 20 zusammengekommen, so wird er wartet, dass die oder der Betreffende je Minuspunkt einen Euro in die Vereinskasse Die Generationenhilfe Hadamar e. V. hat ihre Arbeit im Januar 2015 neu auf- zahlt. genommen. Seitdem konnte sie die Zahl ihrer Mitglieder nahezu verdoppeln. Nichtmitglieder zahlen für Leistungen durch die Generationenhilfe je ange- fangener halber Stunde zwei Euro an den Verein. Unabhängig von einer Mit- Keine Konkurrenz zu kommerziellen Anbietern gliedschaft im Verein sind für Fahrten eine Fahrtkostenvergütung von 30 Cent je Kilometer direkt an die Hilfegebenden zu entrichten. Die am häufigsten nachgefragten Angebote sind Fahrdienste zu Ärzten oder zum Einkaufen sowie Unterstützung beim Umgang mit dem Computer. Dar- 24 Fahr- und Begleitdienste über hinaus übernehmen die Aktiven im Verein noch Besuchsdienste, betreu- Gegründet: Dezember 2014 Alter: 40 bis 79 Jahre 25

Computerhilfe Einwohner: 12.798 Kontakt: generationenhilfe-

IS en Wohnungen und Haustiere, erledigen kleinere Reparaturen – wie etwa das IS

AX Besuchs dienste Ortsteile: 8 [email protected] AX R Aufhängen einer Lampe oder das Anbringen von Fliegengittern – begleiten R P Wohnungsbetreuung Mitglieder: 37 Telefon: 06433 . 89 175 P ER bei Behördengängen, helfen beim Schriftverkehr oder erledigen Besorgun- ER N D N D

I Haustierbetreuung Jahresbeitrag: 12 Euro (Di. und Do. von 10 bis 12 Uhr) I gen. „Wir sind darauf bedacht, mit unseren Diensten keinem kommerziel len N N E Hilfe beim Schriftverkehr E LF LF

I Anbieter Konkurrenz zu machen“, so der Vereinsvorstand, und er erzählt, dass I NH NH E aus diesem Grund auch bereits Anfragen nach Fahrdiensten abgelehnt wer- E ON ON I den mussten. I AT AT ER ER N N GE Ehrenamtsmesse GE ND Mitteilungsblatt der Gemeinde als beste Werbemöglichkeit ND U U

N- generationenübergreifender N- RE RE

O Die Nachfrage nach Unterstützung läuft langsam an und beschränkt sich zur- O

I Mittagstisch I N N E E

S zeit noch auf die Kernstadt. In den sieben übrigen Ortsteilen sei einerseits die S Adventscafé für Interessierte Nachbarschafts- und Verwandtenhilfe noch üblich, andererseits wollen viele Mitteilungsblatt der Menschen ihre Hilfebedürftigkeit nicht eingestehen und um Hilfe bitten, heißt Gemeinde es dazu beim Verein. Um den Verein noch bekannter zu machen und die Hanau: In der Mehrzahl Mitglieder 50+ „N(M)achbarschaften u(U)nternehmen Zukunft“ Die Altersspanne aller Vorstandsmitglieder in den sechs Vereinen liegt bei 39 bis 80 Jahren. Schätzungsweise 70 Prozent der Mitglieder sind älter als 50 Nachbarschaftsvereine und Quartiersinitiativen Jahre. „Es gibt jedoch in den einzelnen Initiativen gravierende Unterschiede“, Altersstruktur differiert sagt Barbara Heddendorp, die im Seniorenbüro für die Nachbarschaftsinitia- N(M)achbarschaften, das sind in Hanau derzeit fünf sehr aktive gemeinnützi- tiven zuständig ist. ge Nachbarschaftsvereine mit zusammen mehr als 1.400 Mitgliedern sowie zahlreiche lebendige Nachbarschaftsprojekte in einzelnen Stadtteilen und Quartieren. Eine weitere Nachbarschaftsinitiative ist im Stadtteil Kesselstadt in Gründung. Einige der Projekte und Initiativen sind Mehrgenerationenhäusern und Stadtteilläden angeschlossen.

Repair-Café in Hanau

Initiativen in den Hanauer Stadtteilen Repair-Café in Hanau

Engagement der Menschen in den Quartieren schafft Angebote „Aktiv in Auheim“ (AiA) Nachbarschaftsinitiative Großauheim e. V. Auf die kleineren Projekte, die durch das Engagement der Menschen in den Gegründet: 1998 Mitglieder: 360 Repair-Cafés Quartieren in Kooperation mit Organisationen, Verbänden, Kirchen und Kom- Jahresbeitrag: 6 € Internet: www.aktiv-in-auheim.de Mr. Minibus mune entstehen und Angebote wie etwa das „Repair-Café“ oder die Einkaufs- Regelmäßige Angebote: Besuchsdienste, Einkaufen, kleinere Reparatur- Seniorenbüro und services „Bollerwagen“ und „Mr. Minibus“ organisieren, ist die Fachabteilung, arbeiten, Näharbeiten, leichte Dienste in Haus und Garten, Behördengän- Freiwilligenagentur in der das städtische Seniorenbüro und die Freiwilligenagentur zusammen- ge, Feriendienste, Plauderstündchen, Stammtisch, Spielenachmittag, Boule unter einem Dach gefasst sind, besonders stolz. Sie weiß, dass solche Initiativen weiter an Be- spielen, Bunter Nachmittag, diverse Vorträge, Kegeln, Senioren-Compu- deutung gewinnen. terclub, Englisch- und Gedächtnistrainingskurs, größere und kleinere Fahr- 26 ten, Kombitouren mit Bus oder Rad. 27

IS Soziale Dienstleistungen und gemeinschaftsfördernde IS

AX Steinheimer Nachbarschaftshilfe e. V. AX R Aktionen R P Gegründet: 2007 Mitglieder: 250 P ER ER N D N D

I Zusätzlich zu den individuellen sozialen Dienstleistungen gibt es Erzählcafés, Jahresbeitrag: 12 € p. P., 15 € für Familien I N N E Stadtteilfeste oder -frühstück, Ausflugsfahrten, Gedächtnistrainingskurse, Le- Internet: www.die-steinheimer-nachbarschaftshilfe.de E LF LF I I

NH sungen, Stammtische, Informationsveranstaltungen und vieles mehr. Mit Aus- Regelmäßige Angebote: Besuchsdienste, Hilfe beim Umgang mit elektro- NH E Erzählcafés E ON ON

I nahme der Nachbarschaftsinitiative im Mehrgenerationenhaus Fallbach-Nord- nischen Geräten, kleinere Reparaturen in Garten und Haushalt, Schriftver- I

AT Stadtteilfeste AT

ER west ist in den Nachbarschaftsvereinen die Mitgliedschaft Voraussetzung, um kehr, Einkäufe, Urlaubsdienste, Haustierbetreuung, stundenweise Kinder- ER

N Stadtteilfrühstück N

GE Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Vereine arbeiten mit Zeit-Punkte-Systemen. betreuung, Hoffest, Frauenfrühstück, Stammtische. GE Ausflüge ND ND

U Der Grundgedanke dabei ist es, sich in aktiven Zeiten als Leistungsgeber ein- U

N- Stammtische N- zubringen, um Zeitgutschriften anzusparen und diese dann in Anspruch zu RE RE O O

I Lesungen I

N nehmen, wenn Hilfe benötigt wird. Passive Mitglieder, die Unterstützung be- N E E

S Gedächtnistraining S nötigen, aber keine Zeitguthaben aufbauen können, erhalten gegen eine ge- Informationsveranstaltungen ringe Verwaltungsgebühr Hilfe. Nachbarschaftsinitiative im Mehrgenerationenhaus Fallbach-Nordwest Generationenhilfe Höchst im Odenwald e. V. – Gegründet: 2009 Mitglieder: 40 Bürgerverein für Jung und Alt Jahresbeitrag: entfällt Kontakt: [email protected] Regelmäßige Angebote: Hauswirtschaftliche Arbeiten, Gartenarbeit, Ein- Die Generationenhilfe Höchst im Odenwald hat sich im Jahr 2014 mit 28 Mit- kaufen, Büro- und handwerkliche Tätigkeiten, Fahrdienste, Betreuungen. Verein wächst rasant gliedern gegründet. Ein Jahr später waren es bereits 80, bis Ende des Jahres 2015 möchte der Verein das 100. Mitglied begrüßen. Klein-Auheimer Nachbarschaftsinitiative e. V. Gegründet: 2010 Mitglieder: 480 Den Gemeinschaftssinn stärken Jahresbeitrag: 12 € p. P., 15 € für Familien Internet: www.ni.klanaam.de Regelmäßige Angebote: Besuchsdienste, Hilfe beim Umgang mit elektro- Die Angebote der Generationenhilfe reichen von Fahrdiensten, Begleitung nischen Geräten, Durchführung kleinerer Reparaturarbeiten, Hilfe bei Gar- bei Arztbesuchen und Behördengängen, Hilfe in Notsituationen des täglichen tenarbeiten, kurzzeitige Haushaltshilfe, Hilfe bei Besorgungen, Urlaubs- Lebens, Spielplatzpatenschaften bis hin zu gemeinsamen Spiele- und Kegel- Fahrdienste dienste, Spieletreff, Frühstückscafé, Mal- und Zeichenkurse, Gedächtnistrai- abenden. Die Stärkung des Gemeinschaftssinns und die Zusammenarbeit mit Spielplatzpatenschaften ningskurse. den Vereinen in der Gemeinde ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit. Beim mo- regelmäßige Sprechstunde natlichen Stammtisch treffen sich regelmäßig rund 25 bis 30 Interessierte. Der Vorstand des Vereins bietet jeden Montag eine Sprechstunde im Rathaus an. Nachbarschaftsinitiative Mittelbuchen e. V. Gegründet: 2012 Mitglieder: 235 Jahresbeitrag: 12 € p. P., 15 € für Familien Alle Generationen ansprechen Internet: www.nachbarschaftsinitiative-mittelbuchen.de Die Generationenhilfe will mehr als nur Hilfe leisten. Der Verein sieht sich als Regelmäßige Angebote: Besuchsdienste, Hilfe beim Umgang mit elektro- Teil der Gemeinde und möchte auch so wahrgenommen werden. Hierbei nischen Geräten, Durchführung kleinerer Reparaturen, Hilfe bei Gartenar- spielen der monatliche Stammtisch, ein Newsletter und regelmäßige Artikel monatlicher Stammtisch beiten, kurzzeitige Haushaltshilfe, Hilfe bei Besorgungen, Urlaubsdienste, im Gemeindeblatt eine wichtige Rolle. Bislang stehen Themen im Vorder- Newsletter Spieletreff, Gedächtnistrainingskurse, Fachvorträge (z. B. zum Thema Imp- grund, die für ältere Menschen wichtig sind: Internetkriminalität, Seniorinnen Berichte im Gemeindeblatt fungen und Vorsorge 60+), Veranstaltungen wie Kaffeenachmittag oder und Senioren im Straßenverkehr oder der Schutz vor Einbrüchen. Im Novem- Märchenerzählkreis. ber 2014 haben Vorstands- und Vereinsmitglieder an einem dreitägigen Se- minar des Polizeipräsidiums Südhessen für Sicherheitsberater teilgenommen. Hanau Mitte e. V. / Repair-Café Innenstadt Gemeinsam mit einem örtlichen Polizeibeamten wurde das neu erworbene Gegründet: 2013 Mitglieder: 116 Wissen anschließend bei einem Stammtisch erörtert. „Die lebhafte Diskussion Jahresbeitrag: 12 € p. P., 15 € für Familien, 60 € Förderer hat das große Interesse an solchen Themen verdeutlicht“, erinnert sich der- aktiv am Dorferneuerungs- Internet: www.hanau-mitte.de Vereinsvorstand. Drei Vorstandsmitglieder qualifizieren sich derzeit als E-Lot- programm beteiligen Regelmäßige Angebote: Begleitung, Besuche, Hilfen bei Schriftverkehr, Re- sen. Sie wollen gezielt jüngere Menschen, insbesondere Jugendliche, für die Qualifizierung zu E-Lotsen pair-Café für kleinere Reparaturarbeiten, Hilfen in Notlagen, Hilfe im Um- Anliegen des Vereins gewinnen. Ein wichtiger Aspekt für die Zukunft ist auch 28 gang mit elektrischen Geräten, Vorträge und Weiterbildungsmöglichkeiten, das Dorferneuerungsprogramm für Höchst, an dem sich die Generationen- 29

gemeinsames Frühstück, Veranstaltungen wie der Frauentreff oder Sonn- hilfe intensiv beteiligen wird. IS IS

AX tagskaffee für Seniorinnen und Senioren. AX R R P P

ER Offen für neue Ideen und Initiativen ER N D N D I I N N E Der Verein setzt auch auf die sozialen Netzwerke im Internet. „Die Älteren er- E LF LF I I

NH reichen wir durch persönliche Kontakte oder über das örtliche Blättchen. NH E E ON ON

I Doch auch Jugendliche sollen nicht nur etwas über uns erfahren, sondern als I

AT Jugendliche über soziale AT

ER generationenübergreifendes Modell in die aktive Mitarbeit integriert werden“, ER

N Netzwerke erreichen N

GE so der Verein. Über Facebook und Twitter soll etwa ein junger Pate für einen GE ND ND

U Spielplatz gewonnen werden. Eine der Aktiven will zukünftig im Bürgerverein U N- das Engagement für Flüchtlinge in Höchst koordinieren. Die Zusammenarbeit N- RE RE O O I I

N mit den Höchster Vereinen und Institutionen soll insgesamt weiter ausgebaut N E E S werden. Beim gemeinsamen Sommerfest mit der Nachbarschaftshilfe Breu- S berg haben die Höchster neben der katholischen Bücherei und dem VdK auch die AWO eingebunden. Unterstützung aus dem Rathaus Punktesystem für Hilfeleistungen

Gemeinde stellt Räume Angestoßen durch die Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises hat sich der Ein Angebot, das bereits gut nachgefragt wird, sind die Fahrgemeinschaften, und Infrastruktur bereit Bürgerverein in Höchst rasant entwickelt. die die Mitglieder der Generationenhilfe vermitteln. Für jeden der sieben Ortsteile gibt es einen Koordinator, bei dem die Mitfahrwünsche mit zwei bis drei Tagen Vorlauf anzumelden sind. Die Generationenhilfe empfiehlt eine „Schon mit Beginn der Aktivitäten der Ehrenamtsagentur des Odenwald- Aufwandsentschädigung der Fahrerin oder des Fahrers durch den Fahrgast kreises stand ich der Idee, eine Generationenhilfe in Höchst zu etablieren, in Höhe von 30 Cent je gefahrenen Kilometer. äußerst positiv gegenüber. Daher habe ich mich als Gründungsmitglied gleich dafür eingesetzt, dass Räume und Infrastruktur in der Gemeinde Regelmäßig sind Mitglieder und Interessierte zum „Info-Café“ zum Austausch Info-Café und Vorträge bereitgestellt werden. Bereits nach einem Jahr zeigt sich, dass durch die eingeladen. Immer wieder lädt der Verein Mitglieder und Interessierte zu Vor- vielfältigen Engagements der inzwischen schon 90 Mitglieder der ge- trägen und Lesungen ein, etwa zum „Erben und Verschenken von Häusern“ meinnützige Verein sehr gut von den Bürgern aller Ortsteile angenom- oder zum „Umgang mit Demenzkranken“. men wird.“ Für jede halbe Stunde, die ein Mitglied an Zeit investiert, wird ein Punkt gut- Bürgermeister, Höchst im Odenwald geschrieben. Die angesammelten Punkte können dann gegen Leistungen von anderen Mitgliedern eingetauscht werden.

Gegründet: 2014 Alter: 14 bis 92 Jahre Im Rhythmus von zwei Wochen besteht die Möglichkeit an einem gemeinsa- Jung und Alt Einwohner: 10.000 Jahresbeitrag: 12 Euro men Mittagessen in der Freiherr-vom-Stein-Schule teil zu nehmen. Schülerin- Ortsteile: 7 Familienmitgliedschaft 20 Euro nen und Schüler der „Generationen AG“ betreuen die Besucher. Gemeinsa- Kooperation mit der Schule Mitglieder: > 90 Internet: www.hoechst-i-odw.de/ mes Kochen mit den Schülern der „Generationen AG“ und Hilfen bei der generationenhilfe Nachmittagsbetreuung in der Schule sollen weiter ausgebaut werden.

„Das Thema demografische Entwicklung wurde in Hünfelden bereits vor einigen Jahren aufgegriffen, unter anderem mit einem Fragebogen „Hün- felden gemeinsam gestalten – wie will ich morgen leben?“. Dessen Aus- Generationenhilfe Hünfelden e. V. wertung war Grundlage für die Generationenhilfe Hünfelden e.V., die uns als Kommune zur Seite steht. Wir haben die Gründung der Generationen- hilfe gefördert und unterstützen den Verein mit Räumen und bei Veran- Der Verein verfolgt das Ziel, generationenübergreifend alle Menschen zu er- staltungen.“ reichen, die aufgrund ihrer Lebenssituation im Alltag auf Unterstützung ange- Bürgermeisterin, Hünfelden wiesen sind. Ebenso spricht der Verein Menschen an, die zu einem guten Mit-

einander in ihrem Umfeld beitragen wollen und bereit sind, durch persön- lichen Einsatz die Lebensqualität Hilfebedürftiger zu verbessern. Gegründet: 2014 Alter: 20 bis 85 Jahre 30 Einwohner: 9.700 Jahresbeitrag: 12 Euro 31 Ortsteile: 7 Internet: www.generationenhilfe-

IS Keine Konkurrenz zu anderen Vereinen und IS Mitglieder: 130 huenfelden.de AX AX R Gewerbetreibenden R P P ER ER N D N D

I Die Mitglieder der Generationenhilfe halten verschiedene Angebote wie etwa I N N E leichte Arbeiten in die Übernahme leichter Arbeiten in Haus und Garten sowie kleinerer Repa- E LF LF I I

NH Haus und Garten raturarbeiten, Besuchs- und Begleitdienste, Hilfe beim Schriftverkehr, Besor- NH E E ON ON

I Hausaufgabenhilfe gungen, kurzzeitige Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Spielenachmittage, I AT AT

ER Hilfe im Umgang mit Technik Urlaubsdienste und Hilfe im Umgang mit elektronischen Geräten vor. Mit sei- ER N N

GE nen Angeboten, die vorrangig für Mitglieder gedacht sind, will der Verein GE ND ND

U aber weder anderen Vereinen noch gewerblichen Anbietern Konkurrenz ma- U N- chen – bislang ist die Nachfrage bei der Generationenhilfe noch verhalten. N- RE RE O O I I N N E E S S Nachbarschaftsnetzwerk Jesberg werks sowie im „Kellerwaldboten“. Dank des Sponsorings zweier ortsansäs- Sponsoring siger Geschäftsleute konnte ein Flyer aufgelegt werden, der in Apotheken Das „Nachbarschaftsnetzwerk Mit + Für Einander in Jesberg“ ist ein Projekt und bei Ärzten ausliegt. „Das persönliche Gespräch ist aber immer noch die unter dem Dach der Evangelischen Kirchengemeinde in Kooperation mit der beste Methode, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Die Leute Gemeinde Jesberg. „Wir bieten nachbarschaftliche Hilfen sowie gemein- wollen zunächst einmal wissen, mit wem sie es zu tun haben. Manchmal muss schaftliche Unternehmungen an“, so formulieren die ehrenamtlich Aktiven ihr man einen langen Atem haben“, wissen die Mitglieder. Selbstverständnis.

Gegründet: 2013 Alter: 50 bis 80 Jahre Begleiten, unterstützen, beraten Einwohner: 2.391 Jahresbeitrag: entfällt Ortsteile: 5 Internet: www.nachbarschaftsnetz- Sie begleiten zu Ärzten oder Ämtern, beim Einkaufen oder Spazierengehen, Mitglieder: 11 werk-jesberg.jimdo.com bieten Besuchs- und Fahrdienste sowie Mitfahrgelegenheiten an. Wer Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen braucht, kann sich ebenfalls Hilfe bei kleinen Dingen an das Netzwerk wenden. In Notfällen springen Mitglieder des Nachbar- und in Notfällen schaftsnetzwerks auch bei der Betreuung von Kindern und Erwachsenen oder für kurzfristige Hilfen im Haushalt ein. „Es geht um die kleinen Dinge im Alltag –Hilfestellungen, die in einer intakten Gesellschaft selbstverständ- Menschen helfen Menschen in Kirchheim – lich sein sollten“, erzählt eine Aktive. Einer ihrer Mitstreiter hat eine Qualifi- zierung zum ehrenamtlichen Wohnberater gemacht. Daher gehört auch die Bürgerhilfe Kirchheim e. V. seniorengerechtes Wohnen Beratung für seniorengerechtes Wohnen zum Portfolio. Ein weiteres Angebot und Pflegebegleitung ist die Unterstützung pflegender Angehöriger (Pflegebegleitung) durch ent- Der Verein Bürgerhilfe Kirchheim e. V. will engagementbereite Menschen mit lastende Gespräche und gemeinsame Freizeitaktivitäten. Menschen zusammenbringen, die Unterstützung brauchen, weil sie älter wer- den, allein leben oder krank sind. Mit diesem Ziel und der Unterstützung des Bürgermeister, Pfarrerin und Fahrdienste sind besonders gefragt Seniorenbeirats Kirchheim, der Ortsjugendpflege, der Pfarrerin sowie des Pfarrer im Vereinsvorstand Pfarrers sieht der Vereinsvorsitzende, der zugleich Bürgermeister der Ge- Die größte Nachfrage verzeichnet das Jesberger Nachbarschaftsnetzwerk meinde ist, die Bürgerhilfe Kirchheim gut aufgestellt. Die beiden Geistlichen Bank stellt Elektroauto für bei den Fahrdiensten, die viele Ältere für Arztbesuche in Anspruch nehmen. arbeiten ebenfalls im Vereinsvorstand mit. Fahrdienste zur Verfügung Ganz neu ist, dass die Raiffeisenbank dafür ein Elektrofahrzeug zur Verfü- Am häufigsten klingelt das Telefon im Rathaus, weil jemand zum Einkaufen Fahrdienste gung stellt. gefahren oder zum Arzt begleitet werden möchte. Für die anderen Angebo- kleine Hilfen in Haus Das Nachbarschaftsnetzwerk finanziert sich durch Spenden und durch eine te des Vereins, wie etwa kleinere Hilfen im Haushalt oder im Garten, Haus- und Garten Kostenpauschale für Hilfsleistungen von 2 Euro je Stunde. So kostet etwa die aufgabenhilfe, kurzzeitige Kinderbetreuung, gemeinsames Spazierengehen, Kinderbetreuung Hin- und Rückfahrt ins rund 30 Kilometer entfernte einschließlich der Vorlesen, PC-Hilfe, Haustierversorgung oder Hilfe beim Schriftverkehr wün- Vorlesen Begleitung zum Arzt 6 Euro. In Härtefällen sind Sonderregelungen bis hin zur schen sich die Mitglieder derzeit noch eine stärkere Nachfrage. Denn viele PC-Hilfen 32 33 kompletten Zahlungsbefreiung möglich. Mitarbeiten kann, wer mag – ob Menschen scheuen sich noch, öffentlich um Hilfe zu bitten. Grundsätzlich ste- Haustierversorgung

eigene Homepage Hausaufgabenhilfe

IS jung oder alt. Die Nachbarschaftshilfe hält mögliche Hemmschwellen für die hen die Hilfsangebote allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde offen. IS AX AX R Nutznießer, aber auch für Helfende bewusst niedrig. „Jede/-r ist bei uns will- R P P ER kommen! Alle grundsätzlichen Entscheidungen treffen wir bei unseren Kommune unterstützt mit Personal und Infrastruktur ER N D N D I monat lichen Treffen in der ‚Arche‘ gemeinsam. Das heißt, jede/-r kann mit- I N N E E LF LF I bestimmen, aber auch neue Ideen und Vorschläge mit einbringen“, heißt es Die Fäden für die Vermittlung laufen im Sekretariat des Rathauses zusam- Rathaus ist Anlaufstelle I NH NH E auf der Webseite. Interessierte sind daher stets herzlich willkommen. men. Dort werden eingehende Anfragen entgegengenommen und der Ein- E ON ON I satz der Helferinnen und Helfer koordiniert. Für Besprechungen und Sitzun- I AT AT ER ER N Angebot und Nachfrage zusammenbringen gen kommen die Mitglieder des Vereins ebenfalls im Rathaus zusammen. Die N GE Kommune stellt dafür das Sitzungszimmer zur Verfügung. GE ND ND U Noch relativ jung ist die Aktion gemeinsames Kochen und gemeinsamer Mit- U N- N- RE RE

O tagstisch, zu der alle Einwohner der Gemeinde eingeladen sind. „Sich ken- O I Zeit-Punkte-System I N N E E

S nen lernen beim Suppe essen“, heißt dabei das Motto. Mit diesem geselligen S Informationen Ereignis will das Nachbarschaftsnetzwerk noch bekannter werden und „reist“ Die Mitglieder des Vereins haben sich für ein Zeit-Punkte-System entschie- Gespräche damit von einem der fünf Ortsteile zum anderen. Die Teilnahme ist kostenlos den. Ein Punkt entspricht einem Zeitguthaben von 30 Minuten. Wer Hilfe er- Vergütung in Punkten und wer möchte, bringt etwas für die Suppe mit. Über diese und weitere Ak- hält, „zahlt“ dafür je halbe Stunde mit einem Punkt. Für den Zeitaufwand oder bar tivitäten informieren die Aktiven auf der Homepage des Nachbarschaftsnetz- beim Hin- und Rückweg wird ein Wegepunkt gutgeschrieben. Diejenigen, die nur Hilfe nehmen und über kein Punkteguthaben verfügen, „Immer wieder Sonntagscafé“ zahlen für jede halbe Stunde einen Euro. Bei Fahrdiensten fällt zusätzlich noch Zum wöchentlichen Sonntagscafé, nachmittags um drei Uhr, kommen im eine Pauschale von 30 Cent je Kilometer an, die der Hilfegebende direkt mit Durchschnitt zwischen 12 und 20 Personen, hauptsächlich ältere alleinstehen- dem Hilfenehmenden abrechnet. de Damen. Das Kuchenbuffet bestücken insgesamt 20 Kuchenspenderinnen, die sich mit dem Backen abwechseln. Einmal pro Woche findet ein gemein- Mittagstisch mit Kindern Nachfrage durch Öffentlichkeitsarbeit erhöhen sames Mittagessen mit Kindern der benachbarten Kindertagesstätte statt. Die Erzieherinnen begrüßen und begleiten diese Aktion, die Senioren sind be- Veröffentlichungen im Mit- Um die Nachfrage weiter anzukurbeln, ist der Verein mit seinen Angeboten geistert! Das Essen wird von einem Catering Service gebracht, der die KiTa teilungsblatt der Gemeinde regelmäßig im Mitteilungsblatt der Gemeinde vertreten. Zusätzlich gibt es ei- ohnehin täglich beliefert. Vier Aktive von KIZ kümmern sich ums Tische de- nen Flyer, der überall in den 12 Ortsteilen an zentralen Stellen ausliegt. cken, die Essensausgabe und das anschließende Spülen und Saubermachen. Für mobilitätseingeschränkte Gäste gibt es einen Fahrdienst. Gegründet: 2013 Jahresbeitrag: 24 Euro Auch die im Stadtteil wohnenden Flüchtlingsfamilien erfahren vom Verein KIZ Einwohner: 3.780 Kontakt: Sekretariat im Rathaus, Unterstützung durch Deutschunterricht für Erwachsene und Hausaufgaben- Ortsteile: 12 Telefon 06625 . 92 000 hilfe für die Schulkinder durch Vereinsmitglieder im Rentenalter. So wird ge- Mitglieder: 25 nerationenübergreifendes und interkulturelles Miteinander gelebt.

Beratung und Vermittlung

Regelmäßig zweimal wöchentlich, immer montags und donnerstags, bietet KIZ – Kubacher Initiative Zusammenhalt e. V. der Verein eine Sprechstunde an, die neben Beratungen zu Fragen wie etwa der Gestaltung eines Testaments oder einer Vorsorgevollmacht auch der Ver- Vorsorgevollmacht mittlung von Angeboten wie Besuchen, Fahr- und Begleitdiensten oder ein- Hilfen in alltäglichen Belangen Stadtteilzentrum als Basis für Nachbarschaftshilfe fachen Hilfen in alltäglichen Belangen dient. Beratung Weitere Aktionen erfolgen in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen im Ort, Das Motto des Vereins KIZ – der Kubacher Initiative Zusammenhalt – heißt um weitere Gelegenheiten für generationenübergreifende Begegnungen zu „Miteinander und Füreinander – egal wie alt, egal aus welchem Land“. Die In- schaffen. So reserviert KIZ für seine Gäste Plätze bei den Festen anderer Ver- itiative in Weilburgs jüngstem Stadtteil nutzt dafür einen eigenen Raum in der eine oder organisiert Eintrittskarten, um ihnen die Teilhabe zu erleichtern. Zu zentral gelegenen Volkshalle, den die Kommune unentgeltlich zur Verfügung allen Veranstaltungen organisiert KIZ bei Bedarf einen Fahrdienst. stellt. Dort organisieren die Mitglieder von KIZ Veranstaltungen, um älteren Menschen Geselligkeit und Miteinander zu ermöglichen, Neubürgerinnen Gegründet: 2014 Alter: 40 bis 75 Jahre und Neubürgern den Einstieg zu erleichtern und Alleinlebende und Familien Einwohner: 1.652 Jahresbeitrag: 12 Euro zu unterstützen. Mitglieder: 57 Internet: www.unser-kubach.de 34 35 wiederbelebtes Ziel des Vereins ist es, Menschen unterschiedlicher Generationen zusammen-

IS Dorfgemeinschaftshaus zubringen, die Volkshalle als Treffpunkt aufzuwerten und in ein lebendiges IS AX AX R R

P Zentrum zu verwandeln, um damit eine Basis für gegenseitige Unterstützung P

ER zu ermöglichen. ER N D N D I I N N E E LF LF I Mitgliedsbeiträge sind willkommen I NH NH E E ON ON I I

AT Mitmachen kann bei KIZ grundsätzlich jeder. Besonders gerne gesehen sind AT ER ER

N natürlich zahlende Mitglieder, denn mit jedem Projekt entstehen auch Kosten. N GE Für die Materialien zur Renovierung des Vereinsraumes konnten Sponsoren GE ND ND U U

N- gewonnen werden. Die bisherigen Mitgliedsbeiträge reichen gerade aus, um N- Fortbildungsangebote RE RE O O

I die anfallenden Versicherungskosten zu decken. Für die aktiven Vereinsmit- I

N für Vereinsmitglieder N E E

S glieder, gibt es von Zeit zu Zeit Fortbildungsveranstaltungen zu Themen wie S „Umgang mit Demenzkranken“, „Einsatz von Betreuungshunden“ oder „Si- cherheit für Senioren“, an denen auch interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. BUS-Ludwigsau – Bürger unterstützen sich e. V. Nachbarschaftshilfe Michelstadt e. V.

Die Nachbarschaftshilfe in Michelstadt sieht sich als Anlaufstelle für alle Per- Gemeinsam aktiv für alle Generationen sonen, die freiwillig und ehrenamtlich tätig werden wollen oder die Unterstüt- Die Mitglieder des Vereins „BUS-Ludwigsau – Bürger unterstützen sich e. V.“ zung suchen. Ziel des Vereins ist es, nachbarschaftlichen Kontakt und gegen- engagieren sich für ein nachbarschaftliches Netzwerk. Ziel ist es, soziale seitige Hilfe zu ermöglichen und für Menschen in schwierigen Lagen verläss- Dienstleistungen untereinander zu organisieren und Menschen miteinander lich da zu sein. in Kontakt zu bringen. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Weit- läufigkeit von Hessens größter Flächengemeinde mit ihren 13 Ortsteilen. Die Breites Angebot an Hilfsleistungen Kommune und Kirchen- Kommune und die Evangelische Kirchengemeinde unterstützen das Engage- gemeinde unterstützen ment. Erster Vorsitzender des Vereins ist der Pfarrer. Die Kirche stellt – ebenso Häufig sind es ältere alleinstehende Frauen, die bei der Nachbarschaftshilfe BUS-Ludwigsau wie die Kommune – unentgeltlich Räume zur Nutzung bereit. anfragen und eine Begleitung zum Arzt, zur Apotheke oder zum Einkaufen Begleitung wünschen. Kleine handwerkliche Arbeiten, Näh- oder Flickarbeiten, vorü- kleine Handwerks- Einander helfen bei den kleinen Dingen des Alltags bergehende Betreuung der Wohnung oder der Haustiere bei Krankenhaus- und Handarbeiten aufenthalten gehören ebenfalls zu den Nachfragen. Die Palette der Leistun- Haustierbetreuung Neben den üblichen Angeboten wie Einkaufen, Begleitung, Fahr- und Besuchs- gen umfasst Hilfe mit dem Computer oder dem Internet, beim Formulieren Hilfen für den PC diensten, kleinen Hilfen in Haus und Garten, Hilfen im Umgang mit elektri- von Briefen und Ausfüllen von Formularen, aber auch bei allgemeinen Le- und beim Schriftverkehr schen Geräten, kleinen Reparaturhilfen, Urlaubsdiensten, Haustierbetreuung, bensfragen. Zudem werden Vortragsveranstaltungen zu verschiedenen The- Reiseberichte Hausaufgabenhilfe, Kinderbetreuung oder Hilfe beim Schriftverkehr organi- men wie Prävention, Sicherheit u.a. angeboten. Interessierte, die nicht mobil Beratung medizinische Vorträge siert der Verein Veranstaltungen, wie etwa Reise- Vorträge von Mitgliedern sind, werden bei Bedarf von Vereinsmitgliedern abgeholt. Alle Bürgerinnen Vorträge individuelle Beratung oder ein Gesprächscafé zum Thema „Schmerztherapie“. Darüber hinaus bie- und Bürger der Stadt können die Hilfen des Vereins kostenlos in Anspruch Weiterbildung für die ten einige Mitglieder individuelle Beratungen in verschiedenen Lebenslagen nehmen. Die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe arbeiten ehrenamtlich, so Mitglieder an. Für die Mitglieder gibt es bei Bedarf Weiterbildungsangebote, etwa dass Hilfeempfänger nur eventuell anfallende Fahrtkosten erstatten müssen. „Sicher im Ehrenamt“, ein Seminar zum Vereinsrecht. BUS-Ludwigsau arbeitet nach einem Zeit-Punkte-System, wobei eine halbe Stunde Arbeit mit einem Informationen auf vielen Kanälen Punkt vergütet wird. Wer sich selbst keine Punkte erarbeiten kann, hat die 1 Punkt = 1 Euro Möglichkeit, Punkte zu kaufen. Ein Punkt kostet einen Euro. Die Nachbarschaftshilfe weiß, Flyer dass Kommunikation und In- Website Mitglied werden lohnt sich formation unerlässlich sind. Rundbrief Daher liegen ihre Informati- Die Angebote stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen. „Mitglied werden onsflyer bei Ärzten und in kann jeder, aber niemand muss“, heißt es im Infoflyer, mit dem der Verein Apotheken, aber auch in allen Erfahrung und Wissen gleichzeitig für die Mitgliedschaft wirbt. „Erfahrung hat Zukunft – Der Aus- Kindergärten und Schulen aus. austauschen tausch von Wissen und Kompetenz bringt Vorteile für alle!“, ist dort zu lesen. Mit einem Rundbrief hat der 36 37 Als weitere Vorteile werden die Stärkung sozialer Kontakte und die Möglich- Verein in diesem Jahr alle Mi-

neue Kontakte knüpfen IS keit für neue Bekanntschaften oder Freundschaften genannt. chelstädter Bürgerinnen und IS AX AX R R

P Bürger über 70 Jahre ange- P ER Öffentlichkeitsarbeit schrieben und über den Ver- ER N D N D I I

N ein informiert. Ausführliche Informa tionen finden sich auch auf der Website N E E LF LF I Allgemeine Informationen zur Nachbarschafts- und Generationenhilfe und www.nhv-michelstadt.de. I NH NH E den Angeboten verbreitet der Verein über einen Informationsflyer, der auch Veranstaltungen wie ein geselliger „Kräppel-Kaffee“ für Mitglieder und Hil- Veranstaltungen für die E ON ON I I

AT auf der Internetseite der Gemeinde (www.ludwigsau.de) zu finden ist. Dort feempfänger gehören ebenfalls zum Instrumentarium, das die Nachbar- Öffentlichkeitsarbeit nutzen AT ER ER

N sowie im „Ludwigsau-Kurier“ veröffentlicht der Verein aktuelle Termine. Wer schaftshilfe für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzt. Im Mai 2014 hat der Verein N GE Servicetelefon das persönliche Gespräch sucht, erreicht über ein Servicetelefon das Sekre- den Europäischen Nachbarschaftstag zum Anlass genommen, den „Ersten GE ND ND U U

N- tariat der Gemeindeverwaltung. Michelstädter Nachbarschaftstag“ zu organisieren. Zu dieser Veranstaltung N- RE RE O O

I mit großem Stadtquiz, Hüpfburg, Flohmarkt, musikalischen Einlagen und I N N E E S Gegründet: 2013 Alter: 25 bis 88 Jahre natürlich Essen und Getränken waren Groß und Klein, Alt und Jung willkom- S Einwohner: 6.300 Jahresbeitrag: 12 Euro men. Ortsteile: 13 Kontakt: Der Verein nutzte die Gelegenheit, um sein Leistungsangebot zu präsentie- Mitglieder: 29 [email protected] ren und Interessenten zu beraten. In diesem Jahr waren Mitglieder der Nachbarschaftshilfe beim Altstadtfest mit „Kochkäs unn Äppelwoi“ präsent. Die Mörscher Engel e. V. Engel-Garten

Aktuell verfolgt der Verein das Projekt „Engel-Garten pflegeleichte Gartenge- Helfen, den Alltag einfacher zu gestalten staltung“. Vor dem Hintergrund, dass es im ländlichen Raum große Flächen Gartentipps an privaten Hausgärten gibt, gibt es im Rahmen des Projekts Seminare, Tipps und als Anschauungsobjekt einen Engel-Garten. Der Engel-Garten entsteht aktuell um die Tagespflege mit Beispielen für pflegeleichte und rückenscho- nenede Gartengestaltung. Das Projekt wird von LEADER gefördert.

Tanzkreis Mörscher-Engel

Tanzen fördert die Gesundheit, trainiert das Bindegewebe, beugt Demenz Tanzen ist gesund vor – UND MACHT SPASS. Eingeladen sind Senioren und Nicht-Senioren, Paare und Singles. In diesem Sinne wird in Tanzen angeboten. Es gibt einen wöchentlichen Tanzkreis, für die, die es sportlich mögen als Tanzschule und darüber hinaus zweimal im Jahr eine offene Tanzveranstal- tung, just for fun.

Vorlesepaten

Einen generationenverbindenden Ansatz, von dem Jung und Alt profitieren, Geschichten verfolgen die Vorlesepaten. Derzeit sind es zwei Frauen und zwei Männer, die für Jung und Alt Ehrenamtliche und bezahlte Hilfen regelmäßig in die „Villa Kunterbunt“ zum Vorlesen gehen. „Für alle, die lese- begeistert sind und Freude am Umgang mit Kindern haben, ist eine Vorlese- Der Verein verfolgt diese Ziele auf ehrenamtlicher, aber auch auf entgeltlicher Ebene. „Unsere ehrenamtlich aktiven Mitglieder sehen sich tatsächlich als En- patenschaft genau das Richtige“, meint Sabine Knobel. gel, als Boten. Sie leisten gern und ehrenamtliche Hilfe für andere“, so die Vereinsvorsitzende Sabine Knobel. Ein zentrales Angebot dabei ist die Haus- Vorträge und Informationen Pflegestärkungsgesetz wirtschaftliche Hilfe, die seit 2012 von sieben beim Verein angestellten Mitar- beiterinnen („Mini-Jobberinnen“) geleistet wird. Um die 40 Kunden sind es Vorträge, beispielsweise zur Sturzprophylaxe oder zum Schutz vor Einbruch aktuell, die gegen Entgelt regelmäßig Hilfe beim Reinigen der Wohnung, der und Diebstahl, bieten die Ehrenamtlichen „Engel“ ebenfalls immer wieder an. Sturzprophylaxe und Wäsche oder beim Kochen oder Einkaufen in Anspruch nehmen. Die Leistun- Sie gewinnen dafür fachkundige Referenten wie etwa Physiotherapeuten Einbruchsprävention gen werden stundenweise abgerechnet. „Wir auf dem Land versuchen immer, oder Polizisten und verwöhnen die Teilnehmenden stets mit Kaffee und Ku- Info zum PSG II alles so kostengünstig wie möglich zu machen, aber so ein Angebot muss chen. Infoveranstaltung zum Pflegestärkungsgesetz. 38 39 sich rechnen“, erklärt Sabine Knobel. Die Mörscher Engel sind seit Sommer

Aktuell hat der Verein 190 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 12 Euro IS 2015 als Dienstleister für das Pflegestärkungsgesetz II §45b anerkannt. Das IS AX AX

R pro Jahr. Die Mitgliedschaft unterstützt das Konzept und die Ziele der Mör- R

P bedeutet, dass sie mit den Krankenkassen abrechnen dürfen. P

ER scher Engel. ER N D N D I I N N

E Mittagstisch E LF LF I Gegründet: 2011 Alter: 26 bis 72 Jahre I NH NH E Zu den Angeboten, die aus dem freiwilligen Engagement der Vereinsmitglie- E

ON Einwohner: 3.320 Jahresbeitrag: 12 Euro ON I I

AT der hervorgehen, gehört ein Mittagstisch, zu dem viermal im Jahr bis zu hun- Ortsteile: 7 Internet: www.mörscher-engel.de AT ER ER

N dert Menschen zusammenkommen. Die Mittagstische sind in Morschen inzwi- N

GE Mitglieder: ca. 190 GE schen zu gern besuchten, sozialen Treffpunkten geworden. ND aktive Mitglieder: ca. 25 ND U Treffpunkt Mittagstisch U

N- 12 bis 14 Helferinnen sorgen für den Service. Das Essen wird abwechselnd N- RE RE O O

I von einem der örtlichen Gastronomen zum Festpreis von 7 Euro geliefert. Die I N N E E

S Gäste zahlen dafür einen Euro mehr. Der Verein trägt die Kosten für Küchen- S miete, Getränke, Dessert und Kaffee sowie den Fahrservice. mum e. V. – Menschen unterstützen Menschen Vielfältiges Angebot in Neuenstein Zusätzlich bietet der Verein Informationsveranstaltungen an, z. B. zu Fragen Seit 2010 gibt es den Verein „mum e. V. Menschen unterstützen Menschen“ in des Wohnens im Alter, und bietet Fortbildungen für Ehrenamtliche und Ver- Neuenstein. Die Angebote reichen vom monatlichen „Kaffeeklatsch“ für alle einsverantwortliche, für pflegende Angehörige oder freiwillige Helfer. Dabei Fortbildungen für Erwachsene Reparatur-Café Interessierten aus den acht Ortsteilen über eine Hausaufgabenhilfe oder Re- geht es um Themen wie etwa Kommunikation, Demenz, Pflichten im Ver- Vorträge für Demenz Hausaufgabenhilfe paratur-Cafés bis hin zu Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für einsvorstand und vieles mehr. pflegende Angehörige. Der Verein hat die Erfahrung gemacht, dass Hilfesuchende in der Regel erst anrufen, wenn die üblichen Unterstützer wie Familie, Freunde und Nachbarn Begegnung der Generationen ausfallen. Anfragen kommen auch oft von weiter entfernt lebenden Töchtern und Söhnen oder es melden sich auch Menschen, die im Ort nicht stark ver- „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, zitiert der zweite Vorsitzende, Pfarrer wurzelt sind. Michael Zehender, den Religionsphilosophen Martin Buber und verdeutlicht das Motto, unter dem die Arbeit des Vereins steht: Begegnung. Das wird Um Hilfen nehmen oder geben zu können, ist die Mitgliedschaft im Verein beim „Kaffeeklatsch“ ebenso deutlich wie beim Reparatur-Café. Am „Kaffee- erforderlich. Wer will, kann sich für geleistete Hilfsdienste Zeitpunkte gut- klatsch“, ursprünglich als Treffpunkt für Senioren gedacht, nehmen inzwischen schreiben lassen. Viele aktive Mitglieder verzichten auf das Sammeln von Zeit- Gemeinsamkeit verbindet Menschen aller Altersgruppen teil. Das vierteljährlich stattfindende Repara- punkten, „denn sie helfen, weil sie ihren Nachbarn helfen wollen und hoffen, tur-Café ist ebenfalls ein großer Erfolg. Hier kommen die Neuensteiner mit dass andere ihnen auch einmal helfen werden“, berichtet ein Vereinsmitglied. defekten Geräten oder reparaturbedürftigen Textilien vorbei, um sie gemein- Das gelte auch in der Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Einrichtun- hauptamtliche sam mit den ehrenamtlichen Experten wieder in Stand zu setzen. Seit Novem- gen: „Wir arbeiten miteinander am selben Ziel: Lebendige Dörfer mit vielfäl- Koordinatorin ber 2014 ist mit einer halben Stelle beim Verein eine Koordinatorin angestellt. tigem Angebot und hoher Lebensqualität für alle.“ Die Kosten dafür teilt sich der Verein mit dem LWV Hessen. Auch die Nach- frage bei der Hausaufgabenhilfe sei hoch und weitere Freiwillige werden ge- Gegründet: 2010 Altersdurchschnitt: 30 bis 80 Jahre sucht, berichtet die Koordinatorin. Einwohner: ca. 3.500 Mitgliedsbeitrag: 12 Euro Ortsteile: 8 Internet: www.mum-neuenstein.de Feste Anlaufstelle und informeller Austausch Mitglieder: ca. 90

Montags bis donnerstags ist die Koordinatorin vormittags in ihrem Büro er- reichbar. Den Raum stellt die Gemeinde bereit. Zusätzlich ist sie in den Dörfern Helferkreis unterstützt unterwegs. „Wir sind verbindend für alle acht Dörfer da und können umge- Flüchtlinge hend reagieren.“ Wie gut das gelingt, zeigt ein kleiner Helferkreis, den der Ver- ein relativ schnell für in Neuenstein untergebrachte Flüchtlinge aufgebaut hat.

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IS IS AX AX R R P P ER ER N D N D I I N N E E LF LF I I NH NH E E ON ON I I AT AT ER ER N N GE GE ND ND U U N- N- RE RE O O I I N N E E S S Bürgerbus: überschaubare Kosten für die Gemeinde

Freiwilligenzentrum Niedenstein Kooperationsprojekt Kinder-Uni

Die Niedensteiner Kinder-Uni wird seit 2011 ununterbrochen angeboten und E-Lotsen als Motor der Bürgerhilfe genutzt. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes haben die Stadtjugendpfle- ge Niedenstein und das Freiwilligenzentrum Niedenstein in diesem Zeitraum Das Freiwilligenzentrum Niedenstein ist 2011 auf Initiative dreier E-Lotsen Menschen aus verschiedenen Berufs- und Themengruppen eingeladen, die entstanden. In der Anlaufstelle für das Ehrenamt im städtischen Jugend- und gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen interessante 90 Minuten ver- Kulturzentrum arbeiten inzwischen rund 30 Bürgerinnen und Bürger, darunter brachten. Hier durften sie den Erwachsenen Löcher in den Bauch fragen so auch Jugendliche, ehrenamtlich in unterschiedlichen Projekten mit. viel sie wollten. An einem Thema Interessierte konnten beim angegebenen Thema teilnehmen. Eine Anmeldung zu diesem kostenfreien Angebot war Kostenloser Bürgerbus nicht erforderlich. Auch Jugendliche und Erwachsene waren herzlich willkom- men. Die ehemalige Jugendpflegerin Julia Grunewald-Discher plante, orga- Die Idee des Niedensteiner Bürgerbusses haben die drei E-Lotsen im Zuge nisierte, gestaltete und bewarb die Niedensteiner KinderUni und wurde vom des Qualifizierungsprogramms als Projekt für das Freiwilligenzentrum entwi- FreiwilligenZentrum Niedenstein unterstützt. ckelt. Seit November 2011 fährt der Bus dienstags von 9 bis 12 Uhr und von Neugier, Spaß am Entdecken und kritisches Hinterfragen sind das, was unse- 13 bis 16.30 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 14.30 Uhr durch die Kernstadt re Gesellschaft voranbringt. Deshalb will die Niedensteiner KinderUni genau und die vier Stadtteile. Das Fahrzeug gehört einem Niedensteiner Autohaus. das allen Kindern vermitteln und ihnen ermöglichen, über ihren Horizont hi- Regionale Firmen haben die Anschaffung über Werbeflächen auf dem Bus nauszuschauen. mitfinanziert. Die Gemeinde least den Bus jeweils für zwei Tage in der Woche. Kinder profitieren von einem Umfeld, das ihnen Zeit und Aufmerksamkeit Überwiegend nutzen ältere Bürgerinnen und Bürger den Fahrservice etwa für schenkt, vielfältige Erfahrungsräume eröffnet und in dem sich Menschen fürei- Arztbesuche, Einkäufe oder die Fahrt zum ehrenamtlich organisierten Mittags- nander verantwortlich fühlen. Bei der Niedensteiner Kinder-Uni für Kinder und tisch für Seniorinnen und Senioren. Für die Fahrgäste ist das Angebot kosten- Jugendliche ab sechs Jahren wird den Kindern und Jugendlichen verschiede- frei, kleine Spenden sind aber stets willkommen. „Bürgerbus fahren macht ner Altersgruppen gemeinsam die Möglichkeit spannender und interessanter Freude – und das nicht nur wegen der vielen Kontakte zu den Fahrgästen, die Bildungsangebote eröffnet. Bildung muss nämlich nicht immer viel Geld kosten dabei entstehen, sondern auch wegen des guten Miteinanders im Team und und kann außerdem noch sehr spannend sein und viel Spaß machen. bei den regelmäßigen Fahrertreffen“, sagt Gerd Hundhammer, Fahrer der ers- Am Freitag, 15. April 2016 fand von 15.00 bis 16.30 Uhr z.B. eine Vorlesung ten Stunde. Unter dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ identifizieren sich zum Thema „Trickfilm“ statt. Dabei ging es um Fragen wie „Wie entsteht ein inzwischen mehr als ein Dutzend Fahrer mit der Bürgerbus-Idee. Sie überneh- Trickfilm? Wozu sind Trickfilme gut? Wer macht heute noch Trickfilme?“ Die- men abwechselnd je einen halb- oder ganztägigen ehrenamtlichen Fahr- sen und vielen weiteren Fragen gingen die Kinder mit Spielen und kleinen dienst. Hinzu kommt das Organisationsteam, das im Freiwilligenzentrum an- Bastelaktionen auf den Grund. gesiedelt ist und die telefonisch eingehenden Fahrtwünsche koordiniert.

Offene Bücherregale Bürgerhilfe Niedenstein Offene Bücherregale in der Bäckerei Most, im „Haus des Gastes“ und im AWO Die drei Niedensteiner E-Lotsen arbeiten daran, unter dem Titel „Bürgerhilfe 42 Nachbarschaftshilfe Altenzentrum Niedenstein werden rege genutzt. Die Initiative des Freiwilli- 43 Niedenstein“ weitere Angebote im Sinne einer Nachbarschaftshilfe auf den

genZentrums Niedenstein funktioniert natürlich nur dann, wenn der Bücher- IS Weg zu bringen. So haben sie an den Netzwerktreffen im Rahmen des Mo- IS

AX kreislauf im ausgewogenen Verhältnis von Geben und Nehmen steht. Dann AX R R

P dellprojekts teilgenommen und sich Rat beim Koordinator für den Schwalm- P kann jeder Spaß daran haben. ER Eder-Kreis geholt. Mit Niedensteins Bürgermeister, dem Pfarrer, dem Frauen- ER N D N D

I Die freiwilligen Helfer des E-Lotsen-Teams Niedenstein haben die Regale der I

N kreis für Seniorinnen und der Evangelischen Kirchengemeinde N E drei Standorte in der Niedensteiner Kernstadt mit Büchern bestückt, darunter E LF LF I Niedenstein-Wichdorf haben sie bereits Unterstützer gefunden. Angebote, I

NH nicht nur spannende Romane und Sachbücher. NH E die gut laufen und oft nachgefragt werden, sind beispielsweise neben dem E ON ON I I

AT Bürgerbus das Projekt „Leselust“, bei dem Lesepaten Niedensteiner Grund- AT ER ER

N schüler in der Louise-Schröder-Schule unterstützen. Gegründet: 2011 Alter: 14 bis 74 Jahre N GE Einwohner: 5.900 Internet: www. freiwilligenzentrum- GE ND ND U Ortsteile: 5 niedenstein.de U N- N- RE RE

O Aktive Freiwillige: ca. 25 O I I N N E E S S GfO – Gemeinsam für Oberaula e. V. Kleiderstübchen

Seit Oktober 2015 betreibt der Verein das „Kleiderstübchen“ in Oberaula. Eine Gemeinde rückt zusammen Diese, für alle Einwohner und Gäste gedachte Einrichtung ist jeden Dienstag- Kleiderstübchen nachmittag von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet und erfreut sich zunehmen- Im noch jungen Nachbarschaftshilfeverein Gemeinsam für Oberaula e. V. en- der Beliebtheit. gagieren sich Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das nachbarschaftliche Zusammenleben zu stärken und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeinde ist Mitglied im Verein

An jedem Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr ist die Nachbarschaftshilfe in Vielfältige Hilfsangebote der Begegnungsstätte im Sozialzentrum Oberaula telefonisch oder persönlich erreichbar, um Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Den Raum, wöchentliche Sprechstunden Kinderbetreuung Die Vereinsmitglieder halten einen ganzen Katalog an Hilfsangeboten vor, wie der vom Verein auch für interne Treffen genutzt wird, stellt die Gemeinde – technische Hilfe zum Beispiel kleine Reparaturen an Spielzeug, Haushaltsgeräten, Möbeln, Be- die als juristische Person Mitglied im Verein ist – zur Verfügung. Alle sechs Urlaubsdienste gleitung zu Ärzten und Ämtern, zum Friedhof oder zu kulturellen Veranstal- Wochen tagt der Arbeitskreis der Generationenhilfe, an dem auch die Pfarre- tungen, Besuche bei einsamen und kranken Menschen, Hilfe im Umgang mit Hilfen in Haus und Garten rin der Gemeinde regelmäßig teilnimmt. Geräten aller Art, Garten- und Balkonhilfe sowie Urlaubsdienste, Haushaltshil- Hausaufgabenhilfe fe in Notfällen, Haustierbetreuung, stundenweise Kinderbetreuung, Hausauf- Begleitung und Besuche gabenhilfe oder Hilfe beim Schriftverkehr. Bekannter werden und Nachfrage erhöhen kleine Reparaturen Der Verein arbeitet mit der Tagespflegestation des Pflegedienstes Schuster Sprechstunden, die Mittagstische und Lesungen werden im gemeindlichen zusammen, unter anderem finden dort Lesungen von Texten und Gedichten Mitteilungsblatt angekündigt. Darüber hinaus gibt es einen Info-Flyer, der an Mitteilungsblatt in Mundart statt. Alle drei Monate organisiert der Verein einen öffentlichen alle Haushalte der Gemeinde verteilt wurde. Der Verein plant, die Zusammen- Info-Flyer Mittagstisch im Vorraum der Oberaulaer Mehrzweckhalle. Die afghanischen arbeit mit der örtlichen Grundschule, den Kindergärten und mit der Ta- Flüchtlinge, die kürzlich neu in der Gemeinde angekommen sind, profitieren gespflegestation weiter auszubauen. ebenfalls vom Engagement des Vereins. So haben die Mitglieder der Gene- rationenhilfe eine Begrüßung mit Ortsrundgang und bislang einen Kaffee- „Viele Menschen verschiedener Generationen und Berufe haben sich zu- nachmittag organisiert, gute Gelegenheiten, um ungezwungen miteinander Mittagstisch sammengefunden, um das Miteinander in unserer Gemeinde noch weiter ins Gespräch zu kommen und ganz nebenbei die Sprache zu vermitteln. zu verbessern. Als sehr hilfreich hat sich das Landesprojekt zum Aufbau von Generationenhilfen im Schwalm-Eder-Kreis erwiesen.“ Entwicklung der Nachfrage auf gutem Weg Bürgermeister, Oberaula Die Angebote stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen, auch ohne Mit- gliedschaft im Verein. Bislang am stärksten nachgefragt sind Begleit- und Be- Pauschalpreise für suchsdienste sowie kurzfristige Kinderbetreuung. Der Bürgermeister, der Gegründet: 2014 Jahresbeitrag: 15 Euro/10 Euro 44 Fahr dienste auch Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe ist, sieht die Entwicklung der Nach- Einwohner: 3.158 für Anschlussmitglieder (Partner, 45

Mittagessen zum frage auf einem guten Weg. Für Fahrdienste innerhalb des Gemeindegebie- Ortsteile: 6 Familienmitglieder); IS IS

AX Selbstkostenpreis tes zahlen die Nutzer 2 Euro, Fahrten in Nachbarkommunen schlagen mit 5 Mitglieder: 65 60 Euro für juristische Personen AX R R P Euro zu Buche. Das 3-Gang-Menü beim Mittagstisch wird zum Selbstkosten- Alter: 30 bis 88 Jahre Kontakt: [email protected] P ER ER N D N D

I preis von 7,50 Euro angeboten. Alle weiteren Leistungen des Vereins sind I

N Kooperation mit Tagespflege N E kostenfrei. Für die Aktiven ist vorgesehen, erbrachte Leistungen mit geringen E LF LF I I

NH und pauschalisierten Aufwandsentschädigungen zu vergüten. Dies habe bis- NH E E ON ON

I lang aber noch kein Mitglied in Anspruch genommen, so der Bürgermeister. I AT AT ER ER N N GE GE ND ND U U N- N- RE RE O O I I N N E E S S Bürgerinitiative „Gemeinsam für Obervorschütz“ Hilfe setzt Mitgliedschaft nicht voraus

Alle Bürgerinnen und Bürger können die Angebote des Vereins in Anspruch Obervorschütz ist nach der Kernstadt Gudenbergs größter Stadtteil. Die Bür- nehmen, eine Mitgliedschaft im Verein ist dafür nicht erforderlich. Am häufigs- gerinitiative „Gemeinsam für Obervorschütz“ ist jetzt fünf Jahre alt. Sie besteht ten werden Fahrdienste nachgefragt, für die eine Kostenpauschale von 30 Cent aus den Sparten Innerdörfliche Aktivitäten, Landschaftspflege, Kultu relles/ je Kilometer zu zahlen ist. In Ausnahmefällen springt der Verein für Bedürftige Wissenswertes, Familie und Kinder/Jugendliche sowie Soziale Unterstützung. ein, wenn es um die Fahrtkosten geht. Alle anderen Angebote und Hilfeleistun- Ihr Engagement dient dem Ziel, Obervorschütz als einen für alle lebenswer- gen sind kostenfrei – die Mitglieder der Bürgerhilfe erbringen diese freiwillig ten Ort zu erhalten. und komplett ehrenamtlich. „Dafür behalten wir uns vor, auch nein zu sagen, wenn wir etwas nicht leisten können. Wir helfen gerne, wo immer möglich, aber Aktive wünschen sich mehr Nachfragen es gibt für uns keine Verpflichtung“, erläutert die Vereinsvorsitzende.

Sechs bis acht Aktive bieten derzeit vor allem Fahr- und Begleitdienste im Fahr- und Begleitdienste Umkreis von 20 Kilometern zu Behörden, Ärzten und therapeutischen Be- Hilfe für Flüchtlinge Hilfe bei Anträgen handlungen oder zu Verwandten und Freunden an. Darüber hinaus helfen Sie Innerhalb der Generationenhilfe hat sich eine Gruppe gebildet, die sich um etwa beim Bearbeiten von Anträgen. Die Nachfrage sei noch verhalten, be- die in der Odenwaldgemeinde untergebrachten Bürgerkriegsflüchtlinge richtet der Ortsvorsteher, der sich für den weiteren Ausbau der Bürgerinitia- kümmert. Sie sammelt Kleidung, Haushaltsgeräte, Geschirr und Spielsachen. Kleidersammlung tive stark macht. „Wir sind ein kleiner Ort und daher auch sicherlich eine klei- Ein Mitglied stellt dafür einen privaten Raum zur Verfügung. Darüber hinaus Kontakte aufbauen ne Initiative. Aber es macht Freude etwas für die Mitbürger und den Ort zu veröffentlicht der Verein Spendenaufrufe über das Internet und über die lo- tun“, begründet er sein Engagement. Die Angebote stehen grundsätzlich al- bekannt machen bei kale Presse. len Bürgerinnen und Bürgern in Obervorschütz offen. Außer einer Kilometer- Veranstaltungen des VdK pauschale für Fahrten fallen keine weiteren Kosten an. Die Aktiven der Bürger- Kooperation mit initiative wünschen sich, dass noch mehr Menschen ihre Angebote nutzen. Ehrenamtstag „Freiwillig in der Oberzent“ Kirchen gemeinde Daher machen sie sich bei Veranstaltungen, wie beispielsweise den Senioren- Zusammen mit der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises haben Mitglie- nachmittagen des VdK, bekannt. Im Mitteilungsblatt der Gemeinde weisen sie der der Generationenhilfe mit einem Stand auf dem „Beerfelder Pferdemarkt“ Engagierte ehren regelmäßig auf sich hin. über die Arbeit der Generationenhilfe und den Tag „Freiwillig in der Oberzent 2014“ informiert. Bei diesem gemeindeweiten Freiwilligentag hat die Gene- Gegründet: 2010 Alter: 50 bis 75 Jahre rationenhilfe gemeinsam mit dem Museumsverein einen „Begegnungsraum Einwohner: 1.400 Jahresbeitrag: entfällt für Generationen“ im Heimatmuseum ins Leben gerufen. Das jüngste Ver- Mitglieder: 6 bis 8 Kontakt: Klaus-Dieter Otto, einsmitglied hat Stadtführungen für Kinder angeboten, die gut nachgefragt [email protected] waren.

Museumscafé – Treffpunkt für Jung und Alt

46 Aus der Aktion beim Freiwilligentag hat sich das Museumscafé im Heimat- Gespräche 47

museum entwickelt, zu dem die Generationenhilfe und der Museumsverein Vorträge IS IS

AX seit Oktober 2014 immer am ersten Montag im Monat einladen. Es gibt dann Handarbeiten AX

R Generationenhilfe Oberzent e. V. R P selbstgebackenen Kuchen, natürlich Kaffee und stets viel zu erzählen. Vor- P ER ER N D N D

I träge, etwa über den Hausnotruf, bereichern die Runde. Auch kleinere Hand- I

N Die Mitglieder des Vereins Generationenhilfe Oberzent e. V. sind angetreten, N E arbeiten wie das Bemalen von Ostereiern stehen von Zeit zu Zeit beim Mu- E LF LF I um Mitmenschen zu helfen, die im täglichen Leben Unterstützung brauchen. I

NH seumscafé auf dem Programm. „Das Museumscafé sollte sowohl unseren wie NH E Dazu bieten sie eine breite Palette verschiedener Hilfeleistungen an: „Wir hel- E ON ON

I auch den Museumsverein beleben und es läuft wirklich hervorragend“, freuen I

AT fen, wenn die Oma fehlt und keiner Zeit hat, den Kindern etwas vorzulesen. AT

ER sich die Aktiven. ER

N Wir unterstützen bei den Hausaufgaben, wenn keine gewerbliche Hilfe mög- N GE Vorlesen GE lich ist. Wir springen auch als ‚Babysitter‘ ein, wenn der eigentliche Babysitter ND ND

U Hausaufgabenhilfe U

N- ausfällt. Wir fahren den Opa zum Geburtstag der Schwester im anderen Ort, N-

RE Babysitting RE O O

I wenn kein Taxi da ist oder die Familie keine Zeit hat. Der Rasen muss gemäht I N N

E Fahrdienste E S werden, auch wenn Sie erkrankt sind und kein gewerblicher Gartendienst da- S kleine Arbeiten in Haus für zu bekommen ist. Die Gardinen machen wir zu unserer Sache, wenn eine und Garten Haushaltshilfe dafür fehlt. Auch in schriftlichen Bereichen, für die keine Ämter zuständig sind, versuchen wir zu helfen“, heißt es auf der Homepage www. Hilfe beim Schriftverkehr gho-beerfelden.de. Sprechzeiten meltaxi (AST) als Ersatz für den Stadtbus, dessen Betrieb eingestellt wurde. Das AST fährt nach festem Plan und hält an festen Haltestellen. Wer mitfahren Die Generationenhilfe Oberzent e. V. Beerfelden ist telefonisch jederzeit über will, ruft eine halbe Stunde vor der Abfahrt an und teilt mit, welche Haltestel- den Anrufbeantworter erreichbar. Darauf ist eine Ansage mit drei Telefon- le das Taxi anfahren soll. Die Kosten dafür entsprechen in etwa denen eines nummern, die angerufen werden können. Die Gemeinde stellt den Raum kos- Stadtbusses. In Kooperation mit einer örtlichen Fahrschule können die Älteren tenfrei zur Verfügung und hat auch die Einrichtung des Büros unterstützt. Un- kostenlos am theoretischen Unterricht teilnehmen, um im Straßenverkehr auf Unterstützung von terstützung erfährt der Verein auch durch die örtlichen Gewerbetreibenden. dem neuesten Stand zu bleiben. Ein Mitglied bietet kleine handwerkliche Tä- handwerkliche Hilfen Gewerbetreibenden Die Generationenhilfe Oberzent wird durch die ortsansässigen Gewerbetrei- tigkeiten an, wie zum Beispiel eine Glühbirne auswechseln. benden stark unterstützt. Diese Hilfe reicht von Sach- und Geldspenden bis zu Praktikumsplätzen für die in Beerfelden lebenden Asylbewerber. Gemeinsamkeit und Teilhabe fördern

Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit Ein echter Renner ist der Kochkurs für Männer, den die Initiative mittlerweile regelmäßig anbietet. Die Teilnehmer des ersten Kurses haben sich inzwischen Außer auf seiner Website informiert der Verein regelmäßig im wöchentlich zu einem Koch-Club zusammengeschlossen. Ebenfalls gut besucht sind die Kochkurs für Männer Website jeweils am Wochenende erscheinenden Anzeigenblatt „Oberzent aktuell“. Tanzkurse für Standardtänze, die seit drei Jahren laufen. Viermal im Jahr or- Tanzkurs Anzeigenblatt Dort sind stets die Bürozeiten, Berichte über das Museumscafé oder andere ganisieren die Mitglieder von W.I.R. zwei Mittagessen, ein Frühstück und ein Kaffeetrinken. Das gesellige Beisammensein steht im Vordergrund bei den ca. wachsende Mitgliederzahl aktuelle Aktionen zu finden. Darüber hinaus besucht der Vorstand immer wie- 80 Teilnehmnerinnen und Teilnehmern, aber es gibt auch informative Vorträ- durch Werbung der andere Vereine, Senioreneinrichtungen und kirchliche Dienste und stellt die Generationenhilfe mit ihren Angeboten dort vor. „Es spricht sich allmäh- ge zu verschiedenen Themen. Außerdem besucht die Theater AG der örtli- lich herum, dass es uns gibt. Wir können inzwischen jedes Jahr fünf bis acht chen Grundschule jedes Jahr das Frühstück und führt ihr Theaterstück auf. neue Mitglieder begrüßen“, so der Vorstand. Verbindung von Alt und Jung

Gegründet: 2013 Mitglieder: 77 Einwohner: 6.387 Alter: 14 bis 90 Jahre Ortsteile: 7 Jahresbeitrag: 12 Euro Internet: www.gho-beerfelden.de

Senioreninitiative W. i. R. – Wir in Röhrenfurth

48 49 Rund 28 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Röhrenfurth, Mel-

IS sungens größtem Stadtteil, sind über 60 Jahre alt. Vor diesem Hintergrund IS AX AX R haben engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe der städtischen Senio- R P P

ER renarbeit die Senioreninitiative „W. i. R. – Wir in Röhrenfurth“ gegründet. „Die ER N D N D I I

N Menschen sollen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben und N E E LF LF I am Miteinander teilhaben können“, dies ist das Ziel der Senioreninitiative. Den Brückenschlag von Alt und Jung sucht die Senioreninitiative unter ande- I NH NH E rem in der Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule. Mitglieder von W. E ON ON

I Natur erleben I

AT Angebote, die den Alltag erleichtern i. R. bauen mit den Kindern Insektenhotels, unternehmen gemeinsame Wald- AT ER ER

N spaziergänge und helfen, den Naturerlebnispfad in Schuss zu halten. Ein wei- N GE 24 Mitglieder sind es heute, die verschiedene Angebote entwickelt haben, um teres naturnahes Angebot ist der regelmäßige Baumschnittkurs. Es gibt viele GE ND ND U den Alltag zu erleichtern. Hierzu gehören Mobilität, Besuche und Begleitung, U

N- Obstbäume in der Gemarkung, die gepflegt werden wollen. „Wir wollen die N- Mobilität: RE RE

O Geselligkeit sowie Vermittlung von Hilfen und Unterstützung. Ein Erfolg, den O I Äpfel auch verwerten“, so die Initiative. Deswegen organisieren sie einmal pro I

N Anrufsammeltaxi (AST) N E E

S die Initiative auch mit politischer Unterstützung erzielt hat, ist ein Anrufsam- Jahr das Saftmobil, wo sie mithilfe der Jugendlichen die Äpfel pressen. S Zielgruppengerechte Unternehmungen Bürgerhilfe Rotenburg a. d. Fulda e. V.

Es hat sich eine Wandergruppe etabliert, die einmal im Monat leichte Touren Wandern von 6 bis 8 Kilometern ohne größere Steigungen läuft. 15 bis 20 Wanderfreu- Geben und nehmen, das ist das Motto der Bürgerhilfe Rotenburg, einer der Ausflüge dige finden sich jedes Mal zusammen. Ältere und hilfsbedürftige Röhren- ältesten in Hessen. Mit vielfältigen Angeboten trägt der Verein genera tio- further, die nicht mehr gut zu Fuß sind, sind die Zielgruppe für Ausflüge mit nenübergreifend dazu bei, dass Menschen Alltagsprobleme besser bewälti- dem Bus, die W. i. R. einmal im Jahr ebenfalls zum Selbstkostenpreis anbietet. gen können. Die Ziele liegen in der näheren Umgebung, auch um Erinnerungen an frühe- re Zeiten wachzuhalten. Die letzte Fahrt war zur Mohnblüte nach Germerode. Hilfe in allen Lebenslagen

Aktiv jenseits des Arbeitslebens Die Mitglieder der Bürgerhilfe begleiten Seniorinnen und Senioren auf dem Weg zum Arzt, erledigen Einkäufe, gießen die Blumen, leeren den Briefkas- Beratung Dass die Angebote der Röhrenfurther Initiative durchweg so gut ankommen, ten, wenn jemand verreist, lesen vor und hören zu, wenn sich mal jemand Begleitung erfüllt die Mitglieder mit Stolz und Freude. „Wir sind hier zusammen aufge- aussprechen möchte. Die neben Einkaufen, Fahr- und Begleitdiensten meist Einkaufen wachsen, kennen uns untereinander und alle, die sich engagieren, wollen in Anspruch genommenen Hilfen sind Besuche und Gespräche, Betreuung kleine Hilfen in Haus und Garten nach ihrem Arbeitsleben noch ein bisschen was machen. Wir sind das Arbei- im Altenheim, kleinere Hilfen im Haushalt und Unterstützung beim Schriftver- Handarbeiten ten gewohnt und sehen, wo es anderen fehlt“, so beschreibt die Initiative die kehr. Daneben gibt es aber auch noch weitere Angebote, etwa Kinderbetreu- Computerhilfe Motivation der ehrenamtlich Aktiven und fügt selbstbewusst hinzu: „Wir sind ung, Computerhilfe, Gartenarbeit, Hilfe bei Schularbeiten oder beim Umzug, Hausaufgabenhilfe u. v. m. Wir haben etwas zu bieten! seit drei Jahren am Markt und haben etwas zu bieten!“ kleinere Näharbeiten und vieles mehr.

Die Mitglieder von W. i. R. treffen sich viermal im Jahr und besprechen lau- fende Projekte sowie Ideen für neue Angebote. Für deren Umsetzung finden Zeit-Punkte-System für Hilfeleistungen sich Kleingruppen zusammen, die dann eigenständig tätig werden. Die städ- Wer die Hilfe in Anspruch nehmen möchte, muss Vereinsmitglied sein. Die tische Seniorenbeauftragte nimmt an den Treffen teil und ist so stets infor- aktiven Mitglieder erhalten für ihre Dienste Punkte, wobei ein einstündiger Netzwerkarbeit miert. Sie unterstützt die Initiative zum Beispiel durch das Bereitstellen von Einsatz mit zwei Punkten „vergütet“ wird. Passive Mitglieder, die aus Alters- Werbemitteln wie Flyer oder Plakate. Ihre Aktivitäten veröffentlichen die Mit- oder anderen Gründen keine Punkte sammeln können, zahlen für erhaltene glieder von W. i. R. regelmäßig in einem Schaukasten in der Dorfmitte sowie Leistungen einen Euro je halbe Stunde in die Vereinskasse. Viele Mitglieder in der Zeitung des Familiendorfs Röhrenfurth. An den durch das Modellpro- spenden einen Teil der angesammelten Punkte an das Sozialkonto des Ver- Punkte für Notfallhilfe jekt etablierten Netzwerktreffen der Generationen- und Nachbarschaftshilfen eins, das in Ausnahmefällen für Nichtmitglieder mit Hilfebedarf zur Verfügung in Nordhessen nehmen Mitglieder der Röhrenfurther Senioreninitiative regel- steht. Aktuell hat der Verein beschlossen, das Sozialkonto für die Unterstüt- mäßig teil. „Die Treffen sind stets informativ, man lernt Leute kennen und kann zung der neu in der Gemeinde angekommenen Flüchtlinge zu nutzen. sich austauschen“, so der Vorstand.

2016 wurde der Senioreninitiative W.i.R. die Landesauszeichnung „Soziales Fundraising für gute Projektideen Bürgerengagement“ verliehen. Während eines Festaktes, mit Sozialminister 50 Stefan Grüttner, erhielten die stolzen Mitglieder ihre Auszeichnung. „Diese Jedes Jahr organisiert die Bürgerhilfe ein Projekt, das der Allgemeinheit zu- 51

Auszeichnung ist für uns ein weiterer Ansporn weiterzumachen“, so der Vor- gute kommt. Etwa einen Bücherbaum – ein öffentliches Bücherregal und eine IS IS

AX stand. wunderbare Tauschbörse zugleich. Der Bücherbaum steht gut zugänglich an Bücherbaum AX R R P der Einfahrt zum Parkplatz am alten Amtsgericht. Jeder kann Bücher hinein- P ER ER N D N D I Gegründet: 2012 Alter: 55 bis 75 Jahre stellen und jeder kann Bücher mitnehmen. „Das Angebot, die eigenen aus- I N N E gelesenen Bücher, die daheim nur Platz wegnehmen, in den Bücherbaum hi- E LF Einwohner: 1.300 Kontakt: Seniorenbeauftragte@ LF I I

NH neinzustellen und dafür ein anderes mitzunehmen, wird sehr rege genutzt“, NH

E Aktive Freiwillige: 24 .de E ON ON

I erzählt der Vereinsvorsitzende. Realisiert werden konnte der Bücherbaum, I AT AT

ER weil die Rotenburger Bürgerhilfe mit der Idee den Wettbewerb zur Vereinsför- ER N N

GE derung der VR-Bank Bad Hersfeld-Rotenburg den ersten Preis gewann, der GE ND ND

U mit 5.000 Euro dotiert war. Ein Mitglied kümmert sich nun darum, dass der Stadt stellt Raum U N- Bücherbaum immer gut gefüllt ist. Die Stadt Rotenburg stellt der Bürgerhilfe Verein zahlt Betriebskosten N- RE RE O O I I

N bislang kostenfrei einen Büroraum zur Verfügung. Die Betriebskosten zahlt N E E S der Verein. Zweimal wöchentlich ist das Büro für jeweils zwei Stunden besetzt. S Den Mitgliedern etwas zurückgeben Helfertreffen für die Aktiven

Das jährliche Herbsttreffen, zu dem alle 170 Mitglieder der Bürgerhilfe eingela- Immer am ersten Montag des Monats treffen sich die ZAK-Aktivisten im „Hau- den sind, ist eine Dankeschön-Veranstaltung für das freiwillige Engagement. Die sener Treff“ am Sportplatz in Hausen zum Helfertreffen. Alle sind mit einem Bürgerhilfe nutzt dafür den Seniorentreff „Lindenblüte“ im Kreisaltenzentrum „Helferausweis“ ausgestattet, um sich bei den Hilfesuchenden zu legitimieren. Helferausweis Kaffeetafel im Rotenburg, nicht zuletzt, weil dort etliche Mitglieder des Vereins zu Hause sind. Die ZAK-Generationenhilfe ist von Montag bis Freitag immer von 9 bis 13 Uhr Kreisaltenzentrum Zum Kaffee gibt es dann selbstgebackenen Kuchen, Musik und Unter haltung. über die Mobilnummer 0157 88 80 33 32 zu erreichen. Zu den übrigen Zei- ten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Gebende und Nehmende profitieren Die Nachfrage wächst Die Bürgerhilfe, so der Ehrenvorsitzende, biete jedem die Chance, im Rah- men seiner Fähigkeiten und seines Wissens für andere Mitglieder Gutes zu Schon im ersten Jahr des Bestehens klingelte das ZAK-Handy 127 Mal. Bei tun. Davon profitierten Gebende ebenso wie diejenigen, die Hilfe in An- einigen Anrufen ging es um Auskünfte, in vielen anderen Fällen um ganz kon- freiwilliges Engagement spruch nähmen. Die Gebenden stellen ihr Leistungsvermögen unter Beweis, krete Hilfen. In kurzer Zeit konnten die ZAK-Aktiven 35 Mal unter anderem mit halten sich dadurch geistig und körperlich fit und lernen immer wieder neue verschiedenen Fahrdiensten, beim Einkaufen, bei der Versorgung von Tieren Menschen kennen. und mit einer kurzzeitigen Kinderbetreuung helfen. Eine Dame wurde zu ei- nem Konzert, andere Anfragende zu Ärzten begleitet. Für einen Rollstuhlfah- rer entsorgte ein ZAK-Helfer ordnungsgemäß dessen Elektromüll. Die Nach- Gegründet: 2005 Alter: 34 bis 94 Jahre frage wächst ständig; im Jahr 2016 registrierte ZAK über 250 Anfragen. Einwohner: 13.325 Jahresbeitrag: 12 Euro Ortsteile: 8 Kontakt: [email protected] Mitglieder: 170 Kooperationspartner

Die Städte Neu-Anspach und Usingen unterstützen den Verein, indem sie Räume für Treffen und Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Der Lions Club Usingen-Saalburg hat den Verein finanziell unterstützt. Diese Kooperation will Kommunen der Verein durch gemeinsame Aktivitäten, wie etwa der Mithilfe beim Musik- Lions Club ZAK – Generationenhilfe Usinger Land e. V. festival des Lions Clubs, weiter ausbauen. Spenden der Rind’schen Stiftung Rind‘sche Stiftung und der Volksbank erlauben es der Generationenhilfe nun, in Werbung und Volksbank Öffentlichkeitsarbeit zu investieren. Denn einig sind sich die Mitglieder des Eine große Familie für Usingen und Neu-Anspach Vereins darin, dass die Generationenhilfe und ihre Angebote noch bekannter werden müssen. Der Vereinsname ZAK steht für „Zusammen aktiv“. Das Angebot von „ZAK Ge- nerationenhilfe Usinger Land e. V.“ richtet sich schwerpunktmäßig an Men- schen in Neu-Anspach und Usingen. Der Verein hat sich vorgenommen, ein Gegründet: 2014 Mitglieder: 36 soziales Netzwerk aufzubauen, das einer großen Familie ähnelt: Im Usinger Einwohner: Jahresbeitrag: 25 Euro* 52 53 Land füreinander da sein und sich gegenseitig unterstützen. 13.600 (Usingen), 14.600 (Neu Internet:

IS Anspach) www.zak-generationenhilfe.de IS AX AX R R

P Hilfe bei kleinen alltäglichen Dingen P ER ER * Die Satzung sieht unterschiedliche Beitragsarten für den Jahresbeitrag vor: Natürliche Perso- N D N D I nen – 25,00 Euro, jedes weitere Familienmitglied (gleiche Wohngemeinschaft) zahlt 10,00 I N Mit ihrem Angebot wollen die Mitglieder des Vereins anderen Bürgerinnen N E E

LF Euro. Schüler und Studenten – 15,00 Euro , Organisationen, Vereine und sonstige Träger – LF I und Bürgern bei kleinen alltäglichen Dingen unter die Arme greifen, indem I 50,00 Euro, Stadt/Gemeinde, Landkreis, Verband , Firmen – 100,00 Euro NH NH E sie im Haushalt und Garten aushelfen, beim Einkaufen, zum Arzt, zu Behörden E ON ON I I

AT Hilfe in Haus und Garten oder zu Veranstaltungen begleiten. Wer Hilfe beim Glühbirnenwechseln oder AT ER ER

N Fahr- und Begleitdienste anderen leichten handwerklichen Tätigkeiten braucht, kann sich ebenfalls an N GE kleine Handwerksarbeiten die Generationenhilfe wenden. Ebenso leisten wir Gesellschaft, lesen vor GE ND ND U U

N- kurzzeitige Kinderbetreuung oder gehen gemeinsam spazieren. Weitere Angebote sind Unterstützung bei N- RE RE O O

I Urlaubsdienste der Kinderbetreuung, Hilfe bei der Handhabung von elektronischen Geräten, I N N E E

S Urlaubsdienste wie Briefkasten leeren, aber auch Tierbetreuung während des S Urlaubs oder einer Krankheit. „Unsere Hilfe ist kostenfrei, wir freuen uns aber über eine freiwillige Spende oder über die Mitgliedschaft bei ZAK, wenn Sie mit uns zufrieden sind. Damit finanzieren wir die Auslagen der Freiwilligen und unsere laufenden Kosten“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Generationenhilfe Villmar e. V. Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit Spielenachmittag Gehirnjogging Um sich und ihre Angebote bekannter zu machen, betreibt die Generationen- Der Verein Generationenhilfe Villmar hat sich unter dem Motto „Der gute Weg hilfe im letzten Jahr einen Stand auf dem Villmarer Weihnachtsmarkt oder ist Stand auf dem für ein besseres Miteinander“ gegründet. Ziel ist, verlorengegangene Nach- mit einem Informationsstand vor einem Supermarkt im Ort präsent. Beim Vill- Weihnachtsmarkt barschaftshilfe durch gegenseitige Hilfestellungen neu zu beleben. „Wir nut- marer Theaterwochenende sorgen Mitglieder der Generationenhilfe für die Generationen profitieren zen die Berufs- und Lebenserfahrung eines jeden Einzelnen und helfen uns Informationsstand vor Verpflegung der Teilnehmenden. „Unsere Mitglieder wollen schließlich etwas Niemanden allein lassen gegenseitig“, lautet ihr Credo. Kleine „Gute Taten“, aber auch die beispiels- dem Supermarkt tun und nicht nur darauf warten, dass Anfragen nach Unterstützung einge- weise von alleinstehenden Seniorinnen und Senioren oder alleinerziehenden hen“, meinen die Vereinsmitglieder. Auf der Homepage der Generationenhil- Müttern, haben sich die engagierten Bürgerinnen und Bürger auf die Fahnen fe finden sich alle wesentlichen Informationen sowie ein stets aktueller Ter- geschrieben. minkalender. Ein Informationsflyer steht zum Herunterladen bereit und ist in gedruckter Form auch im Rathaus erhältlich. Menschen in Villmar bestimmen und gestalten die Angebote

Ideen, um die Lebensqualität im Marktflecken Villmar mit den sechs Ortstei- Gegründet: 2014 Alter: 40 bis 85 Jahre len zu steigern, entstehen beim „Treffen der Generationen“: Die Generatio- Einwohner: 6879 Jahresbeitrag: 12 Euro regelmäßige Treffen nenhilfe lädt ihre Mitglieder und Interessierte regelmäßig einmal im Monat Ortsteile: 6 Internet: www.gh-villmar.de zum Erfahrungsaustausch und zum weiteren Ausbau des bestehenden Ange- Mitglieder: 40 bots ein. „Die Angebote werden von den Menschen in Villmar bestimmt und Rabatt auf Kursgebühren gestaltet. Die Hilfen sind an den Wünschen und Bedürfnissen, den Fähigkei- für Vereinsmitglieder ten und freiwilligen Angeboten ausgerichtet“, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Angebote von Mitgliedern „Ehrenamtskreis Soziale Dienste“, Wabern Einen festen Raum für ein Büro und für Gruppentreffen sucht der Verein der- zeit noch. Eine Gruppe von Mitgliedern hat einen Spiele-Nachmittag ins Le- ben gerufen. Die Spielbegeisterten treffen sich alle 14 Tage in der Wohnung Projekt „Lebenswertes Wabern“ des zweitältesten Mitglieds (86 Jahre). Im Herbst starten die beiden achtwö- Der „Ehrenamtskreis Soziale Dienste“ ist eine Gruppe von rund 40 Frauen und chigen Kurse „Fit von Kopf bis Fuß“ und „Kaffeemalerei“. Bei ersten Kurs tref- Männern im Alter von 25 bis 72 Jahren. Sie alle sind mit verschiedenen zeit- fen sich die Teilnehmenden einmal in der Woche zum „Gehirnjogging“. Unter lichen Engagements ehrenamtlich im Rahmen des Projekts „Lebenswertes Anleitung der Künstlerin Ilse Zermann, ebenfalls Mitglied der Generationen- Wabern“ im Einsatz. Die ehrenamtlich Aktiven sichern, fördern und gestalten Hilfen im Alltag hilfe, beschäftigen sich die Teilnehmenden des Malkurses mit der Kunst der damit die Lebensqualität in der nordhessischen Gemeinde mit ihren zehn Angebote für mehr Kaffeemalerei. Für die Teilnahme an den Kursen ist eine geringe Gebühr zu Ortsteilen und geben insbesondere Älteren vielfältige Hilfestellungen zur Be- Lebensqualität zahlen. wältigung des Alltags. 54 55 Besuchs- und Begleitdienst

IS Für Miteinander – gegen Alterseinsamkeit IS AX AX R R

P Gut nachgefragt werden Leistungen des ehrenamtlichen Besuchs- und Be- P Der Ehrenamtskreis ist eng mit dem Seniorenbüro der Gemeinde verbunden. ER gleitdienstes. Eine Gruppe von sieben Damen hat dieses Angebot ins Leben ER N D N D

I Spaziergänge In dieser Konstellation ist es gelungen, eine koordinierte Nachbarschaftshilfe I

N gerufen. Neben Spaziergängen und Gesprächen zu Hause bieten sie auch N E Hausbesuche aufzubauen, die das Miteinander der Generationen fördert und Alterseinsam- E LF LF I die Begleitung zu Behörden und Ärzten an. Weitere Themen, die auch bei I

NH Begleitung zum Arzt keit vorbeugt. Zu den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kommen noch NH E den regelmäßigen monatlichen Treffen im Verein diskutiert werden, sind ge- koordinierte E ON ON

I und zu Behörden von der Gemeinde finanzierte Honorarkräfte, die als geringfügig Beschäftigte I

AT nerationenübergreifende Treffpunkte, die Erhaltung der Nahversorgung und Nachbarschaftshilfe AT

ER hauswirtschaftliche Hilfen wie Arbeiten im Haus und im Garten oder auch den ER

N der Mobilität im Ortskern sowie die Gestaltung eines aktiven Wohnumfeldes. N

GE Winterdienst übernehmen. Die Ehrenamtlichen leisten insbesondere Fahr- GE ND ND

U und Besuchsdienste, beraten und begleiten bei behördlichen Angelegenhei- U N- ten sowie im Alltag, bieten Wohnberatung für Senioren und Unterstützung im N- RE RE O O I I

N Umgang mit technischen Medien an. N E E S S Kooperationsprojekt mit vielen Beteiligten ADRESSEN UND ANSPRECHPARTNER Immer dienstags und donnerstags – die Schulferien ausgenommen – organi- sieren der Förderverein der Schule am Reiherwald, die Schule am Reiherwald, der Seniorenbeirat, der Ehrenamtskreis Soziale Dienste, die E-Lotsen und die Gemeinde Wabern einen gemeinsamen Mittagstisch. Wer für 5 Euro sein Mit- tagessen einschließlich Nachtisch und Kaffee in Gesellschaft von Schulkindern genießen möchte, meldet sich eine Woche vorher im Seniorenbüro an. Be- zahlt wird am Essenstag direkt vor Ort. Hessisches Ministerium Landkreis Limburg-Weilburg für Soziales und Integration Kreisverwaltung Limburg-Weilburg „In Gemeinschaft schmeckt es besser!“ Postfach 31 40 Referat für Sport und Ehrenamt 65021 Wiesbaden Nina-Elena Keßler Einmal im Monat bietet das Seniorenbüro der Gemeinde gemeinsam mit https://soziales.hessen.de Schiede 43 Seniorenmittagstisch dem Ehrenamtskreis ein gemeinsames Mittagessen für die Seniorinnen und 65549 Limburg abwechselnd in allen Senioren immer abwechselnd in einem der zehn Ortsteile an. Die Treffen fin- Landesehrenamtsagentur Hessen Telefon: 06431. 29 64 54 Ortsteilen den entweder in einem der Gemeinschaftshäuser oder in einer Gaststätte Otto-Fleck-Schneise 4 [email protected] statt. Vor oder nach dem Essen gibt es Vorträge, etwa zu Patientenverfügun- 60528 Frankfurt/M. www.landkreis-limburg-weilburg.de Information gen oder Vorsorgevollmachten, sowie Lesungen oder auch Spielangebote. Telefon: 069 . 67 89 426 Die Termine für die Gemeinschaftsessen veröffentlicht die Gemeinde in ihrem landesehrenamtsagentur-hessen@ Freiwilligenzentrum Kassel Mitteilungsblatt. gemeinsam-aktiv.de Frank Gerhold Spohrstraße 5 Schwalm-Eder-Kreis 34117 Kassel Gegründet: 2009 Aktive Freiwillige: ca. 40 Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises, FB 50 Telefon: 0561. 10 24 25 Einwohner: 7.185 Alter: 25 bis 72 Jahre Sozialverwaltung [email protected] Ortsteile: 10 Kontakt: Hans-Scholl-Straße 1 www.freiwilligenzentrumKassel.de [email protected] 34576 (Efze) Telefon: 05681. 77 52 26 Freiwilligenagentur Hanau [email protected] Iris Fuchs www.schwalm-eder-kreis.de Steinheimerstraße 1 63450 Hanau Landkreis Hersfeld-Rotenburg Telefon: 06181. 66 82 053 Der Kreisausschuss des Landkreises [email protected] Hersfeld-Rotenburg www.hanau.de FD Organisation/Personal Friedloser Straße 12 Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e. V. 56 57 36251 Bad Hersfeld Doris Heineck

IS Telefon: 06621. 87 10 00 Telefon: 06421. 27 05 16 ER AX TN R R A

P bü[email protected] Am Grün 16 P ER

www.hef-rof.de 35037 Marburg CH N D I SPRE N [email protected] E N A LF I Odenwaldkreis www.freiwilligenagentur-marburg.de ND NH U E

Kreisausschuss des Odenwaldkreises N ON I

AT Ehrenamtsagentur und Servicestelle Sport Freiwilligen-Agentur Usinger Land e. V. RESSE ER D N Markus Fabian Claudia Bröse A GE Michelstädter Straße 12 Theodor-Haubach-Weg 6 ND U

N- 64711 Erbach 61267 Neu-Anspach RE O

I Telefon: 06062 . 70 15 81 Telefon: 01578 . 81 90 980 N E

S [email protected] [email protected] www.odenwaldkreis.de www.freiwilligen-agentur.net Weitere Informationen

In der Broschüre „Generationenhilfen – Eine Idee für Die Broschüre kann unter www.gemeinsam-aktiv.de uns!? – Zehn Fragen und Antworten zu Gründung, Auf- heruntergeladen werden. bau und Arbeitsweise von Generationenhilfen“ bietet Auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für die Landesehrenamtsagentur Hessen weitere Informa- Soziales und Integration kann unter www.sozialministe- tionen zum Aufbau von Senioren- und Generationen- rium.hessen.de kann die Broschüre „Senioren- und Ge- hilfen an. nerationenhilfen in Hessen“ heruntergeladen werden.

58 59 ER TN R A P CH SPRE N A ND U N RESSE D A Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

Postfach 31 40 65021 Wiesbaden