Infodienst Rund Um Gesundheitsförderung Und Soziale Prävention Im Ortenaukreis Herbst 2019

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Infodienst Rund Um Gesundheitsförderung Und Soziale Prävention Im Ortenaukreis Herbst 2019 Infodienst rund um Gesundheitsförderung und soziale Prävention im Ortenaukreis Herbst 2019 Liebe Leserin, lieber Leser, Inhalt: die Selbsthilfe ist wesentlicher Bestandteil des Ge- sundheitswesens. In der Ortenau ist das Engagement Selbsthilfe 1 - 2 der über 220 Selbsthilfegruppen nicht wegzudenken. Zum einen sind sie für die vielen Menschen in den Präventionsnetzwerk Ortenau PNO 3 - 4 Gruppen Hilfe in der Alltagsbewältigung, zum ande- ren aber auch als Akteure in unterschiedlichen Netz- Kommunale Gesundheitskonferenz 4 werken tätig, in die sie ihr Erfahrungswissen einspei- sen. Mit unserer Selbsthilfekontaktstelle, die seit Gesund älter werden 5 nunmehr 30 Jahren besteht, versuchen wir, diese Ar- beit bestmöglich zu unterstützen. Infos unserer Kooperationspartner 6 - 13 Mit der Vielfalt an Themen in unserem Rundbrief wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre! Ihr Ullrich Böttinger Leiter Amt für Soziale und Psychologische Dienste SELBSTHILFE 30 Jahre Selbsthilfeunterstützung im Ortenaukreis Kontaktstelle war eine der ersten in Baden-Württemberg Gruppen, ist diese Zahl auf inzwischen über 220 an- gewachsen - ein großer Anteil daran wurde mit Un- terstützung der Kontaktstelle gegründet. Neben der telefonischen Beratung von Selbsthilfe-Interessierten und der Unterstützung der bestehenden Gruppen ist die Gründungsberatung eine zentrale Aufgabe. Und die anfänglichen Vorbehalte von Seiten der Ärzte und Psychologen spielt inzwischen keine nennenswerte Rolle mehr. Es wird gesehen, dass es neben deren Fachkompetenz auch eine „Kompetenz des eigenen Erlebens“ gibt, die für den gelingenden Umgang mit einer chronischen Erkrankung eine gleichrangige Be- deutung hat. 1989 war der offizielle Start der Selbsthilfekontakt- Dabei gilt es, sich nicht auf Erreichtem auszuruhen, stelle, damals noch im Staatlichen Gesundheitsamt. auch Selbsthilfe entwickelt sich weiter. War mit den Die Unterstützung der Selbsthilfegruppen reichte schier unermesslichen Informationsmöglichkeiten allerdings noch weiter zurück: bereits 1987 fanden durch das Internet zunächst ein Aussterben der im Rahmen der Gesundheitsförderung sondierende Selbsthilfe befürchtet worden, erwies sich das sehr Gespräche mit den vor Ort bekannten Selbsthilfe- schnell als ein Trugschluss: der persönliche Aus- gruppen statt. Ob allerdings die Gruppen an der Ko- tausch mit anderen Betroffenen ist in seiner Qualität operation mit einer Fachstelle überhaupt interessiert nicht zu ersetzen. Dennoch spielen Internet und sozi- sind, war zum damaligen Zeitpunkt noch völlig un- ale Medien eine wichtige Rolle in der Arbeit der klar. Wurden doch in der Fachwelt zu dieser Zeit die Gruppen, auch neue Formen des Austauschs jenseits Selbsthilfegruppen überwiegend als Protestbewe- des klassischen Stuhlkreises entwickeln sich. Nicht gung wahrgenommen. Das Gegenteil war der Fall: zuletzt sei hier auf das Projekt „Junge Selbsthilfe“ die anwesenden Gruppen zeigten sich hocherfreut, verwiesen, mit dem wir insbesondere für Jugendliche neue Wege gehen wollen. von den „Profis“ wahr- und ernstgenommen zu wer- den und es wurde signalisiert, dass ein großer Bedarf Eine Jubiläumsfeier Anfang Dezember wird das Er- an Unterstützung besteht. reichte würdigen und einen Einblick in die aktuellen 1 Entwicklungen geben. Die Erfolgsgeschichte der Selbsthilfebewegung ist hinlänglich bekannt, auch hier in der Ortenau konnte Weitere Infos dazu über Héctor Sala, 0781 805 9771, hec- viel erreicht werden. Gab es anfänglich etwa 30 [email protected] SELBSTHILFE #zusammenschaffenwirzukunft Projekt „Junge Selbsthilfe Ortenau“ entwickelt sich weiter Das Thema „junge Menschen und Selbsthilfe“ be- schäftigt die Selbsthilfekontaktstelle weiterhin und es hat sich seit dem letzten Rundbrief einiges getan: Mittlerweile wurde ein eigenes Logo entwickelt: JuSeO steht für „Junge Selbsthilfe Ortenau“. Zudem gibt es erste Werbe-Postkarten die ihren Weg zu Ju- Selbsthilfegruppe sein wollen, zusammenzubringen gendlichen und Eltern/ Erziehungsberechtigten ge- und ein Angebot zu schaffen, das sie anspricht. Dabei funden haben. An den Standorten Offenburg, Lahr, werden die jungen Menschen in unterschiedlicher Art Gengenbach und Oppenau haben junge Betroffene und Weise begleitet. das Projekt bereits in ihren Schulen und Gemeinden Es wird jetzt also konkreter und nun kann nach der vorgestellt. Nach einer ersten Werbephase sollen nun kurzen Sommerpause durchgestartet werden. Bei die ersten Gruppen gegründet werden. An den vier Fragen stehen wir Ihnen gerne mit weiteren Informa- Standorten werden verschiedene Settings, die in vor- tionen zur Verfügung. herigen Gesamttreffen erarbeitet wurden, auspro- biert. Hier geht es darum, Wünsche, Erwartungen Weitere Infos: Héctor Sala, 0781 805 9771, hec- und Vorschläge der Jugendlichen, die Teil einer [email protected] Karte für Jugendliche Karte für Eltern Aktuelle Informationen aus der Kontaktstelle Stammtische der Selbsthilfegruppen Diese Selbsthilfegruppen wurden neu gegründet: Alljährlich werden den Ortenauer Selbsthilfegruppen „Makuladegeneration“ neben dem Gesamttreffen mit fester Tagesordnung „Nervenerkrankung/ Polyneuropathie“ Möglichkeiten für einen Erfahrungsaustausch ange- „Restless – Legs“ boten - in lockerer Atmosphäre und ohne feste Pro- grammpunkte. Im Frühjahr und Sommer fanden die Folgende Gruppen sind aktuell in der Planung: Stammtische in Lahr und Haslach statt. Am „Tinnitus“ 13.November findet der letzte Stammtisch für dieses „Demenz - Betroffene und Angehörige“ Jahr in Offenburg statt. Ausgerichtet werden die Stammtische vom Sprecherrat der Selbsthilfegruppen und der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen. Selbsthilfegruppen – neue Entwicklungen Folgende Selbsthilfegruppen freuen sich über neue Interessenten: 2 „Depression“ Sasbach „Mobbing“ „Eltern mit Kindern in der Pubertät“ „Soziale Phobie“ PRÄVENTIONSNETZWERK ORTENAU PNO Netzwerk gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit Zwischenstand des erfolgreichen Projekts Vom 01.12.2018 bis zum 30.11.2019 wurde das vom Ministerium für Soziales und Integration für ein Jahr geförderte Projekt „Netzwerk gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit“ im Ortenaukreis und ins- besondere in den zwei Pilotstandorten Offenburg und Lahr aufgebaut. Ab dem 01.12.19 bis zum 30.11.20 stehen seitens des Ministeriums nochmals Gelder zum weiteren Aus- bau der Netzwerke zur Verfügung. Hierfür hat das Präventionsnetzwerk Ortenaukreis einen Folgeantrag gestellt – eine Chance für die Vertiefung und Verste- tigung unseres Projekts. Folgende Vernetzungen und Maßnahmen sind zwi- schenzeitlich erfolgt oder in Planung: regelmäßig tagende Netzwerkgruppen mit unter- Der Fachtag „Kinderarmut und Kindergesundheit“ schiedlichen Fachkräften, die weitere Maßnahmen vom 28. Juni 2019 ist bei den rund 130 Besucherin- und Projekte entwickeln. Wie zum Beispiel die kos- nen und Besuchern aus dem ganzen Ortenaukreis auf tenfreie Vortragsreihe zum Thema „Gesund aufwach- großes Interesse gestoßen. Gerda Holz vom Institut sen“ für alle interessierten Eltern, Fachkräfte und für Sozialpädagogik und Soziale Arbeit in Frankfurt sonstigen Personen, die im November in Offenburg- ging in ihrem Vortrag ausführlich auf die frühen Fol- Albersbösch mit folgenden Themen startet: gen und multiplen Langzeitwirkungen von Armut bei - 05.11.2019, 19:30 bis 21:00 Uhr: Ernährung Kindern ein. Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen - 13.11.2019, 19:30 bis 21:00 Uhr: Bewegung Kinderschutzbundes und ehemaliger Bürgermeister - 21.11.2019, 19:30 bis 21:00 Uhr: Seel. Gesundheit von Dormagen, beschrieb in seinem Vortrag die Er- - 27.11.2019, 19:30 bis 21:00 Uhr: Neue Medien folgsfaktoren kommunaler Präventionsstrategien, um einen Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarmut zu Anmeldung zu den Terminen erfolgen bei der regionalen leisten. Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden Präventionsbeauftragten Offenburg (Tel.: 0781 / 7901 54, [email protected]). sich in verschiedenen Workshops zu Themen wie Bil- dung und Teilhabe, Armut in den Frühen Hilfen oder Am Pilotstandort in der Lahrer Südstadt ist vom Kinder in Familienkrisen vertiefen und austauschen. 23.09.19 bis zum 01.10.19 außerdem eine Kinderge- Beim Fachtag ist es gelungen, die Teilnehmenden für sundheitswoche geplant. Ziel ist es hier, Zusammen- das Thema Kinderarmut zu sensibilisieren und zur hang und Wechselwirkung von Kindergesundheit und Weiterbeschäftigung damit zu motivieren. Kinderarmut pädagogischen Fach- und Lehrkräften, Eltern bzw. Erziehungsberechtigten und Kindern nä- An den zwei Pilotstandorten des Projekts in Offen- her zu bringen. In den Einrichtungen der Lahrer Süd- burg und Lahr wurden zudem Maßnahmen in ver- stadt finden verschiedene Mitmach-Aktionen, Thea- schieden Bildungseinrichtungen initiiert wie Eltern- teraufführungen und Vorträge für die Zielgruppen kursreihen zum Thema Resilienz und Fortbildungen statt. für Fach- und Lehrkräfte. Außerdem wurden Tausch- börsen für Schulmaterialien eingerichtet. Für nähere Informationen können Sie gerne die regionale Präventionsbeauftragte Lahr ansprechen An den Pilotstandorten Offenburg und Lahr gibt es ([email protected], Tel.: 07821-9157-2529). Besuch des Ministers für Soziales und Integration im Ortenaukreis Minister Lucha informiert sich über das Netzwerk gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit Im Rahmen der diesjährigen Sommertour besuchte der Sozial- und Integrationsminister auch den Orten- aukreis und konnte das Präventionsnetzwerk Orten- aukreis sowie das laufende Projekt „Netzwerk gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit“ kennenler- nen. Das Treffen fand am 7.
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