Regionalplan Südlicher Oberrhein Stand Januar 2019
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Regionalverband Südlicher Oberrhein Planen. Beraten. Entwickeln. Regionalplan Südlicher Oberrhein Stand Januar 2019 Regionalplan Südlicher Oberrhein (Stand Januar 2019) Konsolidierte Fassung der Gesamtfortschreibung des Regionalplans (rechtskräftig seit 22.09.2017) und der Teilfortschreibung „Windenergie“ (rechtskräftig seit 28.12.2018) Regionalverband Südlicher Oberrhein Planen. Beraten. Entwickeln. Herausgeber Regionalverband Südlicher Oberrhein Reichsgrafenstr. 19 79102 Freiburg i. Br. Tel. +49 (0) 761 70327-0 E-Mail [email protected] www.region-suedlicher-oberrhein.de Freiburg im Breisgau, Januar 2019 Regionalverband Südlicher Oberrhein Planen. Beraten. Entwickeln. Regionalplan Südlicher Oberrhein Vorwort zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans Der vorliegende „Regionalplan 3.0“ ist am 8. Dezember 2016 von der Ver- bandsversammlung als Satzung beschlossen und am 26. Juni 2017 vom Mi- nisterium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ge- nehmigt worden. Er ist – nach 1980 und 1995 – der dritte Regionalplan der Region Südlicher Oberrhein und löst den bisherigen Regionalplan 1995 mit seinen zahlreichen Nachträgen ab. In einem über sechs Jahre währenden Prozess wurden sämtliche textliche und zeichnerische Festlegungen des Regionalplans aktualisiert. Als „Kursbuch der Region Südlicher Oberrhein“ wird der neue Regionalplan die räumliche Entwicklung des Stadtkreises Freiburg sowie der Landkreise Breisgau-Hoch- schwarzwald, Emmendingen und Ortenaukreis über das Jahr 2030 hinaus prägen. Die Regionalplanung leistet damit einen wichtigen Beitrag, die Region Südlicher Oberrhein mit ihren wirtschaftlichen, demografischen, sozialen und landschaftlichen Stärken zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die abstrakten Leitvorstellungen und Grundsätze des Bundes und des Landes auf der regionalen Maßstabsebene auszuformen und zu konkretisieren, war eine herausfordernde Aufgabe – für die Geschäftsstelle ebenso wie für die po- litischen Gremien des Regionalverbands. Es ist gelungen, die richtigen Wei- chenstellungen für eine nachhaltige Raumentwicklung und die Anpassung an den Klimawandel vorzunehmen. Hierzu waren die zunehmenden Raumnutzungskonflikte zwischen Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, Landwirtschaft sowie Natur- und Freiraumschutz in Einklang zu bringen. Dabei galt es auch Unsicherheiten (z. B. hinsichtlich der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung) und Risiken (z. B. hinsichtlich der Aus- wirkungen des Klimawandels) angemessen zu berücksichtigen. Regionsspezi- fische Problemstellungen (ungleiche Entwicklungen in Schwarzwald und Rheinebene) und zuvor unbekannte Anforderungen und Nutzungsansprüche (Biotopverbund, Rückgewinnung von Retentionsflächen, Freiflächen-Photo- voltaikanlagen u. a.) waren fachlich aufzuarbeiten und in den Regionalplan zu integrieren. Wo es aufgrund bisheriger Steuerungsdefizite notwendig war, wurden die planerischen Festlegungen umfassend neu konzipiert (so etwa die Orientierungswerte für den Wohnbauflächenbedarf und die zonierten Festle- gungen zum Grundwasserschutz). Einzelne bewährte Vorgehensweisen konn- ten beibehalten werden (z. B. der multifunktionale Freiraumschutz durch Grün- züge und Grünzäsuren anstelle sektoraler Gebietsfestlegungen im Freiraum). In anderen Fällen war den neuen rechtlichen Anforderungen des Bundes und des Landes Rechnung zu tragen (u. a. die Vorgabe, die Raumnutzungskarte im Maßstab 1:50 000 mit entsprechend präziseren Festlegungen zu erstellen). Gleichzeitig ist gelungen, den Regionalplan stärker als bisher auf steuerungs- relevante Elemente zu verschlanken und entsprechend unseres politischen Selbstverständnisses kommunale Gestaltungsmöglichkeiten im Gesamtinte- resse unserer Städte und Gemeinden zu wahren. Den Städten und Gemein- den sowie den drei Landratsämtern und dem Regierungspräsidium Freiburg sei an dieser Stelle ebenso wie dem Wirtschaftsministerium Baden-Württem- berg in seiner Funktion als Oberste Raumordnungs- und Landesplanungsbe- hörde für den fachlichen Austausch und den konstruktiven Dialog ausdrück- lich gedankt. 6 Auf Grundlage der beiden umfassenden Offenlage- und Beteiligungsverfahren mit insgesamt weit über 5 000 Einzelanregungen von Bürgerinnen und Bür- gern, den Verbänden, Kammern und anderen Trägern öffentlicher Belange sind wir zuversichtlich, dass der neue Regionalplan – über die Gremien des Regionalverbands hinaus – von einem breiten Konsens der Kommunen, der Fachbehörden und der Öffentlichkeit getragen wird. Nur auf diese Weise kann der Regionalplan Grundlage für die Koordination raumwirksamer Aktivitäten in der Region Südlicher Oberrhein, für eine erfolgreiche und nachhaltige Ent- wicklung unserer Region sein. Daran mitzuarbeiten, zum Wohle heutiger und künftiger Generationen, ist Aufgabe aller Verantwortlichen der Region. Freiburg im Breisgau, September 2017 Otto Neideck Dr. Dieter Karlin (Verbandsvorsitzender) (Verbandsdirektor) Vorwort zur Teilfortschreibung „Windenergie“ Das Kapitel 4.2.1 Windenergie wurde von der Gesamtfortschreibung des Re- gionalplans abgekoppelt und, zusammen mit der letzten Tranche der Vor- ranggebiete für Naturschutz und Landschaftspflege, in einem eigenständigen Verfahren ergänzt. Der Satzungsbeschluss wurde am 25. Januar 2018 gefasst. Die Genehmigung durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Woh- nungsbau wurde am 19. Dezember 2018 erteilt. Nachdem die regionalplaneri- schen Festlegungen zur Windenergie durch Beschluss des Landtags zum 1. Januar 2013 außer Kraft gesetzt wurden, wird mit dem vorliegenden Regio- nalplan auch der gesetzliche Auftrag zur Neuaufstellung des Kapitels 4.2.1 Windenergie für die Region Südlicher Oberrhein umgesetzt. Freiburg im Breisgau, Januar 2019 7 Regionalplan Südlicher Oberrhein 8 Inhaltsübersicht Übersicht über die Verfahren ................................................................................................ 10 Erläuterungen ........................................................................................................................ 11 Übersichtskarten ................................................................................................................... 12 Abkürzungen ......................................................................................................................... 13 Plansätze und Begründung .................................................................................................. 14 1 Grundsätze der anzustrebenden räumlichen Entwicklung und Ordnung der Region ............................................................................................................................. 14 1.1 Besondere Chancen und Aufgaben für die Region ...................................................... 14 1.2 Grundsätze zur räumlichen Ordnung und Entwicklung ................................................ 16 2 Regionale Siedlungsstruktur ........................................................................................ 21 2.1 Raumkategorien ............................................................................................................. 21 2.2 Entwicklungsachsen ....................................................................................................... 24 2.3 Zentrale Orte ................................................................................................................... 26 2.4 Siedlungsentwicklung .................................................................................................... 34 3 Regionale Freiraumstruktur .......................................................................................... 65 3.0 Allgemeine Grundsätze .................................................................................................. 65 3.1 Regionale Grünzüge und Grünzäsuren .......................................................................... 75 3.2 Vorranggebiete für Naturschutz und Landschaftspflege .............................................. 83 3.3 Vorranggebiete zur Sicherung von Wasservorkommen .............................................. 87 3.4 Vorranggebiete für den vorbeugenden Hochwasserschutz ......................................... 92 3.5 Gebiete für Rohstoffvorkommen ................................................................................... 96 4 Regionale Infrastruktur ............................................................................................... 101 4.1 Verkehr.......................................................................................................................... 101 4.2 Energie .......................................................................................................................... 111 Zusammenfassende Erklärung gemäß § 11 Abs. 3 ROG und § 2a Abs. 6 Nr. 1 LplG ...... 119 Maßnahmen zur Überwachung erheblicher Umweltauswirkungen bei der Verwirklichung des Plans gemäß § 11 Abs. 3 ROG und § 2a Abs. 6 Nr. 2 LplG ............... 128 Anhang: Legende der Raumnutzungskarte ....................................................................... 130 Text- und Kartenteil des Regionalplans sowie weiterführende Informationen zum Verfahren der Regionalplan-Gesamtfortschreibung sowie der nachlaufenden Teilfort- schreibung „Windenergie“, Planungsgrundlagen und Fachbeiträge, die Stellungnah- men zu den Offenlage-Entwürfen sowie die Abwägungsbeschlüsse der Verbandsver- sammlung, den Umweltbericht (einschließlich der Gebietssteckbriefe), tabellarische Übersichten der gebietskonkreten Festlegungen u. a. m. finden sich auf den Websei- ten des Regionalverbands Südlicher Oberrhein unter www.rvso.de