Deutschland

OSTDEUTSCHLAND Im Reich der Riesen Bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und wollen , und die Macht sichern, die sie ihren Vorgängern verdanken – doch alle drei müssen noch aus dem Schatten der Alten treten.

(CDU), 45, vorvergangene Woche verge- bens sein Glück. Im roten Dress läuft der einstige Abwehrstratege von Motor Heili- genstadt im „Team Thüringen“ im Volks- parkstadion auf – im Schlepptau frühere Größen des DDR-Fußballs. Althaus’ Geg- ner kommen aus dem Westen: Im Tradi- tionsteam von Schalke 04 spielen Fußball- Legenden wie der Torjäger Klaus Fischer. Unsicher zwinkert Althaus ins weite Oval, das sein Vorgänger allen- falls als Zuschauer betreten hätte. Redlich müht sich der Premier auf der rechten Ab- wehrseite um den Ball, dann steht es 3:1 für den Gegner, und der Politiker hat es eilig, wieder aus dem Stadion zu kommen – wichtige Termine. Am 13. Juni wird in Thüringen gewählt, am 19. September in Brandenburg und Sachsen. Doch Althaus, Platzeck und Mil- bradt führen keinen gewöhnlichen Wahl- kampf. Diesmal geht es nicht nur darum, den politischen Konkurrenten zu bezwin-

JENS MEYER / AP gen. Althaus, Platzeck und Milbradt müs- CDU-Wahlwerbung für Althaus: Von der Blockflöte zum Populisten sen auch ihre populären Vorgänger über- winden. ohin soll er nur mit seinen Hän- Georg Milbradt (CDU) hat es da in Sach- Noch haben die drei Jüngeren ihre den? Soll er sich hinstellen wie sen leichter – theoretisch zumindest. Kein Macht den alten Vorleuten zu verdan- Wein Fußballer in der Abwehr- Kanzler, auf den er Rücksicht nehmen ken, die während der zu Ende gehenden mauer beim Freistoß? muss, kein Vorgänger, der dauernd Nega- Legislaturperiode zurücktraten. Bernhard Matthias Platzeck, 50, Ministerpräsident tiv-Nachrichten produziert. Doch vergan- Vogel, 72, und , 74, in Brandenburg, ist auf der Suche nach ei- genen Dienstag, 13.31 Uhr, bricht auch für erkämpften der Union absolute Mehr- ner Haltung. Pressekonferenz im Schloss den Ministerpräsidenten des Freistaats heiten in den Freistaaten Thüringen und Cecilienhof im Anschluss an die Branden- Sachsen die Stunde der Zweifel an. Als Sachsen, , 68, schien der burg-Reise des Bundeskanzlers. Gerhard hätte der Blitz ihn getroffen, zuckt Milbradt Garant dafür, dass im Land des „roten Schröder steht in dem holzgetäfelten Saal, kurz, als IOC-Präsident Jacques Rogge das Adlers“ auch die Roten ewig regieren als wollte er dort für immer als Statue aus- Ende der Olympia-Bewerbung Leipzigs können. harren, wo einst Stalin, Truman und verkündet. Bislang klang Churchill die Weltgeschicke lenkten. Sachsen stets nach Sieg – nach Manfred Stolpe, Platzecks Vorgänger, Aufbau, Chipfabriken und Sachsen würde hier staatsmännisch erstarren. Doch natürlich nach Kurt Bieden- Umfrage- und Landtagswahlergebnisse Platzeck schwankt weiter. Seine Augen su- kopf. Nun die Niederlage 56,9% chen nach vertrauten Gesichtern im Saal. Leipzigs mitten im - 56% Dann steckt er die linke Hand in die Ho- wahlkampf. Wie aus der sentasche, die rechte schiebt er wie Napo- falschen Rede klingen plötz- leon zwischen zwei Knöpfen in sein Sakko lich die Sätze, die Milbradt, – ein Kompromiss aus Lässigkeit und 59, trotzdem noch über die staatsmännischem Auftreten ist gefunden. schmalen Lippen kommen: Landtagswahl 1999 Sozialdemokrat Platzeck weiß, dass er „Wir haben gemeinsam Leip- 22,2% Umfrage Mai 2004 mit Sozialdemokrat Schröder im laufen- zig und Sachsen nach vorn ge- Quelle: Leipziger Institut den Landtagswahlkampf nicht punkten bracht. Ganz Mitteldeutsch- 17% 17% für Marktforschung für kann. Aber so tun, als hätte er mit dem land ist ein Gewinner.“ 10,7% SPD Sachsen Boss aus Berlin nichts gemein? Nein, das ist Fernab der bundespoliti- 5% 2,6% 3% nicht seine Sache. „Ich tue ja auch nicht schen Schauplätze, im thürin- 1,1% so“, sagt er, „als hätte ich Manfred Stolpe gischen Gotha, versuchte der CDU PDS SPD Grüne FDP nicht gekannt.“ Wahlkämpfer Dieter Althaus

44 der spiegel 22/2004 Brandenburg Umfrage- und Landtagswahlergebnisse

39,3% 34% 30%

26,5% 23,3% Landtagswahl 1999 20% Umfrage März 2004 Quelle: Infratest dimap für „Märkische Allgemeine“

5,3% 5% 5% 1,9% 1,9%

SPD CDU PDS DVU Grüne FDP THOMAS IMO / PHALANX-PHOTO.DE THOMAS Sozialdemokraten Platzeck, Stolpe: Anerkennung und ein wenig Häme über den Westen

Die drei Alten waren weitaus mehr Lebens für das verantwortlich, was du dir Dankbar vernahm er deshalb, wie Vogel in als gewöhnliche Ministerpräsidenten. Der vertraut gemacht hast“), fürchtete so man- seiner letzten Landtagsrede sich selbst und wackligen ostdeutschen Nachwendegesell- cher Unionsmann, dass künftig in Wahrheit seinen Nachfolger gleichermaßen lobte. schaft gab jeder von ihnen auf seine Art eine Doppelspitze in der Erfurter Staats- Bei der Auswahl seiner Kultusminister, so Halt – Biedenkopf als „König Kurt“ mit kanzlei regieren werde. „Ich werde Dieter Vogel, habe er sich „immer ganz besonde- präsidialem Gehabe, Stolpe als verspäteter Althaus nicht dreinreden, aber ich werde re Mühe gegeben“. Staatsratsvorsitzender und Vogel als volks- ihm meinen Rat geben, wenn er mich da- Solche Harmonie ist undenkbar im Frei- nahe Vaterfigur. Das Problem: Noch wir- nach fragt“, erklärte Vogel. staat Sachsen. Ja, er treffe heute wieder ken ihre Nachfolger wie Zwerge im Reich Aber Althaus fragt selten. „Ich gehe mei- ab und an auf Kurt Biedenkopf, sagt Mil- der Riesen. Aber jeder der drei versucht nen eigenen Weg“, beschied er knapp. bradt, dessen Nachfolger. „Unsere politi- auf seine Weise, den Vorgänger letztlich Während er für die Landeskinder das Bild schen Vorstellungen liegen nah beieinan- doch vergessen zu machen. der Harmonie inszenierte, brach er mit der.“ So knapp und kalt können Partei- Als wollte er von der Aura des Alten dem betulichen Politikstil seines Vorgän- freunde übereinander reden. noch möglichst lange profitieren, hat sich gers. Interviewfreudig mauserte sich der Es war ein Super-GAU im Leben des Althaus für einen sanften Übergang ent- einst angepasste Mann aus der Ost-CDU Georg Milbradt, als ihm sein einstiger Men- schieden. Bis heute redet er elegisch über zum begabten Populisten. Ob Steuerre- tor am 31. Januar 2001 die Entlassungsur- seinen politischen Ziehvater, dem er lange form, Ostförderung oder Rentendebatte – kunde übergab. Milbradt sei, so hatte ein als Kultusminister diente. „Mit Bernhard immer hat Althaus eine Meinung, nicht im- sichtlich erregter Biedenkopf Tage zuvor Vogel zusammenarbeiten zu dürfen und an mer ist es die der Parteiführung. Den Journalisten in den Block diktiert, zwar seinem politischen Wirken teilhaben zu „Steuern-runter-Orden“ der „Bild“-Zei- ein „hoch begabter Fachmann“, aber ein können“ sei ein persönlicher Gewinn. Vo- tung – er nahm ihn dankend an. Das „miserabler Politiker“, der „einen Fehler gel revanchiert sich mit Lobpreisungen Vorziehen der Steuerreform im Vermitt- nach dem anderen macht“, wenn er sein über den Mann, für den er im Juni 2003 lungsausschuss – natürlich sein Erfolg. Die Fachgebiet verlasse. nach elf Jahren zurücktrat: „Er ist hier ge- Vorschläge des Hessen zu Als sich Milbradt aus der Schockstarre boren und aufgewachsen – er kennt das drastischen Kürzungen bei der Arbeitslo- gelöst hatte, versuchte er, den Bruch mit Land wie kaum ein anderer. “ senunterstützung – reine „Westdenke“. dem Übervater zu überspielen. Nie zahlte Doch die Nähe des Vorgängers hat für Stolz nennt er die neuen Länder „junge er mit gleicher Münze zurück. Selbst in Althaus auch Bedrohliches. Als Vogel auf Länder“. Oberossi? Nein, ein „selbstbe- den Stunden des größten Triumphs, nach- einem Parteitag der Landes-CDU Antoine wusster Bundesbürger“ will er sein. dem er gegen Biedenkopfs Willen am 18. de Saint-Exupéry zitierte („Du bist Zeit Ähnlich wie Landeschef April 2002 zum Ministerpräsidenten ge- Platzeck gilt der Thüringer Althaus unter wählt worden war, reichte er dem Vorgän- den 16 Ministerpräsidenten inzwischen als ger die Hand: „Ich danke dem ersten Mi- unideologisch und kompromissbereit. Wer nisterpräsidenten unseres Landes, Kurt nicht schon mit 16 Jahren der Jungen Uni- Biedenkopf, der seit 1990 sicher und außer- on oder den Jusos beigetreten sei, verhal- ordentlich erfolgreich unser Land geführt te sich eben anders als die Polit-Profis im hat.“ Nur so konnte er die tief zerrissene Westen, erklärt Thüringens Regierungs- Partei einigen und den Makel des Königs- sprecher Uwe Spindeldreier, der schon un- mörders abwehren. ter Vogel diente. „Neue-Länder-Pragma- Und doch wurde alles anders. Hatte Bie- tismus“ nennt dies Althaus. denkopf seine Fachminister arbeiten las- Doch auf den Beistand des Vorgängers sen und sich auf das Große und Ganze be- bleibt Althaus angewiesen. Denn beim schränkt, hatte er sich lieber mit der bun- Volk kommt er noch nicht so an wie der desweiten Reform des Rentensystems als Alte. Die Chancen für den Erhalt der ab- mit den steigenden Abwassergebühren da- soluten Mehrheit stehen drei Wochen vor heim beschäftigt, regiert Milbradt nun mit

RONALD BONSS / MOMENT PHOTO RONALD dem Urnengang nicht gut (siehe Grafik). harter Hand. Ob Hochschullandschaft, Landesentwicklungsplan, Kulturförderung Kontrahenten Milbradt, Biedenkopf oder Polizei – er zieht alles auf seinen Schluss mit höfischem Gehabe Tisch, traut seinen Ministern nur be-

der spiegel 22/2004 45 Deutschland grenzt. Schließlich hatte er bei seiner Ka- schützte den Oberkörper ein binettsbildung auch auf die Befriedung der grüner Parka. Im Landrover Thüringen Flügel in der Partei geachtet, Qualität kam düste der Premier tagelang an zweiter Stelle. Der Burgfrieden hat bis durchs Land, machte den Umfrage- und Landtagswahlergebnisse heute gehalten. Menschen Mut und griff 51,0% Auch mit dem höfischen Gehabe hat der selbst zur Schaufel – bis das neue Premier Schluss gemacht. Dass auf Geländemobil bei Burk- 45% der palastartigen Staatskanzlei gleich nach hardswalde im Schlamm der Wende wieder eine goldene Krone fun- stecken blieb. kelte, hatte bei Biedenkopf Symbolcha- Die Flut hat das Leben Landtagswahl 1999 rakter. Dessen Gattin mokierte sich an- des staubtrockenen Finanz- 23% geblich darüber, dass dieser Milbradt Bier experten mit den weichen 21,3% 20% Umfrage April 2004 18,5% Quelle: Aproxima für aus der Flasche trinke und immer sein Gesichtszügen verändert. „Südthüringer Zeitung“ Handy am Hosenbund trage. Bei Bieden- Mit einem Schlag sei ihm kopfs wurde es vom Bodyguard hinterher- aufgegangen, „dass man die- 7% 3% getragen. sen Posten nicht wie ein Vor- 1,9% 1,1% Dennoch schien es dem kühlen Zahlen- sitzender der Sachsen AG fanatiker Milbradt, einem Mann aus dem ausfüllen kann“. Die „Horn- CDU PDS SPD Grüne FDP Westen, unmöglich, die Herzen seiner haut um die Seele“, die er Landeskinder und die Popularität seines als Finanzminister bei sich selbst feststell- Umfragen sagen der CDU die sichere Vorgängers zu erreichen – bis ein Zyklon te, war aufgeweicht. Verteidigung der absoluten Mehrheit vor- über Genua den Durchbruch brachte. Das Das war der Moment, in dem der lange aus – die schmerzliche Demontage Bie- Wetterungetüm hatte sich über Italien unterschätzte Milbradt mit seinen gelben denkopfs durch die eigene Partei blieb zusammengebraut, sich dort mit Mittel- Stiefeln aus dem Schatten seines Vorgän- folgenlos. Selbst Milbradts drastische Plä- meerluft vollgesogen und war wenig später gers und Übervaters Kurt Biedenkopf doyers für einen Niedriglohnsektor schei- gegen das Erzgebirge geprallt. Es war der stapfte. Niemand hatte von Stund an mehr nen seiner Popularität keinen Abbruch zu 12. August 2002, der Beginn der „Jahr- Zweifel an seiner Eignung für das Amt. tun. Er kompensiert so etwas mit Attacken hundertflut“. Selbst eine Anrede, die bislang nur seinem auf die alten Länder: „Das Vorbild West Als sein Innenminister an jenem Tag im Vorgänger vorbehalten war, wird ihm heu- hat ausgedient.“ August die Lage noch gar nicht begriffen te zuteil. Bevor Milbradt jüngst im großen Auch Brandenburgs Landeschef Mat- hatte, stand in Milbradts Dienstzimmer Saal des Dresdner Hygienemuseums 600 thias Platzeck weiß, wonach die Ossi-See- schon ein Feldbett, steckten seine Füße in Kindern die Volkswirtschaft erklärte, wur- le dürstet – nach Anerkennung und ein we- gelben Gummistiefeln, die Beine in Jeans, de er als „König von Sachsen“ vorgestellt. nig Häme über den Westen. Vergangene Parteifreunde Althaus, Vogel nett ohne Rücksicht auf Platzecks Genos- Angewiesen auf Beistand sen kurz vor der Brandenburger Kommu- nalwahl durchgesetzt. Das Ergebnis war er, „der zu gesamtdeutschen Themen eine dramatische Niederlage. Nun nimmt spricht.“ Und er will sich eigentlich weder auch Platzeck keine Rücksicht. „Die Bun- mit der politischen Konkurrenz noch mit desregierung soll auf den Bombenabwurf- den West-Ministerpräsidenten so richtig platz bei Wittstock verzichten“, fordert er raufen. „Ich bin kooperativ sozialisiert.“ von Schröder, und er warnt den Genossen Lange wirkte Platzeck doppelt einge- Wolfgang Clement davor, die Osthilfen an- zwängt zwischen seinem angriffslustigen zutasten. Stolpe hat sich niemals so laut- Koalitionspartner Jörg Schönbohm (CDU) stark bemerkbar gemacht. sowie zwischen Kanzler- und Stolpe-Loya- Ob Stolpe, immerhin noch Ehrenvorsit- lität. Wenige Monate nach Amtsübernah- zender der Brandenburger SPD, im Land- me musste er nach Premnitz fahren, Ar- tagswahlkampf auftreten wird? „Sicher“, beitern eine Werkschließung erklären. „Bei sagt Platzeck. Aber auf dem letzten Lan- Manfred ist das nicht passiert“, schallte es desparteitag durfte der Alte nur lächeln ihm da entgegen. und klatschen.

STEFAN THOMAS / DPA THOMAS STEFAN Inzwischen hat Platzeck viel Stolpe-In- Auch Sachsens Milbradt wird kaum auf ventar ausgeräumt: die schwere, schwarze den Beistand seines Vorgängers Bieden- Woche saß er auf einem Podium in Pots- Ledergarnitur aus seinem Amtszimmer, kopf setzen. Mit Milbradt sei er „ganz zu- dam, Thema: „Kann der Westen vom das alte Ölgemälde von der Wand, den Re- frieden“, knurrte der Alte in die Kamera Osten lernen?“. Platzecks Antwort: „Vom gierungssprecher; selbst der Fahrer wurde der „Johannes B. Kerner“-Show. Es war Westen können wir nur noch wenig ler- ausgewechselt. Aber Platzeck versucht, das einzige Mal, dass sich Biedenkopf öf- nen.“ Besonders originell finde er es, wenn Brandenburg umzusteuern, ohne Stolpe fentlich wohlwollend über seinen einstigen Saar-Ministerpräsident Peter Müller die über den Haufen zu fahren. „Ich breche Widersacher äußerte. Mehr kann Milbradt Ostförderung kritisiere – „ausgerechnet nicht mit der Zeit Manfred Stolpes“, sagt nicht erwarten. Saarland“, das über Jahre Hilfe erhielt. er, „ich setze aber auf andere Themen.“ Althaus kann es sich als Einziger der Und Bayern? „Was war denn vorher, vor Sparpolitik, Verwaltungsreformen, Bio- drei Neuen leisten, auf seinen Mentor zu Laptop und Lederhose?“ Wieder Beifall. technologie. setzen. Eine Wählerinitiative „Für Thürin- Dabei will er, der frühere Bürgerrechtler Nicht nur der allzu siegesgewissen Lan- gen – mit Dieter Althaus“ ist bereits ge- und Ex-Grüne, gar nicht wie sein Vorgän- des-CDU, auch dem Kanzler bietet er in- gründet. Gründungs- und Kuratoriums- ger ein verbissener Oberossi werden. „Ich zwischen „in aller Freundschaft“ Paroli. mitglied ist Bernhard Vogel. will ein fröhlicher Ostdeutscher sein“, sagt Die Rentenkürzung hatte Schröders Kabi- Stefan Berg, Steffen Winter