flächennutzungsplan mit integriertem landschaftsplan

gemeinde pentling landkreis

begründung zur gesamtfortschreibung fassung: 06.05.2010

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planverfasser:::: bearbeitung:::: stadtplaner - landschaftsarchitekt bernhard bartsch pommernstr.20 93073 bearbeitungsstand 25.05.2010

INHALTSVERZEICHNIS 111 Ziel und Zweck der PlanunPlanung,g, wesentliche AuswirkungenAuswirkungen...... Auswirkungen ...... 1. 111 222 GrundlagenGrundlagen...... 222 2.1 Lage im Raum...... 2 2.2 Strukturelle Voraussetzungen...... 2 2.3 Geschichte...... 3 2.4 Verkehrsanbindung...... 4 2.5 Bevölkerungsentwicklung...... 4 333 Anpassung an die Ziele der Raumordnung ...... 666 3.1 Landes- und Regionalplanung ...... 6 444 Vorliegende EntwicklungsEntwicklungs---- und RahmenpläneRahmenpläne...... 777 555 Umfang der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklungng...... 999 5.1 Wohnbauflächen - Bevölkerungsentwicklung...... 9 5.2 Auflockerung durch Haushaltsstrukturveränderung...... 10 5.3 Vergleich - Entwicklung der Baufertigstellungen...... 11 5.4 Wohn- und Mischbauflächen - Ziele und Potentiale ...... 11 5.4.1 Landesplanerische Rahmenbedingungen...... 11 5.4.2 Potentiale - sparsamer Umgang mit Grund und Boden - Alternativen...... 11 5.4.3 Entwicklungsflächen in den Orten...... 12 5.5 Gewerbliche Bauflächen – Ziele und Potentiale ...... 13 5.6 Sondergebiete...... 14 5.6.1 Einzelhandel...... 14 5.6.2 Altenheim ...... 14 5.6.3 Militärische Einrichtungen und Flächen...... 14 666 Infrastruktur ...... 151515 6.1 Ver- und Entsorgung ...... 15 6.2 Gemeinbedarf, Grünflächen...... 16 6.3 Verkehrsflächen...... 17 777 Nachrichtliche Darstellungen ...... 171717 7.1 Bergbaurecht...... 17 7.2 Geotope...... 17 7.3 Naturschutzrechtliche Schutzgebiete...... 17 7.4 Altlastenverdachtsflächen...... 18 7.5 Sonstige Schutzgebiete...... 18 888 DenkmalschutzDenkmalschutz...... 181818 999 ImmissionsschutzImmissionsschutz...... 212121 101010 AnlagenAnlagen...... 23. 232323

Anlage 1 – Karte Entwicklungsflächen, Tabellen Entwicklungspotentiale/Baulücken

Anlage 2 – Schalltechnische Untersuchung Nr. 3706.0/2009-AB des IB Kottermair vom 29.09.2009

Anlage 3 – Umweltbericht mit naturschutzrechtlicher Eingriffsregelung

Anlage 4 – FFH-Verträglichkeitsprüfung

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111 Ziel und Zweck der Planung, wesentliche AuswirkungeAuswirkungenn Der gültige Flächennutzungsplan der Gemeinde Pentling wurde 24.08.1979 genehmigt.

Die Gemeinde Pentling hat zur Aktualisierung den Beschluß zur Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplanes und zur Aufstellung eines Landschaftsplanes gefasst.

Die vorliegende Begründung zum Entwurf beinhaltet eine Aktualisierung der Bestandsdaten, eine aktuelle Bedarfsberechnung sowie eine Ermittlung der Wohn- Mischbauflächen- und gewerblichen Bauflächenpotentialen. Die Plandarstellung umfaßt eine Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplanes auf Grundlage der Bedarfsermittlung und der städtebaulichen Entwicklungsziele der Gemeinde Pentling.

Der Entwurf des neu aufgestellten Landschaftsplans wurde in die Plandarstellung des Flächenutzungsplans integriert.

Wesentlicher Inhalt der Fortschreibung ist

• die Anpassung der dargestellten, verfügbaren Bauflächenpotentiale an den aktuel- len Bedarf, die Vorgaben der Landesplanung und die aktuellen Entwicklungen. Gegenüber der gültigen Darstellung ergebne sich erhebliche Reduzierungen der Bauflächenpotentiale.

• Anpassung der im bisherigen Flächennutzungsplan dargestellten Nutzungen, insbe- sondere der bebauten Flächen an die tatsächlich ausgeübten Nutzungen und die aktuelle Baunutzungsverordnung

Der Flächennutzungsplan ist Grundlage und Voraussetzung für die Aufstellung von Bebau- ungsplänen. Er bindet die Gemeinde Pentling und die an der Aufstellung beteiligten öf- fentlichen Planungsträger, soweit sie ihm nicht widersprochen haben.

Der Flächennutzungsplan hat dem Einzelnen gegenüber keine unmittelbare Rechtswirkung.

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222 Grundlagen

2.1 Lage im Raum Die Gemeinde Pentling liegt in der südlichen Oberpfalz in der Planungsregion 11 (Region Regensburg) im Landkreis Regensburg.

Übersichtsplan

2.2 Strukturelle Voraussetzungen Die Gemeinde liegt vor den Toren der Stadt Regensburg an der überregionalen Entwick- lungsachse Regensburg-Ingolstadt. Die Stadtregion Regensburg verfügt über einen hohen zentral-peripheren Gradienten, da die exponierte Kernstadt direkt von ländlich geprägten Landkreisen umgeben ist.

Die funktionalen Beziehungen sind noch stark auf die Kernstadt Regensburg ausgerichtet, wenngleich Pentling wie alle Stadtrandgemeinden die Grunddaseinsvorsorge wie Wohnen, Arbeiten, tägliche Versorgung und Freizeit/Erholung in den vergangenen Jahren erheblich stärken konnten.

Aufgrund der guten Verkehrsanbindung besteht in Pentling sowohl auf gewerblichem Sek- tor wie auch insbesondere im wohnbaulichen Bereich eine überdurchschnittliche Entwick- lungsdynamik.

Mit 30 Einwohner pro Hektar weist die Gemeinde eine vergleichbar niedere Dichte der Stadtrandgemeinden auf. Dies verdeutlicht das rasche Gefälle zwischen dem Hauptort am direkten Rand des Oberzentrums Regensburg und den ländlich geprägten, südlicheren Orten im Gemeindegebiet. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 3

Naturräumlich liegt das Gemeindegebiet am Übergang der Juraausläufer zum Tertiärhügel- land. Der gesamte westliche Gemeindeteil ist durch das angrenzende Donautal mit steilen Einhängen topographisch geprägt. Die extensiven Nutzungsformen und die vielfältigen, na- turnahen Nutzungsstrukturen bilden einen Erholungsschwerpunkt mit gemeindeübergreifender Funktion.

An der Bundeswasserstraße Donau liegen im Gemeindebereich keine begleitenden, städ- tebaulichen Strukturen. Im östlichen Gemeindegebiet liegt eine Teilfläche mit militärischer Nutzung. 2.3 Geschichte Die Ortschaft Pentling kann auf eine frühe u. reiche Geschichte zurückblicken: Keramikfunde bei Hölkering aus der Jüngeren Steinzeit, Bronzenadeln aus Pentling selbst, ein Geräte und Waffendepot aus der Eisenzeit bei der "Walba" sowie die dortige Rö- merschanze sind Zeugen ältester Vergangenheit. In einer mittelalterlichen Urkunde von 1187 wird ein Acker, jenseits der ehemaligen Römerstraße Regensburg-Augsburg liegend, erwähnt.

Das Wachstum in den letzten 100 Jahren ist beachtlich:1860 zählte Pentling samt Hölkering und den Einöden 31 Häuser mit 227 Einwohnern, 1916 waren es schon 44 Häuser mit 320 Einwohnern, 1954 bereits 83 Häuser mit 490 Einwohnern. Am 01. Mai 1978 schließen sich im Zuge der Gemeinde - Gebietsreform im Freistaat Bayern folgen- de Gemeinden zu einer Großgemeinde Pentling zusammen : Großberg + Hohengebraching + Pentling + Poign

Die beiden geteilten Dörfer Hohen- und Niedergebraching vermittelten früher den Eindruck eines geschlossenen Straßendorfes mit zwei Ortskernen. Hohengebraching ist mit 428 m über NN der höchstgelegene Ort südlich von Regensburg. Der Charakter der Ortsteile hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Während es in den 60er Jahren noch 14 Bauernhöfe in Niedergebraching und 11 bewirtschaftete Höfe in Hohen- gebraching gab, so werden heute nur noch 9 Hofstellen im Vollerwerb betrieben. Der einst bäuerliche Charakter ist dem stadtnahen Ort nicht mehr anzusehen.

Das typische Straßendorf Großberg erstreckt sich südwärts parallel zur B 16. Sein höchster Punkt liegt 437 m über NN. Die Gründung von Großberg fällt in die Zeit der Säkularisation kurz nach 1800. Damals wurde die Landstraße von Regensburg nach In- golstadt ausgelichtet. Auf gerodeten Plätzen der Staatswaldung "Arklee", der zum Kloster St. Emmeram in Regensburg gehörte, wurde eine Kolonie angelegt.

In Matting stehen die ältesten Steinhäuser Bayerns. Durch seine Vielzahl an mittelalterli- chen Bauten nimmt der Ort besonderen Stellenwert im historischen ländlichen Baubestand ein. Zwar ist die Zahl derart alter Gebäude durch eine rege Bautätigkeit stark gemindert, aber gibt es immer noch eindrucksvolle Beispiele historischer Baukunst.

Graßlfing gehört zu den echten –ing - Orten und ist damit eine germanische Siedlung. Wie viele echte ing - Orte der Umgebung von Regensburg, so weist auch Graßlfing in die Zeit bayerischer Besiedlung um die Mitte des 6.Jahrhunderts hin. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 4

In den letzten Jahren hat Poign einen Aufschwung erlebt. Mit dem Neubau des Feuer- wehrgerätehauses entstand neben dem Wolkeringer Mühlbach ein kleines Ortszentrum mit Spielplatz. Neu gebaut wurde die Brücke über den Bach.

Seedorf und Neudorf wurden planmäßig als Reihendörfer in einem Gebiet, das die Rö- mer zur Sicherung ihres Regensburger Lagers zum Niemandsland gemacht hatten, errich- tet. 2.4 Verkehrsanbindung Über die Anschlussstelle Regensburg Süd, Pentling der Bundesautobahn A 93 Mün- chen-Regensburg-Weiden-Hof-Dresden-Berlin ist die Gemeinde an das überregionale Straßensystem angeschlossen. Eine weitere Anschlußstelle (Bad Abbach) befindet sich im südlichen Gemeindegebiet. Durch die Gemeinde verläuft zudem die Bundesstraße B 16 Ingolstadt-Regensburg.

Der nächste Bahnanschluß befindet sich mit öffentlichen Bussen gut erreichbar in Re- gensburg. Die Busverbindungen werden unter Ziff. 6.3 erläutert. 2.5 Bevölkerungsentwicklung Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung von 1939 bis zum Jahr 2007:

Jahr Einwohner 1939 1.566 1950 2.108 1961 2.228 1970 2.849 1987 4.828 1997 5.420 2007 5.779 Quelle: Statistisches Landesamt

Die Bevölkerungsentwicklung ist weiterhin zunehmend. Die Zunahme betrug im vergange- nen Planungszeitraum von 20 Jahren durchschnittlich ca. 1 % pro Jahr.

Zu beachten ist dabei, dass die Zahl der Zweitwohnsitze in Pentling überdurchschnittlich hoch ist. Im Jahr 2007 lag die gesamte Einwohnerzahl bei 6.342.

Die jüngere Entwicklung seit 2005 zeigt in Pentling einen dem Landkreisdurchschnitt ge- genläufigen Trend.

Jahr Einwohner Zunahme 2005 5.618 + 30 2006 5.645 + 27 2007 5.779 + 134 Quelle: Statistisches Landesamt und Angaben der Gemeinde Pentling

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Landkreis Regensburg

Stadt Regensburg

Quelle: Regierung der Oberpfalz, Demographischer Wandel in der Oberpfalz

Die durchschnittliche Zunahme in Pentling steigt derzeit von ca. 0,5 % auf 1,4 % pro Jahr an. Dies entspricht dem Trend der Stadt Regensburg, der ebenfalls leicht ansteigt. Hier dokumentieren sich die Wechselwirkungen aufgrund der räumlichen Nähe der Ge- meinde zum Oberzentrum Regensburg.

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333 Anpassung an die Ziele der Raumordnung

3.1 Landes- und Regionalplanung Die Bauleitpläne sind gemäß § 1 Abs.4 BauGB den Zielen der Raumordnung anzupas- sen. Grundlage des Entwicklungskonzeptes ist die Stellungnahme des regionalen Pla- nungsverbandes.

Die Gemeinde Pentling liegt im Stadt- und Umlandbereich des Verdichtungsraumes Re- gensburg. Im Regionalplan Region Regensburg ist die Gemeinde als Kleinzentrum einge- stuft.

Die Gemeinde erfüllt voll die Ausstattungsanforderungen in den Grundversorgungseinrich- tungen als Kleinzentrum.

Entsprechend den starken Verflechtungen im Stadt- und Umlandbereich des Verdichtungs- raumes Regensburg sind interkommunale Beziehungen bei der Deckung des Grundbedarfs der Bevölkerung gegeben. Gemeindescharfe Nahbereiche sind schwer abgrenzbar. Aus diesem Grund sieht der Entwurf des Regionalplanes zur Fortschreibung des Kapitels A III Zentrale Orte die Einstufung auch der Gemeinde Pentling als Siedlungsschwerpunkt vor, eine zentralörtliche Sonderform, die im Einzelfall das Angebot zentralörtlicher Einrichtungen flexibler zulässt. Dies trägt den tatsächlich gegebenen Strukturen im Stadt- und Umland- bereich realitätsnaher Rechnung (vgl. auch LEP Bayern A III 2.2.).

Die Bevölkerungsentwicklung im kommenden 10-Jahreszeitraum dürfte ähnlich der bisheri- gen Entwicklung auf positive Rahmenbedingungen stoßen und entsprechend fortschrei- bungsfähig sein.

Bei der weiteren Siedlungsentwicklung ist zur Gliederung und Ordnung der Siedlungs- struktur auf die Aufrechterhaltung von Trenngrün insbesondere zwischen den Ortsteilen Pentling, Großberg und Graßlfing zu achten (Regionalplan B I 4.2) und das Erfordernis einer flächensparenden Planung zu beachten, wie es die übergeordneten Ziele des Lan- desentwicklungsprogrammes nahe legen.

Auf die weitere Freihaltung regionaler Grünzüge, die im Gemeindegebiet von Pentling das Donautal sowie die Freiraumachse von der Gemeindegrenze Bad Abbach südlich von Niedergebraching/Hohengebraching in Richtung Regensburg (Universität/Burgweinting) betreffen, sollte geachtet werden (vgl. B I 4.1 i.V. m. Karte 2 „Siedlung und Versor- gung“).

Entsprechend Regionalplan A II 1 sollte im Stadt- und Umlandbereich der interkommuna- len Abstimmung von Planungen besonderer Stellenwert beigemessen werden.

In verkehrlicher Hinsicht wird auf den angestrebten Ausbau der Staatsstraße St 2329 Richtung Köfering aufmerksam gemacht sowie auf mögliche Umbau- und Erweiterungs- maßnahmen am Autobahnkreuz Regensburg sowie an den Autobahnabschnitten der A 3 und A 93 im Gemeindegebiet, die von einer langfristig vorausschauenden Planung wie es die Flächennutzungsplanung ist, berücksichtigt werden sollten. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 7

444 Vorliegende EntwicklungsEntwicklungs---- und Rahmenpläne

Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, der Stadt Regensburg und des Landkreises Regensburg wurde ein umfang- reiches Teilraumgutachten „Stadt und Umland Regensburg“ erstellt..

Ziel der Erarbeitung des gemeinsamen Entwicklungskonzeptes war es, „die Motorfunktion des Wirtschafts- bzw. Verdichtungsraumes Regensburg aus einem effizienten Zusammen- spiel von Kernstadt und Umlandkommunen nach innen und nach außen für die gesamte Region Ostbayern zu erhalten bzw. Gewinn bringend weiterzuentwickeln. Neben der Erar- beitung eines fachlich integrierten Entwicklungskonzeptes für den Untersuchungsraum kommt dem Teilraumgutachten auch die Aufgabe zu, Möglichkeiten einer interkommunalen Kooperation aufzuzeigen und im Untersuchungsraum den Prozess der interkommunalen Kooperation einzuleiten. Die Notwendigkeit einer verstärkten interkommunalen Kooperation im Untersuchungsraum begründet sich nicht nur aus dem Auftreten interkommunaler Prob- leme. Gerade vor dem Hintergrund der interregionalen Wettbewerbsfähigkeit des Verdich- tungs- bzw. Wirtschaftsraumes Regensburg im Reigen der Großstadtregionen gilt es, den gesamten Verdichtungsraum geschlossen zu positionieren.“

Das Fazit der Teilraumgutachten (TRG) lautet: „Im Ergebnis liegen für die Fachbereiche Natur und Landschaft, Einzelhandel und Wirt- schaft einzelne Maßnahmen und Projektvorschläge vor, die auf eine breite Zustimmung unter den konkret antwortenden Kommunen stoßen. Diese nachfolgend aufgeführten Inhal- te eignen sich als Einstieg in eine verstärkte interkommunale Kooperation im Untersu- chungsraum besonders gut.“ Erhalt großflächig lärmarmer Räume und visuelle Aufwertung von Teilbereichen mit suboptimalem Erlebniswert. Projekt: Vielfältige Jurahochfläche. Thematisierung naturkundlicher und kulturhistorischer Potenziale und ihre Verknüp- fung mit der landschaftsbezogenen Erholung. Projekt: Kultur-Landschafts-Pfade. Projekt: Interkommunale Ausgleichsflächenbörse. Konkretisierung der zentralörtlichen Versorgungsfunktion der Kommunen. Verständigung über interkommunal abstimmungsrelevante Sachverhalte. Implementierung eines Verfahrens zur interkommunalen Abstimmung relevanter Sachverhalte. Projekt: Fachgruppe Einzelhandel. Regionale Wirtschaftsförderung. Projekt: Einrichten einer strategischen Ebene. Pro- jekt: Einrichten einer operativen Ebene – Projektumsetzung. Projekt: Aktionsprogramm Kompetenznetzwerk. Standortmarketingkonzeption für den Wirtschaftsraum Regensburg. Projekt: Arbeitsgruppe regionales Clustermanagement.

Wesentliche Aussage des TRG zu Pentling sind: Insbesondere in Pentling zeigen sich deutliche Diskrepanzen zwischen der Einstufung im Masterplan (Gemeinde verfügt nicht über einen Bahnhalt und ist deshalb als Gemeinde mit lokal bedeutsamer Wohnentwicklung eingestuft) und der von der Gemeinde angestrebten Siedlungsentwicklung. Bei einem derzeitigen Bevölkerungsstand von 5.600 Einwohnern können auf den Leerbauflächen im Flächennutzungsplan ca. 5.500 neue Ein- flächennutzungsplanfortschreibung pentling 8

wohnern können auf den Leerbauflächen im Flächennutzungsplan ca. 5.500 neue Ein- wohner untergebracht werden. Dieser theoretische Wert widerspricht den Leitlinien des Siedlungsstrukturkonzeptes und sollte im regionalen Kontext keinesfalls realisiert werden. Um der vorgesehenen lokalen Bedeutung von Pentling gerecht zu werden, werden für die Gemeinde eine Neuaufstellung des FNP und eine Neuausrichtung der kommunalen Ent- wicklung im Sinne des Masterplanes empfohlen. Insgesamt sollte der Schwerpunkt der siedlungsstrukturellen Entwicklung im Hauptort konzentriert werden. Dies trägt dazu bei, Zersiedlungstendenzen im regionalen Kontext einzudämmen und die Tragfähigkeit der ge- meindlichen Infrastruktur langfristig zu sichern. In den Ortsteilen sollten damit lediglich Ar- rondierungsmaßnahmen vorgenommen werden.

In den Orten mit lokal bedeutsamer Wohnentwicklung ist vorrangig der jeweilige gemein- deeigene Bedarf an Wohnraum zu decken. Der gemeindeeigene Bedarf an Wohnraum setzt sich zusammen aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und einem zusätzlichen Flächenbedarf aufgrund veränderter demografischer Verhältnisse (erhöhte Wohnflächeninan- spruchnahme pro Einwohner, Abnahme der durchschnittlichen Mitgliederzahl pro Haushalt, Zuwachs an 1-Personen-Haushalten etc.). Zuwachsraten durch Zuwanderung sind in ei- nem notwendigen Maß zur Sicherung der kommunalen Infrastruktur zu realisieren.

Die Stellungnahme der Gemeinde zum Entwurf des Teilraumgutachten verdeutlicht die differierende Einschätzung der Gemeinde:

Der Masterplan stuft Pentling als Gemeinde mit lokal bedeutsamer Wohnentwicklung ein. Vom Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ist eine Änderung der Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) ge- plant. Ebenfalls geändert werden soll der Regionalplan Region Regensburg. Dies bringt erhebliche Veränderungen für Pentling mit sich. So soll Pentling künftig als Siedlungs- schwerpunkt ausgewiesen werden. Durch die Fortschreibung des LEP ist für Pentling die Möglichkeit einer überorganischen Entwicklung im Wohnsiedlungswesen eröffnet. Damit soll neben einer Entlastung des Wohnungsmarktes auch eine Verminderung der weitergerichte- ten Pendlerströme erreicht werden. Der Gemeinde werden durch die Fortschreibung des LEP und durch die Änderung des Regionalplanes mit der Festlegung als Siedlungs- schwerpunkt weitergehende neue Möglichkeiten eröffnet, auf die die Gemeinde aber im Masterplan wieder verzichten soll. Das Teilraumgutachten hebt Orte mit Schienenanbin- dung und Haltepunkt besonders hervor und gesteht diesen Orten eine regional bedeutsa- me Wohnentwicklung zu. Diesen Argumenten kann nicht zugestimmt werden. Die beson- ders verkehrsgünstige Lage von Pentling an zwei Autobahnen, die gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, die sehr gute und einfache Erreichbarkeit der Ar- beitsplatzschwerpunkte im Osten der Stadt und die hervorragende Ausstattung der Ge- meinde im Bereich Schule und Kindergärten bleibt dabei vollkommen unberücksichtigt. Der Masterplan muss deshalb für die Gemeinde Pentling grundlegend abgeändert werden und Pentling als Gemeinde mit regional bedeutsamer Wohnentwicklung eingestuft werden. (...) In der Karte zum Siedlungsstrukturkonzept sind Wohnflächen dargestellt, die aus regiona- ler Sicht nicht entwickelt werden sollten. Im Gegenzug sind andere Flächen besonders hervorgehoben. Der Masterplan greift damit in die Planungshoheit der Gemeinde ein und legt Gebiete bei Großberg fest, die nicht als Wohnbauflächen entwickelt werden sollen. Andererseits sollen Flächen nördlich von Pentling vorrangig entwickelt werden. Bei der flächennutzungsplanfortschreibung pentling 9

Aufstellung dieses Konzeptes mögen zwar wissenschaftliche Theorien die Grundlage sein, gleichwohl wurden aber die örtlichen Verhältnisse vollkommen außer Acht gelassen. Bei den Flächen nördlich von Großberg handelt es sich um künftige Wohngebiete mit einer hervorragenden Wohnqualität, die zudem leicht erschlossen werden können. Im Gegensatz dazu sind die Flächen nördlich von Pentling erheblich mit Lärmimmissionen von der Au- tobahn belastet. Zudem quert eine 110-kV-Freileitung dieses Gebiet. Außerdem kann die Entsorgung nicht mehr über das bestehende Entwässerungsnetz der Gemeinde erfolgen und eine neue Sammlerleitung müsste mit hohen Kosten durch sensible naturnahe Le- bensräume verlegt werden. Diese Einmischung in die Planungshoheit der Gemeinde wird vom Gemeinderat entschieden abgelehnt. Der Masterplan stuft Pentling als Gemeinde mit vorwiegend örtlich bedeutsamer Gewerbefunktion ein. Bei der Nahversorgungsfunktion wird kein Ergänzungsbedarf und kein Entwicklungspotenzial gesehen. Auch dies entspricht nicht dem LEP und dem Regionalplan. Siedlungsschwerpunkte übernehmen als Sonderform der zentralen Orte zentralörtliche Versorgungsaufgaben in den Stadt- und Umlandbereichen, in der Regel im Bereich des qualifizierten Grundbedarfs. Der Unterschied zu den zentralen Orten liegt insbesondere darin, dass aufgrund der intensiv funktionalen Verflechtungen in den Stadt- und Umlandbereichen an Verwaltungsgrenzen orientierte Verflechtungsbereiche nicht der Realität entsprechen würden. In Siedlungsschwerpunkten können deshalb über die Einrichtungen der Grundversorgung hinaus Mittel für zentrale Versorgungseinrichtungen bereitgestellt werden, sofern eine ausreichende Auslastung gewährleistet ist. Auch Flächen für Einzelhandelsgroßobjekte können in Siedlungsschwerpunkten ausgewiesen werden. Der Masterplan muss deshalb grundlegend abgeändert und Pentling als Standort mit Potenzia- len zur Entwicklung einer überörtlich/regional bedeutsamen Gewerbefunktion und mit Er- gänzungsbedarf und Entwicklungspotenzial im Bereich der Nahversorgungsfunktion ausge- wiesen werden. (...)

555 Umfang der beabsichtigten städtebaulichen EntwickluEntwicklungng

5.1 Wohnbauflächen - Bevölkerungsentwicklung Der im Planungszeitraum zu erwartende Baulandbedarf in Wohn- und Mischgebieten der Gemeinde Pentling wird sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzen. Neben der Bevölkerungsentwicklung wird vor allem die Haushaltsstrukturveränderung sowie gege- benenfalls der Sanierungsbedarf zu berücksichtigen sein.

Allgemein liegt der prognostizierte Höhepunkt der Wohnflächennachfrage hinter dem de- mographischen Gipfel. Nach dem Empirica-Gutachten (2001) werden bis mindestens 2015/2020 die kumulierten Wohnflächen in Deutschland noch wachsen.

Das sogenannte Manske-Gutachten prognostiziert im Landkreis Regensburg insbesondere bei den stadtnahen Gemeinden einen erheblichen Bevölkerungszuwachs.

Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (Die demografische Lage der Nation, 2006) prognostiziert für den Landkreis Regensburg ein Wachstum von 5 bis 10 % in den Jahren 2004 – 2020. Die Bevölkerungsprognose der Regierung der Oberpfalz geht von einer Zunahme von ca. 7 % in den Jahren 2005 bis 2025 für den gesamten Landkreis Regensburg aus. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 10

Die Einwohnerzahl hat von 1987 bis 2005 um knapp 1% pro Jahr erhöht (nur Erst- wohnsitze).Die tatsächliche Bevölkerungszahl liegt aufgrund der überdurchschnittlichen Zahl an Zweitwohnsitzen in Pentling höher. Die Zunahme der vergangenen Jahre betrug in Pentling von 2005 bis 2007 1,4 % pro Jahr.

Für die Prognose kann von einem weiteren, etwas abgeschwächten Wachstum von gut 1 % pro Jahr ausgegangen werden. Die kleinräumige Bevölkerungsvorausberechnung des statistischen Landesamtes geht für den Teilraum Pentling/ bis zum Jahr 2026 von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 0,7 % aus.

Im Geltungszeitraum von 15 Jahren entspricht dies einem Zuwachs von ca. 600-900 Einwohnern.

Bei einer durchschnittlichen Dichte von zukünftig ca. 35 E/ha (überwiegend Einfamilien- häuser und Doppelhäuser) ergeben sich rechnerisch 17 - 26 ha Wohnbauflächen.

5.2 Auflockerung durch Haushaltsstrukturveränderung Innerhalb des Planungszeitraums wird mit einer weiteren Verringerung der Belegungsdichte (Einwohner pro Wohneinheit) zu rechnen sein.

Entwicklung der Belegungsdichte

Jahr Einwohner WohnWohn- --- BelegungsBelegungs---- Verringerung einheiten dichte

1995 5.302 2.199 2,41 2005 5.618 2.465 2,28 0,013/Jahr Halbierung der 2020 Prognose 2,18 Veränderung

Quelle: Gemeindedaten 2006, Bayer. Statistisches Landesamt Eigene Berechnungen

Bei einer angenommenen langjährig prognostizierten verlangsamten Abnahme von ca. 0,1 E/WE ergibt sich im 15-Jahres-Planungszeitraum auf der Basis von ca. 2.465 Haushalten ein Einwohnergleichwert von ca. 250.

Bei einer durchschnittlichen Dichte von zukünftig ca. 35 E/ha ergeben sich rechnerisch ca. 7 ha BauflächenBauflächen.

Die Summe aus prognostizierter Bevölkerungsentwicklung und HaushaltsstruktuHaushaltsstrukturrrrveränveränveränderungderung beträgt ca. 24 --- 33 ha. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 11

5.3 Vergleich - Entwicklung der Baufertigstellungen

Jahr Baufertigstellungen Wohngebäude 1990 19 1995 62 2005 25

Es wird weiterhin ein Durchschnitt von 25 Wohngebäuden pro Jahr angesetzt. Im Planungszeitraum von 15 Jahren ergibt sich somit ein Bedarf von ca. 390 Wohnge- bäuden. Bei einer im Planungszeitraum durchschnittlichen Belegungsdichte von ca. 2,23 E/WE ergibt sich ein Einwohnergleichwert von 870 Einwohnern.

Bei einer durchschnittlichen Dichte von zukünftig ca. 35 E/ha ergeben sich rechnerisch ca. 25 ha Bauflächen.

Im Ergebnis erscheint ein Wohnbauflächenbedarf von gut 25 ha als ausreiausre iiichend.chend.

5.4 Wohn- und Mischbauflächen - Ziele und Potentiale 5.4.1 Landesplanerische Rahmenbedingungen Im Stadt- und Umlandbereichen des Verdichtungsraumes Regensburg ist der Bedarf an Wohnsiedlungsflächen besonders hoch. Daher wird allen geeigneten Gemeinden in den verdichteten Stadt- und Umlandbereichen die Möglichkeit einer überorganischen Entwick- lung im Wohnsiedlungswesen eröffnet. Damit soll, neben einer Entlastung des Woh- nungsmarktes, auch eine Verminderung der weiter gerichteten Pendlerströme erreicht wer- den. Besondere Bedeutung kommt hier einer guten Verkehrsanbindung, vor allem im ÖPNV, zu. In den Regionalplänen können anhand der genannten Kriterien Gemeinden, die für eine überorganische Siedlungsentwicklung geeignet sind, bestimmt werden.

Die Gemeinde Pentling: ist im Entwurf zur Fortschreibung des Regionalplans als Sied- lungsschwerpunkt genannt.

5.4.2 Potentiale --- sparsamer Umgang mit Grund und Boden --- Alternativen Die im Flächennutzungsplan dargestellten wohnbaulichenwohnbaulichen Entwicklungsflächen umfassen ge- samt 16,2 ha (vgl. Übersicht im Anhang).

Das Potential vorhandener Baulücken umfaßt gemäß Aufstellung in der Anlage 9,85 ha, von denen 3,65 ha als verfügbar angesetzt werden können.

Rechnet man 50 % Wohnbauflächenanteil der MischbauflächenMischbauflächen und Baulücken in Misch- bauflächen dazu, ergeben sich insgesamt ca. 21 ha möglichemögliche WohnbauflWohnbaufläääächen.chen. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 12

Der Wert liegt unter dem prognostizierten Bedarf. Im Rahmen des Verfahrens erfolgte ei- ne deutliche Reduzierung der Wohnbauflächenpotentiale auf Anregung der Höheren Lan- desplanungsbehörde an der Regierung der Oberpfalz.

Das Gebot des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden wird eingehalten, da die tat- sächliche Inanspruchnahme sowie das Erstellen von Infrastruktureinrichtungen erst bei ent- sprechender Nachfrage und nach verbindlicher Bauleitplanung stattfinden.

Die Wohnbauflächenpotentiale im Kernort Pentling liegt bei knapp 30 %. Die bisher im gültigen FNP enthaltenen Potentiale am Kernort konnten nicht realisiert werden.

In Pentling ist keine wesentlichen Entwicklungsflächen mehr möglich, da die Autobahn und das Donautal die Bebauungsmöglichkeiten im Osten und Westen ausschließen. Auch im Süden ist nur ein begrenztes Wachstum möglich, da der Grüngürtel zwischen Pentling und Großberg erhalten werden soll. Im Norden ist ebenfalls zur Zeit keine Bebauung möglich, da umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Autobahn notwendig wären, die Flächen sind zudem nicht verfügbar.

Die Fortschreibung des FNP muss deshalb den ermittelten Gesamtbedarf im wesentlichen auch unter Einbeziehung der umliegenden Orte decken.

5.4.3 Entwicklungsflächen in den Orten In Pentling bestehen im südlichen Teil um das Rathaus aufgrund der Immissionsbelastung kaum realisierbare Entwicklungsflächen. Die Baulücke zwischen Hauptstraße und Brunnweg ist als Entwicklungsfläche nicht verfügbar. Die bisher großzügigen Entwicklungsflächen am nördlichen Ortsrand werden nicht mehr weiterverfolgt. Der Realisierung dieser Flächen stehen vielfältige Gesichtspunkte entgegen. Als einzige mögliche Entwicklungsflächen sind die Gebiete westlich des Rathauses und westlich des Großberger Weges dargestellt.

In Großberg erfolgt im wesentlichen ein Baulückenschluss, südlich der Schule ist eine weitere, hängige Erweiterungsfläche dargestellt. Es erfolgt eine Anpassung der bisher dargestellten Flächen an den ermittelten Bedarf, größere Entwicklungsbereiche am nördli- chen und westlichen Ortsrand entfallen.

In Nieder-/Hohengebraching ist eine größere Entwicklungsflächewestlich des Altortes Ho- hengebraching dargestellt. Die Fläche führt die umfangreiche wohnbauliche Entwicklung der beiden ehemals ländlich geprägten Orte fort.

In Graßfing sind an zwei Stellen angemessene Ortsabrundungen dargestellt. Die bisher enthaltenen Flächen am nordwestlichen Ortsrand entfallen.

In Poign ist eine geringfügige Erweiterung des bestehenden Wohngebiets am südwestli- chen Ortsrand dargestellt. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 13

5.5 Gewerbliche Bauflächen – Ziele und Potentiale Die bisherige gewerbliche Entwicklung beschränkte sich auf den Bereich zwischen Pentling und Großberg an der B16.

Eine gewerbliche Entwicklungsfläche ist in diesem Bereich zwischen B16 und A93 darge- stellt. Die Fläche ist als gewerbliche Baufläche in einer Größe von gut 5 ha dargestellt. Aufgrund der Vorbelastung durch die beiden Straßen ist die Fläche nur eingeschränkt nutzbar.

Für diese Fläche liegen konkrete Anfragen vor, es ist die Aufstellung eines Bebauungs- planes bereits beschlossen.

Weitere geeignete Alternativen sind derzeit nicht vorhanden oder verfügbar. Die räumliche Trennung von Großberg und Pentling verbietet eine Entwicklung weiter nach Westen. Ei- ner Entwicklung von den bestehenden Gewerbeflächen Richtung Osten steht das Ziel der Trennung zum ländlichen Ort Hölkering entgegen. Eine Weiterentwicklung als Mischbauflä- che wurde von der Gemeinde hier beschlossen. Die weiter südlich angrenzenden Wald- flächen haben erhöhte Bedeutung für die übergemeindliche Erholungsnutzung.

Im Bereich der Autobahnanschlußstelle Bad Abbach ist eine Anbindung an das überregio- nale Verkehrsnetz gegeben. Durch die in Planung befindliche Südspange zwischen der Anschlussstelle und der B 15 Landshut-Regensburg wäre auch zukünftig eine bessere regionale Verkehrsanbindung möglich. Entgegen steht jedoch das landesplanerische Ziel „Die Zersiedelung der Landschaft soll verhindert werden. Neubauflächen sollen möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungseinheiten ausgewiesen werden“ entgegen.

Diese Alternative wurde bisher nicht weiter verfolgt, jedoch wird die Darstellung einer standortgebundenen Sondernutzung vorgenommen.

Der Masterplan zum Teilraumgutachten weist Pentling: „Vorwiegend örtlich bedeutsame Gewerbefunktion“ zu. Die gewerbliche Funktion dieser Standorte richtet sich vorwiegend auf kleinteiligeres Handwerk und Gewerbe. Der Schwerpunkt sollte auf der Pflege und Entwicklung des Bestandes liegen. Dem sollte auch die Bevorratung gewerblicher Entwicklungsflächen entsprechen.

Im Bereich bestehender gewerblicher Bauflächen werden nur wenige Potentiale für die Entwicklung im Planungszeitraum zur Verfügung stehen: Im Bereich der Hohengebrachiger Straße besteht im Gewerbegebiet nur noch ge- ringfügiges Erweiterungspotential Westlich der B16 an der Steinernen Bank und an der Regensburger Straße be- stehen keine freien Potentiale, es sind Umnutzungen in geringem Umfang zu er- warten

Eine gewerbliche Entwicklungsfläche ergibt sich durch den Leerstand an der Steinernen Bank zwischen Pentling und Großberg. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 14

Mit der Neuausweisung von gut 5 ha gewerblichen Bauflächen und den bestehenden Potentialen lassen sich die in der Stellungnahme zum Teilraumgutachten genannten Ziele - Pentling als Standort mit Potenzialen zur Entwicklung einer überörtlich/regional bedeut- samen Gewerbefunktion und mit Ergänzungsbedarf und Entwicklungspotenzial im Bereich der Nahversorgungsfunktion einzustufen - auf gewerblichen Sektor im Entwurf zur Ge- samtfortschreibung des Flächennutzungsplanes noch darstellen. 5.6 Sondergebiete 5.6.1 Einzelhandel Derzeit besteht eine überdurchschnittliche Verkaufsflächendichte von gut 2 m²/Einwohner. Die bestehenden Einzelhandlesflächen im Sondergebiet weisen einen hohen Anteil zentrenrelevanter Warengruppen auf. Die Gemeinde Pentling erfüllt für den gesamten Stadt- und Umlandbereich einen regionalen Versorgungsfunktion.

Die Darstellung von Sondergebieten für den Einzelhandel im Vorentwurf beschränkt sich auf den Bestand im Bereich der BAB-Anschlußstelle Pentling/B16. Erweiterungen sind derzeit nicht vorgesehen.

Flächen für Einzelhandelsgroßprojekte sollen in der Regel nur in Unterzentren und Zent- ralen Orten höherer Stufen sowie in Siedlungsschwerpunkten (geeignete Zentrale Orte) ausgewiesen werden, da Einzelhandelsgroßprojekte von ihrer Dimension her in der Regel nicht der Versorgungsfunktion eines Kleinzentrums entsprechen.

Die Gemeinde Pentling soll gemäß Fortschreibung des Regionalplanes als Siedlungs- schwerpunkt eingestuft werden. Im Stadt- und Umlandbereich Regensburg erfüllt die Ge- meinde weiterhin überörtliche Versorgungsfunktion.

Die landesplanerischen Zielformulierungen zu Einzelhandelsgroßprojekten greifen zudem nicht in bestehendes Baurecht ein.

Um die zukünftigen Aufgaben eines Siedlungsschwerpunktes wahrzunehmen, behält sich die Gemeinde Pentling über die Darstellung im Flächennutzungsplan hinaus jedoch einen im Einzelfall landesplanerisch begründeten Ausbau von Einzelhandelsflächen vor.

5.6.2 Altenheim Mit dem Bau des Seniorenheimes in Pentling beim Rathaus wird die bisher einzige feh- lende Grundversorgungseinrichtung des Kleinzentrums künftig vorhanden sein.

5.6.3 Militärische Einrichtungen und Flächen Östlich von Seedorf befindet sich ein militärisch genutzter Standortübungsplatz.

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666 Infrastruktur

6.1 Ver- und Entsorgung Wasserversorgung Die Trinkwasserversorgung erfolgt im wesentlichen durch die REWAG AG & Co KG Re- gensburg und den Zweckverband zur Wasserversorgung Landkreis Regensburg-Süd. Im Flächennutzungsplan beachtliche Maßnahmen oder Vorhaben bestehe derzeit nicht.

Die Wohnbauflächenpotentiale können über die Erweiterung bestehender Netze versorgt werden. Angaben über die Versorgung des gewerblichen Potentials liegen nicht vor.

Abwasser Die Gemeinde Pentling verfügt über eine zentrale Abwasserentsorgung mit Anschluß an die Abwasseranlage der Stadt Regensburg. Die Untersuchungswerte sind einwandfrei. Der Anschluß der Orte Neudorf, Seedorf und Poign wurde fertiggestellt. Alle restlichen Ortsteile sind bereits angeschlossen. Die Kapazität der vorhandenen Anlage ist bis 12.000 Einwohnerwerte ausgelegt und so- mit für die Fortschreibungsflächen ausreichend. Die Entsorgung der gewerblichen Entwick- lungsfläche ist über die zentrale Entsorgung sichergestellt.

Für Telekommunikationseinrichtungen sind in den verbindlichen Bauleitplänen geeignete Trassen aufzunehmen.

Die vorhandenen Gasfernleitungen sind im Plan mit Schutzstreifen dargestellt. Im Schutz- streifen sind die Nutzungsbeschränkungen der Bayerngas München zu beachten. Im Schutzstreifen sind die Schutzvorschriften des Leitungsbetreibers (im wesentlichen keine Bebauung und keine Erdarbeiten oder Bepflanzungen) zu beachten.

In Teilbereichen bestehen Gasversorgungsleitungen der REWAG.

Zur Stromversorgung bestehen Netze der REWAG, die für die dargestellten Entwicklungs- flächen erweitert werden können. Der südlichste Gemeindeteil Poign wird von der e.on Netz GmbH mit Strom versorgt.

Hochspannungsleitungen bestehen durch die e.on Netz GmbH. Auf die Maßgaben der dargestellten Leitungsschutzzone durch den Leitungsbetreiber wird hingewiesen.

Innerhalb der Leitungsschutzzonen der Hochspannungsfreileitungen ist nur eine einge- schränkte Bebauung möglich. Maßgebend sind hier die einschlägigen Normen DIN EN 50341 und DIN VDE 0105-100, in denen die Mindestabstände zwischen Verkehrsflä- chen, Bauwerken, Badeseen, Fischgewässern etc. zu den Leiterseilen, auch im ausge- schwungenen Zustand, festgelegt sind. An der Hochspannungsfreileitung können durch die Wirkung des elektrischen Feldes bei bestimmten Witterungsverhältnissen, insbesondere bei Regen, Nebel oder Raureif Geräu- flächennutzungsplanfortschreibung pentling 16

sche entstehen. Zur Vermeidung einer übermäßigen Lärmbelästigung ist bei der Bestim- mung des Mindestabstandes zwischen bestehenden Freileitungen und neuen Wohn- bzw. Industriegebieten der Leitungsbetreiber zu beteiligen.

Die Erdölleitung MERO verläuft durch das Gemeindegebiet. Sie ist im Plan mit Schutz- streifen dargestellt. Im Schutzstreifen sind die Schutzvorschriften des Leitungsbetreibers (im wesentlichen keine Bebauung und keine Erdarbeiten oder Bepflanzungen) zu beach- ten. 6.2 Gemeinbedarf, Grünflächen Schulen und Kindergärten Derzeit besteht kein Bedarf an Erweiterungen der bestehenden Schulen und Kindergärten.

Bei der Grundschule Großberg sind Schulsportanlagen vorhanden.

In der Schule befindet sich eine Bücherei .

Zur Zeit decken die Kindergärten in Pentling und Großberg den Bedarf der Gemeinde. Neubauten sind nicht vorgesehen, die Verlagerung in bestehende Gebäude wird diskutiert.

Zur Altenpflege wird derzeit eine Pflegeeinrichtung in Pentling gebaut. Zusätzlich ist eine Fläche für ein Hospiz aufgrund einer aktuellen Planung dargestellt.

Kinderspielplätze bzw. Bolzplätze sind in Pentling, am Weichslmühlweg Großberg, hinter der Kirche Graßlfing, im neuen Baugebiet an der Kuchelbreite Matting, an der Fähre Niedergebraching, im Baugebiet am Dürrbuckel und der Waldspielplatz im Hohen- gebrachinger Forst Poign, beim Feuerwehrgerätehaus vorhanden.

Sportanlagen sind ausreichend vorhanden. Eine Erweiterungsfläche mit 1,6 ha ist südlich des bestehenden Sportplatzes/Freizeitgeländes mit Skateranlage und Beach-Volleyballfeld dargestellt. Hier könnte auch eine Sporthalle zur Mehrzwecknutzung entstehen. Generell sind alle um das bestehende Sportgelände bestehenden Erweiterungsflächen für eine Sporthalle aufgrund der vorhandenen Infrastruktureinrichtungen denkbar.

Im Plan sind wichtige, gliedernde bzw. parkartige Grünflächen dargestellt.

Friedhöfe Der parkartige Friedhof Pentling mit einer Größe von 1,2 ha liegt am nordwestlichen Ortsrand von Pentling. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 17

Nach der angestrebten Einwohnerzahl von ca. 7.000 EW im Planungszeitraum ergibt sich ein Bedarf nach den städtebaulichen Richtwerten: Sterbefälle / Jahr x Liegezeit x Einzelgrabfläche = Nettobelegungsfläche 42 x 20 x 8,75 m² = 0,7 ha

Die Bruttofläche errechnet sich bei einer Belegungsdichte von 40 % mit 1,75 ha. Der städtebauliche Bedarf im Planungszeitraum ist derzeit unter Berücksichtigung des Friedho- fes in Großberg und der zunehmenden Feuerbestattung noch gedeckt.

6.3 Verkehrsflächen

Straßennetz: Die Gemeinde Pentling ist über die Bundesautobahn A93 Holledau –Regensburg Hof mit den beiden Anschlussstellen Regensburg Süd / Pentling und Bad Abbach überregional gut angebunden.

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich das Autobahnkreuz Regensburg der A93 und A3.

Durch das Gemeindegebiet führen die Bundesstraße B 16 und die Staatsstraße 2329. Zwischen Autobahnanschlussstelle Bad Abbach und der B 15 bei Köfering ist eine Neu- bau der sogenannten „Südspange geplant. Eine planfestgestellte Trasse besteht noch nicht. Vorgesehen ist der Beginn der Trasse östlich von Hänghof Richtung Südosten füh- rend.

An Busverbindungen bestehen in Pentling die Linien 8, 16 und 19 der Regensburger Verkehrsbetriebe. Durch Pentling verkehrt der Bus im 20-Minutentakt, Sonntags stündlich. Graßlfing und Großberg sind stündlich erreichbar. Nieder- und Hohengebraching werden mehrmals früh, mittags und abends angefahren. Für alle Verbindungen ist Regensburg ein Fahrziel, in der Gegenrichtung bestehen Verbindungen nach Bad Abbach und Leng- feld.

Die Donau ist im Bereich Pentling Bundeswasserstraße .

777 Nachrichtliche Darstellungen

7.1 Bergbaurecht Auf Braunkohle verliehene Grubenfelder liegen als bergbauliche Rechte im Gemeindegebiet vor. Die Felder sind im Anhang nachrichtlich dargestellt. 7.2 Geotope Die Beschreibung ist im Textteil zum Landschaftsplan enthalten. 7.3 Naturschutzrechtliche Schutzgebiete Die Beschreibung ist im Textteil zum Landschaftsplan enthalten. flächennutzungsplanfortschreibung pentling 18

7.4 Altlastenverdachtsflächen Bekannte Flächen sind am Plan nachrichtlich dargestellt. 7.5 Sonstige Schutzgebiete Bestehende Wasserschutzgebiete und Überschwemmungsgebiete sind am Plan dargestellt.

888 DenkmalschDenkmalschutz utzutzutz Die Baudenkmäler sind im Flächennutzungsplan nach Angabe des Bayernviewer darge- stellt. Die im Bayernviewer enthaltenen Bodendenkmäler sind in den nachfolgenden Karten rot dargestellt.

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999 Immissionsschutz Die schalltechnischen Berechnungen nach DIN 18005 für die wesentlichen Fortschrei- bungsflächen ergaben 1

Entwicklungsfläche Pentling am Rathaus Südlich des Rathauses sind keine Wohngebiete darstellbar. Lediglich westlich des Rat- hauses sind Wohnbauflächen möglich. Die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV werden hier im wesentlichen eingehalten. Da die Orientierungswerte der DIN 18005 überschritten werden, sind in der verbindlichen Bauleitplanung passive und bauliche Schallschutzmaß- nahmen zu konkretisieren.

Allgemeine Wohngebiete Großberg, Ostrand Die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV werden im wesentlichen eingehalten. Da die Orientierungswerte der DIN 18005 überschritten werden, sind in der verbindlichen Bauleit- planung passive und bauliche Schallschutzmaßnahmen zu konkretisieren.

Allgemeine Wohngebiete Graßlfing, Südwestrand Die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV werden im wesentlichen eingehalten. Da die Orientierungswerte der DIN 18005 überschritten werden, sind in der verbindlichen Bauleit- planung passive und bauliche Schallschutzmaßnahmen zu konkretisieren.

Allgemeine Wohngebiete Poign, Westrand Die Orientierungswerte der DIN 18005 werden tags nicht erreicht, nachts leicht über- schritten.

Allgemeine Wohngebiete Hohengebraching-Niedergebraching Unter Berücksichtigung der Ergebnisse für den Bebauungsplan Hohengebraching Süd ist davon auszugehen, dass durch die Emissionen der A93 keine wesentlichen Überschrei- tungen der Orientierungswerte zu erwarten sind. Für die östlichsten Teilflächen könnten bauliche oder passive Lärmschutzmaßnahmen gegenüber der R4 notwendig werden.

Gewerbliche Bauflächen Pentling zwischen A93 und B16 Bei einer überschlägigen Berechnung lediglich der A93 ergibt sich: Die Orientierungswerte für Gewerbegebiete werden überschritten. Die Orientierungswerte für Industriegebiete werden tags erreicht, nachts nicht erreicht. Bei Realisierung eines GE- Gebiets sind aktive, bauliche oder passive Lärmschutzmaßnahmen notwendig.

Mischbauflächen/Gemeinbedarfsfläche Hospiz Pentling Bei einer überschlägigen Berechnung lediglich der A93 ergibt sich: Die Orientierungswerte für Mischbauflächen werden nachts überschritten. Geht man bei der GBF Hospiz von einem erhöhten Schutzbedürfnis aus, liegen die Werte über den für allgemeine Wohngebiete angegebenen Orientierungswerten. Bei Realisierung sind aktive, bauliche oder passive Lärmschutzmaßnahmen notwendig.

1 Schalltechnische Untersuchung Nr. 3706.0/2009-AB des IB Kottermair vom 29.09.2009 flächennutzungsplanfortschreibung pentling 22

Eine konfliktträchtige städtebauliche Situation besteht weiterhin im Bereich der Regensbur- ger Straße zwischen Großberg und Sondergebiet. Die Abfolge Gewerbegebiet-Wohnen konnte im Entwurf nicht bereinigt werden. Im Bereich südlich der Regensburger Straße wurde der Flächennutzungsplan gemäß Bebauungsplan „Rauschersäge“ mit schalltechni- schem Gutachten dargestellt.

Für das Mischgebiet zwischen Hölkering und Pentling weist das Amt für Landwirtschaft und Forsten auf die im Planungsgebiet bestehenden Immissionen aus landwirtschaftlichen Betrieben bzw. bei einer ordnungsgemäßen und ortsüblichen Bewirtschaftung der angren- zenden Flächen hin.

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101010 Anlagen

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Karten Entwicklungsflächen

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ENTWICKLUNGSPOTENTIALE

GEBIETSBEZEICHNUNG ART DER NUTZUNG UND GRÖSSE (ha)

Gebiets- Gebiets- nummer WA Baulücke Wohnbau- flächen MD Baulücke Gewerbliche Bauflächen Sonderbau- flächen MI Gemeinbe- darfsflächen Grünflächen Ver- / sorgungs- Ent- flächen Lage

Pentling 3,5 3,76 5,30 1,70 0,61 1,60

Großberg 1,0 5,05

Graßlfing 1,5 1,56

Hohengebraching 1,85 3,30

Niedergebraching 1,2 1,67

Neudorf 0,36

Matting 0,5 0,20

Poign 0,3 0,90

Hölkering

Gesamt ha 9,85 * 16,2 0,6 5,3 1,7 0,6 1,6 *davon verfügbar: 3,65

1. WOHNBAUFLÄCHEN (W) 3. GEWERBLICHE BAUFLÄCHEN (G) 5. SONSTIGE FLÄCHEN (WS) Kleinsiedlungsgebiete (GE) Gewerbegebiete (GBF) Gemeinbedarfsflächen (WR) Reine Wohngebiete (GI) Industriegebiete (VKF) Verkehrsflächen (WA) Allgemeine Wohngebiete (GRF) Grünflächen (VSF) Ver- und Entsorgungsflächen 2. GEMISCHTE BAUFLÄCHEN (M) 4. SONDERBAUFLÄCHEN (MD) Dorfgebiete (SW) Wochenendhausgebiete (MI) Mischgebiete (SO) Sondergebiete (MK) Kerngebiete

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Potential vorhandener Baulücken

vorhandene verfügbare Gebiet WA Flächen WA Flächen Erläuterungen Pentling 3,50 1,05 1, 2, 3, 4, 5 Großberg 1,00 0,30 6, 7, 8, 9 Graßlfing 1,50 0,35 10, 11, 12 Niedergebraching 1,20 0,00 13 Neudorf 0,00 0,00 Matting 0,50 0,25 14 Poign 0,30 0,15 15 Hölkering 0,00 0,00 Seedorf 0,00 0,00 Hohengebraching 1,85 1,55 16, 17, 18 Gesamt ha 9,85 3,65 19

1. In Pentling stehen 0,8 ha WA Flächen im Eigentum des jeweils angrenzenden Gebäudeeigentümers. Die Flächen wurden erworben um zu verhindern, dass das Nachbargrundstück bebaut wird. Diese Flächen sollen dauerhaft von einer Bebauung freigehalten werden. Der Gemeindeverwaltung wurde mitgeteilt, dass keinerlei Interesse am Verkauf dieser Grundstücke besteht. Die Adressen der Grundstückseigentümer dürfen nicht an Bauinteressenten weitergegeben werden. 2. Weitere 1,5 ha WA Flächen in Pentling befinden sich im Eigentum von nur vier Grundstückseigentümern, die aus finanziellen und/oder steuerlichen Gründen keinerlei Interesse am Verkauf ihrer Grundstücke haben. Die Grundstücke werden lediglich als Kapitalanlage genutzt. Auch eine Eigennutzung ist nicht beabsichtigt. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 20 % aus. 3. Weitere 0,9 ha WA Flächen in Pentling befinden sich im Eigentum verschiedenster Pentlinger Bürger, die das Grundstück für ihre Kinder oder Enkelkinder erworben haben. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 50 % aus. 4. 0,3 ha WA Flächen in Pentling wurden von den Eigentümern erst in letzter Zeit erworben. Die Eigentümer dieser Flächen wohnen nicht in Pentling und sind der Gemeindeverwaltung auch nicht bekannt. Die Gemeindeverwaltung geht hier von einer 100 % Verfügbarkeit aus. 5. In Pentling stehen 3,5 ha WA Baulücken nur 1,05 ha verfügbare Flächen gegenüber. Da es sich bei den nicht verfügbaren Flächen aber um keine größeren zusammenhängenden Flächen handelt, können diese auch nicht aus der Flächenkonzeption herausgenommen werden. 6. In Großberg stehen 0,5 ha WA Flächen im Eigentum von zwei Landwirten, die diese Fläche für ihren landwirtschaftlichen Betrieb benötigen und an einem Verkauf kein Interesse haben. 7. Weitere 0,4 ha WA Flächen in Großberg befinden sich im Eigentum verschiedenster Großberger Bürger, die das Grundstück für ihre Kinder oder Enkelkinder erworben haben. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 50 % aus. 8. 0,1 ha WA Flächen in Großberg wurden von den Eigentümern erst in letzter Zeit erworben. Die Eigentümer dieser Flächen wohnen nicht in Großberg und sind der Gemeindeverwaltung nicht bekannt. Die Gemeindeverwaltung geht hier von einer Verfügbarkeit von 100 % aus. 9. In Großberg stehen 1,0 ha WA Baulücken nur 0,3 ha verfügbare Flächen gegenüber. Da es sich bei den nicht verfügbaren Flächen aber um keine größeren zusammenhängenden Flächen handelt, können diese auch nicht aus der Flächenkonzeption herausgenommen werden.

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10. In Graßlfing stehen 1,0 ha WA Flächen im Eigentum von Personen, die aus finanziellen und/oder steuerlichen Gründen keinerlei Interesse am Verkauf ihrer Grundstücke haben. Auch eine Eigennutzung ist nicht beabsichtigt. Wegen der ländlichen Struktur geht die Gemeinde in- nerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 10 % aus. 11. Weitere 0,5 ha WA Flächen in Graßlfing befinden sich im Eigentum verschiedenster Graßlfin- ger Bürger, die das Grundstück für ihre Kinder oder Enkelkinder erworben haben. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 50 % aus. 12. In Graßlfing stehen 1,5 ha WA Baulücken nur 0,35 ha verfügbare Flächen gegenüber. 13. Mitten in Niedergebraching befinden sich im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Rehfeld“ 1,2 ha WA Flächen, die seit 30 Jahren landwirtschaftlich genutzt werden. Die Flächen stehen im Eigentum von zwei Landwirten, die diese Fläche für ihren landwirtschaftlichen Betrieb benötigen und an einen Verkauf kein Interesse haben. Eine Herausnahme aus der Flächenkonzeption ist nach Meinung der Gemeindeverwaltung nicht sinnvoll, da es sich um Flächen im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes handelt. 14. In Matting befinden sich 0,5 ha WA Flächen im Eigentum verschiedenster Mattinger Bürger, die das Grundstück seit Jahren in Familienbesitz halten und für Kinder oder Enkelkinder auf- bewahren. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 50 % aus. 15. In Poign befinden sich 0,3 ha WA Flächen im Eigentum verschiedener Bürger aus Poign, die das Grundstück seit Jahren in Familienbesitz halten und für Kinder oder Enkelkinder auf- bewahren. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 50 % aus. 16. In Hohengebraching befinden sich im Neubaugebiet 1,31 ha im Gemeindebesitz und sind zu 100 % verfügbar. 17. Weitere 0,54 ha WA Flächen in Hohengebraching befinden sich im Eigentum verschiedener Hohengebrachinger Bürger, die das Grundstück zum Teil seit Jahren besitzen und für ihre Kinder oder Enkelkinder künftig nutzen wollen. Hier geht die Gemeinde innerhalb der nächsten 15 Jahre von einer Verfügbarkeit von 25 % aus, da mehrere Grundstücke im Eigentum einer Familie mit kleinen Kindern stehen. 18. In Hohengebraching steht 1,85 ha WA Baulücken, das größte Potential verfügbarer Flächen mit 1,55 ha gegenüber. 19. In der gesamten Gemeinde Pentling stehen 9,85 ha WA Baulücken nur 3,65 ha verfügbare Flächen gegenüber. Bei dieser genauen Erfassung wurden alle Reserveflächen detailliert be- trachtet und die Verfügbarkeit dargestellt. Dabei sind ebenso alle freien Flächen im Baugebiet Hohengebraching-Süd berücksichtigt.

Stand: 03.07.2008

Aufgestellt: Griesbeck Geschäftsleiter der Gemeinde Pentling