1 Newsletter Nr. 49, 21.10.2016 Liebe Mitbürger, Liebe
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Newsletter Nr. 49, 21.10.2016 Liebe Mitbürger, liebe Mitbürgerinnen, im Oktober neigen wir uns langsam der grauen Jahreszeit zu. Vor der besinnlichen Weihnachtszeit gibt es im politischen Alltagsgeschäft aber noch viel zu tun, so verfolgen wir allein in dieser Sitzungswoche mehrere Sachverständigen-Anhörungen, die helfen, Gesetze ausgewogen und im Sinne der Betroffenen zu gestalten. Die Experten analysieren das Für und Wider des Gesetzesentwurfes und geben wertvolle Hinweise, bevor die jeweiligen Gesetze ihren weiteren parlamentarischen Gang gehen: Neben den Anhörungen aus dem Bereich Arbeit und Soziales zu den Themen Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und Flexi-Rente gab es in dieser Woche die komplette Bandbreite politischen Handelns: vom Pflegestärkungsgesetz III, über das Bundesprogramm Kita- und Schulverpflegung bis hin zur gruppennützigen Forschung an nichteinwilligungsfähigen Menschen. Auch die vieldiskutierte EU-Pauschalreiserichtlinie wird in dieser Woche im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages behandelt. Umso mehr freue ich mich über Besuch aus der Heimat: In der letzten Woche war es mir wieder eine besondere Freude, 50 Gäste aus dem Naheland hier im Deutschen Bundestag begrüßen zu können. Bei den beliebten, regelmäßig stattfindenden Fahrten ging es nicht nur um trockene Politikvermittlung: auch kulturelle und geschichtliche Aspekte finden immer wieder Eingang in das Programm. Ich freue mich immer wieder, den Rheinland-Pfälzern das schöne Berlin nahebringen zu können! Herzlichst, Ihre Antje Lezius MdB 1 Aus dem Wahlkreis: Besuch von der Nahe in Berlin Bringen die Sonne von der Nahe mit: meine Gäste vor dem Plenarsaal des Deutsche Bundestages Bei leider berlintypischem Oktoberwetter empfing ich erneut Besuch aus der Heimat. Meine Gäste kamen zu einer der regelmäßigen, mehrtägigen politischen Bildungsreisen in die Bundeshauptstadt. Ich freue mich sehr über den anhaltenden Zuspruch zu den Fahrten. Hier kann ich als Bundestagsabgeordnete nicht nur über aktuelle politische Vorhaben informieren, sondern auch Fragen beantworten. Das ist mir in meiner Arbeit als Abgeordneter sehr wichtig. Meine Gäste absolvierten ein vielseitiges Programm, wie stets sehr gut organisiert durch das Bundespresseamt. Kulturelles kam dabei ebenso wenig zu kurz wie Politisches und die reichhaltige Geschichte Deutschlands: Neben dem Bundesministerium der Finanzen besuchten die Teilnehmer auch das Deutsche Historische Museum mit zahlreichen Exponaten zur wechselvollen deutschen Geschichte und zur Abrundung des Gesehenen das Jüdische Museum. Auch war wieder eine Stadtrundfahrt durch die schöne Bundeshauptstadt Berlin mit im Programm. Im Bundestag diskutierten meine Gäste mit mir Aktuelles und hatten zahlreiche Fragen, insbesondere Das schöne Geschenk der ehemaligen Geschwaderangehörigen Bad Sobernheim hat einen zum Thema B41, die wegen des in Planung befindlichen Ehrenplatz in meinem Büro. Danke dafür! Bundesverkehrswegeplans intensiv diskutiert wird. 2 Auch diesmal gab es viele Fragen zum aktuellen politischen Geschehen Auch wenn die Kuppel wegen Reinigungsarbeiten dieses Mal gesperrt war, konnten die Besucher doch auf der Dachterrasse des Reichstagsgebäudes ein paar seltene Sonnenstrahlen genießen. Wenn meine Gäste viel erlebt und mit vielen unterschiedlichen Eindrücken, ob faszinierenden, nachdenklichen oder einfach nur schönen, wieder nach Hause fahren, ist das Ziel der Fahrt erreicht. Ich freue mich jetzt schon auf meine nächste Besuchergruppe im Dezember! Gesetz zur Stärkung der Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung schädigen in erheblichem Maße die Volkswirtschaft, haben gravierende Beitragsausfälle in der Sozialversicherung zur Folge und gehen dadurch zulasten der Solidargemeinschaft. Darüber hinaus beeinträchtigen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung den Wettbewerb. Gesetzestreue Unternehmen können im Wettbewerb gegen die illegal handelnden Anbieter, die oft erheblich günstigere Angebote abgeben, nicht bestehen und werden in ihrer Existenz bedroht. Dies führt zum Verlust von legalen Arbeitsplätzen und verhindert die Schaffung neuer legaler Arbeitsplätze. Zusätzlich schädigen illegale Beschäftigungsverhältnisse rechtstreue Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen die entstehenden Ausfälle ausgleichen müssen. Deswegen hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, zur Stärkung der Bekämpfung der Steuerhinterziehung, des Sozialversicherungsbetrugs, der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Aufgabenwahrnehmung durch die für die Schwarzarbeitsbekämpfung zuständigen Behörden sowie die informationstechnologische Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung zu verbessern und wirkungsvoller 3 auszugestalten. Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf, den wir in erster Lesung beraten haben, werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Prüfungs- und Ermittlungstätigkeiten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und der zuständigen Landesbehörden verbessert und die Voraussetzungen für die Optimierung der informationstechnologischen Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit geschaffen. Im Einzelnen: Hierzu ist vor allem die Aktualisierung des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes erforderlich, um die Prüfungs- und Ermittlungstätigkeiten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit zu stärken. Die Implementierung eines neuen IT-Verfahrens zur Vorgangsbearbeitung und Erfassung der Arbeitsstatistik soll so ermöglicht und die informationstechnologische Ausstattung optimiert werden. Weiterhin wollen wir im Interesse einer effizienteren Aufgabenwahrnehmung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit durch eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes den automatisierten Zugriff auf das Zentrale Fahrzeugregister des Kraftfahrt-Bundesamtes ermöglichen. In das Vierte Buch Sozialgesetzbuch wollen wir aufnehmen, dass der Finanzkontrolle Schwarzarbeit die Zuständigkeit für die Ahndung von Meldeverstößen nach dem Vierten Buch Sozialgesetzbuch auch dann zukommt, wenn die Verstöße in einem Ermittlungsverfahren aufgedeckt wurden. Um auch die Aufgabenwahrnehmung der Landesbehörden zu verbessern, die für die Bekämpfung der handwerks- und gewerberechtlichen Schwarzarbeit zuständig sind, erhalten diese – entsprechend ihrer im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz normierten Aufgaben – eigene Prüfungsbefugnisse. 4 Termin zur B41 im Bundesverkehrsministerium Landrat Franz-Josef Diel, Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Antje Lezius MdB und Landrat Dr. Matthias Schneider im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (v.li.) Die Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans steht kurz bevor. Den weiteren Ausbau der B 41 noch einmal auf die Agenda zu setzen, ist jetzt besonders wichtig. Deswegen traf ich mich gemeinsam mit den Landräten für Bad Kreuznach und Birkenfeld, Franz-Josef Diel und Dr. Matthias Schneider, nochmals mit Norbert Barthle, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Mit dem geplanten Ausbau der B 41 zwischen Steinhardt und Waldböckelheim haben wir zuletzt schon viel erreicht. Für die Ortsumgehung in Martinstein sowie in Niederbrombach, Oberbrombach und Rötsweiler setzen wir uns weiterhin gemeinsam mit voller Kraft ein. Im Vorfeld des Ministeriumsbesuchs sprachen wir mit dem rheinland-pfälzischen CDU-Generalsekretär Patrick Schnieder, der für die CDU im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages sitzt. Er erläuterte uns den neuesten Stand der fortlaufenden Verhandlungen zum Bundesverkehrswegeplan im Bundestag. Beim anschließenden Gespräch im Ministerium ging es insbesondere um den wichtigen Planungsvorlauf von Infrastrukturprojekten. Hier können die Bundesländer oftmals nicht liefern. Die Folge: Projekte werden verzögert oder gar nicht umgesetzt. Die beiden Landräte berichteten, dass auch in Rheinland-Pfalz die Planungskapazitäten nicht ausreichen, um Vorhaben ohne Verzögerungen anzugehen. „Die Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz leisten hervorragende Arbeit. Gegen die personelle Unterbesetzung des Landesbetriebs sind aber auch sie machtlos.“, machte Dr. Schneider deutlich. „Andere Bundesländer wie Bayern stellen ausreichende Kapazitäten für zügige Planungen 5 bereit. Das muss auch unser Ziel sein, hier muss die Landesregierung endlich tätig werden.“, unterstrich Landrat Diel. Zurzeit berät das Parlament intensiv die endgültige Fassung des Bundesverkehrswegeplans 2030. Eine Besonderheit des Plans ist die verbindliche Finanzierungszusage für die als am vordringlichsten eingestuften Projekte. Dabei war der alte Verkehrswegeplan der SPD aus 2003 ein Wünsch-Dir-was- Konzert, bei dem jeder munter mitspielen durfte: Seitdem sind nur etwa die Hälfte der Projekte umgesetzt worden. Das ist jetzt anders, deswegen ringen wir auch so sehr um die endgültige Version. Das Gespräch im Ministerium brachte zwei wichtige Punkte deutlich hervor: Die Verhandlungen zum Verkehrswegeplan sind in vollem Gange. Ob noch weitere Vorhaben in die vordringlichste Kategorie aufgenommen werden, wird derzeit heiß diskutiert. Zugleich zeigt die Erfahrung der vergangenen Planungen, dass nicht alle als vordringlich eingestuften Vorhaben des Verkehrswegeplans auch tatsächlich Baureife erlangen. Ergebnis des Gespräches war, dass freiwerdende Mittel mit Priorität nach Martinstein fließen würden. Voraussetzung hierfür bleibt, dass die Landesregierung die Planungen zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen hat.