Schulblatt 2017/1
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1/2017 Umgang mit Vielfalt SCHULE WÜRENLOS Zu dieser Ausgabe Seit 2009 ist die Schule Würenlos eine integrative Schule. Mit dieser Schulungsform ist es möglich, dass alle Kin- Unterrichtsformen, die einen integrativen Umgang mit der und Jugendliche an dem Ort, an welchem sie le- der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schülern er- ben, zusammen mit ihren Alterskameraden, Nachbarn möglichen. Zwei Faktoren sind dabei ganz wichtig: Die und Freunden den Kindergarten und die Schule besu- Umsetzung von zeitgemässen Unterrichtsformen und chen können. Jede Schülerin und jeder Schüler wird bei eine verbindliche Zusammenarbeit. Bedarf pädagogisch und therapeutisch unterstützt und gefördert. In dieser Ausgabe erhalten Sie einen Einblick in die ver- schiedenen Formen der Unterstützung und Förderung Die soziale Vielfalt und die kulturellen Unterschiede in unserer Schülerinnen und Schüler. Sie erfahren auch unserer Gesellschaft machen die Verschiedenheit der etwas über das Projekt «Wunderfitz», welches wir seit einzelnen Menschen offensichtlich. Hirnforschung, Psy- diesem Schuljahr Schülerinnen und Schülern mit be- chologie und Pädagogik weisen klarer denn je auf die sonderen Begabungen anbieten. Einzigartigkeit des Individuums hin. Wir sind von der integrativen Schulungsform über- In jeder Schulklasse haben wir nicht mehr einfach mit zeugt, fördert sie doch das soziale Miteinander im Kindern und Jugendlichen zu tun, sondern mit Indivi- Schultag und vermittelt Werte und Normen im Um- duen verschiedenster Herkunft, Prägung, Interessen gang mit Kindern und Menschen. Sie zeigt Strategien und mit ganz verschiedenen Ansprüchen und Zielen. auf zur Konfliktvermeidung und -lösung und lehrt ge- Lehrerinnen und Lehrer erleben den Umgang mit ver- genseitigen Respekt und Toleranz im alltäglichen Leben schiedenartig zusammengesetzten Klassen als grosse mit- und füreinander. Herausforderung in ihrem Berufsalltag. Entsprechend bedeutungsvoll ist für sie die Frage nach Schul- und Die Schulleitung 3 Inhalt Zu dieser Ausgabe 3 Ausflug ins Paul-Klee-Museum 5 Turniertag 8 Schulhund? Schulhund! – Unterstützung auf vier Pfoten 9 Das Schneesportlager – Aus der Sicht des Hausdienstes 11 Impressum Der internationale Tag des Kindes 14 Sing mit uns! 18 Das Würenloser Schulblatt erscheint halbjährlich und Was ist Logopädie? 19 wird an alle Haushaltungen verteilt. Daten 20 Herausgeber: Lehrpersonen, Schüler und Integrative Schule / IHP Team 22 Schülerinnen, Schulleitung Deutsch als Zweitsprache (DaZ) 25 und Schulpflege Jugendarbeit 27 Redaktion: Martin Brogle Mittagstisch der Schule Würenlos 29 Vanessa Frischknecht Schulzozialarbeit 30 Bea Graber Lukas Müller Elternmitwirkung Würenlos 32 Christian Rothenbühler Musikschule 33 Claudia Stadelmann Zuschriften: Schule Würenlos, Schulstrasse 30, 5436 Würenlos Musikschule: Sylvia Riolo Druck: Wohler Druck AG, Spreitenbach Auflage: 2600 Exemplare Gestaltung + Layout: Beat Hofer 4 Reportagen und Berichte Ausflug ins Paul-Klee-Museum Im November des vergangenen Jahres haben wir den Gruppenweise konnten die Kinder auch die Ausstel- Ausflug ins Paul-Klee-Museum in Bern organisiert. lung erleben. Die vier Klasssenlehrkräfte und unser Schulleiter Herr In TopDeck 1, Unit 2 ist Paul Klee das Hauptthema. Vier Müller begleiteten uns, und alle zusammen haben ei- 6. Klassen erlebten einen spannenden Workshop. Es nen schönen Tag erleben dürfen. entstanden wunderbare Werke, welche von Paul Klees Schaffen inspiriert sind. Prisca Hess und Anna Januth 5 6 7 8 Schulhund? Schulhund! – Unterstützung auf vier schliesslich in einer Klasse eingesetzt. Ein Schulhund Pfoten hingegen, auch wenn er ebenfalls hauptsächlich in einer Klasse eingesetzt wird, bereichert oft das gan- ze Schulleben. Fast alle Schulkinder sehen den Hund, In Würenlos geht der Hund rum. Immer öfter sieht man können hin und wieder in Kontakt mit ihm treten oder zwischen den spielenden Kindern und gestressten Leh- bekommen vielleicht auch einmal Besuch von ihm in rern eine kalte Schnauze vorbeizischen. Immer mehr der Klasse. Der Schulhund kann über kurz oder lang Lehrkräfte setzen ihren Hund als Schulhund ein. Doch auch in einer anderen Klasse oder Gruppe tätig sein. was ist ein Schulhund überhaupt? Als Schulhunde werden Hunde bezeichnet, die einer Tä- Aufpassen muss man mit der Bezeichnung Therapie- tigkeit in einer Schule nachkommen. Diese Tätigkeiten hund für Hunde im Schulwesen. Therapiehunde bzw. können aber sehr unterschiedlich aussehen. Bei man- Therapiehundeteams (Hundehalter mit seinem Hund) chen Klassen schaut der Hund nur einmal im Monat haben oft eine Ausbildung zum Therapiehundeteam rein, bei anderen gehört er zum täglichen Arbeitsalltag. absolviert und werden hauptsächlich in therapeuti- So unterschiedlich die Erwartungen und Aufgaben ei- schen Situationen eingesetzt. So können Therapiehun- nes Hundes im Schulalltag sind, so verschieden sind de zum Beispiel in der Ergotherapie, Physiotherapie, auch die Bezeichnungen eines Schulhundes. Der Begriff Schulhund wird in verschiedenen Situati- onen benützt. Einerseits werden oftmals Hunde, die zusammen mit ihrem Besitzer in der Schule Aufklä- rung- und Präventionsarbeit leisten, als Schulhunde bezeichnet. Andererseits wird dieser Begriff aber auch für Hunde benutzt, die ihren Besitzer regelmässig zur Arbeit an der Schule begleiten und nicht (nur) für die Aufklärungs- und Informationsarbeit in der Schule sind. Hunde, die vor allem zu Aufklärungszwecken jeweils nur einmalig in unterschiedlichsten Schulen und Kin- dergärten sind, kann man als Schulungshunde oder auch Schulbesuchshunde bezeichnen. Schulhunde arbeiten nicht alleine, sie sind immer mit ihrem/ihrer HundehalterIn unterwegs, daher bezeichnet man sie zusammen als Schulhundeteam. Der Begriff Klassenhund wird ebenfalls hin und wieder für Hunde in der Schule verwendet. Wie der Begriff selber aber schon sagt, werden Klassenhunde fast aus- 9 senmitglied und Schulassistent in einem. Die Anwesen- heit eines Schulhundes beruhigt die Kinder und lässt sie konzentrierter arbeiten, gleichzeitig fördert er die Empathie und das Sozialverhalten. Denn da es sich nichtsdestotrotz doch um ein Tier handelt, sind klare Regeln für den Umgang zwischen Mensch und Hund einzuhalten. So sollte in jedem Raum ein Rückzugsort vorhanden sein. Auch rennen, den Hund belagern oder laute Geräusche sollten vermieden werden. Ganz wichtig auch das Thema Fütterung: es muss klar geregelt sein, was, von wem und wann der Hund zu essen bekommt. Auch tägliche Spaziergänge Logopädie oder auch in der Psychotherapie eingesetzt gehören dazu, welche auch toll mit einer Sportstunde werden. Oftmals besuchen Therapiehundeteams eh- im Wald kombiniert werden können. renamtlich ältere Leute in Pflegeheimen, Patienten in Spitälern, Menschen in Heimen oder in speziellen Ein- Die Beobachtungen in Würenlos werden auch vom richtungen. Eher selten besuchen ehrenamtliche Thera- Wiener Institut für interdisziplinäre Erforschung der piehundeteams Schulen. Mensch-Tier-Beziehung bestätigt. So kommt eine Un- tersuchung zum Ergebnis, dass Hunde in der Klasse be- Doch egal wie der Hund bezeichnet wird oder wie oft deutende Katalysatoren für die Entwicklung von Sozial- er am Unterricht teilnimmt, eines ist klar: der Hund verhalten und der sozialen Integration in Gruppen sind. beruhigt die Kinder, tröstet sie und macht die Klasse Resultat: bessere Stimmung, mehr Lernfreude, weniger sozialer. Aggression in der Klasse. «Wenn ich traurig bin, tröstet mich unser Schulhund.» «Mit unserem Schulhund ist die Schule spannender.» «Ich kann mich dank unserem Schulhund besser kon- zentrieren.» «Es ist leiser, wenn der Schulhund im Zimmer ist, weil alle dann auf ihn Rücksicht nehmen.» Diese Aussagen von SchülerInnen und Lehrkräften hört man immer, egal wo man nachfragt. Der Hund ist Klas- 10 Das Schneesportlager Aus der Sicht des Hausdienstes Problemen zu kämpfen: Die meisten waren einerseits übermüdet (klar, musste man – und das zwar schon zu unseren Zeiten so – auf jeden Fall als letzte(r) einschla- Vor mehr als einem Jahr beschloss das Team der Ober- fen) und nahmen andererseits, trotz aller Mahnungen, stufe die Durchführung eines gemeinsamen Lagers. viel zu wenig Flüssigkeit zu sich. Da brauchte es nicht Aus verschiedenen Gründen, vor allem aber zur Förde- mehr viel, dass sich viele unwohl oder gar krank fühl- rung des Wintersports, entstand die Idee eines Schnee- ten. Bereits die erste allmorgendliche «Krankenvisite» sportlagers. Überzeugt vom Mehrwert einer solchen wurde von unzähligen Jugendlichen genutzt. Es war je- Sportwoche für die Jugendlichen, die Klassen, die Zu- weils schwer einzuschätzen, wie es um die Patientinnen sammengehörigkeit (auch zwischen Real und Sek) und und Patienten tatsächlich stand. Wir wollten nieman- nicht zuletzt für das Kollegium selber, packten wir das dem Unrecht tun oder gar schaden. Oft waren aber Wagnis an. Im Bewusstsein, dass es sich nicht nur lo- vielmehr Müdigkeit, fehlende Motivation oder das Han- gistisch um ein sehr aufwendiges Unterfangen handeln dy mögliche Beweggründe, im Haus bleiben zu wollen, wird, wurden die zahlreichen Aufgaben frühzeitig auf- als ein tatsächliches Leiden. Diese vermeintlich Kranken geteilt und mit viel Begeisterung angegangen. Schnell waren nach Abreise der Sportler schnell wieder fidel. wurden auch zusätzliche Leiterinnen und Leiter gefun- Und wenn nicht, hatte der Schmerz wiederum unter- den, seien dies Profiköche, Ski- und Snowboardlehrer oder Fachlehrpersonen, welche weit über ihr Pensum hinaus bereit waren, Zeit zu investieren. Vom 15. bis 20. Januar 2017 verweilten schliesslich