Mitgliederinformationen August 2013

Bauteil 3 Alt-Hohenschönhausen Gewinnfrage

Denkmalgerechte Fassadeninstand- Porträt Bauteil 19 und Spaziergang durch Ha ho he - Hertha BSC ist wieder setzung in enger Abstimmung mit der einen Ortsteil der Sportliches, Historisches in der Bundesliga. Gewinnen Sie Denkmalschutzbehörde und Erholsames zu bieten hat Eintrittskarten für ein Heimspiel! … Seite 4 … Seiten 8 und 9 … Seite 16 Seite 2

Auf ein Wort …

Was verbindet solch problembehaftete Begriffe wie „Hochwasser­ katastrophe“, „Finanz- und Wirtschaftskrise“ oder „Altersarmut“? Was meinen Sie?

Solidarität in Genossenschaften geradezu prädestiniert dazu, die oftmals schlimmen Grüne(re) Wärme sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in diesen Ländern zu lindern, der Bevölkerung für Bauteil 17 eine menschenwürdige Arbeit zu geben und Gebührenerstattung der Berliner letztlich dafür zu sorgen, dass es eine wirt- Wasserbetriebe schaftliche Aufwärtsentwicklung geben kann. Seite 5 Wie sieht es bei uns aus? Unsere Philosophie geht manchmal im täglichen Miteinander unter. Neumieter in unseren Wohnungen wissen nicht immer so genau, dass sie auch Mitglieder sind. Hier setzt unsere gemein- Es gab vor Kurzem, veranstaltet von der same Aufgabe an, diesen Fakt immer wieder Berliner Industrie- und Handelskammer zu dokumentieren, mitzuteilen und „den (IHK), eine genossenschaftliche Konferenz, Neuen“ die großen Vorteile einer solchen bei der eine Reihe von Genossenschaften Solidargemeinschaft bekannt zu machen sich und ihre Arbeit vorstellte. Es gibt in und zu verdeutlichen. Unseren Teil können immerhin über 400 Genossenschaf- Unser Regiebetrieb wir dazu beitragen, auch die Aufsichtsräte ten – von der Berliner Volksbank bis zum Serviceorientiert und schnell sind gefragt. Aber: Es liegt letztlich an Fruchthof, von den Wohnungsbaugenossen- Seite 6 jedem einzelnen Mitglied selbst, diese Auf- schaften bis zu Dachdeckergenossenschaften. gabe zu übernehmen. Wer viele Jahre bei Und: Wer kennt sie nicht, die bekannten uns in der Genossenschaft wohnt, weiß Winzergenossenschaften? doch zu schätzen, was es heißt, in einer solchen Solidargemeinschaft zu leben. Bitte Aber wussten Sie auch, dass die Tageszei- reden Sie darüber, nutzen Sie Ihre Möglich- tung TAZ ebenfalls eine Genossenschaft ist? keit, Informationen und Erfahrungen weiter- Interessant dabei ist der Umstand, dass die zugeben. Leisten Sie so Ihren Beitrag zur TAZ, kurz bevor sie in eine Genossenschaft Stärkung unserer Gemeinschaft und des umgewandelt wurde, fast pleite war. Heute genossenschaftlichen Miteinanders. steht die Zeitung gesund und solide. Wertvoller Dank Es ist doch sehr erfreulich, dass heute keiner Uns Genossenschaften vereint die Einstel- Leserbriefe mehr darüber spricht, dass Genossenschaften lung, dass wir keine Gewinne machen wollen, Seite 10 alt, verstaubt, einfach nicht mehr zeitgemäß um anonyme Kapitalanleger zu erfreuen. sind. Es zeigt sich gerade in Krisenzeiten, Wir stehen für eine gute solide Arbeit, um dass wir nicht nur in guten, sondern auch in unsere Mitglieder, die bei Genossenschaften schlechten Zeiten die richtigen Antworten oft auch gleichzeitig Kunden sind, zu unter- auf die oftmals komplizierten Fragen des stützen. Was Genossenschaften erwirtschaften, Miteinanders gefunden haben – und weiter kommt grundsätzlich den Mitgliedern zugute. finden werden. Das sollte uns doch für die Das geschieht nicht immer in Form von Zukunft positiv stimmen. Finden Sie nicht? Geldzahlungen, sondern wir bieten Leistungen, die z. B. private oder staatliche Unternehmen ihren Kunden nicht so ohne weiteres bieten. Kinderfest Wolfgang Lössl Dietmar Stelzner Nachbarschaftliche Tradition Diese sehr demokratische und sehr soziale Seite 13 Unternehmensform hatte die Vereinten Nati- onen (UN) dazu bewogen, das vergangene Jahr als das „Internationale Jahr der Genos- senschaften“ auszurufen. Die UN dachten dabei nicht nur an uns in Europa. Hier war offensichtlich auch die Ausrichtung auf Ent- wicklungsländer maßgeblich. Sind doch die ausgeprägte Form der Selbsthilfe und der Seite 3 REINICKES REVIER

Mitgliederversammlung

Am 12. Juni fand unsere jährliche Mitgliederversammlung im Hermann-Ehlers-Haus in Alt- statt. Die Resonanz war erfreulich, wenngleich wir uns natürlich über noch mehr interessierte Bau­ genossen gefreut hätten.

Unser langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender Es erfolgte entsprechend die Entlastung setzen. Schließlich hat jedes Mitglied laut Detlef E. Dörschel leitete die Versammlung des Vorstands seitens des Aufsichtsrats. Satzung das Recht und die Möglichkeit, und hatte wie in jedem Jahr zunächst die Details zum gesamten Zahlenwerk und dem mitzu­bestimmen, wo es mit unserer Ge- traurige Aufgabe, unserer verstorbenen Mit- Lagebericht unserer Genossenschaft finden nossenschaft hingeht. glieder zu gedenken. An dieser Stelle sprechen Sie in unserem aktuellen Geschäftsbericht, wir den Angehörigen auch im Namen aller der Ihnen bereits zugegangen ist. Außerdem sind Veranstaltungen wie die Mitglieder nochmals unser Mitgefühl aus. Mitgliederversammlung vor allem für neue Gemäß der Tagesordnung erfolgte zudem Mitglieder bestens geeignet, unsere Bau- Ergebnis der diesjährigen Versammlung war die einstimmige Wiederwahl der turnus- genossenschaft kennenzulernen und Ein- die Feststellung, dass Reinickes Hof weiter- mäßig ausgeschiedenen Aufsichtsratsmit- blick hinter die Kulissen von Reinickes Hof hin auf einer grundsoliden wirtschaftlichen glieder Silke Fischer und Heinz Porsch. Wir zu bekommen. Basis steht. Weder nennenswerte Leer- freuen uns schon sehr auf eine weiterhin stände oder erhebliche Mietausfälle störten hervorragende Zusammenarbeit mit den Die Mitwirkung aller gewährleistet letztlich, das operative Geschäft unserer Baugenos- Gremiumsmitgliedern. dass wir auch in Zukunft als gesunde und senschaft. So konnten wir im vergangenen erfolgreiche Baugenossenschaft einen attrak- Geschäftsjahr weiterhin in die Instandset- Eine Schlussbemerkung: Unsere Mit- tiven und lebenswerten Wohnungsbestand zung unseres Bestandes investieren. Eine gliederversammlung stellt eine exzellente anbieten können. Geschäftspolitik, die wir auch in Zukunft Gelegenheit dar, sich mit dem Thema „ge- konsequent fortsetzen werden. nossenschaftliches Leben“ auseinanderzu- REINICKES REVIER Seite 4

Denk’ mal an: Frischer Glanz für Bauteil 3

Denkmalgerechte Sanierungen oder Instand­ ­setzungsmaßnahmen sind (nicht nur) in Berlin etwas ganz Spezielles. Der Gesetz- geber lässt kaum Veränderungen rund um die Bausubstanz zu. Es steht außer Frage, dass historische Bausubstanz schützens- und erhaltenswert ist. Viel zu lange hat man in Berlin Verheerungen an alten Gebäuden angerichtet – ohne Rücksicht auf Verluste Stuck, Putten und Zierele- mente abgeschlagen. Dem wollte, ja, muss- te man von Gesetzes wegen entgegentre- ten. Unter den strengen Auflagen haben daher auch Immobilieneigentümer­ zu lei- den, die – wie unsere Baugenossenschaft – seit jeher pfleglich und vorbildlich mit ih- ren Bauten umgegangen sind. Nicht immer sind die behördlichen Ent- Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr wir uns freuen, dass scheidungen aus wirtschaftlicher Sicht kom- plett nachvollziehbar – aus den genannten wir eine Fassadeninstandsetzung erfolgreich abschließen konnten. Gründen aber durchaus verständlich. Auch wenn sich einige Baugenossen im In puncto Bauteil 3 – Becherweg 22-28, Insbesondere, wenn es um das Äußere von Zuge der Arbeiten an den Hof- und Stra- bezieht sich unsere unbändige Freude denkmalgeschützten Gebäuden geht, ist ßenfassaden von Sonnenschutzrollos und aller­dings nicht nur auf den Umstand, ein Maximum an Sensibilität bei der Außenjalousien trennen mussten – auch dass wir unseren Häusern wieder ein Ausführung gefragt. das eine vorgegebene Richtlinie – sind wir attraktives Äußeres verschafft haben. Viel- der festen Überzeugung, dass sich der Bau- Die Verhandlungen führten zu dem Ergebnis, mehr sind wir sehr zufrieden über die Tat­ teil 3 sehen lassen kann. So, wie es sich für dass wir an der Hoffassade einen Wärme- sache, die Maßnahme nach denkmal­­­pfle­ ein Denkmal gehört! dämmputz anbringen konnten. Hierzu musste gerischen Gesichtspunkten glücklich beendet­ zunächst der gesamte Altputz entfernt Dass derartige Arbeiten nicht ohne Lärm, zu haben. Schließlich ist Bauteil 3 ein in werden. Anschließend haben wir eine vier Schmutz und Belästigungen vonstatten die Berliner Denkmalliste eingetragenes Zentimeter dicke mineralische Dämm- gehen, ist uns bewusst. Daher liegt es uns Baudenkmal. schicht aufgetragen. Weiterer Bestandteil am Herzen, den betroffenen Baugenossen Die Instandsetzungsmaßnahme war daher der Arbeiten war die Erneuerung der Fen- unseren Dank für ihre Geduld auszuspre- im Vorfeld geprägt von sehr intensiven Ge- sterbleche, der Blumenkastengitter und der chen – insbesondere, weil die lange win- sprächen und Abstimmungen mit der Unteren Balkonfußböden inklusive der Entwässe- terliche Witterung einem beschleunigten Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin. rungsleitungen. Ablauf im Wege stand.

Auch das noch: Tiefbauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe im Becherweg beendet

Parallel zu den Instandsetzungsarbeiten in düsterer Erinnerung. Leider hatte die am Becherweg setzten die Berliner Wasser­ extralange winterliche Kälte zur Folge, betriebe dort ihre Tiefbauarbeiten zur Erneu­ dass Arbeiten (und Arbeiter) der Wasser- erung des Regenwasserkanals fort – mit betriebe quasi eingefroren waren und ihre erheblichen Einschränkungen für alle An- Tätigkeit erst im April wieder aufnehmen wohner. Und auch in Hinblick auf die Fas- konnten. sadenarbeiten am Bauteil 3 hatten wir mit Zum Erscheinungstermin dieses Hefts wird diversen Behinderungen zu kämpfen. der Regenwasserkanal fertiggestellt sein, so Die Straßenarbeiten gingen im November dass nunmehr wieder Ruhe rund um den vergangenen Jahres los – was dann jedoch Bauteil 3 einkehren wird. Was lange währt ... in puncto Winter folgte, haben wir noch Seite 5 REINICKES REVIER

Bauteil 17: Die Wärme wird grüner

Nun ja – wir haben Sommer. Zumindest sieht’s ganz danach aus und manchmal fühlen sich auch die Temperaturen jahreszeitgemäß an. Lassen Sie uns trotzdem über das Thema Heizung sprechen. Der nächste Winter kommt ja bestimmt ...

Lange Jahre wurde unser Bauteil 17 mit Die gelieferte Fernwärme wird im von Ein Viertel der gelieferten Wärmeenergie Erdöl­­­ beheizt. Diese Zeiten sind nun passé – Vattenfall betriebenen „Heizkraftwerk Mär­ ist „grün“ – die Energiequellen sind also Ölheizung und Erdtank haben ausgedient, kisches Viertel“ produziert. Hierüber werden erneuerbar. Dass es sich dabei tatsächlich wurden demontiert bzw. stillgelegt. Ein schwerpunktmäßig die 30.000 Wohnungen um natürliche Ressourcen handelt, gewähr­ Ab­schied, der nicht schwerfällt. Schließlich im gleichnamigen Wohngebiet versorgt – leistet das Testat eines unabhängigen Gut- ist die zukünftige Versorgung mit Fern­ nun auch die 104 Wohnungen im Bauteil 17. achters. wärme durch unseren neuen Vertrags- partner Vattenfall umweltfreundlicher, Wir haben mit unserem Vertragspartner die Der Wärmevertrag betrifft übrigens nur weil ein Teil der Wärmeenergie aus nach- Nutzung des sogenannten „Fernwärme Natur das Thema Heizung – die Warmwasser­ wachsenden Ressourcen gewonnen wird. Mix“ vereinbart. In unserem Fall heißt das: versorgung ist weiterhin dezentral.

Teures Wasser: Wasserbetriebe müssen Geld zurückzahlen

Das Berliner Wasser, das aus unseren Hähnen fließt, ist von unbe­ stritten guter Qualität. Allerdings hat diese Qualität auch ihren Preis.

Einen zu hohen Preis, wie das Bundeskar- legen wir die Wasserkosten ja im Rah­men tellamt feststellte. Die Bundesbehörde hat der Betriebskostenvorauszahlungen auf un- nachgerechnet und förderte dabei zutage, sere Mieter um. dass die mehrheitlich landeseigenen Ber- liner Wasserbetriebe runde 59 Millionen Das heißt: Sie bekommen im Zuge der ak- Euro zuviel von den Berliner Bürgern kas- tuellen Nebenkostenabrechnungen­ Geld siert haben. zurück. Im Schnitt beträgt diese Erstattung 13,50 Euro. Allerdings erfolgt die Rücker- Konsequenz: Dieses Geld fließt - ganz wie stattung der Berliner Wasserbetriebe – und das hoch qualitative Berliner Wasser – nun somit auch unsere Rückzahlung – zunächst gemäß einer Preissenkungsverfügung des unter Vorbehalt, weil das Unternehmen Kartellamts zurück. Auch unsere Baugenos- gegen die Kartellamtsverfügung juristisch senschaft ist davon betroffen. Schließlich angehen will. REINICKES REVIER Seite 6

Regiebetrieb, übernehmen Sie!

Sie sind die schnelle Eingreiftruppe unserer Baugenossenschaft: Axel Schneider, Sven Wegener und seit Mai Jürgen Andreas − die Jürgen Liehr hat sich in den Ruhestand verabschiedet. drei Herren vom Regiebetrieb.

Unsere Regiehandwerker sind immer dann Grundlage der täglichen Arbeit unserer an oder nutzen Sie für Ihre Meldung am zur Stelle, wenn bei unseren Mitgliedern technischen Service-Regisseure ist eine besten unsere Mängelbriefkästen in den Reparaturen zu erledigen sind. gut abgestimmte Planung und Logistik. Wohnanlagen bzw. den zentralen Brief­ Wieviel Material muss vorrätig sein, wel- kasten Reinickes Hof 14. Es bleibt leider nicht aus, dass mal ein Was- che Arbeiten werden wann erledigt? Kann serhahn tropft, die Toilettenspülung nicht ein Handwerker den Job alleine bewältigen Aber natürlich können Sie sich auch an die so will, wie sie soll, die Heizung entlüftet oder muss das gesamte Team „ran“? drei Herren persönlich wenden – wenn sie werden muss oder der Durchlauferhitzer nicht gerade „im Einsatz“ sind. „spinnt“. Kein Problem! Wann immer es bei Koordination ist alles, damit der blaue Rei- unseren Mitgliedern Reparaturen zu erle- nickes-Hof-Flitzer effektiv genutzt werden digen gibt – die Regiehandwerker nehmen kann und unsere Baugenossen keine lan- Das Team verlassen hat Jürgen Liehr. das in die Hand und sorgen schleunigst gen Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Er darf nach seiner langjährigen dafür, dass alles wieder funktioniert. Und Allerdings, darauf legen die Herren wert, Tätigkeit seinen wohlverdienten wenn sie mal etwas nicht selbst erledigen sind sie vielfach auch ganz umweltfreund- Ruhestand genießen. Wir danken können, schicken sie nach Begutachtung lich unterwegs – mit dem schnellen Ein- Herrn Liehr auch auf diesem Weg des Schadens einen externen Handwerks- satzdrahtesel … für das Geleistete und wünschen betrieb vorbei. Jürgen Andreas ist „der ihm alles erdenklich Gute für eine Neue“ im Team. Schnell hat er sich einge- Sollte also mal der Fall eintreten, dass in hoffentlich entspannte und glück- lebt und freut sich schon sehr auf die gute Ihrer Wohnung Reparaturen durchgeführt liche Zeit jenseits des Arbeitslebens. Zusammenarbeit mit den Baugenossen. werden müssen, rufen Sie uns einfach

Axel Schneider, Jürgen Andreas, Sven Wegener Seite 7 REINICKES REVIER

Prachtvolle Zier im Bauteil 5 Übrigens: Es ist – wir geben es zu – schon ein Weil- volles rosa Blütenmeer im Innenhof unseres­ Ob Pflanzenpracht, tierische Zeit- chen her, dass Sie und wir uns über diverse Bauteils 5, Reinickes Hof. Nach dem genossen oder nachbarschaftliches Exemplare der Prunus Accolade freuen viel zu langen und sonnenlosen Winter Miteinander – sollten Sie schöne durften. Dennoch kommen wir nicht umhin, machte dieser zauberhafte Anblick so richtig Fotos aus unseren Wohnanlagen Ihnen zu dokumentieren, wie schön diese Lust auf den Frühling und besseres Wetter. haben, freuen wir uns sehr, wenn Bäume blühen. Sie uns diese zusenden. Wir wer- Wie Sie auf dem Foto sehen, haben wir dort den die Aufnahmen dann in unserer Die „Frühlingskirsche“ oder „Frühe Zierkir- auch neue Bäume gepflanzt, um alte zu nächsten Ausgabe veröffentlichen. sche“ bot im Mai ein wahres und pracht- ersetzen. REINICKES REVIER Seite 8

Bauteil 19 – Alt-Hohenschönhausen

Die Situation im Berlin der 20er- und 30er-Jahre war mit Abstrichen durchaus mit der heutigen Zeit vergleichbar: Es fehlte an bezahlbarem Wohnraum für die „kleinen Leute“.

Reinickes Hof zählte damals zu den Bau- Auch eine Badewanne mit Dusche, WC gestellt. Seit 1991 ist wieder Reinickes Hof herren, die die Zeichen der Zeit erkannten – und ein kleines Handwaschbecken ge- Eigentümer. Im Lauf der Jahre haben wir und ihren genossenschaftlichen Auftrag hörten zur Ausstattung. Zentralheizung im Rahmen von Sanierungs- und Moderni- sehr ernst nahmen. und Warmwasser, Balkon oder Erker waren sierungsmaßnahmen dafür gesorgt, dass üblich – für die beginnenden 30er-Jahre Häuser, Wohnungen und das Wohnumfeld Vor diesem Hintergrund entstand 1930 durchaus spektakulär. Ein Lebensmittelge- sich in einem attraktiven und zeitgemäßen der Bauteil 19 – die architektonisch reiz- schäft rundete das Bild ab. Zustand präsentieren. Hauswart Donald volle Wohnanlage entlang der Große- Dolch tut sein Übriges, damit sich unsere Leege-Straße, Goecke- und Werneuchener Was folgte, ist hinlänglich bekannt – Nazi- Mitglieder dort heimisch fühlen. Straße in Alt-Hohenschönhausen (heute Diktatur, Kriegswirren und Zerstörung. Ein im Bezirk ). Kapitel, das wir an anderer Stelle etwas Herr Wolfgang Caspar, langjähriges Mit- ausführlicher beleuchten möchten – das glied unserer Baugenossenschaft, wohnt Für damalige Verhältnisse entsprachen jedoch bereits in unserer Jubiläumsschrift gemeinsam mit seiner Frau in dieser histo- die Wohnungen einem höchst modernen detailliert aufbereitet wurde. rischen Wohnanlage. Beide fühlen sich dort Standard. Alle Wohnungen verfügten über ausgesprochen wohl. Wir danken Herrn Bäder und Küchen mit Fenster, hatten Die Trennung Deutschlands brachte die Caspar für seine phantastischen Bauteil- kombinierte Kohlefeuer- und Gasherde, Enteignung mit sich; Bauteil 19 wurde 19-Fotos, die er uns zur Verfügung gestellt eine Dop­pelspüle und ein Ausgussbecken. unter kommunale Verwaltung der DDR hat – hier eine kleine Auswahl. Seite 9

Spaziergang durch Alt-Hohenschönhausen

Es mag ja sein, dass der Ortsteil Alt-Hohenschönhausen für manch einen Berliner „jwd“ liegt, also „janz weit draußen“. Das liegt im Auge des Betrachters. Unzweifelhaft ist, dass Alt-Hohenschönhau- sen einen Besuch wert ist. Hier drei Tipps, die das unterstreichen.

Orankesee, Sportforum (oben rechts), Gedenkstätte Hohenschönhausen (mittig)

Das Sportforum Hohenschönhausen hat auch Führungen für Besuchergruppen an. aus sportpolitischer Sicht große Bedeu- Häufig sind es ehemals Inhaftierte, die dabei tung. Schließlich befindet sich hier der von ihren schlimmen Erfahrungen und Erleb- Olympiastützpunkt Berlin. Mehr als 300 nissen mit dem SED-Regime berichten. Da die Athleten nutzen die hochmodernen Trai- Besichtigung bislang nur im Rahmen einer ningsstätten an der Konrad-Wolf-Straße. solchen Führung möglich ist, bittet die Die bekanntesten unter ihnen sind sicher- Verwaltung der Gedenkstätte um lich die Eisschnellläuferin Jenny Wolf und der weltweit beste Diskuswerfer Robert Voranmeldung: Harting. Mit einigem Wehmut haben die Telefon 98 60 82 - 30 oder - 32. Fans des deutschen Eishockey-Meisters Eisbären Berlin den Umzug vom sogenann- Was Alt-Hohenschönhausen ebenfalls zu ten „Wellblechpalast“ in Richtung der O2- bieten hat, ist ein hoher Erholungswert Arena hingenommen – dort allerdings geht für Ausflügler. Der Orankesee mit seinem die Erfolgsgeschichte des Traditionsvereins Strandbad und der gleich daneben gele- munter weiter. gene Obersee bieten inmitten eines urbanen Umfelds eine für Berlin typische und zau- Düstere Kapitel der deutschen Geschichte berhafte Kulisse, die zur Entspannung werden in der Gedenkstätte Hohenschönhausen einlädt – und das nicht nur am Wochenend‘ aufgearbeitet. Zwischen 1951 und 1989 wurden bei Sonnenschein. Nach Alt-Hohenschön- in diesem Stasi-Gefängnis vorwiegend Regime- hausen bringen Sie die öffentlichen Ver- kritiker, darunter die Bürgerrechtlerin Bärbel kehrsmittel. Aufgrund der aktuellen Fülle an Bohley, inhaftiert und physisch wie psychisch Bauarbeiten bitten wir Sie, sich vorab unter gefoltert. Die Gedenkstätte an der Genseler- der Telefonnummer 19 44 9 oder www.bvg.de straße bietet neben einer Dauerausstellung über die Verkehrsverbindungen­ zu informieren. Kinder fühlen sich hier wohl REINICKES REVIER Seite 10

Leserbriefe

Am 8.4.2013 fand die Bauteilversammlung 12, 13, 16 statt, auf der – wie immer – viel Vielen Dank für diese Zuschriften. „gemeckert“ wurde. Es ist deshalb dringend notwendig, auch mal etwas Erfreuliches zu Wir sind der Bitte nachgekommen, erwähnen. Seit vielen Jahren ist Herr Nitzsche die Namen der Autoren nicht zu mit Arbeiten rund um das Haus H.-P.-Str. 29 veröffentlichen. Möchten auch Sie beschäftigt. uns schreiben? - Im Frühjahr und Sommer grünt und blüht der Vorgarten in allen Farben und es werden Rosen und Rasen auf der Balkonseite gepflegt. - Im Winter werden Eingang und Wege von Schnee geräumt. - Während der Wintermonate werden die Vögel im Hof und auf der Balkonseite regelmäßig mit Futter versorgt. Für dieses freiwillige Engagement seit vielen Jahren gebührt Herrn Nitzsche besonderer Dank.

In Ihrem letzten Heft Reinickes Revier März 2013 haben Sie berichtet, wie sich liebe Nachbarn um eine alte Dame kümmern.

In der Hermann-Piper-Str. 29 ist Nachbarschafts- hilfe auch kein Fremdwort. Das darf ich selbst erfahren. Es wird mir immer Hilfe angeboten, die ich gerne annehme, wenn es nötig ist. Selbst junge Familien in unserem Haus sind jederzeit zur Hilfe bereit.

Es ist ein schönes Gefühl, nicht alleine zu sein. Ich wohne gerne in diesem Haus – und sage herzlich „Danke!“ Seite 11 REINICKES REVIER Mandarinentorte mit Knusperboden Buchtipp

Marc Elsberg – Blackout

Marc Elsberg, ein 1967 in Wien geborener und dort auch lebender Kolumnist einer österreichischen Tageszeitung, zeichnet mit diesem spannenden, gegenwartsbezogenen Science-Fiction-Kriminal-Doku- Roman ein erschreckendes Szenario.

So könnte es uns in unserer modernen, ver- lokalen Dienststellen, das Chaos zu ordnen, In Anlehnung an unseren netzten und globalisierten Welt tatsächlich zu analysieren und Gegenmaßnahmen ein- an jedem beliebigen Tag ereilen. Dieser zuleiten und dabei die Versorgung der not- Buchtipp – eine Torte ohne Thriller ist auch als Bestseller vom Spiegel leidenden Menschen nicht aus den Augen Backen, weil … ohne Strom empfohlen. zu verlieren. Das Ende einer Zeit, so wie wir sie kennen, rückt von Stunde zu Stunde kein Backofen! Zum Inhalt: immer näher … Zutaten: Die Stromnetze in Europa, über die wir ver- Unsere Meinung: 200 g Früchtemüsli sorgt werden, sind allesamt miteinander Absolut spannend geschrieben.­ Der Autor 175 g Zucker verwoben. Ohne Zuhilfenahme der elektro- macht dem Leser bewusst, wie gefährlich 75 g weiche Butter nischen Datenverarbeitung könnten diese es eigentlich ist, dass wir uns einen solch 2 Dosen Mandarinen à 175 g (einige Netze weder eine gleichmäßige Spannung sorglosen und selbstverständlichen Um- Mandarinen für die Deko beiseitelegen) halten, noch könnten sie Stromminder- gang mit der Ressource Strom erlauben. Ein 200 g Doppelrahmfrischkäse bzw. -überkapazitäten ausgleichen. Auf Luxus, der uns teuer zu stehen kommen 250 g Magerquark diese Stromnetze erfolgt ein Angriff und in könnte ... 300 g Vollmilchjoghurt Italien fällt an einem kalten Tag im Februar 2 EL Zitronensaft der Strom aus. Eine der Hauptpersonen ist … viel Spaß beim Lesen! 2 Päckchen Gelierfix der Informatiker Piero Manzano, früher ein berüchtigter „Hacker“. Er findet heraus, Zubereitung dass in Italien und Schweden moderne Müsli, 75 g Zucker und die Butter mit der Stromzähler über das Netz manipuliert Hand verkneten. Die Masse dann in eine ge- wurden. Sein Versuch, die zuständigen Marc Elsberg fettete Springform (Ø 26 cm) drücken und Behörden zu informieren, scheitert – denn Blackout kühl stellen. wer glaubt einem ehemaligen Kriminellen? © 2012 by Blanvalet Verlag, München So passiert es, dass die Täter ein Infer- ISBN Taschenbuchausgabe: Mandarinen in einem Sieb abtropfen lassen, no auslösen, das sich langsam über ganz 978-3-442-38029-9 dann Frischkäse, Quark, Joghurt, restl. Zucker Europa ausbreitet. Sie verwirklichen einen ISBN eBook: 978-3-641-07431-9 und Zitronensaft mit dem Schneebesen (hier über lange Jahre entwickelten und perfiden wäre dann auch ein kräftiger Mann gefragt) Plan zur Schaffung einer neuen Weltord- cremig rühren. nung. Schon nach kurzer Zeit ohne Strom, dem „Blackout“, beginnen in Europa Ham- Anschließend das Gelierfix (siehe Packungs- sterkäufe, Plünderungen und Unruhen. Es anleitung) unterrühren und die Mandarinen fahren keine Aufzüge mehr, der Schienen- unterheben. verkehr liegt weitgehend brach, Benzin und Diesel können ohne elektrische Pum- Die Creme auf dem Teig verteilen, glattstrei- pen nicht aus den unterirdischen Behäl- chen und mit den restlichen Mandarinen tern der Tankstellen gefördert werden, die dekorieren. Dann ab über Nacht in den Kühl- Wasser- und Abwasserversorgung sowie schrank. Ups, geht ja nicht, Stromausfall – die Telekommunikation brechen zusammen, „Blackout“! Da hilft dann wohl nur noch ein der Treibstoff für Notstromaggregate in kühles Erdloch … Krankenhäusern hält nur wenige Tage und die Brennstäbe in Kernkraftwerken können nicht mehr gekühlt werden. Hektisch versuchen die Verantwortlichen in den für den Katastro- phenschutz zuständigen europäischen und Viel Spaß beim „Backen“ und gutes Gelingen! REINICKES REVIER

Kinder sind willkommen – im Hauptstadt-Zoo Berlin

Berlin ist kinderfreundlicher als manch einer denkt. Viele Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt bieten spezielle Angebote, die Kindern und Eltern gleichermaßen Spaß machen. Zum Beispiel der Zoologische Garten Berlin – der Hauptstadt-Zoo.

Kindergeburtstage zuhause machen Spaß Denn dort kennt man sich aufgrund jah- … und Arbeit. Da ist es doch schön, mal relanger Erfahrungen so richtig aus und ganz entspannt andere machen zu las- weiß, was Kindern Spaß macht. Eltern sen – und dem Geburtstagskind und sei- können sich darauf verlassen, dass die nen kleinen Gästen trotzdem ein einma- Kids altersgerecht an die Tierwelt und die liges Geburtstagserlebnis zu ermöglichen. Arbeit im Zoo herangeführt werden – denn Der Zoo Berlin hat da einiges zu bieten darum geht es ja schließlich auch: etwas – zum Beispiel Kinderführungen in die zu lernen. abenteuerliche Welt der Tiere. Ein beson- Bei diesem Überraschungs-Ei unter den ders beliebtes Geburtstagsgeschenk ist die Zooführungen genügt es, wenn Sie telefo- Überraschungstour durch den Zoo. nisch angeben, in welchen Erdteil die Reise Ehe Sie tagelang hin und her überlegen führen soll – und prompt gibt es eine inte- und diskutieren, überlassen Sie bei dieser ressante, spaßige und lehrreiche Expedition Tour die Entscheidung dem Zoo-Team. in Ihren Wunschkontinent.

Wie? Wo?

Telefonische Terminabsprache Alle Führungen beginnen am Eingang und weitere Informationen unter: Hardenbergplatz - dem Löwentor – Zoo Berlin, Telefon 25 25 40 1 400. direkt gegenüber dem U-, S- und Keine Buchung ohne vorherige Absprache Busbahn­­­ hof­ Zoologischer Garten. möglich. Bitte melden Sie sich dort an der Kasse.

Telefonzeiten Wie viel? Mo 12:00 - 17:00 Uhr Mi 10:00 - 15:00 Uhr 60 EUR Pauschale bis zu 15 Teilnehmern Do 13:00 - 17:00 Uhr plus Eintritt. Das Geburtstagskind hat Fr 11:00 - 15:00 Uhr freien Zooeintritt! Bei Buchung der Veranstaltung mit Geburts­­ ­ Für Rückrufe bitte Telefonnummer hinter- tagstafel im Zoorestaurant wird – je nach lassen. Verzehr – dort gesondert abgerechnet. Seite 13 REINICKES REVIER

Kinderfest Hermann-Piper-Straße und WOHNTAG®

Am 17. August 2013 ist es wieder soweit: Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr stehen die Kleinen im Mittelpunkt. Denn da sind alle herzlich eingeladen zum traditionellen Kinderfest in der Hermann- Piper-Straße.

Diverse Hüpfburgen, Kletterturm, Bastel- Nach 18:00 Uhr dürfen sich alle Gäste auf müssen. Wir freuen uns auf Sie – im Tech- und Schminktische und noch ganz viel den gemeinsamen Ausklang eines ganz nikmuseum Berlin! Auf Wiedersehen beim mehr: Wie in den vergangenen Jahren bestimmt fröhlichen Nachmittags freuen – WOHNTAG® 2013. gibt’s vor allem Spiel, Spaß und Spannung und auf die gute Nachbarschaft anstoßen. Also, liebe Baugenossen, wie wär‘s? Erst für die jungen Baugenossen, während sich Wie in unserer Ausgabe 1/2013 berichtet, mit der Familie zum WOHNTAG® ins Tech- Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und und findet in diesem Jahr der allseits beliebte nikmuseum und dann zum Kinderfest in die und bei allerlei flüssiger und fester Nah- WOHNTAG® der Berliner Genossenschaf- Hermann-Piper-Sraße! rung entspannt zurücklehnen können. ten wieder statt. Am 17. August 2013 Die große Sause für unsere Jüngsten hat treffen sich von 10:00 bis 18:00 Uhr die sich zu einem Fest für alle Generationen zahlreichen Genossenschaftsmitglieder Aufgepasst: entwickelt, das Jahr für Jahr dank des uner­ bei freiem Eintritt im Technikmuseum Jeder, der beim Aufbau mithelfen müdlichen Engagements von Hauswart Berlin. Abgesehen davon, dass es sich bei möchte, ist gern gesehen, denn so ein Michael Schiel und seinen ehrenamtlichen dem Veranstaltungsort um eines der span- Fest macht ganz schön Arbeit. Daher Helfern ein grandioser Publikumserfolg ist. nendsten Museen handelt, bietet unterstützen wir gern folgenden Aufruf das Programm jede Menge Unterhaltung Schiel: „Auch in diesem Jahr sind wir sehr unseres Hauswarts: „Wir treffen uns und Information für Jung und Alt. In der dankbar für Kuchen- und Salatspenden.“ am 16.8. ab 15:00 Uhr am Spielplatz WOHNTAG®-Zeitung, die Sie zusammen Hermann-Piper-Straße – je mehr Bau- Ob das Wetter mitspielt, wissen wir heute mit diesem Heft erhalten haben, finden Sie genossen mit anpacken, desto besser!“ natürlich noch nicht. Eines ist aber gewiss: alles, was Sie rund um diesen Event wissen REINICKES REVIER Seite 14

Spargelfahrt am 08. Juni nach Brück/Trebitz

Pünktlich um 10.00 Uhr startet der große Im Hotel „Zur Linde“ werden wir vom Wirt nennachschlag“ vorbereitet und so landet, Bus an der Waldstraße zu dem Tages- freudig begrüßt. Spargelsuppe und Haupt- wenn gewünscht, noch eine Portion gebra- ausflug in das Baruther Urstromtal. Nach gericht (Spargel und Schweineschnitzel) tener Spargel – nach Art des Hauses – auf einem kleinen Zwischenhalt zum Fischein- werden schnell serviert und sind bald den Tellern. kauf sind wir am Ziel. verputzt. Der Wirt hat noch einen „Pfan- Der Hofladen bietet Köstlichkeiten vom Lande, es wird auch hier frischer Spargel, Brot vom Hausbäcker, Wurst und Marme- lade reichlich eingekauft. Petrus meint es gut mit uns, die Sonne scheint, sodass ein Verdauungsspaziergang in den nahe gelegenen Wald, entlang des Flüsschens Plane angebracht ist. Wem der kleine Ausflug zu beschwerlich ist, der sucht sich ein Plätzchen auf der Terrasse und überbrückt bei einem Eisbecher oder Bierchen in gemütlicher Runde die Warte- zeit bis zum Kaffeetrinken. Hausgebackener Kuchen vom Büfett, es ist kaum zu glauben, hat schon wieder Platz und wird ausgiebig genossen. Gegen 16.30 Uhr geht die Fahrt zurück nach Berlin. Mit einem Dank an den Bus- fahrer und Herrn Rohrbeck, der wie immer als Reiseführer alles vorbereitet hatte, geht ein schöner Tagesausflug zu Ende. Renate Michalski

Lesung: Heiteres aus Berlin Bitte notieren: Am Mittwoch, 23. Oktober 2013, ist mal Los geht’s um 15:00 Uhr wieder der Berliner Vorleser Dirk Lausch bei Kaffee und Kuchen ab 14:30 Uhr uns zu Gast. Motto: Heiteres aus Berlin. (Kostenbeitrag 3,- Euro, Über Berlin und seine Bewohner konnte und wird vor Ort bezahlt) kann man ganz hervorragend lachen. Und Ort: Gemeinschaftsraum von das guten Gewissens und nicht nur über Reinickes Hof Selbsthilfe e. V. Flughäfen und sonstige Skandalbauten. Waldstraße/Ollenhauerstraße Denn so ruppig wir Berliner manchmal auch 13403 Berlin sein mögen – lieb sind wa eigentlich doch.

Und dass wir gern lachen – auch über uns Anmeldungen bitte bei: selbst – weiß ja wohl jedes Kind, oder? Frau Ingrid Eiling (bbG) unter: Freuen Sie sich auf eine Auswahl heiterer Telefon 83 00 02 51 oder Texte aus der Feder bekannter Autoren, E-Mail an [email protected] die – gestern wie heute – die Stadt Berlin Frau Renate Michalski unter: und ihre Eigentümlichkeiten aufs Korn Telefon 436 46 42 genommen haben. Seite 15 REINICKES REVIER

Reineke ganz ausgefuchst

Nachbarn für Nachbarn

Da bin ich doch kürzlich durch die Wohn- Nicht zu vergessen der Selbsthilfeverein, schen, die sich uneigennützig kümmern, anlagen von Reinickes Hof gestreift und der seit Jahren sehr viel Gutes tut, was ganz häufig aus: Bescheidenheit. In diesem konnte feststellen, dass es ganz viele Mie- wiederum den Baugenossen gut tut ... Ganz Falle in der Tat eine Zier. Ein Dank an sol- terinnen und Mieter, Entschuldigung, Bau- solide Solidarität. Respekt! Mehr Ehre als che (Zeit-)Genossen, die als Nachbarn für genossen, richtig ernst nehmen mit dem Amt, sagt man wohl. Nachbarn da sind. Absolut nachahmens- Thema Gemeinschaft. Menschen, für die wert - und gar nicht so schwer. Versuchen das Wort Nachbarschaft kein Fremdwort Und fragt man diese ehrenvoll tätigen Sie’s doch mal. ist. Find’ ich klasse - ganz ehrlich! Denn es Herrschaften, warum sie das machen, dann ist in der heutigen Zeit, die ganz stark ge- bekommt man als Antwort: „Es macht uns So machen Streifzüge wirklich Spaß. Eine prägt ist von Egoismus und Leistungsdruck, Spaß. Es ist selbstverständlich für uns, Bitte habe ich jedoch an Sie: Sollten Sie einfach mal ein gutes Gefühl, zu sehen, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu mich irgendwann mal durch Ihr Wohnge- dass das Modell „Gemeinschaft“ funktio- geben.“ Klingt ein bisschen biblisch, ist biet spazieren sehen, dürfen Sie mich sehr niert. Da bin ich auf Familien gestoßen, die aber Genossenschaft pur. gern fotografieren. Vom Anfassen möch- für eine ältere Dame im Haus die Einkäufe te ich Ihnen auch abraten und auf frei erledigen. Denn die ist nicht mehr so gut Ja, ja, werden jetzt einige sagen – das hat laufende Hunde reagiere ich etwas aller- zu Fuß. Einfach so! Und – auch einfach so der Reineke sich in seinem ausgefuchsten gisch ... Und bitte, bitte füttern Sie mich – liest derweil die Seniorin dem 5-jährigen kleinen Hirn ausgedacht, um ein bisschen nicht – Katzenfutter schmeckt mir nicht Filius der jungen Nachbarn „Emil und die Werbung für seine Genossenschaft zu und ich weiß mich in der Berliner Stadtna- Detek­tive“ vor, denn der junge Mann findet machen. Nein, liebe Genossinnen und Ge- tur schon selbst zu versorgen. Supermarktausflüge ziemlich doof. nossen, hat er nicht! Das ist tatsächlich so passiert. Und was noch schöner ist: Das Auf allerbeste Nachbarschaft! Woanders sorgt ein älterer Herr mit Herz- passiert tagtäglich immer und immer wie- blut dafür, dass die Vorgärten der Häuser der. Es wird bloß leider über solch Enga- Ihr Reineke aussehen wie im Botanischen Garten. Frei- gement viel zu wenig geredet. Denn eine willig. Ehrenamtlich. Charaktereigenschaft zeichnet jene Men- REINICKES REVIER Seite 16

Schöne Pleite(n) – Buchtipp zu Berlins Geschichte der Bauskandale

19. Jahrhundert unter Kaiser Wilhelm! Doch wir wollen nicht zu viel verraten. Ach du dickes B: Eine Berliner Pleitengeschichte Für ihr Buch recherchierte die Autorin, die Berlin-Verlag, Berlin 2013 seit 12 Jahren als freie Journalistin in Berlin 208 Seiten, 12,99 Euro lebt, bauliche Skandale, Skandälchen und Pleiten aus 775 Jahren Stadtgeschichte. Ihre These: „Das liegt am Berliner Unterneh- mergeist, der hier und da ein wenig größen- Kreisel, Bierpinsel, ICC, Riesenrad, Staats­ wahnsinnig übers Ziel hinausschießt.“ Was oper, Kanzler-U-Bahn, Berlins Flughafende- sie empfiehlt, klingt sinnvoll und versöhn- bakel oder der Streit um das verkürzte Dach lich: „Nicht grämen, sondern einfach drüber Sommergedicht des Hauptbahnhofes. Diese kleine Auswahl lachen und etwas Positives darin sehen! dokumentiert nicht nur eine einmalige Serie Es kann nur besser werden …“ In Sommerbäder bundesdeutscher Bauskandale. So traurig Reist jetzt ein jeder Was denn dieses Positive sein könnte, dies für unsere Stadt auch sein mag, so lesen Sie am besten selbst nach. „Ach du Und lebt famos. besitzen diese Baugeschichten doch einen dickes B“ liest sich spannend und dank der Der arme Dokter, unglaublichen Unterhaltungswert. locke­ren Schreibweise unglaublich „schnell Zu Hause hockt er Das Buch „Ach du dickes B“ von Claudia weg“. Tomerius hebt nicht besserwisserisch Patientenlos. Tomerius dokumentiert historische Beispiele den Zeigefinger, sondern beweist sich als aus der Berliner Stadtgeschichte und zeigt kompetente und augenzwinkernde Chronistin Von Winterszenen, auf unterhaltsame Weise: Berlin war schon von zahlreichen Pleiten-, Pech- und Pan- Von schrecklich schönen, immer eine Pannen-Metropole – schon im nen-Projekten. Träumt sein Gemüt, Wenn, Dank der Götter, Gewinnspiel Bei Hundewetter Sein Weizen blüht.

Zunächst einmal wenden wir uns an alle Kleiner Tipp: Wilhelm Busch (1832 – 1908) potentiellen Kritiker, die vielleicht mit Das Spiel fand seinerzeit am 24. August den Augen rollen, dass wir uns „schon statt – vor 60.000 Zuschauern. wieder“ mit Hertha BSC beschäftigen. Ja, wir wissen, dass es einen exzellent spie- Im Ernst: lenden Handballbundesligisten namens In der Heimat des Hertha-Gegners „Reinickendorfer Füchse“ gibt. Ebenso kommt gern und häufig eine Wurstspe- ist uns bekannt, dass Berlin erstklassige zialität auf die Wirtshaustische ... Basketball-, Eishockey- und sicherlich auch Faustballmannschaften zu bieten Und das können Sie gewinnen: hat. Finden wir toll, weil es für unsere 3 x 2 Freikarten (Oberring, Kurve) für ein Stadt wichtig ist, zumindest in sport- Hertha-Heimspiel Ihrer Wahl (nur Spiele licher Hinsicht Punkte zu sammeln. ohne Top-Zuschlag) Reinickes Hof 14 Trotzdem dreht sich unsere heutige Frage 13403 Berlin um unsere - endlich - wieder in die erste Schreiben Sie Ihre bestimmt richtige Tel +49 30 417 858 -0 Fußballbundesliga aufgestiegene „alte Antwort an Reinickes Hof: Fax +49 30 417 858 -23 Dame“ Hertha ... Wir drücken den Jungs Reinickes Hof 14, 13403 Berlin oder an [email protected] www.reinickes-hof.de von Jos Luhukay unsere „Däumchen“ [email protected] und hoffen, dass unser blau-weißer IMPRESSUM Sportverein sich nicht als „Fahrstuhl- Einsendeschluss ist der 23. August 2013 Mitteilungen der Baugenossenschaft mannschaft“ entpuppt. Reinickes Hof eG Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und Inhalt: Wolfgang Lössl, Dietmar Stelzner Unsere Frage(n): auch diesmal dürfen die Mitarbeiter von Redaktion: Dirk Lausch, Kommunikation und In welchem Jahr spielte Hertha BSC Reinickes Hof nicht mitspielen. Literaturveranstaltungen, [email protected] erstmals in der neu gegründeten Bun- Redaktionelle Bearbeitung: Lutz Wittstock, desliga? Wie lautete der erste Gegner, Petra Wittstock, Petra Lüning, Julia Sohnrey, Renate Michalski auf den die Berliner Elf im Olympia- stadion traf? Gestaltung: www.ehlers-kohfeld.de Druck: www.triggermedien.de