Dietz Verlag Berlin 1989
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Dietz Verlag Berlin 1989 «Das Konzentrationslager», so Eugen Kogon in seinem Buch «Der SS- Staat», war «eine Welt für sich, ein Staat für sich, eine Ordnung ohne Recht, in die der Mensch geworfen wurde.» Authentische Auskunft über diese beklemmende «Welt für sich» geben auf einzigartige Weise die Erin- nerungen von Harry Naujoks. Einzig- artig darum: Sie sind der erste Bericht eines Lagerältesten aus einem der grossen Konzentrationslager, dem KZ Sachsenhausen. «Erster Lagerältester» – diese führende Häftlingsfunktion, von der SS ersonnen und gedacht als Vollzugsorgan der SS, nutzte der Ar- beiterfunktionär und Antifaschist Nau- joks zusammen mit weiteren antifa- schistischen Häftlingen ebenso konse- quent wie risikobewusst zur Organisie- rung des Widerstandes im Lager, zur Hilfe für die Mithäftlinge, zur Rettung von Menschen vor dem Terror der SS – eine lebensgefährliche Gratwande- rung, deren Darstellung den Leser gleichermassen in Atem hält wie er- schüttert. Von dieser exponierten Häft- lingsposition aus gibt Naujoks Ein- blick in die SS-Hierarchie des La- Harry Naujoks, geboren 1901 in Harburg. gers mit ihrer Skrupellosigkeit und Beruf Kesselschmied. Trat 1918 der Gewerk- terroristischen Willkür; Einblick in die schaft und 1919 der KPD bei. Mechanismen eines KZ «hinter den 1934 Anklage wegen «Vorbereitung zum Kulissen»; Einblick vor allem in die Hochverrat»; zwei Jahre und drei Monate Tätigkeit der illegalen Organisation, Zuchthaus. 1936 KZ Sachsenhausen, von Mai die in Sachsenhausen durch Männer 1939 bis September 1942 Erster Lagerältester, wie Franz Jacob, Robert Abshagen, Ju- danach KZ Flossenbürg. lius Leber, Bernhard Bästlein, Ernst Bis zu seinem Tode am 20. Oktober 1983 Prä- Schneller, Georg Schumann, Wilhelm sident des Sachsenhausen-Komitees in der Guddorf geprägt war. BRD und Vizepräsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees. Bearbeitet von Ursel Hochmuth Herausgegeben von Martha Naujoks und dem Sachsenhausen-Komitee für die BRD © Röderberg im Pahl-Rugenstein Verlag Köln 1987 © für diese Ausgabe: Dietz Verlag Berlin 1989 Naujoks, Harry: Mein Leben im KZ Sachsenhausen 1936-1942: Erinnerungen d. ehemaligen Lagerältesten / Harry Naujoks. Bearb. von Ursel Hochmuth. Hrsg, von Martha Naujoks u. d. Sachsenhausen-Komitee für d. BRD. – Berlin: Dietz Verl., 1989. – 352 S.: 41 Abb. ISBN 3-320-01314-9 Mit 41 Abbildungen Dietz Verlag Berlin 1989 Lizenzausgabe für die DDR Lizenznummer 1 • LSV 0288 Umschlag: Jutta Geyer unter Verwendung von 9 Fotos (ADN, Zentralbild) Printed in the German Democratic Republic Satz: Plambeck & Co., Neuss Druck und Bindearbeit: INTERDRUCK, Graphischer Grossbetrieb Leipzig – III/18/97 00980 Eingescannt mit OCR-Software ABBYY Fine Reader Inhalt «Dieser kleine unauffällige Mann» / Von Jiri Häjek ........................................... 7 Vorwort ..................................................................................................................... 10 Mein Leben im KZ Sachsenhausen 1. Der erste Tag ........................................................................................... 27 2. Zum Lagerarzt .......................................................................................... 34 3. Im Waldkommando ................................................................................. 35 4. Jüdische und politische Häftlinge ............................................................ 39 5. Rückblick auf Oslebshausen .................................................................... 45 6. Weihnachten 1936 .................................................................................. 47 7. SS-Führer im Lageralltag ......................................................................... 49 8. Das Sachsenhausenlied ............................................................................ 51 9. «Grüne» ................................................................................................... 52 10. Ein Kesselschmied wird Fussbodenleger ............................................... 55 11. Darf ein Häftlingsfunktionär Meldung machen? ................................... 57 12. Sonderaktion der Hamburger Gestapo ................................................... 59 13. Vertreter der Internationalen Handelskammer im Lager ........................ 60 14. Auf dem Appellplatz .............................................................................. 62 15. Veränderungen und Tagesablauf 1937 .................................................. 67 16. In der Häftlingsbekleidungskammer ...................................................... 69 17. Die ASO-Aktion ..................................................................................... 77 18. Lagerbesichtigungen .............................................................................. 83 19. Politische Diskussion 1938 und ein Radiogerät ..................................... 86 20. Masseneinlieferungen nach der Judenpogromnacht .............................. 90 21. Der Aufbau des Lagers wird abgeschlossen .......................................... 95 22. Illegale politische Leitung .................................................................... 100 23. Häftlingssanitäter ................................................................................. 105 24. Aussenkommando Klinkerwerk ........................................................... 110 25. Massenentlassungen und neue Lagerälteste ......................................... 115 26. SS-Lagerführung und Häftlingsschreibstube ....................................... 128 27. Die letzten Monate vor dem Krieg ....................................................... 135 28. Haftverschärfung nach Kriegsbeginn ................................................... 139 29. Tschechische Studenten und andere Zugänge ...................................... 152 30. Der erste Kriegswinter ......................................................................... 159 31. Unter neuer Lagerführung .................................................................... 167 32. Scharlachquarantäne und das erste Lagerliederbuch ........................... 173 33. Höss und der 18. Januar 1940 ............................................................. 176 34. Strafkompanie unter «Brutalla»............................................................ 179 35. Meisele, Sekanina und andere Kameraden .......................................... 186 36. Massentransporte aus Polen ................................................................. 192 37. Transporte in andere Lager ................................................................... 205 38. Ereignisse im Sommer 1940 ................................................................ 209 39. Dreiunddreissig polnische Kameraden .................................................. 214 40. Eine Flucht, ein Brand in Block 13 und anderes ................................... 217 41. Die Korruption der SS begann beim Kommandanten ........................... 224 42. Häftlingsfunktionäre .............................................................................. 229 43. Im Bombensuchkommando ................................................................... 241 44. «Transport S» ........................................................................................ 247 45. Der 22. Juni 1941 ................................................................................. 250 46. Arbeitskommando KVA........................................................................ 253 47. Erfahrungen mit SS-Führern ................................................................. 256 48. Massenmord an sowjetischen Kriegsgefangenen .................................. 265 49. Flecktyphus .......................................................................................... 280 50. Sonderlager für sowjetische Kriegsgefangene....................................... 282 51. Kulturelle Veranstaltungen und Konflikte mit der SS .......................... 287 52. Registrierung für ein Baukommando ................................................... 300 53. Exekution holländischer Geiseln und jüdischer Häftlinge .................... 301 54. Der Lagerälteste in Nöten ...................................................................... 306 55. Mordaktion gegen «Amtsanmasser» und Homosexuelle ...................... 309 56. Weitere Ereignisse aus dem Jahr 1942 ................................................. 314 57. Kampagne gegen die Häftlingsschreibstube .......................................... 327 58. Im Zellenbau ........................................................................................ 333 Nachtrag zu Flossenbürg................................................................................ 338 Nachwort .................................................................................................................. 346 Personenregister ....................................................................................................... 347 Verzeichnis der Abbildungen ................................................................................... 352 Bildnachweis: Archiv Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen: Abb. 2, 12, 14, 15, 16, 18, 21, 23, 24, 25, 29, 36, 38, 39, 40, 41 Archiv Harry Naujoks: Abb. 3, 5,6, 7, 8,9, 10, 11, 19, 26, 27, 28 Archiv Röderberg-Verlag und Privat: Abb. 22, 30, 31, 32, 33, 34 Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Zentrales Parteiarchiv, Berlin: Abb. 35 Ursel Hochmuth: Abb. 1 und 18 Rudi Wunderlich: Abb.20 Jïri Hâjek «Dieser kleine, unauffällige Mann ..»