Jäger zeitung Magazin des südtiroler Jagdverbandes SEP 2019 | Nr. 3

Hunde sind die besseren Jäger_ Internationale Jagdkonferenz_ Murmeltiere zählen_ Poste Italiane SpA - Versand im Post Abonnement - NE BOZEN - erscheint 70% trimestral impressum

Jägerzeitung Mitteilungsblatt des Südtiroler Jagdverbandes Eintragung beim Landesgericht Bozen, 51/51, 10.9.1951

Verantwortliche Schriftleiterin: Alessandra Albertoni Herausgeber: Südtiroler Jagdverband, Bozen Druck: Athesia Druck GmbH Bozen, Ferrari-Auer Grafisches Konzept: Philipp Aukenthaler www.hypemylimbus.com Redaktion: Alessandra Albertoni (a.a.), Heinrich Aukenthaler (h.a.), Lothar Gerstgrasser (l.g.), Ulrike Raffl (u.r.), Ewald Sinner (e.s.), Benedikt Terzer (b.t.) Redaktionsanschrift: Schlachthofstraße 57, 39100 Bozen Tel. 0471 061700 – Fax 0471 973786 – E-Mail: [email protected]

Nachdruck, auch teilweise, nur mit Zustimmung der Redaktion

Titelbild: Roman Guadagnini

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Meraner Straße 3, 6020 Innsbruck www.miller.at

2 Jägerzeitung 3 | 2019 editorial

Liebe Leser, Jägerinnen und Jäger,

S ü d t i r o l e r zu den schlimmsten Dingen, die ei- die „Jagdethik im digitalen Zeitalter“. nem Jäger passieren können, zählt, Die Entwicklung des World Wide J a g d das Wild anzuschweißen. Selbst Web vor 30 Jahren brachte techni- erfahrenen Jägern können Fehler sche, gesellschaftliche und ethische V e r b a n d unterlaufen oder die Umstände Umwälzungen mit sich und machte einen Strich durch die Rechnung auch vor der Jagd nicht halt. machen. Kein Jäger verursacht Über neue Entwicklungen personel- absichtlich eine Nachsuche. Umso ler Art gibt es aus unserem Verband wichtiger ist es, in solchen Situatio- zu berichten. Alessandra Albertoni nen ein erfahrenes Nachsuchenge- tritt die Nachfolge von Mara Da Roit spann an seiner Seite zu wissen. In an. Die Journalistin leitet in Zukunft Südtirol haben wir das Glück, fast die italienische Redaktion der 300 geprüfte Schweißhunde samt Jägerzeitung. Führer zur Verfügung zu haben. Mit einem Interview verabschie- Lauter Idealisten, die alles tun, um den wir uns in dieser Ausgabe der das durch einen Schuss oder durch Südtiroler Jägerzeitung von unserem einen Verkehrsunfall verletzte Stück geschätzten langjährigen Ge- zu finden und nicht einfach seinem schäftsführer Heinrich Aukenthaler. Schicksal zu überlassen, ein Gebot 37 Jahre lang hat er die Geschicke der Weidgerechtigkeit und des des Verbandes bestens geleitet, Tierschutzes. nun geht er in den wohlverdienten Über Tierethik und vieles mehr Ruhestand. Ich bin froh, in Benedikt wurde auch bei der Internationalen Terzer einen ebenso fähigen wie Miller Optik - Ihr Fachgeschäft mit Jagdkonferenz (IJK), die heuer bei engagierten Nachfolger an meiner Beratung, Service und Qualität uns in zu Gast war, debat- Seite zu haben und wünsche beiden Meraner Straße 3, 6020 Innsbruck tiert. Thema der diesjährigen IJK war alles Gute für ihre neuen Aufgaben. www.miller.at

Weidmannsheil! Euer Landesjägermeister

Berthold Marx

Jägerzeitung 3 | 2019 3 4 Jägerzeitung 3 | 2019 INHALT

8 Hunde sind die besseren Jäger

14 Internationale Jagdkonferenz (IJK)

19 Murmeltiere zählen

Kurzinfo Hundewesen

6 Kurzinfo 50 Österreichischer Brackenver- ein: Übungstag in Mitteilungen 51 Zuchtprüfungen des Club Deutsche Jagdterrier 24 Wild-Wissen neu aufgelegt

26 Wechsel in der Geschäfts­ Jagdhornbläser führung des Jagdverbandes 31 Jagdaufseherlehrgang 2020 52 50 Jahre Amperspitz 34 Bezirks-Sitzung 55 St. Hubertus 56 Vollversammlung der Umwelt Südtiroler Jagdhornbläser 58 Jagdhornspielen als immateriel- 32 Landschaft im Visier les UNESCO-Kulturerbe?

Wildkunde jagdliches schieSSen 35 Raufußhuhn-Symposium 60 Landesschießen 2019 36 Rehkitzrettung: 62 Bezirksschießen 2019 Ein Aufwand, der sich lohnt

jagdaufseher wildkrankheiten 72 Georg Antholzer in den 38 Afrikanische Schweinepest Ruhestand verabschiedet

jagd und recht Bücher 42 Alpenländische 73 Buchtipps Jagdrechtstagung

Reviere – Bezirke jägersprache 74 Herzlichen Glückwunsch 44 Redewendungen aus der Jägersprache 76 Aus den Revieren 84 Gedenken quiz jägerprüfung KleinAnzeiger 46 Fragen aus dem Prüfungsquiz 88 Kleinanzeiger Tipps und Tricks

49 Oanfoch gschickt!

Jägerzeitung 3 | 2019 5 Foto: Archiv sjv Kurzinfo

Jagdaufseher­ RaufuSShuhn- Kurzinfo lehrgang 2020 symposium in Brixen Im Februar 2020 beginnt ein neuer Am 24. und 25. Oktober findet im Ausbildungslehrgang für hauptbe- Vinzentinum in Brixen ein interna- rufliche Jagdaufseher in der Forst- tionales Raufußhuhn-Symposium schule Latemar. Anmeldeschluss ist mit Referenten aus Österreich, Montag, der 30. September 2019 Deutschland, Südtirol, Kroatien und um 15 Uhr. Mehr Informationen zum der Schweiz statt. neuen Lehrgang sind auf Seite 31 Weitere Infos auf Seite 35. nachzulesen.

Eignung zur Handhabung von Waffen (Maneggio armi)

Der Südtiroler Jagdverband ist möglich ist, die Bescheinigung über um Ausstellung des ersten Jagdge- Anlaufstelle für verschiedenste die Eignung zur Handhabung von wehrscheins beigelegt werden. Fragen der Jägerschaft bzw. der Waffen (certificato di idoneitá al Nachfolgend eine Liste der Schieß- Jägeranwärter. Darunter auch jene maneggio armi) zu erhalten. Diese stände, die diesen Service anbieten. nach den Schießständen, wo es Bescheinigung muss dem Antrag

Schießstand Website E-Mail Telefon Bozen www.tsnbolzano.it [email protected] 0471 280292 Meran www.tsn-.it [email protected] 0473 237466 Kaltern www.sportschuetzen-kaltern.it [email protected] 335 5955554 Eppan www.sportschuetzen-eppan.it [email protected] 0471 664588 Goldrain www.schiessstandgoldrain.it [email protected] 335 7709010 St. Lorenzen www.sgsl.org [email protected] 0474 474549

Neuer Kärntner Landesjägermeister Dr. Walter Brunner Die Kärntner Jägerschaft hat mit Wald-Wild-Situation wird mit Sicher- großer Mehrheit den 63-jährigen heit weiterhin im Fokus bleiben und Anwalt Dr. Walter Brunner zum auch auf europarechtlicher Ebene neuen Landesjägermeister gewählt. gilt es, mit Blick auf den Wolf, die Der Anwalt ist im Nebenerwerb Probleme zu meistern. Das Image Land- und Forstwirt und war fünf- der Kärntner Jägerschaft weiter zu zehn Jahre lang Landesjägermeister- verbessern, die Transparenz zu er- Stellvertreter. Seit 2012 fungiert höhen, aber auch der bestmögliche er als Präsident der AGJSO, der Mitglieder- Service unter weiterem Arbeitsgemeinschaft der Jagdver- Ausbau digitaler Nutzungsmöglich- bände des Südostalpenraumes. keiten stehen ebenso auf seiner Herausforderungen gibt es für den Agenda. neuen Landesjägermeister viele. Die

6 Jägerzeitung 3 | 2019 Kurzinfo

Wie sich das EU-Recht auf unsere Jagd­ Landesgesetz zur Entnahme von autonomie auswirkt GroSSRaubwild verfassungskonform

Vor gut einem Jahr verabschie- gericht ergeben hat, dass das Südti- Im Auftrag der dete der Südtiroler Landtag auf roler Landesgesetz verfassungskon- Südtiroler Landes- Vorschlag von Landesrat Schuler form und damit rechtmäßig ist. Die regierung wurde ein Gesetz, das die Entnahme von Urteilsbegründung ist zwar noch von der Universität Bären und Wölfen unter bestimmten ausständig, aber eines lässt sich in- Innsbruck eine Voraussetzungen ermöglicht. Darauf zwischen festhalten: Der Wirbel, der umfangreiche folgte ein Aufschrei, der seines- um das Gesetz gemacht wurde, war Studie über die gleichen sucht. Der italienische umsonst. Das Gesetz selbst setzt Auswirkungen Umweltminister zeigte sich in einem geltendes EU-Recht (Art. 16 der des EU-Rechtes Interview mit der auflagenstärksten FFH-Richtlinie) um, bindet jedoch auf die Südtiro- italienischen Tageszeitung empört den Staat letzten Endes in die Ent- ler Autonomie darüber, dass „in Südtirol jetzt alle scheidung ein, indem ein Gutachten durchgeführt. Bären und Wölfe getötet werden“. bei der römischen Umweltbehörde Nachdem 2015 Aus anderen Kreisen wurde hinge- ISPRA eingeholt werden muss. Das bereits ein gro- gen eine angebliche Verletzung des Land Tirol hat vor mehr als zehn ßer Teil der Gesetzgebungs- EU-Rechtes mokiert. Jahren eine ähnliche Gesetzesbe- kompetenz und Verwaltungskompe- Vor wenigen Wochen übermittelte stimmung verabschiedet, die jedoch tenzen untersucht worden waren, die Pressestelle des Verfassungsge- kein Gutachten von zentraler Stelle wurden in der Folge die verbleiben- richtshofes eine einseitige Aussen- vorsieht. Damals blieb jeder Auf- den Landeskompetenzen analysiert. dung. Darin wird festgehalten, dass schrei aus. Unter der Leitung von Univ. Prof. die Überprüfung durch das Höchst- Walter Obwexer und ao. Univ. Prof. Esther Happacher (Universität Inns- bruck) bzw. Carolin Zwilling (Eurac Erfolgreiche Südtiroler Sportschützen Research) wurden u.a. die Bereiche Gesundheitswesen, Verkehr sowie Dass die Südtiroler Jäger im Schieß- schützen, die vom 24. bis zum 28. Jagd und Fischerei untersucht. sport stark sind, bewies Eduard Juli 2019 in Bologna stattfand, den Der Bereich Jagd und Fischerei von Dellemann, Landesschießre- dritten Platz in der Kategorie KK- wurde von Benedikt Terzer vom ferent und Jäger im Revier Tirol, Liegendschießen Master erringen. Südtiroler Jagdverband auf 41 erst kürzlich wieder. Er konnte bei Herzlichen Glückwunsch zur tollen Seiten detailliert unter die Lupe der Italienmeisterschaft der Sport- Leistung! genommen. Das Fazit: Die Gesetzgebungs- kompetenz Südtirols im Bereich der Jagd wird vom EU-Recht (zum Beispiel die Vogelrichtlinie, die FFH- Richtlinie oder die Wildbrethygiene- Verordnungen) zwar beeinflusst, jedoch wiegen die Einschränkun- gen durch den Staat bei weitem schwerer. Die Studie wurde unter dem Titel „EU-Mitgliedschaft und Südtirols Autonomie II“ im Verlag Österreich veröffentlicht. Foto: Südtiroler Sportschützenverband

Jägerzeitung 3 | 2019 7 Titelthemen

Hunde sind die besseren Jäger

Was muss ich alles beachten, damit aus meinem vierbeinigen Freund und mir ein gutes Gespann wird? Diese Frage stellten sich dreizehn interessierte Hundeführer am 7. Juni in der Forstschule Latemar. Der Obmann der Schweiß- und Gebrauchshundeführer Paul Gassebner informierte sie über die wichtigs- ten Grundsätze und gab Tipps zur Hundeerziehung. Ulli Raffl traf sich mit ihm und seinen zwei Hunden zu einem Interview.

„Jägerzeitung“: Paul, du bist ein erfahrener Hun- mando muss IMMER eingefordert werden, ausnahmslos. deführer und führst deinen Tiroler-Bracken-Rüden Sonst kann der Hund nicht lernen. Attila schon seit 10 Jahren, seit wenigen Monaten Bestrafung lehne ich grundsätzlich ab. Der Mensch als nun auch einen Bayerischen Gebirgsschweißhund. Rudelführer muss zwar dominant sein, das hat aber Wie sieht der Alltag mit einem jungen Hund aus, nichts mit Gewaltausübung zu tun. Bei den Wölfen ist welche Tipps hast du für Jäger, die sich für einen es ja auch so: Der dominante Wolf ist nicht aggressiv, jungen Hund entscheiden? das hat er nicht nötig, vielmehr strahlt er Ruhe und Paul Gassebner: Die erste Zeit mit einem jungen Hund Sicherheit aus. ist schon eine gewisse Herausforderung. In meinem Fall ganz besonders, wenn man einen jungen Hund Wenn man dir und deinen beiden Hunden zu- zu einem alten dazu nimmt, das ist ja auch eine große schaut, merkt man gleich, dass du das sehr gut Umstellung für den alten Hund. Da braucht es eine hinkriegst. Mit welchem Alter sollte man denn mit tolerante Familie, geduldige Nachbarn und gute Nerven. der Ausbildung eines Hundes beginnen? Und viel Zeit. Zu allererst ist es einmal wichtig, eine Die Ausbildung beginnt eigentlich schon am ersten Bindung zu dem Junghund aufzubauen, indem man viel gemeinsamen Tag. Es ist extrem wichtig, mit dem Hund zusammen macht. Die Chemie, das Vertrauen zwischen gemeinsam die Welt zu erkunden. Dass Brennnesseln Hund und Mensch muss einfach da sein. Ohne Bindung oder Ameisen weh tun können, wie einen Schluff in ei- ist die Ausbildung des Hundes gar nicht möglich. nem Zaun finden, wie durch einen Jungwuchs schliefen, Bei der Hundeerziehung ist für mich das Loben das A dass ein Wildbach eine große Kraft haben kann, dass und O. Ganz egal, ob das die Stubenreinheit, die Ausbil- ein knorriger Baumstumpf nichts Bedrohliches ist, das dung der Nase oder den Gehorsam betrifft. alles muss ein Hund auf eigene Faust lernen, damit aus Genauso wichtig ist die Konsequenz. Ein klares Kom- ihm ein wesensfester Hund wird. Dann rate ich auch

8 Jägerzeitung 3 | 2019 Titelthemen Fotos: Paul Gassebner

Paul Gassebner stammt aus einer begeisterten Jägerfa- milie und ist seit 2004 Jäger im Revier . Im Jahr „Ohne 2010 wurde er hauptberuflicher Jagdaufseher im Revier Bindung Kastelbell-Tschars, und im gleichen Jahr entdeckte er seine zwischen Hund und Freude zum Jagdhund. Er führt eine prämierte Tiroler Bra- Herrl ist die Ausbildung cke, mit der er schon unzählige erfolgreiche Nachsuchen des Hundes nicht durchgeführt hat und seit vier Monaten auch Bruno, einen jungen Bayerischen Gebirgsschweißhund. möglich!“ Jedes Jahr führt er rund 40 Nachsuchen durch. Paul Gassebner

Jägerzeitung 3 | 2019 9 Titelthemen

Helmuth Piccolruaz weiß, worauf es bei der Ausrüstung eines Schweißhundeführers ankommt. Auch von ihm konnten die Teilneh- mer am Info-Tag in der Forstschule Latemar viel lernen.

Rechts: Erfahrene Hundeführer, darunter viele Jagdaufseher, stellten in der Forstschule Latemar die von ihnen geführten Hunderassen vor.

jedem Hundehalter, den Hund mit Der Hund muss einfach Freude net werden muss. An welchen der Hand hin und wieder das Maul an der Arbeit haben. Die nächsten Nachsuchen kann sich auch ein zu öffnen, in die Ohren zu schauen Schritte sind Schleppen mit Wild- junger Hund schon gut erproben oder ähnliches, damit er lernt, sich teilen und Verweiserfährten, wo und in welchen Fällen würdest auch beim Tierarzt berühren zu der Hund Wildteile findet und mir du raten: Finger weg? lassen. diese anzeigt. Dieses Verhalten ist Das mit den Angaben des Jägers Wenn du mit deiner Frage die dem Hund schon angeboren. Mit ist oft so eine Sache. Die Angaben eigentliche Ausbildung zur Nachsu- der Kunstfährte fange ich mit drei der Jäger sind meistens leider eher che meinst, auch damit fange ich Monaten an. Erst vor ein paar Tagen dürftig. Mit den starken Vergröße- schon bald an. Dabei steht bei mir hat mein Welpe eine Kunstfährte rungen der Zielfernrohre, die heute die Ausbildung der Nase an erster mit einem spitzen Winkel super üblich sind, ist es für den Schützen Stelle. Gehorsam lernt der Hund ausgearbeitet. Es ist schon erstaun- kaum möglich, das Zeichnen des danach, oder zeitgleich. lich, was so eine junge Hundenase Wildes zu erkennen. Hinzu kommt Ich beginne mit Futterschleppen, schon von Haus aus alles kann. Das die Aufregung und vieles mehr. wobei ein „Stoffsackl“ mit Fressen freut einen dann auch selber. Man weiß eigentlich nie so genau, an einen langen Stock gebunden was einen auf einer Nachsuche er- wird und über den Boden gezogen Je nachdem, welche Angaben wartet, da kommt es oft zu großen wird. Nach gut 100 Metern am der Jäger über das Zeichnen Überraschungen. Es kommt sogar Ende der Schleppe erwartet den des Stückes macht und welche vor, dass die Jäger das Stück falsch Hund dann das Futter. Und natürlich Pirschzeichen gefunden wer- angesprochen haben. Deshalb gehe ein großes Lob sowie das Spielen den, kann der Hundeführer oft ich eigentlich beim Start zu einer mit der gefundenen Beute und mit schon grob abschätzen, ob mit Nachsuche immer vom schlechtes- dem Führer als Belohnung, auch ein einer einfachen oder mit einer ten, ungünstigsten Fall aus. wichtiger Teil der Hundeerziehung. schwierigen Nachsuche gerech- Grundsätzlich sind für den Junghund

10 Jägerzeitung 3 | 2019 Titelthemen

Totsuchen ideal, weil für ihn der Er- das Kalb dem gesunden Tier auf können, ist übereiltes Handeln, zu folg sehr sehr wichtig ist. Wenn man sehr weite Strecken folgt. früh zum Anschuss und dem Stück Lungenschweiß findet, oder auch nachzugehen. Die Wahrscheinlich- Panseninhalt bei Weidwundschüs- In sämtlichen Jägerprüfungsun- keit, ein angeschweißtes Stück zu sen, sind das gute Nachsuchen für terlagen ist zu lesen: Der Jäger finden, reduziert sich enorm, wenn einen Hund, der noch Erfahrung soll den Anschuss nicht zertram- der Schütze diesen Fehler begeht. sammeln muss. Wichtig ist, dass die peln. Welche Grundregeln sollte Selbst wenn es bald dunkel wird: Fährte reifen kann und dass zwei ein Jäger denn noch beherzigen, eine halbe Stunde muss mindestens bis drei Stunden abgewartet wird. damit die Nachsuche ein erfolg- gewartet werden, bis man zum Denn erst nach dieser Zeitspanne reiches Ende nimmt? Anschuss geht. kann der Hund die Krankwitterung Das richtige Verhalten des Jägers Schon die Jungjäger sollten im eindeutig als solche identifizieren. am Anschuss hat einen großen Ein- Revierpraktikum dieses richtige Das ist vor allem wichtig, wenn fluss darauf, ob sich die Nachsuche Verhalten nach dem Schuss und die mehrere Stücke am Anschuss stan- leicht oder schwer gestaltet. wichtigsten Pirschzeichen lernen. den. Leber- und Milzschüsse eignen Der Jäger sollte sich zunächst sich auch gut. einmal den Ort des Anschusses Mir kommt vor, ihr Schweiß- Wo ich sagen würde „Finger weg“ aus der Ferne gut einprägen. Sel- hundeführer müsst ziemliche sind Laufschüsse an den Vorderläu- ten findet der Schütze genau die Idealisten sein. Ihr kämpft euch fen, kenntliche Krellschüsse, Äser- Stelle, wo das beschossene Stück stunden-, vielleicht sogar tage- schüsse, also immer, wenn es sich stand. Dann müssen Hundeführer lang durch unwegsames Gelän- um „mechanische“ Verletzungen und Hund sich zuerst einmal auf de, oft in der Nacht, nicht selten handelt und keine Organe getroffen die Suche nach dem Anschuss gefährlich für Hund und Herrl, wurden. Besonders schwer sind machen. Der größte Fehler, den die um dafür vielleicht die Fahrtkos- Rotwildkälber nachzusuchen, weil Jäger nach dem Schuss machen ten erstattet zu bekommen. Was

Jägerzeitung 3 | 2019 11 Titelthemen

eure Familien dazu sagen, möchte ich gar nicht tor dann darüber entscheidet, welcher Schweißhund wissen... Was ist deine Motivation, Nachsuchen zu eingesetzt wird. Fehlschusskontrollen sollte immer der machen? zuständige Jagdaufseher machen. Das angeschweißte Stück zu suchen und ihm Leiden zu Auch die Ausbildung der Hundeführer ist noch ausbau- ersparen muss für uns Jäger selbstverständlich sein. Mir fähig. Und wie gesagt, die Information der Jungjäger, persönlich schenkt die Nachsuche unbezahlbare Mo- worauf sie am Anschuss zu achten haben und wie sie mente. Ein Stück gemeinsam mit dem Hund zu finden sich richtig verhalten. und zur Strecke zu bringen ist eine riesengroße Her- Vielleicht noch ein Tipp an alle angehenden Hunde- ausforderung, für mich eigentlich die Krönung der Jagd, führer: Verlasst euch auf den Hund, euer Hund lügt ganz egal ob es ein Hirsch oder eine Rehgeiß ist. Hund nie! Und noch eins: Aufgeben tut man einen Brief, aber und Führer kommen oft an ihre Grenzen, das schweißt keine Nachsuche. Wenn man selbst nicht weiterkommt, noch mehr zusammen. Es braucht sicher eine große dann holt man einen zweiten Hund. Wir haben eine Passion zum Wild und zum Jagdhund. Und, da hast du Verantwortung dem Wild, dem Jäger und der Öffentlich- recht: auch eine verständnisvolle Partnerin und Familie keit gegenüber. Es gebietet uns die Achtung vor dem sowie einen Beruf, mit dem das alles zu vereinbaren ist. Geschöpf, alles was in unserer Macht steht zu tun, um Wenn diese Faktoren nicht gegeben sind, rate ich jedem das durch einen Schuss oder durch einen Verkehrsun- davon ab, sich einen Schweißhund zuzulegen. fall verletzte Stück zu finden und nicht einfach seinem Schicksal zu überlassen. Paul, du bist Obmann der Vereinigung der Südti- roler Schweiß- und Gebrauchshundeführer. Welche Vielen Dank für das Gespräch! Ideen hast du für die Zukunft des Vereines? Ich fände es sinnvoll, auch bei uns Nachsuchestationen einzurichten wie in Österreich, Deutschland und der In der nächsten Ausgabe berichtet die Veterinärmedizine- Schweiz. Das sind Koordinierungsstellen, wo die Anfra- rin Dr. Judith Kristler Pallhuber über Erste-Hilfe-Maßnah- gen für Nachsuchen in einem bestimmten Einzugsgebiet men beim Hund. zentral gesammelt werden und der jeweilige Koordina- Ulli Raffl

12 Jägerzeitung 3 | 2019 Titelthemen

Die häufigsten Fehler mit dem jungen Hund

• Der Junghund wird nach dem • Sofort mit schwierigen Hatz- taler als sie scheinen, da sie mit der Schuss sofort mit zum An- nachsuchen „probieren“ Verletzung zu leben gelernt haben, schuss genommen Langwierige Hatzen (Krell, Äser- eine erfolglose Hatz ist die Folge. Die Nervosität des Schützen schuss, tiefer Laufschuss) bleiben überträgt sich auf den Hund. Er gern erfolglos. Der Junghund • Der Hund sieht das Wild und kombiniert Schuss mit Beute, verliert vielleicht das Interesse oder den Schuss wird schusshitzig. Das womöglich setzt die Nase nur mehr halbherzig Der Hund wird schusshitzig. Vor noch nicht verendete Stück wird ein und zieht immer kräftiger im allem bei der Gamsjagd soll man aufgehetzt, die Nachsuche deutlich Riemen. den Hund hinter einem Stein able- erschwert. gen, sodass er das Wild nicht sieht, • Zu früh schnallen wenn der Schuss fällt. Ansonsten ist • Naturfährten ausarbeiten vor Der Hund wird auf sich alleine auf den Schuss zu verzichten. der Prüfung gestellt, ihm fehlt die Bindung zum Der Hund verliert das Interesse Führer. Dies verursacht das Treiben • Zu wenig Zeit … an der Kunstfährte und hat dann von falschen, gesunden Stücken Nie unter Stress nachsuchen. Wenn Schwierigkeiten, die Prüfung zu und der junge Hund wird unkont- man terminlich eingeschränkt ist, bestehen. Naturfährten sind für den rollierbar. Der junge Hund braucht sollte man die Nachsuche gar Hund nämlich viel interessanter. noch die Sicherheit, dass der Führer nicht erst beginnen. Der Junghund Wenn das Stück auf der Naturfährte da ist. versteht nicht, warum er von der nicht gefunden wird, fehlt dem Fährte genommen wird und die Junghund das Erfolgserlebnis. Für • Nachsuchen auf Stücke mit Arbeit des nachfolgenden Hundes den nächsten Hund wird die Nach- alten Verletzungen wird erschwert. suche erschwert. Außerdem dürfen Diese besitzen nicht die richtige per Gesetz ohnehin nur geprüfte Krankwitterung und der Hund Hunde für eine Nachsuche einge- verlernt, krank und gesund zu unter- setzt werden. scheiden. Die Stücke sind meist vi-

Jägerzeitung 3 | 2019 13 Titelthemen

Internationale Jagdkonferenz (IJK)

Am 14. Juni 2019 tagte die Internationale Jagdkonferenz zum 57. Mal. Einmal jährlich trifft sich dieses Gremium, um Erfahrun- gen auszutauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme zu erarbeiten. Auf Einladung des Südtiroler Jagdverbandes diskutierten die Vertreter der Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Südtirol heuer in Sterzing das Thema „Jagdethik im digitalen Zeitalter“.

Nachdem Landesjägermeister-Stellvertreter Günther Ra- die Jagd nicht wesentlich, dass sie erfolgreich ist. Im bensteiner und der Bozner Bezirksjägermeister Eduard Gegenteil, wenn die Anstrengung des Jägers immer Weger, der als Delegierter für die IJK im Landesvorstand von Erfolg gekrönt wäre, dann wäre es keine jagdliche das diesjährige Treffen organisiert hat, die Gäste im Na- Anstrengung, sondern etwas anderes.“ Das Wild muss men des Südtiroler Jagdverbandes begrüßt und Bürger- die Chance haben, davonzukommen. Darin besteht der meister Fritz Karl Messner die Stadt Sterzing vorgestellt ganze Reiz der Jagd. Der ehemalige Geschäftsführer hatte, moderierte der Präsident der IJK Heinz Gach in des Südtiroler Jagdverbandes steht vielen modernen das spannende Thema hinein: Vor 30 Jahren wurde im technischen Entwicklungen im Jagdsektor, zum Beispiel Cern, der Europäischen Organisation für Kernforschung Zielfernrohre mit Haltepunktkorrektur, Nachtsichtgeräte, nahe Genf, eine Idee geboren, die heute alle Bereiche Wildkameras, die per App mit dem Smartphone verbun- der sozialen Medien beeinflusst: das World Wide Web. den sind, Drohnen zum Auffinden der Beute, mehr als Die rasante Entwicklung des Netzwerkes brachte tech- kritisch gegenüber und zitiert auch hier Ortega y Gas- nische, gesellschaftliche und ethische Umwälzungen mit set: „In der Begegnung zwischen Mensch und Tier gibt sich und machte auch vor der Jagd nicht halt, so Gach. es eine feste Grenze, wo die Jagd aufhört, Jagd zu sein, und zwar eben dort, wo der Mensch seiner ungeheuren Moderne Technik bei der Jagd: Sinnvoll oder technischen, also rationalen Überlegenheit über das kriminell? Tier freien Lauf lässt ... Jagen ist etwas anderes, etwas Feineres.“ Heinrich Aukenthaler stellte als erster Referent der Tagung Überlegungen über die ethischen Grenzen Der Jäger als Bambi-Mörder der technischen Aufrüstung an. Er ging zunächst dem Wesen der Jagd auf den Grund und zitierte dabei den Markus Moling ist Priester und ordentlicher Professor spanischen Philosophen Ortega y Gasset: „Es ist für für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen

14 Jägerzeitung 3 | 2019 Hochschule Brixen und auch begeisterter Ornithologe weitestgehend das Verständnis verloren hat, dass man und ein großer Kenner der Raufuß- und Feldhühner. Er Tiere töten muss, um Fleisch zu essen und die Jäger hielt einen vielbeachteten Vortrag über die Jagdethik in von vielen als „Mörder“ wahrgenommen werden, ist das der heutigen Zeit. „In der Jagd erfährt sich der Mensch umso wichtiger. Bambi-Syndrom nennt Moling dieses als Handelnder und muss sich die Frage stellen, ob herrschende Unverständnis, das noch dazu überaus dieses Handeln gut oder schlecht ist,“ erklärt der widersprüchlich ist, wo doch der Fleischkonsum in Theologe. In der heutigen Zeit, wo die Gesellschaft unseren Breiten heute so hoch ist wie noch nie. Sehr oft werden die Nutztiere, deren Fleisch im Kühlregal der Supermärkte angeboten wird, nämlich unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten. Es wäre wün- In den USA wurde kürzlich ein Wilderer schenswert, dass die Gesellschaft vor allem hier mehr dazu verurteilt, sich während seiner Haft- hinschauen und sich für das Tierwohl einsetzen würde. strafe einmal pro Monat den Zeichentrick- film „Bambi“ anzusehen. Dieses kuriose Jagd ist ethisch legitimierbar Urteil nimmt PETA, Deutschlands größte Tierrechtsorganisation, zum Anlass, um Für den Theologen Markus Moling ist die Jagd aus Ähnliches für Deutschland zu fordern: Alle ethischer Sicht durchaus vertretbar, und er nennt gleich mehrere Gründe hierzu. Menschen, die einen Jagdschein erlangen Jedes Lebewesen nutzt seine Umwelt möchten, sollen sich vorher verpflichtend Wenn dies nachhaltig geschieht, wenn auch die besagten Disneyfilm ansehen müssen. Glei- zukünftigen Generationen von diesen Ressourcen ches muss für Personen gelten, die wegen noch profitieren können, dann ist gegen eine solche Jagddelikten verurteilt werden. Nutzung nicht grundsätzlich etwas einzuwenden.

Jägerzeitung 3 | 2019 15 Titelthemen Fotos: Markus Stähli 1

Der Mensch ist Teil der Natur und nicht deren Gegner. Der Eingriff des Menschen in die Natur kann zwar vieles zerstören, aber auch viel Gutes bewirken. Markus Moling

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1 Markus Moling: „Der Jäger sollte sich ökologische Kenntnis- se über die Wildtiere aneignen. Er sollte auch an jenen Tierarten interessiert sein, welche er nicht bejagen darf. Eine Biotopgestal- tung kann gerade auch diesen Tierarten helfen und nutzen.“

2 „Mehr denn je sollten wir uns heute mit dem Thema Jagd­ ethik befassen und dementsprechend das Weidwerk ausüben,“ 3 ist Bezirksjägermeister Eduard Weger der Überzeugung.

3 Heinrich Aukenthaler: „Viele neue Technologien halten heute Einzug in die Jagd und verheißen mehr Jagderfolg. Doch ist alles, was machbar ist, auch gut? Was wird aus der Jagd, wenn der Mensch seine technische Überlegenheit bis zum Letzten ausreizt?“

4 „Unsere ethischen Ansprüche stellen sich heute zwanzig Prozent der Jäger in Deutschland schon nicht mehr und ver- wenden zum Beispiel Nachtsichtgeräte. Deshalb ist es wichtig, dem Thema Ethik Raum zu geben,“ mahnt Hartwig Fischer vom 4 Deutschen Jagdverband.

16 Jägerzeitung 3 | 2019 Titelthemen

Der deutsche Jagdverband setzt bei der Medienarbeit auch auf die Zusammenarbeit mit Influencern. Eine davon ist Anika Klein. Sie berichtete von ihren Erfahrungen mit Social Media.

Auch die Jagd kann so verstanden Jagd kann auch Interessen geschehen, die im menschlich werden. Voraussetzung dafür sind ausgleichen veränderten Lebensraum überhand Abschusspläne und Wildzählungen, Und zwar jene der Land- und Forst- nehmen. Beispiel Fuchs und Auer- um festzustellen, ob ein jagdlicher wirtschaft mit jenen des Natur- oder wild. Der Schutz bedrohter Arten Eingriff tragbar ist oder nicht. Artenschutzes. Beispiel Schutzwald: kann aber auch durch Lebens- Wildfleisch ist ein hochwertiges Dieser hat eine wichtige Schutz- raumerhaltung und Lebensraum- Nahrungsmittel funktion für die Siedlungen im verbesserung geschehen. Gerade Wenn das Wildtier durch einen ge- alpinen Raum. In bestimmten Fällen dabei kommt der Jägerschaft eine zielten Schuss getötet wird und nicht braucht es aber den regulierenden ganz wertvolle Aufgabe zu. leiden muss, dann stellt die Jagd ein Eingriff der Jagd, um den Wald vor viel geringeres Problem dar als die Wildschäden zu schützen. Über Facebook, Instagram und Haltung von Nutztieren. Das Wildtier Erhaltung der Biodiversität und Twitter wird idealerweise inmitten seines Artenvielfalt Lebensraumes erlegt, ohne ihm Jagd kann wesentlich zur Erhaltung Hartwig Fischer berichtete Stress oder unnötiges Leiden zuzu- der Biodiversität beitragen, indem als Präsident des DJV von der fügen. Im Vergleich zum Mastvieh sie die Lebensbedingungen für be- Öffentlich­keitsarbeit des Deutschen in Massentierhaltung leben jagdbare drohte Arten verbessert. Dies kann Jagdverbandes. 2011 wagte der Tiere im paradiesischen Zustand. durch den Abschuss von Raubtieren Verband den Schritt in die sozialen

Jägerzeitung 3 | 2019 17 Titelthemen

Medien und eröffnete ein Facebook- und LinkedIn. Die sympathische Konto. Das Büro beschäftigt junge Frau nutzt das Medium heute drei Mitarbeiter, die sich Internet gezielt, um über die Jagd zu ausschließlich mit diesem Medium informieren und schöne Momente befassen. Die Medienprofis wählen mit Gleichgesinnten zu teilen. Sie die Bilder und Texte ihrer Einträge vermeidet es, Erlegerbilder zu ver- mit großem Bedacht. Der DJV setzt öffentlichen und wenn, dann achtet auch auf die Schulung der Jäger, sie besonders darauf, dass kaum denn geschmacklose Jagdbilder und Schweiß zu sehen ist, dass die Berichte können alle positive Öf- Bilder hinreichend erklärt werden, fentlichkeitsarbeit mit einem Schlag und darauf, den Respekt vor dem zunichtemachen. Außerdem arbeitet erlegten Tier zu wahren. Bilder von der Deutsche Jagdverband mit so Tieren, vor allem Hunde, und Fotos genannten „Influencern“ zusammen. von Wildbret und seiner Zuberei- Das sind Personen, die aufgrund tung kommen immer gut an, weiß ihrer starken Präsenz in sozialen sie. Die meisten „Likes“ bekommt Netzwerken als Werbeträger agie- sie aber für Selfies mit lebenden ren. Die Bezeichnung leitet sich Tieren, in schöner Naturkulisse und vom Englischen „beeinflussen“ ab. auch das Motiv „Frau mit Waffe“ Influencer haben zum Teil enorme kommt gut an, erzählt sie mit einem Bekanntheitsgrade, sie erreichen Augenzwinkern. In dieser Hinsicht tausende von Menschen. Auch Ani- scheint also auch in der schönen ka Klein ist Influencerin. Sie erzählte neuen Social-Media-Welt alles beim bei der IJK von ihren Erfahrungen Alten geblieben zu sein ... mit Facebook, Instagram, Twitter Ulli Raffl

18 Jägerzeitung 3 | 2019 Titelthemen

Murmeltiere zählen Von Andreas Agreiter, Amt für Jagd und Fischerei

Seit dem Jahr 2018 werden auch für das Murmeltier Zählungen durchgeführt, um die Entwicklung dieses nunmehr jagdbaren alpinen Nagers in den nächsten Jahren zu überwachen.

Leben in Familienverbänden

Alpenmurmeltiere leben in Familienverbänden von zwei bis mehr als zehn Tieren verschiedenen Alters. Innerhalb der Gruppe gibt es zwar meist mehrere geschlechtsreife Murmeltiere, es paaren sich normaler- weise aber nur das dominante Männchen (Bär) mit dem dominanten Weibchen (Katze) erfolgreich, wenngleich auch „Seitensprünge“ vorkommen. Das Leben in der Gruppe und in festen Territorien hat Vorteile für das Überleben der Murmeltiere in ihrem unwirtlichen alpinen Lebensraum. Geschlechtsreife Murmeltiere bleiben oft einige Jahre beim Familienverband. Um sich selbst fort- pflanzen zu können, müssen sie aber entweder abwan- dern und ein eigenes Territorium erkämpfen, oder aber zuwarten, bis sie im eigenen Verband ein dominantes Alphatier ablösen können. Bei der Jagd gilt es, diese komplexe Sozialstruktur zu berücksichtigen. Werden beispielsweise nur „große“ Murmeltiere herausgeschossen, so kann sich das fatal fürs Überleben der Familie auswirken, weil junge Murmeltiere im Winterschlaf auf die Wärmeabgabe der

Ausgewachsenen angewiesen sind. RenatoFoto: Grassi

Jägerzeitung 3 | 2019 19 Titelthemen Foto: RenatoFoto: Grassi

Erhebungen als Voraussetzung angemessen, zu hoch oder gar zu Zählungen über Jahre auf dieselbe für die Bejagung gering? Für solche Fragen finden Art und Weise durch, so lassen sich wir keine Antworten, wenn nicht zweifelsohne Trends erkennen, auch Verantwortungsvoll jagen schließt versucht wird, durch regelmäßige wenn es in einzelnen Jahren immer mit ein, dass der Jäger sich stets Erhebungen Zahlen auf den Tisch wieder Ausreißer gibt. über die Konsequenzen seines Tuns zu bringen. Dabei wissen wir alle Das Monitoring der Murmeltier- Gedanken macht. Wildbiologisches aus unseren Erfahrungen bei Rot- vorkommen ist in Südtirol die Wissen und gute Beobachtungsgabe wild- oder Gamszählungen, dass Grundvoraussetzung für eine können da helfen. Lokale Verände- wir keine wissenschaftlich präzisen jagdliche Nutzung. Nur unter dieser rungen fallen oft schnell ins Auge, Ergebnisse erbringen können. Man Voraussetzung hat das ISPRA (Isti- landesweite Entwicklungen lassen muss sich mit unterschiedlichen tuto Superiore per la Protezione e la sich aber nicht so einfach erkennen. Dunkelziffern bei niemals identi- Ricerca Ambientale) das Südtiroler Wie sollen wir aber wissen, ob schen Zählbedingungen abfinden, Bejagungskonzept für das Murmel- der Murmeltierbestand insgesamt entsprechende Vorsicht muss man tier gutgeheißen. zunimmt, gleichbleibt oder gar bei der Interpretation der Zahlen In der Folge hat man sich Gedanken abnimmt. Ist der jagdliche Abschuss walten lassen. Führt man aber gemacht, wie man eine Zählung ge-

20 Jägerzeitung 3 | 2019 stalten kann: Repräsentativ sollte sie sein, ausreichend Zusammenarbeit mit dem betroffenen Jagdaufseher gute Ergebnisse liefern und zugleich sollte sich der organisiert und durchgeführt. Auch Jäger beteiligen sich Aufwand in einem vertretbaren Rahmen bewegen. an den Zählungen. Rund um jeden Zählpunkt wird ein Beobachtungskreis Zählungen auf repräsentativen Flächen von 250 Metern gezogen. Innerhalb dieses Radius werden im einsehbaren Bereich für drei Stunden alle Landesweit hat man im Jahr 2018 insgesamt 32 Zähl- Murmeltiere gezählt. Die Erhebungen finden im Mai gebiete festgelegt mit einer Fläche von rund 1.750 Hek- statt. Natürlich sollten an den Zähltagen auch ideale tar, was in etwa 3,3 Prozent des Verbreitungsareals des Wetterbedingungen vorherrschen, denn bei Sonne und Murmeltiers in Südtirol entspricht. Vertreten sind dabei Windstille halten sich Murmeltiere nach dem Winter- bejagte Gebiete, unbejagte Gebiete und Schadflächen. schlaf bevorzugt außerhalb der Baue auf. Nicht immer Jedes der 32 Zählgebiete besteht aus vier bis sechs lässt sich das realisieren, denn einmal festgelegte Zählpunkten. Südtirolweit sind 133 Zählpunkte mit einer Zähltermine lassen sich organisatorisch meist schwer durchschnittlich einsehbaren Fläche von 13 Hektar ein- verschieben, wenn mehrere Personen beteiligt sind. gerichtet. Die einzelnen Zählungen werden von einem Anfänglich war angedacht, im Zuge der Zählung auch Koordinator aus der zuständigen Forststation in enger die Familienverbände zu erheben. In der Praxis hat sich

Jägerzeitung 3 | 2019 21 Titelthemen Grafiken: Amt für Jagd und Fischerei

Verbreitung der Zählpunkte: In gelb das Verbreitungsgebiet des Alpenmurmeltieres in Südtirol (ohne Nationalpark); die roten Punkte kennzeichnen die Zählgebiete, welche für das alljährliche Monitoring ausgewählt wurden. Jagdplanung und Monitoring des Murmeltieres erfolgen getrennt für fünf geografische Einheiten, mit roten Linien abgegrenzt.

aber schnell herausgestellt, dass das nicht immer mög- Mittlere Anzahl Murmeltiere / 100 ha lich ist. In drei Stunden kann man nicht unbedingt die Zugehörigkeit der beobachteten Murmeltiere zu einem Außerhalb des Hauptverbreitungsgebietes 33 Verband herausfinden. Es braucht dazu viel Erfahrung, eine gute Beobachtungsgabe, aber auch viel Zeit. Im Hauptverbreitungsgebiet 44 In Schadgebieten 50 Resultate Wildzählungen können selten alle Individuen erheben, Ein Blick auf die Zählergebnisse für 2018 zeigt sehr sondern geben nur Auskunft darüber, wie viele Tiere mit unterschiedliche Murmeltiervorkommen. Die erhobenen Sicherheit mindestens im Zählgebiet vorkommen. In we- Murmeltiere schwanken in den einzelnen Zählgebieten nigen Stunden, noch dazu wenn die Bedingungen nicht zwischen 5 und 57 Murmeltieren pro Zählgebiet. Die optimal sind, können bei Weitem nicht alle Murmeltiere gezählten Murmeltiere wurden zur besseren Vergleich- erfasst werden: Im Mittel muss mit einer Dunkelziffer barkeit in Individuen pro 100 Hektar umgerechnet. Im von mindestens 50 Prozent gerechnet werden. Das landesweiten Mittel ergeben sich rund 45 Murmeltiere heißt, dass doppelt so viele Murmeltiere angenommen pro 100 Hektar, wobei auf den Schadflächen die höchs- werden, wie gezählt wurden. Landesweit errechnet sich ten Dichten verzeichnet wurden. Das ist nicht verwun- daraus eine Besatzdichte von rund 90 Murmeltieren pro derlich, denn gerade Mähflächen bieten in der Regel 100 Hektar. optimale Habitate, welche eine große Besiedlungsdichte zulassen. Die Bandbreite reicht von 9 bis hin zu 119 Aussagekräftige Zahlen Murmeltieren pro 100 Hektar. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die jagdliche Entnahme vorwiegend in Im Nationalpark Stilfser Joch hat man die Genauigkeit Gebieten mit hohen Dichten erfolgt. der Ergebnisse überprüft. Auf einer Fläche von 68 ha

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Ohne zahlenmäßige Erhebungen ist eine jagdliche Entnahme bei vielen Wildarten in Zukunft kaum mehr zu rechtfertigen. F = Gruppe I, II = Zähleinheiten \\\\ = nicht einsehbar

So sehen die Karten aus, wie sie die Zählpersonen bei der Mur- meltierzählung erstellen: eine Person beobachtet jeweils einen Halbkreis und macht die Eintragungen in Formular und Karte.

wurde hier durch Fang und Markierung der Tiere eine Aus der Forschung sichere minimale Anzahl von 54 Individuen festgestellt. Diese Schätzung befindet sich in ihrer Größenordnung Eiszeit hat genetische Vielfalt von der in Südtirol erhobenen Anzahl an Tieren. Bei einer Alpenmurmeltieren eingeschränkt Anzahl von 54 Individuen auf 68 Hektar kommt man auf eine rechnerische Dichte von 79 Individuen pro 100 Forscher haben das Erbgut des Alpenmurmel- Hektar. Die Ergebnisse der Frühjahrszählungen 2018 in tiers entschlüsselt und festgestellt, dass dieser Südtirol erscheinen somit jedenfalls größenordnungs- Nager trotz seiner großen Population eine sehr mäßig plausibel zu sein. geringe genetische Diversität aufweist. Der Grund dafür dürfte in der Anpassung der Tiere an die Klimaveränderungen der letzten großen Aufwand und Nutzen Eiszeit liegen. Weil sich das Murmeltier mehrfach Der Arbeitsaufwand für die Zählungen betrug im Jahr anpassen musste, verlor es seine genetische Vielfalt. Für den Südtiroler Biologen Markus Ral- 2018 insgesamt 226 Personentage, hauptsächlich ser, Leiter des Instituts für Biochemie der Charité haben sich Förster und Jagdaufseher beteiligt. Mit in Berlin, der ebenso an der Studie beteiligt war, dem Einsatz vieler Personen bei den Erhebungen der ist es „erstaunlich, dass es das Alpenmurmeltier Murmeltiervorkommen und der Schadflächen ist die trotz seiner genetischen Armut geschafft hat, Bejagung des Murmeltiers auf ein solides Fundament über Tausende von Jahren zu bestehen.” Denn gestellt worden. Was heute für das Murmeltier und eine geringe genetische Vielfalt bedeutet eine wenige andere Wildarten gilt, wird in naher Zukunft höhere Anfälligkeit für Krankheiten, eine geringe- für fast sämtliches Wild gelten: Ohne zahlenmäßige re Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen Erhebungen ist eine jagdliche Entnahme kaum mehr zu und ein erhöhtes Aussterberisiko. rechtfertigen.

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Wild-Wissen neu aufgelegt Dass es so lange dauern würde, das Lernbuch für die Südtiroler Jägerprüfung neu zu überarbeiten, damit hatte sicher kein Mitglied der Arbeitsgruppe gerechnet, als 2017 das erste Mal darüber gesprochen wurde, die Arbeit hierzu anzugehen.

Über ein Jahr lang haben sich letzt- Landesdomäne ins Team, bis er Geschäftsführer des Südtiroler lich Heinrich Aukenthaler, Benedikt zum Leiter der Forstschule Latemar Jagdverbandes, wird im Bedarfsfalle Terzer, Lothar Gerstgrasser und Ulli berufen wurde und sich zu unserem überarbeitet und auf den neuesten Raffl vom Südtiroler Jagdverband Bedauern anderen Aufgaben wid- Stand gebracht, damit die Prüfungs- intensiv mit der Überarbeitung men musste. anwärter stets eine aktuelle Lernun- des Lernbuches für die Südtiroler terlage zur Verfügung haben. Jägerprüfung befasst. Eine beson- Alles was Recht ist ... ders große Bereicherung war die Was gibt’s Neues? unermüdliche Mitarbeit von Alfons Gleich zu Beginn stand fest, dass Heidegger. Er war auch schon an der Bereich Jagdrecht in ein sepa- Auch der Bereich Waffenkunde soll- der ersten Auflage des Wild-Wissen- rates Ergänzungsheft ausgelagert te etwas erweitert und der Ornitho- Buches maßgeblich beteiligt und wird, um in Zukunft besser auf sich logie mehr Platz gegeben werden. kennt wie kein Zweiter das Jagdwe- ändernde Bestimmungen reagieren Von 64 beschriebenen Vogelarten sen in Südtirol, ein unermesslicher zu können. Das 68 Seiten starke in der ersten Ausgabe stieg damit Erfahrungsschatz. Frischen Wind Ergänzungsheft „Jagdrecht in Südti- die Anzahl der Vogelarten, die der brachte in der Anfangsphase rol“ aus der fachkundigen Feder von angehende Südtiroler Jäger nun bei David Knollseisen von der Agentur Benedikt Terzer, Jurist undDie neuerSingvögel der Prüfung kennen sollte, auf 106.

Die Singvögel WINTER Finken 1 1 Der Buchfink gehört zu den häufigsten Vogelarten in Südtirol. Er lebt in Hecken, Gärten und Wäldern vom Talboden bis zur Waldgrenze. Rudel im Wintereinstand 2 Der Fichtenkreuzschnabel ein Bewohner des Nadelwaldes bisist r Jän zur Waldgrenze. Seine Hauptnahrung embe ner Dez sind Fichten- und Lärchensamen. 2 Dank der gekreuzten Schnabelspitzen kann er die Zapfenschuppen spreizen Fe er b b ru und die Samen herausklauben. Sein m a e r v Vorkommen hängt vor allem vom o N Samenangebot der Fichte ab und schwankt daher von Jahr zu Jahr. Der 3 Kreuzschnabel brütet auch im Winter.

M 3 Das Gimpelmännchen ist r ä e r mit seiner roten Brust und dem z b

o weißen Bürzel ein auffallender t k Vogel. Das Weibchen ist weniger O auffallend gefärbt. Bevorzugt in Geweihabwurf Nadelmischwäldern mit dichtem Brunftröhren Unterholz anzutreffen.

Rangkämpfe A 4

juvenil Der Stieglitz oder Distelfink r

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r 4 sucht im Herbst gern an Böschungen

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m nach Samen der Distel (Name!) und

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p anderer Wildkräuter. Er brütet in e

S Feldgehölzen, oft in Laubbäumen und bewohnt Kulturland und Siedlungen.

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a Grünling oder Grünfink

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g kommt an Waldrändern, im u A Fegen des Geweihes Setzzeit Kulturland und in Siedlungen vor.

Er hält sich gern in immergrünen

J Bäumen und Sträuchern (Efeu,

Kolbenhirsch u

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i Hirschrudel l

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5 Zypressen) auf, im Winter gern an Futterhäuschen.

6 Der Birkenzeisig ist ein Vogel der Waldgrenze. Anfang der 6 1980er Jahre war er überraschend oft in Obstgärten und Parks im Talboden zu sehen. Mittlerweile hat er viele Brutgebiete in den Tallagen wieder aufgegeben. Mutterfamilie SOMMER

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Außerdem kamen mit einer Beschreibung neu einwan- tian Kofler, Peter Unterhofer, Dietmar Mitterer-Zublasing, dernder Tierarten, die auch in Südtirol künftig eine Rolle Roman Guadagnini, Georg Kantioler, Erich Dapunt, und spielen könnten, den Spuren und Fährten der wichtigs- Johannes Wassermann. Auch sehr viele Jäger tauschen ten Tierarten sowie mit der Altersschätzung und Alters- mitunter gerne die Büchse mit der Kamera und ver- bestimmung weitere neue Kapitel ins Buch. Wer sein sorgten uns mit aussagekräftigen Bildern. Ganz voran wildbiologisches Wissen noch weiter vertiefen möchte, Gottfried Mair, Eduard Weger, Klaus Bliem und Armin findet interessante Links zu Tierstimmenarchiven und zu Raffeiner. Allen sei herzlich gedankt. Bestimmungshilfen von Vogelfedern. Bei der Pflanzen- kunde wurde noch mehr Augenmerk auf die Bedeutung Hilfe von Experten der häufigsten Baum- und Straucharten für die Wildtiere gelegt und auch die verschiedenen Jagdhornsignale Auch beim Korrekturlesen konnten wir die Hilfe von werden den Jungjägern ans Herz gelegt. Diese werden Experten gut gebrauchen. Andreas Agreiter vom Amt auf der neuen Homepage des Jagdverbandes, die bald für Jagd und Fischerei, Gottfried Hopfgartner, Karin online gehen soll, abrufbar sein. Trevisiol vom Institut für Tierseuchenbekämpfung der Venetien, die Ornithologen Oskar Niederfriniger und Bilder sagen mehr Renato Sascor sowie Andreas Pircher, Landesobmann der Vereinigung der Südtiroler Jagdhornbläser nahmen Der Mensch ist ein Augenwesen, er braucht das Bild. sich die jeweiligen Fachtexte aufmerksam vor. Die neue Auflage ist deshalb noch reicher illustriert. Wie schon in der ersten Auflage werden die Tier- und Die Arbeit an beiden Büchern blieb bis zuletzt span- Pflanzenarten großteils in detailgetreuen Zeichnungen nend und aufwendig, sowohl bei uns im Büro des abgebildet. Neu im Buch ist dabei die bildhafte Dar- Jagdverbandes, als auch bei den überaus engagierten stellung der Lebensweise der wichtigsten Wildarten im Mitarbeitern im Athesiaverlag. Die Mühe hat sich aber Jahreskreis. Diese Zeichnungen stammen aus der Feder gelohnt, wenn die Bücher viele Leser finden und dazu der Schweizer Illustratorin Nadine Colin. beitragen, das Wissen um die Jagd und um das Wild Besonders hervorheben möchten wir die Mitwirkung bei Jägern und Nichtjägern zu verbreiten und wenn sie vieler Südtiroler Naturfotografen, die dem Jagdverband den angehenden Weidfrauen und Weidmännern unseres immer wieder beeindruckendes Fotomaterial zur Ver- Landes ein wertvoller Begleiter auf dem Weg zur Jäger- fügung stellen und auch dieses Buch damit wesentlich prüfung sind. aufwerten, darunter Renato und Elisabetta Grassi, Chris- Ulli Raffl

Wem gehört das Wild? Dieses Buch vermittelt das wichtigste Wissen über die Wildtiere unseres Landes. Es enthält alle Themen, wel- Wer darf in Südtirol auf die Jagd gehen? Wild-Wissenche der angehende Jäger beherrschen muss, aber auch - für Nichtjäger bietet das Buch eine Fülle von interes Welche Dokumente santen Informationen. Jagdausübung erforderlich? sind für die ErgänzungsheftZunächst werden die Lebensräume Südtirols beschrie- Welche Waffen ben. Unser Land ist, was die Habitate anbelangt, ein

Wild-WissenJagdausübung zulässig? sind für die Land der Vielfalt mit ausgeprägten landschaftlichen Lebensraum – Biologie – Jagd Unterschieden.Das Jagdrecht in Südtirol Unter welchen Voraussetzungen Den größten Raum im Buch nimmt die Wildkunde ein. darf manLERNBUCH Wildbret verkaufen? FÜR DIE JÄGERPRÜFUNG UND PRAXIS Der Leser lernt die Tiere richtig „anzusprechen“, wie der Jäger sagt. Neben dem Schalenwild werden auch die Hasenartigen, die Nagetiere und die Fleischfresser dargestellt sowie tierische Einwanderer und solche, die - es werden könnten. Von den Vögeln werden die Raufuß- und die Feldhühner, die Schnepfen- und Wasservögel, Das Buch „Wild-Wissen“ ist als Gemeinschaftsarbeit mehrerer Das offizielle Ausbildungsbuch „Wild-Wissen“ des Südtiroler Jagdver Tauben, Spechte und die häufigsten Singvogelarten Autoren im Jahr 2008 erstmals erschienen. Nach über zehn bandes steht für kompetentes Wissen rund um das Thema Jagd. Für die behandelt, ebenso die Tag- und Nachtgreifvögel. Gra- „Wild-Wissen“ Jahren war nun eine gründliche Überarbeitung geboten. Fünf mittlerweile dritte Auflage hat ein Expertenteam das Buch auf den neu- fiken aus der Feder von Nadine Colin vermitteln die Fachleute haben sich mit den Ergänzungen und Korrekturen Lebensweise der wichtigsten Wildarten im Jahreszyklus Lebensraum – Biologie – Jagd esten Wissensstand gebracht. Eine Erweiterung des Tierspektrums sowie befasst. Vier von ihnen waren bereits bei der ersten Auflage Das Ergänzungsheft zum Lernbuch auf einen Blick.

mit dabei. eine neu überarbeitete grafische Gestaltung sorgen beim Anwender für Lernbuch für die Jägerprüfung und Praxis Wild-Wissen „Wild-Wissen“ des Südtiroler Jagdver Ein eigenes Kapitel ist der Pflanzenkunde gewidmet. zusätzliche Attraktivität. „Wild-Wissen“ wird so zum unverzichtbaren - Die häufigsten Bäume und Sträucher unserer Land- Heinrich Aukenthaler, der langjährige Geschäftsführer des bandes beschäftigt sich mit diesen und Begleiter auf dem Weg zum Jagdschein sowie zum beliebten Nachschlage- schaft werden charakterisiert und ihre Bedeutung für Südtiroler Jagdverbandes hat bereits bei der ersten Auflage ) vielen weiteren Fragen zum Jagdrecht Athesia-Verlag – 29,90 Euro die Wildtiere wird hervorgehoben. Passende Zeichnun- maßgeblich mitgeschrieben. werk für den gestandenen Profi. Hg. in Südtirol. Didaktisch wertvoll auf gen sollen das Wiedererkennen erleichtern. Ulrike Raffl leistete die Hauptarbeit bei der Überarbeitung bereitet, soll damit sowohl dem Jagd - Natürlich geht es auch um das Wissen rund um die des Buches. Die Forstwirtin verstärkt seit 2018 das Team des ʳ Neue, verbesserte und um rund 100 Seiten erweiterte Auflage scheinanwärter als auch dem Jäger der - Jagd. Die jagdliche Planung, die Jagdarten, Spuren und Südtiroler Jagdverbandes im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und ʳ Über 300 farbige Illustrationen und Grafiken, mehr als 220 eindrucksvolle Zugang zu den gesetzlichen Regelungen Ergänzungsheft als Redakteurin der Südtiroler Jägerzeitung. Sie hat nach den Losungen, die Wildverwertung und die Jagdwaffen sind Bilder Südtiroler Naturfotografen, 33 Säugetier- und 107 Vogelarten erleichtert werden. Redaktionssitzungen die Texte ausformuliert, viele Abbildun- hier beschrieben. Der Jagdhund, das jagdliche Brauch- tum und das Jagdhornblasen dürfen nicht fehlen, und gen und Fotos neu ausgesucht und in Zusammenarbeit mit den - ʳ Begleitend zum Buch „Wild-Wissen“ erscheint das Ergänzungsheft „Jagd- „Das Jagdrecht in Südtirol“ Fachleuten des Athesia-Tappeiner Verlages das Erscheinungs schließlich werden die wichtigsten Wildkrankheiten recht in Südtirol“. Es deckt die Bereiche Jagdgesetz, jagdliche Verwaltung behandelt. Im Glossar am Ende des Buches werden bild des Buches mitgeprägt. und Waffenrecht ab. Athesia-Verlag – 9,90 Euro Ausdrücke der Jägersprache und jagdliche Fachbegriffe- Lothar Gerstgrasser ist als Wildbiologe beim Südtiroler Jagd- erläutert. Zum schnellen Nachschlagen dient ein alpha verband angestellt. Sein Detailwissen war in vielen Einzelheiten betisches Stichwortverzeichnis. SÜDTIROLER JAGDVERBAND ( JAGDVERBAND SÜDTIROLER athesia-tappeiner.com - gefragt. 9,90 € (I/D/A) Das Buch eignet sich gleichermaßen zum Durchblät war ein Leben lang mit der Jagdaufsicht in Alfons Heidegger tern, zum Studieren und zum Nachschlagen und ist in US_Wild_Wissen_Ergaenzungsheft_HS.indd 2 Südtirol befasst. Der Mitbegründer der Jägerschule Hahnebaum Kombination mit dem Ergänzungsheft „Jagdrecht in leitete dort die ersten Berufsjägerkurse und viele wildkundliche Südtirol“ eine unentbehrliche Unterlage für jeden, der Fortbildungsveranstaltungen. - Jäger werden will oder sich über Wild und Jagd näher Benedikt Terzer war zuletzt Direktionsassistent im Südtiro informieren möchte. 28.05.19 15:21

ler Jagdverband und leitet seit Juni 2019 die Geschäftsstelle 29,90 € (I/D/A) € 29,90 als Direktor. Der studierte Jurist schrieb das zu diesem Buch athesia-tappeiner.com 27.05.19 09:53 gehörende Begleitheft „Jagdrecht in Südtirol“. Jägerzeitung 3 | 2019 25

US_Wild_Wissen_HS.indd 2-3,5 mitteilungen

Der neue Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbandes, Benedikt Terzer (links) ist seit 2015 Jäger im Revier Kurtatsch. Er absolvierte das Studium der Rechtswissen- schaften in Innsbruck und Mailand und ist ein Fachmann in Sachen Autonomie, Jagd- und Waffenrecht. Sein Vorgänger Heinrich Aukenthaler (rechts) kann zufrieden Bilanz ziehen über 37 Jahre Einsatz für den Südtiroler Jagdverband.

Wechsel in der Geschäftsführung des Südtiroler Jagdverbandes Eine Zeit geht zu Ende, eine neue beginnt

Am 31. Mai dieses Jahres verabschiedete sich unser Geschäftsführer Heinrich Aukenthaler nach 37 ereignis- und arbeitsreichen Jahren in den Ruhestand.

Er prägte das Südtiroler Jagdwesen über fast vier mich auch an Heinrich Erhard wenden, er war schon Jahrzehnte hinweg und unterstützte insgesamt fünf Lan- eine Weile Amtsdirektor, als ich beim Jagdverband desjägermeister mit seinem beeindruckenden Wissen, anfing zu arbeiten. seinem Überblick und seiner großen Eloquenz. Sein Nachfolger ist Benedikt Terzer, der seit Oktober 2015 Heini, ein Blick zurück. Die Position der Jagd vor als Direktionsassistent unseres Verbandes tätig ist. Im 40 Jahren war sicher eine grundsätzlich andere Interview mit der Jägerzeitung schauen wir gemeinsam als heute. Wie haben sich die Probleme mit der zurück und wagen einen Blick nach vorne. Zeit gewandelt? Heinrich Aukenthaler: Die Emanzipation der Gesell- Jägerzeitung: Heini, du hast als junger Mann in schaft hat große Fortschritte gemacht. Heute wird Florenz Biologie studiert und warst dann eine Zeit vieles nicht einfach akzeptiert, weil es „immer so war“, lang Lehrer. 1982 wurdest du Geschäftsführer des auf jeder Ebene wird geprüft, hinterfragt, abgewogen, Südtiroler Jagdverbandes. War das ein Sprung ins mitgeredet, und dies alles bringt viel Gutes, zwingt aber kalte Wasser damals? auch zur Rechtfertigung. Bei der Jagd geht es insbe- Heinrich Aukenthaler: Die der Jugend eigene Zu- sondere um die Verteidigung des Prinzips: Wie können versicht hat mir Mut gegeben und den Mangel an wir Jäger beweisen, dass es uns braucht, dass wir es Erfahrung gut ausgeglichen. Ich habe auch schnell da- gut machen, dass die Freizeitjagd die beste Lösung für zugelernt. In den ersten Arbeitswochen habe ich jeden unser Land, unsere Gesellschaft ist. Und jede einzelne Tag eine bestimmte Zeit dem Studium und Lesen von Stimme, die sich erhebt, muss ernst genommen wer- Bestimmungen und Gesetzen gewidmet. Auch fand ich den. Die Menschen sind selbstbewusster, fordernder, in meinem ersten Landesjägermeister Erwin Kiem einen deshalb aber gewiss nicht „besser“ als früher. Lehrmeister. Er war schließlich auch Direktor des Amtes Die Jagd ist ein weites Feld, tief verwurzelt im Men- für Jagd und Fischerei gewesen. Schließlich konnte ich schen. Das Bewährte bewahren, das Gebotene tun, die-

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ser Spagat ist heute schwieriger zu schaffen als noch freien Natur verbringt, böten sich genügend Fotomo- vor Jahrzehnten, auch weil es eine bunte Wiese von tive: Sonnenaufgänge, Wildtiere, Naturspektakel. Ganz Meinungen gibt, und daraus den bestmöglichen Strauß besonders aber sollte der Mehrwert, den die Jagd bzw. herauszupflücken ist nicht leicht. der Jäger für die Gesellschaft bringt, in sozialen Netz- werken zum Ausdruck kommen: Schön angerichtete Die bunte Wiese von Meinungen, von der Heini Wildgerichte kommen immer gut an, ebenso Tätigkeiten spricht, wurde mit der Erfindung des Internets im öffentlichen Interesse. ja auch immer größer. Benedikt, siehst du die digitalen Medien als Fluch oder als Segen für die Benedikt, dich lassen wir als neuen Geschäftsfüh- Stellung der Jagd? rer für uns in die Zukunft blicken. Worin siehst du Benedikt Terzer: Das hängt ganz davon ab, wie man die größten Herausforderungen für die Jagd in mit diesem Instrument umgeht. Manche Beiträge auf den nächsten 10 Jahren? Facebook oder Youtube lassen einem die Haare zu Kopf Benedikt Terzer: In unserer Gesellschaft sind mehrere stehen. Da kann ein einzelnes schwarzes Schaf mit ei- Tendenzen zu verzeichnen, die uns nicht in die Hände nem Mausklick tausende Stunden positiver Imagearbeit spielen: Mit der weiterhin zunehmenden Verstädterung kaputtmachen. Wer in sozialen Netzwerken aktiv ist, sinkt die Akzeptanz für die Jagd, aber auch für andere sollte sich vor dem Veröffentlichen eines Posts immer Tätigkeiten im ländlichen Raum. Gleichzeitig befinden folgende Frage stellen: Würde ich dieses Foto einem sich jagdfeindliche Strömungen, wie etwa Tierrechtsbe- Nichtjäger beim Frühstück zeigen? wegungen eindeutig im Aufwind. Diese Gruppierungen Es täte uns auch gut, wenn wir versuchen würden, die verfügen über eine stolze Finanzausstattung, von der Jagd mehr als das darzustellen, was sie wirklich ist, und man als Jagdverband nur träumen kann. Politische und nicht nur den finalen Akt des Erlegens auf einem Foto juridische Angriffe auf die Jagd werden zweifelsohne zu präsentieren. In den vielen Stunden, die man in der zunehmen. Denken wir etwa an verschiedene Initiativen

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zur Abschaffung der Jagd (zum haben: Über das Wild, die Natur, wir jagen, nur Gäste. Ein Gast, der Beispiel Referenden) sowie an Re- den Wald, die Lebensräume mehr sich gut und respektvoll benimmt, kurse und Anfechtungen. In diesem wissen als die meisten anderen, wird stets willkommen sein. Jemand, rauen Klima gilt es, die Übersicht zu über ein stabiles Seelenkostüm der sich daneben benimmt und bewahren, die Kräfte zu bündeln. verfügen, seine Gefühlswelt also im Schäden verursacht, sägt am Ast, Gleichzeitig werden wir uns noch Zaum halten können und nicht auf- auf dem er sitzt. besser aufstellen müssen, neue brausend reagieren und anmaßend Konzepte andenken und gleichzeitig auftreten, auch wenn oder gerade Themenwechsel. Benedikt, du unser eigenes Tun besser an den weil die Jagd viele Emotionen weckt, kennst die Südtiroler Jagdauto- Mann bringen. Wildbret (Küche/Ku- und schließlich die Gemeinsam- nomie in- und auswendig: Wie linarik), Lebensraumverbesserungen keit, die Kameradschaft und wenn steht die Jagdautonomie heute (Naturschutz) und Tierschutzauf- möglich sogar die Freundschaft mit da und welche Möglichkeiten gaben (Kitzrettung, Prävention von den Jagdkolleginnen und -kollegen des Ausbaus siehst du? Wildunfällen, Erlösen von verletztem suchen, das heißt im Endeffekt, kei- Benedikt Terzer: Der Verfassungs- Wild) sind nur einige der starken ne Animositäten aufkommen lassen, gerichtshof (VerfGH) hat in den Argumente für unsere Jagd. schon gar nicht die Jagd mit Strei- letzten 30 Jahren zahlreiche Urteile tereien untereinander sich selbst im Bereich der Jagd gefällt, die Was macht für euch beide denn und den anderen versauern und den Handlungsspielraum unseres einen guten Jäger aus? verderben, sondern sich gemeinsam Landes eingeschränkt haben. Heinrich Aukenthaler: Da fällt mir an der schönsten Freizeitbeschäfti- 1990 hat das Höchstgericht zum sofort ein Gedicht dazu ein, „Der gung erfreuen. Beispiel geurteilt, dass Südtirol die Heger“ von Hermann Löns: jagdbaren Arten nicht eigenständig „Das Schießen allein macht den Benedikt Terzer: Neben der festlegen darf. Der VerfGH vertritt Jäger nicht aus; richtigen inneren Haltung finde seit gut drei Jahrzehnten die Wer weiter nichts kann, bleibe besser ich es auch wichtig, dass sich der Ansicht, dass Südtirol nur stren- zu Haus.“ Jäger bewusst ist, dass er sich bei gere Bestimmungen als der Staat usw. usw. usw. der Jagdausübung auf fremdem erlassen darf. Das ist eine denkbar Aber im Ernst: Ein guter Jäger sollte Grund und Boden bewegt. In den schwierige Ausgangslage. Ein Aus- drei grundlegende Qualifikationen allermeisten Fällen sind wir dort, wo bau der Zuständigkeiten wäre, in

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einem beschränkten Ausmaß, über Jagdsystem dar. Das italienische sah ich im fortgeschrittenen Mor- neue Durchführungsbestimmun- Jagdgesetz kennt die Bindung des gengrauen einen Fuchs unter mir gen zum Autonomiestatut denkbar. Jägers an ein Revier nicht, daher über den Balzplatz schnüren, dieser Dieser Weg wurde zum Beispiel fehlt mancherorts das Bewusstsein, Anblick hat mich fasziniert, sodass Ende 2016 beschritten, als es um wie wichtig es ist, schonend mit ich zunächst nicht daran dachte, die Absicherung der Jagd in den den natürlichen Ressourcen umzu- diese atmosphärische Szene zu Naturparks ging. Damals wurden für gehen. Der Jäger vor Ort hat selbst fotografieren, als ich es dann doch Südtirol auch verloren gegangene das größte Interesse daran, das noch tat, da kam ein gutes Foto Spielräume bei den jagdbaren Arten eigene Revier so zu hegen und zu heraus, obwohl der Fuchs schon zurückgeholt. Einen Quantensprung verwalten, dass auch morgen und ziemlich weit weg war, aber auf ei- in der Jagdzuständigkeit würden wir übermorgen noch genug für alle nen der Schneeflecken konnte man dann erleben, wenn es gelänge, die da ist. Man möge mir ein anderes ihn gut sehen. Ich habe das Foto Zuständigkeit im Bereich Umwelt- Gebiet in Europa zeigen, in dem mehrmals verwendet, bei Vorträgen schutz an Land zu ziehen. die örtliche Jägerschaft so viel zum Beispiel. Engagement in die Erhaltung der Vom Beutemachen her ist mir mein Inwieweit könnten wir in dieser Lebensräume und in das Wohl der letzter Gamsbockabschuss am Angelegenheit denn mit dem Wildtiere steckt wie bei uns. Diesen Zinseler in bester Erinnerung, auch Südtiroler Jagdsystem punkten? Unterschied müssen wir wirklich in weil ich mir gleich gedacht habe: Dieses unterscheidet sich ja Rom unterstreichen. das ist meine Lebensjagd gewesen. doch wesentlich vom System im Es war am 7. Dezember 2015. Rest Italiens? Und das nicht zum Zum Schluss noch eine persön- Zunächst hatten wir ein Rudel in Schlechteren. liche Frage. Heini, du bist seit Anblick, ein Bock war auch dabei. Benedikt Terzer: Die Stärke unse- über 40 Jahren Jäger, welches Ich lag in Schussentfernung und res Jagdsystems ist mit Sicherheit war bisher dein schönstes schussbereit, wohl über eine Stun- die Bindung des Jägers an das Jagderlebnis? de, fror aber fast am Boden fest, da Territorium. Damit stellen wir, ge- Heinrich Aukenthaler: Vor vielen kam unversehens der ältere Bock meinsam mit dem Trentino und den Jahren war ich einmal im „Feichtl“ herangestürmt, „fuchsat“ in der anderen altösterreichischen Gebie- auf der Spielhahnjagd, damals war Farbe, eher schwach im Wildbret. ten eine Ausnahme im italienischen die Frühjahrsjagd noch erlaubt, da Acht Jahre ist für unser Revier alt,

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20 kg aber doch eher gering. Das Schönste war die Bringung. Hinauf Heinrich Aukenthaler leitete von 1982 bis 2019 gegen den Zinseler ging nicht, da reichten meine Kräfte nicht, also die Geschicke des Südtiroler Jagdverbands. hinab ins Tal, zunächst durch ein Was in dieser Zeit alles geschah: Latschenfeld, ich war, als ich beim Egger in Schaitach ankam, fix und fertig und doch überglücklich über • 1983 Ein Rekurs des WWF gegen die Jagdausübung im National- diesen anstrengenden und überaus park Stilfser Joch wird angenommen. Dies führte zu großen lohnenden Jagdtag. Schwierigkeiten im Vinschgau. • 1983 Die Jägerschule Hahnebaum wird vom damaligen Landesrat Und Benedikt, was war bisher Luis Durnwalder öffentlich eingeweiht. Die Ausbildung das schönste Erlebnis in deinem der Jagdaufseher liegt nun in Südtiroler Händen. Im jungen Jägerleben? Frühjahr 1984 beginnt der erste Jagdaufseherlehrgang in Benedikt Terzer: Meine erster Hahnebaum. Gamsjahrling wird mir sicher immer • 1987 Nach vielen Rekursen gegen den jährlichen Jagdkalender in Erinnerung bleiben. Das war gelang es unter Landesjägermeister Oswald Galler und schon etwas ganz Besonderes. Ich hatte nach einer Operation eine Landesrat Luis Durnwalder, das Landesjagdgesetz zu längere Erholungsphase hinter mir verabschieden. und war immer noch in meiner • 1990 Das Verfassungsgericht streicht folgende Arten von der Lis- Bewegungsfreiheit stark einge- te der jagdbaren Tiere Südtirols: Steinmarder, Edelmarder, schränkt. Trotzdem wollte ich, nach Dachs und Murmeltier. mehr als acht Monaten auf Krücken, • 1992 Über Vermittlung des damaligen Kammerabgeordneten unbedingt raus auf die Jagd. Nach Michl Ebner werden wichtige Bestimmungen ins staatliche mehr als 20 Jagdgängen zeigte sich Rahmengesetz eingefügt, unter anderem, dass in Südtirol endlich ein passender Jahrling. Die und im Trentino auch die Jägerschaft für notwendige Wild- Freude war riesig… regulierungen herangezogen werden darf. Dieser Passus ermöglicht die Einbindung der Jägerschaft bei den Rotwild- Heini, welchen Rat gibst du entnahmen im Nationalpark. deinem Nachfolger Benedikt mit auf den Weg? • 1996 Mit einer Änderung des Landesjagdgesetzes werden die Heinrich Aukenthaler: Benedikt Jagdzeiten gesetzlich festgelegt. braucht keinen Rat von mir. Er ist • 1997 Nach langwierigen Bemühungen gelingt es, die Rotwild- ein brillanter Jurist, diese Qualifi- entnahme im Nationalpark für die örtliche Jägerschaft zu kation ist heute mehr gefragt als ermöglichen. Zunächst werden 180 Stücke Rotwild zum je zuvor. Das Wissen allein bringt Abschuss freigegeben. nicht viel, wenn man es nicht über- • 2008, 2011 und 2012 ergehen insgesamt drei Urteile des zeugend vermitteln kann, und auch Verfassungsgerichts, welche die Jagdautonomie erheblich darin ist Benedikt ein Meister. Jeder, einschränken. So darf zum Beispiel der Fuchs fortan nur der ihn einmal bei einem Vortrag, mehr laut den staatlichen Vorgaben bejagt werden. einer Rede erlebt hat, weiß dies. • 2014 Ausgehend von einem Rekurs in Trient wird die Jagd in den Wenn es braucht, dann ist Benedikt dezidiert in seiner Haltung, im Naturparks infrage gestellt. täglichen Umgang aber ist er sehr • 2016 Über eine Durchführungsbestimmung zum Autonomiesta- nett und auch humorvoll. Der einzig tut gelingt die Absicherung der Jagd in den Naturparken. mögliche Rat an ihn lautet also: Zusätzlich wird die Jagdzeit auf Schalenwild abgesichert. Bleib, wie du bist. Verloren gegangene Kompetenzen im Bereich der jagdba- Das Interview führte Ulli Raffl ren Arten werden zum Teil wiederhergestellt.

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Bekanntmachung Ausbildungs­lehrgang für Jagdaufseher

Trotz viel frischer Luft macht auch vor den Jagd- aufsehern der Zahn der Zeit nicht Halt. Da ein Drittel der derzeit 70 hauptberuflichen Jagdaufse- her älter als 50 Jahre ist, werden in den nächsten Jahren zahlreiche Neuanstellungen anstehen.

Um den Personalbedarf decken zu können, wird in der Forstschule Latemar ab Februar 2020 ein sechsmona- tiger Ausbildungslehrgang stattfinden. Die Zulassung erfolgt über ein Auswahlverfahren (schriftliche und mündliche Prüfung), das voraussichtlich in der zweiten Oktoberhälfte 2019 stattfinden wird. Interessierte können sich ab sofort zum Auswahlverfah- ren anmelden. Die Bewerber müssen folgende Mindest- Die Ausschreibung in voller Länge, das genaue Anfor- voraussetzungen mitbringen: Italienische Staatsbürger- derungsprofil an die Teilnehmer, das Berufsbild, die schaft oder jene eines anderen EU-Staates, Abschluss Modalitäten für die Zulassung und Endbewertung sowie der Pflichtschule, vollendetes 18. Lebensjahr, geistige der Vordruck zur Einschreibung zum Auswahlverfahren und körperliche Eignung für die mit der Ausübung des sind auf der Webseite www.jagdverband.it abrufbar. Jagdschutzes verbundenen Aufgaben, bestandene Jä- gerprüfung, gültiger Jagdgewehrschein, guter Leumund, Bewerbungsfrist ist Montag, der 30. September Zweisprachigkeitsnachweis Niveau B1. 2019 um 15 Uhr.

Neue Mitarbeiterin im Südtiroler Jagdverband

Seit 1. August leitet Alessandra Albertoni die italieni- sche Redaktion der Südtiroler Jägerzeitung. Sie tritt damit die Nachfolge von Mara Da Roit an und wird in Zukunft unser Team im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Die Absolventin der Wirtschaftsuniversität „Luigi Bocconi“ und Journalistin war zuletzt Chefredak- teurin bei der Gemeinde Bozen und davor bei namhaf- ten Werbeagenturen und Verlagen in Deutschland und Italien tätig. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenar- beit mit der Medienexpertin und heißen sie herzlich im Südtiroler Jagdverband willkommen.

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Landschaft im Visier Im Bildungshaus Kloster Neustift in Brixen wurden am einen Jagdkalender fest, der den Abschuss regelte. Der 17. Mai 2019 die Ergebnisse einer dreijährigen Studie letzte Bär wurde 1930 im Ultental erlegt und bis 1960 präsentiert, an der sich auch der Südtiroler Jagdverband gab es noch Prämien für den Abschuss von Adlern. beteiligt hat und die bereits in der Jägerzeitung vorge- Erste Trophäenschauen wurden in den 1950er-Jahren stellt wurde. Im Rahmen der Präsentation standen auch abgehalten, das Schalenwild war damals noch selten. einige interessante Vorträge auf dem Programm. Entwicklung des Wildstandes Geschichte der Jagd in Südtirol Lothar Gerstgrasser vom Südtiroler Jagdverband er- Heinrich Aukenthaler referierte zur „Geschichte der Jagd gänzte die historischen Berichte mit einem Überblick und der jagdbaren Wildtiere in Südtirol”. 10.000 Jahre zur Entwicklung der Jagd in den letzten 30 bis 40 alte Knochenfunde belegen, dass schon in früheren Jahren. In diesem Zeitraum wurden Südtirols Jäger zu Zeiten in unseren Wäldern Jagd auf Hirsch, Reh und Rotwildjägern, der Bestand an Rotwild hat sich etwa Wildschwein gemacht wurde, während in der Auenland- versiebenfacht. Auch das Gamswild breitete sich aus und schaft im Südtiroler Unterland Hechte gefangen und wird durchwegs intensiv bejagt, während die Rehjagd zu- Biber erbeutet wurden. Mit der Landschaft änderte sich mindest gebietsweise an Bedeutung zu verlieren scheint. im Lauf der Zeit dann auch die Tierwelt. Hasen wurden in den letzten Jahrzehnten lokal unter- Im Mittelalter wurden bereits erste eigene Jagdrechte schiedlich bejagt, tendenziell nehmen die Bestände aber beansprucht. Davon zeugt zum Beispiel der Lüsner ab. Das Interesse an der Jagd auf Drosseln und andere Jagdbrief aus dem Jahr 893. Er bestätigte das allei- jagdbare Vogelarten scheint ebenso abzunehmen. Das nige Jagdrecht des Brixner Bischofs in seiner Lüsner jagdliche Interesse am Birkwild ist hingegen nach wie vor Eigenjagd. Die erste Tiroler Jagdordnung stammt aus groß, die Stein- und Schneehuhnjagd hat sich gewandelt. dem Jahr 1414. Auf Wilderei standen strenge Strafen. Dem Fuchs als einzige jagdbare Raubwildart wird nach 1839 wurde eine Liste der „schädlichen Tiere” verfasst, wie vor nachgestellt, die Anzahl an Jägern, deren Interes- die jederzeit gejagt werden konnten (Wolf, Fuchs, se der Fuchsjagd gilt, scheint aber abzunehmen. Steinmarder, Iltis, Wildkatze, Adler, Milan, Habicht, Uhu und Rabenvögel). Mit der Angliederung Südtirols an Entwicklung der Landschaft Italien änderte sich das Jagdrecht grundlegend. Der staatliche Einheitstext der Jagdgesetze legte für alle Die Wildökologin am Institut für Alpine Umwelt, EURAC jagdbare Schalenwildarten sowie die Raufußhühner Research, Birgith Unterthurner sprach über das Thema

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„Gewinner und Verlierer der Landschaftsentwicklung”. Fruchtfolgen sind monotoner, der Maisanbau hat zum Sie hat versucht herauszufinden, wie sich Verände- Beispiel stark zugenommen, und die Vegetationsperiode rungen der Landschaft auf die Wildtierpopulationen wird länger genutzt als früher. Naturnahe Restflächen auswirken. Grundlage der Untersuchung waren die sind weniger geworden. Profiteur der Entwicklung ist Abschlusszahlen von 31 Arten aus den Jahren 1875 vielerorts das Schwarzwild. Es findet ein Überangebot bis 2017. Mittels historischer Karten wurden Habitate, an Nahrung und Deckung vor, die Bestände sind nur Landnutzung, Zersiedelung und weitere Faktoren in die schwer regulierbar. Günstiger wurden die Bedingun- Untersuchung einbezogen. gen über die Jahre auch für Dachs und Fuchs, ihnen kommen Massenvermehrungen von Mäusen zu Gute, Naturerlebnis und Erholung bei den Jägern an während das Rehwild weder als Gewinner noch als erster Stelle Verlierer gelten kann: es hat sich angepasst. Verlierer in der ausgeräumten Landschaft ist vor allem der Ulrike Tappeiner, Professorin für Ökologie an der Uni- Feldhase, was auf Lebensraumverlust, Pestizideinsatz, versität Innsbruck, befasste sich mit der „Landschaft Prädatoren und Krankheiten, nasse und kalte Witterung und ihren vielfältigen Leistungen im Zusammenhang mit zurückzuführen ist. So haben sich die Niederschlags- der Jagd“. Sie stellte im Rahmen einer Befragung fest, mengen in Europa zwischen 1891 und 1990 teilweise dass Jäger früher vor allem wegen des Wildbrets auf deutlich erhöht, auch die Monate Mai und Juni werden die Jagd gingen. Auch die Trophäe war eine wichtige zunehmend kälter. Negativ ist auch die Entwicklung des Motivation. Für die heutigen Jäger stehen „Naturerlebnis Birkhuhnes im Alpenraum. Sein Bestand nimmt zwar und Erholung” an erster Stelle, und zwar noch vor dem nach Katastrophen wie zum Beispiel nach einem Wald- „Wildbret“. Die früher so wichtigen Trophäen scheinen brand mit neu entstandenen Freiflächen jeweils wieder heute an Bedeutung verloren zu haben. zu („Katastrophenhuhn”), doch generell leidet es unter der Waldzunahme an der oberen Waldgrenze, vor allem Landwirtschaft verändert den Lebensraum im Almbereich. Ein neues Phänomen stellen Neozoen dar. Ausführlich angeschnitten wurde auch das Wolf- Der Professor für Wildökologie und Jagdwirtschaft an Problem: Wichtig erscheint dem Wildökologen dabei der TU Dresden, Sven Herzog blickte in seinem Vortrag die Aufrechterhaltung der Scheu des Beutegreifers vor in die Vergangenheit und in die Zukunft. Eine große dem Menschen: „Wenn der Wolf den Siedlungsraum des Rolle für das Überleben der Wildtiere spielt die Agrar- Menschen als Futterquelle entdeckt, wird es problema- struktur. Im Vergleich zu früher ist die Bewirtschaftung tisch,“ meint Professor Herzog. heute europaweit viel großflächiger. Modernste Technik, Düngemittel und Pestizide kommen zum Einsatz. Die Gerhard Rudi Pelz, FUST-Tirol (www.fust.at)

S ü d t i r o l e r J a g d Direktionsassistent (m/w) gesucht V e r b a n d

Sie sollten folgende Voraussetzungen mitbringen: • Akademische Ausbildung (bevorzugt Jus) • Organisations- und Kommunikationsgeschick • Gutes Ausdrucksvermögen in Wort und Schrift in Deutsch und Italienisch; gute Englisch-Kenntnisse • Einsatzbereitschaft und zeitliche Flexibilität • Fundierte Kenntnisse zur Jagd und Jagdverwaltung • Teamfähigkeit und Motivationstalent

Das Tätigkeitsfeld ist vielseitig, es wird eine leistungsgerechte Entlohnung geboten.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Lebenslauf unter: [email protected]

Jägerzeitung 3 | 2019 33 mitteilungen Fotos: Rosemarie Bacher Rosemarie Fotos:

Sommersitzung des Jagdbezirks Brixen

Information, gemütliche Atmosphäre, vorzügliche bestände über die Auswertung der abgegebenen Kon- Verpflegung. Auch heuer hat Bezirksjägermeister Rino trollkalender bis hin zur Erfassung von ausgegebenen Insam seine Revierleiterkollegen zur Sommersitzung auf Tageskarten oder zum bald stattfindenden Jagdaufseher- die Alm nach St. Christina geladen. Lehrgang. Viele Fragen konnten geklärt werden, aber Trotz schlechter Wettervorhersage waren viele der Ein- spätestens, als auch das Thema Wolf angesprochen ladung gefolgt. Ebenfalls mit dabei waren Lothar Gerst- wurde, zeigte sich wieder einmal, dass es nicht zu allem grasser und Benedikt Terzer von der Geschäftsstelle klare und einheitliche Antworten gibt. des Südtiroler Jagdverbandes. In gewohnt geselligem Wie immer verköstigten die Jägerinnen von St. Christina Beisammensein wurde über das Tagesgeschäft und die geladenen Revierleiter mit vorzüglichem Gulasch über Entwicklungen im Jagdwesen gesprochen und vom Hirschkalb, Speckknödeln und Krautsalat. Mit im debattiert. Die Themenpalette war breit und reichte von Bild Bezirksjägermeister und Gastgeber Rino Insam. der Notwendigkeit einer besseren Erfassung der Gams- l.g.

34 Jägerzeitung 3 | 2019 Wildkunde Foto: GottfriedFoto: Mair Länderübergreifendes Raufußhuhn-Symposium

Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn und Schneehuhn haben Henning Werth: Zur Entwicklung der Raufußhühner in hohe Ansprüche an den Lebensraum, ihre Erhaltung ist den Allgäuer Hochalpen, insbesondere am Beispiel von eine Herausforderung. Doch was bringt die Zukunft? Birk- und Schneehuhn Was können Naturschützer und Jäger unternehmen, um Krešimir Krapinec: Habitatqualität für Auerwild in diese Arten zu unterstützen? Welche Zusammenhänge Mitteldinariden gilt es bei einer Bejagung zu berücksichtigen? Diese und weitere Fragen werden in dem länderübergreifen- Freitag, 25.10.2019, 9 – 13 Uhr den Symposium der Jagdverbände Südtirols, Tirols und Hubert Zeiler: Situation der Raufußhühner in Öster- Bayerns thematisiert und diskutiert. reich – Entwicklung, Jagd und Erfahrungen aus der Praxis Raufußhuhn-Symposium Lothar Gerstgrasser, Thomas Clementi: Zwölf Jahre Schnee- und Steinhuhnmonitoring in Südtirol 24. und 25. Oktober 2019 im Vinzentinum / Brixen Birgit Unterthurner: Entwicklung der Raufußhühner - eine aktuelle Studie aus Südtirol Torsten Kirchner: Wie können Auswilderungsprojekte VORTRÄGE kleinere Populationen stabilisieren und erhalten? Donnerstag, 24.10.2019, 13 – 18 Uhr Markus Moling: Unser Umgang mit den Raufußhüh- Veronika Grünschachner-Berger: Wilde Hühner – Was nern: Betrachtungen aus ethischer Perspektive brauchen sie? Was stört sie? Gunther Greßmann: Auerwild in die Köpfe Martin Lauterbach: Raufußhuhnschutz in Bayerns zurückbringen Wäldern

Markus Kantioler: Wie sich öffentliche Hand und Kosten: 50 € Tagungsbeitrag inklusive Tagungsband Jägerschaft für die Lebensräume der Raufußhühner und Kaffeepause einsetzen Reinhard Lentner: Raufußhühner Monitoring Tirol – Anmeldung und ausführliche Infos auf Bestandschätzungen von Auer- und Birkhühnern mit www.jagdverband.it und beim Südtiroler Jagdverband modernen Methoden Tel.: 0471 061700 oder E-Mail: [email protected]

Jägerzeitung 3 | 2019 35 Rehkitzrettung Ein Aufwand, der sich lohnt

Frühsommer ist Mähzeit bei den Landwirten und Einfallsreiche Reviere Setzzeit bei vielen Tieren. Unsere häufigste heimische Schalenwildart, das Reh, bringt Ende Mai, Anfang Juni Südtirols Jägerschaft wirkt seit Jahren aktiv und in meist zwei Junge zur Welt. Eine Wiese mit hohem Gras aufwendigen Aktionen dem Mähtod entgegen. Die ist die perfekte Kinderstube für Rehkitze. Doch leider Zahlen, die die heurige Umfrage lieferte, zeugen von werden die Mähwiesen jedes Jahr auch zur tödlichen den Bemühungen hunderter Jägerinnen und Jäger, ge- Falle für viele Kitze. meinsam mit den Landwirten, Rehkitze vor den Messern Die Mitarbeiter des Südtiroler Jagdverbandes haben vor der Mähmaschine zu bewahren. Landauf landab werden einigen Wochen die Jagdaufseher und Revierleiter des unzählige Wiesen unmittelbar vor der Mahd nach Reh- Landes gebeten, an einer kurzen Umfrage zum Thema kitzen abgesucht. Viele hauptberufliche Jagdaufseher teilzunehmen. Aus 73 Jagdrevieren sind innerhalb sind zur Zeit der Heumahd tagtäglich in den Wiesen im kürzester Zeit Rückmeldungen eingegangen. Gefragt Einsatz. Ein sehr aufwendiges Unterfangen, gilt es doch, wurde nach der Methode, welche zur Kitzrettung ange- vor der Mähmaschine herzugehen und im noch stehen- wandt wird, nach dem Arbeitsaufwand, wie viele Kitze den Gras die kleinen Kitze zu finden und in Sicherheit jährlich gerettet werden bzw. wie viele schätzungsweise zu bringen. Auch akustische Warngeräte und optische bei der Heumahd zu Tode kommen. Scheuchen kommen zum Einsatz und haben sich als er-

36 Jägerzeitung 3 | 2019 Wwildildkunde

In 46 Revieren des Landes wurden mehr als 800 Rehkitze vor dem Mähbalken in Sicherheit gebracht. Hinzu kommen noch jene Tiere, welche wegen den vielen optischen oder akustischen Scheuchvorrichtungen rechtzeitig die Wiesen verlassen haben. Sie können nicht in Zahlen gefasst werden.

folgreich erwiesen. Dabei sind die Südtiroler Jagdreviere Beeindruckende Zahlen überaus erfinderisch. In leiht die Jägerschaft zum Beispiel Warnblinklichter der Feuerwehr aus. Diese In mehr als 3.500 ehrenamtlich geleisteten Stunden werden am Tag vor der Mahd in den Wiesen aufgestellt haben Südtirols Jägerinnen und Jäger sowie die haupt- und blitzen die ganze Nacht, sodass die Rehgeißen die beruflichen Jagdaufseher des Landes im Sommer 2019 betreffenden Felder meiden und ihre Kitze anderswo mehr als 800 Rehkitze und einige Hirschkälber vor den ablegen, wo sie vor der Mähmaschine sicher sind. Auch Messern der Mähmaschinen gerettet. Fast noch beein- Scheuchanlagen in unterschiedlichster Bauweise kom- druckender sind die Angaben aus einzelnen Gebieten men zum Einsatz. Das Revier Völs am Schlern erprobt im Land: Allein im Jagdrevier spricht man von gerade mit Erfolg einen effektiven neuartigen Kitzretter, 62 geretteten Kitzen, in den Jagdrevieren am Tschöggl- bei welchem auch Geruchsstoffe eingesetzt werden. berg zwischen und hat die Jägerschaft In einigen Revieren des Landes wird jüngst auch mit gar 160 Rehkitze rechtzeitig entdeckt, im Jagdrevier Flugdrohnen nach Rehkitzen gesucht. Nach Auskunft Klausen brachten die Weidmänner 32 Rehkitze in der Revierleiter waren heuer in zumindest zehn Jagdre- Sicherheit. Zahlen, auf die die beteiligten Jäger und vieren Drohnen im Einsatz. Mit Hilfe einer aufgebauten Landwirte mit Recht stolz sein können. Ein großer Dank Wärmebildkamera gelingt es, Rehkitze in einer Wiese an alle, die sich an unserer Umfrage beteiligt haben und punktgenau zu orten. Jäger und Helfer bringen jedes an die vielen Freiwilligen, die sich aus Respekt vor der gefundene Kitz an den sicheren Wiesenrand, wo eine Kreatur mit einer solchen Selbstverständlichkeit für den Kiste Schutz vor Mähmaschine und Fuchs bietet. Nach- Tierschutz in unserem Land einsetzen! dem die Wiese gemäht ist, wird das Junge wieder in Freiheit entlassen. Lothar Gerstgrasser und Ulli Raffl

Jägerzeitung 3 | 2019 37 wildkrankheiten

Afrikanische Schweinepest Italien bereitet sich auf das Virus vor Von Andreas Agreiter, Amt für Jagd und Fischerei

Über die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die entwickelt sich aber keine Resistenz: Erkrankte Tiere, Jägerzeitung schon ausführlich berichtet. In Osteuropa die überleben, können zu einem späteren Zeitpunkt und Asien breitet sich die Viruserkrankung immer erneut vom Virus befallen werden und dann daran stärker aus und verursacht dort bereits enorme wirt- sterben. Antikörper können die Krankheit also nicht zum schaftliche Schäden. Maßnahmen zur Eindämmung Erliegen bringen, sie hält sich endemisch fest, solange sind äußerst aufwendig und kostspielig. Nur bei Wildschweine vorkommen. Während die ASP in Haus- einer frühzeitigen Erkennung eines Seuchenherdes schwein-Mastbetrieben durch Isolierung, Schlachtung gibt es realistische Chancen, das Virus zu stoppen. sowie hohe Standards in der Biosicherheit eliminiert Dementsprechend wichtig sind Vorbeugemaßnahmen werden kann, sind große Seuchenherde in der freien gegen Einschleppung und eine Überwachung toter Wildbahn nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Zudem oder verdächtiger Hausschweine und Wildschweine im ist das Virus auch bei niedrigen Temperaturen sehr gesamten Staatsgebiet. All dies enthält der vor der Ver- beständig. An im Herbst eingegangenen Wildschweinen abschiedung stehende nationale Plan. Zudem ist darin überlebt der Erreger den ganzen Winter und befällt im die Vorgangsweise definiert, sollte das Virus auf dem Frühjahr Wildschweine, welche am Boden herumwühlen. italienischen Festland festgestellt werden (in Sardinien ist das Virus seit 1978 endemisch). Einschleppung verhindern

Seuchenverlauf bei Wildschweinen Eine natürliche Verbreitung des Virus über infizierte Wildschweine ist in Italien noch nicht absehbar, denn Ähnlich wie die Gamsräude hat die Krankheit anfäng- die Seuchenherde liegen derzeit noch weit entfernt. Wie lich eine hohe Virulenz, es sterben zunächst viele schnell sich die Krankheit räumlich ausbreitet, das hängt Wildschweine. Später fällt die Sterberate ab, und viele von der Wildschweindichte, einer zusammenhängenden Wildschweine überleben. Anders als bei der Gamsräude Bewaldung und eventuellen Barrieren ab, es können aber

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durchaus 50 bis 60 Kilometer pro Jahr sein. Jedenfalls krankheitsverdächtigen Wildschweine. Der nationale besteht ein nicht unerhebliches und nicht vorhersehba- Plan gibt die Verantwortung für die Probennahme an res Risiko für eine Einschleppung des hochansteckenden die lokalen Veterinärbehörden weiter, die ihrerseits das und beständigen Virus über importierte Fleischprodukte Untersuchungsprogramm mit ihren tierärztlichen Diens- und Futtermittel, kontaminierte Fahrzeuge, Gegenstände ten und mit Unterstützung der Jägerschaft umsetzen und Kleidung. Zwischen Italien und den Ländern in Ost- müssen. Künftig werden alle Tierseucheninstitute die europa bestehen rege Handelsbeziehungen, außerdem notwendigen Laboruntersuchungen durchführen. Auch in gibt es hierzulande viele Gastarbeiter, insbesondere aus Südtirol müssen bis auf weiteres alle tot aufgefundenen Rumänien, wo das Virus weit verbreitet ist. Und auch der Wildschweine umgehend der Veterinärbehörde gemeldet Jagdtourismus in osteuropäische Länder birgt die Gefahr werden, damit ausgebildete Tierärzte Proben entnehmen einer Kontaminierung und Einschleppung nach Südtirol. können.

Früherkennung ist ausschlaggebend Maßnahmen bei Krankheitsausbruch

Eine Eliminierung des Virus bedarf drastischer Maßnah- Je besser man auf einen Krankheitsausbruch vorbereitet men, diese sind aber nur erfolgversprechend, wenn der ist und Sofortmaßnahmen effektiv umgesetzt werden, Seuchenherd nicht zu groß ist. Aus diesem Grund setzt desto besser sind die Chancen, einen Seuchenherd zu man weniger auf die Reduzierung der Wildschweinbe- verhindern. Wird ein Krankheitsfall in einem Zuchtbe- stände, weil eine solche ohnehin illusorisch ist. Wesent- trieb festgestellt, so müssen alle Tiere geschlachtet, der lich in der Krankheitsbekämpfung ist es, einen Ausbruch Betrieb desinfiziert und strengste Auflagen der Biosi- sofort zu erkennen und die weitere Ausbreitung in den cherheit umgesetzt werden. Schwieriger ist die Handha- Anfängen zu stoppen. Das gelingt nur mittels konse- bung von Krankheitsfällen bei frei lebenden Wildschwei- quenter Untersuchung aller tot aufgefundenen sowie nen. Es gelten strengste Vorkehrungen, damit das

Jägerzeitung 3 | 2019 39 wildkrankheiten

Virus nicht weiter verfrachtet wird: wird eine weitere Zone eingerichtet, erstmals ein Fall von ASP aufgetre- Verwendung von Einwegkleidung, in der Wildschweine mäßig mit ten. Daraufhin wurde eine Fläche kein ungeschütztes Verfrachten von Auslesejagd bejagt werden sollen, von 5.400 Hektar – in etwa dem Kadavern, Desinfektion des Fund- insbesondere weibliche Stücke. Streifgebiet eines Wildschweines ortes, die verwendeten Fahrzeuge Außerhalb dieser Zone hingegen ist entsprechend – als Seuchengebiet dürfen das Krankheitsgebiet nicht eine intensive Jagd vorzunehmen, definiert und vollständig mit Elekt- verlassen. Jegliche Kontaminierung um die Wildschweindichte zu redu- rozaun umzäunt, um das Auswech- ist also zu verhindern. Sofort be- zieren. Es erfolgt eine intensive Pro- seln von Schwarzwild bestmöglich ginnt im Umfeld die intensive Suche bennahme und strengste Regelun- zu unterbinden. Es gelang, mit nach Kadavern, um das Seuchenge- gen im Umgang mit den Kadavern. behördlichen Abschüssen den Wild- biet mit einer Pufferzone schnellst- Im Seuchengebiet, einschließlich schweinbestand völlig auszulöschen möglich abgrenzen zu können. Dort der Pufferzone, werden sämtliche (in zwei Jahren von sieben Stück erfolgen drastische Maßnahmen: Kadaver verbrannt und aufwendige pro 100 Hektar auf Null!), die Kada- Stilllegung der Zuchtbetriebe, keine Desinfektionen durchgeführt. ver wurden täglich in Containern an Transporte von Hausschweinen und der Außengrenze gesammelt und hohe Biosicherheitsstandards, Ver- Eindämmungsversuche anschließend verbrannt. Der letzte bot der Jagd und Betretungsverbot. Krankheitsfall wurde im April 2018 Um das definierte Seuchengebiet In Tschechien ist im April 2017 verzeichnet.

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Dichte Wildschweine pro km²

Quelle: FAO-ASFORCE, Mai 2015

In den letzen Jahrzehnten haben sich Wildschweine auf fast ganz Europa ausgebreitet und kommen heute überall in hohen Dichten vor.

Schwieriger gestaltet sich die hert sich bedrohlich den großen in der näheren Umgebung oder in Bekämpfung des seit September Schweinezuchtbetrieben. Südtirol ein Krankheitsfall auftreten, 2018 bestehenden Seuchenherdes dann greift ein streng definiertes in Belgien. Erst Monate nach der Was erwartet uns? Prozedere mit den vorhin genannten Einschleppung wurde das Virus ent- drastischen Maßnahmen, mit all deckt, das Seuchengebiet hat sich Im Laufe des nächsten Jahres seinen erheblichen Auswirkungen deswegen auf die zwölffache Fläche werden die Vorkehrungen auch für auf Jagd, landwirtschaftliche Pro- des tschechischen Seuchengebietes Südtirol definiert werden. Solange duktion, Handel und anderweitige ausgedehnt. Dieses immens große Seuchenherde weit von uns entfernt Nutzungen des Territoriums. Auch Gebiet wurde zwar umgehend sind, wird sich der Fokus auf die wenn es in Südtirol weder große mit Wildzaun umzäunt, muss aber Sensibilisierung für allgemeine Schweinemastbetriebe noch bedeu- laufend erweitert werden, weil neue Vorsichtsmaßnahmen und die tende Schwarzwildvorkommen gibt, Krankheitsfälle außerhalb auftreten. Meldung von tot aufgefundenen würden eine Reihe unangeneh- Die Abstimmung mit Frankreich Wildschweinen beschränken. Auch mer Einschränkungen und Kosten und Luxemburg erschwert das die Probennahme und Analyse auf uns zukommen, weshalb die Management zusätzlich. Derzeit aller tot aufgefundenen und über- Vorsorge auch hierzulande ernst zu dehnt sich das infizierte Gebiet fahrenen Stücke wird organisiert. nehmen ist. weiter nach Norden aus und nä- Sollte der Ernstfall eintreten und

Jägerzeitung 3 | 2019 41 Jagd und Recht Foto: LinderFoto:

Alpenländische Jagdrechtstagung

Anlässlich der 2. Alpenländischen Jagdrechtstagung Erfassung wissenschaftlich nicht notwendig und aus vom 3. bis 5. April 2019 in München wurden unter dem Datenschutzgründen nicht ratsam ist. Titel „Wie viel Jagd darf sein? Rechtliche Grenzen der 3) Die Jagd kann zur Wildstandsregulierung genauso Bejagung“ aktuelle Herausforderungen des Jagdrechts wie zur Tierseuchenbekämpfung im öffentlichen im Alpenraum (Österreich, Deutschland, Schweiz, Südti- Interesse wesentliche und vergleichsweise kosten- rol, Liechtenstein) interdisziplinär erörtert. günstige Beiträge leisten. Ob für Wildmanagement- Gestützt auf die Beiträge der Tagung zieht der wissen- maßnahmen Dritte herangezogen werden können, ist schaftliche Beirat der Alpenländischen Jagdrechtstagung im Alpenraum davon abhängig, welches Jagdrechts- folgendes aktuelles Fazit: system etabliert ist. Systemische Herausforderungen (wie zum Beispiel die Afrikanische Schweinepest) 1) Das Jagdrecht im deutschsprachigen Alpenraum können allerdings nicht durch die Jagd alleine gelöst erachtet die Weidgerechtigkeit als eine jagdrechtliche werden. Grundmaxime. Dieser unbestimmte Rechtsbegriff verpflichtet die jagdlichen Akteure zur Achtung der Natur, insbesondere des Wildes. Die Jagdausübung Beiratsmitglieder hat stets – auch zum Beispiel in Reduktionsphasen des Rot- oder Schwarzwildes – weidgerecht zu • Kathrin Bayer (Rechtsanwältin in Wien erfolgen. Ein Verstoß gegen die Weidgerechtigkeit und Graz, Präsidentin der Alpenländischen kann gravierende rechtliche Konsequenzen nach Jagdrechtstagung) sich ziehen. Die Weidgerechtigkeit sollte (weiterhin) • Klaus Hackländer (Universität für Boden- den ihr gebührenden und wesentlichen Platz in der kultur Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdausbildung und Jagdpraxis behalten. Jagdwirtschaft) 2) Für die Bewirtschaftung und Regulierung von • Klemens Jansen (Rechtsanwaltsanwärter in großräumig lebenden Wildarten wäre es positiv, als Liechtenstein, Präsident der Alpenländischen wichtigstes Entscheidungs- und Bewertungskriterium Jagdrechtstagung) nicht primär Verwaltungseinheiten, sondern (Sub-) • Roland Norer (Universität Luzern, Institut für Populationen heranzuziehen. Großräumige Bewirt- Öffentliches Recht und Recht des ländlichen schaftungsstrategien bewähren sich, sowohl freiwil- Raums) lige als auch gesetzlich verpflichtende (zum Beispiel • Max Schaffgotsch (Rechtsanwalt in Wien, wildökologische Raumplanung). Bei transparenter Leiter der österreichischen Delegation des CIC) Datenerhebung und Kommunikation sind diese Inst- • Benedikt Terzer (Geschäftsführer Südtiroler rumente besonders effektiv, wobei eine punktgenaue Jagdverband)

42 Jägerzeitung 3 | 2019 Wenn Herausforderungen einfach zu meistern sind. ZEISS Conquest V4 4-16x50

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Jägerzeitung 3 | 2019 43 Vertretung für Italien: BIGNAMI AG - [email protected] - www.bignami.it jägersprache

Redewendungen aus der Jägersprache – Folge 6 – Von Ulli Raffl Aufs Korn genommen Viele beliebte Redewendungen, die man jeden Tag liest, hört oder selbst verwendet, haben ihren Ursprung in der Jägersprache oder in der Tierwelt. Sie haben es in die Umgangssprache geschafft und helfen auch Nicht-Jägern, sich treffend auszudrü- cken. Wir stellen einige davon in der Jägerzeitung vor und widmen uns in dieser Ausgabe dem Thema Hund.

Aufpassen wie ein Schießhund Bedeutung Gemeint sind dabei eigentlich die Vorstehhunde. Sie Mit größter Aufmerksamkeit auf etwas achten, scharf zeigen lautlos die Position des Federwildes an, damit aufpassen dieses nicht zu früh aufgeschreckt wird. Dabei lassen sie die Beute nicht aus den Augen und passen scharf Herkunft auf, bis der Jäger schussbereit ist. Nach dem Schuss „Schießhund“ ist eine alte Bezeichnung für „Jagdhund“. apportieren Vorstehhunde das erlegte Stück.

Der Deutsch Drahthaar wurde vor gut hundert Jahren aus vielen verschiedenen rauhaarigen Jagdhunderassen gezüchtet. Es ist eine der wenigen Rassen, die ohne Inzucht entstanden sind. Zuchtziel war nicht ein einheitliches Äußeres, sondern Leistung und Vielsei- tigkeit. Sein harsches Fell ist wetterfest und soll vor Kälte und Verletzungen schützen. Dieser Vorstehhund ist in allen Bereichen der jagdlichen Praxis einsetzbar.

44 Jägerzeitung 3 | 2019 jägersprache

Hundstage Bedeutung Die Hitzeperiode vom 23. Juli bis 23. August

Herkunft Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer brachten den hellsten Fixstern am Nachthimmel, Sirius im Stern- bild Großer Hund, mit der heißesten Zeit des Jahres in Verbindung. Wenn Sirius, er wird auch als Hundsstern bezeichnet, im Sommer in der Morgendämmerung erstmals am Himmel erschien, trat beispielsweise in Ägypten der Nil über die Ufer. Und der griechische Arzt Hippokrates erkannte, dass sich die Gallener- krankungen in dieser heißen Zeit häuften. Auch die Römer fürchteten die Hundstage wegen der Hitze und Trockenheit. Heute ist in unseren Breiten der vielfarbig funkelnde Stern erst ab Ende August am Himmel zu beobachten und wir wissen von den Meteorologen, dass nicht der Hundsstern, sondern das Azorenhoch für die Sommer- hitze verantwortlich ist, dennoch halten wir am Begriff der „Hundstage“ fest und würden sie am liebsten, wie die meisten Vierbeiner, gemütlich im Schatten liegend verbringen.

Jemandem etwas Auf den Hund kommen ans Bein binden Bedeutung Jemand ist wirtschaftlich gesehen total ruiniert, ganz Bedeutung unten angekommen Jemanden behindern, in seiner Handlungsfreiheit be- schränken, die Ausführung eines Planes erschweren Herkunft Für die Herkunft dieser Redensart gibt es gleich Herkunft mehrere Erklärungen. Eine davon ist folgende: Es soll Früher war es ausschließlich dem Adel vorbehalten, auf früher Brauch gewesen sein, am Boden von Getreide- die Jagd zu gehen. Um zu verhindern, dass die Hunde oder Geldtruhen einen Hund aufzumalen. Der gemalte des gemeinen Volkes dem wertvollen Jagdwild nachstel- Hund sollte wohl symbolisch auf den Inhalt aufpassen. len, musste den Vierbeinern in der Nähe von Jagdrevie- Solange die Truhe gut gefüllt war, sah man den Hund ren ein Knüppel ans Vorderbein gebunden werden. Aus nicht. Wenn der Inhalt aber aufgebraucht war, hatte man diesem Zusammenhang leitet sich die heute bekannte meist alles verloren, war verarmt und ans Ende gekom- Redewendung ab. men. Wenn man also so weit unten war, dass man den Wachhund zu Gesicht bekam, war dieser sozusagen das Sinnbild des Bankrott.

Jägerzeitung 3 | 2019 45 quiz jägerprüfung

Fragen aus dem Prüfungsquiz Würde ich heute die Jägerprüfung bestehen? Wer sein Wissen überprüfen möchte, der hat in jeder Ausgabe der Jägerzeitung die Gelegenheit dazu, mit den Prü- fungsfragen zur Jägerprüfung in Südtirol. Zu jeder Frage sind mehrere Antworten vorgegeben, wobei eine oder mehrere Antworten richtig sein können. Die richtigen Antworten beziehen sich auf den Normalfall in Südtirol.

Lebensraum – Wildkunde – A Waldkauz Wildkrankheiten B Raufußkauz C Sperlingskauz 1 rotwild: Welche Merkmale kennzeichnen das D Steinkauz Alttier? A Der Schädel ist im Profil lang 6 bei welchen dieser Krankheitsanzeichen ist B Zur Setzzeit ist die Spinne erkennbar das Wildbret nicht zum Verzehr geeignet? C Es verfärbt früher als das Schmaltier A Akute Lungenentzündung B Leichter Durchfall 2 lebensweise des Fuchses. Welche Aussagen C Stark abgemagertes und offensichtlich akut kran- sind richtig? kes Wild A Füchse bewohnen einen Erd- oder Felsbau D Stücke mit Geweihmissbildungen B Füchse halten von Oktober bis März einen Winterschlaf Jagdrecht C Die Jungen sind Nestflüchter und folgen nach wenigen Tagen der Mutter 7 was versteht man im Sinne des LG 14/1987 D Füchse sind vorwiegend nachtaktiv unter Jagdausübung? A Das Erlegen oder Fangen von Wild 3 welche Besonderheit findet man bei den B Der Aufenthalt in einem Wildbezirk mit Waffen Mardern? oder Fanggeräten in der Absicht, Wild zu erlegen A Haben eine geteilte Gebärmutter und können oder zu fangen schon vor dem Setzen erneut befruchtet werden C Das Erlegen von Wild, das so schwer krank ist, B Der Geburtstermin wird durch eine unterschied- dass es nicht mehr flüchtet lich lange Keimruhe ausgeglichen D Das Beobachten von jagdbarem Wild C Die Jungtiere verbringen die ersten Lebens- wochen in einem Tragesack am Bauch des 8 an wie vielen Tagen pro Woche ist die Fuchs- Muttertieres jagd in der gesetzlichen Jagdzeit erlaubt? D Sie haben nur vier Zehen an den Vorderbranten A An 3 Tagen pro Woche B An 7 Tagen pro Woche 4 sprechen sie das Stück auf Bild 1 richtig an. C An 5 Tagen pro Woche A Gamsjahrling D An 6 Tagen pro Woche (Sonntag Jagdruhe) B Alter Gamsbock C Junger Gamsbock 9 für die Jagd auf welche Wildart schreibt die D Junge Gamsgeiß Durchführungsverordnung zum Jagdgesetz LG 14/1987 immer eine Begleitpflicht vor? 5 Welche zwei Arten leben bevorzugt in Bergwäl- A Für Rotwild dern bis zur oberen Waldgrenze? B Für Gamswild

46 Jägerzeitung 3 | 2019 quiz jägerprüfung

Bild 1 Foto: Peter UnterhoferFoto:

C Für alle Wildarten, die einer Abschussplanung 13 Bild 2: Was ist das für eine Waffe? unterliegen A Kombinierte Waffe D Für den Schneehasen B Bergstutzen C Bockdoppelflinte 10 Welche dieser Aussagen treffen auf die bewil- D Kipplaufwaffe ligte Nachsuche zu? A Sie ist keine Jagdausübung B Sie wird von der zuständigen Revierleitung Bild 2 bewilligt C Sie ist Jagdausübung D Sie darf von jedem Jäger mit Jagdhund durchge- führt werden

Jagdliche Waffenkunde

11 Welche Funktion haben Felder und Züge im Laufinneren von Büchsenläufen? A Sie halten die Schrotgarbe zusammen B Sie vergrößern den Schusskanal im Wildkörper C Sie stabilisieren das Geschoss auf seiner Flugbahn D Sie beschleunigen das Geschoss

12 Welche dieser Waffen gehören zu den kombi- nierten Waffen? A Bockdoppelflinte B Bockdrilling C Bockbüchsflinte

Jägerzeitung 3 | 2019 47 quiz jägerprüfung

14 Was bezweckt man mit der Beschichtung von 16 Bei welcher Witterung verspricht die Pirsch auf Büchsengeschossen? Schalenwild den besten Erfolg? A Geschossablagerungen im Lauf sollen vermindert A Bei starkem Nebel werden B Bei Frost B Splitterwirkung und Deformation im Wildkörper C Bei leichtem Niederschlag sollen verbessert werden D Bei Wind C Die Reibung im Lauf soll vermindert werden D Die Luftströmungseigenschaften des Geschosses 17 Verhalten des Jägers nach dem Schuss. Welche sollen verbessert werden Aussagen sind richtig? A Nach dem Schuss eilt der Schütze sofort zum Pflanzenkunde – Wildschäden – Jagdpraxis Anschuss und markiert ihn mit dem Anschussbruch – Jagdhunde – Brauchtum B Wenn das Stück nicht sicher sofort verendet ist, wartet der Schütze einige Zeit bis er zum Anschuss 15 Welche dieser Instrumente dienen der Kontrol- geht le, ob der Abschussplan eingehalten wird? C Der Jäger sucht am Anschuss nach Pirschzeichen A Vorzeigepflicht und Geschoss-Spuren B Schussmeldung 18 Was ist bei der Verwertung von nachgesuch- C Abschussliste tem Wild zu beachten? D Jägerprüfung A Das Wildbret von nachgesuchten Stücken ist sehr oft beeinträchtigt B Das Wildbret von stark gehetzten Stücken kann Baum A nicht reifen C Das Wildbret von nachgesuchten Stücken muss länger abhängen damit es reift D Nach einer langen, zu spät angesetzten Totsuche bei Weidwundschüssen ist das Wildbret kaum genießbar

19 Welche Arbeiten werden von einem Schweiß- hund verlangt? A Lebendes Federwild mit hoher Nase suchen und seine Position durch Vorstehen anzeigen B Krank geschossenes Wild finden Baum B C Krankes Wild stellen oder niederziehen D Totverbellen oder Totverweisen

20 Bilder links: Welche dieser Baumarten wird als Trauerbruch verwendet? A Baum A B Baum B C Baum C

Baum C

Auflösung: 20 19 18 17 16 15 C – BC – AD – BC – C – AC

14 13 12 11 10 9 8 AC – – AC – AD – B – C – AB – B – A

7 6 5 4 3 2 1 – AB – AC – BC – D – B – AD – AB

48 Jägerzeitung 3 | 2019 tipps und tricks

Oanfoch gschickt!

Manchmal sind es Kleinigkeiten, einfache Tricks, die uns den Alltag erleichtern und helfen, Zeit und Mühe zu sparen. In unserer neuen Rubrik verraten Jagdex- perten einfach gschickte Tipps rund um die Jagd. Dieses Mal möchten wir euch einen Tipp vorstellen, den wir im Internet aufgelesen haben. Er stammt von Klaus Köttstorfer, seit über 25 Jahren Förster und Jagdspezialist im Forstbetrieb Traun-Innviertel bei den Österreichischen Bundesforsten.

Wenn der Jäger den Wind im Rücken hat, vergrämt er das Wild

Bei der Bejagung spielt der Wind eine große Rolle. Beim falschen Wind ansitzen ... keine Wildart verzeiht das so wenig wie das Rotwild. Es wird scheu und zieht sich in Bereiche zurück, wo der Jäger kaum mehr Chancen hat. Deshalb muss der Jäger so viel Selbstdisziplin haben zu sagen: „Wenn der Wind nicht passt, packmer zsamm und gemmer, das schadet mehr als es nutzt.“

Windrichtung aus großer Entfernung erkennen Klaus Köttstorfer kennt eine einfache Möglichkeit, wie man schon aus großer Entfernung sehen kann, wie der Wind am Hochstand steht. Dazu braucht es einen Golfball und eine lange weiße Feder. Der Golfball des- halb, weil er recht schwer ist, sodass die Feder immer waagrecht davon steht. Der Ball wird angebohrt und die Feder in das Loch gesteckt. Mithilfe einer Öse wird der Golfball mit einer Schnur an einem Stock befestigt, der am Hochstand angebracht wird. Die Feder richtet sich nach dem Wind aus. Die weiße Farbe hat den Vorteil, dass man sie auch in der Dämmerung aus großer Ent- fernung gut sieht. Steht der Wind schlecht, soll man gar nicht erst an den Stand gehen, um das Wild nicht von dem Platz zu vergrämen. Das ganze Video ist unter folgendem link zu finden: www.bundesforste.at/leistungen/jagd/jagdfilme.html

Jägerzeitung 3 | 2019 49 Hundewesen

Österreichischer Brackenverein Übungstag in Sexten

Friedl Notdurfter, der Südtiroler Gebietsführer des Brackenvereins, hatte für den 2. Juni 2019 zum Bra- ckenübungs- und Wandertag auf die Dreischusterhütte in Sexten geladen. Zahlreiche Hundeführer aus Südtirol, aus Deutschland und aus Österreich waren der Einla- dung gefolgt. Nach einer halbstündigen Wanderung zur Dreischuster- hütte, gelegen im Naturpark Drei Zinnen, konnte Friedl Notdurfter alle Anwesenden bei blauem Himmel und Sonnenschein begrüßen. Es waren zehn Brandlbracken- und sieben Steirische-Bracken-Führer anwesend. Friedl bedankte sich herzlich bei den Leistungsrichtern Hans Jörg Oberrauch und Josef Oberwasserlechner für die Mithilfe bei der Abhaltung des Übungstages. Danach gab er einen kurzen Überblick über die Prüfungsord- nung und natürlich viele gute Tipps, wie man die jungen Bracken an die Schweißarbeit und an die Brackade auf Hase und Fuchs heranführt. Anschließend konnten alle Hundeführer mit ihren Hunden einige Gehorsamsfächer üben, zum Beispiel Ablegen oder Leinenführigkeit in einem Kreis gehend. Einige Hunde übten sich an künstlichen Schweißfähr- ten, die am Vortag getreten wurden, wobei sie alle die Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit ihrer Führer meisterten. Alle Junghunde versuchten sich außerdem höchst erfolgreich an den Hasenschleppen und übten das Verweisen. Im Anschluss verwöhnte das Team der Dreischusterhüt- te rund um Hüttenpächter Alfred (er ist selber Führer eines jungen Brandlbracken-Rüden) alle Teilnehmer mit kulinarischen Leckerbissen. Friedrich Notdurfter

Welpenvermittlung und Auskunft www.bracken.at oder beim Gebietsführer von Südtirol Friedrich Notdurfter, Tel. 348 4447481, E-Mail [email protected]

50 Jägerzeitung 3 | 2019 Hundewesen

Südtiroler Club für Deutsche Jagdterrier Zuchtprüfungen

Um die Zucht des Südtiroler Clubs den Vorgaben des Mutterlands der Rasse anzupassen, sind dieses Jahr sechs Deutsche Jagdterrier zu den Zuchtprüfungen bei den benachbarten Arbeitsgruppen in Oberbayern und Mittelschwaben angetreten. Die Ergebnisse sind durchwegs sehr gut und unser Zuchtpotential wird sich erweitern, um auch künftig beste Welpen aus geprüften Zuchtlinien zu garantieren!

Informationen zur Rasse und zur Arbeit des Südtiroler Club für Deutsche Jagdterrier finden sie auf der Internet- seite www.jagdterrier.bz oder direkt beim Präsidenten des Clubs: Friedrich Fliri, Tel. 348 0414226

Ergebnisse der Zuchtprüfung I (Bauprüfung) Arbeit am Ausdauer/ Laut im Absuchen Hundeführer Revier Hund Punkte Preis Rundkessel Passion Bau Bau Stephan Paulmichl Kiwid 4 4 4 4 72 1. Klaus Niederholzer Aika 4 4 4 4 72 1. Friedrich Fliri Naturns Adi 4 4 4 4 72 1.

Maximal mögliche Punkte: 70

Ergebnisse der Zuchtprüfung II (Arbeit über der Erde) Hundeführer Revier Hund Spursi- Spur- Spur- Wasser- Führig- Schuss- Nase Punkte Preis cherheit wille laut freude keit festigkeit Stephan Paulmichl Mals Kiwid 4 4 4 4 3 4 1 96 1. Oswald Ari* 4 4 4 4 3 4 1 96 1. Sonnenburger Siegfried Asta* 3 3 4 4 4 4 1 91 1. Niederwolfsgruber Kristian Spögler Ania* 3 3 4 3 3 4 1 83 1. Klaus Glurns Aika 4 4 4 4 - 4 1 84 - Niederholzer Friedrich Fliri Naturns Adi 3 3 4 4 3 3 1 83 1.

Maximal mögliche Punkte: 100 – * Zuchtstätte vom Almbergerhof, Oswald Sonnenburger, Algund-Plars

Jägerzeitung 3 | 2019 51 Jagdhornbläser

Jagdhornbläsergruppe Amperspitz aus Taisten 50 Jahre Kontinuität und Kameradschaft

Die Jagdhornbläsergruppe Amperspitz aus Taisten feierte am 6. April 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Mit einem Festakt im Rahmen der Hegeschau des Bezirks Oberpustertal wurde das runde Jubiläum im Vereinshaus von Taisten gebührend gefeiert.

52 Jägerzeitung 3 | 2019 Jagdhornbläser

Der Obmann Paul Peintner (links) begrüßte die zahlreichen Festgäste. Der Landeshornmeister Sepp Pircher (rechts) überbrachte die Grüße der Vereinigung der Südtiroler Jagdhornbläser.

Zahlreiche Gäste aus nah und fern wohnten der Die Gruppe ist stets eine willkommene und sehr gefrag- Veranstaltung bei, unter anderem einige Ehrengäste te musikalische Bereicherung für verschiedenste Anläs- aus Politik und Gesellschaft, wie der Bürgermeister se, Bälle, Hubertusfeiern, Trophäenschauen, Hochzeiten der Gemeinde Welsberg-Taisten, Albin Schwingshackl, und Beerdigungen. Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder, der ehemalige Die Bläsergruppe aus dem Oberpustertal war aber nicht Obmann-Stellvertreter des Südtiroler Bauernbundes Vik- nur bei Auftritten in Südtirol unterwegs, sondern hat tor Peintner, Bezirksjägermeister Günther Rabensteiner, auch an verschiedenen Bläserwettbewerben teilgenom- Landeshornmeister Sepp Pircher sowie die Revierleiter men und auf Schloss Nymphenburg (Bayern), Lavant und Revierleiterstellvertreter der Jagdreviere Oberpus- (Osttirol) und in Ried im Innkreis (Oberösterreich) das tertal und zahlreiche Jagdkollegen. Leistungsabzeichen in Gold errungen. Die Jagdhornbläsergruppen aus Antholz, aus Dorf Tirol Natürlich gab es nicht nur rosige Zeiten: Die Vereini- sowie die Jubiläumsgruppe Amperspitz Taisten umrahm- gung Südtiroler Jagdhornbläser wollte alle Gruppen auf ten die Veranstaltung musikalisch. dieselbe Stimmung, nämlich ES umstellen. Die Taistner Vor 51 Jahren haben die beiden Pioniere Josef Kargru- Gruppe blieb jedoch ihren Wurzeln treu und entschied ber und sein Bruder Friedrich Kargruber zum ersten Mal sich für die bisherige B-Stimmung. bei einer Hegeschau in vor Publikum ihr Jagd- Auch beim Ankauf von neuen Gewändern gab es horn geblasen. Im darauffolgenden Jahr, also 1969, rief Schwierigkeiten mit der Finanzierung, und so haben Josef Kargruber eine der ersten Jagdhornbläsergruppen die Bläser intern entschieden, die neuen Trachten aus Südtirols ins Leben. In den ersten sechs Jahren bestand der eigenen Tasche zu bezahlen. Aus dieser Zeit ist vor die Gruppe aus vier Bläsern: die beiden Kargruber- allem der unbändige Einsatz des damaligen Obmanns Brüder, Ferdinand Schwingshackl und Anton Schwings- Josef Kargruber hervorzuheben, der sich trotz der vielen hackl. Im Jahr 1975 haben sich weitere vier Bläser der Rückschläge gemeinsam mit der Gruppe immer wieder Gruppe angeschlossen, wobei drei von ihnen aus dem aufgerichtet hat und die Gruppe am Leben hielt. 35 Antholzertal stammten. Als ein Name gefunden werden Jahre lang stand er der Gruppe als Obmann vor, bis er musste, einigte man sich auf Amperspitz, der Grenzberg vor zehn Jahren sein Amt an Paul Peintner übergab. Ein zwischen den zwei Jagdrevieren Taisten und Antholz. weiterer sehr wichtiger Mann in dieser Gruppe ist Alois 1979 wurden zwei weitere Mitglieder aus Taisten Weber, der vom leider verstorbenen Andreas Leitgeb aus aufgenommen, Urban Schwingshackl und der heutige Antholz das Amt des Hornmeisters übernommen hat und Obmann Paul Peintner. dieses bis heute gekonnt und mit viel Einsatz ausübt.

Jägerzeitung 3 | 2019 53 Die geehrten Mitglieder (von links nach rechts): Paul Peintner (40 Jahre Mitgliedschaft), Anton Schwingshackl (50 Jahre), Ferdinand Schwingshackl (50 Jahre), Urban Schwingshackl (40 Jahre), Georg Amhof (20 Jahre), Simon Taschler (20 Jahre), Alois Weber (45 Jahre und 35 Jahre Hornmeister)

Vor allem in solch kleinen Vereinen Auch Ehrenobmann Josef Kargruber jener von Dorf Tirol, beteiligte sich ist Kameradschaft und Einsatz wurde für seine 35-jährige Tätigkeit die Gruppe Amperspitz beim Fest- sehr wichtig. Dies spiegelt sich am als Obmann geehrt. akt im wunderschönen Ambiente besten darin wider, dass zwei der Alle Geehrten verdienen große auf Schloss Tirol. Gründungsmitglieder immer noch Anerkennung für ihre Dienste, denn Mit großer Freude konnte zum aktive Bläser sind, nämlich Anton es ist vor allem in der heutigen Zeit 50-jährigen Jubiläum ein neuer und Ferdinand Schwingshackl. nicht selbstverständlich, dass man Jagdhornbläser, nämlich Valentin Der Hornmeister Alois Weber ist über so lange Zeit demselben Ver- Totmoser, in die Gruppe Amperspitz mittlerweile seit 45 Jahren dabei ein treu bleibt und vor allem keine aufgenommen werden. und Urban Schwingshackl und Paul Mühen scheut, um Schwierigkeiten Amperspitz hat sich im Laufe der Peintner gehören schon seit 40 Jah- und Hindernisse gemeinsam zu Zeit zu einer Institution, sei es in ren zur Bläsergruppe Amperspitz. überwinden! der Dorfgemeinde, als auch im rest- Simon Taschler und Georg Amhof Erst kürzlich folgte die Gruppe Am- lichen Südtirol, entwickelt. Und in aus Pichl sind seit 20 Jahren aktive perspitz der Einladung zu zwei ganz gewisser Weise ist es auch der Ver- Mitglieder der Gruppe. besonderen Anlässen. Sie sorgten dienst der Gruppe Amperspitz, dass Während der Feierlichkeiten in bei der Landesversammlung der sich in Südtirol ein traditionelles und Taisten wurde das Große Goldene Jagdhornbläser im Felsenkeller in ganz besonderes Musikinstrument Ehrenzeichen am Bande verliehen, der Laimburg für die musikalische in der Musiklandschaft durchgesetzt eine Auszeichnung, die für diesen Umrahmung. Beim 50-jährigen hat und bis zum heutigen Tage noch besonderen Anlass sogar erst er- Bestandesjubiläum der ältesten gern gehört wird. funden werden musste. Jagdhornbläsergruppe von Südtirol, Paul Peintner

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54 Jägerzeitung 3 | 2019 Jagdhornbläser Auszeichnungen für Treue und Einsatz

Bei der Jahresversammlung der Südtiroler Jagdhornbläser in Schenna erhielten kürzlich auch einige Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus aus Schlanders Auszeichnungen für ihre Treue und Einsatz. Das goldene Ehrenzeichen für 25 Jahre erging an Konrad Thoman, Johann Tumler, Georg Schwalt und Herbert Verdross. Silber für 20 Jahre erhielt Meinrad Koppmann. Landeshornmeister Sepp Pircher hob das hohe Niveau der Jagdhornbläser- musik in Südtirol hervor und dankte den Gruppen für ihre Aktivitäten.

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Vollversammlung der Vereinigung der Südtiroler Jagdhornbläser Erfolgreiches Jahr

Am 5. April 2019 trafen sich die Heinrich Aukenthaler und seiner Dieser enthält modulare Mundstü- Südtiroler Jagdhornbläser zur 26. Mitarbeiterin Alessandra Beneduce cke, die je nach Stimmlage und ordentlichen Vollversammlung im nicht möglich gewesen, so Pircher. an die Bedürfnisse des Bläsers Vereinshaus von Schenna. Für die Um zeitgenössische Musik geht es angepasst werden können. Und wer musikalische Umrahmung sorgte die im Trans-Art-Projekt des Londoner sich für Jagdmusik-Literatur inter- Jagdhorngruppe . Künstlers Benedict Mason. Aus essiert, kann im Notenarchiv des sicherheitstechnischen Gründen Jagdverbandes stöbern, welches Obmann Andreas Pircher freute ist das Projekt bis jetzt noch nicht laufend ergänzt wird, um jeder Blä- sich ganz besonders, dass er auch verwirklicht worden, soll aber im sergruppe ein breiteres Repertoire Ex-Landeshauptmann Dr. Luis Durn- September auf dem Karerpass an Notenmaterial zu eröffnen. walder, den ehemaligen Obmann stattfinden. Mitwirken werden dabei der Jagdhornvereinigung Gebhard Tuben und Jagdhörner. Interessierte Fortbildungen Eisenstecken, sowie Heinrich Bläser können sich zur Teilnahme Aukenthaler und Alessandra Bene- anmelden. Zwei Seminare an der Forstschule duce in Vertretung des Südtiroler Latemar rundeten das umfangreiche Jagdverbandes als Ehrengäste be- Jagdhornblasen an Jahresprogramm 2018 der Jagd- grüßen durfte. Gemeinsam mit Lan- Musikschulen möglich machen hornbläser ab. Im Oktober fand ein deshornmeister Josef Pircher ließ er Anfängerkurs mit Norbert Fink statt, die Tätigkeiten im vergangenen Jahr In Zusammenarbeit mit den Südtiro- wobei Atmung und Ansatzübun- Revue passieren. ler Musikschulen konnte endlich ein gen im Mittelpunkt standen. Davor Viel Arbeit und noch nicht ab- lang gehegtes Ziel erreicht werden. gab im Februar Prof. Angerer vom geschlossen ist die Bewerbung In Zukunft werden an den Südtiroler Mozarteum Salzburg sein großes zum Weltkulturerbe UNESCO Musikschulen bei genügend Nach- Wissen weiter. Er legt den Südtiroler (siehe eigener Bericht). Diese wäre frage Jagdhornbläser-Lehrgänge Bläsern nahe, gute Literatur zu ver- ohne die Mithilfe des Südtiroler angeboten. wenden und auch das Naturhorn zu Jagdverbandes, insbesondere des Wer verschiedene Mundstücke spielen. Lobend hob er das Niveau Landesjägermeisters Berthold Marx, testen möchte, kann ab jetzt beim der hiesigen Bläser hervor. des scheidenden Geschäftsführers Verband einen Testkoffer ausleihen. Margarete Werner

56 Jägerzeitung 3 | 2019 Jagdhornbläser

Für besondere Verdienste verleihen die Südtiroler Jagdhornbläser das „Verdienstabzeichen am Bande“. Heuer nahmen Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder, Gebhard Eisenstecken sowie Landeshornmeister Josef Pircher und Obmann Andreas Pircher gemeinsam die Ehrungen vor.

Als Dank für den geleisteten Einsatz wurden Ehrungen an folgende Bläser verliehen:

Ehrenzeichen in Bronze – 15 Jahre Mitglied

Peter Stricker Spielegg Kastelbell Ludwig Wieser Jaufental Günther Dirler Markus Pircher Tisens

Ehrenzeichen in Silber – 20 Jahre Mitglied Helmut Stecher Hirschruf Graun Josef Breitenberger Spielegg Kastelbell Robert Matzoll Hirschruf Graun Thomas Planer Schlern Stefan Georg Stecher Hirschruf Graun Meinrad Kopmann St. Hubertus Schlanders Walter Bauer Lana Georg Amhof Amperspitz Taisten Simon Taschler Amperspitz Taisten Verdienstorden in Gold am Bande

Ehrenzeichen in Gold – 25 Jahre Mitglied Alois Weber 40 Jahre Hornmeister Amperspitz Taisten

Martin Aondio St. Eustachius Mals Josef Kargruber Konrad Thoman St. Hubertus Schlanders 35 Jahre Obmann Amperspitz Taisten Georg Schwalt St. Hubertus Schlanders Johann Tumler St. Hubertus Schlanders Ferdinand Schwingshackl Herbert Verdross St. Hubertus Schlanders Gründungsmitglied Amperspitz Taisten Anton Schwingshackl Großes Ehrenzeichen in Gold – 35 Jahre Mitglied Gründungsmitglied Amperspitz Taisten

Franz Verginer Ladinia Gadertal Karl Schnitzer Josef Köfele Hirschruf Graun 52-jährige Mitgliedschaft der Bläsergruppe Tirol

Jägerzeitung 3 | 2019 57 Jagdhornbläser

Jagdhornspielen als immaterielles UNESCO-Kulturerbe?

Die Accademia di Sant‘ Uberto aus zen wurde die gemeinsame Bewer- Verwendung fanden. Die Texte Turin und die Vereinigung der Südti- bung verfasst. Für Südtirol nahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem roler Jagdhornbläser bewerben sich Andreas Pircher und Luciano Scac- Südtiroler Jagdverband, allen voran gemeinsam als nationale Gruppe chetti an den Zusammenkünften mit Heinrich Aukenthaler, erstellt und zusammen mit Jagdhornblä- teil. Sämtliche kulturelle Eigenheiten und wurden in deutscher, italieni- sern aus Belgien, Frankreich und wurden in einem gemeinsamen scher und ladinischer Sprache ab- Luxemburg für die Eintragung des Dossier zusammengefasst, eine gefasst. Eine weitere Voraussetzung Jagdhornblasens als immaterielles Fotodokumentation erstellt und ein für die Bewerbung war die Immatri- UNESCO-Kulturerbe. gemeinsames Präsentationsvideo kulierung des Jagdhornblasens ins Bei diversen Treffen der Länder- auf Schloss Runkelstein gedreht, nationale Kulturregister. Delegationen in Turin, Rom, Paris, wobei auch Aufnahmen der Jagd- Weil Südtirol das einzige Land Luxemburg und zuletzt auch in Bo- hornbläsergruppe Ritten im Video ist unter den Mitbewerbern, wo Preis-Vorteil für Jäger

TERRABONA.IT  An 

58 Jägerzeitung 3 | 2019 www.thomaser.it Jagdhornbläser

Immaterielles UNESCO-Kulturerbe

Als immaterielles Kulturerbe werden kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und hauptsächlich das Parforcehorn gespielt wird, gab es stetig neu geschaffen und verändert werden. Sie anfänglich Schwierigkeiten. Wir sind aber nach wie vor sind im Gegensatz zu unbeweglichen Bauten und zuversichtlich, dass wir auch mit dem bei uns gebräuch- beweglichen Gegenständen nicht materiell und lichen Parforcehorn einen angemessenen Stellenwert damit nicht anfassbar. bei der Anerkennung als immaterielles UNESCO Kultur- Das immaterielle Kulturerbe umfasst nach Definition erbe erhalten werden. Mitte 2020 werden wir spätesten der UNESCO-Konvention „Bräuche, Darstellungen, erfahren, wie über die Bewerbung entschieden wurde. Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten, sowie Für die bis jetzt geleistete Arbeit ist allen Beteiligten die dazu gehörigen Instrumente, Objekte, Artefakte Dank und Lob auszusprechen: dem Landesjägermeister und kulturellen Räume, die Gruppen oder Einzelper- Berthold Marx, dem Ex-Geschäftsführer des Südtiroler sonen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen.“ Jagdverbandes Heinrich Aukenthaler, Luciano Scacchet- Das können u.a. Traditionen, Musik, Tanz und The- ti, Alessandra Beneduce und allen weiteren Mitarbeitern ater, Bräuche, Rituale, traditionelle Handwerkstech- im Jagdverband, die uns in dieser Sache mit Engage- niken sein. ment unterstützt haben. Margarete Werner

Preis-Vorteil für Jäger

TERRABONA.IT  An 

Jägerzeitungwww.thomaser.it 3 | 2019 59 jagdliches schiessen

Landesschießen für wohltätigen Zweck

Das traditionelle Landesjägerschießen der Südtiroler Revier Naturns mit 30,16 und Martin Mair vom Revier Jägerschaft wurde am 1. Juni auf dem Schießstand von mit ebenfalls 30,16 durch. ausgetragen. Nicht weniger als 249 Jägerin- Interessantes Detail am Rande: Keiner der zehn Erstplat- nen und Jäger aus dem ganzen Land gaben sich die zierten der Kategorien Repetierer und Kipplauf aus dem Ehre. Ganz nach dem Ursprungsgedanken standen Vorjahr landete heuer auf einem Top-Ten-Platz. die Überprüfung der Zielgenauigkeit der Jagdwaffen Die Mannschaftswertung, in der die fünf besten Schüt- und die Festigung der Treffsicherheit und Fertigkeit im zen eines Bezirks gewertet werden, gewann die Mann- Umgang mit dem Gewehr im Vordergrund. Abseits der schaft aus dem Bezirk Sterzing, vor dem Bezirk Meran Schießbahnen unterhielten sich die Teilnehmer in ge- und dem Bezirk Oberpustertal. selliger Runde. Für die kulinarische Verpflegung sorgten Landesschießreferent Edl von Dellemann und sein die freiwilligen Helfer der Südtiroler Krebshilfe Sektion Organisationsteam zeigten sich sehr zufrieden mit der Pustertal. Veranstaltung. Der Reinerlös aus dem Verkauf von Spei- In der Kategorie Repetierer sicherte sich Patrik Schölz- sen und Getränken im Rahmen der Veranstaltung wurde horn aus Mareit mit 30,24 Zählern den ersten Platz, der Südtiroler Krebshilfe gespendet. gefolgt von Paul Peintner aus Taisten mit 30,24 und Das Organisationskomitee bedankt sich hiermit bei allen Stefan Neumair aus Pfunders mit 30,22. In der Katego- Spendern und Sponsoren. rie Kipplauf setze sich dagegen Stefan Schmiedhofer Die vollständige Ergebnisliste finden Sie auf unserer aus Sexten mit 30,16 Punkten vor Hermann Abler vom Website www.jagdverband.it/de/aktuelles b.t. Fotos: Benedikt Terzer Benedikt Fotos:

Die Sieger der Kategorie Repetierer (von links): Paul Peintner Die Mannschaft des Bezirks Sterzing konnte die Bezirkswertung aus Taisten (2. Platz), Patrick Schölzhorn aus Mareit (1. Platz), für sich entscheiden. Landesschießreferent Edl von Dellemann und der Bezirksjä- germeister Günther Rabensteiner. Nicht auf dem Bild Stefan Neumair aus Pfunders (3. Platz)

60 Jägerzeitung 3 | 2019 Von links: Benedikt Terzer vom Jagdverband, Bezirksjäger- Von links: Dietrich Spiess, Bezirksschießreferent Vinschgau, meister Günther Rabensteiner, Landesschießreferent Edl Otto Wenin von der Jury und Josef Wenin beim Fachsimpeln von Dellemann, Ida Schacher Baur von der Krebshilfe und Bezirksschießreferent Wolfgang Kiebacher.

Kategorie Kipplauf (von links): Edl von Dellemann, der Konrad Schönegger aus dem Revier Vierschach-Winnebach wurde Drittplatzierte Martin Mair vom Revier Pfitsch und der Be- als ältester Teilnehmer geehrt, er feierte im Juli seinen 85. Geburts- zirksjägermeister Günther Rabensteiner. Nicht auf dem Bild tag. Mit auf dem Bild Edl von Dellemann (links), Ivo Ungerer und Sieger Stefan Schmiedhofer aus Sexten und Hermann Abler Günther Rabensteiner. aus Naturns

Jägerzeitung 3 | 2019 61 jagdliches schiessen Bezirksschießen 2019

103 Wertungsscheiben wurden beschossen. In der Ka- Bezirk Bozen tegorie Repetierer holte sich Franz Obkircher () den Titel, auf Rang 2 platzierte sich Gerold Kuprian Das Schießen kann ein Jäger gar nicht oft genug üben. (Ritten) und auf Rang 3 Rainer Lang (Ritten). Vertrauen in seine eigene Waffe und seine Treffsicher- Die Kategorie Kipplauf konnte Maximilian Lun aus dem heit zu haben ist die Grundvoraussetzung für eine Sarntal für sich entscheiden, Rang 2 holte sich Udo Kar- respektvolle Ausübung der Jagd. Revier-, Bezirks- und nutsch aus und Rang 3 Rainer Lang vom Ritten. Landesschießen bieten dazu eine sehr gute Möglichkeit. Der Sieg in der Mannschaftswertung ging an das Revier Zum ersten Mal wurde heuer beim Bezirksschießen Ritten vor dem Revier Sarntal und dem Revier Jenesien. des Bezirkes Bozen eine Wettkampfscheibe mit zwei Unter den Teilnehmern wurden wieder zahlreiche Preise verschiedenen Wildmotiven und einer Sport-Zielschei- verlost, der Hauptpreis, ein toller Jagdrucksack, ging an be verwendet, wobei jedes der drei Motive einmal Karin Pfeifer aus Leifers. beschossen werden musste. Alle waren gespannt zu Ein herzlicher Dank ergeht einmal mehr an unseren sehen, wie die neue Scheibe von den Teilnehmern Schießreferenten Arno Pircher und den Verbandsaufse- angenommen wird, und wie die Treffsicherheit bei den her Lorenz Heinisch sowie an die Jagdaufseher unseres drei verschiedenen Motiven variiert. Bezirkes für die hervorragende Versorgung mit Speis Die Reaktion der Teilnehmer war sehr positiv, schwierig und Trank. Ein Dank auch an die Reviere, die einen Preis war es aber doch, was man auch an den Ergebnissen zur Verfügung gestellt haben. ablesen konnte. Bezirksjägermeister Eduard Weger

Repetierer Schütze Revier Waffe Kaliber 1 2 3 Punkte 1. Franz Obkircher Sarntal Weatherby .223 Rem 10,08 10,08 10,04 30,20 Gold 2. Gerold Kuprian Ritten Remington .222 Rem 10,07 10,06 10,06 30,19 Gold 3. Rainer Lang Ritten Sauer 202 6XC 10,07 10,07 10,05 30,19 Gold 4. Reinhold Mur Ritten Remington .222 Rem 10,07 10,06 10,05 30,18 Gold 5. Oswald Romen Kaltern Blaser .22-250 Rem 10,08 10,04 10,04 30,16 Gold 6. Vera Pircher Jenesien Krico 6,5×55 10,05 10,05 10,05 30,15 Gold 7. Albert Thaler Sarntal Rössler .222 Rem 10,08 10,06 10,01 30,15 Gold 8. Benedikt Thaler Sarntal Rössler .222 Rem 10,07 10,06 10,01 30,14 Gold 9. Werner Lang Ritten Sauer 202 6XC 10,09 10,04 10,01 30,14 Gold 10. Florian Leiss Jenesien Krico 6,5×55 10,06 10,03 10,02 30,11 Gold Kipplauf Schütze Revier Waffe Kaliber 1 2 3 Punkte 1. Maximilian Lun Sarntal Blaser K95 .222 Rem 10,09 10,05 10,04 30,18 Gold 2. Udo Karnutsch Mölten Blaser 6XC 10,09 10,03 10,01 30,13 Gold 3. Rainer Lang Ritten Blaser K95 6XC 10,05 10,01 10,02 30,08 Gold 4. Nikolaus J. Obkircher Sarntal Blaser .22-250 Win 10,06 10,01 10,00 30,07 Gold 5. Eduard Weger Sarntal Krieghoff 5,6×50Mag 10,04 10,00 10,00 30,04 Gold 6. Werner Lang Ritten Blaser K95 6XC 10,07 10,06 9,02 29,15 Silber 7. Franz Robatscher Tiers Blaser .222 Rem 10,07 10,02 9,02 29,11 Silber 8. Johann Rungaldier Jagdaufs. Blaser 5,6×50 Mag 10,06 10,01 9,01 29,08 Silber 9. Peter Larcher Kaltern Merkel 5,6×50 R.Mag 10,06 9,02 9,01 28,09 Silber 10. Walter Unterhofer Mölten Blaser .222 Rem 10,04 9,02 9,01 28,07 Silber

62 Jägerzeitung 3 | 2019 Franz Obkircher, der Sieger in der Kate- Kategorie Kipplauf (von links): Bezirksjägermeister Eduard Weger, Udo Karnutsch (2. Platz), gorie Repetierer Maximilian Lun (1. Platz) und Schießreferent Arno Pircher

Bezirk Brixen

Zum zweiten Mal hat sich heuer das Revier bestens bewährt, und so konnten heuer erstmals beim dankenswerterweise bereit erklärt, das Bezirksschie- Bezirksschießen knapp 100 Jäger verzeichnet werden. ßen zu veranstalten. Am 18. Mai wurden dann bereits Einen unverzichtbaren Dienst bei der Einschreibung, der in aller Früh die letzten Vorbereitungen getroffen: Der Organisation und im Ablauf der Veranstaltung leisteten Wetterbericht ließ nichts Gutes erwarten, sodass noch die Jagdaufseher. Die Mitglieder des Reviers Feldthurns einige Zelte aufgestellt und die Auswertung kurzer- sorgten für die Bewirtung der Teilnehmer, Walter hand in einen Lieferwagen verlegt werden musste. Kerschbaumer und der Bezirksschießreferent waren für Der Platz am Hoferboden hat sich schon im Vorjahr die Auswertung verantwortlich.

Bild unten links: Kategorie Kipplauf (von links) Revierleiter Andreas Brunner, Markus Weger (Revier , Platz 2), Willi Rung- galdier (Revier St. Christina, Sieger), der Bezirksjägermeister Rino Insam. Nicht auf dem Bild Stefan Schatzer (Revier St. Andrä-Afers, Platz 3) Bild unten rechts: Die Sieger der Kategorie Repetierer (von links) Revierleiter Andreas Brunner, Erich Neumair (Revier Pfunders, Platz 2), Hubert Messner (St. Andrä - Afers, Sieger), Markus Senn (Revier Klausen, Platz 3) und der Bezirksjägermeister Rino Insam

Jägerzeitung 3 | 2019 63 jagdliches schiessen

Zum Schießen waren die Verhältnisse optimal, Repetierer und wenn es bei der Preisverteilung auch leicht regnete, so tat dies der gelungenen Veranstaltung Schütze Revier Kaliber Summe keinen Abbruch. Neben den Kategorien Repetierer 1 Hubert Messner St. Andrä .222 30,24 und Kipplauf wurden auch die Revierleiter in einer 2 Erich Neumair Pfunders .222 30,24 eigenen Kategorie gewertet. Dort siegte Andreas 3 Markus Senn Klausen .222 30,23 Brunner (Feldthurns) vor Johann Prader (St. Andrä/ 4 Johann Kritzinger Feldthurns .30-06 30,22 Afers) und Ivan Krapf (). Zum ersten Mal 5 Matthias Obrist Klausen .223 30,22 wurden auch die besten Schützen für eine Revier- 6 Johann Künig .308 30,20 wertung herausgefiltert. Die vom Bezirk gestiftete 7 Christian Torggler Klausen 6,5×55 30,20 Wandertrophäe ging heuer an St. Andrä/Afers, 8 Egon Torggler Klausen .223 30,19 knapp gefolgt von Feldthurns und St. Christina. 9 Helmut Senn Klausen .222 30,18 Neben den Schnitzereien, welche die Erstplatzierten 10 Manfred Messner St. Andrä .308 30,17 als Trophäe erhielten, konnten noch zahlreiche Prei- se verlost werden. Dafür allen Spendern ein großes Kipplauf Dankeschön. Schütze Revier Kaliber Summe Einen herzlichen Dank dem Vorstand vom Revier 1 Andreas Brunner Feldthurns 7×65 30,15 Feldthurns mit seinen Mitarbeitern für die ausge- 2 Johann Prader St. Andrä .222 30,12 zeichnete Organisation und den Aufsehern für ihre 3 Ivan Krapf Lajen .223 29,13 wertvolle und souveräne Mithilfe. 4 Rino Insam St. Christina .222 29,11 Weidmannsheil und immer gut Schuss! 5 Oskar Pramsoler Villnöss 6,5×55 29,08 Norbert Grünfelder, Schießreferent 6 Egon Widmann Rodeneck 5,6×50 28,07 7 Alfons Pfattner Klausen .270 WSM 28,02 8 Heinrich Putzer Lüsen .270 27,03 9 Josef Brunner Pfeffersberg .308 26,03

Bezirk

Am 12. und 13. April 2019 veranstaltete der Jagd- nehmern zahlreiche Abschüsse, Niederwildkarten und bezirk Bruneck im Schießstand in St. Lorenzen sein andere wertvolle Sachpreise verlost. Die Jagdreviere traditionelles Bezirksschießen. Schießreferent Manfred und der Bezirk Bruneck stellten einmal mehr wertvolle Plaickner und sein Team gewährleisteten auch dieses Preise zur Verfügung, um dieser Veranstaltung auch die Jahr einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Das nötige Attraktivität zu verleihen. Außerdem wurden die verwendete Kaliber musste rotwildtauglich sein, also Schießnadeln des Bezirkes in Gold, Silber und Bronze Kugeldurchmesser mindestens 6,5 Millimeter. Dieses vergeben. Das Bezirksschießen ist gleichzeitig auch Jahr wurde an zwei Tagen geschossen, und mit 114 eine gute Gelegenheit, die Jagdwaffen rechtzeitig vor beteiligten Jägern in den beiden Kategorien Repetierer Beginn der neuen Jagdsaison einzuschießen. Veranstal- und Kipplauf gab es einen neuen Teilnehmerrekord. Die ter und Teilnehmer freuten sich über das gute Gelingen beiden Erstplatzierten erhielten jeweils den Abschuss des Bezirkschießen und hoffen auf eine Neuauflage im eines Gamsjahrlings. Weiters wurden unter allen Teil- nächsten Jahr.

64 Jägerzeitung 3 | 2019 jagdliches schiessen

Von links: Schießreferent Manfred Plaickner, Oswald Lerchner, Annelies Lahner, Jep Erlacher, Franz Winding, Karl Nocker und Be- zirksjägermeister Paul Steiner

Repetierer Schütze Revier 1 2 3 Summe 1 Karl Nocker 10,05 10,08 10,09 30,22 Gold 2 Anna Elisabeth Lahner Gais 10,04 10,09 10,09 30,22 Gold 3 Franz Winding Bruneck 10,05 10,06 10,09 30,20 Gold 4 Hubert Bürgstaller 10,04 10,06 10,09 30,19 Gold 5 Francesco Sorà Campill 10,03 10,07 10,09 30,19 Gold 6 Klaus Crazzolara Abtei 10,05 10,06 10,06 30,17 Gold 7 Meicol Maneschg Enneberg 10,05 10,04 10,08 30,17 Gold 8 Gottfried Erlacher St. Martin in Thurn 10,02 10,07 10,07 30,16 Gold 9 Stefan Pedevilla Enneberg 10,00 10,08 10,08 30,16 Gold 10 Franz Wörer 10,02 10,04 10,09 30,15 Gold Kipplauf Schütze Revier 1 2 3 Summe 1 Jep Erlacher Enneberg 10,05 10,07 10,07 30,19 Gold 2 Oswald Lerchner Pfalzen 10,02 10,07 10,09 30,18 Gold 3 Stephan Enzi 10,04 10,05 10,08 30,17 Gold 4 Richard Gruber St. Peter 10,02 10,06 10,09 30,17 Gold 5 Manfred Plaickner Gais 10,03 10,04 10,09 30,16 Gold 6 Walter Ausserhofer Kiens 10,03 10,04 10,06 30,13 Gold 7 Friedrich Notdurfter St. Johann 10,01 10,02 10,05 30,08 Gold 8 Andreas Steger Kiens 9,01 10,06 10,08 29,15 Silber 9 Mirko Seeber Kiens 9,02 10,05 10,05 29,12 Silber 10 Hubert Niederkofler St. Peter 9,00 10,00 10,06 29,06 Silber

Jägerzeitung 3 | 2019 65 jagdliches schiessen

Bezirk Meran Am 26. Mai, bei bester Witterung, wurde das Bezirks- schießen 2019 in der Örtlichkeit Rabenstein ausge- tragen. Bereits zum vierten Mal war die Veranstaltung damit im Revier zu Gast. 167 Jägerin- nen und Jäger in der Kategorie Repetierer und 99 Teil- nehmer in der Kategorie Kipplauf traten zum Wettkampf an und nahmen die Gelegenheit gerne wahr, sich mit anderen Revierjägern auszutauschen. Die Mannschaftswertung konnte das Revier aus Naturns für sich entscheiden. Das Jagdrevier Moos organisierte zudem auch einen Wettbewerb auf 300 Meter, wo die Schützen ihre Treffsicherheit auf weite Distanz testen konnten. Ein sehr herzlicher Dank geht an alle Spender von Sachpreisen und an die Agentur Landesdomäne. Helmuth Lanthaler

Oben: Die Sieger der Kategorie Repetierer Darunter: Der Vorstand des Bezirks Meran: von links Helmut Lanthaler, Florian Haller, Bezirksjägermeister Karl Huber, Alois Staffler und Christoph Egger

Repetierer Schütze Revier Waffe Kaliber 1 2 3 Summe 1 Marcel Schweigl Moos Tikka .270 10,80 10,60 10,60 30,20 2 Andreas Haspinger St. Martin Kelbly .222 10,80 10,70 10,40 30,19 3 Platzer Matthias Algund Atzl .222 10,70 10,60 10,50 30,18 4 Ivo Ungerer Blaser 6,5x47 10,80 10,60 10,40 30,18 5 Roman Pratzner Naturns Atzl .222 10,90 10,50 10,40 30,18 6 Florian Haller Naturns Atzl .243 WSM 10,90 10,50 10,40 30,18 7 Andreas Mitterhofer Naturns Blaser 6XC 10,90 10,50 10,40 30,18 8 Gapp Stephanie Naturns Atzl .222 10,90 10,50 10,40 30,18 9 Josef Dandler St. Leonhard Blaser .223 10,90 10,80 10,10 30,18 10 Wenin Otto Steyr .222 10,80 10,50 10,40 30,17 Kipplauf Schütze Revier Waffe Kaliber 1 2 3 Summe 1 Mair Harald Blaser 6,5x47 10,90 10,90 10,80 30,26 2 Pföstl Josef Schenna Blaser .243 10,90 10,90 10,50 30,23 3 Manfred Pixner St. Leonhard Blaser .222 10,80 10,70 10,40 30,19 4 Marth Albert St. Leonhard Blaser 6xc 10,80 10,50 10,40 30,17 5 Hermann Abler Naturns Blaser 6,5x47 10,70 10,50 10,20 30,14 6 Gruber Renè Ulten Zanardini 5,6x50 10,80 10,50 10,10 30,14 7 Roman Pratzner Naturns Blaser 5,6x50R 10,60 10,50 10,20 30,13 8 Punt Lukas Naturns Blaser 6,5x47 10,80 10,30 10,10 30,12 9 Alexander Zipperle Moos Blaser .222 10,50 10,40 10,10 30,10 10 Mair Thomas Naturns Blaser .222 10,70 10,20 10,10 30,10

66 Jägerzeitung 3 | 2019 jagdliches schiessen

Bezirk Oberpustertal Am 28. April 2019 fand in Toblach das Bezirksschies- was sich auch auf das Ergebnis auswirkte. Es wurden sen des Bezirkes Oberpustertal statt. Organisiert wurde 121 Serien in den drei verschiedenen Kategorien ge- das Schießen vom Revier Wahlen unter der Leitung von schossen und dabei konnten 52 Gold-, achtzehn Silber- Revierleiter und Schießreferent Wolfgang Kiebacher. und vier Bronzeabzeichen vergeben werden. Bestens Trotz des schlechten Wetters mit starkem Schneefall organisiert vom Veranstalterrevier Wahlen konnten die haben sich 74 Jägerinnen und Jäger aus vierzehn Jägerinnen und Jäger gemeinsam einen schönen Tag Revieren nicht abschrecken lassen und am Bezirks- verbringen. Vielen Dank auch an Walter Rienzner und schiessen teilgenommen. Wie sagt man so schön: „Es Harald Lercher für die schnelle Auswertung und Erstel- gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur eine schlechte lung der Ergebnislisten. Kleidung!“ Aufgrund des starken Schneefalls musste die Für die Sieger wurden sehr schöne Preise organisiert Schießdistanz von 200 auf 100 Meter verkürzt werden, und unter allen Teilnehmern mehrere Abschüsse und

Repetierer Schütze Revier 1 2 3 Summe 1 Günther Rabensteiner Welsberg 10,90 10,80 10,80 30,25 2 Walter Rienzner Toblach 10,90 10,80 10,80 30,25 3 Konrad Schönegger Vierschach-Winnebach 10,90 10,80 10,70 30,24 4 Herbert Pranter Vierschach-Winnebach 10,90 10,90 10,60 30,24 5 Peter Kiebacher Wahlen 10,80 10,80 10,70 30,23 6 Franz Burger 10,90 10,70 10,70 30,23 7 Michael Bacher Vierschach-Winnebach 10,80 10,70 10,70 30,22 8 Christian Schwingshackl Prags 10,90 10,80 10,50 30,22 9 Stefan Schmiedhofer Sexten 10,90 10,70 10,50 30,21 10 Simon Taschler Pichl 10,90 10,70 10,50 30,21

Jägerzeitung 3 | 2019 67 jagdliches schiessen

Kipplauf Schütze Revier 1 2 3 Summe 1 Stefan Schmiedhofer Sexten 10,80 10,70 10,60 30,21 2 Günther Schwingshackl Prags 10,70 10,60 10,60 30,19 3 Hugo Kahn Toblach 10,80 10,50 10,50 30,18 4 Patrick Kamelger Niederdorf 10,70 10,40 10,30 30,14 5 Hubert Fuchs Sexten 10,90 10,80 10,10 30,18 6 Konrad Bachmann Antholz 10,60 10,50 10,30 30,14 7 Walter Rienzner Toblach 10,90 10,20 10,20 30,13 8 Wolfgang Kiebacher Wahlen 10,80 10,40 10,00 30,12 9 Hubert Innerkofler Sexten 10,70 10,30 10,10 30,11 10 Vinzenz Kargruber St. Martin 10,60 10,30 10,10 30,10

Sachpreise verlost. Glücklicher Sieger des Hauptpreises, vom Revier und in der Kategorie Hirschkaliber eines T-Bock-Abschusses im Domänengebiet Villnöss, Jasmin Stauder vom Revier Toblach. Die Wandertrophäe ist Franz Burger vom Revier Prags. „Jagdgöttin DIANA“, angefertigt von Konrad Bachmann Bezirksmeister in der Kategorie Repetierer wurde aus Antholz, ging an das Revier Vierschach/Winnebach. Bezirksjägermeister Günther Rabensteiner vom Revier Eine bestens gelungene Veranstaltung, auf welche man Welsberg, in den Kategorien Kipplauf und Hirschkaliber sich schon im nächsten Jahr freuen kann. Ein herzliches Stefan Schmiedhofer vom Revier Sexten. Bezirksmeiste- Dankeschön allen Sponsoren und Preisspendern! rin in der Kategorie Repetierer wurde Brigitte Pescoller Günther Rabensteiner, Wolfgang Kiebacher

Bezirk Sterzing

Am 3. und 4. Mai 2019 lud das Jagdrevier Ridnaun zum traditionellen Bezirksschießen des Jagdbezirks Sterzing ein. In den Kategorien Kipplauf und Repetierer wurde auf eine Distanz von 100 Metern geschossen, wobei drei Schüsse auf eine Scheibe mit Wildmotiv abgegeben wurden.

Der Sieg in der Kategorie Kipplauf ging an Kurt Fle- ckinger aus dem Revier Brenner mit 30,23 Punkten vor Martin Mair (Revier Pfitsch), ebenfalls mit 30,23 Punkten, und Helmuth Leitner (Revier ) mit 30,22 Punkten. In der Kategorie Repetierer siegte Thomas Volgger aus dem Revier Pfitsch mit 30,26 Punkten vor Tobias Ploner (30,26 Punkte) und Helmuth Leitner aus dem Revier Ratschings (30,25 Punkte). Die Ehrenscheibe traf erneut Thomas Volgger (Pfitsch) mit 10,9 Punkten am besten, gefolgt von Benedikt Haller (Ridnaun) und Michael Volgger (Pfitsch), beide ebenfalls mit 10,9 Punkten. Von links Revierleiter Benedikt Haller, die Sieger Thomas Die Mannschaftswertung entschied das Revier Pfitsch Volgger und Kurt Fleckinger sowie Schießreferent Reinhard für sich (120,94 Punkte), knapp vor dem Revier Ridnaun Gschnitzer (120,92) und dem Revier Ratschings (120,83).

68 Jägerzeitung 3 | 2019 jagdliches schiessen

Bezirk Unterland

Das Unterlandler Bezirksschießen wurde heuer am mit 30,14 und Rupert Frainer (Tramin) mit 30,13. Die 11. Mai am bewährten Standort „Lochmühle“ in Mannschaftswertung sicherte sich das Revier Kurtatsch, Neumarkt ausgetragen. Trotz durchwachsener Wetter- gefolgt von Tramin und Salurn. bedingungen nahmen 48 Jäger aus neun Revieren des Ein herzliches Dankeschön geht an das Jagdrevier Bezirks teil. Mit neun Jägern stellte das Revier Kurtatsch Neumarkt für die Verköstigung, den Eigentümer das die meisten Teilnehmer. Grundstücks Hubert Zanotti, die Jagdaufseher und an Am treffsichersten auf dem 200-Meter-Stand erwies die Sponsoren. sich Bezirksjägermeister Werner Dibiasi (Tramin) mit 30,17 Zählern, gefolgt von Jörg Kofler (Kurtatsch) Karl Zambaldi, Bezirksreferent für jagdliches Schießen

Gesamtwertung Schütze Revier Waffe Kaliber 1 2 3 Summe 1 Werner Dibiasi Tramin Sauer .308 10,70 10,50 10,50 30,17 2 Jörg Kofler Kurtatsch CZ .223 10,80 10,50 10,10 30,14 3 Rupert Frainer Tramin Ruger .308 10,70 10,40 10,20 30,13 4 Martin Pomarolli Salurn Rössler .222 10,50 10,30 10,30 30,11 5 Walter Lentsch Remington .222 10,70 10,20 10,10 30,10 6 Benedikt Terzer Kurtatsch Zoli .308 10,50 10,20 10,10 30,08 7 Georg Mayr Kurtatsch Remington .222 10,60 10,20 9,20 29,10 8 Horst Grunser Montan Sauer 6XC 10,40 10,30 9,10 29,08 9 Silvio Nardin Salurn Blaser .257 10,60 10,10 9,10 29,08 10 Thomas Mayr Kurtatsch Remington .222 10,30 10,20 9,20 29,07

Jägerzeitung 3 | 2019 69 jagdliches schiessen

Bezirk Vinschgau Auch die Vinschger hatten kein großes Glück mit Grüner (Schnals), Lukas Kobler (Schnals) und Christian dem Wetter beim Bezirksschießen. Trotzdem kamen Thöni (Mals). 176 Jägerinnen und Jäger am 25. Mai nach Kurzras. Den begehrten Tiefschuss (Sonderkategorie auf 300 Geschossen wurde auf eine Distanz von 200 Metern. Meter) gewann Werner Thöni (Mals) vor Michael Götsch Teilgenommen haben 129 Schützen in der Kategorie (Schnals) und Ferdinand Folie (Graun). Repetierer und 47 Schützen in der Kategorie Kipplauf. Die Siegerehrung wurde von Bezirksjägermeister Gün- Der Wettkampf und die dazugehörige Festveranstaltung ther Hohenegger, Schießreferent Dietrich Spiess und wurden vorbildlich vom Jagdrevier Schnals ausgerichtet. Revierleiter Wilhelm Götsch mit Vergabe der Schießab- In der Kategorie Repetierer gewann Egon Zwick (Mals) zeichen des Südtiroler Jagdverbandes vorgenommen. vor Mattias Schöpf (), Erhard Thanei (Mals), Otto Das Jagdrevier Schnals bedankt sich bei allen Teilneh- Platzer (Stilfs) und Manuel Telser (Laas). mern sowie bei allen Spendern von Sachpreisen und Den Hauptgewinn bei der Verlosung, ein Abschuss diversen Gutscheinen, dem Schießreferenten Dietrich eines Trophäenhirsches, gesponsert vom Südtiroler Spiess für die gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt Jagdverband, gewann Manuel Telser aus Laas. bei der Jagdhornbläsergruppe Similaun Schnals für die In der Kategorie Kipplauf siegte Klaus Kobler (Schnals) musikalische Umrahmung. Markus Gurschler vor Roland Thöni (Stilfs), Otto Platzer (Stilfs), Hubert

1 Sieger Kipplauf (von links): Wilhelm Götsch, Dietrich Spiess, Roland Thöni (2.), Klaus Kobler (1.), Hubert Grüner (4.), Lukas Kobler (5.), Christian Thöni (6.), Bezirksjägermeister Günther Hohenegger. Es fehlt Otto Platzer. 2 Die beste Schützin Simone Santer aus Schnals 3 Sieger Repetierer (von links): Wilhelm Götsch, Dietrich Spiess, Manuel Telser (5.), Otto Platzer (4.), Matthias Schöpf (2.), Bezirks- jägermeister Günther Hohenegger, es fehlen Egon Zwick (1.) und Erhard Thanei (3.). 4 Die Sieger im Bewerb Tiefschuss (von links) Dietrich Spiess, Ferdinand Folie (3.), Thöni Werner (1.), Wilhelm Götsch, es fehlt Michael Götsch (2.).

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70 Jägerzeitung 3 | 2019 jagdliches schiessen

Repetierer Schütze Revier Kaliber 1 2 3 Summe 1 Egon Zwick Mals .222 10,90 10,60 10,50 30,20 2 Matthias Schöpf Stilfs .222 10,90 10,50 10,50 30,19 3 Erhard Thanei Mals .222 10,60 10,40 10,90 30,19 4 Otto Platzer Stilfs .222 10,70 10,70 10,30 30,17 5 Manuel Telser Laas .222 10,60 10,20 10,90 30,17 6 Edmund Schöpf Stilfs .222 10,40 10,30 10,90 30,16 7 Martin Brenner Stilfs .222 10,30 10,60 10,60 30,15 8 Karl Heinz Schuster .222 10,60 10,10 10,80 30,15 9 Markus Gurschler Schnals 6XC 10,90 10,60 10,00 30,15 10 Heinrich Kaserer Kastelbell .222 10,80 10,30 10,30 30,14 Kipplauf Schütze Revier Kaliber 1 2 3 Summe 1 Klaus Kobler Schnals .222 10,40 10,60 10,50 30,15 2 Roland Thöni Stilfs .308 10,10 10,60 10,50 30,12 3 Otto Platzer Stilfs .222 10,40 10,10 10,70 30,12 4 Hubert Grüner Schnals 6,5x57 10,50 10,70 10,00 30,12 5 Lukas Kobler Schnals .222 10,00 10,50 10,50 30,10 6 Christian Thöni Mals 6,6x50 10,00 10,00 10,40 30,04 7 Matthias Schöpf Stilfs 5,6x50 10,00 10,10 10,20 30,03 8 Ulrich Santer Schnals .222 9,20 10,80 10,70 29,17 9 Klaus Stocker 6,5x65 9,20 10,70 10,80 29,17 10 Roland Thöni Stilfs .308 10,50 10,60 9,20 29,13 com

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Jägerzeitung 3 | 2019 71 jagdaufseher

Jagdaufseher Georg Antholzer in den Ruhestand verabschiedet

Der Jagdaufseher Georg Antholzer, der die Reviere auch seine großen Fähigkeiten und Qualitäten als Tiers, und Völs am Schlern neben den bei- Schweißhundeführer. den Eigenjagden Völsegg und Völsegger Schweige be- „Einen besseren als Dich werden wir niemals mehr treut hat, wurde am 4. Mai in einer sehr würdigen Feier finden“, meinte der Revierleiter von Tiers. im Gasthof Velseck in den Ruhestand verabschiedet. Gesundheit und in Zukunft ein kräftiges Weidmanns- Viele Jäger der betreffenden Reviere sind der Einladung heil, das kam so manchem Jäger über die Lippen. Viele zur Feier gefolgt, ebenso die Jagdhornbläser. Diese schöne alte Jagderlebnisse mit Georg wurden wieder ließen es sich nicht nehmen, Georg mit so manchem aufleben gelassen, sodass es niemanden wundern Ständchen aufzuwarten. wird, dass die Feier bis in die späten Nachtstunden Die drei Revierleiter Matthias Unterkircher, Roman Pattis andauerte. und Christof Oberrauch dankten Georg in einer beweg- Bis zur Einstellung eines geeigneten Nachfolgers ten Rede für seine Arbeit und hoben seine Verdienste werden die Reviere Tiers und Völs vom Verbandsjagd- um die Jagd hervor. Ein besonderes Lob fanden seine aufseher betreut werden, während sich das Revier Einsatzbereitschaft, sei es bei Tag oder bei Nacht, Welschnofen wieder der Reviergemeinschaft Steinegg seine außerordentliche Kenntnis des Gamswildes und angeschlossen hat. Margareth Planer

Von links Matthias Unterkircher (Revierleiter Tiers), Georg Antholzer, Christof Oberrauch (Revierleiter Völs) und Roman Pattis (Revier- leiter Welschnofen)

72 Jägerzeitung 3 | 2019 bücher Der Wolf Im Spannungsfeld von Land- & Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus und Artenschutz

Wer eine Buchhandlung aufsucht, wird derzeit mit einer Das Buch schließt mit in- unglaublichen Auswahl an Büchern über den Wolf über- teressanten Ausführungen häuft. Vor Kurzem ist eines dazugekommen, das sich zum Thema „Der Wolf jedoch aus mehreren Gründen positiv abhebt. in Mitteleuropa: Ist eine Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer lässt verschiedene Inte- Koexistenz möglich?“ und ressengruppen und Experten zu Wort kommen, um eine mit einem Blick in die Zu- umfassende Diskussion über die Koexistenz zwischen kunft. Hackländer plädiert Wolf und Mensch zu ermöglichen. So schreibt etwa für ein so genanntes Zo- Georg Rauer über das Wolfsvorkommen in Österreich nierungsmodell inklusive und seinen Nachbarländern, Christine Miller über die Freihaltezonen. Umge- Auswirkungen des Wolfes auf das Schalenwild, Christian setzt sollte dieser Ansatz Pichler über die Rückkehr des Wolfes aus Sicht des durch eine großflächige WWF, Daniel Heindl über die Auswirkungen des Wolfes wildökologische Raum- auf die Weidewirtschaft, während Klaus Schachenhofer planung, im Zuge derer den Wolf aus dem Blickwinkel der Jäger beleuchtet. Kern-, Rand- und Freihaltezonen festzulegen sind. Hackländer weist auf den steigenden Wolfsbestand in Europa hin und auf die Ursachen dafür. Der Wolf gilt in Leopold-Stocker-Verlag, 216 Seiten, Hardcover Europa als nicht gefährdet, wie die jüngste Einschät- ISBN-10: 3702017917 – ISBN-13: 978-3702017910 zung der IUCN zeigt, so Hackländer. Preis: 19,90 Euro

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Jägerzeitung 3 | 2019 73 Reviere

Herzlichen Glückwunsch!

In den Monaten Mai bis Juli wurden 115 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt.

Peter Oberschmid Gais 94 Franz Robatscher Tiers 83

Emilio Rudari Lüsen, St. Pan- Ludwig Eder Andrian kraz, 87 Adolf Gamper Schnals Rudolf Hofer St. Leonhard P. Franco Fraccaroli Glurns Robert Pescosta Montal 92 Josef Linger Tisens Leo Ritsch Vintl Matteo Runggaldier Wolkenstein Gustav Oberhammer Innichen Valentin Schenk Klausen Lorenzo Trevisanato Bozen Hans Unterhofer ritten 91 86 Johann Rudolf Weger Sarntal

Oswald Adami Taufers Giancarlo Bracchi Lüsen, Georg Lantschner St. Andrä-Afers 82

Giovanni Da Col Truden 90 85 Anton Lanzinger Sexten Ernst Pahl Prags Johann Mair Pfitsch Johann Botter ritten Alois Weissensteiner Sarntal Alfred Oberegelsbacher Schlanders Josef Pircher riffian- Johann Oberhammer Taisten Peter Parth Laas Konrad Schönegger Vierschach-W. George Carl Tinzl Pfalzen Hubert Stabinger Sexten 81 Eduard Wegmann Schluderns Johann Brunner Pfalzen 89 Paul Deporta Villnöss 84 Adolfo Jobstraibizer Bruneck Johann Kammerer St. Lorenzen Alois Knoll Tisens Josef Luiprecht , Tisens Isidoro Clara Campill Johann Kofler Sarntal Franz Mair Schenna Hugo Daprà Völs Josef Nussbaumer Sarntal Fabio Rella Natz-Schabs Franz Fäckl Hermann Parteli Kurtatsch Paolo Foradori Neumarkt Walter Pomella Kurtatsch 88 Roman Knoll Nals Peter Ritsch St. Andrä Ernst J. Villgrattner Tiers Willi Tröbinger Kastelruth Anton Mair Wiesen Alois Zipperle St. Leonhard P. Luigi Vettori Salurn

74 Jägerzeitung 3 | 2019 Reviere

Giovanni Dall‘Osto Bozen 80 75 Josef Friedrich Groß Sarntal Erich Gufler Obermais Jakob Baumgartner rasen Alois Brunner Pfeffersberg Josef Hasler Klausen Franz Brunner Moos Passeier Alberich Gumpold St. Leonhard P. Peter Kerschbaumer Stefan Brunner Kiens Theobald Kofler rasen Josef Lechner Mühlbach Peter Clara Enneberg Hubert Lamprecht Lüsen Eduard Lochmann Tisens Hermann Eppacher Niederdorf Peter Linder Stilfes Walther Malojer Bozen Alois Ignaz Gufler Schluderns Franz Mairösl Schlanders Elisabeth Meister Hafling, Robert Kehrer Enneberg Obermais Anton Müller Antholz Andreas Lercher Prags Helmuth Neumair Vahrn Rodolfo Paoli Leifers Maximilian Mairl Gais Vincenzo Nöckler Prettau Franz Pfeifer Deutschnofen Karl Mayr Schlanders Josef Oberhofer Eppan Josef Pircher Schenna Alfred Paris Ulten Oswald Oberlechner Montal Martin Reichhalter Kastelruth Franz Schuster Laas Simon Pamer Moos Passeier Josef Senn ritten Giacomo Sottara Wengen Peter Paul Pedevilla Enneberg Josef Stampfl Bozen, Josef Tammerle Mölten, Vöran Gottfried Reider Sarntal Flaas-Afing Franz Überbacher Tramin Josef Winkler Marling Giuseppe Rumerio Kastelruth Hermann Steger St. Johann in Heinrich Schöpf Mals Ahrntal Paul Schwitzer Sarntal Ludwig Thaler Deutschnofen 70 Siegfried Seeber Gais Karl Thurner Flaas-Afing Hermann Stark Laas Anton Waid Tramin Karl Andersag St. Pankraz Hubert Ties Enneberg Klaus Wojnar ritten Francesco Complojer Enneberg Siegfried Werth Lana

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Jägerzeitung 3 | 2019 75 Reviere

Aus den Revieren

Bezirk Bozen

Kulturreise nach Ljetzan

Ljetzan ist ein sehr kleiner Ort in nehmer gemeinsamer Tag. Fossilienmuseum und anschließend der Provinz Verona auf 758 Metern Über das Illasital fuhren wir nach ging es in Vestenanova in gemüt- Meereshöhe. Es handelt sich um Ljetzan, das war das erste Ziel un- licher Runde zum wohlverdienten den geschrumpften Rest einer ehe- seres Ausfluges, dort besuchten wir Mittagessen. mals größeren deutschen Sprach- das kleine Museum der Zimbern. Auf der Heimfahrt kehrten wir in insel in italienischer Umgebung. Dann ging die Fahrt weiter bis nach Montecchia di Crosara noch in der Die Entfernung zum geschlossenen San Bortolo delle Montagne, wo Privatkellerei Cà Rugate ein. deutschen Sprachraum beträgt etwa wir von einer kleineren Gruppe der Dem Georg Zelger, der den Ausflug 60 km Luftlinie, mit dem Auto mehr Trombini, eine Art Böllerschützen, mit einem umfangreichen und sehr als doppelt so weit. empfangen wurden, und nach dem interessanten Programm super Der traditionelle Bezirksausflug der Besuch in ihrem kleinen Museum organisierte, im Namen aller Teil- Revierleiter, der Jagdaufseher und konnten wir eine Vorführung dersel- nehmer, ein großes Vergelt’s Gott! deren Partnerinnen führte heuer ben erleben. dorthin und war einmal mehr ein In Bolca, einige Kilometer weiter, Der Bezirksjägermeister kameradschaftlicher und sehr ange- besichtigten wir das sehr bekannte Eduard Weger

76 Jägerzeitung 3 | 2019 Reviere

Bezirk Bozen

Fröhliches Beisammensein

Alle Jahre wieder treffen sich die Jagdaufseher des Bezirkes Bozen auf der Leiterwies im Sarntal zu ei- nem fröhlichen Beisammensein. Ein- geladen werden dabei auch deren Partnerinnen, der Bezirksvorstand sowie einige Freunde. Die Jagdaufseherkollegen überreich- ten Georg Antholzer, der vor Kur- zem in Pension gegangen ist, eine wunderschöne, von Wendelin Gam- per gemalte Scheibe als Erinnerung. Ein Dank geht an die Rosa und den Hans vom Leiterhof für die alljähr- lich hervorragende Verköstigung. Es war ein wunderschöner Tag.

Jagdbezirk Bozen

Jägerzeitung 3 | 2019 77 Reviere

Bezirk Brixen

Revier Klausen bei der Lebensraumverbesserung Worte. „Die Auszeichnung ist eine und bei der Rettung von Rehkitzen Wertschätzung für den mühevollen vor dem Mähtod. Einsatz der Jägerschaft. Gleichzeitig Umweltpreis für das Die Idee, einen Umweltpreis zu ver- bestätigt diese Anerkennung unser Jagdrevier Klausen leihen entstand schon vor längerer Handeln und zeigt uns, dass wir auf Zeit, berichtete Bürgermeisterin dem richtigen Weg sind“, so Pfatt- Der Gemeinde Klausen liegt die Gasser Fink, „nun war es an der ner. „Ein großer Dank gebührt den Natur sehr am Herzen. Aus diesem Zeit, das Geplante in die Tat umzu- Bauern und Grundbesitzern, denn Grund schrieb sie im Herbst 2017 setzen.“ Ausschlaggebend für die ohne deren Zustimmung und die einen Umweltpreis aus, mit dem sie Entscheidung der Umweltkommis- gute Zusammenarbeit wäre unser Personen, Gruppen oder Vereine, sion waren die vielen freiwilligen Einsatz für Wild und Natur gar nicht die sich ehrenamtlich für den Natur- Stunden, welche die Mitglieder möglich gewesen.“ und Umweltschutz einsetzen, würdi- des Jagdvereins Klausen für in die Dass sich das Jagdrevier Klausen gen möchte. Am 29. Mai dieses Jah- Rettung der Rehkitze während der nicht nur auf das Erlegen von Reh- res verlieh die Umweltkommission Heumahd und die Durchführung und Gamsbock beschränkt, zeigte Klausen rund um Bürgermeisterin von Lebensraumverbesserungen Markus Kantioler mit eindrucksvol- Maria Gasser Fink den Jägerinnen aufwendeten. len Bildern. „Die Jägerschaft nimmt und Jägern des örtlichen Jagdrevie- Revierleiter Alfons Pfattner freute auch im Dorfleben eine aktive Rolle res diesen Preis für ihr Engagement sich sehr über die lobenden ein. Von der Sensibilisierung der Öf- fentlichkeit für die Belange des Wil- des und der Natur, über die Mithilfe bei Säuberungsaktionen, bis hin zum Jägerbegräbnis, das Tätigkeits- feld ist umfangreich. Diese Urkunde ist ein zusätzlicher Ansporn für die Klausner Jäger, uns auch weiterhin für das Wohl von Wild, Natur und lokaler Bevölkerung einzusetzen.“, so Kantioler. Jagdrevier Klausen

Foto oben, von links: Bürgermeisterin Maria Anna Gasser Fink, Elisabeth Pichler Putzer, Revierleiter Alfons Pfattner und Markus Kantioler

Foto unten, von links: Die Mitglieder der Umweltkommission Bürgermeisterin Ma- ria Anna Gasser Fink, Elisabeth Pichler Putzer und hockend von rechts: Stephan Unterthiner und Lukas Krismer.

Tabernar Klausen

78 Jägerzeitung 3 | 2019 Reviere

Revier Lüsen

Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft im Revier

Franz Johann Winkler, Jahrgang der guten Küche ist der Gasthof 1942, ist seit 1978 Mitglied im ein beliebter Ort für Familienfeiern, Revier Lüsen. Anlässlich der Gene- Wanderer und Freizeitsportler. Da ralversammlung am 1. März 2019 in auch Paragleiter den Ort als idealen der Bar Plaickner wurde er für die Startplatz für sich entdeckten und langjährige Treue zum Revier Lüsen seit vielen Jahren hier auch Kurse geehrt. Revierleiter Heinrich Putzer zum Erlernen dieser Sportart ange- überreichte die Ehrenurkunde für boten werden, hat die Familie 2009 40 Jahre Mitgliedschaft. Der Tulpa den Gasthof großzügig erweitert. Hons, wie er im Tal und darüber Mit seinen bald 77 Jahren geht hinaus allgemein genannt wird, Johann Winkler nach wie vor mit bearbeitet mit seiner Familie den Begeisterung im heimatlichen über 1.600 Meter hoch gelegenen Revier auf die Jagd. Dass er sich Tulperhof mit dazugehörigem Gast- noch lange am Weidwerk und guter betrieb. Wegen seiner einmaligen Gesundheit erfreuen mag, wünscht Lage mit herrlichem Blick über das ihm die Jägerschaft vom Revier Lüsnertal, der Gastfreundschaft und Lüsen. Weidmannsheil.

Bezirk Bruneck

Revier Bruneck

Drei besondere Ehrungen

Im Jagdrevier Bruneck wurden bei der Vollversammlung am 27. April 2019 drei besondere Ehrungen vorgenommen. Der Jäger Romano Paggetti wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft beim Jagdrevier Bruneck geehrt. Er ist gleichzeitig auch das älteste Reviermitglied und jagdlich immer noch aktiv. Weiters wurde dem Jäger Bruno Tasser ein Ehrendiplom für seine 50-jährige Mitgliedschaft überreicht. Er war auch viele Jahre im Reviervorstand tätig. Der Revierleiter Sandro Eccher langjährigen Einsatz zum Wohle des Jubilaren vor allem Gesundheit, wurde ebenfalls für seine 50-jährige Jagdreviers. weiterhin viele schöne Stunden im Mitgliedschaft geehrt. Ihm gebührt Die Jagdkameraden gratulieren Revier, einen guten Anblick und ein ein aufrichtiger Dank für seinen recht herzlich und wünschen den kräftiges Weidmannsheil.

Jägerzeitung 3 | 2019 79 Reviere

Bezirk Meran

Revier St. Pankraz

90. Geburtstag Am 4. Februar 2019 feierte der noch immer rüstige und aktive Jäger Alois Frei (Unterohrwolder Luis) sei- nen 90. Geburtstag. Einige seiner Jagdkameraden sowie der Revierlei- ter und die Jagdhornbläsergruppe Spielhahn - St. Pankraz haben es sich nicht nehmen lassen, dem Luis zu seinem Geburtstag zu gratulie- ren, was ihn besonders freute. Schon im Jahre 1957 löste der Luis seine erste Jagdkarte, und er Geburtstag wünschen ihm nach- alles Gute, noch viel Freude bei der hat bis heute seine Freude an der träglich die gesamte Jägerschaft Jagd, Gesundheit und ein kräftiges Jagd immer beibehalten. Zu seinem von St. Pankraz sowie seine Familie Weidmannsheil. Die Revierleitung

Bezirk Oberpustertal

Revier Innichen

Stimmungsvolle Hubertusfeier

Im November des Vorjahres lud Ka- rin Oberhammer, die Revierleiterin des Reviers Innichen, zur traditio- nellen Hubertusfeier im Mehlhof am Innichberg. Hausherr Friedl Zwigl empfing die Jägerschaft mit einem Willkommenstrunk und „Niggilan“. Die Hubertusfeier ist stets ein Hö- hepunkt im Vereinsjahr und ist für die Jägerinnen und Jäger ein Tag der Besinnung und des Gedenkens an den heiligen Hubertus. Vor der hauseigenen, weidmännisch geschmückten Kapelle am Mehlhof fand ein schlichter Wortgottesdienst statt, der ganz im Zeichen des Dan- kes für ein gutes, erfolgreiches und

80 Jägerzeitung 3 | 2019 Reviere vor allem unfallfreies Tätigkeitsjahr musikalisch umrahmt wurde. Unter mannsheil hochleben und wünschte stand. dem Beifall der Jägerschaft wurden ihnen noch Gesundheit, viel Freude Nach Grußworten des Hausherrn Gustav Oberhammer, Josef Holzer, an der Jagd und eine schöne Zeit in Friedl Zwigl ließ Revierleiterin Karin Erich Wurmböck und Josef Ploner Gottes atemberaubender Natur. Oberhammer das sich zu Ende für ihre 50-jährige Mitgliedschaft Nach dem Mittagessen im nahe neigende Jagdjahr nochmals Revue die Ehrenurkunde sowie eine gelegenen Stauderhof, bei dem passieren. Hutnadel mit Gravour überreicht. köstlich zubereitete Wildspezia- Im Anschluss an die schlichte und Außerdem wurde der treue Gast- litäten gereicht wurden, fand die überaus stimmungsvolle Andacht jäger Luciano Bertolasio für seine Hubertusfeier bei gutem Wein und folgte der eigentliche Höhepunkt 30-jährige Mitgliedschaft geehrt. kultiviertem Jägerlatein einen feucht- der Hubertusfeier, der von den Die anwesende Jägerschaft ließ die fröhlichen Ausklang. Osttiroler Blasmusikanten feierlich Jubilare mit einem kräftigen Waid- Die Jägerschaft von Innichen

Revier Prags

Spende für den bäuerlichen Notstandfonds

Am 23. Februar 2019 veranstaltete Abschüssen organisiert werden. fond eine Spende in der Höhe von die Pragser Jägerschaft das Ober- Ebenso unterstützten uns viele frei- 3.000 Euro zukommen lassen. Die pustertaler Jägerskirennen mit Gäs- willige Helfer, die für den gelunge- Übergabe des entsprechenden teklasse bei den Kameriot-Skiliften nen und reibungslosen Ablauf des Schecks an den Obmann des Bäu- in Prags. Etwa 160 Jägerinnen und Skirennens und die anschließende erlichen Notstandsfonds Sepp Dariz Jäger nahmen daran teil. Verpflegung der Teilnehmer und erfolgte kürzlich im Hotel Edelweiß Die Veranstaltung war ein voller Gäste sorgten. in Prags durch Revierleiter Günther Erfolg und konnte zur Zufriedenheit Dank des stolzen Erlöses aus der Schwingshackl, Vizerevierleiter Edu- aller abgewickelt werden. Dank Lotterie konnte die Pragser Jäger- ard Jesacher und Ausschussmitglied zahlreicher Sponsoren sowie schaft dem Bäuerlichen Notstands- Alexander Trenker. Spenden durch die Jagdreviere und Eigenjagdreviere des Oberpuster- tals konnte auch eine Lotterie mit vielen Sachpreisen und zahlreichen

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Tel. +43 512 570988 LeopoldstraSSe 55 A, Innsbruck (Stadteinfahrt Brenner) Von links: Eduard Jesacher, Sepp Dariz, Günther Schwingshackl und Alex Trenker

Jägerzeitung 3 | 2019 81 Reviere

Bezirk Vinschgau

Revier Matsch

Roman Salutt geehrt

Im Rahmen der diesjährigen Vollver- sammlung des Jagdreviers Matsch wurde dem langjährigen Mitglied Roman Salutt gratuliert. Roman hat im Jahre 2018 sechzig Jagdjahre er- folgreich abgeschlossen und in sei- nem Leben im wahrsten Sinne des Wortes einige Böcke geschossen. Roman war von 1981 bis zum Jahre 1985 Revierleiter des Jagdreviers Von links: Vorstandsmitglied Erwin Heinisch, Hanspeter Gunsch, der Jubilar Roman Mals und seit dem 10. August 1979 Salutt und der Revierleiter Alois Frank. als Gamsbegleiter tätig. Ruhig und bedächtig übte Roman diese beiden Tätigkeiten aus. bedanken uns für deine über Jahre angenehme Art und Kollegialität. Wir Jäger vom Jagdrevier Matsch hinweg konstante, konstruktive Mit- Vergelt’s Gott und Weidmannsheil! wünschen dir Roman weiterhin viel arbeit im Revier, deine fachmänni- Glück auf deinem Lebensweg. Wir sche Gamsbegleitung und für deine Die Jäger von Matsch

Revier Schlanders

Karl Mair zum 75sten

Anfang Mai feierte der Jäger Karl Mair aus Schlanders seinen 75sten Geburtstag. Grund genug für die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus, ihrem Jagdkameraden einen musi- kalischen Geburtstagsgruß zu über- bringen. Zur Freude des Jubilars spielten die Bläser den „Geburts- tagsmarsch“, den „Tiroler Jäger- gruß“, den „Gamsschützenmarsch“ und „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“. Die Familie Mair bedankte sich bei den Jagdhornbläsern mit einem Umtrunk.

Die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus mit Karl Mair in ihrer Mitte

82 Jägerzeitung 3 | 2019 Reviere

Neu! Revier Schnals Smartoscope – die Digiskopie- 70. Geburtstag Revolution

Am 24. Februar feierte Oskar Santer seinen 70. Ge- burtstag. Oskar ist passionierter Jäger, seit 2001 aktives Mitglied als drittes Horn in der Jagdhornbläsergruppe Similaun und eine ständig helfende Hand. Zu diesem ► Jagdwaffen der neuesten Anlass lud der Jubilar seine Familie und viele Freunde Generation zu einem gemütlichen Abendessen ein. Wir Kameraden Büchsenmacherei der Bläsergruppe ließen es uns natürlich nicht nehmen, ► „insern Ossi“ diesmal als Zuhörer, einige Stücke zur ► Reparatur und Wartung von Jagd- Gratulation vorzutragen. Für die weitere musikalische und Sportwaffen Umrahmung bei der Feier sorgte Ossi selbst; er packte ► Moderner Schiessstand seine Zither aus und spielte zahlreiche Melodien für seine Gäste. Gemeinsam wurde eine schöne Zeit ► Fertigung von Ersatzteilen, die verbracht. nicht mehr erhältlich sind Für deine Einladung, Ossi, bedankt sich die gesamte ► Grosses Sortiment an Jagd und Bläsergruppe und wünscht dir nochmals alles Gute Sport Munition zum Runden. Viel Glück, Zufriedenheit und ein kräftiges Wiederlader Zubehör Waidmannsheil für die kommenden Jagdtage! ► Deine Jagdhornbläser-Kameraden von Similaun Schnals ► High tech Jagdbekleidung ► Vorbereitung für Waffensachkunde Prüfung

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Jägerzeitung 3 | 2019 83 gedenken

bis ihm eines Tages ein guter Simon Fink Freud empfahl: „Mach doch die Jägerprüfung.“ Und es sollte so sein. Am 6. Mai 2019 ereilte uns die Nach Absolvierung der Jägerprüfung traurige Nachricht, dass unser lang- begann seine leidenschaftliche jähriger Jagdkamerad Simon Fink Jagdkarriere und seither war die verstorben ist. Jagd sein Ein und Alles. Sein Haupt- Der Öberst Sim, so wie wir ihn augenmerk galt der Jagd auf Reh- nannten, wurde am 19. März und Gamsbock, seine Treffsicherheit 1930 am Öbersthof in Latzfons zeichnete ihn aus. geboren. Sein Vater starb früh und In den letzten Jahren verschlechter- so musste Sim mit seinen Brüdern te sich sein Gesundheitszustand. und Schwestern tatkräftig am Hof Trotzdem pflegte er voller Aufopfe- mithelfen. Die Lebensverhältnisse rung seine Frau, deren Gesundheits- der Vor- und Nachkriegszeit waren zustand ebenfalls nicht zum Besten schwer, die Not am Hof groß und dies zu finanzieren war ein großer stand. Im Jahr 2017 verstarb dann das Fleisch rar. Wie so viele seiner Schritt notwendig: Für sieben Jahre seine Moidl. Ein schwerer Schick- Generation besorgte Sim zur Unter- ging er zum Holzarbeiten nach salsschlag und eine erneute Wende stützung der Familie so manches Deutschland. in seinem Leben. Die gesundheit- Wildbret aus den umliegenden Seine in jungen Jahren entwickelte lichen Probleme wurden immer Wäldern. Liebe zu Wild und Wald blieb aber größer. Und trotz allem hing täglich Kleine Einkünfte bezog er als immer aufrecht. Zurück in der der Gugger um seinen Hals und die Knecht und Holzarbeiter bei ver- Heimat übte Sim die Jagd aus, aller- Frage nach der Jagd auf einen guten schiedenen Höfen der Umgebung. dings nicht die legale... Anfang der Bock machten die gesundheitlichen Dabei lernte er seine zukünftige 70er-Jahre dann trug Sim bei einer Leiden erträglicher. Frau Maria Torggler kennen. Ge- Wilderei eine Schussverletzung Mit unseren Trauerbrüchen ver- meinsam suchten und fanden sie davon. Zwei Jahre lang zog sich sein abschieden wir uns von dir und eine Wohnung und mit den Jahren Leiden hin, ständige Schmerzen werden dich immer in Erinnerung folgten vier Kinder. In den 60er- und verschiedene Krankenhausauf- behalten. Weidmannsruh Sim. Jahren errichtete die Familie ihr enthalte wechselten sich ab. Trotz eigenes Wohnhaus in Latzfons. Um allem wurde die Sucht nie kleiner, Die Jägerschaft vom Revier Klausen

Hansi Glück

Hansi Glück wurde am 24.12.1929 in Wolkenstein in Gröden als zweites von acht Kindern geboren, Schon als Kind zeigte Hansi eine große Leidenschaft für die Natur, für den Wald und das Wild. Im Jahre 1952 löste er dann seine erste Jagdkarte im Revier Wolkenstein und jagte gemeinsam mit seinem Bruder Otto, mit dem er auch tatkräftig beim Errichten der Jagdhütte im Revier mitarbeitete. Hier im Lan- gental verbrachte er liebend gerne

84 Jägerzeitung 3 | 2019 Gedenken seine Zeit, viele Stunden und Tage die Pflege des Wildes ging. Mit der kräftiges und sehr aktives Mitglied bei Wildbeobachtungen, Musik und Zeit erkranke Hansi an einer heim- des Reviers von Wolkenstein. Am Gesang. Sehr gerne erzählte er von tückischen Krankheit, welche ihm 10. Dezember 2018 verstarb Hansi seiner Jugend, seiner schönen Zeit das Gehen immer mehr erschwerte, im Kreis seiner Familie. Er wird uns als aktiver Musikant bei der Bürger- sodass er nicht mehr auf die Jagd stets in guter Erinnerung bleiben. kapelle Wolkenstein und von seinen konnte. Nichts destotrotz war er „Assudëi Hansi“, Weidmannsruh. Jagderlebnissen. Er war ein begeis- immer sehr gerne in Gemeinschaft terter Gamsjäger, aber auch Reh, der Jagdkollegen in der Jagdhütte. Ti cumpanies dla Ciacia Fuchs und Hase waren seine große 2010 löste Hansi dann die letzte de - Deine Jagdkameraden Leidenschaft. Sehr viel Wissen Jagdkarte und es gelang ihm noch, von Wolkenstein und Geschick zeigte Hansi immer einen starken Rehbock zu erlegen. dann, wenn es um die Hege und Insgesamt war er 59 Jahre ein tat-

Möglichkeit einen passenden Ab- Alois Notdurfter schuss zu tätigen. Neben der Arbeit als Bauer bewirtschaftete er mit Am 11.04.2019 verstarb nach kur- seiner Familie eine Jausenstation. zer, schwerer Krankheit und doch Dort wurde er gerne besucht und unerwartet Alois Notdurfter, auch so manches Jagderlebnis wurde bekannt als Nidohöfa Lois, im Alter geteilt. von 85 Jahren. Schnell verbreitete Lois war ganze 24 Jahre als Revier- sich die traurige Nachricht vom Tode leiter tätig und stand seinen Kamera- unseres Jagdkameraden und löste den stets mit Rat und Tat zur Seite. tiefe Betroffenheit unter uns Jägern Nicht nur unter den Jägern und den und den vielen Bekannten aus. Kameraden der Freiwilligen Feuer- Die Jagd war neben der Freiwilligen wehr, sondern bei der ganzen Be- Feuerwehr seine große Freude. völkerung erfreute er sich allgemei- Schon 1957, im Alter von 18 Jahren, ner Beliebtheit und Wertschätzung, letzten Gruß zur Weidmannsruh. löste Lois seine erste Jahreskarte im was deutlich durch die zahlreiche Diese wünschen ihm nebst dem Jagdrevier St. Johann im Ahrntal. Teilnahme an seiner Trauerfeier zum Frieden Gottes, in Dankbarkeit und So manche Stunde verbrachte Lois Ausdruck kam. Die Jagdhornbläser Anerkennung die Jäger und Jägerin- in der freien Natur, stets bedacht, vom Jagdrevier Luttach/Weißenbach nen vom Jagdrevier St. Johann im das Wild zu beobachten und nach bliesen in ergreifender Weise den Ahrntal.

Mitglied des Revierausschusses, wo Martin Tammerle er stets bemüht war, die Geschicke im Revier mitzuleiten. Am 28. Juli 2018 verstarb unser Seine Leidenschaft war vor allem langjähriges Reviermitglied Martin die Rehwildjagd, wobei es ihm aber Tammerle, Micheler Martl, wie er auch immer sehr wichtig war, das von allen genannt wurde. Martin ist Raubwild kurz zu halten. Martl war im Jahr 1952 dem Jagdrevier Vöran ein äußerst geselliger und angeneh- beigetreten und war bis 2017 akti- mer Kamerad. ver Jäger und Heger. Viele Jahre war Wir werden den Martl stets in guter Martl als Hilfsaufseher im Revier Erinnerung behalten. tätig und mehrere Jahre lang auch Die Jägerschaft von Vöran

Jägerzeitung 3 | 2019 85 KOMPROMISSLOS gedenken AUF ALLE DISTANZEN Josef Steinmair

Am 8. Februar 2019 verstarb nach Gamspirschführer. längerer Krankheit unser Jagdkame- Wenn im Herbst die Arbeit auf dem rad Josef Steinmair, der Hintostam- Feld getan war, dann ging für Seppl ma Seppl, im Alter von 88 Jahren. die Jagd erst richtig los. Von 1977 Seppl wurde am 28.12.1930 als bis 2004 war er der Revierleiter. ältestes von vierzehn Kindern in Mit seinem umfangreichen Wissen, St. Magdalena geboren. Schon in seiner Erfahrung und den klaren seiner frühen Jugend interessierte Worten gelang es ihm, das Revier er sich für die Jagd, und so fragte und und die Kameradschaft zu er seinen Vater um einen Baum pflegen. Sein Gesundheitszustand zum Verkauf. Mit dem Erlös kaufte ermöglichte es Seppl in den letzten le, die Familie, Angehörige, Freunde er sich sein erstes Gewehr. Sobald Jahren nicht mehr, die Jahreskarte und Bekannte. Der Bruch, den es möglich war, löste er seine erste zu lösen, jedoch war er stets sehr wir auf den Sarg legten, ist unser ® ® Jahreskarte. Die Jagd war neben interessiert an den Geschehnissen letztes Weidmannsheil und zugleich ELD-X ELD Match seinem Beruf als Bauer seine große im Jagdrevier. unser letzter Dank an Seppl. Wir EXTREMELY LOW DRAG EXPANDING EXTREMELY LOW DRAG MATCH Leidenschaft. Bewundernswert Eine große Trauergemeinschaft aus werden ihn in guter Erinnerung war dabei seine Ruhe und Beson- nah und fern nahm an der Trauer- behalten. Weidmannsruh. • Jagdgeschoss mit Match-Präzision • Bester Ballistik-Koeffi zient seiner Klasse nenheit; und so war er übers Tal feier teil, darunter viele Jäger sowie hinaus bekannt und sehr gefragt als die Jagdhornbläser, die Musikkapel- Die Jäger von St. Magdalena • Bester Ballistik-Koeffi zient seiner Klasse • Garantiert das höchste Präzisionsniveau und absolut konstante Werte von Geschoss zu • Extreme Wirkung auf Standard-Distanzen Geschoss und von Los zu Los. Georg Waldthaler • Unerreichbar hohe Wirkung auf weite • Verfügbar als Fabrikpatrone in der Muni- Distanzen tions-Serie MATCH und als Wiederlader- Geschoss. Am 22. Juni 2019 erreichte uns die traurige Nachricht, dass Jörg von uns gegangen ist. Geboren 1946, wurde er im Jahr 1976 Mitglied des Jagdrevieres seiner Heimatgemeinde Auer und konnte die Entwicklung der Jagd 1800 fps 2660 fps über die Jahre und Jahrzehnte in Verfügbar als Fabrikpatrone in der Munitions- Verfügbar als Fabrikpatrone in der Munitions-Serie unserem kleinen Revier miterleben Serie PRECISION HUNTER™ und als Wiederlader- MATCH™ und als Wiederlader-Geschoss. Geschoss. und mitgestalten. Neben der Nieder- wild- und Rehwildjagd kamen Ende der 80er-Jahre die ersten Gamsab- welche er im Anschluss in seinem letzten Jahren immer wieder ein. schüsse dazu. Genau zehn Jahre Gasthof Turmwirt mit seinen Jagd- Unter großer Anteilnahme der später konnte Jörg dann den ersten freunden aus Auer und den umlie- Bevölkerung und zahlreicher Jäger DIE PERFEKTE SPITZE Trophäenhirsch in Auer erlegen, was genden Revieren zu feiern wusste. wurde Jörg am 29. Juni in der Pe- ihm in den darauffolgenden Jahren Obwohl Jörg seit vielen Jahren auch terskirche von Auer verabschiedet. MACHT DIE PERFEKTE PATRONE noch zweimal gelang und sicherlich die Jagdkarte im wunderschönen Beim Ertönen der Klänge „Jagd ein herausragendes Ereignis in Jagdrevier Prags hatte, war er im vorbei“ und „Halali“ der Jagdhorn- unserem Jagdrevier darstellt. Jagdrevier Auer ungebrochen aktiv. bläser erwiesen die Jäger dem Jagdliche Ziele verfolgte Jörg dabei So bekleidete Jörg ab 1988 mehr- Verstorbenen mit dem Trauerbruch stets mit Herzblut und viel persön- fach das Amt des Revierleiters, das die letzte Ehre. lichem Einsatz. Als guter Schütze er mit viel Einsatz ausfüllte. Seine Lieber Jörg, die Jäger des Jagdrevie- gelangen ihm mit seiner Weatherby Erfahrungen in der Revierverwal- res Auer wünschen dir ein letztes zahlreiche interessante Abschüsse, tung brachte er aber auch in den Weidmannsheil und Weidmannsruh!

Alleinvertretung für Italien: BIGNAMI AG [email protected] - www.bignami.it 86 Jägerzeitung 3 | 2019 Alleinvertretung für Italien: BIGNAMI AG - www.bignami.it KOMPROMISSLOS AUF ALLE DISTANZEN

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