Kanton

Regionaler Richtplan

Zimmerberg

Beschluss des Regierungsrates (RRB Nr. 2258 / 1998)

INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINES...... 1

1.1 Einleitung...... 1 1.2 Ziel und Zweck der Richtplanung ...... 1 1.3 Aufgaben der regionalen Richtplanung...... 1 1.4 Grundlagen, Planungsspielraum...... 2 1.5 Rechtswirkungen ...... 2 1.6 Gliederung des regionalen Richtplanes ...... 2 1.7 Ziele der regionalen Richtplanung im ...... 3

2 SIEDLUNG ...... 6

2.1 Einleitung...... 6 2.2 Kantonale Festlegungen...... 6 2.3 Regionale Festlegungen...... 6 2.3.1 Regionale Zentren...... 6 2.3.2 Schutzwürdige Ortsbilder...... 7 2.3.3 Allgemeines Siedlungsgebiet...... 8 2.3.4 Gebiete mit niedriger baulicher Dichte ...... 8 2.3.5 Gebiete mit hoher baulicher Dichte...... 10 2.3.6 Gebiete mit gemischter Nutzung ...... 11 2.3.7 Arbeitsplatzgebiete ...... 12 2.3.8 Grünzüge im Siedlungsgebiet...... 12

3 LANDSCHAFT...... 13

3.1 Einleitung...... 13 3.2 Kantonale Festlegungen...... 14 3.2.1 Allgemeines ...... 14 3.2.2 Fruchtfolgeflächen...... 14 3.2.3 Landschaftsförderungsgebiete ...... 14 3.3 Regionale Festlegungen...... 15 3.3.1 Landschaftsförderungsgebiete ...... 15 3.3.2 Landschaftsschutzgebiete ...... 15 3.3.3 Naturschutzgebiete ...... 15 3.3.4 Ökologische Vernetzung...... 17 3.3.5 Erholungsgebiete ...... 17 3.3.6 Sihlwald ...... 18 3.3.7 Aussichtspunkte...... 20

4 VERKEHR ...... 20

4.1 Einleitung...... 20 4.2 Übergeordnete Festlegungen...... 21 4.2.1 Strassennetz ...... 21 4.2.2 Öffentlicher Verkehr...... 21 4.2.3 Weitere Festlegungen...... 21 4.3 Regionale Festlegungen...... 22 4.3.1 Strassennetz ...... 22

4.3.2 Öffentliche Parkierungsanlagen...... 22 4.3.2.1 Park and Ride-Anlagen...... 22 4.3.2.2 Parkierungsanlagen für den Erholungsverkehr...... 24 4.3.3 Radwege ...... 24 4.3.3.1 Allgemeines ...... 24 4.3.3.2 Ausbaustandard...... 24 4.3.3.3 Kategorien...... 25 4.3.3.4 Regionale Festlegungen...... 25 4.3.4 Fuss- und Wanderwege...... 26 4.3.5 Reitwege ...... 27 4.3.6 Buslinien...... 28 4.3.7 Schifffahrtslinien ...... 28 4.3.8 Weitere Festlegungen...... 28

5 VERSORGUNG, ENTSORGUNG ...... 29

5.1 Einleitung...... 29 5.2 Wasserversorgung...... 29 5.2.1 Allgemeines ...... 29 5.2.2 Regionale Festlegungen...... 29 5.3 Energie...... 31 5.3.1 Allgemeines ...... 31 5.3.2 Elektrizität ...... 32 5.3.3 Gasversorgung ...... 32 5.3.4 Abwärmenutzung...... 33 5.4 Materialgewinnung...... 33 5.5 Gewässerschutz...... 33 5.5.1 Allgemeines ...... 33 5.5.2 Kanalisation ...... 33 5.5.3 Regionale Festlegungen...... 35 5.6 Abfall ...... 35 5.7 Fernmeldewesen ...... 36

6 ÖFFENTLICHE BAUTEN UND ANLAGEN...... 37

6.1 Einleitung...... 37 6.2 Kantonale Festlegungen...... 37 6.3 Regionale Festlegungen...... 38 6.3.1 Öffentliche Verwaltung und Justiz ...... 38 6.3.2 Erziehung und Bildung...... 38 6.3.3 Kultur, Gemeinschaftliche Begegnung...... 39 6.3.4 Sozial- und Gesundheitswesen ...... 39 6.3.5 Erholung und Sport...... 40

7 ANHANG...... 41

7.1 Massnahmen zur Umsetzung...... 41

1 ALLGEMEINES

1.1 Einleitung

Der regionale Richtplan Zimmerberg wurde vom Regierungsrat mit RRB Nr. 448/1982 festgesetzt. Mit der Revision des kantonalen Planungs- und Baugesetzes (PBG) vom 1. September 1991 sind die Bestimmungen über die Leitbilduntersuchungen, die Aufgaben der Regionalplanung, die Gestaltungsgrundsätze der Richtplanung und die Richtplaninhalte überarbeitet und ergänzt worden. Gleichzeitig wurde eine Überprüfung der regionalen Richtpläne verlangt. Der Regierungsrat hat diese Arbeiten den regionalen Planungsvereinigungen übertragen. Die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) hat zusammen mit den Gemeinden Ziele der regionalen Entwicklung erarbeitet und den geltenden Richtplan überprüft. Vom 21. August bis zum 20. Oktober 1995 wurde der Entwurf zum neuen regionalen Richtplan öffentlich aufgelegt. Am 4. Juli 1996 hat die Delegiertenversammlung der ZPZ den regionalen Richtplan zu Handen der Festsetzung durch den Regierungsrat verabschiedet.

1.2 Ziel und Zweck der Richtplanung

Das PBG verpflichtet den Kanton, die Regionen und die Gemeinden zur Richtpla- nung. Diese soll gemäss § 18 PBG die räumlichen Voraussetzungen für die Entfaltung des Menschen und für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen schaffen oder sichern. Die Richtplanung trifft also räumlich bestimmbare Fest- legungen und gibt Massnahmen an, mit denen mittel- bis langfristig die Entwicklung beeinflusst werden kann. Auch soll sie dazu beitragen, dass Bestehendes, das als wertvoll und erhaltenswert beurteilt wird, erhalten und gesichert bleibt.

1.3 Aufgaben der regionalen Richtplanung

Die Planung jeder Stufe muss sich darauf beschränken, das festzulegen, was nötig ist, damit die betreffende Stufe ihre Aufgaben erfüllen und ihre Interessen wahren kann (§ 9 PBG). Die regionale Richtplanung soll im Rahmen ihrer Möglichkeiten in groben Zügen Festlegungen treffen und Massnahmen angeben, mit denen mittel- und langfristig die Entwicklung im von ihr erfassten Gebiet koordiniert und in Richtung auf die regionale Zielsetzung beeinflusst werden soll. Der regionale Richtplan ist so ein Ausdruck der gemeinsamen Interessen der Gemeinden und ihrer Bevölkerung. Er ergänzt und verfeinert den kantonalen Richtplan nach den Verhältnissen und Bedürfnissen der Region. Zeitlich ist die regionale Richtplanung auf dieselben Horizonte ausgerichtet wie die kantonale.

1.4 Grundlagen, Planungsspielraum

Verbindliche Grundlage des regionalen Richtplanes ist der am 31. Januar 1995 vom Kantonsrat festgesetzte kantonale Richtplan. Mit dem regionalen Richtplan können Festlegungen des kantonalen Planes weder geändert noch aufgehoben werden. Hingegen können sie ergänzt, detailliert oder präzisiert werden. Abweichungen vom kantonalen Richtplan sind gemäss § 16 Abs. 2 PBG nur zulässig, wenn sie sachlich gerechtfertigt und untergeordneter Natur sind.

1.5 Rechtswirkungen

Der regionale Richtplan wird im Rahmen seines räumlichen und sachlichen Aufga- benbereiches für die zur weiteren Planung zuständigen Instanzen verbindlich. Er ist namentlich bei der Erstellung und Überarbeitung der kommunalen Richt- und Nutzungspläne zu beachten. Karten (Pläne) und Text (Bericht) haben grundsätzlich die gleiche Verbindlichkeit. Wie im kantonalen Richtplan stellen die Festlegungen des regionalen Richtplanes keinen direkten Eingriff ins private Grundeigentum dar. Die für die Grundeigen- tümer unmittelbar wirksamen Eigentumsbeschränkungen ergeben sich erst durch die nachfolgende Nutzungsplanung bzw. allfällige Anordnungen in Bewilligungs- verfahren. Wie im kantonalen Plan enthalten die Festlegungen des regionalen Planes einen erheblichen Anordnungsspielraum. Dieser kann je nach Sachbereich sehr unter- schiedlich sein und ergibt sich von Fall zu Fall unter Berücksichtigung von karto- graphischen Festlegungen und Formulierungen im Text.

1.6 Gliederung des regionalen Richtplanes

Der regionale Richtplan ist nach Sachbereichen in folgende Teilrichtpläne (Karten) gegliedert: • Siedlungs- und Landschaftsplan • Verkehrsplan, unterteilt in: - Strassennetz, Parkierung, Rad- und Reitwege, öffentlicher Verkehr - Fuss- und Wanderwege • Versorgungsplan und Plan der öffentlichen Bauten und Anlagen

Der Richtplantext ist integrierender Bestandteil des regionalen Richtplans. Er ergänzt und erläutert die Richtplankarten. Wie der kantonale enthält auch der regionale Richtplantext selbständige Festlegungen ohne Karteneintrag.

1.7 Ziele der regionalen Richtplanung im Zimmerberg

Als Vorarbeit für die Revision des regionalen Gesamtplanes wurden in den Jahren 1991/92 "Vorläufige Leitgedanken zur räumlichen Entwicklung der Region Zimmerberg" erarbeitet und in Leitsätzen zusammengefasst. Diese sind im folgenden mit einigen Anpassungen und Ergänzungen zitiert: Hauptziele: • Die besonderen Qualitäten der Region, vor allem als Wohnraum und als Erho- lungsraum sind zu erhalten. • Die Bedeutung der Region als Arbeitsort ist zu fördern. • Als Mittel zu vermehrten regionalen Eigenständigkeit sind die kommunalen Zentren zu stärken (Gegenpol zum Zentrum Zürich).

Bevölkerung: • Ein bescheidenes Bevölkerungswachstum ist nach wie vor erwünscht. • Der Bevölkerungsrückgang in den stadtnahen Gemeinden soll aufgehalten werden. • In den Gemeinden ist eine möglichst ausgeglichene Altersstruktur anzustreben. Arbeitsplätze:

Im Gegensatz zur Wohnbevölkerung ist bei den Arbeitsplätzen ein stärkeres Wachstum erwünscht, damit ein besseres Verhältnis von Wohn- zu Arbeitsplätzen entsteht und die Arbeitswege verkürzt werden können. Dabei sollen insbesondere auch die Bedürfnisse von kleineren und mittleren Betrieben berücksichtigt werden. • Im Sektor 1 wird neben der produzierenden Landwirtschaft die Landschafts- pflege vermehrte Bedeutung bekommen. • Arbeitsplätze im Sektor 2 sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben, weil sie zu einem ausgewogenen Arbeitsplatzangebot beitragen. • Arbeitsplätze im Sektor 3 sind in allen Gemeinden zu fördern, wobei die Quali- täten und Chancen der Region als günstiger Standort für beispielsweise Schulung und Forschung zu nutzen sind.

Wohnzonen • Die Siedlungsflächen für Wohnen sind haushälterisch zu nutzen. Bestehende Überbauungen sind, wo dies mit anderen Gesichtspunkten (z.B. Quartierer- haltung, Infrastruktur, Durchgrünung etc.) vereinbar ist, nach Möglichkeit baulich zu verdichten. Bei neuen Überbauungen sind möglichst hohe Bau- und Wohndichten anzustreben, soweit dies ortsbaulich und landschaftlich vertretbar ist. • Der Verbrauch an neuen Wohnzonen ist gegenüber der Entwicklung der letzten 10 Jahre zu reduzieren. Die Überbauung ist nach Möglichkeit auf Restparzellen im überbauten Gebiet zu lenken. • Reservezonen sind in absehbarer Zeit noch nicht für Wohnzwecke freizugeben.

Zonen für Arbeitsplätze • Für Arbeitsplätze ist an dafür geeigneten Standorten ein ausreichendes Angebot an erschlossenen Bauzonen sicherzustellen.

• Für Arbeitsplätze im Sektor 2 sind, wo dies planerisch sinnvoll ist, Produktions- standorte zu erhalten und Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern. • Wo dies möglich ist, sollen auch in Wohnzonen nicht störende Arbeitsplätze erlaubt sein. • Für zusätzliche Arbeitsplätze an dafür gut geeigneten Standorten sind auch die Umzonung von Reservezonen oder Neueinzonungen grundsätzlich denkbar.

Verkehrsnetz • Das regionale Strassennetz genügt, abgesehen von Detailkorrekturen und Ergän- zungen, den Bedürfnissen. Es soll erhalten bleiben und optimal genutzt werden können, auch für den öffentlichen Verkehr (Buslinien). • Lücken im regionalen Fuss- und Radwegnetz sind so bald als möglich zu schlies-sen. • Das Angebot des öffentlichen Verkehrs ist entsprechend der Nachfrage und den Bedürfnissen zu optimieren, wobei ein wirtschaftlich vertretbarer Betrieb eine wichtige Randbedingung ist. • Die besondere Standortgunst der Region im öffentlichen Verkehr (wie z.B. direkte S-Bahn - Verbindung zum Flughafen und Schnellzugshalt ) sind auch langfristig sicherzustellen und nach Möglichkeit noch zu verbessern.

Infrastruktur, öffentliche Bauten und Anlagen • Die regionale Infrastruktur ist zu erhalten, der Siedlungsentwicklung entspre- chend auszubauen und laufend den Anforderungen des Umweltschutzes anzupassen. • Die Region muss bereit sein, solidarisch an der Lösung überregionaler Infrastrukturprobleme mitzuwirken und auch wenig attraktive Einrichtungen (z.B. Deponien) zu übernehmen.

Erholung, Landschaft, Landwirtschaft • Die landschaftlichen Qualitäten der Region sind zu erhalten und zu schützen, wobei dem See und dem Seeufer sowie dem Sihlwald besondere Bedeutung zu- kommen. • Eine gut funktionierende Land- und Forstwirtschaft ist eine entscheidende Vor- aussetzung für die Erhaltung und Pflege der Landschaft. Es liegt deshalb im regionalen Interesse, gute Randbedingungen für eine lebensfähige Land- und Forstwirtschaft zu schaffen. • Durch entsprechende Einrichtungen und flankierende Massnahmen ist dafür zu sorgen, dass der Erholungsbetrieb Landschaft, Landwirtschaft und Wald nicht beeinträchtigt. • Die für eine sinnvolle Erholung der Regionsbevölkerung in den Gemeinden und Quartieren nötigen Anlagen und Einrichtungen sind bereitzustellen. Für nicht planbare Aktivitäten sind die nötigen Freiräume zu sichern.

Mit dem regionalen Richtplan werden diese Ziele, soweit dies auf regionaler Stufe möglich ist, konkretisiert und in den einzelnen Teilrichtplänen wie folgt umgesetzt:

• Im Siedlungsplan wird das im kantonalen Plan nur undifferenziert ausgeschie- dene Siedlungsgebiet durch verschiedene Festlegungen strukturiert: − die regionalen Zentren bezeichnen die Siedlungsschwerpunkte der Region, − die schutzwürdigen Ortsbilder sichern historisch bedeutsame Quartiere, − die Bezeichnung von Gemeinden mit einer maximal 3-geschossigen Regel- bauweise bewahrt diesen Gemeinden einen eher ländlichen Überbauungscha- rakter, − die Gebiete mit niederer baulicher Dichte sichern in landschaftlich und ortsbaulich exponierten Lagen Überbauungen mit besonderen gestalterischen Qualitäten, − mit den Arbeitsplatzgebieten und den Gebieten mit gemischter Nutzung wird die Nutzungsstruktur beeinflusst und die Nutzungsdurchmischung gefördert, − die Gebiete mit höherer baulicher Dichte zielen auf eine bauliche Verdichtung an Lagen, die mit öffentlichem Verkehr gut erschlossen sind, − die Grünzüge gliedern das in Teilbereichen fast durchgehende Siedlungsband.

• Im Landschaftsplan erfolgt eine weitergehende Strukturierung des Siedlungs- gebietes mit den Erholungsgebieten, die dem Siedlungsgebiet überlagert sind. Ausserhalb des Siedlungsgebietes ist auf regionaler Stufe vor allem die neue Festlegung "ökologische Vernetzung" von Bedeutung, mit welcher auf regionale Zusammenhänge im Bereich des Naturschutzes aufmerksam gemacht wird. Dem Sihlwald als bedeutender Naturlandschaft und als wichtiger regionaler Erholungsraum ist ein eigenes Kapitel und ein spezielles Massnahmenblatt gewidmet.

• Im Verkehrsplan ist der Verzicht auf geplante regionale Strassen und damit die Aussage, dass das bestehende regionale Strassennetz in seiner heutigen Form und Kapazität genügt, von Bedeutung. Im weiteren wird mit einem stark erweiterten Radwegnetz dem Velo als umweltfreundlichem Verkehrsmittel eine stärkere Bedeutung zuerkannt. • Die Festlegungen des Versorgungsplanes und des Planes der öffentlichen Bauten und Anlagen unterstützen und begleiten die Strukturierung der Region und sichern Standorte und Trassen für die nötigen Infrastrukturanlagen.

Weil die Region keine eigene politische Ebene ist, muss die eigentliche Verwirkli- chung der Ziele und die konkrete Umsetzung der Festlegungen vor allem im Rah- men der Nutzungsplanung auf Gemeindeebene, aber auch durch eine ent- sprechende Investitionspolitik auf allen Ebenen (Bund, Kanton und Gemeinden) erfolgen.

2 SIEDLUNG

2.1 Einleitung

Gemäss § 30 PBG kann der regionale Richtplan in Ergänzung zum kantonalen Plan "insbesondere die gemeinde- oder gebietsweise anzustrebende bauliche Dichte festlegen". In Anlehnung an den Inhalt des bisherigen regionalen Gesamtplanes macht er jedoch auch weitergehende Aussagen zur generellen Strukturierung und Differenzierung des Siedlungsgebietes.

2.2 Kantonale Festlegungen

Ziel des kantonalen Richtplanes im Bereich Siedlung ist in erster Linie die Sied- lungsentwicklung nach innen, d.h. die Verdichtung im bereits weitgehend überbauten Gebiet. Deshalb wurde das Siedlungsgebiet grundsätzlich auf bereits rechtskräftige Bauzonen oder auf Reservezonen innerhalb des Baugebietes beschränkt. Auf Bauentwicklungsgebiete wurde weitgehend verzichtet. Im Gebiet der ZPZ sind lediglich noch die beiden Bauentwicklungsgebiete Lätten - Asp in und Breiti - Mettli in Thalwil im Plan enthalten. Die Abgrenzungen des kantonalen Richtplans gewähren den Gemeinden bei der Festlegung der Bauzonen nach wie vor einen Anordnungsspielraum, auch wenn dieser im Plan nicht mehr dargestellt ist.

Die Kleinsiedlungen und Weiler sind nach wie vor nur als "verbales Baugebiet" im Bericht erwähnt, auch wenn es sich um kleinere Dörfer wie z.B. Herrlisberg (Wädenswil) handelt. Als kantonal schutzwürdiges Ortsbild ist wie im bisherigen Plan der Dorfkern bezeichnet.

2.3 Regionale Festlegungen

2.3.1 Regionale Zentren

Mit dieser Festsetzung, die nicht gebietsbezogen, sondern als Signatur zu verstehen ist, sind jene Gemeinden bezeichnet, die vor allem im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich regionale Zentrumsfunktionen übernehmen und in denen mit öffentlichen und privaten Diensten gut erschlossene Siedlungsschwerpunkte bestehen, die zu erhalten und zu fördern sind. Die Gemeinden sind angewiesen, im Rahmen der kommunalen Planung die für die Erfüllung der Zentrumsaufgaben zweckmässigen planerischen Festlegungen zu treffen und in geeigneten Gebieten Zonen mit hoher baulicher Dichte auszuscheiden. Kanton und Bund sollen bei ihren Planungen und Investitionen dieser Zentrumsstruktur der Region Rechnung tragen.

Gemeinden mit Zentrumsfunktionen im Gebiet der ZPZ sind:

• Adliswil • • Thalwil • Wädenswil

Die Signatur "regionales Zentrum" kann im Rahmen der kommunalen Planung z.B. wie folgt umgesetzt werden: • Ausscheiden von Zentrumszonen in geeigneten Gebieten. • Ausscheiden von Kernzonen mit hoher Dichte und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. • Bereitstellen von Flächen für öffentliche und private Dienstleistungen mit über- kommunalem Einzugsbereich. • Gestaltung entsprechender Bereiche auch für überkommunale Bedürfnisse (z.B. Bahnhofareale).

Wo Zentren in schutzwürdigen Gebieten liegen, darf die bauliche Verdichtung nur soweit gehen, dass das geschützte Ortsbild nicht beeinträchtigt wird

2.3.2 Schutzwürdige Ortsbilder

Als schutzwürdige Ortsbilder sind jene Gebiete bezeichnet, in denen zusammen- gehörende Gruppen von Gebäuden in besonderem Masse Zeugen einer politischen wirtschaftlichen, sozialen oder baukünstlerischen Epoche sind (Dorfkerne, Weiler, Quartiere, Strassenräume, Plätze etc.). Diese Ortsbilder sind grundsätzlich als Ge- samtheit vor Zerstörung oder Beeinträchtigung zu bewahren. Der Schutz erfolgt in erster Linie durch Massnahmen des Planungsrechtes, vor allem durch Ausscheiden von Kernzonen oder durch den Erlass von Gestaltungsplänen. In der Region Zimmerberg ist der Dorfkern Richterswil als kantonal schutzwürdiges Ortsbild festgelegt. Zusätzlich werden folgende Gebiete als schutzwürdige Ortsbilder von regionaler Bedeutung bezeichnet:

Kilchberg: • auf Brunnen - Reformierte Kirche Thalwil: • Platte - Oberdorf - Mühlebachstrasse • Aegertli Horgen: • Historischer Kern • Käpfnach Wädenswil: • Historischer Kern und untere Zugerstrasse Richterswil: • Mülenen : • Dorfkern • vordere Höhe

Auf kommunaler Ebene können neben der Ausscheidung von Kernzonen auch Ge- staltungspläne und Sonderbauvorschriften zur Erhaltung von schutzwürdigen Orts- bildern eingesetzt werden.

2.3.3 Allgemeines Siedlungsgebiet

In dem im regionalen Richtplan nicht weiter differenzierten Siedlungsgebiet gemäss kantonalem Richtplan sind die Gemeinden frei, die zweckmässige Bebauung und Nutzung durch entsprechende Zonenfestlegungen zu bestimmen. In Bezug auf Geschosszahlen gelten jedoch folgende Einschränkungen: Im Rahmen der ordentlichen Zonenvorschriften sind in den Gemeinden Kilchberg, Rüschlikon, , Hirzel, Schönenberg und Hütten nur Bauten mit höchstens 3 Vollgeschossen, bzw. entsprechender Gebäudehöhe zulässig. Bauten mit mehr als drei Geschossen sind in diesen Gemeinden nur als Ausnahme im Rahmen von Sonderbauvorschriften, Gestaltungsplänen oder Arealüberbauungen zulässig, müssen sich sehr gut ins Orts- und Landschaftsbild einfügen und die gestalterische Qualität von Arealüberbauungen (§ 71 PBG) aufweisen. Wenn mit der höheren Bauweise eine grössere Dichte verbunden ist (über 50 % AZ), ist eine gute Erschliessung mit öffentlichem Verkehr erforderlich. Bauten mit mehr als 5 Vollgeschossen erfordern in allen Gemeinden Sondernutzungspläne.

Diese Festlegungen sind ein teilweiser Ersatz für die im Gesamtplan von 1980 ent- haltene "ländliche" und "halbstädtische" Überbauung. - Für die Gemeinden Lang- nau und Richterswil sowie für die Au (Wädenswil) wird die bisherige Beschränkung im Sinne von "ländlich" weggelassen, damit bestehende Überbauungen mit mehr als drei Geschossen einer der Bebauung besser entsprechenden Zone zugeteilt werden können.

2.3.4 Gebiete mit niedriger baulicher Dichte

Als solche sind Gebiete mit besonderen landschaftlichen oder ortsbaulichen Qualitäten bezeichnet, in denen zur guten Einordnung ins Orts- und Landschaftsbild eine besonders gut gestaltete Überbauung ein regionales Anliegen ist. Wo dies mit Rücksicht auf die gegebene bauliche Struktur begründet ist, wird in der Regel eine eher lockere Überbauung mit starker Durchgrünung richtig sein. Die Festlegung ist eine Anweisung an die Gemeinden, die Bau- und Zonenvorschriften so zu gestalten, dass Bebauungen entstehen, die in besonderem Mass auf das Orts- und Landschaftsbild Rücksicht nehmen. Im einzelnen sollen dabei folgende Richtlinien beachtet werden: • Beschränkung der Gebäudehöhe und Geschosszahlen auf zwei Vollgeschosse • Beschränkung der Gebäudelänge (Richtwert: ca. 25 m)

• Sicherung ausreichender Gebäudeabstände • Sicherstellung einer guten Durchgrünung der Quartiere.

Wo es zur Sicherstellung einer sich gut ins Orts- und Landschaftsbild einfügenden Überbauung nötig ist, können die Minimalausnützungen gemäss § 49a PBG unterschritten werden. Je nach Verhältnissen können auch Kernzonen oder Quartiererhaltungszonen mit entsprechenden sichernden Vorschriften erlassen werden.

Als solche Gebiete sind im regionalen Richtplan bezeichnet:

Adliswil: • Teile des Bebauungsrandes am Albishang Langnau: • Gibel • Mülihalden-Rengg • Unter -Striempel • Ober Albis Kilchberg: • Terrassenanlage zwischen den Gemeindegrenzen • Breitloh-Lättenhölzli, Stocken, Neuweid Rüschlikon: • Ganze Länge der Kretenlage zwischen den Gemeindegrenzen Thalwil: • Hanglage Etzliberg-Alsen Oberrieden: • Ganze Länge der obersten Hanglage im Baugebiet Horgen: • Ebnet • Bätbur-Pappelweg Wädenswil: • Im Boden/ alte Landstrasse • Hangenmoos, Zopf-Gwad • Fuhr-Leihof • Meierhof-Säntis Richterswil: • Burghalden • Chrummbächli • Ober Hafen Hirzel: • Südliche und östliche Hanglage um den Dorfkern • Spitzen: Kronenrain Schönenberg: • Sunnenrain-Humbel, Kirchhügel, Matte Hütten: • Baugebiete nördlich der Hauptstrasse

Im weiteren gelten alle Baugebiete im Nahbereich des Seeufers als solche Gebiete, auch wenn sie im Plan nicht dargestellt sind.

2.3.5 Gebiete mit hoher baulicher Dichte

Im regionalen Richtplan sind als Gebiete mit hoher Dichte jene Siedlungsgebiete bezeichnet, die mit öffentlichem Verkehr besonders gut erschlossen sind und wo deshalb aus regionaler Sicht eine hohe bauliche Dichte grundsätzlich erwünscht ist. Diese generelle Festlegung ist eine Anweisung an die Gemeinden, in den bezeichneten Gebieten in ortsplanerisch zweckmässiger Weise Zonen mit eher hoher Bebauungsdichte auszuscheiden und für die dazu nötige Erschliessung und Infrastruktur zu sorgen. Es sind auch jene Gebiete, in welchen in erster Linie mit Sondernutzungsplänen eine höhere Bebauung mit entsprechend höherer Dichte ermöglicht werden kann. Diese Festlegung ist im regionalen Richtplan nur als schematische Signatur darge- stellt. Sie soll auf kommunaler Stufe mit Rücksicht auf Topographie, Wegnetz und Überbauungsstruktur angepasst werden. Sie kann auch ergänzt werden, wo z.B. ein Ortsbus eine mit der S-Bahn-Station gleichwertige Erschliessung mit öffentlichem Verkehr sicherstellt. Sie gibt auch Hinweise, wo die Anzahl Pflicht-Parkplätze tiefer angesetzt oder begrenzt werden sollte. Als solche Gebiete sind bezeichnet in:

Adliswil: • Einzugsbereich der SZU-Haltestellen mit Ausnahme der eigentlichen Hanglage Langnau: • Breitwies - Grund - Uf der Fuhr Kilchberg: • Einzugsbereich des Bahnhofes zwischen Seestrasse und Bahnlinie Rüschlikon: • Gebiet mit gemischter Nutzung um den Bahnhof, ergänzt durch das südlich angrenzende Gebiet beiderseits der Gleise Thalwil: • Einzugsbereich des Bahnhofes mit Ausnahme der Hanglage zwischen Unterdorf und Ludretikon Oberrieden: • Nahbereich um die beiden Bahnhöfe mit Ausnahme der eigentlichen Hanglagen Horgen: • Gebiet Wiesental-Rüteler-Bergli zwischen den beiden Bahnhöfen • Gebiet Schärbächli, südlich angrenzend an den Dorfkern Wädenswil: • Einzugsbereich um den Bahnhof Au • Einzugsbereich um den Bahnhof Wädenswil Richterswil: • Einzugsbereich um den Bahnhof Richterswil mit Ausnahme des Gebietes Pilgerli • Einzugsbereich um den Bahnhof Samstagern

2.3.6 Gebiete mit gemischter Nutzung

Als Gebiete mit gemischter Nutzung sind Flächen bezeichnet, die sich in Bezug auf Lage, Erschliessung und Bebauungsstruktur für eine gemischte Nutzung von Woh- nen und Arbeitsplätzen eignen und in denen diese gemischten Nutzung erhalten

oder neu geschaffen werden soll, wobei insbesondere qualifizierte Arbeitsplätze er- wünscht sind. Diese Festlegung soll dazu beitragen, das regionale Ziel der Förderung von Arbeitsplätzen in der Region zu erreichen. Diese Festlegung ergänzt die Arbeitsplatzgebiete und wird auf kommunaler Stufe durch die Ausscheidung von Zentrumszonen, Kernzonen oder Zonen mit Gewerbeanteilen vollzogen. Reine Arbeitsplatzzonen (Gewerbe- oder Industriezonen) sind ebenfalls zulässig, jedoch keine reinen Wohnzonen mit Ausschluss von Arbeitsplätzen. Durch entsprechende Zonenbestimmungen und entsprechende Infrastrukturleistungen sollen Anreiz und Voraussetzungen geschaffen werden, dass Arbeitsplätze auch tatsächlich erstellt werden.

Als solche Gebiete sind bezeichnet:

Adliswil: • Sunnau - Moos, Zentrum und dessen Randgebiete Langnau: • Zentraler Bereich entlang Sihltalstrasse und Bahn Kilchberg • Bahnhofgebiet - Schoren Rüschlikon: • Oberdorf - Bahnhof - Unterdorf • Baugebiete im Bereich A3 Thalwil: • Zentrumsgebiet - Ludretikon - Marbach, Mühlebachstrasse - Farb • Gattikon (entlang Gattiker-Strasse) Oberrieden: • Bereich um den Bahnhof Oberrieden-Dorf • Bereich um den Bahnhof Oberrieden-See • Scheller Horgen: • Bereiche entlang Seestrasse und unterer Bahnlinie ausserhalb des schutzwürdigen Ortsbildes Wädenswil: • Gewerbegebiet Bahnhof Au-Mittelort • Seestrasse - Tiefenhof • Einsiedlerstrasse - Giessen • Zugerstrasse, angrenzend an Zentrumsgebiet Richterswil: • Gebiet im Bereich der A3

2.3.7 Arbeitsplatzgebiete

Als Arbeitsplatzgebiete sind jene Flächen bezeichnet, die sich in Bezug auf Lage, Grösse und Erschliessung in erster Linie für Arbeitsplätze eignen und die auch in Zukunft vorwiegend dieser Nutzung vorbehalten sein sollen. Diese Festlegung ist eine Anweisung an die Gemeinden, in den bezeichneten Gebieten in ortsplanerisch zweckmässiger Weise Industrie- und Gewerbezonen auszuscheiden, wobei in

Gebieten, die mit öffentlichem Verkehr gut erschlossen sind, in der Regel auch Dienstleistungsbetriebe zulässig sein sollen, weil es im Interesse der Region liegt, für eine möglichst grosse Zahl von qualifizierten Arbeitsplätzen die planerischen Voraussetzungen sicherzustellen. Im Rahmen von Sonderbauvorschriften und Gestaltungsplänen kann in diesen Gebieten auch eine angemessene Wohnnutzung erlaubt werden. Als Arbeitsplatzgebiete mit regionaler Bedeutung sind bezeichnet:

Adliswil: • Gebiet beiderseits der Sihltalstrasse, Sood Thalwil: • Böhni Horgen: • Spätz-Oberdorf • Stotzweid • Risi - Badenmatt • Waldhof (Arn) Wädenswil: • Hinter Rüti • Steinacher (südl. Strasse) Richterswil: • Samstagern

Diese Festlegung ersetzt die "Industriegebiete“ des regionalen Siedlungsplanes von 1980, wird jedoch etwas entschärft, indem z.B. im Rahmen von Sonderbauvorschriften, die in der kommunalen Planung festzusetzen sind, mehr als nur die standortgebundenen Wohnungen zugelassen werden können. Damit sollen insbesondere bei Umnutzungen bestehender Betriebe geeignete Lagen auch für Wohnzwecke genutzt werden können.

2.3.8 Grünzüge im Siedlungsgebiet

Die Grünzüge bezeichnen jene bereits heute weitgehend bestockten Flächen, welche die grossen zusammenhängenden Siedlungsgebiete am See und im Sihltal gliedern und die deshalb nicht überbaut oder wenigstens mit Bäumen intensiv begrünt werden sollen. Nach Möglichkeit sind Freihalte- oder Erholungszonen aus- zuscheiden. Als Mindestvorschrift sollen Baumschutz- oder Begrünungsbestimmungen gemäss § 76 PBG erlassen werden. Dieser Richtplaninhalt kann z.B. auch im kommunalen Landschaftsplan präzisiert werden. Die Umsetzung ist gemäss dem kantonalen Naturschutzgesamtkonzept vom 20. 12. 1995 im Sinne einer weichen Massnahme mit privatrechtlichen Verträgen zwischen Gemeinde und Grundeigentümern anzustreben. Grünzüge sind im Richtplan bezeichnet in:

Adliswil: • Grenze zu Leimbach • Grünzug Büel-Zopf • Grünzug Obstgartenweg - Felseneggweg

• Grünzug Wannetenweg • Grünzug Rebweid - Sihlau Kilchberg: • Grenze zur Stadt Zürich Langnau: • Grünzug entlang des Dorfbaches Thalwil: • Gemeindegrenze zu Oberrieden bei einer allfälligen späteren Einzonung des Bauentwicklungsgebietes Mettli Horgen: • Grünzug Aabach Wädenswil: • Meilibach als Grenze zu Horgen • Zopfbach als Grenze Au-Wädenswil • Untermosenbach • Tobelweg - Grundhofweg Richterswil: • Schwandenbach - Göldibach

3 LANDSCHAFT

3.1 Einleitung

Der Landschaftsplan enthält Festlegungen, die für das Erscheinungsbild der Land- schaft und für die Nutzung des Bodens ausserhalb der Baugebiete von Bedeutung sind, wobei die wesentlichsten Festlegungen (Landwirtschaftsgebiet, Landschafts- förderungsgebiet, Naturschutzgebiete, Wald, Gewässer etc.) bereits im kantonalen Richtplan enthalten sind. Der regionale Richtplan ergänzt und präzisiert diese Festlegungen in Teilbereichen. Zur Erhaltung der Landschaft als Ganzes sind jedoch weitere Ergänzungen und Verfeinerungen auf kommunaler Stufe erforderlich.

3.2 Kantonale Festlegungen

3.2.1 Allgemeines

Der Inhalt des kantonalen Planes im Bereich Landschaft ist im kantonalen Richtplantext ausführlich erläutert. Die folgenden Hinweise beschränken sich

deshalb auf zwei neue Festlegungen, die im kantonalen Plan von 1978 nicht enthalten waren.

3.2.2 Fruchtfolgeflächen

Mit Ausnahme von steilen Hanglagen und Waldlichtungen ist fast die ganze offene Flur als Fruchtfolgefläche bezeichnet worden, womit in erster Linie eine bundes- rechtliche Anordnung dargestellt wird. Diese Festlegung bedeutet, dass diese Flächen grundsätzlich der landwirtschaftlichen Nutzung zu erhalten sind und dass andere Nutzungen, welche die landwirtschaftliche Nutzung unwiderruflich zerstören (wie z.B. Einzonung als Bauland oder Strassenbauten) nur in sehr beschränktem Umfang und in der Regel nur mit entsprechender Flächenkompensation möglich sind (vergl. Kap. 3.2.2 des kantonalen Richtplanes).

3.2.3 Landschaftsförderungsgebiete

Als Landschaftsförderungsgebiete wurden Flächen bezeichnet, die aufgrund ihrer landschaftlichen Eigenart, ihrer biologisch-ökologischen Vielfalt und ihres Erholungswertes insgesamt in ihrem Charakter erhalten oder weiterentwickelt werden sollen. Landschaftsförderungsgebiete sind eine "überlagerte" Festlegung, welche die Grundnutzung (Landwirtschaft, Wald, Erholungsgebiet etc.) grundsätzlich nicht einschränkt; typische Landschaftselemente sollen hingegen erhalten bleiben. Landschaftsförderungsgebiete haben in der Regel auch eine grosse Bedeutung als Erholungsgebiete und ersetzen deshalb zum Teil auch die im Gesamtplan von 1980 noch enthaltenen "Gebiete mit erhöhter Erholungsattraktivität", ein Begriff, der im neuen kantonalen Richtplan nicht mehr enthalten ist. Im Zimmerberg ist das Berggebiet (Horgenberg, Hirzel, Schönenberg und Hütten) sowie das Gebiet Schönau - Mülenen zwischen Wädenswil und Richterswil als Landschaftsförderungsgebiet bezeichnet.

3.3 Regionale Festlegungen

3.3.1 Landschaftsförderungsgebiete

In Ergänzung zu den Festlegungen des kantonalen Planes und mit grundsätzlicher gleicher Wirkung werden im regionalen Plan die folgenden zusätzlichen Landschaftsförderungsgebiete festgelegt:

• die Freifläche im Grenzbereich der Gemeinden Adliswil und Kilchberg mit Fortsetzung im Gebiet Längimoos - Rinderweid der Gemeinde Rüschlikon bis Gattikon (Thalwil), weil diese Landschaftskammer in besonderem Masse als Naherholungsgebiet von Bedeutung ist • das Gebiet Badenmatt- Längiberg - Rietwies - Schönbüel - Langacher im Grenzbereich der Gemeinden Horgen und Wädenswil, weil diese grössere Freifläche zur Gliederung des sonst fast durchgehenden Siedlungsbandes am linken Seeufer grosse landschaftliche Bedeutung hat • das Gebiet beiderseits des Aabaches von „Chüefer“ bis „Steinweid“ -und die Hanglage Neuguet bis Felsen - Eichhof in Wädenswil

3.3.2 Landschaftsschutzgebiete

Als neuer Planinhalt sind im Kap. 3.2 des kantonalen Richtplanes die Landschafts- schutzgebiete erwähnt, jedoch noch nicht festgesetzt worden. Deshalb können auch auf regionaler Stufe einstweilen noch keine Landschaftsschutzgebiete mit regionaler Bedeutung bezeichnet werden. Eine entsprechende Festlegung ist zu gegebener Zeit zu prüfen und bei Bedarf vorzunehmen (vergl. Kap. 7, Massnahmenblatt Nr. 5).

3.3.3 Naturschutzgebiete

Als Naturschutzgebiete sind Standorte von Lebensgemeinschaften für besondere Tier- und Pflanzenarten (Biotope) bezeichnet, in denen ein bestimmter Zustand er- halten oder gefördert werden soll. Grundlage für die Ausscheidung dieser Gebiete sind die entsprechenden Inventare. Eine Übersicht über die festgesetzten Objekte gibt die nachstehende Liste:

Gemeinde Objektname und Inventarnummer Objekttyp

Adliswil: • Riedwiese und Näfenhäuser (1) Feuchtgebiet • Hangried Rossweid (3) Feuchtgebiet • Riedwiese ob Junker (5) Feuchtgebiet • Müsliried (6) Feuchtgebiet • Stierenweid (7) Feuchtgebiet • Trockenstandort Vorder Stig (8) Trockenstandort

• Riedwiese hinter Steig (9) Feuchtgebiet • Fuchsloch-Füllimatt (10) Feuchtgebiet • Langweid ob Schiessstand (11) Feuchtgebiet Hirzel: • Ried Moosacherboden (6) Feuchtgebiet • Hangriede Dürrenmoos (7) Feuchtgebiet • Riedwiese Ernihalden (9) Feuchtgebiet Horgen: • Ried und Weiher Chrämatte (4) Weiher, Feuchtgebiet • Chlausenried (6) Feuchtgebiet • Riedwiese Büelenmoos (8) Weiher, Feuchtgebiet • Waldwiese Hasenrain (9) Feuchtgebiet • Hangriede Unterhus (10) Feuchtgebiet • Trockenstandort Rossloch (11) Trochenstandort • Trockenstandort Sihlhalden (12) Trockenstandort Hütten: • Hangried Oerischwand (2) Feuchtgebiet Langnau a. A.: • Hangried Summerhalden (2) Weiher, Feuchtgebiet • Ried Mittelalbis (3) Feuchtgebiet Oberrieden: • Hangriede bei Aebnet Feuchtgebiet Richterswil: • Haslenzopf (2) Feuchtgebiet • Riedwiese Chabis (3) Feuchtgebiet • Riedwiese bei Froh Ussicht (4) Feuchtgebiet • Neuriedtli bei Weberzopf (5) Feuchtgebiet • Die Sternwiher (6) Weiher • Riedwiese Moos-Erni (7) Feuchtgebiet Rüschlikon: • Die Leilöcher (1) Weiher, Feuchtgebiet Schönenberg: • Riede Oberscherblegi (8) Feuchtgebiet • Riede Mittlerer Teufenbach ((9) Feuchtgebiet • Riedtälchen südlich von Gschwänd (10) Feuchtgebiet • Ried nördlich von Gschwänd (11) Feuchtgebiet • Müliweiher (12) Weiher, Feuchtgebiet • Ried Moos-Erni (13) Feuchtgebiet Wädenswil: • Chüeferweiher (8) Weiher

3.3.4 Ökologische Vernetzung

Die Signatur Ökologische Vernetzung zeigt auf, in welchen Gebieten die Lebensbedingungen für gefährdete Tiere und Pflanzen in erster Linie verbessert werden sollten, damit aus Biotopinseln wieder zusammenhängende Lebensräume werden. Diese Vernetzung kann z.B. durch folgende Massnahmen erreicht werden: • Ausscheiden von Vorranggebieten für eine extensive Bewirtschaftung • Ausscheiden von Gebieten, die ökologisch aufzuwerten sind • Renaturierung von Wasserläufen • Pflanzen neuer Hecken • Anlage neuer Hochstammobstbestände • Durchgängig machen von Hindernissen

Die Darstellung im Plan ist eine generelle Signatur mit grossem Anordnungsspielraum. Die Umsetzung einer solchen Festlegung soll nach dem Prinzip der Partnerschaft, der Subsidiarität und des wirtschaftlichen Anreizes im Sinne einer weichen Massnahme angestrebt werden (vergl. NSGK vom 20. 12. 95, S. 15, Abs. 3.2).

3.3.5 Erholungsgebiete

Als Erholungsgebiete sind innerhalb und ausserhalb des Siedlungsgebietes grössere zusammenhängende Flächen bezeichnet, die vorwiegend der Erholung der Bevölkerung dienen und die auch langfristig dieser Zweckbestimmung zu erhalten sind. Eine beschränkte bauliche Nutzung ist zulässig, soweit sie für den Erholungszweck erforderlich ist. Diese Festlegung führt in der Regel zur Festsetzung von überkommunalen Freihaltezonen. Wo die Gemeinden für die vielfältigen Einzelheiten unter Einbezug aller öffentlicher Interessen gemäss kantonalem und regionalem Richtplan bereits eine zweckmässige Regelung in der kommunalen Nutztungsplanung getroffen haben oder diese treffen werden erübrigt sich die Festsetzung einer überkommunalen Freihaltezone. Dies trifft auch dort zu, wo Naturschutzinteressen im Vordergrund stehen und diese in separaten Erlassen wahrgenommen werden. Mit den Erholungsgebieten wird das grosse, im kantonalen Plan sehr undifferenzierte Siedlungsgebiet etwas strukturiert und es wird vor allem auch dargestellt, wo keine allgemeinen Bauzonen zulässig sind. Es wird allgemeines und besonderes Erholungsgebiet unterschieden. Allgemeines Erholungsgebiet sind Grünflächen, die in der Regel durch Fuss-, Wander- oder Radwege erschlossen sind. Besonderes Erholungsgebiet soll Erholungsarten dienen können, die in beschränktem Mass auch auf bauliche Ausstattung angewiesen sind. Als allgemeine Erholungsgebiete von regionaler Bedeutung werden festgelegt:

Horgen: • Parkanlage Seehaus • Parkanlage Seerose bis Schiffstation

Langnau: • Waldrand Birrwald • Waldrand Albisboden Kilchberg: • Stocken - Asp • Chirchmoos - Ghei • Navillegut Thalwil: • Seeanlage Farb - Zehntenhof • Bönirain - Eichstock Oberrieden • Äbnet Richterswil • Gebiet um die Ruine Alt - Wädenswil Schönenberg: • Uferzonen des Teufenbachweihers

Besondere Erholungsgebiete von regionaler Bedeutung sind:

Rüschlikon • Park im Grüene (B) Schönenberg • Golfplatz (C) Adliswil • Sportanlage Tüfi (C) Thalwil • Sportanlage Brand (C)

3.3.6 Sihlwald

Der Sihlwald hat als grosses zusammenhängendes Waldgebiet eine besondere Bedeutung für die Region und soll auch in Zukunft seinen vielfältigen Funktionen (Naturwald, Erholungswald, Wirtschaftswald, Schulungswald) entsprechend gepflegt und betreut werden. Es ist sinnvoll, dass Teilbereiche im Sinne einer Rückführung in eine ursprüngliche Naturlandschaft weitgehend sich selbst überlassen bleiben. Es ist jedoch sicherzustellen, dass der Sihlwald als ganzes seine Funktion als bedeutendes regionales Erholungsgebiet weiterhin erfüllen kann und dass Teilbereiche forstwirtschaftlich nutzbar bleiben.(vergl. Massnahmenblatt Nr. 8)

Der Sihlwald als zusammenhängender Landschaftsraum

3.3.7 Aussichtspunkte

Soweit Aussichtspunkte in der Nähe der Siedlungsgebiete liegen, verpflichtet die Planfestlegung die Gemeinde, diese durch geeignete planungsrechtliche Massnah- men (wie Bauhöhenbeschränkungen in angrenzenden Bauzonen und Abstands- linien) zu schützen. Auch ausserhalb des Siedlungsgebietes ist die Gemeinde ange- wiesen, eine Beeinträchtigung der geschützten Aussicht (z.B. durch Bauten oder Pflanzungen usw.) zu verhindern. Aussichtspunkte von regionaler Bedeutung sind:

Langnau: • Aussichtspunkt Hochwacht Kilchberg: • Aussichtspunkt Schwanden Rüschlikon: • Aussichtspunkt im "Park im Grüene" Thalwil: • Aussichtspunkt am Höhenweg (Pt. 522.8) • Hügel am Sihlhaldenweg (Pt. 560.6) • Terrasse Reformierte Kirche Oberrieden: • Aussichtspunkt oberhalb "Frohe Aussicht" Horgen: • Aussichtspunkt "Bürglen" (Albisgrat) Wädenswil: • Krete bei "Furthof" • "Schönegg" Hirzel: • Aussichtspunkt "Baletacker" Schönenberg: • Aussichtspunkt "Humbel" Hütten: • Aussichtspunkt "Laubegg"

4 VERKEHR

4.1 Einleitung

Der regionale Verkehrsplan bezeichnet das Netz des öffentlichen und privaten Verkehrs, soweit dieses der Verbindung der Siedlungsgebiete untereinander und deren Anschluss an das nationale und kantonale Verkehrsnetz dient. Die Festlegungen des regionalen Verkehrsplanes dienen der Sicherung der notwendigen Verkehrsflächen. Sie sind die Grundlage für den Erlass von Baulinien oder Werkplänen.

4.2 Übergeordnete Festlegungen

4.2.1 Strassennetz

Der Kantonale Richtplan enthält als übergeordnetes Strassennetz die folgenden bestehenden Strassen: • A3 mit den Anschlüssen Rüschlikon/Thalwil, Horgen, Wädenswil und Rich- terswil • Sihltalstrasse • Albisstrasse • Seestrasse - Zugerstrasse in Horgen, als Verbindung von der Fähre über den Anschluss A3 bis zur Hirzelstrasse • Kantonsstrasse vom A3-Anschluss Wädenswil über den Hirzel nach • Kantonsstrasse vom A3-Anschluss Richterswil via Samstagern nach Schindellegi

Als geplante Strasse ist ein zweispuriger Hirzeltunnel aus dem Raum Sihlbrugg in den Raum Burstel (Wädenswil) enthalten. Im Text zum kantonalen Richtplan wird darauf hingewiesen, dass die Prioritäten für die Realisierung geplanter Strassen im Rahmen eines aktualisierten Verkehrs- konzeptes noch diskutiert und festgelegt werden müssen. In diesem Zusammenhang werden die Bedeutung und die Auswirkungen des geplanten Hirzeltunnels, die einzige geplante Strasse mit überkommunaler Bedeutung in der Region Zimmerberg, im einzelnen untersucht und abgeklärt werden müssen.

4.2.2 Öffentlicher Verkehr

Im Bereich des öffentlichen Verkehrs sind festgelegt:

• bestehenden Bahnlinien von SBB und SOB mit Haltestellen • bestehende SZU-Linie mit durchgehendem Ausbau auf Doppelspur bis Langnau • geplanter zweispuriger SBB-Tunnel Zürich - Thalwil • geplanter zweispuriger Alp-Transittunnel der in Rüschlikon vom Tunnel Zürich-Thalwil abzweigt und nach Litti bei Baar führt, ergänzt durch eine einspurige Abzweigung aus dem Raum Sihlbrugg nach Meilibach

4.2.3 Weitere Festlegungen

Als weitere Festlegungen sind enthalten:

• Autofähre Horgen - • Schiffahrtslinien Thalwil - Erlenbach, Wädenswil - Stäfa und Richterswil - Stäfa • Luftseilbahn Adliswil -

• Werkhof Wädenswil (Autobahnstützpunkt Neubühl) • Flugsicherungsanlage auf dem Langnauerkopf • geplante Aushubumschlaganlage in der Au (Wädenswil)

4.3 Regionale Festlegungen

4.3.1 Strassennetz

Die Strassen, welche im regionalen Verkehrsplan festsetzt sind, bilden zusammen mit den Festlegungen des kantonalen Planes das übergeordnete Strassennetz, welches die regionalen und überregionalen Verkehrsbeziehungen gewährleistet. Alle im regionalen Plan enthaltenen Strassen sind bestehend. Ein weiterer Ausbau ist abgesehen von lokalen Detailkorrekturen nicht erforderlich. - Die Strasse über den Hirzel soll umklassiert und redimensioniert werden, wenn der im kantonalen Plan enthaltende Hirzeltunnel realisiert wird.

4.3.2 Öffentliche Parkierungsanlagen

4.3.2.1 Park and Ride-Anlagen

Die nachstehenden Angaben stützen sich auf eine Untersuchung aus dem Jahr 1989, welche im Zusammenhang mit dem Massnahmenplan Lufthygiene 1990 erstellt wurde. Gemäss Massnahmenplan Lufthygiene 1996 ist mit einem neuen P+R-Konzept aufzuzeigen, mit welchen Massnahmen den Bedürfnissen von Kunden in schlecht erschlossenen Gebieten Rechnung getragen werden kann. Es sind vorerst die organisatorischen Voraussetzungen für eine zielgerichtete Planung, Realisierung und Bewirtschaftung des P+R-Systems im Kanton Zürich zu schaffen. Die nachstehenden P+R-Anlagen haben demzufolge nur hinweisenden Charakter; ihre Festsetzung kann erst erfolgen, wenn das neue P+R-Konzept vorliegt. Die Bezeichnung Park and Ride (P+R) schliesst die ebenfalls erforderlichen Bike and Ride (B+R)-Anlagen an den einzelnen Standorten ein.

Gemeinde/ Ort Anzahl Parkfelder Bemerkungen, be- geplant total Hinweise stehen d Bahnhof Kilchberg 20 20 40 auf dem Bahnareal reali- sierbar Bahnhof Rüschlikon 30 10 40 Die 30 bestehenden Plätze erfordern noch die Umwand- lung von Kurzzeit- parkplätzen. Bahnhof Thalwil 67 63 130 Bestehende Plätze auf dem Bahnareal (34). Geplante Plätze ev. als Parkgarage unter den Freiverlad. Bahnhof Oberrieden- 10 30 40 Erweiterung auf dem Bahn- See areal Bahnhof Horgen 41 49 90 bestehende Plätze auf dem Freiverlad. Erweiterung auf dem Bahnareal Bahnhof Au 31 19 50 auf Bahnareal Bahnhof Wädenswil 55 95 150 bestehende Plätze in der näheren Umgebung des Bahnhofes. Geplante z. Teil auf Bahnareal, z. Teil auf Grundstücken der Stadt Wädenswil Bahnhof Richterswil 80 - 80 bestehende Plätze auf Bahnareal, z.T. auf Grundstücken der öffentlichen Hand in Bahnhofnähe Bahnhof Horgen- 18 12 30 geplante Plätze durch Oberdorf Umwandlung von Kurz- zeitplätzen realisieren Station Sood- - 150 150 Realisierung im Zusam- Adliswil menhang mit der Neu- gestaltung des Sood-Knotens Bahnhof Adliswil 50 - 50 in der bestehenden Park- garage Sihlau-Adliswil - 20 20 auf Kantonsareal realisierbar Bahnhof Langnau 20 - 20 auf dem Areal der SZU

4.3.2.2 Parkierungsanlagen für den Erholungsverkehr

Parkierungsanlagen für den Erholungsverkehr mit regionaler Bedeutung sind:

• Parkplatz beim Wildpark Langenberg, Langnau • Parkplatz Albispass, Langnau

• Parkplatz beim Park im Grünen, Rüschlikon • Parkplatz Seeanlage Farb, Thalwil • Parkplatz Schinzenhof, Horgen • Parkplatz beim Strandbad Wädenswil • Parkplätze in der Au, Wädenswil • Parkplätze beim bzw. im Horn, Richterswil

Alle Parkplätze sind bestehend. Neuanlagen sind nicht geplant, hingegen könnten einzelne Plätze noch etwas vergrössert werden.

4.3.3 Radwege

4.3.3.1 Allgemeines

Das im Verkehrsplan bezeichnete Netz von Veloverbindungen mit regionaler Bedeutung soll vor allem dem überkommunalen Alltagsverkehr dienen. Es berücksichtigt deshalb in erster Linie Schul- und Arbeitswege, enthält aber auch Strecken für den regionalen Freizeitverkehr. Der überregionale Ausflugsverkehr ist bei der Netzgestaltung beachtet worden, hat jedoch nur in Ausnahmefällen zu Ausbauvorschlägen geführt.

4.3.3.2 Ausbaustandard

Das Radwegnetz weist je nach den Verhältnissen einen sehr unterschiedlichen Aus- baustandard auf: a) Auf Strecken mit starkem Motorfahrzeugverkehr, die gleichzeitig von vielen Velofahrern benützt werden oder die für Velofahrer besonders gefährlich sind, soll ein eigentlicher, von der Fahrbahn getrennter Radweg erstellt werden. b) Auf Strassen mit wenig Motorfahrzeugverkehr ohne besondere Gefährdung für die Velofahrer kann der Radweg ohne weitere Massnahmen auf bestehenden Strassen geführt werden. c) Als "Mittelweg" zwischen diesen beiden Varianten gilt die Markierung von Radstreifen auf der Fahrbahn. d) Im Innern von Ortschaften können je nach Umständen besondere Massnahmen erforderlich sein, wenn ein Strassenausbau oder ein separater Radweg nicht sinnvoll möglich sind.

e) Ausserorts kann je nach Verhältnissen auch eine Reduktion der Geschwindigkeit eine erste Massnahme sein, um die Sicherheit der Radfahrenden zu verbessern. f) Als Radwanderwege, die ausgesprochen dem langsamen Veloverkehr dienen, (Familien, gemütlich fahrende, sicherheitsorientierte Velofahrende) können auch chaussierte Wege ausreichen.

4.3.3.3 Kategorien

Im regionalen Plan werden zwei Kategorien von Radwegen unterschieden: a) bestehende Radwege Als solche sind alle Teilstrecken, auf denen ein separater Radweg besteht, bezeichnet. b) geplante Radwege Alle übrigen Radwege sind als geplant dargestellt. Sie sollen nur als separate Radwege ausgebaut werden, wenn dies die Verkehrssicherheit, das Verkehrsaufkommen und die Attraktivität erfordern (eventuell kombiniert mit Fuss- oder Landwirtschaftswegen).

4.3.3.4 Regionale Festlegungen

Der Topographie entsprechend enthält das Radwegnetz der Region Zimmerberg vor allem Längsverbindungen und zwar nach Möglichkeit auf etwa gleicher durchgehender Höhe. Einzelne Querverbindungen ergänzen und vervollständigen das Netz. Folgende Hinweise sind beim Ausbau des Radwegnetzes aus der Sicht der ZPZ besonders zu beachten: Längs der Seestrasse gilt die Markierung von Radstreifen als bestehender Radweg, wobei für die noch fehlenden Teilstücke in Horgen und Wädenswil Verbesserungen zu schaffen sind. Im Sihltal gilt längs der Sihltalstrasse die Markierung von Radstreifen als bestehender Radweg, insbesondere für schnelles Fahren. Für Radwanderer ist der Weg rechts der gedacht, wobei auf der Strecke zwischen Langnau und der Station Sihlbrugg der bestehende Fussweg als Radweg bezeichnet ist. Er soll von Fussgängern und Radfahrern gemeinsam benutzt werden, was besser möglich ist, wenn er nicht ausgebaut wird und deshalb nicht schnell befahren werden kann. Die nachstehenden Radwege erfordern erhebliche bauliche Aufwendungen: im Sihltal: ein neuer Weg entlang der Sihl von Adliswil bis Langnau, sowie parallel zur Sihltalstrasse auf einem Teilstück vor Sihlbrugg in Langnau: ein Teilstück längs der Schwerzistrasse

in Rüschlikon: ein Teilstück längs der Nidelbadstrasse in Thalwil: das oberste Teilstück der Gattikonerstrasse in Horgen: ein Teilstück der Zugerstrasse in Wädenswil: ein Teilstück längs der Schönenbergstrasse in Richterswil: das Teilstück entlang der Beichlenstrasse von Moos bis zur Bergstrasse in Samstagern in Hirzel: ein Teilstück entlang der Kantonsstrasse im Gebiet Chälen in Schönenberg: der Weg von Hinteregg bis Chülpen

Die folgenden Streckenabschnitte erfordern Verbesserungen in den genannten Bereichen: in Adliswil: ein Teilstück entlang der Radroute am Albishang in Langnau: ein Teilstück der Sihltalstrasse südlich des Bahnhofes im Sihltal: der Weg parallel der Sihltalstrasse südlich der Station Sihlbrugg in Thalwil: Teilbereich der Alten Landstrasse und der Sonnenbergstrasse, die Tödistrasse und ein Teilbereich der Dorfstrasse

in Oberrieden: Teilbereich der Alten Landstrasse, die Einsiedlerstrasse bis zur Gemeindegrenze Horgen in Horgen: der untere Teil der Bergstrasse in Wädenswil: die Zugerstrasse im Bereich des Autobahnanschlusses, die Seestrasse und der untere Teil der Zugerstrasse im Zentrum in Richterswil: die Fälmisstrasse - Stationsstrasse in Samstagern in Hirzel: der untere Teil der Kantonsstrasse (Hirzelstrasse) von Sihlbrugg bis Chälen (teilweise kann das bestehende Trottoir benützt wer- den, teilweise sind bauliche Verbesserungen im Zusammenhang mit der Strassensanierung erforderlich) in Hütten: die Kantonsstrasse (ausserorts) nach Schindellegi

4.3.4 Fuss- und Wanderwege

Die regionalen Fuss- und Wanderwege erschliessen Erholungsräume von überörtlicher Bedeutung, sie erlauben weiträumige Wanderungen und stellen die Verbindung zwischen Wandergebieten und geeigneten Ausgangs- und Endpunkten her (z.B. Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel). Bei den bezeichneten Wegen sind die Bedürfnisse der Fussgänger und Wanderer hinsichtlich Belag und Schutz gegen störende Verkehrsarten besonders zu berücksichtigen. Wo nötig, sind mit Baulinien begleitende Grünzüge zu sichern.

Das Netz der Fuss- und Wanderwege ist weitgehend bestehend. Grössere Lücken bestehen noch beim Seeuferweg, welcher – wo dies möglich und mit verhält- nismässigem Aufwand realisierbar ist – direkt am Wasser geführt werden soll. Ein Ausweichen auf das Trottoir der Seestrasse soll nur ausnahmsweise und nur für kurze Strecken erfolgen. Als geplante Wege sind festgelegt:

am Zürichsee: • insgesamt ca. 8 km des Seeuferweges in Kilchberg : • ca. 500 m im Gebiet Breitloo in Adliswil: • zwei Teilstücke von insgesamt ca. 1'000 m des Albishangweges in Langnau: • zwei Teilstücke von insgesamt ca. 500 m des Albishangweges in Horgen: • im Bereich der Station Sihlbrugg: ein neuer Fussgängersteg über die Sihl bei der Personenunterführung • ein Teilstück am Waldrand des Aabaches im Gebiet Allen- winden in Hirzel: • im Gebiet „Schiffli“ ein Fussgängersteg über die Sihl zur Verbindung des auf dem linken Sihlufer nach Sihlbrugg weiterführenden Weges • ca. 700 m im Dorfbereich von der Kirche Richtung Änderholz in Wädenswil: • ein Teilstück von ca. 300 m oberhalb Sandhof in Hütten: • ein Teilstück von ca. 900 m vom Gebiet Halden in Richtung Bergli

4.3.5 Reitwege

Mit der Festlegung von Reitwegen sollen für das Reiten geeignete weiträumige Verbindungen gesichert werden. Bei solchen Wegen ist der Benützung durch Reiter Rechnung zu tragen. Als Reitwege von regionaler Bedeutung sind festgelegt:

• Längsverbindung: (Aentlisberg) - Adliswil - Chopfholz - Gattikon - Langforst - Horgenberg - Hanegg - Spitzen - Sagen - Teufenbachweiher - Hüttnerseeli - (Kanton Schwyz) • Verbindung Horgenberg - Reitplatz Geren (Wädenswil) - Hüttnerseeli • Verbindung vom Reitplatz Geren über Stollen (Schönenberg) nach Aesch • Querverbindung Wüeribach (Horgenberg ) - Sihlwald

Zwischen Gattikon und Horgenberg und im Sihlwald bestehen vielfältige Reitmög- lichkeiten. Eine Konzentration auf eine Reitverbindung ist auch aus der Sicht der

Waldeigentümer unerwünscht. Deshalb wird in diesen Gebieten auf die Bezeich- nung bestimmter Reitwege verzichtet.

4.3.6 Buslinien

Der regionale Verkehrsplan bezeichnet jene Buslinien, welche dem regionalen öffentlichen Verkehr dienen. Die Festlegung im Plan ist die Grundlage für die Sicherung des erforderlichen Verkehrsraumes. Führt eine regionale Buslinie über eine Strasse von kommunaler Bedeutung, so hat die Gemeinde bei der Festlegung von Baulinien die Bedürfnisse des regionalen Busbetriebes zu berücksichtigen. Im regionalen Plan ist das zur Zeit bestehende Netz der regionalen ZVV-Linien enthalten. Ortsbuslinien sind nur dargestellt, wenn sie mehr als einer Gemeinde dienen. Als aus regionaler Sicht wünschbare Querverbindung vom Zimmerberg ins Sihltal ist im Sinne einer langfristigen Netzergänzung eine Busverbindung Thalwil - Adliswil - Sood im Plan dargestellt.

4.3.7 Schifffahrtslinien

Die Festlegung von regionalen Schifffahrtslinien dient vor allem der Standort- sicherung für die entsprechenden Landeanlagen. Über den Betrieb der Linien wird im Rahmen des ZVV entschieden. Die festgelegten Schifffahrtslinien dienen dem Berufs- und Schülerverkehr, als Zubringer vom rechten Ufer zu den Schnellzugshaltepunkten Thalwil und Wädenswil sowie dem Einkaufs- und Erholungsverkehr. Im regionalen Plan sind in Ergänzung zu den Festlegungen des kantonalen Planes die weiteren zur Zeit bestehenden ZVV- Schifffahrtslinien dargestellt.

4.3.8 Weitere Festlegungen

In Ergänzung zum kantonalen Plan sind festgelegt:

• Kies- und Aushubumschlaganlage der Kibag in Oberrieden • Werkhof Beichlen (Wädenswil)

5 VERSORGUNG, ENTSORGUNG

5.1 Einleitung

Der Versorgungsplan gibt Aufschluss über bestehende und vorgesehene Bauten, Anlagen und Flächen, die zur Versorgung der Siedlungsgebiete mit Wasser, Energie und Telekommunikationsdiensten sowie für die Entsorgung des anfallenden Abwassers und der Abfälle nötig sind. Er legt einerseits Versorgungsleitungen mit den zugehörigen Trassen und Systemen fest und enthält behördenverbindliche Richtlinien und Grundsätze, die im Zusammenhang mit Ver- und Entsorgungsaufgaben zu beachten sind Der Versorgungsplan ist im weiteren die planerische Grundlage für die Sicher- stellung von Leitungstrassen mit Baulinien oder für die Erstellung von Werkplänen. Die Konzepte für eine umweltgerechte Ver- und Entsorgung sind in starkem Wandel begriffen. In jedem Fall sind die Sachplanungen des Bundes und des Kantons zu berücksichtigen. Die Festlegungen sind deshalb nicht abschliessend; der Plan wird nach Massgabe der Entwicklung von Zeit zu Zeit zu überarbeiten sein.

5.2 Wasserversorgung

5.2.1 Allgemeines

Im kantonalen Richtplan sind die überregional bedeutenden Versorgungswerke festgehalten, im Bereich der Region Zimmerberg das bestehende Seewasserwerk Moos bei Zürich - Wollishofen und eine geplante Verbindungsleitung zum Werk Lengg (Zürich - Riesbach). Die Wasserversorgung ist in allen Gemeinden der Region sichergestellt. Die eigene Wasserförderung sowie Optionen an Gruppenwasserversorgungen erbringen beim Einwohnerbestand 1990 von 103'000 bei einem maximalen Tagesverbrauch von 800 l pro Person und Tag für die ganze Region einen namhaften Wasserüberschuss.

5.2.2 Regionale Festlegungen

Im regionalen Versorgungsplan sind, ergänzend zum kantonalen Plan, folgende Anlagen festgelegt: Wasserbeschaffung:

Seewasserfassungen: • Rüschlikon (alle mit • Horgen Rohwasserpumpwerk) • Wädenswil-Au

Aufbereitungsanlagen: • Merisbrunnen Rüschlikon (alle mit • Hirsacker Horgen Reinwasserpumpwerk) • Wädenswil-Appital

Wasserverteilung:

Reservoire: • Kilchberg (Ghei) • Rüschlikon (Chopfholz) • Thalwil (Sonnenberg) • Oberrieden (Frohe Aussicht) • Horgen (Füchsenwis, Rütistrasse) • Hütten (Sägel) Reservoire mit • Adliswil (Wacht, Chopf) Stufenpumpwerk: • Horgen (Weidli) • Wädenswil (Appital, Schönegg, Oedischwänd, Schlieregg, Waisenhaus, Untermosen) • Richterswil (Geisser, Fälmis) Stufenpumpwerk: • Wädenswil (Gwad) • Richterswil (Mülenen) Leitungen: • Leitung der Gruppenwasserversorgung HTRK: Wollishofen-Chopfholz-Samstagern, mit Bezugs- und Abgabeschächten in Thalwil, Horgen und Wädenswil (Burstel, Aahalden) • Seewasserfassung Rüschlikon • Reservoir Kilchberg (Ghei)-Reservoir Thalwil (Sonnenberg) • Seewasserfassung Horgen-Reservoir Füchsenwis • Seewasserfassung Horgen- Reservoir Oberrieden (Frohe Aussicht) • Seewasserfassung Horgen- Stufenpumpwerk Richterswil (Mülenen) • Seewasserfassung Au-Wädenswil- Aufbereitungsanlage Appital • Aufbereitungsanlage Appital-Reservoir Hütten (über Reservoir Fälmis/ Richterswil und über Reservoir Schlieregg/ Wädenswil) • Quellwasserleitung der Stadt Zürich im Sihltal (mit Aufbereitungsanlage Sihlbrugg)

Es handelt sich durchwegs um bestehende Anlagen; neue sind keine geplant.

5.3 Energie

5.3.1 Allgemeines

Angelehnt an das Energiegesetz, den Energieplanungsbericht 1990 und die Aktion Energie 2000 sind im kantonalen Plan Ziele der Energieversorgung definiert. Angestrebt wird ein tiefer Mobilitätsbedarf sowie eine ressourcenschonende, diversifizierte Versorgung der Siedlungen. Die Wärmeversorgung der Siedlung soll dabei nach folgenden Prioritäten erfolgen: 1. ortsgebundene hochwertige Abwärme (KVA, Industrie) 2. ortsgebundene niedrigwertige Abwärme (ARA, Gewässer) 3. leitungsgebundene, fossile Energie (Gas, WKK) 4. regional gebundene erneuerbare Energie (Holz) 5. örtlich ungebundene Umweltwärme (Luft, Sonnenergie, Geothermie) 6. frei verfügbare Energieträger (Oel)

Der Einsatz von Elektrizität zur Wärmeerzeugung (Widerstandsheizungen) ist nicht erwünscht. Gemäss Eidg. Energienutzungsbeschluss sind Neuanlagen mit mehr als 3 kW Anschlussleistung nur noch in wenigen speziellen Fällen zugelassen. Die für den Zeitraum bis 2010 prognostizierte Zunahme des Wärmebedarfs ist ab- hängig von den Bauzonenreserven und ist daher für die verschiedenen Gemeinden unterschiedlich (in Klammern: Bedarf 2010 in MWh): < 5% Adliswil (203'900), Thalwil (213'900) 5 - 10% Horgen (298'700), Kilchberg (130'500), Langnau (81'000), Rüschlikon (79'900), Schönenberg (10'000), Wädenswil (309'700) > 10% Hirzel (17'600), Hütten (4'600), Oberrieden (61'200), Richterswil (117'700)

In der folgenden Tabelle sind leitungsgebundene Energiequellen (ohne Gas) mit einem Nutzungspotential von regionaler Bedeutung aufgeführt

KVA ARA Holz Adliswil 23’500 MWh/a1 Hirzel 2'000 MWh/a Horgen 47'000 MWh/a 24’200 MWh/a 11’000 MWh/a Hütten 2'000 MWh/a Kilchberg Langnau 4’000 MWh/a Oberrieden Richterswil 9'000 MWh/a Rüschlikon

Thalwil 35’400 MWh/a Wädenswil 25’400 MWh/a 4'000 MWh/a 1 Abwärme aus der ARA Sihltal

Nicht in die Tabelle einbezogen ist die Wärmenutzung der Oberflächengewässer (insbesondere des Zürichsees) sowie die Nutzung der Abwärme einzelner Industriebetriebe. Wie weit dieses rechnerisch sehr beachtliche Potential tatsächlich genutzt werden kann, muss weiter und detailliert untersucht werden, bevor entsprechende Richtplanfestlegungen möglich sind. Eine wichtige Rolle in der Energieplanung spielen die Gemeinden und Zweckverbände. Sie fördern im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine rationelle Energienutzung und schöpfen das Potential alternativer Energiequellen sinnvoll aus. Wo durch die Verfügbarkeit mehrerer Energiequellen nebeneinander Nutzungskonflikte auftreten können empfiehlt sich die Erstellung einer kommunalen Energieplanung; dies trifft insbesondere auf die Seegemeinden zu.

5.3.2 Elektrizität

Die der Planung zugrunde gelegte Bedarfsprognose rechnet mit einem jährlichen Nachfragezuwachs von 2 - 3 % über das ganze Kantonsgebiet. Grössere regionale Abweichungen nach oben und unten sind je nach Wirtschafts- und Bevölkerungs- entwicklung denkbar. Das Programm Energie 2000 strebt eine Stabilisierung des Stromverbrauchs ab dem Jahr 2000 an. Im kantonalen Plan sind die Leitungen 50 kV und höher sowie die dazugehörenden Kraftwerke und Unterwerke festgelegt. Alle 50 kV Leitungen sind für die Aufrüstung auf 110 kV vorgesehen. Der regionale Plan enthält im Bereich Elektrizität keine Festlegungen. Die im regionalen Gesamtplan von 1980 noch enthaltenden 16 kV-Leitungen werden nicht mehr dargestellt, weil deren Linienführung einem raschen Wandel unterworfen ist und Veränderungen ohne Korrekturen im Richtplan möglich sein müssen.

5.3.3 Gasversorgung

In dicht besiedelten Gebieten ist der Einsatz von Gas zur Wärmeversorgung zu fördern. Für die Gasversorgung geeignete Gebiete in der Region Zimmerberg sind: Kilchberg, Rüschlikon, Thalwil (ganze Gemeinden); Adliswil, Langnau (östliche Gemeindeteile); Oberrieden, Horgen, Wädenswil, Richterswil (seenahe Gebiete). Im kantonalen Richtplan ist im Gebiet der ZPZ die Fernleitung Zürich - Richterswil und die Querverbindung Richterswil - Männedorf festgelegt. Der regionale Richtplan enthält als ergänzenden Inhalt:

• wichtige Regler mit den Zuleitungen in den Gemeinden Adliswil, Kilchberg,

Rüschlikon, Thalwil, Horgen, Wädenswil und Richterswil • die Verbindungsleitung Thalwil - Gattikon - Langnau

Grössere Gebietserweiterungen der Gasversorgung sollen in der Regel auf Grund einer kommunalen Energieplanung vorgenommen werden. In einer solchen Energieplanung ist insbesondere abzuklären, welche Gebiete mit Abwärme und anderen erneuerbaren Energiequellen versorgt werden können.

5.3.4 Abwärmenutzung

Im kantonalen Plan sind die Kehrichtverbrennungsanlage Horgen und die Abwasserreinigungsanlagen Adliswil, Thalwil, Horgen und Wädenswil als Anlage zur Abwärmenutzung bezeichnet. Wie weit dies möglich und sinnvoll ist, muss von Fall zu Fall untersucht und auf kommunaler Ebene planerisch bearbeitet werden. Regionale Festlegungen drängen sich nicht auf, weil die möglichen Versorgungsgebiete mit Ausnahme von Adliswil sich auf nur eine Gemeinde beschränken.

5.4 Materialgewinnung

Die Region Zimmerberg verfügt über keine bestehenden Abbaugebiete die auf Grund ihrer Grösse und ihres Abbauvolumens eine Festlegung im kantonalen oder regionalen Plan rechtfertigen könnten.

5.5 Gewässerschutz

5.5.1 Allgemeines

Heute stehen im Gewässerschutz vor allem folgende Massnahmen im Vordergrund: • Bei der Siedlungsentwässerung soll unverschmutztes Abwasser möglichst lokal versickern , bzw. zurückgehalten werden (Retention). • Verschmutztes Oberflächenwasser ist gezielt der Kläranlage zuzuleiten. • Im Bereich Landwirtschaft sind Massnahmen gemäss Gewässerschutzgesetz und Umweltschutzgesetz neu anzugehen oder zu verstärken. (Viehdichte, Handhabung der Hofdünger, etc.).

5.5.2 Kanalisation

Der Stand der generellen Entwässerungsplanung in den Gemeinden der Region Zimmerberg ist, im Sinne einer momentanen Bestandesaufnahme ohne rechtliche Bedeutung, in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Stand 1996 Kanali- Genehmi- Zustands-Berichte bzw. sation gungsjah Planungsinstrumente s r Gemeinde - GEP/GKP Kana- Fremd Ver- Ge- Entla- Kata- lisatio - sicke- wässe stung ster n wasse rung r s- r Kon- zept Adliswil e 1954 (1) v v v v e Hirzel e (2) v e v v v Horgen e 1988 (3) v e n e v Hütten e 1988 v e v v n Kilchberg v 1991 v n n v n Langnau e 1981 (4) e e e e e a.A. Oberrieden e 1980 (5) e e n v v Richterswil e 1980/1990 v v n/v v e (6) Rüschlikon e 1977 e e n e e Schönenber e (2) v v v v v g Thalwil e 1981 e e n e e Wädenswil v (7) v v n/v v v v: vorhanden; e: nicht vorhanden, aber erforderlich; n=: nicht erforderlich (1) überarbeitet und zur Genehmigung eingereicht (2) zur Genehmigung eingereicht (3) Ablieferungstermin beim Kanton Ende 1994 (4) das GKP stammt effektiv aus dem Jahr 1974 (5) in Bearbeitung (6) das GKP stammt effektiv aus dem Jahre 1975 (7) 1993 zur Genehmigung eingereicht dabei bedeuten: GEP: genereller Entwässerungsplan GKP: generelles Kanalisationsprojekt Fremdwasser: kontinuierlich fliessendes, unverschmutzes Wasser (z.B. Kühl- wasser) und Meteorwasser Versickerung: Kennzeichnung der möglichen Versickerungsgebiete Gewässer: Kataster der Gewässer (inkl. eingedolte); Revitalisierungen Entlastung: Regen-Rückhaltebecken, Hochwasserentlastungen

Aus ökologischen Gründen sowie zur Entlastung der Abwasserreinigungsanlagen und der Kanalisation müssen verfahrens-, stoff- und produktionsorientierte Massnahmen an der Quelle verstärkt werden; diese obliegen den Gemeinden. Der Ausbaustand der einzelnen Kläranlagen ist im regionalen Richtplan mit einer entsprechenden Signatur dargestellt. Die Frage der Einrichtung einer Denitrifikationsstufe soll in jedem Fall einzeln geprüft werden. Dabei geben

Stoffflussanalysen über die Anteile der Stickstoffbelastung aus den Kläranlagen Auskunft. Eine ausserordentlich wichtige Bedeutung hat die Erhaltung des baulichen Zustandes und der Funktionsfähigkeit des Kanalisationsnetzes und der Kläranlagen. Die Gemeinden und Zweckverbände sind angehalten, die langfristige Finanzierung der Aufwendungen zur Bauerhaltung zu sichern. Trotz mehrjähriger Belüftung und obwohl keine ungereinigten häuslichen Abwässer mehr eingeleitet werden, ist der Hüttnersee nach wie vor stark überdüngt. Eine geplante Düngerbilanz der Region wird weitere Hinweise auf allfällig zu treffende Massnahmen liefern.

5.5.3 Regionale Festlegungen

Der kantonale Richtplan enthält im Bereich Abwasser keine planlichen Festlegungen. Im regionalen Plan sind jene Anlagen festgelegt, die nicht ausschliesslich einer Gemeinde dienen oder im kant. Plan als potentielle Wärmelieferanten bezeichnet sind, nämlich:

Kläranlagen: • Adliswil • Thalwil • Horgen • Wädenswil • Richterswil Regenbecken: • Langnau • Adliswil Schmutz- und • Gattikon (Thalwil) und Langnau inkl. Regenbecken Mischwasserlei- Gattikon nach ARA Adliswil tungen: • Kilchberg/ Gebiete Schlossmatt, Hochweid nach ARA Adliswil • Kilchberg-Rüschlikon (nach ARA Thalwil) • Rüschlikon und Oberrieden/ Tischenloo nach ARA Thalwil • Oberrieden nach ARA Horgen • Hütten über Samstagern nach ARA Richterswil Druckleitungen • im Gebiet Hüttnerseeli/ Bellen (Gemeinde Richterswil) mit Pumpwerken: • im Gebiet Grüenfeld (Richterswil)

5.6 Abfall

Der kantonale Richtplan enthält für das Gebiet der ZPZ folgende Festlegungen: • die bestehende Kehrichtverbrennungsanlage Horgen

• eine geplante Anlage für Trennung und Wiederverwertung von Bauschutt im Gebiet Vorder Arn (Horgen) • die bestehende Sammelstelle für Sonderabfälle bei der KVA Horgen • die bestehende Deponie Hanegg (Horgen)

Altlasten und Altlasten-Verdachtsflächen sind im kantonalen Altlasten- Verdachtsflächenkataster im Detail erfasst, so dass regionale Festlegungen nicht erforderlich sind. Für eine weitere Deponie in der Region Zimmerberg sind die Standortabklärungen noch in Bearbeitung. In Samstagern besteht eine Kompogasanlage und eine von privater Seite betriebene Anlage für die Behandlung von Oelschlamm und Schlamm aus Strassensammlern.

5.7 Fernmeldewesen

Im kantonalen Plan ist die bestehende Antennenanlage auf der Felsenegg festgelegt. Im regionalen Plan sind die folgenden Telefonzentralen, Ortsfunk und Um- setzungsstationen für Natel C/D festgelegt:

Ort Funktion

• Kilchberg Telefonzentrale • Rüschlikon Telefonzentrale • Nidelbad Telefonzentrale • Thalwil Telefonzentrale, Ortsfunk, Natel • Gattikon Ortsfunk, Natel • Langnau Telefonzentrale • Adliswil Natel • Adliswil Telefonzentrale • Horgen Telefonzentrale, Ortsfunk • Mürg, Horgenberg Natel • Hirzel Telefonzentrale

Ort Funktion

• Au Telefonzentrale, Natel • Wädenswil Telefonzentrale • Richterswil Telefonzentrale, Natel

Vom Netz der Rediffusion, an welches alle Gemeinden angeschlossen sind, sind die wichtigsten Zubringerleitungen sowie die Antennenanlage Hermen (Buchenegg) im regionalen Plan enthalten.

6 ÖFFENTLICHE BAUTEN UND ANLAGEN

6.1 Einleitung

Dieser Plan bezeichnet die nicht in einem anderen Plan enthaltenen regionalen Bauten und Anlagen, die für die Raumplanung von Bedeutung sind, unabhängig davon, ob der Werkträger öffentlich oder privat ist. Die Festlegungen dienen der Landsicherung für die bezeichneten Anlagen.

6.2 Kantonale Festlegungen

Der kantonale Plan enthält für das Gebiet der ZPZ folgende Bauten und Anlagen: A) Öffentliche Verwaltungen: • Bezirksgebäude Horgen • Seepolizei Oberrieden • Eidgenössische Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Wädenswil

B) Erziehung und Bildung: • Gewerbliche und kaufmännische Berufsschule/Horgen (Ausbau geplant) • Obst- und Weinbau Technikum Wädenswil • geplante Kantonsschule Zimmerberg, Horgen • Fortbildungsschule und Weiterbildungszentrum Au, (Wädenswil) • Wildpark Langenberg

E) Erholung und Sport • Campingplätze Geissau (Thalwil) und Sihlboden (Horgen)

6.3 Regionale Festlegungen

Im regionalen Plan sind ergänzend zum kantonalen Plan jene Bauten und Anlagen festgelegt, deren Standorte auf Grund ihrer Lage, ihres Flächenbedarfs oder ihres Einzugsbereiches planerisch von Bedeutung sind.

6.3.1 Öffentliche Verwaltung und Justiz

Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Adliswil • Werkhof für W Staat bestehend Gewässerunterhalt • Stützpunktfeurwehr F Stadt Adliswil bestehend Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Horgen • Stützpunktfeurwehr F Gemeinde Horgen bestehend, Verlegung geplant, Waldegg

Oberrieden • Werkhof für W Staat bestehend Gewässerunterhalt

Thalwil • Stützpunktfeuerwehr F Gemeinde Thalwil bestehend

Wädenswil • Stützpunktfeuerwehr F Stadt Wädenswil bestehend, Verlegung geplant

6.3.2 Erziehung und Bildung

Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Horgen • Werkschule Horgen Wj Zweckverband der bestehend, Ausbau Gemeinden des geplant am gleichen Bezirks Horgen Standort

6.3.3 Kultur, Gemeinschaftliche Begegung

Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Wädenswil • Weinbaumuseum M Gesellschaft für bestehend das Weinbaumuseum Zürich

6.3.4 Sozial- und Gesundheitswesen

Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Adliswil • Krankenhaus H / A Stadt Adliswil bestehend

Horgen • Krankenhaus H Stiftung bestehend • Widmerheim A Stiftung bestehend Pflegeheim Horgen • Wohnheim für geistig B Verein zur bestehend Invalide mit Werkstätte Förderung geistig Invalider Bezirk Horgen

Kilchberg • Krankenhaus Sanitas H Stiftung bestehend mit Pflegeschule Krankenhaus Sanitas • Sanatorium mit PS Private AG bestehend Nachtklinik • Emilienheim für Blinde B Stiftung bestehend Emilienheim für alte Blinde

Langnau • Taubblindenheim B Stiftung bestehend

Richterswil • Paracelsus Spital H Verein bestehend

Rüschlikon

• Krankenhaus Nidelbad A Verein bestehend Diakonenhaus St. Stephanus

Thalwil • Krankenhaus H / A Stiftung bestehend (Gemeinde Thalwil)

Wädenswil • Krankenheim Frohmatt A Stadt Wädenswil bestehend • Kinderheim und B Stiftung bestehend Anlernwerkstätte Bühl Kinderheim Bühl • Krankenhaus H Stiftung bestehend

6.3.5 Erholung und Sport

Gemeinde/ Objekt Bez. in Trägerschaft Bemerkung Karte

Horgen • Bootshaab Seerose H Gemeinde Horgen bestehend • Hafen bei Schifflände H Gemeinde Horgen geplant

Richterswil • Hafen Horn H Gemeinde neuer Hafen geplant, Richterswil ersetzt bestehende Bootsstationierungs- anlagen • Bootsstationierungsanla H Gemeinde bestehend, bei -ge bei Badeanstalt Richterswil Erstellung eines Richterswil (Garnhänki) neuen Hafens Horn aufzuheben • Jugendherberge und JW Staat bestehend Wassersportzentrum

Schönenberg • Golfplatz Sp Privat bestehend

Thalwil • Hafen Farb H Private AG bestehend (Konzessionsinha- berin: Gemeinde)

Wädenswil • Hafen bei Strandbad H Gemeinde bestehend Wädenswil

7 ANHANG

7.1 Massnahmen zur Umsetzung

Der regionale Richtplan enthält verschiedene Festlegungen, die als geplant bezeichnet sind oder für deren Realisierung noch planerische Arbeiten auf verschiedenen Stufen und Ebenen nötig sind. In den folgenden Massnahmenblättern sind jene Festlegungen näher beschrieben, bei denen zur Realisierung nicht ausschliesslich oder vorwiegend die Gemeinde zuständig ist. Dieser Massnahmenkatalog ist weder vollständig noch abschliessend. Er soll periodisch überprüft und aktualisiert werden. Er ist ein Arbeitsinstrument der ZPZ vor allem für den Vorstand und die kantonale Verwaltung.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 1 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Allgemeines Datum: Mai 1995 Festlegung: Zielsetzungen Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ • ZPZ Gemeinden • Kantonale Verwaltung Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Die im Kap. 1.7 formulierten Zielsetzungen sind in den Jahren 1990/91 erarbeitet worden und sind, mindestens in einzelnen Formulierungen, durch die zeitlichen Umstände mitgeprägt. Sie enthalten im Sinne von "vorläufigen Leitgedanken" allgemein formulierte Grundsätze für die künftige räumliche Entwicklung der Region. Zielsetzung: Die Zielsetzungen sind bei planerischen Entscheiden zu konsultieren und es ist von Fall zu Fall zu überprüfen, ob und wie planerische Entscheide mit den Zielsetzungen übereinstimmen, bzw. mithelfen, diese zu erreichen. Die Zielsetzungen sind von Zeit zu Zeit zu überprüfen und wo nötig zu aktualisieren. Vorgehen: Jährliche Überprüfung der Zielsetzungen durch den Vorstand der ZPZ. Bei Bedarf Anpassungen und Korrekturen. Bei grösseren Korrekturen und in grösseren Zeitintervallen (z.B. alle 4 Jahre, etwa in der Mitte der Amtsperiode) Diskussion und Bereinigung im Rahmen der Delegiertenversammlung.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 2 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Allgemeines Datum: Mai 1996 Festlegung: Aufgaben der Planungsgruppe Zimmerberg Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ ZPZ Gemeinden Regionale Organisationen Kantonale Amtsstellen Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Mit der Beschränkung auf diese gemäss Gesetz vorgesehenen Planungsaufgaben werden wesentliche Probleme, welche sich in der Region Zimmerberg stellen nicht oder nur am Rande berührt. Als gemeindeübergreifendes Organ kann die Planungsgruppe jedoch einen wesentlichen Beitrag zur Lösung regionaler Probleme und Aufgaben leisten. Zielsetzung: Die ZPZ soll über das „Pflichtprogramm“ der PBG - Revision hinaus regionale Probleme und Aufgaben bearbeiten und dafür insbesondere Grundlagen bereitstellen und Impulse geben. Dazu sind z.B. die besonderen Qualitäten und Chancen der Region und Gebiete, die sich für eine besondere Entwicklung speziell eignen in geeigneter Form darzustellen. Die Schemazeichnung und der Text in den ergänzenden Materialienblättern illustrieren dieses Vorhaben. Vorgehen: Der Vorstand der ZPZ sorgt für regelmässige Kontakte mit Gruppierungen und Organsiationen, die sich mit den Interessen der Region befassen. Er leistet Grundlagenarbeit für die Entwicklung und Promotion der Region in allen Bereichen. Er ist dafür besorgt, dass die für solche Arbeiten notwendigen Mittel bereitgestellt werden.

ZPZ - Massnahmenblatt Nr. 2 Ergänzungsblatt 1

Qualitäten und Chancen der Region Zimmerberg, Text

1. Allgemeines

Die Region Zimmerberg verfügt über eine sehr gute Lagequalität verbunden mit einer vielfältigen Ausstattung, die gezielt genutzt, ein grosses Entwicklungspotential entfalten.

2. Verkehr

In der ZPZ besteht ein ausgezeichnetes Verkehrsangebot sowie eine gute verkehrliche Anbindung ans Agglomerationszentrum, an benachbarte Zentren wie und Luzern wie auch gute Zugänge zu den attraktiven Naherholungsgebieten Zugersee, Zugerberg, Rigi, Vierwaldstättersee, Pilatus etc. • SBB mit Schnellzughalt in Thalwil • Direkte S-Bahn-Verbindung zum Flughafen (S2) • SZU ins Zentrum Zürich • Längs- und Querverbindungen inklusive Autofähre auf dem Zürichsee • Nationalstrasse A3 mit geplantem Uetlibergtunnel

3. Ausbildung

Bezüglich Schulen und Ausbildungszentren ist die ZPZ die führende Region im Raum RZU • Internationale Schulen • Ausbildungszentren für Verwaltung und Dienstleistungssektor • Ingenieurschule • Gewerbeschule

4. Arbeiten

Während sich die Industrie, wie andernorts auch, eher rückläufig entwickelt, hat der Dienstleistungsbereich stark zugenommen, insbesondere im Raum Adliswil. Chancen für das Gewerbe, allenfalls auch für das Wohnen, bieten zur Umnutzung geeignete Fabrikationsgebäude.

5. Wohnen

Die ZPZ verfügt über ausgezeichnete Wohnlagen und ein breites Wohnangebot mit genügendem Entwicklungsspielraum.

6. Erholen

Das Erholungsangebot ist extrem gross und kann noch entwickelt werden. Die Bedeutung des Sihlwaldes als Erholungs- und Naturraum wird über die Region hinausgreifen. In Sihlwald und im Tierpark Langenberg sind Informationszentren geplant. Die Halbinsel Au ist ein beliebtes Ausflugsziel (Weinbaumuseum, Restaurant, Ziel für Schiffsausflüge). Von grosser Bedeutung für die Region sind auch See und Seeufer.

ZPZ - Massnahmenblatt Nr. 2 Ergänzungsblatt 2

Qualitäten und Chancen der Region Zimmerberg, Schemaskizze

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 3 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Siedlung Datum: Mai 1995 Festlegung: Regionale Zentren Gemeinden: Adliswil, Horgen, Thalwil, Wädenswil Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Gemeinden ZPZ, RZU Kanton Bund Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Als Zentren sind jene Gemeinden bezeichnet, die vor allem im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich Zentrumsfunktionen übernehmen. Zielsetzung: Bei Standortentscheiden für öffentliche Bauten und Anlagen mit Zentrumsfunktion ist darauf zu achten, dass in erster Linie die Zentrumsgemeinden berücksichtigt werden. Wenn von der öffentlichen Hand (Bund, Kanton, ZPZ, Gemeinden) Standortentscheide für private Investitionen mit Zentrumsfunktion beeinflusst werden können, ist darauf hinzuwirken, dass die Zentrumsstruktur der Region beachtet und gestärkt wird. Vorgehen: Information von entsprechenden Vorhaben durch die beteiligten Stellen an den Vorstand der ZPZ, Diskussion und Bestimmung des weiteren Vorgehens von Fall zu Fall.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 4 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Siedlung Datum: Mai 1995 Festlegungen: Alle gemäss Kapitel 2.3.3 bis 2.3.8 Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Kantonale Verwaltung Gemeinden ZPZ Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Die Festlegungen des Regionalen Siedlungsplanes haben Auswirkungen auf die Gestaltung der kommunalen Zonenpläne und Bauordnungen. Zielsetzung: Im Sinne einer Erfolgskontrolle ist es wichtig zu wissen, ob und wie diese Festlegungen auf kommunaler Ebene umgesetzt werden können, oder warum eine Umsetzung nicht erfolgt, damit bei Bedarf der Richtplan angepasst werden kann. Vorgehen: Die Gemeinden orientieren den Vorstand der ZPZ über kommunale Planungen. Dieser prüft die Festlegungen auf Übereinstimmung mit dem regionalen Richtplan und nimmt je nach Bedarf mit den beteiligten Stellen Kontakt auf, um allfällige Differenzen mit dem Regionalplan zu bereinigen.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 5 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Landschaft Datum: Mai 1995 Festlegung: Landschaftsförderungsgebiete Gemeinden: Alle Betroffenen Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Gemeinden Kantonale Verwaltung, insbesondere Amt für Natur und Landschaft Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Im regionalen Richtplan sind, ergänzend zu den Festlegungen des kantonalen Richtplanes, weitere Landschaftsförderungsgebiete festgelegt worden. Zielsetzung: Sicherstellen, dass die regionalen Festlegungen die gleiche Wirkung haben, wie die Festlegungen im kantonalen Plan. Vorgehen: Die Gemeinden und der Kanton informieren den Vorstand der ZPZ über planungsrelevante Vorhaben in den Landschaftsförderungsgebieten.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 6 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Landschaft Datum: Mai 1995 Festlegung: Landschaftsschutzgebiete Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ ZPZ Gemeinden Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Im kantonalen Richtplan sind Landschaftsschutzgebiete erwähnt, aber nicht festgesetzt worden (Kap. 3.6). Aus diesem Grunde enthält auch der regionale Richtplan noch keine Landschaftsschutzgebiete. Wichtige übergeordnete Landschaftsschutzgebiete, wie z.B. die Moorlandschaften sind ebenfalls nicht dargestellt. Der Bundesrat hat den Kanton Zürich beauftrage, den kantonalen Richtplan entsprechend zu ergänzen. Zielsetzung: In der Region Zimmerberg gibt es einige Gebiete, die auf Grund ihrer landschaftlichen Werte als Landschaftsschutzgebiete bezeichnet werden können. Solche Flächen sind ihrer Bedeutung entsprechend entweder im kantonalen oder im regionalen Richtplan festzulegen. Als wertvolle Information sollen zudem auch die übergeordneten Landschaftsschutzgebiete (Moorlandschaften, BLN Gebiete etc.) im Regionalplan enthalten sein. Vorgehen: Der Vorstand der ZPZ sorgt dafür, dass bei der Festlegung der kantonalen Landschaftsschutzgebiete die Anliegen der Region angemessen berücksichtigt werden. Parallel mit oder anschliessend an die Festlegung der kantonalen Gebiete ist er dafür besorgt, dass nach Bedarf und in geeigneter Weise auch die regionalen Gebiete festgesetzt werden. Er setzt sich beim Kanton dafür ein, dass übergeordnete Schutzgebiete in geeigneter Form im Regionalplan dargestellt werden. Das Vorgehen im Einzelnen ist noch festzulegen.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 7 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Landschaft Datum: Mai 1995 Festlegung: Ökologische Vernetzung Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Betroffene Gemeinden örtl. Ackerbaustellenleiter Amt für Natur und Landschaft, AWEL weitere nach Bedarf Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Die Festlegung im regionalen Plan ist auf der Grundlage von bestehenden kommunalen, regionalen und kantonalen Inventaren und Schutzgebieten erarbeitet worden und gibt erste generelle Hinweise, wie bestehende naturnahe Gebiete mit einander vernetzt werden könnten. Zielsetzung: Diese im Plan nur schematisch dargestellte ökologischen Vernetzung soll durch zusätzliche, neu zu schaffende naturnahe Flächen erreicht werden. Dies soll gemäss kantonalem Naturschutzgesamtkonzept als eine weiche Massnahme erfolgen. Sie ist durch wirtschaftliche Anreize und mittels freiwilligen Verträgen zwischen Gemeinde und Bewirtschafter, bzw. Grundeigentümer anzustreben. Vorgehen: Das Vorgehen im Einzelnen muss von Fall zu Fall festgelegt werden, wobei folgende Arbeitsschritte jedenfalls erforderlich sind: • Zusammenstellung und Aufbereitung aller bestehenden relevanten Unterlagen (Auftrag an Fachleute) • Information der Gemeinden und der betroffenen Grundeigentümer über Absicht und Zielsetzungen • Gliederung in einzelne, überschaubare Bereiche • Erarbeitung von konkreten Vorschlägen nach den Prinzipien der Umsetzung des kantonalen Naturschutzgesamtkonzeptes, d.h. einer paritätischen Partnerschaft aller Beteiligten, nach dem Prinzip der Subsidiarität, des wirtschaftlichen Anreizes und einer rollenden Planung.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 8 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Landschaft Datum: Mai 1996 Festlegung: Sihlwald Gemeinden: Alle Betroffenen Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Betroffene Gemeinden Kantonale Verwaltung, insbesondere Amt für Natur und Landschaft Stadtforstamt der Stadt Zürich Zuständige kantonale Stelle: Siehe auch Massnahmenblatt 2 ! Amt für Natur und Landschaft Ausgangslage: In der Richtplanung sind lediglich generelle Grundsätze über die besondere Bedeutung des Sihlwaldes festgehalten. Zielsetzung: Sicherstellen, dass für Pflege, Unterhalt und Bewirtschaftung des Sihlwaldes und dessen Infrastruktur ein einheitliches und auf die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmtes Konzept in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und Betroffenen erarbeitet und laufend der Entwicklung angepasst wird. Vorgehen: Der Vorstand der ZPZ ist dafür besorgt, dass die Beteiligten und Betroffenen sich über die Detailziele für die weitere Entwicklung im Sihlwald und die Massnahmen zu deren Realisierung in regelmässigen Abständen gegenseitig informieren. Er koordiniert die Anliegen der ZPZ - Gemeinden mit den Interessen der Waldeigentümer und Bewirtschafter und vertritt dabei insbesondere die regionalen Interessen.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 9 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Verkehrsplan Festlegung: Hirzeltunnel Gemeinden: Hirzel, Horgen, Wädenswil Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Tiefbauamt ARV Zuständige kantonale Stelle: Tiefbauamt Ausgangslage: Im kantonalen Plan ist der Hirzeltunnel als einzige geplante Strasse in der Region Zimmerberg enthalten. Über die Bedeutung dieser Strasse enthält der kantonale Plan keine Aussagen. Aus dem Bericht zu den Einwendungen geht jedoch hervor, dass diese Verbindung nach Auffassung des Kantons kantonale, ja nationale Bedeutung habe, und dass sie als Verbindung zwischen der A3 und der A4a ins Nationalstrassennetz aufgenommen werden solle. Im Kanton Zug bestehen zur Zeit auch noch andere Vorstellungen über die Linienführung auf Zuger Gebiet. Zielsetzung: Bei der weiteren Planung dieser Strassenverbindung sind die Auswirkungen dieser Strasse auf die betroffenen Gemeinden, auf die ganze Region und auf das bestehende Strassennetz sehr genau zu untersuchen. Die Interessen der Region sind gebührend zu berücksichtigen und es ist zu vermeiden, dass das ohnehin schon stark beanspruchte Strassennetz der Region durch zusätzlichen Durchgangsverkehr weiter belastet wird. Vorgehen: Der Vorstand der ZPZ ist dafür besorgt, dass die Region bei der weiteren Planung dieser Strasse in entsprechenden Arbeitsgruppen gut vertreten ist. Er formuliert die Randbedingungen, die aus der Sicht der Region bei der weiteren Planung dieser Strasse zu beachten sind.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 10 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Verkehr Datum: Mai 1995 Festlegung: Parkierungsanlagen Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Tiefbauamt, ARV ZVV RZU Betroffene Gemeinden Zuständige kantonale Stelle: Tiefbauamt Ausgangslage: Die im regionalen Richtplan enthaltenen Angaben über die öffentlichen Parkierungsanlagen sind im Zusammenhang mit dem ersten kantonalen "Massnahmenplan Luft" im Jahre 1990 erarbeitet worden. Dieser Plan ist in Überarbeitung und dabei wird auch der Stellenwert von P+R-Anlagen überprüft und neu definiert. Auch in Bezug auf Zuständigkeit und Finanzierung werden möglicherweise neue Regelungen getroffen. Es wird deshalb nötig sein, die Festlegungen über die P+R-Anlagen zu überprüfen und zu überarbeiten. Zielsetzung: Auch bei einer Überarbeitung der Festlegungen betreffend P+R-Anlagen ist das primäre Ziel dieser Anlagen, nämlich das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr möglichst attraktiv zu gestalten, beizubehalten. Vorgehen: Überprüfung der Festlegungen im Bereich öffentliche Parkierung. Auftrag an die RZU, die früher erstellten Studien zu überarbeiten und zu aktualisieren. Übernahme in den regionalen Richtplan bei der nächsten Revision.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 11 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Verkehr Datum: Mai 1995 Festlegung: Radwege Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Tiefbauamt, ARV Gemeinden ZPZ, RZU weitere nach Bedarf Zuständige kantonale Stelle: Tiefbauamt Ausgangslage: Im Richtplan sind nur Radwege mit separatem Trasse als bestehend bezeichnet. Einzelne Projekte und Vorschläge für die Realisierung der geplanten und der zu verbessernder Strecken bestehen. Was noch fehlt, ist ein regionales Realisierungskonzept mit Prioritätenliste. Zielsetzung: Erarbeitung eines regionalen Realisierungskonzeptes mit konkreten Vorschlägen und Prioritätenliste für die Umsetzung des regionalen Radwegnetzes. Vorgehen: Einsetzen einer Arbeitsgruppe mit dem Auftrag, ein solches Konzept zu entwickeln. In dieser Arbeitsgruppe sollen vertreten sein: - Vorstand der ZPZ (Leitung) - Tiefbauamt, ARV - Betroffenen Gemeinden - RZU ( zur Koordination mit Nachbarregionen) Das Realisierungskonzept ist mit den Gemeinden zu diskutieren und zu bereinigen und soll periodisch überprüft und aktualisiert werden.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 12 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Verkehr Datum: Mai 1995 Festlegung: Buslinien Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ Kantonales Tiefbauamt, ARV Gemeinden ZPZ, RZU ZVV Zuständige kantonale Stelle: ZVV Ausgangslage: Im Richtplan sind als regionale Festlegung im Bereich des öffentlichen Verkehrs lediglich die bestehenden regionalen Bus- und Schiffahrtslinie dargestellt. Entscheidend für die Qualität des öffentlichen Verkehrs ist jedoch das Angebot, das auf diesen Linien verkehrt. Zielsetzung: Erhaltung des bestehenden, in Teilbereichen bereits recht guten Angebotes im öffentlichen Verkehr. Verbesserungen in jenen Gebieten, die heute noch ungenügend oder knapp erschlossen sind. Vorgehen: Prüfen und nach Möglichkeit unterstützen von Begehren für ÖV - Verbesserungen in der Region, insbesondere im Rahmen der regionalen Verkehrskonferenz. Durchführen von Detailabklärungen für ÖV - Verbesserungen mit regionaler Bedeutung nach Bedarf. Bestimmen eines ÖV - Verantwortlichen im Vorstand ZPZ.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 13 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Versorgung Datum: Mai 1995 Festlegung: Energie Gemeinden: Alle Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ ARV AWEL KVA Horgen betroffene Gemeinden Zuständige kantonale Stelle: AWEL Ausgangslage: Der regionale Richtplan enthält erste Angaben über Energiebedarf und Energiepotential der Region, gegliedert nach Gemeinden und Anlagen. Eine eigentliche regionale Energieplanung besteht jedoch nicht. Zielsetzung: Die Nutzung von Abwärme und von erneuerbaren Energien in der Region soll gefördert werden. Mit einer regionalen Energieplanung können den Gemeinden und zuständigen Anlagehaltern Grundlagen für eine koordinierte kommunale und lokale Energieplanung bereitgestellt werden. Vorgehen: Bildung einer Arbeitsgruppe, welche in einem ersten Schritt das Problem genauer umschreibt und darauf aufbauend ein mögliches Pflichtenheft und einen Bearbeitungsvorschlag formuliert. Anschliessend Diskussion im Vorstand und Entscheid, ob das Problem auf regionaler Stufe weiterbearbeitet werden soll, oder ob eine direkte Delegation auf Gemeindeebene richtig ist.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 14 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Siedlung Datum: September 1996 Festlegung: besondere Zentren Gemeinden: Alle, insbesondere Zentrumsgemeinden Federführung: Beteiligte Stellen: Vorstand ZPZ ARV betroffene Gemeinden Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: In jüngster Zeit zeichnet sich ein Wandel im Handels- und Freizeit-Dienstleistungsbereich ab, der Einfluss auf bestehende regionale Strukturen und Zentrumsgebiete hat. Autobahnanschlüsse erhalten als günstige Standorte für Fach- und Dienstleistungsmärkte, aber auch für publikumsintensive Nutzungen im Freizeitbereich eine neue Bedeutung. Der regionale Richtplan der ZPZ hat Adliswil, Thalwil, Horgen und Wädenswil mit der Festlegung "regionale Zentren" als "jene Gemeinden bezeichnet, die vor allem im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich Zentrumsfunktionen übernehmen und in denen mit öffentlichen und privaten Diensten gut erschlossene Siedlungsschwerpunkte bestehen, die zu erhalten und zu fördern sind." Als selbständige textliche Festlegung ohne Spezifizierung in der Karte ist dann festgehalten, dass die Gemeinden "im Rahmen der kommunalen Planung die für die Erfüllung der Zentrumsaufgaben zweckmässigen planerischen Festlegungen zu treffen" ... haben. Die durch die Gemeinden in den Zonenplänen ausgeschiedenen Zentrumsgebiete liegen durchwegs in den historisch gewachsenen Siedlungsschwerpunkten. Im Bereich der Autobahnanschlüsse sind meistens Industrie- und Gewerbegebiete bezeichnet, in denen in der Regel für Dienstleistungsbetriebe keine Wesentlichen Einschränkungen bestehen, was die Ansiedlung neuer Betriebe mit grossflächigen Einkaufs- und Freizeitnutzungen grundsätzlich zulässt. Zielsetzung: Abklären regionaler und überregionaler Einflüsse und Auswirkungen von möglichen neuen Schwerpunkten für Handel, Dienstleistungen und Freizeiteinrichtungen im Nahbereich von Autobahnanschlüssen, als Grundlage zur Festlegung von geeigneten Massnahmen auf allen Stufen der Planung. Vorgehen: Bereitstellen von Grundlagen, Kontakte mit Interessierten und Betroffenen, Diskussion des Problems im Vorstand ZPZ und in weiteren Gremien, Ausarbeiten von Szenarien und Vorschlägen, Anpassen und Ergänzen des Regionalen Richtplans im ordentlichen Verfahren. Formulierung von Empfehlungen an die Gemeinden.

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) Massnahmenblatt Nr. 15 Regionaler Richtplan

Sachbereich: Öffentliche Bauten und Anlagen Datum: September 1996 Festlegung: Sportanlagen Gemeinden: Alle, insbesondere Zentrumsgemeinden Federführung: Vorstand ZPZ Zuständige kantonale Stelle: ARV Ausgangslage: Im regionalen Gesamtplan von 1982 war im Gebiet "Brand" in Thalwil und im Gebiet Neubühl in Wädenswil je ein Standort für eine regionale Kunsteisbahn festgesetzt worden. Diese Festsetzung war das Resultat einer Standortabklärung und einer anschliessenden ausführlichen Diskussion im Rahmen der ZPZ. In der Zwischenzeit sind mehrere Initiativen für die Realisierung von Kunsteisbahnen mit regionaler Trägerschaft gescheitert, weil in den Gemeinden unterschiedliche Auffassungen über die Dringlichkeit, die Grösse und den Betrieb einer solchen Anlage bestanden. Aus diesem Grunde hat man darauf verzichtet, im revidierten regionalen Richtplan einen Standort für eine regionale Kunsteisbahn zu bezeichnen. Zur Zeit werden von privater Seite je eine grössere Eissportanlage in Thalwil und in Wädenswil geplant. Es handelt sich jedoch nicht nur um eine offene Kunsteisbahn mit Garderobengebäude und kleiner Tribüne, sondern um eine grosse, gedeckte Eissporthalle mit ergänzenden Aussenanlagen, welche neben Eissport auch anderen Zwecken und Anlässen dienen soll. Zielsetzung: Das Thema "Regionale Eissportanlagen" soll unter Berücksichtigung der neuen Tendenzen und Entwicklungen im Freizeitbereich neu betrachtet werden. Es ist zu prüfen, ob sich die bisher ausgeschiedenen Standorte auch für die grösseren und baulich viel mehr in Erscheinung tretenden Anlagen nach neuem Muster eignen, ob dafür andere Standorte besser wären und ob Festlegungen zu diesem Thema im regionalen Richtplan sinnvoll und nötig sind. Vorgehen: Zusammenstellen der heutigen Randbedingungen an eine Eissportanlage mit überkommunalem Einzugsbereich. Analysieren und Aktualisieren der früheren Standortuntersuchung. Vorschlagen von allenfalls neuen Standorten. Abklären der planungsrechtlichen Konsequenzen einer Festlegung, bzw. des Verzichts auf eine solche. Erstellen eines zusammenfassenden Berichts mit Antrag an die Delegiertenversammlung.