Zürcher Planungsgruppe ZPZ

Regionales Verkehrskonzept Zimmerberg

Ergänzungen zum Bericht vom Februar 2004

31. März 2004

An der Sitzung des ZPZ-Verkehrsausschusses vom 11. März 2004 wurden folgende zwei Ergänzungen beschlossen:

- E1. Einführung des Hirzeltunnels direkt in den A3-Anschluss Wädenswil

- E2. Auswirkungen Sihltalstrasse (Sihltal)

Diese Zusatzabklärungen sind Bestandteil des Berichtes vom Februar 2004 und werden diesem beigelegt. Regionales Verkehrskonzept Zimmerberg 1

E1. Hirzeltunnel

Abb. E1.1 Hirzeltunnel - Lagedarstellung

Legende: Hirzeltunnel Anschlüsse

Der Hirzeltunnel wird als vierspurige Autobahn zwischen der A4a in und dem A3 Anschluss Wädenswil untersucht. Die bestehende Hirzelstrasse wird abklassiert. Es werden keine Massnahmen auf der Sihltalstrasse ergriffen.

Wie bei allen betrachteten Massnahmen wird auch bei der Einführung des Hirzeltunnels aus methodischen Gründen kein Neuverkehr berücksichtigt, d.h. die Verkehrsmatrizen werden nicht verändert. Es ist jedoch zu erwarten, dass durch das verbesserte Verkehrsangebot tatsächlich zusätzlicher Verkehr angezogen wird.

Die Hirzelstrasse wird durch den Tunnel stark entlastet (Abb. 4.28, Abb. 4.29). Die Auswir- kungen auf die Verkehrsbelastung der Sihltalstrasse sind sehr gering. Am Albispass und im Bereich Schönenberg geht die Verkehrsmenge um mehr als einen Drittel zurück. Der Hirzeltunnel hat keine Auswirkungen auf die Bergstrasse zwischen dem Zentrum von und dem Autobahnanschluss. Auf dem Abschnitt zwischen Samstagern und dem Autobahnanschluss ist mit einer Abnahme von rund 100 Mfz zu rechnen.

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Abb. E1.2 Hirzeltunnel Belastungen 2025 1.1

Variantenwirkung Hirzelstrasse -1230 Mfz (-85%) Albispass -250 Mfz (-35%) Uetlibergtunnel A20 -210 Mfz (-5%) Bereich Schönenberg -300 Mfz (-40%) Bereich Menzingen/Hütten -200 Mfz (-25%) Gattikonerstrasse -150 Mfz (-15%) Obere Bergstrasse (Wädenswil) +160 Mfz (+80%)

Sihltalstrasse: Rtg. Zürich -50 Mfz Rtg. Sihlbrugg 0 Mfz

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Abb. E1.3 Hirzeltunnel Belastungsdifferenzen Z1.1 – Z1.0

Aus Abb. 4.29 wird ersichtlich, dass der Hirzeltunnel auf der Riedwiesenstrasse Richtung eine Verkehrszunahme von einem Drittel hervorruft. In Horgen verteilt sie sich schliesslich auf die Seestrasse Richtung Norden und auf die Quartiersstrassen.

Die nachfolgende Abb. 4.30 zeigt, dass rund 75% der Zufahrten zum Hirzeltunnel im Westen von der A4a kommen. 25% des Verkehrs stammen vom regionalen Netz. Beim Anschluss an die A3 wenden sich rund 40% nord-westlich Richtung Zürich, 60% gegen Südosten Richtung Wädenswil bzw. Chur. Beim nördlich orientierten Verkehr verteilt sich der grösste Teil bis zur Gemeinde auf die Zürichseegemeinden. In Richtung Chur verbleibt ein grösserer Teil auf der Autobahn und führt nicht sofort in die umliegenden Gemeinden.

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Abb. E1.4 Hirzeltunnel Streckenanalyse 2025

Abb. E1.5 Hirzeltunnel Bestwegumlegung

In der Bestwegumlegung ist der Bezug von und zur Autobahn als schneller Verkehrsträger klar ersichtlich. Im Autobahnbereich Horgen/Wädenswil ist mit erheblichem Mehrverkehr zu rechnen. Dafür werden die Sihltalstrasse, die Seestrasse, die Obere und die Untere Bergstrasse (Wädenswil) erheblich entlastet. Der Hirzeltunnel erhält zusätzlichen Verkehr wegen des direkten Anschlusses an die A3.

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E2. Sihltal

Aus Anhang 2.4 (Belastungsdifferenzen: Zustand 2025 – Zustand 2001) wird ersichtlich, dass die neue Autobahn Üetlibergtunnel/A4 Knonaueramt im Referenzzustand 2025 das Sihltal wesentlich entlastet. Die Wirkung auf die Sihltalstrasse zwischen Langnau a.A. und Sihlbrugg zeigt sich wie folgt:

Rtg. Zürich -360 Mfz (-60%) Rtg. SihlbruggAlbispass -130 Mfz (-20%)

Abb. E2.1: Auswirkungen Hirzeltunnel auf Sihltal (Z1.1 – Z1.0)

Aus Abb. 4.35 wird ersichtlich, dass der Hirzeltunnel keine grossen Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung der Sihltalstrasse hat. In Richtung Zürich nimmt der Verkehr lediglich um 50 Mfz in der Spitzenstunde ab, während in der Gegenrichtung die Belastung unverändert bleibt.

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Abb. E2.2: Abklassierung Sihltalstrasse Belastungen/Differenzen 2025 Z1.1

Belastungsplot (abklassierte Sihltalstrasse) Differenzenplot (abklassiert – nicht abklassiert)

Eine Abklassierung1 der Sihltalstrasse (zwischen Langnau a.A. und Sihlbrugg) bringt vor allem Richtung Sihlbrugg eine erhebliche Entlastung (-420 Mfz in der Spitzenstunde). Wegen den grösseren Kapazitätsreserven auf der A4 in der Abendspitze Richtung Nord wird die Sihltalstrasse Richtung Zürich durch die A4 stärker entlastet als die Gegenrichtung. Mit der durch die Abklassierung verbundenen Kapazitätsminderung auf der Sihltalstrasse wird nun auch die in einem gewissen Umfang als Ausweichroute zur ausgelasteten A4 dienende Südrichtung im Sihltal entlastet.

Ohne Abklassierung der Sihltalstrasse spielt es gemäss Abb. 4.35 keine Rolle, ob die Variante Hirzeltunnel dem Referenzzustand 2025 überlagert wird oder nicht, die Auswirkungen auf der Sihltalstrasse unterscheiden sich nur unwesentlich.

1 Die Abklassierung wurde modelltechnisch durch eine Kapazitätsminderung eingeführt

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