35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs

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35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs MEILENSTEINE DES AUFSTIEGS 35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs MEILENSTEINE DES AUFSTIEGS 35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs Meilensteine des Aufstiegs 35 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs 1. Aufl., - Wien NEUE FREIE ZEITUNG Copyright © 1991 by Neue Freie Zeitung, Wien. Buchlayout und Satz: Ostry Umsetzungen, Wien. Druck: Vorarlberger Verlagsanstalt Dornbirn. Printed in Austria 1991 Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfäl­ tigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, Vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendei­ ner Form (durch Photokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet oder verbreitet werden. Inhalt Vorwort................................................................................................................................................... 7 Zeittafel 1956-1990.............................................................................................................................9 Teil 1: Der Durchbruch zur Einheit (Willfried Gredler).....................................................................18 Ein neues Kapitel österreichischer Geschichte (Anton Reinthaller)....................................22 »Freiheitlich« kam von den Studenten (Erwin Hirnschall)................................................... 24 Gedächtnisprotokoll über ein Gespräch mit Emil van Tongel............................................. 26 Der freie Mensch in der Gemeinschaft (Jörg Kandutsch)..................................................... 27 Weder Neinsager - noch Berufsopposition (Gustav Zeillinger)...........................................29 Die alte Geschichte von liberal und national (Klaus Mahnert)............................................ 31 Für ein Bundesheer nach Maß (Wilhelm K indl)..........................................................................33 In der Erinnerungskiste gekramt (Walter Leitner)........................................................................36 Wegbereiter grüner Reformen (Otto Scrinzi)............................................................................... 41 Die Erklärung vom 16. Jänner 1970 ein Fehler? (Albert Schm idt).....................................44 Das Weißbuch der Frauen (Dora Jelinek)................................................................................. 47 Das Nein der FPÖ zur Atomkraft (Gerulf Stix).......................................................................49 Grußwort der Jugend (Jörg Haider, 1974)................................................................................ 53 Anders als die anderen (Alexander G ötz)................................................................................... 56 Die Chance zu einem neuen Anfang (Horst Sehender)......................................................... 59 Die sozial-liberale Regierung (Norbert Steger)..............................................................................61 Freiheit heißt Rückgrat, nicht Unterwerfung (Jörg Haider, 1991)......................................71 Teil 2: Glückwunsch des Bundespräsidenten (Kurt Waldheim)............................................................ 76 Internationalismus ein Gebot der Stunde (Urs Schoettli)..................................................... 78 Österreich in den vereinigten Staaten von Europa (Fritz Fliszar)........................................ 82 Von der Lagerpartei zur Mittelpartei (Max Riedlsperger)...................................................... 87 Die alte Tradition der Freiheit (Roland Girtler).......................................................................89 Regierungsfähigkeit für die III. Republik (Herbert Krejci)................................................... 94 Politik mit reformatorischem Zug (Viktor Reim ann).............................................................96 Das dritte Lager in der Ersten Republik (Walter B. Simon)................................................. 98 Untergang der Welt durch blaue Magie (Günther Nenning)............................................. 104 Bildteil Illustrationen und Chronik zur Parteigeschichte 1956-1991 ............................................... 107 Anhang Organisation- und Parteistruktur....................................................................................................138 Personenlexikon....................................................................................................................................145 Vorwort »Eigentlich müßte diese Partei längst tot sein«: Dieser Satz, bleibt davon die Tatsache unberührt, daß sich das Bild der FPÖ in der 1962(!) in einem Kommentar der »Salzburger Nachrichten« dieser Festschrift zu einem Ganzen fügt. Von hervorragenden Re­ stand, macht mehr als viele Worte deutlich, daß sich die Ge­ präsentanten der früheren Parteispitze, die nicht mehr am Leben schichte der FPÖ an keine der landesüblichen Denkschablonen sind, wie Anton Reinthaller, Emil van Tongel und Jörg Kan- gehalten hat. In diesem Denkschema war für die FPÖ, wenn über­ dutsch, wurde in memoriam dokumentarisches Material aufge­ haupt, nur ganz am Rande der österreichischen Politik ein Platz nommen, das in der Parteigeschichte Akzente gesetzt hat. vorgesehen, auf dem sie über den engen Rahmen einer Kleinpartei Der Buchtitel »Meilensteine des Aufstiegs« scheint durch nie hinausgekommen hätte sollen. 1990 schaffte sie den Durch­ manche Beiträge nicht gerade zwingend nachgewiesen zu werden. bruch zur Mittelpartei. Lange Jahre gab es in der Parteientwicklung mehr Tiefen als 35 Jahre Parteigeschichte sind weder ein besonderes Ju­ Höhen. Sie sollen nicht vertuscht werden. Enttäuschend war ja biläum, noch ein besonders einleuchtender Grund zum Feiern. Im schon der Start mit nur sechs Nationalratsmandaten. Trotzdem Falle der FPÖ aber schon: Wie es zu ihrem beispiellosen Aufstieg läßt sich von Entwicklungsstufe zu Entwicklungsstufe aus der Ge­ kam, bedarf einer Erklärung, bedarf des Nachweises, daß dieses schichte der FPÖ nachweisen, daß richtige Erkenntnisse weder an staunenswerte Wachstum der Partei keine Zufallserscheinung ist, den Besitz der Mehrheit gebunden sind, noch von Mehrheiten sondern in einer jahrzehntelangen Entwicklung seine Wurzeln herbeigeführt werden können. Der zwingende Beweis hierfür ist hat. Sinn des Parteijubiläums und dieses Buches ist daher, sich der FPÖ mit ihrer Systemkritik, mit ihren Vorstößen zur Demo­ über die Entstehungsgeschichte des Phänomens FPÖ ein mög­ kratiereform, insbesondere aber durch ihre Europapolitik und lichst klares, gültiges Bild zu machen. Und gerade solche feste durch ihren Anti-Atomkurs gelungen. Aus diesen zahlreichen An­ Konturen sind vonnöten, soll das für die Partei Erreichte Bestand stößen zu einer besseren Politik, die immer wieder gezeigt haben, haben. Die Beiträge für diese Festschrift wurden nach zwei Ge­ daß die FPÖ oft richtig, die anderen aber sehr oft falsch entschie­ sichtspunkten ausgewählt: Zunächst kommen Zeitzeugen zu den haben, wurden Meilensteine des Aufstiegs, bildete sich die in­ Wort, die selbst die Entwicklung der Partei bestimmend be­ haltliche Basis für das jetzt so eindrucksvolle Wachstum der Partei. einflußt haben. Im zweiten Teil des Buches urteilen Wissenschaf­ Kontinuität trotz der nach langer Stagnation sprunghaft ter und Publizisten mit Rang und Namen als Außenstehende über einsetzenden Wachtumsphase verkörpert nicht zuletzt Jörg Haider die FPÖ bzw. über den Liberalismus in Österreich, über die große selbst. Er ist von frühester Jugend an in der Partei tätig gewesen, zu Tradition seines national-freiheitlichen Lagers. Diese Stimmen Zeiten, in denen sie noch hart um ihre Existenz ringen mußte. Der von außen garantieren zusätzlich, daß der von der Konzeption her junge Jörg Haider gehörte damals zusammen mit den Politikern ohnehin nie beabsichtigte Charakter einer Jubellektüre vermieden der alten Garde zum harten Kern, der das Potential für den späte­ wird. ren großen Aufbruch entwickelte. Wie sehr Jörg Haider heute auf Jedem Geschmack zu entsprechen und alle kritischen Posi­ den Höhen ungeahnter Erfolge seinen Idealen als junger Mensch tionen zu umgehen, konnte nicht die Zielvorstellung dieser Fest­ treu geblieben ist, dokumentieren zwei Beiträge in diesem Buch: schrift sein. Sie versucht eine Selbstdarstellung der FPÖ in einer Haider 1974 bei einer FPÖ-Jubiläumsfeier als Überbringer des ebenso wahrhaften wie ehrlichen Form. Sie will aber darüber hin­ Grußwortes der Jugend und Haider 1991 als Festredner bei der aus beweisen, daß diese Partei kritische Urteile und auch manche 35-Jahr-Feier der FPÖ. unangenehme Wahrheit verträgt, weil sie diese nicht zu scheuen Allen Autoren sei für ihre Mitarbeit an dieser Festschrift braucht. Es soll aber auch nicht verschwiegen werden, daß der herzlich gedankt. Das gilt ganz besonders für die Repräsentanten gute Vorsatz, in der Auswahl der Beiträge eine möglichst breite Pa­ der alten Garde. Selbst die damals Jüngsten, die vor 35 Jahren an lette zu gewährleisten, auf Grenzen gestoßen ist. Diese sind jeden­ der Parteigründung mitwirkten, sind heute schon in das reife Alter falls zum Teil auf gewisse Berührungsängste zurückzuführen, die der Sechzigjährigen aufgerückt. Das Alter erleichtert Überblick, manche außenstehende Autoren befällt, wenn ihr Name mit der Urteilsfähigkeit und distanzierte Objektivität. 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