Nachlass Harold Hurwitz

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Nachlass Harold Hurwitz Findbuch zum Bestand Nachlass Harold Hurwitz bearbeitet von Anne-Dorothee Vogel und Tina Krone ROBERT-HAVEMANN-GESELLSCHAFT Berlin 2007 und 2015 Dieses Findbuch ist Ergebnis eines Erschließungsprojektes, das durch die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und den Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR des Landes Berlin finanziert wurde. Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. Schliemannstraße 23 10437 Berlin www.havemann-gesellschaft.de Reproduktion, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. Inhaltsverzeichnis Vorwort Geschichte und Aufbau des Bestandes III Biografische Daten - Harold Hurwitz VIII Hinweise zur Benutzung des Findbuches IX Abkürzungsverzeichnis X Konkordanzliste XII Bestandsverzeichnis 1. Persönliche Unterlagen 1 2. Unterlagen publizistischer Tätigkeit 2 3. Unterlagen der Forschungs- und Lehrtätigkeit 5 4. Korrespondenz 7 5. Arbeitsunterlagen/Thematische Sammlungen 16 5.1. Robert Havemann 16 5.1.1. Manuskripte zur Biografie von Robert Havemann 16 5.1.2. Aufzeichnungen zur Biografie von Robert Havemann 20 5.1.3. Aufzeichnungen zu Gesprächen mit Familienangehörigen und Zeitzeugen 23 5.1.4. Thematische Materialsammlungen 25 5.1.4.1. Robert Havemann 25 5.1.4.2. Familienangehörige 32 5.1.4.2.1. Elisabeth Havemann 32 5.1.4.2.2. Hans Havemann 34 5.1.4.2.3. Hans Erwin Havemann 40 5.1.4.3. Persönlicher Umgangskreis 40 5.1.4.4. Krankenhaus Moabit 44 5.1.4.5. Widerstandsgruppe "Neu Beginnen" (bis 1945) 45 5.1.4.6. Widerstandsgruppe "Neu Beginnen"/Sozialdemokratie ab 1945 in Berlin 50 5.1.4.7. Widerstandsgruppe "Europäische Union" 61 5.1.4.8. Recherchematerial zum historischen Umfeld 63 5.1.5. Anfragen an Archive und Privatpersonen 68 5.1.6. Ehrung durch Yad Vashem 72 5.2. Ernst Toller 76 5.3. SPD 77 6. Wissenschaftliche Arbeiten Dritter 79 Index Medien 84 Ortsindex 84 Personenindex 86 Sachindex 92 II Vorwort Geschichte und Aufbau des Bestandes Prof. Dr. Harold Hurwitz gilt als „Pionier der Erforschung der Politischen Kultur in Berlin“. Bis zu seiner Emeritierung 1988 lehrte er am Fachbereich Politische Wissenschaft. Seine Forschungen führte er am Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin durch. Die Einstel- lungsforschung im zeitgeschichtlichen Kontext der Berliner Nachkriegsentwicklung stellt das Herzstück seiner umfangreichen Arbeiten dar. In den letzten Jahrzehnten hat sich die wissenschaftliche und politische Arbeit von Harold Hurwitz auf drei inhaltliche Schwerpunkte konzentriert: 1. seine soziologischen Studien zur politischen Haltung der Berliner Öffentlichkeit in den Zeiten des Kalten Krieges und der Detente-Politik, 2. seine Forschungen zur Nachkriegsgeschichte der Berliner Sozialdemokratie und 3. sein unabgeschlossen gebliebenes Projekt zur Biografie Robert Havemanns. Die Arbeitsmaterialien des ersten Arbeitsschwerpunktes, zu dem auch die Untersuchung des Verhaltens Ostberliner Leser der Zeitschrift „Der Monat“ zählt, gab Harold Hurwitz in das Landesarchiv Berlin. Einen Teil der Materialien des zweiten Schwerpunktes und das gesamte Material des dritten bilden den Inhalt der von der Robert-Havemann-Gesellschaft im Au- gust 2006 übernommenen Sammlung. Nach dem Tod von Harold Hurwitz 2012 wurden im Jahr 2013 weitere Unterlagen durch seinen Assis- tenten Hans-Berthold Hohmann an das Archiv der DDR-Opposition übergeben. Es handelt sich um Lebensdokumente, Unterlagen der publizistischen, der Forschungs- und Lehrtätigkeit sowie um um- fangreiche berufliche und private Korrespondenz. Den größten Teil bilden Arbeitsunterlagen, die im Zusammenhang mit den Forschungen über Robert Havemann entstanden sind. Es handelt es sich überwiegend um Materialien aus anderen Archiven sowie Notizen und Exzerpte, die Harold angefertigt hat. Neben dem Quellenmaterial, welches der von ihm erarbeiteten Biografie Robert Havemanns zu- grunde liegt, beinhaltet die Sammlung auch Material, das er in verschiedenen Archiven über die Bio- grafie Havemanns über die Grenzen des von ihm verfassten Manuskripts hinaus gesammelt hat. Wei- terhin befinden sich in der Sammlung Unterlagen, die im Zusammenhang mit der Ergänzung des Nachlasses von Robert Havemann noch nicht gesichtet worden waren bzw. die bei der Akteneinsicht von Katja Havemann in der BStU nicht oder noch nicht vorlagen. Der Bestand beinhaltet auch Materialien, die Harold Hurwitz in Archiven der USA über den Abwehr- kampf der Berliner Sozialdemokratie gegen die Zwangsvereinigung mit der KPD fand. In seinen über viele Jahre durchgeführten Studien konnte Harold Hurwitz nicht nur einen in der Forschung einmaligen Zugang zu den archivalischen Quellen gewinnen, sondern auch zu den Zeitzeugen, von denen er Ma- terial aus ihren Privatarchiven auswerten konnte bzw. Gespräche dokumentierte. Weitere Schwerpunkte seiner Sammlung sind Dokumente zur Geschichte der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ am Ende des Krieges und in der Nachkriegszeit. Die Aktivitäten der Mitglieder von „Neu Beginnen“, zu denen Robert Havemann zählte, trugen wesentlich zum Erhalt der SPD in Berlin 1946 bei. In der Sammlung finden sich Kopien der Korrespondenz zwischen deutschen Sozialdemo- kraten im amerikanischen Exil und dem besetzten Deutschland. Ein Teil des Materials stammt aus der Hoover Institution of War, Revolution and Peace an der Stanford University, ein anderer aus dem Ar- chiv der University of Oregon. Bereits vor 2006 hatte Harold Hurwitz sukzessive ähnliche mit der Biografie Havemanns verbundene Materialien an das Archiv gegeben. Diese Materialien waren als „Sammlung Harold Hurwitz“ in den erweiterten Nachlass von Robert Havemann eingegangen, wo sie auch erschlossen und über das Findbuch zum Nachlass Robert Havemann zugänglich gemacht worden sind. Im Zusammenhang mit der Erschließung des im August 2006 übergebenen Materials wurde das früher übernommene Schrift- gut von Harold Hurwitz aus dem Nachlass von Robert Havemann ausgegliedert und mit dem neu übergebenen Fundus zum persönlichen Archivbestand Harold Hurwitz vereint. Insgesamt umfasste der Bestand zu diesem Zeitpunkt 159 Bände. Durch die Vereinigung der bereits im Bestand „Robert Havemann“ erschlossenen Sammlung „Harold Hurwitz“ mit der im August 2006 übernommenen Sammlung kam es zu Signaturveränderungen. Diese werden in einer Konkordanzliste angezeigt, die im Findbuch zu finden ist (siehe S.XIII). Die nach dem Tod von Harold Hurwitz übernommenen Unterlagen bilden 123 Bände, insgesamt um- fasst der Nachlass nun 282 Bände. Bei der Übergabe an das Archiv befanden sich die Materialien überwiegend in Mappen und Ordnern. Die vorgefundene Ordnung taugte zwar für eine grobe Orientierung und zeitliche Einordnung, aber III nicht für eine sinnvolle Klassifizierung. Insofern es sich um Material handelte, welches aus Forschun- gen in anderen Archiven beruhte, wurden die von Harold Hurwitz herrührenden Notizen und Ausarbei- tungen mit den Kopien von Archivalien nach ihrer Provenienz geordnet. Das in seiner Ordnung den einzelnen Kapiteln der Havemann-Biografie folgend abgelegte Material wurde zum Teil auch in dieser Ordnung übernommen, jedoch thematisch verschiedenen Klassifikationspunkten zugeordnet. Wenn es ersichtlich war, für welche Kapitelteile des Manuskripts zur Biografie Robert Havemanns das vorlie- gende Material vorgesehen war, wurde dies mit einer kurzen Notiz in der Datenbank zum Bestand vermerkt. Diese Angaben beziehen sich auf den Stand des Manuskriptes von Harold Hurwitz zum Zeitpunkt der Abgabe an das Archiv. Die in den Vorjahren erstellte Klassifikation zur Sammlung Hurwitz im Bestand Robert Havemann wur- de für den neugebildeten Bestand übernommen und um weitere Punkte erweitert. Die 2015 archivierte Nachlieferung machte eine erneute Ergänzung der Klassifikation erforderlich. Das in der dritten Über- nahme vorhandene Material wurde mit dem bereits archivierten abgeglichen und gegebenenfalls zu- sammengeführt. Kassiert wurden doppelt vorhandene Materialien. Alle Unterlagen wurden innerhalb der einzelnen Klassifikationsgruppen und Akteneinheiten chronolo- gisch abgelegt. Ausnahmen bilden Korrespondenz sowie Materialsammlungen zu verschiedenen Per- sonen, die in der Regel in alphabetischer Reihenfolge – bei Korrespondenz nach den Absendern bzw. Adressaten – abgelegt wurden. Bei den Ordnungsarbeiten wurde das freie oder flexible Strukturprinzip angewendet, da für die Archi- vierung von Nachlässen und persönlichen Beständen aufgrund des sehr unterschiedlichen Materials keine festen Regeln aufgestellt werden können. Dabei wird ohne starres Schema vom vorhandenen Material ausgegangen und der persönlich geprägten, ursprünglichen Ordnung entgegenkommen, so- weit diese erkennbar bzw. rekonstruiert werden kann. Der Bestand gliedert sich in sechs Hauptgruppen: 1. Persönliche Unterlagen 2. Unterlagen publizistischer Tätigkeit 3. Unterlagen der Forschungs- und Lehrtätigkeit 4. Korrespondenz 5. Arbeitsunterlagen/Thematische Sammlungen 6. Wissenschaftliche Arbeiten Dritter 1. Persönliche Unterlagen In fünf Bänden sind Lebensdokumente wie Ausweise, Mitgliedsbücher, Urkunden und Führerscheine zusammengefasst. Hier befinden sich auch verschiedene Varianten des Lebenslaufes und Dokumente zur Tätigkeit für die amerikanische Militärregierung aus den Jahren 1947 bis 1951. Insgesamt umfas- sen die überlieferten persönlichen Unterlagen den Zeitraum von 1947 bis 2008. 2. Unterlagen publizistischer Tätigkeit Die Manuskripte bzw. gedruckten Belege aus den Jahren 1939 bis 2010 füllen acht Bände. Es handelt sich um Aufsätze, Kommentare, Essays und Vorträge
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