WIDERSTAND Gegen Den Nationalsozialismus in Berlin Widerstand Gegen Den Nationalsozialismus War Schwierig, Aber Möglich

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WIDERSTAND Gegen Den Nationalsozialismus in Berlin Widerstand Gegen Den Nationalsozialismus War Schwierig, Aber Möglich WIDERSTAND gegen den Nationalsozialismus in Berlin Widerstand gegen den Nationalsozialismus war schwierig, aber möglich. Er endete für die han- delnden Akteure oftmals mit Verhaftung, Folter, Verurteilung und Tod. Dennoch sind manche Menschen mutig diesen Weg gegangen. Herausgeber: Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Die Berliner Geschichtswerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 1981 besteht. Im Zent- rum unserer Arbeit stehen Alltagsgeschichte und die Geschichte „von unten“, wobei wir die Erinnerungsarbeit nicht als Selbstzweck verstehen. Wir wollen anhand des Schicksals der NachbarInnen am Wohnort Zeitgeschichte und die eigene Verstrickung darin nachvollzieh- bar machen. Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Tel: 030/215 44 50 [email protected] www.berliner-geschichtswerkstatt.de Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Berlin Herausgeber: Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Mit Beiträgen von: Geertje Andresen Madeleine Bernstorff Dörte Döhl Eckard Holler Thomas Irmer Jürgen Karwelat Ulrike Kersting Annette Maurer-Kartal Annette Neumann Cord Pagenstecher Kurt Schilde Bärbel Schindler-Saefkow Dokumentation zur Veranstaltungsreihe der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. „Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Berlin“ Januar bis Juni 2014 Eigenverlag der Berliner Geschichtswerkstatt e. V. Goltzstraße 49, 10781 Berlin, 2014 Druck: Rotabene Medienhaus, Schneider Druck GmbH, Rothenburg ob der Tauber Satz, Layout und Umschlaggestaltung: Irmgard Ariallah, Atelier Juch © für die Texte bei den Autorinnen und Autoren © für die Abbildungen bei den Urhebern oder Leihgebern Umschlagfoto: Porträt Oda Schottmüller um 1928, Archiv Susanne und Dieter Kahl ISBN: 978-3-925702211 Gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 „Wir Löwen tragen Mähnen und brüllen gewaltiglich.“ (Eberhard Koebel/tusk, 1932) Moderation: Beate Winzer Veranstaltungsbericht: Sonja Miltenberger 7 Vorträge: Eckard Holler 8 Dr. Kurt Schilde 18 Oda Schottmüller – „Agentenflittchen“ oder „Kundschafterin Moskaus“ Moderation: Sonja Miltenberger Veranstaltungsbericht: Dr. Andreas Bräutigam 23 Vortrag: Dr. Geertje Andresen 25 Maria Gräfin von Maltzan - Zivilcourage einer Berliner Tierärztin Moderation: Jürgen Karwelat Veranstaltungsbericht: Peter Lassau 37 Vorträge: Madeleine Bernstorff 41 Jürgen Karwelat 43 Berliner Arbeiterwiderstand – Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation Moderation: Dr. Andreas Bräutigam Veranstaltungsbericht: Jürgen Karwelat 45 Vorträge: Dr. Annette Neumann 47 Dr. Bärbel Schindler-Saefkow 47 Dr. Ulrike Kersting 63 Widerstand von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern Moderation: Dr. Elke Mocker Veranstaltungsbericht: Sonja Miltenberger 69 Vorträge: Dr. Cord Pagenstecher 71 Thomas Irmer 81 Widerstand war möglich - Kohlenhandlung Julius und Annedore Leber Moderation: Dr. Andreas Bräutigam Veranstaltungsbericht: Sonja Miltenberger 87 Vorträge: Dr. Dörte Döhl 88 Annette Maurer-Kartal 100 Nachwort 109 3 4 Vorwort Die Berliner Geschichtswerkstatt ist ein gemeinnüt- Verbrechen der neuen Machthaber entgegen. ziger Verein, der an die Traditionen der skandinavi- Sie nutzten verschiedenste Möglichkeiten um schen „Grabe-wo-du-stehst“- und der angelsächsi- Widerstand zu leisteten, denn der Widerstand gegen schen „history-workshop“-Bewegung anknüpft. In das NS-Regime war breit gefächert. Er reichte von der kritischen Auseinandersetzung mit den traditio- passiver Resistenz und non-konformem Verhalten bis nellen Methoden der Geschichtswissenschaft ist eine zu Emigration und dem bekannten Attentats- und neue Bewegung zur Erforschung der „Geschichte von Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Getragen wurde unten“ entstanden. der Widerstand von Männern und Frauen aus allen Die Berliner Geschichtswerkstatt macht seit 1981 sozialen Schichten und politischen Lagern. Forschungs- und Ausstellungsprojekte, Stadtführun- gen und Archivarbeit zur Berlingeschichte, insbeson- Mit der Veranstaltungsreihe will die Berliner Ge- dere zum Nationalsozialismus und zur Geschlech- schichtswerkstatt zeigen, dass der Widerstand gegen tergeschichte. Dabei greift sie auch immer wieder in den Nationalsozialismus schwierig - aber möglich Debatten um Entschädigung und ein angemessenes war. Er endete für die handelnden Akteure oft- Gedenken ein. Diese Erinnerungsarbeit haben wir mals mit Verhaftung, Folter, Verurteilung und Tod. mit unserer Veranstaltungsreihe fortgeführt. Dennoch sind manche Menschen mutig diesen Weg gegangen. Veranstaltungsreihe „Widerstand An diese Menschen soll die Veranstaltungsrei- gegen den Nationalsozialismus in Berlin“ he und die nun vorliegende Broschüre der Berliner 1933 übernahmen Hitler und die Nationalsozialisten Geschichtswerkstatt erinnern. Mit den ausgewählten die politische Macht in Deutschland. Die meisten Personen und Personengruppen wollten wir exemp- Deutschen folgten dem neuen Regime begeistert larisch die vielfältigen Aktivitäten der Widerstands- oder passten sich an, weil sie sich davon Vorteile gruppen aufzeigen und somit ihr Handeln auch heute erhofften. Nur wenige Menschen stellten sich den noch würdigen. Der Vorstand der Berliner Geschichtswerkstatt wünscht eine interessante und anregende Lektüre. 5 6 „Wir Löwen tragen Mähnen und brüllen gewaltiglich.“ (Eberhard Koebel/tusk, 1932) Moderation: Beate Winzer Gäste: Dr. Kurt Schilde, Eckard Holler Montag, 13. Januar 2014 Der junge Designer Eberhard Koebel (1907-1955) ernsthaften Konkurrenz der Hitlerjugend. Deshalb gründete am 1.11.1929 in Stuttgart einen Jugendbund, wurde er verhaftet und im SS-Gefängnis Colum- der durch den geheimnisvollen Namen „dj 1.11“ Auf- bia-Haus inhaftiert. Die dj 1.11 überlebte die NS-Zeit merksamkeit erregte und den Anspruch hatte, seine in der Illegalität trotz Verfolgung und erlebte nach Mitglieder zu „Selbsterringenden“ zu erziehen. Nach 1945 eine Wiederbelebung. Eberhard Koebel starb seinem Umzug nach Berlin trat er 1932 in die KPD 1955 in Berlin (DDR) mit nur 48 Jahren. ein. Tusk wurde zu einer legendären Figur und einer Veranstaltungsbericht Sonja Miltenberger (Berliner Geschichtswerkstatt e. V.) Unser erstes Werkstattgespräch zum Thema Wider- Sprache, die etwas Steifes und zugleich Mystisches stand begann mit einem fulminanten Auftakt : Es hat. Nachdem der „Tuskologe“ Eckard Holler Leben ging um Eberhard Koebel, genannt tusk, Begründer und Wirken Koebels vorgestellt hatte, referierte der der „Deutschen autonomen Jungenschaft dj 1. 11“ – in Historiker Dr. Kurt Schilde über die Jugendbewegung Worten: dejott eins elf – die er jedoch nur drei Jahre in den 1920er und 1930er Jahre speziell in Berlin, wo lang, von 1929 bis 1932, leitete. Das Interesse an tusk Koebel seit 1930 lebte. Der aus sehr komfortablen und der deutschen Jungenschaft war unerwartet hoch. Verhältnissen stammende Koebel, so war zu erfahren, lebte eine wilde Mischung aus nordischer Überlebens- mystik, kommunistischen Idealen und meditativer Rückzugsmentalität des Zenbuddhismus. Koebel war ein Suchender – und dabei sehr aktiv: sei es in der bündischen Jugend, in der KPD, im Deutschen Jungvolk oder später in der FDJ. Er war aber auch eine starke Persönlichkeit, die großen Einfluss auf die Ju- gend hatte. So geriet er fast zwangsläufig in den Fokus der Gestapo, die ihn 1934 verhaftete und in das Co- lumbia-Haus überführte, wo Koebel zwei Selbstmord- versuche unternahm, um Verhören und Folter zu entgehen. Nachdem tusk nach drei Wochen schwer- verletzt entlassen worden war, emigrierte er über Abb. 1: im Podium v. l.: B. Winzer, E. Holler, K. Schilde Schweden nach England und ging 1948 in die SBZ/ Foto: Elke Mocker DDR. Aber auch hier blieb er mit seiner Vorstellung einer deutschen Jugendbewegung, die die Deutsche Der Platz in unseren bescheidenen Geschäftsräumen Jungenschaft und die Freie Deutsche Jugend vereinen reichte kaum aus, so dass jeder einigermaßen beque- sollte, glücklos. Von der (west)deutschen Jungenschaft me Sitz-, Lehn- oder Standort gerade recht war. abgelehnt und den politischen Entscheidungsträgern Zu Beginn las die Schauspielerin Renata Berckan aus der DDR kaltgestellt, starb Eberhard Koebel im Alter dem Text von Eberhard Koebel „Der gespannte Bo- von nur 48 Jahren 1955 in Ost-Berlin. gen“. Die Sprache, der sich tusk in dieser Flugschrift Nach den Einführungen von Eckard Holler und der Deutschen Jungenschaft von 1931 bediente, mutet Kurt Schilde entbrannte eine Diskussion unter den heute etwas seltsam an. In einer direkten Ansprache Anwesenden, die man als sehr lebhaft und kontrovers an die Jugend gerichtet, ist hier die Rede von den bezeichnen kann. Im Kern ging es immer wieder um „Selbsterringenden, die etwas Neues schaffen und den die Frage: Was ist Widerstand? War die bündische „Wiederholenden, die Bestehendes aufgreifen. Eine Jugend widerständig oder wollte man eigentlich nur 7 „Wir Löwen tragen Mähnen...“ wollt oder ungewollt – mit? Ist es nicht eine über- höhte Erwartung an Kinder, zumal vornehmlich aus dem Bürgertum stammend, politischen Wi- derstand zu leisten? Wurde die bündische Jugend gar für politische Zwecke missbraucht? Steht nicht im Kontrast dazu der sehr konkrete politische Wi- derstand der „Weißen Rose“ in München oder der „Edelweißpiraten“ in Köln? Andererseits: „tusk“ wurde schließlich von der Gestapo verhaftet und massiv unter Druck gesetzt, sich von der bündi- schen Jugend fernzuhalten. Ist das kein Beweis für Widerstand? Abb. 2: Unerwartet hohes Interesse an tusk und dj.1.11 Zu einer Klärung oder Einigung kam es nicht. Foto: Elke Mocker Dazu gab es zu unterschiedliche Sichtweisen und vor allem
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