• Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin Detlef Schmiechen -Ackermann

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• Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin Detlef Schmiechen -Ackermann Detlef Schmiechen-Ackermann Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland im regionalen Vergleich Gedenkstätte Deutscher Widerstand • Berlin Anpassung Verweigerung Widerstand Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Herausgegeben von • Peter Steinbach und Johannes Tuehel Detlef Schmiechen-Ackermann (Hrsg.) Anpassung Verweigerung Widerstand Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland im regionalen Vergleich Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Reihe A: Analysen und Darstellungen Herausgegeben von Peter Steinbach und Johannes Tuehel Band 3 Eine Buchhandelsausgabe dieses Werkes ist in der Edition Hentrich, Berlin, erschienen © 1997 Gedenkstätte Deutscher Widerstand Alle Rechte sind vorbehalten Jegliche Wiedergabe nur mit Genehmigung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Gestaltung Atelier Prof. Hans Peter Hoch, Baltmannsweiler Lithos Reprowerkstatt Rink, Berlin Druck Druckhaus Hentrich, Berlin Buchbinder Buchbinderei Heinz Stein, Berlin Printed in Germany 1. Auflage 1997 Inhaltsverzeichnis 8 Vorwort Peter Steinbach I. Einführende Beiträge 13 Detlef Schmiechen-Ackermann Soziale Milieus, Politische Kultur und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland 30 Gerhard Paul Zwischen Traditionsbildung und Wissenschaft. Tendenzen, Erträge und Desiderata der lokal- und regionalgeschichtlichen Widerstandsforschung 46 Franz Walter/Helge Matthiesen Milieus in der modernen deutschen Gesellschaftsgeschichte. Ergebnisse und Perspektiven der Forschung II. Rahmenbedingungen für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 77 lnge Marßolek Milieukultur und modernes Freizeitverhalten 1920 bis 1950 95 Wolfgang Zollitsch Modernisierung im Betrieb. Arbeiter zwischen Weltwirtschaftskrise und Nationalsozialismus 109 Robert Gellately Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft. Zur Entstehungsgeschichte einer selbstüberwachenden Gesellschaft 111. Soziale Milieus zwischen Anpassung und Verweigerung 123 Detlef Schmiechen-Ackermann Sozialistische Milieuvereine nach 1933. Strategien der Anpassung und der Verweigerung am Beispiel der Arbeitersportler und Arbeitersänger 145 Cornelia Rauh-Kühne Anpassung und Widerstand? Kritische Bemerkungen zur Erforschung des katholischen Milieus 165 Hans Otte Evangelische Kirchengemeinden als resistentes Milieu? Einige Beobachtungen anhand der vorliegenden Regionalstudien 193 Sylvia Rogge-Gau Jüdische Selbstbehauptungsstrategien zwischen nationaler Identität und Diskriminierung IV. Politische Orientierungsmuster, Handlungsspielräume und regionalspezifische Ausprägungen des Arbeiterwiderstandes 201 Andreas Wirsching Kommunistischer »Antifaschismus« in Berlin und Paris zwischen den Weltkriegen 221 Klaus-Michael Mallmann Konsistenz oder Zusammenbruch? Profile des kommunistischen Widerstandes 1933-1945 239 Detlef Lehnert Metropolen als politische Einheiten in soziokultureller Vielfalt. Voraussetzungen der sozialdemokratischen Widerstandspotentiale in Berlin und Wien 257 Beatrix Herlemann »Wir sind geblieben, was wir immer waren: Sozialdemokraten«. Sozialdemokratisches Widerstands- und Überlebensverhalten 1932 bis 1945 269 Ludwig Eiber Arbeiteropposition im Betrieb. Spielräume und Grenzen am Beispiel der Hamburger Hafen- und Werftarbeiter V. Diskussion 288 Thomas Franz/Jan Merk Perspektiven und Anmerkungen aus der Tagungsdiskussion VI. Anhang 296 Abkürzungsverzeichnis 298 Auswahlbibliographie 306 Die Autorinnen und Autoren Peter Steinbach Vorwort Jüngst hat der Bochumer Sozialhistoriker Klaus Tenfelde in der Festschrift für Hans-Uirich Wehler einerseits bezweifelt, ob der Milieubegriff für die Unter­ suchung sozialer Konfigurationen in der alteuropäischen Gesellschaft überhaupt nützlich sei, andererseits aber hervorgehoben, daß vor allem nach 1933 Milieu­ bindung zur Resistenz befähigt hätte 1. Damit hat er wie bereits in seiner Habili­ tationsschrift, die der Untersuchung eines lokal verdichteten Arbeitermilieus gewidmet war, deutlich gemacht, daß die Kritik des Historikers am Milieubegriff ihre Grenzen in der Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus findet. ln der Tat hat der Milieubegriff in der Widerstandsforschung stets eine besondere Rolle gespielt, insbesondere unter dem Eindruck des umfangreichen Projekts »Bayern in der NS-Zeit« des Münchener Instituts für Zeitgeschichte, in dem das Konzept der Resistenz geradezu kollektivgeschichtlich prägend wurde. Mehr als zehn Jahre nach dem Abschluß dieses großen Vorhabens ist es an der Zeit, sich an einer komparatistisch orientierten »Erweiterung« zu versuchen. Im Unterschied zu manchen anderen soziologischen Konzepten verharrt das Verständnis des Milieubegriffs in den Deutungen zurückliegender Jahrzehnte, ob­ wohl gerade die Kommunikations- und Alltagsgeschichte die Wahrnehmungs­ und Mentalitätsgeschichte auf neue Grundlagen gestellt haben. Der Milieubegriff wurde in der Regel weniger sozialgeschichtlich »erweitert« (Werner Conze), viel­ mehr mit regional- und mentalitätshistorischen Konzepten verbunden. Im Zusammenhang mit der Widerstandsgeschichte wurde dadurch die Fra­ ge aufgeworfen, wie sich Widerständigkeit milieuspezifisch deuten ließe. Denn die entscheidende Frage der Widerstandsforschung konzentriert sich auf das Problem, wie Distanzen einzelner oder Gruppen von Zeitströmungen zu erklären sind, wie diese Distanzen in Distanzierungen münden und so alternative Hand­ lungskonzepte aus Werthorizonten ableiten, die aktiv verteidigt werden oder sogar eine ganz eigenständige Verhaltensdynamik aufweisen, die sich bis zum lebens­ gefährlichen mitmenschlichen Verhalten oder zur aktiven Konspiration steigern kann. Eine ganz besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Milieukon­ zept. Es ist ursprünglich von Jean Amery in einer kritischen Analyse des Nach­ kriegskatholizismus entwickelt und Mitte der sechziger Jahre von Mario Rainer Lepsius in ein folgenreiches sozialwissenschaftliches Konzept transponiert worden, welches außerordentlich geeignet war, Beziehungen zwischen sozialen Gruppen aus reinem, jeweils ganz unterschiedlich entwickeltem Weltverständnis zu erklären und Interaktionen sowohl als Folge von Weltdeutungen als auch von 8 Konfrontationen und sozialen Isolationen deutlich zu machen. Dieses Konzept wurde seitdem in unterschiedlicher Weise fortentwickelt, teilweise im Konzept der Lagerungen oder des Lagers- etwa bei Negt und Kluge, später auch bei Rohe -, teilweise im Konzept der Weltanschauungen und Tradi­ tionsbindungen aufgenommen. Für die Widerstandsgeschichte ist das Milieu­ konzept besonders wichtig, weil es zu erklären vermag, weshalb es in modernen Diktaturen nicht zu einer völligen weltanschaulichen Gleichschaltung sozialer, kultureller und politischer Gruppen kommt. Sie entfalten vielmehr auf eine häufig beeindruckende Weise die Kraft zur Dissidenz, zur Nonkonformität und zum ab­ weichenden Verhalten. Dadurch schaffen sie Distanz von Sogströmungen und »Schweigespiralen« und unterstützen die Entwicklung einer Widerstandskraft zur weltanschaulichen Opposition. Aus ihr kann die Zurückweisung eines weltan­ schaulichen Führungsanspruchs diktatorischer Bewegungen und Führungsgrup• pen resultieren, die schließlich immer stärker auf aktive Bewährung drängen mag. Die in ihrem umfassenden weltanschaulichen Führungsanspruch in Frage gestellten Vertreter von Diktaturen wiederum erblicken in der Zerstörung nicht angepaßter Milieus ein wichtiges Ziel ihrer Politik. Sie zerstören Sozialstrukturen, um Milieus zu schwächen. Dieser politisch induzierte soziale Wandel wird teil­ weise sozialpolitisch legitimiert. Die Instrumente dieses Wandels sind vielfältig und provozieren nicht selten Widerspruch. Milieus werden dann verteidigt, ge­ pflegt, kultiviert. Die Vertreter eines diktatorisch durchzusetzenden, geschiehts­ telealogisch begründeten Wandlungskonzepts schrecken wiederum in der Aus­ einandersetzung mit jenen, die sich auf alternative Wertmuster beziehen, vor Dif­ famierung und Entrechtung, vor strafrechtlichen Maßnahmen und Terror nicht zurück. Wer sich diktatorisch induzierter Veränderung widersetzt, erscheint so als Regimegegner, dessen »Widerstand« gebrochen werden muß. Hier setzt der vorliegende Sammelband ein. Er verbindet milieuorientierte mit regionalhistorisch angelegten Studien und versucht, den Milieubegriff weni­ ger als eine statische oder sozialgeschichtlich deskriptive Kategorie zu entwickeln, als vielmehr den traditionsgeschichtlichen und damit auch verhaltensrelevanten Gehalt des Milieubegriffs nutzbar zu machen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich der Historiker auf die verhaltensgeschichtliche und verhaltenstheo­ retische Dimension des Milieubegriffs einläßt. Es handelt sich dabei ja nicht um eine »harte« Kategorie, die durch Sozialdaten statistisch zu füllen wäre und etwa den Klassen- oder Statusbegriff zu ersetzen hätte, sondern es handelt sich um ein Konzept, das vor allem Wahrnehmungsweisen und-mustererklären will. Insofern geht es auch nicht um eine Sozialisationsinstanz, sondern um Institutionen der Weltdeutung und Welterklärung, die durch den nationalsoziali­ stischen Herrschaftsanspruch zerstört werden. Die milieuspezifischen Weltdeu­ tungsmuster hatten allerdings gerade im Zuge von Zerstörungsmaßnahmen eine entscheidende Bedeutung für die Wahrnehmung nationalsozialistischer Politik, der durch sie legitimierten Übergriffe, der »Zumutungen«, Entrechtungen, Be­ schädigungen. Insofern hängt der Milieubegriff auch mit dem Begriff der »Politi­ schen Kultur« zusammen. Beide Konzepte
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