Geschichte Und Schicksal Der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter Bis Zu
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Online-Publikationen des Stadtarchivs Heilbronn 3 Franke, Hans: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Vom Mittelalter bis zu der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050-1945) Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 11 Heilbronn 1963 Um Korrekturen ergänzte Online-Version Heilbronn 2009 / 2011 urn:nbn:de:101:1-2014012714597 Die Online-Publikationen des Stadtarchivs Heilbronn sind unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 3.0 DE lizenziert. Stadtarchiv Heilbronn Eichgasse 1 74072 Heilbronn Tel. 07131-56-2290 www.stadtarchiv-heilbronn.de Online-Publikationen des Stadtarchivs Heilbronn 3 Hans Franke Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn Vom Mittelalter bis zu der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgungen (1050-1945) Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn 11 Heilbronn 1963 Um Korrekturen ergänzte Online-Version Heilbronn 2009 / 2011 Text und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Stadtarchivs Heilbronn unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Um einige Korrekturen ergänzte digitale Wiedergabe des Originaltextes aus dem Jahr 1963. Die Seitenpaginierung entspricht nicht der gedruckten Version. Auch das Register wurde nicht übernommen. Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Heilbronn 1963 – 2 – Inhalt Geleitwort 5 Vorwort des Verfassers 7 Einleitung 10 I. Im Mittelalter 19 II. Vom 30jährigen Kriege bis zur Aufklärung 37 III. Zwischen Aufklärung und Emanzipationsgesetz von 1828 42 IV. Die ersten Juden werden Heilbronner Bürger 51 Die Ausnahmeparagraphen fallen 67 V. Das Kultleben 69 Rabbinate - Synagoge - Kirchengemeinde - Orthodoxe und Zionisten 69 a) Rabbinat Lehrensteinsfeld 75 b) Rabbinat Heilbronn 76 Zionismus und orthodoxes Judentum 80 Das Vorsteher-Amt 83 VI. Im öffentlichen Leben 91 Mitarbeit auf dem Rathaus - Wirtschaftlicher Aufstieg - Der 1. Weltkrieg – Vereinsleben 91 Der 1. Weltkrieg 98 Das Vereinsleben 100 VII. Das 3. Reich 106 Antisemitismus - Beginnende Verfolgung - Der Boykott 106 Der Tag des Boykotts 117 Das Schicksalsjahr 1938 122 VIII. Synagogenbrand und Kristallnacht 127 IX. Die Deportationen 147 Der erste Transport 151 Der zweite Transport 159 Nach Eschenau 161 Der dritte Transport 162 Der vierte und letzte Transport (von Sontheim) 163 Gegen Mischehen und Halbjuden 166 Deportierte von 1944/1945 166 Die Ermittlung der Gesamtzahl 168 X. Sontheim 173 Geschichte und Kultleben - Das Landesasyl Wilhelmsruhe 173 Das Landesasyl „Wilhelmsruhe" 180 Die Konzentrationslager und Todeslager, in denen die Opfer umkamen 186 Die Transporte von Heilbronn aus 186 XI. Gesamtzahl der Opfer 187 XII. Die Friedhöfe 189 Heilbronn 189 Eines natürlichen Todes gestorben 193 Sontheim 194 Israelitischer Friedhof Sontheim 196 © für diese Bearbeitung: Stadtarchiv Heilbronn 2009 Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Heilbronn 1963 – 3 – XIII. Lebensläufe 200 Moritz Kallmann 200 Dr. Jakob Schloss 201 W. M. Wolf 201 Ehrenbürger Max Rosengart 203 Isidor Flegenheimer 206 Abraham und Dr. Siegfried Gumbel 207 Familie Victor 210 Hermann Wolf 213 Dr. Moses Strauss 214 Victoria Wolf 215 Philipp Rypinski 216 Dr. Siegfried Aram 217 Prof. Dr. Erwin Rosenthal 219 Prof. Dr. Paul Josef Scheuer 221 Prof. Dr. Georg Schwarzenberger 221 XIV. Berichte und Briefe 223 Boykott und Deportation - Erinnerungen und Schicksale 223 Mißhandelt 223 „Einzelaktionen" 224 Aus den Briefen von Frau Thekla Sänger-Mai 224 Zweieinhalb Jahre in Theresienstadt 226 Mein Aufenthalt im KZ 229 Schloß Eschenau wird beschlagnahmt 232 Verluste einer Familie 233 Die Schrecken von Auschwitz Flucht aus Dachau, Lager 5 234 1884-1904 in Heilbronn 237 Familie Grünwald-Abraham - Kaufleute und Kunstsammler 239 Festpredigt 242 Patriarchalische Betriebe 245 Lebensweg eines Arztes 247 Jugendjahre in Heilbronn 249 Jüdische Jugendbewegung 251 Vom Rechtsanwalt zum Landwirt 252 Heilbronn - Nahariya - Los Angeles 253 Geschäftsverkauf - „Mittelstelle" - Auswanderung 1941 256 Erinnerungen an Sontheim 260 Jude und Deutscher 262 Die unbewältigte Vergangenheit 268 Anhang 271 I. Gesetze und Verordnungen 271 Reichsbürgergesetz vom 15. September 1935 271 Gesetz „zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre", vom 15. September 1935 272 Erhebungen über jüdisches Vermögen 272 Die antijüdischen „Sühnemaßnahmen" vom 12. November 1938 273 Verordnung desselben zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben 273 Verordnung desselben zur Wiederherstellung des Straßenbildes bei jüdischen Gewerbebetrieben 274 © für diese Bearbeitung: Stadtarchiv Heilbronn 2009 Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Heilbronn 1963 – 4 – Polizeiverordnung über das Auftreten der Juden in der Öffentlichkeit, vom 28. November 1938 274 Verordnung über die Einführung des Arbeitszwanges für die jüdische Bevölkerung des Generalgouvernements, vom 26. Oktober 1939 274 Auftrag Görings an Heydrich vom 31. 7. 1941 zur Vorbereitung der sogenannten Endlösung der Judenfrage 275 Die Einführung des Judensterns 275 Tragweise und Verteilung des Judensterns 276 Abschiebung der Juden und Einziehung ihres Vermögens 277 Gesetz über Mietverhältnisse 278 Benutzung von Verkehrsmitteln 278 Beschäftigung von Juden 279 Beginn der Deportationen in Württemberg 280 Beschlagnahme des Vermögens 283 Die Schädigung am Vermögen 284 Berichte der Ortsgruppen der NSDAP 285 Ausgehändigt vor der Deportation 286 Aufgaben der „Jüdischen Mittelstelle" 287 II. Frühes Zeichen von Antisemitismus 288 Auszug aus dem Gemeinderatsprotokoll vom 2. Dezember 1880, Blatt 390 a/b, Nr. 2646 288 III. Pressestimmen 289 Vor 1933 289 Ab 1933 291 IV. Statistik 300 Liste der jüdischen Gewerbebetriebe und Geschäfte von 1865 300 Jüdische Hausbesitzer 1868 301 Industrie-, Handels- und Gewerbebetriebe 302 Ärzte: 308 Israelitische Gemeindeliste vom 1. April 1937 308 Straßenbezeichnungen 315 Lebensmittelliste vom 1. Februar 1941 316 DOKUMENTATION 321 I. Die Opfer 321 Heilbronn 322 Sontheim 341 II. Zwischenstationen und Endziele 360 III. Die Auswanderung 372 Listen der Auswanderer von Heilbronn und Sontheim 372 Auswanderungsliste 374 VII. Bibliographie 400 © für diese Bearbeitung: Stadtarchiv Heilbronn 2009 Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Heilbronn 1963 – 5 – Geleitwort Das Gesicht einer Stadt wird von ihren Bürgern geprägt. Zu diesen gehörten nach Jahrhunderten einer mittelalterlichen Verfolgung auch die Juden. Unter ihnen haben viele in loyaler und echt bürgerlicher Gesinnung einen wesentlichen Beitrag zum öffentlichen und kulturellen Leben unserer Stadt geleistet. Von diesem Beitrag ist freilich bisher wenig die Rede gewesen, ja die Zeiten der neuzeitlichen Verfolgungen haben die Art und die Bedeutung dieses Beitrags so gut wie verschüttet. Darum mußte es eines Tages das Ziel nicht nur der Forschung, sondern ebenso der Toleranz sein, das Schicksal des Judentums und hierbei die Mitarbeit jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger im öffentlichen, kulturellen und religiösen Leben zu schildern. Umso mehr als durch die Auswanderung und die furchtbaren Verfolgungen die Spuren solcher Arbeit sich immer schwerer erkennen lassen. Schon heute müssen wir uns ja fragen: was wissen wir überhaupt von den Heilbronner Juden? Wie lebten sie und was ist aus ihren Familien, aus den Angehörigen verdienter Männer und Frauen geworden, von denen so viele den Weg in den Tod gehen mußten? Ihre Geschichte zu erforschen, diese Schicksale zu ergründen, ist deshalb eine vaterstädtische Verpflichtung, insbesondere auch der jungen Generation gegenüber. Die Anregung, die bei den Heilbronner Heimattagen an Pfingsten 1960 von einem Auslands-Heilbronner ausging, die Geschichte und das Schicksal der Juden in unserer Stadt dokumentarisch festzuhalten, fiel deshalb auf fruchtbaren Boden. Sie wurde von mir weiter verfolgt, und der Gemeinderat hat noch im gleichen Jahr beschlossen, eine solche Darstellung zur Dokumentation vorzubereiten. Hans Franke, von 1920 bis 1934 Redakteur der Neckar-Zeitung, hat diese mühevolle Arbeit auf sich genommen. Er hat seine Aufgabe von Anfang an so aufgefaßt: die Wege und Schicksale der Heilbronner Juden in den zwölf Jahren von 1933 bis 1945 in erster Linie zu erforschen; daneben aber auch Aufschluß zu geben über die Geschichte des Judentums in Heilbronn überhaupt. Das Ergebnis liegt nun vor. Ich danke an dieser Stelle Hans Franke und allen, die die Herausgabe dieses dokumentarischen Werkes unterstützt und ermöglicht haben, den vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für ihre bereitwillig gegebenen Auskünfte, insbesondere aber den vielen einstigen jüdischen Mitbewohnern unserer Stadt, die wir um die Mithilfe gebeten haben. Es war nicht immer leicht, die notwendigen Auskünfte zu bekommen, denn die Tage und Wege des Leidens haben begreiflicherweise manchen zunächst davon abgehalten, das eigene Erleben oder das Schicksal seiner nächsten Angehörigen zu schildern. Viele Hemmungen waren deshalb zu überwinden, und es bedurfte oft des Zuspruches und der Versicherung, daß wir nicht die Absicht hatten, Material zu sammeln, Kartotheken zu führen oder Akten anzulegen, sondern daß wir mit der Geschichte des Judentums in unserer Stadt zwei Dinge bekunden wollten: © für diese Bearbeitung: Stadtarchiv Heilbronn 2009 Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Heilbronn 1963 – 6 – 1. Die Bedeutung der einst in Heilbronn