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Die Aartalbahn Bahnfahren im Stil der 50erJahre Inhaltsverzeichnis Über die Höhe und durchs Aartal ................................ 4 Hohenstein (Hp Breithardt & Bf Hohenstein (Nassau)).. ...........24 Hessens längstes Denkmal ............................................ 6 Breithardt.......... .........................................................25 Die Bau- und Betriebsgeschichte der Aartalbahn....... 6 Burg Hohenstein................................. ......................25 Obergermanischer-Raetischer Limes Initiativen zur Rettung der Aartalbahn................... ..... 7 und Limesinformationszentrum .........................26 Die Nassauische Touristik-Bahn................ ..................... 8 UNESCO-WELTERBE Obergermanische-Raetischer Limes ...........................27 Der Arbeitskreis Aartalbahn....................... .................... .9 Der Limes im Reingau-Taunus-Kreis................. .27 Draisinenfahrten................................ ......................... 9 Der Limes in Taunusstein........................ ................27 Der Verein.................................. ................................... 9 Der Limes in Bad Schwalbach..................... .........28 Kontakt................................. ....................................... .9 Der Limes in Hohenstein............................ ...........29 Wiesbaden-Dotzheim Der Aar-Höhenweg........................ .................................30 (Bf Wiesbaden-Dotzheim)................. ............................10 Der Aartalradweg................................... .........................30 Der Haltepunkt Chausseehaus............ .......................11 Der Historische Postweg.................... ...........................31 Der Haltepunkt Eiserne Hand......... ...........................12 Wanderwege ab dem Impressum............... .........................................................31 Haltepunkt Eiserne Hand ...................................14 Wichtige Adressen ..........................................................32 Wanderwege ab dem Wanderparkplatz Hohe Wurzel. ........................16 Vorträge und Veranstaltungen rund um das Thema Eisenbahn......... ..........................32 Taunusstein (Bf Hahn-Wehen und Hp Bleidenstadt).............. ......18 Charterzüge? Bei uns jederzeit! ..................................33 Bleidenstadt......................... ......................................18 Hahn........................ ...................................................19 Die Schnuppermitgliedschaft.......................... .............33 Neuhof...................... ..................................................19 Mitglied werden...............................................................33 Orlen............................. ...............................................19 Wehen....................... ..................................................19 Fördermitgliedschaft – Fördern Sie die NTB Taunus Wunderland.............. ...................................20 und erhalten Sie exklusive Ermäßigungen und Informationen ..........................................................34 Bad Schwalbach (Bf Bad Schwalbach)........ ..............20 Kurhaus, Alleesaal, Kur- und Landschaftspark... .21 Fahrplan.................................. ...........................................34 Badehäuser.................... ............................................22 Kurbahn............ ..........................................................22 Fahrkarten.........................................................................35 Kirchen und Schlösser............................ .................22 Mitmachen! ......................................................................36 Kur-Stadt-Apothekenmuseum.............. .................23 UNESCO Welterbe Obergermanischer Raetischer Limes ..............23 Freizeitspaß ...............................................................23 Die Bad Schwalbacher Kurbahn.. ........................24 Die Strecke der Artalbahn / Seite 4 Über die Höhe und durchs Aartal 195 m hoch liegt der Bahnhof Wiesbaden-Dotz- Gleich beginnt die Steilstrecke, die den Ruf der heim, der Ausgangspunkt der Strecke der Nassau- „Langenschwalbacher Bahn begründete. Zu- ischen Touristik-Bahn. Das Stationsgebäude von nächst passiert die Bahn einen Gelände- 1906 beherbergt eine reichhaltige Dokumenten- einschnitt und überquert das Tal des sammlung zur Nassauischen Eisenbahngeschichte. Gehrner Bachs. Dotzheim, einst das größte Dorf des Nassauer Landes, wuchs erst gegen Ende des 19. Jh. Richtung Von hier aus kam Moritz Hilf, der Innenstadt. Die Eröffnung der „Langenschwalbacher Erbauer der Bahn, ohne aufwendige Bahn“ am 15.11.1889 war das Signal für die Ent- Kunstbauten wie Tunnels oder Viadukte wicklung eines Gewerbeviertels rund um den Bahn- aus. Er nutzte vielmehr den östlichen hof. Hier endete einst die Straßenbahnlinie 7, die Hang des Schläferskopfs (455 m), ge- Anschluss zur Innenstadt bot. krönt vom ‚Kaiser-Wilhelm-Aus- sichtsturm’ um in vielen wech- Gleich steigt die Strecke an. Die Trasse folgt dem selnden Kurven die „Höhe“, zu vom Taunuskamm herunterkommenden Land- gewinnen. Die Bergkuppe war rücken, der die Wasserscheide zwischen Wellritz- durch eine vorgeschichtliche und Weilburger Tal bildet. Dort, wo sich heute Kla- Wallburg befestigt. renthal erhebt, waren früher die Obstfelder der Östlich gegenüber erhebt sich Dotzheimer Bauern. Nach wie vor können Sie den der Bleidenstadter Kopf (388 m), großartigen Ausblick auf das Waldgebirge im Nor- rechts von der Trasse erstrecken den und die Großstädte im Osten und Südosten sich die Wassergewinnungsanlagen genießen. Markant sind Neroberg mit Russisch- der Stadt Wiesbaden. Orthodoxer Kapelle und der Bierstadter Berg mit Nach passieren der Napoleon- der Warte. oder Seufzer Brücke Es beginnt die 8 km lange Fahrt durch die Taunus- unterquert die Bahn wälder. Die Trasse überlagert hier den alten Fern- in einem tiefen Ein- weg vom Rhein über die Lahn zum Niederrhein, der schnitt die 1853/54 auch Holz- oder Waldstraße genannt wurde. erbaute Aarstraße, um dann den Wald- Der Zug läuft in die Station Chausseehaus ein bahnhof Eiserne Hand (291 m). Einige hundert Meter bergwärts befand (421 m) zu erreichen. sich früher das Nassauische Zollhaus an der 1764 Schon seit vorgeschicht- erbauten Bäderstraße; der hessische Zoll wurde licher Zeit wurde der Berg- übrigens in der ‚Schanze’ jenseits der Hohen Wurzel sattel zum Überqueren des Tau- erhoben. nus benutzt. Die Strecke der Artalbahn / Seite 5 Die Bezeichnung beruht auf dem Namen des maligen Moorbahn (600 mm Spurweite) angeboten Geländeeinschnittes im Taunuskamm der der- (siehe S. 24). zeit von der Bundesstraße 54 und die Aartalbahn genutzt wird. Von der „Eiserne Hand“ geht es mit Erster Haltepunkt nach Bad Schwalbach war Adolfs- 34‰ Gefälle hinab ins Aartal. eck. Auf einem Felsen über einem Talbogen der Aar In Hahn, das Anfang des 14. Jahrhunderts erstmals errichtete Graf Adolf von Nassau-Idstein um 1355 erwähnt wurde, betrieben die Fürsten von Nassau- eine Wasserburg. Die Damm-Mühle, eine Korn- und Idstein zeitweilig eine Eisenhütte („Haaner Schmelz“). Ölmühle, die bis 1846 Nassauische Erbleihmühle Am nördlichen Talhang erkletterte die ‚Eisenstraße’ war, wurde durch die zum Schutz der Burg gestaute die Wasserscheide in Richtung Michelbacher Hütte. Aar angetrieben. 148 m lang ist der Adolfsecker Tunnel. Gleich links Der Doppelname der Station berücksichtigte die der Bahn, etwa 200 m vor kreuzen des UNESCO weitaus größere Bedeutung des Nachbarortes Welterbes Obergermanisch-Raetischen Limes, ver- Wehen, das 1323 Stadtrechte erlangte und in der ewigte sich auf dem sogenannten Justinusfelsens ein Herzoglichen Zeit Amtsort (1815-1866) und Sitz römischer Legionär mit der Felsinschrift JANUARIS eines Amtsgerichts (bis 1942) wurde. JUSTINUS (siehe Seite 28). Kirchlicher Mittelpunkt war Bleidenstadt. Auf der Gegenüber am rechten Talrand erblickt man die linken Anhöhe liegt die Pfarrkirche St. Peter auf Frankenberger Mühle. Die Bahn passiert sodann das dem Berg. Rechts erblickt man das Kloster des Hl. malerische ‚Felsentor’ mit der gleichnamigen Mühle. Ferrutius, aus dem 8. Jahrhundert, das 1495 in ein Beim Haltepunkt Breithardt liegt die Stützelmühle. weltliches Ritterstift umgewandelt wurde (1802 fiel es an Nassau). Die schöne Barockkirche entstand Vor der Station Hohenstein (Nassau) muss der Kahl- um 1685. Am Ende des Ortes erhebt sich auf einer berg mit der prächtigen Burg Hohenstein durch- kleinen Felsnase rechts der „Schafhof“, der ebenso fahren werden (169 m). Rechts im Aartal liegt die zum Stift gehörte wie die Stiftsmühle, heute noch Herrenmühle. in Betrieb. Es schließt sich die Hähnches-Mühle an. Die Grafen von Katzenelnbogen gründeten um Rechts folgt die Hammer-Mühle. 1190 die das Aartal beherrschende Burg, die der jüngeren Grafenlinie zeitweilig als Residenz diente. Zwischen Bleidenstadt und Hohenstein durchdringt Im Dreißigjährigen Krieg begann der Verfall. Die teil- die Aar das Taunusgebirge in nordwestlicher Rich- weise restaurierte Burg steht heute im Eigentum des tung. Das Flusstal ist eng und gewunden, die Bahn- Landes Hessen. Die Ortschaft wurde 1412 erstmals trasse folgt stets dessen Lauf, neben ihr ist nur Platz urkundlich erwähnt. für die um 1860 entstandene Landstraße. Die Strecke führt weiter durch das Aartal über Aar- Kurz hinter der Aarbrücke liegt die Lauberstegmühle, bergen, Hahnstätten und Flacht nach Diez an der am Bahnhof Bad Schwalbach folgt die Hoffmanns- Lahn, vorbei an Burgen,