Zeitschrift Für Sozialistische Politik Und Wirtschaft
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12,50 DM A 20940 F / P Uf Herausgeber: Detlev Albers (Bremen), Heinz Albrecht (Berlin-West), Josef Hin dels (Wien), Klaus Peter Kisker (Berlin-West), Heinrich Lienker (Bielefeld), Werner Loewe (Hamburg), Klaus Thü- sing (Paderborn), Klaus-Peter Wolf (Berlin/West) Ständige Mitarbeiter: Burchard Bösche (Frankfurt), Arno Brandt (Hannover), Walter Fabian (Köln), Rainer Frank (Konstanz), Alfred G. Frei (Darmstadt), Herbert Grimberg (Bremen),, Michael Häupl (Wien), Mechtild Jansen (Köln), Mathias Kohler (Mannheim), Monica Lochner (München), Traute Müller (Hamburg), Dieter Muth-Kerth (Hamburg), Kurt Neumann (Berlin-West), Norman Paech (Ham burg), Arno Pasternak (Emden), Peter Pelinka (Wien), Ulrich Schöler (Bonn), Martin Wilke (Ochtrup), Jochen Zimmer (Duisburg), Burkhard Zimmermann (Berlin-West) Redaktion: Jürgen Blume, Joachim Günther, Frank Heidenreich, Knut Krusewitz, Hans Raßmes, Dieter Scholz, Andreas Wehr, Andreas Westphal Sekretär: Joachim Pieczkowski Redaktion und Auslieferung: Tegeler Straße 6, D-1000 Berlin 65 Tel.:(030) 4617083 Anzeigen (ohne-Tausch): Andreas Runze, Jungfernstieg 20, D-1000 Berlin (West) 45, Tel.: 030/7722443 Verlag: jpw-Verlag/Redaktion GmbH, HRB 13699, Libellenstraße 6a, D-1000 Berlin 38 Geschäftsführer: Frank Heidenreich, Hans Raßmes, Andreas Wehr ISSN 0170-4613 Copyright © 5pw-Verlag/Redaktion GmbH 1986. Alle Rechte — auch das der Übersetzung — Vorbehalten. Satz: Barbara Steinhardt, Berlin-Zehlendorf. — Herstellung: Oktoberdruck, Berlin-Kreuzberg. Umschlaggestaltung: Jürgen Holtfreter. — Auflage: 1.-2. Tausend März 1986 Die sp w erscheint 1986 in 4 Heften mit einem Jahresumfang von 500 Seilen. Die Kündigung eines Abonnements ist unter Einhal tung einer dreimonatigen Frist nur zum Jahresende möglich. Der Buchhandelspreis beträgt 12,50 DM, in der Republik Österreich 90,— ÖS, in der Schweiz 9,— sfr. Im Abonnement kostet das Heft 8,50 DM zuzügl, Versand, im Einzelverkauf über sozialdemokratische Organisationen 9,— DM (65,— ÖS) Die Redaktion bittet die Leser um Mitarbeit, übernimmt jedoch keine Haftung für unverlangt eingesandte Beiträge. M anuskrip te müssen in doppelter Ausführung in Maschinenschrift einseitig beschrieben und mit einem Rand von 30 Anschlägen versehen sein. Aufsatzbeiträge sollen nicht mehr als 17 Manuskriptseiten umfassen. Konten; Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) Berlin 111 5028300 (BLZ 100 101 11) Postscheckam t Berlin W est 109974 - 105 (B L Z 100 100 10) Beilagenhinweis: Diesem Heft liegt — in Teilauflage — eine Klappkarte des 5pw-Verlags, Berlin/West, bei. Inhalt_________________________________________________ Editorial.................................................... ............................... ............................ 3 Aktuelle Kommentare Hans Holl: Boris Becker........................................................................................ 6 Katrin Fuchs: Der Gorbatschow-Plan und die Aufgaben der Bundesrepublik ....... 8 Peter Strieder: AFG 116 paßt ins konservative Spaltungskonzept......................... 11 Genvi« Mö//er.‘Von Koschnick zu Wedemeier.................................................... 13 Analysen Ursula Pausch-Gruber Quotierimg in der SP D ........................................................................................ 15 Renate Brauner und Andrea Kunzl Der lange Weg zur Quote. Österreichische Erfahrungen....................................... 19 Hans Willi Weinzen Genossenschaft und marxistische Sozialdemokratie................................. 27 Heinz-Jürgen A xt »Europäisierung Europas« Utopien, Visionen und realistische Perspektiven der Kooperation ........................ 35 Diskussionsschwerpunkt: Ökologie I>etlev Albers und Lothar Peter Natur, Technik, Sozialismus — eine ideengeschichtliche Skizze (I)..... ............. ...... 45 Kurt Neumann Jenseits des »Industrialismus« Thesen zur Perspektive eines neuen Typs von Produktivkraftentwicklung....... 51 Detlef Bimboes Ökologie und Sozialismus Herausforderungen und Aufgaben im Verhältnis von Natur und Gesellschaft...... 59 Michael Häupl Stadtökologie am Beispiel W iens....................... ....................... .... ................. 69 Hans-Bemhard Nordhoff Naturaneignung durch Gen- und Biotechnologie. Versuch einer Ableitung......... 76 Michael Müller Das SPD-Projekt »Sondervermögen: Arbeit und Umwelt« Die Sicherung der natürlichen Lebensbedingvmgen als Inhalt und Ziel gesell schaftlicher Veränderungen.................................................................................... 86 Interview Heinz Albrecht erinnert sich 1946: Sofortige Vereinigung verneint, Bündnis hingegen bejaht........................... 91 Dokumentation Kurt Löwenstein: Das Primat des Klassenkampfes ............................................... 97 Berichte Christiane Rix: Deutschlandpolitik in europäischer Perspektive. Tagung der FES am 17./18. Januar in Berlin (West)........................................................................ 103 Johannes Klotz: 21. Internationale Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung vom 10.-14.9.1985 in L inz.......................................................................... ........... 105 Klaus-Peter Wolf: »Soziales Bündnis« oder sozialistische Zielperspektive? Be richt vom 5. Neuland Gespräch des SPD-Bezirks Ostwestfalen-Lippe zur Pro grammdebatte am 7./8.2.1986 ............................................................................... 109 Vera Kalleicher und Petra Müller: Wir wollen Brot und Rosen. 12. Frauenkonfe renz der IG Metall vom 7.-9.11.1985 in Frankfurt/M............................................ 111 Briefe an Redaktion und Autoren Betrifft: Klaus-Peter Wolf zu Wolfgang Abendroth u.a. SPD — Jenseits von Go desberg, Heilbronn 1985, in; spw 29 (Heinz-Gerd Hofschen)............................... 115 Besprechungen Sachs, Wolfgang: Die Liebe zum Automobil. Ein Rückblick in die Geschichte unserer Wünsche (Peter Jehle).............................................................................. 117 Wippermann, Wolfgang: Die Bonapartismustheorie von Marx und Engels (Jür gen Blume).................................................................... .......................................... 119 Die Grünen (Hrsg.): Zur Bedeutung der »Europäisierung der Sicherheitspolitik« (Christiane Rix)....................................................................................................... 121 Engelmann, Bemt: Vorwärts und nicht vergessen. Vom verfolgten Geheimbund zur Kanzlerpartei. Wege und Irrwege der deutschen Sozialdemokratie (Heinz- Gerd Hofschen)...................................................................................................... 123 Aldridge, Robert C.: Erstschlag! Die Strategie des Pentagon für den Atomkrieg (Christoph Butterwegge)......................................................................................... 125 Guha, Anton-Andreas, und Sven Papcke (Hrsg.): Der Feind, den wir brauchen, oder: Muß Krieg sein? (Christoph Butterwegge)................................................... 125 Über die Autoren/Autorinnen.............................................................................. 128 Editorial National wie international, in den kapitalistischen Metropolen wie in der sogenannten Dritten Welt, nehmen Zerstörungen der menschlichen und außermenschlichen Naturverhältnisse drama tisch zu. Das wachsende Ausmaß der Verwüstungen macht sich im Bewußtsein immer massenhaf ter als Gefährdung, als »ökologische Krise« geltend. Die sozialistische Arbeiterbewegung und die marxistische Theorie finden verspätet zu einer ana lytischen und politisch-strategischen Berücksichtigung ökologischer Probleme. Verschränkt mit dem Gegensatz der Systeme, dominierte jahrzehntelang naive Wachstumseuphorie; Während So zialdemokraten durch »die Technik« nicht selten die Lösung politisch-sozialer Probleme erwarte ten, wurde die »produktivistische« Abweichung innerhalb des Marxismus bestimmend für die Po litik regierender kommunistischer Parteien. Die Unterschätzung ökologischer Widersprüche im Marxismus nach Marx und Engels ließ ein Problem liegen, das andere eines Tages aufgreifen wür den — dann sicher nicht ohne scharfe und mitunter ungerechte Kritik an den Versäumnissen mar xistischen Denkens. Die Anti-AKW-Bewegung der siebziger Jahre, außerhalb von Sozialdemokratie und Gewerk schaften, demontierte in weiten Teilen der Bevölkerung unwiderbringlich das Weltbild eines tech nologischen Optimismus, dem sich die Mehrheitsströmungen von SPD, DKP und DGB-Gewerk- schaften mehr oder weniger gleichermaßen unkritisch verschrieben hatten. Die Ökologie-Bewe gung schuf neue Bewußtseinstatsachen, denen die politischen Parteien spätestens Rechnung tragen mußten, als Ökologisches, Fraueninteressen und Friedenswille auf bestimmte Weise von den Grü nen als Partei artikuliert vmrde. Gleichzeitig aber wurden Erfahrungen zu Theorien ausgearbeitet, die auf die Frage antworteten, was der systematische Stellenwert des ökologischen Problems sei. Gegen produktivistisch verengte Theorien der Kritik von Klassenverhältnissen und Herrschaft wurden Natur und menschliche Gattung in die zentrale Position gerückt. Abstrakte Negation des Industrialismus (Beihro) und Auszug aus der Industriegesellschaft wurden Dogmen mancher öko logischen Theorie. Die Unvermittelbarkeit des Denkinhalts mit dem zeitgenössischen Marxismus verhinderte nicht die Parallelität der Denkweise: War den einen Warenform und Klassenfrage die Keimzelle, von der aus das ganze der Gesellschaft und damit der »Rest« als abgeleitet zu sehen war, so den anderen die Gattungsfrage.