Rundbrief für

Göttinnen-

Spiritualität

Herzlich Willkommen zur Ausgabe 61 des Schlangengesangs

Wir sind zurückgekehrt nach Europa – den letzten Kontinent unserer Weltreise.

Für die nächste Ausgabe bleiben wir auch gleich hier und sehen uns ein Volk näher an, das lange Zeit in weiten Teilen Europas lebte. Es geht um die Kelten.

Wer etwas zur nächsten Ausgabe beitragen möchte, schickt bitte Texte, Bilder, Zeichnungen oder was immer euch einfällt an [email protected] . An diese Adresse kann sich auch wenden, wer beim Schlangengesang mitarbeiten möchte. Aber nun erst mal

Viel Spaß beim Lesen

Euer Schlangengesang-Team artemisathene, Marion, Morag

Inhaltsverzeichnis

Göttin: - Europa

Thema: - D as Europa der Kelten und Römer Aufgelesen: - Musikalische Windbeutel - Das große Los - Tan zen in Europa Verlosung: Pflanze: - Wohnungen der Geister - Eiche Kalender: Stein: - Der Schlangengesang-Göttinnenkalender: - Rauchquarz - Feiertage im September - Feiertage im Oktober Tier: - Feiertage im November - Rinder Veranstaltungen

Praktisches: Impressum / Schlangengesanginfos / Kontakt / Abmelden - L ederarmband Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Europa – Mythos eines Kontinents

Die Namensgeberin unseres Kontinents ist nicht leicht zu fassen. Göttin, Nymphe oder Prinzessin? Phönikierin, Kreterin oder Festlandgriechin? Wer sich auf die Suche nach Europa macht, muss sich auf ein Labyrinth aus Wegen einlassen, die nicht immer zu einem eindeutigen Ziel führen. Beginnen wir unsere Reise.

Für die Herkunft des Namens gibt es mehrere Erklärungen. Das griechische Wort Europa heißt soviel wie „die weithin Blickende“. Nach Ansicht einiger Forscher kommt Europas Name jedoch wohl eher aus dem Semitischen von „ereb“, das „dunkel“ bedeutet. Robert von Ranke-Graves gibt zwei Möglichkeiten für die Übersetzung des Namens: entweder von „eur-ope“, das er als „die Breitgesichtige“ auslegt und mit dem Vollmond gleichsetzt oder von „eu-rope“ „gut für die Weiden“. Hier bringt er die Verbindung von der Weide als beliebtem Baum für die Zauberkunst und für Fruchtbarkeitsriten ins Gespräch. Von Ranke-Graves gibt den kretischen und korinthischen Namen der Göttin als „Hellotis“ wieder und bezieht das auf die Herkunft von „helike“ (Weide).

Hesiod erwähnt Europa in seiner Theogonie im so genannten Okeanidenkatalog. Sie zählt nach seiner Sichtweise zu den Nymphen und bildet mit Asia gemeinsam die Wurzel der Benennung der in der Frühzeit bekannten Erdteile. Für Homer ist der Kontinent Europa das griechische Festland und er unterscheidet es von der Peloponnes und den griechischen Inseln. Seit Mitte des 7. Jh.v.u.Z. wurde das mittlere Hellas als Europa bezeichnet. Hier wird das semitische Wort für Abend „erebos“ als Namen stiftend betrachtet – das „Abendland“. Später sind in Makedonien und Thrakien Orts- und Gebietsbezeichnungen überliefert, außerdem gab es unter dem Namen „Europos“ eine Stadt und einen Fluss in Thessalien und zwei Städte in Makedonien. Bis zum 6. Jh.v.u.Z. benannte man nur zwei Erdteile: Asia und Europa. Erst Herodot nennt dann einen dritten Erdteil: Libya.

Fest steht, in Boiotien, auf dem griechischen Festland, war Europa eine Erdgöttin. Homer und Pausanias erzählen von einer Höhle bei Teumessos, in der die Göttin von Zeus verborgen und bewacht worden sei. Auch bei Pindar verschlägt es die Okeanide Europa als Gattin des Zeus Boiotos in diese Region. Er nennt sie die Tochter des Tityos und, mit Poseidon als Liebhaber, die Mutter des Euphemos. Das „Lexikon alte Kulturen“ hingegen gibt Europa als Kind des Phönix und der Perimede und Schwester der Astypalaia aus. In Lebadeia, einer Stadt in Mittelgriechenland wurde die Erdgöttin Demeter mit dem Beinamen Demeter-Europas verehrt, im nordafrikanischen Libanon gab es die Europa-Astarte.

2 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Schon sehr früh verband man den Kult der boiotischen Erdmutter Europa mit dem Mythos der von Zeus entführten phönikischen Prinzessin. Bei Homer und auch bei Moschos ist Europa die Tochter des Agenor. Manche bezeichnen ihn als König von Sidon oder von Tyros (beides im heutigen Libanon), doch anderen Quellen nach verließ er Ägypten, um sich in Kanaan niederzulassen. Er heiratete Telephassa, eine Tochter des Poseidon und der Libye. Gemeinsam bekamen sie sechs Kinder: Kadmos, Phönix, Kilix, Thasos, Phineus und Europa.

Während die einen Quellen behaupten, dass sich Zeus aus Angst vor seiner eifersüchtigen Gattin Hera in einen Stier verwandelte, um Europa zu erobern, trägt nach Hesychios Hera selbst den Titel „Europia“.

Die wohl berühmteste Überlieferung eines Europa-Mythos stammt von Ovid. In seinen Metamorphosen erzählt er die allgemein bekannte Legende vom Raub der Europa. Danach verliebte sich Zeus (Jupiter) in die phönikische Prinzessin und beauftragte Hermes (Merkur), Agenors Herden zur Küste bei Tyros zu treiben. Dort hielt sich Europa gerne mit ihren Freundinnen auf. Zeus mischte sich als schneeweißer Stier mit kleinen, edelstein- ähnlichen Hörnern, unter die Rinder des Agenor. Europa war begeistert, weil sich der schöne Stier sanft wie ein Lamm benahm. Sie überwand ihre Scheu und spielte mit ihm. Europa legte ihm Blumen ins Maul und flocht Blumengirlanden zwischen seine Hörner. Sie kraulte seine Brust, als er sich neben ihr im Sand ausstreckte. Schließlich wurde Europa übermütig und kletterte auf den Rücken des Stieres. Zeus trabte los und sprang mit ihr ins Meer. Er schwamm, während sich Europa an seinem rechten Horn festhielt und sich mit der Linken auf seinem Rücken abstützte.

Auf Kreta, in der Nähe von Gortynas ging der göttliche Stier an Land, verwandelte sich zurück in einen Gott (andere Quellen sagen: in einen Adler) und vergewaltigte Europa in einem Weidendickicht an einer Quelle. Wieder andere behaupten es sei unter einer immergrünen Platane gewesen. Wie dem auch sei, Europa gebar Zeus drei Kinder: Minos, Rhadamanthys und Sarpedon.

Als Agenor die Entführung seiner Tochter gemeldet wurde, entsandte er seine Söhne (bei einem Autor heißt es: auch seine Frau Telephassa), um Europa zu suchen. Er verbot ihnen ohne die Schwester wiederzukehren. Jeder Bruder Europas segelte mit einem anderen Kurs davon. Zu Kadmos gibt es noch eine eigene Geschichte: Er fragte das Delphische Orakel und die Pythia beschied ihm, nicht mehr weiterzusuchen und stattdessen eine Stadt zu gründen: Theben.

Natürlich verließ Zeus Europa wieder und so heiratete sie den kretischen König Asterion. Die Ehe blieb kinderlos. Asterion adoptierte Europas Söhne und machte sie zu seinen Erben. Wie wir wissen wurde schließlich Minos König und erbaute das Labyrinth für den Minotauros, den Bastard seiner Frau Pasiphae, den sie mit einem Stier gezeugt hatte.

Deutungen

Nun kommen wir zum schwierigen und umstrittenen Teil des Göttinnenportraits. Zunächst die historische Deutung: Viele Forscher sehen in der Entführung Europas von Nordafrika nach Kreta die Mythologisierung einer frühen Besatzung Kretas durch die Phönikier. Andere umgekehrt einen Überfall kretischer Hellenen auf Phönikien. Die Historikerin Annette Kuhn bezieht den Mythos auf eine ursprünglich matriarchale Gesellschaft

3 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 in Nordafrika. Sie sieht in der Verwandlung des Zeus eine Strafmaßnahme der Telephassa, der Königin des Landes Kanaan, die sie dem Gott auferlegte, damit er sich der Erdgöttin Europa, der Verkörperung des Wachstums der Natur, überhaupt nähern darf. (Quelle: s.u.)

Eine weitere Deutung des Mythos geht zurück auf den Stierkult in der minoischen Kultur und den berühmten Stiersprung. Wandgemälde, Gefäße und Stierschädel zeigen den Stellenwert, den der Stier in der Mythologie Kretas hatte. Der „Himmelsstier“, der als Sinnbild für den Himmel mit seinen Gestirnen steht, wurde dort in waghalsigen Akrobatikvorführung kultisch verehrt. Dieser Stiersprung konnte von Männern und Frauen durchgeführt werden. Er war Teil der Opferfeste zu Ehren des Himmelsstiers. Die Entführung der Europa nach Kreta könnte die Einführung eines orientalischen Kultes in der minoischen Gesellschaft thematisieren. Denn, wie aus dem Alten Testament bekannt ist, gab es auch im „gelobten Land“, in Nordafrika, einen Stierkult. Womöglich erzählt der Europamythos vom Export des „Tanzes ums goldene Kalb“ nach Griechenland. Eine Darstellung der Vereinigung von Zeus und Europa in Gortyn zeigt den „hieros gamos“, die heilige Hochzeit des Götterpaares. Das Relief wurde zwischen dem 5. Jh.v.u.Z. und dem 3. Jahrhundert n.u.Z. Geschaffen.

Interessant ist auch der Import einer phönikischen Erfindung nach Europa: das Alphabet. Das A heißt phönikisch Aleph und zeigt in seinem Schriftbild einen stilisierten Stierkopf. In der griechischen Schrift mutierte der Stier dann zum Alpha.

Wieder eine andere Deutung lässt Zeus gänzlich aus dem Spiel. Sie sieht in der auf dem Stier reitenden Europa eine Kuhgöttin, ähnlich der ägyptischen Hathor oder Nut. In der Regel stehen die Hörner der Kuh symbolisch für die Mondsichel und so ist es kein Wunder, dass gerade die Mondgöttinnen mit Kuhhörnern oder in Begleitung von Stieren und Kühen dargestellt werden. Nun könnte der Mythos ein Relikt der Zeit sein, als die Mondgöttin des Orients nach Europa auswanderte und dort zu Selene oder Diana wurde. Robert von Ranke-Graves erklärt die reitende Europa als Mondgöttin, die auf ihrem Opfertier, dem Sonnenstier reitet. Schließlich fand man auch in der mykenischen Stadt Medea Bilder einer auf dem Stier reitenden Göttin. Von Ranke-Graves sieht in Libya, Telephassa und Astarte Beinamen der Mondgöttin.

Aussehen und Darstellung der Göttin

Der Raub der Europa war schon in der Antike Thema zahlreicher Wandmalereien, Mosaiken, Reliefs und Vasen. Es war auch ein beliebtes Münzmotiv. So trägt noch heute die griechische 2-Euromünze die Entführung der Europa. Das wohl älteste bekannte Relief mit Darstellung der reitenden Europa ist auf einer Metope des Tempels von Selinunt auf Sizilien zu finden. Selbstverständlich ist Europa immer als schöne junge Frau mit wehenden Gewändern abgebildet. Das beliebte Motiv wurde in der Renaissance wieder aufgegriffen und auch im Barock in zahlreichen Varianten verarbeitet. Das bekannteste Bild der Europa stammt vermutlich von Peter Paul Rubens. Bei ihm erhält Europa eine stark erotische Komponente, sie wird zur Verführerin des Stiers. Doch auch andere berühmte Maler versuchten sich an dem Thema: Giorgio Vasari, Tintoretto, Tiepolo und im vergangenen Jahrhundert Jacques Lipchitz.

Literatur und Links: Der kleine Pauly, Lexikon der Antike, Band 2, dtv, 1979 Gerold Dommermuth-Gudrich, 50 Klassiker Mythen, die bekanntesten Mythen der griechischen Antike, Gerstenbergverlag, Hildesheim, 2004

4 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Robert von Ranke-Graves, griechische Mythologie, Quellen und Deutung, rororo, Hamburg, 1984 Lexikon alte Kulturen, Band 1, Mayer Lexikon Verlag, Mannheim 1990 Ovid, Metamorphosen, Artemis&Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich, 2004 http://de.wikipedia.org/wiki/Europa_%28Mythologie%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Europa http://www.hdfg.de/pdf/Europa-Handbuch-08_Kuhn.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Stiersprung http://de.wikipedia.org/wiki/Stier_%28Mythologie%29 artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Das Europa der Kelten und Römer

Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte unseres Kontinents, dass es ein vereinigtes Europa gibt. Das war bereits in der Vorgeschichte und auch in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zwei Mal der Fall. 1991 fuhr ich extra nach Venedig, um eine Ausstellung im Palazzo Grassi zu besuchen. Sie war betitelt: I Celti – la prima Europa. Übersetzt: die Kelten – das erste Europa. Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Ausdehnung der keltischen Kultur „von den Inseln des Ozeans bis zu den Karpaten, von den großen Ebenen des Nordens bis zu den Küsten des Mittelmeers“. Zahlreiche Fundstücke zeugten von der außergewöhnlichen Kunstfertigkeit keltischer Handwerker und dem tief empfundenen religiösen Verständnis, das sich im Dargestellten ausdrückte. Ineinanderlaufende vegetabile Muster und Linien, komplexe Symmetrien und ein gewisser religiöser Formalismus waren typisch für die keltischen Götterbilder.

Aus der Fürstengesellschaft der Hallstattzeit (800 bis 475 v.u.Z.) entwickelte sich im 5. Jh.v.u.Z. die so genannte La-Tène-Kultur, nach dem gleichnamigen Fundort in der Schweiz. Die keltische Gesellschaft verändert sich, von den Einzelfürsten zu einer militärisch geprägten Oberschicht und einer weiterhin bäuerlichen Landbevölkerung. Die kriegerischen Männer, die ihr Glück in Eroberungen rund ums Mittelmeer suchten oder sich als Söldner für fremde Heere verdingten, brachten neue Kunststile mit. Etruskisch-italische Einflüsse mischten sich in die geometrischen, vegetabilen Muster der Kelten. Waffen, Tracht und Schmuck, aber auch Keramik und sogar die Begräbniskultur änderten sich. Man importierte Luxusgüter aus dem Süden und handelte umgekehrt mit dem so sehr geschätzten Stahl aus der keltischen Fertigung.

5 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Mit dem Ende des 5. Jh.v.u.Z. begann die Expansion der Kelten. Ganze Volksgruppen verließen ihre Heimat und wanderten aus dem Westen (Marnegebiet) und aus dem Osten (Böhmen) nach Süden. Es entwickelte sich eine Mischkultur mit den Einheimischen. Aus dem Donauraum wanderten keltische Gruppen bis weit nach Osten und Süden. 279 v.u.Z. plünderten sie Delphi. In der heutigen Türkei bildeten die Kelten ein Machtzentrum, das unter dem Namen Galatien bekannt ist. Auch auf der iberischen Halbinsel ließen sich die Kelten nieder. Dort hatten sie Kontakt zu den großen Kulturen Nordafrikas. So entwickelte sich auch eine frühe städtische Kultur, mit eifriger Münzprägung und der Verbreitung der Schrift. Diese Kultur der Oppida (Oppidum = Stadt) pflanzte sich ins restliche, keltisch dominierte Gebiet fort und fand bei uns im 1. Jh.v.u.Z. einen Höhepunkt, bevor die Städte schließlich sehr plötzlich, um die Mitte des Jahrhunderts, aufgegeben wurden und die keltische Kultur von den immer stärker werdenden Römern aufgesogen wurde. Eine Besonderheit bildete die keltische Besiedelung der britischen Inseln. Schon sehr früh ist dort die Besonderheiten der keltischen Kunst zu beobachten. Bedingt durch die nicht vollständige Eroberung durch die Römer, lebte die keltische Kultur und Formensprache auch nach der Einnahme großer Teile der Inseln fort. Bis ins 6. Jh.n.u.Z. blieb die Inselgruppe keltisch, abgelöst erst vom missionierenden Christentum der irischen Mönche.

Um das 3. Jh.v.u.Z. erreichte das „keltische Europa“ seine größte Ausdehnung. Es reichte damals von den britischen Inseln im Norden über gesamt Mitteleuropa, Spanien im Süden, Teile Norditaliens (Mailand, Bergamo, Brescia und Umbrien), den gesamten Donauraum Osterreichs, Tschechiens und Ungarns und Teile des Balkans bis ans schwarze Meer. Dazu kam noch die keltische Enklave in der heutigen Türkei. Grundsätzlich hatte die Kunst im Leben der Kelten eine wichtige Funktion. Ästhetik wurde großgeschrieben. Dekorative Elemente mischen sich mit magischen und religiösen Symbolen zu einem großen Ganzen. Überall im damaligen „keltischen Europa“ ähnelten sich die Kunstgegenstände und ihre Symbole. Auch wenn wir heute die Sprache der Kelten nicht mehr kennen, existieren doch überall im ehemals großen „keltischen Europa“ Orts- und Flussnamen als Relikte der etwa tausendjährigen Anwesenheit keltischer Völker. Sie sind nach wie vor Bestandteil unserer Kultur und untrennbar mit unseren keltischen Wurzeln verbunden.

Abgelöst wurde das keltische vom römischen Europa. Mit der Expansion des römischen Reiches, vor allem in der Kaiserzeit, nach den Eroberungszügen des Augustus und seiner Ziehsöhne Drusus und Tiberius, dehnte sich der römische Einfluss immer weiter in Europa aus.

Nachdem während der römischen Republik vor allem das östliche Mittelmeer, Nordafrika und die iberische Halbinsel Ziel der römischen Expansion waren, nahm Gaius Julius Caesar im Gallischen Krieg auch das gesamte restliche Gallien ein. Mitte des 1. Jh.v.u.Z. überschritt er sogar den Rhein und drang ins germanische Gebiet vor. Er setzte nach Britannien über und ließ sich als Sieger über die Briten feiern. Die Adoptivsöhne des Augustus, Drusus und Tiberius bekämpften dann 12-9 v.u.Z. die Völker nördlich der Alpen

6 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 und annektierten die Alpenländer Österreich, Schweiz, Südtirol und das heutige Bayern. Sie stießen in den Germanienfeldzügen nach Norden vor und besetzten die linksrheinischen Gebiete für das römische Imperium. Claudius eroberte weite Teile Britanniens.

Die größte Ausdehnung erreichte das römische Reich unter Kaiser Traian, der 98-117 n.u.Z. Kaiser war. Er schob die Grenzen des Reiches bis zur unteren Donau vor indem er die Völker rechts und links des Flusses bis zu seinem Delta dem Reich einverleibte. Doch bereits unter seinem Nachfolger Hadrian fing das riesige Reich zu bröckeln an. Spätestens mit dem Zerfall des römischen Reiches (395 n.u.Z.) in ein oströmisches und ein weströmisches Reich, endet de facto das römische Europa.

Während nahezu 300 Jahren also, hatte Europa die gleiche Amtssprache und auch die gleiche, wenn auch aufgezwungene, Kultur. Gebäude, Kunstgegenstände und Gebrauchsgüter verraten bis heute den starken Einfluss der römischen Kultur auf die Völker Europas. Gerade durch die ausgeprägte Assimilierungsneigung der römischen Religion, die ohne weiteres fremdartige Götter und Kulte annahm und romanisierte (so genannte „interpretatio Romana“), können wir heute von England im Norden bis Süditalien und Griechenland, von Spanien und Frankreich im Westen bis zur Donaumündung im Osten sehr ähnliche Kunstgegenstände aus dieser Epoche in den Museen bewundern. Auch wenn sich das Lateinische als Amtssprache nicht bis heute halten konnte, kann doch derjenige, der einmal Latein gelernt hat, in weiten Teilen Europas zumindest die Wurzeln vieler Worte wiedererkennen.

Literatur und Links: The Celts, Gruppo Editoriale Fabbri Bompiani, Sonzogno, Mailand, 1991 Hermann Dannheimer, Das keltische Jahrtausend, Philipp von Zabern Verlag, Mainz, 1993 Barry Cunliffe, Die Kelten und ihre Geschichte, Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, 1979 Gerhard Herm, Die Kelten – das Volk, das aus dem Dunkel kam, Pawlak Verlag, Düsseldorf und Wien, 1990 Pleticha, Schönberger, Die Römer – Geschichte und Kultur von A-Z, Gondrom Verlag, Bindlach 1992 Grenzen des römischen Imperiums, Philipp von Zabern Verlag, Mainz 2006 Cassius Dio, römische Geschichte; marixverlag, Wiesbaden 2012 http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Reich http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roemischeprovinzentrajan.png artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

7 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Musikalische „Windbeutel"

Wir beenden heute unsere musikalische Rundreise auf unserem Heimatkontinent, Europa und schauen genauer, was es mit der Überschrift auf sich hat. Musikalische Windbeutel? Was ist das denn? Ganz einfach: Ich spreche von Dudelsack und Co.

Bitte, was hat der Dudelsack in ganz Europa zu suchen? Den gibt es doch nur in Schottland?

Mitnichten, liebe Leser und Leserinnen. Doch schauen wir genauer nach:

Dudelsäcke – oder genauer: Sackpfeifen – sind ein selbstklingendes Unterbrechungs-Aerophon. Man hat also den Windsack, den man vor dem Spielen au fbläst. Ein Rückschlagventil verhindert, dass die Luft wieder zurück strömt, und durch das Quetschen des Sackes mit dem Arm und den entsprechenden Griffen auf der Spielpfeife wird der Melodieton erzeugt. Die Grundtöne – das Droning – geschieht durch eine oder mehrere Bordhunpfeifen. Dies sind die langen Pfeifen, die über des Pfeifer's Arm nach oben herausragen.

Technisch gesehen ist so ein Dudelsack ein verzwicktes Ding, es können beispielsweise einzelne Bordhunröhren auf "stumm" geschaltet werden. Weiter muss geachtet werden, dass ein immer gleich bleibender Druck im Luftsack herrscht, hier sind meist überblasbare Bordhunröhren angebracht oder unstimmbare, weil sie halt unempfindlicher sind, als stimmbare und nicht überblasbare und so ein gleichbleibendes Tonergebnis garantieren. Weiter garantiert ein gleichbleibender Druck im Sack einen konstanten Dauerton der Bordhuns, der ja gewünscht ist.

Die Melodiepfeife wird über ein Rohrblatt gespielt, dies ist meist aus Schilf geschnitten und ist dem einer Klarinette oder Oboe ähnlich. Sie wird in die Nähe des Bordhunpunkts gestimmt und das Blatt - Bzw. dessen Mensur – passt akustisch genau zur Länge der Bordhunröhre. Dies garantiert den grundtonhaltigen Klang des Dudelsacks.

Durch die Bordhuntöne hat man leider einen eingeschränkten Tonartenbereich, in dem gespielt werden kann, demgemäß werden die Bordhunröhren nun auch öfter auf unterschiedliche Tonarten eingestimmt und – oben erwähnte ich es – müssen dann – je nachdem welche Tonart gebraucht wird, auf stumm geschaltet werden.

Weiter hat der Dudelsack ein "Problem", wenn es darum geht, Wiederholungen eines speziellen Tones von einem längeren Ton derselben Höhe kenntlich zu machen, da ja die Spielpfeife eben dauernd – solang Luft im Sack ist – einen Ton von sich gibt. Die "Alten" haben sich jedoch hiervon nicht schrecken lassen, und einfach zwischen zwei "akustisch zu trennende" Töne eben einen anderen quasi zwischen geschaltet. Dies kann man recht einfach hören, wenn man sich Dudelsackgepfeife auf den CD-Player legt, es fällt sofort auf. Es hört sich an wie ein "Stolpern" des Liedes, Bzw. wurden genau daraus diverse Verzierungen geschaffen, die das Dudesackspiel charakteristisch machen.

Woher kommt der musikalische Windbeutel denn nun genau?

Ja, sein Ursprung liegt sogar außerhalb Europa, nämlich in Indien. Dort gab es im Süden welche mit Bordhundpfeife (und zwar hatten diese Säcke bloß eine davon), im Norden des Landes gab es welche mit Bordhuns und Spielpfeife, ja sogar im Ägypten der Ptolemäer-Phase gab es sie.

8 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Im Mittelalter kam der Sack dann nach Europa. Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass die reisenden keltischen Händler ihn in ihren Siedlungsraum mitgebracht haben. So reiselustig, innovativ und technisch interessiert wie sie waren, traue ich ihnen das schon zu, oder, die zurückkehrenden Kreuzfahrer haben sie mitgebracht, habe darüber aber nichts im Net gefunden. Die Sackpfeifen-Kenner werden es mir also verzeihen, wenn ich hier etwas nicht richtig wiedergebe, jedoch lässt mich das Vorhandensein des Dudelsacks in Galizien und Asturien in Spanien (und dort waren ja auch die Kelten heimisch), sowie des Vorhandenseins des musikalischen Beutels im gesamten keltischen Raum doch dieser – meiner (!) - Theorie folgen.

Der älteste deutsche Sack wurde jedenfalls im Kloster St. Blasien im 8ten oder 9ten Jahrhundert urkundlich nachgewiesen.

Wo findet man den Sack denn heute genau? Schauen wir einfach mal:

Great Highland , Scottish Smallpipe, Border Pipe, Shuttle Pipe (Schottland) Northumbrian Smallpipe (Norden Englands) Uilleann Pipes (Irland) Pwyannwn und Gwenloitheg (Cornwall) Tibhae, Pibacwd (Wales) Binioù kozh (Bretagne) Chabrette (Limousin in Frankreich) Veuze (Poitou in Frankreich) Cabrette (Auvergne in Frankreich) Cornemuse du Centre, Musette Bechonnet, Cornemuse Bourbonnaise (Region Centre in Frankreich) Musette de Cour (historisch, Frankreich) Boha (Gascogne in Frankreich) Pijpzak/Doedelzak (Flandern und die Niederlande) Schäferpfeife, Praetorius-Bock, Hümmelchen, Dudey (Deutschland, auch historisch) Marktsackpfeife (modern, Deutschland) Kozo³ (in Es) – großer sorbischer Bock, Mìchawa (in F) – sog. kleiner sorbischer Dudelsack, Mìchawka (in A, Am) – sog. Dreibrümmchen Dudy, Kozio³, Koza (Polen) Dudy, Gajdy (Böhmen, Mähren – Tschechien) Bock (Böhmen, Österreich, Süddeutschland) Säckpipa (Schweden) Schaleika (Russland) Torupill (Estland) Dudas (Lettland) (Weißrussland) Gaita (Spanische Provinzen Galicia und Asturias) Sac de gemecs (Katalonien) Xeremía oder xeremíes (Mallorca) Sackpfiff, Sackpfyf oder Sackphiffen (Schweiz) Baghèt (Norditalien) Piva (Italien) Zampogna (Süditalien) Cimpoi (Rumänien) Gajde, in Slawonien, der Herzegowina , der Vojvodina und in Serbien, Makedonien und Albanien (südmoravisch Typ) Kaba Gajda, Djura Gajda (Bulgarien)

9 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Schuta Gajda (Pirin-, Vardar- und Ägäis-Mazedonien) Gaida und Tsambouna (Griechenland) Askomantoura (Kreta, Griechenland) , auch guda, (türkische Provinzen Rize und Artvin) Tschiboni (georgische Provinz Adscharien) Gudastviri (Ost-Georgien) Parkapzuk (Armenien) ja sogar in Tunesien findent man ihn.

Wir verbinden das Wort Dudelsack ja häufig generell nur mit Schottland, den Highlands, wilden Kerls in Kilts etc pp, also schauen wir ein wenig genauer dort hin. Wie war das dort in Schottland?

Die Clans hatten zu Kriegszeiten die Angewohnheit, ihre Pipers in die Schlacht voran zu schicken, sie spielten bestimmte Musikstücke um einerseits ihre eigenen Leute zu motivieren, bzw. Angst bei ihren Gegnern zu schüren. Dies ist – unter Umständen – sehr einfach gewesen, man stelle sich vor, dass zig bärtige wilde, ja vielleicht sogar blau bemalte Kerle schreiend und schwertschwingend unterstützt vom "infernalischen" Getröte von einigen Dudelsäcken auf einen zustürmen..da kann einem schon Angst und Bang werden.

Ja und nach Culloden 1764 war es denn sogar so, dass ein englisches Gericht die Dudelsäcke als Kriegswaffe tituliert hat, und einen Piper, der von seinem Gerät nicht lassen mochte, auf's Schafott geschickt hat. Doch – hat es etwas genutzt? Nein..die Schotten die Culloden überlebten, gingen – so sie Männer waren – entweder zur englischen Armee oder sie wanderten mit ihren Familien in die "neue Welt". Also: Der Dudelsack hat überlebt, denn die Engländer haben ihn als "Kriegsmusikinstrument" adaptiert, und in fast alle Kolonien mitgenommen, so findet man heute z.Bsp. Dudelsackgruppen aus Indien, Pakistan und Afrika auf dem Edinburgher Tattoo, einem jährlich stattfindenden Musikfest der Militärbands und Pipe+Drum Chors. Durch die Auswanderer findet man die Dudelsäcke in Amerika und Kanada. Jedem sind die Bilder der Beerdigungen der Firefighters von 9/11 bestimmt noch im Gedächtnis, wo die Leiterwagen der Feuerwehren, die die Särge zum Friedhof transportierten, von Dudelsackspielern begleitet wurden.

Tatsächlich gab es einen wilden Schotten, der im 2WK die Küste der Normandie mit nichts als Highland-Messer und Dudelsack in Händen, und Kilt bekleidet, an Land stürmte. Er ist im Film "Der längste Tag" verewigt. Bill Millin hat, 21jährig, den "Sword"-Beach überlebt und starb erst 1988. Doch genug der "dunklen" Geschichte des Dudelsacks.

In der heutigen Zeit ist der Dudelsack aus der Folkmusik nicht mehr weg zu denken, querbeet von Schottland, Irland, über Spanien, Bretagne und Frankreich findet man ihn. Im Anhang sind auch hierzu Links angeführt, ich möchte Euch hier jedoch schon einmal folgende Bands – bzw. Künstler ans Herz legen:

Hevia, In Extremo, Schandmaul, Corvus Corax, Saltatio Mortis, Caput Draconis haben auch welche dabei, kurz= Wer Dudelsack hören mag, der findet ihn nicht nur bei den Pipe+Drum Chors sondern auch im gut sortierten Musikmarkt.

10 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Fans des traditionellen Gedudels seien noch die Highland-Games oder die diversen Festivals ans Herz gelegt, im speziellen der "Lone Piper" der jedes Jahr in Edinburgh, wenn es schon dunkel ist, kurz vor Festival-Ende zu Gehör gebracht wird. Für mich ist dieses Stück Musik ein Garant für besinnliche, ja zuweilen traurige Momente, die auch gut und gern den Einsatz diverser Taschentücher nötig machen.

So nun ist unsere musikalische Reise rund um Mutter Erde beendet. Ich hoffe, euch hat die kleine Serie gefallen und ihr hattet euren Spaß bei unserem Trip.

In diesem Sinne:

Keep on making Music!

https://www.youtube.com/watch?v=apF00psLd3Q https://www.youtube.com/watch?v=osIoBSlofac https://www.youtube.com/watch?v=nbTahlKtuXU http://blog.rhein-zeitung.de/10573/erinnerung-an-den-verrueckten-dudelsackspieler/ http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bagpipes?uselang=de http://de.wiktionary.org/wiki/Dudelsack http://www.sackpfeifen.de/diy/special/duerer.htm http://www.whpad.de/6.html http://de.wikipedia.org/wiki/Sackpfeife_%28Musikinstrument%29

Morag

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Tanzen in Europa – eine Reise geht zu Ende

Unsere Rundreise durch die Tanzbühnen der Welt geht leider zu Ende und wir kommen wieder in Europa an.

Wie steht es dort um die Tänze?

Die alten Griechen glaubten, dass Tanzen sei förderlich für Körper und Geist, es fördere zudem die emotionale Gesundheit. Weiter wurde zu Ehren der Götter getanzt, ja sogar die Götter selber tanzen, so Artemis mit ihren Nymphen. Terpsichore und ihre 8 Schwestern taten es auf dem Helikon, ja sogar Göttervater Zeus höchstselbst schwang das Tanzbein. Auch bei den Gelagen der Griechen wurde getanzt, wobei oftmals auch die "komische Variante" zum Einsatz kam (wildes Herumspringen, mit dem Po wackeln), auch die Priester/innen

11 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 tanzten um mit den Göttern in Kontakt zu treten. Hier in Europa wurde genau wie es auf den anderen Kontinenten Usus war, gehandelt.

Wie genau tanzten die alten Griechen denn nun? Zumeist waren die griechischen Tänze Reigentänze, es gab – und gibt – aber auch Tänze, die nur von Frauengruppen und/oder von den Männern allein getanzt werden, als da wären Kalamatianós, oder der Sirtós (welche heute als Nationaltänze Griechenlands bezeichnet werden), weiter gibt es Tsamikos oder den Löffeltanz, Choros Koutalia, wo die Tänzer sich selber mit in der Hand gehaltenen Löffeln, die während des Tanzes gegeneinander geschlagen werden, begleiten. Hier gibt es zu den Spoons der Irischen Musikkultur eine Parallele.

Weiter gibt es noch den Chasapikos, welcher durch den Sirtaki eine Abwandlung erfuhr. Der Sirtaki, den wir als "den" Tanz Griechenlands zu kennen meinen, ist übrigens ein Kunsttanz, er wurde extra für Antony Quinn, der den Alexis Sorbas im Film von Kazantzakis spielte, von Mikis Theodorakis (der die Musik zum Film schrieb) erfunden. Anthony Quinn sagte von sich selbst, er könne gar nicht tanzen, deswegen griff Theodorakis zu diesem Hilfsmittel, und "rettete" so das Bild des tanzenden Griechen.

Schauen wir nun einmal ein wenig tiefer:

Sind die Tänze die es in Europa gibt, alle verschieden?

Nein, das sind sie nicht. Eine französische Guige zum Beispiel findet man auch in Irland , dort heißt sie Jig. Beide haben den gleichen Rhytmus, nämlich 6/8tel. Ähnliches gilt auch für die französische Gavotte, auch sie findet man in England, sowie auch in Frankreich, und dort auch in der Bretagne.

Nun etwas ganz interessantes:

Die Gavotte gibt es in Frankreich und in der Bretagne. Nun liegt ja die Bretagne in Frankreich und doch klingt die bretonische Gavotte etwas anders als die "französische". Warum ist das so? Nun, die Spielweise ist etwas anders, und sie ist dort noch öfter zu hören, als im Rest von Frankreich. Ein weiterer – sehr bekannter Tanz der bretonischen Folklore ist der An-Dro, eine Abart der Branle, einem Reigentanz aus dem 16ten Jahrhundert. Heute ist der An-Dro ein Teil des Standardrepertoir der Folkgruppen.

12 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Gleiches gilt übrigens für die Ecossaise, einem Kontratanz mit einem 3/2 oder 3/4 Takt, der zumeist mit einem Dudelsack begleitet wird. Sie wird in Frankreich, England und in Schottland gespielt, in Frankreich "läuft" sie unter dem Oberbegriff "Anglaise" mit.

Auch in Spanien finden wir regionale Abarten der Tänze:

Der Jota, ein 3/4Takter, ist ein beliebter Volkstanz, den man quer über die iberische Halbinsel verteilt findet. Jedoch – ähnlich der bretonischen und französischen Gavotte – differiert die Spielweise je nach Provinz, die begleitenden Instrumente unterscheiden sich ebenfalls, die galizische Variante wird zum Beispiel vom Dudelsack begleitet, die anderen nicht. Die Themen der Jota, sowie der anderen Tänze sind die Religion, die Liebe, Patriotismus, kurz: es wird alles abgedeckt.

Das lässt sich munter weiter führen, so findet man zum Beispiel hier in Deutschland die beliebte Polka, ein 2/4tel Takter, der sich über das ganze europäische Gebiet verbreitet hat. In Frankreich wird und wurde sie getanzt, in Deutschland, in England, in Irland, in Schottland, ja sogar in Finnland. In der nördlichsten Ecke Europas hört sie sich wieder ganz anders an, als bei uns, und doch kann man auch auf die finnische Spielweise der Polka "unsere" Polka tanzen. Wer sich die Mühe machen möchte, der suche einmal auf den einschlägigen Portalen (youtube, spotify) nach dem Stichwort "Folkloretänze" und lasse sich überraschen. Was gibt es noch zum Tanzen in Europa zu sagen? Was gibt die "klassische" Variante des Tanzes in Europa her?

13 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Nicht nur in Russland und in China wird qualifiziertes Ballett geliefert. Es entwickelte sich in Italien und Frankreich, aus den Schauspielen an den Fürstenhöfen. 1661 gründete Ludwig XIV. die Académie Royale de danse in Paris. Dort wurde es weiter gefördert, entwickelte sich von der Mischform Ballett – Oper über die Mythologischen Ballette (getanzte Gesichichten der Mythologie) zu den eigenständigen Veranstaltungen.

Ende 19tes – Anfang 20tes Jahrhundert entwickelte sich aus dem klassischen Ballett der Ausdruckstanz. Ein gefeierter Star war damals Isadora Duncan. In der Entwicklung des Tanzes war sie federführend, sie brachte Neuerungen auf den Weg, entwickelte hier auch den sog. Modern Dance aus ihrem Bestreben heraus, den antiken Tanz wieder zu beleben. Weiter war Duncan eine freigeistige Frau, die man gut und gern als Feministin bezeichnen könnte.

Am Beginn des 20ten Jahrhundert erlebte das "klassische" Ballett eine Renaissance, das "Ballets Russes" wurde gegründet. Der aus St. Petersburg stammende Sergei Djagilew scharte Tänzer um sich und feierte mit seinen Tänzern durchschlangende Erfolge. Michel Fokine, Vaslav Nijinsky und George Balanchine gingen nach der Gründung der UDSSR in den Westen, nahmen ihre Ausbildung mit sich und inspirierten viele Mädchen und Jungen, das Tanzen zu beginnen.

Ich bin eine davon, auch mich haben die Frauen und Männer schwer beeindruckt, die auf den Zehenspitzen tanzen. Bei mir persönlich waren es jedoch Margot Fonteyn, Mikhail Baryshnikov, Rudolf Nurejew Marcia Haydeé und natürlich Anna Pawlowa. Ihre Darbietung der Odilie/Odette als Sterbender Schwan ist legendär. Auch meine Lehrerin Batia Forberg möchte ich hier erwähnen, auch sie hat mich mit ihrer Liebe zum Tanz, ihrem Bewegungsdrang und ihrer Lust, sich auf dem Tanzboden auszudrücken, die Gefühle herauszulassen, inspiriert und geprägt.

Die Reise rund um die Welt der Tänze hat nun ihr Ende gefunden. Ich hoffe, die – zugegebenermaßen – kurzen Ein- und Ausblicke haben euren Gefallen gefunden und konnten die eine oder den anderen von euch ebenfalls inspirieren, selber das Tanzbein zu schwingen.

In diesem Sinne:

Keep on Dancing!

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalamatianos http://de.wikipedia.org/wiki/Jota_%28Tanz%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Jig http://de.wikipedia.org/wiki/Hornpipe_%28Tanz%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Highland_Fling http://de.wikipedia.org/wiki/Gavotte http://de.wikipedia.org/wiki/Galopp_%28Tanz%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Flamenco http://de.wikipedia.org/wiki/Ecossaise http://de.wikipedia.org/wiki/Courante http://de.wikipedia.org/wiki/Strathspey http://de.wikipedia.org/wiki/An-dro http://de.wikipedia.org/wiki/Der_sterbende_Schwan http://de.wikipedia.org/wiki/Isadora_Duncan http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_T%C3%A4nzer#B http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_T%C3%A4nzer#B http://de.wikipedia.org/wiki/Terpsichore http://www.youtube.com/watch?v=QMEBFhVMZpU

Morag

14 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Eichen

Dank ihrer Blätter mit dem gewellten Rand und ihrer knubbeligen Früchte mit dem kleinen Hütchen ist die Eiche ein Baum, den fast alle sofort erkennen. Die sprichwörtlich deutsche Eiche aber ist ebenso bekannt wie verkehrt. Eichen sind weit verbreitet und auf der Nordhälfte der Erde die wichtigste Laubbaumgattung, in Deutschland aber mit etwa 9 % des Laubbaumbestandes nur auf dem zweiten Platz hinter ihrer Verwandten, der Buche. Die Eiche bildet eine große Familie mit etwa 400 bis 600 Arten, die meisten davon sind Bäume, aber es gibt auch ein paar Eichen, die als Büsche wachsen.

Wie viele Pflanzen sind Eichen Zwitter. Jede Eiche hat weibliche und männliche Blüten. Wenn sie blüht, fallen die männlichen Blüten besonders auf, sie hängen nämlich als dicke Kätzchen von den Bäumen. Das ist auch wichtig, damit der Wind die Samen leicht mitnehmen und zu den weiblichen Blüten tragen kann. Im ersten oder zweiten Jahr nach der Bestäubung wächst aus der Blüte eine Nussfrucht, die Eichel. Das kleine Hütchen, in dem die Nuss steckt, ist der Fruchtbecher und heißt botanisch „Cupula“. Bei der in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Eichenart sitzen die Fruchtbecher zu mehreren an einem Stiel, deshalb heißt diese Eiche auch Stiel-Eiche, gelegentlich auch Sommer-Eiche oder Deutsche Eiche.

Eichen können alt werden, etwa 500 bis 1000 Jahre, in Ausnahmefällen erreichen sie sogar 1500 Jahre. Das ist sogar für einen Baum ein beachtliches Alter. Und ihr ganzes Leben lang beherbergen sie in ihrer Krone ca. 1000 Insektenarten, davon etwa 100 verschiedene Schmetterlinge. Auch ihre Eicheln ernähren viele Tiere. In den Hutewald, den Weidewald früherer Jahrhunderte, wurden die Schweine zum Mästen getrieben. Im Gegensatz zu Rindern und Pferden vertragen Schweine die bitteren gerbstoffhaltigen Eicheln sehr gut und fressen sie auch gerne. Gallwespen benutzen die Eichen, um ihre Eier dort abzulegen. Die kugeligen Galläpfel, in denen die Brut wächst, liefern einen Rohstoff für dokumentenechte Tinte. Eisengallustinte, so wird sie genannt, wird häufig für Staatsverträge benutzt. Wenn Politiker im Fernsehen medienwirksam - vielleicht sogar mit der Stahlfeder - einen Vertrag unterzeichnen, dann ist die Eiche mit am Tisch. Die Stahlfeder hat in diesem Fall praktische Gründe, weil Eichentinte mit ihrer Gerbsäure einen Füller schnell verstopft. Wer sich selber mal an die Tintenherstellung machen will, in Wikipedia gibt es Rezepte dafür.

Zum Wachsen möchten es Eichen gerne hell. Sie bilden offene, luftige Kronen. Die Weißeichen, zu denen auch die Stiel-Eiche gehört, haben ein sehr hartes, festes Holz, das wasserundurchlässig ist. Sie wurden deshalb bevorzugt für den Schiffsbau verwendet. Roteichen-Holz ist nicht wasserdicht, aber lebhafter gemasert und deswegen ein beliebtes Holz für Möbel. Das gerbstoffhaltige Eichenholz wird für die Lohgerberei verwendet. Lohgerberei heißt nichts anderes als „Gerben mit Pflanzen“ und die Gerberlohe ist ein Sud aus Pflanzenteilen, in den das Leder eingelegt wird. Als Kontrast zu der doch recht übel riechenden Technik des Ledergerbens erfreuen Eichen die Nasen- und Gaumen der Weinkenner: Ihr Holz dient noch heute – trotz Kunststoff und Metall – als Material für manches Weinfass. Barrique nennt man diese Fässer, die dem Wein ihr Aroma mitteilen. Das Eichenaroma soll

15 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 besonders kräftigen Weinen einen interessanten Charakter geben. Dabei ist das Alter des Fasses entscheidend: Je jünger es ist, desto mehr Aroma hat es abzugeben. Fässer, die zu alt für den Wein sind, werden gerne noch für die Lagerung von Whisky verwendet.

Eine ganz besondere Eichenart ist die Korkeiche. Sie wächst im Mittelmeergebiet. An den Boden stellt sie keine besonderen Ansprüche und auf Wasser kann sie gut eine Weile verzichten, nur Frost mag sie nicht so gerne. Vielleicht deshalb lässt sie sich als wärmende Rinde eine drei bis fünf Zentimeter dicke Korkschicht wachsen. Diese Rinde kann man regelmäßig ernten, die Eiche lässt sich sofort neue wachsen und liefert so im Lauf ihres Lebens ca. 100 bis 200 Kilogramm Kork. Verbreitet sind die Korkeichen besonders um das westliche Mittelmeerbecken. Allein die Korkeichenwälder in Portugal bedecken ca. 750.000 Hektar Boden. Viele seltene Pflanzen und Tiere haben sich auf das Leben in den Korkeichenwäldern spezialisiert. Weil Weinkorken inzwischen häufig durch Schraubverschlüsse aus Metall ersetzt werden, wird weniger Kork gebraucht und viele der alten Bäume werden abgeholzt. Mit ihnen verschwindet auch das Zuhause des spanischen Kaiseradlers und des Pardelluchses. Vom Adler leben noch etwa 500 Tiere, der Luchs ist bereits vom Aussterben bedroht.

Mooreichen sind keine spezielle Eichenart sondern Eichen, die vor langer Zeit im Moor versunken sind und irgendwann wieder ans Licht kamen, Die Gerbsäure aus der Eiche verbindet sich mit Eisensalzen, die das Wasser mitbringt und sorgt dafür, dass das Holz dunkel und steinhart wird. Dafür braucht es eine Weile: Mooreichen sind zwischen 600 und 8500 Jahre alt und haben einen großen Teil dieser Zeit im Moor verbracht. Archäologen freuen sich nicht nur über diese Mooreichen, sondern auch sehr über Reste von altem Eichenholz oder verkohlten Eicheln in Gegenden, wo Menschen gelagert haben. Ein bisschen Holzkohle kann nämlich viel über vergangene Zeiten aussagen. Die Gerbstoffe der Eiche reizen den Magen und sind für den Menschen giftig. Trotzdem gab es Versuche, die Eicheln essbar zu machen. Geröstet und gemahlen wurde aus ihnen ein einigermaßen genießbares Mehl, das zum Backen und für Eichelkaffee verwendet wurde. Dass es ein Mehl "für Notzeiten" war, sagt sicherlich genug über seinen Geschmack aus.... Eichenrinde wird medizinisch genutzt, erstaunlicherweise genau gegen die Beschwerden, die der Rest der Eiche verursacht: Bei Erkrankungen des Magen-Darm- Traktes. Äußerlich tut Eichenrindenaufguss der Haut gut, eine Einreibung hilft bei Hauterkrankungen.

16 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Schlecht für die Haut ist ein Schädling der Eiche, der Eichen- Prozessionsspinner. Seine Larven fallen nicht nur in Rudeln über die Eichen her, sie verteilen auch noch ihre feinen Härchen in der Luft, wo sie bis hundert Meter weit vom Wind herumgeweht werden. Wer also in der Nähe einer Eiche wohnt und sich plötzlich ständig kratzen muss oder sogar Asthmaanfälle bekommt, sollte mal einen Blick auf ihre Bewohner werfen.

Die Volksmedizin dachte sich den Eichbaum als willigen Helfer, dem man seine Krankheiten übertragen konnte. Ein Segensspruch gegen Gicht ging z.B. so:

Eichbaum ich klage dir, Die Gicht, die plaget mir; Ich wünsche, daß sie mir vergeht Und in dir besteht. (Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens)

Krankheiten konnte man auch in die Eiche verbannen, indem man ein Loch in den Stamm bohrte, dort Haare oder Finger- und Zehennägel eines Kranken hineintat und das ganze dann mit einem Pfropfen verschloss. Wo es eine Eiche gab, die so gewachsen war, dass man durch ein Loch im Stamm kriechen oder unter einem gebogenen Stamm durchrobben konnte, da hatte Glück im Unglück, wer sich etwas gebrochen hatte: Das Durchkriechen sollte die Heilung nämlich sehr beschleunigen. Vorausgesetzt natürlich, man schaffte es noch mit einem gebrochenen Arm oder Bein. Wenn gar nichts mehr ging, der Kranke im Bett lag, an den Nägeln kaute und noch dazu eine Glatze hatte, konnte man statt der Haare auch seine Kleidung an die Eiche binden, damit die Krankheit auf den Baum übertragen wurde.

Um Kindern das Zahnen zu erleichtern, sollte man den ersten ausgefallenen Zahn unter einer Eiche vergraben, dann würden die nächsten Zähne leichter durchbrechen. Frauen sollten sich Eichenlaub in einem Säckchen um den Bauch binden, denn das half gegen eine „aufsteigende Gebärmutter“. Wohin eine solche Gebärmutter steigen konnte, ist nicht überliefert, aber es gab ja auch den Aberglauben, dass die Gebärmutter einer Frau im Körper herumkriecht und Hysterie und Anfälle auslöst. Wenn im Herbst noch Eichenlaub an den Bäumen hing, konnte man es für den Winter sammeln und auskochen, falls sich jemand die Hände oder Füße in der Kälte erfroren hat. Regenwasser aus einem hohlen Eichenstumpf half gegen Sommersprossen, Warzen und Blut im Urin.

Besonders die Blätter der Eiche sollten vor allem möglichen bösen Zauber schützen. Elfen-Tiere konnten

17 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 damit vertrieben werden, Schlangen schlug man in die Flucht, wenn man Eichenblätter auf sie warf. In Mittelfranken gab man Kühen, die man zum ersten Mal auf die Weide trieb, zum Schutz drei Eichenblätter. Auch die Hühner schützte man mit Eichen, diesmal allerdings mit Pfählen aus Eichenholz. Drei Stück musste man mit möglichst lauten Schlägen im Garten in den Boden treiben, denn so weit wie der Schlag zu hören war, ging die Bannmeile, die den Fuchs vom Stall weg hielt.

Kränze aus Eichenlaub, an die Türen und Fenster gehängt, sollten böse Zauber fernhalten. Wenn dieser Schutz nicht gewirkt hatte und man trotzdem einem Zauber zum Opfer gefallen war, bestand die Möglichkeit, sich frisches Eichenlaub als Pflaster aufzulegen. Da konnte man nur hoffen, dass einen der Zauber nicht im Winter traf, denn da hatte die Eiche natürlich ihre Blätter schon abgeworfen. Wann sie das machte, war ein wichtiges Orakel, denn ein Eichbaum, der die Blätter spät abwarf oder dessen Eicheln tief in den Käppchen saßen, prophezeite einen strengen Winter.

Vielerorts war der Yule-Log, der Baumstamm, den man an Yule oder später an Weihnachten in den Ofen schob, aus Eichenholz. Manche dieser Yule-Logs mussten 12 Tage und Nächte brennen, um Glück fürs nächste Jahr zu bringen. Angeblich wurde sogar ein ganzer Baumstamm ins Haus gezogen und Stück für Stück in den Ofen geschoben. Sicher eine riskante Sache, und wem dabei nicht gleich das ganze Haus mit abbrannte, der hatte schon das erste Mal richtig Glück. Die Asche des Yule-Logs wurde auf die Felder verstreut und sollte die Fruchtbarkeit fördern. Wer sein Ohr in der Weihnachtsnacht an einen Eichenscheit legte, sollte sogar die Engel singen hören. Ob er dabei vorher etwas mehr vom Yule-Ale trinken musste, ist nicht überliefert.

Zauberkräfte traut man der Eiche nicht nur in der Yulenacht zu, sie half, um Verbrecher zu entdecken, sorgte dafür, dass eine Flinte nicht mehr traf und Männern „die Männlichkeit geraubt wurde“ und war auch für Frivolitäten zu haben: Legte man ein Eichenholz, auf das man mit Hasenblut den Namen einer Frau geschrieben hatte, auf die Türschwelle, so musste diese, sobald sie darüber ging, ihre Röcke bis zu den Hüften hochheben.

Heilige Eichen, das verbindet man mit den Germanen. Sie waren aber nicht die einzigen, denen in Europa die Eichen heilig waren. Die Griechen weihten sie Zeus, die Römer Jupiter. Im Heiligtum von Epirus stand die Eiche von Dodona. Epirus war ein Orakelheiligtum, das zuerst Gaia, später Zeus und Aphrodites Mutter Dione geweiht war. Eine Taube, die sich auf der Eiche niedergelassen hatte, sollte den Bau des Orakels befohlen haben, und deshalb wurde in Epirus aus dem Gurren der Tauben und aus dem Rauschen des Eichenlaubs geweissagt. Etwas von dem Holz dieser Eiche wurde in die Argo eingebaut und warnte die Argonauten auf der Suche nach dem goldenen Vlies vor Gefahren. Sich selber hat sie vielleicht auch gewarnt, aber sie konnte sich leider nicht helfen, als christliche Fanatiker 392 n.u.Z. zur Axt griffen und sie fällten.

Die Kelten weihten die Eichen dem Gott Taranis, zuständig für das Wetter und Beherrscher des Himmels. Von den Römern wurde er mit Jupiter gleichgesetzt. Plinius der Ältere, der unermüdliche römische Geschichtsschreiber, vermerkte über die Kelten, ihnen seien die Eichen so heilig, dass sie ohne Eichenlaub eine Kulthandlung gar nicht erst anfingen. Misteln, die auf Eichen wuchsen, waren ihren Priestern, den Druiden ganz besonders heilig. Angeblich hatten die Druiden selbst ihren Namen von Drui, was Eiche bedeutet. Dieses Drui gab auch Tür und Tor seinen Namen, vielleicht waren auch die Türen oft aus Eichenholz.

18 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Auch die Germanen weihten die Eiche einem Blitzeschleuderer, dem Gott Donner oder Thor. Er war aber nicht nur der Gott des Gewitters, sondern auch der Gott der Fruchtbarkeit. Sein Wagen, auf dem er mit Donnergetöse über den Himmel fuhr, wurde von zwei Ziegenböcken gezogen. Es gibt Theorien, dass auch die von den Sachsen verehrte Irminsul eine hohle Eiche gewesen sein soll.

Bei so vielen Gewittergöttern ist es kein Wunder, dass man den Eichen nachsagte, sie würden die Blitze geradezu anziehen. Dieser Glaube wurde bestimmt davon gestützt, dass viele Eichen oft allein stehen und den höchsten Punkt in der Landschaft bilden. Blitze suchen sich zum Einschlagen nun gerne genau solche Punkte aus. Es gibt allerdings auch alleine stehende Linden, die sicher auch öfter vom Blitz getroffen werden, trotzdem hatte man bei ihnen keine solchen Assoziationen. Gemeinsam war aber beiden Baumarten, dass man unter ihnen Gericht hielt.

Mit dem Einzug des Christentums ging es den heiligen Eichen an den Stamm und viele sind nur noch Erinnerungen in den Märchen und Sagen über sie, die sich in vielen Gegenden noch finden lassen. Manche Eichen wurden gerettet, weil in ihnen oder neben ihnen ein Marienstandbild gefunden wurde. Dadurch christianisiert, wurden sie als Marieneichen weiter verehrt. Schlimm erging es der Donar-Eiche die der christliche Eiferer Bonifatius 723 n. u. Z. bei Geismar fällte. Damit wollte er beweisen, dass der Gott der Heiden ein ohnmächtiges Wesen ist, das nicht mal seinen eigenen Baum schützen konnte. Diese „Heldentat“ wird leider immer noch lobend in den Geschichtsbüchern erwähnt und Bonifatius gilt als Heiliger. Ob ein Heide, der eine christliche Kirche angezündet hätte, um zu beweisen, dass deren Gott keine Macht hat, mit ähnlichen Ehren bedacht worden wäre, wage ich sehr zu bezweifeln.

Die Eichen, die noch stehen blieben, mussten fürs erste auf die andere Seite wechseln. Ihre Blätter hatten ihre Form jetzt dem Teufel zu verdanken, der aus Wut über den Verlust einer Seele daran herumgefetzt haben sollte. Die Hexen tanzten jetzt unter den Eichen und nahmen die Blätter für allerlei Schadenszauber, hängten einen Sack davon an einen Baum, um Wind zu machen oder kochten mit ihnen Sturm und Hagel.

Eine ganz neue Bedeutung bekam die Eiche dann wieder um das 18. Jahrhundert. Deutschland war noch nicht so richtig ein Staat und im Land gab es Bemühungen, das zu ändern. Klopstock war einer dieser nationalen Dichter. Man darf sie sich zu dieser Zeit noch nicht so verbohrt vorstellen wie die nationalen Bewegungen heute. Klopstock war ein Anhänger der französischen Revolution, erträumte sich eine pazifistische Gelehrtenrepublik und war ein Wegbereiter für Goethe, der ihn sehr verehrte. Mit seinem "Du gleichst der dicksten, schattigsten Eiche im innersten Hain, der höchsten, ältesten heiligen Eiche, o Vaterland!" eröffnete er den nationalen Eichenkult. Seine Dichtung erscheint uns heutzutage sicher zu recht sehr fremd.

Mit den Franzosen vertrug man sich damals nicht besonders gut und dass Napoleon keine Ruhe geben konnte, machte die Sache nicht besser. Die Eiche wurde jetzt zum Symbol der Freiheit, und nach der Völkerschlacht bei Leipzig pflanzte man Freiheitseichen zur Erinnerung. Die Freiheit war inzwischen aber

19 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 vergessen, sowohl beim Volk als bei einigen Dichtern, die mit nationalistischem Schwulst von deutscher Gesinnung tönten. Arndt schrieb einen „Gesang, zu singen bei der Pflanzung einer deutschen Freiheitseiche“, Theodor Körner salbaderte „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los“, was später durch Göbbels zu trauriger Berühmtheit kommen sollte, war aber immerhin so ehrlich, sich in dem von ihm verherrlichten Krieg durch einen Säbelhieb tothauen zu lassen. Auf seinem Grab wurde – natürlich - eine Eiche gepflanzt. In Frankreich lag Heinrich Heine in seiner Matratzengruft und spottete:

Doch man macht aus deutschen Eichen Keine Galgen für die Reichen

Machte man auch nicht – viel lieber Militärabzeichen: Eichenkränze garnierten das eiserne Kreuz und die Schulterdekorationen vieler Generäle. Die tausendjährigen Kruppstahlverehrer machten natürlich auch vor der Eiche nicht halt und gaben ihrem Adler einen Eichenkranz in die Krallen. Die Eiche hat ihnen ihren tausendjährigen Segen dafür zum Glück nicht gegeben. Als Militärabzeichen musste sie weiter herhalten und dekoriert immer noch die Barettabzeichen der Bundeswehr. Einen schlechten Ruf wird man leider nicht so einfach los.

Schutz, Gesundheit, Heilung, Geldsegen, Fruchtbarkeit, Potenz und Glück sind die magischen Fähigkeiten, die Scott Cunningham der Eiche zuspricht. Wer Schutz braucht, soll zwei Eichenzweige mit einem roten Faden zu einem gleichschenkligen Kreuz zusammenbinden und zuhause aufhängen. Vor dem Winter sollte man sich unter einen Eichbaum stellen und ein herunterfallendes Blatt auffangen, damit man den Winter über vor Erkältungen geschützt ist. Es ist auch eine gute Idee, immer ein paar Eicheln in der Tasche zu haben: Sie behüten vor Krankheit, helfen, lange jung zu bleiben oder sogar unsterblich zu werden, steigern die Fruchtbarkeit und die sexuelle Leistungsfähigkeit und ziehen ganz allgemein das Glück an. Wer Geld braucht, soll „in der Dunkelheit des Mondes“ eine Eichel pflanzen, die dann das Geld anzieht. Man sollte ihr aber vielleicht sagen, wie viel Geld man braucht, nicht dass sie nur mit kleinen Münzen daherkommt. Die kleinen Münzen, vom Pfennig über das Fufzgerla zum 50-Cent-Stück, sind nämlich mit Eichenzweigen dekoriert.

Die neuheidnischen Religionen kennen den Mythos von Eichenkönig und Stechpalmenkönig. Jeder der beiden regiert die Hälfte des Jahres. Die Herrschaft des Eichenkönigs beginnt an Yule, die des Stechpalmenkönigs an Mittsommer. Je nach Tradition ist der Machtwechsel zwischen beiden ein wilder Kampf oder ein sanfter Übergang, eine Machtablösung oder nur „die andere Seite der Medaille“. Die Eichen selbst erleben diesen Übergang an den eigenen Ästen viele viele Male, denn wie ich oben schon geschrieben habe, können sie sehr alt werden. Die älteste Eiche Europas steht wahrscheinlich in der Oststeiermark in Bad Blumenau, die dickste mit stolzen 14,75 Metern Stammumfang in Rumskullaeken in Schweden.

20 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 http://de.wikipedia.org/wiki/Eichen http://de.wikipedia.org/wiki/Stieleiche http://de.wikipedia.org/wiki/Gerben http://de.wikipedia.org/wiki/Barrique http://de.wikipedia.org/wiki/Korkeiche http://de.wikipedia.org/wiki/Spanischer_Kaiseradler http://de.wikipedia.org/wiki/Pardelluchs http://de.wikipedia.org/wiki/Eisengallustinte http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/eiche102.html http://de.wikipedia.org/wiki/Eiche_von_Dodona http://de.wikipedia.org/wiki/Dione_%28Mutter_der_Aphrodite%29 http://www.scienzz.de/magazin/art9721.html http://www.denkmal-wuppertal.de/2011/12/das-drei-kaiser-denkmal-und-die.html http://ub-goobi-pr2.ub.uni- greifswald.de/viewer/image/PPN625154991/159/LOG_0122/;jsessionid=8694A1CADAFE4AC923479EEE8D B32EC3 http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_K%C3%B6rner_%28Schriftsteller%29 http://www.pinselpark.de/literatur/h/heine/poem/beinehat.html# http://de.wikipedia.org/wiki/1000-j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau http://de.wikipedia.org/wiki/Rumskullaeken Hanns Bächtold-Stäubli: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens; Digitale Bibliothek Band 145 Scott Cunningham: Enzyklopädie der magischen Kräuter, Stb-Verlag

Marion

Z urück zum Inhaltsverzeichnis

Dunkler Gesell aus Europas Bergen

Nein ich spreche nicht von Alberich oder gar vom Rübezahl, wiewohl ich meine, dass beide ihre helle Freude an dem steinernen Freund, den man in Europa, genauer Österreich, der Schweiz, Deutschland und in Schottland finden kann hätten, den ich euch heute vorstellen möchte:

Den Rauchquarz

Die Bezeichnung Quarz sagt es, der Rauchquarz ist chemisch gesehen ein Bruder des Bergkristalls, und ein Halbbruder von Citrin, Amethyst, Calcedon und co, also SiO2, wobei seine Färbung nicht durch chemische Zusätze entstanden ist, sondern durch die Bestrahlung mit Gammastrahlen. Doch keine Angst, irgendwie "strahlend" ist der Stein nicht, auch wenn sein Feuer doch einen Strahleffekt bietet, der eben genau durch diesen Gammastrahlenkontakt enstanden ist. Ich rede hier von dem opalisierenden (im ganzen Farbspektrum glimmernden) Schimmer, den man oft im Stein findet, der beim Bergkristall selten ist. Zuzüglich zum Silizium ist eventuell noch ein wenig Aluminium im Stein, aber die Farbe kommt – wie oben erzählt – durch die durch die Strahlung erfolgte Verschiebung der Atome, während die anderen erwähnten Quarze eben Zusätze von anderen Metallen enthalten.

21 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Glänzend bis durchscheinend braun bietet er einen ganz eingenen Flair, wenn man ihn genau ansieht. Seinen Namen hat er von der rauchigdunklen Farbe, wenn diese richtig tief dunkel ist so nennt man ihn Moiron. Der Name geht auf den römischen Naturforscher und Schreiber Plinius zurück. Dieser nannte den dunklen Freund in seiner "Naturalis historia" Mormorion. Hier im deutschen Sprachraum wurde dann das erwähnte Moiron daraus.

Wie sieht er aus, wie fühlt er sich an?

Die Farbe variiert von leichtem braun-schwarz, über rauchigem schwarz bis zu tiefdunklem Schwarz. Je dunkler er ist, desto mehr "Majestät" bringt er mit sich, für mich fühlt er sich dann (ich habe zwei Rauchquarze, einen hellen, einen Moiron) "breiter", komplexer, gesetzter, "älter" an, als der helle oder der Bergkristall. Ich denke, dass die Österreicher, die ihn mit dem Namen "erwachsene Bergkristall" bezeichnen, genau dieses Gefühl meinten. Die alten Griechen haben ihn ebenfalls mit diesem Namen genannt.

Ausgebildete Spitzen, die man beim Bergkristall ja oft findet, findet man auch hier, jedoch auch eher massige Aggregate, die ihre eigene Schönheit mitbringen. Auf den Aachener Eso D'aix sah ich einstmals ein solches, es ging mir bis zu den Knien (und ich bin über 1,80 groß).

Für die Schmuckindustrie wird der Rauchquarz in allerlei verschiedene Schliffe "gezwungen", so auch zum Beispiel diese unsäglichen Fantasy-Schliffe (schaut einfach mal auf den Shopping-Kanälen in die Schmucksendungen), aber mir sind die Steine "en natur" ja eh lieber als geschliffen und gefasst. Aber, jeder so wie er mag *g So findet man weiter auch verschiedene Anhänger, Donuts, Trommelsteine, Pyramiden, Figuren, Perlen und Co aus dem dunklen Kind Gajas im Handel, Ringe jedoch sah ich bisher nicht.

Fälschen kann man ihn weniger, da es bis auf Topas, Beryll und Turmalin wenig braune Steine gibt, diese haben jedoch schon einen anderen Habitus (ungeschliffen); sind sie jedoch geschliffen, so wird einem der Preis sagen, ob man einen Topas oder Beryll oder einen Rauchquarz vor sich hat, als dass die beiden erwähnten teurer sind als der Quarz.

Wozu ist er gut?

Der Rauchquarz ist meiner erste Wahl, wenn es um Narbenschmerzen geht, um Strahlenbelastungen zu lösen (Bestrahlungstherapie, Röntgen), bei Trauer, Schutz und Nothelfer im Allgemeinen, Sehnenproblemen (hier bitte nicht zu lang einsetzen), Kopfschmerzen und Co geht. Er stärkt das Bindegewebe, Fett- und Muskelgewebe, welches ja die Gelenke unterstützen.

Weiter ist er ein Trauerstein, er hilft, wenn es darum geht, wieder Mut zu fassen, beide Beine auf den Boden zu bekommen, unterstützt bei Depressionen und allgemeiner Niedergeschlagenheit.

22 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Weiter ist er ein guter Ableiter für alles, was den Träger belastet. Ein kurzer Einblick in mein persönliches "Nähkästchen" dazu: Auf eine Konfrontation mit einer für mich unpassenden Klangschale auf den Eso D'aix reagierte ich mit Angstgefühlen, Zittern und generellem Unwohlsein. Ein Rauchquarz – ein Moiron – rief mich regelrecht, und als ich ihn 10 Minuten in der Hand gehalten hatte, war es wieder gut. Das Zittern ließ nach, und ich wurde wieder ruhiger und mir ging es besser.

Wie sieht es mit den weiteren Zugehörigkeiten des dunklen Quarzes aus? Das Wurzel- und das Milzchakra werden dem Rauchquarz zugeordnet und freuen sich über eine Behandlung durch Auflegen mit ihm. Die Wirkweise kann durchaus zuerst mit einem "Abwehrgefühl" einhergehen, weil uns der Quarz deutlich vor Augen führt, was loszulassen ist und wo es Arbeiten zu bewältigen gibt. Weiter löst er festgefahrene Muster aus der Vergangenheit, weswegen geraten wird, eine Rauchquarzspitze immer mit der Spitze von sich weg zeigend anzuwenden. Wenn ihr schon einmal eine entsprechende Spitze auf euch selbst gerichtet habt, etwa bei einem Szepter, werdet ihr wissen, was ich meine.

Sternezeichentechnisch gehört der Rauchquarz dem Steinbock und der Waage.

Das gern angewandte Edelsteinwasser ist auch mit diesem Stein recht leicht herzustellen und unterstützt die Anwendungsformen. Auch ist mit ihm schön zu meditieren, hierzu würde ich Exemplare empfehlen, die das oben erwähnte "opalisieren" mitbringen oder interessante Verwerfungs- und Verwachsungslinien bzw. Einschlüsse aufweisen.

Weihen und Reinigen, aber wie?

Ja auch dieser Quarz muss gereinigt werden, man sollte es – je nach Anwendungsintensität – etwas öfter machen. Hierzu kann man ihn entweder in Wasser reinigen, wobei kalkarmes Wasser hier vorzuziehen ist. Will man ihn "trocken" reinigen, dann kann der Hämatit gute Dienste leisten, wiewohl ich nicht gern mit Hämatit auflade, weil dieses Kind Gajas mir zu viel "Eigendynamik" und Kraft mitbringt, die mir den Grundcharakter des aufzuladenden Steines schon fast stört. Ich ziehe es für mich privat vor, zum Reinigen hier den Bergkristall oder den Ametyst zu Rate zu ziehen, da beide hierbei gute Helfer sind. Aufladen kann man den Rauchquarz am besten nachts im Mondlicht, hierzu würde ich ihn einfach auf die Fensterbank legen und dort eine Nacht ruhen lassen. Alles in allem ist der Rauchquarz einer meiner Lieblingssteine, generell mag ich die Quarzgruppe an und für sich sehr gern, und bin der Ansicht, dass er einfach in eine gut sortierte Heilstein-Apotheke gehört.

Auch wenn man ihn schlicht zur Dekoration – als schöne Figur geschnitten oder als Pyramide oder Spitze – in seine Wohnung holen mag ist er ein Schätzchen der besonderen Art.

Wie immer zum Schluss das Folgende:

Der Rauchquarz ist dank seiner relativen Härte (7 auf der Mohs'schen Skala) recht unempfindlich gegen leichtes "Anknuppsen", auch erträgt er wenn man ihn anschließend gut reinigt, sogar recht klaglos einige Schwimmbadbesuche, auch das Hautfett stört ihn nicht sonderlich, jedoch nimmt er längeres Liegen in kalkhaltigem Wasser nicht mehr so ganz gut auf. Auch derbere mechanische Begegnungen, bzw. Putzmittel sind dann doch für ihn auch zu gefährlich und zum Wohle des steinernen Kindes Gajas zu vermeiden.

Sollte man den Rauchquarz während einer Chemotherapie oder Strahlentherapie als Schutzstein einsetzen wollen, so ist besonders auf die Reinigung und das Aufladen des Steines zu achten. Ich habe es selbst bemerkt, dass der Quarz, den die entsprechende Person während den Anwendungen um den Hals hängen

23 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 hatte, regelrecht gummiartig weich wurde. Der Stein war nach den Therapiesitzungen irgendwie nicht mehr derselbe.

Wie immer noch eins: Solltet ihr mit dem Gedanken spielen, einen Rauchquarz erwerben zu wollen, dann geht bitte mit offenen Sinnen in den Shop, lasst euch führen, und, sagt euer Bauch oder die Intention "nein" oder "nicht dieser, nimm einen anderen" so haltet euch bitte daran. Ich bin mit dieser Taktik immer gut gefahren und kann sie nur empfehlen.

Im Anhang findet ihr wie immer Links zum Thema Rauchquarz und ich möchte euch besonders www.rauchquarz.ch ans herz legen. Dort sind viele wunderbare Bilder zu finden.

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Rauchquarz http://www.hpwt.de/Mineral.htm http://world-of-crystals.com/tag/rauchquarz/ http://www.ruebe-zahl.de/rauchquarz.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Rauchquarz http://www.rauchquarz.ch/strahlerei/mineralienbilder/gwindel/index.html

Morag

Z urück zum Inhaltsverzeichnis

Rinder

Büffel, Kuh und Ochse sind alles Angehörige einer großen Familie, der der Rinder. Gemeinsam sind ihnen die Hörner, die Hufe und die mehrteiligen Wiederkäuermägen. Wasserbüffel und Hausrinder sind von allen Rindern am weitesten verbreitet, denn sie wurden domestiziert. Wildrinder dagegen sind in ihrem Bestand gefährdet, teilweise sogar schon vom Aussterben bedroht.

Die Urrinder haben sich vermutlich im Pliozän entwickelt und sind von Asien aus nach Europa, Afrika und Amerika gewandert. Die Hausrinder wie wir sie kennen stammen vom Auerochsen ab. Bei den tropischen Rindern gehören zu den Urahnen die Zebus. Die amerikanischen Büffel und die europäischen Wisents sehen sich so ähnlich, dass man lange glaubte, sie seien direkte Verwandte. Moderne Genuntersuchungen haben aber ergeben, dass das Wisent vom Auerochsen abstammt, der Büffel dagegen näher mit dem asiatischen Yak verwandt ist. Kreuzen kann man beide trotzdem, und beide Gruppen haben ein ähnliches Schicksal: Sie wurden durch Überjagen und Zerstörung ihres Lebensraums beinahe ausgerottet. Andere Büffelarten sind der asiatische Wasserbüffel und der afrikanische Kaffernbüffel. Neben diesen gibt es noch eine ganze Menge weiterer Rinderarten.

Ganz egal, welche Sorte Rind es war, von den Menschen wurden sie zuallererst wegen ihres Fleisches und ihres Fells bzw. ihrer Haut gejagt, dann aus ebendiesem Grund und wegen der Milch domestiziert. Rinderkot wird als Dünger und getrocknet zum Heizen verwendet. Ochsen werden in vielen Ländern immer noch als Zug- und Lasttiere gebraucht.

24 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Der wilde Auerochse, der sicher nie ein Ochse war, sondern nur Kühe und Stiere kannte, lebte in Herden in Europa, Asien und Afrika. Die Herden bestanden aus Kühen mit ihren Kälbern, Stiere waren entweder allein unterwegs oder zogen in Bullenherden herum. Über den Winter futterten sich die Tiere eine Fettschicht an und zogen sich in die Wälder zurück, wo sie vor Feinden und Wetter besser geschützt waren, Die ersten Auerochsen-Funde stammen aus der Steinzeit, die letzte Auerochsen-Kuh starb in Jaktorow in der Nähe von Warschau im Jahre 1627, höchstwahrscheinlich eines natürlichen Todes. Heutzutage gibt es Versuche, Auerochsen rückzuzüchten. Diese so genannten „Abbildzüchtungen“ sehen den spanischen Kampfstieren sehr ähnlich. Ein Auerochsenbulle konnte bis zu 1000 Kilo wiegen, eine Kuh wog zwar etwas weniger, war aber sicher mindestens genauso aggressiv, eher noch aggressiver, besonders, wenn sie ein Kälbchen hatte. Wenn man sich vorstellt, mit Pfeil und Bogen oder einer Keule so einer Herde gegenübertreten zu müssen, dann erkennt man die Glanzleistung, die die Menschen vollbracht haben, als sie diese Tiere zu ihren Haustieren machten. Was inzwischen daraus geworden ist, steht auf einem anderen nicht sehr ruhmreichen Blatt… Im Gegensatz zu Auerochsen ließen sich Wisente niemals richtig zähmen. Selbst von Hand aufgezogene Wisente bleiben dem Menschen gegenüber misstrauisch. Zu den ersten Kunstwerken, die die Menschen herstellten, gehören die eiszeitlichen Höhlenmalereien und Knochenschnitzereien. Wisents und Auerochsen sind oft dargestellt. Auch Steingravuren und Wandmalereien in Nordafrika zeigen oft Ure – ein anderer Name für den Auerochsen. Die Hörner der Tiere wurden als Trink- und Jagdhörner verwendet. Die Römer jagten Auerochsen zum Kampf in die Koloseen. Die Germanen fingen Auerochsen in Gruben und protzten mit ihren Hörnern als Jagdbeute. Die Rune Uruz bzw Ur im Futhark wurde vom Horn des Auerochsen inspiriert. Wie viele Wiederkäuer hatten auch die Auerochsen verknöcherte Herzkammern, die Ossa cordis. Diese kreuzförmigen Knochen galten als wundertätig und wurden als Talisman geschätzt. Kühe muhen durch die Mythen vieler Völker. Sie stehen für Fruchtbarkeit und Wohlstand und erschaffen sogar die Welt: In Indien schuf die Kuh Surabhi den Milchozean aus einem einzigen Tropfen ihrer Milch. Als die Götter mit einem Quirl – gemacht aus dem Berg Mandaru und der Schlange Vasuki – auf der Suche nach Amrita, dem Trank der Unsterblichkeit, den Ozean quirlten, entstieg diesem unter anderem die Wunschkuh Kamadhenu. Bei den afrikanischen Fulbe tropfte ein Tropfen Milch aus dem Euter der Urkuh Itoori. Aus ihm entstand die Welt. In der Edda ernährte die Kuh Audhumbla den Riesen Ymir und leckte so lange am Salz, bis Buri, der erste Mensch, freigeleckt war.

25 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Das Symboltier von Prithivi Mata, der indischen Mutter Erde, ist die Kuh, Dyaus Pita (Vater Himmel) wird durch einen Stier verkörpert. Bei den Ägyptern ist es der Himmel, der mit der Kuh assoziiert wird. Die Himmelswölbung war der Unterleib der Himmelskuh. Himmelskuh war auch der Beiname der Göttinnen Hathor, Nut und Isis, die Hörner mit der Sonnenscheibe auf dem Kopf trugen. Alle drei Göttinnen wurden oft in Kuhgestalt dargestellt. Die Lilissu, eine heilige Trommel der Babylonier, wurde mit der Haut eines geopferten schwarzen Stieres bespannt, babylonische Leiern hatten die Form von Stieren. Im Gilgamesch – Epos kommt ein Himmelsstier vor, der sumerische Wettergott Hadad wurde von einem Stier begleitet. In Ägypten wurde der Gott Amun-Re als Mnevis-Stier in Heliopolis verehrt, der Gott Ptah als Apis-Stier in Memphis und der Gott Month als Buchis-Stier in Theben. Bei den Römern war der Stier eng mit dem Mithras-Kult verknüpft. Die Verehrer des Gottes wurde mit Blut von geopferten Stieren übergossen. Im Taurobolium opferten die Römer der Göttin Kybele ebenfalls Stiere. Eine dieser Opferstätten liegt auf dem vatikanischen Hügel, direkt unter dem Vatikan.

Darüber, dass Zeus in Stiergestalt Europa entführt hat, berichtet ja schon unser Göttinnenportrait in dieser Ausgabe. Minos, einer von Europas drei Söhnen, sollte Poseidon einen weißen Stier opfern. Da ihm der Stier aber gut gefiel, unterschlug er ihn und opferte dafür einen anderen Stier aus seiner Herde. Die Strafe von Poseidon war grausam: Er sorgte dafür, dass sich Minos Ehefrau Pasiphae in den Stier verliebte. Sex mit Tieren war für die griechischen Helden und Götter kein Tabu, und so ließ sich Pasiphae von Daidalus als Kuh verkleiden, um den Stier anzulocken. Die Täuschung gelang, und als Ergebnis gebar Pasiphae den Minotaurus, ein Ungeheuer in Menschengestalt mit Stierkopf. Minotaurus wurde in einem Labyrinth versteckt gehalten. Athen musste Kreta jedes Jahr als Opfer sieben Jünglinge und sieben junge Frauen schicken, die der Minotaurus auffraß. Als wieder ein Schiff mit Opfern Richtung Kreta losfuhr, war der Held Theseus an Bord. In Kreta angekommen, verliebte sich Minos Tochter Ariadne in ihn und gab ihm einen Faden, mit dessen Hilfe er ins Labyrinth des Minotaurus und heil wieder heraus gelangen konnte. Er tötete den Minotaurus mit Ariadnes Hilfe und dankte ihr für ihren Beistand damit, dass er sie auf der Insel Naxos sitzen ließ.

Der Vater des Minotaurus, der Stier, der eigentlich Poseidon geopfert werden sollte, tobte quer durch Kreta, wurde von Herkules überwältigt, aber wieder freigelassen, und raste weiter bis nach Marathon. Theseus, eben jener, der später den Minotaurus tötete, fing den Stier ein und opferte ihn in Athen dem Apollon. Auch

26 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Herkules kam von den Kühen nicht weg: Eine seiner Aufgaben war, den Stall des Augias auszumisten. Dieser hatte 3000 Rinder. Die armen Viecher waren schon dreißig Jahre lang nicht mehr ausgemistet worden. Herkules löste die Aufgabe, indem er zwei Flüsse durch den Stall umleitete und den ganzen Dreck rausspülen ließ. Bei den Griechen waren die Rinder die heiligen Tiere des Sonnengottes Helios. Als Odysseus auf seiner Irrfahrt auf die Insel des Sonnengottes gelangte, schlachteten seine Gefährten trotz seiner Warnung Tiere aus der Herde des Gottes. Nur Odysseus erreichte deshalb wieder seine Heimat, alle seine Gefährten kamen auf dem Weg ums Leben.Io, die Tochter des Flussgottes Inachos, hatte das Unglück, dass Zeus sich in sie verliebte. Diesmal wurde nicht er zum Stier, sondern er verwandelte sie in eine silberfarbige Kuh. Hera, die dem Betrug schnell auf die Schliche kam, verlangte die Kuh von Zeus und ließ sie von Argos, einem Riesen mit tausend Augen, bewachen. Hermes spielte dem Riesen auf der Flöte ein Schlaflied, so dass Io fliehen konnte. Ihr folgte eine gefährliche Rinderbremse, die Hera hinter ihr her hetzte. Io schaffte es bis Ägypten, dann baten sie und Zeus um Gnade bei Hera. Ausnahmsweise ging es gut aus für Io, Hera verwandelte sie in eine Menschenfrau zurück. Die Ägypter setzen Io mit Hathor gleich. Der Bosperus, den sie durchschwommen hat, hat deswegen seinen Namen, der Kuh-Furt bedeutet.

Der Stierkult in Kreta stammt aus vorgriechischer Zeit und die griechischen Geschichten sind wahrscheinlich verzerrte Erzählungen der Originale. Bekannt sind aus Kreta die StierspringerInnen, junge Männer und Frauen, die sportlich über Stiere sprangen. Möglicherweise haben sich aus den kretischen Stiersprüngen mit der Zeit die Stierkämpfe entwickelt, vielleicht sind sie auch Abwandlungen alter Opferrituale. Wie so ein Stiersprung im Original in etwa ausgesehen haben könnte, zeigt ein Video bei Youtube von portugisischen Recortadores. Diese zeigen zwischen den Stierkämpfen – manchmal auch unabhängig davon – akrobatische Darbietungen, die den Stier zwar ganz bestimmt ärgern, aber ihn nicht verletzten. http://www.youtube.com/watch?v=yWwJJ1NraEg

In Amerika zur Zeit, als es noch keine Pferde gab, jagten die Ureinwohner die Büffel auf raffinierte Weise: Eine Mann verkleidete sich mit Büffelfell und Büffelschädel, die anderen scheuchten die Büffel auf. Der Büffelmann rannte voraus, auf einen Abgrund zu, die Büffelherde folgte ihm, getrieben vom restlichen Stamm, und ein paar fielen dann über den Rand in die Schlucht, wo sie aufgesammelt wurden. Büffel sind heilige Medizin-Tiere der Irokesen. In Osttimor sind die Wasserbüffel ein Zeichen von Macht, bei den Indern sind sie oft Vertreter der Dämonenwelt. Kein Gott konnte den Dämon Mahishasura besiegen, bis die Göttin Durga selbst einschritt. Seitdem reitet sie auf dem büffelgestaltigen Dämon und wird im Durgapuja und im Dashain-Fest als Siegerin über das Böse verehrt. Auch Yama, der Herr der Unterwelt, reitet auf einem Büffel. In China ist der Büffel das Reittier des Philosophen Laozi. Krishna, eine Inkarnation des indischen Gottes Vishnu, lebte lange Zeit als Kuhhirte und vergnügte sich mit den Hirtenmädchen. Die Kuh gilt als Verkörperung Vishnus und als Verkörperung der Erdmutter und somit als Spenderin des Lebens. Nandi, der Sohn der Urkuh Surabhi, ist das Reittier des Gottes Shiva. Indiens heilige Kühe stoßen in unserem Kulturkreis oft auf Unverständnis. Heilige Hunde und Katzen würden wir wahrscheinlich eher verstehen können. Für die Inder ist es auch oft lästig, wenn die Kühe gerade in den Großstädten die Straßen

27 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 blockieren. Sie fangen viele Kühe ein und bringen sie auf s Land, wo es ihnen bestimmt auch besser gefällt. Aber das ist trotzdem eine zweischneidige Sache, denn die schnell wachsenden indischen Großstädte schlucken viele Dörfer. Die Bewohner sitzen dann plötzlich in der Stadt und haben kaum Möglichkeiten, sich selbst zu ernähren. Sie halten heimlich eine Kuh. Durch den illegalen Verkauf der Milch an die örtliche Milchmafia haben sie wenigstens ein kleines Einkommen. Die Kuh schicken sie tagsüber auf die Strasse, wo sie mit den anderen Kühen zusammen den Abfall frisst und durch ihre Kuhfladen auch noch Brennstoff für den häuslichen Herd liefert. Natürlich klaut sie auch Obst vom Markt und macht es sich dort bequem, wo es ihr gefällt, auch wenn es mitten auf der Hauptstrasse ist. Für die Armen in Indien sind diese mageren Kühe häufig die einzige Möglichkeit, um überhaupt am Leben zu bleiben und bringen ihnen wenigstens ein bisschen Segen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rinder http://de.wikipedia.org/wiki/Hausrind http://de.wikipedia.org/wiki/Wisent http://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanischer_Bison http://de.wikipedia.org/wiki/Auerochse http://de.wikipedia.org/wiki/Abbildz%C3%BCchtung http://de.wikipedia.org/wiki/Yak http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserb%C3%BCffel http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikanischer_B%C3%BCffel http://de.wikipedia.org/wiki/Uruz http://de.wikipedia.org/wiki/Ossa_cordis http://www.herz-fuer-tiere.de/ratgeber-tier/bauernhoftiere/rinder/10-wichtige-fakten-ueber-die-kuh.html http://www.rund-ums-rind.at/index.php?id=75 http://artedea.net/surabhi-urmutter-aller-kuhe/ http://de.wikipedia.org/wiki/Milchozean http://de.wikipedia.org/wiki/Audhumbla http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Kuh http://www.rund-ums-rind.at/index.php?id=75 http://de.wikipedia.org/wiki/Hathor_%28%C3%84gyptische_Mythologie%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Stierkult_%28%C3%84gyptische_Mythologie%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Prithivi http://de.wikipedia.org/wiki/Adad http://de.wikipedia.org/wiki/Kretischer_Stier http://de.wikipedia.org/wiki/Stiersprung http://de.wikipedia.org/wiki/Stier_%28Mythologie%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Lilissu http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCffel-Bund http://de.wikipedia.org/wiki/Nandi_%28Mythologie%29 http://youngadventuress.com/2013/04/recortadores-bullfighting-spain.html http://www.youtube.com/watch?v=yWwJJ1NraEg http://www.youtube.com/watch?v=bKDym_fKFEg

Marion

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

28 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Lederarmband

Ein keltisch designtes Accessoire oder wozu ein Lederband taugen kann:

Jeder von uns hat doch, wenn man an keltische Krieger denkt, sofort deren mit Leder umwickelte Unterarme vor den Augen. Diese Dinger sind – wenn sie großzügig genug geschnitten sind – optimal zum Bogenschießen zu gebrauchen. Hiervon konnte ich mich während einer Bogenschieß-Übung selbst überzeugen, der lilafarbene "Schmarren" auf dem Arm sah weder schön aus noch war er schmerzlos.

Also: Ein Lederband ist sinnvoll beim Schießen.

Doch nicht nur beim Bogenschießen, nein, es hat auch durchaus dekorative Zwecke, und zudem stabilisiert so ein Teil auch gut ein zu wackeliges Handgelenk. Doch: wie macht man so ein Ding?`

Sicherlich gibt es massig Anlaufstellen im WWW wo man solch dekoratives Gewandzubehör finden kann, doch ich bin jemand, der gern selber praktisch tätig ist und zudem kann man – wenn man es selber designt und auch anfertigt – doch ganz andere, eben eigene Sachen erschaffen, von der energetischen Komponente mag ich jetzt gar nicht einmal reden.

Was braucht man dazu:

Ich habe für die Bänder, die ich bisher angefertigt habe immer ganz gern dickeres Leder genommen. Waschleder wäre auch eine Idee, jedoch ist mir das zu weich und verzieht sich bei meiner Art der Verziertechnik, und auch ein eventuelles Punzieren ist so nicht möglich.

Ich gehe also wenn ich ein Band herstellen will immer ganz gern zum örtlich ansässigen Schuster (einem der noch von Hand nähen kann und nicht nur vorgefertigte Absätze unter die Schuhe schraubt) und kaufe direktes "Schusterleder". Es ist ca 4-5 mm dick, und ist ungefärbt. Dann nehme ich maß, wie breit ich das Armband haben will, und notiere mir die cm-zahl auf ein Stück Papier. Dann nehme ich meinen Handgelenksumfang dazu, dieser ergibt die grundsätzlich Länge des Armbandes. Man sollte jedoch die Verschlussbreite einkalkulieren und entsprechend dann die Länge des Bandes wieder etwas kürzen. Da ich meine Bänder mit einer Bindevorrichtung versehe – im Klartext: mit Löchern an den Enden wo nachher ein Lederriemen hindurch gezogen wird – brauche ich nur 1,5 cm bis 2 cm hier abzuziehen.

Der nächste Schritt ist, ein Schnittmuster zu zeichen, die Breite des Vierecks ergibt die Breite des Bandes, die Länge des Bandes ist der Handgelenksumpfang abzüglich der Verschlussbreite.

Das aufgezeichnete Viereck lege ich auf die Lederinnenseite, zeichne es ab und schneide es aus. Dann male ich mir die Löcher an die Ecken des Bandes, wobei bei breiten Bändern natürlich mehr Löcher für den Riemen benötigt werden. Meine "Standardbandbreite sind zwischen 5 und 6 cm für Accessoir-Bänder,

29 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Bogenschießbänder wären dann entsprechend breiter, wobie ich für die normalen schmäleren Bänder meist nur die Ecklöcher für den Riemen belasse.

Nun zur Dekoration:

Das Band auf dem Photo ist 5 cm breit und wurde mit dem Brenntstift verziert. Brennstift? Ja genau das Ding welches man "normal" für Holz nimmt. Man kann mit dem Gerät problemlos Leder brennen, sogar Kork und Bein geht ebenso. Man sollte jedoch gewahr sein, dass zu dünnes Leder (eben jenes oben erwähnte Waschleder) sich beim Brennen verziehen kann, wenn man zu oft mit dem Stift die Linien entlang fährt und Bein durchaus unangenehm riechen kann, beim Brennen. Gut, Leder riecht wenn es mit Öl oder Wachs vorbehandelt war auch nicht schön, deswegen oben der Hinweis, ungefärbtes Leder herzunehmen.

Ist man sich klar, welches Motiv auf's Band soll, kann man mehrere Wege beschreiten:

Die, die zeichnerisch fit sind, können aus der freien Hand brennen, hier jedoch ein Hinweis: Eine einmal gezogene Linie auf dem Leder geht nicht mehr zu löschen. Bei Bein und Holz ist das ähnlich, hier ginge es nur durch Abschleifen, jedoch verunstaltet dies das Werkstück.

Ich gehe folgendermaßen vor:

Ich zeichne auf Pergamentpapier meine Vorlage, übernehme diese auf Transferpapier (gibt es im Schneiderbedarf) und lege dann das Papier auf die zu bearbeitende Seite des Leders. Dies ist zumeist die glatte Seite, wenn man Rauhleder brennen will (was auch problemlos möglich ist) wird man sich die schönere – fehlerfreiere – Seite als Vorderseite des Bandes aussuchen.

Sind die Linien auf dem Leder, wird der Brennstift in die Steckdose gesteckt. Ist die ausgewählte Spitze aus dem Sortiment heiß genug, kann man auf einem Lederstückchen testen, ob eine schöne Linie beim Zeichnen entsteht und es kann losgelegt werden.

Wollt Ihr mit Kindern solche Bänder herstellen, ja sie sogar selber brennen lassen, bitte nur unter Aufsicht eines Erwachsenen oder älteren Jugendlichen, denn: Auch aus unserer Haut gehen einmal gezogene Linien oder eingebrannte Punkte nie wieder raus. Und – ja auch diese tun weh. Auch Kleidung toleriert den Kontakt mit der heißen Brennstiftspitze nicht.

In diesem Sinne: take care! Und Viel spass beim Lederbearbeiten!

Morag/Lydia

30 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Meike Winnemuth: Das große Los

Selbst nach 33 Jahren habe ich mein Interesse an Selbstverwirklichungs-Lektüre noch nicht satt (ich habe bereits mit 19 Jahren damit begonnen) und habe mir in dieser Zeit die verschiedensten Arten von Literatur einverleibt.

Als ich im Frühjahr 2013 die Autorin in einer Talkrunde sah, wurde ich sofort neugierig. Nicht, weil sie einen neuen „Frau-geh-deinen-Weg“-Ratgeber geschrieben hat, sondern ein Reisebuch: zwölf Städte in einem Jahr. Auf die Idee kam sie nach einem stattlichen Gewinn bei einer Quizshow, den sie im nachhinein aber nur als ausschlaggebend ansah und ihn eigentlich nur als „Starttritt“ benötigt hat. Ich war neugierig geworden und wollte dieses Buch. Dass es sich im nachhinein als eines meiner wichtigsten „Entwicklungs“-Bücher herausstellte, wußte ich noch nicht. Doch als ich das Buch begann, merkte ich schnell die Sucht, die sich von Kapitel zu Kapitel steigerte und mich immer begieriger auf die nächste Stadt machte. Selbst die negativen Empfindungen in Mumbay zeigen einige Kapitel weiter – als in Kopenhagen einiges Revue passiert – trotzdem lehrreiches. Es ist nun mal nicht „alles schlecht“, auch wenn es in der Momentaufnahme so erscheint.

Die Idee, die Städtebeschreibungen in Briefe zu verpacken, die sie an Freunde, Bekannte, Eltern und sogar an die eigene Pubertät schickt, finde ich genial! Der Schreibstil der Autorin ist flott, flüssig, mit Witz, Charme und Couleur verpackt, kurz: der Suchtfaktor ist vorprogrammiert. Sie gibt ihre Empfindungen und Erlebnisse nicht als Ratschläge weiter, sondern erzählt eben, wie sie sich gefühlt hat und gibt viel von ihren Eindrücken mit, die sie mit einigen Klugheiten verknüpft, die oft aus dem Einfachen kommen, z.B. Faulheit = entweder: asoziale Verweigerung oder: löbliche Fähigkeit zur Muße – sehen wir es einfach mal als sowohl/als auch an! Mein Lieblingssatz aus dem Buch ist aber: Wenn Du Dich länger als fünf Minuten über etwas aufregst, hättest Du schon vor vier Minuten damit anfangen können, es zu ändern! ... das ist genial! Das Buch kann eine spannende Reiselektüre sein, wenn man sich zu einem der zwölf Ziele aufmacht (oder auch der Reiseblog unter www. vormirdiewelt.de), oder ein Traumbuch – zu Lesen im Schatten von wundervollen Bäumen auf der Wiese/Garten/Park (wie ich tat) – um sich ins Unbekannte fallen zu lassen. Für mich war dieses Buch eigentlich noch mehr: nämlich Träume zu verwirklichen, Spinnereien zu realisieren und mein Leben weiterhin in vollen Zügen genießen, denn nichts ist falsch, an dem was ich tue – ich kann es ja immer aus einem anderen Blickwinkel betrachten!

Danke liebe Maike Winnemuth für dieses wundervolle Buch!

Meike Winnemuth: Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr; Knaus-Vlg; 336 Seiten; ISBN 978-3813505047; 19,99 € (Amazon-Link)

INA-Lena

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

31 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Verlosung

Luisa Francia: Wohnungen der Geister

Dieses Mal gibt es wieder ein Buch von Luisa Francia zu gewinnen, nämlich „Wohnungen der Geister“ aus dem Nymphenburger-Verlag. Wer es gewinnen möchte, schickt einfach bis 30.9.2013 eine Mail mit dem Betreff „Verlosung“ an [email protected]

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Der Schlangengesang – Göttinnenkalender

Es existieren schon tausende Kalender für Festtage der Göttin in ihren vielen Aspekten. In unserem Kalender bemühen wir uns nur Daten aufzunehmen, die historisch belegt sind. Das ist nicht so einfach. Es gibt wie gesagt viele Websites und Bücher die Termine verbreiten, aber deren Quellen sind oft zweifelhaft oder überhaupt nicht genannt. Das Auffinden und Auswerten historischer Quellen allerdings ist fast eine Lebensaufgabe. Deshalb haben wir in unseren Kalender neben den Daten und Bezeichnungen eines Festes auch die Quelle der Daten eingetragen. Sollte jemand einen Fehler entdecken oder noch ein Fest mit einer gesicherten Quelle hinzufügen wollen, so ist sie/er herzlich dazu eingeladen. artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Feiertage im September

Der September teilt sich auf die antiken griechischen Mondmonate Metageitnion und Boedromion auf. Metageitnion ist benannt nach einem Fest zu Ehren des Apollon als Freund guter Nachbarschaft. Boedromion wurde benannt nach dem Gott Apollon als Helfer in der Not. Einer Quelle zufolge hieß der Monat auch Demetrion nach der Göttin Demeter, deren Fest der Eleusinischen Mysterien in diesem Monat gefeiert wurde.

Im römischen Reich hieß dieser Monat September, der siebte Monat nach dem alten Jahresbeginn im März. Er soll dem Gott Vulcan geweiht gewesen sein.

Im germanischen Sprachgebiet hieß der Monat Scheiding, von shei = trennen, scheiden. Er zeigt das „Scheiden“ des Sommers an und ist der Monat der Obsternte. Um den 30. September fand auch das Ernte-Dankfest statt. Es gibt aber auch die Monatsbezeichnungen: Holmonat; das bezieht sich auf das Holzholen für den Winter, Herbitsmânoth (der erste Herbstmonat), Halegmanoth (althochdeutsch) Herbstmond und Überherbst sind

32 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Namen neueren Datums, denn sie weisen auf die Jahreszeit Herbst. Herbsting zeigt auf das Thing (germanische Versammlung), die in diesem Monat Brauch war. Früchtemonat, Obstmond oder Vollmonat beziehen sich auf die reichhaltige Ernte der Herbstfrüchte. Wildmond erinnert an den Beginn der Jagdzeit, Saumond an das Treiben der Schweine in den Wald zur Eichelmast. Silmand und Seelenmonat – der neunte Jahresmonat war der Opfermonat und diente dem Gedenken der Verstorbenen.

17. September: Wassermann, zunehmender Mond: Byzantinisches Fest zu Ehren der Heiligen Sophia, der Göttin der Weisheit und ihrer drei Töchter: Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe. Quelle: ?

23. September: Stier, abnehmender Mond Fest der Göttin Latona (lateinischer Name der griechischen Göttin Leto), Mutter der Zwillinge Artemis und Apollon. Quelle: (3)

26. September: Zwillinge, abnehmender Mond: Festtag der Venus Gen(e)trix, der Stammmutter Roms durch ihren Sohn Äneas. (mehr im schlangengesang 5/04) Quelle: (3), http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_%28Mythologie%29

20./21. September bis 26./27. September= 15.–21. Boedromion: Beginn der großen Eleusinischen Mysterien in Griechenland. Dieses 9tägige Mysterien-Fest um die Legende von Demeter und Persephone hatte die Aufgabe den Teilnehmenden die Angst vor dem Tod zu nehmen und sie am Mysterium von Tod und Wiedergeburt teilhaben zu lassen. (siehe Schlangengesang 1/03) Quelle für das Datum: (5), (6)

Ende September: genauer Termin war leider nicht feststellbar: Fest der ägyptischen Göttin Hathor. Quelle: http://www.land-der-pharaonen.de/Wissenschaften/body_wissenschaften.html

Ebenso ohne festes Datum, wahrscheinlich um den 29./30. September: Wotanstag, mit dem Erntefest und Wodansblot im germanischen Kulturkreis. Es ist Zeit, dass man Besuch von Wodan erwarten kann, der überprüft ob man bereit ist den neuen Reichtum auch zu teilen. Es wird ein Bierfest veranstaltet, Tisch und Raum werden mit Hopfenblättern geschmückt. Quelle: Gardenstone: germanischer Götterglaube

Festdaten ohne gesicherte Quelle: Bei meinen Recherchen für die Feste in diesem Monat stieß ich wieder auf eine Liste an Daten, die sich von mir nicht durch sichere Quellen belegen ließen. Wenn jemand eine solche Quelle kennt und zitieren kann, wäre ich sehr dankbar: 17.9. Fest der Sophia (Byzanz), 22.9. Fest der Seegöttin (Sedna?) bei den Eskimos, 27.9. Varuni (Indien), 28.9. Baubo (Giechenland)

Quellenangaben: (1) Ovid Fasti, (2) der römische Festkalender, Reclam, (3) www.novaroma.org , (4) www.imperiumromanum.com , (5) http://www.flyallnight.com/khaire/calendar/festivals.htm#Artemisia (6) http://www.winterscapes.com/kharis/calendar.htm#Puan (7) http://home.scarlet.be/mauk.haemers/collegium_religionis/calendar.htm artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

33 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Feiertage im Oktober

Der Oktober teilt sich auf die antiken griechischen Mondmonate Boedromion und Pyanepsion auf. Boedromion wurde benannt nach dem Gott Apollon als Helfer in der Not. Einer Quelle zufolge hieß der Monat auch Demetrion nach der Göttin Demeter, deren Fest der Eleusinischen Mysterien in diesem Monat gefeiert wurde. Der Name Pyanepsion kommt vom gleichnamigen Fest zu Ehren der Göttin Artemis und ihres Bruders Apollon sowie der Horen (Personifikationen der Jahreszeiten).

Im römischen Kalender war der Oktober der achte Monat nach dem alten Jahresbeginn im März.

Der alte Name dieses Monats im germanischen Sprachraum wird als „Gilbhart“ angegeben. Es bezeichnet die Zeit des Welkens und Vergehens des Laubes. Etymologisch ist anzunehmen, dass sich Gilbhart aus den Bezeichnungen gilb = gelb und hart = viel, sehr zusammensetzt.

Oktober: Löwe, abnehmender Mond Fest der römischen Göttin Fides, der Göttin der Treue (mehr dazu im schlangengesang 7/04) Quelle: (4)

Ebenso Festtag der römischen Göttin Juno Sororia: es war wohl ein Fest zur Einweihung der jungen Mädchen ins „Frau-sein“. Ein Pubertätsfest für die Mädchen Roms. Quelle: (3)

2/3. Oktober = 27. Boedromion: Jungfrau, zunehmender Mond In Griechenland: Opfer zu den Nymphen und Gaia (Erdmutter) in Erchia und zu Athene in Teithras. Quelle: (6)

4. Oktober: Jungfrau, abnehmender Mond Fest der taiwanesichen Göttin Mazu auf der Insel Meizhou. Die Göttin der Seefahrt und des Meeres, sowie Ahnengöttin der Taiwanesen wird mit Prozessionen und Wallfahrten gefeiert. Quelle: http://www.chinarundreisen.com/chinesische-feste/fujian-mazu-festival.htm

Ieiunium Cereris: römisches Fest zu Ehren der römischen Göttin Ceres. Der Ritus geht auf Anweisungen in den Sibyllinischen Büchern zurück. An diesem Festtag wurde gefastet. Quelle: http://home.scarlet.be/mauk.haemers/collegium_religionis/calendar.htm

5. Oktober: Waage, Schwarzmond Öffnung des Mundus Cereri: Die „Welt der Ceres“, ein Erdspalt auf dem Forum Romanum, der nur dreimal jährlich geöffnet wurde und einen Eingang zur Unterwelt darstellte. Diese Öffnung zur Unterwelt steht sicherlich im Zusammenhang mit Proserpinas Winterhalbjahr in der Unterwelt. Quelle: (3), http://home.scarlet.be/mauk.haemers/collegium_religionis/calendar.htm

Ebenso an diesem Tag: „Fest der alten Weiber“ in Litauen. Quelle: Bericht von Litauern.

9. Oktober: Schütze, zunehmender Mond Fest der Felicitas, der Göttin des Glücks sowie der Venus Victrix, der Göttin des Sieges in Rom und Fest der Fausta, vergöttlichte Frau des römischen Kaisers Konstantin Quelle: (4), (6)

10. Oktober: Schütze, zunehmender Mond Fest der Juno Moneta, einer römischen Göttin - der „mahnenden, warnenden“ Juno. Sie galt als Beschützerin der Stadt gegen Überfälle von Feinden, war aber auch Schutzherrin der Münzprägestätte in Rom. Ihr Tempel war gleichzeitig auch Prägestätte. Sie hat einen weiteren Festtag am 1.Juni. (Schlangengesang 47/11) Quelle: (3), (6)

11. Oktober: Steinbock, zunehmender Mond Meditrinalia: Festtag der römischen Göttin Meditrina, Göttin der Gesundheit und des Weines. (siehe Text im schlangengesang 05/4)

34 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Quelle: (3)

10./11. Oktober = 6. Pyanepsion: Schütze/Steinbock, zunehmender Mond Proerosia: Übersetzt heißt dieses Fest „Einleitung zum Pflügen“ und ist ein landwirtschaftliches Fest der Göttin Demeter in Eleusis. Mehr dazu im schlangengesang 5/04 Quelle: (5)

11.(-14.) Oktober (je nach Region und Veranstalter): Steinbock, zunehmender Mond Durga Puja: Fest der indischen Göttin Durga. Je nach Region konnte dieses Fest zwischen 2 und 9 Tage dauern. Quelle: http://www.durga-puja.org/durga-puja-calendar.html , http://hinduism.about.com/library/weekly/extra/bl-alm.htm

11./12. Oktober = 7.. Pyanepsion: Steinbock, zunehmender Mond: Pyanepsie: Athener Fest zu Ehren des Apollon, der Horen (Jahreszeiten) und des Sonnengottes Helios. Es handelt sich um ein Erntedankfest mit Dankgebeten und Segenswünschen für die kommende Vegetationsperiode.

Oskhophoria: ein Traubenernte und Traubenkelterfest. In erster Linie war es ein Fest des Gottes Dionysos, aber auch Apollon und die Göttin Athene Skira bzw. die Göttin Skira wurden bei diesem Fest verehrt. Quelle: http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/graecakalenderpyanepsion.htm

12. Oktober: Steinbock, zunehmender Mond Augustalia: Fest der Fortuna Redux: römische Göttin der glücklichen Heimkehr nach Reisen, Abenteuern oder Feldzügen. Mehr dazu im schlangengesang 5/04 Quelle: (3), (6)

12./13. Oktober = 8.Pyanepsion: Steinbock/Wassermann, zunehmender Mond Die Geschichte des Theseus und der Ariadne, bzw. der Mythos vom Minotauros spielte im Verlauf des Festes eine wichtige Rolle. Quelle: (5), Quelle: http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/graecakalenderpyanepsion.htm

13. Oktober: Wassermann, zunehmender Mond Fontinalia: Fest zu Ehren des Gottes Fontus, Sohn des Janus und der Nymphe Juturna. An diesem Tag wurden die Quellen Roms besucht und mit Blumen geschmückt und ein Weinopfer wurde dargebracht. Man dankte den Quellgöttern und Quellgöttinnen für die Heilkraft des Quellwassers. Quelle: http://www.ancientworlds.net/aw/NewsStory/194879

13./14. Oktober = 9.Pyanepsion: Wassermann/Fische, zunehmender Mond Stenia: In Eleusis und Alimountas stattfindendes nächtliches Fest zu Ehren der Göttinnen Demeter, Persephone und Iambe. Es war der Auftakt zu den Tesmophorien und nur Frauen vorbehalten. (siehe Text schlangengesang 5/04) Quelle: (5)

15.-18. Oktober = 11.-13. Pyanepsion: Fische/Widder, zunehmender Mond: Thesmophorien: Feier zu Ehren Demeters und Persephones zu Beginn der Saatzeit (Sporetos). Die Feierlichkeiten waren auf Frauen beschränkt und gehörten zum Bereich der weiblichen Mysterien. (siehe Text schlangengesang 5/04) Quelle: (5)

18. Oktober: Widder, Vollmond (ab 0.30 Uhr) Lakshmi-Puja: zum Vollmond nach dem Durga-Fest feiern die Hindus zuhause das Fest der Mutter-Göttin Lakshmi. Sie laden dazu ihre Nachbarn ein und beten zu Lakshmi um Gesundheit und Wohlstand. Die Hindus glauben, dass Lakshmi zu diesem Vollmond die Häuser der Menschen besucht. Quelle: http://hinduism.about.com/library/weekly/extra/bl-alm.htm

29. Oktober – 2. November: Isia: Fest der ägyptischen Göttin Isis in Rom. Früher war dieses Fest vom 13. bis 16.November gefeiert worden. In der späteren Zeit des römischen Reiches wurde das Fest vorverlegt. (siehe Text schlangengesang 5/04) Quelle: Vera Zingsem: Göttinnen großer Kulturen

Dann gibt es noch zwei nicht näher spezifizierte Feste im Oktober:

35 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Apaturia: Opfer zu Ehren des Zeus Phratios und der Athena Phratia. Gefeiert wurde in Athen und bei den Ioniern. Marawu und Owaqlt: Zeremonien der Frauenbünde der Hopi-Indianer: Fest für Fruchtbarkeit und Heilung. Quelle. http://bauerw.tripod.com/indianer/hopi.htm#hopi_zeremonien

Quellenangaben: (1) Ovid Fasti, (2) der römische Festkalender, Reclam, (3) www.novaroma.org , (4) www.imperiumromanum.com , (5) http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/graecakalenderpyanepsion.htm (6) http://home.scarlet.be/mauk.haemers/collegium_religionis/calendar.htm artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Feiertage im November

Im Jahreskreis der alten Griechen teilten sich die Mondmonate Pyanepsion und Maimakterion die Zeit unseres diesjährigen Novembers. Der Name Pyanepsion kommt vom gleichnamigen Fest zu Ehren der Göttin Artemis und ihres Bruders Apollon sowie der Horen (Personifikationen der Jahreszeiten). Maimakterion leitet sich von einem Beinamen des Gottes Zeus her und bedeutet soviel wie der zürnende, tobende Zeus. Das Fest mit gleichem Namen (Maimakteria) stand für den Winteranfang, ein genaues Datum dafür ist aber nicht überliefert.

Der November ist im römischen Kalender der neunte Monat des Jahres. Begonnen wurde die Zählung mit dem März.

Nebelung war die germanische Bezeichnung für den Monat November. Damit wird ein nebel- und windreicher Monat bezeichnet. Die Indogermanische Sprachwurzel „Nebh“ bezeichnet Feuchtigkeit, Dunst und Nebel.

November: Waage, abnehmender Mond Tag der Banshees, der Geister aus der Anderswelt in der keltischen Religion. In Irland wird noch teilweise ein Brauch dazu zelebriert. Man legt den Verstorbenen Äpfel auf die Gräber als Symbole für den ewigen Kreislauf aus Geburt – Tod – Wiedergeburt. Banshee kommt etymologisch von ban = Frau und sidhe = Fee. Quelle: Edain Mccoy: Die keltische Zauberin

Geburtstags-Fest der schottischen Göttin Cailleach. Ihre Herrschaft als Wetter- und Sturmgöttin, Zerstörerin und wilde Furie, die jedes aufkeimende Frühlingsblatt mit ihrem Zauberstab zu zerstören sucht, beginnt am ersten November. Sie endet, je nach Überlieferung an Imbolc, 2.Februar, oder sogar erst an Beltane, 1.Mai. (Mehr zu Cailleach im schlangengesang 8/04 und 51/12) Quelle: http://www.mysteriousbritain.co.uk/folklore/calleach.html wohl auch Festtag einer schottischen Göttin mit Namen Nicneven. Als Totengöttin reitet sie ähnlich wie Hel in den dunklen Monaten durch unsere Welt um Seelen einzusammeln. Quellen: einzige Quellen, unsicherer Qualität: http://www.sacklunch.net/mythology/N/Nicneven.html

In Mexico: Opfer an die aztekische Liebesgöttin Xochiquetzal. Göttin der Frauen, des Handwerks, des Tanzes, Gesanges und der Blumen, Schmetterlinge und Vögel. (Siehe Schlangengesang (24/07) Quelle: http://mexiko-lexikon.de/mexiko/index.php?title=Xochiquetzal

36 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

3. November: Skorpion, Schwarzmond Diwali, Kali Puja: Fest der hinduistischen Göttin Kali, der Göttin in ihrem dunklen Aspekt. Die zerstörerische Macht der Kali ist gefürchtet, in diesem Fest verbinden sich die Verehrer der Kali mit ihrer mütterlichen Kraft, die mit all ihrer Macht für ihre „Kinder“ sorgt. Quelle: http://hinduism.about.com/od/festivalsholidays/a/hindu_calendar.htm

13.November: Fische, zunehmender Mond Festtag der römischen Göttin Feronia. Sie war die Göttin der Wälder, Heilquellen und Heilkräuter. (Siehe Text im schlangengesang 5/04) Quelle: (4), (6), Barbara Hutzl-Ronge Feuergöttinnen und Sonnenheilige

13./14. November = 29.Pyanepsion: Fische/Stier, zunehmender Mond Khalkeia: griechisches Fest für den Schmiedegott Hephaistos und die Göttin Athene Ergani. Es war ein Fest der Handwerker, der Waffenschmiede aber auch der Weber (Ergastinai), die an diesem Tag mit der Arbeit an dem Peplos begannen, das Athene an den Panathenaien zum Geschenk gemacht wurde. Quelle: (5)

13.-16. November: Isia: Fest der Aussaat und des Keimens im alten Ägypten und in Rom vor der Kaiserzeit. (siehe auch Oktober) Quelle: Vera Zingsem: Göttinnen großer Kulturen

Festdaten ohne gesicherte Quelle: Bei meinen Recherchen für die Feste in diesem Monat stieß ich wieder auf eine Liste an Daten, die sich von mir aber nicht durch sichere Quellen belegen ließen. Wenn jemand eine solche Quelle kennt und zitieren kann wäre ich sehr dankbar: Pomona, römische Apfelgöttin, 6.11. Göttin Tiamat, 16.11 Nacht der Göttin Hekate, bzw. der Diana Lucifera, 18.11. Ardvi-Sura Anahita, persische Göttin, 28.11. Sophia

Quellenangaben: (1) Ovid Fasti, (2) der römische Festkalender, Reclam, (3) www.novaroma.org , (4) www.imperiumromanum.com , (5) http://www.winterscapes.com/kharis/calendar.htm (6) http://home.scarlet.be/mauk.haemers/collegium_religionis/calendar.htm artemisathene

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

37 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Veranstaltungen

Göttinnenzyklus – Die weiblichen Archetypen im Jahreskreis Workshops mit Ulla Janascheck Vergessenes Wissen – Traditionelle Medizin – Alruna Heilpflanzenschule Naturpark Gymnicher Mühle – www.vergessenes-wissen.de

Mein heiliges Feuer Die Künste der inneren Heilerin 05. - 06. Oktober Sa 10 - 18 Uhr, So 10 - 17 Uhr

Schattenfrau & Seherin zuhause in der dunklen Kraft 9. - 10. November Sa 10 - 18 Uhr, So 10 - 17 Uhr

Trommelkraft Gebe ich dem Zauber Raum, bin ich reich 7. - 8. Dezember Sa 10 - 18 Uhr, So 10 - 17 Uhr

Knochenweise - getragen von der Kraft der Ahnen 11. - 12. Januar Sa 10 - 18 Uhr, So 10 - 17 Uhr

Urania Visionskraft und Neuorientierung 8. - 9. Februar Sa 10 - 18 Uhr, So 10 - 17 Uhr

Mari zaubern, spiegeln, sehen 15. - 16. März Sa 10 - 18 Uhr, So 10-17 Uhr

Anmeldung und weitere Infos bei: Barbara Schuhrk, www.vergessenes-wissen.de http://www.ulla-janascheck.de/ http://ullasblog.wordpress.com/

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Göttinnengeflüster – entdecke die Göttin in dir

Seminare in Baden-Baden

Venus, Artemis, Mondin – wir kennen die Name alle. Doch welche Bedeutung, welche Botschaften haben diese Göttinnen für uns? In früheren Kulturen verehrten die Menschen Gottheiten, die ersten waren sogar weiblich. Sie waren zuständig für Fruchtbarkeit, Nahrung, Schutz, Gesundheit und ganz besonders für die Wertschätzung des Weiblichen. Brauchen wir diese Eigenschaften und Qualitäten nicht auch heute noch für die Bewältigung unseres Alltags?

38 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

„Wandern“ Sie mit mir gemeinsam durch das Jahr und nehmen Sie die ganz besondere Stimmung, Eigenart und Besonderheit jedes Monats wahr, der dazugehörigen Göttin und ihrer Pflanze und deren Botschaften. Erkennen Sie den Sinn der Pflanzenbotschaften für Ihre eigenen Ziele und Wünsche. Dabei helfen auch Rezepte und Tipps zum Einsatz und zur Verwendung der einzelnen Pflanzen.

Schnell spüren Sie, wie dieses uralte Wissen Sie inspiriert und Kraft und Sicherheit gibt, eigene Ziele umzusetzen und zu leben. Mit dem kinesiologischen Muskeltest decken wir Blockaden im Zusammenhang mit dem eigenen Ziel auf und lösen diese auf sanfte Art und Weise mit Hilfe des Pflanzenwissens auf. Das alles verhilft dazu, die eigene Mitte und den eigenen Rhythmus (wieder) zu finden und zu bewahren, gerade dann, wenn der ganz normale Alltag Sie mal wieder zu verschlingen versucht.

Der Einstieg in die Seminarreihe ist jederzeit möglich, denn jedes Seminar bildet eine in sich geschlossene Einheit.

Die nächsten Termine, Veranstaltungsort auf Anfrage

Isis und Rose – 12. Oktober 2013 Kali Ma und Zaubernuss – 09. November 2013 Sophia und Königskerze – 07. Dezember 2013

jeweils samstags 14.00 – 18.00 Uhr

Kostenbeitrag: 35 € pro Termin zzgl. 3 € für Kursmaterial

Nähere Infos unter:

http://www.sonnenblumenweisheiten.de/

Anmeldung bei:

[email protected]

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Mit Pflanzen tanzen

Jahresseminar 2013

27. - 29. September 2013 Die Heiltradition der weisen Frau 15. - 17. November 2013 Wurzeltanz

Ort des Seminars: Frauenhof im Allgäu; Es besteht die Möglichkeit, im Frauenhof zu übernachten. Infos und Buchung unter www.frauenhofimallgaeu.de Das Jahresseminar „Mit Pflanzen tanzen 2013“ beinhaltet 5 Wochenendseminare inclusive Materialkosten. Die Termine können nicht einzeln gebucht werden. Frühbucherinnenrabatt Überweisung bis 21. 12. 2012: 840,– € Reguläre Seminargebühr Überweisung ab 22. 12. 2012: 1100,– €

Kontakt / weitere Informationen atelierEspace Tel.: 0 7171 / 99 79 700 [email protected]

39 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Auf den Spuren unserer Urmutter – Ein Tag im Leben der Willendorferin

Eine Exkursion zur Frauengeschichte

Sonntag, 29. September 2013, 11 bis 18 Uhr Willendorf in der Wachau

Bis in die Altsteinzeit zurück gibt es überwältigende Funde von Frauendarstellungen in ganz Europa. Eine der bekanntesten, die Venus von Willendorf, wurde 1908 in der Wachau gefunden. Sie ist ca. 28.000 Jahre alt und gilt als eine der detailgenauesten und am besten erhaltenen Frauenfiguren aus der Steinzeit. Welche Geheimnisse birgt die Willendorferin und was bedeutet sie für uns Frauen heute?

Auf den Spuren der Göttin werden wir

– uns im Tal der Willendorferin in der Natur bewegen & Kraftplätze entdecken – mehr über HERstory, über Frauengeschichte, Göttinnen, Funde & Fundorte erfahren – uns zur Fundstätte der Venus begeben – das Venusium in Willendorf besichtigen – den Botschaften unserer Urmütter lauschen und uns in ihre Symbole hinein spüren – gemeinsam ein kleines Ritual feiern & picknicken – Energieausgleich: 66 bis 88 € nach Selbsteinschätzung (inkl. Eintritt ins Venusium) Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben. Bitte rechtzeitig anmelden (max. 11 Teilnehmerinnen). Anmeldung bis 30. August 2013: [email protected] oder 0664/1332013; weitere Infos unter www.aufdenspurendergoettin.at.tf oder www.veronikalamprecht.com

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Auf Göttinnenspuren in Gozo/Malta

Den urweiblichen "Drachenkräften" begegnen - eine spirituelle Frauenreise

18. - 27. Okt. 2013 - noch Plätze frei!

Teilnehmer/innen-Stimmenauszug:

"...diese Reise war für mich eine Art Initiation, die weiterwirkt in den Alltag hinein...." (Künstlerin,Deutschland) "...es hat mir insgesamt sehr gut getan!" (pensionierte Steuerberaterin, OÖ) "Diese Reise ist für mich unvergeßlich! Meine Kreativität kam in Schwung!...wie wichtig vitale tolle Frauen für mich sind!" (Lebensberaterin, Wien) "....meine langwierigen Schulter- und Gelenkschmerzen sind seit der Rückreise von Gozo wie weggeblasen..."(Unternehmer, OÖ - Aussage 3 Monate später!)

Persönlicher Reisebericht meiner Freundin und Ärztin Ilse auf ihrer Homepage: http://www.lamedica.at

Malta: ist das 7000 Jahre alte spirituelle Zentrum der Megalithkultur, hier stehen die einzigen Tempeln dieser Epoche. Diese sind die ältesten freistehenden Bauwerke der Welt, sie sind älter als Stonehenge und die Pyramiden! Aus diesem Grund wird diese Insel auch als Freilichtmuseum beschrieben. Malta´s und Gozo`s Tempel sind ein überwältigender Ausdruck einer kraftvollen hochentwickelten matriarchalen Kultur - und drücken einzigartig die Energie der Landschaft, der Inseln aus! Sie wurden IN Resonanz mit den vorhandenen Landschaftskräften errichtet, im Einklang mit Erde & Kosmos. Zum Beispiel zeigen die meisten Tempel eindeutige Ausrichtungen zum Aufnehmen der Sonnenstrahlen zur Wintersonnwende, wie jüngst astronomisch wissenschaftlich erforscht wurde.

40 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Diese steinalten Zeitzeugen sind einzigartige Begleiter/innen um das Ur-Weibliche und Liebeskräfte in uns zu integrieren. Wir wollen uns auf diese Energien und die vielen Geheimnisse der Doppelinsel einlassen, staunen und vertiefend die archaischen Bauwerke wahrnehmen, in die Unterwelt absteigen und uns selbst begegnen. Malta & Gozo, zwischen Europa und Afrika gelegen, und ein großartiges Geschenk für unsere Selbststärkung und Ermächtigung des Urweiblichen in uns, gleich, über welches Thema uns dies begegnet.

Die Inseln tragen und halten Drachenkräfte, urweibliche mächtige Energien, wie auf keinem mir bekannten anderen Ort der Erde. Die großen Tempelorte strahlen diese uralte Kraft noch aus, die spürbar ist, wenn wir sie auf achtsame Weise betreten, Sie laden uns ein tiefe alte Verletzungen zu heilen und mächtige Erkenntnisse zu gewinnen. Das kann voll Freude und Leichtigkeit geschehen - und kann auch herausfordernd und wild sein. Egal WIE - im Kreise der Schwesternschaft kann und wird jede Frau gut durch ihre Prozesse begleitet!

Mit Feinsinn werden wir auch den Orten und ihren sich zeigenden Verletzungen unseren Beitrag anbieten, um diese Plätze wieder an ihre einzigartige Ur-Energien zu erinnern. Und somit die Göttin in uns ehren.

Gozo: ist die Schwesterinsel von Malta und nur mit der Fähre erreichbar. Sie hat eine ganz besondere SEINS-Ausstrahlung: es ist ruhiger als auf Malta, unverbaute Landschaften, im Winter und Frühjahr Teppiche von blühenden Kräutern, Felder, Weingärten und kleine Dörfer. Auf Gozo scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, voll Ruhe und Frieden.

Auf Gozo liegt auch der größte und besterhaltene Göttinnentempel „Ggantija“ – UNESCO Weltkulturerbe. Auf den Maltesichen Inseln gibt es noch 2 weitere UNESCO Kulturerben: die Hauptstadt Valletta und das Hypogäum, ein weltweit einzigartiger unterirdischer Kultraum.

Ich arbeite bei dieser Reise mit einer sympathischen Reiseveranstalterin auf Gozo zusammen und mit Columbus-Reisen. Dieses Unternehmen ist das erste, das Fair-Flüge anbietet - für jeden Fluggast wird ein Baum gepflanzt.

Die Unterkunft ist ein ortstypisches Gästehaus, 5 Gehminuten vom Felsbadestrand, entfernt.

Wir werden in Resonanz gehen mit den einzigartigen Naturkräften der Inseln. Die Geheimnisse der Göttinnen und ihrer Tempeln, Weltkulturerben, auf unsere Weise erforschen und wandernd die mystische Landschaft Gozos erleben. Wenn du bereit bist, dein tiefes Heilsein zu erkennen und anzunehmen, dich an deine heiligen ursprünglichen Drachenkräfte zu er-innern, dann bist du hier genau richtig! Willkommen!

Reisezeit Herbst: 18. - 27. Okt. 2013 Abflug ab Wien: Freitag 19:55 Uhr/Ankunft in Gozo gegen 24 Uhr Rückflug ab Malta, Luqa, Sonntag, 14:30/Ankunft in Wien 16:50 Uhr

Programm: Samstag: Ankommen, Kennenlernen, Eintauchen in die Insel Gozo und ins Meer Sonntag: Markt von Victoria, Hauptstadt von Gozo; Archäologisches Museum; Montag: Austauschzeiten, mit dem Dorfbus zum Tempel Ggantjja, vertiefende Wahrnehmungen Dienstag: Mit Mietbus nach Malta, Tempel von Hagar Quim und Mnajdra, ev Skorba Mittwoch:Tag zur freien Verfügung Donnerstag: Sonnenaufgang am Meer, Morgenschwimmen; Abends Dank und Abschied von der Insel Gozo Freitag: Weiterreise nach Valetta - einchecken in kleines feines Hotel, Tarxien, Hypogeum Samstag: Eintauchen in Valtetta, archäologisches Museum Sonntags: Abschluss und Abschied von Malta und der Gruppe, Abflug

Die Tagesabläufe werden erfüllt sein teilweise mit Morgen- und Abendreflexionen, den Besichtigungen und geomantischem vertiefenden Wahrnehmen der Tempel & Landschaften, der Freude & Würdigung des zutiefst mächtigen Urweiblichen UM uns und IN uns. 2 Tage werden ganz frei für das persönliche Erkunden, Erforschen, Baden, Nachspüren sein.

Unterkunft: Gästehaus San Antonio, ein kleiner Familienbetrieb in der Bucht von Xlendi, Gozo; 200 m

41 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013 entfernt vom nächsten Felsbadestrand; weitere Bilder und genaue Beschreibung schick ich gerne zu!

Naturführer: John, ein Unternehmer und Familienvater aus Gozo, hat uns bisher an geheimnisvoll-kraftvolle Orte geführt. Aus beruflichen Gründen bietet er diese Wanderungen nur mehr sehr selten an. Mit etwas Glück zeigt er uns dennoch den schönsten Sonnenaufgangplatz von Gozo! www.gozo-excursions.com

Investition: Euro 957 für 8 x DZ/Frühstück und alle Transfers, Führungen, Leitung, EZ/Frühstück und siehe oben: Euro 1029

Die Investiton beinhaltet: 8x Nächtigung/Frühstück, alle Besichtigungen und Eintritte, Transferkosten, Fähre, Rundfahrt, Führungen, Seminar-& Reiseleitung, Skripten

Nicht dabei: Flüge und Mahlzeiten während des Tages

Flüge: Euro 200 - 350; so rasch als möglich buchen - zb. direkt bei Columbus Fair-Flüge-Reisen, Frau Maria Katharina Frischmann, [email protected] oder www.airmalta.com - Flüge Wien Schwechat - Malta Luqa

Anmeldungen so bald als möglich/bis 2. Juli: mail"@"veronikalamprecht.com; Tel. +43 676 5151303 Verlängerungstage: ca. Euro 30/Tag ÜF + Euro 70 Flughafentaxi

Impressum

Schlangengesang – der Rundbrief für Göttinnenspiritualität wird von keiner Organisation herausgegeben, sondern von Privatpersonen, die sich zu diesem Zweck zusammen fanden. V.i.S.d.P.: Sabine Zeitler, Mainstr. 9a, 85579 Neubiberg Bilder: Schlangengesanglogo von Distelfliege Zierelemente von Aruna, Caitlin, Jana, Tina, Marion, Teleri, Temkes Europa S.2 von Dave und Margie Hill/Klerup: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Calyx_krater_with_Rape_of_Europa_%28detail %29_-_Paestum_Museum.jpg Europa-Skulptur S.2 von Bibi Saint-Pol: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Terracotta_Europa_bull_Staatliche_Antikensammlungen.jpg Europa-Mosaik S.2 von Artemisathene Europa S. 3 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vfs_europa-and-the-bull_002.jpg Europa Reni S.3 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Guido_Reni_-_Jupiter_and_Europa.jpg Wandmalerei Europa S. 4 von Udimo: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Terme_del_Faro_painting.jpg Europa Rubens S.4 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rubens_-_El_rapto_de_Europa.jpg Euro S.5 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:2_euro_coin_Gr_serie_1.png Zwischengrafik S.5, S.11, S.24, S.28 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Europa_p %C3%A5_tjurens_rygg,_Nordisk_familjebok.png Hallstadt Karte S. 5 von Dbachmann:http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hallstatt_LaTene.png?uselang=de Keltenfürst S. 5 von Sven Teschke: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Keltenf%C3%BCrst_Glauberg.jpg?uselang=de Gundestrupp S. 6 von Malene Thyssen http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Keltenf%C3%BCrst_Glauberg.jpg?uselang=de Keltische Landkarte S.7 von QuartierLatin1968,The Ogre,Dbachmann: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Celts_in_Europe.png Chabretaire S. 8 von Rando: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chabretaire_Santon.jpg Dudelsackspieler S.8 von PKM: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Musician_Holding_Bagpipes_1632.jpg Dudelsackspieler Dürer S.9 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:56_The_Bagpiper.jpg Dudelsäcke S. 10 von Soinuenea-Herri mUsikaren Txokoa: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bagpipes_-_Soinuenea.jpg

42 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Dudelsackspieler Geschnitzt S. 10 von Kim Traynor: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bagpiper_carving_c.1600.JPG Dudelsackspieler S. 11 von AndreasPraefcke: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dudelsackspieler_ N %C3%BCrnberg_um_1530.jpg Terpsichore S. 11 von Steffen Heilfort: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:5002.Terpsichore_%28Muse_des_Tanzes %29Friedrich_Christian_Glume_1752-Musenrondell-Sanssouci_Steffen_Heilfort.JPG?uselang=de Tanz Apollos mit den Musen S. 12 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Giulio_Romano_002.jpg Kolo S. 12 von Lumen roma: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:KoloDance.jpg Tanek Folk S. 13 von Chajeshukarie: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tanec_folk_ensemble_Macedonia_1.jpg Polka S. 13 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Polkan,_dansad_p%C3%A5_Kr%C3%B6ningsbalerne_i_Stockholm_ %C3%A5r_1844._Teckning_troligen_gjord_av_Fritz_von_Dardel_-_Nordiska_Museet_-_NMA.0059056.jpg Isadora Duncan S. 14 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Isadora_duncan.jpg Zwischengrafik Eichen S. 21 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Le_rime_di_Lorenzo_Stecchetti_fregio_pag45.png Prinzessinneneiche S. 15 von Axel HH: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Prinzessinneneiche_Baum.jpg Querciadelpentimento S.15von GIorgiobianucci: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quercia_del_Pentimento_- _Petrignano_del_Lago.JPG Eicheln S. 16 von Mos810: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flora_of_Oplawiec_district_in_Bydgoszcz_%282%29.JPG Eiche Bad Blumenau S. 16 von Claus Ableiter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:1000-j%C3%A4hrige_Eiche_Bad_Blumau.JPG Eiche S.17 von Rainer Lippert: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eiche_bei_Sch%C3%B6nderling,_2.jpg Eiche S. 17 von Serge Melkihttp://commons.wikimedia.org/wiki/File:1500_year_old_Oak_Tree_%282309089506%29.jpg Taranis S. 18 von PHGCOM: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Taranis_Jupiter_with_wheel_and_thunderbolt_Le_Chatelet_Gourzon_Haute_Marne.jpg EichenIllustration S. 18 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Illustration_Quercus_robur0.jpg Eiche S. 19 von Jean-Pol Grandmont: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quercus_robur_JPG_%28a%29.jpg Wodanseichen S. 20 von http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wodanseiken_Wolfheze_J.J._Cremer_1849.jpg?uselang=de Rauchquarz S. 21 von Rob Lavinsky/iRocks.com. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quartz-Tourmaline-273111.jpg Rauchquarz S. 22von Rob Lavinsky/IRocks.com: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Quartz-140552.jpg Rauchquarz S. 23 von Rob Lavinsky/iRocks.com: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brazilianite-Quartz-51155.jpg Wisent Closeup S. 24 von Henryk Kotowski: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wisent_closeup.jpg Wisentschnitzerei S. 25 von Jochen Jahnke: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:F07_0054.Ma.JPG Wandmalerei S. 25 von Ramessos: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AltamiraBison.jpg Wasserbüffel S. 25 von Da: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BUFFALO159.JPG Stier S. 26 von Goncalo Figueria: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maronesa_bull.jpg Stierspringer S. 26 von Agon S. Buchholz: http://de.wikipedia.org/w/index.php ? title=Datei:Stierspringer_Minoische_Wandmalerei_asb_2004_PICT3452.JPG&filetimestamp=20040914154822& Stierspringer S. 27 von Mike Pee: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Minoan_Bull-leaper.jpg Krishna S. 27 von : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Krishna.jpg Bilder Lederarmband S. 29 – 30: Morag

Dieser Rundbrief darf nur als Ganzes und unverändert in der vorliegenden Form weiter verbreitet werden. Eine Weiterverbreitung als Ganzes ist erwünscht. Das Copyright des vorliegenden Materials (Bilder, Texte, Grafiken, Dateien u.ä.) liegt bei den jeweiligen AutorInnen, KünstlerInnen, die im Einzelnen der Redaktion namentlich bekannt sind. Jegliche Weiterverwendung des Materials ist nur mit Genehmigung des jeweiligen Autoren, der jeweiligen Autorin, erlaubt.

Schlangengesanginfos

Schlangengesang ist ein offener Rundbrief für alle Menschen, die sich mit der Göttin beschäftigen. Schlangengesang erscheint alle zwei Monate. Über das Internet als HTML-Email ist Schlangengesang kostenlos abonnierbar.

Wenn dir der Rundbrief gefällt, verteile ihn bitte weiter - sei es als Email oder als Ausdruck (z.B. im Frauenzentrum, Esoladen etc). Zum Ausdrucken findest du hier eine geeignete PDF-Datei: http://www.schlangengesang.com/archiv/

Schlangengesang ist ein Rundbrief zum Mitmachen: Bitte schicke uns deine LeserInnenbriefe, Beiträge, Buchrezensionen, Kleinanzeigen oder was immer du im Schlangengesang veröffentlichen möchtest.

43 Schlangengesang Ausgabe 61 – September 2013

Kontakt

Bitte schickt LeserInnenbriefe, Kleinanzeigen und Artikel an: [email protected]

Infos zu Schlangengesang, Abomöglichkeit und Archiv: http://www.schlangengesang.com

44