Herausgeber: Lokale Aktionsgruppe „Mittlere – Fläming“ Am Schlossgarten 18a 06862 -Roßlau www.mittlere-elbe-flaeming.de

Fotos: LAG, M. Jehnichen, Th. Ruttke, Ch. Hertel Stand: 25.11.2014 BEWÄHRTES ERHALTEN -

NEUES WAGEN

LEADER 2007 – 2013 WAS IST LEADER?

LEADER steht für: »Liaison Entre Actions de développement de l’Economie Rurale«. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet LEADER »Verbindung zwischen Aktionen zur Ent- wicklung der ländlichen Wirtschaft«.

Seit 1991 verfolgt die EU mit dieser Gemeinschaftsinitiative (LEADER I, LEADER II und LEADER+) europaweit das Ziel, mit Hilfe von integrierten, gebietsbezogenen Entwicklungs- ansätzen die ländlichen Regionen zu stärken:

regionale Besonderheiten als Chance für die Regionen, ein eigenständiges Profil zu entdecken und zu entwickeln – der territoriale Ansatz

breite Bürgerbeteiligung mit demokratischen Spielregeln – der Bottom-up-Ansatz

private und öffentliche Akteure erarbeiten eine Strategie, wie Entwicklungsrückstände abgebaut, positive Entwick- lungen verstärkt und Marktnischen gefunden werden können – das regionale Entwicklungskonzept

enge Zusammenarbeit verschiedener Sektoren und Ebe- nen, die Planung und Durchführung von Projekten zu för- dern – der integrierte Ansatz

auf allen Ebenen Informationen auszutauschen, vorhan- denes Know-how zu nutzen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu arbeiten – die Vernetzung der Akteure

Am LEADER-Prozess nehmen derzeit in Deutschland 243 Regionen teil.

Nähere Informationen zur lokalen Aktionsgruppe „Mittlere-Elbe-Fläming“ finden Sie auf unserer Internetseite www.mittlere-elbe-flaeming.de WAS IST LAG?

Die Lokale Aktionsgruppe »Mittlere Elbe-Fläming« (LAG) kann auf eine langjährige erfolgreiche Geschichte zurück blicken. Grundlegender Ansatz dabei ist die Vernetzung der unter- schiedlichsten Akteure im ländlichen Raum zur Initiierung von Projekten mit vielfältigen Synergieeffekten. Unter dem Thema: „Bewährtes erhalten – Neues wagen“ bildet das Regionale Entwicklungskonzept den Rahmen für die strategische Ent- wicklung der Leader-Region „Mittlere Elbe - Fläming“.

Im Konzept der LAG „Mittlere Elbe - Fläming“ verankerte Handlungsfelder sind:

In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

Anpassung sozialer Infrastrukturen an den demografi- schen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen die- nen als Wegweiser für eine nachhaltige, wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer ländlichen Region.

1 Die Akteure

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) „Mittlere Elbe - Fläming“ besteht aus 77 Partnern aus den regionalen sozioökonomi- schen Bereichen. (Stand 04.01.2014)

n alle Projektträger der im Leader-Konzept enthaltenen und bestätigten Projekte n Bauernverband Anhalt e.V. n Naturpark Fläming e.V. n Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt e.V. n Ein/e Vertreter/in eines Planungsbüros n Ein/e Vertreter/in der Kreishandwerkerschaft n Ein/e Vertreter/in der IHK Dessau n Ein/e Vertreter/in der Kirchen n Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat Mittelelbe e.V. n TourismusRegion Anhalt-Dessau- e.V. n Landfrauenverband Sachsen-Anhalt e.V. n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises Wittenberg n Je ein/e Vertreter/in des ALFF Anhalt sowie des ALFF Altmark n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Anhalt-Bitterfeld n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Jerichower Land n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Wittenberg n Ein/e Vertreter/in der Stadt Dessau-Roßlau n Leader-Management

Vorsitzender der LAG „Mittlere Elbe - Fläming“ ist Heinz Vierenklee.

Die Gremien der LAG sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Die Geschäftsordnung regelt die Zusammenar- beit der Mitglieder. Sie enthält verbindliche Vereinbarungen zu Aufgaben und Zuständigkeiten von Mitgliedern, Stimm- rechten sowie Sitzungen und Beschlüssen. Der Vorstand erarbeitet mit dem Leader-Management Strategien zur Um- setzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes und gibt Empfehlungen für notwendige Beschlüsse, die grundsätzlich in der Mitgliederversammlung gefasst werden.

2 Unser LEADER-Gebiet- Mittlere Elbe-Fläming x

In der Region Mittlere Elbe-Fläming kann man sehr ein- drucksvoll den Wechsel von Kulturlandschaft erleben. Große Teile des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, welches von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde, befinden sich im Gebiet der LAG. Das Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Elbe-Fläming ist gekennzeichnet durch das markan- te Biosphärenreservat „Mittelelbe“ im Süden und den Flä- ming im Norden. In diesem Gebiet befinden sich die größten zusammenhängenden Hartholzauenwälder Mitteleuropas, aber auch vielfältige Biotopstrukturen, wie z. B. Flutrinnen, Solitäreichen, Streuobstwiesen und Grünland. Seit 1979 wur- de das Gebiet von der UNESCO als Naturerbe anerkannt. Im Fläming zeigt sich eher ein reliefbetontes Landschafts- bild. Der Fläming ist Teil einer Endmoränenkette und ist ge- kennzeichnet durch viele Bachläufe, Erlenbruchwälder und ausgedehnte Waldgebiete. Typisch für den Fläming sind die kleinen Orte mit den Feldsteinkirchen. Auch Wassermühlen, Findlinge, eiszeitliche Rummeln und Söllen sind in diesem Gebiet zu finden. Im Dezember 2005 wurden Teile des Flä- mings in Sachsen-Anhalt zum Naturpark erklärt.

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Layout: B. Dittmann, PROJEKTÜBERSICHT

In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

1 Burganlage ...... 06. 2 Schauschmiede ...... 06. 3 Kirche Isterbies...... 07. 4 Vernetzung des ländlichen Wegesystems --. . . 07. 5 Optische Telegrafenattrappe...... 08 6 Umfeldgestaltung der Kirche Großkühnau...... 08 7 Burganlage Lindau...... 09 PROJEKTNUMMER 8 Elbe-Vorfläming Rundtour/Lückenschluss Füst-Franz-Gartenreichtour. . 09 9 Aufwertung des Umfeldes der St .-Bartholomäi-Kirche Waldersee. . . . 10. 10 Bahnhofsgebäude Magdeburgerforth...... 10. 11 Kirche Krüssau...... 11 12 Burganlage ...... 11 13 Kirche ...... 12 14 Niedermühle Coswig...... 12 15 Aufwertung Umfeld Winkler-Denkmal ...... 13 16 Aufwertung des Umfeldes des „Turmes der acht Winde“...... 13 17 Festplatz am Lindenplatz Meinsdorf ...... 14 . 18 Alte Stärkefabrik Garitz...... 14. 19 Weg von Ziepel nach Tryppehna...... 15 20 Heimatstübchen Ragösen...... 15 21 Ziehbrunnen Wahlsdorf...... 16 22 Touristisches Leitsystem Coswig...... 16 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

23 Waldseilklettergarten an der Adria...... 17 24 Festsaal „Neues Sanssouci“ ...... 17 Übersichtskarte mit Standorten...... 18/19 25 Ferienhaus Rudolf...... 20. 26 Wasserversorgung für Bootshaus des KVC e . V ...... 20. 27 Kupferhammer Thießen - FeWo...... 21 28 „Alpacahof „Zwei Eichen“ ...... 21 PROJEKTNUMMER 29 Bauernklause Steutz...... 22. 30 Fachwerkscheune Bias ...... 22. 31 Lernort Europa-Jugendbauernhof ...... 23. 32 Direktvermakterladen Garitz...... 23. 33 Alte Bäckerei in Walternienburg...... 24 34 Hofstelle ...... 24. 35 Hubertusberg Wörpen...... 25. 36 Freizeitcamp Am Luisium...... 25. 37 Neubau eines Geräte-/Bootsschuppens...... 26. 38 Ferienwohnungen im Dachgeschoss des Projekthauses...... 26. Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen

39 Feuerwehr/Laden-Cafe...... 27. 40 Dorfgemeinschaftshaus ...... 27. 41 Sport- u . Freizeitzentrum Mildensee...... 28. 42 Dorfgemeinschaftshaus Steutz...... 28. 43 Kulturscheune...... 29. 44 Gemeindehof ...... 29. 45 Gutshaus Isterbies...... 30. PROJEKTNUMMER 46 Begegnungsstätte „Mensch-Tier-Natur“...... 30. 47 Flämingstube ...... 31 48 Dorfgemeinschaftshaus „Alte Ziegelei“...... 31 49 Soziales Betreuungsszentrum Güterglück...... 32. 50 Begegnungsstätte ...... 32.

Kooperationsprojekte

51 Straße spätgotischer Flügelaltäre zwischen Elbe und Fläming...... 33. 52 Regioobst ...... 34. 53 Regioküche...... 35. 54 Optische Telegrafie...... 36. PROJEKTNUMMER In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

01 Burganlage in Walternienburg

Ort: OT Walternienburg

In der Elbaue ragt auf einem vor Jahrhunderten aufgeschüt- teten Erdhügel der Turm einer Wasserburg empor, womöglich auf den Resten einer slawischen Festung errichtet, um die Grenze nach Osten zu den als heidnisch empfundenen Sla- wen zu sichern. In einer Urkunde Kaiser Otto II. um 973 als »Nigenburg« erwähnt. Im späten Mittelalter wurde sie von der wehrhaften Festung zu einem Verwaltungssitz umgebaut und gelangte über die askanischen Herzöge und Kurfürsten von Sachsen in den Besitz der Grafen von Barby. Ihren Weg in den Besitz der Fürsten von Anhalt-Zerbst fand die Wal- ternienburg 1659. Von der wechselhaften, tausendjährigen Geschichte der Burg und der Siedlung zeugen die vielen Ex- ponate im Burgturm. Die Markt- und Festscheune sowie der Gewölbekeller dienen heute kulturellen Veranstaltungen.

Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: www .stadt-zerbst de.

02 Schauschmiede Steutz

Ort: Zerbst/Anhalt OT Steutz

Die Schmiede war bereits in Betrieb, als der Huf- und Waf- fenschmied Christian Scharbrodt, diese der Gemeinde 1737 für 200 Taler abkaufte. Seither wirtschaftete die Familie Scharbrodt über viele Generationen in dieser Handwerks- stätte. Nach der Rückübertragung an einen Nachfahren der Schmiedefamilie, Paul Scharbrodt, wurde das Gebäude - nun in Trägerschaft der Gemeinde Steutz - mit neuem Leben erfüllt. Es wurde liebevoll saniert und steht mit eindrucks- vollen Maschinen verschiedener Handwerke, so auch einer Schusterwerkstatt, den begeisterten Besuchern heute als Schauschmiede offen. An Pfingsten und dem Tag des offenen Denkmals klingt heute wieder der Hammer des Schmiedes durch Steutz, um insbesondere Kindern das alte Handwerk des Hufbeschlags zu zeigen.

Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: www .stadt-zerbst de. www .ländlicheslebensteutz-steckby de. 6 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

Kirche Isterbies 03

Ort: Möckern OT Isterbies

Der spätromanische, ein- schiffige, rechteckige Feld- steinbau erhielt im 17. und 18. Jahrhundert eine barocke Ausstattung. Das Innere birgt in seiner Schlichtheit doch reichhaltige Schätze. Vom ursprünglichen Bauzustand zeugen lediglich ein Rund- bogenportal auf der Südseite der Kirche und ein vermauer- tes Fenster auf der Nordseite. Um 1650 setzte man den barocken Fachwerkdachreiter mit Pyramidendach auf den romanischen Westgiebel. Aus glei- cher Zeit stammt der renaissanceartige Gruftanbau mit dem Volutengiebel. Zwischen 1731 und 1733 entstand die bäuer- liche Bemalung der flachen Decke im Kirchenschiff. Darauf sind Engel mit Spruchbändern und geflügelte Engelsköpfe zu sehen. Beeindruckend sind die Emporenbrüstung, das Bank- gestühl, die barock bemalte Schalungsdecke und vor allem der spätgotische Flügelaltar. Isterbies ist Infozentrum und Ausgangspunkt der „Straße spätgotischer Flügelaltäre“.

Projektträger: Ev . Kirchspiel Loburg-Leitzkau Adresse: Markt 2, 39279 Loburg Internet: www ekmd. de/kirche.

Vernetzung des ländlichen Wegesystems 04 Lindau-Buhlendorf-Zernitz

Ort: Zerbst OT Lindau - Zernitz - Buhlendorf

Mit der Aufwertung/Vernet- zung des ländlichen Wege- systems in den Gemeinden Lindau, Zernitz u. Buhlendorf wurde ein Beitrag zur Errei- chung der Ziele des ILEK- Konzeptes sowie des Kon- zeptes der LEADER-Region Mittlere Elbe – Fläming geleistet. Nicht nur die Land- und Forstwirtschaft sowie die Bürger der Gemeinden und Besu- cher der Region werden von dem Ausbaustandard und der Vernetzung dieser Wegeabschnitte mit dem bereits vor- handenen Wegesystem profitieren. Auch die in den Dörfern vorhandenen sozio-kulturellen Zentren und touristischen Anziehungspunkte (z. B. Speicher Buhlendorf, Burg Lindau, Landwehrwall, Alpakahof Zernitz) können besser in das Netz der touristischen Angebote der Region eingebunden und für interessierte Bürger erschlossen werden.

Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Projektträger: Agrico Lindau Adresse: Deetzer Straße 57, 39264 Lindau Internet: www .stadt-zerbst de.

7 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

0305 Optische Telegrafenattrappe

Ort: Möckern OT Ziegelsdorf

Da es in Ziegelsdorf keine bau- lichen Überreste der ehema- ligen Telegrafenstation gibt, wurde im Jahr 2008 – anläss- lich des 175-jährigen Jubiläums – ein Informationsschaukasten eingeweiht. Im August wurde der namenlosen Hauptstraße in Ziegelsdorf der Name „Te- legrafenstraße“ verliehen. Der Heimatverein erinnert mit die- sem Projekte den Teil der Orts- geschichte, in der Ziegelsdorf mit der Station Nr. 11 der Kö- niglich-preussischen optischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz auch überregionale Bedeutung erlangte. Die Station Ziegelsdorf ist eine von 11 Stationen in Sachsen-Anhalt. Mit der optischen Telegrafenattrappe wurde ein fast vergessenes Kapitel deutscher Nachrichtentechnik wieder dauerhaft belebt.

Projektträger: Heimatverein Grabow e . V . Adresse: Pietzpuhlerweg 5, 39291 Grabow Internet: www optischertelegraph4. de/stationen/11.

06 Umfeldgestaltung der Kirche Großkühnau

Ort: Dessau-Roßlau OT Großkühnau

Die Kirche von Großkühnau wird als älteste im Dessau-Wör- litzer Gartenreich betrachtet. Sie wurde 1828/ 29 in Ziegel- mauerwerk, unverputzt, nach Entwürfen von Herzog Leopold unter Mitwirkung von C.I. Pozzi errichtet, und zählt zu den frühesten deutschen neoromanischen Kirchenneubauten überhaupt. Der gestaltete Siedlungsbereich im historischen Ortskern von Großkühnau mit Kirche, Schloss und Schloss- garten am Ufer des Kühnauer Sees spielt eine gewichtige Rolle für den Gesamtraum der Kulturlandschaft. Der Elbe- radweg und die Gartenreichtour Fürst Franz führen über den Kirchenvorplatz. Der Ausbau des Kirchenvorplatzes und die Umgestaltung des Übergangsbereiches Dorf/ Landschaft südlich der Kirche waren neben der Sanierung der histori- schen Kirchenmauer die Schwerpunkte des Projektes.

Projektträger: Stadt Dessau-Roßlau Adresse: Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www dessau-rosslau. de.

8 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

Burganlage Lindau 07

Ort: Zerbst/Anhalt OT Lindau

Stolz thront die Festung auf ihrem sandigen Podest und wacht über die grüne Auenlandschaft der Nördlichen Nuthe. Scher- benfunde aus dem 9. bis 10. Jh. lassen auf einen slawischen Ursprung schließen. Die Anlage wurde erst 1179 urkundlich erwähnt. Als Fluchtburg, die den Landbewohner besonders während des Dreißigjährigen Krieges Schutz bot, unterteilt sich die Anlage in eine Vorburg, die durch den Wassergraben von der mit massiven Mauern umringten Oberburg getrennt war. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ Schäden, so dass der obere Teil des Bergfriedes 1699 abgetragen wurde. Im 15. Jh. wurde die Burg zwar ausgebaut, aber erst 1863 wurde der Bergfried in der Zeit der askanischen Restauration durch Herzog Leopold Friedrich erneuert, wobei die noch heute er- haltene Kegelhaube aufgesetzt wurde.

Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: http://burgenarchiv de. http://hvv-lindau-anhalt de/die-burg/.

Elbe-Vorfläming Rundtour/Lückenschluss 08 Füst-Franz-Gartenreichtour

Die Rundtour Dessau-Roßlau verbindet über 62 km die äu- ßeren Stadtgebiete nördlich und südlich der Elbe. Erlebbar sind dabei so unterschiedliche Landschaftsräume wie die Auenlandschaft des Biosphärenreservats Mittelelbe und der Naturpark Fläming. Die Gartenreich-Tour „Fürst Franz“ – führt über 72 km eine erlebnisreiche Radtour durch das Gar- tenreich Dessau-Wörlitz von Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt. Die Besonderheit und Attraktivität beider Touren liegt darin, dass sie als Kultur-Natur-Erlebnis-Routen sowohl in ihren Gesamtlängen als auch über kürzere Strecken be- fahrbar sind. Dies wird möglich durch die Vernetzung einer Vielzahl von touristischen Wege, z. B. dem Elberadweg, dem Europaradweg R1, dem Muldental-Radweg, dem Lutherweg und der Schlösser- und Burgentour.

Projektträger: Stadt Dessau-Roßlau Adresse: Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www dessau-rosslau. de.

9 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

09 Aufwertung des Umfeldes der St.-Bartholomäi-Kirche Waldersee

Ort: Dessau-Roßlau OT Waldersee

Die im einstigen Dorf Jonitz zwi- schen 1722–25 erbaute Kirche ist ein Dankvotivbau des Fürsten Leopold l., gestiftet anlässlich der glücklichen Heimkehr seiner Söhne aus dem habsburgischen Türkenkrieg. Sie wurde unter Fürst Franz ab 1816 nach dem Vorbild eines Garten-Musterbu- ches in klassizistischer Manier umgestaltet. Der neu errichtete Turm mit dem ungewöhnlichen, weithin sichtbaren Obelisken an der Spitze, ist ein Punkt der Sichtachsen in der Landschaft des Gartenreiches. Der Innenraum der Saalkirche wurde un- ter Franz’s Nachfolger Herzog Leopold Friedrich 1820–22 dem klassizistischen Äußeren angepasst. Klare Linien und helle Farben bestimmen Emporenaufbau und Bänke. Die Kirche mit ihrem Umfeld ist wichtiger Bestandteil des dörfli- chen Gemeinschaftslebens von Waldersee.

Projektträger: Stadt Dessau-Roßlau Adresse: Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www dessau-rosslau. de.

10 Bahnhofsgeb. Magdeburgerforth

Ort: Möckern OT Magdeburgerforth

Als sich im Jahr 2000 Eisenbahnliebhaber zusammenfanden und der „Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I e.V.“ gegründet wurde, war der Grundstein zum Erhalt des technisch-kulturellen Erbes der Schmalspurbahn der Region gelegt. Diese nostalgische Kleinbahn fuhr bis 1965 zur Be- förderung von Personen sowie Gütern durch das Jerichower Land. Über die Jahre ist es den Vereinsmitgliedern mit viel Elan und Herzblut gelungen, einige Fahrzeuge zu restaurie- ren. Mit dem Erwerb der Bahnhöfe Magdeburgerforth und Altengrabow konnte die Basis zum Wiederaufbau von Teil- stücken des Streckennetzes gelegt werden. Das denkmal- geschützte Bahnhofsgebäude Magdeburgerforth fungiert seither als Museumsbahnhof mit Ausstellung und Bistro im Erdgeschoss sowie als Vereinsheim der Kleinbahnfreunde.

Projektträger: Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I e V. . Adresse: Forststraße 6, 39291 Magdeburgerforth Internet: www .kj-1 .de 10 Kirche Krüssau 11

Ort: Stadt Möckern OT Krüssau

Die Dorfkirche zu Krüssau ist mit der preußischen Gelehrten- geschichte verbunden und gehört zum kulturellen Erbe des ostelbischen Adels. Wegen der historischen Bindungen der Familie des Otto von Guericke zur Patronatsfamilie von Arnim ist die Kirche als Ort der europaweiten Guericke-Straße ein- getragen. Vor der Kirche erinnern imposante Grabkreuze an bedeutende Persönlichkeiten, so auch an den Botaniker Prof. Friedrich Wilhelm Ludwig Kränzlin, den Gründer der „Deut- schen Gesellschaft für Orchideenkunde“. Er war zugleich vier Jahrzehnte Königlicher Oberlehrer am Gymnasium zum Grau- en Kloster in Berlin, eine der bedeutendsten Bildungseinrich- tungen in Preußen.Die kleine Dorfkirche Krüssau – sozusagen als Abbild großer Geschichte auf dem flachen Lande.

Projektträger: Ev . Kirchengemeinde Krüssau Adresse: Pfarrbezirk Grabow, Kirchplatz 9, 39291 Grabow Internet: www ekmd. de/kirche.

Burganlage Loburg 12

Ort: Möckern OT Loburg

Von der kleine mittelalterlichen Burganlage sind lediglich der imposante Turm und ein tonnengewölbter Keller erhal- ten. An dem Loburger Bergfried, der unten etwa 11 Meter im Durchmesser hat und etwa 30 Meter hoch ist, kann man die Öffnung erkennen, die den Eingang bildete. Nach der Bau- form zu urteilen, muss sie zur gleichen Zeit errichtet worden sein, wie der älteste Teil der St. Laurentiuskirche etwa zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Das unterste Stockwerk diente als Verlies, was 1626 dokumentiert ist. Die übrigen Gebäude der Burganlage stammen aus dem 18./19. Jahrhundert. Im Haupthaus befindet eine Heimatstube mit Exponate aus ver- schiedenen Jahrzehnten.

Projektträger: Stadt Möckern Adresse: Am Markt 10, 39291 Möckern Internet: www .moeckern-flaeming de.

11 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

13 Kirche Rosian

Ort: Möckern OT Rosian

Die Dorfkirche in Rosian ist ein einschiffiger, im Kern spätromanischer Bau. Die Entstehungs- zeit reicht in das 12. Jh. zurück, als sie eine bis- her nicht ganz geklärte wichtige Funktion des Magdeburger Domka- pitels inne hatte. Der durch die kulturgeschichtliche Epochenvielfalt geprägte Raumeindruck verleiht der kleinen Dorfkirche eine ganz be- sondere und einzigartige Atmosphäre. Sie ist das Gotteshaus der ev. Kirchengemeinde Rosian und soll auch ein kultureller Ort der Kommune und der Region Möckern-Loburg-Zerbst für Musik- und Kleinkunstaufführungen sein. Die Kirche ist einer der Standorte auf der Reise der „Straße der spätgoti- sche Flügelaltäre“ Der schmuckreiche Flügelaltar, welcher im Jahre 1999 bereits restauriert worden ist, stellt eine beson- dere Attraktivität für die Besucher dar. Mit der Sanierung der Kirche Rosian wurden gravierende Schäden am Baudenkmal behoben.

Projektträger: Ev . Kirchspiel Loburg-Leitzkau Adresse: Markt 2, 39279 Loburg Internet: www ekmd. de/kirche.

14 Niedermühle Coswig

Ort: Coswig/Anhalt

Die Niedermühle im Ortskern von Coswig blickt auf eine lange Tradition einer Müllerfamilie zurück. 1280 wurde sie als Klos- termühle erwähnt. Um 1600 ging sie in den Besitz der Familie Koch über, bei welcher sie auch heute noch in der 13. Genera- tion voll funktionstüchtig zu besichtigen ist. Um 1700 wurde das heutige Mühlengebäude erbaut und kurze Zeit später um ein Fachwerkhaus ergänzt. Die Mühleneinrichtung entstammt einer Erneuerung um 1911. Bis 1920 wurde hier Getreide aus- schließlich durch Wasserkraft geschrotet. Das Wasserrad wich aus wirtschaftlichen Gründen Mitte der 60er Jahre einem elek- trischen Antriebsmotor. Getreidestaub und das Klappern der Geräte können an Schautagen des traditionellen Handwerkes bestaunt werden. Ein Wasserrad, nun allerdings zur umwelt- freundlichen Energieerzeugung, wird bald wieder das Bild der Mühle vervollständigen. Projektträger: Herr Koch Adresse: Schlossstraße 60, 06869 Coswig/Anhalt

12 Aufwertung Umfeld Winkler-Denkmal 15

Ort: Dessau-Roßlau OT Kleinkühnau

Besondere Meilensteine in der Entwicklung von Dessau setz- ten die Ansiedlung von Junkers und Co. 1914 sowie die Eröff- nung des Werksflugplatzes der Junkers Flugzeuge AG direkt an der Ortslage Kleinkühnau. Bisher etwas weniger bekannt ist das Wirken des Ingenieurs Johannes Winkler (1897-1947). Der in den Junkerswerken tä- tige Naturwissenschaftler gehört neben Konstantin Ziolkow- ski und Robert H. Goddard zu den Wegbereitern der moder- nen Raumfahrt. Ihm kommt der Verdienst zu, am 14.März 1931, als erster in Europa eine Flüssigkeitsrakete erfolgreich gestartet zu haben. 2011 wurde am Standort des ersten Auf- stiegs einer Winkler-Rakete ein Gedenkstein für Johannes Winkler enthüllt.

Projektträger 1: Kultur- u . Heimatverein Kleinkühnau e . V . Adresse: Hauptstraße 185, 06846 Dessau-Roßlau Projektträger 2: Stadt Dessau-Roßlau Adresse: Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www kleinkuehnau. de.

Aufwertung des Umfeldes des „Turmes 16 der acht Winde“ Mildensee

Ort: Dessau-Roßlau OT Kleinkühnau

Der »Turm der acht Winde« findet sein antikes Vorbild in Athen, wo er als Sonnenuhr und Wetterstation diente. Der achteckige Turm wurde 1809 bis 1812 in Dessau-Mildensee im Auftrag von Fürst Franz von Anhalt-Dessau nachgebaut. Der Zweck des Gebäudes bleibt allerdings ein Rätsel, zumal der Turm im Inneren nie eingerichtet wurde. Bei der Jahrhun- dertflut 2002 erfuhr der Turmbau schwere Schäden und wur- de mühevoll mit viel Unterstützung saniert. Heute bezaubert er seine Betrachter wieder mit seinem Kupferdach, sanierten Türen und erneuerten Sandsteinelementen. In unmittelbarer Nähe führt der Muldetalradweg von Kleutsch in Richtung Waldersee vorbei.

Projektträger: Mildenseer Heimatfreunde e . V . und Stadt Dessau-Roßlau Adresse: „Landjägerhaus“, Oranienbaumer Str . 14, 06842 Dessau-Mildensee Internet: www .mildensee de/HV. .htm 13 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

17 Festplatz am Lindenplatz Meinsdorf

Ort: Dessau-Roßlau OT Meinsdorf

Der Lindenplatz in Meinsdorf gehört zum historisch gewach- senen Dorfkern der Gemeinde. Schon in der Historie wird der Lindenplatz mit dem Leinau‘schen Gasthof als Festplatz erwähnt. Dorffeste, wie Maibaumrichten, Pfingstgelage und Tanz fanden jährlich in der Gaststätte und auf dem Platz un- ter den alten Linden und Kastanien statt. Mit der Sanierung des alten Gasthofs „Eichenkranz“ und der Entwicklung einer regen Vereinstätigkeit in Meinsdorf, rückte der Lindenplatz in das öffentliche Interesse. Meinsdorf hat den Dorfplatz für gemeinsame Feste organisiert von Vereinen und der Schule wieder entdeckt.

Projektträger: Stadt Dessau-Roßlau Adresse: Zerbster Straße 4, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www dessau-rosslau. de.

18 Alte Stärkefabrik Garitz

Ort: Zerbst/Anhalt OT Bornum

Die historische Stärkefabrik am Ortsrand von Garitz stand nach der Wende leer und war dem Verfall preisgegeben. Neues Leben in alten Mauern – das historisches Fabrikge- bäude wurde zu einem Gemeindezentrum und Museum umgebaut. Hier finden sich auch ein Info-Punkt des Natur- park Fläming und ein Projektraum für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Außerdem ein Dorfkirchenmuseum der Stiftung „Entschlossene Kirchen“. 40 Miniaturmodelle von Dorfkirchen der Region, eine Fotoausstellung, aber auch his- torisches Inventar wie alte Kirchenbänke, ein Taufstein oder ein Kanzelaltar aus der Kirche Griebow haben in der Stärke- fabrik eine feste Bleibe gefunden. Die Fabrikhalle wird als Aktionshalle für Markttage, Familienfeiern, Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: www .garitz-anhalt de. www .stadt-zerbst .de 14 Weg von Ziepel nach Tryppehna 19

Ort: OT Ziepel, OT Tryppehna

Der ländliche Weg von Ziepel nach Tryppehna war unbefes- tigt und in einem schlechten Zustand. Auf knapp 2 km Länge wurden Betonspurbahnen zur Befestigung angelegt. Es ist ein Verbindungsweg zum überregionalen Elbe-Radwander- weg über Burg (Magdeburg) nach Blumenthal. Mit der Be- festigung ist er wieder für Radtouristen gleichermaßen wie auch für die landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge befahrbar.

Projektträger: Stadt Möckern Adresse: Am Markt 10, 39291 Möckern Internet: www .moeckern-flaeming de.

Heimatstübchen Ragösen 20

Ort: Coswig/Anhalt OT Ragösen

Ragösen feierte im Jahr 2009 das 795. Jahr seines Bestehens, der OT Krakau im Jahr 2010 sein 850. Jahr. In der kleinen Gemeinde und Umgebung wird das Brauchtum gepflegt. Der Kultur- u. Heimatverein hat im leer stehenden ehemaligen Gemeindehaus (eines der ältesten Gebäude auf dem Dorf- platz) ein Heimatstübchen eingerichtet, um dieses Gebäude damit vor dem Verfall und dem drohenden Abriss zu bewah- ren. Das Heimatstübchen ist einerseits Ausstellungs- und Sammelstätte von Dokumenten und Gegenständen vergan- gener Zeiten und der Gegenwart. Die Räumlichkeiten werden aber auch als Treffpunkt für verschiedene Interessengruppen und Vereine. z. B. zur Ausübung neuer Traditionen (Erntekro- nenbinden) oder für handwerkliche Arbeiten zur Restaurati- on von Kultur- und Sammelgut genutzt.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de.

15 In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale

21 Ziehbrunnen Wahlsdorf

Ort: Coswig/Anhalt OT Wahlsdorf

Nördlich des Ortsteils Wahlsdorf an der Straße nach Cob- belsdorf befindet sich ein sehenswerter Ziehbrunnen. Das technische Denkmal stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der Ziehbrunnen soll an die Besiedelung der Region durch die Flamen erinnern. 1974 war er erstmals restauriert worden, 2009 bekam der Wasserspender eine Runderneuerung. Die Einfassung des Brunnens wurde neu gemauert, Wege ge- pflastert und Sitzgelegenheiten aufgestellt. Das ansprechend gestaltete Denkmal fällt auf.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de.

22 Touristisches Leitsystem Coswig

Ort: Coswig/Anhalt

Das touristische Leitsystem bietet den Besuchern der Stadt Coswig/Anhalt mit Ortsteilen eine einheitliche und eindeu- tige Orientierung zu den touristischen Sehenswürdigkeiten. Bei den Durchreisenden soll es aber auch neugierig machen und damit das Interesse wecken, sich insbesondere die inte- ressante Altstadt anzuschauen und für einen Kurzaufenthalt in der Stadt zu verweilen. In Coswig treffen Elbradler, Lu- therpilger, Kunsttouristen und Entdecker des Gartenreiches. Nicht nur durchfahren, sondern mal eine Rast machen und Coswig entdecken ist das Motto der Stadt.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de.

16 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

Waldseilklettergarten an der Adria 23

Ort: Dessau-Roßlau OT Mildensee

Kein geeignetes Ausflugsziel für Leute mit Höhenangst ist der Waldseilgarten an der Adria in Dessau-Mildensee. In Kie- fern und Eichen findet man hier auf verschiedenen Höhen Plattformen, welche durch Seile, Hängebrücken, Strickleitern und Ähnlichem miteinander verbunden sind. Ab einem Alter von 7 Jahren kann man sich hier nach Lust und Laune aus- toben. Wenn die Kleinen auf ihrem Parcours in etwa 3 bis 4 Meter Höhe turnen und die Großen sogar zwischen 8 und 10 Metern ihre Höhenangst herausfordern, erlebt jeder in seiner Altersklasse den ganz eigenen Nervenkitzel. Für alle, welche die luftigen Höhen lieber meiden oder bereits genug geklettert sind, gibt es ein Strandbad mit Liegewiese zum Entspannen.

Projektträger: Waldseilgarten Dessau Adresse: Waldbad Adria 1, 06842 Dessau-Roßlau Internet: www kletterwald-dessau. de.

Festsaal „Neues Sanssouci“ Waldersee 24

Ort: Dessau-Roßlau OT Waldersee

Bereits Anfang des 18. Jhs. existierte hier eine Schenke. Den Namen Sanssouci erhielt diese vermutlich nach dem Besuch von Friedrich II. Kurz vor der Schlacht bei Torgau hatte sich der Preußenkönig im Jahr 1760 hier einquartiert. Der Fest- saal wurde als Tanzsaal im Jahre 1890 zur Erweiterung des Ausflugslokals „Etablissement Sanssouci“ vom Pächter und Gastwirt Carl Steinbiss errichtet. Die Ausflugslokale waren wichtige Treffpunkte des bürgerlichen Freizeitlebens. Ab 1920 diente der Festsaal als industrielle Betriebsstätte. Noch im selben Jahr zog hier eine Fahrzeugfabrik ein, die aber schon 1922 abbrannte. Danach folgte die Elektro-Großhan- del AG, ab 1953 wurde das Gebäude vom Elektromotoren- werk Dessau (ELMO) genutzt. 2011 wurde „Neu Sanssouci“ wieder als Festsaal eröffnet. Die Unternehmer Schönemann und Melzer initiierten die Sanierung. Projektträger: ABC-Recycling GbR Adresse: Alte Mildenseer Straße 17, 06844 Dessau-Roßlau Internet: www .neu-sanssouci de. 17 Übersicht über die Standorte

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Die Kooperationsprojekte sind gebietsübergreifend und/oder verteilt im gesamten LAG-Gebiet

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Die Projektbezeichnungen zur Nummerierung sind im Inhaltsverzeichnis auf der Seite 5 zu finden.

19 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

25 Ferienhaus Rudolf

Ort: Zerbst/Anhalt OT Garitz

Idyllisch am Waldrand der kleinen Ortschaft Garitz liegt am Rande des Fläming das kleine Ferienhaus der Familie Rudolf. Die gemütlich auf 72 m² Wohnfläche eingerichtete Finnhütte lädt ganzjährig Gäste zum Entspannen ein, ist aber auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge. Ideal zum Radfahren und Wandern im Fläming und gelegen am neuen Flämin- gradweg, der die Region Wiesenburg/ Bad Belzig mit dem Gartenreich bzw. dem Elbradweg bei Walternienburg verbin- det. Das Wörlitzer Gartenreich, die Kultur- und Bauhausstadt Dessau, die Lutherstadt Wittenberg und die Katharinastadt Zerbst/Anhalt sind von hier aus schnell zu erreichen.

Projektträger: Herr Mario Rudolf Adresse: Dorfstraße 21a, 39264 Bornum OT Garitz Internet: www fewo-garitz. de.

26 Wasserversorgung für im Außenbereich liegendes Bootshaus des KVC e. V.

Ort: Coswig/Anhalt

Im Jahr 1949 fanden sich 12 Kanusportbegeisterte aus Cos- wig, die mit selbstgebauten starren Paddelbooten den Ka- nusport in Coswig/Anhalt wieder belebten. Der sehr aktive Verein hat heute ca. 70 Mitglieder. Bei den Wanderfahrten können vereinseigene Boote genutzt werden. Wasserwan- derziele, außer natürlich die „vor der Tür liegende“ Elbe, sind z.B. Mulde, Saale und Unstrut, aber auch Nord- und Ostsee sowie die Mecklenburger Seenplatte. Das heutige Bootshaus, die ehemalige Badeanstalt der Stadt Coswig, wird vom Ka- nuverein seit 1965 genutzt. Viel wurde in den letzten Jahren am Gebäude und an den Außenanlagen modernisiert. 1998 erhielt der Verein die Auszeichnung „DKV Kanustation“.

Projektträger: Kanuverein Coswig/Anhalt e . V . Adresse: Grieboer Dorfstr . 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg Internet: www .kanuverein-coswig de.

20 Kupferhammer Thießen - Ferienwohnung 27

Ort: Coswig/Anhalt OT Thießen

Der Kupferhammer von Thießen ist das einzige in Sachsen- Anhalt erhaltene, historische Hammerwerk. Wahrscheinlich bereits vor 1600 errichtet, stellt er ein technisches Denkmal dar, das bis in die 60iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch in Betrieb war. Vom hölzernen Wasserrad angetrieben, wurden mit der Kraft des Wassers schwere Hämmer zur Ver- arbeitung von Kupferplatten, zu beispielsweise Braukesseln, bewegt. Der Klang des Hammers schallt heute nur noch für Besucher durch das Tal des idyllischen Flüsschens Rossel. Wanderer und Radfahrer auf dem gleichnamigen Rosseltal- weg können sich in der gemütlichen Hammerschenke ent- spannen oder ihre müden Gliedmaßen in einer der beiden Ferienwohnungen ausruhen.

Projektträger: Frau Eike Specht Adresse: Kupferhammer Thießen, Kupferhammer 43 06868 Coswig/Anhalt OT Thießen Internet: www kupferhammer-thiessen. de.

Alpacahof „Zwei Eichen“ Zernitz 28

Ort: Zerbst/Anhalt OT Zernitz

Zwei alte Eichen sind Namensgeber für den seit 2004 in Zernitz existierenden Erlebnisbauernhof der etwas anderen Art. Die typischen Bauernhoftiere sucht man hier vergebens, denn auf den Koppeln am Rande des kleinen Dorfes grasen seither Alpakas. Die ursprünglich aus Südamerika stammen- de Kamelart wird wegen ihrer Wolle gezüchtet. Die Tiere sind auch für ihre ruhige Art bekannt und werden gern von Schulkindern an Projekttagen besucht. Filzen, Spinnen mit Spindel und Spinnrad, wie im Märchen vom Dornröschen, kann man in der eigens dafür rustikal eingerichteten Spinn- stube erlernen. Bereits fertige Produkte, von warmen Socken und eleganten Schals bis hin zu Bettdecken, sind im kleinen Hofl aden erhältlich.Der Alpakahof »Zwei Eichen« ist immer einen Besuch wert, insbesondere an einem der Aktionstage.

Projektträger: Frau Heidelinde und Herr Heinz Rühlich Adresse: Alpacahof „Zwei Eichen“, Grüne Straße 9, 39268 Zerbst/Anhalt OT Zernitz Internet: www .alpacahof-zweieichen de. 21 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

29 Bauernklause Steutz

Ort: Zerbst/Anhalt OT Steutz

Die Bauernklause wurde jahrelang als Gaststätte mit Saal genutzt. Nach Ende des Pachtvertrages stand das Objekt leer. Durch den stetigen Zuwachs von Radtouristen des Elbradwe- ges in Steutz entschloss sich der Eigentümer, die leerstehen- den Räume im Obergeschoss der Gaststätte als Pensionszim- mer umzubauen. Die Gaststätte wurde in Rezeptionsbereich und Frühstücksraum/ Café gegliedert. Im Saalgebäude soll ein Fahrradverleih mit Werkstatt ent- stehen.

Projektträger: Herr Torsten Stoll Adresse: Akener Straße 13, 39264 Zerbst/Anhalt OT Steutz

30 Fachwerkscheune Bias

Ort: Zerbst/Anhalt OT Bias

Große Scheunen und Hofanlagen – sie prägen den typischen Charakter der Siedlungsstrukturen der Dörfer. Heute oft leerstehend und nicht mehr genutzt, verfallen viele dieser Gebäude. Nicht so eines der ältesten Gebäude im kleinen Örtchen Bias bei Zerbst. Die Eigentümer-Familie Damköhler hat die alte Fachwerkscheune saniert. In die Scheune sind auch wieder neue Nutzer eingezogen. Sie dient als Werk- statt und Lagerfläche. Die Nachfrage an Lagerflächen und Abstellmöglichkeiten für z. B. Baumaschinen, Wohnwagen, Pferdeanhänger ist hoch. Vielleicht die Rettung für weitere Scheunen im ländlichen Raum. Die Fachwerkscheune Bias ist ein gutes Beispiel, für eine gelungene Revitalisierung alter Gebäudesubstanz.

Projektträger: Herr Christoph Damköhler Adresse: Im Winkel 3, 39264 Zerbst/Anhalt OT Bias

22 Lernort Europa-Jugendbauernhof Deetz 31

Ort: Zerbst/Anhalt OT Deetz

Der Jugendbauernhof trägt den Namen unseres Kontinents als Beinamen, da er seit 1996 erfolgreich Jugendliche aus ganz Europa zusammenbringt. Die jungen Menschen haben hier nicht nur die Chance, Deutschland kennenzulernen son- dern sich auch an vielen verschiedenen Projekten zu beteili- gen. Der traditionell geführte Bauernhof, auf welchem insbe- sondere vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten werden, vermittelt Kindern und Jugendlichen auch als Schul- landheim den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und wertvolle Einblicke in die ursprüngliche Herkunft und Her- stellung unserer Lebensmittel. Fühlen, Riechen, Rühren und Kochen sowie selbstverständlich Kosten soll in der eigens dafür eingerichteten Kinderküche das Lernen erleichtern.

Projektträger: Europa-Jugendbauernhof Deetz e . V . Adresse: Schullandheim, Kurzes Ende 4, 39264 Zerbst/Anhalt OT Deetz Internet: www europa-jugendbauernhof-deetz. de.

Direktvermakterladen Garitz 32

Ort: Zerbst/Anhalt OT Garitz

Das Hotel „Am Weinberg“ erfreut sich großer Beliebtheit. Sowohl Ortsansässige als auch Touristen sind die Gäste des Hauses. Eine Besonderheit ist die hauseigene Fleischerei in den Nebengebäuden mit dem Direktverkauf. Im Rahmen des Projektes wich der mobile Verkaufswagen auf dem Hof endlich einem wetterfesten Ladenanbau direkt an der Flei- scherei. Als regionaler Direktvermarkter wird den Kunden ein umfangreiches Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren aus ei- gener Produktion angeboten. Die Weiterverarbeitung erfolgt mit Fleisch aus der hiesigen Agrargenossenschaft Bornum. Die Fleisch und Wurstwaren kommen natürlich frisch auf den Teller der Hotelgäste.

Projektträger: Hotel u . Gaststätte „Am Weinberg“ Garitz Adresse: 39264 Bornum OT Garitz Internet: www .hotel-garitz de.

23 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

33 Alte Bäckerei in Walternienburg

Ort: Zerbst/Anhalt OT Walternienburg

In einem bislang unscheinbaren Eckgrundstück nahe der Burganlage in Walternienburg ruhte viele Jahre lang das Le- ben. Das Innere mit der Backstube, dem Verkaufsraum und den alten Möbeln soll als Bestandteil der Dorfgeschichte erhalten bleiben. Ein neues Konzept welches die Geschichte mit einer wirtschaftlichen Nutzung verbindet wurde von der Familie Hausmann entwickelt. Mit dem Innenausbau der Gar- tenscheune, die einen malerischen Blick auf die Burganlage erlaubt, entsteht eine ländlich idyllische Pension. Die Backstu- be, der Verkaufsraum und das alte Wohnzimmer werden zu einer Kaffeestube, wie zu Omas Zeiten. Das Herzstück bildet natürlich der alte Backofen. In eine andere Zeit versetzt, so soll der Gast sich hier fühlen. Neues Leben zieht wieder in die alten Wände ein, ohne dessen Vergangenheit zu verdrängen.

Projektträger: Frau Sandra und Herr Jörg Hausmann Adresse: An den Sandbergen 5, 39264 Walternienburg

34 Hofstelle Griebo

Ort: Lutherstadt Wittenberg OT Griebo

Der Traum der Familie Lewerenz kann in Erfüllung gehen: Beruf und Familien unter einem Dach – Leben und Arbei- ten gemeinsam und zeiteffektiv. Idyllisch auf dem Südhang des Elbufers im Dörfchen Griebo hatte sich die Familie einen Bauernhof als neues Domizil ausgesucht. Platz für die Fami- lie und die Kinder ist hier, aber die Gebäude bedurften noch einer vollständigen Sanierung von der Fassade, den Fenster bis zum Dach. An Einzug egal ob Kinderzimmer, Praxis, Büro oder FeWo war nicht zu denken.

Projektträger: Herr Gerd-Erich Lewerenz Adresse: Grieboer Dorfstraße 1, 06886 Lutherstadt Witten- berg

24 Hubertusberg Wörpen 35

Ort: Coswig/Anhalt OT Wörpen

Der Hubertusberg liegt auf einer der höchsten Erhebungen (142m) am Südrand des Flämings in der Nähe von Coswig/ Anhalt. Im Auftrag des Fürsten von Anhalt Friedrich August wurde ein Gebäude mit Turm als kleines Lust- bzw. Jagd- schlösschen auf der Anhöhe errichtet. Zur gleichen Zeit wird auch das Gehöft, in dem später die Gastwirtschaft einge- richtet wurde, erbaut. Seit nunmehr über 100 Jahren ist der Bismarckturm das Wahrzeichen des Hubertusberges. In der Blüte des Kaiserreiches wurde der Bismarckturm 1902 ein- geweiht. Nach Übernahme des jetzigen Besitzers von der Treuhand ist das Ausflugslokal wieder an den Wochenenden geöffnet. Wanderer des Bismarckstieges und des Lutherstie- ges können nun hier rasten.

Projektträger: Frau Elke Ankenbrand Adresse: Ausflugsgaststätte „Hubertusberg“, Hubertusberg 1 06869 Coswig/Anhalt OT Möllensdorf Internet: www .hotel-fichtenbreite-hubertusberg de.

Freizeitcamp Am Luisium 36

Ort: Dessau-Roßlau

Unmittelbar südöstlich zum Luisium, im Ortsteil Waldersee der Stadt Dessau-Roßlau, befand sich eine ehemaligen Gärt- nerei. Die zwischenzeitlich abgerissenen Gebäude hinter- ließen eine brachliegende Fläche, deren Anblick im starken Kontrast zu den gepflegten Anlagen des Luisiums stand. Eine neue Nutzung sollte an diesem Standort etabliert werden. Ein kombiniertes Angebot von festen und freien Übernach- tungsmöglichkeiten vorrangig für die Radtouristen entstand. So können sowohl ganzjährig bewohnbare kleine Ferienhäu- ser, als auch Stellplätze für Zelte zur Übernachtung in An- spruch genommen werden, womit ein flexibles Angebot für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen geboten wird.

Projektträger: Frau Ingeborg u . Herr Heinz Herzog Adresse: Birnbaumweg 23, 06844 Dessau-Roßlau

25 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

37 Neubau eines Geräte-/Bootsschuppens

Ort: Coswig/Anhalt

Mit der Bewirtschaftung des Bootsschuppens in der Zerbs- ter Str. 48 wird Touristen und Wassersportlern vom hiesigen Kanuverein Coswig (Anhalt) e.V. die Möglichkeit gegeben unmittelbar am Blauen Band der Elbe Bootsliegeplätze, Trailerunterstände und Unterstellmöglichkeiten für sonstige Wassersportgeräte anzumieten. Der Bootsschuppenneubau soll auch als identitätsstiftende Maßnahme vor allem für jüngere Vereinsmitglieder dazu beitragen, dass die Anzahl der wassersportlichen Aktivitäten im Verein zunehmen. Er schafft zudem freie Kapazitäten im Bootshaus an der Elbe zur kurzfristigen Unterbringung von Kanus der rastenden Wasserwanderer auf der Elbe.

Projektträger: Kanuverein Coswig/Anhalt e . V . Adresse: Grieboer Dorfstr . 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg Internet: www .kanuverein-coswig de.

38 Ferienwohnungen im Dachgeschoss des Projekthauses

Ort: Coswig/Anhalt

Das Fachwerkhaus wurde 1699 als Adelssitz errichtet. Johann Friedrich, Freiherr von Meder hat hier offensichtlich einen ‚Feu- erherd‘ im Auftrag des Zerbster Fürsten errichtet, um „aus dem Silber Gold zu imprägnieren“. Keine Legende, aber für ältere Coswiger legendär ist der Gasthof ‚Zum Adler‘ mit Gartenlokal und Tanzsaal. Der Gründerzeitsaal wurde 1888 als imposantes Holzfachwerk errichtet. Seit 2007 arbeitet der Verein an der Rettung des Bauwerks mit seinen einzigartigen Stuckdecken sowie dem benachbarten Projekthaus. Entstehen wird hier eine Stätte der Kultur und Begegnung, mit Ausstellungen, Ge- schichtsforschung, handwerklicher Traditionspflege, museum- spädagogischen Angeboten, Café mit Museumsshop und zwei FeWo im Dachgeschoss des Projekthauses. Projektträger: Simonetti Haus Coswig/Anhalt e . V . Adresse: Zerbster Straße 40, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www .simonettihaus de. 26 Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen

Feuerwehr /Laden-Cafe 39

Ort: Möckern OT Friedensau

Mitten im Ortskern von Friedensau stand das kleine Häus- chen der alten Feuerwache seit Jahren leer und ohne Nut- zung. Unweit davon ein viel zu kleiner Laden, der nicht mehr den nötigen Alltagsdingen der Bewohner von Friedensau und der Studenten der Theologischen Hochschule genügte. Sollte das kleine historische Gebäude einem modernen Zweckbau weichen? Der viel größere Anbau für die modern eingerich- tete Ladenfläche versteckt sich dezent hinter den nicht mal 40 m² umfassenden Grundmauern der alten Feuerwache, die nun harmonisch im Landhausstil eingerichtete Nischen als Café beherbergt. Hier trifft sich die ganze Gemeinde zum Gespräch und auch Radtouristen entlang des Flüsschens Ihle erfreuen sich dieser Harmonie. Sogar die örtliche Poststation ist hier ansässig und im Geschäft befinden sich zahlreiche Artikel, die man überhaupt nicht erwarten würde. Als Hoch- schulort mit vielen Studenten bietet das Laden-Café neben selbstgebackenem Kuchen auch Bio-Produkte und vegetari- sche Köstlichkeiten an. Projektträger: Anstalten der Freikirche der Siebenten-Tags- Adventisten e . V . Adresse: An der Ihle 19, 39291 Möckern OT Friedensau Internet: www .ladencafe comwww. thh-friedensau. de.

Dorfgemeinschaftshaus Griesen 40

Ort: Oranienbaum-Wörlitz OT Griesen

Mit der energetischen Sanierung des kommunalen Objektes der nachhaltige Bestand des Gemeinschaftshaus für alle Al- ters- und Interessengruppen gesichert worden. Generations- übergreifende und multifunktional Nutzung ist das Motto. Es wird sowohl für die Jüngsten als Kindertagesstätte mit neugestalteten Außenanlagen und einer überdachten Terras- se und genutzt, stellt für die Jugendlichen und Senioren den wöchentlicher Treffpunkt dar und dient Vereine als Veran- staltungsort. Auch das Büro des Ortsbürgermeisters hat hier Platz gefunden.

Projektträger: Stadt Oranienbaum-Wörlitz Adresse: Ortsteil Griesen, Dorfstraße 30, 06785 Oranien- baum-Wörlitz Internet: www oranienbaum-woerlitz. de. 27 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft

41 Sport- u. Freizeitzentrum Mildensee

Ort: Dessau-Roßlau OT Mildensee

Beim Betrachten der Mildenseeer Turnhalle fällt es schwer zu glauben, dass es sich einmal um ein marodes Bauwerk aus DDR-Zeiten gehandelt hat. Als 2006 die Schule geschlossen wurde, übernahm der Sportverein Mildensee 1915 e.V. die In- itiative zur Sanierung des Gebäudes. Dank vieler freiwilliger Stunden mit Muskelkraft und zahlreichen Sponsoren ist es gelungen, ein neues Domizil für den traditionsreichen Verein zu errichten. Neben dem aktiven Wettkampfsport im Fußball, Tischtennis und Volleyball werden auch gesundheitsfördern- de Freizeitsportarten für alle Altersklassen angeboten. Das Objekt ist eine generationsübergreifende Begegnungs-stätte für Dessau-Mildensee geworden, in dem auch andere Verei- ne willkommen sind. Getreu dem Motto: „Es lebe der Sport in Mildensee und sein traditionsreicher Verein.“

Projektträger: Sportverein Mildensee von 1915 e . V . Adresse: Am Anger 4, 06842 Dessau-Roßlau OT Mildensee Internet: www .svmildensee1915 de.

42 Dorfgemeinschaftshaus Steutz - Fassadensanierung

Ort: Zerbst/Anhalt OT Steutz

Vor über 500 Jahren entstand in Steutz an der Elbe ein Gut, dessen Gutshaus erstmals 1409 in Dokumenten erwähnt wurde. Im Verlaufe der Jahrhunderte diente das Gebäude im Kern des Örtchens vielen Herren, so auch über 300 Jahre den Fürsten von Anhalt-Zerbst. Der spätere Besitzer des Guthauses Georg Schmidt nahm in den 1920er Jahren größere Umbauten am Gebäude vor, die bis heute den Anblick prägen. Nach der jahrzehntelangen Nutzung als Schule und Kita während der DDR-Zeit dient das alte Gutshaus, liebevoll restauriert, nun als Heimatstube mit zahlreichen Exponaten. Unteranderem ist ein alter Krämerladen vom Anfang des 19. Jh. zu besichtigen. Das Ortsbürgermeisterbüro, eine kleine Bibliothek und ein Vereins- raum beleben das Gutshaus heute. Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: www .stadt-zerbst de. 28 Kulturscheune 43

Ort: Möckern OT Friedensau

Ausgehend von dem Gehöft der alten Klappermühle nahm ab 1889 die Entwicklung des Ortes mit der Einrichtung der theologischen Bildungseinrichtung der Siebenten-Tags-Ad- ventisten eine entscheidende Wendung. Hier wurden nicht nur die ersten europäischen Cornflakes produziert, sondern von Friedensau aus wurden und werden auch heute noch in- ternationale Absolventen der Theologischen Hochschule zum Wirken in die Welt gesandt. Viele Exponate aus aller Herren Länder und Zeiten zeugen von der langjährigen Geschichte des Ortes und seiner Bewohner, die die Welt bereisten. Diese besondere Sammlung steht Besuchern von Friedensau in der eigens dafür sanierten Museums- und Kulturscheune zur Be- sichtigung. Der Innenraum der historischen Scheune wurde behindertengerecht zu einem Veranstaltungsort ausgebaut.

Projektträger: Anstalten der Freikirche der Siebenten-Tags- Adventisten e . V . Adresse: An der Ihle 19, 39291 Möckern OT Friedensau Internet: www thh-friedensau. de.

Gemeindehof Hobeck 44

Ort: Möckern OT Hobeck

Im historischen Ortskern der Gemeinde Hobeck befindet sich der „Gemeindehof‘. Der Siedlungsursprung von Hobeck lag im Bereich des ehemaligen Rittergutes der Familie Münch- hausen, dem jetzigen Gemeindehof. Die Dorfstruktur ist eng mit dem Gemeindehof verbunden. Das Gebäudeensemble ist ortsbildprägend mit öffentlicher und landwirtschaftlicher Nutzung. Es besteht aus dem zweigeschossige Hauptgebäu- de, das zur Hälfte in Eigentum der Gemeinde ist. Nach der Sanierung der kommunalen Gebäudeteile zog wieder neu- es Leben ein. Neben der Station der Freiwilligen Feuerwehr stehen den Vereinen und Gruppen nun auch wieder Räume zur Verfügung. Der große Außenplatz lädt zu Dorffesten aller Art ein.

Projektträger: Stadt Möckern Adresse: Am Markt 10, 39291 Möckern Internet: www .moeckern-flaeming de.

29 Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen

45 Gutshaus Isterbies

Ort: Möckern OT Isterbies

Das Ende des 18. Jahrhunderts erbaute zweigeschossige Gutshaus mit Walmdach präsentiert sich dem Betrachter im barocken Stil. Im Norden schließt sich eine kleine Parkanla- ge an. Gustav Rudolf von Bennigsen-Foerder (1770–1809), Landrat, erbte am 14. April 1795 das hiesige Gut und ver- starb hier am 22. Mai 1809. 1892 ging es in den Besitz der Familie Lucanus über, welche 1945 enteignet worden. Nach einer wechselhaften Geschichte ist es nun wieder in Privat- besitz. Langfristige Ziel des Projektträgers ist das Objekt für Senioren-Wohngemeinschaften herzurichten. Die Abbildung zeigt das Gutshaus als Postkarte um 1860 (aus der Samm- lung Alexander Duncker).

Projektträger: Herr Heiko Gharibian Adresse: Dahlmannstraße 31, 10629 Berlin

46 Begegnungsstätte „Mensch-Tier-Natur“ Mildensee

Ort: Dessau-Roßlau OT Mildensee

Südlich des Naherholungsstandortes Adria wurde mit der Begegnungsstätte Mensch - Tier - Natur ein Ort geschaffen, an welchem ein besonderes Aufeinan-dertreffen garantiert ist. Aus einer ehemaligen Brachfl äche entstand ein Domi-zil, wo mit Kräuterbeeten, Barfuß-Pfad, Insektenhotel, Tiergehe- gen u. v. m. den Menschen die Gelegenheit geboten wird, den Zauber der heimischen Natur zu entdecken. Dabei soll insbesondere Interesse am Tier-, Landschafts- und Natur- schutz geweckt werden. Besonders für städtische Kinder und Jugendliche, vor allem aus Dessau-Roßlau, aber auch für Se- nioren und Behinderte fi nden regelmäßig Veranstaltungen mit Besichtigungen und Aktivitäten auf dem Gelände statt.

Projektträger: Ein Heim für Tiere Dessau und Umgebung e . V . Adresse: Stiftung Gnadenhof, Schwarzer Damm 11, 06842 Dessau-Roßlau OT Kleutsch Internet: ww einheimfuertiere-dessau. de. 30 Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen

Flämingstube Buko 47

Ort: Coswig/Anhalt OT Buko

Der kleine Ort Buko bei Coswig/Anhalt liegt idyllisch im Naturpark Fläming. Besonders stolz sind die Einwohner auf ihre Flämingstube. Dieses Gebäude ist für den kleinen Ort sehr geschichtsträchtig, denn es ist vor 1724 erbaut worden und diente bis 1961 als Schule. Anschließend waren dort der Kindergarten, eine Arztpraxis und die Gemeindeverwaltung untergebracht. Nach der umfangreichen Sanierung steht das historische Gebäude nun als örtliche Begegnungsstätte of- fen und bietet Gästen des Flämings im Dachgeschoss eine gemütliche Ferienwohnung als Herberge. Die Flämingstube im Kern des Ortes Buko ist wieder zum Mittelpunkt des dörf- lichen Gemeinschaftslebens geworden.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de.

Dorfgemeinschaftshaus „Alte Ziegelei“ 48

Ort: Coswig/Anhalt OT Zieko

Vom Lehm zum Ziegel in Handarbeit für viele Kirchendächer der Region und so manche Mauer im Gartenreich wurde in der ehemaligen Ziegelei bereits vor 1855 bis 1980 gebrannt. Zahlreiche Arbeitsgeräte, Formen und Fotos aus damaliger Zeit sind in den eigens eingerichteten Traditionsräumen des Dorf- gemeinschaftshauses aufbewahrt. Die ehemalige Pfarrscheu- ne, seit 1950 im Besitz der Gemeinde, wurde nach der Aufga- be der Nutzung durch die Feuerwehr zu einem Treffpunkt der Dorfgemeinschaft umgebaut. Identität ist den Zie-koern wich- tig, davon kann sich der Besucher in den ziegelroten Räumen im Erdgeschoss überzeugen. Feuerwehr und SV Fortuna haben Zeitgeschichte des Gemeinschaftslebens in Zieko in einer se- henswerten Ausstellung zusammengetragen.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de.

31 Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen

49 Soziales Betreuungsszentrum Güterglück

Ort: Stadt Zerbst/Anhalt OT Güterglück

Das Gemeindehaus der evangelischen Kirchenge- meinde Güterglück ist 1753 als Pfarrhaus, direkt ange- gliedert an die Kirche St. Benedikt, errichtet worden. Es beeindruckt durch seine Fachwerkkonstruktion sowie der großen, mit einer Kirchmauer umfassten Gartenanlage. Das Gemeindehaus ist das älteste, noch erhaltene Gebäude im Ort Güterglück. Es wird im Erdgeschoss für gemeindli- che Veranstaltung der Kirchengemeinde genutzt. Durch den Auszug der Pfarrerfamilie vor 7 Jahren steht das, bis dato als Wohnung genutzte 1. OG, ungenutzt da. Es entstand die Idee zur Schaffung eines Tagesbetreuungszentrums für er- krankte Familienangehörige. Zudem soll ehrenamtlich eine außerschulische Betreuung von Kindern und Jugendlichen angeboten werden. Das Objekt wird 2014/2015 umfassend saniert, um den neuen Nutzungen gerecht werden zu kön- nen.

Projektträger: Ev . Kirchengemeinde Güterglück im KSP Loburg Adresse: Markt 2, 39279 Loburg Internet: www ekmd. de/kirche.

50 Begegnungsstätte Stackelitz

Ort: Coswig/Anhalt OT Stackelitz

Die Idee, die gemeindeeigene Gaststätte mit ihrem großen Veranstaltungssaal mit Bühne und der Freifläche mit Neben- gebäuden zur Begegnungsstätte für Jung und Alt umzubauen, ist nun Wirklichkeit geworden. Für Besucher, wie z. B. Tagungs- gäste, Besucher der Einwohner sowie für Radfahrer und Wan- derer sind im Dachgeschoss Räumlichkeiten zu preiswerten Übernachtungsmöglichkeiten umgebaut worden. Durch die Nähe zum Naturparkinfozentrum und zum Lehrpfad „Flä- mingwald“ stehen den Nutzern des Bürgerhofes vielfältige Informationen und Angebote zur Verfügung. Ausgeschilderte Wanderwege laden ein, die „grüne Grenze“ zu zu überschreiten. In enger Zusammenarbeit mit den ansässi- gen Vereinen, Initiativen, Schulen, Kindergärten und aktiven Bürgern werden Freizeitangebote für Jung und Alt durchge- führt und Impulse für neue Angebote angeregt.

Projektträger: Stadt Coswig/Anhalt Adresse: Am Markt 1, 06869 Coswig/Anhalt Internet: www coswigonline. de. 32 Anpassung an den demografischen Wandel Kooperationsprojekte und Stärkung sozialer Kompetenzen

Straße spätgotischer Flügelaltäre 51 zwischen Elbe u. Fläming

Ort: 31 Kirchen entlang von Elbe und Mulde sowie im Gebiet der Schwarzen Elster

Im Jahr 2009 gründete sich in Isterbies ein Förderverein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Kirchen, welche einen spätgoti- schen Flügelaltar ihr Eigen nennen, einer größeren Öffentlich- keit bekannt zu machen und diese meist abseits touristischer Routen gelegenen Dorfkirchen zu erfassen, zu fördern und sie touristisch im Sinne einer „Straße“ miteinander zu verbinden. Der Grundstein dafür wurde mit der Einweihung des Infozen- trums in Isterbies 2012 gelegt. In Deutschland wird die Zeit von 1350 bis 1520/30 als Spätgotik bezeichnet. Der Flügelal- tar ist eine Sonderform des Altaraufsatzes, bei welchem der Altarschrein zum Mittelschrein wird, der durch zwei, vier oder mehr Altarfl ügel geschlossen werden kann. Der spätgotische Altaraufsatz ist zumeist in der offenen Form ein Schnitzre- tabel, während er in der geschlossenen Form Malerei zeigt. Kunst- und Geschichtsinteressierte sind eingeladen, die erhal- tenen Meisterwerke der regionalen Künstler dieser Epoche zu bestaunen.

Projektträger: Förderverein „Straße spätgotischer Flügel- altäre“ e . V ., Ev . Kirche Hohenwarthe, Ev . Kirche Vehlitz, Ev . Kirche Mühlbeck Adresse: Markt 2, 39279 Loburg Internet: www .spaetgotische-fluegelaltaere de. 33 Kooperationsprojekte

52 Regioobst

Ort: Anhalt, Dübener Heide und Mittlere Elbe-Fläming

Im Mai 2011 startete das LEADER-Kooperationsprojekt REGIOOBST zwischen Akteuren der LAG’n Anhalt, Dübener Heide und Mittlere Elbe-Fläming. Übergeordnetes Ziel des Kooperationsprojektes war der Aufbau neuer regionaler Netzwerke sowie die Verbesserung der vorhandenen Struk- turen zur Stärkung einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Im Rahmen des Projektes wurden Kontakte geknüpft die zur Unterstützung regionaler Wertschöpfungsketten und Wirtschaftskreisläufe dienen und mit einer Förderung des Absatzes von regionalen Erzeugnissen und Produkten ein- hergehen. Auf der Grundlage einer Ertragsermittlung nach Recherche des Bestandes an regionalen Obstbeständen und der Analy- se regionaler Stoffströme und Verarbeitungspotenziale sowie einer gemeinsamen Informations- und Qualifizierungsreihe zu neuen Verarbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten konnte ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit 54 der regionalen Produkte geleistet werden. Darüber hinaus sollen dauerhaft ökologisch wertvolle Biotopstrukturen durch eine extensive wirtschaftliche Nutzung nachhaltig er- halten und entwickelt werden.

Projektträger: Regionalmarke Mittelelbe e . V ., Förder- u . Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat „Mittelelbe“ e . V . (FÖLV), Naturpark Dübener Heide e . V . Adresse: c/o Bauernverband Anhalt e . V . , Am Schlossgarten 18A 06862 Dessau-Roßlau 34 Regioküche 53

Ort: Region Anhalt

Der Bauernverband Anhalt e. V. hat gemeinsam mit dem Kochverein Anhalt-Dessau e. V. die Ergebnisse des LEADER- Kooperationsprojektes REGIOKÜCHE am 30. September 2014 im Radisson Blu Hotel Fürst Leopold Dessau präsentiert. Ziel des LEADER-Kooperationsprojektes war es, auf der Grundlage einer Recherche und Analyse bereits existieren- der Kooperationsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und Gastgewerbe, zukünftig den Einsatz regionaler Produkte in der regionalen Gastronomie zu fördern. Dazu wurden beste- hende regionale Netzwerke wie die Regionalmarken Mit- telelbe oder Bestes aus der Dübener Heide eingebunden und 30 Interviews mit landwirtschaftlichen Betrieben geführt. Im Ergebnis konnten 25 Betriebe identifiziert werden, die die Möglichkeit haben und Bereitschaft besitzen die regio- nale Gastronomie zu beliefern. Interessierte Gastronomen können die Liste potentieller Lieferanten jederzeit beim Bau- ernverband Anhalt abfordern. Ein weiteres Projektergebnis ist ein Flyer ausgewählter gastronomischer Einrichtungen in der Region Anhalt, die jetzt schon regionale Rohstoffe ein- setzen.

Projektträger: Kochverein Anhalt-Dessau e . V . , Bauernver- band Anhalt e . V . Adresse: Junkersstraße 30, 06847 Dessau-Roßlau Internet: www kochverein-anhalt-dessau. de. 35 Kooperationsprojekte

55 Optische Telegrafie

Ort: Bereich der ILE-Region Magdeburg

Die einzige Telegrafenlinie Preußens verband Berlin und Koblenz über Potsdam, Magdeburg, Gandersheim, Iserlohn und Köln. 1833 zunächst 61, ab 1842 dann 62 Stationen auf einer Länge von ca. 587 km (Herbarth 1978). Die Stationen waren in 56 Funktionsgebäuden, 1 Sternwar- te, 3 Kirchen und 2 Schlössern untergebracht. Die Signale wurden optisch-mechanisch übertragen. Der Bau der Linie wurde am 21.07.1832 angeordnet, aber bereits 1852 ging auch ihr letztes Teilstück wieder außer Betrieb. Die komplet- te Linie arbeitete 1833–1849, also nur 16 Jahre. Sie wurde ausschließlich für staatliche und militärische Nachrichten genutzt. (MM) Die Idee des Telegraphenradwegs zwischen Koblenz und Berlin entstand 2007 an der Station 4 in Potsdam, 2008 wurden erste Teilstrecken erkundet und 2009 stand der Weg durch die Bundesländer Berlin und Brandenburg (Stationen 1–10) sowie zwischen den Stationen 11–12 und 38–42, also insgesamt 15 von 61 Teilstrecken, im Internet-Auftritt. Parallel zum „Telegraphenradweg Berlin – Koblenz“ soll eine „Telegraphenstraße“ verlaufen. Beide werden die 62 Tele- graphenstationen Preußens und die Ortschaften entlang der Linie zu einer einzigartigen touristischen Route verbinden.

Nähere Informationen zur Geschichte, den Stationen und den Routen unter: www.optischerTelegraph4.de

Projektträger: Heimatverein Grabow e . V . Adresse: Pietzpuhlerweg 5, 39291 Grabow Internet: www optischertelegraph4. de.

36 AUSBLICKE:

CLLD/LEADER 2014-2020 www.mittlere-elbe-flaeming.de

Allgemeine Informationen zum CLLD/LEADER-Prozess:

http://www.europa.sachsen-anhalt.de/eu-fonds- in-sachsen-anhalt/aktuelles/

http://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/

http://www.leadernetzwerk-sachsen-anhalt.de/ Herausgeber: Lokale Aktionsgruppe „Mittlere Elbe – Fläming“ Am Schlossgarten 18a 06862 Dessau-Roßlau www.mittlere-elbe-flaeming.de

Fotos: LAG, M. Jehnichen, Th. Ruttke, Ch. Hertel Stand: 25.11.2014