NACHRICHTENBLATT des Fördervereins Francisceum

Zerbst/Anhalt Juni 2018 Inhalt Seite

Vorwort Torsten Huß 1 Veranstaltungen vom 6. Dezember 2017 4 bis 27. April 2018 Zwei Kollegen gehen in den Ruhestand: Annett Heydecke Elke Borchardt 5 Horst Wickner Uwe Hoffmann 6 Preise und Auszeichnungen: Mathematik-Olympiade 8 Physik-Olympiade 8 Biologie-/Chemie-Olympiade 9 Junge Kunst in Anhalt 9 Wirtschaftswettbewerb 9 Fremdsprachenolympiade 10 Geographiewettbewerb 10 Instrumentalwettbewerb 11 Rückblick auf die Schulfesttage Torsten Huß 12 Festrede der Schulleiterin Veronika Schimmel 15 Rede zum 50-jährigen Abiturjubiläum Dr. Wolfgang Strübing 21 Reden zum 60-jährigen Abiturjubiläum Dr. Günther Münzner 26 PD Dr. Ingo Oelschläger 29 Laudatio auf Hans-Günther Berthold Veronika Schimmel 31 anlässlich der Verleihung des Dr.- Franz-Münnich-Preises Hier spricht der Kassenwart Hans-Günther Berthold 32 Einnahmen-Ausgaben-Rechnung des 33 Fördervereins 2017 Spender vom 9. November 2017 34 bis 24. April 2018

Vorwort Liebe Leser, wir blicken auf ereignisreiche Schulfesttage zurück. Die zahlreichen Reden, die in der Festveranstaltung gehalten wurden, sind in diesem Heft doku- mentiert. Ich kann auch schon den Termin der nächsten Schulfesttage be- kanntgeben: Es wird der 12. und 13. April 2019 sein. Die Mahnaktion unseres Kassenwarts (auch dazu finden Sie einen Artikel) hat uns einen reichen Geldzustrom beschert. Damit konnten wir in letzter Zeit viele Projekte für unsere Schüler finanzieren. Ich erwähne nur einen Aufbewahrungsschrank mit Stromanschluss für unsere Laptops. Fünf wei- tere Geräte haben wir außerdem hinzugekauft. In einem Klassenraum in der Jeverschen Straße haben wir an den Fensterscheiben sonnenabweisende Fo- lien anbringen lassen. Davon versprechen wir uns eine Verbesserung des Raumklimas in der heißen Jahreszeit. Messungen in diesem Klassenraum und in einem Vergleichsraum sollen ergeben, ob die Maßnahme wirklich etwas bringt.

Torsten Huß Bitte beachten Sie bei Überweisungen: Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld IBAN: DE90 8005 3722 3301 0004 94 SWIFT-BIC: NOLADE21BTF

Wir empfehlen die Einrichtung eines Dauerauftrages. Beitrag: 12,50 €, ermäßigt für Auszubildende und Studenten: 6,50 €

Förderverein Francisceum e. V. Weinberg 1 39261 Zerbst/Anhalt

Telefon: 03923/787872 Bürozeiten: mittwochs 10.00 – 11.00 Uhr (außer in den Schulferien) www.foerderverein-francisceum.de

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Besuch des Ministerpräsidenten Am 17. Januar 2018 besuchte der Ministerpräsident des Landes Sachsen- Anhalt, Dr. Reinhard Haseloff, unsere Schule und die Francisceumsbiblio- thek.

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Veranstaltungen vom 6. Dezember 2017 bis 27. April 2018 6. Dezember Englisches Theater für die Klassen 10-12 „Alice in Wonderland“ 7. Dezember Bio/Chemie-Olympiade und Physik-Olympiade 8. Dezember Weihnachtskonzert in der Kirche St. Trinitatis 15. Dezember Konzert in der Turnhalle Wegeberg: Orchester des Anhaltischen Theaters Dessau und Weihnachtssin- gen der Klassen 5-12 18. Dezember Weihnachtsfeier des Kollegiums 6.-12. Januar 2018 Ski-Kompaktkurs der 11. Klassen 8.-19. Januar Betriebspraktikum der Klassen 9 17. Januar Tag der offenen Tür mit Besuch des Ministerpräsi- denten 19. Januar Mitternachtsturnier der 12. Klassen 23. Januar Biologie-Olympiade der Klasse 6 29. Januar Dienstberatung mit Verabschiedung zweier Kolle- gen 30. Januar Theatertag der 11. Klassen „Faust“ in Dessau 1. Februar Fremdsprachenolympiade 16. Februar Eröffnung der 53. Zerbster Kulturfesttage in der Aula 23. Februar Instrumentalwettbewerb 24. Februar Kammerkonzert Kurt-Weill-Fest, Kaffeetrinken im Sammeltassencafé und historische Rundgängen 2. März Auszeichnungsveranstaltung „Junge Kunst in An- halt“ 15. März Känguru-Wettbewerb für die Klassen 5-11 15. März Besuch der Buchmesse in Leipzig (7. Klassen) 15./16. März Theatertag für die Klassen 9 „Nathans Kinder“ in Dessau 6. April „Voll auf Musik“ – Liederabend 13. und 14. April Schulgeburtstag 23. April Beginn der schriftlichen Abiturprüfungen 23.-27. April Schüleraustausch mit Trutnov in Zerbst

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Zwei Kollegen gehen in den Ruhestand Annett Heydecke Fast 30 Jahre war Annett Heydecke am Francisceum tätig, zwischenzeitlich auch am Gymnasium in und A- ken eingesetzt. Zunächst als Mathema- tiklehrerin, ausgebildet an der Pädago- gischen Hochschule in Dresden für Fä- cher Mathematik und Physik. Aber vielseitig interessiert und immer offen für Neues, unterrichtete sie auch zeit- weise im Fach Sozialkunde, dann, nach ihrem Studium in Halle, lange Jahre ausschließlich im Fach Kunsterzie- hung. Immer zuverlässig und verant- wortungsbewusst, mit Idealen und Werten, vielen Ideen, stets einsatzfreu- dig. Das zeigte sich in ihrer regen Mitarbeit im Fachbereich Kunst und Mu- sik, bei der Gestaltung der anhaltweiten Ausstellung „Junge Kunst in An- halt“, bei ideenreichen Projekten, bei der Ausstellung des Schulhauses und bei zahlreichen Fortbildungen. Selbst in vielen Bereichen künstlerisch ak- tiv, beteiligte sie sich an den Ausstellungen zu den Zerbster Kulturfestta- gen, zeigte ihre Malerei in einer eigenen Ausstellung im Zerbster Museum. Ein Leben für die Schule. Oder: für die Kunst. Oder besser: ein Leben, in dem all das einen großen Stellenwert einnimmt, aber auch Platz ist für die Familie, für Freunde, für persönliche Interessen. Und so sei ihr gewünscht, dass es so weitergeht für Annett Heydecke: sich immer wieder gern erinnernd an eine lange, schöne Zeit am Francisceum, an Kollegen und Schüler. Sich erfreuend an mehr Zeit für die Familie (als dreifache Mutter und Oma), für Reisen. Für Freizeitaktivitäten mit Mann/mit Freunden/allein für sich. Genießend (und natürlich aktiv gestal- tend) ihren schönen großen Garten. Legendär bleiben Annetts Blumensträuße für besondere Anlässe, die vielen Blumen, die zum Schulgeburtstag regelmäßig aus ihrem Garten kamen.

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Auch in diesem Jahr, nach ihrem Abschied von der Schule, waren die Käs- ten voller strahlend-hellblauer Vergissmeinnicht in den Fensterbänken un- seres Francisceums von ihr … Danke, Annett – für alles! Und alles Gute für die kommenden Jahre!

Elke Borchardt

Horst Wickner Zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2017/18 hat die Schulleitung auch den langjährigen schulfachlichen Koordina- tor Horst Wickner verabschiedet. Herr Wickner hat über viele Jahre hinaus die Entwicklung des Francisceums miterlebt und mitgestaltet. In der Lehrerschaft wurde Herr Wickner auf Grund seiner Objektivität und seiner umgänglichen Art respektiert und geachtet, für die Schulleitung war er ein nur schwer er- setzbarer Stunden- und Vertretungspla- ner und seine Schülerinnen und Schüler schätzten seine akkuraten Tafelbilder und seine menschliche Wärme. Als aktiver Sportler und erfolgreicher Volleyballer hat er auch so mancher Lehrermannschaft zum Sieg verholfen. Begonnen hat seine Berufung als Lehrer nach Abitur (1973 an der Latina in Halle) und Studium (1975-79 an der Martin-Luther- Universität Halle/Wit- tenberg) mit der Anstellung an der POS „Oleg Koschewoi“ in Loburg. Ab 1981 arbeitete Herr Wickner dann an der 1. Oberschule in Zerbst – erst als Lehrer und im Wendejahr 90/91 als stellvertretender Schulleiter. Mit der Einführung der Gymnasien und Sekundarschulen 1991 wechselte er dann an das Francisceum und hat hier – soweit ich mich erinnern kann – auch von Anfang an die Stelle des Koordinators inne gehabt. Im Lehrbetrieb hat

6 er die Fächer Mathematik, Physik und nach berufsbegleitendem Studium ab 2000 auch das Fach Astronomie unterrichtet. Während der 27 Jahre am Francisceum hat Herr Wickner mehrere Referendare als Mentor betreut und war gerade für junge Kollegen ein hilfreicher Ratgeber in allen pädagogi- schen, organisatorischen und gewerkschaftlichen Fragen. Ich wünsche Herrn Wickner im Namen aller Lehrer des Francisceums alles erdenklich Gute für seinen (Un)Ruhestand. Ich bin mir sicher, dass seine Frau und die Familien seiner beiden Töchter nebst Enkeln von seiner ge- wonnenen Freizeit profitieren werden und ihn auch dabei unterstützen, diese aktiv auszufüllen.

Uwe Hoffmann

Das Weihnachtskonzert 2017 zum ersten Mal in der Kirche St. Trinitatis

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Preise und Auszeichnungen 2. Stufe der Mathematik-Olympiade

Klassenstufe 5 Klassenstufe 6 1. Platz: Vincent Richter (5/1) 1. Platz: Leo Kratzke (6/1) 2. Platz: Jan Hesse (5/2) 2. Platz: Friederike Beck (6/3) 3. Platz: Mattis Bahn (5/1) 2. Platz: Hendrik Klatt (6/1)

Klassenstufe 7 Klassenstufe 8 1. Platz: Johanna Ryter (7/4) 1. Platz: Dennis Jentzsch (8/3) 2. Platz: Sophie Sens (7/3) 2. Platz: Anna Fahle (8/3) 3. Platz: Leonard Großkopf (7/3) 3. Platz: Lissa Gusinde (8/3)

Klassenstufe 9 Klassenstufe 10 1. Platz: Lukas Hartwig (9/2) 1. Platz: André Lehmann (10/1) 1. Platz: Norman Hohenstein (9/2) 2. Platz: Niklas Heuberger (10/1) 3. Platz: Lena Becker (9/2)

Klassenstufe 11 Klassenstufe 12 1. Platz: Niklas Götz (11/1) 1. Platz: Elisabeth Wesenberg 2. Platz: Klara Rohrer (11/1) (12/3) 3. Platz: Tobias Knoche (11/2) 2. Platz: Frieder Konstabel (12/3) 3. Platz: Dennis Ostermüller (11/1) 3. Platz: Matthias Allner (12/3)

Physikolympiade Klasse 8 Klasse 10 1. Platz: Simon Lippold (8/1) 1. Platz: Johannes Röhring (10/3) 2. Platz: Anna Fahle (8/3) 2. Platz: Johannes Lüdecke (10/1) 3. Platz: André Lehmann (10/1) Klasse 9 2. Platz: Lyly Grahn (9/1) 2. Platz: Arne Friedrich (9/1)

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Biologie/Chemie-Olympiade

Klassenstufe 8 Klassenstufe 10 1. Platz: Anna Walk (8/1) 1. Platz: André Lehmann (10/1) 2. Platz: Hannah Weferling (8/3) 2. Platz: Julius Beck (10/3) 3. Platz: Hanna Radke (8/1) 3. Platz: Niklas Heuberger (10/1)

Klassenstufe 9 1. Platz: Lena Becker (9/2) 2. Platz: Julia Kemp (9/2) 3. Platz: Jan Niklas Brademann (9/2)

Preisträger des Wettbewerbs „Junge Kunst in Anhalt“ 2018

Grafik/Fotografie Malerei Altersgruppe 15-17 Altersgruppe 15-17 2. Preis: Bennet Rietdorf (11/2) 3. Preis: Helene Heyer (12/1) 2. Preis: Carolin Leisering (12/3) 3. Preis: Pauline Peters (10/3) Anerkennungspreise 3. Preis: Sven Rieseler (11/3) Jann-Luca Brake (11/2) Lisa Fräßdorf (9/2)

Wirtschaftswettbewerb am 13. April 2018

Klassenstufen 8 und 9 Klassenstufen 10-12 1. Platz: Fin Koppensdorf (9/1) 1. Platz: Tobias Knoche (11/2) 2. Platz: Simon Lippold (8/1) 2. Platz: Vanessa Behr (12/2) 3. Platz: Heinrich Lüder (8/1) 3. Platz: Johannes Herrmann (11/1)

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Hintere Reihe: Gina Schönwälder, Hanna Radke, Amelie Specht, Leon Böttcher, Marlene Riemschneider, Mia Schwertner, Linus Schmidt Vordere Reihe: Sophia Kushner, Anna Fahle, Malte Hanfland, Gerd Nguyen, Dennis Singer

Fremdsprachenolympiade am 1. Februar 2018

Englisch Latein 1. Platz: Malte Hanfland (6/2) 1. Platz: Anna Fahle (8/3) 2. Platz: Sophia Kushner (6/2) 2. Platz: Gina Schönwälder (8/3) 3. Platz: Leon Böttcher (6/3) 3. Platz: Amelie Specht (8/2)

Russisch Französisch 1. Platz: Dennis Singer (8/4) 1. Platz: Mia Schwertner (8/2) 1. Platz: Gerd Nguyen (8/4) 2. Platz: Marlene Riemschneider (8/2) 2. Platz: Linus Schmidt (8/2) 3. Platz: Hanna Radke (8/1)

Geographiewettbewerb Diercke Wissen 2018

Klassen 5 und 6 Schulausscheid 1. Platz: Hendrik Klatte (6/1) 1. Platz: Jannes Sens (7/1) 2. Platz: Marianne van Leusen (6/3) 2. Platz: Amelie Specht (8/2) 2. Platz: Hans Lindemann (5/2) 3. Platz: Hanna Friedrich (7/3) 10

Instrumentalwettstreit 2018

Solisten

Klassen 5-8 1. Preis: Emely Guth (8/2) Harfe 2. Preis: Sophia Kushner (6/2) Klavier 3. Preis: Henrike Rätzel (7/4) Klavier

Klassen 9-12 1. Preis: Ida Lindemann (11/3) Harfe 2. Preis: Elisabeth Wesenberg (12/3) Klavier Marko Gaube (12/1) Klavier 3. Preis: Jouseph Alkassis (11/2) Klavier

Gruppen

Klassen 5-8

3. Preis: Katlen Gensch (7/4) Gitarre und Henrike Rätzel (7/4) Klavier

Klassen 9-12

2. Preis: Karla Schöbel (7/1) Saxophon, Maria-Sophie Däubert (7/4) Saxophon, Mia Schwertner (8/2) Klarinette) Tobias Knoche (11/2) Klarinette und Lucas Ulrich (11/2) Saxophon 3. Preis: Walli Böhme (12/2) Akkordeon und Elisabeth Wesenberg(12/3) Akkordeon

Anerkennungspreise: Carolien van Ginkel (9/1) Gitarre

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Rückblick auf die Schulfesttage „Für einen gelungenen Tag im Rahmen der Schulfesttage 2018 bedanke ich mich recht herzlich. Meine ehemaligen Klassenkameraden und ich wissen die gewaltige Arbeit des Fördervereins, der Pädagogen der Schule und der Schüler, die in der Vorbereitung zu verrichten war, zu schätzen. Besonders gefreut hat uns der Umstand, dass in der Festveranstaltung am Samstag auch die Jahre der Oberschule, der Erweiterten Oberschule und der EOS „Albert Kuntz“ in die Historie des Francisceums eingeordnet und gewür- digt wurden. Gern haben wir die Gelegenheit genutzt, unter der Führung eines Schülers der 11. Klasse unsere „alte“ Schule neu kennen zu lernen. Vielen Dank dafür. Ich wünsche Ihnen und ihrem Team viel Kraft, um zu den Schulfesttagen 2019 den nächsten Jubilaren eine ähnlich wunderbaren Tage bereiten zu können.“ Rainer Burghardt Abitur 1968 Diese E-Mail und weitere schriftliche und mündliche Mitteilungen mit ähn- lichem Tenor erhielt ich als Vorsitzender des Fördervereins nach den dies- jährigen Schulfesttagen, die in diesem Jahr schon am 13. und 14. April ge- feiert wurden. Für uns Organisatoren sind solche Rückmeldungen sehr mo- tivierend und ich gebe das Lob gerne an unsere Schüler und Kollegen wei- ter. Der große Zuspruch – 250 angemeldete Gäste – ermuntert uns, auch im nächsten Jahr ein großes Fest auf die Beine zu stellen. Doch zunächst ein Rückblick auf die Veranstaltungen dieses Jahres. Der Projekttag für die Schüler am Freitagvormittag bot eine Vielzahl von Angeboten an Informa- tionen über den Wolf, ein Wirtschaftsspiel, Yoga und vieles andere mehr. Die Schüler der 5. und 6. Klassen durften am Mittag ein Konzert der Preis- träger im Instrumentalwettbewerb erleben. Der Francisceumslauf konnte trotz drohender Wolken trockenen Fußes durchgeführt werden. Am Nachmittag fand die Mitgliederversammlung des Fördervereins statt. Die Mitglieder beschlossen u. a., dass der Verein sich an der Anschaffung eines Klassensatzes Tablets beteiligt. Neu in den Vorstand wurde Kon- stanze Röther, Mutter eines Fünftklässlers, gewählt. Sie ersetzt den auf ei- genen Wunsch ausgeschiedenen Tobias Lehnert. Ein stimmungsvolles Frühlingskonzert der beiden Schulchöre beendete den Freitag.

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Der Samstag begann mit der Festveranstaltung in der Aula. Im Mittelpunkt stand die Ehrung der 50-jährigen Jubilare. Diese bekamen eine Ansteckna- del zur Erinnerung an ihr Jubiläum überreicht. Für den Jahrgang hielt Dr. Wolfgang Strübing eine Rede, die auch in diesem Heft abgedruckt ist wie auch die beiden Grußworte der Abiturienten mit 60-jährigem Jubiläum. Herr Dr. Oelschläger schenkte dem Förderverein bei dieser Gelegenheit eine Zeichnung des damaligen Direktors Hanns-Wolfgang Brosig. Diese Zeichnung wird zusammen mit Porträtfotos der Direktoren der Schule in ei- ner Galerie am Aufgang zur Aula aufgehängt werden. Mit der Einrichtung dieser Galerie kommt der Förderverein einem wiederholt geäußerten Wunsch ehemaliger Schüler nach, die in der Aula bestehende Lücke zwi- schen den Gemälden von Dr. Münnich und Dr. Schmaling zu schließen. In der Festveranstaltung wurden die Angehörigen der Direktoren auf die Bühne gebeten und durften die Porträtfotos bzw. die Zeichnung präsentie- ren. Diese Würdigung wurde von den vielen anwesenden Ehemaligen, wie mir vielfach versichert wurde, als sehr emotionaler Moment wahrgenom- men.

Detlev Otto, Enkel von Direktor Dr. Martin Otto, Dr. Adelheid Mohs und Dr. Gabriele Oschmann, Töchter von Direktor Wolfgang Gröseling, Han- nelore Giese und Hans-Georg Brosig, Tochter und Sohn von Direktor Hanns-Wolfgang Brosig, Christina Budich, Tochter von Direktor Helmut Topf, Hans-Günther Berthold und Torsten Huß vom Förderverein mit dem Foto von Direktor Alfred Mertinat, Direktorin Dr. Inge Werner

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Nach der Festveranstaltung konnten sich die Besucher mit einem von der Schülerfirma Hurrycan angebotenen Mittagsimbiss stärken. Am Nachmit- tag trafen sich viele Ehemalige zum Kaffeetrinken in der Aula und in ein- zelnen Klassenräumen. Sie wurden von unseren Elftklässlern bedient. Pa- rallel dazu wurde der historische Rundgang in sechs Durchgängen aufge- führt. Einen neuen Pro- grammpunkt stellte die Besichtigung des Energieparks auf dem Zerbster Flugplatz dar. Unser ehemali- ger Schüler Christian Eins (Abitur 1995), mittlerweile Ingeni- eur bei der GETEC, führte sehr sachkundig eine kleine, aber äußerst interessierte Besucher- gruppe über das Gelände und informierte über die dortige Solaranlage, die Windkrafträder und die Biogasanlage. Bei Interesse könnte eine solche Be- sichtigung auch im nächsten Jahr stattfinden. Der Abend der Begegnung wurde von den 9-, 20- und 25-jährigen Jubilaren besucht. Es wäre schön, wenn auch weiterhin das Silberne Abiturjubiläum an dieser Stelle gefeiert wird. Zum Ende möchte ich an die künftigen Jubiläumsjahrgänge eine Bitte rich- ten: Die Dauer der Festveranstaltung zog sich in diesem Jahr aufgrund vie- ler Beiträge und Grußworte erheblich in die Länge. In den kommenden Jah- ren soll wieder die Ehrung der 50-jährigen Jubilare den Schwerpunkt der Veranstaltung bilden. Dazu ist ein Redner eingeplant. Die 60-jährigen Jubi- lare möchten sich bitte allenfalls mit einem Grußwort an die Festversamm- lung wenden.

Torsten Huß

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Festrede der Schulleiterin Sehr geehrte Gäste, Eure Hoheit Prinz Eduard von Anhalt, Frau Referentin Dr. Gabriele Duck- stein, Herr Landrat Uwe Schulze, Herr Bürgermeister Andreas Dittmann, Herr Landtagsabgeordneter Dietmar Krause, sehr geehrte ehemalige Schülerinnen und Schüler des Francisceums bzw. der EOS „Albert Kuntz“, welche vor 50 oder vor 60 Jahren das Abitur ab- gelegt haben und alle ehemaligen und jetzigen Schüler, Lehrer und Freunde des Francisceums, ich begrüße Sie alle recht herzlich zum 215. Geburtstag unseres Francisce- ums in unserer altehrwürdigen Aula auf das Herzlichste. Dieses Haus hat schon viel Geschichte erlebt und ich wünsche mir, dass unsere Traditionen noch lange lebendig gehalten werden.

In diesem Jahr stehen diejenigen Absolventen im Mittelpunkt, welche vor 50 Jahren und auch vor 60 Jahren ihr Abitur abgelegt haben. Vor 50 Jahren, eine lange Zeit, bedeutet also, dass Sie, liebe Jubilare, 1949 oder 1950 geboren wurden. Es war eine sehr bewegte Zeit und für Ihre Entwicklung bedeut- sam. Was im Jahr zuvor durch die Einführung zweier unter- schiedlicher Währungen in den Ost- und Westzonen begonnen hatte, wurde 1949 nun auch formal vollzo- gen, die Teilung Deutschlands in zwei neue unabhängige Staaten. Auf dem Gebiet der westlichen Zonen wurde die BRD gegründet und kurze Zeit spä- ter die DDR auf dem Gebiet der Ostzone. Konrad Adenauer wurde erster Bundeskanzler der BRD und Wilhelm Pieck erster und einziger Präsident der DDR.

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Am 04.04.1949 wurde der Nordatlantikvertrag unterzeichnet und am 05.05.1949 der Europarat mit 10 Staaten gegründet. In der BRD mussten Frauen ihre Männer um Erlaubnis bitten, wenn sie ar- beiten gehen wollten. Dieses Gesetz wurde erst 1972 abgeschafft. Irland war zu diesem Zeitpunkt noch rückschrittlicher. Am Francisceum weiß man auch, dass Ida Möhring als erstes Mädchen im Jahre 1929 unsere Schule besuchen durfte. Wussten Sie, dass erst am 18. Januar 1949 nach einem heftigen Entrüs- tungssturm der deutschen Frauen die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz der BRD Artikel 4 Absatz 2 festgeschrieben wurde? Der ersten Regierung in der BRD gehörten nur Männer an. Selbst im Handelsblatt vom 10.04.2018 wird festgestellt, dass noch heute europaweit 25% der befragten Menschen der Meinung sind, dass Männer fähiger als Frauen seien, wichtige Aufgaben in der Gesellschaft zu über- nehmen, wie Arbeiten gehen, Geld verdienen, Bildung erlangen und weiter- geben. In Deutschland übrigens sind nur 20% der Befragten dieser Auffas- sung. Viele Deutsche flüchteten aus der sogenannten Ostzone in die westlichen Bundesländer und das noch bis 1961 und viele Deutsche wurden aus den östlichen sozialistisch regierten Ländern ausgesiedelt. Auch damals gab es wenig Solidarität unter den Menschen und vor allem Ängste in den alten Bundesländern, dass der Arbeitsmarkt überlastet wird. Wussten Sie, dass Einstein seine Gravitationstheorie im Dezember 1949 öf- fentlich vorgestellt hat und dass sich die uns heute noch bekannte klassi- sche Modevariante von Dior Ende 1949 durchsetzte? Warum auch, Sie waren gerade geboren und wuchsen geborgen im Schutze ihrer Familien auf und so kam es, dass Sie 1964 an die damalige Erweiterte Oberschule in Zerbst kamen. Den Namen „Albert Kuntz“ erhielt die Schule erst 1969. Der Direktor der EOS Helmut Topf empfing Sie am ersten Schultag. Herr Topf wird als fähiger Mann beschrieben, der die Schule in den Jahren seiner Leitung prägte und die Profilierung zum Realgymnasium mit dem Ausbau der Naturwissenschaften, was Dr. Franz Münnich bereits begonnen hatte und Hans-Wolfgang Brosig unterstützte, fortsetzte. Physikalische Ge- räte des 20. Jahrhunderts, wie das Spiegelteleskop und das Spiegelgalvano- meter, das eigentlich nur an Universitäten üblich war, spielten eine große 16

Rolle. Es gab einen botanischen Garten mit europäischen Wildtulpen und Wildherbstzeitlosen. Mathematikolympiaden wurden nicht nur im Bezirk gewonnen. In der örtlichen Presse ist sehr wenig über die Schüler der EOS in den Jah- ren von 1964 bis 1968 zu lesen. Die Tagespresse “Zerbster Neueste Nach- richten“ beschäftigt sich fast ausschließlich mit der arbeitenden Bevölke- rung und der Planerfüllung in den sozialistischen Betrieben. Nur sporadisch fand ich etwas zu Ihren Jahrgängen, wie die Inszenierung des Märchen- spiels „Das tapfere Schneiderlein“ unter Anleitung des Lehrerehepaars Arndt oder die Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen bzw. an der Be- zirksolympiade in Russisch. In einem internen Buch in der Francisceumsbibliothek sind die sportlichen Erfolge im Endkampf um den Pokal des Zentralrates der FDJ erwähnt und die auch hervorragenden Ergebnisse in der Reifeprüfung. Es gab zu DDR- Zeiten auch eine Holztafel mit allen sportlichen Bestleistungen der Schüler dieser Schule. Diese Tafel wird bereits seit der Wende 1991 vergeblich ge- sucht. Da weiter nichts in der Presse erwähnt wird, kann man vermuten, dass nie- mand etwas vom Prager Frühling und dem bevorstehenden Einmarsch der sowjetischen Truppen in Prag ahnte und sich niemand dafür interessierte. Das kann so aber gar nicht stimmen, denn sogar ich (ganze 5 Jahre jünger) habe die gedrückte Stimmung und die Sorgen meiner Eltern mitbekommen. Leider kann ich nichts mehr in den Dokumenten der Lehrerkonferenzen finden, da diese nicht mehr vorhanden sind. Auch die Klassenbücher der ganzen vergangenen Jahre sind auf Veranlassung von Herrn Messer bedau- erlicherweise nicht mehr auffindbar. So ist ein erheblicher Teil der Ge- schichte des Francisceums nicht mehr nachvollziehbar. Herr Dr. Eberhard Schmaling hat sich während seiner Amtszeit unserer Geschichte sehr ver- bunden gefühlt und unsere frühere Geschichte in vielen Artikeln publiziert. Zur Schulgeschichte der DDR-Zeit, also der EOS und EOS „Albert Kuntz“ ist er nicht mehr gekommen. Das wäre aber ein sehr interessantes Thema, da es auch zu unserer Geschichte gehört. Denn immer noch gilt der vielzi- tierte Satz: "Wer etwas werden sollte in Anhalt, den schickten die Eltern nach Zerbst aufs Francisceum, und wer etwas geworden war, der kam oft- mals daher.“

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Und dies beweisen natürlich all unsere Jubilare, die heute anwesend sind. Auch Sie, Eure Hoheit, können als Nachfahre vom Fürsten Franz von Des- sau, dem wir unser Francisceum verdanken, stolz auf alle Absolventen die- ser Bildungseinrichtung sein, zeigen sie doch, dass schon Ihr Vorfahr sehr weise und fortschrittlich gehandelt hat. Liebe Jubilare, in den wenigen noch vorhandenen Unterlagen fand ich Ihre Berufswünsche kurz vor der Abiturprüfung aufgeschrieben. Sie hatten den Vorteil, neben dem Abitur auch einen Beruf vorweisen zu können. Span- nend war es immer noch, was Sie daraus gemacht haben. Die jüngere Geschichte unserer Schule der EOS und der EOS „Albert Kuntz“ mit den Direktoren Dr. Martin Otto, Wolfgang Gröseling, Hans- Wolfgang Brosig, Helmut Topf, Alfred Mertinat und Frau Dr. Inge Werner von 1945 an bis heute gilt es noch aufzuarbeiten. Herr Topf wohnte zu seiner Schulzeit damals in der Rektorenwohnung im Auditorium, dem jetzigen Westflügel, war also immer in der Schule prä- sent. Spätere Direktoren wohnten nicht mehr dort. Die Wohnräume wurden für die Schule genutzt. Im unteren Teil des Auditoriums befand sich eine Haus- meisterwohnung, welche Familie Alm als Hausmeisterehepaar bis kurz nach der Wende bewohnte. Als sie auszog, war die Wohnung in einem beklagenswerten Zustand und wurde bis zum Jahr 2001 weiter dem Verfall preisgegeben. Sie können mir glauben, Ratten fühlten sich darin wohl und bei meiner Besichtigung 2000 fürchtete ich, dass das gesamte Gebäude nicht mehr zu retten sei. Doch das Architektur- und Planungsbüro Gebhardt hatte Ideen und der Landkreis Anhalt Zerbst stellte über 1,5 Mio. D-Mark für die Sanierung zur Verfügung. Der in der Wohnung vorhandene ausgeschachtete Vorratskeller wurde ver- füllt und zwei Unterrichtsräume für den Sprachunterricht ausgebaut. Sie wurden 2002 eingeweiht und mit zur damaligen Zeit modernster Technik für den Sprachunterricht ausgerüstet. Und glauben Sie mir, die Computer- technik von 2002 mit Windows 2000 ist heute auch denkmalwürdig, denn welche Schule kann schon solch alte noch teilweise funktionierende Com- putertechnik aufweisen?

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Ein neues Kabinett ist für dieses Kalenderjahr in der Planung des Landkrei- ses Anhalt-Bitterfeld, unserem jetzigen Schulträger. Ich muss kurz ergän- zen, unser jetziger Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat schon viele Millionen Euro in unser Francisceum investiert. Geschichte ist oftmals teuer. Es wurde auch die historische Tür saniert, welche uns in den herrlichen Klostergarten führt. Der architektonisch wertvolle achteckige Wendelturm mit den kostbaren Glasfenstern und der hölzernen Spindeltreppe wurde wiederhergestellt. Die wertvollen Glasfenster wurden bei der Explosion ei- nes Nachbarhauses vor wenigen Jahren am 16.04.2012 unfreiwillig einem Härtetest unterzogen. Welch Ironie! Das Dach des Kirchenschiffes des Francisceums wurde durch die Druck- welle etwa 10 cm angehoben, setzte sich glücklicherweise ohne Folgen wieder. Man sieht noch den Span, der abgebrochen war, aus der Decke ra- gen. Die Dachziegel waren am frühen Morgen noch von der Druckwelle in Wellenform auf dem Dach zu sehen. Auch sie richteten sich wieder selbst in ihre alte Lage. Die restaurierten Fenster der Aula überstanden die Druck- welle problemlos, andere Fenster im Erdgeschoss weniger. Die historischen Fenster im Wendelturm waren nach außen gewölbt. Wir hatten trotz allem wieder einen Schutzengel. Die benachbarten Wohnhäuser hatten weniger Glück. Die Sanierungen durch unseren Schulträger hatten sich also bewährt. Weitgehend unbeschadet blieb der Westflügel, das ehemalige Auditorium. Im oberen Teil des Auditoriums wurde auch die ehemalige Rektorenwoh- nung saniert, die zuvor als Aufenthalts- und Essenraum genutzt wurde. Es entstand ein breiterer Flur, den auch seit 2009 die von Frau Professor Dr. Bethke geerbten Bilder zieren. Das Lehrerzimmer wurde erweitert und freundlicher gestaltet. Aus dem al- ten Badezimmer wurde ein weiterer Raum, den unsere technischen Kräfte seither nutzen. Des Weiteren wurde aus der Wohnküche eine Teeküche, die heute zur Essenausgabe genutzt wird. Ein Mehrzweckraum wurde geschaffen, welcher zur Esseneinnahme oder für Vorträge und manchmal auch zum Schreiben von Klausuren genutzt wird. Dieser Raum war das ehemalige Wohnzimmer des Rektors. Histo- risch interessant sind die Wände und auch der Fußboden. Hier wurden viele Feldsteine verarbeitet. Man kann erkennen, dass man früher Baumaterial wertschätzte und sparsam einsetzte. 19

Bei der Sanierung dieses Raumes wurde an der Außenwand zur Brüderstraße zwischen den Feld- steinen eine hohle Wand entdeckt. Es kamen zwei Rundbögen mit ei- ner Wandmalerei zum Vorschein. Bei der Restaurierung wurde die Malerei, die an das Wörlitzer Gar- tenreich angelehnt ist, auf die Ent- stehung zwischen 1850 und 1900 geschätzt. Zu dieser Zeit bewohnten von 1850 bis 1867 Karl Sintenis und Heinrich Christoph Gottlieb Stier, von 1868 bis 1893 als Rektoren die Wohnung, denn sie waren die Schulleiter des Francisceums von 1850 bis 1893. Unsere Geschichte bleibt also spannend und rätselhaft. Welchem Schulleiter als Wohnungsnutzer die Wandmalerei nicht mehr ge- fiel, wissen wir nicht. Derjenige ließ zwar die Rundbögen zumauern, aber nicht die Malerei vernichten, so dass diese jetzt wieder restauriert zu sehen ist. Ob Herr Topf etwas darüber wusste oder ahnte, bleibt bis heute auch ein Geheimnis. Einen ersten Schritt der Aufarbeitung unserer jüngeren Francisceumsge- schichte werden wir heute noch in dieser Festveranstaltung beginnen und ich rufe alle Interessierten auf, mit ihrem Wissen, Anekdoten und eventuell vorhandenem Material uns zu unterstützen, wie das bereits Herr Tharan ge- tan hat. Vielen Dank dafür.

Ich wünsche Ihnen angenehme Stunden in unserem und Ihrem Francisceum und danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Veronika Schimmel

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Rede zum 50-jährigen Abitur jubiläum Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe ehemalige Mitschüler und Francisceer - und ganz besonders liebe 68er, „Vor Kurzem“ ha- ben wir, die Klassen 12B1 und 12B2 des Jahrgangs 1968, in dieser Aula unsere Abi-Zeugnisse er- halten. Unter Berufung auf Stephen Hawking, der den Kosmos als eine „Kurze Geschichte der Zeit“ erklärt hat, dürfte dies eine zulässige Aussage sein. Denklogisch ist damit unsere Abi-Zeit nur den Bruchteil eines Wimpernschlags her. Lasst uns also gemeinsam durch diesen Wimpernschlag in die damalige Zeit ein we- nig eintauchen und beim „Zurückbeamen“ zusätzlich noch ein paar mar- kante Ereignisse streifen, verbunden mit einigen nachdenklichen Worten. 1968 haben wir als naturwissenschaftlich geprägte Klassen an dieser Schule das Abitur gemacht. Die Schule hieß damals nicht Francisceum o- der Gymnasium, sondern Erweiterte Oberschule (EOS), die wir vier Jahre lang besuchten. Als Schüler haben wir es mehr oder weniger als normal oder selbstver- ständlich angesehen, in diesen historischen Mauern unterrichtet zu werden. Die Achtung und Wertschätzung vor der Geschichte kommt meist etwas später. Heute haben wir dies längst verinnerlicht und sind stolz darauf, eine der ältesten weiterführenden Schule in Sachsen-Anhalt besucht zu haben. Das Jahr 1968 ist verbunden mit dem Einmarsch der Truppen des War- schauer Paktes in die Tschechoslowakei und mit der gewaltsamen Nieder- schlagung der Hoffnungen auf einen menschlicheren Sozialismus. Im Westen erreichte zu gleicher Zeit die 68er Bewegung ihren Höhepunkt 21 mit dem Aufbegehren der jüngeren Generation gegen die verkrusteten Strukturen im Staat, u.a. auch wegen der Nichtaufarbeitung der Nazi-Zeit. Mitten in unserer Abi-Zeit erfolgte am 30.05.1968 die Sprengung der vom Krieg verschonten Uni-Kirche in Leipzig. Welch ein Frevel und geistige Verarmung von Ulbricht und Genossen! Unsere „68er Jahre“ waren im behüteten und eingegrenzten Osten im We- sentlichen auf das Erreichen des Abiturs bezogen. Eine Besonderheit können wir als „68er“ allerdings auch vorweisen: Wir sind der einzige Jahrgang seit 100 Jahren, bei dem zum 50 jährigen Abi-Ju- biläum unser Alter mit dem Abi-Jahr 68 übereinstimmt. Wir haben schwer daran gearbeitet!

Klasse 12B 1 Neben unserer normalen Schulzeit haben wir als Besonderheit auch noch eine berufliche Ausbildung (jeweils eine Woche im Monat) in unterschied- lichen Berufszweigen absolviert. Die erhebliche Verkürzung der Schulzeit durch die Berufsausbildung ist al- lerdings kein Erfolgsmodell gewesen und wurde nach wenigen Jahren auch wieder abgeschafft. Immerhin sind wir aber Besitzer eines Facharbeiter- Zeugnisses geworden. Trotz der politischen Zwänge haben wir neben einer qualifizierten natur- wissenschaftlichen, auch eine fundierte humanistische Allgemeinbildung erhalten, die prägend für unseren weiteren Lebensweg war.

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Die sozialistische Erziehung in Staatsbürgerkunde und in der frühmorgend- lichen Zeitungsschau haben wir größtenteils als Pflichtübung abgehakt. Das vermittelte Weltbild konnte ggf. mit Hilfe des an sich verbotenen Westfern- sehens zu Hause überprüft werden. Unsere Klassenlehrer waren: Für die 12B1 Herr Wunsch (Russisch und Staatsbürgerkunde) Für die 12B2 Frau Zander (Deutsch und Russisch) Unsere weiteren Lehrer: Frau Arndt und Frau Zimmermann sowie die Her- ren Arndt, Fuchs, Fütterer, Klatt, Sauer, Schmidt, Schulze, Seidler, , Tharan und Direktor Topf.

Klasse 12B 2

Besonders freuen wir uns, dass wir von unseren ehemaligen Lehrern Frau Zander und Herrn Tharan sowie Herrn Senst begrüßen dürfen. Erinnern möchten wir heute auch an unsere ehemaligen Mitschüler Joachim Donner, Lutz Eberhardt, Harald Siebert und Eberhard Völlger, die leider nicht mehr unter uns weilen. Der Zusammenhalt in der Klasse wurde durch vielfältige Veranstaltungen gestärkt. Erinnert sei z.B. an die Klassenfahrt der B1 nach Moskau / Lenin- grad und die Fahrten der B2 nach Mecklenburg und Thüringen. Ein besonderes Erlebnis - eine bis heute bestehende einzigartige Tradition des Francisceums - war für uns die Studienfahrt nach Weimar/Buchenwald. Hier ist deutsche Geschichte und Kultur, angefangen von den Neanderta- lern bis zu den grauenvollen Verbrechen der Nazi-Zeit eindrucksvoll erleb- bar. Persönlich durfte ich beim Besuch des Goethe-Schiller-Archivs Fausts

23 letzte Worte im Original in der Hand halten, welches mich bis heute be- wegt. Höhepunkte waren auch immer die Schulfeiern zu Weihnachten, Fasching und zum Abi. Am letzten Schultag zogen wir als „Sklaven des Buches“ in sklavenwürdi- gen Kartoffelsäcken durch die Stadt und haben im Anschluss mit unseren Lehrern einen hochprozentigen Unterricht abgehalten.

Der Abiball fand, wie immer, im Volkspark, dem „Schuppen“, statt. Leider war dies das letzte Mal, da der Schuppen Anfang 1969 abbrannte. Was sich seit dem „Wimpernschlag“ alles verändert hat, ist auch an der

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Abi-Zeitung zu sehen. Zu unserer Zeit gab es keine Computer, keine Ta- schenrechner, keine Kopierer und kein Handy. Wir hatten Rechenschieber, Schreibmaschine und „vorsintflutartige“ Kopierverfahren, die miserable und langsam verblassende Kopien lieferten. Das bedeutendste Ereignis der letzten 50 Jahre stellt unzweifelhaft die friedliche Revolution 1989 in der DDR mit der Wiedervereinigung Deutschlands dar. Geboren sind wir zu Zeiten der Gründung der DDR (1949/50), haben 40 Jahre in der DDR verbracht und sind nun ernsthaft bemüht, wenigstens die gleiche Zeit auch noch im geeinten Deutschland zu erleben. Erfahrungen in den zwei Systemen – Sozialismus und Kapitalismus – mit ihren unterschiedlichen Facetten haben wir mittlerweile ausreichend ge- sammelt. Es ist kein Schwarz-Weiß-Bild! Auch wenn wir uns mehr oder weniger im Ruhestand befinden, lassen uns die Entwicklungen im eigenen Land oder in der Welt nicht unberührt, zu- mal wir unseren Kindern und Enkelkindern auch eine lebenswerte Zukunft ermöglichen wollen. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sind entscheidende Wegweiser in die Zukunft. Bereits vor fast 50 Jahren hat der Club of Rome in seinem Bericht die Grenzen des Wachstums aufgezeigt. Wohlstand kann heute nicht mehr über Wachstum definiert werden. Nach der neuerlichen Prognose bis 2052 ist es wahrscheinlich, dass die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen, bereits für unsere Enkel zu einer unkontrollierbaren globalen Erwärmung führen werden. Eine Horrorvision! Erfreulich ist deshalb, dass die erneuerbaren Energien auch hier in der Re- gion Einzug gehalten haben. Ich möchte die Stadt ermutigen, daran festzu- halten, bei weiteren Projekten möglichst viele Bürger mit einzubeziehen und vor allem die Projekte auch selbst in der Region zu halten. Nun aber genug der nachdenklichen Worte. Heute wollen wir 50 Jahre Abitur mit Freude und Dankbarkeit erleben, in Erinnerungen schwelgen und uns garantiert dabei 50 Jahre jünger fühlen ... Herzlichen Dank an unsere damaligen Lehrer für die intensive und prä- gende Zeit. Herzlichen Dank an Frau Schimmel und Herrn Huß von der Schulleitung und vom Förderverein Francisceum und natürlich auch an die Vertreter von 25

Stadt und Landkreis, dass Sie das Francisceum mit seinen Traditionen so lebendig halten. Uns allen eine gute Zeit.

Dr. Wolfgang Strübing

60 Jahre Abitur: Klasse A

60 Jahre Abitur: Klasse B

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Reden zum 60-jährigen Abiturjubiläum

Für die A-Klasse

Es ist nicht selbstverständlich, dass zu einem 50-jährigen Abiturjubiläum auch noch diejenigen zu Wort kommen, die diese Hürde schon vor 60 Jah- ren genommen haben. Zu unserem 50sten wurde ja bereits alles ge- sagt und – was meine damalige A-Klasse be- trifft – zusätzlich in einer Broschüre festge- halten, die sich auch in dieser Schule befindet. Es bleiben also nur zwei Dinge, die immer wieder an- bzw. auszusprechen wären: Ein mehrfaches „Danke!“ an die Lehrer und an die Schulzeit, die uns – zusätzlich zum El- ternhaus – geprägt hat! Zuerst aber möchte ich zusätzlich auch meinen Dank aussprechen an die aktuellen Lehrkräfte und alle Mitbeteiligten, die diese außergewöhnliche Feier jährlich ermöglichen und gestalten. Weiterhin möchte ich die Brücke schlagen von unserer gesamten Schulzeit, also der Schule von Kindheit und Jugend – denn wir haben uns gestern auch mit den Ehemaligen aus der Grundschulzeit getroffen, und heute sind auch einige dabei, die diese Schule mit der Mittleren Reife verließen – ei- nen Brücke zu der viel längeren und noch andauernden Schule des Lebens, denn das was wir nicht in der Schulzeit gelernt haben, mussten wir erst spä- ter nachholen – und das Leben erteilt härtere Zensuren – in Form von Er- fahrungen! Was haben wir gelernt? Nun immerhin so viel, dass wir damit eigenverant- wortlich weiter unserer Wege in das Berufsleben fanden, welche Wege das für die Einzelnen auch immer waren. Und dafür möchte ich jetzt rückwirkend noch einmal „Danke!“ sagen an all diejenigen Lehrer, die für uns dafür die Weichen gestellt haben und natür- lich auch – und in erster Linie – „Danke“ an unsere Eltern, sofern sie in dieser schwierigen Zeit noch für uns da waren, denn viele hatten Vater oder Mutter – und manchmal sogar beide – verloren.

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Wir waren die letzten einer Generation, die sowohl Krieg als auch Nach- kriegszeit erlebt haben. Wer, wenn nicht wir, haben sowohl das Recht als auch die Pflicht, daran zu erinnern! Wir haben z.T. die gegen die Zivilbevölkerung gerichteten verheerenden Flächenbombardements in den Kellern dieser wunderschönen alten Stadt überlebt oder aber Flucht und Vertreibung aus der Heimat – und manche sogar beides. Der Alltag war von Entbehrungen gezeichnet – und all das betraf auch unsere Lehrer, von denen nicht wenige im vorgerückten Alter noch einmal von vorn beginnen mussten. Es war eine Zeit, die uns forderte – und in der Schule förderte, trotz Lehr- kräftemangels, manchmal ungeheizter Klassenräume, langer Anmarschwe- gen, z.B. aus den Dörfern, und mageren Lehrmaterials, dies insbesondere in der Grundschulzeit. Die Auswirkungen dieser Zeit reichen, was die aktuellen Bombenfunde in vielen Städten zeigen, bis in die Gegenwart, und nicht von ungefähr steht mit Beginn unserer Oberschulzeit am 1. 9. 1954 in unserem Klassenbuch der Klasse 9 A ein einziger Satz: Eröffnung des Schuljahres – Friedensfeier und unter Bemerkungen der Satz „Belehrung über Fundmunition wurde durchgeführt“/Kü. – das war unser Klassenlehrer, Helmut Kühnert. Die 50er Jahre brachten nach Jahren der Zuversicht dann leider auch den Rückschlag in den „Kalten Krieg“, und es ist erschreckend, welche Paralle- len sich zur heutigen Zeit auftun. Und noch erschreckender ist die Gleichgültigkeit, die von vielen Menschen ausgeht, die Krieg und Nachkriegszeit – wenn überhaupt – nur aus dem Fernsehen kennen. Deshalb möchte ich abschließend an eine tapfere Frau erinnern, deren 175. Geburtstag sich am 9. Juni dieses Jahres ereignet. Diese Frau hat in einer Zeit, in der es so gut wie keine Frauenrechte gab, mit viel Mut und Beharrlichkeit und aus eigenem Erleben den Kampf ge- gen den Krieg aufgenommen, indem sie ein weltberühmt gewordenes Buch verfasste. Die Rede ist von Bertha von Suttner, die als erste Frau – und im Vergleich zu anderen Preisträgern auch verdientermaßen! – den Friedensnobelpreis erhielt. Von ihr sollte in jeder Stadt ein Denkmal stehen!

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Und am Ende meines Beitrages schließe ich mich ihren im Nachruf überlie- ferten letzten Worten an – „sag´s vielen – vielen!“ „DIE WAFFEN NIEDER!“ Behalten wir es stets im Gedächtnis! Erinnerung ohne Gedächtnis ist kein Leben!

Dr. Günther Münzner

Für die B-Klasse Liebe Kommilitoninnen und Kommi- litonen, sehr geehrte Gäste und sehr geehrte Mitglieder der Schulleitung und des Fördervereins, vielen Dank für die Einladung zur heutigen Feierstunde und die Mög- lichkeit, ein paar Worte sagen zu können. Vielen spreche ich aus dem Herzen, wenn ich sage: Gern der Zeiten gedenk ich, nämlich unserer Zeit an dieser ehrwürdigen Einrichtung. Im September 1954 kamen ca. 100 jungen Menschen hierher und wurden in die Klassen A, B1, B2 und M (M=Mittelstufe war ein einmaliges Experi- ment). Für einige Schüler, nämlich die ohne den richtigen Stammbaum als Arbeiter- und Bauernkind, mussten die Eltern etwa ein halbes Jahr lang Schulgeld in Höhe von 20 Mark entrichten. Im Laufe der nächsten Jahre verließen viele Schüler aus unterschiedlichen Gründen die Schule. Am 26. Juni 1958 erhielten 43 Schülerinnen und Schüler in dieser Aula die Zeug- nisse und auf dem Schulhof von der uns nachfolgenden Klasse traditionell einen Lorbeerkranz. In unserer Oberschulzeit wurden wir von relativ jungen Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Klassenlehrer waren Herr Kühnert, Herr Seidler, Fräu- lein (so etwas gab es damals noch) Voigt und Herr Schulze. Zu den jungen Lehrkräften gehörten Fräulein Schneider, Herr Woith, Herr Arndt, Herr Tharan, Herr Schade. 29

Im Dezember 1954 verließ Herr Gröseling die Schule und es kam Herr Hanns-Wolfgang Brosig. Damals gerade 27 Jahre jung! Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass die Atmosphäre zu unserer Zeit von den Zielen Fordern und Fördern geprägt war. Rückblickend war es ein Kollegium, welches uns zum Lernen motivierte und auch schützend die Hände über uns hielt. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich hatte zweimal die Ehre einer Pflicht-Audienz bei unserem Direktor im Beisein von Herrn Woith. Die Wandertage und Betriebsbesichtigungen sind uns in guter Erin- nerung geblieben. Vieles von dem wurde von Hanns-Wolfgang Brosig und seinem Team angeregt (z. B. der Besuch in Weimar und Buchenwald) und organisiert. Er leitete mit seiner ruhigen Art die Schule ganz im Sinne von Albert Ein- stein, von dem der Satz stammt: „Das Wertvollste im Leben ist die Entfal- tung der Persönlichkeit und ihrer schöpferischen Kräfte.“ In lebendiger Erinnerung ist sicher vielen von uns die Äußerung von Gün- ter Seidler, als er im Rahmen eines Klassentreffens Ende der 80er Jahre nach der Kenntnisnahme unserer beruflichen Entwicklungen kurz und bün- dig zusammenfasste: Die Saat ist aufgegangen! Heute haben wir die Gelegenheit, unserem ehemaligen Direktor, der leider 1977 verstarb, zu würdigen und der Schule ein sachliches Andenken an ihn zu übergeben. Vor einigen Jahren entstand die Idee, auch diesen Direktor in unserer Schule mit einem Bild zu würdigen und zu verewigen. Heute ist es soweit: Mit Spenden der Schüler des Jahrganges 1954, also der A, B und M-Klassen, konnte die Anfertigung eines Bildes in Auftrag gege- ben werden. Ich möchte nun dieses Bild von Hanns-Wolfgang Brosig dem Förderverein mit dem Wunsch übergeben, es an geeigneter Stelle in dieser Schule zu platzieren. Damit wird der Tradition, die Direktoren des Francisceum Zerbst mit einem Bild zu würdigen, entsprochen. Und es wird begonnen, die bestehende Lücke zwischen 1945 und 1991 zu füllen. Ich danke für die Aufmerksamkeit!

PD Dr. Ingo Oelschläger

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Laudatio auf Hans-Günther Berthold anlässlich der Verlei- hung des Dr.-Franz-Münnich-Preises

Der Francisce- umsstiftung ist es eine große Ehre, Sie, Herrn Hans- Günther Berthold, mit dem Dr.- Franz-Münnich- Preis auszuzeich- nen. Wir beglückwün- schen Sie zu die- ser Auszeichnung und würdigen Ihr langjähriges Schaffen zum Wohle der Schule. Durch Ihr Engagement und Ihre Unterstützung wurde das Francisceum auch zu dem, was es heute ist. Seit Gründung des Fördervereins sind Sie Mitglied und viele Jahre schon aktiv im seinem Vorstand. Während Ihrer Berufszeit haben Sie unentgeltlich über viele Jahre unsere Fußmatten an den Eingängen gereinigt und selbst im Ruhestand noch mit dem Reinigungsgerät professionell Polsterstühle unentgeltlich gesäubert. Seit 2016 sind Sie als Kassenwart für den Förderverein tätig, arbeiten akri- bisch und tragen bei Wind und Wetter Briefe aus, um Porto zu sparen und um noch mehr materielle Mittel zur Anschaffung für die Schule bereitstel- len zu können. Sie halten die Mitgliederkartei auf dem Laufenden. Bei allen Veranstaltungen sind Sie anwesend, haben den Verkaufsstand im Griff. Manchmal muss der Hausmeister auch aufpassen, dass Sie nicht ein- geschlossen werden. Vor Neuanschaffungen des Fördervereins recherchieren Sie lange und sehr gründlich. Sie bringen selbst neue Ideen zur Anschaffung ein, um uns, den Schülern und Lehrern das Unterrichtsleben attraktiver und auch einfacher zu machen, siehe Sonnenschutzfolien.

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Sie haben den Anstoß zur Ehrung der Direktoren unserer DDR-Francisce- umsgeschichte gegeben. Sie sind ein langjähriges, treues Mitglied des Kammerchores, welches stets bei Auftritten im Francisceum dabei ist. Außerdem sind Sie an unseren aktuellen Entwicklungen sehr interessiert. Die Verleihung des Preises an Sie soll bekunden, wie Sie in humanistischer Verantwortung das Ansehen des Francisceums gefördert haben.

Zerbst, den 14.04.2018 V. Schimmel Geschäftsführerin der Francisceumsstiftung

Hier spricht der Kassenwart Werte Mitglieder! In diesem Heft finden Sie die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung 2017. Sie spiegelt deutlich den Erfolg unserer Mahnaktion vom Juni 2017 wider (siehe Nachrichtenblatt Dezember 2017 Seite 37). Letztendlich wurden Beiträge von ca. 4.000 Euro nachgezahlt und verbunden damit ca. 1.300 Euro Spenden zusätzlich geleistet. Gemäß unserer Satzung wurden zum Jahresende ca. 70 Mitglieder entnom- men, davon 55 wegen Nichtzahlung der Rückstände, ca. 10 Personen, weil keine gültige Adresse vorliegt, und weitere 5 Personen, weil sie vermutlich verstorben sind bzw. aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht mehr ge- schäftsfähig sind (eigene Recherchen). Die Mitgliederzahl verringerte sich zum Jahresende 2017 auf 373 Personen. Alle Daten der gestrichenen Mit- glieder wurden in einer Sonderdatei gespeichert, sodass sie jederzeit akti- viert werden können, falls sich ein betroffenes Mitglied beim Verein mel- det. Wir werden auch in diesem Jahr mit dem Nachrichtenblatt Juni 2018 Mahnungen verschicken, denn ca. 40 Mitglieder haben den Beitrag für 2017 nicht entrichtet. Im Zeitraum November 2017 bis 24.04.2018 zählten wir insgesamt 90 Mit- glieder mit Spendenbeitrag sowie 9 Spender, die nicht Mitglied im Förder- verein sind (siehe in diesem Heft „Spender im Zeitraum 9.11.2017 bis 32

24.04.2018). Aufgrund der Vielzahl an Spendern haben wir uns entschlos- sen, Spendenbescheinigungen nur noch bei größeren Beträgen bzw. auf Anforderung (z.B. auf dem Überweisungsträger) zu versenden. In der Re- gel reicht für die Steuerklärung beim Finanzamt die Ablichtung des betref- fenden Kontoauszuges als Spendennachweis aus. Für die Mobilität vieler unserer Mitglieder sprechen die vielen Postrückläu- fer vom letzten NB. Von einigen zahlenden Mitgliedern haben wir trotz in- tensiver Nachforschungen keine gültige Adresse. Es wäre deshalb sehr hilf- reich, wenn bei Überweisungen neben dem Namen auch die aktuelle Ad- resse mit genannt würde. Bei Online-Überweisungen (z.B. mit star-money) sind im Feld „Verwendungszweck“ bis zu 140 Zeichen möglich. Auf die- sem Wege kommen die Informationen garantiert bei uns an. Vielen Dank allen pünktlichen Beitragszahlern und aktiven Spendern.

Mit freundlichen Grüßen! Hans-Günther Berthold

Einnahmen-Ausgaben-Rechnung 2017

Kontostand 01.01.17: 2.950,11 € Kassenstand 01.01.17 : 1.218,17 € Guthaben insgesamt : 4.168,28 €

Einnahmen 2017 2015 2016 Beiträge 8.046,50 € 4.001,57 € 3.715,97 € Spenden 9.692,67 € 7.468,55 € 8.324,21 € Verkauf von Werbearti- 4458,10€ 4676,97 € 3.929,86 € keln1 Andere Einnahmen Einnahmen insgesamt 22.197,27 € 16.147,09 € 15.970,04 €

1 vor allem Schüler- und Lehrerkalender (3027,60 €); T-Shirts , Sweatshirts, Stoff- beutel (1259,00 €); Verkaufsaktionen u. Spenden in der Hist. Bibliothek (23,50 € )

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Ausgaben 2017 2015 2016 Postversand 288,08 € 441,09 € 416,21 € Kopierarbeiten / Büro 189,32 € 266,83 € 154,59 € Telekom 210,42 € 201,70 € 212,85 € Bibliothek / Restaurie- 0,00 € 1.678,30 € 1.913,90 € rung2 Vereinsarbeit3 8.349,05 € 3.247,22 € 7.645,85 € Schule4 3.818,72 € 12.248,03 € 7.,008,69 € Ausgaben insgesamt 12.855,59 € 18.083,17 € 17.352,09 €

Kontostand 31.12.17: 12.963,73 € Kassenstand 31.12.17: 638,19 € Guthaben insgesamt : 13.601,92 € am 31.12.2017

2 keine Buchrestaurierung aufgrund neuer amtlicher Regularien 3 . Schüler- und Lehrerplaner f. 2017/2018 (3.027,60 €); Anerkennung f. 11. Kl. nach Schulfest (600,00€); Druck der Nachrichtenblätter Frühjahr 17-750 Stck. (419,93€) u.750 Stck. Herbst 17 (419,93€);wirmachendruck; liefern u.bedrucken v. Schulkleidung(1.049,58€) ASKOM; Abzeichen 60 Jahre Abitur (944,86€) AS- KOM;1000 Schulferienkalender 17/18 (199,00€) Fa. Schlegel; Nachruf Dr. Schmaling (199,92€) 4 Beamer R 20 JS (1.342,54€); Camcorder WB (880,99€); 44 Boxen für Ganz- tagsschule (145,36€); Schüleraustausch Jever (354,20€)

Spender im Zeitraum vom 9. Nov. 2017 bis 24. April 2018

Aust Jürgen Bad Hersfeld Baake Irmgard Langen (Hessen) Ballerstein Martin Kulmbach Baseler Klaus Baumgart Prof. Dr. Jürgen Güterglück Beck Silke Zerbst / Anhalt Becker Kathrin Bone 34

Bergt Thomas Berthold Hans-Günther Zerbst / Anhalt Böckmann Angelika Kassel Brademann Mario Zerbst / Anhalt Brenner Alfred Freital Claßen Rolf Magdeburg Dietrich Hellmut u. Sigrid Erkner Dietze Hanna u. Heinz Mühlenbeck Dreimann Eveline Rosian Frens Monika Zerbst / Anhalt Gebhardt Dr. Ulrich Otzberg Gens Prof. Dr. Wolfgang Ilmenau Görner Kerstin Loburg Groncki Peter Köln Hädicke Ingeborg Zerbst / Anhalt Hartwig Ina-Christin Jütrichau Heinrich Dr. Christine Leitzkau Heinze Günter Erkrath Herz Gabriele Jesteburg Höhne Andre´ Hannover Höpfner Erwin Zerbst / Anhalt Hoppadietz Hagen Zerbst / Anhalt Hoppadietz Karin u. Udo Zerbst / Anhalt Hustedt Jeannette Zerbst / Anhalt Ille Katrin Zerbst / Anhalt Jahnke Angela Zerbst / Anhalt Jahns Volker Schwerin Kestler Anke Zerbst/Anhalt Knoche Claudia Pakendorf Kretschmer Klaus Bonn Krüger Andrea Zürich - Schweiz Lange Annegret Zerbst / Anhalt Laube Ditha Lübs Leber Elfriede Zerbst / Anhalt 35

Lehnert Tobias Lüdicke Annemarie Zerbst / Anhalt Messer Hans-Henning Dessau-Roßlau Möhring Bernd Dessau-Roßlau Möhring Reinhard Zerbst / Anhalt Müller Christian Zerbst / Anhalt Oelschläger PD Dr. Ingo Berlin Oertel Karl-Heinz Dresden Otto Detlev Rosian Partheil Elisabeth u. Klaus Zerbst / Anhalt Pawlas Ingrid Dessau-Roßlau Pelzer Renate Berlin Pfleghar Udo Köln Pfundt Christiane Mülheim/Ruhr Plath Ursel Bornum Radke Reinhardt Schora Reich Ursula Düsseldorf Richter Dr. Christoph Altenburg Röder Stefan Zerbst / Anhalt Ruhland Dr. Anette u. Dr. Klaus Zerbst / Anhalt Schaaf Ursula Zerbst / Anhalt Schilling Dr. Klaus-Dieter Dresden Schimmel Veronika Dessau-Roßlau Schimmel Ronny Erlangen Schmidt Erika Weiterstadt Schmidt Christiane Zerbst / OT Pulspforde Schub Volker Lindau Schulze Ingrid Zerbst / Anhalt Schulze Dr. Karl-Heinz Wilhelmshaven Schulze Christina Steutz Schumacher Doris u. Torsten Bakum Kr. Vechta Schwabe Michael Freital Seiler Gudrun u. Kurt Lübs Siebert Christina u. Hartmut Zerbst / Anhalt 36

Siegemund Heide Dresden Spitzer Jürgen Zerbst / Anhalt Sterling Beate Zerbst / Anhalt Strübing Ortrud u. Dr. Wolfgang Dresden Szillat Rosemarie Gera Teßmer Christel Zerbst / Anhalt Tharan Walter Zerbst / Anhalt Thieme Heike Zerbst / Anhalt Voßfeldt Dr. Hannes Berlin Walk Mathias Klepps Wernecke Viola Jütrichau Wittkowski Hartmut Leipzig Wolf Marlis Zerbst / Anhalt Woyth Joachim Torgau

Spenden von Personen und Institutionen die nicht Mitglied des Förder- vereins sind:

Müller Jürgen Lindhorst Thomas Weinert und Anke Schmidt Weinert Münzner Dr. Günther Berlin Liebscher Antje Zerbst / Anhalt Weferling Sabine Topf Rita Zerbst / Anhalt Abiturjahrgang 1967 Katharina-Apotheke Reina Steffen Zerbst / Anhalt Francisceums-Bibliothek Zerbst / Anhalt Gravierwerkstätten Krüger & Schneider Zerbst / Anhalt

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Impressum

Redaktion: Kerstin Görner Torsten Huß Ditha Laube Dr. Birgit Pflug

Titelbild: Fotostudio Schlegel

Fotos: Fotostudio Schlegel (Besuch des Ministerpräsiden- ten, Wandmalerei, Weihnachtskonzert) Peter Bürkner (Schulfesttage) Dr. Wolfgang Strübing (Energiepark, „Sklaven des Buches“) Torsten Huß (Fremdsprachenolympiade)

Redaktionsschluss: Mai 2018

Satz und Druck: wirmachendruck

Historischer Rundgang während der Schulfesttage 38