Herausgeber: Lokale Aktionsgruppe „Mittlere Elbe – Fläming“ Am Schlossgarten 18a 06862 Dessau-Roßlau www.mittlere-elbe-flaeming.de Fotos: LAG, M. Jehnichen, Th. Ruttke, Ch. Hertel Stand: 25.11.2014 BEWÄHRTES ERHALTEN - NEUES WAGEN LEADER 2007 – 2013 WAS IST LEADER? LEADER steht für: »Liaison Entre Actions de développement de l’Economie Rurale«. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet LEADER »Verbindung zwischen Aktionen zur Ent- wicklung der ländlichen Wirtschaft«. Seit 1991 verfolgt die EU mit dieser Gemeinschaftsinitiative (LEADER I, LEADER II und LEADER+) europaweit das Ziel, mit Hilfe von integrierten, gebietsbezogenen Entwicklungs- ansätzen die ländlichen Regionen zu stärken: regionale Besonderheiten als Chance für die Regionen, ein eigenständiges Profil zu entdecken und zu entwickeln – der territoriale Ansatz breite Bürgerbeteiligung mit demokratischen Spielregeln – der Bottom-up-Ansatz private und öffentliche Akteure erarbeiten eine Strategie, wie Entwicklungsrückstände abgebaut, positive Entwick- lungen verstärkt und Marktnischen gefunden werden können – das regionale Entwicklungskonzept enge Zusammenarbeit verschiedener Sektoren und Ebe- nen, die Planung und Durchführung von Projekten zu för- dern – der integrierte Ansatz auf allen Ebenen Informationen auszutauschen, vorhan- denes Know-how zu nutzen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu arbeiten – die Vernetzung der Akteure Am LEADER-Prozess nehmen derzeit in Deutschland 243 Regionen teil. Nähere Informationen zur lokalen Aktionsgruppe „Mittlere-Elbe-Fläming“ finden Sie auf unserer Internetseite www.mittlere-elbe-flaeming.de WAS IST LAG? Die Lokale Aktionsgruppe »Mittlere Elbe-Fläming« (LAG) kann auf eine langjährige erfolgreiche Geschichte zurück blicken. Grundlegender Ansatz dabei ist die Vernetzung der unter- schiedlichsten Akteure im ländlichen Raum zur Initiierung von Projekten mit vielfältigen Synergieeffekten. Unter dem Thema: „Bewährtes erhalten – Neues wagen“ bildet das Regionale Entwicklungskonzept den Rahmen für die strategische Ent- wicklung der Leader-Region „Mittlere Elbe - Fläming“. Im Konzept der LAG „Mittlere Elbe - Fläming“ verankerte Handlungsfelder sind: In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft Anpassung sozialer Infrastrukturen an den demografi- schen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen die- nen als Wegweiser für eine nachhaltige, wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer ländlichen Region. 1 Die Akteure Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) „Mittlere Elbe - Fläming“ besteht aus 77 Partnern aus den regionalen sozioökonomi- schen Bereichen. (Stand 04.01.2014) n alle Projektträger der im Leader-Konzept enthaltenen und bestätigten Projekte n Bauernverband Anhalt e.V. n Naturpark Fläming e.V. n Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt e.V. n Ein/e Vertreter/in eines Planungsbüros n Ein/e Vertreter/in der Kreishandwerkerschaft n Ein/e Vertreter/in der IHK Dessau n Ein/e Vertreter/in der Kirchen n Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat Mittelelbe e.V. n TourismusRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V. n Landfrauenverband Sachsen-Anhalt e.V. n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises Jerichower Land n Ein/e Vertreter/in der Gemeinden und Städte des Landkreises Wittenberg n Je ein/e Vertreter/in des ALFF Anhalt sowie des ALFF Altmark n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Anhalt-Bitterfeld n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Jerichower Land n Ein/e Vertreter/in des Landkreises Wittenberg n Ein/e Vertreter/in der Stadt Dessau-Roßlau n Leader-Management Vorsitzender der LAG „Mittlere Elbe - Fläming“ ist Heinz Vierenklee. Die Gremien der LAG sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Die Geschäftsordnung regelt die Zusammenar- beit der Mitglieder. Sie enthält verbindliche Vereinbarungen zu Aufgaben und Zuständigkeiten von Mitgliedern, Stimm- rechten sowie Sitzungen und Beschlüssen. Der Vorstand erarbeitet mit dem Leader-Management Strategien zur Um- setzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes und gibt Empfehlungen für notwendige Beschlüsse, die grundsätzlich in der Mitgliederversammlung gefasst werden. 2 Unser LEADER-Gebiet- Mittlere Elbe-Fläming x In der Region Mittlere Elbe-Fläming kann man sehr ein- drucksvoll den Wechsel von Kulturlandschaft erleben. Große Teile des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, welches von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurde, befinden sich im Gebiet der LAG. Das Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Elbe-Fläming ist gekennzeichnet durch das markan- te Biosphärenreservat „Mittelelbe“ im Süden und den Flä- ming im Norden. In diesem Gebiet befinden sich die größten zusammenhängenden Hartholzauenwälder Mitteleuropas, aber auch vielfältige Biotopstrukturen, wie z. B. Flutrinnen, Solitäreichen, Streuobstwiesen und Grünland. Seit 1979 wur- de das Gebiet von der UNESCO als Naturerbe anerkannt. Im Fläming zeigt sich eher ein reliefbetontes Landschafts- bild. Der Fläming ist Teil einer Endmoränenkette und ist ge- kennzeichnet durch viele Bachläufe, Erlenbruchwälder und ausgedehnte Waldgebiete. Typisch für den Fläming sind die kleinen Orte mit den Feldsteinkirchen. Auch Wassermühlen, Findlinge, eiszeitliche Rummeln und Söllen sind in diesem Gebiet zu finden. Im Dezember 2005 wurden Teile des Flä- mings in Sachsen-Anhalt zum Naturpark erklärt. 3 4 Layout: B. Dittmann, Magdeburg PROJEKTÜBERSICHT In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale 1 Burganlage Walternienburg . 06. 2 Schauschmiede Steutz . 06. 3 Kirche Isterbies . 07. 4 Vernetzung des ländlichen Wegesystems Lindau-Buhlendorf-Zernitz . 07. 5 Optische Telegrafenattrappe . 08 6 Umfeldgestaltung der Kirche Großkühnau . 08 7 Burganlage Lindau . 09 PROJEKTNUMMER 8 Elbe-Vorfläming Rundtour/Lückenschluss Füst-Franz-Gartenreichtour . 09 9 Aufwertung des Umfeldes der St .-Bartholomäi-Kirche Waldersee . 10. 10 Bahnhofsgebäude Magdeburgerforth . 10. 11 Kirche Krüssau . .11 12 Burganlage Loburg . .11 13 Kirche Rosian . .12 14 Niedermühle Coswig . .12 15 Aufwertung Umfeld Winkler-Denkmal . 13 16 Aufwertung des Umfeldes des „Turmes der acht Winde“ . 13 17 Festplatz am Lindenplatz Meinsdorf . .14 . 18 Alte Stärkefabrik Garitz . 14. 19 Weg von Ziepel nach Tryppehna . .15 20 Heimatstübchen Ragösen . 15 21 Ziehbrunnen Wahlsdorf . 16 22 Touristisches Leitsystem Coswig . 16 Erschließung von Erwerbspotentialen und Stärkung der ländlichen Wirtschaft 23 Waldseilklettergarten an der Adria . .17 24 Festsaal „Neues Sanssouci“ . 17 Übersichtskarte mit Standorten . 18/19 25 Ferienhaus Rudolf . 20. 26 Wasserversorgung für Bootshaus des KVC e . V . 20. 27 Kupferhammer Thießen - FeWo . 21 28 „Alpacahof „Zwei Eichen“ . 21 PROJEKTNUMMER 29 Bauernklause Steutz . 22. 30 Fachwerkscheune Bias . 22. 31 Lernort Europa-Jugendbauernhof Deetz . 23. 32 Direktvermakterladen Garitz . 23. 33 Alte Bäckerei in Walternienburg . 24 34 Hofstelle Griebo . 24. 35 Hubertusberg Wörpen . 25. 36 Freizeitcamp Am Luisium . 25. 37 Neubau eines Geräte-/Bootsschuppens . 26. 38 Ferienwohnungen im Dachgeschoss des Projekthauses . 26. Anpassung an den demografischen Wandel und Stärkung sozialer Kompetenzen 39 Feuerwehr/Laden-Cafe . 27. 40 Dorfgemeinschaftshaus Griesen . 27. 41 Sport- u . Freizeitzentrum Mildensee . 28. 42 Dorfgemeinschaftshaus Steutz . 28. 43 Kulturscheune . 29. 44 Gemeindehof Hobeck . 29. 45 Gutshaus Isterbies . 30. PROJEKTNUMMER 46 Begegnungsstätte „Mensch-Tier-Natur“ . 30. 47 Flämingstube Buko . 31 48 Dorfgemeinschaftshaus „Alte Ziegelei“ . .31 49 Soziales Betreuungsszentrum Güterglück . 32. 50 Begegnungsstätte Stackelitz . 32. Kooperationsprojekte 51 Straße spätgotischer Flügelaltäre zwischen Elbe und Fläming . 33. 52 Regioobst . 34. 53 Regioküche . 35. 54 Optische Telegrafie . 36. PROJEKTNUMMER In-Wert-Setzung der Naturraum-, Kulturraum- und Imagepotentiale 01 Burganlage in Walternienburg Ort: Zerbst OT Walternienburg In der Elbaue ragt auf einem vor Jahrhunderten aufgeschüt- teten Erdhügel der Turm einer Wasserburg empor, womöglich auf den Resten einer slawischen Festung errichtet, um die Grenze nach Osten zu den als heidnisch empfundenen Sla- wen zu sichern. In einer Urkunde Kaiser Otto II. um 973 als »Nigenburg« erwähnt. Im späten Mittelalter wurde sie von der wehrhaften Festung zu einem Verwaltungssitz umgebaut und gelangte über die askanischen Herzöge und Kurfürsten von Sachsen in den Besitz der Grafen von Barby. Ihren Weg in den Besitz der Fürsten von Anhalt-Zerbst fand die Wal- ternienburg 1659. Von der wechselhaften, tausendjährigen Geschichte der Burg und der Siedlung zeugen die vielen Ex- ponate im Burgturm. Die Markt- und Festscheune sowie der Gewölbekeller dienen heute kulturellen Veranstaltungen. Projektträger: Stadt Zerbst/Anhalt Adresse: Schlossfreiheit 12, 39261 Zerbst/Anhalt Internet: www .stadt-zerbst de. 02 Schauschmiede Steutz Ort: Zerbst/Anhalt OT Steutz Die Schmiede war bereits in Betrieb, als der Huf- und Waf- fenschmied Christian Scharbrodt, diese der Gemeinde 1737 für 200 Taler abkaufte. Seither wirtschaftete die Familie Scharbrodt über viele Generationen in dieser Handwerks- stätte. Nach der Rückübertragung an einen Nachfahren der Schmiedefamilie, Paul Scharbrodt, wurde das Gebäude - nun in Trägerschaft der Gemeinde Steutz - mit neuem Leben erfüllt. Es wurde liebevoll saniert und steht mit eindrucks- vollen Maschinen verschiedener Handwerke, so auch einer Schusterwerkstatt, den begeisterten Besuchern heute als Schauschmiede offen. An Pfingsten
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