Haushaltsjahr 2013

Beteiligungsbericht Beteiligungsbericht

für das Geschäftsjahr 2011

Ausgearbeitet auf der Grundlage der Jahresabschlüsse 2011

Herausgegeben vom Finanzmanagement

Fachliche Verantwortung: Dunja Perlepes Heike Wiechmann Peter Dederke

Winsen/Luhe, November 2012 Beteiligungsbericht 2011

Inhaltsverzeichnis

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I. Rechtsgrundlagen 3

II. Die Beteiligungen in Zahlen; Übersicht zum 31.12.2011 4

III. Haushaltsbe- und Entlastungen in 2011 5

IV. Einzeldarstellungen der Beteiligungen 6

IV.I. Kapitalgesellschaften 6 IV.I.I. Krankenhaus Winsen und Buchholz gGmbH 6 IV.I.II. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH 10 IV.I.III. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH 13 IV.I.IV. Flusslandschaft Elbe GmbH 16 IV.I.V. Ausbildungszentrum Luhmühlen-Lüneburger Heide GmbH 19 IV.I.VI. Lüneburger Heide GmbH 22 IV.I.VII. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 25 IV.I.VIII. Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG 28 IV.I.IX. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 31 IV.I.X. Marketing GmbH 34 IV.I.XI. Hamburger Verkehrsverbund GmbH 38 IV.I.XII. Niedersächsische Landgesellschaft mbH 41 IV.I.XIII. Hochschule 21 gGmbH 44 IV.I.XIV. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR 48

IV.II. Zweckverbände 50 IV.II.I. Sparkassenzweckverband 50 IV.II.II. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband 53

IV.III. Genossenschaften 56

IV.III.I. Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe" eG 56

IV.IV. Stiftungen (nachrichtlich) 59

IV.IV.I. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard 59 IV.IV.II. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg 62 IV.IV.III. Naturschutzstiftung 66

V. Erläuterungen zu den Kennzahlen 68

VI. Abkürzungsverzeichnis 70

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I. Rechtsgrundlagen

Gemäß § 151 NKomVG haben die Kommunen einen Bericht über ihre Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des privaten Rechts und über die Beteiligungen daran zu erstellen und jährlich fortzuschreiben.

Der Beteiligungsbericht enthält insbesondere Angaben über:

1. den Gegenstand des Unternehmens oder der Einrichtung, die Beteiligungsverhält- nisse, die Besetzung der Organe und die von dem Unternehmen oder der Einrich- tung gehaltenen Beteiligungen,

2. den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen oder die Einrichtung,

3. die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens oder der Ein- richtung, die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Kommune und die Auswirkungen auf die Haushalts- und Finanzwirtschaft sowie

4. das Vorliegen der Voraussetzungen des § 136 (1) NKomVG für das Unternehmen.

Der Landkreis Harburg gibt mit dem vorliegenden Bericht, unter Berücksichtigung dieser Grundsätze, eine detaillierte und umfangreiche Übersicht über seine wirtschaftlichen Be- teiligungen. Neben den privatrechtlichen Beteiligungen sind auch die öffentlich-rechtlichen Beteiligungen einbezogen worden.

Für alle Kommunen wurde ein konsolidierter Gesamtabschluss nach § 128 (4) bis (6) NKomVG eingeführt. Ab 2012 ist die Erstellung eines Gesamtabschlusses bindend für alle Kommunen und Gemeinden in Niedersachsen1). Bestandteil des Gesamtabschlusses ist ein Konsolidierungsbericht, der gemäß § 128 (6) Satz 3 NKomVG Angaben zu den nicht konsolidierten Aufgabenträgern enthält. Der Konsolidierungsbericht kann nach § 128 (6) Satz 4 NKomVG den Beteiligungsbericht ersetzen, wenn er die dortigen Anfor- derungen erfüllt.

Für 2010 hat der Landkreis Harburg den ersten offiziellen Gesamtabschluss vorgelegt. Zurzeit werden beim Landkreis Harburg der Konsolidierungsbericht und der Beteiligungs- bericht parallel erstellt.

1) Vgl. Gesetz zur Neuordnung des Gemeindehaushaltsrechts und zur Änderung gemeindewirtschaftsrechtlicher Vorschriften vom 15. November 2005, Artikel 6 (7)

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II. Übersicht zum 31.12.2011

Anteil des Anteil des Stamm- Bilanz- Eigen- Eigenkapital- Anlage- Jahres- Mitarbeiter Unternehmen Landkreises Landkreises kapital summe kapital quote vermögen ergebnis (durchschn.) in % in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in % in TEUR in TEUR Anzahl Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH 100% 5.000 5.000 87.354 32.512 35,8% 53.008 2.762 904,3 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH 100% 25,5 25,5 706 282 40,0% 355 43 29 Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH 80% 400 500 11.917 1.585 13,3% 394 8 8 Flusslandschaft Elbe GmbH 50% 13,5 27 62 38 61,7% 15 -144 2,5 Ausbildungszentrum Luhmühlen GmbH 34% 8,7 26 12.080 409 3,4% 11.738 36 10 Lüneburger Heide GmbH 16,7% 15 80 322 159 50,5% 117 80 20 z.31.12.11 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 12,5% 10,3 82 304 220 72,3% 7 -6 6 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG 7,5% 131,0 1.750 1.687 1.638 97,0% 74 -431 1 Eisenbahnen- u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 3,6% 206,9 5.798 121.795 18.206 15,0% 105.514 -1.930 333 Hamburg Marketing GmbH 0,5% 0,5 100 824 100 12,1% 159 0 16 Hamburger Verkehrsverbund GmbH 1,0% 0,6 60 6.192 60 1,0% 450 0 68 Niedersächsische Landgesellschaft mbH 0,4% 3,2 812 155.957 58.599 37,6% 5.618 1.120 250 Hochschule 21 gGmbH 4,8% 1,3 27 3.005 1.140 37,9% 1.003 286 40 Gesellschaft zur Föderung des Helms-Museums GbR 20%* 0 0 0 Sparkassenzweckverband 80% 0 0 0 (Sparkasse Harburg-Buxtehude) 0% 0 (0) (3.172.051) (229.860) (7,3%) (29.954) (8.530) (734) Ems-Weser-Elbe Versorgungs-und Entsorgungs- 3,59% 10.467 41.047 723.988 723.938 100,0% 225.429 51.304 0 verband Oldenburg Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe" eG 11 Anteile 1,65 12.473 184.612 78.569 42,6% 172.039 3.058 112,25 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 691 1.225 1.210 98,8% 1.123 26 5,3 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg - 0 793 2.300 1.783 77,5% 1.217 47 91 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 711 0 * nur Sachanlagen, Kostenbeteiligung

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III. Haushaltsbe- und Entlastungen in 2011 (in TEUR)

Gesellschaft Art in 2011 in 2010 in 2009 in 2008 in 2007 in 2006 in 2005 Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH; Winsen/Luhe - 0 0 00000 (Lüneburger Heideland-Touristik im Landkreis Harburg GmbH) *) Verlustausgleich - - - -268,5 -232,9 -218,2 -237,0 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH - 0 0 00000 Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg Darlehen 0 0 0 0 0 -190,0 -190,0 Flusslandschaft Elbe GmbH Zuschuss -60,0 -60,0 -60,0 ---- Ausbildungs- u. Leistungszentrum Luhmühlen-Lüneb. Heide GmbH Nachschuss -59,2 -59,2 -39,2 -19,2 -19,2 -12,8 -19,2 Lüneburger Heide GmbH Zuschuss -215,0 -215,0 -215,0 0 0 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH Verlustausgleich -85,4 -89,4 -86,6 -86,6 -85,6 -84,0 -81,0 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG Zuschuss -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 0 Eisenbahnen u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Verlustausgleich 0 0 00000 Hamburg Marketing GmbH Zuschuss -15,5 -15,4 -5,2 -15,4 -15,2 Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH Verlustausgleich -56,5 -50,3 -51,0 -49,2 -50,4 -44,2 -50,8 Niedersächsische Landgesellschaft mbH - 0 0 00000 Hochschule 21 gGmbH - 0 0 00000 Ges. zur Förderung des Helms-Museums GbR Kostenanteil -180,3 -177,5 -176,4 -170,0 -169,5 -170,5 -168,8 Sparkassenzweckverband (Sparkasse Harburg-Buxtehude) - 0 0 00000 Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Dividende 2.010,4 2.010,4 1.112,9 1.112,9 1.166,6 1.113,0 933,4 Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe"e.G. Dividende 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 0 00000 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Zuschuss -1.854,2 -1.785,4 -1.776,7 -1.865,0 -1.867,0 -1.649,9 -1.860,1 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 0 00000 Haushaltsbelastung -2.606,1 -2.532,2 -2.490,1 -2.553,9 -2.519,8 -2.449,6 -2.606,9 Haushaltsentlastung 2.010,5 2.010,5 1.113,0 1.113,0 1.166,7 1.113,1 933,5 SALDO -595,6 -521,7 -1.377,1 -1.441,0 -1.353,2 -1.336,6 -1.673,5

Die Gewinne bzw. Verluste und Dividenden eines Jahres werden dem Landkreis erst im nachfolgenden Geschäftsjahr gezahlt bzw. belastet; Zuschüsse und Anzahlungen auf Verlustausgleich werden im Geschäftsjahr gezahlt

*) Die Gesellschaft ist zum 31.12.2008 aufgelöst.

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IV. Einzeldarstellungen der Beteiligungen

IV.I. Kapitalgesellschaften

IV.I.I. Krankenhaus Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH Steinbecker Str. 44, 21244 Buchholz i.d.N.

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1999

Stammkapital : 5.000.000,00 Euro

Gesellschafter : Landkreis Harburg zu 100%

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Ruth Zuther ( Ehrenvorsitzende ) am 31.12.2011 - Joachim Bordt ( Vorsitzender ) - Joachim Schleif ( stellv. Vorsitzender ) - Dr. Hans-Heinrich Aldag - Dr. Heiner Austrup - Heiner Albers - Markus Beecken - Harriet Bormann - Angelika Hutsch - Nicole Bracht-Bendt - Birgit Eckhoff - Dr. Erhard Schäfer - Barbara Schlarmann - Regina Schwanitz - Rita Strauch - Ludwig Wilsing

Geschäftsführung : Dipl.-Wirt.Ing. Norbert Böttcher

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält Beteiligungen an: - Krankenhaus Buchholz u. Winsen Dienstleistungs-GmbH mit 100% - LEG GmbH Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft mit 22,5% - Medizinisches Versorgungszentrum Buchholz GmbH mit 100%

Gegenstand des Unternehmens : Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Die Gesellschaft dient im Rahmen des Krankenhausplanes des Landes Niedersachsen der stationären, teilstationären und ambulanten Untersuchung, Behandlung und Versorgung von Patienten. Der Gesellschafts- zweck wird insbesondere durch den Betrieb der Krankenhäuser in Buchholz und Winsen erfüllt.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

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Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist trotz der widrigen äußeren Bedingungen gegenübder dem Vorjahr als auskömmlich zu bewerten. Die Ertragslage 2011 hat sich robust erwiesen und die Finanz- und Vermögens- lage ist wie im Vorjahr als ausgeglichen zu beurteilen.

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einem Jahresüberschuss von 2.762 TEUR ab. Nach Neu- tralisierung der Abschreibungen auf eigenfinanziertes Anlagevermögen (1.263 TEUR) sowie Einstellung in zweck- gebundene Rücklagen (2.185 TEUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn von 1.840 TEUR (Vorjahr: 2.479 TEUR).

Auch im Berichtsjahr ist wie im Vorjahr ein Leistungsanstieg im stationären Bereich zu verzeichnen.

Die Ertragslage der Gesellschaft wird dominiert durch die Entwicklung der Erlöse aus stationären Krankenhaus- leistungen. Diese konnten in 2011 dank der guten Marktetablierung der Krankenhäuser im stationären Bereich insgesamt - einhergehend mit entsprechenden Budgetausweitungen - deutlich ausgeweitet werden.

Verbunden mit der Leistungsausweitung haben sich die Personalaufwendungen und insbesondere die leistungs- mengenabhängigen Aufwendungen im Sachkostenbereich erhöht. Insgesamt hat sich die Ertragslage in seinen einzelnen Komponenten stabil entwickelt.

In 2011 konnte die Gesellschaft die für dieses Leistungsniveau erforderliche Mitarbeiterstruktur adäquat vorhalten. Insbesondere im ärztlichen Dienst und im Pflegedienst konnten offene Stellen auskömmlich besetzt werden.

Die Bilanz der Gesellschaft ist solide. Das langfrisitge Vermögen ist durch langfristige Mittel gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben. Der Anteil des Eigenkapitals an der bereinigten Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag 35,8% (Vorjahr:33,4%).

Der Verschuldungsgrad zum 31.12.2011 der Gesellschaft weist darauf hin, dass sich die Gesellschaft vor allem aus dem selbsterwirtschaftenden Cashflow und aus Gesellschafter- und Fördermitteln finanziert. Deri- vative oder andere Finanzinstrumente kommen nicht zum Einsatz.

Im Geschäftsjahr 2011 wurden Neuinvestitionen in Höhe von 8.221 TEUR durchgeführt. Sie betrafen in Höhe von 5.603 TEUR das Krankenhaus Buchholz und in Höhe von 2.618 TEUR das Krankenhaus Winsen. Die Investitionen wurden in Höhe von 605 TEUR mit Fördermitteln finanziert.

Die wesentlichen Investitionen in 2011 entfielen neben der Wiederbeschaffung aus pauschalen Fördermitteln auf die Erweiterung der Strahlentherapie (4.045 TEUR), die Feuerwehraufzüge (256 TEUR), die Zentrale Not- aufnahme (827 TEUR) sowie den Umbau der Palliativstation im Krankenhaus Winsen (175 TEUR).

Die Gesellschaft beabsichtigt zur langfristigen Festigung der beiden Krankenhausstandorte wesentliche In- vestitionen in die vorhandene bauliche Struktur der beiden Krankenhäuser vorzunehmen, die, wie branchen- üblich, über öffentliche Fördermittel und, weil nicht auskömmlich, in nicht unerheblichen Umfang über Eigen- mittel zu finanzieren sind.

Die Budgetverhandlungen für 2012 konnten sehr früh aufgenommen werden.

Bedingt durch den für Niedersachsen festgelegten Basisfallwert und die nur teilweise refinanzierten Tarifstei- gerungen ist die wirtschaftliche Lage angespannt, so dass das in 2011 erzielte gute Ergebnis unter diesen Voraussetzungen nicht wieder erreicht werden kann.

Die mittelfristige Entwicklung der beiden Krankenhäuser Buchholz und Winsen wird von folgenden Faktoren beeinflusst:

Leistungsentwicklung In den Krankenhäusern werden auch für 2012 Leistungssteigerungen erwartet, die zu Mehrerlösen führen.

Entwicklung Die wirtschaftliche Entwicklung der GmbH ist weiterhin maßgeblich von der zukünftigen Höhe des landes- einheitlichen Basisfallwertes und der Personalkostensteigerungen abhängig.

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Investitionen Geplante Investitionen in beiden Häusern sollen die Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern. In Buchholz wurde im Frühling 2012 die Erweiterung der Strahlentherapie in Betrieb genommen. Die Versorgung der Bevölkerung des Landkreisesn Harburg sowie des südlichen Hamburg mit zwei Linearbeschleunigern ge- währleistet einen hohen Standard in der medezinischen Behandlung von Krebspatienten. Weiterhin ist die Erwei- terung des Bettenhauses West geplant. Hierbei soll insbesondere die Aufnahmestation neu organisiert werden. Im Rahmen dieser Umbaumaßnahme ist auch die Schaffung eines Hubschrauberlandeplatzes vorgesehen. In Winsen wird in 2011 die Baumaßnahme "Interims Zentrale Notaufnahme" abgeschlossen. Für das Kranken- haus Winsen werden die Planungen für die Errichtung eines Notfall- und Diagnosezentrums fortgesetzt. Entsprechende Fördermittel wurden beantragt.

Personalentwicklung Der Fachkräftemangel in bestimmten Berufsgruppen prägt sich in unserer Region immer stärker aus. Es wird immer schwieriger, Arztstellen in bestimmten Fächern, Pflegekräfte, insbesondere in den Funktionsabteilungen sowie vereinzelt Spezialisten in den übrigen Berufsgruppen nachzubesetzen.

Unter den aufgezeigten Prämissen wird sich im Geschäftsjahr 2012 ein insgesamt positives Ergebnis erwartet.

Leistungskennzahlen Im Krankenhausplan des Landes Niedersachsen werden die Krankenhäuser Buchholz und Winsen gemäß Feststellungbescheid vom 08.12.2006 mit Wirkung zum 01.01.2007 mit einer förderfähigen Planbettenzahl von 582 geführt.

Fachrichtung Buchholz Winsen Innere Medizin 127 86 Allgemeine Chirurgie 82 60 Gynäkologie und Geburtshilfe 30 24 Neurologie 38 0 Strahlenheilkunde 3 0 Hals-Nasen-Ohren 22 38 Orthopädie 0 72 302 280

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2011 durchschnittlich 904,3 Mitarbeiter.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 87.354 TEUR und verlängert sich damit um 46,3 TEUR gegenüber dem Vorjahr.

Auf der Aktiv-Seite resultiert diese Zunahme aus der Erhöhung der Sachanlagen bei abnehmenden Forderungen an Gesellschafter und Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht. Die Forderungsreichweite zum 31.12.2011 beträgt 49 Tage (Vorjahr: 50 Tage).

Auf der Passiv-Seite erhöht sich das Eigenkapital um 2.762 TEUR (Höhe des Jahresüberschusses 2011) auf insgesamt 32.511,7 TEUR. Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens verringert sich um 2.438,3 TEUR auf 32.067,7 TEUR und die Rückstellungen verringern sich um 928 TEUR auf 12.791,3 TEUR.Die Verbindlich- keiten erhöhen sich um 788,2 TEUR und liegen jetzt bei 8.627,5 TEUR (Vorjahr: 7.839,3 TEUR).

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Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011 einen Jahresüberschuss von 2.762 TEUR ( Vorjahr 1.667,7 TEUR) aus.

Die betrieblichen Erträge steigen im Jahr 2011 um 5.724,4 TEUR auf nunmehr 91.363,4 TEUR. Der Anstieg resultiert aus höheren Erlösen aus den Krankenhausleistungen. Die Personalaufwendungen erhöhen sich im Berichtsjahr um 3.507,7 TEUR auf 54.634 TEUR. Die Erhöhung steht im Zusammenhang mit der Ausweitung des Personalbestandes um 32,4 Vollkräfte und den Auswirkungen der Tariferhöhungen.

Gestiegene Kosten für den medizinischen Bedarf, höhere Verwaltungskosten und der Anstieg der Kosten für den Wirtschaftsbedarf bei geringeren Kosten für Instandhaltung lassen die Sachaufwendungen insgesamt um 3.827 TEUR auf 85.427 TEUR ansteigen. Die Aufwendungen für Instandhaltung sind durch deutlich geringere Aufwendungen für Gebäudeinstandhaltung (-355 TEUR) geprägt. Die Betriebserträge reichen im Berichtsjahr deutlich zur Finanzierung der Betriebsaufwendungen aus. Das Ergebnis aus dem betrieblichen Bereich lag mit einem Rohgewinn von 4.880 TEUR um 1.618 TEUR über dem Rohgewinn im Vorjahr. Die positive Entwicklung des Betriebsrohergebnisses ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Erlöse aus Krankenhausleistungen aufgrund einer positiven Leistungsentwicklung zurück- zuführen.

Das operative Ergebnis (Ergebnis der gewöhlichen Geschäftstätigkeit) liegt mit 3.137,5 TEUR über dem Vorjahresniveau (2.167,2 TEUR).

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o.g. Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im Wesent- lichen einem sozialem Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Bei einer bereinigten Eigenkapitalquote von 35,8 % der Bilanzsumme und dem günstigen Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital ist die Finanzlage der Gesellschaft als gut zu bezeichnen. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet.

Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken der zukünftigen Entwicklung werden nicht gesehen. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Erlöse durch die Höhe des landeseinheitlichen Basisfallwertes genau festgelegt sind. Ein weiteres Risiko wird bei der Besetzung von Stellen im ärztlichen Dienst als auch im Pflegedienst gesehen.

Für das Jahr 2012 geht der Geschäftsführer wiederum von einem positiven Ergebnis aus, wobei das Ergebnis des Jahres 2011 wohl nicht wieder erreicht werden kann. Im Übrigen erwartet die Geschäftsführung auch in 2012 wei- tere Leistungssteigerungen und plant zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit weitere Investitionen.

Da die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Landkreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg voll konsolidiert (§128 (5) Satz 4 NKomVG).

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IV.I.II. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH Königsgrund 1, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhaltnisse

Gründungsjahr : 1994

Stammkapital : 25.564,59 Euro

Gesellschafter : Landkreis Harburg mit 100%

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Geschäftsführung

Geschäftsführer : Diplom-Sozialwirt Geraldo Grottke

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens : Sammlung, Annahme und Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott, Betrieb von Möbelscheunen

Öffentlicher Zweck : Die Gesellschaft sieht eine besondere soziale Verantwortung und Fürsorgepflicht darin, auch solchen Sozialhilfeempfängern, die aufgrund ihres Alters oder anderer Einschränkungen keine anderweitigen Erwerbsmöglichkeiten mehr finden, durch Qualifizierung in neuen Betätigungsfeldern dauerhafte Arbeitsplätze anzubieten. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Zu Beginn des Berichtsjahres wurde die Weltwirtschaft von mehreren Ereignissen erschüttert. Hierzu zählen das Erdbeben in Japan, die Verschärfung der Schuldenkrise im Euro-Raum und der kräftige Ölpreisanstieg aufgrund der Unruhen im nordafrikanischen und arabischen Raum.

Das Wachstum der deutschen Ökonomie hat sich in 2011 im Vergleich zum Vorjahr etwas verlangsamt. Obwohl die deutsche Konjunktur sehr gut in das Jahr 2011 gestartet war, hatte sie ab dem zweiten Quartal an Schwung verloren. Trotzdem zählt Deutschland zur Konjunkturlokomotive in Europa.

Zum 1. Juli des Jahres wurde die Möbelscheune in Wistedt aufgegeben und dafür ein neuer Standort in Tostedt eröffnet. Ebenfalls wurde die Möbelscheune in Asendorf Ende August geschlossen und dafür als Alternative eine neue Möbelscheune in Salzhausen eröffnet. In der Möbelscheune in Emsen kam es im Sommer durch Renovierungsarbeiten seitens des Vermieters zu einem Regenwassereinbruch und dadurch zu Umsatzeinbrüchen, die sich noch im Jahr 2012 auswirkten.

Um den Standort des Elektronikrecyclings in Buchholz auch langfristig zu sichern, wurde eine neue BimSch- Genehmigung in Auftrag gegeben. Die Firma ATUS GmbH aus Hamburg hat den Auftrag erhalten für die Re-El GmbH diesen Antrag zu erstellen. Im Laufe des Jahres 2012 soll die Genehmigung erteilt werden.

Zum Recycling übenommene Waren: 2011 2010 Verarbeitete Elektroaltgeräte in Tonnen 2265 2064 Verkaufte Wertstoffe in Tonnen 502 508

Seite 10 Beteiligungsbericht 2011

Die Verkaufszahlen in den Möbelscheunen entwickelten sich wie folgt: 2011 2010 Standort Emsen 64.220,14 € 61.031,43 € Standort Winsen 99.696,67 € 70.243,24 € (Luhdorf) Standort Tostedt 40.613,43 € 17.933,07 € (Wistedt) Standort Salzhausen 35.643,20 € 29.652,76 € (Asendorf) Gesamt 240.173,44 € 178.860,50 €

Im Geschäftsjahr 2011 waren durchschnittlich 29 Mitarbeiter in der Re-El GmbH tätig. In 2011 wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 43.430,70 € ausgewiesen, nachdem im Vorjahr ein Überschuss von 41.638,30 € zustande gekommen war. Der Gewinn des Geschäftsjahres 2011 resultiert u. a. wieder aus dem Anstieg und Stabilität der hohen Wertstoffpreise. Die Umsatzerlöse in der Möbelscheune Winsen haben ebenfalls positiv zum Ergebnis beigetragen.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme des Unternehmens beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 706,2 TEUR. Im Vorjahr betrug sie 675,1 TEUR.

Auf der Aktiva erhöhen sich die Sachanlagen durch den Neubau eines Bürogebäudes auf dem Betriebsgrundstück in Buchholz. Die Herstellungskosten betrugen insgesamt 180 TEUR. Beim Umlaufvermögen steigen die Vorräte auf 30,2 TEUR (Vorjahr: 11,9 TEUR). Die Forderungen vermindern sich auf 65,2 TEUR (Vorjahr 191,4 TEUR). Der Zahlungsmittelbestand hat sich im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres erhöht und zwar von 133,2 TEUR auf 249,1 TEUR.

Auf der Passiva verändert der Jahresüberschuss (43,4 TEUR) das Eigenkapital auf nun 282,2 TEUR, Vorjahr: 238,8 TEUR. Die Verbindlichkeiten vermindern sich auf 401,8 TEUR (Vorjahr: 415,4 TEUR) durch Tilgung eines Darlehens und geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- u. Verlustrechnung der Gesellschaft weist zum Ende des Geschäftsjahres einen Jahresüberschuss von 43,4 TEUR aus. Verrechnet mit dem Gewinnvortrag aus Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn von 123,7 TEUR.

Die Umsatzerlöse steigen aufgrund des Anstiegs der Wertstoffpreise. Sie betragen 2011 822,2 TEUR. Die gesamte Umsatzentwicklung bei den Möbelscheunen wirkten sich positiv aus. Dieser Bereich ist jedoch sehr Personal- intensiv und bedarf in den nächsten Jahren eine Optimierung.

Bei den Aufwendungen steigen der Materialaufwand auf 26,6 TEUR (Vorjahr: 7,3 TEUR) und der Personalaufwand bedingt durch mehr Mitarbeiter und Lohnerhöhungen um 67,8 TEUR auf 744,7 TEUR. Ebenso steigen die Raumkosten (plus 11,7 TEUR) und die Fahrzeugkosten aufgrund erhöhter Leasingkosten (plus 6,6 TEUR).

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Auch durch den erwirtschafteten Jahresüberschuss ist die Eigenkapitalausstattung gut und die Liquidität nicht gefährdet. Der Verkauf von Wertstoffen ist stark abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Der Verkauf von Möbeln wurde auch durch die Standortwechsel weiter optimiert um auch andere Käuferschichten und mehr Laufkundschaft anzuziehen.

Seite 11 Beteiligungsbericht 2011

Der Betriebsleiter wird im November 2013 altersbedingt ausscheiden. Zurzeit ist ein stellvertretender Geschäfts- führer eingestellt, was zu erhöhten Personalaufwendungen in 2012 führt. Steigende Kosten, sinkende Erlöse aus dem Verkauf von Wertstoffen und der Wegfall von Fördermitteln führten in 2012 zu einer Ergebnisverschlechterung.

Da die Re-El GmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Landkreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem für 2011 zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg voll konsolidiert (§128 (5) Satz 4 NKomVG).

Seite 12 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.III. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH (WLH) Hamburger Str. 8, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1998

Stammkapital : 500.000 Euro

Gesellschafter : Landkreis Harburg mit 80% (400.000 Euro) : Sparkasse Harburg-Buxtehude mit 10% (50.000 Euro) : EWE AG mit 10% (50.000 Euro)

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Jürgen Kempf (Vorsitzender) - Rainer Rempe - Manfred Cohrs (Stellv. Vorsitzender) - Ruth Alpers - Michael Klüser - Anette Randt - Reinhard Riepshoff - Jürgen Meinberg - Anneliese Scheppelmann - Heinz Lüers

Geschäftsführer : Wilfried Seyer

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält eine Beteiligung an der Messe Expansion Hamburg GbR, ausgewiesen als Merkposten mit 1 Euro in der Bilanz, hinzugekommen in 2010 ist eine Beteiligung in Höhe von 10% am Gründerzentrum Winsen GmbH mit einem Buchwert in der Bilanz von 2.700 Euro

Gegenstand des Unternehmens : Die Wirtschaftsförderung im Rahmen des § 3 (2) NKomVG im Landkreis Harburg

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Im 13. Geschäftsjahr wurde die globale Finanzkrise durch die Europäische Finanzkrise abgelöst, allerdings ohne dass - anders als zu Beginn im Jahre 2009 - eine besondere Auswirkung auf das Ansiedlungsgeschäft der WLH spürbar wurde. Die Zahl der Anfragen blieb 2011 nur leicht über dem immer noch niedrigen Niveau des Vorjahres. Mit insgesamt elf Verkäufen knüpfte die WLH an das außerordentlich gute Ergebnis von An- und Umsiedlungen in Gewerbegebieten der WLH im Vorjahr an. Schwerpunkt der Arbeit in der WLH bleibt nach wie vor die Schaffung von Arbeitsplätzen durch Akquisition und Ansied- lung neuer Unternehmen. Weiterhin unterstützt die WLH mit breitem Portfolio das endogene Wachstum durch Förde- rung von Existenzgründung. Mit der von der WLH gemeinsam mit dem Landkreis Harburg gegründeten Initiative für StartUp und Innovation (ISI) wird verstärkt der Bestandsentwicklung Rechnung getragen. Ein Ziel der Initiative ist, den Standort Landkreis Harburg zwischen den Hochschulstandorten Lüneburg, Buxtehude und Hamburg-Harburg zuneh- mend auch für technisch innovative Unternehmen attraktiv zu machen.

Seite 13 Beteiligungsbericht 2011

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der WLH ist seit 1999 die Unterstützung des hohen Gründungspotentials im Landkreis Harburg, sind doch Gründungen deutliche Indikatoren des Strukturwandels und der Innovationsfähigkeit einer Region. Der Landkreis Harburg gehört seit Jahren bundesweit zu den TOP-Gründungsregionen. Das gesamte Themen- feld der Existenzgründung ist im Landkreis Harburg klar durch die WLH führend und seriös besetzt. 2011 schafft die WLH mit der Planung eines Innovations- und Gründungszentrums in Buchholz neue Chancen für die Region.

Der umfassende Service für junge Unternehmen soll im kommenden Jahr durch den Bau eines mit Mitteln der EU ge- förderten Innovations- und Gründungszentrums der WLH in Buchholz sinnvoll ergänzt werden. Eine Studie der Nord/LB betätigt den Bedarf. Die Planung wurde 2011 mit dem Stellen des Förderantrages abgeschlossen. Die Umsetzungspla- nung hat begonnen. Mit dem Bau soll Mitte des Jahres 2012 begonnen werden.

Besonderer Attraktivität erfreut sich nach wie vor das Gewerbegebiet Wennerstorf. Aus dem letzten Bauabschnitt stand eine vier ha große Fläche zur Verfügung. Die Erschließung dieser Fläche ist im Zusammenhang mit dem angrenzenden Logistikpark auf Seiten der Gemeinde Neu Wulmstorf im Jahr 2010 begonnen worden und wurde 2011 abgeschlossen. Die Flächen dieses Bauabschnitts wurden im Berichtsjahr vollständig veräußert. Im gesamten Erschließungsgebiet besteht noch eine Restfläche in der Größe von ca. 4.500 m².

Die Vermarktungsbemühungen führten 2011 im Gewerbegebiet Auepark, Hanstedt, nicht zum gewünschten Erfolg. Es konnten aber aufgrund der gesteigerten Nachfrage Reservierungen ausgesprochen werden, die im Folgejahr bilanzwirk- sam werden sollen.

2011 wurde die Erschließung des Gewerbegebietes Marxen abgeschlossen. 2011 konnte bereits ein weiteres Unter- nehmen angesiedelt werden, weitere Verkäufe sind für das Folgejahr angebahnt.

Im Gewerbegebiet Egestorf sind bereits vor Herstellung der Erschließungsanlagen Flächen an vier Unternehmen veräußert worden. 2011 kamen 7 Firmen hinzu. Damit sind annähernd bereits 50 % der Fläche veräußert.

Bereits in den Lageberichten der Vorjahre wird auf das betriebswirtschaftliche Risiko durch zu geringes Portfolio an Flächen in der WLH hingewiesen. Die Jahresergebnisse 2008 bis 2010 überdecken dieses Risiko. Die Entwicklungen in Kakenstorf und Hollenstedt sind abgeschlossen. Auch in Wennerstorf ist nur noch eine Restfläche verfügbar. An der Zahl der Ansiedlungen in den Jahren 2010 und 2011 ist aber die aktive Nachfrage nach Gewerbegrundstücken ablesbar.

Kritisch ist nach Einschätzung der WLH weiterhin der Anteil marktreifer bzw. sofort entwicklungsfähiger Gewerbeflächen an marktfähigen Lagen im Landkreis Harburg im Verhältnis zum Gesamtangebot an potentiellen Gewerbeflächen einzu- schätzen. Selbst vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung besteht nach wie vor kein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Einwohnerzahl und dem Arbeitsplatzangebot vor Ort.

Ein Risiko birgt die finanzielle Situation des US-amerikanischen Investors für den geplanten Autohof in Döhle. Der Gläubigerschutz nach amerikanischem Konkursrecht, unter den sich das Unternehmen im Dezember 2008 aufgrund der Finanzkrise für Bereiche seines Unternehmens stellen ließ, ist inzwischen aufgehoben. Dennoch hat das Unternehmen sein Engagement in Europa aufgehoben. Nachdem das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die von der WLH veranlasste Bauleitplanung der Gemeinde Egestorf rechtlich bestätigt hat, wird ein Wechsel des Vertrags- partners der WLH erwartet.

Die WLH ist ein anerkanntes Instrument der Wirtschaftsförderung. Sie ist wirtschaftlich selbst erfolgreich und er- folgreich in der Ansprache von Unternehmen:

- Mit der langfristig angelegten Strategie zur Förderung von Innovation in guter Kooperation mit dem Landkreis Harburg hat die WLH Neuland betreten und sofort Marktzugang gefunden und bis heute stets ausgebaut. - Der Trend nach Existenzgründungen im Landkreis hat sich mit Unterstützung der WLH weiter verstärkt. - Mit elf angesiedelten Unternehmen blieb die WLH 2011 auf dem hohen Vorjahresniveau.

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2011 neben dem Geschäftsführer durchschnittlich sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seite 14 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der WLH sank 2011 auf 11.917,4 TEUR (Vorjahr: 12.075,4 TEUR). Das Anlagevermögen erhöht sich infolge der Investitionen auf 394 TEUR (Vorjahr: 101 TEUR). Im Berichtsjahr erfolgte eine Umgliederung von Grundstücken aus dem Umlaufvermögen in das Anlagevermögen. Das Vorratsvermögen liegt mit einem Stichtagswert von 6.553,2 TEUR um 288,3 TEUR unter dem Vorjahreswert. Es enthält Grundstücke in Wennerstorf, Hanstedt, Egestorf, Marxen und Evendorf. Die liquiden Mittel weisen zum Bilanzstichtag einen Saldo in Höhe von 2.602,8 TEUR aus (Vorjahr: 2.325 TEUR). Sie erreichen einen Anteil von 21,8 % an der Bilanzsumme.

Durch den im Berichtsjahr erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 8,4 TEUR wird ein Eigenkapital von 1.585 TEUR ausgewiesen (Vorjahr: 1.576,6 TEUR). Die Eigenkapitalquote beträgt 13,3 %.

Die Verminderung der Rückstellungen berücksichtigt im Wesentlichen den Verbrauch der Rückstellung für ausstehende Rechnungen der Grundstücke Marxen und Wennerstorf. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 9.872,3 TEUR (Vorjahr: 9.797,4 TEUR). Von den unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Gesellschafterdarlehen sind 735,8 TEUR aufgrund gesellschaftlicher Verein- barungen mit einem Rangrücktritt versehen.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Das Wirtschaftsjahr 2011 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 8,4 TEUR ( Vorjahr Jahresfehlbetrag: 31 TEUR).

Die Gesamtleistung der Gesellschaft hat sich gegenüber 2010 um 2.716,6 TEUR auf 1.741,6 TEUR verringert. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft gingen um 25,1 % zurück. Der Bestandsaufbau im Vorjahr ist die wesentliche Ursache für die Abnahme der Gesamtleistung. Das Rohergebnis (905,9 TEUR) befindet sich leicht über Vorjahresniveau (898,5 TEUR). Die Betriebsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 50,3 TEUR auf 779,2 TEUR gesunken. Im Wesentlichen setzen sich die Aufwen- dungen aus den Personalkosten und den übrigen betrieblichen Aufwendungen zusammen. Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zu 2010 absolut um 57,7 TEUR auf 126,7 TEUR gestiegen. Das Finanzergebnis beträgt -112,7 TEUR. Es verschlechterte sich um 15,7 TEUR. In den Zinserträgen ist ein positiver Sondereffekt aus der Aufzinsung einer Forderung gegen die Gemeinde Neu Wulmstorf in Höhe von 32,3 TEUR enthalten.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o.g. Unternehmen um einen Betrieb handelt der einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Das Ergebnis 2011 weicht vom Wirtschaftsplan negativ ab. Die Abweichung ist wesentlich bestimmt durch das Evendorf - Projekt. Hier konnten erst nach dem positiven Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Verhandlungen mit Investoren begonnen werden, die im Berichtsjahr nicht zum Abschluss kamen.

Durch das Eigenkapital, die Verpflichtung der Gesellschafter zur Aufrechterhaltung der Liquidität mittels Gesellschafterdarlehen, die Finanzierung der investiven Projekte inklusive der hierauf bezogenen Verwaltungs- kostenanteile der WLH durch dinglich gesichertes Fremdkapital sowie einen Kontokorrentkredit von bis zu 10.000 EUR ist die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt. Die Verpflichtung der Gesellschafter, die WLH mit Darlehen zur Unterstützung der Liquidität zu versorgen, gilt unbefristet. Die Darlehen sind überwiegend mit Rangrücktritt versehen und wirken somit eigenkapitalersetzend.

Da die WLH GmbH eine Tochtergesellschaft mit beherrschendem Einfluss des Landkreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg vollkonsolidiert (§128 (5) Satz 4 NKomVG).

Seite 15 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.IV. Flusslandschaft Elbe GmbH Schlossstraße 10, 21354 Bleckede

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 2009

Stammkapital : 27.000 Euro

Gesellschafter : Landkreis Harburg mit 50% (13.500 Euro) : Landkreis Lüneburg mit 50% (13.500 Euro)

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Rainer Rempe (Vorsitzender) - Jürgen Krumböhmer (stellv. Vorsitzender) - Ulrich Mentz - Bodo Beckedorf ab 12/2011 - Werner Zenz bis 11/2011

Geschäftsführer : Jens Kowald

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligung

Gegenstand des Unternehmens : Die Förderung des Tourismus in der Elberegion der Landkreise Harburg und Lüneburg; Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Destination Flusslandschaft Elbe. Der Geschäftsbetrieb dient mittelbar und unmittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Flusslandschaft Elbe. Sie ist insbesondere berechtigt Betriebe oder Einrichtungen zu gründen, zu übernehmen und sich an solchen zu beteiligen, wenn es dem Zweck des Unternehmens dient.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Im Berichtszeitraum ist die Anerkennung und das Vertrauen zur Flusslandschaft Elbe (FEG) weiter gewachsen. In erster Linie steht neben einer sehr guten Lobbyarbeit hierfür das Urlaubsmagazin, welches durchweg positiven Anklang gefunden hat. Hervorzuheben ist die immer besser werdende Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Touristikern. Es gab im Berichtszeitraum 6 Arbeitsgruppensitzungen, wo vor allem die Marketingaktivitäten erörtert und zielorientiert für den Marketingausschuss vorbereitet wurden. Es wurden zwei Marketingausschusssitzungen durchgeführt. Auch hier waren sich Politik und Wirtschaft einig über die künftige Marketingausrichtung der FEG. Hauptfelder sind neben dem Wasser- tourismus vor allem der Radtourismus. Im Zuge einer verantwortungsvollen Mitarbeit der FEG innerhalb des Besucher- lenkungskonzeptes wurden entsprechende Radwegefleyer für die Flusslandschaft Elbe auf den Weg gebracht und die Ausschilderung in der Region um bzw. neu gestaltet.

Besonders positiv haben sich die Kooperationen mit der Metropolregion Hamburg und in Hamburg entwickelt. So konnte z. B. die Gesellschaft erstmalig als Unterveranstalter beim Hafengeburtstag auftreten. Darüber hinaus wurde durch das starke Engagement der FEG in Zusammenarbeit mit den Landkreisen der Metropolregion zwischen Hamburg und Wittenberge das Projekt Kurs Elbe mit einem Fördervolumen von 300.000 € auf den Weg gebracht. Die FEG hat hierbei die verantwortungsvolle Aufgabe der Projektleitung übertragen bekommen. Diese wird von ihr ehrenamtlich umgesetzt.

Seite 16 Beteiligungsbericht 2011

Aus den Tätigkeiten der FEG in 2011 sind weiter hervorzuheben:

Erstellung folgender Printprodukte: - Herausgabe Urlaubsmagazin 2011 - Gestaltung und Herausgabe Urlaubsmagazin 2012 - Erstellung Radwegekarten der Winsener Elbmarsch und Elbtalaue - Veranstaltungskalender 2012 Vorbereitung und durchführung von Messen Pressearbeit Lobbyarbeit Inbetriebnahme Gäste-Buchungssystem Umsetzung der Klassifizierung nach DTV in 17 Unternehmen Kooperation zur IGS - Internationale Gartenschau 2013 in Hamburg Elberadweg Beirat, aktive Mitarbeit im Beirat Tagestourismuskampagne 2011 Metropolregion Hamburg - Lenkungsgruppe Vermieterversammlung zu den Themen: - Klassifizierung / Qualität / Buchungssystem - Grundlagenerarbeitung und Antragstellung für ein gemeinsames Tourismuskonzept Elbtalaue Wendland Touristik Gm und FEG - Aktive Mitarbeit bei der Umsetzung Besucherlenkungskonzept der Biosphärenregion

Ausblick 2012 (Auswahl) - Umsetzung der Konzepte: - Tourismusstrategiekonzept Elbtalaue Wendland Touristik GmbH und Flusslandschaft Elbe GmbH - Elbschifffahrt - Wassertourismus - Länderübergreifend Projekt "Kurs Elbe, Hamburg Wittenberge" - E- Bike Modellregion Metropolregion Hamburg - weiteres Einwerben von Fördergeldern zur Umsetzung der Konzepte - Weiterführung der Tagestourismuskampagne in Zusammenarbeit mit der Metropolregion Hamburg - Messen - Hamburg; Berlin; ; Essen; Duderstadt; Köln; Celle; Potsdam; etc. - Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Tourismus AG´s - Enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Leistungsträgern zur Infrastrukturentwicklung im Einzugsbereich

Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer 2 Teilzeitkräfte und einen Auszubildenden.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Flusslandschaft Elbe GmbH beträgt in ihrem dritten Geschäftsjahr 62,2 TEUR (VJ 72,7 TEUR). Das Anlagevermögen besteht aus immateriellen Anlagewerten (5,9 TEUR) und einigen Sachanlagewerten (8,6 TEUR). Zum Umlaufvermögen gehören die Forderungen (17,8 TEUR) und die sonstigen Vermögensgegenstände (0,5 TEUR). Die liquiden Mittel der Gesellschaft betragen zum Bilanzstichtag 28,7 TEUR. Rechnungsabgrenzungsposten für die zukünftige Teilnahme an Messen in Höhe von 0,7 TEUR führen zur Bilanzsumme von 62,2 TEUR.

Auf der Passivseite beträgt das gezeichnete Kapital 27 TEUR und in einer Kapitalrücklage in Höhe von 155,2 TEUR werden die jährlichen Zahlungsverpflichtungen der Gesellschafter, jährlich je 60 TEUR zunächst für 5 Jahre, dargestellt. Die Kapitalrücklage in Höhe von 151,7 TEUR vom Vorjahr wurde mit dem Verlust 2010 in Höhe von 116,5 TEUR verrechnet. Die Zahlungen der Gesellschafter führen zu einem Bestand der Rücklage zum 31.12.2011 von 155,2 TEUR. Ein Jahresfehlbetrag von 143,8 TEUR führt zu einem Eigenkapital von 38,4 TEUR. Steuerrückstellungen und Rückstellungen für Abschluss und Prüfung sowie Verbindlichkeiten (17,2 TEUR) bilden den Saldo auf der Passivseite.

Seite 17 Beteiligungsbericht 2011

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Das Wirtschaftsjahr 2011 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von 143,8 TEUR (Vorjahr: 116,5 TEUR).

Die Gesamtleistung mit 97,2 TEUR ist gegenüber dem Vorjahr (33,8 TEUR) gestiegen. Demgegenüber stehen die Personalaufwendungen für den Geschäftsführer, zwei Teilzeitkräfte und den Auszubildenden sowie Abschreibungen (6,2 TEUR) und sonstige betriebliche Aufwendungen (135,7 TEUR).

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o.g. Unternehmen um einen Betrieb handelt der einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Durch die jährlich gesicherten Zuschüsse der Gesellschafter ist die Liquidität für das operative Geschäft sichergestellt.

Da die Flusslandschaft Elbe GmbH eine Tochtergesellschaft mit maßgeblichem Einfluss des Landkreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem Gesamtabschluss des Landkreises Harburg nach der Eigenkapitalmethode konsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

Seite 18 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.V. Ausbildungszentrum Luhmühlen-Lüneburger Heide GmbH Bruchweg 5, 21376 Luhmühlen

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1993

Stammkapital : 25.564,59 Euro

Gesellschafter : - Landkreise Harburg mit 34% = 8.691,96 Euro - Landkreis Lüneburg mit 34% = 8.691,96 Euro - Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen e.V. mit 32% = 8.180,67 Euro

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats - Joachim Bordt (stellvertretender Vorsitzender) - Manfred Nahrstedt (Vorsitzender) - Axel Schlemann - Detlev Braatz - Claudia Rogge - Wolfgang Friedrichs - Hans Melzer - Jörg Offeney

Geschäftsführer Dr. Roland Wörner

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft : Die Gesellschaft ist Trägerin und Betreiberin des Ausbildungs- und Leistungszentrums für Reiter/innen in Luhmühlen. Die Gesellschaft überlässt die Nutzung ihrer Anlagen dem Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen e.V.

Öffentlicher Zweck : Zielsetzung und Tätigkeit der Gesellschaft sind ausschließlich darauf gerichtet, die Vielseitigkeitsreiterei auf überregionaler Ebene zu fördern. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes 'steuerbegünstigte Zwecke' der Abgabenordnung. Die Erfüllung des Öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist dadurch gegeben.

Geschäftsbericht ( Auszug )

Die im Jahr 2010 begonnenen Baumaßnahmen wurden unvermindert fortgesetzt. Der Schwerpunkt verlagerte sich vom Bruchweg zum Turnier- und Veranstaltungsgelände in die Westergellerser Heide. Im Juni wurden die Aus- gleichsmaßnahmen hinter den neuen Pferdeställen und vor dem Verwaltungsgebäude abgeschlossen.

Seit der Fertigstellung im August 2010 waren alle Pensionsboxen ausgebucht, der Lehrgangsbetrieb wurde wie geplant aufgestockt. Es fanden 55 Lehrgänge, 22 Turniere oder PM- Veranstaltungen, 16 Geländetrainingstage und 13 Trainingseinheiten des Pferdesportverbandes und Parcourstrainingsspringen statt. Zusätzliche Veranstal- tungen wie z.B. das Westernturnier mit über 1.000 Starts und die Hengstkörung des Araberzuchtverbandes wurden in das Programm aufgenommen. Im August wurden in zwei Nächten im Abstand von nur 6 Tagen im Stall 2 und im Lehrgangsstall mehrere Pferde an den Beinen verletzt. Die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet. Trotz monatelanger Ermittlungen konnte kein

Seite 19 Beteiligungsbericht 2011 Täter gefunden werden. Alle Pferde sind wieder genesen. Die Sicherheitsvorkehrungen in den Ställen wurden daraufhin deutlich verbessert. Die Investitionskosten hierzu betrugen ca. 30 TEUR.

Die Erweiterung und Modernisierung des Veranstaltungsgeländes in der Westergellerser Heide bis zum internationa- len Vielseitigkeitsturnier im Juni 2011stellte eine besondere Herausforderung dar. Während im Multifunktionsgebäude als Winterbaustelle weiter gearbeitet werden konnte, mussten die anderen Baustellen bis zum März/April ruhen. Zusätzlich kam es bei Kassengebäude, Tribüne und Remise zu Verzögerungen, da die Projekte erneut ausgeschrie- ben und umgeplant werden mussten. Es gelang jedoch bis zum Juni eine funktionierende Reitanlage mit fertigge- stelltem Multifunktionsgebäude zu präsentieren. Die offizielle Eröffnung wurde feierlich durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister vorgenommen

Im Abstand von nur 10 Wochen folgten die Europameisterschaften der Vielseitigkeitsreiter. Bis zu diesem Termin wurde nochmal einiges baulich verändert. Die gesamte Anlage präsentierte sich in noch besserem Zustand und durch den Sieg des deutschen Teams sowie dem Errreichen der ersten vier Plätze durch deutsche Reiter wurde die fünfte Europameisterschaft in Luhmühlen zu einem grandiosen Erfolg.

Bei der Modernisierung der Anlage wurde besonderer Wert auf zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für Kultur, Feier- lichkeiten und andere Sportarten gelegt.

Pünktlich im November wurde die Kantine des AZL mit 60 Plätzen und einer Terasse eröffnet. Im gleichen Monat war sie durch die TOP-EVENTERS-Reitpferdeauktion und die Hengskörung des Araberzuchtverbandes aus- gebucht.

Die bereitgestellten Mittel durch das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium in Höhe von 5.464.000 € wurden planungsgemäß vollständig verbraucht. Durch die Mehrkostenreserve aus den insgesamt 3 Mio. € der Landkreise Lüneburg und Harburg wurden vorgesehene zusätzliche Maßnahmen finanziert. Für das Jahr 2011 wird ein Jahresüberschuss in Höhe von 35.680 € verbucht. Dem stand im Vorjahr noch ein Fehl- betrag von 119.000 € gegenüber. Neben dem verbesserten operativen Ergebnis haben die Auflösung einer Steuer- rückstellung für die Jahre 2005-2007 von 62.000 € und die Auflösung für eine Schadensersatzklage über 40.000 € zu diesem positiven Ergebnis geführt.

In 2011 waren durchschnittlich 10 Mitarbeiter incl. der Teilzeitkräfte beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme des Ausbildungszentrums Luhmühlen beläuft sich am Bilanzstichtag 31.12.2011 auf 12.080 TEUR und verlängert sich damit um 3.230 TEUR gegenüber dem Vorjahr.

Auf der Aktiv-Seite nahm das Anlagevermögen investitionsbedingt um 3.832 TEUR zu. Im Rahmen des Neu- Aus- und Umbaus wurden in 2011 weitere Gebäude errichtet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände nehmen um 98 TEUR ab (Jetzt:195,6 TEUR).

Auf der Passivseite erhöht sich das Eigenkapital durch die Erhöhung der Kapitalrücklage um 14 TEUR auf 520 TEUR. Die Gesellschafter haben beschlossen, die für die Finanzierung der Grundstückskäufe notwendigen Finanzmittel der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Dieser Mittelzufluss wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Weiterhin besteht ein Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von 10.939,6 TEUR. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt nach Fertigstellung der Anlagegüter unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer über die Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Rückstellungen für Steuerzahlungen reduzieren sich auf 27 TEUR (Vorjahr: 97,7 TEUR). Sie wurden für die Veranlagungszeiträume 2003 und 2008 gebildet. Sie betreffen den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Die Verbindlichkeiten erhöhen sich um 134 TEUR auf 694 TEUR.

Seite 20 Beteiligungsbericht 2011 Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011 einen Jahresüberschuss von 35,6 TEUR aus, der verrechnet mit dem Verlustvortrag zu einem Bilanzverlust von 136,7 TEUR führt. Durch erhöhte Umsatzerlöse, erfolgserhöhende Auflösung von Sonderposten und der Zahlung von Zuschüssen durch die Landkreise Harburg und Lüneburg und Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen erhöht sich die Gesamtleistung auf 1.446 TEUR (Vorjahr: 884 TEUR).

Die Personalaufwendungen betragen 379,4 TEUR (Vorjahr: 310 TEUR). Der Anstieg steht überwiegend im Zu- sammenhang mit der Einstellung einer weiteren Teilzeitkraft, die sich um den Internetauftritt, die Öffentlichkeits- arbeit, den Schulpferdeeinsatz und die Vermarktung des Veranstaltungsgeländes kümmert. Die Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen und führen zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von minus 62,3 TEUR (Vorjahr: minus 75,8 TEUR). Außerordentliche Erträge von 40 TEUR (Auflösung für eine Schadensersatzklage) und Steuererträge von 62,1 TUR führen zu einem Jahresüberschuss in Höhe von 35,6 TEUR (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 119,4 TEUR).

Der zum 31. Dezember 2011 ausgewiesene Bilanzverlust in Höhe von 136,7 TEUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Analyse

Der Ausbau des Ausbildungszentrums Luhmühlen ist seit dem Baubeginn Ende 2009 im Juni 2011 abgeschlossen worden. Nach Abschluss der Restarbeiten im hat das AZL ein völlig neues Gesicht bekommen. Durch die Investitionen ist es zukünftig möglich, neben den bisherigen reitsportlichen Veranstaltungen das Veranstaltungsgelände auch für weitere - nicht reitsportliche - Events gegen Entgelt zu nutzen. Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und ein gezieltes Marketing sollen dazu beitragen, dass das AZL ein positives Betriebsergebnis ab 2012 erreicht und damit unabhängig von den Landkreisen wird.

Da der Landkreis Harburg mit 34 % an dem Ausbildungszentrum Luhmühlen-Lüneburger Heide GmbH beteiligt ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg per Eigenkapitalkonsolidierung einbezogen (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

Seite 21 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.VI. Lüneburger Heide GmbH Wallstrasse 4, 21335 Lüneburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : Ende 2007

Stammkapital : 80.000 Euro (Vorjahr: 90.000 Euro)

Gesellschafter aktuell : - Landkreise Harburg mit 18,75% = 15.000 Euro - Landkreis Uelzen mit 12,50% = 10.000 Euro - Landkreis Heidekreis mit 18,75% = 15.000 Euro - HeideWorld e.V. mit 0% = 0 Euro - Landkreis Lüneburg mit 12,50% = 10.000 Euro - Stadt Celle mit 9,375% = 7.500 Euro - Landkreis Celle mit 9,375% = 7.500 Euro - Hansestadt Lüneburg mit 6,25% = 5.000 Euro - Stadt Bad Bevensen mit 6,25% = 5.000 Euro - Heide Park Soltau GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro - Südsee-Camp Gottfried & Per Thiele OHG mit 1,25% = 1.000 Euro - Serengeti-Park Hodenhagen GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro - Lüneburger Heide GmbH mit 2,5% = 2.000 Euro

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Marketingausschuss, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Joachim Bordt Vorsitzender - Rainer Rempe - Dr. Theodor Elster - Hans-Jürgen Kammer - Dirk-Ulrich Mende - Gabriele Lukoschek - Fritz-Ulrich Kasch - Manfred Nahrstedt - Manfred Ostermann - Per Thiele - Klaus Wiswe - Hannes W. Mairinger

Geschäftsführer : Ulrich von dem Bruch

Beteiligungen : Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH

Gegenstand der Gesellschaft : Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, den Tourismus in der Region zu fördern und den Bekanntheitsgrad der Destination Lüneburger Heide zu erhöhen. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft dient mittelbar und unmittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Lüneburger Heide.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Seite 22 Beteiligungsbericht 2011 Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Das Jahr 2011 war aus touristischer Sicht das erfolgreichste Jahr seit 10 Jahren für die Lüneburger Heide. Erstmals konnte wieder die 5 Millionen Grenze der Übernachtungen in den 5 beteiligten Landkreisen überschritten werden.

Niedersachsen als Bundesland behauptete Rang 4 der Bundesländer in der Übernachtungsstatistik. Mit einem Wachstum von + 2,9% schnitt die Lüneburger Heide besser ab, als das Bundesland Niedersachsen (+ 2,5%). Im Ranking der Destinationen in Niedersachsen verteidigte die Lüneburger Heide Platz 2 nach der Nordseeküste.

Im vierten Jahr der Geschäftstätigkeit investierte die Gesellschaft in die mobilen Anwendungen über Smartphones. Das Marketing konnte erweitert werden durch einen Förderbeitrag vom Land Niedersachsen in Höhe von 111 TEUR, der im Wesentlichen für Imagewerbung im Kernmarkt Nordrhein-Westfalen ausgegeben wurde. Die Gesamtförder- zusage beläuft sich über 417 TEUR, gestreckt über 4 Jahre. Der Aufsichtsrat der Lüneburger Heide GmbH erteilte Ende 2011 den Auftrag für eine externe Evaluation der Lüneburger Heide GmbH an das Europäische Tourismus Institut. Der Bericht ist im März 2012 vorgelegt worden und bescheinigt der Lüneburger Heide GmbH ein gutes Abschneiden.

Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital von insgesamt 159 TEUR, dieses beträgt 49,25 % der Bilanzsumme. Die Lieferverbindlichkeiten von insgesamt 36 TEUR sind durch die liquiden Mittel von 151 TEUR gedeckt.

Im Jahr 2011 haben nach der Vogelpark-Region, den Gemeinden Amelinghausen, Ilmenau und Gellersen und dem Landkreis Harburg auch der Landkreis Celle und die Gemeinden Hermannsburg, Fassberg und Flotwedel die Lüneburger Heide GmbH mit der Durchführung des regionalen Marketings beauftragt. Es wurden Sonderetats für diese Zwecke zur Verfügung gestellt, alle Aufträge rechnen sich ohne Zuschuss seitens der Lüneburger Heide GmbH.

Der Gesellschafterwechsel, den die Gesellschafterversammlung am 28.03.11 beschlossen hat, ist vollzogen worden. Der ehemalige Gesellschafter HeideWord e.V. schied zum 31.12.11 aus dem Gesellschafterkreis aus. Die Anteile wurden geteilt und verkauft an das Heide Park Resort, das Südsee Camp und den Serengeti Park. Weitere neue Gesellschafter sollen gesucht werden, dazu hält die Lüneburger Heide GmbH selbst noch einen Anteil von 2 TEUR am Stammkapital.

Die Liquidität des Unternehmens ist als gut zu betrachten und wird durch die jährlichen Zuschüsse der Gesellschaf- ter abgesichert. Zusätzlich konnten in 2011 weitere 111 TEUR aus einer Förderung des Landes Niedersachsen für Imagemarketing abgerufen werden.

Seit 01.01.2009 besteht eine Zweigniederlassung in Hanstedt, die kostendeckend geführt werden konnte und in der 2 Mitarbeiter beschäftigt sind. Seit 01.01.2010 besteht eine Zweigniederlassung in Walsrode, die kostendeckend geführt werden konnte und in der 4 Mitarbeiter teilweise saisonal beschäftigt sind. Seit 01.01.2011 besteht eine Zweigniederlassung in Hermannsburg, in Münden (Örtze) und in Wienhausen, alle Landkreis Celle. Insgesamt wurden dafür 9 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter beschäftigt. Alle Filialen wurden kostendeckend geführt.

Die Lüneburger Heide GmbH wird im Design Outlet Soltau, das im Spätsommer 2012 eröffnen soll, eine Tourist Information eröffnen. Dazu erhält die Gesellschaft einen finanziellen Zuschuss seitens des Investors.

Zum 31.Dezember 2011 werden neben dem Geschäftsführer 19 Mitarbeiter beschäftigt.

Seite 23 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Lüneburger Heide GmbH hat sich 2011 auf 322,2 TEUR vermindert (Vorjahr: 482,4 TEUR).

Abschreibungsbedingt verringern sich die immateriellen Vermögensgegenstände um 17 TEUR auf 51 EUR. Die Sachanlagen betreffen die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Zugänge belaufen sich auf insgesamt 20 TEUR und stehen im Zusammenhang mit der Eröffnung weiterer Außenstellen. Durch ein verbessertes Forderungsmanagement reduzieren sich die Kundenforderungen auf 12 TEUR (Vorjahr: 46 TEUR). Die sonstigen Vermögensgegenstände vermindern sich auf 34,4 TEUR (Vorjahr: 179 TEUR) und beinhalten mit 170 TEUR eine anteilige Mittelanforderung bei der NBank, die im März 2011 ausgezahlt wurde.

Das gezeichnete Kapital reduzierte sich durch die in 2009 beschlossene und mit der Handelsregistereintragung vom 22.06.2011 wirksam gewordenen Einlagenreduzierung für den Gesellschafter HeideWorld e.V. um 10 TEUR auf 80 TEUR. Die Rückzahlung erfolgte am 08.12.2011. Die restliche Einlage des HeideWorld e.V. (5 TEUR) hat die Gesellschaft zum Nennwert übernommen und hiervon noch in 2011 3 TEUR auf neue Gesellschafter übertragen, so dass zum 31.12.2011 2 TEUR als eigene Anteile verbleiben. Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages i.H.v. 17 TEUR verringerten sich die Eigenmittel insgesamt um 29 TEUR. Die anderen Positionen der Passivseite der Bilanz verringern sich ebenfalls, so dass es zu einer verkürzten Bilanz- summe kommt von 322 TEUR (Vorjahr: 482 TEUR).

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011 einen Jahresfehlbetrag von 17,7 TEUR aus. Verrechnet mit dem Gewinnvortrag ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 80,7 TEUR. Durch gesteigerte Kostenzuschüsse und Provision erhöhen sich die Umsatzerlöse auf 853,4 TEUR (Vorjahr: 581,1 TEUR).

Der Personalaufwand beträgt 574,6 TEUR (Vorjahr: 394,5 TEUR) bedingt durch mehr Mitarbeiter. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 1.078,6 TEUR (Vorjahr: 929,4 TEUR) und sind überwiegend für Werbekosten, Anzeigenwerbung sowie Messen und Verwaltungs- und Vertriebskosten verwendet.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o.g. Unternehmen um einen Betrieb handelt der einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Die Chancen der Gesellschaft sind in den bisher nicht genutzten Potenzialen der Destination Lüneburger Heide und ihrer Vermarktung zu sehen. Um diese zu verbessern, wurde Ende 2010 ein neues Partner- Marketingmodell (Gold-Silber-Bronze) ins Leben gerufen. Es soll dazu dienen, die Gastgeber deutlicher an den Maßnahmen der Dachmarke zu beteiligen. Es wird mit einer Anlauffrist von 3 Jahren gerechnet, um dieses Modell zu etablieren, aber bereits im Jahr 2011 konnte man mit dem unerwarteten Erreichen der 40 TEUR Etatgrenze einen Erfolg verzeichnen.

Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital von insgesamt 158 TEUR, das entspricht einer Eigenkapital- quote von 50,5%. Insgesamt hat sich die Liquiditätslage der Gesellschaft deutlich verbessert, da sich die Liquidität des Vorjahres im Wesentlichen aus dem Eingang voraus gezahlter Kostenzuschüsse i.H.v. 120 TEUR für das Folgejahr ergab. Ohne diese Beträge hätte die Gesellschaft im Vorjahr zusätzlich kurzfristige Bankdarlehen i.H.v. 19 TEUR benötigt.

Die Geschäftstätigkeit und die Liquidität sind durch die jährlichen Zuschüsse der Gesellschafter gesichert. Durch den Gesellschafterwechsel verzeichnet die Lüneburger Heide GmbH in 2012 eine Zuschussminderung von 20 TEUR.

Seite 24 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.VII. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen mbH Inselstraße 1, 21682

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1995

Stammkapital : 82.000 Euro

Gesellschafter : Die Landkreise Harburg, Lüneburg, Cuxhaven, Rotenburg (Wümme), Heidekreis, Stade, Lüchow-Dannenberg und Uelzen mit jeweils einem gleichen Anteil von 10.250 Euro

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Kai-Uwe Bielefeld LK Cuxhaven - Michael Glenz LK Cuxhaven - Michael Roesberg LK Stade - Matthias Steffen LK Stade - Joachim Bordt LK Harburg - Ortgis Brandt LK Harburg - Jürgen Schulz LK Lüchow-Dannenberg - Klaus-Peter Dehde LK Lüchow-Dannenberg - Manfred Nahrstedt LK Lüneburg - Jens-Peter Schultz LK Lüneburg - Hermann Luttmann LK Rotenburg (Wümme) - Bernd Petersen LK Rotenburg (Wümme) - Manfred Ostermann LK Heidekreis - Dr. Hans-Joachim Wangnick LK Heidekreis - Dr. Heiko Blume LK Uelzen - Hans-Heinrich Weichsel LK Uelzen

Geschäftsführer : Dipl.-Ing. Dietmar Opalka

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens : Die Abwicklung des straßengebundenen ÖPNV im Gebiet der Gesellschafter. Dem Unternehmen obliegt insbesondere : - Erarbeitung, Fortschreibung und Koordinierung der Nahverkehrs- pläne sowie Bearbeitung der Prüfaufträge aus diesen Plänen - Planung, Koordinierung u. Umsetzung von Nahverkehrskonzepten - Koordination und Kooperation mit benachbarten Tarif- und Verkehrsräumen - Erarbeitung von Vorschlägen für die Einführung einheitlicher Tarife - Vermarktung des ÖPNV in ihrem Gebiet - Durchführung der Verfahren für den Abschluss von Verträgen oder Erteilung von Auflagen bei gemeinwirtschaftlichen Verkehren - Wahrung der Nahverkehrsinteressen gegenüber den Aufgaben- trägern für den ÖPNV in Niedersachsen und in den angrenzenden Bundesländern

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben

Seite 25 Beteiligungsbericht 2011

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO) hat seit der Regionalisierung des Öffentlichen Personen- nahverkehrs maßgeblich zur Weiterentwicklung des ÖPNV im niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg beigetragen. Auch im Geschäftsjahr 2011 wurden umfangreiche Aufgaben für die in der Gesellschaft zusammen- geschlossenen Landkreise erledigt.

Hierzu gehören dauerhaft anfallende Arbeiten wie z.B. Stellungnahmen, die Erstellung von Fahrplänen, die Beglei- tung und Unterstützung von Verhandlungen von Verkehrsverträgen, Abstimmungsgespräche für Fahrpläne des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und die Weiterentwicklung der ÖPNV-Tarife.

Die Erstellung der gesetzlich vorgegebenen Nahverkehrspläne als Rahmen der ÖPNV-Ausgestaltung und die Um- setzung von sich daraus ergebenden Maßnahmen ist weiterhin zentraler Bestandteil des Aufgabenspektrums. Im Berichtsjahr wurden die Nahverkehrspläne für die Landkreise Heidekreis, Lüneburg und Uelzen fertiggestellt und beschlossen.

Darüber hinaus erledigt die Gesellschaft eine Reihe von Planungsaufträgen zur Verbesserung des Verkehrsangebots in den Landkreisen. Hierzu gehört u.a. die Verbesserung der Anschlüsse und Übergänge zwischen den Buslinien und zum bzw. vom Schienenverkehr, die Optimierung der erfolgreichen Freizeitverkehre (Elbe-Radwanderbus, Heide- Shuttle, Heide-Radbus und der Bus der kulturellen Landpartie) und die Einrichtung, Betreuung und Anpassung be- darfsorientierter Verkehrsangebote wie das Anruf-Sammel-Taxi.

Großen Raum nehmen weiterhin die Anstrengungen zur Verbesserung der tariflichen Situation in der Region ein. Es gilt, für die nicht in Verkehrsverbünde einbezogenen Bereiche die ÖPNV-Tarife zu vereinheitlichen und Übergangs- möglichkeiten zwischen Bus und Schiene zu verbessern.

Die Gesellschaft vertritt die Interessen ihrer Landkreise gegenüber anderen Aufgabenträgern und Verkehrsgemein- schaften. Insbesondere gegenüber den Aufgabenträgern für den Schienenpersonennahverkehr bemüht sie sich, die Interessen ihrer Landkreise gezielt zu vertreten. Dabei gilt es, hinsichtlich zunehmender Beanspruchung der Schienen- wege durch stark wachsendes Güterverkehrsaufkommen die Anforderungen der Region zu wahren.

Im Jahr 2012 werden die Arbeiten zur Aufstellung der Nahverkehrspläne der 4. Generation aufgenommen und Maß- nahmen zur Umsetzungsreife geführt. Projektbeispiele sind die ÖPNV-Anbindung des Design-Outlet-Centers im Landkreis Heidekreis, die Neukonzeption des Liniennetzes im Landkreis Uelzen und weitere Anruf-Sammel-Taxi- Projekte für sonstige Auftraggeber.

Auch im Jahr 2011 ist die Gesellschaft als Regie- und Managementgesellschaft der Landkreise im niedersächischen Teil der Metropolregion Hamburg ein wichtiger und anerkannter Partner aller Akteure im ÖPNV gewesen.

In 2011 waren durchschnittlich 6 Mitarbeiter incl. der Teilzeitkräfte beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen mbH beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 303,8 TEUR und verminderte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 3 TEUR.

Seite 26 Beteiligungsbericht 2011

Auf der Aktiv-Seite vermindert sich das Anlagevermögen durch die laufenden Abschreibungen um 2 TEUR. Außer- dem wurden Festgeldkonten in Höhe von 160 TEUR aus dem Umlaufvermögen umgebucht ins Anlagevermögen, da diese Mittel der Gesellschaft auf Dauer zur Verfügung stehen sollen. Das sonstige Umlaufvermögen erhöht sich um 1 TEUR auf 40 TEUR und die liquiden Mittel erhöhen sich um 18 TEUR auf 96 TEUR.

Auf der Passiv-Seite vermindert sich das Eigenkapital um 6 TEUR von 226 TEUR auf 220 TEUR, bedingt durch den Jahresfehlbetrag in Höhe von 6 TEUR. Die Rückstellungen vermindern sich um 11 TEUR auf 19 TEUR. Die Verbindlichkeiten steigen auf 66 TEUR (Vorjahr: 51 TEUR).

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011 einen Jahresfehlbetrag von 6,5 TEUR aus und verschlechtert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 TEUR.

Die Gesamterlöse erhöhen sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 auf 567 TEUR (Vorjahr: 558 TEUR). Abzüglich Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen führt das zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -7 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Reduziert um die Steuern vom Einkommen und Ertrag (1 TEUR) kommt der Jahresfehlbetrag von 6 TEUR zustande.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o.g. Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Die Ertragslage der Gesellschaft ist hauptsächlich gekennzeichnet durch die Umlagen gem. § 4 Abs.4 des Gesellschaftsvertrages. Danach sind die Gesellschafter verpflichtet, der Gesellschaft die Finanzmittel zur Erfüllung der übernommenen Aufgaben und Verpflichtungen ausschließlich für die Personal- und Sachausstattung sowie für die laufenden Verwaltungskosten zur Verfügung zu stellen.

Risiken in Bezug auf die künftige Entwicklung sind nicht erkennbar.

Seite 27 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.VIII. Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG Schellerdamm 4, 21079 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 2004

Grundkapital : 1.750.000,00 Euro

Aktionäre mit Anteilen : - Freie und Hansestadt Hamburg 131.000,00 Euro - Landkreis Harburg 131.000,00 Euro - Landkreis Lüneburg 65.000,00 Euro - Landkreis Stade 131.000,00 Euro - Hansestadt Lüneburg 65.000,00 Euro - Hamburger Sparkasse AG 245.000,00 Euro - Sparkasse Harburg-Buxtehude 245.000,00 Euro - Sparkasse Lüneburg 245.000,00 Euro - Kreissparkasse Stade 122.000,00 Euro - Sparkasse Stade-Altes Land 122.000,00 Euro - Laurens H.C. Spethmann Stiftung 32.000,00 Euro - SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG 59.000,00 Euro ( treuhänderisch )

Die restlichen 157 Aktien à 1000 Euro Nennbetrag werden von 104 Aktionären mit jeweils weniger als 30 Aktien im Besitz gehalten.

Organe der Gesellschaft : Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung, Beirat

Mitglieder des Aufsichtsrats: - Dr. Josef Schlarmann (Vorsitzender) - Dr. Jürgen Böhm (stellvertretender Vorsitzender) - Karl-Heinz Hebrok (stellvertretender Vorsitzender) - Laurens Spethmann (bis 06 / 2011) - Arnd Thomas (ab 06 / 2011) - Reiner Roghmann - Andreas Buß (ab 06 /2011) - Dr. Alexandra Schubert - Joachim Bordt - Manfred Nahrstedt - Michael Roesberg - Ulrich Mägde - Thomas Piehl - Heinz Lüers - Ralf Rotsch - Dieter Kanzelmeyer - Arent Bolte

Vorstand: : Jochen Winand

Beteiligungen : Die Gesellschaft ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin an der SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co.KG, Lüneburg

Seite 28 Beteiligungsbericht 2011

Gegenstand des Unternehmens : Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung der Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung in der "Region Süderelbe" (Bezirk Harburg der Freien u. Hansestadt Hamburg, Landkreise Harburg, Lüneburg mit Hansestadt Lüneburg, Stade), insbesondere durch Identifizierung von sektoralen Wachstumspotentialen über Kreis- und Ländergrenzen hinweg, durch die Bildung von regionalen Netzwer- ken und Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und durch die gemeinsame Realisierung geeigneter Projekte zur Förderung unternehme- rischen Wachstums und zur Stärkung der Standortattraktivität der Region Süderelbe.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffenltichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht des Vorstandes (Auszug)

Die Wachstumsinitiative Süderelbe AG (SAG) ist als Private-Public-Partnership angelegt. Unter Einbeziehung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verfolgt die SAG seit Anfang 2005 ein Wachstumskonzept mit klaren Zielen zum Ausschöpfen gemeinsamer Entwicklungschancen und zum Abbau bestehender Wachstums- hindernisse. Dabei lässt sie sich von der Maßgabe leiten, durch die Arbeit der Gesellschaften einen aktiven Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung unternehmerischen wirtschaftlichen Wachstums in der Süderelbe-Region zu leisten.

Die Wachstumsinitiative Süderelbe AG setzt auf die Bildung von Clustern und stärkt die Vernetzung von Unter- nehmen und Kompetenzträgern in den für die Süderelbe-Region als besonders zukunftsträchtig und innovativ anzu- sehenden Branchen. Die Planung und Umsetzung von konkreten Projekten steht dabei im Mittelpunkt.

Am 01.07.2006 wurde eine Beteiligungsgesellschaft, die Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG gegründet. Die übergeordnete Zielrichtung der Erzielung von Wachstumseffekten für die Süderelbe - Region wird durch beide Gesellschaften verfolgt. Die Süderelbe AG fungiert dabei als Komplementärin der Projektgesellschaft.

Die Finanzierung der Gesellschaft basiert, neben den durch Rahmenvereinbarung geregelten Aktionärsbeiträgen zu einem großen Teil auch auf Projektmitteln. Diese Mittel werden z. B. von Gebietskörperschaften als Finanzierungs- zuschüsse für die Umsetzung konkreter Projekte gewährt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden diese Projektmittel aus- schließlich in der Projektgesellschaft erwirtschaftet.

Die Süderelbe AG fungiert neben der operativen Projektarbeit auch als Managementgesellschaft für die SAG Süder- elbe Projektgesellschaft AG & Co. KG. In ihrer Funktion als Komplementärin dieser Gesellschaft ist sie insofern mittelbar auch für deren Projektgeschäft verantwortlich. Einen umfassenden Überblick über die Projektaktivitäten beider Gesellschaften gibt der gesondert erstellte Lagebericht der SAG-Gruppe.

Durch die Verlagerung von operativem Geschäft auf die Projektgesellschaft hat die Süderelbe AG im Geschäftsjahr 2011 neben Grundsatzfragen und der Ausarbeitung einer Unternehmensstrategie für die SAG-Gruppe vornehmlich die Geschäftsführungstätigkeit für die Projektgesellschaft und die Pflege des Unternehmensnetzwerkes wahrgenommen.

Die Geschäftsbeziehungen beider Gesellschaften innerhalb der SAG - Gruppe werden durch eine Kooperationsverein- barung geregelt, welche die Übernahme von Projektaktivitäten zwischen den Gesellschaften geregelt.

Insgesamt ist das Geschäftsjahr 2011 insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Zurückhaltung von Investo- ren als Reaktion auf die weltweit anhaltende Krisensituation für die SAG - Gruppe als erfolgreich zu werten. Es sind keine Liquiditätsengpässe für 2012 absehbar. Die wirtschaftliche Lage der Wachstumsinitiative Süderelbe AG wird als gesichert eingeschätzt.

Die Anzahl der Aktionäre hat sich von 42 (1.607 ausgegebene Aktien) zur Gründung der Gesellschaft auf 115 (1.691 ausgegebene Aktien) in 2011 erhöht. Die SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co.KG hält zum 31.12.2011 insgesamt 59 Aktien.

Die Süderelbe AG beschäftigt nur den Vorstand. Die anderen Mitarbeiter sind in der Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG beschäftigt.

Seite 29 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Süderelbe AG beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 1.687,6 TEUR und verkürzt sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 181,35 TEUR.

Auf der Aktiv-Seite steigt das Sachanlagevermögen von 30,4 TEUR auf 73,7 TEUR. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung vermindern sich um 378 TEUR. Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in voller Höhe den Forderungen gegen Gesellschafter mitzugehörig (314,4 TEUR).

Das Vermögen der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2011 insgesamt 1.688 TEUR (Vorjahr: 1.869 TEUR). Es teilt sich in 75 TEUR Anlagevermögen (Vorjahr: 31 TEUR), 1.613 TEUR Umlaufvermögen (Vorjahr: 1.838 TEUR) bzw. Rechnungsabgrenzungsposten.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft in Höhe von 1.750 TEUR ist in 1.750 Stammaktien eingeteilt, bei denen es sich um auf den Namen lautende Nennbetragsaktien zum Nennbetrag von je 1 TEUR handelt. In die Kapitalrücklage wurde im Berichtsjahr ein Betrag in Höhe von 422 TEUR eingestellt. Sie beträgt am Stichtag 2.253,7 TEUR. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 5,4 TEUR enthalten.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2011 der SAG weist einen Jahresfehlbetrag von 430,7 TEUR aus (Vorjahr: Verlust 8,8 TEUR). Die Projekterlöse, Projektmittel, sonstigen betrieblichen Erträge und Zinserträge lagen für das Jahr 2011 bei insgesamt 297 TEUR (Vorjahr: 478 TEUR). Die Gesamtkosten beliefen sich auf 728 TEUR (Vorjahr: 487 TEUR). Damit hat die Süderelbe AG im Geschäftsjahr ein negatives Betriebsergebnis in Höhe von 431 TEUR (Vorjahr: 9 TEUR) erzielt. Die größten Einzelbeträge auf Kostenseite umfassen die Personalkosten in Höhe von insgesamt 250 TEUR (Vorjahr: 246 TEUR).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 2011 minus 229 TEUR (Vorjahr: minus 480 TEUR), aus Investitionstätigkeit minus 53 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) sowie aus Finanzierungstätigkeit 425 TEUR (Vorjahr: 451 TEUR).

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass die Süderelbe AG ein Unternehmen ist, welches im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde und wird auch in Zukunft auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Es sind keine bestandsgefährdenden Risiken bei der Süderelbe AG erkennbar. Die Süderelbe AG trägt in ihrer Funktion als Komplementärin der SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG die wirtschaftlichen Risiken der Beteiligungsgesellschaft. Zur Risikominimierung ist ein Risikomanagement vorhanden, welches sich auf die gesamte SAG-Gruppe erstreckt. Der Vorstand der Süderelbe AG führt ebenfalls die Geschäfte der Beteiligungsgesell- schaft. Dies gewährleistet die volle Handlungsfähigkeit der Süderelbe AG bei der Begrenzung möglicher Risiken innerhalb der SAG - Gruppe.

Aufgrund des Ergebnisses der Beteiligungsgesellschaft für das Jahr 2011 ergibt sich hier eine bilanzielle Überschul- dung. Die Fortführungsprognose für 2012 ist durch die Fortsetzung der Zahlung der Finanzierungsbeiträge nicht gefährdet. Die Geschäftsführung geht von einer positiven Fortführungsprognose auf Basis der mehrjährigen Unter- nehmensplanung aus. Das Risiko eines Liquiditätsengpasses der Süderelbe AG selber wird durch die Einzahlung von Finanzierungsbeiträgen durch die Aktionäre gemindert. Eine ständige Kontrolle der Liquiditätsentwicklung ermöglicht dem Vorstand ein schnelles Eingreifen bei Fehlentwicklungen der Gesellschaft.

Die SAG - Gruppe ist nach Abschluss ihres siebten Geschäftsjahrs in der Region am Markt etabliert und hat sich gut in die bestehende Marktsituation integriert. Die Chancen für die Entwicklung der Gesellschaft in den kommenden Geschäftsjahren sind positiv zu beurteilen.

Seite 30 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.IX. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Bahnhofstr. 67, 27404 Zeven

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1993

Stammkapital : 5.797.692,03 Euro

Gesellschafter mit Anteilen : - Land Niedersachsen 58,0 % (gerundet) - Landkreis Rotenburg (Wümme) 14,2 % - Landkreis Stade 10,7 % - Landkreis 6,2 % - Landkreis Cuxhaven 5,0 % - Landkreis Harburg 3,6 % - Samtgemeinde Zeven 0,8 % - Gemeinde 0,6 % - Stadt Bremervörde 0,5 % - Stadt Rotenburg (Wümme) 0,5 %

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Corinna Kuhny ( Vorsitzende ) - Dr. Jörg Mielke ( Stellv. Vorsitzender ) - Bernd Schmidt - Dr. Ing. Thomas Siefer - Bernd Semmelroggen (bis 12/2011) - Hermann Luttmann - Gerhard Holsten (bis 11/2011) - Elke Twesten (ab 11/2011) - Günter Jochimsen - Töns Busch (verstorben 04/2011) - Michael Roesberg - Andreas Kück - Oliver Grundmann - Remo Rauber (ab 12/2011)

Geschäftsführung : Dipl.- Volkswirt Ulrich Koch

Beteiligungen : Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt : - Kraftverkehr Gesellschaft mbH & Co. KG (KVG) Stade mit 40% - KVG Stade Verwaltungs-GmbH mit 40% - Norddeutsche Bahngesellschaft mbH (NBG) Celle mit 100% - NTT 2000 Neutral Triangle Train GmbH Bremen mit 23,77% - Trimodal Logistik GmbH Bremen mit 23,85% - NeCoSS GmbH Bremen mit 25,1% - NiedersachsenBahn GmbH & Co. KG Celle mit 40% - NiedersachsenBahn Verwaltungs-GmbH Celle mit 40% - Omnibusbetrieb von Ahrentschildt GmbH Grasberg mit 100% - MegaHub Lehrte Betreibergesellschaft mbH mit 8,33% - Jade-Weser-Bahn GmbH Bremen mit 100% - Mittelweserbahn GmbH, Bruchhausen-Vilsen mit 92,95%

Seite 31 Beteiligungsbericht 2011

Gegenstand des Unternehmens : - die Vorhaltung und der Betrieb einer eigenen Eisenbahninfra- struktur - der Betrieb von Eisenbahnen (Güter- und Personenverkehr) - der Betrieb, die Errichtung, der Erwerb, die Pachtung und Verpachtung von Omnibussen, Gelegenheitsverkehr und Reisebüros - jede sonstige Förderung des Verkehrs - Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die der Erreichung des Gesellschaftszwecks dienlich erscheinen.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffenltichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2011 war teilweise noch geprägt durch die Nachwehen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Es zeigten sich Erholungstendenzen und eine anziehende Wirtschaftslage. Die Auswirkungen auf den Schienenpersonenverkehr und den Busverkehr waren weniger zu spüren als die Auswirkungen auf den Schie- nengüterverkehr. Einer verstärkten Nachfrage nach Transportleistungen standen allerdings nur sehr langsam erholen- de Transportpreise gegenüber.

Der öffentliche Personennahverkehr in Deutschland im Busbereich ist weiterhin durch die Diskussionen über eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen (EU-Verordnung 1370/2007) geprägt. Derzeit ist kaum abzusehen, wann hier eine neue gesetzliche Lage in Kraft tritt und welche Auswirkungen das auf das von der EVB betriebene Busgeschäft haben wird.

Im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs führen die seit mehr als 10 Jahren durchgeführten Wettbewerbsverfah- ren auf der einen Seite zu einem zunehmenden Anteil von "Privatbahnen". Auf der anderen Seite konzentriert sich der Markt mehr und mehr auf weniger Anbieter.

Im Schienengüterverkehr besteht weiterhin ein starker Kostendruck aufgrund der intermodalen und der intramodalen Konkurrenzsituation. Trotz der vorhandenen Transportmengen befinden sich die zu erzielenden Transportpreise (noch) nicht auf einem zufrieden stellenden Niveau.

Im Jahr 2011 war der Schwerpunkt der Investitionen die Fertigstellung der Bauarbeiten an der Schieneninfrastruktur im Programm Hafen-Hinterlandverkehr. Erste Priorität hatte die Strecke Bremerhaven - Bremervörde - Rotenburg (Wüm- me). Im letzten Jahr wurden 95 % der Gesellschaftsanteile an der Lokbesitzgesellschaft MWB Locomotives GmbH erworben. Diese Gesellschaft wurde im Jahr 2011 in die MWB Mittelweserbahn GmbH integriert. Die Zusammenarbeit zwischen EVB und MWB wurde weiter intensiviert und stellt einen wichtigen Schritt zur Marktbehauptung dar.

Die im Jahre 2011 durchgeführten Investitionen wurden finanziert aus Abschreibungen und aus Zuschüssen des Landes Niedersachsen. Die Beschaffung von sechs Bussen wurde durch Leasingverträge abgedeckt.

Die Erträge aus Beteiligungen sanken in 2011 um 61,1 %.

Im Jahr 2011 waren bei der EVB durchschnittlich 333 Mitarbeiter, davon 19 Auszubildende, beschäftigt. Darin enthalten sind auch Teilzeitkräfte, geringfügig Beschäftigte sowie Langzeitkranke und Mitarbeiter im Erziehungs- urlaub.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der EVB beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 121.794,8 TEUR und verlängert sich damit um 2.556,5 TEUR gegenüber dem Vorjahr.

Seite 32 Beteiligungsbericht 2011

Auf der Aktiv-Seite erhöht sich investitionsbedingt das Anlagevermögen um 5.315,9 TEUR auf 105.513,6 TEUR. Das Umlaufvermögen verringert sich trotz Zunahme der Vorräte, durch Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstän- de sowie des Kassenbestandes um 2.783,2 TEUR.

Auf der Passiv-Seite ist das Eigenkapital unter Einbeziehung des Jahresfehlbetrages 2011 um 1.929,9 TEUR ge- sunken. Es beträgt zum 31.12.2011 18.206,3 TEUR. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse erhöht sich um 19.216,7 TEUR auf 64.762,9 TEUR. Er betrifft Zuschüsse, die der Gesellschaft zweckgebunden für investive Maßnahmen ins Anlagevermögen zur Verfügung gestellt wurden. Die Rückstellungen verringern sich auf 2.757,5 TEUR (Vorjahr: 3.195 TEUR). Die Verbindlichkeiten verringern sich um 14.581,9 TEUR auf 35.533,6 TEUR (Vorjahr: 50.115,5 TEUR).

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr 2011 einen Jahresfehlbetrag von 1.929,9 TEUR aus (Vorjahr: Jahresüberschuss 789 TEUR). Die Gesamtleistung erhöhte sich um 11.322,9 TEUR auf nunmehr 61.634,4 TEUR. Es erhöhten sich der Material- aufwand um 2.778,5 TEUR auf 17.142,4 TEUR, der Personalaufwand um 671,3 TEUR auf 11.890,5 TEUR und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 310 TEUR auf 3.099,8 TEUR, somit wurde ein negatives Betriebsergebnis von 2.865,4 TEUR erzielt (Vorjahr: minus 3.576,4 TEUR). Die Erträge aus Beteiligungen verringerten sich um 3.476,1 TEUR bzw. 61,1 % auf 2.211,1 TEUR und dies führt zu einem negativem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.715,4 TEUR (Vorjahr: + 1.414,2 TEUR). Nach Steueraufwand von 214,5 TEUR kommt es zum Jahreserfehlbetrag von 1.929,9 TEUR (Vorjahr: Jahresüber- schuss 789 TEUR).

Analyse

Aus den Daten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich für die EVB folgende betriebswirtschaftliche Kennzahlen:

Die Eigenkapitalquote beträgt 15% (Vorjahr: 16,9%). Unter Einbeziehung des anteiligen Sonderpostens er- rechnet sich eine Eigenkapitalquote von 41,6%. Sie liegt damit noch im gesamtwirtschaftlichen Vergleich im mittleren Bereich. Das langfristig gebundene Vermögen ist durch eigene Mittel und langfristige Fremdmittel finanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine Überdeckung von 532 TEUR ausgewiesen.

Liquiditätskennzahlen lassen sich zwar errechnen, geben aber nur einen groben Einblick in die Liquiditätsver- hältnisse am Bilanzstichtag, da sie vergangenheitsbezogen sind und bilanzpolitisch veränderbar sind. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtszeitraum stets gegeben.

Zukünftig wird es von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sein, wie sich die Beteiligungserträge entwickeln und ob die "Verkaufspreise" an die Kostensteigerungen, insbesondere in den Bereichen Treibstoffe, Bahnstrom und Streckennutzungsgebühren, angepasst werden können.

Bestandsgefährdende wirtschaftliche Risiken werden von Seiten der Unternehmensführung und des Wirtschaftsprüfers in naher Zukunft nicht gesehen. Es erfolgt eine nach Art und Größe der Unternehmung angemessene interne Berichterstattung.

Aus Landkreissicht bleibt zu beobachten, ob der in 2011 erwirtschaftete Verlust sich nicht nachhaltig fortsetzt.

Seite 33 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.X. Hamburg Marketing GmbH Habichtstraße 41, 22305 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 2004

Stammkapital : 100.000,00 Euro

Gesellschafter : - Freie und Hansestadt Hamburg 77.500,00 Euro - Handelskammer Hamburg 15.000,00 Euro - Kreis Herzogtum Lauenburg 500,00 Euro - Kreis Pinneberg 500,00 Euro - Kreis Segeberg 500,00 Euro - Kreis Steinburg 500,00 Euro - Kreis Stormarn 500,00 Euro - Kreis Dithmarschen 500,00 Euro - Landkreis Ludwigslust 500,00 Euro - Landkreis Cuxhaven 500,00 Euro - Landkreis Harburg 500,00 Euro - Landkreis Lüchow-Dannenberg 500,00 Euro - Landkreis Lüneburg 500,00 Euro - Landkreis Rotenburg 500,00 Euro - Landkreis Heidekreis 500,00 Euro - Landkreis Stade 500,00 Euro - Landkreis Uelzen 500,00 Euro

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Beirat, Fachausschuss

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Olaf Scholz (Vorsitzender) - Frank Horch (Stellv. Vorsitzender) - Joachim Bordt - Fritz Horst Melsheimer - Andreas Bartman - Jutta Blankau - Dr. Dorothee Stapelfeldt - Mathias Meyer - Jutta Hartwieg - Karl Schwinke - Kai Hollmann - Pof. Barbara Kisseler

Geschäftsführer : Dietrich von Albedyll (Vorsitzender) Thorsten Kausch Jutta Ludwig (ab 03/ 2011) Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft gemeinsam.

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält im Geschäftsjahr 2011 folgende Beteiligungen: - HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH, 51% - Hamburg Tourismus GmbH, 51%

Seite 34 Beteiligungsbericht 2011

Gegenstand des Unternehmens : Gemäß Gesellschaftsvertrag ist Gegenstand der Gesellschaft die Erarbeitung, Umsetzung und Vermarktung strategischer Kommunikationskonzepte sowie die Erbringung von Werbe- und Marketingdienstleistungen. Die Gesellschaft verfolgt insbesondere die Zielsetzung, durch ein mit den Fachbehörden sowie den weiteren am Hamburg-Marketing beteiligten Gesellschaften abgestimmtes, koordiniertes und profiliertes Hamburg-Marketing, den Bekanntheitsgrad Hamburgs und der Standortattraktivität und Internationalität Hamburgs und der Metropolregion zu erhöhen.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Im Jahr 2011 hatte die Hamburg Marketing GmbH (HMG) eine deutliche Rückführung der institutionellen Zuwen- dungen zu verkraften. Insgesamt wurden die Zuschüsse der Freien und Hansestadt Hamburg um 732 TEUR auf 4.917 TEUR reduziert. Die Kürzung hatte selbstverständlich Auswirkungen auf die Marketingaktivitäten der Gesell- schaft. Besonders betroffen von den Einsparungen war der Bereich der Publikationenen, wodurch sich wiederum die Kooperationserlöse aus Anzeigen verringerten. Die Personalkosten wurden auf Niveau des Vorjahres gehalten. Ins- gesamt konnte die Gesellschaft durch entsprechende Anpassungen der Aktivitäten auch in 2011 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen.

Der organisatorische Fokus lag im Berichtsjahr 2011 auf dem Abschluss des Change-Prozesses und der Umsetzung der strukturellen und inhaltlichen Anpassungen. Herausragend war das Projekt der internationalen Kommunikation von Hamburg - European Green Capital. Hier konnten Ergebnisse in der internationalen Berichterstattung über Hamburg erzielt werden, die mit denen zur FIFA WM 2006 vergleichbar sind.

Die Schwerpunktsetzung im Bereich Markenmanagement lag in der kommunikativen Integration der Metropolregion und der Bekanntmachung der Marke Hamburg in der Region. Hierzu zählten unter anderem die Weiterentwicklung von Basismaterialien für das allgemeine Hamburg-Marketing, speziell die Konzeption eines Broschürebaukastens, die Durchführung eines Fotoshootings für die Metropolregion Hamburg, sowie die Entwicklung und Umsetzung einer Broschüre zum Wirtschaftsstandort.

Im Bereich Eventmarketing lag ein Schwerpunkt in der strategischen Weiterentwicklung, Durchführung und Abwick- lung des Großprojektes Hamburg Cruise Days und Fortführung des Eventausschusses. Weitere Schwerpunkte lagen in der Aquisition beziehungsweise der Verhandlung mit Veranstaltern bestehender Event-Formate sowie der Beratung städtisch relevanter Veranstaltungen wie dem Deutschen Kirchentag 2013.

Weitere Aktivitäten in 2011 waren zum Beispiel Ausschreibung und Lizenzvergabe für die Hamburg Cruise Days 2012- 2014, Umsetzung des offiziellen Auftritts Hamburgs beim Tag der Deutschen Einheit und Beratung und Unterstützung bei Vorbereitung und Umsetzung von Großveranstaltungen.

Im Juli 2011 wurden die Geschäftsanteile neu geordnet. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat ihren Anteil auf 77,5% ausgebaut. Die Landkreise halten 7,5% der Gesellschaftanteile. Ermöglicht wurde dies durch die Reduktion der Anteile der Handelskammer Hamburg von 30% auf 15%. Die Anpassung der Anteilsverhältnisse war maßgeblicher Bestandteil des Holdingprozesses und geht einher mit einer entsprechenden Satzungsänderung der Gesellschaft. Die gemeinsamen Ziele der an diesem Strukturprozess beteiligten Gesellschaften und deren Gesellschafter, wurden im gemeinsam am 21. Juni 2011 gezeichneten "Memorandum of Understanding" festgehalten.

Seite 35 Beteiligungsbericht 2011

Die strukturellen Änderungen betreffen auch die Beteiligungen der HMG an der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) und an der HWF HamburgischeGesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF). Die Anteile an der HHT und an der HWF wurden durch Übertragung von Geschäftsanteilen der FHH auf 51% aufgestockt. Ziel dieser Anteilsübertragungen war neben der gemeinsamen Ausrichtung der Gesellschaften, die Einrichtung einer umsatzsteuerlichen Organschaft dieser Unternehmen unter dem Dach der HMG zum am 01.01.2012 beginnenden Geschäftsjahr.

Durch die Übernahme der Querschnittfunktionen für den Konzern durch die HMG und die damit verbundenen Prozesse hat sich die HMG in ihrer Struktur stark gewandelt und trägt auch ein entsprechend höheres Risiko der Bewirtschaftung der neuen Unternehmensanteile. Dies betrifft in besonderem Maße die Personalkosten. Gemindert wird diese Risiko durch die Weiterbelastung der administrativen Dienstleistungen an die Tochterunternehmen HHT und HWF.

Auch für die Jahre 2012 und 2013 geht die Geschäftsführung von einem ausgeglichenen Jahresabschluss aus. Dies begründet sich sowohl in der aktuell auskömmlichen wirtschaftlichen Lage der Unternehmen und den in Hamburg allgemein guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, als auch in der Zusage der Freien und Hansestadt Hamburg, in den nächsten Jahren keine Kürzungen der Zuwendungen vornehmen zu wollen.

Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht.

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 16 Arbeitnehmer beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Hamburg Marketing GmbH beläuft sich zum 31.12.2011 auf 824,3 TEUR (Vorjahr: 1.235,9 TEUR). Das kurzfristig gebundene Vermögen und das kurzfristige Fremdkapital der Gesellschaft haben sich im Berichtsjahr deutlich verringert. Demzufolge ist die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr wesentlich ge- sunken. Die Forderungen gegen Gesellschafter stiegen gegenüber dem Vorjahr um 261,8 TEUR. Der Betrag besteht aus den für den Verlustausgleich notwendigen Zuwendungen der FHH. Korrespondierend zu den nachgeforderten Mitteln nahmen die liquiden Mittel deutlich ab und betragen jetzt 27,7 TEUR (Vorjahr: 689,3 TEUR). Alle unterjährigen Auszahlungen sind entweder durch eigene Einnahmen oder Zuschüsse und Zuwendungen Dritter gedeckt. Die Abnahme des aktiven Rechnungsabgrenzungsposten von 86,1 TEUR auf 17,1 TEUR resultiert im Wesent- lichen aus einem zum vorherigen Stichtag abzugrenzenden Projekt. Der Anstieg der Sonstigen Rückstellungen ergibt sich überwiegend aus dem Übergang von Mitarbeitern der HWF und der HHT in die HMG zum 1. Januar 2012. In Höhe der personalbezogenen Rückstellungen (für Urlaub und Überstunden) für diese Mitarbiter wurden entsprechende Forderungen an die HWF und HHT unter den Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen bilanziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 490,5 TEUR (Vorjahr: 796,2 TEUR) zeigen den Bearbeitungsstand der im Berichtsjahr in Anspruch genommenen Leistungen, die im Wesentlichen aus Marke- ting-, Konzeptions- und Beratungsleistungen bestehen.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Hamburg Marketing Gesellschaft weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011, wie geplant, ein ausgeglichenes Ergebnis aus.

Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr durch um 1.002,5 TEUR auf 5.522,7 TEUR gesunkene Umsatzerlöse und sonstige Erträge gekennzeichnet. Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 195,1 TEUR (Vorjahr: 283,3 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen die Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Beiträge der Handelskammer Hamburg und der Landkreise.

Seite 36 Beteiligungsbericht 2011

Dem stehen vor allem Personalaufwendungen von 1.099,6 TEUR und sonstige betriebliche Aufwendungen von 4.349 TEUR gegenüber. Letztere betreffen vor allem Werbe- und Projektkosten.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Durch die Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg und die Zuschüsse der Landkreise (150 TEUR p.a.) wird die Hamburg Marketing GmbH auch in Zukunft ausgeglichene Ergebnisse liefern.

Seite 37 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.XI. Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH Steindamm 94, 20095 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1995

Stammkapital : 60.000 Euro

Gesellschafter mit Anteilen : - Freie und Hansestadt Hamburg 85,5 % (gerundet) - Kreis Stormarn 1,5 % - Kreis Pinneberg 1,5 % - Kreis Herzogtum Lauenburg 1,5 % - Land Schleswig-Holstein 3,0 % - Kreis Segeberg 1,5 % - Landesnahverkehrsges. Nieders. mbH 2,0 % - Landkreis Harburg 1,0 % - Landkreis Stade 1,0 % - Landkreis Lüneburg 1,5 %

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : - Andreas Rieckhof FHH (Vorsitzender, ab 04/2011) - Dr. Manfred Jäger FHH (Vorsitzender, bis 03/2011) - Michael Roesberg Landkreis Stade (stellv.Vorsitzender) - Christine Beine FHH (ab 09/2011) - Martin Huber FHH - Norbert Hogreve FHH (ab 09/2011) - Marit Pedersen FHH - Dietrich von Albedyll FHH - Christian Schröder FHH (ab 09/2011) - Gerhard Fuchs FHH (bis 08/2011) - Dr. Rolf-Barnim Foth FHH - Stefan Geisendörfer FHH - Christian Heine FHH (bis 08/2011) - Jutta Hartung FHH (ab 09/2011) - Reinhard Wolf Handelkammer Hamburg (bis 08/2011) - Günther Meienberg Land Schleswig-Holstein - Joachim Bordt Landkreis Harburg - Gerd Krämer Kreis Herzogtum Lauenburg - Klaus Kucinski Kreis Stormarn - Jutta Hartwieg Kreis Segeberg - Manfred Nahrstedt Landkreis Lüneburg - Hans-Joachim Menn Landesnahverkehrsg. Niedersachsen - Oliver Stolz Kreis Pinneberg

Geschäftsführung : Dipl.-Volksw. Lutz Aigner Sprecher der Geschäftsführung : Dietrich Hartmann

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens : Die Gesellschaft hat das Ziel, im Verbundraum einen Verkehrsverbund im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zu planen, zu optimieren und zu organisieren. Zur Erfüllung dieses Ziels arbeitet sie mit den Aufgabenträgern des ÖPNV, den Genehmigungsbehörden und

Seite 38 Beteiligungsbericht 2011

den Verkehrsunternehmen zusammen. Der Verkehrsverbund hat das Ziel, ein wirtschaftlich vertretbares, integriertes, ökologisch orientiertes ÖPNV-Leistungsangebot im Verbund zu erreichen, welches eine aus- reichende und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Nahverkehrs- leistungen und nach einheitlichen Grundsätzen Planung, Betrieb und Finanzierung gewährleistet. Zu diesem Zweck sind das im Verbund- raum geltende Leistungsangebot sowie der dort geltende einheitliche Fahrplan, Fahrausweis und Tarif weiterzuentwickeln.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffenltichen Zwecks nach § 136 (1) NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Eine Fahrkarte, ein Tarif und ein abgestimmtes Verkehrsangebot, das sind die Vorteile eines Verkehrsverbundes und getreu diesem Motto arbeitet auch der HVV. Zur Umsetzung dieser Aufgaben wurde die Gesellschaft HVV- GmbH gegründet. Heute übernimmt die HVV-GmbH für drei Bundesländer, sieben Kreise, mehr als 30 Verkehrs- unternehmen und rund 3,4 Mio. Einwohner das Management des gesamten Verkehrsangebots.

Aufgrund des anhaltenden Konjunkturhochs und des damit verbundenen Beschäftigungszuwachses sowie des Bevölkerungswachstums in Hamburg haben sich die Nachfragekennziffern des HVV im Jahr 2011 außerordentlich positiv entwickelt. Die Fahrgastzahl stieg im abgelaufenen Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr von 676,3 Millionen auf 696,7 Millionen an. Dies bedeutet eine Steigerung um 3,0 % bzw. 20,4 Millionen Fahrgästen. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr von 617,0 Millionen Euro auf 652,2 Millionen Euro, was einer Steigerung um 5,7 % bzw. 35,2 Millionen Euro entspricht. Dabei resultieren etwa 14,0 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der letzten Tarif- anhebung vom 01.01.2011.

Neben der Wahrnehmung der Basisaufgaben der Gesellschaft sind im Berichtsjahr insbesondere folgende Aktivitäten zu nennen: Zum Jahresbeginn wurde die HVV-Garantie eingeführt. In enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen konnte ab September das Alkoholkonsumverbot, unterstützt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit, eingeführt werden. Das auf einer bundesweiten vereinheitlichten Nutzung elektronischer Datenübermittlung basierende Projekt E-Ticketing wurde ab November im Rahmen der Pilotstudie im Testgebiet eingeführt. Es wurde ein Prüfkonzept zur Fahrausweiskontrolle entwickelt und mit den Verbundverkehrsunternehmen umgesetzt. Das alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betreffende Thema "Demografischer Wandel" wurde weiter bearbeitet, speziell unter Berücksichtigung von Einflüssen auf Entscheidungen bezüglich der Mobilität im ÖPNV.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit waren vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der öffentlichen Hand die Anpassungen von Verkehrsleistungen, das Thema Wettbewerb im ÖPNV und SPNV sowie die Durchführung und Begleitung von Ausschreibungen.

Der Rahmen der Gesellschaft wird planerisch für die Folgejahre als unverändert unterstellt. Für das Jahr 2012 ist ein Ergebnisausgleich von 6.057 TEUR brutto durch die Gesellschafter vorgesehen. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft in der mittelfristigen Planung unter Einbeziehung aller ergebnisrelevanten Faktoren von einer jährlichen Steigerung des Ergebnisausgleiches von durchschnittlich 0,9 % brutto aus.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die HVV-GmbH ohne Berücksichtigung von geringfügig Beschäftigten und Aushilfen 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 68).

Seite 39 Beteiligungsbericht 2011 Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH ist um 450 TEUR auf 6.192 TEUR gestiegen. Die Entwicklung des Anlagevermögens (plus 48 TEUR) ist das Ergebnis von Investitionen in Software und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die im Geschäftsjahr 2011 ausgewiesenen Vorräte für unfertige Leistungen in Höhe von 1.489 TEUR betreffen das Projekt E-Ticketing.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, der Kassenbestand und die Rechnungsabgrenzungsposten sinken im Vergleich zum Vorjahr.

Auf der Passivseite erhöhen sich die Rückstellungen um 465 TEUR auf 3.423 TEUR. Die Verbindlichkeiten bleiben mit 2.709 TEUR auf Vorjahresniveau. Im Ergebnis ist das langfristig gebundene Vermögen in vollem Umfang durch langfristig verfügbare Mittel finanziert. Den kurzfristigen Schulden von 3.284 TEUR stehen kurzfristige Mittel von 5.741 TEUR gegenüber.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der HVV GmbH weist auch zum Ende des Geschäftsjahres 2011 ein ausge- glichenes Ergebnis auf.

Die Umsatzerlöse erhöhen sich auf 4.057 TEUR (Vorjahr: 3.968 TEUR), der Materialaufwand steigt auf 1.855 TEUR (Vorjahr: 1.797 TEUR) und sonstige betriebliche Aufwendungen steigen auf 2.985 TEUR (Vorjahr: 2.793 TEUR).

Der handelsrechtliche Aufwandsüberschuss der Gesellschaft wird durch die gesellschaftsvertraglich festgelegte Erstattung der Gesellschafter gedeckt. Der Fehlbetragsausgleich wird zur Deckung von 46,3 % des Gesamtaufwandes des Unternehmens benötigt.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist ein Gewinn in Höhe von 49 TEUR (Vorjahr: 99 TEUR) der durch einen außerordentlichen Aufwand von 38 TEUR und Steueraufwand von 11 TEUR zu einem ausgeglichenen Jahreserbebnis führt. Der außerordentliche Aufwand des Geschjäftsjahres betrifft die Anpassung der Pensions- rückstellungen im Zusammenhang mit der Einführung des BilMoG.

Analyse

Für ein Verkehrsverbundunternehmen dieser Art liegen keine Benchmark-Kennzahlen vor. Umsatz- und gewinnorien- tierte Kennzahlen stehen nicht zur Verfügung, da keine Gewinne erzielt worden sind. Ebenso keine Renditekenn- zahlen, da keine Rendite erwirtschaftet wurde.

Die Eigenkapitalquote liegt unverändert bei 1,0% bei einer Erhöhung der Bilanzsumme um 7,8 %. Das Eigenkapital beträgt unverändert 60 TEUR.

Die Liquidität des Unternehmens ist gut.

Es ergaben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die im Rahmen der Finanzierung der Gesellschaft gezahlten öffent- lichen Mittel nicht zweckentsprechend, wirtschaftlich und sparsam verwendet wurden.

Bestandsgefährdende Risiken für die Gesellschaft, die zu Verlusten führen könnten, die über den verabschiedeten Planansatz hinausgehen, bestehen aus heutiger Sicht nicht.

Seite 40 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.XII. Niedersächsische Landgesellschaft mbH Arndtstr. 19, 30167 Hannover

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1915

Stammkapital : 811.620,00 Euro

Gesellschafter mit Anteilen : - Land Niedersachsen 52% (gerundet) - 20 niedersächsische Landkreise 6% (LK Harburg 0,39%) - 18 Städte und Gemeinden 10% in Niedersachsen und Bremen - Norddeutsche Landesbank, Bremer 8% Landesbank, Kreditanstalt Oldenburg, Nordd. Beteiligungsges. für Immobilien - Landwirtschaftliche Rentenbank, 6% Frankfurt a.M. - Landschaftliche Brandkasse 4% - Klosterkammer Hannover 2% - Kreisverbände der/des 1% Landvolk Niedersachsen - Landes- bauernverband e. V., Ostfriesische Landschaft und Private - Eigener Anteil 11%

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : a) Vom Land Niedersachsen entsandt - Gert Lindemann ( Vorsitzender ab 03/2011 ) - Astrid Grotelüschen ( Vorsitzende 06/2010 bis 03/2011 ) - Ulrich Vorholt ( Stellvertreter bis 01/2012) - Nicolai Horn ( Stellvertreter bis 01/2012 ) - Heinz-Hermann Köpke

b) Von der Gesellschafterversammlung gewählt - Heidrun Bäcker - Rainer Beckedorf - Otto Deppmeyer - Dr. Rüdiger Fuhrmann - Clemens gr. Macke - Rainer Timmermann - Lothar Kuhfahl - Friedrich Scholten - Karin Stief-Kreihe

c) Von den Arbeitnehmern gewählt - Erik Jordt - Holger Poos - Heike Roßmann

Seite 41 Beteiligungsbericht 2011

Geschäftsführung : Dipl.-Agraringenieur Thorsten Hiete

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens : Die Gesellschaft führt als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen Maßnahmen der Siedlung, der Agrarstrukturverbesserung und der Landentwicklung, der Landbeschaffung oder sonstige gesetzlich zugewiesene Aufgaben durch.

Öffentlicher Zweck : Die Gesellschaft ist als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes anerkannt und führt ihre Aufgaben im Interesse der Ordnung und Entwicklung des ländlichen Raumes unter der Fachaufsicht des Niedersächsischen Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne §§ 51 - 68 der Abgabenordnung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Niedersachsens Wirtschaft präsentiert sich zum Jahreswechsel 2011/2012 insgesamt robust. Die aktuelle Geschäfts- lage und die Erwartungen liegen nach wie vor auf hohem Niveau.

Die Land- und Agrarwirtschaft hat sich im zurückliegenden Jahr 2011 vergleichbar zur Gesamtwirtschaft von den Einbrüchen der Finanz- und Wirtschaftskrise erholt. Nach 2 Wirtschaftsjahren mit stark rückläufigen Gewinnen hat sich die wirtschaftliche Lage 2010/2011 im Durchschnitt der landwirtschaftlichen Betriebe wieder deutlich verbessert.

Eingebettet in diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte die NLG ihr 97. Geschäftsjahr erfolgreich beenden. Stabile Entwicklungen in nahezu allen Kerngeschäftsfeldern und zunehmende Erträge aus neuen Tätigkeitsbereichen haben dazu beigetragen, dass der Jahresabschluss zum 31.12.2011 ein zufriedenstellendes Ergebnis ausweist.

In der Gewinn- und Verlustrechnung verzeichnen die Umsatzerlöse einen leichten Rückgang um 2% auf 51.230 TEUR (Vorjahr : 52.195 TEUR). Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 46.332 TEUR. Deutliche Steigerungen verzeichnete hierbei der Aufwand im landwirtschaftlichen Flächengeschäft. Die Erhöhung auf 27.669 TEUR im landwirtschaftlichen Flächengeschäft resultiert aus einem auf 20.299 EUR/ha erhöhten durchschnittlichen Ankaufspreis, während die Ankaufsfläche auf 1.289 ha leicht gesunken ist. Der durchschnittliche Ankaufspreis in der Kommunalentwicklung betrug 17,04 EUR/qm.

Die Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt stieg auf 250 (Vorjahr: 240) Beschäftigte. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei um 16 % auf 14.522 TEUR (Vorjahr: 12.499 TEUR), wobei die Gehälter um 9 % auf 9.983 TEUR (9.167 TEUR) angestiegen sind. Die Erhöhung betrifft mit 1.015 TEUR die Zuweisung zur Rückstellung für erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile.

Unter Berücksichtigung des positiven Zinsergebnisses ergab sich ein Jahresüberschuss von 1.120 TEUR (1.941 TEUR). Nach Berücksichtigung der richtlinien- und gesellschaftsvertragskonformen Einstellung von Teilergebnissen in die Gebundene Ausgleichsrücklage entstand ein Bilanzgewinn von 366 TEUR (Vorjahr: 1.087 TEUR).

Das durch die Geschäftstätigkeit im abgeschlossenen Geschäftsjahr umgesetzte und ausgelöste Investitionsvolu- men von 474 Mio. EUR (Vorjahr: 518 Mio. EUR) belegt nochmals den hohen operativen Wirkungsgrad der Gesell- schaft als Unternehmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes, der Landwirtschaft und der Regionen in Nieder- sachsen.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die NLG mit einem soliden operativen und wirtschaftlichen Fundament bestens gerüstet ist, um die vielfältigen und anspruchsvollen Herausforderungen für die Entwicklung der Landwirt- schaft und der ländlichen Räume in Niedersachsen, Bremen und Hamburg anzunehmen und positive Lösungsbei- träge zu liefern. Für mögliche Risiken der weiteren geschäftlichen Entwicklung wurde ausreichend Vorsorge ge- troffen. Die Vorsorge für steuerliche Risiken wurde an die aktuelle Situation angepasst. Zinsänderungsrisiken be- stehen mittlerweile lediglich noch für 25% der Fremdfinanzierung.

Seite 42 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der NLG beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 155.956,7 TEUR und vermindert sich damit um 9.650,3 TEUR im Vergleich zum Vorjahr.

Auf der Aktiv-Seite reduziert sich das Anlagevermögen bedingt durch Abschreibungen um 324,34 TEUR. Der Wert des Umlaufvermögens vermindert sich um 9.321,9 TEUR auf 150.295,4 TEUR.

Auf der Passiv-Seite erhöht sich das Eigenkapital aufgrund des Bilanzgewinns um 1.120,23 TEUR auf 58.599,1 TEUR. Die Verbindlichkeiten reduzieren sich um 12.497,5 TEUR auf 70.706,8 TEUR. Die Rückstellungen erhöhen sich zum Bilanzstichtag von 24.923,9 TEUR auf 26.650,8 TEUR.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung 2011 der NLG weist einen Jahresüberschuss von 1.120,2 TEUR aus und verschlechtert damit das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 821,1 TEUR.

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf das Eigengeschäft mit 43.181 TEUR (Vorjahr: 44.410 TEUR) und auf das Auf- tragsgeschäft mit 8.049 TEUR (Vorjahr: 7.785 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten perioden- fremde Erträge in Höhe von 804 TEUR und betragen 1.291 TEUR. Mit 646 TEUR betreffen die sonstigen betrieb- lichen Erträge Auflösungen von sonstigen Rückstellungen.

Der Materialaufwand, hauptsächlich für Grundstücksankäufe in Siedlungs- und Kommunalvorhaben sowie für Baukosten und Erschließungsmaßnahmen erhöht sich auf 46.332,4 TEUR (Vorjahr: 43.051 TEUR).

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 250 erhöht. Dabei erhöhte sich der Personalaufwand auf 14.522 TEUR ( Vorjahr: 12.499 TEUR ). Die Erhöhung beruht im Wesentlichen auf die Zuweisung zu den Personalkostenrückstellungen.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der NLG um ein Unternehmen handelt, das im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen verzichtet.

Der Jahresabschluss 2011 wurde von der WIKOM AG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Seite 43 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.XIII. Hochschule 21 gemeinnützige Gesellschaft mbH Harburger Str. 7, 21614 Buxtehude

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 2004

Stammkapital : 27.000,00 Euro

Gesellschafter mit ihren Anteilen : - IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum 3.500,00 EUR - IHK Lüneburg-Wolfsburg 3.500,00 EUR - Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg -Stade 3.500,00 EUR - Handwerkskammer Hamburg 3.500,00 EUR - Sparkasse Harburg-Buxtehude 1.300,00 EUR - Stadt Buxtehude 1.300,00 EUR - Stadt Stade 1.300,00 EUR - Landkreis Stade 1.300,00 EUR - Landkreis Harburg 1.300,00 EUR - Sparkasse Stade-Altes Land 1.300,00 EUR - Kreissparkasse Stade 1.300,00 EUR - Volksbank Stade-Cuxhaven e.G. 1.300,00 EUR - Nds.Städte- u. Gemeindeverbund KrV Stade 1.300,00 EUR - Arbeitgeberverb.Stade Elbe-Weser-Dreieck e.V. 1.300,00 EUR

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats : Jörg Orlemann (Vorsitzender) Frank Jäschke (stellv. Vorsitzender) Frank Glücklich Michael Roesberg

Geschäftsführung : Susanne Russell ( bis 04/2011 ) Martin Hammer ( ab 04/2011 )

Präsident : Prof. Dr.-Ing. Betzler

Beteiligungen : Die Gesellschaft hält eine Namensaktie an der Wachstumsinitiative Süder- elbe AG zum Nennwert von 1 TEUR

Gegenstand des Unternehmens : Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre durch den Betrieb einer staatlich anerkannten wissenschaftlichen Hochschule.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Seite 44 Beteiligungsbericht 2011

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die privaten Hochschulen haben sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Fast jede vierte Hochschule in Deutschland ist privat getragen. Die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen hat sich in den letzten Jahren mehr als vervierfacht, beträgt insgesamt aber nur ca. 5 % der Studierenden. Die Hochschule 21 bietet durch das Angebot von dualen Studiengängen eine besonders praxisorientierte Hochschulausbildung und eine von den Stu- dierenden auch wahrgenommene erfolgsversprechende Vorbereitung auf eine spätere Karriere.

Der doppelte Abiturjahrgang hat im Hinblick auf die Studienanfänger zu einem Rekordjahr geführt, im Jahr 2011 haben 270 Studierende ihr Studium aufgenommen. Am 31. Dezember 2011 waren insgesamt 665 Studierende an der Hochschule 21 immatrikuliert.

Der Studienbetrieb wurde zum Wintersemester 2005 aufgenommen. Seitdem haben sich die Studierendenzahlen wie folgt entwickelt:

31.12.2005 52 Bau 31.12.2006 81 Bau 23 Physiotherapie 104 gesamt 31.12.2007 163 Bau 70 Physiotherapie 233 gesamt 31.12.2008 221 Bau 107 Physiotherapie 328 gesamt 31.12.2009 280 Bau 158 Physiotherapie 15 Mechatronik 453 gesamt 31.12.2010 341 Bau 186 Physiotherapie 32 Mechatronik 559 gesamt 31.12.2011 405 Bau 189 Physiotherapie 71 Mechatronik 665 gesamt

Die drei Studiengänge im Bereich Bauwesen sind nach erfolgter Reakkreditierung zunächst befristet bis 30.09.2012 genehmigt worden, bei fristgerechter Erfüllung der Auflagen ist eine Genehmigung bis 30.09.2018 in Aussicht gestellt. Die Gutachter der Akkreditierungsagentur zeigten sich insgesamt beeindruckt von der positiven Entwicklung der Hoch- schule 21, die hohe Qualität der Lehre und der Ausstattung wurde anerkennend erwähnt.

Die Reakkreditierung des Studienganges Physiotherapie ist bis zum Ende des Sommersemesters 2018 erteilt wor- den.

Die vom Wissenschaftsrat durchgeführte Reakkreditierung der Hochschule 21 als Institution ist noch nicht abge- schlossen. Im Jahr 2011 sind die von der Hochschule 21 eingereichten Unterlagen dem Gutachterausschuss vorgelegt worden, ein Vor-Ort-Besuch des Gutachterausschusses hat im März 2012 stattgefunden.

Im Jahr 2011 hat die Hochschule 21 mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagements begonnen. Die Evaluations- ergebnisse aus der Befragung der Studierenden werden für eine weitere Verbesserung der Qualität der Lehre be- rücksichtigt. Die Qualität ständig zu verbessern um sich gegenüber den Mitbewerbern erfolgreich abzusetzen ist eine große Herausforderung, die die Hochschule 21 als Ansporn sieht.

Seite 45 Beteiligungsbericht 2011

Die Hochschule erhält vom Land Niedersachsen eine zweckgebundene Zuwendung in Höhe von bis zu 40 % der notwendigen Kosten. Die Aufwendungen für den Studiengang Physiotherapie bleiben dabei unberücksichtigt. Die Auf- wendungen für den Studiengang Mechatronik werden nur befristet bis zum 31. Dezember 2012 bezuschusst.

Die Prüfung der Verwendungsnachweise für die durch das Land Niedersachsen gewährten Zuschüsse für die Jahre 2008 bis 2010 ist bislang nicht abgeschlossen. Für möglicherweise anfallende Rückzahlungen sind aus Vorsichtsgründen im Jahresabschluss entsprechende Rückstellungen gebildet worden.

Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer durchschnittlich 40 (Vorjahr: 35) Angestellte.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 3.004,7 TEUR und verlängert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 362,4 TEUR.

Auf der Aktiv-Seite vermindert sich das Anlagevermögen um 40 TEUR auf 1.003,2 TEUR. Dies resultiert im Wesent- lichen aus der Investition in die Ausstattung von Laboren für den neuen Studiengang der Mechatronik (65 TEUR) sowie weiterer Anschaffungen von immateriellen Vermögensgegenständen und Betriebs- und Geschäftsausstattung abzüglich der vorgenommenen Abschreibungen. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände betragen 118,3 TEUR (Vorjahr: 79,9 TEUR). Die liquiden Mittel erhöhen sich um 360 TEUR auf 1.869 TEUR.

Auf der Passiv-Seite erhöhte sich das Eigenkapital um den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres in Höhe von 285,6 TEUR auf 1.139,8 TEUR. Der in den Vorjahren gebildetet Sonderposten aufgrund der Übernahme von Inventar von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst sowie Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II wurde um weitere Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II erhöht und vermindert um die anteilige Abschreibung mit 751,4 TEUR (Vorjahr: 785,3 TEUR) angesetzt.

Die Rückstellungen erhöhen sich auf 994,4 TEUR (Vorjahr: 790,6 TEUR). Sie wurden insbesondere für Verpflichtungen zur Rückzahlung von Landeszuschüssen und sonstigen Zuschüssen, für noch nicht genommenen Urlaub sowie Instandhaltungskosten gebildet. Die Verbindlichkeiten betragen 100,4 TEUR (Vorjahr: 113,9 TEUR).

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft weist zum Ende des Geschäftsjahres 2011 einen Jahresüber- schuss von 285,6 TEUR (Vorjahr: 318 TEUR) aus. Die Erlöse setzen sich zusammen aus Studien- und Immatrikulationsgebühren, Landeszuschüssen, Mittel des Konjunkturpakets II, Spenden und sonstigen Erlösen und belaufen sich auf 4.101,7 TEUR (Vorjahr: 4.216,1 TEUR). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen steigen aufgrund einer höheren Zahl von Studenten auf 163,5 TEUR (Vorjahr: 158 TEUR). Der Personalaufwand erhöht sich bedingt durch mehr Personal auf 1.642,4 TEUR (Vorjahr: 1.397 TEUR). Investitionsbedingt steigen die Abschreibungen von 125,1 TEUR (2010) auf 171,5 TEUR im Berichtsjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vermindern sich um 380,4 TEUR auf 1.827,7 TEUR und ergeben sich im Wesentlichen aus Honoraren, Einstellungen in den Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen, Grundstücks- aufwendungen, Werbe- und Marketingkosten, Bibliotheksausstattung und sonstigem Betriebsbedarf.

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss 2011 in Höhe von 285,6 TEUR zusammen mit dem Gewinnvortrag von 585,2 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der Hochschule 21 gGmbH um ein Unternehmen handelt, welches im We- sentlichen einem öffentlich Zweck zugeordnet ist, wird auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Seite 46 Beteiligungsbericht 2011

In den kommenden Jahren wird aufgrund der demografischen Entwicklung die Zahl der Studierende deutschland- weit sinken. Um Studierende für die Hochschule 21 weiterhin in ausreichender Zahl anwerben zu können, setzt die Hochschule verstärkt auf Kooperationen mit Unternehmen, die eigene Mitarbeiter weiterqualifizieren. Auch in der Zusammenarbeit mit berufsbildenden Schulen soll durch gemeinsame Projekte das Interesse der Schüler für die dualen Studiengänge geweckt werden.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Gewährung von Zuschüssen des Landes Niedersachsen. Das Risiko einer Bestandsgefährdung bei einer kurzfristigen Streichung bzw. bei einer unerwartet hohen Rückforderung dieser Zu- schüsse hat sich durch die positive Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr und die vorgenommene Gewinnthesau- rierung weiter verringert.

Als langfristiges Ziel soll die Unabhängigkeit vom Zuschuss des Landes Niedersachsen erreicht werden.

Insgesamt rechnet die Hochschule 21 auch für 2012 mit einem positiven Ergebnis. Für 2012 sind keine größeren Investitionen in Betriebsausstattung und Gebäude geplant.

Seite 47 Beteiligungsbericht 2011

IV.I.XIV. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museum GbR Museumsplatz 2, 21073 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung : privat - rechtliche (selbständige) Stiftung

Gründungsjahr : 1953

Gesellschaftsvermögen : Sammlungen in nicht bezifferbarer Höhe

Beteiligungsverhältnis : 80% Freie und Hansestadt Hamburg; 20% Landkreis Harburg ( nur Sachanlagen )

Organe der Gesellschaft : Gesellschafterversammlung, Geschäftsführung

Geschäftsführung der Gesellschaft : Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss Beteiligungen : Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft : Wiederaufbau, Unterhaltung und Fortführung des Helms-Museums

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Die Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums enstand aus einem Gesellschaftsvertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Landkreis Harburg vom 08. Juni 1953. In diesem Vertrag wurde der gemeinsame Wiederaufbau des Museums sowie seine gemeinschaftliche Unterhaltung und Fortführung beschlossen und geregelt.

Geschäftsführer der Gesellschaft ist der jeweilige Direktor des Helms-Museum.

Die zu erfüllenden Aufgaben wurden wie folgt festgelegt: Neubau des Museumsgebäudes, Unterhaltung und Bewirtschaftung des Museumsgrundstückes und des Grundvermögens, Unterhaltung und Vermehrung der Sammlungen, Besoldung der Museumsbediensteten und Übernahme der laufenden Verwaltungskosten. Hierbei wurde festgelegt, dass der Landkreis Harburg 20% der entstehenden Kosten tragen sollte. Hierin enthalten sind Kosten für Aufwendungen für die Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg, welche die Gesellschaft unter Heranziehung eines Archäologen des Helms-Museum weiterhin mit übernimmt.

In einer Ergänzungvereinbarung vom 24. April 1987 wurde der vom Landkreis Harburg zu tragende festgelegte Kostenanteil von 20% festgeschrieben. Und zwar auf den Kostensatz des Jahres 1971 zuzüglich eines fort- zuschreibenden Inflationsausgleichs auf der Basis des Preisindex für den Staatsverbrauch. Die Gesellschaft zur Föderung des Helms-Museum verfasst keinen eigenen Lagebericht, führt keine eigene Rechnungslegung und beschäftigt keine Mitarbeiter.

Mit dem "Gesetz über die Errichtung von Museumsstiftungen der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbMuStG)" vom 22.12.1998 wurde das Helms-Museum in eine Stiftung umgewandelt. Dieser Umwandlung hat der Kreistag des Landkreises Harburg zugestimmt.

Mit Gesetz zur Änderung des HmbMuStG vom 14.12.2007 (HmbMuStÄG) wurden die Stiftungen Museum der Arbeit, Museum für Hamburgische Geschicht, Altonaer Museum in Hamburg - Norddeutsches Landesmuseum und Helms Museum - Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs zur Stiftung Historische Museen Hamburg, Stiftung des öffentlichen Rechts, zusammengeführt.

Durch die einheitliche Trägerschaft der vier hamburgischen stadt- und kulturgeschichtlichen Museen sollen unter anderem fachliche und finanzielle Ressourcen gebündelt, eine kollegiale Zusammenarbeit der Museen sicherge- stellt, eine Abstimmung der Sammelpolitik sowie eine gemeinsame Öffentlichkeitspolitik und Gemeinschafts- projekte ermöglicht werden.

Seite 48 Beteiligungsbericht 2011

Die Zusammenführung erfolgte mit Inkrafttreten des Gesetzes am 01.01.2008. Das Vermögen und die Verbind- lichkeiten wurden als Ganzes auf die neue Stiftung übertragen. Die neue Stiftung ist gemäß § 3 HmbMuStÄG Rechtsnachfolgerin der erloschenen vier Stiftungen.

Aufgrund eines Antrags verschiedener SPD-Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft ist der Senat ersucht worden, bis zur Vorlage des Haushaltsplans-Entwurfs 2013/2014 der Bürgerschaft eine Novellierung des Museums- stiftungsgesetzes vorzulegen, die haushaltsneutral erfolgen soll und unter anderem die Ausgliederung des Helms- museums aus der Stiftung Historische Museen Hamburg unter Berücksichtigung der organisatorischen und finan- ziellen Rahmenbedingungen mit dessen Aufgabenbereichen, vorsehen soll.

Der Stiftungsrat der Stiftung Historische Museen, Hamburg setzt sich folgendermaßen zusammen: : - Reinhard Suth FHH ( Vorsitzender, bis 03/2011 ) - Prof. Barbara Kisseler FHH ( Vorsitzende, ab 03/2011 ) - Birthe Becker FHH - Gert Hinnerk Behlmer FHH - Joachim Bordt Landkreis Harburg - Thomas Delissen FHH - Burkhard Jodat Stiftung Historische Museen Hamburg ( ab 09/2011 ) - Dr. Wilfried Maier FHH - Wilfried Müller Stiftung Historische Museen Hamburg ( bis 09/2011 ) - Dr. Dirk Petrat FHH

Die Zukunft des Helms-Museums hängt vom weiteren verantwortungsvollen Engagement der Freien und Hanse- stadt Hamburg ab. Da die Beteiligung des Landkreises Harburg an den Aufwendungen für das Museum jedoch durch die o.g. Vereinbarung "gedeckelt" wurde, entsteht für den Landkreis kein wirtschaftliches Risiko.

Der Kostenanteil des Landkreises Harburg lag 2011 bei 180,3 TEUR. aus dem Lagebericht Stiftung Historische Museen Hamburg

Profilbildung der Häuser

Das Helms Museum mit seinen Außenstellen Bischofsburg, Burgwall Hollenstedt und Archäologischer Wanderpfad Fischbeker Heide bezieht sich auf die Geologie und Archäologie Hamburgs und Noddeutschlands und deren regio- nalen und überregionalen Zusammenhang. Außerdem nimmt es alle Aufgaben der Bodendenkmalpflege für die FHH wahr, ebenso für den niedersächsischen Kreis Harburg. Als stadtgeschichtliches Museum für Harburg beschäftigt es sich mit der Stadt- und Kulturgeschichte des Harburger Raumes.

Im Helms Museum haben sich die Besucherzahlen um 37,3 % erhöht auf 42.739 Besucher im Jahr 2011.

2011 waren vom Helms Museum 4 Sonderausstellungen zu sehen. Vom 01.01. bis 31.12.2011 lief die im Mai 2009 eröffnete archäologische Dauerausstellung mit 28.282 Besuchern, vom 01.01. bis 23.03.11 lief die Modellausstellung mit 1.010 Besuchern, vom 24.03. bis 18.09.11 lief die Sonderausstellung "Typisch Harburg" mit 2.871 Besuchern und vom 30.09. bis 31.12.11 lief die Sonderausstellung "Tiere der Eiszeit" mit 10.576 Besuchern.

Das Helms Museum weist für das Geschäftsjahr 2011 einen Jahresüberschuss von 259 TEUR (Vorjahr: 151 TEUR) aus. In diesem Jahr gibt es keine weitere Erläuterung des Jahresergebnisses des Helmsmuseums im Lagebericht der Stiftung Historische Museen.

Relativ starke Schwankungen im Personalbereich sind durch die Projekte der Bodendenkmalpflege begründet. Dem je nach durchzuführenden Grabungsarbeiten erhöhten Personalaufwand stehen jedoch in der Regel entsprechende Drittmittel gegenüber.

Die Zahlungsfähigkeit der Stiftung war im Berichtsjahr und darüber hinaus jederzeit gewährleistet und wird ferner durch die Gewährträgerhaftung der FHH nach § 5 HmbMuStG sichergestellt.

Seite 49 Beteiligungsbericht 2011

IV.II. Zweckverbände

IV.II.I. Sparkassenzweckverband 21423 Winsen/Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 2000

Verbandsvermögen : 0 Euro

Verbandsmitglieder mit Anteilen : - Landkreis Harburg 80,0% - Stadt Buxtehude 20,0%

Organe des Verbandes : Verbandsversammlung, Verbandgeschäftsführer

Mitglieder der : - Prof. Jens-Rainer Ahrens LK Harburg Verbandsversammlung - Ortgis Brandt LK Harburg (stellv. Vorsitzender) - Töns Busch LK Harburg ( verstorben ) - Rüdiger Nelke LK Harburg ( ab 05/2011 ) - Carola Rust LK Harburg - Claus Eckermann LK Harburg - Jürgen Kempf LK Harburg - Elisabeth Meinhold-Engbers LK Harburg - Dr. Josef Schlarmann LK Harburg - Christel Lemm Stadt Buxtehude (Vorsitzende) - Jürgen Badur Stadt Buxtehude

Verbandsgeschäftsführer : - Landrat Joachim Bordt

Beteiligungen : Der Verband hält keine Beteiligung

Gegenstand des Verbandes : Der Zweckverband ist Träger der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Er haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Sparkasse ( § 5 NSpG )

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Verbandes gegeben.

Geschäftsbericht (Auszug)

Ein eigener Lagebericht des Zweckverbandes liegt nicht vor. Der Verband beschäftigt keine Mitarbeiter. Da der Zweck des Verbandes ausschließlich die Trägerschaft der Sparkasse Harburg-Buxtehude ist, wird nachfolgend aus dem Geschäftsbericht der Sparkasse zitiert; die anschließenden Analysen beziehen sich ebenfalls auf die Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Seite 50 Beteiligungsbericht 2011

Lagebericht der Sparkasse Harburg-Buxtehude ( Auszug )

Die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen nach Basel III sind weiterhin ein beherrschendes Thema am deutschen Bankenmarkt. Die ersten Auswirkungen der neuen Bankenregulierung werden bereits kurzfristig spürbar sein. Die EU-Verordnung sieht neue Liquiditätsvorschriften vor, die innerhalb von zwei Jahren umzusetzen sind. Ziel ist es, die Liquidität der Banken auch in Krisenzeiten sicherzustellen.

Die undifferenzierte Übernahme der neuen Eigenkapitalvorschriften bedeutet für die Sparkasse eine zusätzliche Be- lastung, weil unter anderem zukünftig eine Unterlegungspflicht mit Eigenkapital für sparkassenübliche Beteiligungen, etwa an Landesbanken, erforderlich wird. Eine Unterlegung der Beteiligungen mit Eigenkapital bindet Kapital, das eventuell fehlt, um die notwendigen und wichtigen Kredite zum Beispiel für den deutschen Mittelstand zu gewähren. Außerdem müssen Banken und Sparkassen ihr Kernkapital bis zum Ende des Jahres 2018 schrittweise deutlich erhöhen. Das Kernkapital soll in Finanzkrisen die Verluste abfangen, die es eventuell durch Kreditausfälle und Wert- verluste bei Vermögensanlagen gibt. Wesentliche Auswirkungen auf Kreditinstitute ergeben sich ebenfalls durch die neuen Anforderungen an die Steuerung des Liquiditätsrisikos.

Die Sparkassen-Finanzgruppe hat sich in 2011 positiv entwickelt. Im Kundenkreditgeschäft konnten die Sparkassen mit 16,8 Millarden Euro auf 677,1 Millarden Euro erneut einen starken Zuwachs verbuchen. Die Kundeneinlagen konn- ten um 2,0 Prozent auf 783,4 Millarden Euro gesteigert werden. Dieses gute Ergebnis gibt den Sparkassen weiter- hin die Möglichkeit, ihre Substanz deutlich zu stärken. Dies ist notwendig, um den kommenden Eigenkapitalanforde- rungen nach Basel III gerecht zu werden. Der Zinsüberschuss als größter und wichtigster Ergebnisbestandteil er- höhte sich um 0,4 Prozent auf 23,6 Millarden Euro.

Das Ergebnis der Sparkassen in Niedersachsen konnte im Jahr 2011 das Vorjahresniveau knapp übertreffen. Die Ent- wicklung kann weiterhin als solide bezeichnet werden. Die gesamten Einlagen von Privatkunden, Unternehmen und der öffentlichen Hand stiegen um 1,3 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent) auf 65 Milliarden Euro. Die Zusagen bei Unternehmenskrediten konnten im vergangenen Jahr erneut deutlich gesteigert werden. Mit einem Bestandsanstieg um 1,6 Prozent auf 32,5 Milliarden Euro wurden die Sparkassen einmal mehr ihrer Verantwortung als Wachstumsbegleiter und Mittelstandsfinanzierer gerecht. Der Bestand an privaten Wohnungsbaukrediten erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 26,1 Milliarden Euro.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg bei den Sparkassen in Niedersachsen insgesamt um 10 Millionen Euro auf über 1,04 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,03 Milliarden Euro) an.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Unter Berücksichtigung der im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbs- bedingungen war die Geschäftsentwicklung der Sparkasse Harburg-Buxtehude insgesamt gut zufriedenstellend.

Die Bilanzsumme ist mit 3,2 Milliarden Euro minimal über dem Vorjahreswert. Die Aktivstruktur war durch einen Zuwachs bei den Kundenkrediten (plus 27 Millionen Euro auf 2.673 Millionen Euro) sowie Forderungen an Kredit- instititute auf dem Vorjahresniveau (2 Millionen Euro) und geringfügige Reduzierungen bei den Wertpapieren (minus 2 Millionen Euro auf 426 Millionen Euro) gekennzeichnet. Die Passivstruktur war durch geringfügige Reduzierungen bei den Kundeneinlagen (minus 4 Millionen Euro auf 2.238 Millionen Euro) sowie einer leichten Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (plus 7 Millionen Euro auf 589 Millionen Euro) gekennzeichnet.

Seite 51 Beteiligungsbericht 2011

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse weist einen Jahresüberschuss von 8.530 TEUR aus und bleibt damit auf Vorjahresniveau.

Die historisch niedrigen kurzfristigen Zinsen bei einer normalen Zinsstrukturkurve haben sich auch im Jahr 2011 po- sitiv auf die Zinsspanne der Sparkasse ausgewirkt. Insgesamt ist beim Zinsüberschuss ein Anstieg um 2,3 Millionen Euro auf die 79,4 Millionen Euro zu verzeichnen. Damit ist der Zinsüberschuss weiterhin die bedeutendste Ertrags- quelle des Geschäfts.

Der leichte Rückgang des Provisionsüberschusses ist in erster Linie auf die Abnahme im Wertpapiergeschäft mit Kunden zurückzuführen. Die gute Entwicklung im Verbundgeschäft hat sich stabilisierend auf das Provisionsergebnis ausgewirkt. Der Provisionsüberschuss liegt mit 22,1 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Struktur- anteil des Provisionsergebnisses am Bruttoertrag aus Zinsen und Provisionen ging aufgrund des Anstiegs des Zins- überschusses erneut leicht zurück. Im Geschäftsjahr 2011 lag der Anteil bei knapp 22 Prozent.

Aufgrund der Ablösung der bei der Zusatzversorgungskasse bestehenden Deckungslücke lag der Personalaufwand mit 43,3 Millionen Euro um 1,4 Prozent über dem Vorjahreswert.

Analyse

Aufgrund der Besonderheiten des Kreditgeschäftes können keine allgemein betriebswirtschaftlichen Kenn- zahlen zu Grunde gelegt werden. Die Eigenkapitalquote konnte durch das Jahresergebnis 2011 auf 7,3% verbessert werden (Vorjahr: 7,0%), sie liegt damit im Rahmen des bundesüblichen Durchschnitts im Banken- sektor.

Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse wird als insgesamt gut zufriedenstellend beurteilt. Die Finanz- und Vermögensverhältnisse sind geordnet.

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im vergangenen Geschäftsjahr durch eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.

Für die wesentlichen Risiken werden regelmäßig angemessene Stresstests duchgeführt. Im Rahmen des Risiko- managements werden neben der Steuerung und der Überwachung von Risiken in regelmäßigen Abständen Risiko- tragfähigkeitsanalysen durchgeführt. Über die Risikotragfähigkeit wird im Rahmen des Reportings vierteljährlich an den Risikoausschuss berichtet. Es werden Limite definiert.

Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet die Sparkasse einen Jahresüberschuss, der auf dem Niveau der ver- gangenen Jahre liegt.

Seite 52 Beteiligungsbericht 2011

IV.II.II. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (Zweckverband) Tirpitzstraße 39, 26122 Oldenburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 01.11.2006 Zusammenschluss LEV und EEW Verband

Verbandsvermögen : 668.343.000,00 Euro (Grundkap.41.047 TEUR + Rücklage 627.296 TEUR)

Verbandsmitglieder mit Anteilen : - Stadt Oldenburg 11,51% - Landkreis Friesland 10,61% - Landkreis Cloppenburg 10,26% - Landkreis Wesermarsch 9,84% - Stadt Delmenhorst 8,64% - Landkreis Vechta 6,53% - Landkreis Emsland 5,18% - Landkreis Oldenburg 5,06% - Landkreis Ammerland 4,85% - Stadt Leer 4,02% - Landkreis Aurich 2,85% - Landkreis Leer 1,67% - Landkreis Wittmund 0,88% - Landkreis Harburg 3,59% - Landkreis Cuxhaven 2,59% - Landkreis Osterholz 1,73% - Landkreis Rotenburg (Wümme) 2,74% - Landkreis Heidekreis 1,25% - Landkreis Stade 2,90% - Landkreis 2,02% - Stadt Cuxhaven 1,28%

Organe des Verbandes : Verbandsversammlung, Verbandsausschuss, Verbandsgeschäftsführer

Mitglieder der Verbandsversammlung : Mitglieder der Verbandsversammlung sind die Hauptverwaltungs- beamten der kommunalen Verbandsmitglieder. Für den Landkreis Harburg sitzt in der Verbandsversammlung: - Joachim Bordt

Jedes Verbandsmitglied entsendet zwei weitere von seinem Hauptorgan bestimmte Personen, die für das Hauptorgan wählbar sind, in die Verbandsversammlung. Dies sind für den Landkreis Harburg: - Heiner Schönecke - Manfred Karthoff

Verbandsgeschäftsführer : Hans Eveslage

Beteiligungen : Der Zweckverband hält 100% der Gesellschaftsanteile an der Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding GmbH (EEW-Holding), Oldenburg und 100% der Gesellschaftsanteile an der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Beteiligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg.

Seite 53 Beteiligungsbericht 2011

Über seine mittelbare und unmittelbaren Beteiligungen hält der EWE- Verband 74% der Anteile an der EWE Aktiengesellschaft.

Gegenstand des Verbandes : Der Zweckverband hat die Aufgabe, das Gebiet der Verbandsmitglieder im Interesse des Gemeinwohls sicher, preisgünstig, umwelt- und ressourcenschonend mit elektrischer Energie, Gas und Wärme zu versorgen und alle dafür geeigneten Handlungen und Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Darüber hinaus kann der Zweckverband weitere Aufgaben der Daseinsvorsorge, die der örtlichen Gemeinschaft dienen und die das nachbarschaftliche Zusammenleben mit anderen Kommunen fördern, wahrnehmen.

Öffentlicher Zweck : Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Verbandes gegeben.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 ( Auszug )

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband, Oldenburg (EWE- Verband) ist aus dem Zusam- menschluss der beiden Zweckverbände Landeselektrizitätsverband Oldenburg (LEV) und Energieverband Elbe- Weser (EEW- Verband) mit Wirkung zum 01. November 2006 hervorgegangen. Die Fusion erfolgte in der Weise, dass sich der EEW- Verband zum 31. Oktober 2006 auflöste und dessen Verbandsmitglieder dem LEV beige- treten sind. Vertragliche Grundlagen für den Zusammenschluss sind der Grundvertrag zwischen den Verbands- mitgliedern des LEV und EEW- Verbandes vom 27. April 2006 sowie der Übertragungsvertrag vom 14. Juli 2006.

Der EWE- Verband hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 51.304 TEUR (Vorjahr 32.259 TEUR) erzielt. Der Ergebnisanstieg gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen in der erhöhten Gewinnaus- schüttung der EWE-Verband-GmbH (23.000 TEUR, Vorjahr: 4.000 TEUR) begründet.

Neben der Vereinnahmung der Gewinnausschüttung der EWE-Verband GmbH resultieren die weiteren Erträge des Verbandes hauptsächlich aus Zinserträgen für langfristige Darlehen an die EWE-Verband GmbH und EEW- Holding in Höhe von 27.746 TEUR - ebenso wie im Vorjahr - sowie einer Avalprovision von 579 TEUR (Vorjahr: 579 TEUR) für gestellte Bürgschaften.

Auf der Aufwandsseite bilden die Sitzungsgelder in Höhe von 109 TEUR (Vorjahr: 147 TEUR) sowie die Aufwands- entschädigungen von 34 TEUR - ebenso wie im Vorjahr - die größten Positionen. Für die Geschäftsstelle des Ver- bandes sind Aufwendungen von 38 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR) in Form von Personal- und Mietaufwendungen ange- fallen.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Zweckverbandes mit seinen zwei Beteiligungen EWE-Verband GmbH und EEW-Holding sowie der mittelbaren Beteiligung WEE hängt maßgebend vom Erfolg der EWE AG ab. Für das Geschäftsjahr 2010 betrug die Dividende der EWE AG 88 Mio. € (36,2% bezogen auf ein gezeichnetes Kapital von 243 Mio. €). Auf die WEE und EEW-Holding entfielen entsprechend ihrer Anteile 65,1 Mio. €. Für das Ge- schäftsjahr 2012 wird mit einer Dividende in gleicher Höhe gerechnet.

Die Ertragsentwicklung des EWE-Verbandes und das darauf basierende Ausschüttungsvolumen an seine Verbands- mitglieder wird maßgeblich von der Dividendenfähigkeit der EWE AG bestimmt. Energiewende, zunehmende Wett- bewerbsintensität und Regulierung auf den Energiemärkten sowie Finanzmarktkrisen belasten die Ertragskraft der der EWE AG und können sich somit mittelbar auch negativ auf das Ausschüttungsvolumen an die Verbandsmit- glieder auswirken.

Seite 54 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme des Zweckverbandes beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 723.988 TEUR (Vorjahr: 728.634 TEUR).

Die Aktiv-Seite besteht im Wesentlichen aus Beteiligungen in Höhe von 225.429 TEUR (Vorjahr: 225.429 TEUR) und aus Ausleihungen (Darlehen) in Höhe von 442.519 TEUR (Vorjahr: 442.519 TEUR). Die Bankguthaben reduzieren sich von 29,4 TEUR in 2010 auf 5,8 TEUR zum Bilanzstichtag.

Auf der Passiv-Seite bilden das Grundkapital mit 41.047 TEUR (Vorjahr: 41.047 TEUR) und die Rücklage mit 627.296 TEUR (Vorjahr: 627.296 TEUR) die größten Positionen.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Verbandes weist einen Jahresüberschuss von 51.304 TEUR (Vorjahr: 32.259 TEUR) aus. Die Erträge betragen 51.537 TEUR (Vorjahr: 32.516 TEUR). Sie bestehen aus der Ver- einnahmung einer Gewinnausschüttung (23.000 TEUR) der EWE-Verband GmbH, sowie aus Zinserträgen (212 TEUR), Avalprovisionen (579 TEUR) und Erträgen aus Finanzanlagen (27.746 TEUR).

Auf der Aufwandseite bilden die Sitzungsgelder (109 TEUR) und die Aufwandsentschädigungen (34 TEUR) die größten Positionen.

Der Jahresüberschuss 2010 in Höhe von 32.259 TEUR wurde - nach Auflösung des Gewinnvortrags (28.032 TEUR) - in Höhe von 56.000 TEUR an die Verbandsmitglieder ausgeschüttet. Der Gewinnvortrag beträgt zum 31.12.2011 4.291 TEUR. Der Jahresüberschuss 2011 in Höhe von 51.304 TEUR wird auf neue Rechnung vorgetragen. Gemäß des Anteils des Landkreises Harburg an der Ausschüttung von 3,59% beläuft sich die entsprechende Einnahme des Kreises aus diesen Ausschüttungen auf insgesamt 2.010 TEUR.

Analyse

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband erwirtschaftet seine Erträge aus drei Quellen. Aus Gewinnausschüttung der EWE-Verband GmbH an den EWE-Verband, wobei abzuwarten bleibt, wie sich die Höhe in den nächsten Jahren entwickelt. Desweiteren aus Erträgen aus Finanzanlagen, deren Sicherheit, noch künftige Ertragskraft hier mangels Infor- mationen nicht beurteilt werden kann. Darüber hinaus wird der Ertrag auch aus Avalprovisionen für gestellte Bürgschaften an die Tochtergesellschaften erwirtschaftet. Diese sind nicht operativ wirtschaftlich tätig, sondern erzielen ihre Erträge ausschließlich durch die Dividende ihrer Beteiligung an der EWE AG.

Im Geschäftsjahr 2010 hat die EWE AG mit Rückwirkung auf den 1. Januar 2010 dem EWE Konzern neue Strukturen gegeben. Das operative Energiegeschäft einschließlich der zugehörigen Beteiligungen ist von der EWE AG auf die EWE ENERGIE AG, Oldenburg ausgegliedert worden. Die EWE ENERGIE AG, Oldenburg, ist also Tochtergesellschaft der EWE AG, die als Obergesellschaft den EWE-Konzern führt.

Nicht ganz ohne Risiko sind die vielfältigen Verflechtungen der EWE AG mit anderen Firmen, vor allem in der IT- und Kommunikationsbranche. Die AG hält mehr als 20 Beteiligungen an verschiedensten Unternehmen im In- und Ausland.

Seite 55 Beteiligungsbericht 2011

IV.III. Genossenschaften

IV.III.I. Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe" eG Kleinfeld 86, 21149 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr : 1947

Genossenschaftsguthaben : 12.476.007 Euro Der Landkreis Harburg hält 11 Anteile zu insgesamt 1.650 Euro

Organe der Genossenschaft : Vertreterversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand

Mitglieder des Aufsichtsrats - Heiner Heinrich ( bis Mai 2011 ) ( Vorsitzender bis März 2011 ) - Michael Niemeyer ( Vorsitzender ab April 2011 ) - Manfred Keßler ( stellv. Vorsitzender ) - Gertrud Harder ( bis Mai 2011 ) - Torsten Gerlach - Melanie Mahnke - Kristin Appelbaum ( ab Mai 2011 ) - Dirk Mecklenburg ( ab Mai 2011 )

Mitglieder des Vorstands : - Gerd Höft ( Vorsitzender ) - Holger Rullmann

Beteiligungen : Die Genossenschaft ist alleinige Gesellschafterin der "Süderelbe Wohnungsbau Betreuungsgesellschaft mbH".

Gegenstand der Genossenschaft : Ist die Förderung ihrer Mitglieder mittles eines gemeinschaftlichen Geschäftsbetriebes. Sie errichtet und bewirtschaftet Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen. Sie überläßt diese zu angemessenen Preisen ihren Mitgliedern. Neben Mietwohnungen stellt sie ihren Mit- gliedern Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebedürftig- keit zur Verfügung.

Öffentlicher Zweck : Der Landkreis Harburg unterstützt die Genossenschaft, die sich insbesondere den Wohnungssuchenden verbunden fühlt, welche sich aus eigener Kraft keinen Wohnraum schaffen können. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Seite 56 Beteiligungsbericht 2011

Lagebericht des Vorstandes (Auszug )

Der Wohnungsbestand der "Süderelbe" eG befindet sich in Hamburg, und zwar zum Zeitpunkt der Berichter- stattung mit 3.383 Wohnungen im Bereich Harburg, mit 503 Wohnungen im Bereich Mitte sowie mit 327 Wohnungen in Niedersachsen im Landkreis Harburg.

Neben Mietwohnungen stellen wir unseren Mitgliedern 381 Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebe- dürftigkeit in unseren Altenwohnanlagen "Haus am Frankenberg" und "Haus Süderelbe" zur Verfügung.

Der Mitgliederbestand am Ende des Geschäftsjahres beträgt 8.766 Mitglieder. Es werden 83.166 Anteile gehalten.

Am 31.12.2011 verwaltete die Gesellschaft in 582 eigenen Wohn- und Geschäftsbauten 6.765 Mietobjekte. Im Geschäftsjahr wurden 369 Mieterwechsel bearbeitet. Die Fluktuationsrate betrug 8,76 % (Vorjahr: 8,35 %). Zum Bilanzstichtag waren 16 Wohnungen nicht vermietet. Die Leerstandsquote beträgt 0,38 %.

Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 3.058 TEUR erwirtschaftet gegenüber 3.692 TEUR in 2010. Diese Entwicklung entspricht im Wesentlichen den Erwartungen und Planungen.

Nach dem Abriss der Altsubstanz wird derzeit in Winsen, Tonnhäuser Weg, ein zweigeschossiges Gebäude mit Staffelgeschoss, bestehend aus 12 Wohnungen und 16 Kfz-Stellplätzen, errichtet. Mit der Fertigstellung des Bauvorhabens wird Ende des 4. Quartals 2012 gerechnet.

Weitere Investitionsschwerpunkte unserer Tätigkeit in 2012 sind nach wie vor die Nachverdichtungsmaßnahme in der Waldfrieden-Siedlung, Modernisierungsmaßnahmen in Heimfeld und Wilhelmsburg, sowie die Fortführung von Wohnungsmodernisierungen aus Anlass von Wohnungswechseln der in den 50er und 60er Jahren errichteten Wohnanlagen. Für geplante Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sind in 2012 Ausgaben mit einem Gesamtvolumen von rd. 9.080 TEUR vorgesehen; davon werden rd. 7.080 TEUR aus eigenen Mitteln der Genossenschaft finanziert.

Das positive Jahresergebnis 2011 ermöglicht, wie in den Vorjahren, eine Dividende von 4% auf die Geschäfts- anteile auszuschütten.

Im Geschäftsjahr 2011 betrug die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten 61,25 Vollzeit- und 51 Teilzeitbeschäftigte.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Genossenschaft beläuft sich am 31.12.2011 auf 184.611,9 TEUR und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 40,9 TEUR vermindert.

Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 2.052 TEUR zurückgegangen. Der Durchführung von Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen sowie der Anschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung mit Kosten von 2.404 TEUR standen im Wesentlichen die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 4.402 TEUR und Abgänge von Gegenständen des Anlagevermögens von 38 TEUR gegenüber. Weiterhin verminderten sich die Finanzanlagen durch die planmäßige Rückführung des Gesellschafterdarlehns um 16 TEUR. Das Anlagevermögen beträgt 93,2 % der Bilanzsumme und ist vollständig durch Eigen-, langfristiges Fremdkapital und langfristige Verbindlichkeiten finanziert. Die Posten des Umlaufvermögens haben sich um 2.012 TEUR auf 12.572,5 TEUR verringert.

Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital ist erneut angestiegen und beträgt 78.569 TEUR gegenüber 75.550 TEUR im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg von 40,9 % im Vorjahr auf 42,6 % am 31.12.2011.

Seite 57 Beteiligungsbericht 2011

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- u. Verlustrechnung der Genossenschaft weist für das Jahr 2011 einen Jahresüberschuss von 3.057,7 TEUR aus und verminderte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 634 TEUR.

Die Umsatzerlöse stiegen auf 35.805,7 TEUR ( Vorjahr: 34.954,7 TEUR ). Das Rohergebnis veränderte sich von 18.598,5 TEUR in 2010 auf 17.601 TEUR in 2011. Die Personalkosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben nahezu konstant.

Von dem Jahresüberschuss werden 2.559,1 TEUR in die Ergebnisrücklage eingestellt, so dass ein Bilanzgewinn von 498,6 TEUR entsteht.

Analyse

Aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Genossenschaft ergeben sich folgende Kennzahlen: Die Eigenkapitalquote liegt mit 42,6 % im recht komfortablen Bereich; die Umsatzrentabilität liegt bei 11% (Vorjahr: 14%) und ist damit als gut zu beurteilen.

Zur Vermögens- und Kapitalstruktur ist festzustellen, dass das Anlagevermögen am 31.12.2011 durch Eigen- und langfristig verfügbares Fremdkapital einschließlich langfristiger Rückstellungen gedeckt war. Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2011 um nominal 3.018,6 TEUR auf 78.568,5 TEUR erhöht. Die Vermögensverhältnisse sind geordnet. Die Genossenschaft war im Berichtszeitraum in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzu- kommen. Neben der Ausschüttung einer 4 %-igen Dividende steht weitere Liquidität für die Modernisierung und Instand- haltung des Wohnungsbestandes sowie für Neubauinvestitionen zur Verfügung. Sowohl bei der Neubautätigkeit als auch bei den Investitionen im Bestand werden zunehmend aufgrund der demografischen Herausforderungen altersgerechte Lösungen verstärkt im Mittelpunkt der Planungen stehen.

Das Unternehmen kann ohne Bedenken als gesund eingestuft werden; bedeutende wirtschaftliche Risiken, die den Bestand der Genossenschaft gefährden könnten, werden nach derzeitiger Lage nicht gesehen.

Seite 58 Beteiligungsbericht 2011

IV.IV. Stiftungen

IV.IV.I. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard Bossardweg 95, 21266 Jesteburg-Lüllau

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung : privat - rechtliche (selbständige) Stiftung Gründungsjahr : 1995

Stiftungskapital : 691.296,42 Euro

Beteiligungsverhältnis : Der Landkreis Harburg übernimmt lt. Stiftungssatzung vom 06.06.1995 die Gewähr für die Unterhaltung und Präsentation der Kunststätte.

Organe der Stiftung : Stiftungsrat, Vorstand

Mitglieder des Stiftungsrates : - Joachim Bordt ( Vorsitzender ) - Heinz Lüers ( Stellv. Vorsitzender ) - Dr. Hans-Heinrich Aldag - Frank Jäschke - Harald Wohlthat - Udo Heitmann - Prof. Dr. Hermann Hipp - Hans Georg Wolf

Mitglieder des Vorstands : - Dr. Gudula Mayr ( Vorsitzende ) - Carsten Schmuckall ( Stellv. Vorsitzender ) - Georg Krümpelmann verstorben im Juli 2012 - Hans-Jürgen Börner

Beteiligungen : Die Stiftung hält keine Beteiligungen.

Stiftungszweck : Der Zweck der Stiftung ist es, den künstlerischen Nachlass von Johann und Jutta Bossard als einheitliches Gesamtkunstwerk zu schützen und zu pflegen sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.

Seite 59 Beteiligungsbericht 2011

Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

2011 jährte sich der Grundstückskauf durch Johann Bossard und damit der Beginn der Museums- und Stiftungs- geschichte zum 100. Mal. Aus diesem Anlass fand ein hochkarätiges Ausstellungs- und Veranstaltungspro- gramm statt, das insbesondere durch den Lüneburgischen Landschaftsverband und die EWE Stiftung gefördert wurde.

Im März wurde als Auftakt des Jubiläumsjahres die Ausstellung "100 Jahre Gesamtkunstwerk" eröffnet, eine Präsentation aus eigenen Beständen, die nicht nur zahlreiche bislang noch nicht in der Öffentlichkeit gezeigte Werke von Johann Bossard präsentiert, sondern auch den inhaltlichen Anliegen und geistiegen "Ahnen" Johann Bossards nachgeht. Die Präsentation ist inzwischen als Dauerausstellung an der Kunsttätte Bossard übernom- men worden. Im März fand weiterhin zum Jubiläum ein Festakt mit wissenschaftlicher Podiumsdiskussion statt; die Ergebnisse wurden in der Schriftenreihe der Kunststätte Bossard publiziert.

Im August wurden unter dem Titel "Oskar Kokoschka: Paare" 70 Druckgrafiken und Bücher mit Original-Grafiken gezeigt, vielfach seltene Probedrucke oder mit persönlicher Widmung versehene Blätter. Ergänzt wurden die Leihgaben durch Bücher und Zeitschriften aus dem Besitz von Johann Bossard, die zeigen, dass er sich stark für das Schaffen Kokoschkas interessiert hat.

Von Mai bis Oktober präsentierten Studierende der Hochschule Hamburg elf künstlerische Installationen sowie eine Performance, die auf die Kunststätte und auf das Schaffen von Johann und Jutta Bossard reagierten. Die sehr aufwendige Ausstellung hat den Kontakt zu der Institution, an der Johann Bossard Kunstprofessor war wiederhergestellt und damit auch neue Besuchergruppen erschlossen.

Im Bereich der kulturellen Veranstaltungen fanden im Jubiläumsjahr als besondere Programmpunkte eine Lesung mit Christian Quadflieg, das Jesteburger Gartenfest sowie ein Konzert mit dem Pianisten Konrad Engel statt. Ein besonderer Höhepunkt war das zum ersten Mal durchgeführte Festival SommerKlang. Die sehr gut besuchte Ver- anstaltung zog eine beachtliche, auch überregionale Presseresonanz auf sich und soll im nächsten Jahr fortge- setzt werden.

Die Aktionstage "Ostereier suchen", "Museumsnacht" und "Markt der Kunst" waren gut besucht. Neben dem Familienkonzert fand im August ein ausverkauftes Open Air-Konzert statt.

Die Gemeinde Jesteburg führte 2011 erhebliche Verbesserungen der Infrastruktur der Kunststätte Bossard durch. Insbesondere werden die Zuwegung mit Schottermaterial neu angelegt und verdichtet, Parkplätze und ein Wen- dehammer angelegt und eine verbesserte Außenbeleuchtung angebracht.

Abgeschlossen wurde 2011 auch der Einbau einer neuen Brandmeldeanlage im Wohnhaus. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die anderen Gebäude, insbesondere der Kunsttempel, in die Anlage einbezogen werden.

Als Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahme wurden die historischen Glasfenster am Kunsttempel sowie am Eddasaal durch Lichtfolien vor weiteren Pigmentveränderungen und Malschichtverlusten geschützt. Die Maßnahme wurde durch die Hermann Reemtsma Stiftung und den Freundeskreis Bossard e. V. finanziert.

Die rechtliche Auseinandersetzung mit einer Agentur, die 2010 im Zuge der Vergabe zur Neugestaltung des Corporate Designs entstand, wurde 2011 mit einem Vergleich beigelegt.

Insgesamt wurden 2011 knapp 15.000 Besucher gezählt. Die Besucherzahlen sind damit im Vergleich mit den Vorjahren stabil und insgesamt zufriedenstellend.

Seite 60 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage der Stiftung

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Stiftung beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 1.224,5 TEUR und erhöht sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 TEUR.

Auf der Aktiv-Seite vermindert sich das Anlagevermögen durch Abschreibungen auf 473,4 TEUR (Vorjahr: 490 TEUR). Die Sonstigen Vermögensgegenstände erhöhen sich um 27,6 TEUR auf 42,1 TEUR (Vorjahr: 14,5 TEUR). Die Erhöhung ist im Wesentlichen begründet durch eine Förderzusage der Spethmann Stiftung i. H. v. 22,3 TEUR und Erstattungsansprüchen für Umsatzsteuer und Lohnkosten i.H.v. 5,8 TEUR.

Auf der Passiv-Seite verringert sich das nutzungsgebundene Kapital um 16,6 TEUR auf 320 TEUR. Es wird aus den Investitionen in das Sachanlagevermögen gebildet und verändert sich entsprechend den Wertveränderungen des Sachanlagevermögens. Der Mittelüberschuss (Gewinn- und Verlustrechnung nach Ergebnisverwendung) beträgt per 31.12.2011 75,2 TEUR Vorjahr: 40,5 TEUR). Die Verbindlichkeiten betragen am Bilanzstichtag 12,5 (Vorjahr: 23,6 TEUR). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die im Folgejahr beglichen wurden.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Stiftung weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 26,2 TEUR aus (Vorjahr: Jahresfehlbetrag: 9,5 TEUR).

Die Erträge erhöhen sich um 70,3 TEUR auf 368,9 TEUR und die Aufwendungen erhöhen sich um 34,6 TEUR auf 342,7 TEUR, so dass das Jahresergebnis sich um 35,7 TEUR verbessert.

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Wirtschaftliche Risiken, die den Bestand der Stiftung bzw. der Kunststätte Bossard gefährden könnten, werden derzeit nicht gesehen.

Seite 61 Beteiligungsbericht 2011

IV.IV.II. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten-Ehestorf

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung : privat - rechtliche (selbständige) Stiftung Gründungsjahr : 2002 mit Wirkung zum 01.01.2003

Stiftungskapital : 793.467,53 Euro

Beteiligungsverhältnis : Der Landkreis Harburg sichert lt. § 4 der Stiftungssatzung vom 18.12.2002 den laufenden Betrieb der Stiftung durch jährliche Zu- wendungen. In der ersten Jahreshälfte 2006 wurde die Zuwendung für die Jahre 2008 bis 2012 neu festgesetzt. Ferner besitzt der Landkreis die Möglichkeit, vor Ablauf der Bindungsfrist, bei einem jährlichen Fehlbetrag des Haushaltes von mehr als 8,5%, über die Höhe der Zuwendungen neu zu verhandeln.

Organe der Stiftung : Stiftungsrat, Vorstand

Mitglieder des Stiftungsrates : - Heike Meyer ( Vorsitzende ) - Heinz Lüers ( Stellv. Vorsitzender ) - Joachim Bordt (vertreten durch Herrn Thorsten Heinze) - Manfred Cohrs - Dr. Monika Dicke (ab 03/2012) - Heike Duisberg (ab 03/2012) - Dr. Evelyn Glensk (bis 03/2012) - Cornelia Hölter (bis 03/2012) - Klaus-Wilfried Kienert - Torsten Lange - Harald Ottmar - Bodo Rick - Hans Heinrich Rüschmeyer (bis 03/2012) - Heiner Schönecke - Brigitte Somfleth (ab 03/2012) - Dietmar Stadie

Mitglieder des Vorstands : - Prof. Dr. Rolf Wiese (Museumsdirektor) - Alexander Goltzsch (Stellvertretender Museumsdirektor, kaufmännischer Geschäftsführer (ab 07/2011 bis 12/2011) - Dieter Harner (Stellvertretender Museumsdirektor, kaufmännischer Geschäftsführer (vertretungsweise bis 06/2011 sowie ab 01/2012)

Beteiligungen : Die Stiftung hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck : - der Betrieb und die weitere Ausgestaltung des Freilichtmuseums am Kiekeberg in Rosengarten-Ehestorf und seiner Außenstellen - die Wahrnehmung kultureller Aufgaben des Landkreises Harburg durch das Freilichtmuseum am Kiekeberg als zentrale kulturelle Institution - die Bewahrung der bestehenden Sammlungen und deren Erweiterung - die Anregung und Unterstützung historischer, volkskundlicher, kunsthistorischer, naturwissenschaftlicher und sozialer Forschungsprojekte

Seite 62 Beteiligungsbericht 2011

- die Veranstaltung museumsbegleitender künstlerisch-kultureller Angebote, insbesondere in den Bereichen bildende und darstellende Kunst sowie der Musik - die Förderung mildtätiger Zwecke sowie den Betrieb eines Behindertenwohnheims

Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

211.000 Besuche zählten die Museen 2011: das Mühlenmuseum Moisburg, das Feuerwehrmuseum Marxen, der Museumsbauernhof Wennerstorf, die Ziegelei Rusch und das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Seit Jahren sind die Besucherzahlen erstmals gesunken. Dies ist vor allem auf weniger Veranstaltungen zurückzu- führen: Das Freilichtmuseum konzentrierte 2011 seine handwerkliche und inhaltliche Arbeit stark auf den Ausbau des Agrariums.

Ein Meilenstein: Nach fast einem Jahr wurde das Gebäude des Agrariums im März fertiggestellt. Zunächst zogen Mitarbeiter in die neue Werkstatt und den Pausenraum ein, auch die Magazine wurden bestückt. Die ersten Trakto- ren wurden unter großem Medieninteresse im Mai in die Spezialregale gehoben. Eine große Dampflokomobile erhielt ein Podest, die weiteren Ausstellungseinheiten und Mitmachstationen wurden nach und nach gebaut und aufgestellt.

Mitte des Jahres wurde die neue Lehrküche installiert. Die Stiftung Hof Schlüter finanzierte die Lehrküche. Zukünftig werden hier Schülerinnen und Schüler mit ausgebildeten Landfrauen kochen und den Umgang mit gesunden Lebens- mitteln lernen.

Eine technisch innovative Photovoltaik-Anlage auf dem Agrariumsgebäude produziert schon seit Frühjahr 2011 Strom, sie speist ihn direkt ins Stromnetz. Unterhalten wird die Anlage neuester Bauart durch die EWE.

Kernaufgabe eines jeden Museums sind Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg legt besonderen Wert darauf, die Geschichte der Region mit unterschiedlichen Angeboten an Besucher jeden Alters zu vermitteln.

Es werden langfristig Gegenstände gesammelt, die das Leben unserer Region darstellen - auch wenn sie nicht sofort gezeigt werden können. Dazu gehört auch eine gründliche Erforschung, Pflege und Restaurierung der einzelnen Objekte.

In der neuen Klimakammer, unter dem Schleppdach des Agrariums installiert, werden die museumseigenen Sammlungsobjekte von Holzschädlingen befreit. Auch andere Institutionen und Privatpersonen können ihre gefährdet Materialien gegen ein Entgelt behandeln lassen.

Das Agrarium und das Ausstellungsgebäude erhielten eine gemeinsame Schließanlage. Die moderne Schließelek- tronik ermöglicht es, besonders sensible Bereiche, z. B. kostbare Objekte in den Magazinen, noch besser zu schützen.

Das Freilichtmuseum und seine Außenstellen fördern seit Jahren die berufliche Orientierung Jugendlicher. Jährlich werden etwa 30 junge Menschen als Praktikanten in den Museumsalltag integriert. Schüler und Schülerinnen arbeiten hauptsächlich im Garten und bei Veranstaltungen, Studierende in den Bereichen Volkskunde, Besucher- service und Museumsmanagement. Außerdem stellen die Museen und das Wohnheim insgesamt vier Plätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Freiwilligen Jahr bereit. Erstmals nahm 2011 ein Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst seine Arbeit im Freilicht- museum auf.

Auch 2011 gab es wieder viele Ausstellungen, Veranstaltungen und verschiedene Tagungen füllten das Freilicht- museum am Kiekeberg und seine Außenstellen.

Im Jahr 2011 waren bei der Stiftung 91 (Vorjahr 93) Personen beschäftigt. Davon waren 34 (Vorjahr 35) Vollzeit- beschäftigte und 57 (Vorjahr 58) Teilzeitbeschäftigte.

Seite 63 Beteiligungsbericht 2011

Wirtschaftliche Lage der Stiftung

Zur Bilanz

Die Bilanzsumme der Stiftung beläuft sich zum Bilanzstichtag am 31.12.2011 auf 2.300 TEUR und erhöhte sich damit um 451,2 TEUR gegenüber dem Vorjahr.

Auf der Aktiv-Seite erhöhten sich die liquiden Mittel um 29,5 TEUR auf 717,1 TEUR. Auch die Sachanlagen stiegen um 154 TEUR auf 1.212 TEUR an. Die das Behindertenwohnheim in Wennerstorf betreffenden Investitionen der Jahre 2007 bis 2011 mit Anschaffungs- kosten von insgesamt 1.029 TEUR (davon Gebäude 868 TEUR) sind in Höhe von 1.027 TEUR mit von Dritten gewährten Zuschüssen verrechnet. Die das Agrarium betreffenden Investitionen sind im Vorjahr um 200 TEUR und im Geschäftsjahr 2011 um 300 TEUR mit von Dritten gewährten Zuschüssen verrechnet. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sanken um 7 TEUR auf nunmehr 33,7 TEUR.

Das Stiftungskapital hat sich durch Zustiftungen von 104 TEUR auf 793 TEUR per 31.12.2011 erhöht. Die Rücklage nach § 58 Nr. 6 AO (sog. Betriebsmittelrücklage) blieb mit 76 TEUR gegenüber dem Vorjaht unver- ändert. Die sonstigen Ergebnisrücklagen von 1.216 TEUR bilden den Gegenposten für die im Anlagevermögen erfassten Vermögensgegenstände, die Vorräte und den auf den an den Landkreis Harburg geleisteten Zuschuss zum 1. Bauabschnitt (Gebäude) des Agrariums entfallenden Rechnungsabgrenzungsposten. Der Kapitalerhaltungsrücklage werden im Berichtsjahr 2 TEUR zugeführt, sodass sie am Bilanzstichtag 44 TEUR beträgt. Der Mittelvortrag in Höhe von -346 TEUR wird auf neue Rechnung vorgetragen. Das langfristig gebundene Vermögen (52,9% der Bilanzsumme) wird in voller Höhe durch Eigenkapital gedeckt. Der Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen sank um 5,4 TEUR auf 26,5 TEUR. Die Rückstellungen betrugen 44,2 TEUR (Vorjahr: 62 TEUR). Das Fremdkapital betrifft im Wesentlichen die Zuschussverbindlichkeiten gegenüber dem Landkreis Harburg. Die Eigenkapitalquote beträgt 77,5%.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Stiftung erzielte im Geschäftsjahr 2011 ein positives Ergebnis vor Mittelverwendung in Höhe von 47,4 TEUR (Vorjahr 114 TEUR).

Die Umsatzerlöse (2.918,7 TEUR) konnten insgesamt leicht gesteigert werden (Vorjahr: 2.871 TEUR), insbesondere die Erlöse vom Zweckbetrieb Wennerstorf sowie Erlöse durch Spenden trugen zu einer Erhöhung bei. Der Rückgang der Erträge aus dem Zweckbetrieb um 25 TEUR betrifft im Wesentlichen geringere Einnahmen aus Eintrittsgeldern aufgrund einer gesunkenen Besucherzahl. Der Besucherrückgang ist vor allem auf weniger Veranstaltungen zurückzuführen, da sich das Freilichtmuseum in 2011 in seiner handwerklichen und inhaltlichen Arbeit stark auf den Ausbau des Agrariums konzentrierte. Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 29,7 TEUR auf 25,1 TEUR zurück. Dies ist bedingt durch geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Die Personalkosten stiegen um 40,1TEUR auf 1.560,3 TEUR. Abschreibungen, sonstige Aufwendungen und sonstigen Zinsen führten insgesamt zu einem Ergebnis vor Mittelverwendung von 47,4 TEUR.

Ausgehend von dem Ergebnis vor Mittelverwendung und dem Mittelvortrag aus dem Vorjahr von 59 TEUR ergibt sich nach Berücksichtigung der Einstellung in die Rücklagen von 453 TEUR ein negativer Mittelvortrag von 346 TEUR, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der negative Mittelvortrag resultiert aus von der Stiftung im Vorgriff zu finanzierende Investitionen in das Agrarium. Dieser Vorgriff wurde notwendig durch die noch nicht erfolgte Freigabe von EU-Fördermitteln durch die Niedersächsische Förderbank, die dementsprechend von der Stiftung zunächst quasi vorfinanziert werden müssen.

Seite 64 Beteiligungsbericht 2011

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Die Eigenkapitalausstattung der Stiftung ist unverändert zu gering, um aus den damit erzielbaren Erträgen den laufenden Geschäftsbetrieb des Freilichtmuseums zu finanzieren. Hierzu bedarf es bis auf Weiteres der Zuschüsse durch den Landkreis Harburg ( im Berichtsjahr 1.854 TEUR).

Wesentliche wirtschaftliche Risiken, die den Bestand der Stiftung bzw. des Freilichtmuseums Kiekeberg gefährden könnten, werden derzeit nicht gesehen.

Seite 65 Beteiligungsbericht 2011

IV.IV.III. Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg 21423 Winsen/Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung : privat - rechtliche (selbständige) Stiftung Gründungsjahr : 1997

Stiftungsvermögen : 710.957,50 Euro zzgl. Grundstücke im Wert von 749.122,22 Euro

Organe der Stiftung : Kuratorium, Beirat, Vorstand

Mitglieder des Kuratoriums : - Heike Meyer (Vorsitzende) - Rita Strauch - Hasso Ernst Neven - Heinrich Wentzien - Olaf Krause - Joachim Bordt - Norbert Leben ( Vorsitzender des Beirates ) - Elisabeth Bischoff - Christiane Oertzen

Mitglieder des Vorstands : - Rainer Böttcher ( Vorsitzender ) - Christina Bordt ( stellv. Vorsitzende ) - Detlef Gumz - Hans Brackelmann

Beteiligungen : Die Stiftung hält keine Beteiligungen.

Stiftungszweck : Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Sie führt innerhalb des Kreisgebietes Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft sowie zum Schutz und Erhaltung besonderer Kulturlandschafts- formen und Bodendenkmälern im Zusammenhang mit Naturschutz- projekten durch, die mit den gesetzlichen Bestimmungen im Einklang stehen und diese ergänzen. Hierzu gehört auch die Durchführung von Maßnahmen aus Ersatzzahlungen.

Seite 66 Beteiligungsbericht 2011

Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

Die Arbeiten zur Entwicklung der Heide - und Magerrasenflächen im Bereich Wulmstorfer Heide -Bornberg konnten mit allen Nebenarbeiten abgeschlossen werden. Verstärkt wurden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation von Reptilien durch Aufbau von Lesesteinhügeln in den Offenlandbereichen vorgenommen. Als positives Nebenergebnis konnte auf den Lesesteinen nach recht kurzer Zeit der Steinschmätzer beobachtet werden. In den temporären Gewässern wurde eine große Anzahl an Kreuzkröten beobachtet. Eine Art, die besonders offene Sandflächen benötigt, die ja in diesem Gebiet auch anzutreffen sind. Die Arbeiten zur Verbesserung der Son- derbiotope für Reptilien und Amphibien werden auch in den kommenden Jahren weitergeführt.

Im Bereich der Stiftungsflächen Wulmstorfer Heide-Bornberg wurden durch den Regionalpark Rosengarten und die Gemeinde für die ruhige Erholung und das Natur-Erleben weitere überregionale Wander-, Reit- und Radwege ausge- wiesen. Auch Sitzgruppen wurden in Abstimmung mit der Stiftung an diesen Routen aufgebaut. Im Gebiet selbst hat die Stiftung Wanderwege gekennzeichnet und an interessanten Punkten Bänke aufgestellt.

Insgesamt entwickelt und betreut die Stiftung jetzt 193 ha eigene Fläche.

Die Naturschutzstiftung präsentierte sich in Osnabrück bei der Bundesstiftung Umwelt bei der Auftaktveranstaltung zum BINGO-Projekt "Stiftungsnetz". Im Rahmen der Entwicklung des BINGO-Projekts "Stiftungsnetz" Niedersachsen wirkt die Naturschutzstiftung Landkreis Harburg in der Projekt-Steuerungsgruppe mit. Mit dem Aufbau des Stiftungs- netzes soll der Informationsfluss und Informationsaustausch innerhalb der Stiftungsarbeit verbessert werden.

Die in diesem Jahr durchgeführten Wanderungen haben zum internationalen Jahr des Waldes im Bereich des "Garlstorfer und Toppenstedter Wald" und die Erlebnistour im Gebiet Wulmstorfer Heide-Bornberg wieder großen Anklang gefunden.

Am Umweltwochenende des BUND in Neu Wulmstorf präsentierte die Naturschutzstiftung ihre Aktivitäten im Bereich Wulmstorfer Heide-Bornberg. Beid der abschließend von der Stiftung durchgeführten Wanderung in der Wulmstorfer Heide wurde die Landschafts- und Biotopentwicklung nach Aufgabe der militärischen Nutzung erläutert.

Wirtschaftliche Lage der Stiftung

Der Jahresabschluss (Einnahmen/Ausgabenrechnung) der Naturschutzstiftung liegt vor. Der Kassenabschluss wurde durch die aus dem Kuratorium gewählten Kassenprüfer geprüft. Dem geschäftsführenden Vorstand wurde Entlastung durch das Kuratorium erteilt. Nach dem Kassenbericht für das Jahr 2011 hat die Stiftung Ausgaben in Höhe von 43.262,17 Euro getätigt. Die Einnahmen, im wesentlichen Spenden und Zuwendungen, beliefen sich im Jahr 2011 auf 30.308,21 Euro. Der Saldo am 31.12.2011 auf dem Girokonto betrug 173.250,36 Euro. Das Stiftungskapital konnte 2011 von 547.465,00 Euro auf 710.957,50 Euro angehoben werden. Möglich war dies durch Zuwendungen der Gemeinde Neu Wulmstorf für die Naturschutzarbeit auf der Stiftungsfläche in der Wulmstorfer Heide. Durch den Erwerb des Gebietes der Wulmstorfer Heide mit einer Größe von rund 171 ha hat das Grundvermögen einen Umfang von 749.122,22 Euro. Die Eigentumsfläche beträgt 193,25 ha.

2011 sind Spenden in einem Umfang von 6.120,00 Euro an die Stiftung gegangen. Dies ist wesentlich auch auf die von der Stiftung organisierten Aktivitäten für Hamburger Betriebe zurückzuführen. Das Tätigkeitsjahr schloss mit einem Kassenstand von 173.250,36 Euro ab. Ein wesentlicher Teil der Mittel wurde für die Umsetzung weiterer Maßnahmen in der Wulmstorfer Heide und für andere Aktivitäten verwendet. Auf dieser finanziellen Grundlage kann die Stiftung ihre Verpflichtungen auch in der kommenden Zeit erfüllen, über- schaubare Aktivitäten umsetzen und Förderungen gewähren.

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem gemeinnützigen Zweck zugeordnet ist, wird auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

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V. Erläuterung zu den Kennzahlen

Es ist im vorliegenden Bericht bewußt darauf verzichtet worden, alle aufgeführten Unternehmen betriebswirtschaftlich "gleichzustellen" und stets die gleichen, bzw. überhaupt Kennzahlen zu ermitteln.

Die Ermittlung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erfolgt i.d.R. aus folgenden Zwecken :

a) Man verschafft sich damit einen generellen Überblick über das Unternehmen nach betriebs- wirtschaftlich allgemein gültigen Formeln.

b) Man vergleicht die Daten über einen längeren Zeitraum, um zu sehen, ob und in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt.

c) Man vergleicht die Kennzahlen mit Anbietern in derselben Branche um die Performance des eigenen Unternehmens zu beurteilen.

d) Man bricht die Kennzahlen innerbetrieblich auf operative Ziele herunter und versucht diese zu verbessern und damit auch das gesamtwirtschaftliche Ergebnis des Unternehmens zu beeinflussen.

Die Beteiligungen des Landkreises Harburg haben ganz unterschiedliche Zielsetzungen. Viele verfolgen einen ausschließlich sozialen und/oder gemeinnützigen Zweck. Hier sind betriebs- wirtschaftliche Kennzahlen fehl am Platz; sie verstellen den Blick auf den Zweck des Unterneh- mens.

Für einige Unternehmen bestehen lt. Gesellschaftsvertrag Verlustübernahmegarantien, so dass die Substanz des Unternehmens nicht gefährdet werden kann.

Bei einigen Kapitalgesellschaften wurden Basis-Kennzahlen ermittelt, um auf bestimmte Risiken für den Landkreis hinzuweisen.

Bei einigen wenigen Kapitalgesellschaften, die marktwirtschaftlich und wettbewerbsorientiert arbeiten und für die auch Branchenvergleiche möglich wären, wurde eine Reihe von allgemein üblichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ermittelt und dargestellt. Diese sind nachfolgend definiert und erklärt.

Definitionen:

- Eigenkapitalquote (EK-quote)

Wichtigste Kennzahl einer Kapitalgesellschaft. Sie gibt an, wie unabhängig von Banken und Kapitalmarkt ein Unternehmen sein Geschäft betreiben kann. Síe gibt den Verschuldungs- und damit den Investionsspielraum an und zeigt Wachstumschancen. Im deutschsprachigen Finanzraum liegt die durchschnittliche EK-quote zwischen 20 - 25%; im internationalen Ver- gleich liegen diese Quoten allerdings wesentlich höher. Hier gelten unter 30% als bestands- gefährdend.

Seite 68 Beteiligungsbericht 2011

- Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine wichtige Kennzahl in erster Linie für Anleger. Sie zeigt an, welchen Ertrag das eingesetzte Kapital erbracht hat. Der "Soll-Spielraum" ist hier immens und richtet sich vor allem nach der Situation am Aktienmarkt. Noch vor einigen Jahren waren Ren- diteerwarten von 12 - 15% obligatorisch; inzwischen sind die Anleger durch den Börsencrash "bescheidener" geworden. Eine EK-Rendite von 7% gilt z.Zt. als durchaus angemessen.

- Liquidität 1., 2. oder 3. Grades

Die Liquidität eines Unternehmens ist von immenser Wichtigkeit sowohl für das Tagesgeschäft als auch für das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Der Liquiditätsgrad gibt an, wieviel Prozent des Umlaufvermögens zur Tilgung der kurzfristigen Verbindlichkeiten benötigt würden. Der Grad gibt an, welche Teile des Umlaufvermögens in die Berechnung einbezogen wurde.

- Umsatzrentabilität

Mit dieser Kennzahl wird die Wirtschaftlichkeit der Umsatzerlöse ermittelt. Sie stellt das Ver- hältnis von Umsatz und dem Ergebnis der gewöhlichen Geschäftstätigkeit dar. Es werden nur die Umsatzerlöse berücksichtigt (also die Einnahmen des Kerngeschäfts), nicht aber die son- stigen betrieblichen Erträge.

- Kapitalumschlag

Der Kapitalumschlag bezeichet die Quote für 1 Euro eingesetztes Kapital. Ein Kapitalumschlag von 1:2 bedeutet einen Ertrag von 2 Euro pro 1 Euro eingesetztem Kapital. Mindestgrösse ist daher 1:1.

- " Return on Investment "

International gebräuchliche Kennzahl; sie ermittelt die Rendite auf das gesamte eingesetzte Kapital. Hier gelten mindestens 5 - 7% als angemessen.

Seite 69 Beteiligungsbericht 2011

VI. Abkürzungsverzeichnis

AG Aktiengesellschaft AktG Aktiengesetz a.o. außerordentlich BilMoG Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz EEW Energieverband Elbe-Weser e.G. eingetragene Genossenschaft EKR Erster Kreisrat e.V. eingetragener Verein EVB Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe FHH Freie und Hansestadt Hamburg GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung HGB Handelsgesetzbuch HmbMuStG Hamburgisches Museumsstiftungsgesetz HmbMuStÄG Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Museumsstiftungsgesetzes HS21 Hochschule 21 HVV Hamburger Verkehrsverbund IHK Industrie- und Handelskammer KG Kommanditgesellschaft KVG Kraftverkehr Gesellschaft LEV Landeselektrizitätsverband Oldenburg LK Landkreis mbH mit beschränkter Haftung MdL Mitglied des Landtags nds. niedersächsisch NKomVG Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz NSpG Niedersächsisches Sparkassengesetz OHE Osthannoversche Eisenbahn ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr TEUR Tausend Euro WEE Weser-Ems-Energiebeteiligung WLH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Harburg

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