Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de email-Anschrift: [email protected] Nr. 3/2020 150. Ausgabe Juli - September

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Es ist eine sehr ungewöhnliche Zeit, die wir gegenwärtig durchmachen. Die Corona- Pandemie hat für viele Wochen unser ganzes Leben verändert. Wer weiß, wie lange sie noch andauert. Trotzdem sollten wir den Mut nicht verlieren und optimistisch in die Zukunft blicken. Der Mensch hat schon viel größere Krisen und Unglücke überstanden. Und auch diesmal werden wir es wieder gemeinsam schaffen. Ich danke in diesem Zusammenhang einmal allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die in vielfältiger Weise in diesen Tagen dazu beitragen, anderen zu helfen, sie zu unterstützen und aufzumuntern. Vorläufig können in der Gemeinde keinerlei öffentlichen Veranstaltungen stattfinden, wofür ich um Verständnis bitte. In diese schwierigen Zeiten fällt ein kleines Jubiläum, denn Sie halten das 150. Echo der Lederhecke in den Händen. Er erscheint bereits seit 1984 und informiert unsere Bürger umfassend über Interessantes von gestern und heute. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang allen, die in irgendeiner Weise daran mitwirkten und mitwirken. Ansprechen möchte ich noch ein weiteres dringliches Problem – die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser. Wasser ist ein kostbares Gut und gerade in solchen regenarmen Jahren, wie wir sie derzeit haben, ist es besonders wichtig, sparsam mit Trinkwasser umzugehen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie gut über diese schwierigen Tage und Monate kommen, und vor allem, dass Sie gesund bleiben. Freuen wir uns schon jetzt auf die Zeit, in der wir keine Maske mehr tragen müssen, wieder gemeinsam beten und feiern, unbeschwert verreisen und uns ungezwungen unterhalten können. Ihre Bürgermeisterin

Inhaltsverzeichnis

Konstituierende Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderates 4 Interessantes aus dem Gemeinderat 6 Erhöhung der Wassergebühren 7 150. Ausgabe des „Echo der Lederhecke“ 9 Drei neue Abteilungsleiter in der VG Bad Königshofen 10 Wer ist in unserer Verwaltung wofür zuständig 11 Führungsduo tauscht – Angelika Götz nun VG-Vorsitzende 12 Landkreis sucht Pächter 13 Nachruf – Rudolf Baum Eintragungsmöglichkeit von Übermittlungssperren 14 Erstmals Rangerin im Naturpark Haßberge 15 Bald quakt es im Gemeindewald – von Saskia Hümmer 16 Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2020 19 Holzlager sind keine Kinderspielplätze 21 Achtung Totholz 22 Bezirk erweitert Beratungsangebot 23 Mit Telefonpartner gegen die Einsamkeit 24 Wie Sie Schäden durch Starkregen vermeiden 25 Der Wasserzweckverband verabschiedete Haushalt 2020 26 Die Irena-Sendler-Schule informiert 27

Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 141) Das Kriegsende in Sulzdorf und seinen Gemeindeteilen vor 75 Jahren 28 Primitive Panzersperre sollen die US-Army aufhalten

Die zehn besten Wasserspartipps im Haushalt 39 Hauptgewinn für Brigitte Scheider 40 Pflege unter besonderen Herausforderungen 41 Der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld informiert …. 43 112 ist die richtige Notrufnummer 45 Grabfeldrallye muss heuer ausfallen 47 Corona-Masken für alle 49 Wie geht’s und doch gut!!! Langjähriger Jagdpächter Wilfried Pieper verabschiedet 51 Gottesdienst in Zeiten von Corona Von Corona nicht unterkriegen lassen 53 Interessantes aus unserer Kindertagesstätte 55 Öffnungszeiten u. a. 57 Wir gratulieren 58

Konstituierende Sitzung des Sulzdorfer Gemeinderates

Der neue Sulzdorfer Gemeinderat mit v. l. Markus Schunk, Werner Schleicher, Jürgen Unger, Horst Ruck, Jens Fischer, Hiltrud Scheider, Dirk Börger, Doris Warmuth, Ralf Seidling, Elisabeth Trice und Peter Lhotsky. Die Gemeinde Sulzdorf hat in der Wahlperiode 2020 – 2026 drei Bürgermeister und drei Stellvertreter. Dies beschlossen die Gemeinderäte in ihrer konstituierenden Sitzung Anfang Mai. Bürgermeisterin Angelika Götz hieß den neuen Gemeinderat willkommen. Er setzt sich in den Wahlperiode 2020 – 2026 wie folgt zusammen: Bürgermeisterin Angelika Götz sowie den Gemeinderäten Markus Schunk, Jens Fischer (beide CSU/UB), Hiltrud Scheider, Harald Hohnhaus (beide Liste Bürger Zimmerau), Peter Lhotsky, Ralf Seidling, Dirk Börger (alle Freie-Wählervereinigung Sulzdorf), Doris Warmuth, Elisabeth Trice, Horst Ruck (alle Wählergemeinschaft Obereßfeld) sowie Jürgen Unger und Werner Schleicher (Bürgerblock Serrfeld).

Bürgermeisterin Angelika Götz (Bildmitte) vereidigte die neuen Gemeinderäte (stehend v. l.) Dirk Börger, Jens Fischer, Hiltrud Scheider und Elisabeth Trice. Im Beisein der stellvertretenden Geschäftsstellenleiterin Regina Köhler wurden als neue Gemeinderäte Elisabeth Trice, Hiltrud Scheider, Dirk Börger und Jens Fischer vereidigt. Der neue Gemeinderat Harald Hohnhaus war bei der konstituierenden Sitzung beruflich verhindert. Seine Vereidigung wird nachgeholt. Als 2. Bürgermeisterin wurde die bisherige Amtsträgerin Doris Warmuth wieder gewählt, ebenso wie der bisherige 3. Bürgermeister Ralf Seidling. Neu ist, dass weitere Stellvertreter der Gemeinde bestimmt wurden. Es sind dies die Gemeinderäte Horst Ruck, Markus Schunk und Jürgen Unger. In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen wird die Gemeinde Sulzdorf von Bürgermeisterin Angelika Götz sowie ihren Stellvertretern Doris Warmuth und Ralf Seidling vertreten. Ersatzmitglieder sind Jürgen Unger und Peter Lhotsky. In den Wasserzweckverband Gruppe Süd wurde je ein Vertreter eines Ortsteils gewählt, und zwar Peter Lhotsky, Werner Schleicher, Horst Ruck, Markus Schunk, Jürgen Unger und Doris Warmuth. Senioren- und Behindertenbeauftragte ist Elisabeth Trice, ihr Stellvertreter Harald Hohnhaus. Dirk Börger ist Jugendbeauftragter, sein Stellvertreter Jens Fischer. In den Pflegeausschuss des Juliusspitals wurde Horst Ruck gewählt, seine Stellvertreterin ist Elisabeth Trice. Ökobeauftragter ist Jens Fischer, Elisabeth Trice seine Stellvertreterin. Als Standesbeamtin wurde Bürgermeisterin Angelika Götz in ihrem Amt bestätigt.

Verabschiedung der ausgeschiedenen Gemeinderäte Markus Ortlauf, Armin Harth, Klaus Ebert und Dietmar Unger durch Bürgermeisterin Angelika Götz. Dieter Kriegsmann war beruflich verhindert.

Bürgermeisterin Angelika Götz verabschiedete schließlich die ausgeschiedenen Gemeinderäte Dieter Kriegsmann, Klaus Ebert, Armin Harth, Dietmar Unger, Markus Ortlauf und Thomas Kühl. Sie blickte auf die vergangenen Jahre zurück und sagte: „Es war eine schöne Zeit“. Man war nicht immer einer Meinung, aber konnte sich hinterher immer wieder in die Augen schauen. Als kleines Dankeschön überreichte die Bürgermeisterin Präsente und dankte für die ausgezeichnete Mitarbeit.

Interessantes aus dem Gemeinderat In der letzten Sitzung der im Mai 2020 endenden Legislaturperiode gab es keinen Einwand zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Bamberger Straße“ der Stadt Bad Königshofen, da Planungshoheit oder sonstige Belange der Gemeinde nicht berührt werden. Dem Neubau eines Einfamilienhauses als Bungalow in Rundstammbauweise in Serrfeld wurde zugestimmt. Im Rahmen der Dorferneuerung wird der Obereßfelder Spielplatz neu gestaltet. Nach der Erstellung eines landschaftspflegerischen Konzeptes zur Einfassung des Spielplatzes wurde eine Kostenbeteiligung an der Maßnahme in Höhe von 72 %, maximal 73 800 Euro, durch das Amt für ländliche Entwicklung zugesichert. Die Gesamtsumme der Maßnahme, beläuft sich auf 102.500 Euro. Für das Rathaus in Sulzdorf wurde die Herstellung eines Glasfaser-Hausanschlusses zur besseren Internetverbindung beschlossen. Weiterhin soll das Rathaus an das kommunale Behördennetz des Landkreises angebunden werden. Kosten 35.380 Euro, Eigenanteil der Gemeinde 8.380 Euro. Vier weitere Straßenlaternen werden im Zug des Kreisstraßenausbaus in Sternberg benötigt. Den Auftrag erhielt die Fa. Bayernwerk (Kosten 7.141 Euro). Weiter stimmte der Gemeinderat der dringend nötigen Beschaffung eines Schleppers in Höhe von 52.000 Euro zu. Über die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats wird an anderer Stelle berichtet. In seiner zweiten Sitzung befasste sich der Gemeinderat insbesondere mit dem Gemeindewald. Es stand die Zwischenrevision des Forsteinrichtungsplans nach zehn Jahren an. Dieser Plan hat jeweils für 20 Jahre Gültigkeit. Bürgermeister Angelika Götz begrüßte dazu den Forstsachverständigen Rupert Wolf, Abteilungsleiter Wilhelm Schmalen, Revierförster Bernhard Kühnel und Försterin Saskia Hümmer, die näher auf die Feuchtbiotope im Sulzdorfer Wald einging. Sulzdorf verfügt über mehr als 500 Hektar Gemeindewald und ist gesetzlich dazu verpflichtet, diesen vorbildlich und nachhaltig zu bewirtschaften. Rupert hatte Bodenproben entnommen, um zu erkunden, welche Baumart an welchem Standort am besten gedeihen kann. Er erstellte Karten mit den derzeitigen Abteilungen und ihren Bepflanzungen. Auf diesen kann man auf den ersten Blick erkennen, wo nachgepflanzt wurde und wo Jungdurchforstung, Jugendpflege oder Holzeinschlag (Endnutzung) möglich sind. Außerdem führte er eine Umfrage unter den Gemeinderäten durch, mit dem Ergebnis, dass für die Mehrheit eine schwarze Null oder geringe Verluste bei der Waldbewirtschaftung akzeptabel sind. Der Hiebsatz liegt derzeit bei 3.050 Festmetern pro Jahr. Der Borkenkäfer veränderte alle Planungen. Die Holzpreise, besonders für Fichtenholz, sind im Keller, bei Käferholz ist die Bürgermeisterin froh, wenn die Kosten für den Harvester und den Abtransport herausspringen. Für Transport, Pflanzungen und Nachpflanzungen gibt es staatliche Zuschüsse, die jedoch nicht mehr ausreichen. „Ein Fass ohne Boden“, nannte die Bürgermeisterin den Zustand im Wald. Gemeinde und Privatbesitzer kommen mit dem Fällen der Bäume und dem Abtransport gar nicht hinterher.

Aufgrund der durch Trockenheit bedingten besonderen Situation im Grabfeld forderte Bürgermeisterin Angelika Götz mehr staatliche Unterstützung für die betroffenen Gebiete. In der Grabfeld-Allianz denke man an einen gemeinsamen Brief an das Ministerium. „Wir haben lange diskutiert, keinen Raubbau betrieben und versucht, die Pflegerückstände aufzuholen“, sagte Götz. „Die jetzige Situation ist eine immense finanzielle Belastung für die Gemeinde.“ Wie sehr sich das in Zahlen ausdrückt, zeigte der Bewirtschaftungsplan 2020, den Revierförster Bernhard Kühnel vorlegte und der ein Minus von rund 100.000 Euro ausweist. Es kann noch schlimmer werden, wenn sich weniger Eiche verkaufen lässt, die immer noch ganz gut gefragt ist, und die Preise für Nadelholz noch weiter fallen. An Ausgaben sind 460.403 Euro geplant, an Einnahmen (aus Zuschüssen und Verkauf) 345.825 Euro. Investiert wird unter anderem in Neupflanzungen und deren Schutz, in den Wegeunterhalt sowie in Geräte und Maschinen. Diesem Plan stimmten die Gemeinderäte zu, in dem Wissen, dass der Borkenkäfer alles verändern kann. Saskia Hümmer zeigte eine Präsentation über die bereits eingerichteten Feuchtbiotope im Gemeindewald (das Foto entstand im Sternberger Gradholz). Ziel sind größere Artenvielfalt, Tränken für die Waldtiere und bei Waldbränden ein Notfallreservoir zu schaffen. Außerdem können die Biotope Wasser speichern, das nach Starkregen nur langsam versickert, so wird der Grundwasserspiegel aufgefüllt. Die Tonböden seien dafür bestens geeignet, sagte Hümmer. Es sind bereits Biotope für rund 1000 Quadratmeter Wasser geschaffen worden, weitere zehn sollen folgen. Der Naturpark Haßberge hat dazu eine 100-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Sobald das Wasser da ist, findet sich die Pflanzen- und Tierwelt schnell ein, erklärte Hümmer. Schließlich genehmigte der Gemeinderat noch den Neubau eines Reitplatzes in Serrfeld. Dafür wird der bisherige Reitplatz aufgegeben und zurückgebaut.

Erhöhung der Wassergebühren In der konstituierenden Sitzung des Wasserzweckverbands (WZV) Gruppe Süd die Vorsitzende Bürgermeisterin Angelika Götz erneut einstimmig gewählt, Martin Nees aus Alsleben ist 2. Vorsitzender. Der Wasserpreis wurde um 11 Cent auf 2,36 Euro pro Kubikmeter erhöht, die Grundgebühr bleibt gleich. Die Endabrechnung ergab einen Überschuss von rund 39.000 Euro. An den Brunnen in Bundorf wurden umfangreiche Baumaßnahmen begonnen. Vorsitzende Götz betonte, dass es dem WZV Süd nicht möglich sei, mehr als 200.000 Euro pro Jahr zu zahlen, um sich an den Investitionen zu beteiligen. 2020 wurde die Beteiligung an den Sanierungskosten für die Brunnen I und II in Walchenfeld berücksichtigt. Weitere Maßnahmen und deren Finanzierung müssen noch geklärt werden. Die Verwaltungskostenpauschale für die VG Bad Königshofen beträgt 24.873 Euro. Für den Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen wurden 53.000 Euro angesetzt. Der Gesamtaufwand für 2020 wurde mit 311.805 Euro berechnet. Die Grundgebühr bleibt auch 2020 gleich, je nach Durchflussmenge zwischen 130 Euro und 239 Euro pro Jahr.

150. Ausgabe des „Echo der Lederhecke“ Im September 1984 erschien auf Initiative des damals neu gewählten Bürgermeisters Lorenz Albert die erste Ausgabe des Mitteilungsblattes der Gemeinde Sulzdorf, „Echo der Lederhecke“ (s. Bild links). In seinem Vorwort gab er der Hoffnung Ausdruck, dass das Blättchen ein lebendiges Organ der Gemeinde werden möge und sprach den Wunsch aus, dass es gute Aufnahme finde und mit dazu beitrage, die Gemeindepolitik transparenter zu gestalten. Anfangs wurde das Mitteilungsblatt alle zwei Monate aufgelegt, später jeweils am Quartalsende. Ein Teil der Kosten konnte durch Inserate getragen werden, wofür es einmal mehr den Inserenten zu danken gilt. Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang den Gemeindedienern, die jeweils zuverlässig für eine Verteilung des Echos in alle Haushalte sorgen. Ein Dank gilt ebenfalls den Gemeindesekretärinnen Anita Becker und Anita Kriegsmann sowie den Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, die das Organisatorische erledigen. Herzlichen Dank u. a. Ralf Seidling, Regina Vossenkaul und Hanns Friedrich, die stets Fotos zur Verfügung stellen. Von Beginn hat Reinhold Albert aus Sternberg mit seiner Ehefrau Marianne die Schriftleitung inne, lediglich unterbrochen in den Jahren 2002 – 2008, wo u. a. Michael Koch (Obereßfeld), Theo Albert (Alsleben) und Simon Matz (Sulzdorf) das Mitteilungsblatt im Auftrag der Gemeinde verfassten.

Ordnungsgemäß sind die bisherigen 150 Hefte in 30 Bänden gebunden und archiviert. Sie werden sicherlich für künftige Generationen ein wichtiges Nachschlagewerk zur Geschichte unserer Gemeinde sein. Im Internet befindet sich übrigens unter https://www.sulzdorf-adl.de/Unsere-Gemeinde/Gemeindeblatt ein Inhaltsverzeichnis aller bisher erschienenen Hefte. Sehr wünschenswert ist Ihre Mitarbeit. In diesem Zusammenhang ist z.B. einmal Simone Gollhardt aus Obereßfeld herauszustellen, die stets Fotos zur Verfügung stellt. Vorbildlich und nachahmenswert!!!! Teilen Sie bitte Berichtenswertes der Schriftleitung mit, mailen Sie interessante Fotos usw.

Drei neue Abteilungsleiter in der VG Bad Königshofen

Froh über die neuen Abteilungsleiter sind die VG-Vorsitzenden Jürgen Heusinger und Angelika Götz. Sie stellen den neuen Kämmerer Philipp Scholz, den Bauamtsleiter Peter Hümpfner und die stellvertretende Geschäftsstellenleiterin Regina Köhler (v. l.) vor. Foto: Regina Vossenkaul

Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen betreut sieben Grabfeld- Gemeinden, zwei Wasserzweckverbände und zwei Schulverbände. Es gibt also viel zu tun für die Mitarbeiter, die jetzt wieder fast vollständig sind. Zwei Amtsleiter und eine Stellvertreterin stellten sich im Mai der Öffentlichkeit vor, damit sind bis auf den Chefposten in der Geschäftsstelle alle Posten besetzt und die VG wieder voll leistungsfähig. Regina Köhler ist Verwaltungsoberinspektorin und nimmt derzeit die Stelle der stellvertretenden Geschäftsstellenleiterin ein. Mit dem 1. Mai war sie vom Landesamt in Würzburg nach Bad Königshofen gewechselt und arbeitete zunächst im Ordnungsamt. Sie beschäftigt sich mit Sitzungsvorbereitungen und ist Ansprechpartnerin für Bürgermeister und Mitarbeiter. Außerdem kümmert sie sich um die vier Auszubildenden. Sie hat an den konstituierenden Sitzungen in den Gemeinden teilgenommen und kennt die Bürgermeister und Gemeinderäte. „Die Gemeinden sind sehr unterschiedlich, aber überall gehen die Bürgermeister sehr motiviert in die neue Legislaturperiode“, sagt Köhler. Der neue Kämmerer Philipp Scholz, Jahrgang 1996, hat in Bad Neustadt gelernt und war dort zunächst Verwaltungsfachangestellter. Durch Weiterbildung bestand er die Prüfung zum Verwaltungsfachwirt und wollte auch eine dementsprechende Arbeitsstelle. Weil die Möglichkeiten, diese in Bad Neustadt auf absehbare Zeit zu finden, schlecht standen, bewarb er sich für die frei gewordene Stelle in Bad Königshofen. Vorgänger Hans-Bernd Bader arbeitete den Mühlbacher ein. „Es ist ein Unterschied, ob man eine Stadt betreut oder viele kleine Gemeinden“, stellte Scholz bereits fest. Der Wegfall eines Teils der Gewerbesteuer bereitet ihm bereits Sorge, besonders in den Gemeinden, die nur einen oder zwei größere Gewerbesteuerzahler haben. Man werde sehen, was letztendlich eintritt, es komme auch auf die Branche an. Ebenfalls neu an der Spitze des Bauamtes ist Peter Hümpfner, Jahrgang 1975. Er hatte sich auf die Stellenausschreibung beworben und wird als geprüfter Bautechniker als bestens dafür geeignet gesehen. Jürgen Heusinger bittet die Bürger um eine Schonfrist. „Geben sie ihm ein wenig Zeit, es gibt viel zu tun.“ Zu seinen Aufgaben gehören die Betreuung der gemeindlichen Liegenschaften, die Hoch- und Tiefbauarbeiten, die Bauleitplanung, die städtebauliche Sanierung, die Wasser- und Abwasseranlagen, um nur das Wichtigste zu nennen. Sein neuer Wirkungskreis gefällt Hümpfner sehr gut, dass er sich durch seinen Beruf im Grabfeld auskennt, kommt ihm zugute. VG-Vorsitzender Jürgen Heusinger und seine Stellvertreterin Angelika Götz sind froh, dass die vakante Zeit vorbei ist. Sie bedankten sich bei allen Mitarbeitern, die durch die Übernahme zusätzlicher Arbeiten die freien Stellen abgefangen haben, besonders bei Regina Köhler. „In dieser Zeit macht es sich bemerkbar, dass wir immer ausbilden. Ein bis zwei Azubis treten jedes Jahr ihre Ausbildung bei uns an und viele bleiben bei uns“, sagte Heusinger. Er hofft, dass auch bald die Geschäftsstellenleitung besetzt werden kann.

Wer ist in unserer Verwaltung wofür zuständig?

Leiterin des Hauptamtes, gleichzeitig stellvertretende Geschäftsleiterin, ist Regina Köhler. Assistentinnen der Geschäftsleitung sind Gabi Gohar und Andrea Jucht.

Im Einwohnermeldeamt arbeiten Evelyne Günther, Nicole Semineth und Melanie Stedtler, im Personalamt Margit Schlembach und Tanja Thema.

Auszubildende sind derzeit Marlena Reichert (3. Lehrjahr), Sophia Göpfert (2. Lehrjahr), Ronja Jung (1. Lehrjahr) und Sina Wolfschmidt (1. Lehrjahr).

Leiter der Finanzabteilung ist Philipp Scholz.In der Kasse sind zuständig Birgit Guck-Dahinten, Christine Markert und Nadine Jucht. Salina Losert ist Mitarbeiterin in der Kämmerei, die Anlagenbuchhaltung unterliegt Alla Spät, für Anordnungen ist Inge Seidling zuständig, das Steueramt führt Barbara Guck, Kindergärten und Gebührenkalkulation Laura Schmitt und um die Steuerschuldner kümmert sich Julia Freibott.

Die Bauverwaltung leitet Peter Hümpfner. Seine Mitarbeiter sind Mandy Köppen, Anna Bögner und Michelle Hohmann.

Angelika Götz nunmehr VG-Vorsitzende

Angelika Götz ist nunmehr VG-Vorsitzende, der bisherige Vorsitzende Jürgen Heusinger Stellvertreter. Foto Regina Vossenkaul

In der Höhberghalle in Sulzfeld fand die erste Sitzung der Gemeinschafts- Versammlung der VG Bad Königshofen nach der jüngsten Kommunalwahl statt. Vorsitzender Jürgen Heusinger blickte auf sechs Jahre Amtszeit mit Höhen und Tiefen zurück. „Ich habe alles mitgemacht, was es so gibt, mehrere Geschäftsstellenleiter und Mitarbeiter die kommen und gehen“, sagte Heusinger. Jetzt habe man wieder einen guten Personalstand. Der Arbeitsaufwand in der Verwaltung steige und mit ihm auch das Personal. Er dankte allen Mitarbeitern, die in schweren Zeiten Mehrarbeit geleistet haben. Seine Stellvertreterin Angelika Götz, Bürgermeisterin von Sulzdorf, habe ihn sehr unterstützt und gezeigt, dass sie eine gute Führungskraft sein könnte, deshalb schlug er sie als zukünftige Vorsitzende vor. Bei der Wahl folgten die Gremiumsmitglieder diesem Vorschlag und wählten mit 16:2 Stimmen die neue Vorsitzende. Götz dankte für das Vertrauen und freut sich auf die nächsten sechs Jahre. Bei der Wahl des Stellvertreters ging es knapper zu, acht Stimmen entfielen auf Michael Custodis, zehn auf Jürgen Heusinger. Damit hat das bisherige Team an der Spitze lediglich die Plätze getauscht. Ein Rechnungsprüfungsausschuss wurde gebildet, er muss sich aus Mitgliedern zusammensetzen, die kein Bürgermeister sind. Es wurden bestimmt Klaus Dahinten für Großbardorf, Ralf Seidling für Sulzdorf, Klaus Schmitt für , Christian Stingl für Sulzfeld, Heino Raab für , Ute Lenz-Other für Höchheim, Daniel Pelzl für . Den sog. Bürgermeisterausschuss bilden, wie der Name schon sagt, die sieben Bürgermeister. Eine Geschäftsordnung wurde erlassen. Die Bürgermeister wurden als Eheschließungsbeamte bestätigt.

Landkreis sucht Pächter

Der Landkreis Rhön-Grabfeld schreibt folgendes landwirtschaftliches Grundstück in der Gemarkung Sternberg zum 01.01.2021 zur Verpachtung aus: Flurnummer 545, Fläche 0,2471 ha (Schwarzes X) Interessenten richten ihre Pachtangebote bitte unter Angabe der Gemarkung und der Flurnummer bis 31.08.2020 schriftlich an das Landratsamt Rhön-Grabfeld, Sachgebiet Finanzen, Spörleinstraße 11, 97616 Bad Neustadt a. d. Saale. Gerne können Sie Ihre Interessenbekundungen auch per E-Mail an [email protected] oder [email protected] übermitteln.

Eintragungsmöglichkeit von Übermittlungssperren nach dem Bundesmeldegesetz

Das Einwohnermeldeamt der VG Bad Königshofen gibt bekannt:

Sie haben nach den Vorschriften des Bundesmeldegesetzes (BMG) die Möglichkeit. Widerspruch gegen einzelne regelmäßig durchzuführende Datenübermittlungen der Meldebehörde einzulegen. Dieser Widerspruch gilt jeweils bis zum Widerruf.

A) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr Soweit Sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. können Sie der Datenübermittlung gemäß § 36 Abs. 2 BMG in Verbindung mit § 58 c Abs. 1 Satz 1 des Soldatengesetzes widersprechen.

B) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an eine öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaft, der nicht die meldepflichtige Person angehört, sondern Familienangehörige der meldepflichtigen Person angehören. Sie können der Datenübermittlung gemäß § 42 Abs.1 in Verbindung mit § 42 Abs.3 BMG widersprechen.

C) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an Parteien, Wählergruppen u. a. bei Wahlen und Abstimmungen Sie können einer Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.1 in Verbindung mit § 50 Abs. 5 BMG widersprechen.

D) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten aus Anlass von Alters- oder Ehejubiläen an Mandatsträger, Presse oder Rundfunk Sie können der Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.2 in Verbindung mit § 50 Abs.5 BMG widersprechen.

E) Widerspruch gegen die Übermittlung von Daten an Adressbuchverlage Sie können der Datenübermittlung gemäß § 50 Abs.3 in Verbindung mit § 50 Abs.5 BMG widersprechen. Die Eintragung dieser Übermittlungssperren können Sie durch persönliches Erscheinen unter Vorlage ihres Ausweisdokuments bei der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen i. Gr. - Einwohneramt - Josef-Sperl- Straße 3, 97631 Bad Königshofen i. Gr.,

Öffnungszeiten:  Montag und Dienstag von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr,  Mittwoch von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr,  Donnerstag von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 17:30 Uhr  und freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr. Erstmals Rangerin im Naturpark Haßberge Seit 01.01.2020 hat der Naturpark Haßberge, in dem unsere Gemeinde liegt, eine sog. Rangerin, und zwar Katja Winter. Neben der Durchführung des Naturerlebnis- Jahresprogramms, an dessen Veranstaltungen jeder teilnehmen kann, steht die Naturbildung von Kindern und Jugendlichen im Fokus.

Eine weitere Kernaufgabe der Naturpark-Rangerin ist daher die Kooperation mit Schulen, Kindergärten und anderen interessierten Einrichtungen. Ziel ist es, die Teilnehmer/innen an die Natur heran zu führen und für den Wert der besonders vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft im Naturpark Haßberge zu begeistern. Zusätzlich zur Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ist die Rangerin auch bei der Qualitätssicherung der Wanderwege und Naturpark-Einrichtungen beteiligt. Im Aufgabenfeld Naturschutz stehen Projekte wie der Bau von Insektenhotels oder das Pflanzen von Bäumen für ein besseres Klima im Arbeitsprogramm. Organisatorische Aufgaben erledigt die 37-Jährige in ihrem Büro in Hofheim, häufig ist sie aber auch im Gelände unterwegs. „Mein Arbeitsplatz ist mit 860 Quadratkilometern ziemlich groß“, erklärt Winter. Über diese Fläche und insgesamt vier Landkreise (Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bamberg und Schweinfurt) erstreckt sich der Naturpark. Doch wie wird man zur Rangerin? Katja Winter ist schon seit ihrer Kindheit sehr naturverbunden. Sie hat Umweltwissenschaften in Lüneburg studiert und sich zur Natur- und Erlebnispädagogin weitergebildet. Zuletzt arbeitete sie in Bamberg in der Umweltstation Lias-Grube. Mittlerweile wohnt Winter wieder in Zeil am Main, wo sie auch aufgewachsen ist. Die Themen ihrer Führungen stimme sie immer stark auf die Umgebung und die Jahreszeiten ab, erklärt Winter. So wolle sie ein Naturerlebnis mit allen Sinnen möglich machen. Auch der Klimawandel sei aktuell ein großes Thema, sagt die Rangerin: „Selbst ein Laie kann erkennen, dass sich der Wald verändert.“ Das wolle sie bei Waldbegehungen in Kooperation mit lokalen Forstexperten ebenfalls thematisieren. Einen völlig neuen Weg beschreitet der Naturpark mit dem Einsatz der Ranger nicht. Im Spessart etwa gibt es schon seit einigen Jahren ein ähnliches Konzept. Der erste Ranger nahm dort 2018 seine Tätigkeit auf. Mittlerweile ist, ebenso wie im Biosphärenreservat Rhön, ein vierköpfiges Team im Einsatz. Für diese Stellen bekommen die Naturparks eine Förderung vom bayerischen Umweltministerium. Je nach Flächengröße gibt es vom Freistaat einen Zuschuss für zwei bis vier Rangerposten. Winter will ihre Möglichkeiten als Rangerin nutzen, um den Naturpark und seine Angebote besonders bei der einheimischen Bevölkerung bekannter zu machen: "Viele wissen gar nicht, welches Potential direkt vor ihrer Haustüre liegt. Das wollen wir ändern." Gemeinde plant weitere Feuchtbiotope als Lebensraum und zum Auffangen von Regenwasser Bald quakt es im Gemeindewald Von Saskia Hümmer, Forstanwärterin am Forstrevier Bad Königshofen I

Im Gemeindewald Sulzdorf finden sich seit letztem Herbst vielerorts ausgebaggerte Mulden. Gemeindeförster Bernhard Kühnel hat diese anlegen lassen, um den Pflanzen einen Wasserpuffer für trockene Sommer sowie Lebensräume für Amphibien und Vögel zu schaffen. Neben dem laufenden Waldumbau hin zu trockenheits- und hitzetoleranten Mischwäldern stellt die Schaffung dieser neuen Feuchtbiotope eine von vielen Maßnahmen dar, die den Sulzdorfer Gemeindewald nachhaltig für die Klimaerwärmung wappnen sollen. Die vergangenen trockenen Sommer haben den Wäldern im Grabfeld teils stark zugesetzt. Die monatelang anhaltende Dürre hatte die Böden so stark ausgetrocknet, dass häufig in den ersten ein bis drei Metern Tiefe keinerlei Wasser mehr vorhanden war.

Feuchtbiotope sammeln die Winterniederschläge Die Niederschläge verlagern sich zunehmend in den Winter. Dann regnet es in der Regel kräftig. Die Tonböden quellen und lassen kaum Wasser versickern. Es läuft größtenteils ungenutzt ab. Städte wie beispielsweise Köln oder Mainz, die an Unterläufen von Flüssen liegen, kämpfen regelmäßig mit diesen Winterhochwässern. Mit neu angelegten Feuchtbiotopen soll dieses überschüssige Wasser ¬ im Wald zurückgehalten werden. Dazu ließ Gemeindeförster Bernhard Kühnel an geeigneten Stellen, an denen das Wasser abfließen würde (wie z.B. in talartigen Einschnitten), bis zu zwei Meter tiefe Bassins ausheben. Das hier aufgefangene Regenwasser kann dann langsam versickern bzw. verdunsten. So haben die umliegenden Pflanzen einen „Wasserpuffer“ für Trockenzeiten, während sich gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit erhöht. Die Umgebungstemperatur wird dadurch gesenkt, die von der Trockenheit gestressten Bäume können „aufatmen“. In Zeiten zunehmender Waldbrandgefahr gewinnen diese Wasserreservoirs auch als Löschteiche an Bedeutung.

Im Mühlstengelein wird das andernfalls abfließende Regenwasser in terrassenartig angelegten Becken zurückgehalten und kann so auch in tiefere Bodenschichten vordringen. Foto: B. Kühnel

Artenvielfalt im und am Biotop Bei den Feuchtbiotopen geht es natürlich nicht nur um Bäume: Das griechische Wort „Biotop“ bedeutet schließlich „Lebensraum“. Tümpel, ob nun Pfützen oder größere Teiche, bieten die perfekten Lebensbedingungen Amphibien wie Frösche, Kamm- oder Teichmolch. Aber auch Wasserschnecken oder Insekten wie Libellenarten, Rückenschwimmer oder Gelbrandkäfer finden hier ein Zuhause. Von diesem gewachsenen Angebot profitieren dann beispielsweise Vögel, die am Feuchtbiotop einen gedeckten Tisch vorfinden. Für trockenheitsgeplagte Wildtiere wie Wildschweine und Rehe bieten die Tümpel außerdem eine Möglichkeit, ihren Durst zu stillen.

Die ersten Wasserfrösche lassen sich schon jetzt an manchen der neuen Biotope beobachten. Foto: Ingrid Strauch

Damit die Tierarten sich wohlfühlen, wurden beim Ausgestalten der Becken flachere und tiefere Zonen modelliert, in denen sich das Wasser unterschiedlich schnell erwärmt. Vor allem die Flachwasserbereiche sind für Amphibien als Laichplätze interessant. Lange, gebuchtete Uferlinien sorgen dafür, dass der für die Artenvielfalt wichtige Verzahnungsbereich zwischen Wasser und Land möglichst groß ist. Die dadurch entstehenden Gewässerbereiche mit unterschiedlicher Wasserzirkulation dienen als Nischen-Lebensräume für unterschiedlichste Insekten und Amphibien.

Unterschiedlich tiefe Wasserzonen und eine lange, gebuchtete Uferlinie schaffen vielfältige Lebensräume (Feuchtbiotop bei Sternberg, Gradholz). Foto: B. Kühnel

Wo immer möglich, sollten neue Biotope mit bestehenden Wassersystemen vernetzt werden, damit „Wanderrouten“ für die wasserliebenden Arten entstehen. Trotzdem dürfen Feuchtbiotope auch zeitweilig austrocknen. Dies verhindert, dass sich Fische ansiedeln, die eine Gefahr für den Amphibienlaich darstellen würden.

Ein solcher Haufen aus Erde und Holzresten bietet Deckung sowie warme, sonnige Plätze für Reptilien. Fotos: S. Hümmer Beim Bau der Biotope entstehen nicht nur Wasserbecken: Das ausgebaggerte Erdreich mit Baumwurzeln und Gestrüpp ist ein strukturreicher Lebensraum für Reptilien wie Waldeidechse oder Ringelnatter – ein Trockenbiotop gleich neben dem Feuchtbiotop. Dieser kleinräumige Wechsel aus verschiedenen Lebensräumen – Wald, Tümpel, Uferzone und Trockenbiotop – und die Verbesserung der Wasserversorgung der umliegenden Waldbäume zeigen, wie mit vergleichbar geringem Aufwand der Artenvielfalt vor Ort geholfen und der Austrocknung der Böden etwas entgegengesetzt werden kann.

Schon nach wenigen Jahren fühlen sich nicht nur die Tiere am Feuchtbiotop wohl – auch für Spaziergänger bietet sich ein ansprechender Anblick auf das üppige Grün. Im vergangenen Winter wurde bereits ein gutes Dutzend solcher Biotope in den Walddistrikten Mühlstengelein, Rothhügel, Gradholz, Sellbach und Kemmberg des Sulzdorfer Gemeindewaldes angelegt. Der Gemeinde entstehen dabei durch Förderung aus Mitteln des Landschaftspflegeverbandes nur geringe Kosten. Der Gemeinderat hat außerdem grünes Licht für weitere zehn Feuchtbiotope gegeben, die ab Herbst angelegt werden sollen. Geeignete Stellen dafür hat der Förster bereits ins Auge gefasst. Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2020

Problemmüllsammlung im dritten Quartal 2020 ist in Sulzdorf am Montag, 13. Juli in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehrhaus, in Schwanhausen am Montag, 13. Juli in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am Feuerwehrhaus, in Zimmerau am Montag, 13 Juli in der Zeit von 14.50 Uhr - 15.20 Uhr am Feuerwehrhaus und in Sternberg am Montag, 13. Juli in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr am Plan.

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt am 6. und 20. Juli, am 3., 16 und 31. August und am 14. und 28.September.

Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 6. Juli, am 3. und 31. August sowie am 28. September.

Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der Rufnr. 09771/6884820 oder unter [email protected] angemeldet werden.

Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820. Das Gebrauchtwarenkaufhaus in , Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260, ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr. Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2019 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2020. In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhältlich. In Bad Königshofen gibt es bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck. Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen Markstein.

Seit 2016 bietet der Landkreis einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau informiert

Holzlager sind keine Kinderspielplätze

Man sieht sie um diese Jahreszeit häufig – Plätze an denen Meterholz oder Fixlängen zur Weiterverarbeitung oder Abholung gelagert werden. Meistens ist ein Holzlagerplatz im Garten oder auf weiter Flur vorhanden, manchmal wird aber auch der Hofbereich dafür verwendet. Viele übersehen die Gefahren, die hiervon aus- gehen. Gerade jetzt, zu Zeiten, in denen der Corona-Virus das Leben durcheinander wirbelt. Die Schulen sind geschlossen und die Spielplätze sind gesperrt. Somit werden oft neue Spiel- und Freizeitmöglichkeiten gefunden. Auf einem Bauernhof würden sich viele Möglichkeiten anbieten. Aber Achtung – der Bauernhof ist kein Kinderspielplatz. Wer z. B. einen Holzstapel als Spielplatz benutzt, begibt sich in höchste Lebensgefahr. Der Erbauer des Stapels hat darauf zu achten, dass von diesem keine Gefahr ausgeht. Die Höhe ist den Bodengegebenheiten anzupassen, um ein Einstürzen zu vermeiden. Schräg stehende und einsturzgefährdete Stapel sind unverzüglich zu entfernen oder abzutragen. Die Stämme sind so zu lagern, dass keiner ins Rollen kommen kann. Personen können darunter begraben werden. Eltern müssen ihre Kinder über Gefahren aufklären. Das Betreten und Besteigen von Holzstapeln ist zu verbieten.

Nach dem Käfer ist vor dem Käfer… In Fichtenwäldern kommt es durch Borkenkäferfraß immer wieder zu verheerenden Schäden. Verursacher ist vor allem der Buchdrucker; seit dem Trockenjahr 2003 hat auch der wesentlich kleinere Kupferstecher maßgeblich zum Absterben großer Fichtenbestände beigetragen. Der Buchdrucker ist in den gemäßigten Breiten der gefährlichste Borkenkäfer und Forstschädling. Ausgangspunkt von Massenvermehrungen sind Schadenereignisse wie Windwurf, Schneebruch oder Trockenheit. Tipps für private Waldbesitzer: - Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Bestände und markieren Sie Käferbäume mit einem „K“, und fragwürdige bzw. auffällige mit einem „!“. - Halten Sie Kontakt zu Ihren Waldnachbarn und informieren Sie sich gegenseitig. - Halten Sie Kontakt zu Ihrem Beratungsförster. - Werden Sie Mitglied bei einem Forstlichen Zusammenschluss (FBG, WBV). - Lassen Sie geschädigte Bäume von einem echten Fachmann aufarbeiten. - Tragen Sie beim Waldbegang festes Schuhwerk und einen Forsthelm sowie geschlossene Kleidung und kontrollieren Sie sich auf Zecken. Angesichts der häufig angespannten Borkenkäfersituation in Fichtenbeständen ist es wichtig, dass alle Waldbesitzer möglichst umfassend über Biologie und Befallsverhalten informiert sind. Nur bei guten Kenntnissen über den Schädling kann man das Befallsrisiko richtig einschätzen und rechtzeitig und mit den richtigen Maßnahmen reagieren. Für weitere Fragen rund um das Thema Waldarbeit wenden Sie sich an den Bereich Prävention der SVLFG und im Internet unter www.svlfg.de.

Achtung Totholz Waldarbeit ist eine spezielle Tätigkeit. Es braucht eine entsprechende Ausbildung dafür und Erfahrung. Und Nadelholz ist nicht gleich Laubholz. Die meisten unserer Waldbesitzer und somit Versicherten sind Fichtenwälder gewohnt. Dem Klimawandel folgt nun ein notwendiger Waldumbau. Das aber bringt neue Gefahren mit sich - Totholz! Bei Laubbäumen kommt es verstärkt zu Totästen und abgestorbenen Wipfeln, welche bei der Fällung oder Wind viel leichter herunterfallen als es z.B. bei der Fichte passiert. Dies schlägt sich auch deutlich im Unfallgeschehen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft nieder. Hier einige der tödlichen Unfälle: - Bei Baumfällarbeiten von einem herabfallenden Ast getroffen worden. - Beim Versuch eine morsche Birke zu Fall zu bringen, drückte der Landwirt mit dem Frontlader und angebauter Mistgabel auf die Birke. Diese brach in 4 m Höhe ab, der obere Teil des Baumes mit 16 m Länge fiel nach links und traf eine in 12 m Entfernung stehende Person. Diese erlitt ein Schädelhirn- und Polytrauma am Hinterkopf und Rücken (männlich, 48 J.) - Bei Fällarbeiten von einem herabfallenden Teil des Baumstammes getroffen worden (männlich, 75 J.) Und das sind nur einige Beispiele aus dem letztjährigen Unfallgeschehen. Durch eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung würden sich viele Unfälle vermeiden lassen. Und damit viel Leid, unnötige Belastung von Familie und Betrieb und auch eventuelle finanzielle Schwierigkeiten. Eine gute Alternative wäre die Hilfe von Profis und/oder einer Maschine in Anspruch zu nehmen. Die Sicherheitsberater der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft beraten Sie gerne. Die SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) bietet zudem kostenlose Bauberatungen für ihre Mitglieder an. Anfragen gerne unter der Tel.-Nr. 0561/78513631 (Landshut: Dagmar Kühl); Tel. 0561/78513172 (München und Augsburg: Rita Kanjo; Tel. 0561/78513480

Bezirk erweitert Beratungsangebot

Sprechstunden künftig in weiteren unterfränkischen Landkreisen

Der Bezirk Unterfranken erweitert sein Beratungsangebot im Zusammenhang mit der sogenannten „Hilfe zur Pflege“ und berät künftig in allen Pflegestützpunkten beziehungsweise Beratungsstellen der unterfränkischen Landkreise. Das im Jahr 2019 zunächst in den Regionen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg gestartete Beratungsangebot wird nun auf die Landkreise Bad Kissingen, Rhön- Grabfeld, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart und Miltenberg erweitert.

Die bayerischen Bezirke sind im Rahmen der Sozialhilfeleistung nach dem Sozialgesetzbuch zuständig für die Gewährung aller Leistungen der Hilfe zur Pflege. Der Bezirk Unterfranken hilft damit Menschen mit ambulantem und stationärem Pflegebedarf, wenn die Leistungen der Pflegeversicherung und die eigenen Mittel nicht ausreichen, um die Kosten für eine ambulante, das heißt häusliche Pflege oder für die Pflege in einem Pflegeheim zu begleichen.

Für die Betroffenen, aber auch für deren Angehörige ist die Pflegebedürftigkeit in der Regel mit großen Herausforderungen und gravierenden Änderungen der bisherigen Lebenssituation verbunden. Gleichzeitig ergeben sich rechtliche, finanzielle und lebenspraktische Fragen wie etwa die Entscheidung, die Pflege im häuslichen Bereich zu organisieren oder in einem Pflegeheim. Bei diesen Entscheidungen steht der Bezirk Unterfranken sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen beratend zur Seite. Dieses Angebot umfasst sowohl die rechtlichen und finanziellen Aspekte als auch die pflegefachliche Seite.

Die Mitarbeiter des Bezirks Unterfranken beraten immer donnerstags von 13:30 bis 16:30 Uhr zunächst im Vier-Wochen-Rhythmus (gerade Kalenderwochen) im Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld.

Die Beratungsleistung des Bezirks kann nur mit vorheriger Terminvereinbarung wahrgenommen werden. Während der Beratung gelten die derzeit notwenigen Abstands- und Hygieneregelungen.

Die Terminvergabe erfolgt durch den Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld unter der Telefonnummer 09771/94-129.

Der Pflegestützpunkt im Landratsamt Rhön-Grabfeld in der Spörleinstraße 11 in Bad Neustadt hat Montag, Mittwoch und Freitag von 10:00 - 13:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 14:00 - 17:00 Uhr geöffnet.

Rhön-Grabfeld verbindet: Die Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung vermittelt Gesprächspartner

Mit Telefonpartnern gegen die Einsamkeit

Die Aufforderung „Bleibt zuhause!“ gilt für alle Bürgerinnen und Bürger auch in unserem Landkreis. Gerade ältere Menschen, die als Risikogruppe zählen, haben durch die einschränkenden Maßnahmen derzeit sehr wenig soziale Kontakte. Begegnungen mit Freunden und Besuche von Familienangehörigen sind nur eingeschränkt möglich, örtliche Seniorennachmittage und Veranstaltungen sind abgesagt. Auch bei pflegebedürftigen Menschen in den Alten- und Pflegeheimen hinterlässt das Besuchsverbot und die Absage von Gruppenangeboten eine Lücke. Die Corona-Krise macht das Leben für viele Seniorinnen und Senioren im Landkreis und in den Alten- und Pflegeheimen herausfordernder und einsamer. Diese Situation wird voraussichtlich, trotz der Lockerungen, noch eine Weile andauern. Telefongespräche bieten gerade jetzt die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen, sich auszutauschen und Einblicke über das unmittelbare eigene Lebensumfeld hinaus zu bekommen. Aus diesem Grund starten die Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung und das Netzwerk Ehrenamt vom Landratsamt Rhön-Grabfeld ein Unterstützungsangebot, bei dem ehrenamtliche Telefonpartner als Gesprächspartner vermittelt werden. Das Angebot richtet sich an Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis und Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime, die das Gefühl des Alleinseins – wegen der derzeitigen Situation oder ganz allgemein in ihrem Alltag – mit sich tragen.

Ramona Nürnberger (l.) von der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung ist Ansprechpartnerin für das Telefonpartner-Angebot. Linda Denner vom Netzwerk Ehrenamt stellte den Kontakt zu den Ehrenamtlichen her.

Die Idee der Telefonpartner Interessierte Seniorinnen und Senioren können sich telefonisch bei der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung anmelden. Die Fachstelle vermittelt den Kontakt daraufhin an einen ehrenamtlichen Telefonpartner. Lediglich Name und Telefonnummer, keine weiteren personenbezogenen Daten, werden weitergereicht. Ziel ist es, über einen längeren Zeitraum mit dem gleichen Gesprächspartner in Kontakt zu bleiben. Die Telefonpartner können individuell Telefontermine vereinbaren. Die Fachstelle empfiehlt ein bis zwei Gespräche pro Woche. Die Telefonpartner stellen vor allem eines zur Verfügung: die Zeit, sich zu unterhalten. Bei den vertraulichen und verlässlichen Telefongesprächen können verschiedenste Themen zur Sprache kommen: Alltägliches, gemeinsame Interessen und Hobbies genauso wie die aktuellen Fragen und Probleme jedes Einzelnen in der Corona-Krise. Worüber genau die beiden Gesprächspartner am Telefon sprechen, liegt in ihren Händen. Als Telefonpartner werden Personen gewonnen, die bereits als Ehrenamtliche in Rhön-Grabfeld aktiv sind. Der Behindertenbeauftragte Alois Gensler und die Seniorenbeauftragte Gabriele Gröschel aus dem Landkreis gehen mit gutem Beispiel voran und sicherten ihr Engagement als Telefonpartner bereits zu. Einsamkeit kann mit vielen Gefühlen wie Trauer, Abgeschiedenheit und Verzweiflung verbunden sein. Dazu kommt oft die eigene Scham. Das neue Telefonpartner-Angebot im Landkreis hilft gegen die Einsamkeit und Betroffene sollten nicht zögern, es zu nutzen. Eltern, Großeltern, Freunde, Nachbarn oder Bekannte, die Interesse an einem weiteren wöchentlichen Kontakt haben könnten, dürfen gerne informiert werden. Interessierte können sich bei Ramona Nürnberger von der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung unter der Telefonnummer 09771 / 94 – 434 melden (Montag bis Donnerstag 09:00-13:00; Frau Nürnberger ruft gerne zurück, wenn eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen wird). Das Angebot gilt ab sofort und ist kostenfrei.

Wie Sie Schäden durch Starkregen vermeiden können Von Starkregen spricht man, wenn hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit auf begrenztem Raum niedergehen - und das kann, jederzeit, überall und sogar fern von Gewässern passieren. Deshalb ist es umso wichtiger, rechtzeitig vorzusorgen.  Prüfen Sie zuerst, ob Ihr Haus Schwachstellen aufweist:  Gibt es Fenster, Türen oder Tore, durch die Wasser eindringen kann?  Sind die Außenwände ausreichend abgedichtet?  Besteht die Gefahr, dass das Fundament unterspült wird? Wenn Sie auf eine undichte Stelle stoßen, beseitigen Sie diese so bald wie möglich. Türen und Fenster lassen sich beispielsweise durch nachträgliche wasser- und druckdichte Einbauten schützen. Auch hochgemauerte Kellerschächte können den Wassereintritt verhindern, ebenso wie Bodenschwellen, Mauern oder Aufkantungen.  Rund um das Haus sollten Sie Sickerflächen einrichten und den Boden nicht komplett mit Asphalt oder Pflaster versiegeln.  Stellen Sie sicher, dass die Dachrinnen intakt und frei von Laub oder anderem Schmutz sind, damit Starkregen ungehindert abfließt.  Im Inneren des Hauses ist die Sicherung der Ölheizung besonders zu beachten. Denn Heizöl, welches austritt, schädigt die Umwelt und Ihr Gebäude.  Sorgen Sie außerdem dafür, dass auch sonstige wassergefährdende Stoffe wie Lacke, Farben oder Pflanzenschutzmittel sicher gelagert sind.  Zudem bieten Rückstausicherungsanlagen Schutz gegen Wasser, das über die Kanalisation in das Haus eindringen könnte. Ihre Funktionstüchtigkeit sollten Sie regelmäßig überprüfen. Eine Elementarschadenversicherung schützt vor den potenziell drastischen finanziellen Folgen einer Hochwasser- oder Starkregenkatastrophe. Informieren Sie sich, ob eine solche Versicherung für Sie sinnvoll ist. Weitere ausführliche Informationen zum Thema Hochwasserschutz in Bayern finden Sie unter www.hochwasserinfo.bayern.de.

Der Wasserzweckverband verabschiedete Haushalt 2020 Bei einer Sitzung des WZV (Wasserzweckverband) Gruppe Süd stellte sich erstmals der neue Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Phillip Scholz, vor. Aus dem Gremium verabschiedete die Vorsitzende Bürgermeisterin Angelika Götz mit Dank für seine Arbeit den Sulzdorfer Gemeinderat Markus Ortlauf. Er gehört dem Wasserzweckverband ab der nächsten Legislaturperiode nicht mehr an. Der ehemalige Kämmerer Hans-Bernd Bader erläuterte den Haushalt 2020. Die Gruppe Süd versorgt die Gemeinde Sulzdorf mit allen Gemeindeteilen und Alsleben. Sie bezieht die Gesamtwassermenge aus Bundorf. Wie Bader erläuterte, ist der Wasserverbrauch bis 2018 gestiegen, der Wasserverlust wurde durch Maßnahmen immer mehr verringert. Betrug er 2014 noch 16,46 Prozent, konnte er 2018 auf 4,70 Prozent vermindert werden. Kurz erläutert wurde zunächst das Ergebnis 2019, Der Verwaltungshaushalt für das Jahr 2019 schloss mit 394.761 Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 288.168 Euro. Der Schuldenstand des WZV betrug am Ende des Jahres 2019 358.819 Euro. Der Haushaltsplan 2020 umfasst im Verwaltungshaushalt 462.490 Euro, im Vermögenshaushalt 436.532 Euro. Mit Wasserverbrauchsgebühren in Höhe von 277.600 Euro wird gerechnet. Investiert werden in die Wasserleitung in Sternberg, die fast fertig ist. 85.000 Euro sind eingeplant (Vorjahr: 244.168 Euro). Für die Erschließung des Neubaugebietes Alsleben sind 90.000 Euro vorgesehen, für das Auswechseln der Wasserleitung in Obereßfeld, Julius-Echter-Straße, 20.000 Euro. Der Plan kommt ohne eine Kreditaufnahme von 250.000 Euro und einen Griff in die Rücklage in Höhe von 114.228 Euro nicht aus. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt beträgt 33.304 Euro. Weiterhin nicht eindeutig geklärt ist die Investition in die Gemeinde Bundorf, die bereits 2018 einen Betrag in Höhe von 283.550 Euro für die Sanierung der Brunnen I und II ausbezahlt bekam. Im Haushalt 2020 sind weitere 200.000 Euro Investitionsbeteiligungen vorgesehen.

Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a. d. L. (Folge 141)

Das Kriegsende in Sulzdorf und seinen Gemeindeteilen vor 75 Jahren

Primitive Panzersperren sollten die US-Army aufhalten

Vor nunmehr genau 75 Jahren wurde unsere Heimat im Verlauf des Zweiten Weltkriegs vom XV. Korps der 7. US-Armee erobert. Der 8. April 1945 (Weißer Sonntag) war ein kühler Tag mit strahlendem Sonnenschein und guter Sicht. Um 14.15 Uhr war die Kreisstadt Königshofen „feindfrei“ und um 15.10 Uhr setzte die US-Kompanie ihren Vormarsch in Richtung östliches Grabfeld fort. Um 16.25 Uhr erreichte sie Gabolshausen, eine gute halbe Stunde später Untereßfeld und nach Bereinigen einer Straßensperre Obereßfeld. Danach stieß sie nur noch auf minimalen Widerstand, hatte aber um 17.40 noch mit vereinzelten Schützen in Sulzdorf a. d. L. zu tun. Eine Panzer-Kompanie nahm nach 18 Uhr deutsche Truppenteile in Sternberg unter Beschuss. Diese hatten sie entweder vom Büchelberg aus auf ihrer Flucht beschossen oder sich so auffällig verhalten, dass die Amerikaner glaubten, die deutschen Soldaten würden sie angreifen. Sie entgingen jedoch dem Angriff, getroffen wurden aber zwei Gehöfte, eine Feldscheune sowie die Schule. Kurz vor Mitternacht kam es bei Sulzdorf a. d. L. noch zu einem Zwischenfall: Deutsche Soldaten, die – zivil gekleidet – gegenüber den Amerikanern behaupteten, Kriegsgefangene zu sein – eröffneten das Feuer. Der US-Soldat Harold G. Franklin erlag seinen Verletzungen. Bereits in der Nacht vom 7. auf 8. April wurde US- Leutnant Benjamin Hill in Königshofen aus dem Hinterhalt von einem SS-Soldaten, der sich im Krankenhaus verbarg, erschossen. Er gehörte einer Schwadron an, die Vorerkundungen über das zu besetzende Gebiet einholte.

US-Einmarsch in Königshofen, Höhe des ehemaligen Krankenhauses. Im Kreis der in der Nacht zuvor erschossene US-Soldat Hill. In einem in den USA unmittelbar nach Kriegsende aufgelegten Buch mit dem Titel „The 106th Cavalry Group in Europe 1944-45“ sind die Namen der beiden im Grabfeld gefallenen Soldaten Hill und Franklin in einer Aufstellung „Killed in Action“ aufgeführt. Als Sterbeort wird jeweils Sternberg angegeben. Wie Nachforschungen ergaben, hängt das damit zusammen, dass das Sternberger Schloss wegen seiner prädestinierten Lage bei den Einsatzplanungen als eine sog. Landmarke ausgewählt wurde, an der sich die US-Angreifer orientierten. Alle Eintragungen im Logbuch über den Einsatz im Grabfeld beziehen sich auf Sternberg, wie z.B. „We are in , 19,4 km north of Sternberg“. In dem genannten Buch sind auch die beim Einmarsch der US-Army im Grabfeld geführten wichtigsten Funksprüche enthalten. Als Tagesziel der von vor der Rhön anrückenden US-Army wurde am 8. April 1945 das „very little“ (sehr kleine) Dorf Sternberg ausgegeben. Bis zum Abend sollte die Linie Schwickershausen bei /Sternberg im Grabfeld besetzt sein.

Nachfolgend eine Auswahl der US-Funksprüche:

8. April 1945 09.40 Uhr - Vormarsch auf Mellrichstadt 10.00 Uhr - Mellrichstadt erobert, 6 erschossene deutsche Soldaten, 7 Kriegs- gefangene. 10.05 Uhr - Einmarsch in 11.35 Uhr - Einmarsch in Irmelshausen. 12.00 Uhr - 5 km nordwestlich Königshofen, haben zerstörten deutschen Schützenpanzer abgeschleppt. 12.30 Uhr - Beginn der Einnahme Königshofens. 12.45 Uhr - Kleinere Gefechte in Königshofen 13.05 Uhr - Leutnant Hill, der aus dem Krankenhaus heraus erschossen wurde, wird auf dem Bürgersteig aufgefunden. 17.12 Uhr - Bei Trappstadt wird die US-Army mit 10 Raketen beschossen. 18.41 Uhr - Führende Elemente feuern auf Deutsche in Sternberg.

Gefangennahme deutscher Soldaten im Grabfeld (Überblendung).

9. April 1945 00.40 Uhr - Nähe Sternberg (gemeint ist Sulzdorf) wird eine Granate auf uns geworfen, schießen zurück, haben aber nicht getroffen. Harold G. Franklin erliegt seinen Verletzungen. 08.00 Uhr - Übergabe der in der Nacht gemachten deutschen Kriegsgefangenen. 09.10 Uhr - Wir sind in Rieth. 19.05 Uhr - Einmarsch in Heldburg. Vormarsch durch das Heldburger Land nach Rodach und Coburg.

Am 9. April 1945 setzte das Regiment seinen Vormarsch in Richtung Süden fort, nachdem mit Schwanhausen und Serrfeld die letzten Dörfer im Königshöfer Grabfeld eingenommen waren. Am 30. April überquerte das Regiment die Isar bei München und begann seinen Vorstoß auf Salzburg. Bei Kriegsende am 8.5.1945 stand das Regiment am Wolfgangsee.

Der Einmarsch in Obereßfeld Auf einer Anhöhe Richtung Alsleben hatte eine deutsche Flakbatterie Stellung bezogen, um feindliche Tiefflieger abzuschießen. Was schon lange zuvor erwartet wurde, war am Weißen Sonntag 1945 soweit. Pfarrer Carl Bonaventura Hofmann, Oskar Harth und Rudolf Seim bewiesen Mut und liefen den anrückenden Truppen mit weißen Fahnen (Betttüchern) entgegen, um den Ort vor Schaden zu bewahren. Die Amerikaner nahmen Obereßfeld kampflos ein. Kein Schuss fiel. Die Menschen atmeten auf, endlich war für sie der Krieg vorbei. Sämtliche Haushaltungen wurden von den Amerikanern nach evtl. verborgenen deutschen Soldaten sowie Waffen und Munition durchsucht. Jede wurde mit amerikanischen Posten besetzt, um flüchtende deutsche Soldaten zu ergreifen.

So war eine Panzersperre aufgebaut. Die Zeichnung fertigte 1995 der ehemalige Rektor der Verbandsschule Untereßfeld, Walter Häusler, der den Aufbau einer solchen Sperre in seinem Heimatort Saal an der Saale miterlebte.

Wie unsinnig oft Maßnahmen gegen die mit aller Macht anrückenden US-Truppen waren, unterstreicht die Anordnung, dass am Ostersonntag 1945 45 Mann „Volkssturm“ aus Obereßfeld ausrücken mussten, um an der Straße nach Sulzdorf eine Panzersperre zu errichten. Auf Höhe des Judenpfades, an der Gemeindegrenze zu Sulzdorf, wurde an beiden Straßenrändern eine ca. zwei Meter tiefe quadratische Grube ausgehoben und innen und außen mit Baumstämmen senkrecht verstärkt. Zwischen diesen etwa zwei Meter über den Grund ragenden Stämmen wurden wiederum, außen und innen die ganze Straßenseite blockierende Baumstämme gelegt. Die Zwischenräume wurden mit Erde und Steinen verfüllt. Die eine Woche später anrückenden mächtigen Panzer umgingen die Sperre, indem sie schlicht und einfach an der Seite vorbeifuhren!!!

Der Einmarsch in Sulzdorf Kurz vor dem 8. April 1945 hatten die Sulzdorfer ebenfalls eine Panzersperre an der Lederhecke Richtung Ermershausen zu errichten, die selbstverständlich die US- Army ebenfalls nicht aufhalten konnte. Als die Amerikaner ins Dorf einrückten und das Schulhaus umstellten, befanden sich alle Bewohner Sulzdorfs in ihren Kellern. Es lag eine beklemmende Stille über dem Dorf.

In der Lebersgasse leisteten zwei SS- Soldaten Widerstand, einer von ihnen wurde erschossen, der andere flüchtete mit einem Fahrrad in Richtung Schwanhausen. Der französische Kriegsgefangene Andrè Lavet (im Bild), der etwa vier Jahre bei der Familie Schäftlein arbeitete, berichtete den US-Soldaten, dass die Besatzer nichts von den Sulzdorfern zu befürchten hätten.

Es seien „anständige Leute“, die die Gefangenen und Zwangsarbeiter gut behandelt hätten. Die Dorfbewohner wurden schließlich aufgefordert mit erhobenen Händen ihre Verstecke zu verlassen. Im Haus der Familie Schäftlein (später Fischer) gegenüber der Kirche wurde die US-Kommandantur eingerichtet. Ende Juni 1945 verließen die US-Soldaten Sulzdorf und kündigten an, dass die Russen fortan den Ort besetzten. Sie waren der Auffassung, Sulzdorf liege in Thüringen, das ja im Juli 1945 von der Roten Armee besetzt wurde, nachdem sich die Amerikaner vereinbarungsgemäß auf die bayerisch/thüringische Grenze zurückgezogen hatten.

Die Beschießung Sternbergs Die Sternberger waren in den Stunden vor dem Einmarsch „völlig durcheinander“, erinnerte sich Rudolf Werner. Dazu trug nicht zuletzt auch der Auftritt eines unverbesserlichen Nazis aus der Kreisstadt am frühen Sonntagmorgen bei. Er war mit seinem „Sachsla“ nach Sternberg gekommen und befahl dem „Wirts Karl“ (Karl Lettau), dass die vorbereiteten Panzersperren sofort geschlossen werden müssten. Dieser weigerte sich und versuchte seinen Gegenüber von der Unsinnigkeit einer solchen Anordnung zu überzeugen. Daraufhin bedrohte der Beauftragte der Kreisleitung den Gastwirt mit der Waffe. Gegen 16 Uhr ging Rudolf Werner mit einigen Schulkameraden auf den Büchelberg, von dem man eine weite Sicht in das Grabfeld hat. Die Buben beobachten, wie die US-Armee von Königshofen kommend in Gabolshausen und Untereßfeld einfuhr. Es dauerte dann aber immer noch eine Weile bis die anrückenden Streitkräfte in Richtung Obereßfeld weiterzogen. Ein Teil der anrückenden US-Armee bog in Richtung Sulzdorf ab, andere bewegten sich in Richtung Sternberg/Zimmerau. Jetzt wurde es den Kindern doch zu brenzlig und sie rannten nach Hause. Doch es herrschte zunächst eine ungewöhnlich langanhaltende quälende Stille. US- Flugzeuge überflogen ständig in niedriger Höhe das Dörfchen. Mancher Einwohner wagte sich aus dem Keller und lugte hinter dem Hoftor hervor. Im nächsten Augenblick zerrissen Panzergranaten die Stille. Nicht lange darauf galoppierten die Pferde vom „Lamperts Augstin“ (August Albert) durch das Dorf in Richtung Zimmerau. In dessen Hof, im Nachbarhof von Max Bühler und in die Feldscheune des Bürgermeisters Balthasar Albert unterhalb des Schlosses hatten die Granaten eingeschlagen und setzten diese in Brand. Auch das Pfarrhaus und das Dach der neben der Kirche befindlichen Schule wurden getroffen. Die dort konfiszierten abgelieferten Zentrifugen und Rührfässer für die Butterherstellung (damit wollten die Nazis verhindern, dass die Leute „schwarz“ Butter herstellten) wurden zerstört. Durch die hohen Bäume des Schlossparks gedeckt, war der größte Teil des Dorfes nicht zu sehen, was sich als Glücksfall erwies. Das Schloss wurde nicht beschossen, da man dieses ja als Hauptquartier nach der Einnahme zu nutzen gedachte. Rudolf Werner erinnerte sich 1995 weiter: „Die Dorfbewohner eilten zu den Brandplätzen, alles war kopflos. Die Panzer fuhren durch's Dorf und stellten sich am Weinberg auf!“ Am Abend war Ausgangssperre und die Dorfstraße war mit US- Militärfahrzeugen zugeparkt. Der Sternberger Pfarrer Karl Pfaab hielt fest: „Der Weiße Sonntag 1945 wird allen Teilnehmern unvergesslich bleiben. Schon nach der Mittagsstunde sahen wir vom hochgelegenen Sternberg aus die heranrückenden Amerikaner. Gegen 14 Uhr suchten die Tiefflieger alle ringsherum gelegenen Wälder planmäßig ab. Immer bedrohlicher war das Rattern ihrer Motoren und ihrer Maschinengewehre. Nach 17 Uhr sahen wir die ersten Amerikaner-Panzer von Obereßfeld herauffahren. Hier im Dorf waren noch Reste deutschen Militärs, die natürlich von den Tieffliegern beobachtet wurden. Plötzlich eröffneten die Amerikaner-Panzer aus den Feldern unten am Steinkreuz die Beschießung von Sternberg. Gegen 18.30 Uhr waren die Amerikaner in Sternberg eingerückt. Das ganze Dorf bis zum Schlosshof hinein wimmelte von Amerikanern.“

Eingekreist von unten nach oben die betroffenen Anwesen Albert, Bühler und die Schule.

Irmgard Silbersack, geborene Albert, aus Sternberg erinnert sich an den Einmarsch der Amerikaner: „Wochenlang vor dem Einmarsch der Amerikaner hörte man in unserer Gegend die Front und sah den Feuerschein der brennenden Städte. Am Spätnachmittag des Weißen Sonntags war es dann soweit. Etwa sechs bis acht Panzer rollten aus Obereßfeld kommend in Richtung Sternberg. Am „Birkig“ stellten sie sich in einer Reihe auf. Dies kam uns nicht geheuer vor. Mein Vater sagte: „Kommt, wir gehen in den Keller!“ Kaum hatten wir uns dort verborgen, krachte es auch schon furchtbar. Nach einer weiteren Salve sagte Papa, der ins Freie spitzte, voller Entsetzen:

„Guckt, bei uns brennt's scho!“ Offensichtlich traf eine Panzergranate unsere Scheune. Trotz der weiteren Beschießung durch amerikanische Panzer stürzten wir aus dem Keller. Unser Vater ließ als erstes die drei Ackergäule springen, die zwischen den anrückenden Panzern hindurch in Richtung Zimmerau davongaloppierten. Die Schweine wurden ebenso herausgetrieben wie Gänse und Hühner. Diese flogen aus unerfindlichen Gründen in die Flammen hinein. Ich erinnere mich, dass die Panzer acht Salven auf Sternberg abfeuerten. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus und drohte, ebenfalls unser erst 1930 errichtetes Wohnhaus in Brand zu setzen. Nach einiger Zeit stellten wir fest, dass im Nachbaranwesen, bei den „Leinawabersch“, ebenfalls eine Scheune in Flammen stand. Als die US-Panzer ins Dorf fuhren, haben wir trotz der Ausräumarbeiten noch schnell eine weiße Fahne zum Fenster hinausgehängt.

Die niedergebrannte Scheune im Anwesen Balthasar Albert im Unterdorf.

Furchtbar schockiert waren wir nicht nur, weil es bei uns fürchterlich brannte, sondern auch durch die Tatsache, dass uns die Amerikaner beschossen. Durch das Hören von Schwarzsendern glaubten wir, die Amerikaner benähmen sich bei ihrem Einmarsch freundlich, wenn sich alle ruhig verhielten. Wir hatten uns doch ruhig verhalten, und jetzt plötzlich das? Die Panzer rollten langsam an unserem Anwesen vorbei, ohne dass deren Insassen von dem Brand Notiz nahmen. Jetzt hatten wir wenigstens ein klein wenig die Angst verloren, auch noch erschossen zu werden. Erschwert wurde die Brandbekämpfung durch die ab 21 Uhr verhängte Ausgangssperre. Die Helfer mussten nach Hause, obwohl der Brand noch lange nicht gelöscht war. Nur die Nachbarn durften weiter helfen. Nur unter erschwerten Bedingungen konnten die Scheunen vom Bühlers Max und unsere wieder aufgebaut werden. Welche Folgen diese Materialnot hatte, wurde 1956 deutlich, als unter lautem Krachen Scheune und Stallung der Bühlers in sich zusammensanken. Eine Kommission stellte als Einsturzursache den Panzerbeschuss von 1945 fest.

Die Einnahme Zimmeraus Unter dem 3. April 1945 ist in der Zimmerauer Schulchronik vermerkt: „Osterdienstag. Die Kriegsmaschine der Amerikaner im Anrollen. Fast ununterbrochen ziehen hier versprengte deutsche Truppenteile, einzelne Soldaten, Arbeitsdienstler, Volkssturmmänner durch, meist führerlos, größtenteils ohne Waffen, nur mit dem einen Ziel, sich vor der Gefangenschaft zu retten. Auch gefangene Ausländer sind auf dem Durchmarsch. Alles ein Bild der Auflösung. Für Stunden und Nächte wechselt die Einquartierung bei den Bauersleuten ohne Unterbrechung. Auch für die Verpflegung müssen diese aufkommen.“ Bei Anrücken der US-Army am 8. April 1945 wurden die deutschen Soldaten von den Einheimischen aufgefordert, sich im Wald zu verstecken. Marianne Woxa berichtete, ihre Mutter Olga Bauer hatte für die Soldaten zuvor extra in einem Kessel Wasser erwärmt, damit sie sich waschen konnten. Anschließend durften sie ihren Hunger stillen. Dies geschah alles „gedeckt“, damit US-Tiefflieger, die ständig das Dorf überflogen, die deutschen Soldaten nicht bemerken sollten. Sie flüchteten schließlich in Richtung Thüringen und versteckten sich. Die Amerikaner rückten an, nahmen Zimmerau kampflos ein, zogen weiter und nahmen im nahen Wald die deutschen Soldaten fest, die sich freiwillig stellten. Die Kampftruppen rückten weiter in Richtung Thüringen vor. Nun löste eine Besatzungstruppe die Kampftruppe der USA ab und Soldaten durchsuchten das Dorf. Marianne Woxa erinnert sich, dass sie in einem Nebengebäude ihres Vaters im Backofen Gewehre deutscher Soldaten fanden. Ihr Vater Albert Bauer wurde herbei geholt. Er wusste von nichts. Trotzdem wurde er festgenommen und abgeführt. Einen Tag später kam er aber wieder nach Hause. Ein US-Soldat zerstörte die Gewehre, die teilweise noch geladen waren. Ein Schuss löste sich und traf ihn um ein Haar.

Kurz vor Kriegsende passierten deutsche Panzer auf ihrer Flucht vor der immer näher kommenden US- Army Serrfeld.

Die Einnahme Serrfelds Als letzte Gemeinden im Königshöfer Grabfeld wurden Schwanhausen und Serrfeld von der US-Armee eingenommen. Am Montag, 9. April 1945, war es auch hier so weit. Um 09.30 Uhr marschierten US-Soldaten in Serrfeld ein, ohne dass ein Schuss fiel, nachdem es zuvor an der Sulzdorfer Mühle noch zu einem kurzen Gefecht gekommen war, wobei zumindest ein deutscher Soldat fiel, erinnerte sich Armin Unger Mitte der 1990er Jahre. Bürgermeister Oskar Matz war den anrückenden Streitkräften mit einer weißen Fahne entgegen gelaufen. Er wurde begleitet von einigen der acht französischen Kriegsgefangenen, die seit 1940 im Dorf lebten. Sie waren in einem Haus direkt unterhalb der Kirchenburg untergebracht und halfen den Bauern in der Landwirtschaft. Die US-Truppe zog nach kurzem Aufenthalt weiter in Richtung Neuses. Wenige Stunden vor dem Einmarsch der Amerikaner hatten Alfred Wagner, Nikolaus Jäckel und Richard Unger noch deutsche Soldaten mit ihren Pferdefuhrwerken in Richtung Staffelstein zu transportieren. Als nach dem Einmarsch der Amerikaner im Frühjahr 1945 einige versprengte, einsame deutsche Landser in arge Bedrängnis gerieten, verbargen die Serrfelder diese, obwohl schwerste Strafen seitens der amerikanischen Militärregierung drohten. Trauten sich die Soldaten nicht ins Dorf, wurde ihnen das Essen in den Wald gebracht.

Der Einmarsch in Schwanhausen Anna Holzmann berichtete vor einigen Jahren, am Weißen Sonntag 1945 beschossen Tiefflieger wiederholt Schwanhausen. Verletzte oder gar Tote gab es nicht. Am Weißen Sonntag 1945 war Schwanhausen von deutschem Militär, das sich in heilloser Flucht befand, überfüllt. Ein junger Offizier, zur Gegenwehr wild entschlossen, verkündete dies lauthals und wurde von seinem Vorgesetzten zurechtgewiesen. Dieser höhere Offizier bat, die aussichtslose Lage richtig einschätzend, bei ihrer Familie um ein weißes Tuch. Er erwog nach Sulzdorf zu gehen und seine Gruppe den Amerikanern zu übergeben. Es wurde Abend und die Amerikaner waren immer noch nicht da. Von Sternberg her, wo drei Gebäude brannten, hatte sich der Himmel blutrot gefärbt. Dies vergrößerte zusätzlich die Angst. Mit einem Eintreffen der US-Army wurde stündlich gerechnet, weshalb die Schwanhäuser die Nacht in Felsenkellern verbrachten. Die deutschen Soldaten zogen in dieser Nacht weiter in Richtung Schweickershausen und Ermershausen. Ein Soldat mit Namen Gaida setzte sich von seiner Einheit ab und verbarg sich in Schwanhausen. Er wurde nach dem Einmarsch nicht von den Amerikanern gefangen genommen und war noch lange in der Gemeinde ansässig. Am Montag, 9. April hörte Anna Holzmann plötzlich ein eigenartiges Brummen, schreckte hoch, rannte ans Fenster und erkannte einen amerikanischen Panzer. Sie sagte zu ihrem Vater: „Ach Gott Vater. Geh naus, die sind da!“ Jakob Wachtel trat nun mit einer weißen Fahne vor das Haus und näherte sich einem Panzer. In perfektem Deutsch fragte der Panzerkommandant Anna Holzmanns Vater: „Wo ist der Feind?“ Dieser bedeutete ihm, dass keine deutschen Soldaten mehr im Dorf seien. Bei der Einnahme Schwanhausens fiel ebenfalls kein Schuss.

Manfred Mendel Zeilberger (Fred Berger), ein amerikanischer Offizier jüdischer Abstammung, aus Ermershausen gebürtig, marschierte vor 75 Jahre mit der US- Army im Grabfeld ein. Seine Mutter Sophie, Vater Leopold (links im Bild) und sein jüngster Bruder Gert (Bildmitte) wurden von den Nazis im KZ Izbica ermordet. Manfred wurde von seinen Eltern 1937, seine Schwester Ilse (rechts im Bild) 1939 in die USA geschickt, damit sie dem Nazi-Terror entgingen. Ilse tat aus Verbitterung nie wieder einen Schritt auf deutschem Boden.

Der deutsch sprechende US-Soldat war Manfred Mendel Zeilberger. Er stellte sich vor: „Ich bin der Sohn vom Mendel!“ Mendel, sein richtiger Name war Leopold Zeilberger, war Viehhändler und Metzger im benachbarten Ermershausen. Er pflegte intensive Geschäftsbeziehungen mit den Schwanhäusern. Anna Holzmann erinnerte sich, dass der Mendel - er nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg beim 5. Infanterie-Regiment Bamberg teil - ihrem Vater Ende der 1930er Jahre beim Kauf eines Rinds voller Kummer berichtete, er habe jetzt das Geld zusammen, um zweien seiner Kinder, Manfred und Ilse, die Reise nach Amerika zu finanzieren. Für die ganze Familie reiche das Geld jedoch nicht. Leopold Mendel und Sophie Zeilberger hatten drei Kinder: Manfred Mendel, *1920, Ilse Jettchen, *1922 und Gert Gerson, *1924. Manfred emigrierte am 26.12.1937 in die USA, Ilse folgte am 29.7.1939. Die übrigen Familienmitglieder Leopold, Sophie und Gert Zeilberger wurden am 25. April 1942 nach Izbica bei Luplin deportiert und in den fahrbaren Gaskammern von Belzèc von den Nazis ermordet. Nachdem die amerikanische Einheit Ermershausen eingenommen hatte, begab sich Manfred Mendel Zeilberger, der sich in den USA Fred Berger nannte, zu Bürgermeister Bornkessel und fragte: „Wo sind meine Eltern?“ Anschließend suchte er sein Elternhaus auf. Manfred Zeilberger suchte verzweifelt nach dem Grab seiner Eltern und seines Bruders. Er konnte einfach nicht begreifen, was geschehen war, was ihm und seiner Familie die Nazis angetan hatten. Ilse Zeilberger setzte nach ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten aus tiefer Verbitterung nie wieder einen Fuß auf deutschen Boden. Lediglich ihr Mann besuchte vor einigen Jahren einmal Ermershausen. Ein weiteres überraschendes Zusammentreffen gab es mit US-Offizier Fred Berger für die damals 17jährigen Hans Albert aus Sternberg und Hugo Kriegsmann aus Serrfeld. Sie wurden im Juni 1945 in einem Kriegsgefangenenlager in der Pfalz von ihm verhört. Sie erinnerten sich, dass sich dieser überaus anständig verhalten habe und anordnete: „Das sind doch noch Kinder. Sie sind zu entlassen!“

Reinhold Albert Quellen und Literatur: Reinhold Albert: Zeitzeugen berichten: Kriegsende 1945 und Nachkriegszeit im Königshöfer Grabfeld, Bad Königshofen 1995; Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Sulzdorf in drei Teilen, Hildburghausen/Mellrichstadt 1994/2020; Reinhold Albert: Beeindruckendes Zeitzeugnis: Briefe an und von Hans Albert aus seiner Reichsarbeitsdienst- und Militärzeit sowie sein Notizbuch aus Krieg und Gefangenschaft 1944/45, Sternberg 2015; Angaben von Frau Cordula Kappner (Haßfurt) über die Familie Zeilberger.

Ergänzug zu den Fotos: Die beim Einmarsch entstandenen Fotos sind von Glenn Kappelman. Er gehörte der US-Einheit ab Februar 1944 an und nahm beim Einmarsch etwa 750 Bilder auf. Befehlswidrig hatte Kappelman während der Einschiffungsinspektion in New York eine Kodak 616-Kamera in seiner Gasmaske versteckt. Da er ein gewöhnlicher Soldat und kein professioneller Fotograf war und Kameras und Filme bei Kampftruppen selten waren, zeigen die Fotografien die Alltagserfahrung eines Soldaten und sind in der Kriegsfotografie relativ einzigartig. Kappelman war in einem M8-Panzerwagen eingesetzt und versteckte den Film in leeren Munitionskisten. Erst nach Rückkehr in die USA ließ er die Filme entwickeln.

Die zehn besten Wasserspartipps im Haushalt Der tagesdurchschnittliche Wasserverbrauch pro Person liegt in Deutschland bei 121 Litern. Gerademal vier Prozent davon werden tatsächlich zum Trinken und für die Lebensmittelzubereitung genutzt. Den Rest verwendet der Einzelne alltäglich für Händewaschen, Klospülung und andere Aktivitäten im Haushalt – und das meist, ohne darüber nachzudenken. Mit den nachfolgenden zehn Wasserspartipps vermeiden Sie schnell und effizient unnötige Wasserverschwendung und entlasten Sie zudem die Umwelt. Schließlich ist Wasser ein kostbares Gut, mit dem man sorgsam umgehen sollte.

1. Tipp: Duschen statt Baden Der erste Wasserspartipp ist ein Klassiker unter den Tipps und widmet sich dem Thema Duschen. Vor allem in den heißen Sommermonaten erfrischt eine Dusche deutlich mehr als ein ausgedehntes Bad. Zudem verbraucht ein Duschvorgang je nach Duschkopf etwa ein Drittel weniger Wasser.

2. Tipp: Wassersparenden Duschkopf nutzen Neben der Massagefunktion verfügen moderne, Wasser sparende Duschköpfe gleichzeitig über Durchflussbegrenzer und Strahlregler. Diese sorgen für eine Minderung des Wasserdurchsatzes, ohne dass es zu einem Komfortverlust kommt. Die Anschaffungskosten sind überschaubar. Je nach Technik und Duschverhalten lassen sich im Jahr mehrere Tausend Liter Wasser damit einsparen.

3. Tipp: Wasserhahn beim Zähneputzen abdrehen Beim Zähneputzen und Händewaschen neigen viele Menschen dazu, das Wasser weiterhin fließen zu lassen. Das ist aber nicht nur unnötig, sondern auch verschwenderisch. Wer während des Zähneputzens und des Händeeinseifens den Wasserhahn abdreht, spart bis zu 50 Prozent. Weitere effiziente Wasserspartipps sind Mischdüsen, die sich schnell an den Wasserhahn anschrauben lassen.

4. Tipp: Modernen Spülkasten einsetzen Alte Spülkästen haben ein Fassungsvermögen von neun bis zwölf Litern, die bei jeder Spülung dem Abfluss herunterfließen. Moderne 2-Mengen-Spülkästen kommen hingegen mit drei bis sechs Litern pro Spülung aus oder haben eine Stoppvorrichtung. Manche Modelle lassen sich auch nachrüsten und bieten dadurch ein enorm großes Einsparpotenzial.

5. Tipp: Regenwasser für die Toilettenspülung verwenden Für die Toilettenspülung wird meist Trinkwasser verwendet. Nur in seltenen Fällen kommt recyceltes Wasser zum Einsatz. Dabei lässt sich Regenwasser optimal für diesen Zweck nutzen. Nötig ist lediglich eine Regenwasseranlage, die das Wasser auf dem Dach sammelt und es an einen Tank leitet. Für den Einbau einer Anlage inklusive Tank und Leitungen gibt es in manchen Bundesländern sogar Fördermittel.

6. Tipp: Spül- und Waschmaschine immer voll beladen Moderne Spül- und Waschmaschinen besitzen in der Regel einen sogenannten Sparmodus. Je nach Hersteller heißt diese Funktion Eco-, Spar- oder Schnellprogramm. In den meisten Fällen wird das Geschirr oder die Wäsche auch bei diesem Gang sauber. Abgesehen von der Wasser sparenden Technik kann der Wasserverbrauch auch gesenkt werden, wenn die Maschinen immer nur voll beladen laufen.

7. Tipp: Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen Wer Wasser sparen möchte, sollte das Obst und Gemüse in einer Schüssel anstatt unter fließendem Wasser waschen. Denn das leicht verschmutze Wasser lässt sich danach wunderbar zum Blumengießen nutzen. In manchen Fällen ist das Waschen in einer Schüssel ohnehin notwendig: etwa bei der Zubereitung vom frischen Feldsalat oder Spinat. Diese sind bekanntlich etwas sandig.

8. Tipp: Undichten Wasserhahn abdichten Je nach Ausmaß kann ein tropfender Wasserhahn mehrere Liter am Tag verlieren. Das ist pure Verschwendung und sollte schnellstens behoben werden. Häufige Ursachen sind defekte Dichtungen oder Verkalkung des Ventils. In beiden Fällen können Verbraucher die Fehler selbst beheben. Die Kosten für neue Dichtungen oder für die Entkalkung halten sich meist in Grenzen.

9. Tipp: Kaltes Wasser aus dem Wasserhahn sinnvoll nutzen Je nach Art der Warmwasserbereitung kann es manchmal ein wenig dauern, bis warmes Wasser aus dem Hahn fließt. Zum Wassersparen gehört es auch, dieses kalte Wasser sinnvoll zu nutzen: etwa um damit Blumen zu gießen oder die Kaffeemaschine damit zu befüllen. Alternativ kann dieses Wasser auch in den Wasserkocher fließen, um später für andere Zwecke aufgekocht zu werden.

10. Tipp: Auf energieeffiziente Technik setzen Der seit Jahrzehnten sinkende Wasserverbrauch hängt nicht nur mit dem zunehmenden Umweltbewusstsein zusammen, sondern auch mit der immer effizienter werdenden Technik. Beim Kauf einer neuen Spülmaschine oder Waschmaschine lohnt es sich deshalb, auf den Wasserverbrauch der Geräte zu achten. https://heizung.de/heizung/tipps/die-zehn-besten-wasserspartipps-im-haushalt/ von Minh Duc Nguyen

Hauptgewinn für Brigitte Scheider Bei der monatlichen Auslosung des Gewinnsparvereins der Bayer. Volks- und Raiffeisenbanken gewann Brigitte Scheider aus Sulzdorf einen Reisegutschein im Wert von 3000 Euro. Ursprünglich war der Gutschein des Gewinnsparvereins zum Buchen einer Dubai-Reise zur EXPO für zwei Personen gedacht. Das Geld kann aber aufgrund der Corona-Pandemie auch für eine andere Reisebuchung genutzt werden. Wohin es am Ende in den Traumurlaub gehen wird, kann Brigitte Scheider in der nächsten Zeit in aller Ruhe entscheiden.

Pflege unter besonderen Herausforderungen

Die Caritas-Sozialstationen in Rhön-Grabfeld bewältigen Corona-bedingt ganz besondere Herausforderungen, um die ambulante Pflege älterer und schwerkranker Patientinnen und Patienten zu leisten. Hier im Bild zeigt Sybille Paul, Pflegekraft der Sozialstation St. Kilian, eine komplette Schutzkleidung für Hausbesuche.

Die drei Caritas-Sozialstationen im Landkreis Rhön-Grabfeld stellen sich in Zeiten von Corona neuen Herausforderungen. Ziel ist es, die Pflegebedürftigen nach strengsten Hygieneschutzmaßnahmen zu versorgen. Gleichzeitig gilt es, Patienten und ihren Familien Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf das COVID-19 Virus zu nehmen. Die Teams tun alles Menschenmögliche, um die Situation für die Hochrisikogruppe so verträglich wie möglich zu gestalten. „Wir haben neben unserer normalen Pflegetätigkeit innerhalb kürzester Zeit ein häusliches Versorgungssystem als Ersatz für die momentan aufgrund staatlicher Verfügung eingestellten Tagespflegen in den Einrichtungen in Mellrichstadt und Bad Königshofen organisiert“, erläutert Angelika Ochs, Geschäftsführerin der Caritas Rhön-Grabfeld e. V. Seit vielen Wochen ist sie wie die Teams und die Vorstände von St. Kilian, St. Peter und St. Laurentius e. V. im Dauereinsatz, um die Beratung und Betreuung von rund 1.800 Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen (Zahl 2019) zu gewährleisten. Eine Herausforderung ohnegleichen. Im Jahr 2019 haben die 172 Pflegefachkräfte der drei Caritas-Sozialstationen mit Unterstützung von 43 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 217.750 Hausbesuche absolviert und 724.094 Pflegeleistungen erbracht. Hinzu kamen in 2019 über 39.000 caritative Leistungen ohne Verrechnung. Allein in einem normalen Jahr wie 2019 hat das Caritas-Team rund 850.000 Kilometer zurückgelegt und damit quasi 21mal die Erde umrundet. In der Corona-Krise kommt die Versorgung von rund 130 Patientinnen und Patienten aus den zwei Tagespflegeeinrichtungen in Mellrichstadt und Bad Königshofen hinzu, wo dies durch Angehörige zu Hause nicht oder nur teilweise geleistet werden kann. Der erhöhte Pflegebedarf erfolgt unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und Hygieneschutzmaßnahmen, gehören doch die zu Betreuenden zur Hochrisikogruppe. „Das Wichtigste ist, unsere Patientinnen und Patienten sowie uns selbst vor der Verbreitung und Verschleppung von Keimen zu schützen“, betont Johanna Dietz von der Fachstelle pflegende Angehörige/Fachbereich ambulante Altenhilfe. Die Infektionsschutzmaßnahmen wurden im Rahmen des COVID_19 Virus extrem verschärft. Die Pflegekräfte werden mit spezieller Schutzkleidung ausgestattet. Für den richtigen und sicheren Umgang mit dem Schutzmaterial haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genaue Einweisungen erhalten. „Wir empfehlen auch pflegenden Angehörigen dringend, einen Mundschutz zu tragen. Bei Bedarf wird er von uns zur Verfügung gestellt“, unterstreicht Johanna Dietz. Was muss eine Pflegefachkraft in Corona-Zeiten bei einem Hausbesuch tragen? Zur Grundausstattung gehören Handschuhe, Mundschutz, Langarmkittel, Vorbinder, bei Bedarf eine Schutzbrille bzw. ein Schutzvisier, Überschuhe und Kopfhaube. Ebenso erfolgt mehrfaches Desinfizieren vor, während und nach der Betreuung, erklärt Ulli Feder, Pflegedienstleitung der Caritas-Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt Dies ist für die Mitarbeiter/Innen mit enormer zusätzlicher Anstrengung verbunden. „Wir sind sehr stolz auf unsere Teams, dass trotz dieser außerordentlichen Heraus- forderungen sehr fürsorglich mit unseren Patientinnen und Patienten umgegangen wird“, sind sich die Pflegedienstleitungen einig. Die Mitarbeiter tun alles Menschenmögliche, um den pflegebedürftigen Menschen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. „Die vielen positiven Rückmeldungen geben uns Kraft und ermutigen uns“, freut sich Ulli Feder. Groß ist auch die Hilfsbereitschaft der zu Pflegenden und ihrer Angehöriger. Manche haben schon ihre Maske aufgesetzt, wenn die Schwester kommt. Jeder Handgriff sei eine Entlastung. Die Fachkräfte kümmern sich gerade jetzt nicht nur um die Patienten, sondern auch um die Pflegepersonen und Angehörige mit ihren Ängsten und Sorgen. In Gesprächen informiert Pflegedienstleitung Gudrun Rathgeber von der Caritas- Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen über die aktuellen Schutzmaßnahmen für geschützte und gesicherte Besuche und gibt so ein Stück Sicherheit in dieser schwierigen Zeit. „Wir nehmen gemeinsam die Herausforderung an und setzen neue Erkenntnisse und Vorgehensweisen für geschützte und gesicherte Hausbesuche um“, betont Angelika Ochs abschließend. INFO www.caritas-rhoengrabfeld.de

Der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld informiert über …

… coronabedingte Änderungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen und Mehrbelastungen wurden bei verschiedenen Leistungsansprüchen Erleichterungen und Verbesserungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige vorgenommen. Die Regelungen gelten in der Regel bis zum 30.09.2020.

Mehr Hilfen für Pflegebedürftige vor allem im ambulanten Bereich

• Bislang erhielten Beschäftigte für bis zu 10 Tage Pflegeunterstützungsgeld als Lohnersatzleistung, wenn plötzlich ein Pflegefall in der Familie auftritt und sie die Pflege für einen Angehörigen zu Hause organisieren müssen. Bis zum 30. September 2020 wird Pflegeunterstützungsgeld auch gezahlt, wenn eine Versorgungslücke bei der Pflege zu Hause entsteht (weil z.B. eine Pflegekraft ausfällt oder ein ambulanter Pflegedienst schließt). Anders als bisher wird das Pflegeunterstützungsgeld zeitlich befristet nicht mehr bis zu 10, sondern bis zu 20 Tage lang bezahlt.

• Das Recht, der Arbeit wegen einer akuten Pflegesituation in der eigenen Familie fernzubleiben, umfasst bis zum 30. September 2020 ebenfalls 20 statt wie bisher 10 Tage. Zudem wurden weitere pandemiebedingte Flexibilisierungen im Pflegezeitgesetz und Familienpflegezeitgesetz vorgenommen.

• Zur Überbrückung etwa von quarantänebedingten Versorgungsengpässen in der Pflege können stationäre Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen in Anspruch genommen werden. Der Leistungsanspruch für Kurzzeitpflege in stationären Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen wird zeitlich befristet angehoben.

• Pflegebedürftige im Pflegegrad 1 können den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 EUR - abweichend von den derzeit geltenden Vorgaben nach Landesrecht - auch anderweitig verwenden. Dies gilt zeitlich befristet bis zum 30. September 2020, beispielweise für haushaltsnahe Dienstleistungen.

• Für alle Pflegebedürftigen gilt: Die bisherige Ansparmöglichkeit von nicht in Anspruch genommenen Entlastungsleistungen wird einmalig um drei Monate verlängert.

• Aufwendungen für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel können rückwirkend (ab dem 1. April 2020) bis zu einem monatlichen Betrag in Höhe von 60 Euro (statt der sonst zur Verfügung stehenden 40 Euro) genutzt werden. Der Zeitraum kann verlängert werden, wenn die Corona-Situation sich nicht bessert (Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite wird nicht aufgehoben)

• Wenn ihre Familie bereits einen Ambulanten Pflegedienst genutzt hat und dieser aufgrund der Corona-Krise jetzt ausfällt, können Sie eventuell die monatlichen Mittel der Sachleistung auch für die Unterstützung durch z. B. Nachbarschaftshelfer nutzen. Die Rahmenbedingungen hierfür wurden vom GKV jedoch sehr eng gefasst. Auf jeden Fall bedarf es hierfür einer Einzelfall-Entscheidung.

• Verzicht auf Beratungsbesuche für Pflegegeldempfänger vom 01.01.2020 bis zum 30.09.2020: Das Pflegegeld wird weiter ausgezahlt, ohne dass ein Beratungseinsatz abgerufen werden muss. Kürzungen oder gar den Entzug des Pflegegeldes haben Pflegebedürftige aufgrund des nicht in Anspruch genommenen Beratungsbesuches in der Zeit nicht zu befürchten. Wenn der Beratungsbesuch dennoch gewünscht wird, kann dieser telefonisch oder digital (wenn technische Möglichkeiten vorhanden sind) erfolgen.

Neben der allgemeinen Pflegeberatung rund um das Thema Pflegebedürftigkeit, Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung, Entlastung pflegender Angehöriger, Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen etc. stehen die Pflegeberaterinnen des Pflegestützpunktes Rhön-Grabfeld auch für Fragen bezüglich coronabedingter Änderungen zur Verfügung. Ab Dienstag 2. Juni 2020 können auch wieder persönliche Termine vereinbart werden. Diese werden während der Öffnungszeiten vergeben. Die geltenden Hygiene- und Abstandregeln sind dabei zu beachten.

Der Pflegestützpunkt im Landratsamt in der Spörleinstraße 11 in Bad Neustadt hat Montag, Mittwoch und Freitag von 10.00-13:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 14:00-17:00 Uhr geöffnet. Telefonische Beratung und Terminvereinbarung ist unter 09771/94-129 möglich.

E-Mailadresse: [email protected]

Weitere Infos unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/COVID-19- Bev%C3%B6lkerungsschutz-2 https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und- verordnungen.html

Grabfeldrallye muss heuer ausfallen ‚Und die Erde steht still, wenn Corona es will‘, frei nach dem 90er-Jahre Schlager von Kristina Bach aus den Anfangsjahren der Grabfeldrallye könnte man die aktuelle Situation wohl kaum trefflicher beschreiben. Die Welt steht nämlich seit März wirklich nahezu still. In den letzten Wochen kommt zwar langsam wieder etwas mehr Leben zurück in unseren Alltag, aber alles sehr vorsichtig und in kleinen Schritten. Auch der Sport ist lange zum völligen Erliegen gekommen. Mit Geisterspielen versucht der Profifußball gerade als Erster seinen Re-Start. In vielen anderen Sportarten findet wieder behutsam Trainingsbetrieb in Kleingruppen statt. An Wettkämpfe ist aber aktuell noch nicht zu denken. Die bekannten und viel diskutierten Einschränkungen durch das Virus im öffentlichen Leben, bis hin zum strikten Verbot von Großveranstaltungen in der ganzen Republik machen viele Veranstaltungen wie Schützen- und Volksfeste oder Konzerte bis mindestens Ende August 2020 unmöglich. Natürlich wird da für den Motorsport auch keine Extrawurst gebraten. Mitte April wurde bereits die zweite große Motorsportveranstaltung im Landkreis Rhön-Grabfeld für dieses Jahr abgesagt – das „Hauenstein Bergrennen“ in Hausen in der Rhön, das am 25./ 26. Juli hätte stattfinden sollen. Da ist es nun wahrlich kein Wunder, dass auch die 27. Grabfeldrallye in Sulzdorf an der Lederhecke und Umgebung in diesem Jahr nicht wie geplant am 3. und 4. Juli stattfinden kann. Sie soll aber am 2. und 3. Juli 2021 nachgeholt werden. Bis zum nächsten Sommer, so hoffen die Verantwortlichen doch stark, sollte die „Corona-Krise“ und die mit ihr einhergehenden Verbote und Beschränkungen soweit überwunden sein, dass eine Rückkehr ins gewohnte Leben wieder möglich ist und damit auch eine Grabfeldrallye im Jahr 2021 durchgeführt werden darf. „Nach über einem Vierteljahrhundert muss die Grabfeldrallye in diesem Jahr unfreiwillig einmal pausieren. So leid es uns tut, aber das lag und liegt leider wirklich nicht in unseren Händen oder unserer Verantwortung“, sagt Rallyeleiter Bernd Menzel. Seit 1994 fand die Grabfeldrallye bislang in jedem Jahr statt und ihr Traditionstermin an dem Samstag, der direkt vor dem ersten Sonntag im Juli liegt, war in Stein gemeißelt. „Unser Streckenkonzept stand. Mit den Gemeinden waren wir uns schon soweit einig. Es wäre von den Prüfungen her die beste Grabfeldrallye geworden, die es bisher gab. Wir haben auch ein größeres Teilnehmerfeld erwartet als im Vorjahr. Das ist natürlich alles sehr bedauerlich. Aber wir verschieben das Konzept jetzt eben um ein Jahr und werden es im Jahr 2021 zur Freude aller wieder auspacken“, erläutert Pressesprecher Patrick Mohr die aktuelle Situation. Die Vorsitzende des Veranstalters der Grabfeldrallye – dem Automobilclub (AMC) Bad Königshofen, Sylvia Wacker erklärt die Gründe für die Absage: „Das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 ließ uns keine andere Wahl. Inwieweit durch Lockerungen eine Durchführung der Rallye – unter besonderen Auflagen - möglich wäre, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Für die weiteren Vorbereitungen der Veranstaltung hätten wir jedoch Planungssicherheit gebraucht. Auch haben bestimmt einige Helfer, Teilnehmer und Sponsoren im Moment andere Sorgen und Probleme als unsere Rallye. Letztendlich hat natürlich die Gesundheit aller Beteiligten für uns oberste Priorität.“ Eine Terminverschiebung in den Herbst 2020, wie es manch anderer Veranstalter derzeit plant, ist für Rallyeleiter Bernd Menzel und sein Team keine Alternative. „Im Herbst gibt es viele renommierte Rallyes, deren jeweilige, angestammte Termine zu dieser Zeit oftmals schon über viele Jahre gesetzt sind. Auf diese Termine wollen wir unsere Rallye nicht verschieben, schließlich sind wir auch froh, dass diese Veranstalter unseren Stammtermin im Sommer nicht für sich beanspruchen. Außerdem gibt es schon jetzt Wochenenden im September und Oktober, an denen drei, vier oder noch mehr Rallyes stattfinden sollen. Das wir jetzt auch noch auf einen dieser Termin setzen, ist aus unserer Sicht vollkommen unsinnig und sehr kontraproduktiv. Daneben ist unser gesamtes Veranstaltungskonzept mit Zeltbetrieb und Camping auf den Wiesen rund um unser Rallyezentrum auf sommerliches Wetter ausgelegt. Im Herbst ist unser Konzept so nicht umsetzbar, die Wiesen sind feucht und es kann gut möglich sein, dass diese gar nicht befahren werden können. Ungeachtet dessen, glauben wir zudem auch nicht mehr daran, dass es in diesem Jahr noch eine großartige Änderung oder gar Lockerung der aktuellen Verbots- und Beschränkungssituation in Bayern von Seiten der Politik geben wird. Eine Planungssicherheit, wie sie für eine Großveranstaltung nötig ist, sehen wir auch in ein paar Monaten noch nicht gegeben und wir stünden am selben Punkt wie jetzt.“ Ein Blick in den bundesweiten Terminkalender der Rallyeveranstaltungen gibt Menzel Recht. Die Lücken des Rallyekalenders selbst im Herbst werden von Woche zu Woche immer größer, viele andere müssen oder mussten auch bereits jetzt schon absagen und hoffen wie die Macher der Grabfeldrallye auf das Jahr 2021. Das Team der Grabfeldrallye bedankt sich bei allen, die es wieder möglich machen wollten, eine Grabfeldrallye in diesem Jahr zu verwirklichen und das Grabfeldrallye-Team deshalb bei den bereits gelaufenen Vorbereitungen unterstützt haben. Besonders den Landwirten und Jagdgenossenschaften gilt dieses besondere Dankeschön, waren sie doch gerade in diesem Jahr aufgrund des geplanten, deutlich höheren Schotteranteils intensiv in das Genehmigungsverfahren eingebunden. Daneben gilt dieser Dank aber auch den Jagdpächtern, Anwohnern und Anliegern sowie natürlich auch den Gemeinden und Landratsämtern für die tolle Unterstützung, hervorragende Zusammenarbeit und das gute Miteinander, das seit knapp drei Jahrzehnten besteht. „Wir freuen uns schon jetzt sehr darauf, im kommenden Jahr wieder mit allen Verantwortlichen und den vielen Menschen unserer Region vertrauensvoll und konstruktiv zusammenarbeiten zu können, um gemeinsam eine tolle Veranstaltung in der Region und für unsere gesamte Region auf die Beine zu stellen, so wie all die letzten Jahre auch schon!“, so Patrick Mohr. „Uns bleibt als Wichtigstes der Wunsch, dass alle unsere Teilnehmer, Helfer, Sponsoren, Freunde und Gönner samt deren Familien gut durch die Krise kommen und natürlich gesund bleiben. Damit wir uns im Sommer 2021 alle zusammen wieder wohlbehalten zur 27. Grabfeldrallye in Sulzdorf sehen können. Unsere Grabfeldrallye pausiert ja schließlich unfreiwillig in diesem Jahr, wie so viele andere Veranstalter im Land das heuer auch tun müssen. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich noch lange nicht aufgehoben!“, so der Rallyeleiter der Grabfeldrallye und Sportleiter des AMC Bad Königshofen, Bernd Menzel. Corona-Masken für alle

Ende April wurden in der Gemeindekanzlei Sulzdorf Schutzmasken verteilt. Die Mund-Nasen-Bedeckung in Form einer wiederverwendbaren und waschbaren Gesichtsmaske wurde vom Miteigentürmer des Rhönklinikums Eugen Münch für die Landkreisbürger gespendet. Das Foto der Gemeindesekretärin Anita Kriegsmann von der Verteilung der von der Fa. Texpa gefertigten Masken zeigt Julia Götz und Monika Scheider bei der Vorbereitung für die Verteilungsaktion.

Wie geht’s uns doch gut!!! „Stell dir vor, du wärst im Jahr 1900 geboren. Wenn du 14 Jahre alt bist, beginnt der 1. Weltkrieg und endet, wenn du 18 wirst mit 22 Millionen Toten weltweit. Kurz darauf beginnt die weltweite Pandemie der Spanischen Grippe mit 50 Millionen Todesopfern. Sie dauert an, bis du 20 Jahre alt bist. Wenn du 29 wirst, beginnt die Weltwirtschaftskrise mit dem Börsencrash in New York. Die Folge - Inflation und Massen-Arbeitslosigkeit. Wenn du 33 Jahre alt bist, gelangen die Nazis an die Macht. Wenn du 39 bist, beginnt der 2. Weltkrieg und dauert an, bis du 45 bist. Er kostet 60 Millionen Menschen das Leben. Im Holocaust werden 6 Millionen ermordet. Wenn du 52 Jahre alt bist, beginnt der Koreakrieg, wenn du 64 bist, der Vietnamkrieg. Dieser endet, wenn du 75 Jahre alt bist. Ein Kind im Jahr 1985 dachte, dass Oma und Opa keine Ahnung haben, wie schwer die Schule heutzutage ist. Diese Großeltern haben mehrere Kriege überlebt. Heute befinden wir uns mit allen Bequemlichkeiten der modernen Welt in einer neuen Pandemie. Die Menschen beklagen sich, weil sie mal ein paar Wochen das Haus nicht verlassen sollen. Sie haben Strom, Handys, genug Essen, warmes Wasser und ein sicheres Dach über dem Kopf. Sie demonstrieren gegen ein paar wenige Einschränkungen. Ja, es sind wenige Einschränkungen, wenn man einmal für einen kurzen Moment die Perspektive wechselt. Geschäfte und Unternehmen erhalten Hilfen vom Staat. All dies gab es in früheren Zeiten nicht und doch haben die Menschen sie überstanden und ihre Lebensfreude nicht verloren. Heute beklagen sich die Menschen, weil sie im Supermarkt Masken tragen sollen. Ein Perspektivenwechsel kann Wunder wirken. Wie geht es uns doch gut!!! Unbekannter Verfasser

Kürzlich erschien der dritte Teil der Sulzdorfer Gemeindechronik, der in der Gemeindekanzlei zu den üblichen Öffnungszeiten zum Preis von 20 Euro erworben werden kann. Langjähriger Jagdpächter Wilfried Pieper verabschiedet

Kürzlich wurde der langjährige Jagdpächter der Sulzdorfer Jagdreviere, Wilfried Pieper, bei der Jagdgenossenschaftsversammlung in Sulzdorf vom Vorsitzenden Günter Dellert verabschiedet. Er dankte Pieper für seine langjährige Tätigkeit, strich heraus, dass man in den insgesamt nahezu fünf Jahrzehnten ausgezeichnet miteinander ausgekommen sei und überreichte ein Präsent. Das Foto, aufgenommen bei der Feier zu seinem 80. Geburtstag 2014, zeigt Wilfried Pieper zusammen mit Bürgermeisterin Angelika Götz und Landrat Thomas Habermann. Sulzdorfer Jagdpächter der Reviere I und III sowie Schwanhausen sind nunmehr Stefan Wemhoff, Thomas Kalnbach und Angelika Götz. Das Eigenjagdrevier Sulzdorf II bejagt Jens König.

Bilder aus unserer Heimat Gottesdienst in Zeiten von Corona

Maske, Abstand, Gottesdienst im Freien – dank der Lockerungen in der gegenwärtig herrschenden Corona-Pandemie feierten Anfang Juni ca. 30 Gläubige in Zimmerau an der kath. Filialkirche mit Pfarradministrator Florian Herzog einen festlichen Sonntagsgottesdienst.

Von Corona nicht unterkriegen lassen

Trotz Corona lässt man sich in unseren Dörfern nicht unterkriegen. Um die Bevölkerung etwas aufzumuntern, gab es zahlreiche Aktivitäten. So spielten z.B. einige Sternberger Musikanten an jedem Sonntag um 18 Uhr an verschiedenen Stellen im Dorf ein kleines Konzert. Und auch das traditionelle Klappern an den Kartagen fiel Corona nicht zum Opfer. Buben und Mädchen stellten sich, wie z.B. in Obereßfeld an verschiedenen Stellen im Dorf auf und klapperten.

Blumenhaus Matthias Heurung Poststr. 8, 97494 Bundorf Stöckach, Tel.: 09523-452, Fax: 09523-79 64 email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 8:30 Uhr - 18:00 Uhr, Sa 8:30 Uhr - 13:00 Uhr Filialgeschäft: Hindenburgstr. 29, 97631 Bad Königshofen

Interessantes aus unserer Kindertagesstätte

NACHRICHTEN VON DEN KLEINEN STROLCHEN Vor Corona war bei uns in der Kita noch richtig viel los.

ZIMMERMANN - PROJEKT Im Rahmen unseres Jahresthemas „WENN ICH GROß BIN WERDE ICH...“ haben wir den Beruf des Zimmermanns unter die Lupe genommen. Der Papa von Oskar und Anton, Thomas Weidmann, besuchte uns in der Kita und baute zusammen mit unseren Kids ein Insektenhotel.

Die Bretter und Balken waren schon vorbereitet und wir durften kräftig mithelfen, alles zusammen zu fügen, zu bohren, zu schrauben und das Insektenhotel zu füllen. Zu guter Letzt gab es eine zünftige Brotzeit. Das ganze Material und die Brotzeit wurden von Thomas und Sabrina spendiert. Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich dafür. Vielen Dank auch an den Opa von Oskar und Anton, German Schüler. Er stand Thomas tatkräftig zur Seite. Der Beruf des Zimmermanns wurde uns sehr anschaulich nahe gebracht und manche möchten, wenn sie groß sind, auch Zimmermann werden. Auf den Fotos seht ihr uns in Aktion und mit Richtbaum am Insektenhotel.

SCHULWEGTRAINING MIT DER POLIZEI Nachdem die Vorschulkinder (bei uns in der Kita sind das die Dinos) wieder in die Kita kommen durften, besuchte uns die Polizei. Schön mit Vorschrift und Mindestabstand und auch nur im Freien. Wir hatten einen tollen sonnigen und lustigen Tag. Der Polizeibeamte erzählte uns sehr viel über den Straßenverkehr, über die Autofahrer, über die befahrenen Straßen etc. Wir durften sogar selbst vor Ort üben, ordnungsgemäß die Straße zu überqueren. Das Tollste war dann die Besichtigung des Polizeiautos. Leider durften wir es uns heuer nur von außen ansehen. Wegen CORONA durfte niemand in das Fahrzeug hinein. Schade.... Es war ein wunderschöner Vormittag mit vielen Informationen und ganz viel Lachen.

WIEDERSEHENS-ZAUN Da wir wegen Corona unsere Strolche-Kids eine lange Zeit nicht sehen konnten, fotografierten wir uns Pädagogen und gestalteten einen WIEDERSEHENS ZAUN am Seepfad. Jeder der Sehnsucht hatte, konnte dort vorbei, unsere Bilder einmal ansehen und natürlich auch sein Bild dazu hängen. Unser Zaun wuchs ganz schön an. Vielen Dank an ALLE, die etwas gebastelt, gemalt oder ein Bild zurechtgemacht und unseren Zaun damit verschönert haben. Wir lassen die Sachen zum Bestaunen weiter hängen. Vielleicht kommt ja noch das eine oder andere Bild dazu? Und jetzt können wir nach all den Lockerungen nur noch sagen: WIR FREUEN UNS RIESIG AUF EUCH! Eure großen Strolche aus der Kita Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr. Die Gemeindekanzlei hat die Rufnr. 09763/220 Die Internetseite der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. ist zu finden unter: www-Sulzdorf-adl.de Die email-Anschrift der Gemeinde lautet: [email protected]

Erreichbarkeit der Bürgermeisterin Bürgermeisterin Angelika Götz hält im Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr Amtsstunde. Sie ist zu erreichen unter der Mobilfunk-Nr. 0171/4403109

Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten folgende Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8 – 12.30 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr, nachmittags geschlossen Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr Freitag von 8 – 12 Uhr Mail: [email protected] Die Verwaltungsgemeinschaft ist telefonisch zu erreichen unter der Rufnr. 09761/4020

Bereitschaftsdienst der Apotheken im Bereich Bad Königshofen Die Bereitschaftsdienst-Woche beginnt jeweils am Samstag um 8 Uhr. ab 01.7. Stadtapotheke ab 08.8. Ahornapoth. Saal ab 4.7. Apotheke am Markt ab 22.8. Stadtapotheke ab 11.7. Ahornapoth. Saal ab 29.8. Apotheke am Markt ab 18.7. Mohrenapotheke ab 07.9. Ahornapoth. Saal ab 25.7. Stadtapotheke ab 12.9. Mohrenapotheke ab 01.8. Apotheke am Markt ab 19.9. Stadtapotheke ab 15.8. Mohrenapotheke ab 26.9. Apotheke am Markt

Diese Daten sind unter www.lak-bayern.notdienst-portal.de abrufbar. Über die Rufnr. 116 117 erhält man zudem die Auskunft über den diensthabenden Arzt für den Bereich Rhön-Grabfeld. 58

Wir gratulieren zum

75. Geburtstag am 6.7. Hugo Nöth (Obereßfeld) 69. 9.7. Hannelore Fischer (Sulzdorf) 71. 10.7. Anita Becker (Sulzdorf) 77. 14.7. Ursula Wolf (Schwanhausen) 80. 18.7. Horst Goldschmidt (Sulzdorf) 80. 1.8. Wolfgang Menzel (Sulzdorf) 70. 7.8. Hans-Erik Thiel (Zimmerau) 68. 16.8. Irmtraud Förster (Schwanhausen) 85. 19.8. Gerhard Schleicher (Sulzdorf) 80. 31.8. Georg Glückstein (Sternberg) 73. 3.9. Karin Zink (Zimmerau) 80. 12.9. Robert Gill (Zimmerau) 85. 17.9 Wilma Wohlleben (Sulzdorf) 80. 21.9. Alfons Zimmermann (Zimmerau)

Bei einer Bürgermeisterdienstbesprechung wurde kürzlich vereinbart, dass künftig wieder runde Geburtstage ab dem 70. Lebensjahr und Ehejubiläen ab der Goldenen Hochzeit veröffentlicht werden dürfen, ohne dass eine schriftliche Erlaubnis vorliegt. Wer nicht möchte, dass sein runder Geburtstag oder sein Ehejubiläum veröffentlicht wird, wird gebeten dies in der Gemeindekanzlei mitzuteilen.

Impressum:

Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L.

Redaktion: Marianne und Reinhold Albert (Sternberg) email: [email protected]

Foto auf der Titelseite: Saaleursprung (Salzloch) an der Heckenmühle

Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld)

Auflage: 800 Exemplare, erscheint vierteljährlich

Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/2020: 15. September 2020

Echo der Lederhecke - 150. Ausgabe Juli – September 2020

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