Juli, Nr. 3/2019 Ennetbadener Post

Das Informationsblatt der Gemeinde Bild: Alex Alex Spichale Bild: Ennetbadener Gemeinderat an der Sommer-Gemeindeversammlung: Zum 200-Jahr-Jubiläum im historischen Outfit (Seite 4).

Gemeindenachrichten Neues Verkehrsmanagement 3 Dorfleben Grenzwanderung zum 200. Geburtstag 9 Wohnort Ennetbaden Bijaya Bhatta, Heimat Nepal 12 Editorial

Krippenpool

Im Juni 2016 hat das Aargauer darin neben einem volkswirtschaftlichen vor Stimmvolk ein Kinderbetreuungs­ allem auch einen sozialen Nutzen. gesetz verabschiedet, das die Ver­ einbarkeit von Beruf und Familie Die Koordination und strategische Führung und die Integration und Chancen­ der Vorschulbetreuung erfolgt über den Steu­ gleichheit von Kindern nachhaltig erungsausschuss mit je einem Mitglied aus verbessert. Das Gesetz schreibt vor, dem Gemeinderat, der vier Poolgemeinden so­ dass künftig alle Gemeinden ein be­ wie einer Geschäftsstelle, die der Verwaltung darfsgerechtes Betreuungsangebot der Stadt Baden angeschlossen ist. Der Krip­ von Kindern bis zum Abschluss der penpool arbeitet mit dem Zweck, durch eine Dominik Kramer, Primarschule sicherstellen müssen. einheitliche Subventionspraxis der Vertrags­ Gemeinderat Gleichzeitig sind sie dazu verpflich­ gemeinden die familienergänzende Kinderbe­ tet, sich an den Kosten der Kinder­ treuung von Vorschulkindern zu koordinieren. betreuung zu beteiligen. Er gibt den Rahmen für Betreuungsangebote, Qualitätsstandards und Tarife vor und entlas­ Ein gutes Angebot an familienergän- tet dadurch die Verwaltungen der Gemeinden. zender Kinderbetreuung fördert die Standortattraktivität einer Gemein­ Die Zahlen sprechen für sich: Die vier Gemein­ de. In Ennetbaden erleben wird dies den gingen 2002 davon aus, dass bis im Jahr 1:1. Immer häufiger ziehen Famili­ 2020 eine Nachfrage nach zirka 500 Kinder­ en auch wegen des guten und um­ betreuungsplätzen bestehen wird. Mit damals fassenden Angebots in den Kinder­ acht KiTas gestartet, sind es heute gegen 30 tagesstätten (KiTa) und in den Tages- KiTas. Die Zahl der angebotenen Kinderbe­ strukturen zu uns. Mit den beiden treuungsplätze stand Ende 2018 bei über 900. KiTas Ennethüsli und Sonnenberg Läuft der Trend so weiter, werden sich die sowie den Tagesstrukturen an der Zahlen gegenüber den Prognosewerten von Geissbergstrasse und ab diesem 2002 bis im Jahr 2020 etwa verdoppelt haben. Sommer für die 4. bis 6. Klasse an der Grendelstrasse verfügt Ennetba­ Mit der steigenden Nachfrage nach Kinder­ den über ein sehr gutes und breites betreuungsplätzen, steigen die Herausforde­ Angebot. rungen. Der Kanton will bis 2040 um zirka 180 000 Einwohner/-Innen wachsen. Die Gemeinden , Baden, Trifft dies ein, verteilen sich etwa 75 Prozent und Ennetbaden ge­ davon auf die Kernstädte und Agglomeratio­ hen bei der Vorschulbetreuung seit nen und damit auch auf die vier Krippenpool­ 2002 einen gemeinsamen Weg und gemeinden. haben mit einem Kooperationsver­ trag und der Einführung des Krip­ Dominik Kramer, penpools seit längerer Zeit optimale Gemeinderat Strukturen, um die Anforderungen des Kinderbetreuungsgesetzes zu er­ füllen. Die Krippenpoolgemeinden leisten seit Jahren einen erheblichen Beitrag mit Subventionen an Famili­ en für die Kinderbetreuung. Sie sehen www.krippenpool.ch

2 Gemeindenachrichten

Neues Verkehrsmanagement

Autofahrer/-Innen, aber auch Postautofahrer auch der öffentliche Verkehr: Die Postautos auf den Surbtallinien haben es bemerkt: Vom erlitten Verspätungen. Brückenkopf Ost der Badener Hochbrücke her hinunter zum Kreisel Landvogteischloss und Im Rahmen des vom Grossen Rat 2010 geneh­ hinauf zum Höhtal (und in entgegengesetzter migten Verkehrsmanagement Baden-Wettingen Richtung) wird seit einigen Wochen der Ver­ schlug das Departement Bau, Verkehr und Um­ kehr mit neuen Ampelanlagen geregelt und welt des Kantons Aargau vor, den Verkehrsfluss dosiert. Auf Ennetbadener Gemeinde­gebiet ist auf der Achse Ennetbaden-Neuenhof so zu auf der Ehrendingerstrasse eine elek­tronische dosieren, dass die Staus an die Siedlungsgren­ Busschleuse eingerichtet worden, eine Überhol­ ze verschoben und die Betriebsstabilitat des spur für die Postautos während der Stosszei­ offentlichen Verkehrs verbessert werden. Nach ten. Die mit Verkehrsampeln geregelte Schleu­ Verzögerungen sind die Pläne nun verwirklicht se ermöglicht den Postautos, die Gegenfahr­ worden. Beim Kreisel Landvogteischloss wer­ bahn als Überholspur zu nutzen. So kann das den die Signalanlagen verkehrsabhängig (De­ Steckenbleiben im Verkehr vermieden werden. tektormeldungen) und miteinander koordiniert Der Individualverkehr wird auf einzelne kurze gesteuert. Laut einem Bericht des «Badener­ Staueinheiten verteilt. Das verbessert letztlich Tagblatts» von Anfang Juni ist man beim den Gesamtverkehrsfluss. Kanton zufrieden mit den ersten Erfahrungen, auch wenn der Verkehr noch besser auf die Schon seit längerer Zeit war der Knoten Stauräume verteilt werden müsse. Das Blatt Bruckenkopf Ost und die nordlich liegenden zitiert Kurt Grauwiler, Leiter Verkehrstechnik Knoten Wettinger-/Schartenstrasse sowie Land­ beim kantonalen Departement Bau, Verkehr vogteischloss an der Leistungsgrenze angekom­ und Umwelt: «Man darf nicht vergessen, dass men. In den Spitzenzeiten stockte der Verkehr eine solche Massnahme nicht gleich von null rund um den Kreisel Landvogteischloss. Es bil­ auf hundert funktioniert, sondern laufend be­ deten sich lange Kolonnen. Leidtragend war obachtet und angepasst werden muss.» Bild: Alex Alex Spichale Bild: Verkehrssituation um den Kreisel Landvogteischloss: Verkehrsfluss verbessern.

3 Gemeindenachrichten

Eine besondere Gemeindeversammlung Bilder: Alex Alex Bilder: Spichale Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auf dem Postplatz: Ein Geschenk zum 200. Geburtstag.

Die diesjährige Sommer-Gemeinde- historischen Kostümen. Der anschliessende versammlung fand im Freien statt – Apéro war in seiner Reichhaltigkeit dem be­ als Landsgemeinde. Der Aufmarsch sonderen Abend angepasst. Ennetbaden feierte war gewaltig. 200 Jahre Eigenständigkeit und sich selbst.

Wetterglück, eine mehr als überdurchschnitt­ Dazu passte, dass man sich als wichtigstes Ge­ liche Beteiligung (genau 400 Stimmbürgerin­ schäft ein Geschenk machte: Die Versammlung nen und Stimmbürger, zahlreiche Zaungäste), sagte ja zu einem Kredit von 850 000 Franken eine kurze Geschäftsabwicklung und schliess­ für den Bau eines heissen Brunnens auf dem lich ein Geschenk – das war kurz zusammen­ Limmatplatz. Er soll Teil des künftigen neuen gefasst die diesjährige Ennetbadener Sommer- Thermalkurorts Baden-Ennetbaden werden. Gemeindeversammlung. Die Idee einer Stimmbürgerin, die Sommer- Es war eine ausserordentliche: Sie fand als Gemeindeversammlung künftig immer auf dem Landsgemeinde im Freien auf dem Postplatz Postplatz abzuhalten, wurde vom Gemeinderat statt. Gemeinderat und Weibel erschienen in «gerne aufgenommen».

4 200 Jahre Ennetbaden – Nachlese und Ausblick*

War auch der Abend eher kühl,

Bild: Nici Jost Bild: war da ein Wohl- und Wir-Gefühl! Der Postplatz voll und vis-à-vis las, im historischen Tenü, der Gmeindrat würdig die Traktanden und alle schienen einverstanden!

Auch gab es später statt Kritik viel Gläserklang, Gespräch, Musik… Man sah die Presse, traf die Freunde der Ennetbadener Gemeinde und – per Gerücht – hat man vernommen: Die Queen wär‘ auch fast hergekommen! Doch kriegte, stand im Gästebuch, die Ärmste USA-Besuch!!

Der Kronprinz riet, als Realist, «Wart’, bis der Brunnen fertig ist! Man ist schon dran, den zu gestalten! Da lohnt es sich doch, durchzuhalten!»

Drum schliesst die Story mit dem Satz: Gut möglich, dass am Limmatplatz die Queen dereinst mal selbstbestimmt voll Seelenruh‘ ein Fussbad nimmt!

*Eva Petrascheck hat nach der Gemeinde­

Bild: Nici Jost Bild: versammlung spontan ihre Gedanken zu Papier gebracht – in Gedichtform. Die gereimten Zeilen sollen der «Ennetbadener Post»-Leser- schaft nicht vorenthalten werden.

Gruppenfoto des historisch gekleideten Gemeinderats, Ennetbadener und auswärtige Gäste an der Landsgemeinde, Einzug des Gemeinderates, Ausschank von einheimischem Wein: Nach den Sachgeschäften ein Volksfest.

5 Feuerbrand und Ambrosia bei der Gemeinde melden

Feuerbrand ist eine gefährliche, meldepflichtige Pflanzenkrankheit, deren Ausbreitung verhindert werden muss. Insbesondere Kernobst und

Ziergehölze (Cotoneaster) können erkranken. Pit Nauck Bild: Befallene Blüten und Blätter welken und verfärben Arbeiten am Munibach: Neuer Wasserlauf. sich dunkelbraun bis schwarz, sterben ab und trocknen ein. Wer in seinem Garten – besonders in den Sommermonaten nach dem Abblühen – Ein Bach entsteht befallverdächtige Bäume entdeckt, soll sich umgehend beim Bauamt melden Trotz vieler Niederschläge schreiten die Ar­ (Tel. 056 222 99 29). Ein Mitarbeiter wird den beiten an der Offenlegung des Munibachs am Fall beurteilen und allfällige Massnahmen treffen. Lägernnordhang gut voran. Auf eine separa­ Ebenso soll die Ausbreitung des Aufrechten te Baupiste ist verzichtet worden – sinnvoller­ Traubenkrauts (landläufig Ambrosia) gestoppt weise. Denn auf einer solchen Piste darf nur werden. Ambrosia besitzt stark allergene Pollen. gefahren werden, wenn der Boden genügend Dadurch kann die Pflanze zu einem gesundheits- abgetrocknet ist. Es dürfen keine Schäden am gefährdenden Problem werden. Eine erfolgreiche Oberboden entstehen. Die Lösung: Man hat Bekämpfung der Ambrosiapflanze erfordert des- die Baupiste direkt ins geplante Bachbett ge­ halb ebenfalls die Meldung verdächtiger Pflanzen. legt und aus dieser heraus den neuen Bach­ lauf ausgehoben. Die Arbeiten werden von der Abteilung für Umwelt des Kantons und der Erde und Steine gehören Bauverwaltung Ennetbaden eng begleitet. Pi nicht in die Grünabfuhr Nauck, Mitglied der Baukommission in Ennet­ baden, dokumentiert die Arbeiten mit Droh­ In letzter Zeit mussten immer wieder Grün- nenfotografien. Unser Bild zeigt, wie der neue container stehen gelassen werden, weil sie einen Bach am Lägernhang entsteht. Die WNL hat zu grossen Anteil an Erde und/oder Steinen unter der Federführung von Stephan Zimmer­ enthielten. Diese Materialien gehören nicht in mann ein Bepflanzungskonzept mit einheimi­ die Grünabfuhr. Zudem besteht die Gefahr, schen, ökologisch wertvollen Sträuchern und dass der Container wegen des grossen Gewichts Bäumen erstellt. Der erste Teil der Pflanzen ist Schaden nimmt. bereits gesetzt, die restlichen werden Ende Sep­ tember gepflanzt. Seit dem 18. Juni fliesst zwi­ schen dem Unterhäuliweg und der Ehrendin­ Neuer Wasserliefervertrag gerstrasse der Bach wieder in einem offenen mit Freienwil Gerinne. Das Ergebnis ist erfreulich, und ent­ lang des neuen Wasserlaufs entstehen wichtige Die Gemeinden Ennetbaden und Freienwil Vernetzungselemente für Insekten und Klein­ haben am 9. April einen neuen Wasserliefervertrag tiere. Sobald die Arbeiten im Wald im Bereich abgeschlossen, der den bisherigen Vertrag aus Rastplatz Unterhäuli abgeschlossen sein wer­ dem Jahre 1981 ersetzt. Er erlaubt es der den, wird unterhalb der Ehrendingerstrasse im Gemeinde Freienwil auch künftig, bei Engpässen obersten Bereich der Munibach ebenfalls ge­ und bei Brandereignissen Wasser aus Ennet- öffnet. Weiter unten fliesst er bereits frei durch baden zu beziehen. die Wiese. In diesem Bereich werden zwei Bach­ durchlässe erneuert. Im Rahmen dieser Arbei­

6 Gemeindenachrichten

ten wird die alte Trinkwasserleitung aus Grau­ guss zwischen Ehrendinger- und Höhtalstrasse 1.-August-Feier mit durch eine neue Kunststoffleitung ersetzt. Festredner Andreas Münch

Der Gemeinderat, die Kulturkom- Zu Fuss in den Kindergarten mission und das OK freuen sich, die Einwohner/-innen von Ennetbaden Die Mobilitätsberatung «badenmobil» lan­ zur 1.-August-Feier einzuladen. ciert auf das Schuljahr 2019/2020 in allen 26 Eröffnung der Festwirtschaft ist um Gemeinden der Region die Schulwegkampa­ 10.30 Uhr auf dem Postplatz, Apéro gne für Kindergartenkinder «Ich kann das. um 11 Uhr und um 11.30 Uhr Beginn des Ich geh zu Fuss.». Die Kampagne nimmt – im offiziellen Teils. Festredner ist Andreas Münch, Gegensatz zu anderen Kampagnen gegen El­ Ennetbaden, Mitglied der Generaldirektion terntaxis – die Perspektive der Kinder ein und des Migros-Genossenschafts-Bundes. Danach hebt die Vorteile des Schulwegs zu Fuss her­ Mittagessen­ in der Festwirtschaft. vor und unterstreicht, wie wichtig der Schul­ weg als Lern- und Erlebnisweg ist. Sich mit an­ deren Kindern, mit dem Verkehr und mit der Dorffest mit einem Natur auseinanderzusetzen, mache nicht nur attraktiven Auftakt Spass, sondern gehöre zu einem gesunden Ent­ wicklungsprozess, schreibt «badenmobil». Die Ab sofort werden auf www.ennetbaden200.ch Kampagne ist vor allem an die Eltern gerichtet: laufend Infos rund um das grosse Ennetbadener Es gehe um das geistige und körperliche Wohl Dorffest vom 5. bis 8. September aufgeschaltet. der Kinder, um das Erlangen sozialer Kompe­ Mit der Berner Rapperin Steff La Cheffe und den tenzen, um das Erleben mit allen Sinnen und Pedestrians aus Baden wird am Donnerstag das um das Wachsen an der Herausforderung. Ein Festwochenende mit zwei Paukenschlägen lanciert. magnetischer Leuchtorden mit der Botschaft Für das Festspiel können ab sofort Sitzplätze zu «Ich kann das. Ich geh zu Fuss.», den alle Kin­ 10 Fr. online (ww.theaterinbaden.ch) reserviert der erhalten werden, kann an der Leuchtweste werden. Zudem werden ein paar wenige VIP-Plätze befestigt werden und soll die Kinder stolz ma­ für 45 Fr. (gedeckt mit Sitzkissen, 1 Drink, und chen und sie zusätzlich anspornen, den Schul­ 1 Stück Pizza von Fabian Rimann) angeboten. weg unter die eigenen Füsse zu nehmen.

Wechsel in der Alterstiftung

Erwin Gysel, seit 2006 Stiftungsrat, hat seinen Rücktritt aus der Altersstiftung Ennetbaden eingereicht. Mehr als 13 Jahre lang waltete er mit grosser Umsicht über die Kasse. Die Alters­ stiftung und der Gemeinderat danken Erwin Gysel herzlich für die langjährige, einwand­ freie Arbeit und die äusserst angenehme Zu­ sammenarbeit. Sie wünschen ihm nun etwas mehr Zeit und Befriedigung bei seinen viel­ fältigen Freizeitaktivitäten! Neuer Stiftungs- rat und Kassier wird per 1. August 2019 Steff la Cheffe, Pedestrians: Paukenschläge. Beni Pauli.

7 Dorfleben

Antennengegner feiern Antennenfest

Auch wenn die Party den Titel «Antennenfest» sse Solidarität, die die Kinder der Therapiesta­ trug: Es war das Fest gegen eine Antenne. Die tion erfahren haben. Viele Nachbarn hätten Grillparty, zu der Ende Mai die Therapiesta­ Überzeugungsarbeit geleistet, Unterschriften tion an der Ehrendingerstrasse eingeladen hat­ gesammelt, Briefe geschrieben und damit das te, galt «allen Leuten aus Ennetbaden, die sich Bewusstsein geschaffen, dass die ohnehin be­ dafür engagiert hatten, die Mobilfunkantenne nachteiligten Kinder nicht auch noch durch von Salt auf dem Spielplatz der Therapiesta­ eine Mobilfunkantenne belastet werden dürf­ tion zu verhindern». Trotz des Dauerregens ka­ ten. Auch die Verantwortlichen der Gemeinde men über 20 Gäste. Den Organisator, Adrian Ennetbaden wurden gewürdigt. Sie hätten das Kunz von der Therapiestation, freute beson­ Anliegen ernst genommen und einen grossen ders, «dass sich grosse und kleine Besucher­ zeitlichen Aufwand betrieben, um den Sach­ innen und Besucher mit dem Team und den verhalt ernsthaft und fair zu prüfen. Als Dan­ Kindern von der Therapiestation offensicht­ keschön für die Koordination der Aktivitäten lich gut verstanden und sich gut unterhielten». wurden der Familie Büchi und Adrian Kunz eine Gedenkplakette aus Schokolade von Cho­ Bei bester Stimmung konnte auf den Erfolg colatier Fabian Rimann überreicht. angestossen werden. Anstossen und Grillieren waren eigentlich unter dem Baugerüst vor­ Für die Therapiestation, bilanzierte Kunz nach gesehen gewesen. Als hätte Salt dies den An­ der «Antennenparty», «war es ein gelungener tennengegnern nicht gegönnt, war das Gerüst Abend – und wir möchten künftig die Nach­ kurz vorher aber abgebaut worden. Betriebs­ barschaft regelmässig zu einem ungezwunge­ leiter Adrian Kunz bedankte sich für die gro­ nen Zusammensein einladen».

Antennenparty im Garten der Therapiestation (mit Organisator Adrian Kunz): Auf den Erfolg angestossen.

8 Bild: Andreas Müller Bild: Stephan Zimmermann bei den Ausführungen zur Geologie Ennetbadens: Wissenswertes über unsere Gemeinde.

Den Gemeindebann abgewandert

Es gehört zu den alten Traditionen in unserem (Labiola-Programm) gab es von Pius Moser Land, dass die Bewohner/-Innen einer Dorf­ vom Stadtforstamt. Stadtförsterin Sarah Nie­ schaft ab und an die Grenzen ihres Gemeinde­ dermann schliesslich zeigte, inwiefern der banns abschreiten. Ennetbaden tut dies alle Wald am Geissberg sich vom Wald an der Lä­ 25 Jahre – heuer zum 200-Jahr-Jubiläum der gern unterscheidet. Trotz des zwischenzeitlich Gemeinde. Ende Mai trafen sich an einem heftigen Regens blieb die Stimmung ungetrübt. Samstag gut 100 Ennetbadener/-Innen jeden Schliesslich durfte man sich am Ende bei der Alters. Die Grenzwanderung war diesmal ganz Meriantrotte an Wein, Wurst und grilliertem dem Thema Natur gewidmet. Nussgipfel laben. Michael Wetzel erklärte von diesem schönen Aussichtspunkt aus die Be­ Mitorganisatorin Monika Peter erklärte, wie schaffenheit der Böden im Rebgebiet Ennet­ man die Biodiversität auch in einer urbanen baden. Umgebung fördern kann. Ganz einfach zum Beispiel, indem man im eigenen Garten oder auf dem Balkon die richtigen Pflanzen aufzieht, welche dann der Insektenpopulation nützen, was schliesslich zur Vielfalt der Vogel­welt bei­ trägt usw. Monika Peter gab den Grenzwan­ derern gleich eine Samenmischung mit nach Hause.

Bauverwalter Andreas Müller informierte über die Offenlegung des Munibachs (s. Seite 6), und Forstwissenschafter und Mitglied der Wald-, Natur- und Landschaftskommission Ennetbaden (WNL) Stephan Zimmermann erklärte Ennetbadens Geologie mit den Ther­

malquellen. Informationen zu Fauna und Flora Tagblatt Badener Hersiczky, Patrick Bild: am Geissberg sowie den Pflegemassnahmen Ennetbadener Grenzwanderer: Einblicke in die Natur..

9 Dorfleben

Ennetbaden-Ausstellung ist ein Erfolg Bilder: Alex Alex Bilder: Spichale Blick in den Ausstellungsraum: Ein Rebberg und viele Bilder und Exponate.

Schon an der Vernissage kamen mehr Gäste ab. Etliche Gäste verbanden den Besuch des als erwartet. Sie kamen nicht nur, um einem Vorspiels zum Festspiel «Ännet» im Land­ Gespräch zwischen dem Ennetbadener Ge- vogteischloss mit einem Museumsbesuch. Bis meindeammann­ und dem Badener Stadt­ Mitte Juni zählte das Museum bereits gegen amman Markus Schneider über Wünsche und 3000 Besucher/-Innen. Wer die Ausstellung Vorstellungen diesseits und jenseits der Lim­ «Der Rebberg von Baden» zum 200-Jahr- mat zuzuhören, sondern auch, um zu sehen, Jubiläum der Gemeinde Ennetbaden im Ba­ was die Ausstellungsmacher sich hatten einfal­ dener Historischen Museum noch nicht gese­ len lassen und was sie an Bildern und Expo­ hen hat, hat noch Zeit bis zum 8. September: naten ausgegraben hatten, um Ennetbaden als www.museum.baden.ch Badens Rebberg zu präsentieren. Tatsächlich lädt die Ausstellung zum Spaziergang durch die Reben ein. Die Bilder und Exponate sind in einen Rebberg eingefügt. Gezeigt wird die Entwicklung der Gemeinde seit der Trennung 1819 – vom armen Rebbauerndorf zur attrak­ tiven Wohngemeinde.

Sie zeigt, wie und warum die Gemeinde die­ se Entwicklung genommen hat. Nach der Er­ öffnung Anfang Mai mit zahlreichen Gästen aus Politik und Kultur riss der Strom der Be- sucher/-Innen in den Wochen darauf nicht Besucher im Historischen Museum: Grosses Interesse.

10 Schule

200 Jahre Ennetbaden – auch die Schule feiert

Die Abtrennung Ennetbadens von Baden war auch Auslöser für die Schaffung einer eige­ nen Schule. Es dauerte allerdings fünf Jahre, bis am 7. Dezember 1824 die Schule für die 35 Schulkinder «unter Feierlichkeit» eröffnet werden konnte. 65 Franken kostete der Bau­ platz. Der Reihe nach mussten die Bürger den Keller ausgraben helfen. Dafür erhielt jeder Siegersujet: Lebensfreude und Lust am Mitspielen. pro Tag eine halbe Mass Wein und ein Bröt­ li. Der ganze Bau kostete 2075 alte Franken. Zeichenwettbewerb JEB!: Die Gerechtigkeitsgenossenschaft schenkte Eine Teilnehmerin – eine Gewinnerin das notwendige Bauholz, auch die Steine wurden gratis geliefert. Das erste Schulhaus Für den in der letzten «Ennetba­ lag am unteren Ende der Grendelstrasse – dener Post» von der Kinder- und lange Zeit als «Rohnerhaus» bekannt. Jugendanimation JEB! ausge­ Bevor mit dem Unterricht begonnen werden schriebenen Zeichenwettbewerb konnte, hatte die Lehrerwahl noch zu reden ist nur gerade eine einzige Arbeit gegeben. Im Mai 1824 hatte der Bezirks­ eingereicht worden. Allerdings schulrat geschrieben, der Gemeinderat En­ gefiel das eingereichte Bild allen so gut, dass netbaden möge ein «taugliches Subject» als Irene Keller auch zur Siegerin erklärt wurde. Schullehrer vorschlagen. Irene sagt zu ihrem Bild: «Es soll die Lebens­ In den letzten 200 Jahren ist die Schule En­ freude und die Lust am Mitspielen und Mitwir­ netbaden stetig gewachsen. Im kommenden ken der Ennetbadner widerspiegeln. Ich selber Schuljahr werden wir zum ersten Mal über wohne gern in Ennetbaden, weil die Bewoh­ 300 Schüler/-Innen haben, die von rund 35 nerInnen ihren ‹Dorfgeist› pflegen.» Irene Kel­ «tauglichen Subjecten» unterrichtet werden. lers Zeichnung kann im Rahmen des Dorffes­ tes neben dem offiziellen Festsujet am Sonn- Obwohl die Schule noch fünf Jahre warten tag, 8. September, ab 14 Uhr, beim Zelt der muss, bis auch sie 200 Jahre alt wird, feiern JEB! im Siebdruckverfahren gedruckt werden. wir jetzt schon zusammen mit der Gemeinde Taschen zum Bedrucken können erworben, es Ennetbaden in drei Etappen: können aber auch Textilien von zu Hause mit­ Der Hauptanlass ist das Schulfest, das am gebracht werden. 25. Juni stattfand. Beim Festspiel «Ännet» während des Dorffests werden die Schulkinder in kur­ Seniorennachmittag zen Bewegungsszenen zu sehen sein. Sie werden die Bilder «», «Schule da- Die kath. und die ref. Kirchgemeinde Baden- mals» und «Reben» szenisch darstellen. Ennetbaden laden am Freitag, 16. August, Abschliessen werden wir die Feierlich- von 16 bis 19 Uhr zum ökum. Seniorennach­ keiten mit einem Adventssingen während mittag. Das gemütliche Sommerfest mit Grill­ des Weihnachtsmarkts der Gemeinde (mit plausch findet bei jedem Wetter statt, bei schö­ Lichtspektakel). nem draussen vor dem kath. Pfarreisaal, sonst aber drinnen. Am Akkordeon sorgt Fritz Ivo Lamparter, Schulleiter Hoffmann für Stimmung.

11 Wohnort Ennetbaden

Bijaya «Biju» Bhatta, Hochbauzeichnerin

von Linda Mülli, Text, und Alex Spichale, Bild

Bijaya Bhatta ist in Nepal aufge- Bhatta dann eine Arbeitsstelle in der Schweiz wachsen. Inzwischen lebt sie seit angeboten. So begann für ihn das «Abenteuer mehr als dreissig Jahren in der Schweiz» im Jahre 1982. Seine Frau folgte ihm Schweiz – in Ennetbaden –, und sie schliesslich drei Jahre später. ist Schweizerin geworden. Sie arbeitet beim Elektrizitätswerk der Diese erinnert sich auch mehr als dreissig Stadt Zürich EWZ und ist Mutter Jahre später an die Ankunft in Ennetbaden, als zweier erwachsener Kinder. wäre es gestern: «Ich kam im April 1985 hier an.» Es sei ein kalter Tag gewesen. «Das war Eben ist sie aus den Ferien zurückgekommen. schon ein kleiner Schock für mich, schliesslich Bijaya – «Alle nennen mich Biju» – Bhatta, war damals in Nepal Sommer.» Doch schnell 58, verbrachte einen Monat zusammen mit ih­ habe sie sich in der Wahlheimat eingelebt und rem Mann in der Region um die nepalesische mit grossem Interesse der Schweiz zugewandt. Hauptstadt Katmandu. Dort sind beide auf- Das Ehepaar habe viel gelernt über die Ge­ gewachsen. Klar, sie haben die Familien be­ schichte und die Kultur des Landes. «Wir sucht – und unzählige Tafeln Schweizer Schoggi haben uns sogar informiert, wie man in der verteilt, lacht sie. «Aber vor allem haben wir Schweiz einen Haushalt führt.» viele Wanderungen und kleinere Reisen unter­ nommen.» «Ennetbaden ist meine Heimat – die zweite», sagt Biju Bhatta. «Natürlich ist Nepal meine Dann zeigt Biju Bhatta Bilder auf ihrem Han­ erste Heimat. Doch in Ennetbaden fühle ich dy: Sie posiert mit ihren Schwestern an einem mich zuhause.» Das Schlimmste wäre, das Pilgerort. «Eigentlich, so könnte man sagen, ist Dorf verlassen zu müssen, sagt die Wahl-En­ es ‹nur› eine Tropfsteinhöhle. Doch gleichzeitig netbadenerin. «Ich kenne hier so viele Leute.» ist es auch ein magischer Ort, wo man Ener­ Mit grosser Begeisterung übt sie ihr Wahl- und gie tanken kann.» Die Höhle habe sie an ähn­ Stimmrecht aus. Und täglich gehe sie für eine liche Höhlen auf ihren Reisen in den USA und Stunde in den Rebbergen spazieren. «Spazie­ in Neuseeland erinnert, sagt sie und fügt an, ren hilft mir, gerade nach einem langen Ar­ wie gerne sie und ihr Mann auf Reisen gehen. beitstag am Computer, den Kopf auszulüften», sagt sie. Denn das Gehen bringe ihre Gedan­ Das Ehepaar Bhatta – die beiden haben sich ken in Bewegung. während des Studiums am technischen College in Nepal kennengelernt – sind die einzigen aus Nach der Ausbildung hat Biju Bhatta zu­ zwei nepalesischen Familien, die im Ausland nächst dreizehn Jahre als Hochbauzeichnerin leben. Soweit gekommen ist es, nachdem ihr gearbeitet – «acht davon in der Schweiz» – und Mann Pramod während einiger Jahre als Hän­ war anschliessend einige Jahre Hausfrau und gebrückenbauzeichner an einem schweizeri­ Mutter. Schliesslich suchte sie wieder beruf­ schen Hilfsprojekt mitgearbeitet hat. Ein da­ lichen Anschluss, wollte jedoch «etwas Neu­ maliger Ingenieur aus Ennetbaden hat Pramod es» machen. «Da mein Traumberuf als Kind

12 Stewardess war, dachte ich, dass der Flugha­ fen ein spannender Arbeitsort sein könnte», meint die 58-Jährige verschmitzt. So wurde sie Sicherheitsbeauftragte bei der Flughafenpolizei Kloten. Nun ist sie aber seit sechs Jahren beim Elektrizitätswerk der Stadt Zürich EWZ «im Tiefbau» tätig. «Ich arbeite als Zeichnerin», sagt sie und erläutert, dass sie für die Pläne des Verteilnetzes zuständig ist. «Es freut mich, wieder in meinem Beruf zu arbeiten», sagt sie mit leisem Stolz in der Stimme.

Die nepalesische Community sei ihr und ihrem Mann wichtig, sagt Biju Bhatta. Hier in der Schweiz sei sie aktives Mitglied der «Non- Residence Nepali Association (NRNA)» – der Organisation der Ausland-Nepalesinnen und -Nepalesen. Daneben engagiert sie sich seit vielen Jahren wohltätig. Als ihre Tochter seinerzeit beim Krippenspiel in Ennetbaden mitspielte, habe die Direkthilfe Form ange­ nommen. Die am Krippenspiel gesammelten Spendengelder ergänzten diejenigen von Biju Bhatta. Sie hatte vor vielen Jahren angefangen, das Schulgeld für eine Handvoll nepalesischer Kinder aus prekären Verhältnissen zu bezah­ len. Dabei will sie das Geld gut eingesetzt wis­ sen: «Ich gebe das Geld nicht den Eltern, son­ dern bezahle die Schule direkt. Von der ersten bis zur zehnten Klasse.» Sie will die Familien­ umstände der Buben und Mädchen genau ken­ nen und sucht mit den Eltern das Gespräch, denn: «Wenn keine Strukturen da sind, gehen die Kinder kaum zur Schule.» Das gespende­ te Geld würde unter diesen Umständen, da scheint Biju Bhatta sicher, die intendierte Wir­ kung nicht entfalten können.

So bringt die von Biju Bhatta initiierte Direkt­ hilfe oft eine entscheidende Wende im Leben der Schülerinnen und Schüler: Einige haben den Schulabschluss bereits in der Tasche und zu arbeiten begonnen. Fotos auf Biju Bhattas Handy dokumentieren Ausschnitte aus Leben und Alltag der jungen Menschen: «Es erfüllt mich mit Freude, wenn sich meine ehemaligen Schützlinge melden und von ihrem Leben er­ zählen.» Biju Bhatta: Nepal ist die erste, Ennetbaden die zweite Heimat

13 Veranstaltungen

Kunst im Treppenhaus (KiT)

Unter dem Titel «Jetzt gibt’s Theater (in Ennetbaden)» stellt der professionelle Fotograf und Künstler Felix Eidenbenz Foto­ grafien aus, die in Ennetbaden entstanden sind. Seit Jahren be­ gleitet Eidenbenz fotografisch die zahlreichen Theateraufführungen von Ruth und Röbi Egloff (theaterinbaden.ch), z.B. «Das Spiel vom bösen Herodes», «Biedermann und die Brandstif­ ter» oder «Matto regiert». Im frisch reno­ vierten Treppenhaus macht Felix Eidenbenz den Auftakt für den diesjährigen KiT-Zyklus, der im Zeichen von «200 Jahre Ennetbaden» steht. Gerne lädt die Kulturkommission alle ein zu einem Glas Wein und etwas Nostalgie «The Piano» und «Les Choristes» an der Kinonacht ein – unmittelbar bevor an diesem Abend die Ennetbaden: Filme aus Neuseeland und Frankreich. Kinonacht­ stattfindet. Vernissage: Samstag, 10. August um 17.30 Uhr, Ausstellung bis 11. Jubiläums-Kinonacht September (im Treppenhaus des Gemeinde­ hauses). Bereits zum 10. Mal lädt die Kinonacht En­ netbaden zum Hochsommer-Openair-Erleb­ nis ein. Der Kinoanlass findet am Freitag/ Veranstaltung des «Treffpunkt» Samstag, 9./10. August, statt. Die Terrassen auf dem Parkhausdach Posttäli werden an Mittwoch, 28. August, 20.15 Uhr diesen zwei Abenden zum Freiluftkino um­ Ref. Pfarrhaussaal, Geissbergstrasse 17 funktioniert. Gezeigt werden am Freitag der Mit Energiespeicher zur Energiewende Film «Das Piano» (Originaltitel «The Piano», Die Energieversorgung der Neuseeland 1993, Regie: Jane Campion), ein Schweiz befindet sich an einem eindringliches und sinnliches Drama, und am Wendepunkt. Die Speicherung Samstag «Die Kinder des Monsieur Math- von Wärme und Strom ist ein ieu» (Originaltitel: «Les Choristes», Frank­ Schlüssel für die Umsetzung der reich 2004, Regie: Christophe Barratier), ein Energiestrategie 2050. Im Zu­ Remake des Films «La cache aux rossignols» sammenspiel mit anderen Technologien kön­ (Der Nachtigallenkäfig) aus dem Jahr 1945. nen Speicher das Energiesystem wirtschaftli­ Bei der Neuverfilmung sind die Rollen der cher, flexibler und zuverlässiger machen. Die Kinder allerdings durchgängig mit Laien be­ Idee der Batteriespeicher wirkt auf technischer setzt worden. Um die kulinarischen Genüsse Ebene einleuchtend, wirtschaftliche Zwänge und die Filmvorführungen auch bei schlech­ aber behindern derzeit (noch) ihren Einsatz. terem Wetter geniessen zu können, ist vorge­ Lukas Bonorand, Gründer und CEO der Fir­ sehen, die Freiluftanlage teilweise zu überda­ ma SMT Energy AG gibt uns einen Einblick in chen. Filmvorführungen jeweils ab 21.15 Uhr, neuartige elektrochemische Speichertechnolo­ Grill & Bar ab 19 Uhr. Eintritt frei, Kollekte. gien, die aus wirtschaftlicher und ökologischer Bitte öffentliche Verkehrsmittel oder Parkhaus Sicht einen wichtigen Beitrag zur Energiewen­ benutzen. de leisten können.

14 Juli Fr, 3.5.–So, 8.9. Sonderausstellung «Der Rebberg von Baden» Hist. Museum Baden Fr Fr: 6., 12., 19., 26.7., Mütter-/Väterberatung, 14.30–17.15 Uhr* Fam.zentrum Karussell Mi 3.7. Büchertauschbörse, 14–16 Uhr** Ennetraum Ennetbaden

August

Fr, 3.5.–So, 8.9. Sonderausstellung «Der Rebberg von Baden» Hist. Museum Baden Mo und Fr Mo: 12., 19., 26.8., Mütter-/Väterberatung, 14.30–17.15 Uhr Fam.zentrum Karussell Fr: 9., 16., 23., 30.8., Mütter-/Väterberatung, 14.30–17.15 Uhr* Mi 1.8. 1. August-Feier, 10.30 Apéro, 11.30 offizielle Feier, Festwirtschaft Postplatz Ennetbaden Sa 10.8. Vernissage «Kunst im Treppenhaus», mit Felix Eidenbenz Gemeindehaus Fr/Sa 9./10.8. Kinonacht Ennetbaden, Kulinarik 19 Uhr, Filmstart 21.15 Uhr Parkhausdach Posttäli So 11.8. Ausstellungsbesuch «Der Rebberg von Baden» Hist. Museum Baden mit Weindegustation, 14–17 Uhr Mi 14.8. Büchertauschbörse, 14–16 Uhr** Ennetraum Ennetbaden Fr 16.8. Senioren Sommerfest, 16 Uhr Kath. Pfarreisaal Sa 17.8. Kaffeefahrt auf der Buslinie 5, 14 Uhr, beschränkte Platzzahl*** Hist. Museum Baden Mi 21.8. Geschichtspirsch durch Ennetbaden, 14–17 Uhr** Hist. Museum Baden Sa 24.8. Eat & Meet und Solidarische Landwirtschaft, 19–23.30 Uhr Neuackerstr. 18b Sa 24.8. Openair Yoga für alle, 8–9 Uhr, Anmeldung bis 18.8.** Ennetraum Ennetbaden Sa 24.8. Family-Akrobatik, 11–12.30 Uhr** Turnhalle Ennetbaden Mo 26.8. Kosmetik im Kafi, 14– 16.30 Uhr** Ennetraum Ennetbaden Mi 28.8. Treffpunkt, mit Lukas Bonorand, 20.15 Uhr Ref. Pfarrsaal Do 29.8. Kultur zum Feierabend, 18– 21 Uhr*** Hist. Museum Baden Do 29.8. 2. Bundesübung Pistole, 18– 19.15 Uhr Schiessanlage Ennetbaden Sa 31.8. Robotik Workshop, 14.30 – 17.30 Uhr** Ennetraum Ennetbaden

*Mütter-/Väterberatung: Freitagdaten mit Voranmeldung auch von 8.30–11.30 Uhr **Infos und Termine zu Kursen und Veranstaltungen im Ennetraum: www.ennetraum.ch ***Infos und Termine zu den Veranstaltungen des Historischen Museums: www.museum.baden.ch

15 Kolumne

In die weite Welt hinaus

1959 bin ich in Kloten geboren wor­ den, an meinem Bestimmungsort angekommen den. Das Flughafengelände war zum zu sein. Seit einem wunderschönen Herbsttag Teil noch unser Spielplatz. Vollends im Jahre 1995 wohne ich mit meiner Frau an fasziniert war ich, als der erste Jum­ der Goldwand und bin dankbar, dort meine bo Jet 747 mit seinen leisen Rolls- Kreativität ausleben zu dürfen. Meine Damen­ Royce-Motoren in Kloten landete. taschen verkaufe ich über das Internet und an Ausstellungen. Wir kannten alle Flugzeuge beim Namen. Fluglärm war damals noch So schliesst sich irgendwie der Kreis, gehen kein Thema. doch ich und meine Taschen in die weite Welt Peter Fasnacht, 59, hinaus, so wie die Flugzeuge in meiner Kind­ ist Täschner (Taschen- Mein Vater arbeitete 25 Jahre lang heit. Das Tor zur Welt ist eben immer offen, macher). Er lebt bei der Swissair. Dies ermöglichte man muss manchmal einfach mehrere Schlüs­ seit bald 25 Jahren in Ennetbaden. uns Kindern, zu kleinen Preisen die sel dazu ausprobieren. Welt zu entdecken. PS: Alle meine Taschen haben Namen von Mu­ Neugierig auf alles, was es in der siktiteln, denn ich höre immer Musik im Ateli­ Welt so gibt, fiel es mir schwer, mich er und suche jeweils einen Titel während dem für einen Beruf zu entscheiden. Vom Entstehen einer Tasche aus, welcher zur Ta­ Maschinenmechaniker zog es mich sche passt. «Music was my first love and it will in den Verkauf: Eisenwaren, später be my last» – mich gibt’s auf Instagram und Radio/TV, dann weiter in den De­ auf www.peterfasnacht.ch tailhandel. Schliesslich war ich Eidg. dipl. Kaufmann des Detailhandels. Doch es ging weiter: Ich wurde PC- Supporter und Microsoft Certified System Administrator. Nach einem Burnout allerdings wusste ich, was ich nicht mehr will: Fehlern nach­ rennen. Ich wollte mich meiner kre­ ativen Seite zuzuwenden.

Durch Zufall lernte ich die Schuh­ Redaktionsschluss und Impressum macherei mit Schuhgeschäft in der Badener Halde kennen. Gleich nach der Übernahme im Jahr 2003 er­ Redaktionsschluss Nr. 4 / 2019 Montag, 12.8.2019 lernte ich mit 44 Jahren nochmals Redaktionsanschrift «Ennetbadener Post», einen Beruf, den des Schuhmachers. Gemeindekanzlei, Grendelstr. 9, 5408 Ennetbaden Dann bildete ich mich weiter zum Tel. 056 200 06 01, Fax 056 221 59 04, Sattler (man lernt ja nie aus...). Par­ E-Mail: [email protected] allel zum Schuhgeschäft begann ich Redaktion Gemeinde Dominik Andreatta mit den ersten Taschenmodellen. Redaktion, Produktion Urs Tremp, Baden Layout, Gestaltung satz., Ennetbaden Täschner nennt sich das, was ich Druck Schmäh Offset&Repro AG, heute ausführe. Und ich bin zufrie­

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