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Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt, Teil B, 12.2013

Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt, Teil B, 12.2013

Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) für das „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt

1 Einführung 37 2 Stadtteilprofil 39 2.1 Wohnen / Wohnungsbestand / Wohnungsmarkt 39 2.2 Wohnumfeld und öffentlicher Raum 42 2.3 Verkehr 45 2.4 Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung 49 2.5 Bewohner-, Haushalts- und Sozialstruktur 52 2.6 Soziale, bildungsbezogene und kulturelle Infrastruktur 55 2.7 Gesundheit und Sport 62 2.8 Nachbarschaft / Netzwerke 63 2.9 Tabellarische Zusammenfassung der Probleme und Potenziale 65 2.10 Themenschwerpunkte 70 3 Ziele und Strategien 73 3.1 Leitziele auf Programmebene 73 3.2 Leitbild: Familienfreundliches Quartier 73 3.3 Gebietsbezogene Leitziele und Strategien 74 3.4 Mittlerziele und themenbezogene Strategien 79 3.4.1 Bildung und Ausbildung 80 3.4.2 Soziale und kulturelle Infrastruktur 81 3.4.3 Wohnen 83 3.4.4 Freiraum und Verkehr 85 3.4.5 Gesundheit und Sport 87 3.4.6 Wirtschaftsstruktur, Nahversorgung und Beschäftigung 89 4 Arbeitsschwerpunkte 93 5 Projekte und Maßnahmen 95 5.1 Schlüsselprojekte 95 5.2 Projekte nach Handlungsfeldern 97 5.2.1 Gesamtübersicht 98 5.2.2 Projektdarstellungen 105 5.2.3 Projekte in der Entwicklungs- und Konkretisierungsphase 130 6 Ideenpool 133 7 Planerische Darstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes 136

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Teil B Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

1 Einführung

Das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) für das Fördergebiet „Soziale-Stadt“ Altona-Altstadt ist Handlungs-, Kommunikations- und Steuerungsinstrument für den Gebietsentwicklungsprozess, das sich an den Problemen und Potenzi- alen des Gebietes orientiert und über die Integrierte Stadtteilentwicklung hin- aus wirken soll. Das IEK soll Planungssicherheit herstellen und aktivierend auf das Engagement aller Akteure im und für den Stadtteil wirken. Es gewährleistet den zielgerichteten Einsatz aller verfügbaren Ressourcen und ist Voraussetzung für ein tragfähiges und in sich stimmiges Vorgehen. Das IEK für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt muss im Kontext des Gesamtkonzepts „Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt“ gese- hen werden und trägt dem Prozesscharakter des Programms und den aktuellen Entwicklungen im Stadtteil Rechnung, indem es kontinuierlich überprüft und fortgeschrieben wird. Die inhaltliche und methodische Ausgestaltung sowie die Darstellungsform des IEK entspricht den im Rahmenprogramm Integrier- te Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegten Kriterien. Das IEK, einschließlich des Zeit-Maßnahmen-Kosten-Plan, ist Fördervoraussetzung gemäß der RISE- Globalrichtlinie, der RISE-Förderrichtlinien sowie der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung. Vor dem Hintergrund der regen Bautätigkeit und der positiven Entwicklungen am nördlichen Elbufer (siehe Teil A) wurde der Gebietszuschnitt „Soziale-Stadt- Gebiets“ Altona-Altstadt nach der Festlegung im Dezember 2006 leicht modi- fiziert. Die südliche Gebietsbegrenzung wurde von der Großen Elbstraße nach Norden in den Straßenzug Palmaille/Breite Straße verlegt. Das „Soziale-Stadt- Gebiet“ wird somit von den Straßenzügen Palmaille/Breite Straße im Süden, Max-Brauer-Allee/Holstenstraße im Westen, der Stresemannstraße im Norden, Bernstorffstraße/Kleine Freiheit im Osten sowie den Straßenzügen Trommel- straße, Antonistraße und St. Pauli Fischmarkt umgrenzt. Der aktive Gebietsentwicklungsprozess startete im März 2010. Im Rahmen ver- schiedener Beteiligungsformate wurde das IEK beginnend mit der Entwicklung von Visionen für den Stadtteil, der Konkretisierung von Themen und daraus entwickelten Zielformulierungen mit umfangreicher Beteiligung der lokalen Akteure entwickelt. Nachfolgend werden die Ergebnisse des mehrmonatigen Analyse-, Beteili- gungs- und Abstimmungsprozesses dargestellt, an dem viele unterschiedliche Menschen mitgewirkt haben. Ergebnisse zahlreicher Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus verschiedenen Quartieren des Stadtteils sind hier ebenso eingeflossen wie Anregungen und Ideen von Initiativen, Verei- nen, Schulen, Kitas sowie Einrichtungen der stadtteilorientierten Familien- und Jugendhilfe. In zwei Workshops sowie in den öffentlichen Sitzungen der Quar- tiersforen (bzw. des Stadtteilforums) hatten alle die Gelegenheit auf Probleme im Stadtteil hinzuweisen sowie Ideen und konkrete Vorschläge zu einzelnen Themenbereichen einzubringen. Parallel dazu wurden die Themen mit den bezirklichen Fachämtern und mit Fachbehörden erörtert sowie übergreifende Abstimmungsrunden (z.B. RISE-Koordinierungskreis) durchgeführt.

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Gebiet des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

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2 Stadtteilprofil

Im Stadtteilprofil werden die spezifischen Problemfelder und Entwicklungspo- Sozialwohnungsbestand in % tenziale im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt unter Berücksichtigung des der Wohnungen insg. (Jan 2011) Leitbilds „Familienfreundliches Quartier“ sowie der Resultate des Sozialmoni- Altona-Altstadt 20,4 % toring Integrierte Stadtteilentwicklung nach Themenbereichen zusammenfas- 7,8 % send dargestellt. Das Kapitel 2.9 beinhaltet eine stichwortartige, tabellarische Altona-Nord 12,3 % Übersicht der Probleme und Potenziale. Unter Berücksichtigung der Rahmen- 11,9 % bedingungen des Programms werden in Kapitel 2.10 abschließend die aus der St. Pauli 18,9 % Analyse abgeleiteten Themenschwerpunkte dargestellt. Quelle: Statistikamt Nord, Stadtteilprofile 2011

2.1 Wohnen / Wohnungsbestand / Wohnungsmarkt

Mit 1.485 Wohngebäuden und 14.177 Wohnungen (Stand: Dezember 2010) ist Altona-Altstadt ein bedeutender Wohnstandort der inneren Stadt Hamburgs. Der Stadtteil hat zudem (noch) eine Bedeutung als preisgünstiger, innerstäd- tischer Wohnstandort. Jede fünfte Mietwohnung (2.893 WE) ist eine Sozial- wohnung mit entsprechenden Miet- und Belegungsbindungen. Allerdings entfallen bis zum Ende der Programmlaufzeit im Jahr 2017 für 31,8% des Sozi- alwohnungsbestands die Bindungen. Im Jahr 2016 wird dies z.B. die komplette Siedlung „Hexenberg“ mit 446 Wohnungen betreffen. Eine Differenzierung des Wohnungsbestands in Mietwohnungen und Eigen- tumswohnungen ist aufgrund des Datenbestands im Rahmen der Analyse nicht möglich. Kennzeichnend für Altona-Altstadt ist der große Mietwohnungsbestand städtischer und genossenschaftlicher Wohnungsunternehmen. Etwa 34% des Wohnungsbestands sind in Besitz von SAGA GWG, weitere 11% sind im Bestand von Genossenschaften (u.a. Bauverein der Elbgemeinden, Altonaer Spar- und Bauverein, Hansa Baugenossenschaft, Kaifu Nordland, Wohnreform). Dadurch er- geben sich Handlungspotenziale für die Wohnungsbestandsentwicklung.

Die durchschnittliche Wohnungsgröße ist mit 61,3 m² deutlich geringer als Laufzeiten Sozialbindungen in der Gesamtstadt (72,4 m²). Dies ist unter anderem auf den relativ großen Wohnungsbestand der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen. Der Durch- schnittswert für Altona-Altstadt entspricht aber in etwa dem der angrenzenden Stadtteile St. Pauli und Altona-Nord. Insgesamt gibt es viele kleinere Wohnun- gen, die aber nicht selten über mehrere Zimmer verfügen (z.B. Wohnungen mit 2 ½ und 2 2/2 Zimmern). Die „klassischen“, familiengerechten Wohnungen, ab 80 m² Wohnfläche, finden sich insbesondere in den Gründerzeitquartieren und in Wohngebäuden, die ab den 1970er Jahren gebaut wurden. Darüber hinaus gibt es ebenfalls sehr große Wohnungen mit mehr als 150 m² Wohnfläche. Die- se sind vor allem in den Quartieren um den Paulsenplatz und in der Wohlers Allee sowie an der Palmaille zu finden. Altona-Altstadt wird heute vermehrt von Haushalten vor der Familiengründung und jungen Familien nachgefragt. Im Gegensatz zu den 1980er und 1990er Jahren bleiben vermehrt auch junge Eltern mit gutem Bildungshintergrund im Stadtteil wohnen. Infolge des allgemeinen Trends zu kleineren Familien und aufgrund des großen Anteils Alleinerziehender im Stadtteil sind die Wohnun- gen in den Zeilenbauten der 50er und 60er Jahre, die in der Regel nicht größer als 65 m² sind, mehr und mehr auch für Kleinfamilien interessant. Andererseits wohnen größere, einkommensschwache Familien nicht selten auf engstem Raum. Mit 32,8 m² war die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner Ende 2010 zwar deutlich geringer als im Hamburger Durchschnitt (37 m²), entsprach Eigentumsverhältnisse Wohnungsunternehmen

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aber in etwa den Werten der benachbarten Stadtteile (St. Pauli: 31,1 m², Stern- schanze: 33,8 m², Altona-Nord: 33,2 m²). Neben größeren Mietwohnungen mit familiengerechten Grundrissen im niedrigeren Preissegment besteht Nachfra- ge nach Baugrundstücken für Wohnprojekte (z.B. Mehrgenerationenwohnen). Von Familienhaushalten werden zudem Eigentumswohnungen nachgefragt. Die steigende Beliebtheit dieses innenstadtnahen Wohnstandorts am nördli- chen Elbufer schlägt sich auch in den Neuvermietungspreisen frei finanzierter Wohnungen nieder. Nach einer Auswertung einer Internet-Immobilienplatt- form lag der durchschnittliche Mietpreis bei Neuvermietung im ersten Halbjahr 2010 bei 10,55 Euro/m² - Tendenz steigend. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass das Angebot insgesamt sehr gering ist, nur ein Teil der freien Mietwohnun- gen öffentlich angeboten wird und zurzeit insbesondere Neubauwohnungen sowie modernisierte Altbauwohnungen auf dem Markt sind. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindun- Billrothstraße gen gar nicht öffentlich angeboten werden. Hierzu zählen zum Beispiel auch die Wohnungen der Genossenschaften und der SAGA GWG. Auch zur Durchschnittsmiete bestehender Mietverhältnisse gibt es wenig ver- lässliche Daten. Sicher ist, dass auch hier die preisgebundenen Bestände der SAGA GWG und der Genossenschaften insgesamt dämpfend wirken. Steigende Wohnungsmieten, die Umwandlung von Miet- in Eigentumswoh- nungen, v.a. in den gründerzeitlichen Quartieren und der Bindungsablauf bei Sozialwohnungen, schüren in Teilen der Bevölkerung die Furcht vor einer Ver- drängung aus dem Stadtteil. Vor diesem Hintergrund hat das Bezirksamt Altona im Jahr 2011 eine Vorstudie zum Erlass einer sozialen Erhaltungsverordnung (§ 172 BauGB) im gesamten Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt durch- geführt, auf dessen Grundlage im Jahr 2013 die repräsentative Hauptuntersu- chung erfolgt. Die Wohnungsunternehmen sehen die Entwicklung insgesamt positiv und sig- nalisieren Bereitschaft, sich für weitere Verbesserungen in ihren Beständen und im direkten Wohnumfeld zu engagieren. Ein wichtiges Thema in den Beständen der 1950er, 1960er und 1970er Jahre ist die energetische Gebäudesanierung. Hamburger Hochstraße Die Mitwirkungsbereitschaft der Genossenschaften und der SAGA GWG ist ein Potenzial, das im weiteren Stadtteilentwicklungsprozess genutzt werden muss. Vor dem Hintergrund der angespannten Situation auf dem Hamburger Woh- nungsmarkt werden seit einigen Jahren auch im Bereich des Fördergebietes „Soziale Stadt“ verstärkt Wohnungsneubauprojekte initiiert und realisiert. Al- lein in den Jahren 2011 und 2012 wurden dort mehr als 600 neue Wohnungen bezugsfertig. • Neues Forum Altona: Umbau von Büros zu Wohnungen (135 MW) • Jessenquartier: Neubau (162 MW) • Kleine Bergstraße: Neubau (55 MW) • Nobistor 30: Neubau (17 MW) • Chemnitzstraße/Virchowstraße: (Umbau/Neubau 164 MW und ETW) • Max-Brauer-Allee 179/183: Neubau (56 ETW) • Bernstorffstraße 93-97: Neubau (17 MW und ETW) • Behnstraße 53: Neubau (10 MW)

Neubau Jessenquartier

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Hinzu kommen noch diverse Wohneinheiten, die durch den Ausbau von Dach- geschossen und durch die Aufstockung von Bestandsgebäuden realisiert wur- den bzw. im Bau sind. Nicht berücksichtigt sind hier die Wohnungsneubauprojekte außerhalb des Fördergebietes „Soziale Stadt“, am nördlichen Elbufer, wo vor allem hochpreisi- ge Eigentumswohnungen (z.B. Carsten-Rehder-Straße, Große Elbstraße, Olbers- weg) entstehen. In Vorbereitung ist der Neubau von 165 Mietwohnungen - davon 2/3 Sozial- wohnungen - auf dem ehemaligen Electrolux-Areal an der Max-Brauer-Allee/

Holstenstraße. Für den gesamten Bereich zwischen Holstenstraße, Suttnerstra- ehem. Electrolux-Gelände ße und Max-Brauer-Allee wurde ein städtebaulicher Rahmenplan entwickelt, der die Grundlage für einen Bebauungsplan bilden wird. Für das bisher gewerblich genutzte Grundstück Thadenstraße 162 gibt es kon- krete Planungen zur Umnutzung für Wohnzwecke. Für den Baublock zwischen Thadenstraße, Norderreihe und Holstenstraße wurde der Bebauungsplan Al- tona-Altstadt 59 entwickelt, der zurzeit abgestimmt wird. Hier werden in den nächsten Jahren ca. 90 Wohnungen gebaut werden. Im Sanierungs- und Stadtumbaugebiet Große Bergstraße/Nobistor werden in den nächsten fünf Jahren weitere 150 Neubauwohnungen entstehen. Zur Analyse weiterer möglicher Wohnungsneubaupotenziale im Stadtteil - über das Jahr 2017 hinaus - wird auf das Wohnungsbauprogramm 2012 für Altona und das in diesem Rahmen erstellte „Gutachten Innenentwicklung“ verwiesen. Wohnungsbauprojekte in Altona-Altstadt Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

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Nicht unerwähnt bleiben darf hier auch das benachbarte, städtebauliche Groß- projekt „Neue Mitte Altona“ auf dem 75 ha großen Gelände des Fernbahnhofs Altona. Hier sollen nach der Verlagerung des Fernbahnhofs in den nächsten Jahren etwa 2000 Wohnungen entstehen. Für erste Teilflächen werden zurzeit die städtebaulichen, landschaftsplanerischen und finanziellen Rahmenbedin- gungen einer künftigen Entwicklung abgeklärt. Dieses Projekt ist für Altona- Altstadt auch deshalb von Bedeutung, weil zu erwarten ist, dass die große An- zahl von Neubauwohnungen, zumindest vorübergehend, zu einer spürbaren Entlastung des angespannten Wohnungsmarkts im Stadtteil führen wird.

2.2 Wohnumfeld und öffentlicher Raum

Das charakteristische Freiraumelement im Stadtteil bildet der Grünzug Neu- Altona mit seinen unterschiedlichen Parkabschnitten. Weitere, prägende Grün- und Parkanlagen sind der August-Lütgens-Park sowie der Jüdische Friedhof an der Königstraße. Als Teilabschnitt der grünen Wegeverbindung im Zentrum Altonas zieht sich ein weiteres Band von öffentlichen Grünanlagen entlang der Goethestraße und der Behnstraße (Schleepark) bis zur Struenseestraße. Kenn- zeichnend für die Grünstruktur ist ansonsten das sehr großflächige Abstands- grün zwischen den Zeilenbauten und Punkthäusern im Siedlungsbereich Neu- Altona. Auch der Straßenbaumbestand und Alleen wie an der Palmaille und an der Max-Brauer-Allee sind an den jeweiligen Stellen Stadtbild und Stil prägend. Grünzug Neu-Altona (südlich St. Trinitatis) Im Zentrum des Stadtteils ist die Fußgängerzone Große Bergstraße / Neue Gro- ße Bergstraße ein prägendes Element des öffentlichen Raumes. Öffentliche Spiel- und Freizeitanlagen sowie Quartiersplätze findet man in unterschiedli- chen Bereichen des Stadtteils. Vom Fischmarkt Richtung Norden verläuft über eine Länge von ca. 1,8 km bis zum S-Bahnhof Holstenstraße, der Grünzug Neu-Altona, der als grüne Achse des Stadtteils mit den darin gelegenen Spiel- und Freizeitanlagen von der Be- völkerung sehr geschätzt wird. Er ist wertvoll für die Naherholung, bietet auto- freie Wegeverbindungen zwischen den angrenzenden Wohnquartieren und ist positiv für die Ökologie und das Stadtklima. Aus gesamtstädtischem Blickwin- kel ist er zudem auch als Teil einer übergeordneten Grünverbindung von der bis hin zum Volkspark von Belang. Im Zuge der Auswertung der Ergebnisse des Zukunftsplans >mehr altona< hat

Park an der Goethestraße sich die Bezirksversammlung Altona dafür ausgesprochen, dass der Grünzug auch zukünftig von einer Bebauung freigehalten werden soll. Hinsichtlich der Nutzbarkeit, der Aufenthaltsqualität sowie der Gestaltung und der Identitätsbildung besteht in einigen Bereichen des Grünzugs Entwicklungs- bedarf. Hier ist unter anderen der Bertha-von-Suttner-Park, der sog. „Gähler- park“ und Bereiche des Walter-Möller-Parks (nördlich und südlich der Louise- Schroeder-Straße) zu nennen. Die Einzugsbereiche gut gestalteter und ausgestatteter Bereiche im Grünzug (z.B. Wohlerspark, Spielplatz im Walter-Möller-Park) gehen weit über die direkt angrenzenden Wohnquartiere hinaus. Sie unterliegen einem großen Nutzungs- druck mit Folgeproblemen wie starke Abnutzung und Vermüllung. Aufgrund feh- lender Finanzmittel können diese Flächen nicht bedarfsgerecht gepflegt werden. Einer intensiveren Pflege und Reinigung bedürfen auch diejenigen Bereiche im Südosten des Fördergebietes, die besonders am Wochenende stark von Touristen Spielplatz im Walter-Möller-Park beansprucht werden (Wohnumfeld Hexenberg).

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Innerhalb des Grünzugs sind die Vernetzung einzelner Bereiche und die Quer- barkeit von Straßen zu verbessern. Die Holstenstraße, die Louise-Schroeder- Straße und die Königstraße wirken als Barrieren. Die Probleme wurden bereits im Ideenwettbewerb Grünzug Neu-Altona thematisiert und sind auch in einer Untersuchung des Vereins FUSS e.V. anschaulich dokumentiert. In einigen Bereichen des Grünzugs fehlt zudem die stadträumliche Einbindung. Im Hinblick auf die bessere Erreichbarkeit aus den angrenzenden Quartieren und auf die Herstellung von stadträumlichen Bezügen zu diesen Quartieren gibt es noch Handlungsbedarf.

Durch ausufernden Pflanzenwuchs und fehlende Beleuchtung von Wegen (z.B. Zwischen Bertha-von-Suttnerpark und Wohlerspark nördlich der Louise-Schroeder-Straße, nördlich der Fußgängerbrücke Hols- tenstraße) sind im Grünzug über Jahre verschiedene Bereiche entstanden, die ungern genutzt werden. Mögliche Sichtbeziehungen werden durch wuchern- de Sträucher beeinträchtigt (z.B. an der Querung Königstraße, östlich des Jü- dischen Friedhofs oder an der Holstenstraße in Höhe des Bertha-von-Suttner- Parks). Einige Orte im Grünzug haben ihre ehemalige Funktion als Treffpunkt im Laufe der Jahre verloren, weil zum Beispiel identitätsstiftende Ausstattungsele- mente entfernt wurden (z.B. der Springbrunnen von St. Trinitatis). Die Grünverbindung Goethestraße / Altonaer Poststraße / Behnstraße bietet Entwicklungspotenzial hinsichtlich einer besseren Verbindung ihrer einzelnen Abschnitte sowie einer stärker nutzungsorientierten Gestaltung. Dies lässt sich im angrenzenden „Schleepark“, südlich der Königstraße, weiterführen. Über die Grünanlage an der Goetheallee kann Richtung Nordwesten perspektivisch das Entwicklungsgebiet „Mitte-Altona“ an die Grünverbindung im Zentrum ange- bunden werden. Übersichtsplan Grünflächen

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Die Gestaltung des Schleepark und der dortigen Spiel- und Freizeitanlage sollte den Bedürfnissen einer generationsübergreifenden Nutzbarkeit stärker Rech- nung tragen. Der daran anschließende Grünstreifen entlang der Struenseestra- ße bietet Potenzial als qualitäts- und identitätsgebendes Grün im Straßenraum. Planung und Umsetzung müssen hier im Zusammenspiel mit der baulich-städ- tebaulichen Entwicklung der direkt angrenzenden Schulstandorte erfolgen. Inmitten der kleinen öffentlichen Grünanlage zwischen Struenseestraße und Palmaille befindet sich ein öffentlicher Spielplatz, der unattraktiv und nicht mehr zeitgemäß gestaltet und ausgestattet ist. Die erforderliche Modernisie- rung könnte in Zusammenhang mit einer Neugestaltung des benachbarten Spielplatz zwischen Struenseestraße und Palmaille Schleeparks durchgeführt werden. Die bedeutendste öffentliche Freifläche im Zentrum von Altona-Altstadt ist der Bereich Neue Große Bergstraße/Goetheplatz. Die Sicherung dieser Flächen für Märkte und Veranstaltungen sowie die Neugestaltung des Bereiches als zentra- ler Stadtteilplatz ist vielen Menschen im Stadtteil ein wichtiges Anliegen und in der Bevölkerung unstrittig. Neben dem Zentrumsbereich bestehen erhebliche Gestaltungsdefizite bei städtischen Plätzen wie dem Bruno-Tesch-Platz, dem Stuhlmannplatz und dem Lornsenplatz. Die Neugestaltung anderer Plätze, wie der Paulsenplatz und Bei der Friedenseiche wurde als vorgezogene Maßnahme, im Rahmen des Pro- gramms, bereits in die Wege geleitet. Die offenen Schulhöfe der Louise Schroeder Schule, der Schule Thadenstraße sowie der Stadtteilschule am Hafen und der Ganztagsschule an der Elbe sind eine wertvolle Ergänzung zu den öffentlichen Spiel- und Freizeitanlagen. Die Schulgelände der beiden letztgenannten Schulen bedürfen aber dringend ei- Goetheplatz und Wochenmarkt ner Modernisierung. Die Freiflächensituation der Kindertagesstätten ist sehr unterschiedlich. Nur wenige Kitas verfügen über ein großes Außengelände. Viele Kitas haben nur winzige oder gar keine Freiflächen. Wenn größere Außengelände vorhanden sind (z.B. Scheplerstraße, Struenseestraße und Hospitalstraße), werden diese in der Regel auch außerhalb der Öffnungszeiten von Kindern aus der Nachbar- schaft als Spiel- und Sportfläche genutzt. Halböffentliche Freiräume und das unmittelbare Wohnumfeld sind in einigen Bereichen des Fördergebietes „Soziale Stadt“ (z.B. Scheplerstraße) vernachläs- sigt. Hinzu kommen Mängel wie z.B. Müllablagerungen, mangelhafte Pflege und eine fehlende technische Infrastruktur wie Abstellanlagen für Fahrräder und Kinderwagen. In den gründerzeitlichen Quartieren wird der private Haus- müll mangels Standorten für Hausmülltonnen bis zur Abholung in Müllsäcken im Straßenraum gelagert. In diesen Quartieren und in Bereichen publikumsin- tensiver Einrichtungen fehlen auch Fahrradabstellplätze. In den Siedlungsbereichen von Neu-Altona sind die zum Teil sehr großen Ab- standsflächen zwischen den Zeilen- und Punkthochhäusern oftmals nicht zur Nutzung gestaltet, obwohl diese in einigen Bereichen für die Mieter, insbe- sondere für Familien mit kleinen Kindern, eine hohe Qualität haben könnten. In anderen Siedlungsbereichen gibt es wiederum Beispiele (z.B. in der Hexen- bergsiedlung), die zeigen, wie das direkte Wohnumfeld durch eine adäquate Gestaltung und Ausstattung für die gemeinsame, nachbarschaftliche Nutzung Lagerung von privatem Hausmüll aufgewertet werden kann.

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Insgesamt ist festzustellen, dass in den Wohnquartieren des Stadtteils genera- tionsübergreifend nutzbare Orte und Treffpunkte für Begegnung und Kommu- nikation im Freien fehlen, dass aber auch Potenzial für die Entwicklung solcher Orte vorhanden ist. In der Bestandsaufnahme wurde sehr deutlich, dass der Wunsch nach einer gut funktionierenden Nachbarschaft, die sich auch auf das Wohnumfeld erstreckt, insbesondere bei Familien und Senioren stark ausge- prägt ist. Im Verhältnis zu anderen Stadtteilen der inneren Stadt gibt es in Altona-Altstadt zwar viele ausgewiesene Hundeauslaufzonen (eingezäunte Zonen: Antonipark, Walter-Möller-Park, Schomburgstraße/Max-Brauer-Allee; nicht eingezäunte Zo- nen: Südlich St. Trinitatis entlang der Kirchenstraße, Behnstraße), dennoch ist Hein-Köllisch-Platz Hundekot in den Grünanlagen und Straßen ein Problem, das vor allem von Fa- milien problematisiert wird. Nicht eingezäunte Hundeauslaufzonen führen zu (Nutzungs-) Konflikten, da die Zuordnung nicht deutlich erkennbar ist (u.a. süd- lich von St. Trinitatis). Im Wohlerspark wird das Hundeverbot nicht konsequent beachtet.

2.3 Verkehr

Das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt wird von breiten, stark be- fahrenen Straßen umschlossen (Max-Brauer-Allee, Stresemannstraße, Breite Straße, Palmaille) und durchkreuzt (Holstenstraße - Pepermölenbek / RING II, Louise-Schroeder-Straße - Jessenstraße - Ehrenbergstraße, Königstraße). Diese Straßenzüge mit überörtlicher Bedeutung teilen das Gebiet stadträumlich in unterschiedliche Quartiere. Die stadträumlich trennende Wirkung wird in ei- nigen Bereichen durch eine auf den Autoverkehr ausgerichtete Straßenraum- gestaltung sowie unzureichende Querungsmöglichkeiten für den Fußgänger- und Radverkehr verstärkt. Der zentrale Einkaufs- und Geschäftsbereich Neue Große Bergstraße/Große Bergstraße ist dagegen als Fußgängerzone (mit Kom- munaltrasse für Busse und Taxen) ausgewiesen. Holstenstraße Die Wohnquartiere sind flächendeckend als verkehrsberuhigte Bereiche (Tem- po-30-Zone) ausgewiesen. In den ehemaligen Stadterneuerungsgebieten und im Rahmen des Modellversuches „Verbesserungen für Kinder in Altona-Altstadt durch die Herstellung eines verkehrsberuhigten Gebiets“ wurden die Tempo- begrenzungen in der 1980er Jahren zudem durch bauliche Maßnahmen, wie Aufpflasterungen von Kreuzungsbereichen und Fahrbahneinengungen sowie durch verkehrslenkende Maßnahmen, wie Einbahnstraßen und Sackgassen, flankiert. Daraus resultiert ein geringer Durchgangsverkehr innerhalb der Wohnquartiere. Im Gebiet nördlich der Großen Bergstraße wird das Straßenbild in einigen Be- reichen durch Stadtmobiliar aus Holz (Bänke, Poller, Pflanzkästen etc.) geprägt. Viele dieser in den 1980er Jahren installierten Elemente sind mittlerweile ab- gängig und wirken insgesamt negativ auf die Straßenraumgestaltung. Holzelemente im Straßenraum Mangels ausreichender privater Kfz-Stellplätze herrscht in vielen Wohnstraßen - insbesondere in den gründerzeitlichen Quartieren - ein hoher Parkdruck. Im Zentrumsbereich rund um die Große Bergstraße sowie in den „Grenzbereichen“ zum Vergnügungsviertel Reeperbahn konkurrieren zudem verschiedene Nut- zergruppen um die Parkplätze im öffentlichen Straßenraum.

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Armbruststraße Emilienstraße

Fruchtallee U 2 Christuskirche

Langenfelder Straße Diebsteich (Westseite) Diebsteich Schlump

Diebsteich (Ostseite) Alsenplatz Augustenburger Straße Sternschanze

S 21 Kieler Straße Sternschanze

Kaltenkirchener Platz Stresemannstraße Schulterblatt

S 11/31 Stresemannstraße Holstenstraße Sternbrücke Holstenstraße Bernstorffstraße U 3

Holstenstraße Max-Brauer-Allee Neuer Pferdemarkt

Feldstraße

Thadenstraße (West)

Gerichtstraße -Allee

Max-Brauer

Goethestraße Paul-Roosen-Straße Altona Große Bergstraße Bahnhof und ZOB Altonaer Poststraße

Blücherstraße Reeperbahn Schnellbahnhaltestelle

S Königstraße1/3 Reeperbahn Bushaltestelle 1-4 Buslinien Fischmarkt Altona Rathaus Königstraße Behnstraße Bushaltestelle > 4 Linien Palmaille Hafentreppe Neumühler Kirchenweg Fähranbindung Elbberg Van-der-Smissen-Straße Fischauktionshalle Sandberg S-Bahnhaltestelle mit einem Carsharing Fährterminal Altona (Fischmarkt) Einzugsbereich von 600 m Dockland (Fischereihafen) U-Bahnhaltestelle mit einem Einzugsbereich von 600 m

N

100m 300m 600m

ÖPNV-Netz

Quer durch das Fördergebiet (Thadenstraße – Chemnitzstraße - Max-Brauer-Al- lee) führt die überörtlich bedeutende Fahrrad-Alltagsroute 1 (City - Altona - Oth- marschen - - ). Darüber hinaus tangiert die Alltagsroute 12 (City - St. Pauli Landungsbrücken - Altona) im südlichen (Breite Straße - Palmaille) und westlichen (Max-Brauer-Allee) Bereich. Innerhalb der Wohnquartiere gibt es keine Radwege. Hier wird der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt. Allerdings besteht in vielen Bereichen der Fahrbahnbe- lag noch aus dem historischen Granitpflaster. Gestalterisch ist dies zwar positiv zu beurteilen, für den Radverkehr ist es aber wenig alltagstauglich. Deshalb weichen viele Radfahrende auf die Gehwege aus, was wiederum zu Konflikten mit dem Fußgängerverkehr führt. Positiv für die Förderung des Radverkehrs ist die gute Ausstattung mit öffentli- chen Fahrradleihstationen von StadtRad-Hamburg. Innerhalb des Fördergebietes bzw. in unmittelbarer Nähe befinden sich acht Stationen. Die ÖPNV-Anbindung stellt sich durch die Feinmaschigkeit des ÖPNV-Netzes, einhergehend mit der innenstadtnahen Lage am Bahnhof Altona, sehr gut dar. Das Fördergebiet „Soziale Stadt liegt im Einzugsbereich von 4 S-Bahnstationen (Holstenstraße, Reeperbahn, Königstraße, Bhf. Altona) und in allen großen Stra- ßen verkehren Linienbusse. Seit 2006 ist auch die Große Bergstraße (Kommunal- trasse) in das Busliniennetz des ÖPNV eingebunden. Verbesserungsbedarf gibt es insbesondere im Hinblick auf die barrierefreie Erreichbarkeit der S-Bahnstationen StadtRad-Station Königstraße Reeperbahn und Königstraße (fehlende Fahrstühle) sowie bei einigen Bushalte- stellen. Außerdem fehlen an den S-Bahnstationen und an stark frequentierten Bushaltestellen ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

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Bezogen auf die Bevölkerung ist der Kfz-Bestand in Altona-Altstadt etwa 1/3 geringer als im Hamburger Durchschnitt. Dies ist insbesondere auf die zentrale Lage und die sehr gute ÖPNV-Anbindung zurückzuführen. Ein Großteil des all- täglichen Verkehrs kann gut zu Fuß oder per Fahrrad bewältigt werden. Diese Qualität wird von vielen Bewohnerinnen und Bewohnern geschätzt. Von großer Bedeutung ist dabei die Qualität der Wegebeziehungen im Stadtteil. Dies be- trifft sowohl Fahrrad- als auch Fußwegebeziehungen; zum Beispiel im Grünzug Neu-Altona oder von den Wohnquartieren zum zentralen Einkaufs- und Ge- schäftsbereich Große Bergstraße. Zum Thema >Wegebeziehungen und Wegeverbindungen zwischen den Wohnquartieren und dem Zentrumsbereich Große Bergstraße< wurde 2011, im Rahmen des INTERREG-Projekt „DC NOISE“, eine Analyse durchgeführt sowie Handlungsvorschläge entwickelt, die eine gute Grundlage für die weitere Ar- beit bilden (siehe: Kap. 3.4). Beeinträchtigungen für den Fußgängerverkehr ergeben sich durch schmale Gehwege, die oftmals auch noch durch parkende Autos und Fahrräder blo- ckiert werden sowie durch fehlende Barrierefreiheit (z.B. bei Geländeversprün- gen und nicht abgesenkten Bordsteinen an Querungsstellen von Fahrbahnen). Übergang Kirchenstraße Teilweise sind auch die Gehwege in einem schlechten baulichen Zustand. Gro- ße Abstände zwischen den Fußgängerampeln, eine nicht den Laufgewohnhei- ten entsprechende Platzierung von Fahrbahn-Querungshilfen (u.a. Breite Stra- ße/Palmaille) oder auch lange Wartezeiten an Lichtsignalanlagen (Neue Große Bergstraße/Max-Brauer-Allee) stellen weitere Barrieren für den Fuß- und Rad- wegeverkehr dar. Obgleich die überörtliche Bedeutung der großen Straßen für den Durchgangs- verkehr zur Innenstadt nicht ignoriert werden darf, ist es offensichtlich, dass

Fußgänger-Stadtplan

Legende / Impressum

Maßstab 1 : 12 000 1 cm = 120 m

0 100 500 1000 Meter Vegetation und Bebauung Straßen und Wege Wiese, In Planung, Autobahn 1157 Grünfläche bzw. im Bau 4 Bundesstraße Garten Bebauung, Park öffentliche Hauptstraße Bebauung Sonstige Straßen Friedhof Fußgängerzonen Industriegebiet Verkehrsberuhigung Fußwege, Durch- Signaturen wegungen Wege, die nachts verschlossen sind Polizeirevier Freibad Bücherei nachts unbe- leuchtete Wege Post Aussichtspunkt Toilette sonstige Fußwege Krankenhaus Hotel (Auswahl) Kirchen X Europawanderweg Kath., Ev. Feuerwache Spielplatz Verkehrsmittel Information i Anlegestelle Hochschule Hauptbahnhof Fern-, S-Bahnhof Museum Gericht Parkplatz Reeperbahn Denkmal Parkhaus S-Bahnhof Jugendherb. Schule Fähre Rathausmarkt Tennisplatz Kino Treppe Behinderten- Hallenbad Theater 134 Bus gerechter 134 Liniennummer Zugang

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eine punktuelle Verschmälerung von überdimensioniert ausgebauten Straßen deren verkehrliche Funktion nicht wesentlich beeinträchtigen würde. Ein Beispiel hierfür stellt die Louise-Schroeder-Straße dar, deren geplante Um- gestaltung im Rahmen des Sanierungs- und Stadtumbauverfahrens in Teil C detailliert vorgestellt wird. Im Hinblick auf die Ansiedlung des IKEA-Einrichtungshauses im östlichen Be- zirkszentrum an der Großen Bergstraße wird in der Bevölkerung vor allem das erwartete zusätzliche Kfz-Verkehrsaufkommen thematisiert. Bewohnerinnen und Bewohner der direkt angrenzenden Quartiere befürchten damit einher-

Louise-Schroeder-Straße gehende Beeinträchtigungen der Wohnqualität durch Lärm, Abgase und Park- suchverkehr. Im Sanierungs- und Stadtumbauverfahren Altona-Altstadt S5 steht deshalb auch die Entwicklung eines Parkraumkonzepts für den Einkaufs- und Geschäftsbereich auf der Agenda. Zudem ist die Verhinderung von ein- kaufsbezogenem Parkplatzsuchverker im Wohnquartier nördlich der Großen Bergstraße Ziel des Stadterneuerungs- und Stadtumbauverfahrens.

Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Freiraum und Verkehr - Potenziale

Grünraum mit verbindendem Charakter, Nord-Süd, Ost- West

öffentlicher Raum Große Berg- straße / Nobistor

Freiraum in Verknüpfung mit den Themen Bildung und Nach- barschaft

kleine Plätze, Orte für Spiel, Begegnung, Aufenthalt, quar- tiersbezogen

Elbnähe

Potenziale Freiraum und Verkehr

Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Freiraum und Verkehr - Probleme

Barrieren durch Straßen

mangelhafte Querung

fehlende Bezüge / schlechte Verbindungen

markante gestalterische Defizite Grün- und Freiflächen

Probleme Freiraum und Verkehr

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2.4 Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung

Im Hinblick auf das Leitbild „Familienfreundliches Quartier“ haben in diesem Themenfeld ein vielfältiges Nahversorgungsangebot und die gute Erreichbar- keit der Nahversorgungsstandorte höchste Priorität. Der Bereich Große Bergstraße/Neue Große Bergstraße erfüllt im Stadtteil die zentralen Nahversorgungsaufgaben. Dieser Bereich bildet gemeinsam mit der westlich des Altonaer Bahnhofs gelegenen Ottenser Hauptstraße zugleich das Bezirkszentrum Altona mit überörtlichem Einzugsbereich. Die Revitalisierung des östlichen Bezirkszentrums und die Stärkung von dessen Nahversorgungs- funktion sind Leitziele des Sanierungs- und Stadtumbauverfahrens Altona-Alt- stadt S5. Mit der Neubelegung der Einzelhandels- und Gastronomieflächen im Erd- geschoss des „Neuen Forum Altona“ (u.a. ALDI, EDEKA, dm, denn’s Biomarkt) sowie der Ansiedlung mehrerer kleiner Ladengeschäfte und gastronomischer Betriebe konnte das Nahversorgungsangebot im Zentrumsbereich sinnvoll erweitert werden. Ergänzt wird das Angebot durch den zweimal wöchentlich stattfindenden Wochenmarkt in der Neuen Großen Bergstraße. Ein bedeutender Nahversorger im erweiterten Zentrumsbereich ist zudem der nördlich vom Bahnhof gelegene Toom-Einzelhandelsmarkt. Aufgrund der un- mittelbaren Nähe sind darüber hinaus natürlich auch die Nahversorgungsan- gebote im westlichen Bereich des Bezirkszentrums (z.B. Mercado) für das För- Neues Forum Altona dergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt von Bedeutung. Einen weiteren Nahversorgungsstandort mit kleineren Fachgeschäften, Dienst- leistungsbetrieben und einem ALDI-Markt gibt es im Bereich Holstenstraße/ Max-Brauer-Allee. Im Rahmen der Entwicklung des ehemaligen „Electrolux- Geländes“ wird dieser Nahversorgungsstandort durch die Ansiedlung eines EDEKA-Marktes gestärkt werden (geplante Eröffnung: 2014).

Nahversorgung und Gewerbe

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Mehrere Lebensmitteldiscounter sowie kleinere Einzelhandelsläden und Dienstleitungsbetriebe befinden sich im östlichen Randbereich zum benach- barten Stadtteil St. Pauli. Im Wohnquartier nördlich der Großen Bergstraße, entlang der Max-Brauer- Allee und im Bereich Nobistor gibt es vereinzelt noch kleine Lebensmittelge- schäfte, Kioske und Dienstleistungsbetriebe. Dies gilt ebenso für das Quartier rund um die Petrikirche, südlich der Ehrenbergstraße. Im benachbarten Wohn- gebiet Struenseestraße / Amundsenstraße gibt es neben einem Kiosk noch ei- nen kleinen Lebensmittelmarkt. Die kleinen Nahversorger in den Wohnquar- tieren erfüllen zum Teil eine wichtige Versorgungsfunktion für weniger mobile Bewohner - und auch als Treffpunkte in der Nachbarschaft. Insgesamt ist die Nahversorgungssituation im Fördergebiet heute als gut zu be- werten. Aufgrund der Konzentration von Nahversorgungsangeboten im Zent- rumsbereich um die Große Bergstraße ist dessen gute Erreichbarkeit aus den verschiedenen Wohnquartieren von besonderer Wichtigkeit (vgl. Kap. 2.3). Für den Nahversorgungs-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort Max-Brauer- Allee/Holstenstraße und für den Zentrumsbereich Große Bergstraße startete im Frühjahr 2011 das auf zwei Jahre begrenzte ESF-Projekt „Mixed Market“. Über- geordnetes Ziel ist die Stärkung der lokalen Wirtschaft sowie die Aktivierung des Ausbildungs- und Arbeitspotenzials im Quartier. Den Herausforderungen wird mit einem passgenauen, individuellen Beratungs- und Unterstützungsan- gebot für Unternehmen Rechnung getragen. Träger des Projektes ist der Verein Unternehmer ohne Grenzen e.V. Im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für einen famili- enfreundlichen Wohnstandort auch wohnortnahe Arbeitsplätz von Belang. Aufgrund der innenstadtnahen Lage sowie der sehr guten verkehrlichen An- Holstenstraße bindung an andere Stadtbereiche greift eine Betrachtung der Arbeitsstätten innerhalb des Stadtteils dafür aber zu kurz. Festzustellen ist seit einigen Jahren, dass Altona-Altstadt bei Freiberuflern - ins- besondere aus dem Bereich der Kreativwirtschaft - zunehmend beliebter wird. Dies gilt ebenso für kleine handwerklich orientierte Betriebe. Die damit einher- gehende Nachfrage nach geeigneten, gewerblichen Flächen übersteigt deut- lich das Angebot. Außerhalb des Zentrumsbereichs um die Große Bergstraße und dem Bereich Nobistor, wo Handel, Dienstleistungen und Betriebe des Gesundheitssektors dominieren, sind gewerblich geprägte Strukturen lediglich noch vereinzelt in Streulage zu finden. Große zusammenhängende Gewerbegebiete gibt es in- nerhalb des Fördergebietes nicht. Neben dem Bereich Holstenstraße/Max-Brauer-Allee erstrecken sich südlich der Großen Bergstraße, im Bereich zwischen Jessen- und Mörkenstraße, gewerblich genutzte Blöcke mit kleinen bis mittelgroßen Handwerks- bzw. Gewerbebetrie- ben. Hier vollzieht sich momentan ein Strukturwandel von Betrieben mit Schiff- fahrts-, Hafen bzw. technikbezogener Produktion hin zu Dienstleistungsbetrie-

Zwischen Eschelsweg und Virchowstraße ben und kleineren Handwerksbetrieben. Darüber hinaus sind gewerblich genutzte Flächen insbesondere in den Erdge- schossbereichen von Gebäuden entlang größerer Straßen, wie z.B. Max-Brauer- Allee, Ehrenbergstraße, Königstraße vorhanden. Viele ehemalige Einzelhandels- flächen in den Erdgeschossen und Souterrains werden heute von Dienstleistern genutzt. Innerhalb der Wohngebiete ist die Mischung von Wohnen und Gewer-

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be nur noch geringfügig ausgeprägt. Baublöcke mit gewerblichen Nutzungen sind hier z.B. an der Chemnitzstraße oder an der Schomburgstraße zu finden. Angesichts des enormen Handlungsdrucks zur Erschließung zusätzlicher Wohn- bauflächen werden brachfallende, ehemalige gewerblich genutzte Grundstü- cke (Electrolux-Gelände, Bereich Thadenstraße 162) im Stadtteil vermehrt in Wohnbauflächen umgewidmet. Im Hinblick auf den bestehenden Bedarf an gewerblichen Flächen für die Kreativwirtschaft und kleine Handwerksbetriebe, bieten die noch bestehenden Gewerbebereiche z.B. zwischen Jessenstraße und Mörkenstraße, sowie südlich der Chemnitzstraße Potenzial.

Gewerbliche Nutzung von Erdgeschossflächen (Stand: Februar 2011)

„Soziale Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt

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2.5 Bewohner-, Haushalts- und Sozialstruktur

Insgesamt hat Altona-Altstadt 26.537 Einwohner (Stand: Dezember 2010). Davon leben etwa 24.500 innerhalb der Grenzen des Fördergebietes „Soziale Stadt“. Die Bevölkerungszahl ist seit einigen Jahren relativ stabil und für das laufende Jahrzehnt wird ein Bevölkerungswachstum von 5,6% prognostiziert (Modellrechnung zur Bevölkerungsentwicklung in den Hamburger Stadtteilen bis 2020, Statistikamt Nord, 2010).

Altersstruktur (Ende 2010) Altona-Altstadt Bezirk Altona Hamburg unter 6 6 bis u. 18 18. bis u. 30 30 bis u. 45 45 bis u. 65 älter als 65 Bevölkerung: Ende 2010 26 537 251 563 1 746 813 älter als 65 13,4% Unter 18-Jährige in % der Bevöl- 14,4 17,0 15,6 45 bis u. 65 24,2% kerung 30 bis u. 45 31,1% 65-Jährige und Ältere in % der 13,4 18,6 19,0

18. bis u. 30 16,9% Bevölkerung

6 bis u. 18 8,5% Personen ohne deutsche Staats- 20,3 13,6 13,6 angehörigkeit in % der Bevöl- unter 6 5,9% kerung Anteil der Bevölkerung mit 36,7 28,6 29,6 Altersstruktur Migrationshintergrund in % (Quelle: Melderegister mit Stand 31.12.2010, Schätzungen des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein mit MigraPro)

Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, NORD.regional, Hamburger Stadtteil-Profile 2011

Altersgruppen bis 18 Jahre (Ende 2010) Etwa zwei Drittel der Bevölkerung im Fördergebiet sind jünger als 45 Jahre und fast die Hälfte der Bevölkerung gehört zur Altersgruppe der 18 bis 45-jährigen.

0 - u. 6 Jahre Betrachtet man die Altersgruppe der unter 18-jährigen, so wird deutlich, dass 41,1% 28,8% 6 bis u.12 Jahre die Anzahl der Kinder im Stadtteil wieder zunimmt. Die Altersgruppe der un- ter 6-jährigen ist heute bereits knapp 30% größer als die der 12 bis18-jährigen. 12 bis u. 18 Jahre

30,1% Auch dies ist ein Hinweis darauf, dass junge Familien vermehrt im Stadtteil woh- nen bleiben. Mit einem Bevölkerungsanteil von 14,4% ist der Anteil der unter 18-jährigen höher als im benachbarten Stadtteil St. Pauli und nur geringfügig Altersgruppen bis 18 Jahre niedriger als in Ottensen. Der Ausländeranteil von 20,3% und der Anteil der Bevölkerung mit Migrati- Privathaushalte mit Kindern onshintergrund von 36,7% liegen deutlich über dem Hamburger Durchschnitt unter 18 Jahren (13,6% bzw. 29,6%). Bei der Altersgruppe der unter 18-jährigen beträgt der Be- mit 1 Kind 1,77% völkerungsanteil mit Migrationshintergrund sogar 57%. Die am stärksten ver- mit 2 Kindern tretenden Herkunftsregionen sind die Türkei und das Gebiet der ehemaligen 7,43% mit 3 Kindern Republik Jugoslawien. mit 4 und mehr Kindern 31,35% Ebenso wie in allen Stadtteilen der inneren Stadt Hamburgs ist der Anteil der

59,45% Privathaushalte mit Kindern (unter 18 Jahre) auch in Altona-Altstadt deutlich geringer als im Hamburger Durchschnitt. Demgegenüber ist der Anteil der Ein- Privathaushalte mit Kindern unter 18 Jahren personenhaushalte in diesen Stadtteilen überproportional hoch. Ende 2010 waren 15,2% der Privathaushalte in Altona-Altstadt Familienhaushalte mit Kin- dern unter 18 Jahre (HH: 17,5%). Der Anteil der Einpersonenhaushalte betrug 63,1% (HH: 53,1%). Der allgemeine Trend zu kleineren Familien ist auch in Altona-Altstadt zu spü- ren. Insgesamt sind fast 60% der Privathaushalte mit Kindern Ein-Kind-Haushal- te und in weniger als 10% der Familienhaushalte leben drei und mehr Kinder.

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Von den Privathaushalten mit Kindern im Stadtteil sind 40,1% Alleinerziehen- den-Haushalte (Stand: Dezember 2010). Dies ist auch durch die innenstadtnahe Lage und den damit einhergehenden besseren Voraussetzungen zur Organisa- tion des Alltags (u.a. Nähe zu Schulen, Kitas, Nahversorgung und Arbeitsstät- ten) sowie des großen Wohnungsbestandes aus den 1950er und 1960er Jahren (vgl. Kap. 2.1) zu erklären. Von den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren lebt etwa ein Drittel in Haushalten von Alleinerziehenden. Die Sozialstruktur ist gekennzeichnet durch einen relativ hohen Anteil Arbeits- loser und Geringverdienender. Der Anteil der Arbeitslosen insgesamt (9,1%) und auch die Jugendarbeitslosigkeit (3,3%) sind überdurchschnittlich hoch (Stand: Juni 2011). Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigem lag Rundgang im Rahmen „Altona in Bewegung“ im Jahr 2004 etwa 25% unter dem Hamburger Durchschnitt. Etwa ein Sechstel der Bevölkerung bezieht Leistungen nach SGB II (Hartz IV). Auch Kinderarmut ist in Altona-Altstadt ein Thema. Knapp ein Drittel (31,2%) der unter 15-jährigen leben in Mindestsicherung.

Altona-Altstadt Bezirk Altona Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 48,8 48,9 51,5 in % der 15- bis 64-Jährigen (Dez. 2010) Arbeitslose (Juni 2011) in % der 15- bis 9,1 6,0 6,1 64-Jährigen Jüngere Arbeitslose in % der 15- bis 3,3 2,5 2,5 24-Jährigen (Juni 2011) Ältere Arbeitslose in % der 55- bis 9,6 5,5 5,5 64-Jährigen (Juni 2011) Leistungsempfängerinnen/-empfänger nach SGB II) (März 2011) (Hartz IV) in % 16,0 9,8 11,0 der Bevölkerung Unter 15-Jährige in Mindestsicherung in 31,2 18,1 23,3 % aller 15-Jährigen

Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, NORD.regional, Hamburger Stadtteil-Profile 2011

Die stadtteilbezogenen Bevölkerungs- und Sozialdaten weisen darauf hin, dass in vielen Familien Unterstützungsbedarf besteht. In diesem Zusammenhang müssen auch die speziellen Bedürfnisse von Alleinerziehenden berücksichtigt werden. Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen jedoch die Kinder im Förder- gebiet. Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche, deren Familien auf Hartz IV angewiesen sind, häufig schlechtere Startchancen haben um in der Schule erfolgreich zu sein. Die Auswirkungen der Armut auf das Alltagsleben der Kinder bedürfen deshalb besonderer Beachtung. Ein Schlüssel zur Bekämp- fung des „Teufelskreises“ von Armutsbiografien in den Familien des Stadtteils sind individuelle, frühkindliche Bildung und Entwicklungsförderung von Ge- burt an - dies gilt gleichermaßen für Kinder mit und ohne Migrationshinter- grund. Beteiligungsaktion Insgesamt haben sich in den vergangenen Jahrzehnten teilräumliche Problem- lagen im Stadtteil verstärkt. Die aktuelle Situation spiegelt sich in den Ergeb- nissen des Sozialmonitoring Integrierte Stadtteilentwicklung (Bericht 2011) wider. Die Ergebnisse für die zwölf Statistischen Gebiete (21001 bis 21012) in Altona-Altstadt bestätigen eine Konzentration sozioökonomischer Probleme in einzelnen Quartieren des Stadtteils. Besonders betroffen sind die Siedlungs- bereiche von Neu-Altona, die einen vergleichsweise hohen Anteil an öffentlich geförderten Wohnraum aufweisen.

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Abzulesen ist dies am Status-Index, mit dem mittels sieben Indikatoren die einzelnen Gebiete hinsichtlich der Dimension der sozialen Ungleichheit im ge- samtstädtischen Vergleich eingeordnet werden. Innerhalb der Klassifizierung (hoch – mittel – niedrig – sehr niedrig) haben fünf Gebiete in Altona-Altstadt einen niedrigen Status-Index. Zwei Gebiete im süd- östlichen Bereich von Altona-Altstadt haben sogar einen sehr niedrigen Sta- tus-Index und bedürfen in den nächsten Jahren besonderer Aufmerksamkeit. In den insgesamt sieben Gebieten mit niedrigem bzw. sehr niedrigem Status- Index wohnen insgesamt 59% der Bevölkerung des Stadtteils. Die vier Gebiete mit mittlerem Status-Index umfassen im Wesentlichen gründerzeitliche Wohn- quartiere im Norden und Südwesten des Stadtteils. Die Entwicklungsrichtung der vergangenen drei Jahre wird im Sozialmonito- ring mit dem Dynamik-Index abgebildet, der anhand von vier Dynamikindika- toren auf Basis der Fortschreibung der Statusindikatoren und ihrer Veränderun- gen ermittelt wird. Vor dem Hintergrund der Zielsetzung des Sozialmonitoring ist der Dynamikindex - losgelöst vom Statusindex - aber eher von geringerer Aussagekraft. Zur Identifikation einzelner Gebiete mit kumulierenden Prob- lemlagen wird deshalb der Gesamtindex durch eine Überlagerung von beiden Indizes erzielt, so dass die Entwicklungstendenzen als implizierte Statusverbes- serungen oder Statusverschlechterungen eine detailliertere Sichtweise auf die einzelnen Statistischen Gebiete ermöglichen und damit zukünftig auch eine gewisse Frühwarnfunktion erfüllen können. In vier der zwölf Statistischen Gebiete des Fördergebietes „Soziale Stadt“ Alto- na-Altstadt ist eine Tendenz zur Statusverbesserung abzulesen. Diese Gebiete weisen eine positive Dynamik auf. Zwei davon sind Gebiete mit einem niedrigen Statusindex. Die anderen acht Gebiete haben eine stabile Dynamik. Entgegen der subjektiven öffentlichen Wahrnehmung weist der Bereich des Sanierungs- und Stadtumbaugebietes Altona-Altstadt S5 (rund um die Große Bergstraße) im Bericht 2011 den mit Abstand schlechtesten Dynamik-Index aller zwölf Sta- tistischen Gebiete des Stadtteils auf.

Indizes auf Ebene der Statistischen Gebiete (Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt - Sozialmonitoring Integrierte Stadtteilentwicklung, Bericht 2011) Stat. Geb. Bev. 2010 Statusindex Dynamikindex Gesamtindex 21001 3312 mittel stabil Status mittel, Dynamik o 21002 2005 mittel positiv Status mittel, Dynamik + 21003 1621 mittel stabil Status mittel, Dynamik o 21004 2138 niedrig positiv Status niedrig, Dynamik + 21005 2557 niedrig positiv Status niedrig, Dynamik + 21006 2514 niedrig stabil Status niedrig, Dynamik o 21007 2387 niedrig stabil Status niedrig, Dynamik o 21008 2133 mittel stabil Status mittel, Dynamik o 21009 1698 niedrig positiv Status niedrig, Dynamik + 21010 1756 mittel stabil Status mittel, Dynamik o 21011 1890 sehr niedrig stabil Status sehr niedrig, Dynamik o 21012 2526 sehr niedrig stabil Status sehr niedrig, Dynamik o

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2.6 Soziale, bildungsbezogene und kulturelle Infrastruktur

Die Infrastruktur für ein familienfreundliches Altona-Altstadt muss Bedingun- gen bieten, die Eltern das Leben mit Kindern erleichtern und den Kindern des Stadtteils eine frühe und individuelle Förderung ermöglichen. Ein Nebeneinan- der verschiedener Angebote reicht dafür nicht aus. Die Angebote müssen ver- netzt sein, um den zum Teil sehr unterschiedlichen Anforderungen der Familien gerecht zu werden. Das soziale, bildungsbezogene und kulturelle Infrastrukturangebot im Förder- gebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt ist insgesamt sehr vielfältig und ausdif- ferenziert. Neben den stadtteilbezogenen Infrastruktureinrichtungen, inklusive zweier Stadtteilkulturzentren („Haus Drei“ und „Kölibri“) und der neu eröffneten Kulturetage in der Großen Bergstraße, sind hier auch viele Einrichtungen und Institutionen mit überörtlichem Einzugsbereich ansässig (z.B. Altonaer Theater, Altonaer Museum, Theater für Kinder, Kinderbuchhaus, Schwimmbad „Fest- land“, Diakonisches Werk, Familienplanungszentrum, Sozialdienst katholischer Frauen). Aufgrund der zentralen innerstädtischen Lage des Stadtteils sind darü- ber hinaus viele weitere Angebote im innerstädtischen Bereich schnell erreich- . Kölibri am Hein-Köllisch-Platz In Altona-Altstadt gibt es 32 Kindertageseinrichtungen, inklusive Vorschulklas- sen (Stand: Juni 2011). Das Kindertagesbetreuungsangebot für insgesamt 1.454 Kinder gliedert sich in 391 Krippenplätze, 887 Elementarplätze und 176 Hortplätze (Stand: Juni 2011). 57 Kinder werden durch 36 Tagespflegepersonen betreut (Stand: November 2011). Hinzu kommt das Betreuungsangebot in Vorschulklassen von drei staat- lichen und einer privaten Grundschule. Berücksichtigt werden muss hierbei, dass der Einzugsbereich der Einrichtungen zum Teil weit über die Grenzen des Stadtteils hinausgeht. Trotz der vielen Kindertageseinrichtungen übersteigt die Nachfrage bei den Krippenplätzen - insbesondere für unter 1½-jährige Kinder - das Angebot. Mit der Einführung der ganztägigen Betreuung an Grundschulen und der Redu- zierung von Hortplätzen in Kindertagesstätten ist aber zu erwarten, dass das Angebot an Krippenplätzen in den Kindertagesstätten zunehmen wird. Systembedingte Probleme (Kita-Gutscheinsystem) bestehen im Bereich der frühkindlichen Bildung und Entwicklungsförderung von Kindern (Krippe) nicht erwerbstätiger Eltern. Dies trifft vor allem die ohnehin benachteiligten Kinder, deren Familien von Hartz IV leben. Verschärft wird das Problem dadurch, dass sich (bildungsferne) Eltern oftmals nicht rechtzeitig um einen Kitaplatz für ihr Kita Struenseestraße Kind kümmern. Da diese Kinder nicht von Anfang an im Betreuungssystem in- tegriert sind, setzt sich das Problem, trotz des Rechtsanspruches, bei den Ele- mentarplätzen fort. Da die Krippenkinder „nach oben wachsen“ wird ein erheb- licher Anteil der zur Verfügung stehenden Elementarplätze durch diese Kinder belegt. Häufig zeichnet sich im Kindergartenalter der Bedarf an Angeboten der vor- schulischen Sprachförderung ab. Dies betrifft nicht nur Kinder, deren Mutter- sprache nicht Deutsch ist. Frühkindliche Sprach- und Leseförderung ist bei allen Kindern ein wichtiges Thema. Viele Kindertageseinrichtungen im Stadtteil ha- ben darauf mit entsprechenden Angeboten reagiert. Da aber nicht alle Kinder eine Kita besuchen (können), hat auch die Sprach- und Leseförderung außer- halb von Kindertagesstätten einen hohen Stellenwert. Hier wurde in den ver- Kita Scheplerstraße

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gangenen Jahren bereits viel erreicht. Bestehende Angebote und Netzwerke („Lesen in Altona“, „mobile Leseförderung“, „family literacy“ etc.) müssen lang- fristig gesichert und weiter ausgebaut werden. Entwicklungsbedarf und -potenzial besteht hinsichtlich der Optimierung der Übergänge von der Kita zur Grundschule. Ein kontinuierlicher Austausch, der über einzelne Kontakte zwischen Fachkräften hinausgeht, findet hierzu im Stadtteil noch nicht statt. Im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt gibt es vier Grundschulen (drei staat- liche, eine private), zwei weiterführenden Schulen (Stadtteilschule, staatliche Fachschule) sowie das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum Altona-Kern (ReBBZ). Alle Grundschulen sowie die Stadtteilschule sind Ganztagsschulen. Im unmittelbaren Umfeld liegen zudem das Gymnasium Allee, die Grundschule St. Pauli, der Standort St. Pauli der Stadtteilschule am Hafen, die staatliche Gewer- beschule Energietechnik und die Theodor-Haubach-Schule (Grundschule). Von den Schülerinnen und Schülern des Stadtteils verlassen 4% die Schule ohne Hauptschulabschluss, 20% mit Hauptschulabschluss, 24% mit Realschul- abschluss und 52% mit Abitur oder Fachhochschulreife. Der Anteil der Schul- Grundschule Thadenstraße entlassenen mit Abitur oder Fachhochschulreife ist im nördlichen Sozialraum deutlich höher als im südlichen. (Berechnung auf Grundlage der Sozialräume, Herbststatistik 2012). Bei 31% der Grundschüler (Sozialraum Süd: 41 %, Sozialraum Nord: 27%) ist deutsch nicht die Familiensprache (Herbststatistik 2012). Da viele Schülerinnen und Schüler Sprachförderbedarf und/oder sonstige Förder- und Beratungsbe- darfe haben, kommt den Grundschulen im Stadtteil eine wichtige Aufgabe zu. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die im Rahmen des Regelschulange- botes gewährleisteten Förderangebote. Eine weitere Stärkung erfahren sie im Rahmen der ganztägigen Bildung und Betreuung. Darüber hinaus haben die Louise Schroeder Schule und die Grundschule Tha- Ganztagsschule an der Elbe denstraße mit entsprechen Schulkonzepten reagiert. Beide Schulen haben ei- nen exzellenten Ruf und werden bei den jährlichen Anmelderunden förmlich „überrannt“. Der Schulentwicklungsplan 2012 trägt dieser Entwicklung Rech- nung, indem für beide Grundschulen durchgängig eine Fünfzügigkeit vorge- sehen ist. Die im Rahmen der Schulreform aus der ehemaligen G/H/R-Schule Königstraße hervorgegangene Ganztagsschule an der Elbe (Grundschule) arbeitet intensiv an der Bekanntmachung ihres neuen Schulkonzeptes und einem erfolgreichen „Neustart“. Gemäß Schulentwicklungsplan soll die Grundschule mindestens zweizügig geführt werden. Die Entwicklung der Grundschule ist vor dem Hin- tergrund der zahlreichen Wohnungsneubauprojekte, steigender Schülerzah- len und der Entfernung anderer Grundschulstandorte („kurze Beine - kurze Louise Schroeder Schule Wege“) unverzichtbar. Ebenso wie bei der Grundschule Thadenstraße (Projekt: Bildungshaus) ergeben sich auch hier durch die baulich-räumlichen Verände- rungsbedarfe enorme Chancen für eine enge Verzahnung mit benachbarten Einrichtungen und dem Quartier/Stadtteil. Vor dem Hintergrund der veränderten Schullandschaft müssen gegebenenfalls auch im Themenbereich Übergänge von der Grundschule zu weiterführenden Schulen (SEK I) neue Kooperationsbeziehungen entwickelt werden. Dabei kann an die Erfahrungen des erfolgreichen Kooperationsprojekts „Übergänge schaf- fen“ angeknüpft werden.

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Schule Schulform Schülerzahl Schwerpunkte Schule Thadenstraße Vorschule, 320 Schüler/ Bewegungsförde- Kulturschule Grundschule innen rung, Mediener- ziehung, musisch- (gebundene Ganz- künstlerischer tagsschule) Bereich Katholische Schule Vorschule, 332 Schüler/ Christliche Erzie- Altona Grundschule, innen hung, Sprachför- (private, offene Ganz- Stadtteilschule derung, Musik, tagsschule) (Klassen 5-10) Gesunde Schule Inklusionsschule Louise Schroeder Vorschule, 419 Schüler/ Kultur (Musik, Schule Grundschule innen Bildende Kunst, Kulturschule, (teilge- Literatur, Film, bundene Ganztags- Theater, Mathe- schule) matik Ganztagsschule an Vorschule, 150 Schüler/ Sport, Kultur / der Elbe Grundschule innen Lesen / Sprachför- (offene Ganztags- derung schule) Stadtteilschule am Stadtteilschule 282 Schüler/ Sport (Altona), Hafen Standort Al- (Abschlüsse innen (Stand- Kultur (St. Pauli), tona nach Klasse 10 ort Altona) Sprachen (Neu- Kulturschule (Ganz- oder 13) stadt) tagsschule) Regionales Bildungs- Sprachheilschu- ca. 250 Schü- Beratung mit An- u. Beratungszentrum le, Förderschule, ler/innen gebotspalette RE- Altona-Kern Regionale Bera- BUS und sonder- tungs- u. Unter- pädagogischer stützungsstelle Beratung, Schule Standorte: Bern- für Schüler/innen storffstraße, mit sonderpä- Carsten-Rehder- dagogischem Str. u. Thadenstr. Förderbedarf , Lerngruppen

Quelle: eigene Erhebung, November 2011 / Daten BSB 2012 Die Stadtteilschule am Hafen soll laut Schulentwicklungsplan an ihren drei Standorten (Neustadt/St.Pauli/Altona-Altstadt) insgesamt sechszügig geführt werden. Am Standort Königstraße soll dauerhaft ein Zug (Klassen 5-10) verortet werden. Die zweizügige Oberstufe der Stadtteilschule wird in Kooperation mit dem Wirtschaftsgymnasium St. Pauli geführt. Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit im Stadtteil bedarf auch der The- menbereich „Übergang Schule-Beruf“ mehr Aufmerksamkeit. Hier bietet die Stadtteilschule am Hafen Ansatzpunkte für Kooperationen und Projekte. Mit der Umstellung zum Ganztagsschulbetrieb entstehen an den Schulen zu- sätzliche Raumbedarfe, u.a. für die Essensversorgung (Schulrestaurant), für Lehrerarbeitsplätze sowie für multifunktional nutzbare Gemeinschaftsflächen. Stadtteilschule am Hafen Die Louise Schroeder Schule hat zudem Bedarf an zusätzlichen Fachräumen. Mit der flächendeckenden Einführung von Ganztagsschulen verändern sich im erheblichen Maße auch die Rahmenbedingungen der offenen Kinder- und

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Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit. Daraus erwächst die Notwendigkeit einer neuen Qualität der Kooperationsbeziehungen mit den Schulen. Zwanzig Jahre nach Initiierung des Entwicklungsprozesses „Schule und Stadt- teil in Altona“, dessen konzeptionelle Umsetzung maßgeblich durch die Stadt- teilentwicklung befördert wurde, sind die Voraussetzungen in Altona-Altstadt heute günstig, um Bildungshäusern im Stadtteil - in Kooperation mit Schulen und anderen Bildungs- und Sozialeinrichtungen - zu entwickeln. Elternkurse und Elterncafés sind in den Grundschulen zum Teil heute bereits Bestandteil des Schulalltags. Ein Manko ist allerdings, dass die Schulen in der Regel nicht über adäquate Räumlichkeiten für derartige Nutzungen verfügen. Dies gilt zum Teil auch für die Angebote externer Partner aus dem Stadtteil (z.B. Kinder- und Jugendarbeit, Familienförderung, Sportvereine, Kultureinrichtungen). Diesbe- zügliche Bedarfe wurden von allen staatlichen Grundschulen und auch von der Stadtteilschule am Hafen angemeldet. Andererseits können Räumlichkeiten von Einrichtungen im Stadtteil noch stärker als außerschulische Lernorte ge- nutzt werden. Die zukünftige Bildungslandschaft im Stadtteil muss gemeinsam in der „Loka- len Bildungskonferenz Altona-Kern“ entwickelt werden, deren Einzugsbereich die Stadtteile Altona-Altstadt, Altona-Nord und Sternschanze umfasst (siehe hierzu Pkt. 2.8). Neben den Kindertagesbetreuungseinrichtungen, den Schulen und den bei- den Stadtteilkulturzentren „Haus Drei“ und „Kölibri“ gibt es im Fördergebiet einige Projekte und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und der stadtteilbezogenen Familienhilfe. Folgende Ein- richtungen und Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien bieten vornehm- lich Angebote für Zielgruppen in Altona-Altstadt (Stand 2011):

Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit Einrichtung / Projekt Träger Jugendclub Struenseestraße Bezirksamt Altona Jugendcafé Altona Altstadt movego gGmbH Aktivspielplatz Hexenberg GWA St. Pauli e.V. Offene Kinder und Jugendarbeit der GWA (di- GWA St. Pauli e.V. verse Projekte) Jugendhaus St. Pauli Kirchengemeinde St. Pauli Offene Kinderarbeit im Haus Drei Haus Drei e.V. Jugendclub Struenseestraße Straßensozialarbeit Altona-Altstadt / Altona- Bezirksamt Altona Nord Kölibri Krisenhilfe GWA St.Pauli e.V.

Einrichtungen für Eltern und Familien Einrichtung / Projekt Träger Elternschule Altona Bezirksamt Altona ADEBAR GWA St. Pauli e.V. Eltern-Kind-Zentrum Scheplerstraße Vereinigung HH Kindertagesstätten Kinderhaus am Pinnasberg Kinderhaus am Pinnasberg e.V. Erziehungsberatung Altona Bezirksamt Altona Allgemeiner Sozialer Dienst Bezirksamt Altona Mütterberatung (im Eltern-Kind-Zentrum ) Bezirksamt Altona

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Darüber hinaus sind in Altona-Altstadt auch die Angebote für Kinder, Jugendli- che, Familien und Senioren von Bedeutung, die von den hier ansässigen Kirchen und Religionsgemeinschaften durchgeführt werden (vier Ev.-Luth. Kirchenge- meinden, eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde, eine Gemeinde der evan- gelisch-reformierten Kirche in Hamburg, eine katholische Kirchengemeinde, eine islamische Gemeinde und eine alevitische Gemeinde). Mit einem erheblichen Mitteleinsatz seitens des bezirklichen Jugendamtes wer- den darüber hinaus seit einigen Jahren diverse zeitlich befristete Projekte für be- stimmte Zielgruppen und zu bestimmten Themen im Rahmen der sozialraumo- rientierten Angebotsentwicklung (SAE) durchgeführt. Diese Projekte gehen auf Bedarfsanalysen der seit 2004 bestehenden Sozialraumteams „Altona-Altstadt Nord“ und „Altona-Altstadt Süd“ zurück und werden auch durch diese mit Steue- rungsvorgaben des Jugendamtes bewilligt, umgesetzt sowie fachlich begleitet. Die Sozialraumteams sind formelle Netzwerke „sozialer Anbieter“ im Stadtteil. Räumlich sind sie den definierten Sozialräumen innerhalb des Planungsraumes 1 zugeordnet. Die Träger der Jugendhilfe und der Familienförderung sind hier gut vernetzt. Die Sozialraumteams erfüllen eine wichtige Frühwarnfunktion be- züglich der sich immer wieder verändernden Bedarfslage im Stadtteil. Sie re- gistrieren und erkennen Bedarfe, können mittels der flexiblen SAE-Ressourcen kurzfristig umsteuern und darauf reagieren. Zusätzlich zu den SAE-Projekten führen HZE-Träger im Auftrag des Bezirksamtes mehrere Projekte im Rahmen der Sozialräumlichen Hilfen und Angebote (SHA) durch. Insgesamt werden im Fördergebiet „Soziale Stadt“ zurzeit vierzehn SAE- und SHA-Projekte in folgenden vier Handlungsschwerpunkten durchgeführt: „Frühe Hilfen und Hilfen für junge Eltern mit Kleinkindern“, „Unterstützung des Erziehungsgeschehens in Familien“, „Schulbezogene Angebote“, „Angebote zur beruflichen Integration“. Seit einigen Jahren verbessert das Modellprojekt „Frühe Hilfen“ in Altona-Alt- stadt die Unterstützung für Schwangere und junge Familien mit Säuglingen bis zur Vollendung des ersten Lebensjahrs. Das Netzwerk „Frühe Hilfen“ bietet ein niedrigeschwelliges Unterstützungs- und Beratungsangebot. Kooperations- partner des Projektes sind das Jugendamt Altona, das Gesundheitsamt mit sei- ner Mütterberatung, das Familienprojekt ADEBAR der GWA St. Pauli e.V. und der Sozialdienst katholischer Frauen Hamburg-Altona e.V. Ein besonderes Angebot für Eltern mit kleinen Kindern, die noch nicht regel- mäßig in der Kita betreut werden, ist das Eltern-Kind-Zentrum Scheplerstraße (EKiZ). Hier können Eltern in gemütlicher Atmosphäre andere Eltern treffen, Erfahrungen austauschen oder sich Rat von erfahrenen Pädagogen holen. Au- ßerdem gibt es für Kinder und Eltern ein preiswertes Mittagessen. Das EKiZ ko- operiert unter anderen mit der Elternschule, der Mütterberatung des Gesund- heitsamts und der Erziehungsberatung Altona. Ein strukturelles Problem der Angebotsstruktur in Altona-Altstadt ist, dass es nicht ausreichend Angebote für junge Erwachsene (Altersgruppe 18-27 Jahre) gibt, die den Übergang von der Schule in die Berufswelt nicht bewältigen und intensive Unterstützung benötigen. Nach Auskunft der Jugendhilfeträger und EKiZ Scheplerstraße des Bezirksamts wächst der Bedarf stetig, insbesondere auch im Quartier süd- lich der Königstraße. Mangels adäquater Angebote der Jugendberufshilfe bin- det diese Gruppe erhebliche Ressourcen der stadtteilbezogenen Jugendsozial- arbeit (Straßensozialarbeit, Jugendclub Struenseestraße, Jugendhaus St. Pauli, GWA-Projekt „Big Point“) und der Offenen Kinder und Jugendarbeit.

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Neben der Beratung und Unterstützung zur Kindeserziehung und Ernährung sind der Umgang mit Trennung und Scheidung sowie Schulden und Armut häufig festgestellte Beratungsbedarfe bei Eltern. Darüber hinaus gibt es viele Alleinerziehende mit Multiproblemlagen. Ferner besteht ein Bedarf der Bera- tung und Information zu Bildungsthemen und damit einhergehend die Ver- mittlung der Bedeutung von Bildung. Im Stadtteil ansässige außerschulische Bildungseinrichtungen, wie z.B. Verikom e.V. oder die Elternschule Altona, bieten gute Voraussetzungen für eine wohn- ortnahe Erwachsenen-/Elternbildung. Häufig genannt wurde ein Bedarf an Sprachkursen und Alphabetisierungskursen (mit Kinderbetreuung). Insgesamt muss beim Themenbereich Erwachsenen-/Elternbildung aber berücksichtigt werden, dass entsprechende Angebote in anderen Stadtteilen (z.B. Volkshoch- schule) aufgrund der zentralen Lage des Fördergebietes relativ gut erreichbar sind. Einige wenige Einrichtungen für Senioren befinden sich innerhalb oder in un- mittelbarer Nähe des Fördergebietes. Im „Interkulturellen Seniorentreff Altona“ in der Karl-Wolff-Straße treffen sich überwiegend ältere Menschen mit Mig- rationshintergrund. Weitere Einrichtungen mit entsprechenden Angeboten - neben der Funktion als Altenwohn- und Pflegeheim - befinden sich zwischen Paulsenplatz, Bernstorffstraße, Thadenstraße und Wohlers Allee (St. Theresien / Caritas, Reventlowstift / fördern & wohnen). Das „Haus Drei“ am August-Lüt- gens-Park bietet ebenfalls auf Senioren ausgerichtete Gruppenangebote an und auch einige Kirchengemeinden führen in geringem Umfang Angebote für Senioren durch. Insgesamt betrachtet, gibt es nicht nur wenige Angebote, son- dern auch wenige Treffmöglichkeiten und „Kommunikationsräume“ für Senio- fördern&wohnen ren außerhalb der Parkanlagen. Daher werden andere Orte, z.B. Bäckereien, als Treffpunkte genutzt. Vor dem Hintergrund, dass mehr als ein Drittel der Bevölkerung im Stadtteil einen Migrationshintergrund aufweist, sind die im Stadtteil ansässigen Migran- tenorganisationen (Türkische Gemeinde in Hamburg, Alevitische Gemeinde Hamburg) mit ihrem Know-how und ihren Zugangsmöglichkeiten zu Familien mit Migrationshintergrund ein Potenzial für den Stadtteilentwicklungsprozess. Die Bestandsaufnahme hat zudem gezeigt, dass viele Einrichtungen und An- gebote im Stadtteil nicht ausreichend bekannt sind. Für Hilfsbedürftige ist das vielfältige Angebot im sozialen Bereich zum Teil auch unübersichtlich. Es fehlen Anlaufstellen und ein Medium, das alle Informationen bündelt. Vor diesem Hin- tergrund haben sich die Vereine Haus Drei e.V. und Verikom e.V. dazu entschlos- sen, im Stadtteilkulturzentrum „Haus Drei“ eine Informations- und Anlaufstelle für Bewohner einzurichten. Andockmöglichkeiten für eine zentral gelegene Neue Große Bergstraße Informations- und Anlaufstelle im Zentrum des Stadtteils bietet das Beschäfti- gungsprojekt „Stützpunkt Altona“ (Koala e.V.) in der Einkaufspassage des Neuen Forum Altona. Das Projekt bietet Menschen, die sich in einer vorübergehenden Notlage befinden, alltagspraktische Soforthilfe (z.B. Hilfe im Haushalt, Kinder- betreuung, Einkäufe, Botengänge oder auch Begleitung zum Arzt).

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt t Hamburg mbH ermessung terneuerungs- und tentwicklungs- ad ad t t S S gesellschaf Bezirksamt Altona Bezirksamt Fachamt Sozialraummanagement as / Hort port / Gesundheit Senioren Schulen Kultur S Kit Sonstiges Kirchengemeinden Eltern / Familie Migranten Kinder- / Jugendhilfe traggeber: and 12 2010 t inrichtungen S Plangrundlage: Landesbetrieb Geoinformation und V Auf Bearbeitung: fe t.Pauli traße Altona fstraße terne . Allee truenseestraße portverein 1899 e.V teiner Schule ohlers truenseestraße Allee . Altona (KOALA) urn- u. S T a Regenbogenkinder sychiatrisches Beratungszentrum t. Pauli Süd e.V a Billrothstraße agsschule an der Elbe S A Theresien Kirche a "Die Kobolde" a der Rudolf S a Kleine Hexe a Kinderclub Chamäleon a Sonne Mond und S a Mini-Kratzbürsten a in der Louise Schroeder Schule a Kratzbürsten a Kinderladen Maimouna . KiT . Kindergarten Schillerstraße t. tützpunkt eni Beyazit Camii Islamische Gemeinde prachheilschule Bernstorf Theodor-Haubach-Schule Y Allgemeiner Sozialer Dienst Abenteuerspielplatz Hexenberg ADEBAR Altonaer 20 KiT 23 Hort Schülerladen Winklersplatz 18 KiT 25 KiT 27 Kinderhaus W 80 Ganzt 74 KiT 79 KiT 72 KiT 31 KiT 29 Hort KiT 16 Ev 49 Erziehungsberatungsstelle Region I 77 Familienzentrum S 2 Förderschule Carsten- Rehder-S 4 8 S 36 Haus III 10 KiT 12 KiT 14 Ev 47 6 Gymnasium 34 38 Jugendclub S 45 55 57 Sozialp 42 family support Kinder-und Jugendhil 61 Evangelisch-reformierte Kirche 63 Nobistor e.V 69 S 68 S 51 Kinderbuchhaus 53 GW 59 Evangelische Kirchengemeinde S WO t/ . A ad st f der Alt t Altona ad . st atis Altona Aktiv Alt Altona t t. Pauli rinit Altona sie flaster“ tteilbezogene E ad T t. Pauli Süd st Theresien t. . uschel Altona Thadenstr t. Altona t. Johannis-Kirche alstraße est aatl. Fachschule f. urnverein von 1854 e.V t. Pauli-Kirche aW a S T a Wilde Schmuddelkinder trassenp a S truenseestraße agsschule S Thedestraße Altona-Alt ad tteilschule am Hafen a Kindervilla i.Lütgenspark a a WiW a Krokophant a S a Internat. Kinderladen a Scheplerstraße a Hospit . KiT .-Luth. S prechstunden im EKiZ) traßensozialarbeit t. Petrikirche ad andort Königstraße AS der st t t t ASB KiT ADEBAR Altonaer A3 - as / Hort port/ Gesundheit 1 KiT Sozialpädagogik 19 PäMi a. d. kath. Schule 21 P 22 KiT 24 KiT 28 Kath. KiT 26 Ev 17 Kit 71 Ganzt 75 KiGa Papillon e.V 73 KiT 32 71 KiT 30 Hort Louise Schroeder 15 Kinderhaus Goethestraße (S 48 Mütterberatung S 3 Louise Schroeder Schule Schulen 1 S 5 Grundschule 7 Katholische Schule 37 Jugendhaus S 35 Kölibri KiT 9 KiT 1 13 KiT 46 Eltern-Kind-Zentrum Scheplerstraße 45 43 Cantina 35 Nord „S 40 S Kinder- und Jugendhilfe 33 Jugendcafé Eltern / Familie 44 Elternschule Kultur 50 KultwerkW S 54 56 41 Kinderhaus am Pinnasberg 62 Christuskirche 64 Ev 60 Hauptkirche S Kirchengemeinden 58 S Migranten Altona 65 verikom Senioren 66 Interkultureller Seniorentref Sonstiges 67 Polizeikommissariat 21 70 Bücherhalle Holstenstraße 52 Haus Drei e.V S 7 1 8 3 5 2 6 5 9 5 0 5 3 7 3 7 2 3 6 9 5 1 9 4 1 3 2 2 7 2 8 7 5 5 2 1 1 2 4 8 4 6 1 4 3 6 5 6 3 76 7 3 7 0 2 5 7 1 3 4 3 1 3 6 0 3 0 3 2 9 6 2 2 3 5 4 7 9 2 2 1 7 1 8 4 9 6 6 5 5 2 1 3 6 1 6 3 8 4 4 2 45 4 0 7 2 0 6 7 68 8 0 6 1 7 4 7 8 9 1 3 4 7 5 7 4 6 1 5 1 0 5 8 1 4 7 2 5 1

Stadtteilbezogene Einrichtungen

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2.7 Gesundheit und Sport

Stadtteilbezogene Daten zur gesundheitlichen Situation der Bevölkerung liegen nicht vor bzw. waren im Rahmen der Analyse nicht zugänglich. Allgemeine Hinwei- se auf die gesundheitliche Situation geben der zweite Gesundheitsbericht für Ham- burg, in dem Altona-Altstadt als Stadtteil mit schlechter sozialer Lage eingestuft wird sowie die Altonaer Gesundheitsberichterstattung, in der ein erhöhter Bedarf an gesundheitsförderlichen Aktivitäten festgestellt wurde. Hinweise ergeben sich zudem aus dem vielfach nachgewiesenen Zusammenhang bzw. dem Einfluss der sozialen Lage auf die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Bewohnern. Im Bereich „Gesundheit“ sind Ernährung und Bewegung die „großen Themen“ im Fördergebiet. Nach Aussagen von Mitarbeitern verschiedener Einrichtungen im Stadtteil sind Übergewicht und Bewegungsmangel ein weit verbreitetes Problem - sowohl bei Kindern und Jugendlichen, als auch bei Erwachsenen. Bei Jugendlichen und Jun- gerwachsenen ist nach wie vor auch der Konsum von (illegalen) Drogen ein Thema. Bei Eltern (insbesondere Müttern) sind Stress, Überforderung und in Folge dessen, vermehrt auch psychische Erkrankungen festzustellen. Bedingt durch die zentrale Lage in der inneren Stadt gibt es insbesondere in den Bereichen entlang der Hauptverkehrsstraßen zum Teil auch erhebliche Belastun- gen durch Verkehrslärm und Abgase. In den Grundschulen sowie den Einrichtungen der stadtteilbezogenen Jugend- und Familienförderung ist Gesundheit ein Themenfeld, das mehr und mehr Beach- tung findet. Auch im Rahmen der sozialräumlichen Angebotsentwicklung werden gesundheitsfördernde Projekte entwickelt und durchgeführt. Einrichtungen wie ADEBAR, EKiZ oder die Elternschule bieten verschiedene Kurse und Beratung zu den Themen Gesundheit und Ernährung an. Bewegungsfördernde Projekte und Aktionen im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt werden seit einigen Jahren auch durch das bezirkliche Netzwerk „Altona in Bewegung“ initiiert und durchge- führt. Gleichwohl gibt es in Altona-Altstadt bis heute kein funktionierendes, stadt- teilbezogenes Netzwerk zu diesem Themenbereich.

Bolzplatz Thadenstraße Im Schulkonzept der Schule Thadenstraße ist Bewegung als ein inhaltlicher Schwer- punkt verankert. In der Stadtteilschule am Hafen (Standort Königstraße) ist Sport ein Schwerpunktbereich und die Ganztagsschule an der Elbe ist eine „sportbetonte Grundschule“. Die Louise Schroeder Schule und die Grundschule Thadenstraße ha- ben mit der Gestaltung der (offenen) Schulhöfe Schwerpunkte im Bereich Bewe- gungsförderung gesetzt. Öffentliche Grün-, Spiel- und Freizeitflächen wie z.B. der Wohlerspark, Walter-Möl- ler-Park oder der neugestaltete Park an der Goethestraße sowie mehrere Bolzplätze laden ebenfalls zur Aktivität ein. Möglichkeiten für Vereinssport bieten die im Stadtteil ansässigen Sportvereine: der Altonaer Turnverband von 1845 (ATV) und der Altonaer Turn- und Sportverband von 1899 (ATSV). Das Sportgelände des ATV an der Kirchenstraße ist auch für Nicht- Vereinsmitglieder offen und kann für selbständig betriebenen Sport genutzt wer- Walter-Möller-Park und Schulhof Louise Schroeder den. Die gute verkehrliche Erreichbarkeit von Angeboten in angrenzenden Stadt- Schule teilen bieten weitere Möglichkeiten für vereinssportliche Aktivitäten. Ergänzt wird das Angebot im Stadtteil unter anderem auch durch mehrere Fitness-Einrichtun- gen (z.B. ATV, Kieser-Training, Ladys-Fitness-Center) und mit dem neuen Familien- bad „Festland“ befindet sich sogar eines der wenigen öffentlichen Schwimmbäder im Fördergebiet.

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Familien mit kleinem Geldbeutel kritisieren oftmals die Kosten für vereinsge- bundenen Sport oder die Nutzung des Schwimmbads. Bereits bestehende Zu- schussmöglichkeiten aus öffentlichen Programmen für den Vereinssport sind in der Bevölkerung nur wenig bekannt. Die medizinische Infrastruktur im Fördergebiet ist exzellent. Mit der ENDO-Kli- nik am Nobistor, einer Spezialklinik für Knochen- und Wirbelsäulenchirurgie mit Weltruf, dem Endokrinologikum Hamburg in der Lornsenstraße, einem Zent- rum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, Reproduktions- und Präna- talmedizin sowie mit der Praxisklinik Mörkenstraße und einer außerordentlich hohen Anzahl niedergelassener Fachärzte, ist das Gebiet rund um die Große Bergstraße ein bedeutender Standort der Gesundheitswirtschaft in der Metro- polregion Hamburg. Hier sind mehr als 150 niedergelassene Fachärzte aus 27 Fachgebieten der Humanmedizin sowie mehr als 20 niedergelassene Fachärzte der Zahnmedizin ansässig. Darüber hinaus gibt es 10 Apotheken, 6 ambulante Pflegedienste und diverse Praxen nichtärztlicher medizinischer Berufe wie z.B. Krankengymnasten und Heilpraktiker (steg Hamburg, Dez. 2008, Gesundheitsstandort Große Bergstra- ße - Nobistor, Untersuchung im Rahmen des Sanierungsverfahrens Altona-Alt- stadt S5). In Vorbereitung ist die Ansiedlung der Drogen- und Suchtberatungsstelle „Stay alive“ und des „Assessment- und Behandlungscenter (ABC)“ (Träger Jugendhil- fe e.V.) in der Virchowstraße 15.

2.8 Nachbarschaft / Netzwerke

Neben den im Rahmen der beiden Verfahren der Integrierten Stadtteilentwick- lung gebildeten offenen Gremien „Stadtteilforum Altona-Altstadt“ und „Sanie- rungsbeirat Große Bergstraße“, die in Teil A sowie in den jeweiligen Strategien zu den Fördergebieten ausführlich vorgestellt werden, gibt es im „Soziale-Stadt- Gebiet“ Altona-Altstadt einige themen- und quartiersbezogene Netzwerke, Ini- tiativen und Vereine, die zum Teil bereits seit vielen Jahren aktiv sind Zudem wurden in den vergangenen zwei Jahren Bürgerinitiativen anlässlich der Planung des IKEA-Einrichtungshauses (Pro IKEA, Kein IKEA in Altona) und der Verlagerung des Suchthilfeprojekts „Stay Alive“ in die Virchowstraße (Unser Altona) ins Leben gerufen. Das älteste informelle Netzwerk (Schulen, Kitas, Jugendeinrichtungen, Vereine und einzelne Privatpersonen) ist der Anfang der neunziger Jahre gegründete Initiativkreis Altona-Altstadt. Räumlicher Schwerpunkt ist der nördliche Bereich des Stadtteils und der westlich der Max-Brauer-Allee gelegene Teil von Altona- Nord. Ein Schwerpunktthema ist die Nutzung und Entwicklung des Grünzugs für die Bewohnerschaft aus den angrenzenden Quartieren. Darüber hinaus hat der Initiativkreis aber auch an der Entwicklung zahlreicher Projekte im Stadtteil mitgewirkt Die einzigen, formellen Netzwerke „sozialer Anbieter“ im Stadtteil sind die seit 2004 bestehenden Sozialraumteams Altona-Altstadt Nord und Altona-Altstadt Süd, die räumlich den definierten Sozialräumen innerhalb des Planungsraumes 1 zugeordnet sind. In den Sozialraumteams haben Träger der Jugendhilfe und der stadtteilbezogenen Familienförderung Kooperationsformen etabliert, die einen guten Informationsaustausch gewährleisten und die auf der konkreten

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Handlungsebene allenfalls eine zeitlich befristete, projektbezogene Zusam- menarbeit erfordern. Strategische, längerfristig angelegte, verbindliche Koope- rationen zwischen Trägern sind im Stadtteil dagegen rar. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Stadtteil kommt der, auf Grundlage des Hamburger Schulgesetzes gegründeten, „Loka- len Bildungskonferenz Altona Kern“ (LBK Altona Kern) eine wichtige Funktion zu, deren Einzugsbereich die Stadtteile Altona Altstadt, Altona Nord und Stern- schanze umfasst. In der LBK Altona Kern ist die operative Ebene (z.B. Schule, Jugendhilfe, Stadtteilkultur, Schülervertretung u.Ä.) vertreten. Grundlegendes Ziel ist es, die Verständigung zwischen den Bildungsanbietern zu ermöglichen und dadurch die Bildungschancen für die Bewohnerinnen und Bewohner nach- haltig zu verbessern. Zu den Aufgaben gehören sowohl die Bestandserhebung und die Ermittlung von Bedarfen als auch die Unterstützung von Vernetzung und Kooperation sowie die Definition von Handlungsschwerpunkten und die Erarbeitung von Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Bildungsstrukturen und der Bildungsangebote. Aus der Planungswerkstatt zur Großen Bergstraße ist 2004 der Verein Lebendi- ges Altona e.V. hervorgegangen. Ziele des Vereins sind die Verbesserung und Stärkung der Bürgerbeteiligung in Stadtplanungs- und Entwicklungsprozessen für alle im Stadtteil lebenden und arbeitenden Menschen und die Verbesserung der Lebensqualität in Altona-Altstadt. Infolge des im Jahr 2007 durchgeführten Ideenwettbewerbs Grünzug-Neu Al- tona wurde 2009 die AnwohnerInneninitiative Netzwerk Grünzug (Grünzug-Ini) gegründet. Die Initiative setzt sich insbesondere für einen Erhalt der Parkflächen (inklusive deren planungsrechtlicher Sicherung) und für eine behutsame Weiter- entwicklung des Grünzugs ein, die auf die bestehenden und funktionierenden Strukturen aufbaut. Anlässlich der geplanten Fernwärmetrasse hat sich 2011 im Bereich des Bertha- von-Suttner-Park der Freundeskreis Suttnerpark gegründet: ein Zusammen- schluss von Anwohnern und Interessierten, die den Park gemeinsam mit Gleich- gesinnten beleben und entwickeln möchten. Die vor einigen Jahren gegründete Initiative „Historische Mitte Altona“ hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Neubebauung zwischen der Königstraße und der Hauptkirche St. Trinitatis der durch Kriegszerstörung und Nachkriegsplanung bedingten Geschichtslosigkeit der historischen Mitte Altonas entgegen zu wir- ken.

Freundeskreis Suttnerpark Das bedeutendste Netzwerk von Gewerbetreibenden und Grundeigentümern im Fördergebiet ist die seit 1992 bestehende Interessengemeinschaft Ein- kaufsCity Altona, ein Verein ansässiger Geschäftsleute und Grundeigentümer. Schwerpunkt der Arbeit ist die Revitalisierung und Förderung des Bezirkszent- rums mit dem Schwerpunkt der Einkaufsstraßen Große Bergstraße/Neue Große Bergstraße. Bewohnerinitiativen auf Nachbarschaftsebene bzw. in den jeweiligen Wohn- quartieren sind wenig zu finden. Dies ist auch auf den stetigen Rückgang der Familienhaushalte und den enormen Anteil von Single-Haushalten zurückzu- führen. Andererseits äußern viele Bewohnerinnen und Bewohner, insbesonde- re Eltern von jungen Kindern und ältere Menschen, dass sie sich mehr nach- barschaftliche Kontakte und ein aktiveres, nachbarschaftliches Miteinander wünschen.

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Die älteste Nachbarschaftsinitiative im Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona- Altstadt ist die Mieterinteressengemeinschaft Hexenberg (MIG Hexenberg), die Anfang 1996 gegründet wurde. Die MIG Hexenberg ist eine ehrenamtlich arbeitende Selbsthilfeinitiative von und für Bewohnerinnen und Bewohner der Hexenbergsiedlung, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Zusammenleben der ver- schiedenen Kulturen und den Zusammenhalt im Quartier zu fördern. Die MIG Hexenberg setzt sich unter anderem aktiv für Wohnumfeldverbesserungen am Hexenberg ein und organisiert z.B. Nachbarschaftsfeste und Veranstaltungen für die ältere Bevölkerung. Auch die Stadtteilkultureinrichtungen Haus Drei und Kölibri bieten der Bevöl- kerung Möglichkeiten, sich zu treffen. In der Bestandsaufnahme wurde aber Parkcafé Walter-Möller-Park auch deutlich, dass der Bedarf an Räumlichkeiten für selbstorganisierte Treffen von Bewohnern in den Stadtteilkultureinrichtungen größer ist als das Angebot. Insbesondere abends sind die Räume oftmals durch Veranstaltungen, Kurse etc. belegt. Ein niedrigschwelliger und beliebter Treffpunkt im Walter-Möller-Park (Höhe Billrothstraße) ist das Parkcafé. Hier treffen sich Menschen aus den umliegen- den Quartieren und Nutzer der Freizeitanlagen. Obwohl das Parkcafé privat- wirtschaftlich betrieben wird, ist es für viele Menschen ein fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur im Stadtteil. Ein weiterer, beliebter Treffpunkt im Grünzug ist das Gählerhaus (Höhe Steinheimplatz), das im Rahmen des Pro- jektes “Lebenswerte Stadt Hamburg” neu geschaffen wurde. Hier können sich selbst organisierte, nachbarschaftliche Gruppen und Initiativen treffen. Famili- Gählerhaus en können es für Kindergeburtstage nutzen. Insgesamt gibt es im Fördergebiet zusätzlichen Raumbedarf für selbstorgani- sierte nachbarschaftliche Aktivitäten aller Art sowie für Bewohnerinteressen- gruppen. Besonderer dringlicher Bedarf besteht im Quartier südlich der König- straße.

2.9 Tabellarische Zusammenfassung der Probleme und Potenziale

Nachfolgend sind zusammenfassend die zentralen Probleme und Potenziale im Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt nach Themenbereichen aufge- führt. Aus der Bewohner-, Haushalts- und Sozialstruktur abzuleitende Probleme und Potenziale sind dabei den jeweiligen Themenbereichen zugeordnet. Darüber hinaus zeichnen sich Handlungsfeld übergreifende Entwicklungspotenziale bei den Themen Beteiligung (siehe auch Kapitel 3.3. Zentrale Strategien), Nachbar- schaft und Stadtteilidentität ab.

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Wohnen / Wohnungsbestand Probleme Potenziale • Höhere Wohnungsnachfrage als • Zunehmende Beliebtheit Altona- -angebot, das wirkt wiederum Altstadts als Wohnstandort bei Fa- preissteigernd bei Neuvermie- milien (auch jungen Familien). tung. • Großer Mietwohnungsbestand • Fehlen von großen, preiswerten von SAGA GWG und Genossen- Wohnungen für Familien mit ge- schaften - zurzeit noch relativ viele ringem Einkommen. Sozialwohnungen. • Bindungsauslauf bei 1/3 der Sozi- • In den Jahren 2011/2012 wurden alwohnungen bis 2017 – Kein Neu- allein im Fördergebiet mehr als bau von Sozialwohnungen. 600 neue Wohnungen bezugsfer- • Umwandlung von Miet- in Eigen- tig. Mittelfristig besteht ein Neu- tumswohnungen – insbesondere baupotenzial für bis zu 1000 Woh- in den gründerzeitlichen Quartie- nungen. ren. • Aufgrund des allgemeinen Trends • Modernisierungsbedarf in den zu kleineren Familien werden zu- Wohnungsbeständen der 50er-, nehmend auch „kleinere“ Woh- 60er- und 70er-Jahre. nungen für Familien interessant.

Wohnumfeld und öffentlicher Raum Probleme Potenziale • Teilweise hoher Nutzungsdruck • Weiterentwicklung des Grünzugs und damit einhergehende Belas- Neu-Altona - wertvoll für Naher- tung in öffentlichen Grünanlagen holung und als autofreie Wegever- und Freizeitflächen. bindung zwischen Quartieren. • Fehlende Identität, zum Teil auch • Viel Freiraum in den Siedlungsbe- mangelnde Gestaltung und un- reichen „Neu-Altona“ im direkten übersichtliche Struktur der einzel- Wohnumfeld als Möglichkeit für nen Parkbereiche des Grünzuges nachbarschaftliche Nutzungen. Neu-Altona. • Hohe „Bindung“ der Bevölkerung • Modernisierungs- und Gestal- an Grünflächen, Spielplätze etc. tungsbedarf bei Spiel- und Frei- • Öffentliche Flächen in den Stra- zeitflächen und wenig adäquate ßenräumen der verschiedenen Freizeitflächen für Jugendliche. Wohnquartiere bieten Möglich- • Fehlen von Orten für Begegnung keiten zur Schaffung von kleinen und Kommunikation im Freien in- Plätzen (Orte für Begegnung und nerhalb der Wohnquartiere. Kommunikation in der Nachbar- • Häufig mangelhafte Aufenthalts- schaft). qualität öffentlicher Plätze. • Verknüpfung der Maßnahmen von • Unzureichende / unattraktive bzw. „RISE“ und des „INTERREG-Projekts defekte Möblierung im öffentli- DC-NOISE“ chen Raum. • Der Bereich Neue Große Bergstra- • „Große kleine Probleme“ im öf- ße/Goetheplatz könnte als zentra- fentlichen Raum, Fahrradstellplät- ler „Marktplatz“ gestaltet werden. ze, Müll, Hundekot etc.

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Verkehr Probleme Potenziale • Stadträumliche Trennwirkung von • Infrastruktur- und Nahversor- großen Straßen und teilweise gungseinrichtungen können zu schlechte Fuß- und Radwegever- Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht bindungen. werden. • Häufig fehlende Barrierefreiheit• Zentrale Einkaufs- und Geschäfts- von Gehwegen, Fahrbahnquerun- straße mit viel Freiraum und wenig gen und S-Bahnstationen. Autoverkehr. • Durch eine Neugestaltung über- dimensionierter Straßen kann die stadträumliche Trennwirkung ab- gemildert, die Aufenthaltsquali- tät der Straßenräume erhöht und Barrieren für den Fußgänger- und Radverkehr abgebaut werden.

Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung Probleme Potenziale • Die Fuß- und Radwegeverbindun- • Waren- und Dienstleistungsan- gen aus den Wohnquartieren zum gebot des zentralen Nahversor- zentralen Nahversorgungsstand- gungsstandortes Große Bergstra- ort Große Bergstraße sind nicht ße kann noch ergänzt werden. optimal (insbesondere für weniger • Möglichkeiten der geplanten, mobile BewohnerInnen). städtebaulichen/baulichen Neu- • Funktionale / städtebauliche ordnung des ehemaligen Electro- Schwächen beim Nahversor- lux-Geländes für eine Ergänzung/ gungsstandort „Holstenstraße / Stärkung des Nahversorgungs- Max-Brauer-Allee / Holstenplatz“. standortes Holstenstraße/Max- • Deutlich höhere Nachfrage nach Brauer-Allee. günstigen, gewerblichen Flächen • Im Sanierungsgebiet und den Ge- für kreativ-wirtschaftliche Zwecke werbegebieten können Flächen und für kleine, handwerklich ori- für die Kreativwirtschaft und klei- entierte Betriebe als das zur Verfü- ne handwerkliche Betriebe er- gung stehende Angebot. schlossen bzw. gesichert werden • Geringe Ausprägung der Mi- (z.B. südl. der Jessenstraße, im Be- schung von Wohnen und Gewerbe reich Chemnitzstraße/Warnholtz- innerhalb der Wohngebiete. straße) • Hohe Arbeitslosigkeit (44% höher • Durch eine gezielte Verknüpfung als im Hamburger Durchschnitt). von Beschäftigungsmaßnahmen und der punktuellen Verbesserung der sozialen und kulturellen Infra- struktur können Synergieeffekte erzielt werden, von denen sowohl Arbeitslose als auch der Stadtteil profitieren.

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Soziale - bildungsbezogene und kulturelle Infrastruktur Probleme Potenziale • Ein Drittel der unter 15-jährigen • Gute Projekte und viele Ideen zur Kinder leben in Mindestsicherung (vorschulischen) Frühförderung (Kinderarmut). von Kindern (u.a. Sprach- und Le- • Viele Grundschüler mit Förderbe- seförderung) und Stärkung der darf - bei jedem dritten Grund- Erziehungskompetenz von Eltern. schüler ist Deutsch nicht Familien- • Alle Schulen sind Ganztagsschu- sprache. len, bieten vielfältige Möglichkei- • Viele Schülerinnen und Schüler er- ten für Stadtteilkooperationen reichen nicht den Hauptschulab- und könnten zu „Bildungshäusern“ schluss und hohe Jugendarbeits- für schulische und außerschuli- losigkeit im Stadtteil. sche Bildung - mit Raum für stadt- • Ganztagsschule an der Elbe und teilbezogene Nutzungen weiter- Stadtteilschule am Hafen noch in entwickelt werden. der (Neu-)Startphase. • Im Themenbereich Übergang • Ohnehin benachteiligte Kinder Schule-Beruf können Kooperati- aus Hartz IV-Familien oftmals nicht onen mit Projekten der außerbe- von Anfang an (Krippe) im Betreu- trieblichen Ausbildung intensi- ungs- bzw. Fördersystemsystem viert werden. integriert. • Insgesamt vielfältiges und ausdif- • Zu wenig generationsübergreifen- ferenziertes Angebot kann noch de Angebote in den Einrichtun- stärker zielgruppenübergreifend gen. und auf die jeweiligen Nachbar- • Nicht ausreichend Angebote für schaften/Quartiere in den defi- junge Erwachsene , die den Über- nierten Sozialräumen (die relativ gang von der Schule in die Berufs- groß sind) ausgerichtet werden. welt nicht bewältigen und intensi- • Bewohnertreffpunkte, Kitas und ve Unterstützung benötigen. Grundschulen bieten niedrig- • Bestehende Angebote nicht aus- schwellige Andockmöglichkeiten reichend gut bekannt und für Be- für Beratungs- und Förderangebo- wohner zum Teil unübersichtlich. te (z.B. für Eltern). • Durch baulich-räumliche Verän- derungsbedarfe in Schulen erge- ben sich Chancen für eine enge Verzahnung mit benachbarten Einrichtungen und dem Quartier/ Stadtteil. • Neu eröffnete KulturEtage in der Großen Bergstraße mit vielfältigen Möglichkeiten für Kooperationen mit Akteuren des Stadtteils

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Gesundheit und Sport Probleme Potenziale • Aufgrund der schlechten sozialen • „Gesunde Schule“: Neben Sport / Lage insgesamt hoher Bedarf an Bewegungsförderung könnte das gesundheitsfördernden Aktivitä- Thema Ernährung stärker in Schul- ten im Stadtteil. konzepten verankert werden. • Ernährungsverhalten/Überge- • Öffentliche Grün-/Freiflächen mit wicht und Bewegungsmangel bei Möglichkeiten für Bewegung und Kindern, Jugendlichen und Er- Sport – vermehrtes Schaffen von wachsenen. Anlässen: „Grün ist nicht nur da“. • Problemlagen bei Eltern/Müttern • Nutzung des großen Know-hows (z.B. Stress, psychische Probleme). der Gesundheitsbetriebe im Zen- • Fehlen eines auf den Stadtteil be- trum um die Große Bergstraße zogenen Netzwerks zum Thema (z.B. Fachärzte, Apotheken etc.) für Gesundheit. stadtteilbezogene Gesundheits- förderung. • Initiierung und Förderung von Ko- operationen zwischen den unter- schiedlichen, mit dem Thema Ge- sundheit befassten Einrichtungen, Anbietern und Multiplikatoren.

Nachbarschaft / Netzwerke Probleme Potenziale • Fehlen von Treffpunkten in den • Eigeninitiative und Selbsthilfe- Wohnquartieren für Eltern/Fami- kräfte der Bewohnerschaft, u.a. lien und selbstorganisierte, nach- Nachbarschaftsinitiativen, können barschaftliche Aktivitäten von Be- noch viel stärker genutzt (und un- wohnern. terstützt) werden. • Verknüpfung der „kleinen Netze“ der Bewohner in den Quartieren mit den „großen Netzen“ der Insti- tutionen.

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2.10 Themenschwerpunkte

Aus der Gebietsanalyse wird deutlich, dass die Problemlagen und die Entwick- lungspotenziale in den unterschiedlichen Handlungsfeldern vielschichtig und vielfältig sind. Angesichts der zur Verfügung stehenden Instrumente und Res- sourcen sowie der begrenzten Programmlaufzeit ist absehbar, dass im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung nicht alle aufgezeigten Probleme gelöst - und nicht alle Potenziale entwickelt werden können. So muss beispielsweise akzeptiert werden, dass die strukturellen Mängel der städtebaulichen Raum- strukturen von Neu-Altona mit Mitteln der Integrierten Stadtteilentwicklung nur begrenzt an heutige Bedürfnisse angepasst werden können. Die Erfahrun- gen in den Hamburger Stadtteilentwicklungsgebieten zeigen auch, dass das große Problem „Arbeitslosigkeit“ mit den Instrumenten der Integrierten Stadt- teilentwicklung nicht gelöst werden kann. Daraus ergibt sich die Notwendig- keit einer Fokussierung auf bestimmte Themen. Für den Diskussions- und Entscheidungsprozess mit den lokalen Akteuren zur Priorisierung von Themen und zur Entwicklung von Zielen hat es sich als vor- teilhaft erwiesen die zwölf Handlungsfelder des Rahmenprogramms Integrier- te Stadtteilentwicklung (Stand: Januar 2011) aus Gründen der Übersichtlichkeit und der vereinfachten Kommunikation zu sechs Themenbereichen zusammen- zufassen.

Handlungsfelder nach RISE Themenbereiche Altona-Altstadt

• (Beschäftigung, Qualifizierung) Aus- Bildung und Ausbildung bildung, Bildung  • Integration von Menschen mit Migrati- onshintergrund Soziale- u. kulturelle Infrastruktur • Familienförderung  • Kultur im Stadtteil • Wohnen, lokaler Wohnungsmarkt Wohnen und Wohnungswirtschaft  • Wohnumfeld und öffentlicher Raum • Umwelt und Verkehr Freiraum und Verkehr • Sicherheit, Kriminal- und Gewaltprä-  vention • Gesundheitsförderung Gesundheit und Sport • Sport und Freizeit  • Beschäftigung, Qualifizierung (Aus- bildung) Wirtschaftsstruktur, Nahversorgung  und Beschäftigung • Lokale Ökonomie

Handlungsfeldübergreifende Kernthemen der Integrierten Stadtteilentwick- lung im Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt sind Beteiligung, Integra- tion und Inklusion, die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und die Weiterentwicklung der Kooperationsbeziehungen. Unter dem Leitbild „Fa- milienfreundliches Quartier“ sollen darüber hinaus nachfolgende Themen im Fokus stehen. Anfang 2011 wurden diese Themenschwerpunkte im Koordinie- rungskreis Integrierte Stadtteilentwicklung Altona vorgestellt und mit den Ver- tretern von Fachbehörden und Dienststellen des Bezirksamtes erörtert.

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Themenbereich: Bildung und Ausbildung

Kernthemen sind die Bildung und die Entwicklungsförderung der Kinder. Dies umfasst die vorschulische Bildung, die Gestaltung der Übergänge (z.B. Kita - Grundschule), die Unterstützung der Grundschulen bei der Entwicklung ihrer konzeptionellen Schwerpunkte sowie der Verzahnung mit der Jugendhilfe und der Familienförderung. Eng damit verknüpft sind der „Ausbau der Elternarbeit“ und die „Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern“. Vor dem Hintergrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit hat aber auch das Thema „Übergang Schule - Beruf“ hohe Priorität.

Themenbereich: Soziale und kulturelle Infrastruktur

Angesicht des vielfältigen und differenzierten Infrastrukturangebotes steht hier vor allem die Weiterentwicklung des Bestehenden, im Sinne einer Anpas- sung an aktuelle Bedürfnisse, im Mittelpunkt. Unabdingbar hierfür ist die re- gelhafte, verbindliche und gegenseitig wertschätzende Zusammenarbeit von Trägern, Einrichtungen und Schulen. Ein Thema mit Entwicklungspotenzial ist der Ausbau der Elternarbeit. Die Analyse zeigt auch, dass die Elternkontakte intensiviert werden müssen, die Eltern insgesamt mehr in die Arbeit der Träger und Einrichtungen einbezogen werden sollten und die Zugänge zu Beratungs- und Förderangeboten für Eltern erleichtert werden müssen. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt sind „Nachbarschaftsinitiativen“. Dieser umfasst die Förderung bestehender Initiativen, die Unterstützung neuer Initi- ativen in der Gründungsphase und deren Verzahnung mit Einrichtungen und Schulen. Es beinhaltet aber auch die Sicherung bzw. Herstellung von geeig- neten Treffpunkten für Nachbarschaftsinitiativen in den Wohnquartieren (z.B. südlich der Königstraße).

Themenbereich: Wohnen

Vorrangige Themen sind die Sicherung des preiswerten Mietwohnungsbestan- des und der Ausbau des Wohnungsangebotes für Familien. Zur Förderung des Zusammenlebens alter und junger Menschen im Stadtteil soll darauf hinge- wirkt werden, dass weitere Wohnungsbauprojekte realisiert werden, die gene- rationsübergreifendes Wohnen ermöglichen. Bei der Modernisierung des Wohnungsbestandes soll darauf hingewirkt wer- den, dass dabei die Bedürfnisse von Familien und das Thema Barrierefreiheit stärker berücksichtigt werden.

Themenbereich: Freiraum und Verkehr

Bei der Entwicklung der öffentlichen Grün- und Freiflächen stehen der Grün- zug Neu-Altona sowie die Spiel- und Freizeitflächen im Fokus. Ein Schwerpunkt in den Wohnquartieren ist die Entwicklung von Orten für nachbarschaftliche Kommunikation und Begegnung, die sowohl im öffentlichen Raum als auch im privaten Wohnumfeld entstehen können. Zwei weitere wichtige Themen - die aber im Rahmen des Sanierungs- und Stadt- umbauverfahrens entwickelt werden - sind die Neugestaltung des Bereichs „Goetheplatz-Neue Große Bergstraße“ sowie die Umgestaltung des Straßen- zugs Louise-Schroeder-Straße - Große Bergstraße - Jessenstraße.

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Schwerpunkte im Handlungsfeld Verkehr sind die Optimierung der Fuß- und Radwegeverbindungen (Lücken im Wegenetz schließen, Barrieren abbauen etc.), insbesondere auch im Hinblick auf die Erreichbarkeit des Zentrumsberei- ches sowie die Verbesserung der infrastrukturellen Ausstattung (Abstellmög- lichkeiten für Fahrräder, Sitzgelegenheiten etc.). Ein seit vielen Jahren bekanntes, aber nach wie vor ungelöstes Problem in den gründerzeitlichen Quartieren ist die Entsorgung von Hausmüll mittels Müllsä- cken. In Zusammenarbeit von Bezirksamt, Stadtreinigung und privaten Grund- stückseigentümern sollen hierfür fallbezogen Lösungen entwickelt werden.

Themenbereich: Gesundheit und Sport

Hier stehen die Themen Ernährung und Bewegung im Mittelpunkt. Das umfasst gesunde Essensverpflegung und bewegungsfördernde Angebote in Kitas und Schulen, eine generationsübergreifende, bewegungsfördernde Gestaltung von öffentlichen Spiel- und Freiflächen und die Sensibilisierung der Eltern für diese Themen. Ein weiteres Handlungsfeld ist der Aufbau eines stadtteilbezogenen Netzwerkes zum Thema Gesundheit und die Verknüpfung der Bewohnernetz- werke mit den Netzwerken der Einrichtungen/Institutionen.

Themenbereich: Wirtschaftsstruktur, Nahversorgung, Beschäftigung

Die Themen „Stärkung der Wirtschaftsstruktur und Verbesserung des Nahver- sorgungsangebotes im Zentrumsbereich“ sind Kernthemen des Sanierungs- und Stadtumbauverfahrens. Im Rahmen des Verfahrens „Soziale Stadt“ werden sie nicht mit Priorität behandelt. Im Handlungsfeld Beschäftigung steht die Ver- meidung von Jugendarbeitslosigkeit im Zentrum. Hier geht es insbesondere um die Gestaltung eines erfolgreichen Übergangs von der Schule in die Berufs- ausbildung.

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3 Ziele und Strategien

3.1 Leitziele auf Programmebene

Die Zielsetzung des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt- Investitionen im Quartier“ und die Leitziele der Integrierten Stadtteilentwicklung in Hamburg sind im Wesentlichen kongruent. Leitziel des Bund-Länder-Programms ist die umfassende Verbesserung der Le- bensbedingungen in benachteiligten Stadtteilen. Der grundlegende Ansatz besteht darin, Maßnahmen und Projekte bedarfsgerecht - also orientiert an den Gegebenheiten vor Ort - in allen relevanten städtebaulichen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und umweltbezogenen Handlungsfeldern zu entwickeln und umzusetzen. Mit der Weiterentwicklung des Programms im Jahr 2012 ste- hen die Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt, die Verbesserung der Generationengerechtigkeit der Quartiere sowie die Integration aller Bevöl- kerungsgruppen im Vordergrund. Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung soll dazu beizutragen, Hamburg als gerechte und lebenswerte Stadt weiterzuentwickeln und die so- ziale Kohäsion in der Stadt zu fördern. Stadtquartiere, in denen sozialräumliche Segregations- und Polarisierungsprozesse gravierende Ausmaße annehmen, sollen stabilisiert werden (vgl. Teil A, Kapitel 3.1). Die Leitziele der Integrierten Stadtteilentwicklung in Hamburg werden in den thematischen Handlungsfeldern des Rahmenprogramms ausgestaltet und die- nen als grundlegende Rahmenvorgaben und Orientierungshilfen für die Defi- nition der spezifischen, gebietsbezogenen Entwicklungsziele im Fördergebiet Altona-Altstadt. Die Entwicklung der gebietsbezogenen Ziele für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt sowie die Zuordnung der Ziele zu den programmati- schen Handlungsfeldern nach RISE erfolgte auf Grundlage des Rahmenpro- gramms Integrierte Stadtteilentwicklung aus dem Jahr 2009.

3.2 Leitbild: Familienfreundliches Quartier

Im Rahmen der Quartiersoffensive „Lebenswerte Stadt“ (s. Teil A, Kapitel 3.2) mit ihren besonderen bildungs- und familienpolitischen Schwerpunkten wur- den für das Gebiet Altona-Altstadt unter dem Motto „Starke Familien - starkes Quartier“ Leitziele für eine familienfreundliche Entwicklung des Stadtteils for- muliert und zahlreiche, impulsgebende Projekte initiiert und realisiert. In die- sem Zusammenhang wurde entschieden, den Prozess der integrierten Stadt- teilentwicklung im gesamten Fördergebiet „Soziale Stadt“ unter dem Leitbild „Familienfreundliches Quartier“ besonders auf die Attraktivitätssteigerung für Familien auszurichten. Damit sollte auch sichergestellt werden, dass die mit der Quartiersoffensive „Lebenswerte Stadt“ gesetzten Impulse im Rahmen des län- gerfristig angelegten Stadtteilentwicklungsverfahrens aufgegriffen, verstetigt und durch weitere Maßnahmen und Projekte ergänzt werden.

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Leitbild: Familienfreundliches Quartier Im Rahmen der Stadtteilentwicklung soll Altona-Altstadt nach und nach zu ei- nem familienfreundlichen Stadtteil entwickelt werden, in dem Kinder, Jugendli- che und Erwachsene gerne leben. Im Hinblick auf das Leitbild „Familienfreundliches Quartier“ soll das Fördergebiet „Soziale Stadt“ zum Ende des Förderzeitraums für die Bewohnerinnen und Be- wohner folgende Charakteristika aufweisen: Das Wohnumfeld bietet attraktive Freiräume mit hoher Aufenthalts- und Kom- munikationsqualität für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die auf die unter- schiedlichen Bevölkerungsgruppen ausgerichtete Infrastruktur in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit und Bewegung ist leicht erreichbar, fördert und unter- stützt nachbarschaftliches Engagement, die Stadtteilidentität und die Integrati- on. Wohnen in Altona-Altstadt ist durch räumlich geeigneten und bezahlbaren Wohnraum auch für (junge) Familien möglich.

3.3 Gebietsbezogene Leitziele und Strategien

Auf Grundlage der Gebietsanmeldung und den Erfahrungen mit der Quartiers- offensive „Lebenswerte Stadt“ hat das Bezirksamt mit Blick auf das Leitbild „Fa- milienfreundliches Quartier“ handlungsfeldübergreifende Leitziele für den zu gestaltenden Entwicklungsprozess entworfen. Diese Leitziele wurden im Erar- beitungsprozess des Integrierten Entwicklungskonzepts mit den beteiligten Ak- teuren diskutiert, modifiziert und ergänzt.

Leitziele der Gebietsentwicklung Unter dem Leitbild „Familienfreundliches Quartier“ werden für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt folgende Leitziele formuliert: • Nachbarschaftliche, selbst organisierte Gruppen existieren dauerhaft, ha- ben geeignete Orte für ihre Aktivitäten und sind offen für weitere Interes- senten. • Eine gemeinsame Stadtteilidentität verbindet die unterschiedlichen Quar- tiere von Altona-Altstadt miteinander und lässt deren Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam handeln. • Es gibt mindestens ein von Bewohnern und Einrichtungen organisiertes, re- gelmäßig tagendes Stadtteilgremium, das über Entwicklungen im Stadtteil informiert, diskutiert und Beschlüsse fasst. In diesem Gremium treffen sich Bewohnerinnen und Bewohner, Vertreter von Institutionen des Stadtteils, Überblick Altona-Altstadt in Richtung Louise Gewerbetreibende, Verwaltungsmitarbeiter und Vertreter der Fraktionen Schroeder Schule der Bezirksversammlung. • Eine wechselseitige Öffnung der Schulen und Einrichtungen im Stadtteil, deren Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Eltern sind, ist erreicht; in gegen- seitiger Wertschätzung werden einrichtungsübergreifende Angebote ge- meinsam geplant und durchgeführt. • Die Grün- und Freiräume des Stadtteils sind miteinander verbunden, attrak- tiv gestaltet, gut erreichbar und fördern generationsübergreifende Begeg- nungen und Nutzungen. • Altona-Altstadt ist ein attraktiver Wohnstandort für Familien mit einem dif- ferenzierten Wohnungsangebot für unterschiedliche Einkommensgruppen und Haushaltsgrößen.

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Gebietsbezogene Entwicklungsstrategie Zur Umsetzung der Leitziele wurde eine gebietsbezogene Entwicklungsstrate- gie entworfen, die durch themenbezogene Handlungsstrategien (Kapitel 3.4) weiter konkretisiert wird. Sie ist insgesamt darauf ausgerichtet, die Wohnquar- tiere sozial zu stabilisieren, die Wohnfunktion für Familien und die familienbe- zogene Infrastruktur zu stärken, das Wohnumfeld aufzuwerten, bürgerschaft- liches Engagement zu wecken und zu unterstützen sowie die Vernetzung im Stadtteil und die Identifikation der Bevölkerung mit den Wohnquartieren und dem Stadtteil weiter zu entwickeln. Auf der Umsetzungsebene gebührt den Be- reichen Schule, Kita und Nachbarschaft dafür zukünftig mehr Augenmerk. Sie bieten vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Themenbe- reichen und Chancen für Kooperationen. Strategische Grundprinzipien der Gebietsentwicklung sind Beteiligung, Vernet- zung und Kooperation sowie Integration und Inklusion. Das betrifft einerseits die weitere Entwicklung und Gestaltung übergeordneter Prozesse und dauer- haft zu etablierender Strukturen im Stadtteil, andererseits können sie gleicher- maßen auf jedes Projekt und jede Maßnahme bezogen und angewendet wer- den.

Kommunikation, Beteiligung, Vernetzung und Kooperation Die ambitionierten Entwicklungsziele können nicht allein durch die Realisie- rung von Projekten erreicht werden. Dafür ist vielmehr auch eine Strategie er- forderlich, die die verschiedenen Akteure des Stadtteils einbezieht, ihnen Mög- lichkeiten zur Beteiligung an der Planung unterschiedlicher Vorhaben - und Chancen für Kooperationen bietet. Die bisherigen Erfahrungen in Altona-Altstadt - zum Beispiel der Konzeptent- wicklungsprozess „Community Center Altona-Altstadt“ (LSH-Projekt in den Jah- ren 2008-2009) - zeigen aber auch, dass Trägerinteressen verbindliche Koope- rationen in Netzwerken, insbesondere auf der Umsetzungsebene, erschweren oder ihnen sogar entgegenstehen können. Diese Hemmnisse müssen mit Un- terstützung des Jugendamtes Altona, in dessen Auftrag viele Träger im Stadtteil Beteiligungsaktion tätig sind, überwunden werden. Vielfältige Möglichkeiten für die Entwicklung neuer, verbindlicher Kooperati- onsbeziehungen und -strukturen bietet zum Beispiel die praktische Ausgestal- tung des GBS-Konzeptes (Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen) in den Grundschulen. Damit eine Kooperationskultur zwischen Schulen, Einrichtungen, Projektträ- gern, Initiativen, Bewohnern etc. etabliert werden kann, müssen die Kommu- nikations- und Beteiligungsprozesse mit einer Vermittlung gemeinwesenorien- tierter Sichtweisen und sozialer Kompetenzen einhergehen. Die Erfahrungen zeigen, dass für das Gelingen eine gemeinsame Haltung von Haupt- und Eh- renamtlichen gebraucht wird. Eine Haltung, die dazu befähigt, wertschätzende Verbindungen zwischen den verschiedenen Beteiligten auf gleicher Augenhö- Rundgang im Rahmen des Aktionstages „Altona in he herzustellen. Bewegung“ Hierfür ist die in Hamburg- bereits erfolgreich erprobte Methode „com- munity field“, die speziell auf die Besonderheiten und Anforderungen von im Gemeinwesen tätigen Personen ausgerichtet ist, besonders gut geeignet. Des- halb soll hierzu ein Know-how Transfer (z.B. in Form von Fortbildungen) von Lurup nach Altona-Altstadt organisiert werden.

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Wenn es gelingt, Schritt für Schritt eine Beteiligungskultur zu entwickeln und eine Kooperationskultur zu etablieren, dann wird dies erfahrungsgemäß auch zum Abbau von Parallelstrukturen, zu einer verbesserten Abstimmung der An- gebote und schließlich zur Erweiterung soziokultureller Angebote beitragen. Wesentliche Voraussetzung für Kommunikation und Beteiligung ist Informati- on. Dafür werden im Fördergebiet auch das Internet und Printmedien genutzt. Auf den Webseiten von www.altona-altstadt.de werden aktuelle Termine ver- öffentlicht und Informationen zur Integrierten Stadtteilentwicklung bereitge- stellt: Förderprogramm und Beteiligungsmöglichkeiten, der aktuelle Stand des Integrierten Entwicklungskonzepts, Informationen zu Projekten der Integrierten Stadtteilentwicklung und alle Ausgaben der Stadtteilzeitung „eins A“. Darüber hinaus gibt es eine eigene Rubrik für Nachbarschafts- und Stadtteilinitiativen, die sich hier vorzustellen können. Seit Juni 2010 ist auch die Homepage (www. gaehlerhaus.de) zum Nachbarschaftshaus Gählerhaus in die Webseite einge- bunden.

März 2012 In der zehnmal jährlich erscheinenden Stadtteilzeitung „eins A“ wird seit Juni eins A Stadtteilzeitung für das Entwicklungsquartier Altona-Altstadt In Altona-Altstadt wächst der Freundeskreis Suttnerpark 2010 über Projekte und Themen der Integrierten Stadtteilentwicklung im För- Aus dem Protest gegen Im Dreieck zwischen Holsten- mehr das Auge zum Verweilen die geplante Zerstörung straße, Stresemannstraße und ein, seit Jahren fällt er der Ver- Max-Brauer-Alle liegt, als solcher wahrlosung anheim. dergebiet, u.a. über Inhalte des Stadtteilforums Altona-Altstadt, berichtet. Da- des Suttnerparks durch weitgehend unbekannt, der Vattenfall erblühte bei Bertha-von-Suttner-Park. Wer am Suttnerpark wohnt, Anwohnerinnen und An- liebt ihn trotzdem: Die alten wohnern eine neue Nach- Während der nur hundert Ahornblättrigen Platanen tau- barschaftskultur. Meter entfernte Wohlerspark an chen ihn im Sommer in ein neben haben viele andere, vor allem für Familien relevante Themen ihren Platz. schönen Tagen voller Menschen sattes Grün, Eichelhäher und ist, lädt der Suttnerpark kaum Eichhörnchen jagen durch die Wipfel. Als im Juli 2011 die Zerstö- rung dieser innerstädtischen Nach und nach werden immer mehr Artikel von Einrichtungen, Initiativen und Oase durch die Vattenfall-Trasse drohte, fassten einige Anwoh- ner einen Entschluss. Vom Bal- kon aus würden sie den Park nicht retten können. Bewohnern geschrieben. Die kostenlose „eins A“ ist an 90 Orten im Stadtteil er- Mit Schaufel, Gießkanne und Der Suttnerpark zeigt sich „Transparent“ (www.suttnerblog.de) dem floralen Überschuss ih- rer Haushalte begab sich eine galt es nunmehr, diese regelmä- Unter dem Motto „Blumen Handvoll Nachbarn in den Park. ßig zu wässern. statt Baustelle“ demonstrierten hältlich (Schulen, Einrichtungen, Läden, Cafés etc.) und wird den Fachämtern Die kleinen Pflanzen, die an Schnell erblühten aus der kurz darauf zwei Bäume mit diesem Abend ihren Weg in Freude am gemeinsamen Gärt- einem Transparent gegen ihre die Parkerde fanden, machten nern eine fruchtbare Vernet- Rodung, derweil die Nachbarn einen großen Unterschied: zung der Nachbarschaft und zu- darunter ihr erstes Parkfest War man vorher zumeist ge- gleich eine kreative Protestform begingen. des Bezirksamts sowie Vertretern von Fachbehörden zugestellt. Als digitale Ver- Die Parkfeste standen unter dem Motto „Blumen statt Baustelle“ dankenlos an der verkommenen gegen die drohende Zerstörung (www.suttnerblog.de) Bepflanzung vorbeigezogen, des Parks. Fortsetzung rechte Inneseite Schatzkiste Altona sion ist die durch die Gebietsentwickler herausgegebene Stadtteilzeitung „eins Potenzialförderung für sozial benachteiligte Schüler/innen Ambar (Name geändert) ist Hausaufgaben. Auch die Familie und „dies ist ganz schwer für Stuttgart und Berlin umgesetzt. nicht treffen, für Gespräche über A“ auch im Internet (www.altona-altstadt.de) verfügbar. 19 Jahre alt und macht derzeit konnte nicht helfen: Die vier Ge- meine Geschwister und mich“, Initiatorin ist die Geografin, eine Vielzahl an Themen. Das sein Abitur. Dabei war dem schwister und ihre Eltern leben so Ambar. „Wir haben keinen Religionswissenschaftlerin und motiviert und stärkt das Selbst- lebhaften Schüler aus einer asia- auf etwa 50 Quadratmetern, Platz zum Lernen“. Den Erfolg frühere Unternehmerin Barba- bewusstsein“, so Seibert. tischen Familie dieser Weg von einen Schreibtisch hat keines hat Ambar seinem Potential, sei- ra Seibert. Sie definierte YMT Annähernd alle YMT`s mach- Vielen nicht zugetraut worden: der Kinder. Seit Jahren bemüht nem Engagement und gezielter von Beginn an als Thema der ten bisher ihr Abitur, etwa 40 Er kam oft zu spät in die Schule, sich die Familie um eine größere Förderung zu verdanken. Denn Stadtteilentwicklung und des Prozent der Schüler/-innen stei- versäumte Termine, vergaß Wohnung, bisher ohne Erfolg trotz auffälligen Verhaltens hat- qualifizierten Miteinanders in gen aus Haupt- und Realschulen Seit März 2011 wird jeweils mit dem Erscheinen der „eins A“ ein E-Mail-News- ten die Lehrer der Realschule globalen Gesellschaften: „Po- ins Programm ein. Formales Auf- ihn für das Programm „Young tenzialförderung geschieht in nahmekriterium ist eine soziale/ Migrant Talents“ (YMT) vorge- den Kommunen vor Ort, hier strukturelle Benachteiligung. Termine schlagen. Ambar absolvierte wird künftiger Erfolg verschla- Angesichts der privaten Woh- Öffentliche Plandiskussion zum Bebauungsplan den Realschulabschluss und fen oder generiert. Daher müs- letter „Informationen zum Entwicklungsquartier Altona-Altstadt“ an einen gro- nungssituation im Zusammen- besuchte anschließend ein sen gerade in Metropolen die hang mit dem angespannten Altona-Altstadt 59 (Thadenstraße / Holsten- Gymnasium in Altona, ständig jungen Menschen unabhängig Wohnungsmarkt wird nun ein straße / Norderreihe): begleitet von YMT. von Kultur und Herkunft ver- zentraler Ort zum Lernen im- 7. März 2012, 19:30 Uhr, FORUM-Young Migrant Ta- gleichbare Entwicklungsmög- mer wichtiger. „Wir sind sicher, Rathaus Altona, Kollegiensaal, Platz der Republik 1 lents e.V. wurde im April 2007 in lichkeiten haben“. Sie stellte ßen E-Mail-Verteiler (Bezirkspolitik, Träger und Einrichtungen in Altona-Altstadt, dass in Altona eine Vielzahl Hamburg gegründet, seit Mitte ihr Konzept unter das Motto von Talenten noch unerkannt Stadtteilforum Altona-Altstadt: 2008 wird das Konzept auch in „Chance statt Mitleid“. schlummern. Diese möchten Der Verein bietet gemeinsam 15. März 2012, 19 Uhr, wir finden und auf ihrem Weg mit einer Vielzahl qualifizierter Christuskirche Altona, Suttnerstr. 18 begleiten“, sind sich die Akteure Dozenten und Experten jedes Fachämter des Bezirksamts, Vertreter von Fachbehörden, etc.) versendet, der auf von YMT einig. Sanierungsbeirat Große Bergstraße / Nobistor: Jahr etwa 1000 nebenschulische Text und Quelle: FORUM-Young 4. April 2012, 19 Uhr, Stunden an, in Seminaren, Lern- kreisen, individueller Förderung, Migrant Talents. www.young- treffpunkt.altona, Große Bergstraße 189 Praktika, Expertengesprächen. migrant-talents.org Letzteres ist Seibert besonders aktuelle Termine im Stadtteil und auf die Stadtteilzeitung hinweist. Weitere Informationen erhalten Sie im Stadtteil- wichtig: „Wir bringen die Ju- Seminargruppe mit Teilnehmer/ büro in der Großen Bergstraße 257, per Telefon gendlichen mit Menschen zu- innen des Programms (FORUM- (752578813) oder unter www.altona-altstadt.de sammen, die sie normalerweise Young Migrant Talents) Als wichtige Voraussetzung für Kontakte zur Bevölkerung erweist sich für die Ge- März 2012 bietsentwickler das „Stadtteilbüro Altona-Altstadt“. Es ist Stützpunkt sowie An-

Stadtteilzeitung „eins A“ lauf-, Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle der Gebietsentwickler/Sanie- rungsträger. Hier finden auch Sitzungen von Arbeitsgruppen, Besprechungen mit lokalen Akteuren und Abstimmungsgespräche mit den Fachämtern statt. Das Stadtteilbüro befindet sich in der Großen Bergstraße 257, inmitten der zen- tralen Einkaufs- und Geschäftsstraße und in Lauflage zum Bahnhof Altona. Das Gebietsentwicklerteam ist hier wöchentlich mindestens 30 Stunden von Mon- tag bis Freitag im Stadtteilbüro präsent. Einen hohen Stellenwert für die Gebietsentwickler haben Gespräche mit Einzel- personen, Vertreter von Einrichtungen und Initiativen sowie der regelmäßige Austausch mit Schlüsselpersonen im Stadtteil. Um eine weitreichende Betei- ligung und Mitwirkung von Bürgern zu erreichen, ist ferner die aufsuchende Beteiligung von Bedeutung. So sind die Gebietsentwickler zum Beispiel anlass- bezogen mit einem mobilen Infostand in verschiedenen Quartieren und Nach- barschaften des Stadtteils präsent. Eine sehr konkrete Form für Bewohnerinnen und Bewohner, Einrichtungen und Initiativen, sich an der Gestaltung des Stadtteils zu beteiligen, sind anlassbe- zogene und/oder zielgruppenbezogene Beteiligungsverfahren. Je nach Thema und Projekt werden in Altona-Altstadt spezifische Beteiligungsformen und -for-

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mate geplant. Für das Verfahren im Fördergebiet „Soziale Stadt“ wurde verein- bart, dass im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung kein Projekt ohne Beteiligung geplant und umgesetzt wird. Aufgabe aller Beteiligten ist es, kontinuierlich darauf hinzuwirken, dass nach und nach eine Beteiligungs- und Kooperationskultur in Altona-Altstadt aufge- baut wird, aus der langfristig tragfähige Kommunikations- und Kooperations- strukturen entstehen. Nicht alle dafür notwendigen Veränderungen werden kurzfristig realisiert werden können. Je lebendiger die Prozesse einer demo- kratischen Partizipation im Stadtteil sind, desto mühsamer gestalten sich diese und umso schwieriger wird es, über Austausch und Ausgleich einen Konsens zu erzielen. Das für alle offene, zentrale Informations-, Diskussions- und Beteiligungsgremi- um ist das Stadtteilforum Altona-Altstadt, das jeden 3. Donnerstag im Monat öffentlich tagt. Hier arbeiten Menschen zusammen, die im Stadtteil wohnen, arbeiten, Gewerbe treiben und/oder sich in Initiativen, Vereinen, als Mitarbei- ter von Einrichtungen, Wohnungsgesellschaften, als Politiker und Vertreter der Verwaltung für die Ziele des Stadtteilforums Altona-Altstadt einsetzen. Das Stadtteilforum ist Ort für Information, Austausch und Vernetzung. Zu bestimm- ten Themen oder Anlässen können Arbeitsgruppen - wie zum Beispiel zum The- menbereich Schulstandort Königstraße geschehen - gebildet werden. Das Stadtteilforum Altona-Altstadt wird kontinuierlich in die Erarbeitung und Umsetzung des Integrierten Entwicklungskonzepts einbezogen und gibt zu je- dem Projekt, das aus der Integrierten Stadtteilentwicklung gefördert werden soll, ein Votum ab. Ferner entscheidet das Stadtteilforum über die Vergabe der Mittel aus dem Verfügungsfonds die im Fördergebiet „Soziale Stadt“ - außer- halb des Sanierungs- und Stadtumbaugebietes - durchgeführt werden. Über die Diskussion, die Arbeit und die Beschlüsse des Stadtteilforums berichtet die Stadtteilzeitung „eins A“. Ein bewährtes Mittel zur Förderung des Gemeinwesens sind kulturelle Ver- anstaltungen vielfältigster Art. Veranstaltungen von Einrichtungen, Schulen, Kirchengemeinden, Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen können wichtige Beteiligungsaktion Beiträge zum Abbau von Vorurteilen, zu mehr Toleranz und Verständnis gegen- über anderen Kulturen und Lebensstilen leisten. Im Hinblick auf die Eigenaktivitäten der Bevölkerung sowie die Erschließung neuer Projektideen stellt auch der Verfügungsfonds ein wichtiges Instrument dar. Bürgerinnen und Bürger übernehmen hierbei finanzielle Verantwortung und setzen - bei Bedarf mit fachlichem Rat - sachliche Prioritäten in demokrati- schen Abstimmungsprozessen. Über den Verfügungsfonds werden kleinere, in sich abgeschlossene Maßnahmen finanziert (Einzel- und Gruppenaktivitäten, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen), die der Aktivierung von Selbsthilfepo- tentialen und der Motivation für die Mitwirkung an der Stadtteilentwicklung dienen. Damit sich die Menschen im Stadtteil engagieren (können), reicht es oft nicht aus, Beteiligungsprozesse erfolgreich zu gestalten. Gerade in den so genannten überforderten Nachbarschaften brauchen neu entstandene Bewohnerinitiati- ven und Nachbarschaftsgruppen häufig eine längerfristige Unterstützung. Des- halb unterstützt das Gebietsmanagement Selbsthilfeprojekte und -initiativen im Sinne der Grundphilosophie „Hilfe zur Selbsthilfe“ durch die Vermittlung von Know-how. Sei es bei der Planung, der Organisation oder der Finanzierung.

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Integration und Inklusion Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Kernziel und zugleich ein Handlungsfeld des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilent- wicklung. Von Inklusion ist dagegen meist im Zusammenhang mit der Integra- tion von Menschen mit Behinderungen die Rede: aktuell zum Beispiel im Rah- men der Hamburger Schulentwicklungsplanung. In den Diskussionen zur Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes wurde die Frage erörtert, inwieweit der Begriff Integration angesichts der Situation in Altona-Altstadt noch zeitgemäß und zielführend ist. In Altona-Altstadt leben seit Jahrhunderten Menschen aller Couleur und das gesellschaftliche Leben im Stadtteil wurde und wird durch sie mit geprägt. In den Beteiligungsverfahren zum „Zukunftsplan - mehr altona“ und zum Entwicklungskonzept wurde ge- rade die Vielfalt in Altona-Altstadt stets als positives Merkmal hervorgehoben, das es zu bewahren und zu entwickeln gilt. Vielfalt ist hier die Normalität. Beim Thema Inklusion wurde deutlich, dass dieser Begriff nicht nur auf die Belange von Menschen mit Behinderungen, sondern auch auf das gesamt- gesellschaftliche Leben in Altona-Altstadt übertragbar ist. Inklusion wendet sich gegen Kategorisierungen wie „Deutsche und Ausländer“, „Behinderte und Nichtbehinderte“. Migrationshintergrund oder Beeinträchtigungen sind nur insoweit von Belang, als damit spezifische Barrieren verbunden sind, die bei- spielsweise den Zugang zum Bildungssystem erschweren. Da Inklusion davon ausgeht, dass alle, die hier leben, auch dazugehören, ist nicht die Homogenität der Bevölkerung, sondern Heterogenität normal - und gerade das macht die geschätzte Vielfalt im Stadtteil aus. Deshalb wurde angeregt, statt Integration zukünftig den Begriff Inklusion in den Vordergrund zu stellen und das Leitbild „Familienfreundliches Quartier“ mit dem Leitbild einer inklusiven Gesellschaft und dem Ziel der Nicht-Ausgrenzung von Bürgerinnen und Bürgern zu ver- knüpfen. Die im Fördergebiet geführten Diskussionen zu diesen Themen machen deut- lich, dass die Debatte über Integration und Inklusion längst nicht mehr nur in Fachkreisen geführt wird, sondern in der Gesellschaft angekommen ist. Für den Stadtteilentwicklungsprozess in Altona-Altstadt werden weiterhin beide Be- griffe verwendet. Vor dem Hintergrund der Diskussionen wird aber eine Zuord- nung der Begriffe vorgenommen. In der Soziologie wird die moderne Gesellschaft als ein System verstanden, das sich aus unterschiedlichen selbständigen Bereichen wie Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Kultur, Bildung etc. zusammensetzt. Diese Bereiche werden als Funktionssysteme bezeichnet. Menschen müssen an verschiedenen Bereichen teilhaben, wollen sie ihre biologischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse befriedigen. Ergänzt wird dieses Bild der Gesellschaft durch den Begriff der Le- benswelten. Lebenswelten sind u.a. die sozialen Nahbereiche des gegenseiti- gen Vertrauens, der Privatheit und Intimität: Familien-, Freundschafts- und Lie- besbeziehungen. Vor diesem Hintergrund - und mit Bezugnahme auf die Definitionen des Sozi- Integration und Inklusion alwissenschaftlers Prof. Dr. Heiko Kleve - werden die Begriffe Integration und Inklusion im Kontext des Entwicklungskonzeptes folgendermaßen zugeordnet: Der Begriff Integration meint die normativ-soziale Einbindung des Einzel- nen in die Gesellschaft. Die Einbindung gilt als Voraussetzung für soziale Teilhabe. Die Einbindung in Lebenswelten im oben genannten Sinn erfolgt durch geteilte und akzeptierte Normen und Werte, sowie moralische Kom-

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munikationen. Integration bezeichnet die Einbindung in soziale Lebens- welten. Der Begriff Inklusion wird dagegen für die Teilhabe an den oben beschrie- benen Funktionssystemen benutzt. Die soziale Teilhabe gelingt hier nur dann, wenn Menschen von diesen Systemen als Personen für relevant ge- halten werden. Dafür ist nicht das Verinnerlichen von normativen Vorga- ben wichtig, sondern die Möglichkeit Kommunikationsmedien wie Geld, Bildung, Recht, Wissen und Macht einzubringen, um Leistungen in An- spruch zu nehmen, die diese Systeme offerieren. Menschen können nicht Teil dieser Systeme sein, da sie gleichzeitig an mehreren dieser Systeme partizipieren müssen. Inklusion zielt darauf ab, allen Bewohnerinnen und Bewohnern in Altona- Altstadt - unabhängig von ihren Fähigkeiten und Beeinträchtigungen so- wie ihrer kulturellen oder ethnischen Herkunft - eine gleichberechtigte Teilhabe am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und kulturel- len Leben zu ermöglichen. Die Entwicklungsgeschichte von Altona-Altstadt verdeutlicht aber auch, dass Integration bzw. Inklusion ein immer fortwährender Prozess ist. Soziale Inte- gration kann nur gelingen, wenn soziale Arbeit im Stadtteil - im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes - zielgruppenübergreifend und einrichtungsübergrei- fend alle Menschen im Stadtteil, im Wohnquartier, im Sozialraum mit einbe- zieht. Nicht die fürsorgliche „Belagerung“ von Klienten, sondern die Anstiftung zu Eigenaktivität in enger Kooperation mit professionellen Mitarbeitern und freiwillig Engagierten, muss zukünftig das Gemeinwesen in Altona-Altstadt be- stimmen. In diesen Entwicklungsprozesses sollen die im Stadtteil ansässigen Migrantenorganisationen (Türkische Gemeinde in Hamburg, Alevitische Ge- meinde Hamburg etc.) mit ihrem Know-how und ihren Zugangsmöglichkeiten zu Familien mit Migrationshintergrund eng einbezogen werden. Integration und Inklusion müssen bei allen Planungen und Projekten der In- tegrierten Stadtteilentwicklung berücksichtigt werden. Das bedeutet zum Bei- spiel: Angebote so zu gestalten, dass möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen teilnehmen können, Projekte zu realisieren, die darauf abzielen, Zugangsbarri- eren zum Bildungssystem und zu den soziokulturellen Infrastrukturangeboten abzubauen. Es umfasst aber auch die barrierefreie Gestaltung des Umfeldes im baulichen Sinne. Wesentliche Voraussetzungen für Integration und Inklusion sind soziale Aner- kennung, Wertschätzung und Respekt. Insbesondere ist es aber eine Frage des alltäglichen Umgangs miteinander. Antonipark

3.4 Mittlerziele und themenbezogene Strategien

Auf Basis der Analyse und den daraus abgeleiteten Themenschwerpunkten wurden gemeinsam mit den lokalen Akteuren Mittlerziele für die verschiede- nen Handlungsfelder definiert. Wie in Kapitel 2.10 bereits erläutert, wurden die Handlungsfelder des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (Stand: Januar 2011) für den Beteiligungsprozess mit den lokalen Akteuren in sechs Themenbereiche zusammengefasst (Schema siehe Seite 70). Es hat sich gezeigt, dass diese inhaltlich logische Aufteilung der Mittlerziele übersichtli- cher darstellbar, vor allem aber für die lokalen Akteure besser nachzuvollziehen ist.

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Eine Zuordnung der Ziele zu den thematischen Handlungsfeldern nach RISE ist im Anhang dargestellt. Nachfolgend werden die Mittlerziele nach Themenbereichen geordnet aufge- listet und Strategien zur Zielerreichung beschrieben. Die themenbezogenen Handlungsstrategien können jedoch nicht getrennt voneinander betrachtet werden, da sie als integrierte Ansätze an vielen Stellen ineinander greifen, sich gegenseitig bedingen und auch (Ziel-) Konflikte aufwerfen. Um möglichst viele lokale Akteure mit zum Teil sehr unterschiedlichen Interes- sen und Talenten in den Stadtteilentwicklungsprozess einbinden zu können, wurde auf eine formelle Ziel-Hierarchie verzichtet. Das bedeutet aber nicht, dass im Rahmen des Verfahrens „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt alle Ziele gleicherma- ßen Priorität haben. So zeigt sich bereits, dass einige Ziele - beispielsweise im Themenbereich Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung - besser durch die Um- setzung der Handlungsstrategien im Sanierungs- und Stadtumbauverfahren Altona-Altstadt S5 erreicht werden.

3.4.1 Bildung und Ausbildung

Das Bildungsangebot im Stadtteil umfasst zielgruppenspezifische Angebote zur Sprachförderung und zur Förderung der Erziehungskompetenz von Eltern. • In Kindertagesstätten werden Konzepte zur sprachlichen Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund und zur Förderung der Sprach- und Er- ziehungskompetenz von Eltern erfolgreich umgesetzt. • In den Kindertagestätten werden mehr Kinder mit Migrationshintergrund betreut als im Jahr 2010. • Im Stadtteil gibt es regelhaft Angebote zur Sprachförderung von Kindern, die keine Kindertagesstätte besuchen. • Es existiert ein stadtteilbezogenes Angebot für erwachsene Einwanderin- nen und Einwanderer mit Sprachförderbedarf. • Eltern werden durch (interkulturelle) Angebote in ihrer Erziehungskompe- tenz unterstützt.

Charakteristisch für das Bildungsangebot in Altona-Altstadt ist eine enge Ver- zahnung von Schule und Stadtteil, mit der auch die Übergänge „von der Kita bis zum Berufseinstieg“ gut organisiert werden. • Grundschulen und Kindertagesstätten arbeiten in einem Netzwerk zum Thema Übergang Kita/Schule zusammen. • Die Ganztagsschule an der Elbe ist eine dreizügige, moderne und beliebte Stadtteilgrundschule. • Für Kinder und Eltern der Grundschulen in Altona-Altstadt gibt es ein Über- gangsmanagement zur Sekundarstufe 1. • Die Schulen kooperieren mit Kitas, Jugendhilfe und der stadtteilbezoge- nen Familienförderung sowie Sportvereinen und Kultureinrichtungen, bie- ten Räume für Elternarbeit und sind Treffpunkte für die Nachbarschaft/den Stadtteil. • Die Stadtteilschule am Hafen setzt gemeinsam mit Kooperationspartnern aus dem Stadtteil passgenaue Projekte im Themenbereich Übergang Schu- le/Beruf/Berufsausbildung um. • In Altona-Altstadt werden laufend Projekte zur Verbesserung der sozialen,

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schulischen und beruflichen Integration von Jugendlichen und Junger- wachsenen mit schlechteren Startchancen durchgeführt.

Die Handlungsstrategien in diesem Themenbereich sind vorrangig auf eine Stärkung der vorschulischen Frühförderung von Kindern, der schulischen Bil- dung, der Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern sowie auf den weite- ren Ausbau der Kooperation von Kita-Schule-Stadtteil ausgerichtet. Beim Thema vorschulische Frühförderung gebührt der Sprach- und Leseförderung ein besonderes Augenmerk. Bestehende Angebote und Netzwerke („Lesen in Alto- na“, „mobile Leseförderung“, „family literacy“ etc.) sollen langfristig gesichert - und weiter ausgebaut werden. Auch soziales Lernen sowie die Angebote im musisch- künstlerischen Bereich sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Die Schulen werden bei der Umsetzung ihrer jeweiligen, konzeptionellen Schwerpunkte unterstützt. In Zusammenarbeit mit Kitas und Grundschulen sol- len konzeptionelle Ansätze für eine verbesserte Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule entwickelt und erprobt werden. Da mittlerweile alle öffentlichen Grundschulen und die Stadtteilschule Ganz- tagsschulen sind, sollen die damit verbundenen Chancen für neue Stadtteilko- operationen genutzt werden. Dies umfasst auch die Entwicklung von Bildungs- häusern im Stadtteil in Kooperation mit Schulen und anderen Bildungs- und Sozialeinrichtungen. Unter Beibehaltung der organisatorischen Eigenständig- keit der Schulen sollen hierfür individuell angepasste Konzepte entwickelt und realisiert werden. Bereits in der Entwicklung ist das Projekt „Bildungshaus Tha- denstraße“. Beim Schulstandort Königstraße (Stadtteilschule am Hafen, Ganz- tagsgrundschule an der Elbe) muss dieser Prozess mit der künftigen, baulich- räumlichen Entwicklung des Standortes einhergehen. Vor dem Hintergrund der veränderten Schullandschaft sind im Themenbereich Übergänge von der Grundschule zu weiterführenden Schulen (SEK I) gegebe- nenfalls neue Kooperationsbeziehungen zu entwickeln. Hierbei kann an die Erfahrungen des erfolgreichen Kooperationsprojektes „Übergänge schaffen“ Grundschule Thadenstraße angeknüpft werden. Im Themenbereich Übergang Schule-Beruf soll die Stadtteilschule bei der Ent- wicklung von Kooperationsprojekten - z.B. mit Projekten der außerbetriebli- chen Ausbildung unterstützt werden. Weiter müssen Projekte außerhalb von Schulen, wie z.B. das Jugendprojekt „Big Point“ der GWA St. Pauli e.V., weitergeführt und durch zusätzliche Angebote er- gänzt werden. Hierfür sollten die Ressourcen von Bundes- und EU-Programmen (ESF) zukünftig noch intensiver genutzt werden. Außerdem sollen durch die Entwicklung von passgenauen Projekten zusätz- liche Ressourcen erschlossen werden, wie beispielweise mit dem Projekt YMT Lernforum Altona-Altstadt. Stadtteilschule am Hafen

3.4.2 Soziale und kulturelle Infrastruktur

Bewohner- und Nachbarschaftsinitiativen in Altona-Altstadt stehen Räumlich- keiten zur Verfügung und sie existieren möglichst dauerhaft. • In den Stadtteilkultureinrichtungen stehen geeignete Räume für selbst organisierte Bewohnergruppen und für Initiativen aus dem Stadtteil zur Verfügung.

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• In Bereich Struenseestraße gibt es einen Nachbarschaftstreffpunkt in ge- eigneten Räumlichkeiten und der laufende Betrieb ist gesichert. • Das Gählerhaus ist als Nachbarschaftsprojekt etabliert, wird von NutzerIn- nen in Eigenregie verwaltet und der laufende Betrieb ist gesichert.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Altona-Altstadt sind über das stadtteil- bezogene Infrastrukturangebot gut informiert. • Es existiert eine Informations- und Anlaufstelle für Bewohnerinnen und Bewohner, die über Einrichtungen, Angebote und Planungen im Stadtteil informiert. Gählerhaus • Die Einrichtungen der stadtteilbezogenen Familienförderung sind öffent- lich bekannt - und Informationen über deren Angebote sind für Eltern leicht zugänglich.

Kooperation ist in allen Bereichen der sozialen und kulturellen Infrastruktur selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit. • Soziale - und kulturelle Einrichtungen des Stadtteils arbeiten eng mit Nach- barschaftsprojekten zusammen. • Schulen, Jugendhilfe, Familienförderung und Stadtteilkultureinrichtungen kooperieren regelhaft und verbindlich. • In den Schulen gibt es geeignete Räumlichkeiten für „Stadtteilnutzungen“ (z.B. Elterntreffpunkt, Beratungsräume für Kooperationspartner). • Kindertagesstätten bieten (interkulturelle) Förder- und Beratungsangebo- te für Eltern an und kooperieren eng mit den Regeleinrichtungen der Fa- milienförderung.

Die soziale Infrastruktur in Altona-Altstadt wird den aktuellen Bedürfnissen ent- sprechend weiterentwickelt. • Im Stadtteil gibt es ausreichend Krippenplätze. • Es gibt eine Anlaufstelle für Jungerwachsene (ab 18 Jahre) mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zur sozialen und beruflichen Integration. • In der Struenseestraße gibt es ein integratives Nachbarschafts-, Sozial- und Bildungszentrum.

Der Stadtteilentwicklungsprozess in Altona-Altstadt wird auch nach Ablauf der Sonderförderung durch RISE weiter fortgeführt. • In Altona-Altstadt existieren tragfähige Informations-, Kommunikations- und Kooperationsstrukturen, die den eingeleiteten Stadtteilentwicklungs- prozess fortführen und in offenen Beteiligungsverfahren Projekte fördern. • Ressourcen für Kooperation und Vernetzung sind vorhanden.

Vor dem Hintergrund des insgesamt vielfältigen Infrastrukturangebots im Stadtteil sowie der im Zusammenhang mit der Konsolidierung des Hamburger Haushalts zu erwartenden Reduzierung finanzieller Ressourcen sind die Hand- lungsstrategien insbesondere auf eine Anpassung und Optimierung und weni- ger auf den Ausbau des Angebots ausgerichtet. Großes Potenzial liegt in der Verzahnung von Förder- und Beratungsangeboten in Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen (Prävention statt Inter- vention). Für Eltern sollen dort mehr Treffmöglichkeiten mit einfachen „Kom- munikationsräumen“ angedockt - und mit Beratungs- und Förderangeboten

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kombiniert werden, die „nebenbei“ wahrgenommen werden können - wie z.B. im Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) Scheplerstraße, das vor allem von Eltern aus „un- teren Bevölkerungsschichten“ frequentiert wird. Hier spielt auch das Entgegenwirken von Vereinsamung junger Eltern mit ers- tem Kind eine Rolle, denen oftmals soziale Bezüge in der Nachbarschaft fehlen. Ergänzt werden soll dies durch einen „aufsuchenden Handlungsansatz“, wie beim Projekt „Stadtteilmütter“. Die „Stadtteilmütter“ suchen Familien mit Mi- grationshintergrund auf, bieten muttersprachliche Beratung zu Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit und führen die Familien an weitere Unter- stützungsangebote im Stadtteil heran. Kita und EKiZ Scheplerstraße Mit der flächendeckenden Einführung von Ganztagsschulen verändern sich im erheblichen Maße auch die Rahmenbedingungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit. Insbesondere erwächst daraus die Notwendigkeit einer neuen Qualität der Kooperationsbeziehungen mit den Schulen, dessen Entwicklung durch konkrete Projekte - wie beispielsweise mit dem „Bildungshaus Thadenstraße“ - unterstützt werden soll. Geprüft werden muss, inwieweit für den Raumbedarf nachbarschaftlich orga- nisierter Gruppen noch stärker Raumressourcen bestehender Einrichtungen genutzt werden können. Darüber hinaus könnten im Rahmen ohnehin erfor- derlicher baulicher Veränderungen (z.B. an Schulen) multifunktional nutzbare Räume geschaffen werden, die auch für nachbarschaftliche Aktivitäten genutzt werden können. Weitere Handlungsansätze sind die Förderung bestehender Nachbarschaftsini- tiativen und die Unterstützung neuer Initiativen, sowie die Herstellung und/oder Sicherung von Treffpunkten für nachbarschaftliche Aktivitäten (z.B. Gählerhaus). Im Hinblick auf die Gesamtstrategie von übergeordneter Bedeutung ist in die- sem Themenbereich die Förderung gemeinwesensorientierter Arbeitsansätze in allen gesellschaftlichen Infrastruktureinrichtungen des Stadtteils. Hierfür sind sowohl konzeptionelle und zum Teil auch räumliche Veränderungen in Einrich- tungen und Schulen notwendig, aber auch die Intensivierung und Gestaltung kooperativer Strukturen in den Quartieren und auf Stadtteilebene. Um mehr Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Mitgestaltung zu bewegen, müs- August-Lütgens-Park sen beteiligungsfreundliche Strukturen in Schulen, Kindertagesstätten und Kultureinrichtungen sowie in den Einrichtungen der Kinder-, Jugend-, und Fa- milienförderung etabliert werden. Diesbezügliche Aktivitäten sollen durch die Vermittlung von Know-how und/oder finanziell unterstützt werden.

3.4.3 Wohnen

Altona-Altstadt ist ein innenstadtnaher Wohnstandort mit einem großen Miet- wohnungsbestand im mittleren und niedrigen Preissegment. • Der Sozialwohnungsbestand ist weiter gesichert. • Die Soziale Erhaltungsverordnung nach § 172 Baugesetzbuch trägt dazu bei, dass die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen und Luxus- modernisierungen von Mietwohnungen verhindert werden. • Auf städtischen Baugrundstücken wird vordringlich geförderter Wohnungs- bau (insbesondere Wohnprojekte und Mehrgenerationen-Wohnen) ver- wirklicht.

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Ein angemessener Anteil des Wohnungsbestandes im Stadtteil wird den Anfor- derungen von Familien gerecht. • Es wurde erfolgreich ein Fachdialog „Familienfreundliches Wohnen in Alto- na-Altstadt“ geführt und ein Umsetzungsplan ist in der Realisierung. • Bei Neubau- / Umbauprojekten werden Barrierefreiheit und die Bereitstel- lung von ausreichend Abstellflächen (u.a. Kinderwagen, Fahrräder) beach- tet. • Es gibt deutlich mehr große, familiengerechte Wohnungen im Stadtteil als im Jahr 2010.

Geeignete Flächen werden für den Bau zusätzlicher Wohnungen genutzt. • Baulücken werden nach Prüfung für den Wohnungsbau genutzt. • Brach gefallene Gewerbeflächen, die nicht für gewerbliche Nutzungen re- aktiviert werden (können), werden für Wohnungsbau genutzt. • Bis zur Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskonzeptes hat in den öffentlich tagenden Stadtteilgremien eine umfassende ergebnisführende Diskussion zur zukünftigen baulich-räumlichen Entwicklung rund um St. Trinitatis stattgefunden.

Da Altona-Altstadt als Wohnstandort sehr beliebt ist und die Nachfrage nach Neubau an der Max-Brauer-Allee Wohnraum das vorhandene Angebot deutlich übersteigt, sind die Strategien in diesem Themenbereich einerseits auf die Sicherung des preisgünstigen Woh- nungsbestands und andererseits auf die Ergänzung des Wohnungsangebots für Haushalte mit Kindern ausgerichtet. In diesem Zusammenhang nehmen insbesondere der geförderte Wohnungsbau und baugenossenschaftliche Pro- jekte eine zentrale Bedeutung ein und bieten Handlungsansätze. Eine wichtige Wohnraumressource für Familien stellen auch die Wohnungsbe- stände der 1950er und 1960er Jahre dar. Infolge des allgemeinen Trends zu klei- neren Familien und aufgrund des großen Anteils Alleinerziehender im Stadtteil sind diese oftmals noch preisgünstigen Wohnungen mehr und mehr auch für Familien interessant. Allerdings besteht bei diesen Wohngebäuden, von denen ein Großteil im Besitz der SAGA GWG und von Genossenschaften ist, zum Teil ein erheblicher Modernisierungsbedarf, insbesondere im Bereich der energe- tischen Gebäudesanierung. Hier soll darauf hingewirkt werden, modernisie- rungsbedingte Mietpreissteigerungen durch öffentliche Förderprogramme zu reduzieren. Beim Wohnungsneubau kann eine Strukturverbesserung durch die enge Ver- zahnung mit dem Wohnungsbauprogramm Altona erreicht werden. Dies ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der Gesamtstrategie, da mit dem Woh- nungsbauprogramm insbesondere bezahlbare Wohnungen für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen geschaffen werden sollen. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung des ehemaligen Electrolux-Geländes an der Max- Brauer-Allee, wo ein Großteil der insgesamt 165 geplanten Mietwohnungen als geförderter Mietwohnungsbau realisiert wird. Billrothstraße / Unzerstraße Bei allen Wohnungsneubau- und Umbauprojekten soll darauf hingewirkt wer- den, dass Barrierefreiheit und die Bereitstellung von ausreichend Abstellflächen (u.a. Kinderwagen, Fahrräder) beachtet werden. Vor dem Hintergrund steigender Wohnungsmieten sowie der vermehrten „Lu- xusmodernisierung“ und der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in den gründerzeitlichen Altbauquartieren hat das Bezirksamt Altona bereits

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im Jahr 2011 eine Vorstudie für eine Soziale Erhaltungsverordnung nach §172 BauGB für das gesamte Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt durchge- führt, auf dessen Grundlage im Jahr 2013 die repräsentative Hauptuntersu- chung erfolgt. Nach dem möglichen Inkrafttreten einer „Sozialen Erhaltungs- verordnung“ müssen Modernisierungen, bauliche und Nutzungsänderungen sowie Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen durch das Bezirk- samt gesondert genehmigt werden. Zudem erhält die Stadt ein Vorkaufsrecht. Das Instrument kann z.B. einer Verdrängung einkommensschwacher Haushalte durch Luxusmodernisierungen oder der Entstehung von teuren Eigentums- wohnungen durch Umwandlung vorbeugen.

3.4.4 Freiraum und Verkehr

Öffentliche Grün- und Freiflächen sowie das private Wohnumfeld in Altona- Altstadt sind attraktiv gestaltet und werden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gut genutzt. • Der ca. 1,8 km lange und 80-200 m breite „Grünzug Neu-Altona“ besteht aus miteinander verbundenen Parks (Bertha-von-Suttner-Park, Wohlers- park, „Gählerpark“, Walter-Möller-Park, Trinitatis - Fischmarkt) mit jeweils eigener Identität. • Im Grünzug besteht eine durchgängige, gut gestaltete und barrierearme Nord-Süd Fuß- und Radwegeverbindung, die eine gute Orientierung er- möglicht. • Die Ost-West-Querungen im Bereich des Grünzuges sind gestalterisch auf- gewertet und es gibt stadträumliche Bezüge zu den angrenzenden Quar- tieren. • Im Grünzug und in den unterschiedlichen Wohnquartieren gibt es Orte/ Treffpunkte für nachbarschaftliche Kommunikation und Begegnung. • Der Bereich Neue Große Bergstraße / Goetheplatz ist als zentraler Stadtteil- Marktplatz (Wochenmarkt / Treffpunkt, Kultur…) gestaltet. • Alle öffentlichen Spiel- und Freizeitflächen sind in gutem Zustand, attraktiv gestaltet und ermöglichen eine generationsübergreifende Nutzung. • In den Bereichen östlich der Holstenstraße und südlich der Königstraße existieren gut funktionierende „Hundeauslaufzonen“. • Das private Wohnumfeld ist attraktiv gestaltet und ermöglicht eine nach- barschaftliche Nutzung.

Der öffentliche Raum (Grünflächen, Straßenräume, Plätze …) in Altona-Altstadt ist sauber. • Die öffentlichen Grün- und Freiflächen sind sicher, sauber und gepflegt. • In Bereichen mit erhöhtem Publikumsaufkommen gibt es öffentliche, bar- rierefreie Toiletten. • Im öffentlichen Straßenraum werden kaum noch Säcke mit Hausmüll ab- gestellt.

Die Fuß- und Radwegeverbindungen im Stadtteil sind in gutem Zustand und möglichst barrierefrei. • Die öffentlichen Gehwege und Querungsstellen von Fahrbahnen sind weit- gehend barrierefrei gestaltet.

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• Die zentralen Fuß- und Radwegeverbindungen aus den Wohnquartieren zum Zentrumsbereich Große Bergstraße entsprechen auch den Bedürfnis- sen von weniger mobilen Menschen. • Die Louise-Schroeder-Straße wurde verschmälert und der Straßenraum wurde neu gestaltet.

Der Grünzug Neu-Altona samt Wegenetz sowie die weiteren Parks und das grü- ne Wohnumfeld in den Siedlungsbereichen von Neu-Altona tragen wesentlich zur Wohnqualität in Altona-Altstadt bei. Für das gesamte Fördergebiet „Soziale Stadt“ (und darüber hinaus) von Bedeu- tung ist die Weiterentwicklung des Grünzugs Neu-Altona als wohnortnahe Er- holungs- und Freizeitfläche mit autofreien Wegeverbindungen zwischen den Wohnquartieren. Die Neugestaltung einzelner Parkabschnitte, inklusive einer Optimierung der Wegeverbindungen, soll im Rahmen der Integrierten Stadt- teilentwicklung Schritt für Schritt realisiert werden.

„Gählerpark“ Bei Planungen zur (Um-)Gestaltung im Grünzug Neu-Altona müssen die unter- schiedlichen Nutzungsansprüche von Erholung und Freizeit, aber auch Sicher- heitsansprüche sowie der Wunsch nach naturbelassenen Nischen abgewogen und in Einklang gebracht werden. Die Beteiligungsplanung für den so genannten Gählerpark (zwischen Thaden- straße und Holstenstraße) ist im Frühsommer 2012 gestartet, Umsetzung ist für 2013 geplant. Parallel dazu wird ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den Wohlerspark erarbeitet. Die Neugestaltung des Bertha-von-Suttner-Park soll nach der Realisierung des Wohnungsbauvorhabens auf dem ehemaligen Elect- rolux-Gelände erfolgen. Die angrenzenden Parkabschnitte südlich und nördlich der Louise-Schroeder-Straße werden bei den Planungen zur Umgestaltung des Straßenzugs mit einbezogen. Für den Abschnitt zwischen Königstraße und Fisch- markt gibt es erste Ideen, die auf eine stärkere Sichtbarmachung des Grünzugs im Bereich der Königstraße und eine stärkere Verknüpfung mit dem nördlich an- grenzenden Parkabschnitt abzielen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die zeitgemäße und familienfreundliche Moderni- sierung und Gestaltung aller öffentlichen (und möglichst vieler privater) Spiel- und Freizeitflächen im Fördergebiet. Mit den Kinderspielplätzen am Gählerhaus und im Park an der Goethestraße (Sanierungsgebiet), die Spiel- und Freizeitflä- chen „Paulsenplatz“ und „Bei der Friedenseiche“ wurden die ersten Projekte be- reits realisiert. Die Spiel- und Freizeitfläche im Bereich zwischen Esmarch- und Billrothstraße ist in der Realisierung. Parallel dazu wird im Rahmen des Sanie- rungsverfahrens die Neugestaltung der Spiel- und Freizeitfläche südlich der Schomburgstraße umgesetzt. In Kooperation mit der SAGA GWG und anderen Genossenschaften sollen bisher Paulsenplatz wenig genutzte Grün- und Freiflächen in den Siedlungsbereichen von Neu-Al- tona (z.B. Breite Straße/Amundsenstraße, Unzerstraße/Billrothstraße) nach den Vorstellungen der Bewohner als „Orte für nachbarschaftliche Kommunikation und Begegnung“ nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus sollen geeignete, öffentliche Flächen in den Straßenräumen der verschiedenen Wohnquartiere als Orte für Begegnung und Kommunikation in der Nachbarschaft identifiziert und entwickelt werden. Im Zentrum wird der Bereich Goetheplatz/Neue Große Bergstraße im Rahmen des Sanierungs- und Stadtumbauverfahrens als zentraler „Marktplatz“ umge- staltet (siehe Kapitel 5.1/C). Erste bereits entwickelte Ideen wurden in einem

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Beteiligungsverfahren weiter konkretisiert. Der Bereich des sog. Goetheplatzes soll bis Mitte 2014 neu gestaltet werden. Ein Großteil des alltäglichen Verkehrs im Stadtteil kann gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigt werden. Diese Qualität soll durch gezielte Maßnahmen zur Förderung des nichtmotorisierten Verkehrs weiter erhöht werden. Dies betrifft zum Beispiel die Fahrrad- und Fußwegebeziehungen im Grünzug Neu-Altona oder von den Wohnquartieren zum zentralen Einkaufs- und Geschäftsbereich Große Bergstraße. Hier kann u.a. auf die Ergebnisse des im Rahmen des INTER- REG-Projekt „DC NOISE“ durchgeführten Teilprojektes „Freiraum und Mobilität für ältere Menschen in Altona-Altstadt - Wegebeziehungen, Wegeverbindun- gen, Erreichbarkeit der Orte der täglichen Infrastruktur - unter Einbindung der Fußweg Behnstraße vorhandenen Grünflächen und Grünverbindungen“ zurückgegriffen werden. In dem Projekt wurde der Frage nachgegangen, welche Wegebeziehungen und Wegeverbindungen zwischen dem „Zentrumsbereich“ Große Bergstraße und den Wohnquartieren bestehen; welche Bedeutung sie für die älteren Menschen bei ihren alltäglichen Wegen und dem Aufenthalt im Quartier haben, wie sie genutzt werden, etc. (Karten siehe Anhang). Die Analyseergebnisse detaillieren die oben erwähnten Problematiken für ein- zelne „Korridore“ von den Wohnquartieren zur Großen Bergstraße und schlagen Maßnahmen vor. Einige der entwickelten Vorschläge werden als Sofortmaß- nahmen im Jahr 2012 und 2013 realisiert. Die weiteren Untersuchungsergeb- nisse werden zukünftig als Arbeitshilfe bei anstehenden Planungen dienen. Wegeverbindung Struenseestraße Bei allen Planungen im öffentlichen Raum ist die barrierefreie Gestaltung ein wichtiges Prüfkriterium. Durch die im Rahmen des Sanierungs- und Stadtumbauverfahrens geplante Neugestaltung des überdimensionierten Straßenzugs Louise-Schroeder-Stra- ße/Jessenstraße sollen stadträumliche Trennwirkungen abgemildert, die Auf- enthaltsqualität im Straßenraum erhöht und Barrieren für den Fußgänger- und Radverkehr abgebaut werden. Hier bietet sich auch die Chance zur Förderung des Radverkehrs.

3.4.5 Gesundheit und Sport

In den Schulen von Altona-Altstadt ist eine gesunde Ernährung der Schülerin- nen und Schüler sichergestellt. • In den Schulen wird für alle Schülerinnen und Schüler gesundes und aus- gewogenes Essen angeboten. • Für die Vor- bzw. Zubereitung der Speisen und die Einnahme der Mahlzei- ten verfügen die Schulen über eine entsprechende technische Infrastruk- tur und adäquate Räumlichkeiten.

In Altona-Altstadt ist eine gesundheitsfördernde Infrastruktur aufgebaut. • In Altona-Altstadt gibt es ein stadtteilbezogenes Netzwerk zum Thema Ge- sundheit - mit einer Geschäftsstelle für Gesundheitsförderung und einem Verfügungsfonds für gesundheitsfördernde Projekte. • Das Angebot an Kursen und Beratung zu speziellen Themen von Ernäh- rung und Gesundheit ist auf einzelne Zielgruppen und deren Probleme zugeschnitten und ist weiter etabliert bzw. ausgebaut.

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• Die Angebote sind vermehrt aufsuchend in Einrichtungen wie Kitas und Schulen gestaltet.

Der öffentliche Raum in Altona-Altstadt wird intensiv für Bewegung und Sport genutzt. • Bei der Umgestaltung von Grün- und Freiflächen werden bewegungsför- dernde Aspekte in der Gestaltung und Möblierung berücksichtigt. • Grün- und Freiflächen werden intensiv für kostenlose und selbständige sportliche Aktivitäten genutzt. An verschiedenen Orten gibt es ergänzend Anreize, wie Geräte oder Kurse / Spielangebote. Chemnitzstraße Die Entwicklungsstrategien werden insbesondere auf die Themenbereiche „Er- nährung“ und „Bewegung“ ausgerichtet. Die öffentlichen Ganztagsschulen sollen bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Projekten in den The- menbereichen „Ernährung“ (z.B. gesundes, abwechslungsreiches Essensangebot) und „Bewegungsförderung“ (z.B. Sport, Psychomotorik) unterstützt werden. Außerdem sollen mehr Beratungsangebote zum Thema Ernährung und Gesund- heit (für Erwachsene bzw. Eltern) direkt an Schulen und Kindertageseinrichtun- gen (u.a. wie erfolgreich beim EKiZ) angedockt werden. Eine fachbezogene Vernetzung von Einrichtungen und Grundschulen zu be- stimmten Themen im Bereich Gesundheit und Ernährung (Netzwerk Gesundheit) kann hier Vorteile bringen. Ein großes Potenzial beim Thema Ernährung von Kindern liegt in der Sicherstel- lung eines gesunden, abwechslungsreichen Essensangebotes in den Ganztags- schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Besonders in den Schulen, in denen im Zuge der Umstellung auf Ganztagsbetrieb ohnehin bauliche Maßnahmen anstehen, bieten sich momentan Ansatzpunkte und Chancen. Erfahrungsgemäß ist die Gefahr groß, dass hier eher pragmatische, aber unter ernährungswissenschaftlichen Gesichtspunkten ungünstige Lösun-

Gelände des ATV gen realisiert werden. Die Schulgelände der Ganztagsschule an der Elbe und der Stadtteilschule am Hafen sollen im Rahmen der anstehenden, baulichen und städtebaulichen Ent- wicklung unter bewegungsfördernden Gesichtspunkten gestaltet werden. Das gilt gleichermaßen für die Außengelände von Kindertagesstätten. Durch eine Gestaltung von Spiel- und Freizeitflächen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu sportlicher Aktivität und Bewegung anregt, sollen Potenziale zur Bewegungsförderung im öffentlichen Raum besser genutzt werden. In einigen Bereichen des Grünzugs Neu-Altona (z.B. südlich der Louise-Schroeder- Straße oder in der Grünfläche an der Behnstraße) können zum Beispiel zusätzli- che Bewegungsräume geschaffen werden, indem mehr Flächen als Sport- und Spielräume gestaltet werden. Zur dauerhaften Verankerung des Themenbereichs Gesundheit im Stadtteil und zur Förderung von Kooperationen zwischen den unterschiedlichen, mit dem Thema Gesundheit befassten Einrichtungen, Anbietern und Multiplikatoren, sollen bestehende Ansätze in der Gesundheitsprävention/-förderung zu einem stadtteilbezogenen Gesundheitsnetzwerk zusammengeführt werden. Durch ge- meinsames Handeln sollen Bedarfe und Ressourcen in Altona-Altstadt genauer analysiert sowie interdisziplinäre Strategien und Handlungsfelder entwickelt und Park an der Behnstraße erprobt werden.

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

3.4.6 Wirtschaftsstruktur, Nahversorgung und Beschäftigung

Die Neue Große Bergstraße/Große Bergstraße ist ein attraktives Bezirkszentrum und erfüllt als solches wichtige Versorgungsaufgaben für den Stadtteil und die Nahversorgung. • Der Bereich Neue Große Bergstraße und Goetheplatz ist in seiner Zent- rumsfunktion und als Wirtschaftsstandort stabilisiert. • Der Einzelhandelsstandort Große Bergstraße ist als ergänzender Versor- gungsstandort stabilisiert und optimiert. • Der Zentrumsbereich Große Bergstraße hat als Einzelhandels-, -Geschäfts- und Kulturstandort eine unverwechselbare Authentizität. Große Bergstraße Die Nahversorgungsstandorte sind für die Bewohnerinnen und Bewohner gut zu erreichen. • Die Große Bergstraße als Nahversorgungsstandort ist aus ganz Altona-Alt- stadt gut, sicher und ersichtlich zu erreichen. • Der Bereich Holstenstraße/Max-Brauer-Allee ist ein (kleiner) funktionieren- der Nahversorgungsstandort.

Die noch bestehende Nutzungsmischung wird gesichert. • Die Mischung von Wohnen und Gewerbe in den Quartieren der Gründer- zeit ist erhalten geblieben. • Brach gefallene Gewerbeflächen werden für gewerbliche Nutzungen reak- tiviert.

Beschäftigungsprojekte werden zielgruppen- und stadtteilbezogen durchgeführt. • Beschäftigungsprojekte entfalten eine direkte, positive Wirkung auf Infra- struktureinrichtungen oder den öffentlichen Raum.

Ein Großteil der in diesem Themenbereich formulierten Ziele bezieht sich auf die Entwicklung des Zentrumsbereichs um die Große Bergstraße und ist durch die Umsetzung der Handlungsstrategien im Sanierungs- und Stadtumbauver- fahren Altona-Altstadt S5 zu erreichen (siehe hierzu: Teil C, Kap. 4). Die Projekte in diesem Handlungsfeld werden daher der Gesamtmaßnahme Altona-Altstadt S5 Große Bergstraße/Nobistor zugeordnet. Der Nahversorgungsstandort im Bereich Holstenstraße/Max-Brauer-Allee wird durch die bereits erfolgte Vergrößerung des Discounters sowie durch die Neuansiedlung eines EDEKA-Supermarktes auf dem ehemaligen Electrolux- Gelände gestärkt. Zur langfristigen Stärkung dieses Nahversorgungs- und Gewerbestandorts wurde der Bereich außerdem als Zielgebiet des durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekts „Mixed Market“ ausge- wiesen. Bis Ende 2012 unterstützt hier der Verein „Unternehmer ohne Grenzen e.V.“ kleine und mittlere Unternehmen sowie potentielle Existenzgründer unter Berücksichtigung der spezifischen Standortbedingungen durch passgenaue Informations- und Beratungsangebote in Fragen der qualitativen Betriebssi- cherung und Existenzgründung. Das Ziel, brach gefallene Gewerbeflächen für neue, gewerbliche Nutzungen zu reaktivieren, steht in Konkurrenz zu dem Ziel, derartige Flächenreserven für Wohnungsneubau zu nutzen. Hier sollte zukünftig in jedem Einzelfall abgewo- gen werden, inwieweit eine gewerbliche Anschlussnutzung, eine Wohnnut- zung oder eine Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen sinnvoll ist.

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 89 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Aus Sicht der Gebietsentwicklung sollte bei Wohnungsneubauvorhaben und bei der Bauleitplanung insgesamt mehr darauf hingewirkt werden, dass in Al- tona-Altstadt zukünftig mehr gemischt genutzte Neubauten - mit Gewerbenut- zung im Erdgeschoss und Wohnnutzung in den Obergeschossen - entstehen. Darüber hinaus wird empfohlen, dass das Bezirksamt Genehmigungen für Nut- zungsänderungen von Gewerbe zu Wohnen, vor allem bei Bestandsgebäuden in den gründerzeitlichen Quartieren, nur noch in begründeten Ausnahmefällen erteilt. Im Hinblick auf den bestehenden Bedarf an gewerblichen Flächen für die Kre- ativwirtschaft und kleine Handwerksbetriebe sollten die noch bestehenden Holstenstraße Gewerbebereiche, z.B. zwischen Jessenstraße und Mörkenstraße sowie süd- lich der Chemnitzstraße langfristig gesichert werden. Für eine konzeptionelle Qualifizierung dieser Bereiche bedarf es jedoch noch detaillierter Analysen. Potenzial zur Erschließung von Flächen für die Kreativwirtschaft besteht darü- ber hinaus im Sanierungs- und Stadtumbaugebiet. Hier können leer stehende Büroflächen, wie beispielweise das ehemalige Finanzamt in der Großen Berg- straße, für kreativwirtschaftliche Zwecke aktiviert werden. Eine auf den Stadtteil bezogene Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erscheint angesichts von mehr als 1.700 Arbeitslosen mit sehr unterschiedli- chen Qualifikationen auf der einen Seite sowie (möglichen) freien Stellen mit sehr unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen auf der anderen Seite wenig aussichtsreich. Vor dem Hintergrund der Veränderungen im Bereich der öffentlich geförderten Arbeitsgelegenheiten (AGH) bieten sich auch in diesem Bereich kaum noch Ansatzpunkte für eine stadtteilbezogene Strategie. Chemnitzstraße Anders verhält es sich bei der Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit. Hier können stadtteilbezogene Handlungsansätze, zum Beispiel im Themenbereich „Übergang Schule - Beruf“, mittelfristig durchaus erfolgreich sein (siehe 3.4.1).

Seite 90 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Fördergebiet des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Zielsetzungen auf Programmebene Altona-Altstadt RISE Soziale Stadt

Leitbild „Familienfreundliches Quartier“

Leitziele

Nachbarschaftliche, selbst Eine gemeinsame Stadtteil- Es gibt mindestens ein von BewohnerInnen und Einrichtungen orga- Eine wechselseitige Öffnung der Schulen und Die Grün- und Freiräume des Altona-Altstadt ist ein attrak- organisierte Gruppen exis- Identität verbindet die unter- nisiertes, regelmäßig tagendes Stadtteilgremium, das über Entwick- Einrichtungen im Stadtteil, deren Zielgruppe Stadtteils sind miteinander tiver Wohnstandort für Fami- tieren dauerhaft, haben schiedlichen Quartiere von Al- lungen im Stadtteil informiert, diskutiert und Beschlüsse fasst. In die- Kinder, Jugendliche und Eltern sind, ist er- verbunden, attraktiv gestal- lien mit einem differenzierten geeignete Orte für ihre Ak- tona-Altstadt miteinander und sem Gremium treffen sich Bewohnerinnen und Bewohner, Vertreter reicht; in gegenseitiger Wertschätzung wer- tet, gut erreichbar und fördern Wohnungsangebot für unter- tivitäten und sind offen für lässt deren Bewohnerinnen und von Institutionen des Stadtteils, Gewerbetreibende, Verwaltungsmit- den einrichtungsübergreifende Angebote generationsübergreifende Be- schiedliche Einkommensgrup- weitere Interessenten. Bewohner gemeinsam handeln. arbeiter und Vertreter der Fraktionen der Bezirksversammlung. gemeinsam geplant und durchgeführt. gegnungen und Nutzungen. pen und Haushaltsgrößen.

Mittlerziele nach Themenbereichen

Bildung und Ausbildung Soziale und kulturelle Infrastruktur Wohnen Freiraum und Verkehr Gesundheit und Sport Wirtschaftsstruktur, Nah- versorgung und Beschäftigung

Das Bildungsangebot im Stadtteil umfasst zielgruppenspe- Bewohner- und Nachbarschaftsinitiativen in Altona-Altstadt Altona-Altstadt ist ein innenstadtnaher Wohnstandort mit Öffentliche Grün- und Freiflächen sowie das private Wohn- In den Schulen von Altona-Altstadt ist eine gesunde Ernäh- Die Neue Große Bergstraße/Große Bergstraße ist ein attrak- zifische Angebote zur Sprachförderung und zur Förderung stehen Räumlichkeiten zur Verfügung und sie existieren einem großen Mietwohnungsbestand im mittleren und umfeld in Altona-Altstadt sind attraktiv gestaltet und rung der Schülerinnen und Schüler sichergestellt. tives Bezirkszentrum und erfüllt als solches wichtige Versor- der Erziehungskompetenz von Eltern. möglichst dauerhaft. niedrigen Preissegment. werden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gut • In den Schulen wird für alle Schülerinnen und Schüler ge- gungsaufgaben für den Stadtteil und die Nahversorgung. • In Kindertagesstätten werden Konzepte zur sprachlichen • In den Stadtteilkultureinrichtungen stehen geeignete Räu- • Der Sozialwohnungsbestand ist weiter gesichert. genutzt. sundes und ausgewogenes Essen angeboten. • Der Bereich Neue Große Bergstraße und Goetheplatz ist in Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund und zur me für selbst organisierte Bewohnergruppen und für Initia- • Die Soziale Erhaltungsverordnung nach § 172 Baugesetz- • Der ca. 1,8 km lange und 80-200 m breite „Grünzug Neu-Al- • Für die Vor- bzw. Zubereitung der Speisen und die Einnah- seiner Zentrumsfunktion und als Wirtschaftsstandort stabi- Förderung der Sprach- und Erziehungskompetenz von El- tiven aus dem Stadtteil zur Verfügung. buch trägt dazu bei, dass die Umwandlung von Miet- in tona“ besteht aus miteinander verbundenen Parks (Bertha- me der Mahlzeiten verfügen die Schulen über eine entspre- lisiert. tern erfolgreich umgesetzt. • In Bereich Struenseestraße gibt es einen Nachbarschafts- Eigentumswohnungen und Luxusmodernisierungen von von-Suttner-Park, Wohlerspark, „Gählerpark“, Walter-Möller- chende technische Infrastruktur und adäquate Räumlich- • Der Einzelhandelsstandort Große Bergstraße ist als ergän- • In den Kindertagestätten werden mehr Kinder mit Migrati- treffpunkt in geeigneten Räumlichkeiten und der laufende Mietwohnungen verhindert werden. Park, Trinitatis - Fischmarkt) mit jeweils eigener Identität. keiten. zender Versorgungsstandort stabilisiert und optimiert. onshintergrund betreut als im Jahr 2010. Betrieb ist gesichert. • Auf städtischen Baugrundstücken wird vordringlich geför- • Im Grünzug besteht eine durchgängige, gut gestaltete und • Der Zentrumsbereich Große Bergstraße hat als Einzelhan- • Im Stadtteil gibt es regelhaft Angebote zur Sprachförde- • Das Gählerhaus ist als Nachbarschaftsprojekt etabliert, wird derter Wohnungsbau (insbesondere Wohnprojekte und Barriere arme Nord-Süd Fuß- und Radwegeverbindung, die In Altona-Altstadt ist eine gesundheitsfördernde Infrastruk- dels-, -Geschäfts- und Kulturstandort eine unverwechselba- rung von Kindern, die keine Kindertagesstätte besuchen. von NutzerInnen in Eigenregie verwaltet und der laufende Mehrgenerationen-Wohnen) verwirklicht. eine gute Orientierung ermöglicht. tur aufgebaut. re Authentizität. • Es existiert ein stadtteilbezogenes Angebot für erwachsene Betrieb ist gesichert. • Die Ost-West-Querungen im Bereich des Grünzuges sind • In Altona-Altstadt gibt es ein stadtteilbezogenes Netzwerk Einwanderinnen und Einwanderer mit Sprachförderbedarf. Ein angemessener Anteil des Wohnungsbestandes im Stadt- gestalterisch aufgewertet - und es gibt stadträumliche Be- zum Thema Gesundheit - mit einer Geschäftsstelle für Ge- Die Nahversorgungsstandorte sind für die Bewohnerinnen • Eltern werden durch (interkulturelle) Angebote in ihrer Er- Die Bewohnerinnen und Bewohner von Altona-Altstadt teil wird den Anforderungen von Familien gerecht. züge zu den angrenzenden Quartieren. sundheitsförderung und einem Verfügungsfonds für ge- und Bewohner gut zu erreichen. ziehungskompetenz unterstützt. sind über das stadtteilbezogene Infrastrukturangebot gut • Es wurde erfolgreich ein Fachdialog „Familienfreundliches • Im Grünzug und in den unterschiedlichen Wohnquartieren sundheitsfördernde Projekte. • Die Große Bergstraße als Nahversorgungsstandort ist aus informiert. Wohnen in Altona-Altstadt“ geführt und ein Umsetzungs- gibt es Orte/Treffpunkte für nachbarschaftliche Kommuni- • Das Angebot an Kursen und Beratung zu speziellen Themen ganz Altona-Altstadt gut, sicher und ersichtlich zu errei- Charakteristisch für das Bildungsangebot in Altona-Altstadt • Es existiert eine Informations- und Anlaufstelle für Bewoh- plan ist in der Realisierung. kation und Begegnung. von Ernährung und Gesundheit ist auf einzelne Zielgruppen chen. ist eine enge Verzahnung von Schule und Stadtteil, mit der nerinnen und Bewohner, die über Einrichtungen, Angebote • Bei Neubau- / Umbauprojekten werden Barrierefreiheit und • Der Bereich Neue Große Bergstraße / Goetheplatz ist als und deren Probleme zugeschnitten und ist weiter etabliert • Der Bereich Holstenstraße/Max-Brauer-Allee ist ein (kleiner) auch die Übergänge „von der Kita bis zum Berufseinstieg“ und Planungen im Stadtteil informiert. die Bereitstellung von ausreichend Abstellflächen (u.a. Kin- zentraler Stadtteil-Marktplatz (Wochenmarkt / Treffpunkt, bzw. ausgebaut. funktionierender Nahversorgungsstandort. gut organisiert werden. • Die Einrichtungen der stadtteilbezogenen Familienförde- derwägen, Fahrräder) beachtet. Kultur…) gestaltet. • Die Angebote sind vermehrt aufsuchend in Einrichtungen • Grundschulen und Kindertagesstätten arbeiten in einem rung sind öffentlich bekannt - und Informationen über de- • Es gibt deutlich mehr große, familiengerechte Wohnungen • Alle öffentlichen Spiel- und Freizeitflächen sind in gutem wie Kitas und Schulen gestaltet. Die noch bestehende Nutzungsmischung wird gesichert. Zustand, attraktiv gestaltet und ermöglichen eine genera- Netzwerk zum Thema Übergang Kita/Schule zusammen. ren Angebote sind für Eltern leicht zugänglich. im Stadtteil als im Jahr 2010. • Die Mischung von Wohnen und Gewerbe in den Quartieren • Die Ganztagsschule an der Elbe ist eine dreizügige, moder- tionsübergreifende Nutzung. Der öffentliche Raum in Altona-Altstadt wird intensiv für • In den Bereichen östlich der Holstenstraße und südlich der der Gründerzeit ist erhalten geblieben. ne und beliebte Stadtteilgrundschule. Kooperation ist in allen Bereichen der sozialen und kultu- Geeignete Flächen werden für den Bau zusätzlicher Woh- Bewegung und Sport genutzt. • Brach gefallene Gewerbeflächen werden für gewerbliche • Für Kinder und Eltern der Grundschulen in Altona-Altstadt rellen Infrastruktur selbstverständlicher Bestandteil der nungen genutzt. Königstraße existieren gut funktionierende „Hundeauslauf- zonen“. • Bei der Umgestaltung von Grün- und Freiflächen werden Nutzungen reaktiviert. gibt es ein Übergangsmanagement zur Sekundarstufe 1. Arbeit. • Baulücken werden nach Prüfung für den Wohnungsbau ge- bewegungsfördernde Aspekte in der Gestaltung und Möb- • Die Schulen kooperieren mit Kitas, Jugendhilfe und der • Das private Wohnumfeld ist attraktiv gestaltet und ermög- • Soziale - und kulturelle Einrichtungen des Stadtteils arbei- nutzt. licht eine nachbarschaftliche Nutzung. lierung berücksichtigt. Beschäftigungsprojekte werden zielgruppen- und stadtteil- stadtteilbezogenen Familienförderung sowie Sportverei- ten eng mit Nachbarschaftsprojekten zusammen. • Brach gefallene Gewerbeflächen, die nicht für gewerbliche • Grün- und Freiflächen werden intensiv für kostenlose und bezogen durchgeführt. nen und Kultureinrichtungen, bieten Räume für Elternarbeit • Schulen, Jugendhilfe, Familienförderung und Stadtteilkul- Nutzungen reaktiviert werden (können), werden für Woh- selbständige sportliche Aktivitäten genutzt. An verschiede- • Beschäftigungsprojekte entfalten eine direkte, positive Wir- und sind Treffpunkte für die Nachbarschaft/den Stadtteil. tureinrichtungen kooperieren regelhaft und verbindlich. nungsbau genutzt. Der öffentliche Raum in Altona-Altstadt ist sauber. nen Orten gibt es ergänzend Anreize, wie Geräte oder Kurse • Die Stadtteilschule am Hafen setzt gemeinsam mit Koope- kung auf Infrastruktureinrichtungen oder den öffentlichen • In den Schulen gibt es geeignete Räumlichkeiten für „Stadt- • Bis zur Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskon- • Die öffentlichen Grün- und Freiflächen sind sicher, sauber / Spielangebote. Raum. rationspartnern aus dem Stadtteil passgenaue Projekte im teilnutzungen“ (z.B. Elterntreffpunkt, Beratungsräume für zeptes hat in den öffentlich tagenden Stadtteilgremien eine und gepflegt. Themenbereich Übergang Schule/Beruf/Berufsausbildung Kooperationspartner). umfassende, ergebnisführende Diskussion zur zukünftigen • In Bereichen mit erhöhtem Publikumsaufkommen gibt es um. • Kindertagesstätten bieten (interkulturelle) Förder- und Be- baulich-räumlichen Entwicklung rund um St. Trinitatis statt- öffentliche, barrierefreie Toiletten. • In Altona-Altstadt werden laufend Projekte zur Verbesse- ratungsangebote für Eltern an und kooperieren eng mit gefunden. • Im öffentlichen Straßenraum werden kaum noch Säcke mit siehe auch: Teil C Kap. 4 rung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration den Regeleinrichtungen der Familienförderung. Hausmüll abgestellt. von Jugendlichen und Jungerwachsenen mit schlechteren Startchancen durchgeführt. Die soziale Infrastruktur in Altona-Altstadt wird den aktu- Die Fuß- und Radwegeverbindungen im Stadtteil sind in ellen Bedürfnissen entsprechend weiterentwickelt. gutem Zustand und möglichst barrierefrei. • Im Stadtteil gibt es ausreichend Krippenplätze. • Die öffentlichen Gehwege und Querungsstellen von Fahr- • Es gibt eine Anlaufstelle für Jungerwachsene (ab 18 Jahre) bahnen sind weitgehend barrierefrei gestaltet. mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zur sozialen • Die zentralen Fuß- und Radwegeverbindungen aus den und beruflichen Integration. Wohnquartieren zum Zentrumsbereich Große Bergstraße • In der Struenseestraße gibt es ein integratives Nachbar- entsprechen auch den Bedürfnissen von weniger mobilen schafts-, Sozial- und Bildungszentrum. Menschen. • Die Louise-Schroeder-Straße wurde verschmälert und der Der Stadtteilentwicklungsprozess in Altona-Altstadt wird Straßenraum wurde neu gestaltet. auch nach Ablauf der Sonderförderung durch RISE weiter • Zwischen Nobistor und Bruno-Tesch-Platz existiert eine gut fortgeführt. gestaltete, großzügige Wegeverbindung für den Fußgän- • In Altona-Altstadt existieren tragfähige Informations-, Kom- ger- und Radfahrverkehr. munikations- und Kooperationsstrukturen, die den einge- • Die Fahrradwege sind in gutem Zustand. leiteten Stadtteilentwicklungsprozess fortführen und in • Im Zentrumsbereich Große Bergstraße, im Bereich publi- offenen Beteiligungsverfahren Projekte fördern. kumsintensiver Infrastruktureinrichtungen und in den ver- • Ressourcen für Kooperation und Vernetzung sind vorhan- dichten Wohnquartieren gibt es ausreichend Abstellmög- den. lichkeiten für Fahrräder.

Projektbezogene Handlungsziele Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

4 Arbeitsschwerpunkte

Nach Beauftragung der Gebietsentwickler im März 2010 standen in der Start- phase zunächst die Vermittlung der Grundlagen der Integrierten Stadtteilent- wicklung, die Information über das weitere Vorgehen im Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt sowie die Themenfelder Öffentlichkeitsarbeit, Aktivie- rung und Beteiligung im Vordergrund. Damit wurden Voraussetzungen ge- schaffen, um das Integrierte Entwicklungskonzept unter intensiver Beteiligung der Akteure des Stadtteils erarbeiten zu können. Darüber hinaus hatte in dieser Phase die Umsetzung der bereits bewilligten, aber noch nicht realisierten Projekte höchste Priorität. Parallel dazu wurden neu entwickelte Projekte auf den Weg gebracht und Ideenskizzen für Projekte entwickelt, die aus den zwischenzeitlich erarbeiteten Zielen des IEK abgeleitet wurden. Vor dem Hintergrund der begrenzten Programmlaufzeit bis 2017, der formu- lierten Ziele, der zur Verfügung stehenden (Personal-) Ressourcen sowie der Vielzahl von Ideen und Vorschlägen, ist es notwendig, Schwerpunkte für die weitere Arbeit im Fördergebiet zu setzen. Nachfolgend werden die Arbeits- schwerpunkte der Gebietsentwicklung für das Programmjahr 2013 dargestellt. Der Leistungsbereich „Öffentlichkeitsarbeit, Aktivierung und Prozessbeteili- gung“ ist hier nicht extra aufgeführt, da dies in allen Programmjahren wesent- liche Grundvoraussetzungen sind, um den Entwicklungsprozess positiv zu ge- stalten und die Entwicklungsziele zu erreichen. Gleichwohl sei hier erwähnt, dass im Programmjahr 2013 erste Schritte zur Zusammenführung der Öffent- lichkeitsarbeit in den Fördergebieten (Soziale Stadt, Sanierungs- und Stadtum- bauverfahren Altona-Altstadt S5) erfolgen. Die Arbeitsschwerpunkte der Gebietsentwicklung werden jährlich überprüft und fortgeschrieben.

Arbeitsschwerpunkte 2013

Gesamtkonzept „Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt“ Integration des Integrierten Entwicklungskonzepts für das Fördergebiet So- ziale Stadt in das Gesamtkonzept „Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona- Altstadt“. Endgültige Fertigstellung des IEK-Berichtsentwurfes als Beschlussvor- lage für den Leitungsausschuss für Programmsteuerung (LAP). Erstellung einer Kurzfassung nach Beschluss des IEK durch den LAP.

Projektentwicklung in den Themenschwerpunkten:

Grünzug Neu-Altona • Endgültige Abstimmung des Entwurfs zur Neugestaltung des „Gählerpark“ und finanzielle Absicherung des Teilumbaus Thadenstraße zur Fahrradstraße • Neugestaltung Bertha-von-Suttner-Park • Walter-Möller-Park (nördl. u. südl. Louise-Schroeder-Str.), enge Verzahnung mit dem Sanierungs- und Stadtumbauver-fahren Altona-Altstadt S5 • Parkbereiche nördl. und südl. der Königstraße (Verzahnung mit dem Sanie- rungs- und Stadtumbauverfahren) sowie fachliche Begleitung des Beteili- gungsverfahrens zur Entwicklung der Flächen um St. Trinitatis - im Hinblick auf Zielsetzungen des IEK

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Spiel- und Freizeitflächen, Wohnumfeld • Private Wohnumfeldmaßnahmen (z.B. SAGA-GWG, ALTOBA) • Entwicklung des Schleeparks und der grünen Wegeverbindung Struensee- str. – Palmaille (inkl. Verknüpfung mit der Herstellung eines barrierefreien Zugangs zur S-Bahnstation Königstr.) • Grunderneuerung/Entwicklung der öffentlichen Grünanlage an der Alto- naer Poststraße

Schulentwicklung inkl. Verzahnung mit Jugendhilfe – Familienhilfe und Stadtteil • Bildungshaus Thadenstraße: Konkretisierung des Betriebskonzeptes in en- ger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten • Konzeptentwicklung Schulstandort Königstraße (Grundschule, Stadtteil- schule, Kita, Jugendclub …) inkl. baulich-städtebauliche Entwicklung

„Übergänge“ (Kita-Grundschule, Grundschule-SEK I, Schule-Beruf) • Initiierung einer AG: „Übergang Kita-Grundschule“

Weiterentwicklung des sozialen Infrastrukturangebotes • Einbindung des neuen Projektes „Servicestelle Altona“ in den Gebietsent- wicklungsprozess

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

5 Projekte und Maßnahmen

Die Realisierung des Integrierten Entwicklungskonzepts erfolgt letztlich über Projekte und Maßnahmen. Dabei gilt, dass alle Projekte und Maßnahmen, die im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung realisiert wurden, eine nachhal- tige Perspektive haben und die Zusammenarbeit von Trägern und Bewohnern die Regel ist. Für die Steuerung und Bewertung des Gesamtprozesses im Fördergebiet sind konkrete Kenntnisse über die Ergebnisfortschritte auf der Projektebene erfor- derlich. Damit eine einheitliche Datenbasis für das Controlling gewährleistet ist, werden die Projekte und Maßnahmen nicht den sechs Themenbereichen der Zielebenen, sondern den Handlungsfeldern des Rahmenprogramms zugeord- net. Neben einer Kurzbeschreibung der Schlüsselprojekte (Kapitel 5.1) wird in Kapitel 5.2.1 tabellarisch ein Gesamtüberblick über die bisher durch RISE im Förderge- biet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt finanziell geförderten Projekte gegeben. Die- se Übersicht umfasst auch diejenigen Projekte, die vor dem Start des aktiven Ge- bietsentwicklungsprozesses, im Frühjahr 2010 initiiert und entwickelt wurden (sog. „Vorläuferprojekte“). Zahlreiche Projekte und Maßnahmen im Fördergebiet wurden bereits umgesetzt. In der Übersichtstabelle (5.2.1) sind diese Projekte und Maßnahmen mit dem Hinweis „realisiert“ gekennzeichnet. In Kapitel 5.2.2 (Projektdarstellungen) werden die im Programm angemeldeten Projekte jeweils in einem separaten Projektdatenblatt erläutert. Die obligatori- schen RISE-Projektdarstellungen zur Anmeldung im Rahmenprogramm Integ- rierte Stadtteilentwicklung sind hier zum besseren Verständnis gekürzt und be- bildert dargestellt. In Kapitel 5.2.3 sind diejenigen Projekte aufgeführt und kurz beschrieben, die sich zum Zeitpunkt der Berichtsfassung noch in der Entwicklungs- und Konkreti- sierungsphase befinden und erst später als zu förderndes Projekt im Programm angemeldet wurden/werden.

5.1 Schlüsselprojekte

Die nachfolgend beschriebenen Projekte haben aufgrund ihres Umfangs, ihres Beispielcharakters oder ihrer quartiers- bzw. stadtteilweiten Wirksamkeit eine strategische Bedeutung für die Gebietsentwicklung. Sie werden den Definitio- nen des Rahmenprogramms entsprechend als Schlüsselprojekte bezeichnet. Zum Erreichen der gebietsbezogenen Leitziele ist auch die Weiterentwicklung und Verstetigung des Stadtteilforums Altona-Altstadt eine Maßnahme mit Schlüsselfunktion für eine erfolgreiche Gestaltung des Stadtteilentwicklungs- prozesses. Ferner werden sich im Laufe des Prozesses innerhalb wichtiger Hand- lungsschwerpunkte, wie der Entwicklung des Schulstandorts Königstraße oder der Entwicklung des Grünzugs Neu-Altona voraussichtlich weitere Schlüsselpro- jekte heraus kristallisieren, die gegenwärtig noch nicht definiert werden können.

Nachbarschaftstreff „Gählerhaus“ Der Nachbarschaftstreff „Gählerhaus“ wurde im Rahmen der Quartiersoffensive “Lebenswerte Stadt Hamburg” konzipiert und in der Startphase als Modellpro- jekt „Mitmachen und Mitgestalten“ im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ begleitet (Träger: GWA St. Pauli e.V. / Haus Drei e.V.).

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Seit März 2010 werden die Nutzungen im Rahmen der Gebietsentwicklung ko- ordiniert. Im Gählerhaus treffen sich selbstorganisierte, nachbarschaftliche Gruppen und Initiativen. Familien aus dem umliegenden Wohnquartier nutzen es für Kinder- geburtstage und Einrichtungen und Vereine aus dem Stadtteil führen hier tem- porär offene Angebote durch, die sich an Kinder, Jugendliche und deren Eltern richten. Das 2011 neu gestaltete Außengelände ist zugleich öffentlicher Spiel- platz, dessen Gestaltung auf die Bedürfnisse von Familien mit kleinen Kindern ausgerichtet ist. Die intensive Nutzung zeigt, dass das Projekt ein bedarfsgerechtes Angebot darstellt, dessen Wertschätzung unter anderem im guten, eigenverantwortli- chen Umgang der Nutzerinnen und Nutzer mit dem Gählerhaus zum Ausdruck kommt. Mit Blick auf die Förderung von Bürgerengagement im sozialen Nahraum soll das Gählerhaus zu einem von Nutzergruppen selbstorganisierten Ort für Kom- munikation und gemeinschaftliche Aktivitäten entwickelt werden. Aus Sicht der Gebietsentwickler ist das Projekt exemplarisch für die angestrebte Neuaus- richtung bzw. Ergänzung des familienfreundlichen Infrastrukturangebots.

Quartier macht Schule - Bildungshaus Thadenstraße Mit der Umstellung auf den Ganztagsschulbetrieb ergibt sich bei der Grund- schule Thadenstraße die Chance durch eine Erweiterung der geplanten schuli- schen Baumaßnahme in Kooperation mit der Schule und anderen Bildungs- und Sozialeinrichtungen ein passgenaues Bildungshaus im Quartier zu entwickeln. Thematische Schwerpunkte sollen die Elternarbeit sowie die Verzahnung von Schule, Familienförderung und Jugendhilfe bilden. Zum Beispiel soll ein Treff- punkt für Eltern entstehen, an dem Beratungs- und Förderangebote angedockt werden, die von Eltern „nebenbei“ wahrgenommen werden können. Die Verknüpfung der schulischen Schwerpunkte mit dem Stadtteil wird dabei ebenso befördert, wie das ehrenamtliche Engagement der Eltern und die Zu- sammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern der Jugendhilfe und der Familienförderung. (Projektdarstellung siehe: Kap. 5.2.2)

Umbau und Modernisierung des Stadtteilkulturzentrums Haus Drei Kernthemen des Projekts sind die Erweiterung des Angebots und die Verbes- serung der Voraussetzungen für künstlerische und kreative Nutzungen. Das Projekt zielt auf eine Intensivierung der Kooperationsbezüge des „Haus Drei“ zu kultur- und kreativwirtschaftlichen Initiativen des Stadtteils und die Unterstüt- zung der Selbstorganisation lokaler Akteure ab. Vor diesem Hintergrund konzeptionell erforderlicher Veränderungen in Verbin- dung mit einer Angebotserweiterung werden derzeit mit Hilfe von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die baulichen Vor- aussetzungen im Stadtteilkulturzentrum geschaffen. Das vom Stadtteilkulturzentrum genutzte, denkmalgeschützte Gebäude wies nicht nur zahlreiche Mängel und einen hohen Abnutzungsgrad auf, sondern ließ durch das bestehende Raumkonzept und die innere Erschließung des Hau- ses eine einladende, räumliche Öffnung zum Stadtteil, seinen Bewohnern und damit auch der lokalen, kulturellen und kreativen Szene nicht zu. Im Rahmen des Umbaus und der Modernisierung der baulichen Gegebenhei-

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ten sind eine verbesserte baulich-räumliche Öffnung des Hauses zum Quartier und eine Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen. Als kommunikativer und informativer Anker für alle Besucher des Hauses wird im neu zu bauenden Eingangsbereich ein Info-Point entstehen. Im Rahmen des konzeptionellen Bausteins „Unterstützung lokaler kreativ- und kulturwirtschaftlicher Initiativen“ soll sich das Stadtteilkulturzentrum zukünftig auch zu einem Treffpunkt nachbarschaftlicher, kreativer Milieus entwickeln. Da- mit werden Potenziale des Stadtteils aufgegriffen und unterstützt. Insgesamt bietet das Projekt sehr gute Ansätze für die Entwicklung eines zeit- gemäßen Stadtteilkulturangebots und eines familienfreundlichen Infrastruk- turangebots, das auf die Bedürfnisse und auf die Potenziale der Bewohner- schaft der umliegenden Wohnquartiere ausgerichtet ist.

5.2 Projekte nach Handlungsfeldern

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5.2.1 Gesamtübersicht

Beginn der Planung: Planung: der Beginn 2012 Fertigstellung: gepl. 2015 Durchführung: In 2012-– (Startphase: Ver- danach 2014, stetigung) 05/2012 bis 11/2011 realisiert – durchgeführt2010 2012 realisiert Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Weiterentwicklung der der Weiterentwicklung Bildungslandschaft durch Grundschule der Verzahnung Förderung der Stadtteil, dem mit nachbarschaftlichen Ausbau dem und Engagements mit Zusammenarbeit der außerschulischen (Kita, Kooperationspartnern Familienförderung) Jugendhilfe, strukturell von Unterstützung beim Schülern benachteiligten Weiterkommen schulischen Geschichte, von Vermittlung von Funktion und Entwicklung Altona-Altstadt und damit mit Identifikation der Stärkung Stadtteil dem den bei Sprachkompetenz Kindern teilnehmenden Hauptziele Hauptziele Betrieb: Bezirksamt e.V. SME / Altona Planung/Bau: SBH FORUM-Young Talents Migrant V. e. Altonaer Stadtarchiv e.V. e.V. Pauli St. GWA und Lesekompetenz von Erwerb Träger Träger Schaffung einer nachhaltig guten guten nachhaltig einer Schaffung die und Quartier das für Infrastruktur der Erweiterung Rahmen im Grundschule Baumaßnahme schulischen geplanten, der zum Grundschule der (Weiterentwicklung Quartier) im Bildungshaus des vielfältigen Konzentration Dauerhafte FORUM- von Unterstützungsangebot - Ort an einem V. e. Talents Migrant Young Altona-Altstadt Stadtteil im des Räumlichkeiten neuen der Umbau mietfreie und Stadtarchivs Altonaer 7 Jahren nächsten den in Nutzung des Anteil mobiler als Altona“ in „Lesen Leseförderung, mobile Kölibri“: “Leseclub bei 3 oder Haus im Gählerpark, im z.B. mit Kooperationen durch und Adebar Kitas und Schulen Inhalt Inhalt Bildung, Familienförderung, Stadtteil, im Kultur Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften Bildung, von Integration Menschen mit Migrationshintergrund Bildung, Stadtteil, im Kultur Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften Bildung Handlungsfelder Handlungsfelder

Projekt Bildung Handlungsfeld: Bildungshaus Thadenstraße Talents Migrant Young Lernforum Altona- Altstadt Altonaer Stadtarchiv Kölibri –Leseförderung (hier:in Altona) Lesen

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt Umsetzung 2013 Umsetzung 2011 -2012 umgesetzt realisiert 2014-2015 Umsetzung 2013 - Umsetzung 2014 2013 Umsetzung Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Gestaltung des Außengeländes, Außengeländes, des Gestaltung Stadtteil, zum Kita der Öffnung Stärkung der Nachbarschaften der Arbeit der Unterstützung Zusatzeinrichtungen der / Kita Gestaltung die durch Kita der der Öffnung Außengeländes, des der Stärkung Stadtteil, zum Kita Nachbarschaften und Nutzungs- der Verbesserung Parks des Aufenthaltsqualität der Erhalt und Beachtung unter der Geschichte besonderen Parkgestaltung öffentlichen des Neugestaltung „Bertha-von-Suttner- Freiraums der Beteiligung unter Park“ aktiven Nachbarschaft Wohnumfelds Hauptziele Hauptziele Vereinigung Hamburger Kindertages- stätten Vereinigung Hamburger Kindertages- stätten Bezirksamt 3 MR / Altona Bezirksamt 3 MR / Altona GWG SAGA direkten des Verbesserung Träger Träger

Umgestaltung eines Teils des des Teils eines Umgestaltung aktiver unter Kita der Außengeländes der Kindern und Eltern von Einbeziehung Nachbarschaft der sowie Kita des Gesamtgestaltung Barrierefreie und Spiel- naturnahen einem zu Geländes der Berücksichtigung unter Erlebnisraum der Zusatzeinrichtungen der Bedürfnisse umgebenden der und Kita Nachbarschaften der Maßnahmen erster Umsetzung durch eines Basis auf Grunderneuerung Pflege- erarbeiteten Fachgutachter einen Entwicklungskonzeptes und vom Parkanlage der Neugestaltung Max-Brauer zur bis Holstenplatz Übergang Allee gesamten drei der Umgestaltung der Berücksichtigung unter Innenhöfe aller Bewohner der Bedürfnisse Generationen Inhalt Inhalt

Familienförderung, Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften, und Wohnumfeld Raum öffentlicher Familienförderung, Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften, und Wohnumfeld Raum öffentlicher und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Sicherheit / Kriminal- und Gewaltprävention, Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt Familienförderung Handlungsfeld: - Struenseestraße Kita der Neugestaltung Außenanlagen (Teilbereich) - Scheplerstraße Kita Umgestaltung der Außenanlagen Raum Wohnumfeld und öffentlicher Handlungsfeld: Grunderneuerung Wohlerspark – Erste Maßnahmen Grunderneuerung Suttnerpark Wohnumfeldver- besserung - 7, 1 Kirchenstraße - 84, 54 Straße Breite - 1 5 Amundsenstraße

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 99 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

realisiert In Planung 2013-2014 Umsetzung In Planung 2013 Umsetzung In Planung 2014 Umsetzung In Planung 2013 - Umsetzung 2014 2010 – umgesetzt 2012 Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Grunderneuerung des Parks und Parks des Grunderneuerung unter Wegeverbindung der Bedürfnisse die an Anpassung Nutzer der im Freiflächen der Verbesserung Mieterinnen für Blockinneren von sowie Mieter und Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Nachbarschaft der Verbesserung unter Wegeverbindung Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten und Aufenthaltsmöglichkeiten Parks des Grunderneuerung die an Anpassung unter und Nutzer der Bedürfnisse Erhöhung der Aufenthaltsqualität attraktiven einer Neugestaltung Aufenthaltsfläche und Anwohner für Wegeverbindung Altersgruppen aller Hauptziele Hauptziele Bezirksamt 3 MR / Altona Spar- Altonaer eG Bauverein und Bezirksamt 3 MR / Altona Bezirksamt 2, MR / Altona MR 3 Bezirksamt 2, MR / Altona MR 3 Träger Träger

Neugestaltung des Schleeparks und der der und Schleeparks des Neugestaltung grünen Wegeverbindung in Richtung Palmaille zugänglichen öffentlich der Neugestaltung Blockinnenbereich im Freiflächen Schumacherstraße / Gerberstraße Grünfläche öffentlichen der Umgestaltung Poststraße. Altonaer Wegeverbindung / Walter-Möller-Parks des Neugestaltung Holstenstraße, und Wohlerspark zwischen der Teilaufhebung einer einschließlich Parkbereich im Thadenstraße und Grün- der Modernisierung die an Anpassung unter Freizeitfläche und Nutzerinnen der Anforderungen arrondierenden von Umsetzung Nutzer, Maßnahmen im Straßenraum Inhalt Inhalt Wohnumfeld und und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Sicherheit / Kriminal- und Gewaltprävention, Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum öffentlicher und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Verkehr, / Umwelt / Freizeit, Sport Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum öffentlicher Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt Grunderneuerung grüne und Schleepark Wegeverbindung Palmaille Wohnumfeldver- besserung Gerberstraße/Schu- Straße macher / Grünfläche Wegeverbindung Poststraße Altonaer Entwicklung des (Grünzug Gählerparks nördl. Neu-Altona, Park) Walter-Möller Freizeitfläche und Grün- Friedenseiche“ der „Bei arrondierende (und im Maßnahmen Straßenraum)

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt Umsetzung 2013 Umsetzung 2013 Umsetzung Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Umsetzung 2012-2013 2012-2013 Umsetzung realisiert Verbesserung der der Verbesserung der entlang Wegeverbindungen / Poststraße Altonaer Korridore: Elmenhorststraße Behnstraße, ältere für Blücherstraße und Familien und Menschen des Grunderneuerung und Kinderspielplatzes Qualifizierung als und Kommunikationsort nähere das für Treffpunkt der Verbesserung Umfeld, der und Wegeverbindung Eingangssituation 95) (Esmarchstraße Hauptziele Hauptziele Herstellung einer fachlich fachlich einer Herstellung eine für Grundlage fundierten und Entwicklung zielgerichtete – als Wohlerspark des Pflege Planung die für Voraussetzung der und Maßnahmen einzelner Mittelakquisition Bezirksamt MR2, / Altona MR 3 Bezirksamt 3 MR / Altona Träger Träger Bezirksamt 3 MR / Altona einer Kostenschätzung zu den den zu Kostenschätzung einer und Pflege- empfohlenen Entwicklungsmaßnahmen. Vorschlägen zur Förderung bestimmter bestimmter Förderung zur Vorschlägen Lenkung zur Pflanzenarten, und Tier- zur Besucherverkehrs, des Erholungsnutzung der Verbesserung denkmalgerechten zur und Entwicklung Empfehlungen zur zukünftigen zukünftigen zur Empfehlungen zu Nutzungsverteilung, Verbesserung zur Pflegemaßnahmen, und Standortverhältnisse ökologischer Biotopstruktur,

- - - Umsetzung von Sofortmaßnahmen des des Sofortmaßnahmen von Umsetzung für Mobilität und „Freiraum Gutachtens im Altstadt“ Altona- in Menschen ältere „DC INTERREG-Projektes des Rahmen NOISE“ unter Spielplatzes des Umgestaltung Funktionen bisherigen der Beibehaltung Nachbarschaft), (Spielen/Treffpunkt/ Kleinkinderspielbereichs eines Integration 95 Esmarchstraße der westlich (bisher des Neuordnung liegend), 95 Esmarchstraße der Eingangsbereichs mit Fachgutachtens eines Erstellung Inhalt Inhalt Wohnumfeld und und Wohnumfeld Raum öffentlicher und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Wohnen / lok. / Modernisierung Wohnungsmarkt, / Freizeit, Sport Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften und Wohnumfeld Raum öffentlicher Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt und Freiraum / DC-Noise für ältere Mobilität Altona- in Menschen Altstadt – Kleine Sofortmaßnahmen Gesamtkonzept Stuhlmannplatz: Umgestaltung 1. BA Kinderspielplatz Billrothstraße/Esmarch- Neuordnung straße, Hauseingangsbereich 95 u. Esmarchstraße angrenzende Freiflächen Grünzug Neu-Altona - Wohlerspark: und Pflege- Entwicklungskonzept

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 101 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt umgesetzt 2010 – umgesetzt 2012 realisiert 2010 – durchgeführt 2011 realisiert – 2011 2010 realisiert Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Verbesserung der der Verbesserung die für Freiraumsituation umliegenden des Anwohner Quartiers attraktiven eines Entwicklung Spielbereichs und Aufenthalts- des Nutzer die für Nachbarschaftshauses und des Außengeländes Entwicklung attraktiver Spielbereiche und Aufenthalts- im Besucher und Anwohner für durch Park Möller Walter abgestimmten der Realisierung Planung Hauptziele Hauptziele Bezirksamt 3 MR / Altona Bezirksamt 3 MR / Altona Bezirksamt 3 MR / Altona Träger Träger Modernisierung der Spiel- und Spiel- der Modernisierung Paulsenplatz Freizeitfläche des Außengeländes des Gestaltung Nachbarschaftshauses Gählerhaus, Spielgeräten Möblierung, von Ergänzung und Bepflanzung eine in Govertsweg des Umwidmung Gestalterische Grünfläche, öffentliche von Wiederherstellung bzw. Anpassung Rahmen (im Walter-Möller-Parks des Teilen der Bau beim Flächen von Ersatzes des Festland- des und Schule Schroeder Louise Bads) Inhalt Inhalt Wohnumfeld und und Wohnumfeld Raum öffentlicher und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Stadtteil im Kultur und Wohnumfeld Raum, öffentlicher Freizeit und Sport Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt Paulsenplatz Modellprojekt Mitmachen und – hier:Mitgestalten Außengelände Gählerhaus Walter-Möller- Park/Govertsweg, der Ergänzung Ausgleichsmaßnahmen

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt In der Durchführung 2014) – (2012 2011 realisiert 2010 realisiert Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Förderung des Bewusstsein für für Bewusstsein des Förderung frühkindlicher Relevanz die aktiver und Förderung Erziehungsgestaltung, Kenntnisse der Verbesserung Erziehung, Themen die über Gesundheit Medien, Bildung, Rechte und mit Menschen für Migrationshintergrund aus den unmittelbaren Nachbarschaften in Altona-Altstadt Schaffung von Transparenz und Projekt, das für Akzeptanz weiterer Akquirierung Finanzmittel Hauptziele Hauptziele Diakonisches Diakonisches Werk Hamburg e.V. Verikom Kurse zusätzlicher Durchführung Diakonisches Werk Hamburg Träger Träger

onshintergrund Ausbildung von Frauen mit mit Frauen von Ausbildung Migrationshintergrund zu Familien besuchen sie „Stadtteilmüttern“, und bieten Migrationshintergrund mit Themen zu Beratung muttersprachliche an Gesundheit und Bildung Erziehung, der im Lüftungsanlage einer Einbau Kapazität der Erhöhung zur Medienraum Raums der Verbesserung funktionalen und eines Verschriftlichung und Entwicklung des Umsetzung zur Handlungskonzeptes Altona-Altstadt in Stadtteilmütter Projektes Zielgruppen, von Konkretisierung (u.a. Themen der Identifizierung etc.), Gesundheit (Sprachförderung, der Voraussetzungen von Bestimmung Stadtteilmütter) zukünftigen Inhalt Inhalt Integration von von Integration Menschen mit Migrationshintergrund Familienförderung , von Integration Menschen mit Migrationshintergrund von Integration Menschen mit Migrationshintergrund Familienförderung , Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt Integration Migrati mit von Menschen Handlungsfeld: Stadtteilmütter verikom Medienraum Norderreihe Stadtteilmütter Handlungskonzept

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 103 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt 2012 -2013 2012 -2013 Fertig-stellung gepl. 12/2013 2010 – durchgeführt 2013 realisiert 2009 – durchgeführt 2012 realisiert 2013 Zeitrahmen / Stand / Zeitrahmen Stärkung der Öffnung zum zum Öffnung der Stärkung und Bewohnern den Stadtteil, kreativen und kulturellen der eines Etablierung Szene, nachhaltig und zeitgemäßen wirkenden Stadtteilkulturangebotes, Aktivierung und Unterstützung lokaler Selbstorganisation der Akteure und Kinder für Freizeitangebots Jugendliche verlässlichen, von Aufzeigen wirtschaftlichen und zukunftsweisenden Strukturen Gastronomie zukünftige die für Trägers des Ausrichtung die und zur Übersicht einer Erstellung Bekanntheit der Verbesserung kulturellen und sozialen des Angebots von Einrichtungen, Initiativen und Vereinen Hauptziele Hauptziele Bezirksamt Altona e.V. Kuh Bunte und Kultur- des Erweiterung e.V. Drei Haus und Baukosten der Schätzung steg Hamburg mbH Träger Träger bau- udie zur zur udie

artnerschaften Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen Umbaumaßnahmen und Modernisierungs- des Umbau (u.a. Gebäude im und am Bereichs, gastronomischen um die Öffnung), architektonische Erweiterung konzeptionelle und kreativ lokaler („Unterstützung Haus von Initiativen“) kulturwirtschaftlicher erreichen zu e.V. Drei Kinder, für Bergstraße Großen der in Aktion frei Entwürfen eigenen ihren nach die und Räume begehbare und modellierte errichten Lehm aus Skulpturen (kompakte Stadtteilführers eines Erstellung stadtteilbezogenen die über Übersicht und Vereine Projekte, Einrichtungen, einschließlich Printmedium, als Initiativen) Stadtteilplanes eines konzeptionellen Erweiterung des des Erweiterung konzeptionellen der und Drei Haus Stadtteilkulturzentrums Gastronomie Inhalt Inhalt

Kultur im Stadtteil, Stadtteil, im Kultur Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften Stadtteil im Kultur Lehm öffentliche und Kostenlose Stadtteil im Kultur Machbarkeitsst einer Erstellung Beteiligung / Lokale / Aktivierung Partnerschaften, Image Handlungsfelder Handlungsfelder Projekt Stadtteil Kultur im Handlungsfeld: Umbau und des Modernisierung Stadtteilkulturzentrums DreiHaus Bauen mit Lehm Machbarkeitsstudie "Umbau und des Modernisierung Stadtteilkulturzentrums Drei" Haus Lokale P / Aktivierung Beteiligung / Handlungsfeld: Altona- Stadtteilführer Altstadt

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

5.2.2 Projektdarstellungen

Projekt Quartier macht Schule - Bildungshaus Thadenstraße

Handlungsfelder Bildung, Familienförderung, Kultur im Stadtteil, Beteili- gung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Betrieb: Bezirksamt Zeitrahmen Beginn der Pla- Altona / SME e.V. nung: 2012 Planung/Bau: Schul- Geplante Fertig- bau Hamburg (SBH) stellung: 2015 Projektkonzept Ab dem Schuljahr 2011/12 sind alle Klassenstufen der Grundschule in den Ganztagsbetrieb übergeleitet. Im Schulentwicklungsplan ist die Grundschu- le mittlerweile als fünfzügig ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund bestehen folgende Zubaubedarfe mit insg. 484 qm: Multifunktionsfläche (Schulrestau- rant, Pausenraum), Aufwärm- / Ausgabeküche, Koordinierungsbereich Ganz- tagesbetrieb, Bühne, Musikraum, inkl. der erforderlichen Verkehrswege und Sanitäreinrichtungen. Dadurch eröffnet sich jetzt die große Chance, durch eine Erweiterung der ge- planten, schulischen Baumaßnahme sowohl für die Grundschule als auch für das Quartier nachhaltig eine gute Infrastruktur zu schaffen (Weiterentwick- lung der Grundschule zum Bildungshaus im Quartier). Im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung wurden im Jahr 2011 durch die „Projektgruppe Bildungshaus Thadenstraße“ (Bezirksamt Altona, Schule Thadenstraße und Elternrat, SME e.V., steg-Gebietsentwickler) sowie weite- re Kooperationspartner die Chancen zur Verknüpfung der schulischen Ver- änderungen mit dem Stadtteil ausgelotet und Eckpunkte für ein mögliches Projektkonzept entwickelt. Konzeptioneller Schwerpunkt sind der Übergang zwischen Kita und Schule, eine stärkere Einbeziehung der Eltern und die För- derung von Familien in belastenden Lebenslagen. Zusätzlich zu den von der Behörde für Schule und Berufsbildung geplanten, schulischen Nutzflächen sollen folgende Räumlichkeiten realisiert werden: ca. 60 qm - ebenerdiges Elterncafé mit Teeküche und Anbindung an die schu- lische Multifunktionsfläche, den schulischen Beratungsraum und den Schul- hof, ca. 50 qm - Lernwerkstatt 1 (multifunktionaler Projekt-/Gruppenraum), ca. 50 qm - Lernwerkstatt 2 (multifunktionaler Projekt-/Gruppenraum) mit räumlichem Bezug zum Gruppenraum der Tagesgruppe, ca. 50 qm - Grup- penraum für Tagesgruppe mit Teeküche, ca. 15 qm - Büro-/Beratungsraum, mit direkter Anbindung an den Gruppenraum der Tagesgruppe. Inklusive der Erschließungs- und Nebenräume ergibt sich für das Bildungshaus eine mietrelevante Gesamtfläche von etwa 240 qm.

Hauptziel Weiterentwicklung der Bildungslandschaft durch Verzahnung der Grund- schule mit dem Stadtteil, der Förderung nachbarschaftlichen Engagements und dem Ausbau der Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperations- partnern (Kita, Jugendhilfe, Familienförderung)

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Projekt YMT Lernforum Altona-Altstadt

Handlungsfelder Bildung, Integration von Menschen mit Migrationshin- tergrund Projektträger FORUM-Young Mig- Zeitrahmen Startphase: 2012 rant Talents e. V. – 2014 (danach dauerhafte Ver- stetigung) Projektkonzept Seit 2007 wird in unterschiedlichen Stadtteilen von Hamburg das ambulan- te Projekt „Forum-Young Migrant Talents“ vom gleichnamigen Verein erfolg- reich durchgeführt. Der Verein unterstützt sozial und strukturell benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund und fördert deren schulisches Weiterkommen. Die Aufnahme in das Projekt erfolgt nicht aufgrund von Noten, sondern folgt - im Sinne einer umfassenden Potenzialförderung - Kriterien der Gesamteinschät- zung eines Schülers. Unabhängig vom Schultyp bei Einstieg ins Projekt (40 % ehemalige Haupt- und Realschul-Schüler) gelangten bisher alle regelmäßig Teilnehmenden zum Abitur. Nach fünf Jahren Erfahrungen mit dem ambulant durchgeführten Projekt entwickelte der Verein das neue Projektkonzept des „YMT Lernforum Altona- Altstadt“. Damit soll das vielfältige Unterstützungsangebot des Vereins erst- malig und dauerhaft an einem Ort konzentriert werden. Der Standort soll im „Soziale-Stadt-Gebiet“ liegen und der Einzugsbereich im Wesentlichen den Stadtteil Altona-Altstadt umfassen. Für die Jugendlichen entsteht damit ein eigener Lernort in ihrem Stadtteil, der auch abends und am Wochenende offen sein wird. Neben dem direkten Coaching der Schüler und Schülerinnen sollen hier auch Veranstaltungen mit Experten, Personalverantwortlichen und der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Darüber hinaus ist das Lernforum ein Ort zum Kontakte knüpfen, z.B. für die Suche nach Praktikums,- Ausbildungs- und Studienplätzen. Die Erfahrungen zeigen, dass der eigene Ort von hoher Bedeutung ist, um die besondere Kompetenz und den Charme des Projekts erlebbar zu machen und im Rahmen der geplanten Veranstaltungen auch für die langfristige Fi- nanzierung sorgen zu können. Identifikation und Stolz auf das neue Zentrum „YMT Lernforum Altona-Altstadt“ sollen einer der Motoren für die engagierte und erfolgreiche Teilnahme aller Beteiligten sein. Das „YMT Lernforum“ soll eine Institution in Altona-Altstadt werden, die zeigt, welche vielfältigen Ta- lente noch im „Soziale-Stadt-Gebiet“ schlummern. Hauptziel Unterstützung von strukturell benachteiligten Schülern beim schulischen Weiterkommen

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Altonaer Stadtarchiv

Handlungsfelder Bildung, Kultur im Stadtteil, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Altonaer Stadtarchiv Zeitrahmen November 2011 – e.V. Mai 2012 Projektkonzept Das Altonaer Stadtarchiv hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte des Stadt- teils Altona-Altstadt zu dokumentieren, aufzubereiten und der Öffentlichkeit auf vielfältige Weise zugänglich zu machen. Dadurch erhält die Bevölkerung Kenntnis über die historische Entwicklung und die Funktion des Stadtteils. Das Altonaer Stadtarchiv leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Integration und der Identifikation mit dem Stadtteil. Durch zielgruppen- gerechte Informationen und das Bereitstellen von Informationsmöglichkei- ten zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung fördert es die Bindung im und an den Stadtteil. Um dieses zu ermöglichen, arbeitet das Altonaer Stadtarchiv seit Jahren mit dem Altonaer Museum, der Bezirksversammlung und dem Bezirksamt Alto- na, mit Altonaer Firmen, Schulen, Einrichtungen und Vereinen zusammen. Hervorzuheben sind die vielseitigen Kooperationen mit Altonaer Schulen. Hierbei ist insbesondere das Pilotprojekt „Altona und Schule“ zu erwähnen. In Kooperation mit Schulen und Einrichtungen werden gemeinsam Angebo- te für Kinder und Jugendliche im Stadtteil entwickelt. Das Altonaer Stadtarchiv war bis vor einem Jahr in Räumen der Schule Königs- straße mietfrei untergebracht. Da sich der Raumbedarf der Schule erhöht hat, musste das Stadtarchiv den Standort verlassen. Als provisorische Zwischen- unterkunft werden zurzeit Räumlichkeiten in der Behringstraße genutzt. Im Souterrain des Gebäudes Max-Brauer-Allee 134 (SpriAG) stehen Flächen (ca. 140 qm) zur Verfügung, die für eine dauerhafte Unterbringung des Alto- naer Stadtarchivs geeignet sind. Für den Umbau der Räume und die mietfreie Nutzung für einen Zeitraum von 7 Jahren wird die Förderung benötigt. Das Altonaer Stadtarchiv hat aufgrund seiner fachlichen Unterstützungsleis- tungen für Altona-Altstadt einen hohen Stellenwert im Bezirksamt. Auch bei den kommunalpolitischen Vertretern erfährt der Träger eine besondere Wert- schätzung, die seitens der BV mit der Bereitstellung einer finanziellen Unter- stützung für die erforderliche Umbaumaßnahme gewürdigt wurde.

Hauptziel Vermittlung von Geschichte, Entwicklung und Funktion von Altona-Altstadt und damit Stärkung der Identifikation mit dem Stadtteil

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Projekt Leseförderung Kölibri (hier: Lesen in Altona)

Handlungsfelder Bildung Projektträger GWA St. Pauli e.V. Zeitrahmen 2010 - 2012 Projektkonzept Der Leseclub Kölibri wurde 2005 in den Kinder- und Jugendräumen des Köli- bri (Stadtteilkulturzentrum am Hein-Köllisch-Platz, Träger: GWA St. Pauli e.V.) eingerichtet und leistet niedrigschwellige, stadtteilbezogene sozialpädago- gische Bildungs- und Kulturarbeit mit dem Schwerpunkt Leseförderung in Altona. Eine Förderung aus Mitteln der Initiative „Lebenswerte Stadt“ erfolgte in 2007 und 2008 (bis 31.03.2008), so dass die Tätigkeit um einen mobilen Anteil - Lesen in Altona (LiA) - ausgeweitet werden konnte. Mit Mitteln aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung wird die mobile Le- seförderung von 2010 bis 2012 mit unterstützt. Etwa 50 % der Angebote finden in den Räumen der GWA statt, die anderen Angebote umfassen die mobile Leseförderung, die in Kooperation mit Ein- richtungen und Trägern an verschiedenen Orten im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt durchgeführt wird, z.B. im Gählerhaus, im Haus Drei, bei Ade- bar sowie in Schulen und Kindertagesstätten. Mit der Leseförderung hält das Kölibri ein vielfältiges Angebot vor, durch das Kinder mit Spaß und Leichtigkeit Lesekompetenz, Sprachkompetenz – und damit im weiteren Sinne Handlungskompetenz - erwerben, die besonders für benachteiligte Kinder ein wichtiger Integrationsbaustein ist.

Hauptziel Erwerb von Lesekompetenz und Sprachkompetenz bei den teilnehmenden Kindern

Seite 108 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

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Projekt Kita Struenseestraße - Neugestaltung der Außenanla- gen (Teilbereich)

Handlungsfelder Familienförderung, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften, Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Vereinigung Ham- Zeitrahmen 2013 burger Kindertages- stätten Projektkonzept Die Kita Struenseestraße (Kita-Personal, Eltern und Kinder) hat sich mit der Nutzung und Gestaltung des Außengeländes auseinandergesetzt. Es wurden gemeinsam Ideen für eine Neugestaltung von Teilbereichen des Geländes - sowie für eine stärkere Öffnung der Kita zum Stadtteil entwickelt und erörtert. Schwerpunktbereich für die geplante Umgestaltung ist der süd-östliche Teil des Außengeländes, zwischen dem Gebäude, dem angrenzenden Schulhof und der Struenseestraße (siehe Planskizze). Hierfür wurde bereits ein grobes Funktions- und Nutzungskonzept entwickelt. Die Möglichkeit der temporären Nutzung des Geländes durch den Stadtteil (z.B. Familien am Wochenende) wird ermöglicht. Gedacht ist dabei auch an Paten aus der Nachbarschaft, die sich am Wochenende um das Gelände küm- mern und mobile Spielgeräte ausleihen. Auch gestalterisch soll eine Beziehung des Außengeländes zum angrenzen- den Stadtteil geschaffen werden. Das Außengelände der Kita soll als geschützter Raum wahrgenommen wer- den, der aber dennoch nicht vom umgebenden Quartier abgeschottet ist. Familien aus der Nachbarschaft können zusammen kommen und werden „nebenbei“ auch an die Kita bzw. deren Angebote herangeführt. Ein Beteiligungs- und Planungsverfahren wird vorgeschaltet, um einen Ent- wurf zur Neugestaltung zu erarbeiten. Hierbei werden das Kita-Personal, Kin- der, Eltern und die angrenzende Nachbarschaft aktiv an der Planung beteiligt. Je nach finanziellen Möglichkeiten des Trägers sollen nach diesem ersten Teil- abschnitt in Zukunft ggf. weitere Bereiche des Außengeländes angegangen werden. Hauptziel Gestaltung des Außengeländes, Öffnung der Kita zum Stadtteil, Stärkung der Nachbarschaften

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 109 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Kita Scheplerstraße - Umgestaltung der Außenanlagen

Handlungsfelder Familienförderung, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Vereinigung Ham- Zeitrahmen November 2011 burger Kindertages- bis Ende Dezem- stätten ber 2012 Projektkonzept Die Maßnahme ermöglicht die Ergänzung und teilweise Neugestaltung der Außenanlagen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kita, des integ- rierten Eltern-Kind-Zentrums und der umgebenden Nachbarschaften. Es wird eine eingeschränkte Öffnung des Geländes für Kooperationspartner der Kita und nachbarschaftliche Elterngruppen nach Betriebsschluss und an den Wochenenden ermöglicht. Die Kita sieht sich als Initiatorin, die Eltern zur Selbstorganisation anregt und dafür den geschützten Außenraum - und nach Absprache auch Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Schwerpunkt der Planungen ist eine barrierefreie Gesamtgestaltung des Ge- ländes zu einem naturnahen Spiel- und Erlebnisraum. Die Herstellung von gepflasterten Flächen und Rampen ermöglicht Kindern mit Handicap alle Spiel- und Bewegungsbereich zu erreichen. Vier unterschiedlich gestaltete naturnahe Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden auf dem Kitagelände angelegt und erhalten eine entsprechende Aus- stattung mit Naturmaterialien und Spielgeräten. Das Bedürfnis des Eltern-Kind-Zentrums nach einem eigenen geschützten Außenbereich wird durch eine Neugestaltung der direkt an die Räumlichkei- ten angrenzenden Freiflächen erfüllt.

Hauptziel Unterstützung der Arbeit der Kita / der Zusatzeinrichtungen der Kita durch die Gestaltung des Außengeländes, Öffnung der Kita zum Stadtteil, Stärkung der Nachbarschaften

Seite 110 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Grunderneuerung Wohlerspark – Erste Maßnahmen

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2014 - 2015 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Wohlerspark ist ein bedeutender Park Altonas und Teilbereich des Grün- zug Neu-Altona. Hervorgegangen ist der Park aus dem ehemaligen Friedhof Norderreihe, der 1977 zur öffentlichen Grünanlage Wohlerspark umgewid- met wurde. Der Wohlerspark ist heute ein zentraler Baustein des Freiraum- systems der innenstadtnahen Grünversorgung. Sowohl hinsichtlich seiner historischen und ökologischen Bedeutung als auch im Hinblick auf die Funk- tion als wohnungsnahe Grün- und Erholungsfläche für Bewohnerinnen und Bewohner der benachbarten Quartiere ist der Park von großem Wert. Zudem wird der Park von Radfahrern und Fußgängern intensiv als Wegeverbindung genutzt. Aufgrund des unzureichenden Wegekonzeptes führt dies zu Nut- zungskonflikten. Ferner bestehen deutliche Defizite in der Aufenthaltsqua- lität. Dies ist zum Teil in der ursprünglichen Zweckbestimmung Friedhof be- gründet als auch in der intensiven Nutzung der Grünanlage. Das Bedürfnis der Bevölkerung den Wohlerspark zu nutzen, ist sehr groß. Nutzungsanforderungen wie beispielsweise das nicht reglementierte Grillen und Feuermachen führen zunehmend zu Problemen. Anderen Anforderun- gen, wie beispielsweise dem informellen Kinderspiel, kann die Grünanlage derzeit nicht gerecht werden. Insgesamt weist der Wohlerspark in seiner gegenwärtigen Ausprägung erhebliche Defizite auf. Hinzu kommt, dass im Nahbereich der Grünanlage derzeit Gewerbestandorte zu Wohnquartieren entwickelt (Thadenstraße / Norderreihe, ehem. Elektroluxgelände) werden. Die Nutzungsintensität wird sich weiter erhöhen. Aus all diesen Gründen wird die Grunderneuerung der öffentlichen Grünan- lage „Wohlerspark“ - auf Basis eines durch einen Fachgutachter erarbeiteten Pflege- und Entwicklungskonzeptes - angestrebt. Dabei soll ein breites Ange- bot für alle Nutzergruppen entwickelt - und generationenübergreifende An- gebote ermöglicht werden. Darüber hinaus soll die freiräumliche Anbindung an die umliegenden Wohnquartiere verbessert werden. Das Projekt ist ein weiterer Baustein zur Entwicklung des Grünzug Neu-Alto- na und knüpft an die bereits realisierten bzw. in der Umsetzung befindlichen Teilprojekte (Walter-Möller-Park, Schule Thadenstraße, Gählerpark) an. Das Grundstück der öffentlichen Grünanlage wird von der Freien und Han- sestadt Hamburg angekauft. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit einer Ko- Finanzierung für erste Maßnahmen der Grunderneuerung.

Hauptziel Verbesserung der Nutzungs- und Aufenthaltsqualität des Parks unter Beach- tung und Erhalt der besonderen Geschichte der Parkgestaltung

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 111 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Grunderneuerung Suttnerpark

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Sicherheit / Krimi- nal- und Gewaltprävention, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2013 - 2014 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Bertha-von-Suttner-Park stellt, abgesehen vom baulich geprägten Hols- tenplatz, das nördliche Ende des Grünzugs-Neu-Altona dar. Der Grünzug dient sowohl als fußläufige Verbindung zwischen der Elbe und dem Bahnhof Holstenstraße als auch der Naherholung für die angrenzenden dicht bebau- ten Wohnquartiere. Ferner übernimmt er durch seine Größe und seinen Ver- lauf stadtklimatische und ökologische Funktionen. Der Bertha-von-Suttner-Park wird als Wegeverbindung von Radfahrern und Fußgängern intensiv genutzt. Es gibt deutliche Defizite in der Aufenthalts- qualität des Parks. Dies ist z.T. in der Randlage zur lärmintensiven Max-Brauer- Allee begründet als auch in dem ehemals problematischen Umfeld des Elek- troluxgeländes, das durch Leerstand und Verwahrlosung in die angrenzende Grünanlage wirkte. Das Bedürfnis der Bevölkerung, die Grünanlage verstärkt in Besitz zu nehmen ist groß. So entstand eine Anwohnerinitiative „Freundeskreis Suttnerpark“, die bemerkenswerte Maßnahmen in Eigeninitiative und Abstimmung mit der Grünverwaltung durchführt und diese weiter betreuten. Der Park ist zusätzlich aus städtebaulicher Betrachtung von Bedeutung, da er Sichtbezüge und- achsen zu zwei bedeutenden Kirchen Altonas, der Johan- niskirche sowie der Christuskirche, aufweist. Das Elektroluxgelände wird baulich zu einem Wohnquartier entwickelt. Hier- zu fand ein städtebaulicher Wettbewerb mit Anliegerbeteiligung statt. Der Siegerentwurf wird derzeit planerisch umgesetzt. Der Investor erklärte sich bereit Mittel für den öffentlichen Raum und den Bertha-von-Suttner-Park zur Verfügung zu stellen. Damit bietet sich die Mög- lichkeit durch eine Kofinanzierung der Integrierten Stadtteilentwicklung den Park vom Übergang Holstenplatz bis zur Max-Brauer Allee neu zu gestalten.

Hauptziel Neugestaltung des öffentlichen Freiraums „Bertha-von-Suttner-Park“ unter Beteiligung der aktiven Nachbarschaft

Seite 112 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Wohnumfeldverbesserung Kirchenstraße 1 - 7, Breite Straße 54 - 84, Amundsenstraße 1 - 5

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Beteiligung / Akti- vierung / Lokale Partnerschaften, Sicherheit, Kriminali- tät- und Gewaltprävention Projektträger SAGA GWG, Ge- Zeitrahmen 2012 - 2013 schäftsstelle Mitte Projektkonzept Die SAGA GWG ist Eigentümerin der in den 50er Jahren errichteten Wohn- gebäude Kirchenstraße 1- 7, Breite Straße 54 – 84 und Amundsenstraße 1- 5 (siehe Plan am Ende des Dokuments). Die durch die Bebauung geschützten Innenhöfe sind für die Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere für die Familien und die anliegenden Nachbarschaften, wertvolle Freiflächen für nachbarschaftliche Treffen und Spielbereiche für die Kinder. Allerdings sind die Spielbereiche in einem schlechten Zustand und die Gestaltung der drei Innenhöfe lädt insgesamt nicht zum Verweilen ein. Erste Anzeichen von Ver- wahrlosung, wie z.B. wilder Müll und „Fahrradleichen“ sind sichtbar. Im Rahmen der Gebietsentwicklung soll das Potenzial dieser wohnungsna- hen Freiflächen für die kleinen und großen Bewohnerinnen und Bewohner aktiviert und entwickelt werden. SAGA GWG und die Gebietsentwickler ha- ben hierzu im Zeitraum von August bis Oktober 2012 eine Mieterbeteiligung durchgeführt, aus der sich folgende Schwerpunkte für die Neugestaltung der drei Innenhöfe ergeben: • Neugestaltung der Fahrrad- und Müllstandorte (überdacht und abschließ- bar, an einem Ort jeweils im Innenhof verortet), • Überarbeitung der verschiedenen Spielbereiche mit Angeboten für unter- schiedliche Altersgruppen, • Ergänzung von Sitzmöglichkeiten und Sitzgruppen, • Überarbeitung der Beleuchtung, • Auslichten und Rückschnitt der Vegetation. Hauptziel Verbesserung des direkten Wohnumfelds

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 113 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Grunderneuerung Schleepark und grüne Wegeverbin- dung Palmaille

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Beteiligung / Akti- vierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2013 - 2014 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Schleepark und die südlich angrenzende grüne Wegeverbindung in Rich- tung der Palmaille stellen wichtige Bindeglieder in der Grünanlagenabfolge des Grünzugs Altona-Altstadt dar. Der Grünzug dient sowohl als fußläufige Verbindung zwischen der Elbe und dem zukünftigen neuen Wohnquartier „Neue Mitte Altona“, als auch der Naherholung für die angrenzenden dicht bebauten Wohnquartiere. Ferner übernimmt er stadtklimatische und ökolo- gische Funktionen. Der Schleepark und die südlich angrenzende grüne Wegeverbindung wer- den für Spiel und Aufenthalt sowie als Wegeverbindung von Radfahrern und Fußgängern genutzt. Es gibt allerdings deutliche Defizite in der Wegefüh- rung, den Spielangeboten und in der Aufenthaltsqualität. Durch private Bauvorhaben im Umfeld der Grünanlagen konnten Mittel für die zweckgebundene Verwendung zur Verbesserung der Grün- und Spielan- lagen eingeworben werden. Hiermit sollen Angebote in den Grünanlagen für die Bewohner der zusätzlichen Wohnungen, aber auch für die Bestands- wohnquartiere geschaffen werden.

Die Maßnahme soll an die bereits nördlich davon durchgeführten Teilprojek- te im Grünzug Altona-Altstadt anknüpfen. Hier sind insbesondere die Grün- anlage Goetheplatz/ Friedenseiche, der Goetheplatz, die Maßnahmen an der Behnstraße sowie im Eingangsbereich des Schleeparks zu nennen.

Hauptziel Grunderneuerung des Parks und der Wegeverbindung unter Anpassung an die Bedürfnisse der Nutzer

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Projekt Wohnumfeldverbesserung Gerberstraße / Schumacher- straße

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Beteiligung / Akti- vierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Altonaer Spar- und Zeitrahmen 2013 Bauverein eG Projektkonzept Der Altonaer Spar- und Bauverein eG (altoba) ist Eigentümer der Wohngebäu- de Gerberstr. 3, 5, 7 und Schumacherstr. 37-41 und Schumacherstr. 49 (Woh- nungsneubau). Die direkt angrenzenden Wohngebäude (Schomburgstr. 92, 94 sowie Schumacherstr. 43, 45, 47) sind in Besitz unterschiedlicher Eigentü- mer. In diesen Wohngebäuden befinden sich insgesamt 85 Wohnungen. Von der Freifläche im Blockinnenbereich ist im Bebauungsplan „Altona-Alt- stadt 11“ ein großer Teil als Gemeinschafsfläche (Kinderspielplatz) für die Bewohnerinnen und Bewohner der oben genannten Gebäude ausgewie- sen. Diese Gemeinschaftsfläche ist von der Gerberstraße (südl. Nr. 3) und der Schumacherstraße (Durchgang Nr. 39) aus öffentlich zugänglich. Gemäß den Zielen des IEK erfolgt eine familienfreundliche Neugestaltung des Wohnumfeldes im Blockinnenbereich. Die Gestaltung und Ausstattung der im B-Plan ausgewiesenen Gemeinschaftsfläche soll an die heutigen Be- dürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst werden. Darüber hi- naus soll die Gemeinschaftsfläche vergrößert werden, indem angrenzende, bisher ungenutzte Freiflächen für nachbarschaftliche Nutzungen gestaltet wird. Das Nutzungs- und Gestaltungskonzept soll 2013 in einem Beteiligungsver- fahren gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern aller zehn an- grenzenden Wohngebäude entwickelt werden

Hauptziel Verbesserung der Freiflächen im Blockinneren für Mieterinnen und Mieter so- wie von Bewohnerinnen und Bewohnern aus der Nachbarschaft

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Projekt Grunderneuerung Grünfläche / Wegeverbindung Altonaer Poststraße

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2013 - 2014 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Die öffentliche Grünanlage zwischen der Altonaer Poststraße und den Wohn- gebäuden am Lawaetzweg ist Teilabschnitt der Grünverbindung im Zentrum von Altona (Goetheallee-Goethestr.-Behnstr.-Elbuferwanderweg). Im Gutachten „Freiraum und Mobilität für ältere Menschen in Altona-Alt- stadt“ wurde der Korridor Behnstraße - Altonaer Poststraße als eine wichtige Fußwegeverbindung zwischen den südlich gelegenen Wohnquartieren und dem Zentrumsbereich Große Bergstraße identifiziert. Die mit einem kleinem Spielbereich und Sitzmöglichkeiten ausgestattete Grün- und Freizeitfläche ist hinsichtlich ihrer gestalterischen Qualität und ihrer Ausstattung dringend erneuerungsbedürftig. Aufgrund des sichtbe- hindernden Bewuchses und dunklen, stark verschatteten Bereichen wird die Grünanlage in den Abendstunden und nachts eher gemieden. Die Funktion als grüne Wegeverbindung mit Sitzgelegenheiten sollte durch eine entsprechende Gestaltung gestärkt werden - und könnte mit Spielgele- genheiten informeller Art kombiniert werden. Bei der Neugestaltung müssen zudem Sicherheitsaspekte (städtebauliche Kriminalprävention) berücksichtigt - und die Planung zur Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Altonaer Poststraße / Ehrenbergstraße / Jessenstraße ein- bezogen werden. Die Umgestaltung der öffentlichen Grünanlage soll bis zur Eröffnung des IKEA-Einrichtungshauses, im Sommer 2014, erfolgt sein.

Hauptziel Umgestaltung der öffentlichen Wegeverbindung / Grünfläche Altonaer Post- straße

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Projekt Entwicklung des Gählerparks (Grünzug Neu-Altona - Walter-Möller-Park, Neugestal- tung des Teilabschnittes zwischen Wohlerspark und Holstenstraße, einschließlich einer Umwidmung der Thadenstraße im Abschnitt des Parks)

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Umwelt / Verkehr, Sport / Freizeit, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Part- nerschaften Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2012 - 2014 MR, Abteilung Stadt- grün, Abteilung Tief- bau Projektkonzept Die öffentliche Grünanlage wird an die heutigen Erfordernisse durch eine Grunderneuerung angepasst. Für die Planung wird ein vorgeschaltetes Be- teiligungsverfahren durchgeführt um einen, an die örtlichen Belange ange- passten, Gestaltungsentwurf entwickeln zu können. Der unzureichende Zustand des Parks ist unter anderem der intensiven Nut- zung der in der Vergangenheit nicht ausreichend erfolgten Pflege geschuldet. Aufgrund von durchgewachsenen Bepflanzungen sind die ursprünglichen Planungsansätze kaum noch erlebbar. So sind Eingänge nicht ausreichend ablesbar, die Orientierung schwierig und eine Anbindung und Verzahnung mit den Wohngebieten ist nicht mehr optimal gegeben. Außerdem sind Spielbereiche entfallen. Zwischen dem Wohlerspark (ehem. Friedhof Norderreihe) und dem Walter- Möller Park (sog. Gählerpark) liegt die Thadenstraße. Im Abschnitt des Parks soll diese parallel zur Grunderneuerung der Grünanlage zu einer Fahrradstra- ße zurückgebaut werden. Damit wird auch die freiräumliche Anbindung des „Gählerpark“ an den Wohlerspark verbessert. Für die Beteiligungsplanung sind Anwohner, insbesondere Kinder und Ju- gendliche, die Ideengeber, die intensiv Einfluss auf die Gestaltung ihrer Spiel- flächen nehmen können. Ziel ist es, die großzügige Fläche für alle Nutzer- gruppen zu entwickeln und auch generationenübergreifende Angebote zu ermöglichen. Die Grunderneuerung wird eine spürbare Verbesserung des Wohnumfeldes zur Folge haben, ergänzt das mangelhafte Angebot an wohnungsnahen Er- holungs-, Bewegungs- und Spielgelegenheiten und unterstützt so die sozia- le Stabilisierung des Gebiets. Durch die vorgeschaltete Planungsbeteiligung werden Mitwirkungsmöglichkeiten und Eigenaktivitäten der Bürgerinnen und Bürger gestärkt. Die Beteiligung und die Planung wird mit externer Unterstützung durch ei- nen Landschaftsarchitekten durchgeführt werden. Hauptziel Grunderneuerung des Parks unter Anpassung an die Bedürfnisse der Nutzer und Erhöhung der Aufenthaltsqualität

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Projekt Grün- und Freizeitfläche „Bei der Friedenseiche“, (und arrondierende Maßnahmen im Straßenraum)

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2010 – 2012 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Die Grün-, Spiel- und Freizeitfläche „Bei der Friedenseiche“, östlich der Max- Brauer-Allee, ist Teil der Grünachse im Zentrum von Altona, die entlang der Goethe- und Behnstraße bis zur Elbe führt. Die Flächen sind in Zusammen- hang mit dem angrenzenden, kleinen Park an der Goethestraße zu betrach- ten. Beide Areale sollen modernisiert und den Anforderungen der Nutzerin- nen und Nutzer angepasst werden. Nach einem Beteiligungsworkshop im Sommer 2009 und dem daraus entwickelten Funktions- und Nutzungskon- zept folgte, im Rahmen des Sanierungsverfahrens, zunächst die Neugestal- tung des Parks an der Goethestraße. Parallel dazu fand ab Mai 2010 das Be- teiligungsverfahren zur Detailplanung des Bereiches „Bei der Friedenseiche“ statt. Der Nutzung des Platzes „Bei der Friedenseiche“ erfolgt vor allem durch die umliegenden Nachbarschaften und die Schüler des Gymnasiums Allee. Ent- sprechend werden unterschiedliche Funktionsräume auf dem Platz realisiert: nachbarschaftliche Treffpunkte und Aufenthaltsmöglichkeiten, ein Spiel-und Kletterbereich, Ruhezonen. Das wuchernde Grün wird umfassend ausgelich- tet, aber es werden auch Neupflanzungen vorgenommen. Außerdem soll das Gelände nach Süden geöffnet werden um den Platz optisch zu vergrößern. Zur Nordseite (Max-Brauer-Allee) bleibt die bestehende Abgrenzung weitge- hend erhalten, wird aber um einen neuen Durchgang ergänzt. In der Planungsphase wurde deutlich, dass arrondierende Maßnahmen im Straßenraum erforderlich sind, um die direkten Zuwegungen zur Grünanla- ge und die Querungssituationen im Straßenraum zu verbessern. Erforderlich sind eine Neuordnung der Parkstände, die Verhinderung von „Falschparken“ sowie die Neuordnung der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Hauptziel Neugestaltung einer attraktiven Aufenthaltsfläche und Wegeverbindung für Anwohner aller Altersgruppen

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Projekt DC Noise / Freiraum und Mobilität für ältere Menschen in Altona-Altstadt – Kleine Sofortmaßnahmen

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen Fertigstellung MR, Abteilung Stadt- 2013 grün / Abteilung Tiefbau Projektkonzept „Freiraum und Mobilität für ältere Menschen in Altona- Altstadt“ ist ein Ham- burger Teilprojekt im Rahmen des INTERREG-Projektes „DC NOISE“. Gegen- stand einer in diesem Rahmen beauftragten Untersuchung war das Thema „Wegebeziehungen – Wegeverbindungen – Erreichbarkeit der Orte der täglichen Infrastruktur unter Einbindung der vorhandenen Grünflächen / -verbindungen“ Es wurde untersucht, welche Wegebeziehungen und Wegeverbindungen zwischen dem „Zentrum Große Bergstraße“ und den Wohnquartieren beste- hen; welche Bedeutung sie für die älteren Menschen bei ihren alltäglichen Wegen und dem Aufenthalt im Quartier haben und wie sie genutzt werden. Ziel war es aufzuzeigen, wie der öffentliche Raum entlang der Hauptwege- verbindungen unter knappen Ressourcen mit zielgerichteten und effektiven Maßnahmen unter Einbeziehung der Betroffenen zukunftsfähig gemacht werden kann. Die Sofortmaßnahmen orientieren sich entlang der identifizierten Korridore im südlichen Bereich des „Soziale-Stadt-Gebiets“. Korridor Altonaer Poststraße / Behnstraße: Behnstraße: Verbreiterung des Gehweges entlang der Ostseite, Herstellung einer offenen Parkanlage durch Rückschnitt von Bäumen und Aufstellen von Bänken; Ergänzende Sitzauflagen und Bänke am Behnbrunnen. Königstraße / Behnstraße: Herstellung eines barrierefreien und einladenden Zugangs zum Schleepark in Verlängerung der Fußgängerquerung Behnstra- ße, Verbesserung der Wegeführung westlich des Schleepark. Korridor Funkstraße / Elmenhorststraße: Erneuerung der Bank Funkstraße / Jessenstraße und Errichtung einer weite- ren Sitzgelegenheit entlang des Korridors. Korridor Blücherstraße: Gestaltung des Platzes nördlich der Kehre mit Bänken, Entnahme des Baumes (Prüfung) an der Ostseite im Bereich Blücherstraße / Königstraße und Herrich- tung des Gehwegs.

Hauptziel Verbesserung der Wegeverbindungen entlang der Korridore: Altonaer Post- straße / Behnstraße, Elmenhorststraße und Blücherstraße für ältere Men- schen und Familien

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Projekt Gesamtkonzept Stuhlmannplatz: 1. BA Umgestaltung Kinderspielplatz Billrothstraße/ Esmarchstraße, Neuordnung Hauseingangsbereich Es- marchstraße 95 u. angrenzende Freiflächen

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Wohnen / Moder- nisierung / lokaler Wohnungsmarkt, Sport / Freizeit, Be- teiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2012 - 2013 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Kinderspielplatz liegt auf Flächen der SAGA GWG; die Nutzung als öffent- licher Spielplatz und die damit einhergehende Pflege und Instandhaltung durch den Bezirk Altona ist vertraglich geregelt. Für Kinder, begleitende Erwachsene und Anwohner/innen aus der Nachbar- schaft bietet der Kinderspielplatz an der Esmarchstraße schon seit Längerem wenig Aufenthaltsqualität. Es besteht Grunderneuerungsbedarf. Aufgrund der Lage ist die Spiel- und Freizeitfläche hervorragend geeignet, um neben der Spielfunktion die eines Kommunikations- und Treffpunktes für das nähe- re Umfeld zu übernehmen. Dies ist in Ansätzen bereits vorhanden und soll durch eine Umgestaltung weiter unterstützt werden. Beim öffentlichen Kinderspielplatz sollen die Funktionen Spielen, sowohl für ältere als auch für jüngere Kinder, und das Treffen von Eltern weiterhin im Vordergrund stehen. Letzteres soll an verschiedenen Bereichen - mit unter- schiedlichen Schwerpunkten (bei den spielenden Kindern sitzen / zum Essen und Unterhalten treffen) ermöglicht werden. Der private Kleinkinderspielplatz, westlich des Hauses Esmarchstraße 95 (SAGA GWG), wird am jetzigen Standort zugunsten einer Neuordnung des Bereichs (u.a. Fahrradstellplätze) aufgegeben und in die öffentliche Spiel- und Freizeitfläche integriert. Durch die Verlagerung sollen unter anderem Möglichkeiten zur Verbesserung der Wegeverbindung und der Eingangssitu- ation zum Haus Esmarchstraße 95 geschaffen werden. Der Bereich „Kinderspielplatz Esmarchstr. / Hauseingangsbereich Esmarchstr. 95 ist Teil eines größeren Areals im Bereich Billrothstraße / Esmarchstraße / Stuhlmannplatz für das 2011 im Rahmen der Gebietsentwicklung ein Funk- tions- und Nutzungskonzept als konzeptionelle Grundlage für Teilbereichs- planungen erarbeitet wurde. Hauptziel Grunderneuerung des Kinderspielplatzes und Qualifizierung als Kommuni- kationsort und Treffpunkt für das nähere Umfeld, Verbesserung der Wegever- bindung und der Eingangssituation zum Haus Esmarchstraße 95

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Projekt Grünzug Neu-Altona - Wohlerspark: Pflege- und Ent- wicklungskonzept

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2012 - 2013 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Wohlerspark ist ein bedeutender Park Altonas und ein wichtiger Park- abschnitt des Grünzugs Neu-Altona. Er muss heute sehr unterschiedlichen Funktions- und Nutzungsansprüchen wie Kinderspiel, Erholung, sportliche Betätigung, Ort für kulturelle Veranstaltungen und als Treffpunkt gerecht werden. Die intensive Nutzung hat in den letzten Jahren zu starken Abnut- zungen geführt. Insbesondere in den Sommermonaten kommt eine erhebli- che Belastung durch Abfall von Nutzern hinzu. Ferner weisen der Kinderspiel- platz und die als Treffpunkte gestalteten Parkbereiche Aufarbeitungs- und Optimierungsbedarf auf um ihre Funktionen weiterhin erfüllen zu können. Aufgrund der komplexen Ausgangssituation - und um Nutzungen und Schutz dauerhaft vereinbaren und optimieren zu können - bedarf es vor der Planung einzelner Maßnahmen einer grundlegenden, fachlichen Befassung mit dem Park. Die Vergabe eines Auftrages an einen Fachgutachter wird von A/MR3 als notwendig erachtet, da zur Geschichte und zu den angestrebten Entwick- lungszielen vor dem Hintergrund einer veränderten und stetig steigenden Nutzungsintensität, keine hinreichend fundierten Unterlagen vorliegen. Neben einer umfassenden Bestandserhebung werden Empfehlungen zur zukünftigen Nutzungsverteilung, zu Pflegemaßnahmen sowie zur Verbes- serung ökologischer Standortverhältnisse und Biotopstruktur wesentliche Leistungsbestandteile des Gutachtens sein. Darüber sollen Vorschläge zur Förderung bestimmter Tier- und Pflanzenarten, zur Lenkung des Besucher- verkehrs, zur Verbesserung der Erholungsnutzung und zur denkmalgerech- ten Entwicklung erarbeitet werden. Eine Kostenschätzung der notwendigen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen wird ebenfalls Bestandteil des gut- achterlichen Konzeptes sein. Basierend auf der historischen Betrachtung werden hierbei neben einem Zielbild auch pragmatische Pflegeanleitungen erwartet, welche eine kurz- fristige Weiterentwicklung des Erscheinungsbildes und der Nutzbarkeit der Grünanlage im Rahmen der Unterhaltungspflege ermöglichen. Das vorlie- gende Gutachten „Mehr Vielfalt in Altonas Grünanlagen“ wird in die Betrach- tungen einbezogen. Pflege- und Entwicklungskonzepte können eine entscheidende Grundlage für die Akquisition privater Mittel zur Finanzierung von Maßnahmen in den Parkanlagen sein. Für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Parks sind Pflegepläne zudem ein wichtiges Werkzeug der Verwaltung.

Hauptziel Herstellung einer fachlich fundierten Grundlage für eine zielgerichtete Ent- wicklung und Pflege des Wohlerspark – als Voraussetzung für die Planung einzelner Maßnahmen und der Mittelakquisition

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 121 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Paulsenplatz

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2010 - 2012 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Spielplatz wurde 1993 nach anthroposophischen Kriterien im Rahmen des Sanierungsverfahrens Altona-Altstadt S3 angelegt. Durch die intensive Nutzung bedarf der Platz dringend der Erneuerung, wobei das bisherige Ge- staltungskonzept des Platzes berücksichtigt wird und Teile der bisherigen Funktionsflächen erhalten werden sollen. Für die Planung wurde ein Landschaftsarchitekt beauftragt. Die Vorplanung des Spielplatzes wurde in einem moderierten Beteiligungsverfahren durch- geführt. In drei öffentlichen Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte 2010 wurden im Gespräch mit Nutzern und anliegenden Schulen und Einrichtun- gen Ideen gesammelt und daraus ein Vorentwurf entwickelt. Dieser wurde nach einer weiteren Diskussionsveranstaltung Ende 2010 nochmals ange- passt. Wichtige Punkte der Planung sind: • Weiterentwicklung der sportlichen Funktionsräume (Ballspielfeld, Basket- ballkorb, Tischtennis, u.a.) • Stärkung des prägenden Bereiches am Spielhügel einschließlich Wasser- kaskade • Ergänzung bzw. Erneuerung von Spielgeräten • Verstärkung des Aufenthalts- und Treffpunktcharakters durch Ergänzung der Möblierung

Hauptziel Verbesserung der Freiraumsituation für die Anwohner des umliegenden Quartiers

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Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Modellprojekt Mitmachen und Mitgestalten (hier: Gäh- lerhaus - Umgestaltung des Außengeländes)

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Kultur im Stadtteil Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2011 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Der Neubau des Nachbarschaftshauses „Gählerhaus“ auf der Fläche des ehe- maligen Spielplatzhauses an der Gählerstraße im Grünzug Neu-Altona wurde im Jahre 2008/2009 abgeschlossen. Für das Jahr 2009 war die Wiederherstel- lung der Außenanlagen des direkten Umfeldes vorgesehen. Seit Beginn des Jahres 2009 wurde für die Planung der Außenanlagen ein Be- teiligungsverfahren mit vielfältigen Beteiligungsaktionen durchgeführt. Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens fanden in der Planung zu den Außen- anlagen des Gählerhauses durch die Abteilung Stadtgrün, Altona Beachtung und Verwendung. Die Umsetzung verzögerte sich, da die Flächen der Außen- anlagen in Abhängigkeit der Planungen zur Fernwärmetrasse -Ha- ferweg standen. Daher wurde vorübergehend die Umsetzung der Planung zurückgestellt. Im Jahr 2011 konnte diese dann erfolgen. Die vorhandene umschlossene Fläche des direkten Umfeldes des Gählerhau- ses wurde in östliche Richtung und in nördliche Richtung erweitert. Folgende Elemente und Themen zeichnen das Außengelände nach der Um- gestaltung aus: • Korbschaukel und Hängematte an vorhandener Bepflanzung. • Aktionsbereich mit Baumhaus, Sandspiel-, Wassermatschbereich und Klet- terhütte • Eingangsbereich mit kleinem Nachbarschaftsgarten und Sitzbereich Hauptziel Entwicklung eines attraktiven Aufenthalts- und Spielbereichs für die Nutzer des Nachbarschaftshauses und des Außengeländes

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 123 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

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Projekt Walter-Möller-Park / Govertsweg - Ergänzung der Aus- gleichsmaßnahmen

Handlungsfelder Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Sport und Freizeit Projektträger Bezirksamt Altona - Zeitrahmen 2010 MR, Abteilung Stadt- grün Projektkonzept Das Areal zwischen Thedestraße, Govertsweg und Billrothstraße ist per Se- natsbeschluss einer städtebaulichen Neuordnung unterzogen worden. Für den Schulneubau (Louise Schroeder Schule) und das neue Schwimmbad (Festland) wurden Flächen der alten Schule an der Thedestraße, des angren- zenden Sportfeldes und Teilflächen des Walter-Möller-Parks in Anspruch ge- nommen. Als teilweisen Ersatz wurde der Govertsweg in eine öffentliche Grünfläche umgewidmet und Teile des Walter-Möller-Parks wurden gestalterisch wieder hergestellt bzw. angepasst. Anlieger und Einrichtungen der Kinder- und Jugendbetreuung wurden am Planungsprozess beteiligt und die Ideen und Anregungen aufgenommen und so weit möglich und sinnvoll in die Planung integriert. Die Planung des Büros Meyer, Schramm u. Bontrop beinhaltet folgende Kernpunkte: Govertsweg • Gestaltung des südlichen Teils als Spielbereich mit Sitzmöblierung auch als Vorbereich der Kita • Schaffung einer platzartig gestalteten Vorfläche mit guter Aufenthaltsqua- lität in der Nähe des Jugendcafé Altona-Altstadt Walter-Möller-Park • Wiederherstellung der Wegeverbindungen, übersichtlichere Gestaltung • Erhalt der Skateanlage und der Hundewiese • Ergänzung einer Kletterwand und Sitzmöglichkeiten

Hauptziel Entwicklung attraktiver Aufenthalts- und Spielbereiche für Anwohner und Besucher

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Projekt Stadtteilmütter

Handlungsfelder Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, Familienförderung Projektträger Diakonisches Werk Zeitrahmen Anfang 2012 bis Hamburg Ende 2014 Projektkonzept Zielgruppe des Projektes „Stadtteilmütter“ sind Familien mit Migrationshin- tergrund in Altona-Altstadt, die bisher wenig oder gar keinen Zugang zum hiesigen Erziehungssystem haben. Die Kontakte zu den Familien entstehen durch persönliche Ansprache der Stadtteilmütter in ihrer unmittelbaren persönlichen Umgebung sowie durch vermittelnde Beratungsstellen (z. B. Schwangerenberatung, Kita oder Migra- tionsfachdienste) und Infohandzettel, die in Arztpraxen, Geschäften, Mosche- en und behördlichen Einrichtungen aufgehängt werden. Weil die Stadtteilmütter aus dem gleichen Kulturkreis kommen und dieselbe Sprache sprechen, können sie helfen Schwellenängste zu überwinden und ihr Wissen direkt in die Familien zu tragen. Die Umsetzung des Projektes er- folgt in enger Kooperation mit der im Stadtteil tätigen Einrichtungen der Fa- milienbildung und Beschäftigungsförderung. Als Stadtteilmütter sollen Frauen mit Migrationshintergrund gefunden wer- den, die langzeitarbeitslos und selbst Mütter sind. Die Stadtteilmütter werden in einem Qualifizierungskurs theoretisch und praktisch auf ihre Tätigkeit als Stadtteilmutter vorbereitet. Während der Be- suchsphase in den Familien werden die Stadtteilmütter in Anleitungstreffen begleitet und unterstützt. Das Projekt Stadtteilmütter ergänzt das bereits bestehende Hilfeangebot für Familien mit Migrationshintergrund durch seinen aufsuchenden Arbeitsan- satz und schließt damit eine Lücke in der bestehenden Angebotspalette in Altona-Altstadt. Aufgaben der Stadtteilmütter: • Ermutigung der Eltern ihre Erziehungsverantwortung aktiv wahrzunehmen • Förderung der Sprachfähigkeiten von Kindern und Eltern (Aufzeigen der Bedeutung des frühzeitigen Deutscherwerbs für den Bildungserfolg der Kinder, Motivierung der Eltern zum eigenen Deutschlernen, Vermittlung der Wichtigkeit einer differenzierten Förderung der Familiensprache) • Ermutigung zur Inanspruchnahme der Förder- und Hilfsangebote im Stadtteil • Vorstellung der Kindertagesstätten und Werbung für den frühen Besuch • Aufklärung über die Vorsorgeuntersuchungen für Kleinkinder • Unterstützung der Elternarbeit an den Schulen • Stärkung der Stadtteilmütter selbst und Förderung einer beruflichen Ein- gliederung

Hauptziel Förderung des Bewusstseins für die Relevanz frühkindlicher Förderung und aktiver Erziehungsgestaltung, Verbesserung der Kenntnisse über die Themen Erziehung, Bildung, Medien, Gesundheit und Rechte

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 125 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Medienraum verikom Norderreihe - Einbau einer Lüf- tungsanlage

Handlungsfelder Integration von Menschen mit Migrationshintergrund Projektträger Verikom e.V. Zeitrahmen Fertigstellung 2011 Projektkonzept Der Hauptstandort von verikom (Verbund für internationale Kommunikati- on und Bildung e.V.) und Sitz der Geschäftsführung ist in der Hospitalstraße 109 im August-Lütjens Park. Im Sommer 2010 hat der Verein zusätzliche neue Räume in unmittelbarer Nachbarschaft in der Norderreihe angemietet und zu Schulungs- und Beratungsräumen umgebaut. In Kooperation mit dem Stadtteilkulturzentrum Haus Drei e.V. wird verikom an diesen Standorten zukünftig lokal ausgerichtete Projekte zur Aktivierung der Nachbarschaften in Altona-Altstadt anbieten. Diese Angebote sollen zu- sätzlich zu den bestehenden und überregional zugänglichen Angeboten ein- gerichtet werden. Im Zuge der Umbaumaßnahmen der Räume an der Norderreihe ist ein Me- dienraum für Computerkurse eingerichtet worden, dessen Nutzung bisher nur sehr eingeschränkt möglich ist. Es handelt sich um einen innenliegenden Raum ohne Lüftung. Durch den Einbau einer Lüftungsanlage werden die Vor- aussetzungen zur Erhöhung der Kapazität geschaffen. Verikom kann dadurch zusätzliche Kurse für Menschen mit Migrationshintergrund aus dem „Soziale- Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt durchführen.

Hauptziel Durchführung zusätzlicher Kurse für Menschen mit Migrationshintergrund aus den unmittelbaren Nachbarschaften in Altona-Altstadt

Seite 126 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Umbau und Modernisierung des Stadtteilkulturzent- rums Haus Drei

Handlungsfelder Kultur im Stadtteil, Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften Projektträger Bezirksamt Altona Zeitrahmen November 2011 - Dezember 2013 Projektkonzept Der Verein Haus Drei e.V. betreibt seit 1982 eine vom Bezirksamt Altona und der Kulturbehörde geförderte Freizeit- und Kultureinrichtung mit ausgepräg- tem Stadteilbezug in einem Gebäude im denkmalgeschützten Ensemble des ehemaligen Altonaer Krankenhauskomplexes im August-Lütjens Park. Der Träger hat sich im Zuge seines laufenden Strukturprozesses entschieden, sein zukünftiges Angebot um den Schwerpunkt „Unterstützung lokaler krea- tiv und kulturwirtschaftlicher Initiativen“ zu erweitern. Zur Realisierung sollen folgende Bausteine implementiert werden: Kultur-Büro: Förderverträge mit begrenzter Laufzeit für Kreative aus dem darstellenden Bereich und den Straßenkünsten, Aufbau eines Patensystems für Kleinstunternehmer, Freiberufler und Existenzgründer im Kreativmilieu, Kostümbauzentrum, Gastronomie-Künstlertreff, Großer Saal – Auftritt und Performance im größeren Rahmen, Festivals spezieller Künstlergruppen und Themen, Künstlermesse für die lokale Szene, Casting-Events für Nachwuchs in den darstellenden Künsten, Künstlerschaufenster Öffnung zum Stadtteil: neu zu bauender Eingangsbereich mit Info-Point Kooperationen und Netzwerke: Erweiterung des Netzwerks um Partner zur Förderung der kultur- und kreativwirtschaftlichen Initiativen Dafür sind umfangreiche Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen am und im Gebäude notwendig. Das vom Stadtteilkulturzentrum genutzte, denk- malgeschützte Gebäude weist nicht nur zahlreiche Mängel und einen hohen Abnutzungsgrad auf, sondern lässt durch das bestehende Raumkonzept und die innere Erschließung des Hauses eine einladende, räumliche Öffnung zum Stadtteil, seinen Bewohnern und damit auch der lokalen, kulturellen und kre- ativen Szene nicht zu. Durch Rückbau der überdimensionierten Verkehrsflächen im Erdgeschoss werden zusätzliche Räume geschaffen. Die gastronomischen Räume und Einrichtungen müssen umgebaut und erneuert werden. Dabei erfolgt eine Umgestaltung zu einem offenen Kommunikationsraum mit Bühne und Treff- punkt, zugleich kann die zukünftige neue, offene Küche in kulturelle Veran- staltungen einbezogen werden. Die architektonische Öffnung des Hauses erfolgt durch eine Verlagerung des Haupteingangs und einem damit verbun- denen Umbau und einer Neuordnung der Räume.

Hauptziel Stärkung der Öffnung zum Stadtteil, den Bewohnern und der lokalen, kul- turellen und kreativen Szene, Etablierung eines zeitgemäßen und nachhal- tig wirkenden Stadtteilkulturangebotes, Aktivierung und Unterstützung der Selbstorganisation lokaler Akteure

steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 127 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Bauen mit Lehm

Handlungsfelder Kultur im Stadtteil Projektträger Bunte Kuh e.V. Zeitrahmen 2010 - 2013 Projektkonzept Bei der mehrwöchigen öffentlichen Lehmbauaktion werden von Kindern und Jugendlichen unter Anleitung bis zu drei Meter hohe, frei modellierte und begehbare Räume und Skulpturen aus Lehm errichtet. Das Angebot ist für alle Teilnehmenden kostenlos. Der Bauprozess fördert Sinnesbildung, Kreativität, Selbstwertgefühl und In- tegration und sensibilisiert die Kinder und Jugendlichen für Natur und sozi- alverträgliches Bauen. Das Projekt erweitert das Kultur- und Freizeitangebot für Kinder und Jugend- liche im Zentrumsbereich des Stadtteils. Hauptziel Erweiterung des Kultur- und Freizeitangebots für Kinder und Jugendliche

Seite 128 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt

Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt

Projekt Stadtteilführer Altona-Altstadt

Handlungsfelder Beteiligung / Aktivierung / Lokale Partnerschaften, Image Projektträger steg Hamburg mbH Zeitrahmen geplanter Pro- jektbeginn: 2013 Projektkonzept Das vielfältige, soziale und kulturelle Angebot von Einrichtungen, Vereinen und Initiativen im „Soziale-Stadt-Gebiet“ ist nicht ausreichend gut bekannt. Für Hilfebedürftige ist das Angebot im sozialen Bereich außerdem unüber- sichtlich. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Vertreterinnen von Einrich- tungen weisen immer wieder darauf hin, dass ein Medium fehlt, in dem alle Informationen übersichtlich gebündelt sind. Dieser Bedarf soll durch die Entwicklung eines Stadtteilführers gedeckt wer- den, der eine kompakte Übersicht über die stadtteilbezogenen Einrichtun- gen, Projekte, Vereine und Initiativen (insgesamt ca. 100) in Altona-Altstadt bieten wird und bei diesen kostenlos erhältlich ist. Der Stadtteilführer ist ein Informationsmedium, das Bewohnerinnen und Be- wohnern den Zugang zu sozialen Hilfesystemen und kulturellen Angeboten in Altona-Altstadt erleichtert. Darüber hinaus trägt das Projekt dazu bei, die Identifikation der Bewohnerschaft mit dem Stadtteil (und seines infrastruktu- rellen Angebotes) zu erhöhen. Das Projektkonzept umfasst die Erstellung einer Printversion, als Kombination aus Infobroschüre und Stadtteilplan, in einer Auflage von 5.000 Exemplaren.

Hauptziel Erstellung einer Übersicht zur Verbesserung der Bekanntheit des sozialen und kulturellen Angebots von Einrichtungen, Vereinen und Initiativen

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5.2.3 Projekte in der Entwicklungs- und Konkretisierungsphase

Die Zuordnung der Projekte erfolgt analog den Handlungsfeldern des Rahmen- programms Integrierte Stadtteilentwicklung. Nachfolgend werden der Entwicklungsstand beschrieben, zu klärende Punkte benannt sowie ein möglicher, zeitlicher Rahmen dargestellt.

Handlungsfeld: Bildung

• Nachbarschafts-, Sozial- und Bildungszentrum Struenseestraße / Kö- nigstraße Mit der Entwicklung der Schulstandorte an der Königstraße (Ganztags- schule an der Elbe, Stadtteilschule am Hafen) ergeben sich gleichermaßen Chancen für eine baulich-räumliche Entwicklung als auch für eine Weiter- entwicklung im Sinne der Verzahnung von „Schule und Stadtteil“ unter Einbeziehung benachbarter Infrastruktureinrichtungen (Kita, Jugendclub, Straßensozialarbeit, ATV, Aktivspielplatz Hexenberg, etc.). Nach der Schulreform (Auflösung der ehemaligen G/H/R-Schule in Grund- schule und Stadtteilschule) stand zunächst die konzeptionelle Neuaus- richtung der beiden Schulen (Stadtteilschule am Hafen - Standort Altona, Ganztagsschule an der Elbe) im Vordergrund, wobei die Standorte der bei- den Schulen erst Anfang 2012 mit dem neuen Schulentwicklungsplan ge- sichert wurden. Schulbau Hamburg klärt gegenwärtig Art und Umfang der notwendigen baulichen Investitionen (Instandsetzung/Modernisierung und Neubau) beider Schulen. Im Rahmen der Gebietsentwicklung wurden Gespräche mit den Schulen geführt, um die Chancen einer Verknüpfung der anstehenden notwendi- gen baulichen Veränderungen an den Schulen mit der Stadtteilentwick- lung zu umreißen. Nachdem der im Frühsommer 2013 veröffentlichte Entwurf des Schulentwicklungsplans für die berufsbildenden Schulen in Hamburg hier auch zukünftig keinen Berufsschulstandort ausweist, kann die konzeptionelle Weiterentwicklung des Standortes nunmehr konkre- tisiert werden. Aus Sicht der Gebietsentwicklung bedeutet dies, dass die baulich-räumlichen Entwicklungsstränge mit den Ideen zur Verzahnung von „Schule und Stadtteil“ in den kommenden Jahren zu einem Gesamt- konzept zusammengeführt werden.

Handlungsfeld: Wohnumfeld und öffentlicher Raum

• Wohnumfeldverbesserung im Baublock 202-07 (Amundsenstraße / Hoheschulstraße / Struenseestraße / Gademannstraße Die SAGA GWG ist Eigentümerin des gesamten Baublocks 202-07 mit den Mietwohngebäuden Amundsenstraße 12-14a-c, Hoheschulstraße 2-12, Struenseestraße 5-9, 13-17 und Gademannstraße 1-7, in denen ca. 370 Menschen leben. Durch die Anordnung der beiden Gebäudezeilen Amundsenstraße 12 a-c und 14 a-c, die tief in den Baublock hineinragen, ergeben sich im Blockin- neren vier Teilbereiche, die im Norden ineinander übergehen. Der Spiel- bereich befindet sich im nördlichen Teil, während die südlichen Bereiche durch Vegetations- und Wegeflächen geprägt sind.

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Die Freiflächen im Blockinnenbereich verfügen über ein großes Potenzi- al für eine nachbarschaftliche, generationsübergreifende Nutzung. Das Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Freiflächen im gesamten Blo- ckinnenbereich soll in einem Beteiligungsverfahren gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohngebäude entwickelt werden.

• Gesamtkonzept Stuhlmannplatz: Bauabschnitte Rondell Billrothstra- ße, Stuhlmannplatz Für die Freiflächen im Bereich Billrothstraße/Esmarchstraße/Stuhlmann- platz wurde 2011 im Rahmen der Gebietsentwicklung ein Funktions- und Nutzungskonzept als Grundlage für Teilbereichsplanungen erarbeitet. Zusammengefasst stellt es sich wie folgt dar: Spielplatz an der Esmarchstraße: Spielen, sowohl für ältere als auch für jün- gere Kinder, Treffen von Eltern. Stuhlmannplatz: Nutzung als Treffpunkt in einer ruhigeren Form, als Rück- zugsort, Erleben und (selber) Gestalten von Natur in der Stadt. Rondell an der Billrothstraße: Treffpunkt für die Nachbarschaft, mit Fokus auf Aufenthalt, Spiel und „geselligerem“ Charakter (z.B. Picknick, Treffpunkt für die Nachbarschaft). Als erster Teilbereich steht 2012 / 2013 die Umgestaltung des öffentlichen Spielplatzes an der Esmarchstraße an (siehe 5.2.2). Für den Stuhlmannplatz und das Rondell an der Billrothstraße müssen noch Finanzmittel zur Ko- Finanzierung akquiriert werden. Für das „Rondell an der Billrothstraße“, das sich im Eigentum von SAGA GWG und Altoba befindet, müssen zudem noch vertragliche Regelungen zur Nutzung vereinbart werden.

• Umgestaltung Spielplatz Pepermölenbek einschließlich der Nord-Süd Fußgänger / Radwegeverbindung Der öffentliche Spielplatz zwischen Pepermölenbek und Wohnbebauung bedarf einer Grunderneuerung. In diesem Zusammenhang ist auch die We- geführung entlang der Pepermölenbek für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern. Daher sollte bei diesem Projekt eine Kooperation der Abteilun- gen Stadtgrün und Tiefbau erfolgen. Weiter muss eine Lösung für die Ge- staltung/Modernisierung der angrenzenden Lärmschutzmauer gefunden werden. Die Finanzierung der Gesamtmaßnahme ist noch nicht gesichert.

• Bolzplatz Hospitalstraße - Teilerweiterung und Erneuerung des Ball- fangzaunes und der Tore Der Bolzplatz Hospitalstraße liegt im südlichen Bereich des August-Lütjens Parks und wird begrenzt durch die Chemnitzstraße. Durch den Wegfall des Bolzplatzes auf dem Gelände der ehemaligen Bru- no-Tesch-Gesamtschule ist der Nutzungsdruck auf diesem Platz stark ge- stiegen. Weder die vorhandenen Ballfangzäune sind lärmgedämmt, noch die Tore. Der Ballfangzaun begrenzt das Fußballfeld nur teilweise und bie- tet zur sehr nahen Nachbarbebauung im südöstlichen Bereich des Platzes keinen ausreichenden Schutz. Es kommt zu massiven Anwohnerbeschwer- den und Schäden an den Fenstern der Wohnbebauung. Vor diesem Hin- tergrund soll der Ballfangzaun teilerneuert und erweitert werden, die Tore werden ausgetauscht. Die bisherigen Tore werden auf anderen Plätzen weiter verwendet.

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Nach den Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen am benachbarten Haus Drei soll die Maßnahme durchgeführt werden.

• Struenseestraße – Grüne Wegeverbindung Die Umgestaltung und Verbesserung der Wegeverbindung und des öffent- lichen Grünstreifens nördlich der Struenseestraße ist im Zusammenhang mit den anstehenden Planungen auf den Schulgeländen zu entwickeln. Diese Maßnahme muss in Kooperation der Abteilungen Stadtgrün und Tiefbau erfolgen. Die Klärung der Finanzierung steht noch aus.

• Grünzug Neu-Altona – „Parkeingang“ südlich Königstraße Im Bereich nördlich von St. Trinitatis und an der Bushaltestelle „Blücherstra- ße“ werden kleinteilige Maßnahmen im Rahmen der Sicherheitskonferenz finanziert. Im Rahmen der Gebietsentwicklung soll darüber hinaus der nördliche „Ein- gang“ des Parkabschnittes in Höhe des heutigen Aktivspielplatzes und der Kita neu entwickelt werden. Ziele sind die Sichtbarmachung des Grünzugs und der Wegeverbindung sowie die Verbesserung der Querung der König- straße. Diese Maßnahme ist auch in Zusammenhang mit der vom Träger geplan- ten Verlagerung der Kita in die weiter südlich gelegene Notkirche zu be- trachten. Die Finanzierung ist noch nicht gesichert.

• Grünzug Neu-Altona – Grünanlage Hexenberg In diesem Bereich zwischen St. Trinitatis Kirche und Fischmarkt sollen punk- tuelle Maßnahmen zur Verbesserung der Wegebeziehungen zwischen den Quartieren östlich und westlich des Grünzugs, zur Verbesserung der Auf- enthaltsqualität (Orte für Kommunikation und Begegnung in der Nachbar- schaft) und zur Optimierung der nicht eingezäunten Hundeauslauffläche erfolgen. Die einzelnen Maßnahmen sollen ab 2013 gemeinsam mit den Bewohnern der Nachbarquartiere entwickelt werden.

• Wegeverbindung Paulsenplatz/Bernstorffstraße In verschiedenen Gesprächen und Abstimmungsrunden mit den anliegen- den Einrichtungen wurde - in Anknüpfung an den Beteiligungsprozess zur Umgestaltung des Paulsenplatzes - der Entwurf einer möglichen Wegefüh- rung über den Schulhof des ReBBZ Altona-Kern (Standort Bernstorffstraße) direkt entlang der Häuser von Pflegen & Wohnen erarbeitet und diskutiert. Bisher konnte allerdings noch keine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Bis Ende 2012 soll geklärt werden, in welcher Form eine Wege- führung erfolgen kann, die von allen Anliegern akzeptiert wird. Auf dieser Grundlage soll dann die Finanzierung geklärt werden.

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6 Ideenpool

Hier werden Ideen aufgelistet, die im bisherigen Prozess vorgeschlagen - aber (bisher) noch nicht durch mögliche Projektträger aufgegriffen und konkretisiert wurden.

Handlungsfeld: Beschäftigung, Qualifizierung, Ausbildung • Handwerkerhof“ o.ä., Kooperation Schulen – Handwerksbetriebe • Ausbildungs- / Praktikumsnetzwerk Altona-Altstadt • Zukunftslotsen

Handlungsfeld: Lokale Ökonomie • Erstellung einer Gewerbekarte • Vermittlungsagentur für lokale Dienst- und Handwerksleistungen

Handlungsfeld: Bildung • Kooperation Ganztagsschule an der Elbe - Kita Struenseestraße • Entwicklung / Ausbau Louise Schroeder Schule mit Stadtteilnutzungen • Schulunterricht im Park, Park als Bildungsraum • Historische Projekte, wie Rundgänge zu stadthistorischen Themen etc.

Handlungsfeld: Familienförderung • Nachbarschaftsagentur / Tauschnetz o.ä. • Projekt zum Thema Häusliche Gewalt (Vorbildprojekt „Tarantula“) • Einrichtung eines nachbarschaftlichen Treffpunkts als „Mischung“ aus Ver- kauf, z.B. von Lebensmitteln, und Informationen aus dem Stadtteil • Räumlichkeiten für nachbarschaftliche Nutzungen in Häusern der SAGA GWG und der Genossenschaften

Handlungsfeld: Wohnen, lokaler Wohnungsmarkt und Wohnungswirt- schaft • Stadtteilbezogene Wohnungsvermittlung für (sozial benachteiligte) Fami- lien • Neubau-Wohnungspool für Mieter von Genossenschaften in Altona-Alt- stadt

Handlungsfeld: Wohnumfeld und öffentlicher Raum • Aktivierung des Brunnens bei den Pelikan-Skulpturen südl. von St. Trinitatis und Gestaltung als Treffpunkt • Gestaltung der Ecke Kirchenstraße/Amundsenstraße • Gestaltung des momentanen Stellplatzes des Bauwagens von Papageien- fischland e.V. als Treffpunkt • Aufwertung des August-Lütgens-Park (Rasenerneuerung, Grillplatz…) • Konzept „Grillen und Müll“, Aufstellen von zusätzlichen Müllbehältern im Wohlerspark, Müllbehälter am Ausgang • Umgestaltung Innenhof Amundsenstr. 36 (SAGA GWG)

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• Umgestaltung Innenhof Pepermölenbek 9 (SAGA GWG) • Umgestaltung Innenhof Paul-Roosen-Str. 47 (SAGA GWG) • Umgestaltung Innenhof Gilbertstr. 69 (SAGA GWG) • Umgestaltung Innenhof Saßstr. 2 (SAGA GWG) • Aufwertung Freiflächen Schomburgstr. 35a-c, Virchowstr. 36-38 (SAGA GWG) • mehr öffentl. Tütenspender für Hundekot • Nachbarschaftliche Projekte zur Gestaltung / Nutzung gemeinsamer In- nenhöfe / Hinterhöfe / des Abstandsgrün • Patenschaften für Baumscheiben • Befreien der Allee in der Mitte der Max-Brauer-Allee von PKW und Umge- staltung für Fußgänger und Radfahrer • Gestaltung des Lornsenplatz als „Stadtplatz“ • Gestaltung des Bruno-Tesch-Platzes • Kletterwand, Nachbarschaftsgarten beim Bunker Schomburgstraße • Hochseilgarten im Grünzug • Mehr Wasser, Brunnen / Pumpen, Wasserspender • Schachplätze, Boule-Anlagen in Grünflächen • Abenteuer-Spielplätze • Zusätzliche Sitzmöglichkeiten (u.a. Hein-Köllisch-Platz, Gählerpark) • Einrichtung von „Park-Patenschaften“, Parkonkels und Parktanten • Einrichtung zusätzlicher hundefreier Bereiche und Kontrolle der Bereiche mit Hundeverbot • Nachbarschaftsgärten

Handlungsfeld: Kultur im Stadtteil • Tanz-Theater-Akademie für Jugendliche aus dem Stadtteil • Öffnen von Schulräumen für offene Kinder- und Jugendarbeit (Werkstatt / Theater / Tanz) • Institutionsunabhängiges Kinderparlament für Altona-Altstadt • Quartiersfeste

Handlungsfeld: Gesundheitsförderung • Fachbezogenes Vernetzungsforum der sozialen und kulturellen Einrichtun- gen zu Gesundheits- / Ernährungsthemen, Erörterung notwendiger Schrit- te, Prioritäten, ggf. Projektentwicklung • Ernährungskurse in den Küchen der Schulen / Kitas • Nutzgarten an allen Schulen, durch den die Schüler ein Bewusstsein für Lebensmittel und gesunde Ernährung entwickeln können • Stadtteilküche (günstig) mit Kochkursangeboten • Frühstücks-Buttons für Obdachlose, man kann sie in Geschäften kaufen (50 Cent) und verschenken, der Obdachlose bekommt in einer sozialen Einrichtung dafür ein Frühstück, Vorteil: es wird kein Geld gegeben, das anderweitig ausgegeben wird. Das Projekt läuft sehr gut in Aachen, das Frühstück gibt eine kirchliche Institution aus.

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Handlungsfeld: Umwelt und Verkehr • Gestaltung Große Bergstraße als „shared space“ • Minimierung des „Fahrbahncharakters“ der Großen Bergstraße (durch Mus- ter, Entfernen der Bordsteinkanten) • Bau von Quartiersgaragen / Parkhäuser Anwohner • Zusätzliche Fußgängerbrücken über große Straßen • Bordsteinabsenkungen an allen Querungsstellen • „Radwege-Patenschaften“: Radler entfernen bei Bedarf Scherben oder um- gekippte Räder u. erhalten dafür die HVV-Profikarte gratis

Handlungsfeld: Sport und Freizeit • Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen • Subventionierung des Schwimmbadeintritts für Familien • Projektreihe „Sport im Stadtteil“ (z.B. Beachvolleyball auf der Großen Berg- straße, angeleitete Sport-Angebote im Grünzug etc.) • Anwohnergerechtes / -flexibles Tarifsystem fürs „Festland“ --> Sport / Ge- sundheit auch für Erwachsene

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7 Planerische Darstellung des Integrierten Entwicklungs- konzeptes

Nachfolgend sind die Projekte und Maßnahmen (ZMKP I und ZMKP II) auf ei- nem Planbild räumlich verortet.

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Verortung der Maßnahmen (Gesamtübersicht, Entwicklungs- und Konretisierungsphase)

4 10 Bildung 1 Bildungshaus Thadenstraße 20 2 YMT Lernforum Altona-Altstadt 3 Altonaer Stadtarchiv 4 Lesen in Altona 5 Nachbarschafts-, Sozial- und Bildungszentrum Struenseestraße / Königstraße 2 9 Familienförderung 1 Kita Scheplerstraße - Umgestaltung der Außenanlagen 2 Kita Struenseestraße - Umgestaltung der Außenanlagen Wohnumfeld und öffentlicher Raum 1 Wohnumfeld/Innenhöfe Kirchenstraße 1-7, Breite Straße 54-84, Amundsenstraße 1 - 5 3 2 2 Grunderneuerung Wohlers Park - erste Maßnahmen 1 Grunderneuerung Schleepark und grüne Wegeverbindung Palmaille 1 4 3 6 4 Grunderneuerung Bertha-von-Suttner-Park 1 5 Grün- und Freizeitfläche „Bei der Friedenseiche“, Zuwegung zur Fläche 11 6 Entwicklung des Gählerparks 7 Freiraum und Mobilität für ältere Menschen in Altona-Altstadt – Kleine Sofortmaßnahmen 1 Freiflächen Esmarchstraße / Billrothstraße / Stuhlmannplatz: Kinderspielplatz Billrothstraße/ 8 Esmarchstraße, Neuordnung Hauseingangsbereich Esmarchstraße 95 9 Grünzug Neu-Altona - Wohlerspark: Pflege- und Entwicklungskonzept 12 8 10 Paulsenplatz 5 11 Modellprojekt Mitmachen und Mitgestalten – hier: Außengelände Gählerhaus 14 12 Walter-Möller-Park/Govertsweg, Ergänzung der Ausgleichsmaßnahmen

13 Wohnumfeldgestaltung Gerberstraße / Schumacherstraße

14 Freiflächen Esmarchstraße / Billrothstraße / Stuhlmannplatz: 13 Bauabschnitte Rondell Billrothstraße, Stuhlmannplatz 15 Spielplatz Pepermölenbek einschließlich Nord-Süd Fußgänger / Radwegeverbindung

16 Grünfläche / Wegeverbindung Goetheplatz / Altonaer Poststraße

17 Struenseestraße - Grüne Wegeverbindung

18 Grünzug Neu-Altona: „Parkeingang“ südlich Königstraße

19 Grünzug Neu-Altona – Grünanlage Hexenberg 3 20 Wegeverbindung Paulsenplatz - Bernstorffstraße

7 Integration von Menschen mit Migrationshintergrund 1 Stadtteilmütter 16 2 Medienraum verikom Norderreihe 7 3 Stadtteilmütter Handlungskonzept Kultur im Stadtteil

18 1 Umbau und Modernisierung des Stadtteilkulturzentrums Haus Drei 2 Stadtteilführer Altona-Altstadt 3 Lehmbauaktion 4 Machbarkeitsstudie „Umbau und Modernisierung des Stadtteilkulturzentrums Haus Drei“ Sport und Freizeit 7 5 15 1 Bolzplatz Hospitalstraße 7 19 3 17 1 2

3 Auftraggeber: 2 Bezirksamt Altona Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

Siehe Planskizze Integriertes Ent- Bearbeitung: steg Hamburg mbH wicklungskonzept Altona-Altstadt S5 räumlich / nicht räumlich verortbar Finanzierung gesichert / noch nicht gesichert Plangrundlage: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung