Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt, Teil B, 12.2013
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Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt Teil B Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) für das „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt 1 Einführung 37 2 Stadtteilprofil 39 2.1 Wohnen / Wohnungsbestand / Wohnungsmarkt 39 2.2 Wohnumfeld und öffentlicher Raum 42 2.3 Verkehr 45 2.4 Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung 49 2.5 Bewohner-, Haushalts- und Sozialstruktur 52 2.6 Soziale, bildungsbezogene und kulturelle Infrastruktur 55 2.7 Gesundheit und Sport 62 2.8 Nachbarschaft / Netzwerke 63 2.9 Tabellarische Zusammenfassung der Probleme und Potenziale 65 2.10 Themenschwerpunkte 70 3 Ziele und Strategien 73 3.1 Leitziele auf Programmebene 73 3.2 Leitbild: Familienfreundliches Quartier 73 3.3 Gebietsbezogene Leitziele und Strategien 74 3.4 Mittlerziele und themenbezogene Strategien 79 3.4.1 Bildung und Ausbildung 80 3.4.2 Soziale und kulturelle Infrastruktur 81 3.4.3 Wohnen 83 3.4.4 Freiraum und Verkehr 85 3.4.5 Gesundheit und Sport 87 3.4.6 Wirtschaftsstruktur, Nahversorgung und Beschäftigung 89 4 Arbeitsschwerpunkte 93 5 Projekte und Maßnahmen 95 5.1 Schlüsselprojekte 95 5.2 Projekte nach Handlungsfeldern 97 5.2.1 Gesamtübersicht 98 5.2.2 Projektdarstellungen 105 5.2.3 Projekte in der Entwicklungs- und Konkretisierungsphase 130 6 Ideenpool 133 7 Planerische Darstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes 136 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt Teil B Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt 1 Einführung Das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) für das Fördergebiet „Soziale-Stadt“ Altona-Altstadt ist Handlungs-, Kommunikations- und Steuerungsinstrument für den Gebietsentwicklungsprozess, das sich an den Problemen und Potenzi- alen des Gebietes orientiert und über die Integrierte Stadtteilentwicklung hin- aus wirken soll. Das IEK soll Planungssicherheit herstellen und aktivierend auf das Engagement aller Akteure im und für den Stadtteil wirken. Es gewährleistet den zielgerichteten Einsatz aller verfügbaren Ressourcen und ist Voraussetzung für ein tragfähiges und in sich stimmiges Vorgehen. Das IEK für das Fördergebiet „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt muss im Kontext des Gesamtkonzepts „Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt“ gese- hen werden und trägt dem Prozesscharakter des Programms und den aktuellen Entwicklungen im Stadtteil Rechnung, indem es kontinuierlich überprüft und fortgeschrieben wird. Die inhaltliche und methodische Ausgestaltung sowie die Darstellungsform des IEK entspricht den im Rahmenprogramm Integrier- te Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegten Kriterien. Das IEK, einschließlich des Zeit-Maßnahmen-Kosten-Plan, ist Fördervoraussetzung gemäß der RISE- Globalrichtlinie, der RISE-Förderrichtlinien sowie der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung. Vor dem Hintergrund der regen Bautätigkeit und der positiven Entwicklungen am nördlichen Elbufer (siehe Teil A) wurde der Gebietszuschnitt „Soziale-Stadt- Gebiets“ Altona-Altstadt nach der Festlegung im Dezember 2006 leicht modi- fiziert. Die südliche Gebietsbegrenzung wurde von der Großen Elbstraße nach Norden in den Straßenzug Palmaille/Breite Straße verlegt. Das „Soziale-Stadt- Gebiet“ wird somit von den Straßenzügen Palmaille/Breite Straße im Süden, Max-Brauer-Allee/Holstenstraße im Westen, der Stresemannstraße im Norden, Bernstorffstraße/Kleine Freiheit im Osten sowie den Straßenzügen Trommel- straße, Antonistraße und St. Pauli Fischmarkt umgrenzt. Der aktive Gebietsentwicklungsprozess startete im März 2010. Im Rahmen ver- schiedener Beteiligungsformate wurde das IEK beginnend mit der Entwicklung von Visionen für den Stadtteil, der Konkretisierung von Themen und daraus entwickelten Zielformulierungen mit umfangreicher Beteiligung der lokalen Akteure entwickelt. Nachfolgend werden die Ergebnisse des mehrmonatigen Analyse-, Beteili- gungs- und Abstimmungsprozesses dargestellt, an dem viele unterschiedliche Menschen mitgewirkt haben. Ergebnisse zahlreicher Gespräche mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus verschiedenen Quartieren des Stadtteils sind hier ebenso eingeflossen wie Anregungen und Ideen von Initiativen, Verei- nen, Schulen, Kitas sowie Einrichtungen der stadtteilorientierten Familien- und Jugendhilfe. In zwei Workshops sowie in den öffentlichen Sitzungen der Quar- tiersforen (bzw. des Stadtteilforums) hatten alle die Gelegenheit auf Probleme im Stadtteil hinzuweisen sowie Ideen und konkrete Vorschläge zu einzelnen Themenbereichen einzubringen. Parallel dazu wurden die Themen mit den bezirklichen Fachämtern und mit Fachbehörden erörtert sowie übergreifende Abstimmungsrunden (z.B. RISE-Koordinierungskreis) durchgeführt. steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 37 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt Gebiet des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt Seite 38 steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt 2 Stadtteilprofil Im Stadtteilprofil werden die spezifischen Problemfelder und Entwicklungspo- Sozialwohnungsbestand in % tenziale im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Altona-Altstadt unter Berücksichtigung des der Wohnungen insg. (Jan 2011) Leitbilds „Familienfreundliches Quartier“ sowie der Resultate des Sozialmoni- Altona-Altstadt 20,4 % toring Integrierte Stadtteilentwicklung nach Themenbereichen zusammenfas- Ottensen 7,8 % send dargestellt. Das Kapitel 2.9 beinhaltet eine stichwortartige, tabellarische Altona-Nord 12,3 % Übersicht der Probleme und Potenziale. Unter Berücksichtigung der Rahmen- Sternschanze 11,9 % bedingungen des Programms werden in Kapitel 2.10 abschließend die aus der St. Pauli 18,9 % Analyse abgeleiteten Themenschwerpunkte dargestellt. Quelle: Statistikamt Nord, Stadtteilprofile 2011 2.1 Wohnen / Wohnungsbestand / Wohnungsmarkt Mit 1.485 Wohngebäuden und 14.177 Wohnungen (Stand: Dezember 2010) ist Altona-Altstadt ein bedeutender Wohnstandort der inneren Stadt Hamburgs. Der Stadtteil hat zudem (noch) eine Bedeutung als preisgünstiger, innerstäd- tischer Wohnstandort. Jede fünfte Mietwohnung (2.893 WE) ist eine Sozial- wohnung mit entsprechenden Miet- und Belegungsbindungen. Allerdings entfallen bis zum Ende der Programmlaufzeit im Jahr 2017 für 31,8% des Sozi- alwohnungsbestands die Bindungen. Im Jahr 2016 wird dies z.B. die komplette Siedlung „Hexenberg“ mit 446 Wohnungen betreffen. Eine Differenzierung des Wohnungsbestands in Mietwohnungen und Eigen- tumswohnungen ist aufgrund des Datenbestands im Rahmen der Analyse nicht möglich. Kennzeichnend für Altona-Altstadt ist der große Mietwohnungsbestand städtischer und genossenschaftlicher Wohnungsunternehmen. Etwa 34% des Wohnungsbestands sind in Besitz von SAGA GWG, weitere 11% sind im Bestand von Genossenschaften (u.a. Bauverein der Elbgemeinden, Altonaer Spar- und Bauverein, Hansa Baugenossenschaft, Kaifu Nordland, Wohnreform). Dadurch er- geben sich Handlungspotenziale für die Wohnungsbestandsentwicklung. Die durchschnittliche Wohnungsgröße ist mit 61,3 m² deutlich geringer als Laufzeiten Sozialbindungen in der Gesamtstadt (72,4 m²). Dies ist unter anderem auf den relativ großen Wohnungsbestand der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen. Der Durch- schnittswert für Altona-Altstadt entspricht aber in etwa dem der angrenzenden Stadtteile St. Pauli und Altona-Nord. Insgesamt gibt es viele kleinere Wohnun- gen, die aber nicht selten über mehrere Zimmer verfügen (z.B. Wohnungen mit 2 ½ und 2 2/2 Zimmern). Die „klassischen“, familiengerechten Wohnungen, ab 80 m² Wohnfläche, finden sich insbesondere in den Gründerzeitquartieren und in Wohngebäuden, die ab den 1970er Jahren gebaut wurden. Darüber hinaus gibt es ebenfalls sehr große Wohnungen mit mehr als 150 m² Wohnfläche. Die- se sind vor allem in den Quartieren um den Paulsenplatz und in der Wohlers Allee sowie an der Palmaille zu finden. Altona-Altstadt wird heute vermehrt von Haushalten vor der Familiengründung und jungen Familien nachgefragt. Im Gegensatz zu den 1980er und 1990er Jahren bleiben vermehrt auch junge Eltern mit gutem Bildungshintergrund im Stadtteil wohnen. Infolge des allgemeinen Trends zu kleineren Familien und aufgrund des großen Anteils Alleinerziehender im Stadtteil sind die Wohnun- gen in den Zeilenbauten der 50er und 60er Jahre, die in der Regel nicht größer als 65 m² sind, mehr und mehr auch für Kleinfamilien interessant. Andererseits wohnen größere, einkommensschwache Familien nicht selten auf engstem Raum. Mit 32,8 m² war die durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner Ende 2010 zwar deutlich geringer als im Hamburger Durchschnitt (37 m²), entsprach Eigentumsverhältnisse Wohnungsunternehmen steg Hamburg mbH im Auftrag des Bezirksamts Altona Seite 39 Integrierte Stadtteilentwicklung in Altona-Altstadt Teil B - Integriertes Entwicklungskonzept für das Gebiet des Bund-Länder-Programmes „Soziale Stadt“ Altona-Altstadt aber in etwa den Werten der benachbarten Stadtteile (St. Pauli: 31,1 m², Stern- schanze: 33,8 m², Altona-Nord: 33,2 m²). Neben größeren Mietwohnungen mit familiengerechten Grundrissen im niedrigeren Preissegment besteht Nachfra- ge nach Baugrundstücken für Wohnprojekte (z.B. Mehrgenerationenwohnen). Von Familienhaushalten