Unerhörte Doppelchörigkeit Abschlusskonzert Der 34
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SCHÄTZE EINER FÜRSTENEHE Ihr Ansprechpartner 30. April bis 31. Oktober 2016 Frank Lehmann Schloss Hartenfels, Tel. 03421 721025 Torgau KULTUR [email protected] DIENSTAG, 21. JUNI 2016 | SEITE 18 Unerhörte Doppelchörigkeit Abschlusskonzert der 34. Torgauer Festwoche der Kirchenmusik verspricht einen Höhepunkt Den Auftakt der 34. Torgauer Festwoche der Kirchenmusik gestaltete am Sonntag Abend in beeindruckender Weise die Johann-Walter-Kantorei unter der Leitung von KMD Ekkehard Saretz. Foto: TZ/Lehmann TORGAU. Am 26. Juni, um 17 Uhr erklingt Psalmübersetzung vertonte, und dessen nach 400 Jahren zum ersten Mal wieder 1627 während der Fürstenhochzeit in Tor- Torgau wird an diesem Tag Mit- in der Schlosskirche Torgau das Konzert Kompositionen durch den Verleger Georg erklingen. Die Noten, in Stimmbüchern gau auf, um hier seine Oper „Daphne“ glied der ‚Straße der Musik‘. „Unerhörte Doppelchörigkeit - Torgauer Rhau in Wittenberg bekannt wurden. Jo- sorgfältig in den Bibliotheken aufbe- aufzuführen. Dafür wird um 12 Uhr eine Ta- Meister“. Es ist das Abschlusskonzert hann Walter ist dabei, dessen Wirken als wahrt, wurden eigens für das Konzert in Das Thema des Konzertes ist die doppel- fel an der Stadtkirche St. Mari- gleich von drei großen Festen: der 34. Tor- Freund und musikalischer Berater Martin Torgau wieder in Partitur geschrieben. chörige Kompositionsweise, die sich in en enthüllt. gauer Festwoche der Kirchenmusik, des Luthers schon oft in Torgau gewürdigt Georg Otto wurde später Hofkapellmeis- Deutschland im frühen 16. Jahrhundert Eintrittskarten können in der überregionalen Musikfestes Unerhörtes wurde, unter anderem durch die Namens- ter in Kassel und Lehrer von Heinrich besonders an den protestantischen Höfen Torgau Information, Markt 1, Mitteldeutschland und des Katharinata- gebung des Johann-Walter-Gymnasiums. Schütz. Michael Praetorius ist Schüler der entwickelte. Mit dem Calmus Ensemble erworben werden. PI ges Torgau. Es werden Komponisten zu Die Kompositionen der beiden Schüler Jo- Torgauer Lateinschule gewesen, das be- und der Capella de la Torre konnten zwei hören sein, die in Torgau lebten oder hann Walters, Leonhart Schröter (gebo- stätigt die Chronik in einem Eintrag von europaweit musizierende Ensembles ge- durch die Reformation und den Kurfürst- ren 1532, wohnhaft in der Holzweißigst- 1576. Von ihm erklingt die Motette „Ein wonnen werden, die die Doppelchörig- Ein Notenblatt aus den lichen Hof inspiriert wurden. Dazu gehört rasse 28) und Georg Otto (geboren 1550, feste Burg“. Heinrich Schütz bildet den keit in diesem einzigartigen Konzert auf historischen Stimmbüchern. Thomas Stolzer, der als erster Luthers Schlossstrasse 16) werden vermutlich Abschluss des Programmes, er hielt sich unerhörte Weise zum Klingen bringen. Repro: TZ Das besondere Konzert 25. Torgauer Orgelnacht Konzert für Laute und Clavicord in der Schlosskapelle Prof. Matthias Eisenberg und KMD Ekkehard Saretz sind an der Schuster-Orgel zu erleben TORGAU. Der Name Gösta Funck studier- TORGAU. Im Rahmen der diesjährigen Tor- ist bewusst gewählt. te historische Tasten- gauer Festwoche der Kirchenmusik erlebt Was Magnus Anders- instrumente bei Glen die Orgelnacht ein echtes Jubiläum. Be- son und Gösta Fun- Wilson/Würzburg und reits zum 25. Mal werden namhafte Künst- nck dem Publikum Ketil Haugsand/Köln. ler das Publikum begeistern. Die Klang- der 34. Torgauer Fest- Seine Ausbildung vielfalt der Schuster-Orgel in der Torgau- woche der Kirchen- komplettierte er auf er Stadtkirche bringen der weltbekannte musik am 22. Juni ab Meisterkursen bei Virtuose Matthias Eisenberg und KMD 19.30 in der Schloss- Bob van Asperen, Ekkehard Saretz am 24. Juni ab 20 Uhr kapelle bieten, ist Jesper B. Christensen zum Tragen. wirklich ein besonde- und Lars Ulrik Mor- Matthias Eisenberg stammt aus einem tra- res Konzert und gar Gösta Funck. Magnus tensen. ditionsreichen, musikalischen Umfeld: nicht alltäglich. Fotos: PR Andersson Als Solist und Conti- 1956 wurde er in Dresden geboren. Seit Der Lautenist Magnus nuo-Spieler arbeitet seinem fünften Lebensjahr erhielt er Kla- Andersson wurde in Arboga/Schweden Gösta Funck mit der Akademie für Alte vierunterricht und nach den ersten Versu- geboren und studierte bei Sven Aberg an Musik Berlin, capella vitalis berlin, En- chen an der Orgel war er schon ab dem der Königlichen Hochschule für Musik in semble Ventosum Paris u.a. Diverse Pro- neunten Lebensjahr Organist in seiner Stockholm sowie bei Prof. Nigel North an duktion führten ihn an die Hamburgische sächsischen Heimatstadt und an verschie- Indiana University in Bloomington/USA. Staatsoper, ans Landestheater Vorarlberg/ denen umliegenden Kirchengemeinden International tritt Magnus Andersson als Bregenz („Mr. Bach, Mr. Bach“ mit Gold- sowie dann fünf Jahre lang Mitglied des Kammermusiker mit verschiedenen Ba- berg-Variationen), ans Westfälische Lan- Dresdner Kreuzchores rockensembles wie Akademie für Alte destheater Castrop-Rauxel sowie zum Er studierte in Leipzig an der Hochschule Musik Berlin, Lauttencompagney Berlin, Theater Poetenpack/Potsdam. Von 1999 „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Wolf- Händel Festspielsorchester, La Moresca, bis 2006 war er Künstlerischer Leiter der gang Schetelich. Eisenberg war Preisträ- Prof. Matthias Eisenberg bei einem seiner früheren Konzerte in der Stadtkirche St. Marien in Torgau. Foto: TZ/Archiv Solistenensemble Kaleidoskop, Accade- Konzertreihe Alte Musik der Stiftung ger mehrerer internationaler Wettbewer- mia degli Umoristi auf, sowie als Solist mit Landdrostei, Pinneberg/Hamburg. be. Auf der Grundlage seines umfassen- ger Bachorchesters war. 1986 erfolgte die Von 1992 bis 2004 war Eisenberg Kirchen- Seit November 2004 ist er Kantor und Or- Schwerpunkt auf das Repertoire des 16. Eine besondere Leidenschaft Gösta den, jederzeit abrufbereiten Repertoires Übersiedlung in den Westen. Nach kir- musiker an St. Severin in Keitum / Sylt. ganist an der Luther-, Moritz- und Johan- bis 18. Jahrhunderts. Funcks gilt dem Clavichord – sowohl so- hatte er sich eine für einen Organisten un- chenmusikalischer Tätigkeit in Frankfurt Von dort aus setzte er seine Konzerttätig- niskirche in Zwickau. Im Jahr 2008 war Magnus 1. Preisträger listisch, als auch in ausgefallenen Kombi- gewöhnliche Popularität erspielt. Zudem am Main und Hannover konzertierte er als keit auf dem Festland unvermindert fort. Im Rahmen der Jubiläums-Orgelnacht bei den Wettbewerben Jörgen Rörby und nationen mit Traversflöte oder Laute. gilt er als Meister der freien Improvisati- Organist und Cembalist und spielte zahl- Zu einem geradezu triumphalen Erfolg am 24. Juni ab 20 Uhr sind auch das Ear-ly. Des weiteren erhielt er in den Jah- Zum Programm der beiden Künstler ge- on. Bei zahlreichen Orgelneubauten und reiche Rundfunk- und CD-Produktionen wurde im Januar 2001 sein erster Auftritt A-Capella-Ensemble Octavians (Jena) ren 2008-2009 Stipendien von der Schwe- hören diesmal Werke von Johann Sebas- -renovierungen wird er als Orgelspezia- ein. Konzertreisen führen ihn in viele eu- nach 15 Jahren im Leipziger Gewandhaus. und Percussion Posaune Leipzig live zu dischen „Kungliga Musikaliska Akade- tian Bach, Silvius Leopold Weiss, Georg list hinzugezogen. 1980 wurde er als Ge- ropäische Länder, außerdem in die USA, Im Jahre 2003 wurde Matthias Eisenberg erleben. Der Abend verspricht einen ech- mien“ für seine Arbeit mit der Renais- Philipp Telemann, Louis Couperin und wandhausorganist zu Leipzig verpflichtet, nach Kanada, Lateinamerika, Indien, zum Professor und Kirchenmusikdirektor ten musikalischen Leckerbissen. sance-Laute. Ennemond Gaultier. PI wo er gleichzeitig Cembalist des Leipzi- Russland und Fernost. ernannt. PI/fl Abschlusskonzert der Bläser- und Streicherklasse 6 beeindruckte TORGAU. Sehr gut besucht war das Abschlusskonzert der Bläser- und Streicherklasse 6 men des Projektes Klassenmusizieren im Umgang mit dem jeweiligen Instrument ge- Die Moderation zu den Konzerten übernahmen die jungen Leute selbst in beeindru- des Johann-Walter-Gymnasiums am vergangenen Mittwoch Abend in der Aula der lernt haben. Für die von den Streichern und Bläsern dargebotenen Stücke gab es viel ckender Manier. Das Projekt Klassenmusizieren wird seit 13 Jahren in Zusammenarbeit Schule. Hier bewiesen die Schülerinnen und Schüler sehr eindrucksvoll, was sie im Rah- Applaus. mit der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ realisiert. Fotos: TZ/Lehmann DIENSTAG, 21. JUNI 2016 KULTUR | 17 42 Sänger gaben Konzert im Rathaussaal Workshop für Gesangsschüler mehrerer Musikschulen wurde mit öffentlichem Auftritt beendet Melanie Eggert und Jeanette Kolber bei einem Duett. Die Teilnehmer am Regionaltag Gesang beim Abschlusskonzert unter der Leitung von Marcus Friedrich. Fotos: TZ/Lehmann TORGAU. Am Samstag, den 18. Juni gab es Torgau, um dieses Konzert gemeinsam zu tor betätigte sich Michael Schorcht. Inge- semblegesang geprobt. So standen dann Das Abschlusskonzert besuchten zahlrei- keit, den Regionaltag Gesang im Torgauer im Festsaal des Rathauses ein ganz beson- gestalten. Zuvor beteiligten sie sich an ei- samt zwölf Lehrerinnen und Lehrer der ge- auf dem Programm nicht nur solistische che Musikfreunde aus Nah und Fern. Ein Rathaussaal gestalten zu dürfen und für die deres Konzert. Es kamen insgesamt 42 Ge- nem Gesangs-Workshop unter der Leitung nannten Musikschulen beteiligten sich Beiträge. Zwischen Probe und Konzert wa- besonderer Dank der Initiatoren ging an Organisation der Stadtführung. Prof. Elvi- sangsschüler aus ganz Nordsachsen, aus von Marcus Friedrich, welcher als Dozent ebenfalls