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Gemeinde Neu : Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie “ Abwägung der Stellungnahmen zur frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (1) BauGB und zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 (1) BauGB (in kursiver Schrift) Abwägung der Stellungnahmen zur Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 (2) BauGB und zur Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 (2) BauGB (in Normalschrift)

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1 Landkreis Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ Archäologisches Museum Hamburg Entgegen der Darstellung im Entwurf (Kapitel 2.1.7 und 2.3.7 Die Begründung wird in Teil I und im Umweltbericht entsprechend angepasst. 21423 Winsen (Luhe) Umweltbericht) befinden sich im Plangebiet selbst sowie an dessen Rand gleich mehrere Bodendenkmale (s. beigefügte 03.07.2017 Kartierung). Generell ist das Gebiet westlich von und Ardestorf durch eine sehr hohe Dichte von Bodendenkmalen gekennzeichnet. Dass die beiden Denkmale Elstorf 126 und 127 im und am Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Rande des Plangebiets erst im Jahr 2013 bzw. 2016 entdeckt worden sind, belegt, dass der Kenntnisstand in Bezug auf das Schutzgut vom Zufall geprägt ist und jederzeit mit dem Auftreten weiterer Denkmale gerechnet werden muss. Der bereits im Entwurf des Umweltberichts enthaltene Passus Der Hinweis auf dem Planteil wird entsprechend angepasst. zum Monitoring nennt diesbezüglich völlig zu Recht die denkmalrechtliche Genehmigungspflicht gemäß § 13 NDSchG. Diesbezügliche denkmalrechtliche Auflagen werden im Zuge eines konkreten Genehmigungsverfahrens zu regeln sein. Im Bebauungsplan genügt der jetzige Passus. Die Planzeichnung ist allerdings dahingehend zu ergänzen, dass neben dem genannten § 14 NDSchG der korrekte Paragraph 13 des NDSchG genannt wird. Nach § 14 NDSchG zu meldende Bodenfunde sind im Übrigen dem Archäologischen Museums Hamburg zu melden, nicht dem Stützpunkt Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege. Gemeinde : Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 2

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Fortsetzung Landkreis Anlage Kartierung zum B-Plan 77 Harburg Archäologisches Museum Hamburg

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2 Landkreis Harburg Der Landkreis Harburg hat von den eingereichten Unterlagen Stabsstelle des oben genannten Bebauungsplanes Kenntnis genommen Kreisentwicklung und und gibt dazu folgende Stellungnahme ab: Wirtschaftsförderung Naturschutz und Landschaftspflege 21.07.2017 Für das Plangebiet und die angrenzenden Bereiche liegen der Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Die Daten wurden im Umweltbericht Naturschutzbehörde (UNB) zahlreiche umweltrelevante Daten ausgewertet. vor. Es liegen faunistische Erfassungen zum Windpark Daensen und zur Erstellung einer Windenergieanlage (WEA) in der Gemarkung Elstorf, Flur 2, Flurstück 222 vor, sowie zwei avifaunistische Gutachten der „EGL“ für das RROP des Landkreises Harburg aus den Jahren 2014 und 2015. Weiterhin liegen vom Büro „Infraplan“ Gutachten zur Raumnutzung der Rohrweihe (2015) und ein Landschaftspflegerischer Begleitplan (2014)) mit faunistischen Erfassungen vor. Außerdem liegen der UNB verwertbare Hinweise von sachkundigen Bürgern über das Vorkommen verschiedener Greifvögel vor. Sämtliche genannten Daten sind der Gemeinde und dem Vorhabenträger von der UNB zur Verfügung gestellt worden und sind größtenteils in den hier vorgelegten Unterlagen enthalten. Der Landschaftsrahmenplan trifft verschiedene Aussagen zum Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Plangebiet und den angrenzenden Bereichen. Es wird jedoch keine besondere Schutzwürdigkeit dargestellt, die für diesen Bebauungsplan von Belang wäre. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 4

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Fortsetzung Landkreis Der LBP vom Büro „Infraplan“ wurde im Hinblick auf die Das genannte Gutachten ist weiterhin im gesamten Datenpool – auch bezüglich Harburg Artengruppe Brutvögel von der UNB nicht anerkannt, da es der Brutvögel – enthalten. Da im Zuge der Raumnutzungskartierung von 2017 nicht Stabsstelle wesentliche Diskrepanzen und Unklarheiten zu den übrigen alle Brutvögel erfasst wurden (z.B. Feldlerche) geben die Untersuchungen von Kreisentwicklung und Daten gab. Es ist daher von der Gemeinde in Abstimmung mit 2013 doch Hinweise auf mögliche Betroffenheiten. Die Gemeinde Neu Wulmstorf Wirtschaftsförderung der UNB ein neues Gutachten zur Erfassung der Brutvögel in zieht den gesamten Datenpool zur Ermittlung der artenschutzrechtlichen Verbindung mit einer vertiefenden Raumnutzungsanalyse nach Betroffenheiten und von erheblichen Beeinträchtigungen heran. Ziffer 5.1.3.1 des „Leitfadens zur Umsetzung des Artenschutzes bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen in Die Ergebnisse der Raumnutzungskartierung und der Horstsuche wurden zum Niedersachsen“ in Auftrag gegeben worden. Eine besondere Entwurfsstand in die Unterlagen eingearbeitet. Beachtung ist hierbei auf die beiden Hühnerställe mit Die Unterlagen wurden in Hinblick auf die grundsätzliche artenschutzrechtliche Freilandhaltung zu legen. Es müssen nach Vorgabe der UNB Verträglichkeit geprüft. Auf Ebene des Bebauungsplanes sieht die Gemeinde keine jedoch nur folgende Arten erfasst werden: Baumfalke, artenschutzrechtlichen Probleme, die der Planung dauerhaft entgegenstehen. Mäusebussard, Rohrweihe, Rotmilan, Seeadler, Turmfalke, Insbesondere bezüglich des Rotmilans sind hier jedoch spätestens auf Uhu, Graureiher und Weißstorch. Dieses Gutachten inklusive Zulassungsebene gegebenenfalls Maßnahmen vorzusehen, um die Raumnutzungsanalyse bleibt zunächst abzuwarten, bevor eine Kollisionsgefährdung zu verringern. naturschutzrechtliche Beurteilung abgegeben werden kann. Zum LBP (Infraplan vom 14.08.2014): Nach Fertigstellung des Gutachtens zu den Brutvögeln ist auch Der Einwand betrifft nicht das Bebauungsplanverfahren. der LBP zu überarbeiten. Die Beeinträchtigung des Naturhaushalts mit allen relevanten Schutzgütern ist unter Ziffer 5.1 des LBP nicht ausreichend. Es liegen definitiv erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzgüter Arten und Lebensgemeinschaften, sowie Wasser vor, die einen Kompensationsbedarf auslösen. Weiterhin sind die Eingriffe in der Bilanz auf Seite 26 detaillierter und nachvollziehbarer darzustellen. Hierzu zählen auch temporäre Beeinträchtigungen während der Bauphase, Gehölzbeseitigungen und Rückschnitte beim Bau der Erschließung etc. Es fehlen außerdem detaillierte Angaben zur Vermeidung und Minimierung. Die Angaben unter Ziffer 6 sind zu oberflächlich und nicht ausreichend. Hier müssen zudem artenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Zeitpunkt der Baufeldfreiräumung oder Zeitpunkt von Gehölzrodung und Gehölzschnitt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 5

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Fortsetzung Landkreis Zur Begründung (NWP vom Juni 2017): Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Harburg Stabsstelle Die Beurteilung zur FFH-Verträglichkeit wird von der unteren Kreisentwicklung und Naturschutzbehörde geteilt. Die Prognose zum Artenschutz Wirtschaftsförderung jedoch nicht. Ob Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG dem Betrieb der WEA entgegenstehen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen. Hierzu muss das dementsprechende Gutachten abgewartet werden. Dies wird im Zweifelsfall von der UNB auch der Staatlichen Vogelschutzwarte des NLWKN zur Beurteilung vorgelegt. Wasserwirtschaft Wenn Gewässer im Planbereich betroffen sind, dürfen diese Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Es kommen keine relevanten möglichst nicht beeinträchtigt werden. Ist eine Beeinträchtigung Fließgewässer im Plangebiet vor. nicht vermeidbar, muss eine wasserbehördliche Plangenehmigung beantragt werden. Die untere Denkmalschutzbehörde und die untere Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Bauaufsichtsbehörde haben keine Bedenken oder Hinweise. Es wird um Übersendung der beschlossenen Abwägung der Nach Abschluss des Verfahrens werden entsprechende Exemplare übersandt. Stellungnahme in elektronischer Form an [email protected] gebeten.

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Landkreis Harburg Der Landkreis Harburg hat von den eingereichten Unterlagen Stabstelle der oben genannten Bauleitpläne Kenntnis genommen und gibt Kreisentwicklung und dazu folgende Stellungnahme ab: Wirtschaftsförderung Städtebau und Raumplanung 21423 Winsen (Luhe) 13.07.2018 § 4 (2) BauGB Untere Landesplanung und Regionalplanung Derzeit gilt das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) 2000 in der Fassung 2007 und das Landesraumordnungsprogramm 2017. Darüber hinaus sind die in Aufstellung befindlichen Ziele aus dem 4. Entwurf des RROP 2025 als sonstige Erfordernisse der Raumordnung im Sinne des §3 Abs. 1 Nr. 4 ROG zu berücksichtigen. Die Bezeichnungen der Gebiete haben sich verändert. Zur 21. Änderung des FNP: Der Flächennutzungsplan wird parallel zum RROP 2025 geändert und soll gem. §1 Abs. 4 BauGB die VRG Windenergienutzung als SO Windenergie übernehmen. Der Flächennutzungsplan entspricht, trotz maßstäblicher Anpassungen, im Wesentlichen den im RROP 2025 dargestellten Zielen. Die Erweiterung des Änderungsbereichs 2 in östlicher Richtung stellt eine maßstabsbedingte Anpassung des 1.000m Abstands zur Ortslage Ardestorf dar. Es hat allerdings den Anschein, dass der 1.000 m Abstand zur Ortslage Immenbeck im LK Stade nicht eingehalten wird. Dies ist zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Dem verringerten Abstand zur Ortslage Immenbeck liegt anscheinend zugrunde, dass dieser einer anderen Gebietskategorie (Abstand 600 statt 1.000m) zugeordnet worden ist. Dies übersteigt jedoch die Möglichkeit der maßstabsbedingten Anpassung. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 7

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Fortsetzung Landkreis Im Rahmen der 4. Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger Harburg öffentlicher Belange sind Stellungnahmen und Hinweise eingegangen, u.a. mögliche Windkraftstandorte in der Gemeinde Neu Wulmstorf betreffen. Derzeit erfolgt die Bewertung der vorgebrachten Belange und wird die Abwägung vorbereitet. Ob dies zu Änderungen an den Vorranggebieten führt, kann derzeit nicht gesagt werden. Die endgültige Abwägung erfolgt durch die politischen Gremien des Landkreises. Naturschutz und Landschaftspflege 21. Flächennutzungsplanänderung Für die Änderungsbereiche 1 und 4a - d sind Hinweise der Naturschutzbehörde (UNB) nicht erforderlich. Änderungsbereich 2: Für diesen Änderungsbereich liegt eine vertiefende Raumnutzungsanalyse aus dem Jahr 2017 vor. Danach besteht für die Arten Rotmilan, Uhu, Kranich, Graureiher, Turmfalke und Mäusebussard ein erhöhtes Konfliktpotenzial im artenschutzrechtlichen Sinne. Es ist davon auszugehen, dass durch die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen ein artenschutzrechtlicher Verbotstatbestand nach § 44 (1) BNatSchG ausgelöst wird. Diese Einschätzung ist durch das NLWKN bestätigt worden. Das NLWKN hat gleichsam darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um einen atypischen Fall handelt, da durch die beiden vorhandenen Hühner-Freilandhaltungen Nahrungshabitate bestehen, die von den betroffenen Arten besonders oft aufgesucht werden. Auf Grundlage des Erhaltungszustandes der Population sind hier insbesondere der Rotmilan und der Uhu relevant. Der Umweltbericht trifft die Aussage, dass durch Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen das Kollisions- und Tötungsrisiko für die betroffenen Arten hinreichend gesenkt werden kann. Diese Einschätzung wird von der UNB nur teilweise gefolgt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 8

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Fortsetzung Landkreis Es ist davon auszugehen, dass trotz der möglichen Festsetzung Harburg solcher Maßnahmen die Freilandhaltungsbetriebe vermehrt als Nahrungshabitate aufgesucht werden, so dass für die Arten Rotmilan und Uhu auf der Zulassungsebene umfangreiche Auflagen festgesetzt werden müssten. Diese würden aller Wahrscheinlichkeit nach die Wirtschaftlichkeit der Anlagen beeinträchtigen. Für den Uhu liegen der UNB differente Angaben zu möglichen Brutstandorten vor. Es wird daher empfohlen, dass im Jahr 2019 eine erneute Kartierung im Februar/März vorgenommen wird. Änderungsbereich 3: Den artenschutzrechtlichen Aussagen und Inhalten im Umweltbericht wird von der UNB zugestimmt. Danach sind Maßnahmen für die Feldlerche durchzuführen, um das Auslösen von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen zu verhindern. Die Konkretisierung der Maßnahmen kann in der verbindlichen Bauleitplanung erfolgen. Weitere Hinweise der UNB sind zu diesem Änderungsbereich sind nicht erforderlich. Belange der Waldbehörde sind bei allen Änderungsbereichen nicht direkt betroffen. B-Plan Nr. 77 Windpark Ardestorf Für die Artengruppe der Brutvögel liegt neben älteren Gutachten auch eine vertiefende Raumnutzungsanalyse aus dem Jahr 2017 vor. Danach besteht für die Arten Rotmilan, Uhu, Kranich, Graureiher, Turmfalke und Mäusebussard ein erhöhtes Konfliktpotenzial im artenschutzrechtlichen Sinne. Die Naturschutzbehörde (UNB) geht davon aus, dass durch die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen ein artenschutzrechtlicher Verbotstatbestand nach § 44 (1) BNatSchG ausgelöst wird. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 9

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Fortsetzung Landkreis Diese Einschätzung ist durch das NLWKN bestätigt worden. Harburg Das NLWKN hat gleichsam darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um einen atypischen Fall handelt, da durch die beiden vorhandenen Hühner-Freilandhaltungen besonders attraktive Nahrungshabitate bestehen, die von Greifvögeln besonders häufig aufgesucht werden. Auf Grundlage des Erhaltungszustandes der Population sind im artenschutzrechtlichen Sinne hier insbesondere der Rotmilan und der Uhu relevant. Die Raumnutzungsanalyse legt dar, dass der Rotmilan im Durchschnitt 3,2 mal täglich den unmittelbaren Gefährdungsbereich der geplanten Windenergieanlagen überfliegt. Laut den vorgelegten Gutachten befindet sich kein Brutstandort vom Rotmilan im Radius von 1,5 Kilometer um die geplanten Windenergieanlagen. Durch die Häufigkeit der Überflüge des Plangebiets ist jedoch sicher, dass ein oder mehrere Brutpaare des Rotmilans in einer Entfernung außerhalb des 1,5-Kilometer-Radius brüten und das Plangebiet als regelmäßiges Nahrungshabitat nutzen. Durch die Häufigkeit der Überflüge und des unmittelbaren Aufsuchens der Freilandhaltungen ist zu schließen, dass durch die Errichtung und den Betrieb der Windenergieanlagen ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko für den Rotmilan gegeben ist. Für den Uhu liegen der UNB differente Angaben zu möglichen Brutstandorten vor. Es ist wahrscheinlich, dass sich in unmittelbarer Nähe (am Schlüsselberg) von Windenergieanlage E 3 ein regelmäßig genutzter Brutplatz befindet. Im Jahr 2017 war ein Brutpaar des Uhus dort vorhanden und im Jahr 2018 liegt zumindest eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Brut vor. In etwas weiterer Entfernung befinden sich (mindestens) 3 weitere Brutpaare, die durch Nahrungssuche bei den Hühner- Freilandhaltungen ebenfalls kollisionsgefährdet sein könnten. Auf Grundlage der vorliegenden Daten, geht die UNB davon aus, dass für den Uhu ebenfalls ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko gegeben ist. Zur rechtlichen Absicherung dieser Beurteilung wird empfohlen, dass im Jahr 2019 eine erneute Kartierung im Februar/März vorgenommen wird. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 10

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Fortsetzung Landkreis Der Umweltbericht trifft die Aussage, dass durch Maßnahmen Harburg zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen das Kollisions- und Tötungsrisiko für die betroffenen Arten hinreichend gesenkt werden kann. Diese Einschätzung wird von der UNB nur teilweise gefolgt. Die Schaffung von alternativen Nahrungsflächen, die Anbringung von Kunsthorsten oder die Vermeidung von Brachflächen an den Mastfüßen wird keinen wirksamen Effekt auslösen. Die Attraktivität der Hühner-Freilandhaltungen als besonderes Nahrungshabitat verhindert dies. Es ist davon auszugehen, dass trotz der möglichen Festsetzung solcher Maßnahmen die Freilandhaltungsbetriebe auch weiterhin vermehrt als Nahrungshabitate aufgesucht werden, so dass für die Arten Rotmilan und Uhu auf der Zulassungsebene umfangreiche Auflagen festgesetzt werden müssten. Diese würden aller Wahrscheinlichkeit nach die Wirtschaftlichkeit der Anlagen beeinträchtigen. In der Brutvogelerfassung 2014 für die Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms wurden Brutstandorte der Rohrweihe festgestellt. In der Raumnutzungsanalyse von 2017 wurden lediglich Feuchtbereiche auf mögliche Vorkommen von Rohrweihen-Brutpaaren untersucht. Die Kartierung ist diesbezüglich unvollständig, da Rohrweihen vermehrt auch in trockenen Bereichen, wie zum Beispiel im Getreideacker brüten. Die Aussage unter Ziffer 2.2.1, dass ein Verdrängungseffekt in einer Entfernung nur bis zu 100 Metern zu Windenergieanlagen beim Kiebitz auslöst, ist falsch. Die Staatliche Vogelschutzwarte geht von einem vollständigen Verdrängungseffekt bis zu 250 Meter Entfernung aus. Selbst bei Brutstandorten des Kiebitz in einer Entfernung von 250 bis 500 Meter entsteht eine Verdrängung, wenn geeignete Ausweichhabitate in größerer Entfernung gegeben sind. Da hier ein Brutpaar des Kiebitz in 140 Meter Entfernung von einer geplanten Windenergieanlage festgestellt worden ist, muss dafür eine naturschutzrechtliche Kompensation erfolgen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 11

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Fortsetzung Landkreis Die Kompensationsmaßnahmen nach der Eingriffsregelung des Harburg BNatSchG sind in den Unterlagen noch nicht dargestellt und konkretisiert. Eine Beurteilung der UNB kann daher noch nicht abgegeben werden. Die Errichtung der Windenergieanlagen führt zu erheblichen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes. Die Aussagen zum Schutzgut Landschaftsbild im Umweltbericht kann von der UNB gefolgt werden. Es sollte jedoch ein Hinweis gegeben werden, dass auf Zulassungsebene eine naturschutzrechtliche Kompensation auf Grundlage von § 15 (6) BNatSchG festgesetzt werden muss. Innerhalb des Plangebietes ist eine Waldfläche vorhanden. Der Mast einer Windenergieanlage befindet sich zwar in ausreichender Entfernung vom Waldbestand, jedoch überstreichen die Rotoren die Waldfläche. Zum Schutz des Waldes und den damit einhergehenden Schutzgütern ist ein Waldabstand von mindestens 60 Metern von allen Bauteilen der Windenergieanlage erforderlich. B-Plan Nr. 78 Windpark Elstorf Die Naturschutzbehörde (UNB) verweist nochmals auf die Stellungnahme vom Juli 2017. Die dort abgegebenen Hinweise sind nur teilweise berücksichtigt worden. Es fehlen die artenschutzrechtlichen „CEF-Maßnahmen" für die Feldlerche. Auf das Erfordernis solcher Maßnahmen ist im Vorwege von der UNB mehrfach hingewiesen worden. Ohne die Durchführung der Maßnahmen ist zu erwarten, dass ein artenschutzrechtlicher Verbotstatbestand nach § 44 (1) BNatSchG ausgelöst wird. Die Ausgleichsfläche in der Gemarkung Appel, Flur 2, Flurstück 248/35 ist mit der UNB abgestimmt und geeignet, um die entstehenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts zu kompensieren. Die vorgesehenen Maßnahmen (Seite 75 + 76 im Umweltbericht) sind jedoch wie folgt zu modifizieren: - Keine maschinelle Bearbeitung vom 01.03. bis zum 30.06. - Keine Mahd vor dem 30.06. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 12

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Fortsetzung Landkreis - Weidenutzung maximal mit 2 Tieren/Hektar bis zum 30.06., Harburg danach 4 Tiere/Hektar. Eine Beweidung mit Pferden ist unzulässig. - Die 3 Blanken sind in einer Tiefe von 50 - 80 cm herzustellen. - Eine Erhaltungs-Düngung in Höhe des jährlichen Nährstoffentzuges ist grundsätzlich ab dem 4. Jahr zulässig. Es darf nur mineralischer Dünger (50 kg N oder KAS/ha) verwendet werden. Die Aussage, dass sich durch die Errichtung und den Betrieb der Windenergieanlage keine erhebliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ergibt, ist falsch. Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ist gemäß der Arbeitshilfe des NLT (Oktober 2014) zu ermitteln und in den Unterlagen und darzustellen. Eine naturschutzrechtliche Kompensation ist erforderlich und wird spätestens auf der Zulassungsebene festgesetzt. Hinweis: Falls sich im Gefährdungsbereich der Anlage nachträglich z. B. Seeadler, Rotmilan oder Uhu als Brutvogel ansiedeln, wird die Durchführung einer Raumnutzungsanalyse erforderlich und es kann zu dementsprechenden Abschaltzeiten der Windenergieanlage führen. Bodenschutz und Wasserwirtschaft Zur 21. F-PIan Änderung bestehen keine Bedenken. Wenn im Bereich der künftigen WEA Gewässer betroffen sind, die wesentlich geändert werden müssen, ist zuvor eine wasserbehördliche Genehmigung einzuholen. Ansonsten bestehen keine Bedenken. Kreisstraßen 21. Flächennutzungsplanänderung/Bebauungsplan Nr. 77/Bebauungsplan Nr. 78 Gegen die Planung der Gemeinde Neu Wulmstorf bestehen von Seiten des Betriebes Kreisstraßen keine Bedenken. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 13

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Fortsetzung Landkreis Denkmalschutz Harburg 21. Änderung Flächennutzungsplan/ Bebauungsplan Nr. 77/Bebauungsplan Nr. 78 Aus der Sicht der Baudenkmalpflege gibt es keine Bedenken und Hinweise. Bauen Zur 21. Änderung des Flächennutzungsplanes sowie zu den Bebauungsplänen Nr. 77 „Windenergie Ardestorf" und Nr. 78 „Windenergie Elstorf" werden von der unteren Bauaufsichtsbehörde keine Hinweise gegeben. Es wird um Übersendung der beschlossenen Abwägung der Stellungnahme in elektronischer Form an [email protected] gebeten. 3 Landesamt für Bergbau, Aus Sicht des Fachbereiches Hydrogeologie wird zu o.g. Der Bebauungsplan Nr. 77 umfasst den Änderungsbereich 2 der Energie und Geologie Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Flächennutzungsplanänderung. Nach dem NIBIS-Kartenserver des Landesamtes Stilleweg 2 für Bergbau und Geologie (http://nibis.lbeg.de/cardomap3/?TH=ALT) befindet sich 30655 Hannover Die für den Bebauungsplan genannten Flächen (siehe z.B. innerhalb des Bebauungsplanes Nr. 77 keine Altablagerung und keine Änderungsbereiche 1, 4) liegen nach unseren Unterlagen in der Rüstungsaltlast. 06.07.2017 Nähe von „Altlastenverdächtigen Flächen" (Altablagerung- Standortnummern: 3530264002 und 3530264014). Schadstoffe sollen in Folge von Bebauungsmaßnahmen nicht mobilisiert werden. Des Weiteren wird auf die Lage der randlich gelegenen Das Plangebiet liegt außerhalb von Trinkwasserschutzgebieten. Trinkwasserschutzgebiete (bspw. „Elsdorf") hingewiesen. Aus Sicht des Fachbereiches Landwirtsch./Bodenschutz wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Aus bodenschutzfachlicher Sicht sollte die besondere Gemäß NIBIS® Kartenserver (BK50) steht im Nordosten des Geltungsbereiches Schutzwürdigkeit der betroffenen Böden überprüft und weiterhin Plaggenesch an. Dabei handelt es sich in der Regel um Böden, die aufgrund ihrer berücksichtigt werden. Das BBodSchG gibt eine funktionale kulturgeschichtlichen Bedeutung und aufgrund ihrer hohen Bodenfruchtbarkeit als Betrachtung des Bodens vor. Für die fachgerechte schutzwürdig gelten. Berücksichtigung des Bodens im Rahmen der oben genannten Planung sollten folglich die Bodenfunktionen und der Verlust der Bodenfunktionen durch Versiegelung aller betroffenen Böden beschrieben und bewertet werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 14

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Fortsetzung Landesamt Eine alleinige Betrachtung und Bewertung von Biotoptypen bei Der schutzwürdige Plaggenesch wird am geplanten Anlagenstandort Nr. 1 nur sehr für Bergbau, Energie der Eingriffsbilanzierung wäre aus bodenschutzfachlicher Sicht kleinflächig in Anspruch genommen, ansonsten sind schutzwürdige Böden nicht und Geologie nicht ausreichend. Sie greift für das Schutzgut Boden und den betroffen. Die Beeinträchtigungen des Bodens sind in das Bilanzierungsmodell des durch das BBodSchG vorgegebenen bodenfunktionalen Ansatz Niedersächsischen Städtetags integriert. häufig zu kurz. So können, wie teilweise im Fall der hier betroffenen Böden, wenig wertvolle Biotope (Ackerstandorte) Böden mit einer hohen Bodenfunktionserfüllung aufweisen (hier kulturhistorische Bedeutung). Um die Böden vor Beeinträchtigungen zu schützen, sollte Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. außerdem frühzeitig ein Bodenschutzkonzept in die Planung integriert werden. Mithilfe eines Bodenschutzkonzeptes können frühzeitig die bodenschutzrelevanten Faktoren ermittelt sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Bodenbeeinträchtigungen festgelegt werden. Die Erarbeitung sollte durch eine fachkundige Person erfolgen. Inhalt eines solchen Gutachtens ist z.B. eine Beschreibung des physikalischen, chemischen und biologischen Ausgangszustands der von der Planung betroffenen Böden, die Darlegung konkreter an die Bodeneigenschaften angepasster Schutzmaßnahmen, eine Beschreibung geeigneter Rekultivierungsmaßnahmen der nur temporär genutzten Flächen u.a.. Aus Sicht des Fachbereiches Rohstoffwirtschaft wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Gegen die vorgelegte Planung bestehen die folgenden Bedenken: Der Änderungsbereich 3 grenzt unmittelbar an das Der Änderungsbereich 3 ist nicht Gegenstand dieses Bebauungsplanes. Die Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Sand 2524 S/14, Abwägung hierzu erfolgt im Zuge des Verfahrens zur 21. welches in großen Teilen im gültigen RROP des Landkreises Flächennutzungsplanänderung. Harburg als Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung ausgewiesen ist. Der Änderungsbereich ist außerdem durch eine Zone ergänzt, in der „ein Überstreichen mit den Rotoren der Windkraftanlagen zulässig ist". Diese überlappt mit dem Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung. Diese Darstellung erlaubt die Ausweisung von Standorten für WEA unmittelbar benachbart zum Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung, was die vorrangige Nutzung Rohstoffabbau erschwert oder behindert. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 15

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Fortsetzung Landesamt Weiterhin empfehlen wir ergänzend, das Der Anregung wird nicht gefolgt. Das vom LBEG in der Fachkarte dargestellte für Bergbau, Energie Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung 2524 S/14 von allen Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung „Sand“ weist eine größere Abgrenzung auf und Geologie Planungen freizuhalten, die eine Rohstoffgewinnung behindern als das Vorranggebiet „Rohstoffsicherung“ im RROP Entwurf 2025. Die oder erschweren. Dies betrifft den Änderungsbereich 2, der den raumordnerisch festgelegten Vorranggebiete für die Rohstoffgewinnung werden auf nordwestlichen Teil des Rohstoffsicherungsgebietes überlagert. Ebene des Standortkonzeptes als weiche Tabuzone berücksichtigt. Entsprechend tangiert die festgesetzte Sondergebietsfestsetzung das Vorranggebiet nicht. Dem Rohstoffsicherungskarten und andere geowissenschaftliche Belang der Rohstoffsicherung wird damit ausreichend Rechnung getragen. Themenkarten können über den Kartenserver des LBEG (www.lbeg.niedersachsen.de - Karten, Daten und Publikationen Bei der nebenstehend angesprochenen Rohstoffsicherungskarte handelt es sich -NIBIS KARTENSERVER) und über den Web Map Service um eine reine Fachkarte. Sie unterliegt daher der kommunalen Abwägung. Für die (WMS) als Internetkartendienst (www.lbeg.niedersachsen.de - im Plangebiet gelegenen Flächen hat die Gemeinde Neu Wulmstorf der Karten, Daten und Publikationen - NIBIS KARTENSERVER - Windenergienutzung Priorität eingeräumt und diese Fläche entsprechend als Web Map Services) eingesehen werden. Sondergebiet für die Windenergienutzung festgesetzt. Die im Plangebiet festgesetzten Flächen sind besonders geeignet, um eine Konzentrationswirkung für die Windenergienutzung zu erzielen. Es wurden keine Belange erkannt, die der Windenergienutzung grundsätzlich entgegenstehen würden. Daher werden die Belange der Rohstoffsicherung zurückgestellt. Außerhalb des Plangebietes werden in der Fachkarte weitere großflächige Rohstoffsicherungsgebiete 1. Ordnung dargestellt. Weitere Anregungen oder Bedenken aus Sicht unseres Hauses bestehen unter Bezugnahme auf unsere Belange nicht. Landesamt für Bergbau, Zu o.g. Vorhaben verweisen wir auf unsere Stellungnahme vom Energie und Geologie 06.07.2017 (Az.: L3.2-L68503-03_01-2017-0238-Möh), die Stilleweg 2 weiterhin gültig ist und die Sie anbei in Kopie erneut erhalten. 30655 Hannover Ergänzend dazu gibt der Fachbereich 03.07.2018 Landwirtsch./Bodenschutz zu o.g. Vorhaben folgende Hinweise: Bei Rückbaumaßnahmen von Windenergieanlagen ist sicherzustellen, dass die natürlichen Bodenfunktionen wiederhergestellt werden. Die Rückbautiefe der Fundamente zur Wiederherstellung der Bodenfunktionen gemäß Bundes- Bodenschutzgesetz (BBodSchG) sollte mindestens den effektiven Wurzelraum des Standortes bei Ackernutzung, zuzüglich eines Aufschlags von 4 dm, mindestens jedoch 1,2 m, umfassen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 16

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Fortsetzung Landesamt Informationen zur effektiven Durchwurzelungstiefe können dem für Bergbau, Energie Kartenserver des LBEG (http://nibis.lbeq.de/cardomap3/) und Geologie entnommen werden. Bei der Wiederverfüllung sollte standorttypisches Material verwendet werden. Dabei ist die Verdichtung des Füllmaterials durch Baugeräte zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu beschränken. Da es in der Folge zu Sackungen kommen wird, ist eine leichte Geländeüberhöhung vorzunehmen. In aller Regel ist eine Schüttung des Materials ausreichend. Die Arbeiten sollten nur bei geeigneten Boden und Bodenwasserverhältnissen durchgeführt werden. Weitere Anregungen oder Bedenken aus Sicht unseres Hauses bestehen unter Bezugnahme auf unsere Belange nicht. 2. Schreiben vom LBEG Aus Sicht des Fachbereiches Hydrogeologie wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: 06.07.2018 Die für den Bebauungsplan genannten Flächen (siehe z.B. Änderungsbereiche 1, 4) liegen nach unseren Unterlagen in der Nähe von „Altlastenverdächtigen Flächen" (Altablagerung- Standortnummern: 3530264002 und 3530264014). Schadstoffe sollen in Folge von Bebauungsmaßnahmen nicht mobilisiert werden. Des Weiteren wird auf die Lage der randlich gelegenen Trinkwasserschutzgebiete (bspw. „Elsdorf") hingewiesen. Aus Sicht des Fachbereiches Landwirtsch./Bodenschutz wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Aus bodenschutzfachlicher Sicht sollte die besondere Schutzwürdigkeit der betroffenen Böden überprüft und weiterhin berücksichtigt werden. Das BBodSchG gibt eine funktionale Betrachtung des Bodens vor. Für die fachgerechte Berücksichtigung des Bodens im Rahmen der oben genannten Planung sollten folglich die Bodenfunktionen und der Verlust der Bodenfunktionen durch Versiegelung aller betroffenen Böden beschrieben und bewertet werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 17

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Fortsetzung Landesamt Eine alleinige Betrachtung und Bewertung von Biotoptypen bei für Bergbau, Energie der Eingriffsbilanzierung wäre aus bodenschutzfachlicher Sicht und Geologie nicht ausreichend. Sie greift für das Schutzgut Boden und den durch das BBodSchG vorgegebenen bodenfunktionalen Ansatz häufig zu kurz. So können, wie teilweise im Fall der hier betroffenen Böden, wenig wertvolle Biotope (Ackerstandorte) Böden mit einer hohen Bodenfunktionserfüllung aufweisen (hier kulturhistorische Bedeutung). Um die Böden vor Beeinträchtigungen zu schützen, sollte außerdem frühzeitig ein Bodenschutzkonzept in die Planung integriert werden. Mithilfe eines Bodenschutzkonzeptes können frühzeitig die bodenschutzrelevanten Faktoren ermittelt sowie Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung von Bodenbeeinträchtigungen festgelegt werden. Die Erarbeitung sollte durch eine fachkundige Person erfolgen. Inhalt eines solchen Gutachtens ist z.B. eine Beschreibung des physikalischen, chemischen und biologischen Ausgangszustands der von der Planung betroffenen Böden, die Darlegung konkreter an die Bodeneigenschaften angepasster Schutzmaßnahmen, eine Beschreibung geeigneter Rekultivierungsmaßnahmen der nur temporär genutzten Flächen u.a.. Aus Sicht des Fachbereiches Rohstoffwirtschaft wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Gegen die vorgelegte Planung bestehen die folgenden Bedenken: Der Änderungsbereich 3 grenzt unmittelbar an das Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung für Sand 2524 S/14, welches in großen Teilen im gültigen RROP des Landkreises Harburg als Vorranggebiet für die Rohstoffgewinnung ausgewiesen ist. Der Änderungsbereich ist außerdem durch eine Zone ergänzt, in der „ein Überstreichen mit den Rotoren der Windkraftanlagen zulässig ist". Diese überlappt mit dem Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung. Diese Darstellung erlaubt die Ausweisung von Standorten für WEA unmittelbar benachbart zum Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung, was die vorrangige Nutzung Rohstoffabbau erschwert oder behindert. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 18

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Fortsetzung Landesamt Weiterhin empfehlen wir ergänzend, das für Bergbau, Energie Rohstoffsicherungsgebiet 1. Ordnung 2524 S/14 von allen und Geologie Planungen freizuhalten, die eine Rohstoffgewinnung behindern oder erschweren. Dies betrifft den Änderungsbereich 2, der den nordwestlichen Teil des Rohstoffsicherungsgebietes überlagert. Rohstoffsicherungskarten und andere geowissenschaftliche Themenkarten können über den Kartenserver des LBEG (www.lbeg.niedersachsen.de - Karten, Daten und Publikationen -NIBIS KARTENSERVER) und über den Web Map Service (WMS) als Internetkartendienst (www.lbeg.niedersachsen.de - Karten, Daten und Publikationen - NIBIS KARTENSERVER - Web Map Services) eingesehen werden. Weitere Anregungen oder Bedenken aus Sicht unseres Hauses bestehen unter Bezugnahme auf unsere Belange nicht. 4 Vodafone Kabel Betreff: Stellungnahme S00493026, Gemeinde Neu Wulmstorf, Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Deutschland GmbH Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 77 "Windenergie Heisfelder Str. 2 Ardestorf" Gemeinde Neu Wulmstorf, Aufstellung des 26789 Leer Bebauungsplanes Nr. 77 "Windenergie Ardestorf" 19.07.2017 Wir bedanken uns für Ihr Schreiben vom 15.06.2017. Wir teilen Ihnen mit, dass die Vodafone Kabel Deutschland GmbH gegen die von Ihnen geplante Baumaßnahme keine Einwände geltend macht. Im Planbereich befinden sich keine Telekommunikationsanlagen unseres Unternehmens. Eine Neuverlegung von Telekommunikationsanlagen ist unsererseits derzeit nicht geplant. Vodafone GmbH / Wir bedanken uns für Ihr Schreiben vom 31.05.2018. Vodafone Kabel Deutschland GmbH Wir teilen Ihnen mit, dass die Vodafone GmbH / Vodafone Hans-Böckler-Allee 5 Kabel Deutschland GmbH gegen die von Ihnen geplante 30173 Hannover Baumaßnahme keine Einwände geltend macht. Im Planbereich befinden sich keine Telekommunikationsanlagen unseres 09.07.2018 Unternehmens. Eine Neuverlegung von Telekommunikationsanlagen ist unsererseits derzeit nicht geplant.

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5 Amt für regionale Hiermit nehme ich für das - Dezernat 4.2 - Amt für regionale Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Landesentwicklung Landesentwicklung Lüneburg (ArL LG) wie folgt Stellung - zu Lüneburg (ArL) ihren im Betreff benannten Planungen. Adolph-Kolping-Straße 12 Zu der mir von Ihnen übermittelten Fachplanung (siehe Betreff) 21337 Lüneburg habe ich keine Anregungen, Hinweise und Bedenken: 21.06.2017 In dem von den Fachplanungen betroffenen Bereich gibt es keine laufenden oder geplanten Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz. Deshalb gibt es aus flurbereinigungsrechtlicher und flurbereinigungstechnischer Sicht keine Bedenken, Anregungen oder Hinweise zu Ihren im Betreff genannten Planungen. Diese Stellungnahme erfolgt ausschließlich per E-Mail. 6 LGLN Sie haben im Rahmen eines Bauleitplanverfahrens oder einer Die Begründung wird um folgenden Hinweis ergänzt: Es kann nicht unterstellt Regionaldirektion vergleichbaren Planung das Landesamt für Geoinformation und werden, dass im Plangebiet keine Kampfmittelbelastung vorliegt. Es wurden keine Hameln-Hannover Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Regionaldirektion Maßnahmen zur Gefahrenforschung in Hinblick auf Kampfmittel durchgeführt. Eine Kampfmittelbeseitigungs Hameln - Hannover (Dezernat 5 - Maßnahme der Gefahrenerforschung kann eine historische Erkundung sein, bei dienst Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD)) als Träger öffentlicher der alliierte Kriegsluftbilder für die Ermittlung von Kriegseinwirkungen durch Marienstraße 34 Belange gem. § 4 Baugesetzbuch (BauGB) beteiligt. Meine Abwurfmunition ausgewertet werden (Luftbildauswertung). Der 30171 Hannover Ausführungen hierzu entnehmen Sie bitte der Anlage; diese Grundstückseigentümer kann diese auf eigenen Antrag bei dem LGLN durchführen Stellungnahme ergeht kostenfrei. lassen. 05.07.2017 Sofern in meinen anliegenden Ausführungen eine weitere Gefahrenerforschung empfohlen wird, mache ich darauf aufmerksam, dass die Gemeinden als Behörden der Gefahrenabwehr auch für die Maßnahmen der Gefahrenerforschung zuständig sind. Eine Maßnahme der Gefahrenerforschung kann eine historische Erkundung sein, bei der alliierte Kriegsluftbilder für die Ermittlung von Kriegseinwirkungen durch Abwurfmunition ausgewertet werden (Luftbildauswertung). Der KBD hat nicht die Aufgabe, alliierte Luftbilder zu Zwecken der Bauleitplanung oder des Bauordnungsrechts kostenfrei auszuwerten, die Luftbildauswertung ist vielmehr gem. § 6 Niedersächsisches Umweltinformationsgesetz (NUIG) in Verbindung mit § 2 Abs. 3 Niedersächsisches Verwaltungskostengesetz (NVwKostG) auch für Behörden kostenpflichtig. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 20

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Fortsetzung LGLN Sofern eine solche kostenpflichtige Luftbildauswertung durchgeführt werden soll, bitte ich um entsprechende schriftliche Auftragserteilung. Es kann nicht unterstellt werden, dass keine Kampfmittelbelastung im Planungsbereich vorliegt. LGLN Zu der mir übermittelten Fachplanung gebe ich folgende Regionaldirektion Anregungen, Hinweise und Bedenken: Lüneburg Katasteramt Winsen Bitte tragen sie bei den Verfahrensvermerken – Plangrundlage (Luhe) als „Stand“ den 09.01.2018 ein. V.-Schmitz-Ring 3 21423 Winsen /L. 13.06.2018 7 Eisenbahn-Bundesamt Ihr Schreiben ist am 16.06.2017 beim Eisenbahn-Bundesamt Herschelstraße 3 (EBA) eingegangen und wird hier unter dem o.a. 30159 Hannover Geschäftszeichen bearbeitet. Ich danke Ihnen für die Beteiligung des EBA als Träger öffentlicher Belange. 20.06.2017 Das Eisenbahn-Bundesamt ist die zuständige Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Planfeststellungsbehörde für die Betriebsanlagen und die Bahnstromfernleitungen (Eisenbahninfrastruktur) der Eisenbahnen des Bundes. Es prüft als Träger öffentlicher Belange, ob die zur Stellungnahme vorgelegten Planungen bzw. Vorhaben die Aufgaben nach § 3 des Gesetzes über die Eisenbahnverkehrsverwaltung des Bundes (Bundeseisenbahnverkehrsverwaltungsgesetz - BEWG) berühren. Die Belange des Eisenbahn-Bundesamtes werden von der Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Planung: 21. Änderung des Flächennutzungsplanes, Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 77 „Windenergie Ardestorf" sowie Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 78 „Windenergie Elstorf", grundsätzlich nicht berührt bzw. werden in der Planung ausreichend berücksichtigt. Insofern bestehen keine Bedenken. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 21

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Fortsetzung Eisenbahn- Da zwischenzeitlich die Abstandsempfehlung für Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Im oder in der räumlichen Nähe Bundesamt Windenergieanlagen (WEA) seitens des Eisenbahn- zum Geltungsbereich befinden sich keine Schienenwege oder Bahnstromleitungen. Bundesamtes angepasst wurde, möchte ich Ihnen diese hiermit bekanntgeben: Auf nachfolgender Genehmigungsebene wird sichergestellt, dass die erforderlichen Abstände eingehalten werden. 1. Zu Schienenwegen mit und ohne Oberleitung (15kV) = das 2- fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 2. Zu Bahnstromfernleitungen (110 kV) ohne Schwingungsschutzmaßnahnen (Dämpfungseinrichtungen) = das 3-fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 3. Zu Bahnstromfernleitungen (110 kV) mit Schwingungsschutzeinrichtungen = das 1-fache ( des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 4. Zu Richtfunkstrecken und Sendeanlagen an Schienenwegen = das 2-fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 5. Zu Richtfunkstrecken jenseits von Schienenwegen = 35 m beiderseits der Richtfunkstrecke zu der geplanten WEA. 6. Zu Sendeanlagen jenseits von Schienenwegen = das Höhenmaß der höheren Anlage (Sendeanlage oder geplante WEA einschließlich Rotorradius) Um denkbare Gefährdungs-, Schädigungs- oder Störpotentiale und damit mögliche nachteilige Auswirkungen bei der Errichtung von WEA auf die Sicherheit und den Ablauf des Bahnbetriebes zuverlässig ausschließen zu können, werden die genannten Sicherheitsabstände zu bestehenden Eisenbahnbetriebsanlagen (Schienenwege, Bahnstromfernleitungen und sonstige Betriebsanla- C gen) nach folgenden Grundsätzen empfohlen:

• Bauliche Anlagen dürfen nicht die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben und Gesundheit gefährden.

• Die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs ist zu wahren.

Ich bitte Sie diese Empfehlungen bei Ihren weiteren Planungen zu berücksichtigen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 22

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Fortsetzung Eisenbahn- Sie haben Ihr Schreiben an das Eisenbahn-Bundesamt, Ast. Die Anregung wird berücksichtigt. Der Verteiler wird entsprechend angepasst. Bundesamt Hannover, zu Händen Herrn Putzka gesandt. Herr Putzka ist bereits seit längerer Zeit nicht mehr als Mitarbeiter des Eisenbahn-Bundesamtes beschäftigt. Ich bitte Sie zukünftig nur noch an den Sachbereich 1 des Eisenbahn-Bundesamtes Hannover zu adressieren. Eisenbahn-Bundesamt Ihr Schreiben ist am 04.06.2018 beim Eisenbahn-Bundesamt Außenstelle Hannover (EBA) eingegangen und wird hier unter dem o.a. Herschelstraße 3 Geschäftszeichen bearbeitet. Ich danke Ihnen für die 30159 Hannover Beteiligung des EBA als Träger öffentlicher Belange. 05.06.2018 In meinem Schreiben vom 20.06.2017 hatte ich darauf hingewiesen, dass sich Herr Putzka bereits seit längerer Zeit im Ruhestand befindet. Ich bitte nicht mehr an diesen zu adressieren. Das Eisenbahn-Bundesamt ist die zuständige Planfeststellungsbehörde für die Betriebsanlagen und die Bahnstromfernleitungen (Eisenbahninfrastruktur) der Eisenbahnen des Bundes. Es prüft als Träger öffentlicher Belange, ob die zur Stellungnahme vorgelegten Planungen bzw. Vorhaben die Aufgaben nach § 3 des Gesetzes über die Eisenbahnverkehrsverwaltung des Bundes (Bundeseisenbahnverkehrsverwaltungsgesetz - BEWG) berühren. Die Belange des Eisenbahn-Bundesamtes werden von der PLANUNG / Gemeinde Neu Wulmstorf 1. 21. Änderung des Flächennutzungsplanes 2. Bebauungsplan Nr. 77 „Windpark Ardestorf" 3. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 78 „Windpark Elstorf" grundsätzlich nicht berührt bzw. werden in der Planung ausreichend berücksichtigt. Insofern bestehen keine Bedenken. Wie bereits in meiner Stellungnahme vom 20.06.2017 möchte ich auch hier auf die Abstandsempfehlungen des Eisenbahn-Bundesamtes hinweisen: 1. Zu Schienenwegen mit und ohne Oberleitung (15kV) = das 2- fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 23

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Fortsetzung Eisenbahn- 2. Zu Bahnstromfernleitungen (110 kV) ohne Bundesamt Schwingungsschutzmaßnahnen (Dämpfungseinrichtungen) = das 3-fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 3. Zu Bahnstromfernleitungen (110 kV) mit Schwingungsschutzeinrichtungen = das 1-fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 4. Zu Richtfunkstrecken und Sendeanlagen an Schienenwegen = das 2-fache des Rotordurchmessers der geplanten WEA. 5. Zu Richtfunkstrecken jenseits von Schienenwegen = 35 m beiderseits der Richtfunkstrecke zu der geplanten WEA. 6. Zu Sendeanlagen jenseits von Schienenwegen = das Höhenmaß der höheren Anlage (Sendeanlage oder geplante WEA einschließlich Rotorradius) Um denkbare Gefährdungs-, Schädigungs- oder Störpotentiale und damit mögliche nachteilige Auswirkungen bei der Errichtung von WEA auf die Sicherheit und den Ablauf des Bahnbetriebes zuverlässig ausschließen zu können, werden die genannten Sicherheitsabstände zu bestehenden Eisenbahnbetriebsanlagen (Schienenwege, Bahnstromfernleitungen und sonstige Betriebsanlagen) nach folgenden Grundsätzen empfohlen: • Bauliche Anlagen dürfen nicht die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben und Gesundheit gefährden. • Die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs ist zu wahren. Ich bitte Sie diese Empfehlungen bei Ihren weiteren Planungen zu berücksichtigen. Bitte beachten Sie, dass das Eisenbahn-Bundesamt nicht die Vereinbarkeit aus Sicht der Betreiber der Eisenbahnbetriebsanlagen und der Bahnstromfernleitungen (Ansprechpartner einfügen) prüft. Die Betreiber dieser Anlagen sind möglicher Weise betroffen. Daher werden die gebotenen Beteiligungen empfohlen, sofern sie nicht bereits stattfinden.

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8 Nds. Landesbehörde für Die Geltungsbereiche der o. g. Planvorhaben liegen im Gebiet Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Straßenbau und Verkehr der Gemeinde Neu Wulmstorf. Sie haben einen Abstand von Geschäftsbereich mindestens 2000 m bis zum nördlichen Fahrbahnrand Verden (Standspur) der Bundesautobahn 1 Hamburg - Bremen. Bgm.-Münchmeyer-Str. 10 Die verkehrliche Erschließung der o. g. Planvorhaben erfolgt 27283 Verden über die Bundesstraße 3 im Zuständigkeitsbereich des Geschäftsbereichs Lüneburg der NLStBV und im weiteren über 10.07.2017 die Anschlussstelle Rade in Abschnitt 300 bei Station 6.529 im Zuge der A1 mit Zuständigkeit des GB Verden sowie der A 1 Mobil GmbH & Co. KG (Betrieb und Erhaltung). Ziel und Zweck der o. g. Planvorhaben ist im Wesentlichen die Die nebenstehenden Hinweise beziehen sich auf die nachgelagerte Ausweisung von Sondergebieten zur Errichtung von Ausführungsebene und sind nicht Gegenstand des Bebauungsplanes. Windenergieanlagen. Gegen die o. g. Planvorhaben bestehen keine Bedenken, wenn die folgenden Punkte beachtet werden: 1. In Bezug auf die Querung von Bundes- und Landesstraßen sowie Bundesautobahnen zum Netzanschluss der geplanten WEA im Zuständigkeitsbereich des GB Verden, ist ggf. ein Nutzungsvertrag zur Straßenbenutzung abzuschließen. Der Antrag ist über die hiesige Straßenbauverwaltung, Frau Emigholz (Tel.: 04231-9239-178) zu stellen. 2. Hinsichtlich der Anlieferung von Anlagenteilen im Rahmen eines Schwertransports, ist ggf. ein Seitenraumnutzungsvertrag ö. ä. abzuschließen, um temporäre Ausbauten des Fahrbahn- oder Einmündungsbereiches der Anschlussstelle Rade in Zuge der Bundesautobahn 1 zu regeln. Der Antrag ist über die hiesige Straßenbauverwaltung, Herrn Ceyhan zu stellen. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Herrn Ceyhan (Tel.: 04231-9239-198) oder Frau Klafke (Tel.: 04231-9239- 153).

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Fortsetzung Nds. Die eingereichten Unterlagen habe ich zu meinen Akten Der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird ein entsprechendes Landesbehörde für genommen. Exemplar nach Rechtskraft übersandt. Straßenbau und Verkehr Im Falle der Rechtskrafterlangung bitte ich um Übersendung einer Ausfertigung mit eingetragenen Verfahrensvermerken. Nds. Landesbehörde für Von der Bekanntmachung über die öffentliche Auslegung der o. Straßenbau und Verkehr g. Planvorhaben habe ich Kenntnis genommen. Geschäftsbereich Verden Auf meine Stellungnahme, die ich am 10.07.17 im Rahmen der Bgm.-Münchmeyer-Str. TöB - Beteiligung abgegeben habe, nehme ich Bezug. Eine 10 Ergänzung ist nicht erforderlich. 27283 Verden Die eingereichten Unterlagen habe ich zu meinen Akten 04.07.2018 genommen. Nds. Landesbehörde für Auf die im o.g. Schreiben vom 31.05.2018 verwiesenen Straßenbau und Verkehr Entwurfsunterlagen des o.g. Bebauungsplanes der Gemeinde Geschäftsbereich Neu Wulmstorf nehme ich Bezug. Diese Unterlagen habe ich Lüneburg aus Straßenbau- und verkehrlicher Sicht geprüft. Am alten Eisenwerk 2d 21339 Lüneburg Bundes- oder Landesstraßen, die im Zuständigkeitsbereich der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr 27.06.2018 (Geschäftsbereich Lüneburg) liegen, werden von der Planung nicht direkt berührt. Über mögliche geplante Transportzuwegungen über die ,B 3' bzw. ,L 235' ist der Geschäftsbereich Lüneburg frühzeitig zu beteiligen. 9 Handwerkskammer Für die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Braunschweig- bestehen grundsätzlich keine Bedenken gegen die Planung zur Lüneburg-Stade Nutzung von Windenergie. Friedenstraße 6 21335 Lüneburg Die im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) genannten Voraussetzungen sollten ebenso Berücksichtigung 11.07.2017 finden wie die landes- und bundesrechtlichen Bestimmungen zum Immissionsschutz und zu den Abstandsregelungen. Gesunde Arbeits- und Wohnverhältnisse in der Nähe von Windparks sind aus unserer Sicht dringlich zu wahren. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 26

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10 Deutsche Bahn AG Die DB AG, DB Immobilien, als von der DB Netz AG Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. DB Immobilien bevollmächtigtes Unternehmen, übersendet Ihnen hiermit Hammerbrookstr. 44 folgende Gesamtstellungnahme als Träger öffentlicher Belange 20097 Hamburg zum o. a. Verfahren. 10.07.2017 Durch die o.g. Bauleitplanung der Gemeinde Neu Wulmstorf werden die Belange der DB AG und ihrer Konzernunternehmen nicht berührt. Wir haben daher weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. Auf die durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen entstehenden Immissionen (insbesondere Luft- und Körperschall usw.) wird vorsorglich hingewiesen. Die Plangebiete liegen abseits unserer Eisenbahnstrecken und 110-kV-Bahnstromleitungen. 11 LGLN Zu der mir übermittelten Fachplanung gebe ich folgende Regionaldirektion Anregungen, Hinweise und Bedenken: Lüneburg Katasteramt Winsen Bezüglich des PlanaufstelIungsverfahrens weise ich (Luhe) ausdrücklich auf Folgendes hin: Gemäß Nr. 41.3 der V.-Somnitz-Ring 3 Verwaltungsvorschriften zum BauGB (W-BauGB) ist durch eine 21423 Winsen /L. der in Nr. 41.2.1 VV-BauGB genannten Stellen auf dem Bebauungsplan zu bescheinigen, dass die Planunterlagen den 29.06.2017 Anforderungen nach Nr. 41.2 VV-BauGB genügt. Es sollte frühzeitig mit der Stelle Kontakt aufgenommen Die Planunterlagen wurden vom Katasteramt für die Aufstellung des werden, die die Bescheinigung vollziehen soll, um spätere Bebauungsplanes Nr. 77 zur Verfügung gestellt. Verzögerungen zu vermeiden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die für eine spätere Bescheinigung evtl. erforderlichen Vorarbeiten (z. B. Grenzfeststellungen) rechtzeitig vorab erledigt werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 27

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Fortsetzung LGLN Bei Verwendung der Geobasisdaten (Kartendarstellungen) der Der Hinweis ist bereits berücksichtigt. Nds. Vermessungs- und Katasterverwaltung bitte ich den Quellvermerk gem. den Datenbenutzungsbedingungen in jeder Karte/ Luftbild anzubringen: Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung,

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN), Regionaldirektion Lüneburg http://www.lgln.niedersachsen.de/wir ueber uns/verwendungs und geschaeftsbedingungen/--97401.html Eine Internetpräsentation hat zudem einen deutlich sichtbaren und in angemessener Größe gestalteten Link auf die Homepage des LGLN (www.lgln.niedersachsen.de) zu enthalten. 12 BUND Wir danken Ihnen für die Zusendung der o.g. Planunterlagen Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen, die Ergebnisse der Untersuchungen Regionalverband Elbe- und haben inzwischen Einsicht genommen in die wurden in die Unterlagen eingearbeitet. Heide umfangreichen Pläne und Gutachten. Im Winkel 2 21244 Buchholz Leider können wir Ihnen jedoch zunächst keine Stellungnahme übergeben. Wir erwarten von Ihnen die Zustellung, der noch 04.07.2017 durchzuführenden sog. „Flugraum- bzw. Raumnutzungsanalyse" hinsichtlich windkraftsensibler Vögel. Erst nach Eingang und Bewertung dieses Dokumentes, können wir Ihnen unsere Stellungnahme übersenden. Bis zur Übergabe und der erforderlichen Prüfung des o.g. sehr wichtigen Dokumentes, bitten wir um eine neue Terminansage zur Abgabe unserer Stellungnahme.

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BUND Für die Zusendung der Unterlagen zu o. a. Vorhaben danken Regionalverband elbe- wir Ihnen und geben im Folgenden eine Stellungnahme aus Heide Sicht des Naturschutzes ab Im Winkel 2 21244 Buchholz 28.06.2018 21. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Neu Wulmstorf Änderungsbereich 1: Die Streichung des bisherigen Standorts für die Windenergienutzung südwestlich von Neu Wulmstorf (ehemalige Mülldeponie) aus Gründen der Siedlungsentwicklung von Neu Wulmstorf und aus artenschutzrechtlichen Gründen stimmen wir aus Umweltverbandssicht zu. Änderungsbereich 2: Die Ausweisung des neuen Standorts westlich von Ardestorf halten wir aus artenschutzrechtlichen Gründen für nicht vertretbar (siehe Ausführungen zu den Umweltberichten zur 21. Änderung FNP und B-Plan Nr. 77 „Windpark Ardestorf"). Änderungsbereich 3: Für den Standort südwestlich von Elstorf bei Grauen sind aus unserer Sicht bei der artenschutzrechtlichen Prüfung wesentliche Punkte nicht ausreichend berücksichtigt worden (siehe Ausführungen zum Umweltbericht des B-Plans Nr. 78 „Windpark Elstorf") und sollten nachuntersucht werden. (Änderungsbereiche 4a - 4d): Der Verkleinerung der WEA- Flächen südlich von Ohlenbüttel mit der Konzentration auf nur noch eine Fläche stimmen wir zu Umweltberichte zum Flächennutzungsplan und B-Plan Nr. 77 „Windpark Ardestorf" - Die Umweltberichte sind weitgehend identisch - Hierzu liegt endlich die detaillierte avifaunistische Untersuchung vor, auf die wir uns im Folgenden in erster Linie beziehen (Horstsuche, Horstüberprüfung und Raumnutzungserfassung von Groß- und Greifvogelarten, ALAND Oktober 2017). Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 29

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Fortsetzung BUND A. Erfassung der Brutstandorte (Horsterfassung)Die Erfassung der Brutstandorte enthält einige methodische Probleme, die im folgenden aufgeführt werden: 1. Die Horstsuche wurde ab April 2017 durchgeführt. Das mag für viele Greifvögel ein geeigneter Zeitpunkt sein. Für die Erfassung von Uhu-Brutstandorten ist es kein ausreichender Zeitpunkt. Hier ist die Frühjahrsbalz im Januar - März zu berücksichtigen. Danach wird es sehr schwierig Brutstandorte nachzuweisen, zumal vom Uhu in dieser Region häufig Bodenbruten nachgewiesen sind, die viel schwerer aufzufinden sind als Horste. So nimmt das Gutachten nur Bezug auf drei bereits vorher bekannte Uhu-Brutstandorte. Weitere Brutplätze im Untersuchungsraum können nicht ausgeschlossen werden, zumal es Hinweise daraufgibt. 2. Bei der Rohrweihe, die normalerweise in dichtem Schilfröhricht brütet ist bekannt, dass diese zunehmend auch in Getreidefeldern brütet (s.u). Im Gutachten werden dazu aber keine Aussagen getroffen. Als potenzielle Brutstandorte der Rohrweihe wurden laut Gutachten lediglich Feuchtgebiete betrachtet (S. 3f). Erklärungsbedürftig ist der aufgeführte Niststandort auf der Deponie Ketzendorf (vg. Abb. 4). B. Raumnutzungserfassung Die Artenerfassung über 30 Tage im Zeitraum Anfang April bis Anfang Juli macht insgesamt einen sehr sorgfältigen Eindruck. So sind z. B. auch eine Reihe von besonders seltenen Greifvogelarten auf dem Durchzug erfasst worden. Dennoch handelt es sich nur um einen zeitlichen Ausschnitt, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. So wurde nach dem Ausfliegen der jungen Greifvögel, also etwa ab Juli nicht mehr ausreichend dokumentiert. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Beobachtungen außerhalb des Kartierungszeitraums von Herrn Wilhelm Hartmann, die z. T. fotografisch dokumentiert wurden. Diese sind größtenteils bisher nicht ausgewertet worden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 30

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Fortsetzung BUND Die Beobachtungsstandorte wurden laut Gutachten „so gewählt, dass die Anlagenstandorte der Hühnerfarmen gut einsehbar waren". Es sind aber nur 3 von 9 Beobachtungsstandorten so nah an der Anlage, dass eine direkte Einsehbarkeit gegeben ist (G, H, I). Zu kritisieren ist, dass im Rahmen des Gutachtens keine Nachterfassungen von Eulen im Bereich der geplanten WEA durchgeführt wurden. Im Folgenden werden für die Abwägung relevante Ergebnisse der avifaunistischen Erfassung, getrennt nach Vogelarten, stichwortartig zusammengefasst. Dabei werfen einige Ergebnisse der Untersuchungen weitere fachliche Fragen auf (s. u.). Kommentierungen und zusätzliche Informationen sind kursiv gekennzeichnet. Graureiher: 74 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, direkt durch die Standorte der geplanten Windräder, Nahrungsgast, saisonales Hauptnahrungsgebiet „Neue Hühnerfarm", auf der Jagd nach Mäusen. Konfliktpotential erhöht. Mäusebusssard: häufigste Greifvogelart im UG, 13 besetzte Horststandorte im 2000m-Radius, 50 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 23,5 % in Rotorhöhe (50 -100 m). Konfliktpotential als „erhöht" eingestuft, da die Flugfrequenz besonders über den Außengehegen der ühnerfarm hoch ist. Im Gutachten wird die Hühnerfarm explizit als Nahrungshabitat dargestellt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 31

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Fortsetzung BUND Rohrweihe: Nutzt ebenfalls das Grünland des Außengeheges der neuen Hühnerfarm auf der Nahrungssuche. Kollisionsgefährdete Art mit relativ vielen Flugbewegungen im 500m-Nahbereich (36 %). Dies könnte ein Hinweis auf weitere nicht festgestellte Brutplätze sein. Im Entwurf zum B-Plan Nr. 77 wird festgestellt, dass „die Neststandorte jährlich neu gewählt werden (vor allem soweit es sich um Ackerbruten handelt, was vorliegend gegeben ist)." (NWP 2018, S. 46). „Es ist nicht auszuschließen, dass es in einzelnen Jahren zu Ackerbruten der Rohrweihe in unmittelbarem Umfeld der geplanten WEA kommen kann" (a.a.O., S. 47). Zur Senkung des Kollisionsrisikos werden temporäre Abschaltungen der WEA vorgeschlagen. Diese Maßnahme setzt eine langfristige Überwachung der Bmtvorkommen voraus und wird als unrealistisch eingeschätzt. Die Einschätzung des Konfliktpotentials für die Rohrweihe als „gering" wird aufgrund der wahrscheinlich unzureichenden Erfassung der Brutstandorte angezweifelt. Rotmilan: 59 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 20 % in Rotorhöhe (50 -100 m), häufig aus der Richtung Daensen / Immenbeck (Konflikt zur bestehenden WEA Immenbeck!) oder aus der Richtung Ketzendorf / Ardestorf, an 27 von 30 Beobachtungstagen, kein Brutstandort im 2000m- Radius festgestellt. Zahlreiche Flugbewegungen auch im Umfeld der bestehenden WEA Immenbeck. Suchflugjäger und schlaggefährdete Art. Sucht u. a. auch die aufgescharrten Grünlandbereiche der Hühnerfarm ab. Besondere Artenschutzrechtliche Verantwortung, da begrenztes Areal und Deutschland im Zentrum der Verbreitung. Im August 2017 nach dem Ausfliegen der Jungvögel wurden bis zu 10 Rotmilane zeitgleich im Bereich der Hühnerfarm beobachtet (Hartmann mündl.) Seeadler: 53 % aller Flugbewegungen im 500m- Nahbereich, meist in großer Höhe oder mittlerer Höhe (entspricht Rotorhöhe), „zählt zu dem am stärksten durch Kollisionen an Windenergieanlagen betroffenenen Arten" (Umweltbericht, S. 52), potentieller Beutegreifer von Hühnern. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 32

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Fortsetzung BUND Turmfalke: 3 Brutpaare im UG, 71 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 5 % in Rotorhöhe (50 - 100 m). Die Art „frequentierte die Außengehege der Hühnerfarm mehrmals täglich". Ein Paar durchfliegt dabei jedes Mal den bestehenden Windpark Immenbeck. Konfliktpotential „erhöht". Uhu: Von den drei bekannten Uhu-Brutplätzen im Untersuchungsgebiet liegt eines (das nördliche) laut Kartendarsteliung innerhalb des 1000m-Radius, der gemäß Artenschutz-Leitfaden festgelegt ist. Darüber hinaus wird im Gutachten bei dem südlichen Vorkommen von einem erhöhten Konfliktpotential ausgegangen, weil eine Interaktion zum Schlüsselberg, also in den Bereich der geplanten WEA festgestellt wurde. Weitere Brutplätze im Untersuchungsraum können nicht ausgeschlossen werden (s. o.). Es konnte in Vollmondnächten beobachtet werden, dass der Uhu in die Gründlandflächen der Hühneranlage einfliegt (Hartmann mündl.). Im Rahmen des Gutachtens wurden zur Erfassung der Flugbewegungen des Uhus allerdings nur „Beobachtungsstandorte in der Nähe der bekannten Brutstandorte bis 2 Stunden nach Sonnenuntergang" aufgesucht, aber anscheinend nicht im Bereich der geplanten WEA (vgl. 2.2.3., S. 5). Weißstorch: 34 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 22 % in Rotorhöhe ( 50 - 100 m). Nahrungsgast vor allem an den Gewässern der Sandgrube am nördlichen Rand des 500m-Radius. In der Kartendarstellung sind aber auch Flugbewegungen direkt in die „Neue Hühnerfarm" verzeichnet, sodass davon auszugehen ist, dass der Weißstorch diese ebenfalls als Nahrungshabitat nutzt. Habicht: 33 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 19 % in Rotorhöhe (50 -100 m), als potenzieller Beutegreifer von Hühnern bekannt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 33

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Fortsetzung BUND Kranich: Brutstandort im 2000m-Radius im Meckelmoor. 35 % aller Flugbewegungen im 500m-Nahbereich, davon 25 % in Rotorhöhe (50 - 100 m). 2017 wurden überwiegend Ackerflächen mit hohen Maisanteilen aufgesucht. „Das Konflikpotential wird als erhöht eingestuft, weil zwischen dem Brutstandort und zwei Nahrungshabitaten im 500m-Radius sowohl der bestehende Windpark Immenbeck liegt, als auch der geplante Windpark Ardestorf". Schwarzmilan: 48 % aller Flugbewegungen im 500m- Nahbereich, deutliche Häufung von Flugbewegungen im Monat Mai, Flughöhen meist unter 50 m, sucht u. a. die aufgescharrten Grünlandbereiche der Hühnerfarm ab. Suchflugjäger und schlaggefährdete Art. C. Fazit Laut Gutachten werden die Hühnerfreianlagen u. a. von Mäusebussard, Turmfalke, Rohrweihe, Rotmilan, Seeadler, Graureiher und Schwarzmilan als Nahrungshabitat genutzt. Für den Weißstorch ist dies ebenfalls saisonal wahrscheinlich. Dabei ist die Frage, ob die Vögel die Hühner schlagen oder Reste von toten Hühnern aufsammeln oder Mäuse in den Außenanlagen fangen, nachrangig. Das ist artspezifisch unterschiedlich. Entscheidend ist, dass die Grünlandflächen der Anlagen ein entsprechendes Nahrungsangebot bieten. Es werden auch regelmäßig seltene Greifvögel im 500m-Radius beobachtet, die nicht im 2000m-Radius der geplanten WEA brüten, wie z. B. Seeadler (aus Richtung Elbe), Rotmilane und Schwarzmilane. Ein Kollisionsrisiko besteht auch für diese Nahrungsgäste. Für folgende Vogelarten wurde im Gutachten ein „erhöhtes Konfliktpotential" ermittelt: Graureiher, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke, Uhu, Kranich. Dabei wiegen die Gefährdungen von Rotmilan, Uhu und Kranich artenschutzrechtlich am schwersten. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 34

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Fortsetzung BUND Der Windpark Ardestorf (B-Plan Nr. 77) ist aus naturschutzfachlichen Gründen abzulehnen, weil die WEA ein zu hohes Risiko für die hohe Anzahl von Greif- und anderen Großvögeln darstellen, die dort gutachterlich festgestellt wurden. Ursache dafür sind überwiegend die Umstände der Hühnerfreilandhaltung, die dazu führen, dass viele Greif- und andere Großvögel zum Teil von weit her angelockt werden. Umweltbericht zum B-Plan Nr. 78 „Windpark Elstorf" Für den Bereich des Vorhabens fand eine Brutvogelkartierung von Ende Februar bis Mitte Juli 2015, mit insgesamt 12 Begehungen. Nur drei Mal wurde bis in die Nachtzeit kartiert (Ökologis 2015). Als Brutvögel im Bereich von 250 m wurden Wiesen-Schafstelze, Feldlerche Schwarzkehlchen, Waldohreule und Gartenrotschwanz erfasst. „Diese Arten werden gemäß Artenschutzleitfaden als nicht windenergiesensibel angesehen. Ein gewisses Kollisionsrisiko für die Feldlerche wird aber nicht ausgeschlossen (Umweltbericht S. 36). Diese Aussage kann für die Waldohreule nicht bestätigt werden. In 2017 ist im bestehenden Immenbecker Windpark eine Waldohreule von einem Windrad erschlagen worden (Hartmann mündi, mit Fotobeleg). Brutnachweis der Waldohreule 400 m nördlich der geplanten WEA. Bemerkenswert sind die 29 Brutpaare der Feldlerche im 1000m-Radius.. Die Einschätzung „keine besonderen Bedeutungen für Brutvögel" (S. 51) wird nicht geteilt. Anmerkungen zu einzelnen Arten: Rohrweihe: Im Rahmen der Untersuchungen im erweiterten Umfeld „konnte in einem Abstand von rund 3000 m die Rohrweihe nachgewiesen werden" (S. 51). Laut Kartendarstellung gibt es drei weitere Brutzeitfeststellungen (Karte 2c). Und einen Hinweis auf eine Rohrweihenbrut im direkten Umfeld der geplanten WEA (Hartmann mündi). Die Erfassung der Brutstandorte, die zunehmend auf Ackerstandorten zu finden sind, ist unzureichend. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 35

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Fortsetzung BUND Uhu: Im Umweltbericht wird ein erhöhtes Aufkommen gefährdeter Arten in der westlich gelegenen Sandgrube erwähnt (Entfernung ca. 1500 m). Hier kommt auch der Uhu vor. Im Jahr 2015 ist ein Uhu an einer der beiden bestehenden Grauener Windräder zu Tode gekommen (Hartmann mündi.) Dies ist ein deutlicher Hinweis, dass sich die Raumnutzung des Uhus nicht auf das Umfeld seines Brutstandorts beschränkt und sich mindestens 1000 m in östliche Richtung erstreckt. Möglicherweise werden dabei auch die Grünlandbereiche angeflogen, auf denen die WEA Elstorf geplant wird. Diese begründete Vermutung ist durch eine vertiefende Erfassung der Raumnutzung des Uhus abzuklären. Die Anzahl von nur drei Nachtkartierungen ist für eine gesicherte Einschätzung zu wenig! Kompensationsflächen: Im NW-Bereich des Plangebiets findet sich eine Fläche für Amphibien. Eine zusätzliche Fläche für Wiesenvögel wird östlich des Windrads geplant. Angesichts der Häufung von gefährdeten Vogelarten in der westlich gelegenen Sandgrube, könnte dies zum verstärkten Anflug von windenergiesensiblen Vogelarten in West-Ost-Richtung genau durch die WEA hindurch führen. Fazit: Für den Änderungsbereich 3 (Windenergieanlage Elstorf) sind Nachuntersuchungen zur artenschutzrechtlichen Prüfung notwendig, um die Brutvorkommen der Rohrweihe und die Raumnutzung der Uhus abzuklären. Außerdem sollte die Wirkung der Standorte der Kompensationsflächen auf windenergiesensible Vogelarten reflektiert werden.

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13 Deutsche Telekom Die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Technik GmbH genannt) - als Netzeigentümerin und Nutzungsberechtigte i. S. Glückstädter Str. 23 v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH 21682 Stade beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter 28.06.2017 entgegenzunehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. Zu der o. g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung: Gegen die o. a. Planung haben wir keine Einwände. Bei Planungsänderungen bitten wir uns erneut zu beteiligen. Bei der Bauausführung ist darauf zu achten, dass eventuell im Planbereich vorhandene Telekommunikationsanlagen nicht beschädigt werden. Es ist deshalb erforderlich, dass sich die Bauausführenden vorher vom zuständigen Ressort, Telefon: 0431/1458888, mailto: [email protected], in die genaue Lage dieser Anlagen einweisen lassen. 14 EWE NETZ GmbH Vielen Dank für die Beteiligung unseres Hauses als Träger Die Leitungsauskunft über die genannte Internetseite wurde durchgeführt. Sie hat Bremer Str. 9a öffentlicher Belange. ergeben, dass innerhalb des Plangebietes keine Gas-, Strom-, und 27367 Sottrum Trinkwasserleitungen vorhanden sind. Unsere Netze werden täglich weiterentwickelt und verändern 232.06.2017 sich dabei. Dies kann im betreffenden Planbereich über die Laufzeit Ihres Verfahrens/Vorhabens zu Veränderungen im zu berücksichtigenden Leitungs- und Anlagenbestand führen. Wir freuen uns Ihnen eine stets aktuelle Anlagenauskunft über unser modernes Verfahren der Planauskunft zur Verfügung stellen zu können - damit es nicht zu Entscheidungen auf Grundlage veralteten Planwerkes kommt. Bitte informieren Sie sich deshalb gern jederzeit über die genaue Art und Lage unserer zu berücksichtigenden Anlagen über unsere Internetseite https://www.ewe- netz.de/Qeschaeftskunden/service/leitunqsplaene-abrufen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 37

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Fortsetzung EWE Netz Die Aufstellung oder Veränderung von Leitplanungen kollidiert Die nebenstehenden Hinweise beziehen sich auf die nachgelagerte GmbH in der Regel nicht mit unserem Interesse an einer Ausführungsebene und sind nicht Gegenstand der Flächennutzungsplanänderung. Bestandswahrung für unsere Leitungen und Anlagen. Sollte sich hieraus im nachgelagerten Prozess die Notwendigkeit einer Anpassung unserer Anlagen, wie z. B. Änderungen, Beseitigung, Neuherstellung der Anlagen an anderem Ort (Versetzung) oder anderer Betriebsarbeiten ergeben, sollen dafür die gesetzlichen Vorgaben, die anerkannten Regeln der Technik sowie die Planungsgrundsätze der EWE NETZ GmbH gelten. Gleiches gilt auch für die Neuherstellung, z. B. Bereitstellung eines Stationsstellplatzes. Die Kosten der Anpassungen bzw. Betriebsarbeiten sind von dem Vorhabenträger vollständig zu tragen und der EWE NETZ GmbH zu erstatten, es sei denn der Vorhabenträger und die EWE NETZ GmbH haben eine anderslautende Kostentragung vertraglich geregelt. Wir bitten Sie, uns auch in die weiteren Planungen Die EWE Netz GmbH wird im Zuge der Trägerbeteiligung nach § 4 (2) BauGB einzubeziehen und uns frühzeitig zu beteiligen. erneut angeschrieben. Zur effizienten Bearbeitung von Anfragen und Stellungnahmen bauen wir unsere elektronischen Schnittstellen kontinuierlich aus. Bitte schicken Sie uns Ihre Anfragen und Mitteilungen zukünftig an unser Postfach [email protected]. Haben Sie weitere Fragen? Sie erreichen Ihren Ansprechpartner Edith Rohrbach unter der folgenden Rufnummer: 04264 8328-293. EWE NETZ GmbH Vielen Dank für die Beteiligung unseres Hauses als Träger Bremer Str. 9a öffentlicher Belange. 27367 Sottrum Im Plangebiet befinden sich Versorgungsleitungen und Anlagen 04.07.2018 der EWE NETZ GmbH. Diese Leitungen und Anlagen sind in ihren Trassen (Lage) und Standorten (Bestand) grundsätzlich zu erhalten und dürfen weder beschädigt, überbaut, überpflanzt oder anderweitig gefährdet werden. Bitte stellen Sie sicher, dass diese Leitungen und Anlagen durch Ihr Vorhaben weder technisch noch rechtlich beeinträchtigt werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 38

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Fortsetzung EWE Netz Sollte sich durch Ihr Vorhaben die Notwendigkeit einer GmbH Anpassung unserer Anlagen, wie z.B. Änderungen, Beseitigung, Neuherstellung der Anlagen an anderem Ort (Versetzung) oder anderer Betriebsarbeiten ergeben, sollen dafür die gesetzlichen Vorgaben und die anerkannten Regeln der Technik gelten. Gleiches gilt auch für die Neuherstellung, z.B. Bereitstellung eines Stationsstellplatzes. Die Kosten der Anpassungen bzw. Betriebsarbeiten sind von dem Vorhabenträger vollständig zu tragen und der EWE NETZ GmbH zu erstatten, es sei denn der Vorhabenträger und die EWE NETZ GmbH haben eine anderslautende Kostentragung vertraglich geregelt. Die EWE NETZ GmbH hat keine weiteren Bedenken oder Anregungen vorzubringen. Wir bitten Sie, uns auch in die weiteren Planungen einzubeziehen und uns frühzeitig zu beteiligen. Unsere Netze werden täglich weiterentwickelt und verändern sich dabei. Dies kann im betreffenden Planbereich über die Laufzeit Ihres Verfahrens/Vorhabens zu Veränderungen im zu berücksichtigenden Leitungs- und Anlagenbestand führen. Wir freuen uns Ihnen eine stets aktuelle Anlagenauskunft über unser modernes Verfahren der Planauskunft zur Verfügung stellen zu können - damit es nicht zu Entscheidungen auf Grudnlage veralteten Planwerkes kommt. Bitte informieren Sie sich deshalb gern jederzeit über die genaue Art und Lage unserer zu berücksichtigenden Anlagen über unsere Internetseite https://www.ewe- netz.de/geschaeftskunden/service/leitungsplaene-abrufen Zur effizienten Bearbeitung von Anfragen und Stellungnahmen bauen wir unsere elektronischen Schnittstellen kontinuierlich aus. Bitte schicken Sie uns Ihre Anfrage und Mitteilungen zukünftig an unser Postfach [email protected] Haben Sie weitere Fragen? Sie erreichen Ihren Ansprechpartner Edith Rohrbach unter der folgenden Rufnummer: 04264 8328-293.

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15 Schleswig-Holstein Netz Zu o.g. B-Plan 21&77&78 Windenergie Anlagen nehmen wir Es wurden keine Maßnahmen zur Gefahrenforschung in Hinblick auf Kampfmittel AG wie folgt Stellung. durchgeführt. Eine Maßnahme der Gefahrenerforschung kann eine historische An der Reitbahn 17 Erkundung sein, bei der alliierte Kriegsluftbilder für die Ermittlung von 21218 Hittfeld / Seevetal Von Seiten der Schleswig-Holstein Netz AG bestehen keine Kriegseinwirkungen durch Abwurfmunition ausgewertet werden Bedenken gegen den uns vorgelegten Plan. Wir weisen (Luftbildauswertung). Der Grundstückseigentümer kann diese auf eigenen Antrag 22.06.2017 vorsorglich auf eine evtl. notwendige Erkundigung auf bei dem LGLN durchführen lassen. Kampfmittel für den betroffenen Bereich hin. Weiterhin weisen Wir daraufhin, dass nach dem Veenker- Die in Frage kommenden Leitungsträger wurden im Zuge des Gutachten ein Mindestabstand von 30 m zu Beteiligungsverfahrens angeschrieben. Es wurden keine Hinweise auf eine Süß- Süßgasversorgungsleitungen eingehalten werden muss. In der oder Sauergasleitung vorgebracht. Gemeinde Neu Wulmstorf wurde von einer Biogasanlagen eine Sauergasleitung verlegt und diese muss von Ihnen mit einen Abstand von 210 Metern nach dem Veenker-Gutachten berücksichtigt werden. Bitte beachten Sie, dass Gasversorgungsleitungen nicht Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Innerhalb und direkt angrenzend überbaut oder bepflanzt werden dürfen. an das Plangebiet sind keine Gasleitungen bekannt. Das Merkblatt "Schutz von Versorgungsanlagen bei Bauarbeiten" ist bei den Planungen zu beachten. Vor Baubeginn ist durch die bauausführende Firma eine Leitungsauskunft bei der Schleswig-Holstein Netz AG einzuholen, bei Bedarf muss eine Leitungseinweisung vor Ort durch unsere Mitarbeiter zu erfolgen. Schleswig-Holstein Netz Vielen Dank für die Beteiligung im Rahmen ihrer Änderung des AG Bebauungsplanes und Flächennutzungsplanes. Dr.-Ing. Wesermann Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen bestehen seitens Am Neuemarkt 30 der Schleswig-Holstein Netz AG keine Bedenken bez. der 22041 Hamburg geplanten Änderung. Leitungsauskünfte wurden für das Planvorhaben unter den Reg.-Nr: 310287,310271 und 309422 erstellt. Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich im angefragten Bereich Versorgungsanlagen aus dem Verantwortungsbereich der Gasnetz Hamburg befinden. Wir bitten darum, die Schleswig-Holstein Netz AG über den Fortgang des Verfahrens weiterhin zu unterrichten. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 40

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Schleswig-Holstein Netz Baumaßnahme: Planung Bebauungsplan Nr. 77 Windenergie AG Ardestorf Änderungsbereich 3 An der Reitbahn Ort: Nördlich Bloxenberg (lt. Lageplan) 21218 Hittfeld/ Seevetal 10.07.2018 in dem von Ihnen angegebenen Bereich befinden sich Versorgungsanlagen aus dem Verantwortungsbereich der Schleswig-Holstein Netz AG. Beachten Sie bitte Seite 2 dieser Auskunft. Mit diesem Schreiben erhalten Sie Planauszüge aus denen die Lage der Versorgungsanlagen im Verantwortungsbereich der Schleswig-Holstein Netz AG im o. a. Bereich ersichtlich ist. Die Planauszüge dienen nur zu Planungszwecken und dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden. Die in den Leitungsplänen enthaltenen Angaben und Maßzahlen sind hinsichtlich der Lage und Verlegungstiefe unverbindlich; Abweichungen sind möglich. Bei einer Bauausführung sind durch die ausführende Firma aktuelle Planauszüge rechtzeitig vor Baubeginn anzufordern. Das Merkblatt "Schutz von Versorgungsanlagen bei Bauarbeiten" ist bei den Planungen zu beachten. Im angefragten Bereich befinden sich Versorgungsanlagen der HanseWerk Natur GmbH. Rückfragen an: HanseWerk Natur GmbH Am Radeland 25 21079 Hamburg Email:[email protected] Bei Parallelverlegungen (> 5 Meter) an Wärmeleitungen sind die geplanten Arbeiten aus rohrstatischen Gründen im Vorwege mit der HanseWerk Natur GmbH abzustimmen. Anlagen: Merkblatt Leitungsanfrage Waerme.pdf Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 41

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16 Polizeiinspektion Seitens der PI Harburg nehme ich wie folgt Stellung zu o. g. Harburg Planungen: Sachgebiet Verkehr Schützenstraße 17 Ich gehe davon aus, dass vorgeschriebene Abstände zur 21244 Buchholz Bebauung, auch zu Nachbarkommunen, eingehalten werden. 24.07.2017 Die Anbindung der Flächen sollte grundsätzlich direkt von der B 3 erfolgen. Der Windpark Ardestorf kann aus hiesiger Sicht während der Das Plangebiet soll aus westlicher Richtung ausgehend von der K 73 über das Bauphase nicht durch die Gemeinde Moisburg angefahren vorhandene, schwerlastgerecht ausgebaute Wegenetz für den "Windpark werden, da die Straßen innerhalb der Gemeinde in zum Teil Immenbeck" (Buxtehude, LK Stade) erschlossen werden. Direkt westlich an das sehr engen Kurven verlaufen. Plangebiet grenzt eine öffentliche Straße an, über die die Erschließung des Windparks erfolgen soll. Der WP Ardestorf sollte daher von der B 73, vom Buxtehuder Gebiet aus, beliefert werden. Polizeiinspektion Folgende Anmerkungen übersende ich seitens der PI Harburg Harburg zu o.g. Planungen: Sachgebiet Verkehr Schützenstraße 17 Bereits bei der Planung von Windparks sollte das Problem des 21244 Buchholz Anlieferungsverkehrs mit bedacht werden. 11.07.2018 Die Erschließung eines Windparks sollte daher über die leistungsfähigsten Straßen vorgesehen werden. § 4 (2) BauGB Im vorliegenden Fall wäre daher eine Erschließung über die B3 wünschenswert, damit das untergeordnete Netz nicht übermäßig durch GST belastet wird. Sind aber Erschließungen bereits vorhanden (hier: WP Grauen), sollten diese auch genutzt werden. Den Planungen und auch dem RROP2025 habe ich nicht entnehmen können, ob die Planungen der WP Ardestorf und Elstorf sowie der Trassenverlauf B3-neu (Umgehung Elstorf) aufeinander abgestimmt sind. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 43

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Landkreis Stade Seitens der Regionalplanung des Landkreises Stade wird zu o. Planungsamt g. Bauleitplanverfahren auf nachstehendes hingewiesen: Am Sande 2 21682 Stade In den Planbegründungen wird Bezug auf das sich unmittelbar an der Landkreisgrenze befindliche Vorranggebiet 09.07.2018 „Windenergienutzung Immenbeck" genommen. Der sachliche Teilabschnitt Windenergie des Regionalen § 4 (2) BauGB Raumordnungsprogramms (RROP) des Landkreises Stade wurde durch Gerichtsentscheidung für unwirksam erklärt. Das RROP des Landkreises Stade enthält daher zurzeit keine Vorranggebiete Windenergienutzung. Im Zuge einer 1. Änderung des RROP wird der sachliche Teilanschnitt Windenergie neu gefasst; ein Entwurf liegt derzeit noch nicht vor. Umweltamt, Abt. Wasserwirtschaft Es wird darauf hingewiesen, dass ggf. erforderliche Verrohrungen von Gewässern gesonderte, wasserrechtliche Verfahren erforderlich machen. Mögliche baubegleitende Grundwasserhaltungen sind gesondert zu beantragen. Hansestadt Buxtehude Vielen Dank für die Beteiligung an den oben aufgeführten Bahnhofstraße 7 Bauleitplanverfahren. 24614 Buxtehude Folgend die Stellungnahme der Hansestadt Buxtehude zu den 21.06.2018 einzelnen Bauleitplanverfahren: Zu 1: Die Belange der Hansestadt Buxtehude werden durch die 21. Änderung des FNP nicht berührt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 44

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Fortsetzung Hansestadt Zu 2: Buxtehude Zum Thema Ausgleichsmaßnahmen/ Kompensationsflächen: Die Hansestadt Buxtehude begrüßt es, dass die ursprünglich beabsichtigte Kompensation auf Buxtehuder Stadtgebiet in der Gemarkung Immenbeck nicht weiter verfolgt wird. Wenn die Festlegung von externen Kompensationsflächen doch innerhalb des Buxtehuder Stadtgebietes beabsichtigt sein sollte, wird um eine enge Abstimmung mit der Hansestadt Buxtehude - FG 61 gebeten, um weitere gemeindliche Entwicklungen nicht zu behindern bzw. sinnvolle zusammenliegende Kompensationsflächenareale zu erhalten. Grundsätzlich würde es begrüßt werden, wenn durch Planungen im eigenen Gemeindegebiet verursachter Kompensationsbedarf im eigenen Gemeindegebiet ausgeglichen werden würde. Zum Thema Erschließung: Die Erschließung der Windkraftanlagen ist im Rahmen des Bauantragsverfahrens zu klären und zu sichern. Hinweis: es sind entsprechende Gestattungsverträge mit der Hansestadt Buxtehude, FG 66 abzuschließen bzw. privatrechtliche Genehmigungen einzuholen. Zu 3: Die Belange der Hansestadt Buxtehude werden durch den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 78 „Windpark Elstorf“ nicht berührt. Deutsche Bahn AG Unsere Stellungnahmen vom 10.07.2017 (Az.: TÖB-HH-17- Hammerbrookstr. 44 7129 und TÖB-HH-17-7130/7131) behalten weiterhin ihre 20097 Hamburg Gültigkeit. 22.06.2018 Wir bitten um Zusendung des Abwägungsbeschlusses und der Satzung. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 45

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Bundesamt für Durch die oben genannte und in den Unterlagen näher Infrastruktur, beschriebene Planung werden Belange der Bundeswehr Umweltschutz und berührt, jedoch nicht beeinträchtigt. Dienstleistungen der Bundeswehr Vorbehaltlich einer gleichbleibenden Sach- und Rechtslage Infra I 3 bestehen zu der Planung seitens der Bundeswehr als Träger Fontainengraben 100 öffentlicher Belange keine Einwände. 53123 Bonn Die Bundeswehr unterstützt den Ausbau erneuerbarer 07.06.2018 Energien, soweit militärische Belange dem nicht entgegenstehen. Windenergieanlagen können grundsätzlich militärische Interessen, zum Beispiel den militärischen Funkverkehr und militärischen Luftverkehr, berühren oder beeinträchtigen. Die von Ihnen beabsichtigten Vorhaben befinden sich überwiegend im Interessengebiet der Luftverteidigungsradaranlage Visselhövede. Die Belange der Bundeswehr werden somit berührt. In welchem Umfange die Belange der Bundeswehr betroffen sind, kann erst feststellen werden, wenn uns die entsprechenden Daten über die Anzahl, den Typus, die Nabenhöhe, den Rotordurchmesser, die Höhe über Grund, die Höhe über NN und die genauen Koordinaten im WGS 84 Format (Grad/Minute/Sekunde) von Luftfahrthindernissen vorliegen. Nur dann kann im Rahmen einer Einzelfallbetrachtung und in Rücksprache mit unseren zu beteiligenden militärischen Fachdienststellen, eine dezidierte Stellungnahme abgeben werden. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr ist daher im weiteren Verfahren zu beteiligen.

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Landwirtschaftskammer Vielen Dank für die Aufforderung zur Stellungnahme. Niedersachsen Bezirksstelle Uelzen Zu den vorliegenden Planungen bestehen aus Wilhelm-Seedorf-Str. 3 landwirtschaftlicher Sicht erhebliche Bedenken. 29525 Uelzen 29.06.2018 In der Begründung heißt es unter Punkt 4.8 Belange der Landwirtschaft: „Für die Landwirtschaft ist mit der Realisierung der Windenergieanlagen ein geringer Flächenverlust verbunden, der für die betroffenen Landwirte geringfügige wirtschaftliche Einbußen bedeuten kann. Es kann zudem davon ausgegangen werden, dass durch die Verpachtung der Flächen ein entsprechender Ausgleich für die Einbußen erfolgt, so dass die Belange der Landwirtschaft durch die Planung insgesamt nicht wesentlich berührt werden." Bei dem derzeit hohen Pachtflächenanteil in der Landwirtschaft Der Anregung der Landwirtschaftskammer wird insoweit nachgekommen, als dass ist davon auszugehen, dass nicht alle überplanten Flächen von der Satz „Durch die Verpachtung der Flächen kann ein entsprechender Ausgleich ihren Eigentümern bewirtschaftet werden. Die Einnahmen aus für die Einbußen erfolgen, so dass die Belange der Landwirtschaft durch die der Verpachtung gehen an die Flächeneigentümer, während die Planung insgesamt nicht wesentlich berührt werden“ aus der Begründung Pächter Flächenverluste, ungünstigere Flächenzuschnitte und gestrichen wird. Es verbleibt jedoch bei der Einschätzung der Gemeinde, dass mit die damit verbundenen Einkommenseinbußen in Kauf nehmen der Planung einer einzelnen Windenergieanlage nur ein geringer Flächenverlust für müssen. Hinzu kommt ggf. die Betroffenheit der Landwirtschaft die Landwirtschaft verbunden ist. durch die notwendig werdenden externen Ausgleichsmaßnahmen. Nördlich der Anlage WEA 1 entsteht eine nicht mehr Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Der Vorhabenträger hat mit den landwirtschaftlich nutzbare Restfläche, der Zuschnitt der Eigentümern entsprechende Verträge geschlossen. Die Gemeinde setzt daher ein übrigen Fläche verschlechtert sich deutlich und ist kaum noch Einvernehmen mit den Flächenbewirtschaftern voraus. wirtschaftlich zu bearbeiten. Der ebenfalls kleine Schlag, auf dem die Anlage WEA 3 realisiert werden soll, wird auch zerschnitten, auch hier entstehen kaum noch wirtschaftlich nutzbare Restflächen. Generell sollten Windkraftanlagen und die Zufahrten nach Möglichkeit an natürlichen Grenzen ausgerichtet werden, um die Agrarstruktur zu erhalten. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 47

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Fortsetzung Aufgrund der Ausweisung des Bebauungsplans ist eine Landwirtschaftskammer Erweiterung der bestehenden Geflügelställe bzw. der Bau weiterer Anlagen an den bestehenden Standorten nicht möglich. Damit ist der/sind die Eigentümer in der betrieblichen Entwicklung erheblich eingeschränkt. Das Einvernehmen mit dem/den Eigentümer/n der Stallanlagen setzen wir daher voraus. Im Falle eines Rückbaus der geplanten Windkraftanlagen ist mit Strukturschäden, beispielsweise durch im Boden verbleibende Fundamente, zu rechnen. Aufgrund der genannten Aspekte ist die oben zitierte Aussage aus unserer Sicht nicht haltbar und die Begründung entsprechend zu ändern. Generell setzen wir ein Einvernehmen mit den Flächenbewirtschaftern voraus. Eine abschließende Beurteilung kann erst erfolgen, wenn die externe Ersatzmaßnahme konkretisiert wurde. Wir bitten um weitere Beteiligung. Deutsche Bahn AG Die DB AG, DB Immobilien, als von der DB Netz AG DB Immobilien bevollmächtigtes Unternehmen, übersendet Ihnen hiermit Hammerbrookstr. 44 folgende Gesamtstellungnahme als Träger öffentlicher Belange 20097 Hamburg zum o. a. Verfahren. 10.07.2018 Durch die o.g. Bauleitplanung der Gemeinde Neu Wulmstorf werden die Belange der DB AG und ihrer Konzernunternehmen nicht berührt. Wir haben daher weder Bedenken noch Anregungen vorzubringen. Auf die durch den Eisenbahnbetrieb und die Erhaltung der Bahnanlagen entstehenden Immissionen (insbesondere Luft- und Körperschall usw.) wird vorsorglich hingewiesen. Die Plangebiete liegen abseits unserer Eisenbahnstrecken und 110-kV-Bahnstromleitungen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 48

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Erschließungs- und Unsere Stn. bleibt weiterhin bestehen. In den betreffenden Baurechtsverfahren (IK Gebieten befinden sich keine Anlagen der Hamburger 2) Stadtentwässerung. Infrastrukturkoordinati on und Stadthydrology HAMBURG WASSER Billhorner Deich 2 20539 Hamburg 05.06.2018 Erschließungs- und Es bestehen keine Bedenken gegen die Aufstellung der B- Baurechtsverfahren (K Pläne Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ und Nr. 78 „Windenergie 12) Elstorf“ der Gemeinde Neu Wulmstorf. Kunden und Systementwicklung In den betreffenden Gebieten befinden sich keine Anlagen der HAMBURG WASSER Hamburger Stadtentwässerung. Billhorner Deich 2 20539 Hamburg 21.06.2018 Nds. Landesforsten In Absprache mit dem LWK-Forstamt Nordheide-Heidmark sind Sellhorn 1 waldrechtliche Belange von der vorgelegten Planung betroffen. 29646 Bispingen Daher enthält diese Stellungnahme folgende Hinweise zur weiteren Vorgehensweise. 12.06.2018 Die Waldfläche innerhalb des Plangebietes und die Waldflächen außerhalb des Plangebietes sollten entsprechend des Nds. Windenergieerlasses (MU 2016) nicht in Anspruch genommen werden. Hierzu zählen sowohl die Standortwahl für die WEA innerhalb des Waldes, als auch das Überstreichen des Waldes mit den Rotoren. Besonders in waldarmen Bereichen wie hier, sind solche kleinen Waldflächen besonders schützenswert, da sie vielen Tieren als Rückzug- und Jagdhabitat dienen. Nicht selten gehört hierzu auch der Luftraum über dem Wald, da hier in Abhängigkeit von Witterung und Tageszeit vers. Insekten aus den Baumkronen aufsteigen und dadurch Vögel und Fledermäuse zur Jagd animieren. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 49

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Fortsetzung Nds. Es wird daher empfohlen einen sinnvollen Abstand (200 m Landesforsten Rotorspitze - Waldrand) zu wählen und damit die Vorgaben des gültigen RROP's einzuhalten.

Keine Anregungen und Bedenken hatten: (§ 4 (1) BauGB)

1. Unterhaltungsverband Altes Land, Schreiben vom 18.07.2017 2. IHK Lüneburg, Schreiben vom 27.06.2017 3. TenneT TSO GmbH, Schreiben vom 06.07.2017 4. Landkreis Stade, Schreiben vom 19.07.2017 5. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Lüneburg, Schreiben vom 03.07.2017 6. Stadt Buchholz, Schreiben vom 03.07.2017 7. Wasserbeschaffungsverband Harburg, Schreiben vom 20.06.2017 8. Hamburger Stadtentwässerung, Schreiben vom 21.06.2017 9. Nds. Landesbehörde f. Straßenbau und Verkehr, Stade, Schreiben vom 20.06.2017 10. Hamburger Verkehrsverbund GmbH, Schreiben vom 19.06.2017 11. Deutsche Bahn AG, DB Immo., Schreiben vom 10.07.2017

Keine Anregungen und Bedenken hatten: § 4 (2) BauGB

1. Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Schreiben vom 02.07.2018 2. IHK Lüneburg, Schreiben vom 29.06.2018 3. Stadt Buchholz, Schreiben vom 13.06.2018 4. Hamburger Verkehrsverbund, Schreiben vom 05.06.2018 5. TenneT TSO GmbH, Schreiben vom 06.06.2018 6. Wasserbeschaffungsverband Harburg, Schreiben vom 06.06.2018 7.

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1 Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung sind keine schriftlichen Stellungnahmen eingegangen.

Einwender 1 Die öffentliche Auslegung der 21. Änderung des 21629 Neu Wulmstorf Flächennutzungsplanes sowie der Bebauungspläne Nr. 77 "Windenergie Ardestorf“ und BPl.. 78 "Windenergie Elstorf 28.07.2018 durch die Gemeinde Neu Wulmstorf veranlassen mich erneut, Sie hiermit aufzufordern, die Realisierung geplanten Windenergie-Vorhaben zu unterlassen und damit die gebotene Rücksicht auf die vielfältige lokale Vogelwelt zu nehmen. Bei meinen Spaziergängen in und um Ardestorf sehe ich regelmässig Rotmilane. Am 24. Juni 2018 habe ich gleichzeitig 5 bis 6 Rotmilane im Umfeld des Geflügelhofs XX am Taterberg fliegen gesehen. Einen Habicht habe ich im Mai d. J. beim Anflug auf die Freifläche des Geflügelhofes beobachtet, als ein Huhn tötete und anschließend fras. Uhu-Rufe sind regelmässig an verschiedenen Plätzen zu hören. Seit Wochen kreisen über Ardestorfs Dorfteich Fischreiher, finden dort ihre Beute und machen am Randstreifen und im Schilf Rast. Weißstörche sind ebenfalls häufig zu finden. Ich sah sie in der Nähe der Immenbeker Windenergieanlagen, auf einer Wiese am Taterberg und auf einem Feld an der Ovelgönner Chaussee zwischen Straße und Kiesgrube. Zwei der drei Tiere konnte ich auf einem Foto festhalten (siehe Anhang). Ich halte diese zahlreichen Beobachtungen der Vogelwelt für entscheidungsrelevant und erwarte, dass sie in Ihren Planungen Berücksichtigung finden. Fotos mit einem Galaxy aufgenommen, letzte und vorletzte Woche Screenshot-Technik benutzt zur Übertragung, Originale liegen vor. Greifvögel Richtung Immenbek abgeflogen, nachdem er zuvor auf unserem Zaunpfosten saß. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 51

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Fortsetzung Einwender 1

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Fortsetzung Einwender 1

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Fortsetzung Einwender 1

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Einwender 2 Betreff: Eingabe bzgl. RROP 2025 und B-Plan 77 "Windenergie Ardestorf" sowie B-Plan 78 "Windenergie Elstorf" 21629 Ardestorf Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, 08.07.2018 ich bin XX und ich wohne seit April 2018 in Ardestorf. Für mich überraschend, musste ich feststellen, dass zwischen Ardestorf und der Grenze zum Landkreis Stade, sowie in Richtung Grauen, neue Windräder gebaut werden sollen. Also zusätzlich zu den bereits vorhandenen fünf bzw. zwei Windanlagen. Ich verstehe nicht, warum dies so geplant ist, denn seit April 2018 beobachte ich in unmittelbarer Umgebung schützenswerte Tiere. Zusätzlich erstaunt es mich, dass uns, den anliegenden Bewohnern, versprochen wird, es gebe keine zusätzlichen Belastungen, ein Schallgutachten sei erstellt worden und Schattenwürfe seien ausgeschlossen, denn Fakten sind: •Bei zweifellos vorherrschendem Westwind hören wir heute schon die deutlich weiter entfernten Windräder! •Einen Schattenwurf hatten wir bereits während des Osterwochenendes zu beobachten. Die Versprechen, keine weiteren Belastungen erleiden zu müssen, wurden von Herrn Neumann von der Firma Windstrom jedenfalls auf einer Veranstaltung im Melkhus Ardestorf abgegeben. Kann ich das glauben? Ich habe den Auftritt des Herrn Neumann vor dem Bauausschuss im Rathaus miterlebt. Dieser machte mich nachdenklich, denn eine Marketing-Veranstaltung dieser Art hat meiner Meinung nach nichts mit den Befassungen eines Bauausschusses zu tun. Ich würde verstehen, wenn Vertreter der Firma Windstrom vor dem Bauausschuss zu relevanten Themen sprechen, aber eine wirtschaftlich geprägte Vorstellung dieser Art ist unpassend. Die Gemeinde Neu Wulmstorf hat in 2017 ein Vogel-Gutachten erstellen lassen, welches im Oktober 2017 beendet war. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 55

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Fortsetzung Warum wurde dieses Gutachten der Bevölkerung erst deutlich Einwender 2 später, nämlich nach meinen Informationen erst im Juni 2018 (!) durch Veröffentlichung auf der Website www.neu-wulmstorf.de zur Verfügung gestellt? Ich habe dieses Gutachten gelesen. Meiner Meinung nach beinhaltet das Gutachten nicht den vollen und tatsächlichen Umfang. Zum Beispiel fliegen von mir beobachte Vögel, bis auf wenige Ausnahmen, höher als fünfzig Meter. Ich selbst beobachte häufig Greifvögel und andere Großvögel: •Weißstörche •Bussarde •Milane •Falken sowie weitere. Mein Einspruch richtet sich, im Interesse der Fauna und Flora sowie der menschlichen Bewohner, gegen die Errichtung weiterer Windkraftanlagen im Raum Ardestorf / Grauen / Immenbeck / Elstorf! Ich freue mich über eine kurze Bestätigung von Ihnen über den Eingang dieser Mail. Einwender 3 Mein Name ist XXX und ich wohne mit meiner Lebensgefährtin 21629 Ardestorf seit Ostern 2018 in der Straße „Zum Schlüsselberg" in Ardestorf. 04.07.2018 Zu unserem Erstaunen müssen wir feststellen, dass zwischen Ardestorf und der Grenze zum LK Stade - und Richtung Grauen - neue Windräder gebaut werden sollen. Ich bin gelinde gesagt erschüttert, das zu hören, sind doch in diesem Gebiet schützenswerte Tiere zuhause! Außerdem kann ich nur staunen, dass uns, den anliegenden Bewohnern, versprochen wird, es gebe keine zusätzlichen Belastungen, ein Schallgutachten sei erstellt und Schattenwürfe seien ausgeschlossen, denn Fakten sind: Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 56

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Fortsetzung •Bei zweifellos vorherrschendem Westwind hören wir heute Einwender 3 schon die deutlich weiter entfernten Windräder! •Einen Schattenwurf hatten wir bereits während des Osterwochenendes zu erleiden; zukünftige Ereignisse dieser Art werden wir minutiös dokumentieren. Die Versprechen, keine weiteren Belastungen erleiden zu müssen, wurden von Herrn Neumann von der Firma Windstrom jedenfalls auf einer Veranstaltung im Melkhus Ardestorf gemacht - allein mir fehlt der Glaube. Zudem gab mir - nebenbei gesagt - der Auftritt des Herrn Neumann vor dem Bauausschuss in der Tat zu denken, denn eine Werbeveranstaltung dieser Art hat meiner Meinung nach nichts mit den Befassungen eines Bauausschusses zu tun. Ich könnte verstehen, wenn Vertreter der Firma Windstrom vor dem Bauausschuss zu relevanten Themen sprechen, aber eine wirtschaftlich geprägte Vorstellung dieser Art ist unpassend. Die Gemeinde Neu Wulmstorf hat in 2017 ein avifaunistisches Gutachten erstellen lassen, welches im Oktober 2017 beendet war und nach meinem Dafürhalten im Oktober 2017 sicher der Gemeinde, vermutlich auch der Firma Windstrom zur Verfügung stand. Leider wurde selbiges Gutachten der Bevölkerung erst deutlich später, nämlich nach meinen Informationen erst im Juni 2018 (!) durch Veröffentlichung auf der Website www.neu- wulmstorf.de an die Hand gegeben. Liest man dieses Gutachten, drängt sich zumindest mir unmittelbar der Verdacht auf, dies sei ein wenig geschönt hier und da. So fällt mir auf, dass annähernd alle (bis auf wenige Ausnahmen) beobachteten Vögel bzw. deren Anflüge unterhalb von 50 m - also unterhalb der unteren Radien der Propeller / Flügel) beobachtet wurden, dazu einige oberhalb, aber so gut wie keine Flüge innerhalb der geplanten Propellerradien gesichtet wurden. •Ein Punkt zum Nachdenken. Ferner werden den Uhus und wahrscheinlich auch anderen Vögeln Routen vorgegeben, wie hier einem Forum entnommen: Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 57

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Fortsetzung Einwender 3

Im o.g. Gutachten werden zudem interessante Fragen gestellt: Ist der Tod der Hühner im Stall oder im Außengehege erfolgt? Ist der Tod durch sichtbare Prädation von Beutegreifern eingetreten oder als Folge von Krankheiten oder Stress? - um gleich darauf beantwortet zu werden, ganz im Sinne der Befürworter der WKA: Der Uhu scheidet im vorliegenden Fall als potenzieller Beutegreifer aus, da die Hühner zur nächtlichen Jagdzeit des Uhus im Stall sind. Das wiederum bedeutet natürlich, dass die Uhus nachts einen potenziellen Beuteplatz nicht anfliegen, denn sie „wissen" ja dass die Hühner nachts eingesperrt werden. •Ein Punkt zum Nachdenken. Im dann folgenden Abschnitt heißt es: Die Außengehege der Hühnerfarmen sind die einzigen Grünlandbereiche im 500m- Radius in einer von Ackerflächen dominierten Geestlandschaft. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 58

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Fortsetzung Der Mäusebussard sucht das Außengehege der Hühnerfarmen Einwender 3 nicht wegen der dortigen Hühner (als Beute) auf, sondern wegen der schütter bewachsenen Grünlandbereiche, die von den Hühnern aufgescharrt wurden. Dort hat der Mäusebussard beste Sicht und Zugriffsmöglichkeiten auf seine Hauptbeute - Feldmäuse. Daraus können die werten Leser bei aufmerksamem Studium dieser Worte erkennen, dass die genannten Vögel die Hühnergehege sehr wohl anfliegen - und genau darum geht es hier, und nicht um das „WARUM". Weiter heißt es auf Seite 40 des avifaunistischen Gutachtens nach einer Beschreibung der Jagd des Mäusebussards Rüttelf lüge oder Kreisen in der Thermik Frage: Wie kreist ein Vogel unterhalb von 50m in der Thermik? •Ein Punkt zum Nachdenken. Und weiter da sie instinktiv "wissen", dass sie nicht zum Beutespektrum des Mäusebussards gehören andererseits dann auf derselben (!) Seite .. desselben Gutachtens „Die Hühnerfarm XX entlässt ihre jungen Hühner erst aus dem Stall in das Außengehege, wenn diese mindestens 22 Wochen alt und somit ausgewachsen sind. Es befinden sich somit keine Küken in den Außengehegen." Nun, ich weiß sehr wohl um die Instinkte von Lebewesen, insofern kann ich Aussage 1 unterstützen, den Vögeln aber das „Wissen" zu unterstellen, XX entlasse seine Hühner erst im Alter 22 Wochen aus dem Stall, ist wirklich zu viel verlangt!!! Das ist nämlich wirklich „Wissen" und kein Instinkt mehr. Jeder vernünftige Mensch wird mir in der These folgen, dass der Satz "wo ausgewachsene Hühner sind, da vermuten Greifvögel auch Küken" nicht durch die obige Aussage entkräftet werden kann. •Ein Punkt zum Nachdenken Und nun zu den wichtigsten Punkten meiner Mail:

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Fortsetzung Ich selbst beobachte häufig Greifvögel und andere „Großvögel", Einwender 3 ohne mich in besonderer Weise auf die Lauer legen zu müssen, insbesondere: •Weißstorch •Falke, wahrscheinlich Turmfalke •Adler sowie weitere, die sicher weder Möwe noch Taube sind. So schwebte bereits mehrfach in diesem Jahr ein-wie ich vermute-jagendes Adlerpaar (denn es waren 2 Vögel) zwischen der Straße „Zum Schlüsselberg" und dem Wald Richtung Grauen, in der Nähe der Schießanlage. Ich behaupte, niemand kann garantieren, dass diese NICHT Richtung Immenbeck fliegen. Zudem kann man des nachts hier und da Rufe der Uhus aus den genannten Wäldern Richtung Grauen und Immenbeck hören. In diesem Zusammenhang muß ich auch noch einmal auf Abb. 8 „Raumnutzung durch den Uhu" in den Anlagen des Gutachtens eingehen: Ich gestehe den Beobachtern zu, dass die An- und Abflugrouten in der Tat so waren, wie hier bezeichnet, aber mal ganz ehrlich: Wer glaubt denn deshalb, dass diese Routen immer benutzt werden? Aus diesen zufälligen Beobachtungen kann in keiner Weise ein Gefährdung der Uhus auf deren nächtlichen (!) Flügen ausgeschlossen werden, von der Annahme ausgehend, sie würden sicherlich immer die beobachteten Routen nehmen. •Ein Punkt zum Nachdenken. In diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung zur Abb. 10 „Raumnutzung durch den Fischadler": Ist es nicht schön anzusehen, wie die Vögel die Grenzen der „Vorranggebiete Windenergie RROP LK Harburg 2025" exakt umfliegen? •Ein Punkt zum Nachdenken. Die von mir genannten Punkte sind dem Umfang nach sicher nicht vollständig, dennoch geben sie meiner Meinung nach Anlass anzunehmen, dass dieses Gutachten in keinster Weise sachlich und unvoreingenommen erstellt wurde. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 60

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Fortsetzung Daher wehre ich mich im Interesse der Natur auf das Schärfste Einwender 3 gegen die Errichtung weiterer Windkraftanlagen im Raum Ardestorf/ Grauen / Immenbeck / Elstorf! Über eine kurze Eingangsbestätigung dieser Mail bei Ihnen würde ich mich freuen. Einwender 4 Ich mache hiermit meinen Einwand in Form einer Eingabe zu dem geplanten Windpark Ardestorf/Elstorf im Sinne des 05.07.2018 Naturschutzes, um eine Flächenausweisung für die geplanten Windkraftanlagen zu verhindern. Eingabe RROOP 2025 LK Harburg Eingabe Gemeinde Neu Wulmstorf, Bebauungsplan 77 und 78 Alle Gutachten des LK Harburg zeigen viele windkraftsensible Vogelarten. Alle Gutachten den LK Stade zeigen keine oder wenig windkraftsensible Vögel. Das gilt für den gleichen Untersuchungraum. Eines dieser Gutachten eines Landkreises muss dem zur Folge also falsch sein. Folgende Vogelarten sehe ich seit Jahren regelmäßig an den Ardestorfer Hühnerfarmen: Uhu : wie auch in der Vergangenheit hab ich den Uhu sowohl am Schlüsselberg als auch im Wald am Grauener Weg (Richtung Schießanlage) regelmäßig bis Ende April gehört und auch vereinzelt beobachten können Dies auch an der Kieskuhle in Grauen, direkt an H013. Demnach ist der Uhu hier in diesem Gebiet heimisch. Rotmilan: Dieser Greifvogel ist täglich zu beobachten. Hauptsächlich im Bereich der Hühnerfarmen. Zeitweise bis zu 6 Stück an einem Tag. Ein Paar hält immer in der Nähe der Hühnerställe auf und hat wahrscheinlich in der näheren Umgebung seinen Horst. Rohrweihen: ca. 3 Paare, starker Flugverkehr um die Windkrafträder im Grauener Bereich mit Verlagerung ab ca 2016 in Richtung Hühnerfarm. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 61

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Fortsetzung Weitere Vorkommen sind: Bussard, Eulen, Störche, Fischreiher Einwender 4 und Seeadler Die oben genannten Vogelarten sind nicht nur von mir sondern auch von weiteren Ardestorfer Bürgern beobachtet worden. Lt letzten RROP der LK Harburg und Stade handelt es sich mit 20 möglichen Windrädern um einen Großwindpark. Dieses sollte in dem Antragsverfahren zum Tragen kommen. Bitte berichtigen sie den Abstand zum Ort auf 930m, da die Rotoren auch außerhalb des Windparks stehen dürfen. Somit ist die 1000m Angabe nicht mehr realistisch. Ich bitte um Kenntnisnahme/Stellungnahme und Berücksichtigung meiner Eingabe und verbleibe Einwender 5 26629 Neu Wulmstorf 09.07.2018

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Fortsetzung Einwender 5

21629 Neu Wulmstorf, 09.07.2018 Eingabe gegen den RROP LK Harburg (NW 03 – 05 und HO 13) und LK Stade (Windpark Daensen und Windpark Immenbeck) Eingabe gegen den Bebauungsplan 77 (Ardestorf) und 78 (Elstorf) in der Gemeinde Neu Wulmstorf und das Bebauungsvorhaben 2 Windräder in Hollenstedt – Grauen Eingabe gegen die Änderungen der Flächennutzungsplanänderung zur Windradbebauung in Neu Wulmstorf Ardestorf und Elstorf und in Hollenstedt - Grauen Meine Eingabe gegen die Windradplanungen in Elstorf, Ardestorf, Hollenstedt und den RROP 2025 Landkreis Harburg und RROP LK Stade umfasst vier Einzeleingaben: 1. Entwicklung der Bestände windkraftsensibler Vögel im Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf von Februar 2018 - Juli 2018 vom 09.07.2018

2. Entwicklung der Bestände windkraftsensibler Vögel im Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf von Juni 2016 - Februar 2018 vom 12.02. 2018 Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 63

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Fortsetzung 3. Eingabe an den LK Harburg 27.07. 2016 Einwender 5 4. Eingabe an den LK Harburg 15.12. 2015

Anhänge

Ausgewählte Fotos mit Datum und Uhrzeit windkraftsensibler Vögel Stand: 9.7.2018 32-MB SD Karte von Vogelaufnahmen mit Datum und Uhrzeit liegen dem LK Harburg / UNB (2014-2/2018) vor Fotos 2/2018 bis 9.7.2018 mit Datum und Uhrzeit werden dem LK Harburg / UNB per Post zugesandt. Eine Übermittlung per E-Mail ist aus Kapazitätsgründen nicht möglich Buxtehuder Tageblatt vom 26.5. 2018 Windpark soll ganz in Bürgerhand Leserbrief Buxtehuder T. vom 8. 6. 2018 Die Investoren regieren Buxtehuder Wochenblatt zur Bauausschusssitzung der Gemeinde Viel Wind um ein Gutachten - Gemeinde Neu Wulmstorf vom 24.5. 2018 enthielt Rat wichtige Untersuchung vor Hamburger Abendblatt vom 30.5.2018 Neuer Windpark bei Neu Wulmstorf Entwicklung der Bestände windkraftsensibler Vögel im Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf vom 13.2.2018 - 9.7. 2018 Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 64

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Fortsetzung Weihen Rohrweihen Einwender 5 Rohrweihen fliegen weiterhin regelmäßig durch den Windpark B H NW in die Hühnerfarmen ein. Ihr Brutbestand wird 2018 auf mindestens 3 Paare eingeschätzt. Sie fliegen regelmäßig in Rotorhöhe. Eine Rohrweihenbrut befand sich 2017 direkt im Rotorkreis des Elstorfer Windrades und wurde im Flugraumgutachten nicht festgestellt. 2 erwachsene und junge Rotmilane wurden nach dem Ausflug gesehen. Fotos mit Rohrweihen über diesem Gebiet liegen vor. Rotmilane Ihre Anzahl hat sich noch einmal erhöht. Am 23.5 und 24.5 2018 waren gleichzeitig 7 Rotmilane an den Hühnerfarmen XX. Fotos liegen vor. Damit ist von mindestens 3-5 Brutpaaren im Einzugsbereich der Hühnerfarmen XX auszugehen. Die Jagdflüge über beiden Hühnerfarmen erfolgen regelmäßig unterhalb der Rotorhöhe. Einflug, Ausflug und das Kreisen bei guter Thermik finden jedes Mal in Rotorhöhe statt. Haupteinflugrichtung in den Windpark B H NW und in die Hühnerfarmen XX ist die westliche Richtung aus Richtung Daensen / Este. Diese Hauptflugrichtung ist seit Jahren konstant. Damit ist nicht nachvollziehbar, wie der Gutachter Bennedsen vom Gutachterbüro Infraplan in Buxtehude so gut wie keine Hotmilane gesehen hat. Im April 2017 kontrollierte ich an 5 Tagen nacheinander regelmäßig das engere Umfeld der Daensener Windräder, die zu dem Zeitpunkt im Bau waren. Ich sah dort jeden Tag Rotmilane. Fotografischer Höhepunkt dieser Ausflüge war ein Foto, auf dem 2 Weißstörche, 1 Rotmilan, 1 Bussard und 2 Möwen zusammen zu sehen sind. Das Bild ist ca. 300 m nördlich der nördlichen Daensener Windkraftanlage aufgenommen. Im Landkreis Harburg reichte in Regesbostel bereits 1 Rotmilanpaar zur Streichung eines Teils des Windparks in kritischer Entfernung zum Nest aus. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 65

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Fortsetzung Seit Jahren sind mindestens 3 Rotmilanpaare am Standort Einwender 5 Hühnerfarmen XX vertreten. Es ist für die Rotmilane letztendlich gleich, ob sie am Nest oder am Futterplatz oder auf ihrem Flugweg dorthin erschlagen werden - letzten Endes sind sie tot. 1 Rotmilan wurde deshalb nicht überraschend bereits unter der südlichen Immenbecker Windkraftanlage tot aufgefunden. Die ständige Anwesenheit mindestens eines Rotmilanpaares seit Anfang März 2018 bis zum 9. Juli 2018, auch erhebliche Zeit schon vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang, deuten auf einen Nistplatz ganz in der Nähe der Hühnerfarmen XX hin. Dieses konnte ich täglich beobachten. Ich gehe davon aus, dass bei einer Ausweisung von Windvorrangflächen oder bei der Erteilung von Baugenehmigungen im Windpark B H NW ein Verwaltungsgericht allein wegen der Rotmilane die Genehmigungen nachträglich einkassieren wird. Wiesenweihe, Kornweihe und Schwarzmilan

Wiesenweihe und Kornweihe kommen weiterhin sporadisch vor. Beim Schwarzmilan deutet sein häufiges Vorkommen 2018 auf eine Brut im Einzugsbereich der Hühnerfarmen XX hin. Bussarde kommen weiterhin in großer Anzahl vor. Es sind Mäusebussarde, Wespenbussarde und Rauhfußbussarde. Viele brüten in naher Entfernung zu den Hühnerfarmen Ardestorf. Unter dem südlichen Grauener Windrad und unter dem südlichen Immenbecker Windrad wurden von mir 2 Bussarde tot aufgefunden, ein weiterer von einem Jagdpächter der Jagd Elstorf / Ardestorf. Dieser erschien auch im jährlichen Streckenbericht. Weiterhin beobachtete ich, wie ein Bussard von der südlichen Immenbecker Anlage erschlagen wurde. Bussarde wurden wieder vereinzelt beim Schlagen von Hühnern beobachtet. Sie verhalten sich hier einfach nicht so, wie häufig in der Literatur beschrieben. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 66

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Fortsetzung Die „Progress-Studie" weist ausdrücklich auf die Gefährdung Einwender 5 und Schutzbedürftigkeit von Bussarden im Umfeld von Windparks hin. Zusätzlich führte das hohe Vorkommen an Bussarden im LK Harburg in der Elbmarsch mit zur Streichung der Windvorrangfläche EL 16. Die Anzahl der Bussarde im Großwindpark B H NW ist wesentlich größer. Ich erinnere an die Gleichbehandlungsklausel aller Windvorranggebiete im LK Harburg. Großen Ansammlungen von Bussarden wird nach Vorgabe im RROP Harburg 2025 eine besondere Bedeutung zugemessen und zählen als Ausschlussgrund für Windparks. Auch den Bussarden ist es gleich, ob sie am Nest oder am Futterplatz („All you can eat Restaurant" nach Gemeinderats- und Bauausschussmitglied der Gemeinde Neu Wulmstorf, Herr Malte Kanebley) getötet werden. Ich kann nicht nachvollziehen, dass das Gutachterbüro Aland meine Angaben mit mehr als 30 Bussarden in und an den Hühnerfarmen Ardestorf während der Stellpflicht der Hühner diskutiert / in Frage stellt, und selbst im Untersuchungsgebiet 19 Bussardbrutplätze, also 38 Bussarde feststellt. Das Hauptnahrungshabitat dieser Vögel sind die Hühnerfarmen Ardestorf. Das Windvorranggebiet EL 16 wurde u.a. wegen eines hohen Bussardvorkommens gestrichen. Das Gebiet um die Elstorfer WKA ist ein Hauptrückzugsgebiet für Bussarde, nach dem sie an der Hühnerfarm gefressen haben. Zusätzlich finden sie hier im Biotop direkt am geplanten Elstorfer Windrad sowie in den Weiden und Grasflächen neben dem Biotop günstige Jagdmöglichkeiten. Dieses führt ebenfalls zu einem hohen Bussardaufkommen, was weder in der Flugraumanalyse (das Gebiet um die Elstorfer WKA ist Teil des Untersuchungsraumes der Flugraumanalyse) noch in den avifaunistischen Gutachten der Firma Ökologis zahlenmäßig zum Ausdruck kommt. Baumfalken werden an den Hühnerfarmen, wie im Flugraumgutachten aufgeführt, immer wieder gesehen. Wanderfalke Auch in diesem Jahr konnte ich am 9. Mai wieder einen Wanderfalken beobachten, der unverletzt den Windpark in Rotorhöhe durchquerte. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 67

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Fortsetzung Habichte Einwender 5 Habichte schlugen regelmäßig Hühner. Fotos auf den geschlagenen Hühnern liegen vor. Habichte töten mehr Hühner als sie fressen können. Die Reste gehen hauptsächlich an Milane, Bussarde und Krähen, zuätzlich nachts an Uhus und Eulen. Bei 3 gleichzeitig auf geschlagenen Hühnern sitzenden Habichten gehe ich von mindestens 3 Brutpaaren in der Umgebung aus. Sperber kommen weiterhin vor (vgl. Flugraumgutachten) und schlagen auch Hühner. Eulen Waldohreule, Schleiereule und Käutze fliegen weiterhin aus unterschiedlichen Entfernungen die Hühnerfarmen Ardestorf an. Eine Waldohreule wurde bereits unter dem südlichen Immenbecker Windrad tot aufgefunden. Foto mit Uhrzeit und Datum liegt vor. Uhus waren aufgrund günstigster Witterung (warm, kein Wind - in Folge still stehende Rotoren, kein Regen) während der Herbstbalz und der Frühjahrsbalz leicht und schnell zu verhören. Zusätzliche Balzplätze konnten ausfindig gemacht werden. Trotz der vermutlichen Vergiftung von 8 Uhupaaren im Gebiet und Umfeld der Windvorrangfläche NW 08 2016 blieb der Bestand in und um die Hühnerfarmen Ardestorf auf relativ hohen Niveau. Es wurde erst ein Uhu von einem Jäger unter der Grauener Windkraftanlage tot aufgefunden. Weitere Abgänge sind aber zu befürchten, da 2 Brutpätze im Großwindpark B H NW nicht mehr besetzt waren - in nächster Nähe zu den neuen Windrädern. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 68

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Fortsetzung Es finden noch laufend Begutachtungen im Umfeld der Einwender 5 Hühnerfarmen statt, die wahrscheinlich auch die offizielle Bestätigung von Gutachtern zeigen. Diese Gutachten sind in die Raumordnungsplanung und in das Baugenehmigungverfahren mit einzubeziehen. Mindestens 4 Gutachter waren hier in letzter Zeit aktiv, von einer Veröffentlichung dieser Gutachten ist in Kürze auszugehen. Eventuell berichten dann auch die Gutachter, was die Bevölkerung in der Nähe des Großwindparks schon lange weiß. Eine Gleichbehandlung mit NW 08 hat automatisch eine Streichung von NW 03 - 05 und HO 13 zur Folge. Jetzt hoffe ich auf das Können der Gutachter. In der Flugraumanalyse wurde eine Uhubrut in der Grauener Kieskuhle festgestellt. Dieser Standort war mir nicht bekannt, dafür aber zusätzlich je ein Uhubrutpaar am nördlichen und südlichen Rand dieser Grube incl. sich anschließenden Wäldchens. Der Windpark HO 13 liegt voll im 1 km -Umkreis dieser 3 Uhubruten und ist damit nicht genehmigungsfähig. Im 2.000 m Umkreis der Hühnerfarmen befanden sich 2016 /17 /18 mehr als 10 Balz- und Brutplätze der Uhus. Im 6 km Umkreis schätze ich die Anzahl auf mehr als 30 Uhupaare ein. Deshalb forderte der RROP Stade keine Windräder im 6 km Umfeld von Uhubruten. Dieser Meinung schließe ich mich an, da das Hauptnahrungshabitat von Uhus, Eulen und Greifvögeln mitten in diesem Umkreis liegt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 69

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Fortsetzung Auf der öffentlichen Anhörung im Buxtehuder Rathaus zum Einwender 5 Daensener WP wollte ich das große Uhuvorkommen im WP B H NW mündlich ansprechen. Mir wurde das Wort vom Versammlungsleiter, Herrn Sick, dazu entzogen. Dieses ist nicht im Protokoll enthalten, kann aber durch Zeugen belegt werden. Dagegen konnte sich ein Teilnehmer ausführlich zur Kranichproblematik auf Rügen äußern, ebenso ein Gutachter, bei dessen Aussagen zu Rotmilanen das VG Gera ausdrücklich zur Vorsicht rät, da er nicht über spezifische ornithologische Kenntnisse verfügt. Zusätzlich kam in dieser Anhörung heraus, daß die Firma Windstrom und der LK Stade weder die Ausführungen in den Gutachten des LK Harburg noch die Gutachten überhaupt zu dem Vorkommen von vielen Greifvögeln an den Hühnerfarmen XX kennen. Damit verstößt der LK Stade gegen wesentliche Rechtsvorschriften. Wegen dieser Unkenntnis in Sachfragen der handelnden Personen, besonders des LK Stade, verließ ich die Veranstaltung vorzeitig. Aufstellung der Uhubrut- und Balzplätze im Umfeld der Bebauungspläne 77 und 78 (und damit gleichzeitig im Umfeld der Windräder Buxtehude - Daensen und Immenbeck): Als nachweislich gutachterlich gesichert (Flugraumgutachten 2017) und nicht mehr nachzuweisen gelten für mich: 1. Östlich Golfplatz Buxtehude (Hier kann es sich nicht um das Brutpaar aus der Daensener Kuhle handeln, da dieses Paar gerade nicht überwiegend zum Golfplatz fliegt. Zusätzlich ist dieses Brutpaar hier seit Jahren heimisch). 2. Kiesgrube Grauen (Mittlerer Brutplatz)

3. Nördliche Grube an der Biogasanlage Richtung B3

Brüten ohne gutachterlichen Nachweis 2017, Herbstbalz 2017, Frühjahrsbalz 2018 (von mir geortet): 4. Schlüsselberg Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 70

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Fortsetzung 5. Südliche Kiesgrube (Südrand) an der Biogasanlage, Einwender 5 Brutplatz wurde Ende 2017 durch Planierungsarbeiten zerstört. 6. Kiesgrube Ostkante Daensen mit Spätbrut 2017, Junguhurufe Ende Juli, Ausflugbeginn August 7. Nordkante Grauener Kieskuhle im / am anschließenden Waldstück 8. Südkante Grauener Kieskuhle

Weitere Balzplätze Herbst 2017 und Frühjahr 2018

9. Wald östlich Ketzendorf

10. Wald an der Biogasanlage Richtung Immenbeck

11. Grube in Immenbeck westlich der Biogasanlage

12. Wald 300 m westlich Tontaubenschießanlage

Weitere Einzelrufe Siedlung Grauen

Verschiedene Hochspannungsmasten und kleinere Waldstücken / Baumgruppen in der Umgebung der Hühnerfarmen

Dächer beider Hühnerfarmen

Fischadler überflogen den Großwindpark (vgl. Flugraumgutachten). Seeadler Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 71

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Fortsetzung Ihre Anzahl und Vorkommen ist konstant geblieben. Sie Einwender 5 räumten wieder zusammen mit den Milanen und den Bussarden die ersten Frühbruten von Wildgänsen und Wildenten ab und waren deshalb besonders Anfang April sehr stark vertreten, vor allem im Umfeld der Biogasanlage und der Hühnerfarmen. Der Große Brachvogel kommt wie schon in den Vorjahren in den Wiesen des Großwindparks vor (vgl. auch Flugraumgutachten). Fischreiher suchen regelmäßig die beiden Hühnerfarmen auf und fliegen dabei grundsätzlich in Rotorhöhe ein. Die Anzahl im Vergleich zu 2017 ist unverändert. Neben den Hühnerfarmen XX sind das Biotop um das Elstorfer Windrad und die immer nassen Wiesen im 500 - 1000 m Bereich des Elstorfer Windrades ein Hauptanziehungspunkt für Störche und Fischreiher. Weißstörche haben ihr Verhalten geringfügig geändert. Sie pendeln jetzt mehr zwischen dem Nahrungshabitat Landhof Hauschild in Neu Wulmstorf und den Hühnerfarmen XX in Ardestorf hin und her. 2016 konnte ich 4 Störche an NW 04 fotografieren, dieses Jahr gelang ein Foto mit 4 Störchen im Landhof Hauschild auf einem Bild. Weiterhin wurden einzelne Störche und 2-er Paare in und um die Hühnerfarmen Ardestorf fotografiert, ebenso beim Überfliegen von HO 13 und NW05. Neben der Pendelstrecke Nord-Süd war die 2. Haupteinflugrichtung aus Richtung Moisburg. Kiebitze hatten 2018 durch den verstärkten Zuckerrübenanbau beste Brutbedingungen, besser als 2016 und 2017. Trotzdem gibt es 2018 kein Brutvorkommen im Windpark B H NW mehr. Ich führe das auf die 2016 und 2017 in Buxtehude errichteten Windräder zurück. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 72

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Fortsetzung Turmfalken Einwender 5 Seit Errichtung der Immenbecker Windräder sind wahrscheinlich 2 Brutpaare von diesen Windrädern erschlagen worden. Das erste Paar war kurz nach Inbetriebnahme 2016 verschwunden, es flog immer aus südwestlicher Richtung in die südliche Hühnerfarm ein. Das 2. Turmfalkenpaar verschwand 2017. Es jagte ebenfalls in der südliche Hühnerfarm und brütete in einem Gebäude nordwestlich der Hühnerfarm. Auf dem Rückflug war es häufig in Rotorhöhe des südlichen Immenbecker Windrades zu sehen. Das 3. Turmfalkenpaar jagt in der alten Hühnerfarm, muss auf dem Heimweg nicht durch die Rotoren und brütet wie seit Jahren auch 2018 in Ardestorf. Es hat 2018 einzelne Turmfalken in der südlichen Hühnerfarm gegeben, die versuchten, sich dort zu etablieren. Sie sind vermutlich bei der Suche nach Brut- und Aufenthaltsplätzen in südwestlicher und nordwestlicher Richtung von den dort stehenden Windrädern erschlagen worden. Wildgänse ziehen ihre Brüten im Windpark B H NW groß. Im Herbst und Winter kommt es dann zu großen Ansammlungen von Wildgänsen auf den vielen Maisfeldern. Kraniche pendeln weiterhin zwischen ihrem Hauptfressplatz im Windpark B H NW und dem Meckelmoor in Immenbeck hin und her - immer in Rotorhöhe. Die Kraniche zogen 2017/2018 nicht in den Süden und waren ganzjährig vertreten. Möwen und Schwalben sind weiterhin im Windpark vertreten und wurden bereits tot unter den Grauener Windrädern gefunden. Krähen kommen in sehr großer Anzahl an den Hühnerfarmen vor und sind die Hauptnutzer der Reste geschlagener Hühner. Eine tote Krähe wurde 2018 unter einem Grauener Windrad gefunden. Weitere Vogelarten aus dem Flugraumgutachten 2017 Merlin Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 73

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Fortsetzung Schwarzstorch Kolkrabe Einwender 5 Ein Kolkrabenpaar brütete 2018 nahe dem Schlüsselberg. Es hält sich ständig in / an den Hühnerfarmen auf. Die jungen Kolkraben flogen Anfang / Mitte Juni aus. Anmerkungen

Berücksichtigung getöteter Vögel im Großwindpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf Bei der Abwägung der Argumente für und gegen die Ausweisung von Windvorrangflächen und die Erteilung oder Nichterteilung von Baugenehmigungen müssen die bereits getöteten Vögel berücksichtigt werden. Dazu gehören folgende Vogelarten: Rotmilan, Rohrweihe, Uhu, Weißstorch, Waldohreule, Krähe, Möwe und Schwalbe. Dazu zählen auch die 8 verschwundenen Uhupaare im Bereich von NW 08 (), die wahrscheinlich vergiftet wurden. Die Anzahl der getöteten Vögel unter den bestehenden 7 Windrädern im Windpark B H NW ist nach den vorliegenden Angaben abzuschätzen und in die Abwägung mit einzubeziehen. Auch unter den Augen und Ohren der Gutachter wurde aus dem Auto an den Hühnerfarmen Ardestorf auf Vögel geschossen. Die Angaben dazu fehlen im Flugraumgutachten. Die Abgänge an Vögeln durch diese Lustmörder sind ebenfalls abzuschätzen und in die Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen. Dieses ist bei Windparkgenehmigungen ein gängiges Vorgehen, um das absichtliche Töten von Vögeln im Ablauf der Windparkgenehmigungsverfahren zu verhindern. Leider veröffentlichte die Gemeinde Neu Wulmstorf trotz vorgebrachter Bedenken des BUND und von mir die Brutplätze aller windkraftsensiblen Vögel punktgenau. Dieses ist eine Steilvorlage für vorsätzliche Vogeltöter und Lustmörder. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 74

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Fortsetzung Gleichzeitig haben weder der Landkreis Harburg noch die Einwender 5 Gemeinde Neu Wulmstorf Vorsorgemaßnahmen gegen den Abschuss und die Tötung dieser Vögel vorgenommen, beispielsweise die Aussetzung einer hohen Belohnung nach einer Verurteilung von Tätern, die auf Hinweise aus der Bevölkerung beruhen. Ich hatte dieses sowohl in einer Bauausschusssitzung beim LK Harburg und in einem Hinweis an die Gemeinde Neu Wulmstorf angemahnt. Die 8 nicht mehr vorhandenen Uhupaare im Raum NW08 sind ein trauriger Beweis dafür, dass eine solche Maßnahme notwendig ist. Avifaunistische Gutachten in den LK Stade und Harburg

Von den LK Harburg und Stade wurden für den gleichen Untersuchungszeitraum und ein sich überschneidendes Untersuchungsgebiet von staatlicher und privater Seite avifaunistische Gutachten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind widersprüchlich. Der LK Stade fasst durch seinen Pressesprecher zusammen: Es gibt keine oder wenige Greifvögel in diesem Gebiet. Es gibt kein Nahrungshabitat für Greifvögel. Es gibt keine Flugkorridore zum möglichen Nahrungshabitat Hühnerfarmen XX. Die Gutachten des LK Harburg sagen das Gegenteil aus. Hier besteht Klärungsbedarf. Flugraumgutachten

Füchse, Marder und Dachse töten ca. 1.000 Legehennen

Einen größeren Unsinn habe ich noch in keinem Flugraumgutachten gelesen. Gegenbeweis: Viele Fotos von Greifvögeln auf Hühnern seit 2014. Viele „Rupfungen" von Greifvögeln in beiden Hühnerfarmen mit Fotos Fotos von Hühnerresten auf den Zäunen und Pfählen der Hühnerfarmen Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 75

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Fortsetzung Methodik Einwender 5 Grundsätzlich umfassen Flugraumgutachten bei Windparkplanungen 1 Jahr, mindestens aber eine Länge vom Balzbeginn bis zum Ausflug sämtlicher windkraftsensibler Vögel. In diesem Fall wäre die absolute Mindestzeit mit Ausnahme der Uhus der 1. März bis zum 30. September gewesen. Für die Uhus wäre eine ganzjährige Betrachtung mit Herbstbalz, Frühjahrsbalz, normaler Brutausflug-und verspäteter Brutausflugzeit notwendig gewesen. Die Pfeile in den Einzeldarstellungen bei Rotmilan, Rohrweihe, Seeadler, Bussard etc. geben nicht die Realität wieder. Richtig wäre ein Richtungspfeil beim Überwinden von Strecken und ein Kreis mit Pfeil über kleinen und großen Jagdgebieten und beim Kreisen in der Thermik, entsprechend mit unterschiedlichen Höhenangaben versehen. Abb. 18 gibt lediglich meine dem Gutachter mitgeteilten Beobachtungen (meistens mit Fotos) wieder. Meine tatsächlichen Angaben zu den Vögeln und die zusätzlichen Fotos geben ein Vielfaches dieser Darstellung wieder. 1.000 m Abstand zur Ortschaft

Lt. Vorgabe des LK Harburg bleibt die Rotorlänge bis zu 70 m bei der Abstandsmessung zum Ort unberücksichtigt. Lt. Bauordnung gehört aber der Rotor zum Baukörper. Damit beträgt der tatsächliche Mindestabstand zum Ort 930 Meter und sollte in allen Windvorranggebieten des Landkreises entsprechend umgesetzt werden. Windrad Elstorf - Gutachten der Firma Ökologis

Windpark Ardestorf - keine Sachstandveränderungen nach Ablehnung des 1. Bauantrages Die Firma Ökologis weist in ihrem Gutachten zu wenig windkraftsensible Vögel aus: Uhubalz- und Brutplätze werden nicht festgestellt Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 76

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Fortsetzung Rotmilane und Rohrweihen werden in zu geringer Anzahl Einwender 5 gesichtet, Jungvögel nicht berücksichtigt Bussarde suchen stark das Gebiet NW 05 und Umfeld als Rückzugsfläche nach Verlassen des Nahrungshabitats Hühnerfarmen auf Fischreiher und Störche suchen das nasse Umfeld um das Biotop = Standort des Windrades regelmäßig und häufig auf Die Firma Ökologis stellte trotz Vorkommens von 12 Uhus im 1.000 m Umkreis von NW08 nur einen Uhu fest, also weniger als 10%. Dieses sagt alles über die Qualität der Gutachten dieser Firma aus. Entsprechend fallen die Zahlen zu windkraftsensiblen Vögeln im Umfeld der Elstorfer WKA zu gering aus. Es gehört Mut dazu, mit solch einem Gutachter in einen Bauantrag hineinzugehen, wenn bereits die geringe Qualität der Gutachterfirma aus dem Vergleich der Realität mit dem Gutachten in NW 08 in der gleichen Gemeinde bekannt ist. Zusätzlich folgte ein längerer erklärender Artikel der Firma Ökologis, warum das Gebiet in / um NW 08 für Uhus nicht geeignet ist. Mitten in diesem für die Uhus angeblich nicht geeigneten Gebiet stehen am Wegrand Daerstorf / Tempelberg vor dem Waldeingang ca. 10-12 aufeinanderfolgende Telefonmasten, die regelmäßig von Uhus vor der Vergiftungsaktion aufgesucht wurden. Auftraggeber dieses Gutachtens war die swb-Bremen, eine 100%-ige Tochtergesellschaft der EWE Oldenburg. Weiterhin ist es erklärungsbedürftig, warum die NWP- Oldenburg, vertreten durch Herrn Aufleger, bei den öffentlichen Vorstellungen der Bauantragsunterlagen in der Gemeinde Neu Wulmstorf zum Windrad Elstorf und Windpark Ardestorf diese Tatsachen nicht erwähnt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 77

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Fortsetzung Ebenso blieben viele Sachstände unerwähnt, die aus Einwender 5 naturschutzrechtlichen Gründen hätten öffentlich gemacht werden müssen. Dazu gehört das hohe Rotmilan-, Uhu- und Greifvogelvorkommen im Untersuchungsgebiet der Bebauungspläne 77 und 78. Dies ist besonders auffallend, da bereits ein Bauantrag für den Windpark Ardestorf aufgrund der Einwendungen des Bauausschusses der Gemeinde Neu Wulmstorf bzw. des LK Harburg / UNB abgelehnt wurde. Nach der Ablehnung haben sich die Umstände, die zur Ablehnung führten, nicht geändert. Großer Windpark / Großwindpark

Im Großwindpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf (B H NW) werden weitere Windräder geplant. Es wird eine Salamitaktik betrieben und ein Antrag nach dem nächsten in unterschiedlichen Gemeinden, Städten und Landkreisen gestellt. Formal wären viele Eingaben notwendig. Um Wiederholungen zu vermeiden, fasste ich alles in einer Eingabe zusammen. Die letzten aktuellen Planungen der LK Harburg und Stade geben nach deren Vorgaben Platz für 20 Windräder. Damit sind die rechtlichen Voraussetzungen für einen Großwindpark erfüllt. Das dafür vorgeschriebene Planungs- und Genehmigungsverfahren wird aber nicht angewendet. NLT - Papier

Die Vorgaben der aktuellen NLT (Niedersächsischer Landtag) - Richtlinien schließen die Errichtung von Windrädern in Nahrungshabitaten windkraftsensibler Vögel wie den Hühnerfarmen Ardestorf aus, ebenfalls sind die Flugkorridore auf dem Weg in diese Nahrungshabitate von Windkraftanlagen freizuhalten. In anderen Worten ist dieses auch im Windenergieerlass des Landes Niedersachsen enthalten, ebenfalls im Naturschutzgesetz. Gleiches gilt für die Flugkorridore der Kraniche zwischen Hauptnahrungsplatz (Windpark B H Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 78

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Fortsetzung NW) und Schlafplatz (Buxtehude - Immenbeck - Meckelmoor). Einwender 5 In Gerichtsurteilen wird immer wieder auf das NLT - Papier zurückgegriffen. Eigentlich ist dieses selbstverständlich, selbsterklärend und normaler Menschenverstand – aber nicht in der Politik und Verwaltung der Gemeinden Buxtehude, Hollenstedt und Neu Wulmstorf und in Politik und Verwaltung der Landkreise Harburg und Stade. Deshalb waren die realisierten und geplanten Windräder im Windpark B H NW vom ersten Planungstag vor vielen Jahren beginnend bis heute zu keinem Zeitpunkt rechtlich genehmigungsfähig. Man betreibt auch genauso selbstverständlich keinen Waldkindergarten auf einer Motorcrossstrecke bei laufendem Betrieb, wie beispielsweise dem Estering. Die hohen Gelderwartungen in Millionenhöhe bei einigen Personen und politischen Gruppen scheinen den Blick auf die Rechtsgrundlagen und Ausweisungsrichtlinien für Windräder zu trüben. Fazit

Ich halte an meiner Angabe von ca. 200 windkraftsensiblen Vögeln im Umfeld der Hühnerfarmen Ardestorf vor der Brut fest, nach der Brut mindestens die doppelte Anzahl. Diese halten sich regelmäßig an den Hühnerfarmen Ardestorf und deren Umfeld auf. An diesem Windkraftstandort (Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf) kann die höchste Totschlagquote an windkraftsensiblen und sonstigen Vögeln von allen genehmigten und abgelehnten Windkraftstandorten in den Landkreisen Harburg und Stade und in Deutschland erreicht werden. Die große Anzahl an Rotmilanen und Uhus, jede Art für sich allein, verhindert einen Großwindpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 79

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Fortsetzung Alle windkraftsensiblen Vögel zusammen verhindern einen Einwender 5 Großwindpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf erst recht. Die Gutachten in den Windparks Daensen und Immenbeck stimmen nicht mit der Realität überein, ebenso nicht mit den Gutachten des LK Harburg, den Beobachtungen der Bevölkerung, den Kenntnissen einiger Gemeinderatsmitglieder der Gemeinde Neu Wulmstorf und meinen Sichtungen. Besonders auffallend ist, daß die Gutachten der LK Harburg und Stade im gleichen Zeitraum für das gleiche Untersuchungsgebiet gemacht wurden. Die Gutachten eines Landkreises müssen zwangsläufig größtenteils falsch sein. Es handelt sich rechtlich / planerisch um einen Großwindpark. Dieses hat auch Auswirkungen auf die Gutachten für die vielen windkraftsensiblen Vögel und die grundsätzliche Planungsmethode. Das Windrad in Elstorf kann nicht ausgewiesen werden, da kein Raum für 3 Windräder vorhanden ist. Die Ausweisung im Zusammenhang mit HO 13 ist aufgrund des Uhuvorkommens in der Grauener Kieskuhle und des großen Aufkommens an windkraftsensiblen Vögeln im direkten Umfeld der geplanten Windkraftanlage nicht möglich. Im Jahr 2017 wurden bei wenigen Kontrollgängen unter den Rotoren bei den Grauener und dem südlichen Immenbecker Windrad folgende Vogelarten am Boden tot oder traumatisiert aufgefunden: Rotmilan, Rohrweihe, Bussard, Waldohreule, Weissstorch, Krähe, Möwe, Schwalbe. Zusätzlich 2015: Uhu. Insgesamt waren das 9 windkraftsensible Vögel ohne Krähe, Möwe und Schwalbe. Versechsfacht man diese Anzahl für den Großwindpark, da nur 3 Windräder zufällig abgesucht wurden, kommt man auf eine Anzahl von 27 windkraftsensiblen toten Vögeln, die sich bei einer täglichen Kontrolle aller Windräder auf das 2-5 fache erhöhen kann. Das sind dann ca. 50 - 140 tote windkraftsensible Vögel im Jahr als Ergebnis des Baus eines Großwindparks in und um ein zentrales Nahrungshabitat. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 80

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Fortsetzung Die NWP Oldenburg, Herr Aufleger, beachtet die Einwender 5 Ausführungen in den bisherigen Gutachten und Eingaben zugunsten des Naturschutzes wenig bis gar nicht und geht sehr unkritisch mit dem Gutachten der Firma Ökologis zum Windpark Elstorf um. Auf die sachlich falschen Gutachten im LK Stade geht Herr Aufleger gar nicht ein. Es macht keinen Sinn, die Windräder im und um das Nahrungshabitat Hühnerfarmen XX im Landkreis Harburg zu verbieten und die Windräder im LK Stade weiter zu betreiben. Das Ergebnis wären viele tote, seltene windkraftsensible Vögel. Fotos zur Eingabe vom 09.07.2018

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

NEU WULMSTORF. Während die Betreibergesellschaft bereits für eine breite Bürgerbeteiligung an den drei Windrädern nahe dem Geflügelhof Schönecke wirbt, wollen die Vogelschützer alles daran setzen, das Vorhaben noch zu verhindern. Im Neu Wulmstorfer Planungsausschuss haben Chris Haines und Robert Neumann vom Vorstand der „BürgerEnergie" Buxtehude noch einmal öffentlich vorgestellt, wie der geplante Bürgerwindpark mit den drei rund 200 Meter hohen 3,6 Megawatt-Rotoren funktionieren soll. Möglichst viele, am besten 200 bis 250 Bürger aus Neu Wulmstorf und Umgebung, sollten sich an dem Windpark beteiligen, damit viele davon profitieren und nicht nur drei Leute damit reich werden, wünscht sich Neumann. Die Mitglieder der Bürgerwind können Anteile zeichnen, die 200 Euro kosten werden. Bis zu 20 Anteile kann ein Mitglied erwerben. Dafür erhalten die Mitglieder eine feste Verzinsung von geplanten drei bis vier Prozent, und das Risiko für den einzelnen Anleger ist gering. Anwohner am Windpark im Umkreis von zwei Kilometern werden bei der ersten Zeichnungsrunde bevorzugt behandelt. Dass sich die „BürgerEnergie" bereits von Anfang an um das Projekt bemüht, obwohl das Planverfahren für die drei umstrittenen Rotoren an den Freilandställen noch nicht abgeschlossen ist und das von der Gemeinde in Auftrag gegebene Flugraumgutachten, auf das die Vogelschützer so große Hoffnungen setzen, noch immer unter Verschluss gehalten wird, erklärt BürgerEnergie-Vorsitzender Neumann mit den Vorgaben der Bundesnetzagentur. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 115

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Fortsetzung So müssen sich Bürgerenergiegesellschaften bei Windparks Einwender 5 bereits vor der Erteilung einer Genehmigung um die Förderung bewerben. Deshalb hat sich schon 2017 die „BürgerWind" Neu Wulmstorf GmbH & Co. KG gegründet, in der sich 13 Gesellschafter aus dem Kreis Harburg und Buxtehude zusammengetan und den Zuschlag für die EEG-Vergütung auch schon erhalten haben. Aus diesen Vorgaben der Bundesnetzagentur resultiere die „gewisse Asymmetrie" im Verfahren, erklärte Neumann den Zuhörern im Ausschuss. Vogelkundler hält Baugenehmigung für unmöglich

Diese „Asymmetrie" stört vor allem die Kritiker des Windparks am Hühnerhof um den Neu Wulmstorfer Vogelkundler Wilhelm Hartmann. Der Vogelkundler hat in den vergangenen Wochen wieder mehrfach mehrere Rotmilane bei der Futterjagd an der Hühnerfarm beobachtet. Er hält eine Baugenehmigung und eine Ausweisung der Vorrangfläche im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises wegen der vielen windkraftsensiblen Greifvögel, die sich am reich gedeckten Tisch der Hühnerfarm mit Nahrung versorgen, für unmöglich. Notfalls müssten das die Gerichte entscheiden, sagt Hartmann. CDU-Fraktionschef Malte Kanebley machte den Naturschützern indes wenig Hoffnung, dass das Projekt noch zu verhindern ist. Dass der Hühnerhof Greifvögel wie ein „All- you-can-eat-Büfett" anziehe, sei bekannt und auch in der Politik sei nicht jeder glücklich mit diesem Standort. Im RROP, das derzeit in der Phase der öffentlichen Auslegung ist, werde die Vorrangfläche Ardestorf aber wohl so bleiben und durchgehen, schätzt Kreistagsmitglied Kanebley. „Diesem Windpark steht wohl politisch nichts mehr entgegen." Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 116

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Fortsetzung Der Bauausschuss-Vorsitzende Thomas Grambow (SPD) sieht Einwender 5 in dem Konflikt „zwei paar Schuhe, die getrennt werden" müssten. Die Fläche sei Vorrangfläche im RROP, daran müsse sich die Gemeinde halten. Allerdings sei auch er sehr gespannt, was in dem Gutachten stehe, das auch die Ratspolitik noch nicht kenne. Im Verfahren seien noch viele Fragen offen, die jetzt noch nicht beantwortet werden könnten. Wenn es denn aber zum Bau des Windparks komme, sei es dem Rat wichtig, zu wissen, welche Möglichkeiten die Bürger haben, sich zu beteiligen und ein Investment zu tätigen. Er freue sich deshalb sehr über das Angebot und Engagement der „BürgerEnergie" Buxtehude.

Zum Artikel „Windpark soll ganz in Bürgerhand" (TAGEBLATT vom 26. Mai) schreibt Jan Bohle, Zum Schlüsselberg in Neu Wulmstorf: Die Politiker und die Verwaltung in Neu Wulmstorf wollen unabhängig, fair und demokratisch entscheiden, ob ein Windpark am Rande von Ardestorf genehmigungsfähig ist oder nicht. Deshalb geben sie bei einem Gutachter eine Raumnutzungsanalyse zur Erfassung der windkraftsensiblen Vögel in diesem Planungsraum in Auftrag. Das Ergebnis des Gutachtens liegt seit Oktober 2017 vor, also seit acht Monaten, wird aber nicht veröffentlicht. Den Inhalt des Gutachtens kennen die Verwaltung der Gemeinde Neu Wulmstorf, die Verwaltung des Landkreises Harburg und der Projektierer des Windparks, die Firma Windstrom und damit dieser Firma nahestehende Personen und Gruppen / Firmen. Aber nicht die gewählten Vertreter der Bürger, die Gemeinderäte und die Bauausschussmitglieder des Bauausschusses der Gemeinde Neu Wulmstorf. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 117

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Fortsetzung Diese Tatsache wird nur widerwillig in der Einwender 5 Bauausschusssitzung am 24.5.2018 und nach langem Nachfragen durch die Vertreter des BUND, Herrn Wolde und Herrn Rost, und des Naturschützers Wilhelm Hartmann von Herrn Saunus als Vertreter der Verwaltung der Gemeinde Neu Wulmstorf eingeräumt. Dieser stellt diesen Vorgang anschließend als selbstverständlich und normal dar - und kein Bauausschussmitglied - parteiübergreifend - sagt auch nur ein Wort dazu. Die Windparkplanung in Neu Wulmstorf ist seit Oktober 2017 offensichtlich alleinige Angelegenheit einiger ausgewählter Vertreter der Gemeindeverwaltung und der Firma Windstrom. Die Vertreter der Bürger, die Bürger selbst und erst recht die Naturschützer haben in diesem Verfahren nichts zu sagen. Regiert wird Neu Wulmstorf damit bei großen Bauprojekten von den Investoren. Sie müssen es nur richtig angehen. Eine besondere Note erhält diese Angelegenheit noch durch ein Schreiben der Gemeinde Neu Wulmstorf an den Naturschützer Wilhelm Hartmann am 18.5.2018, also sechs Tage vor der Bauausschusssitzung: „Die Gemeinde hat das Gutachten nur der UNB zur Verfügung gestellt." (UNB = Untere Naturschutzbehörde des LK Harburg). Die Firma Windstrom wird nicht erwähnt. Rechtlich möchte ich diesen Vorgang nicht bewerten. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 118

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Fortsetzung Einwender 5

Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 119

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Fortsetzung Einwender 5

Neu Wulmstorf. Die Gegner des Windparks in Ardestorf in der Nähe des Geflügelhofs Schönecke haben bis zuletzt auf die Analyse über „windkraftsensible" Vögel gehofft. Die Raumnutzungsanalyse werde genügend Erkenntnisse über das Vorkommen und Flugverhalten von Greifvögeln liefern, so dass die Windräder letztlich nicht aufgestellt werden können, glaubten sie. Doch die Gutachter kommen offenbar zu einem anderen Ergebnis. „Es steht dem Windpark nichts entgegen", sagt Thomas Saunus, Leiter des Fachbereichs Ortsentwicklung in der Gemeinde Neu Wulmstorf, auf Anfrage des Hamburger Abendblatts. „Natürlich gibt es in der Nähe der Hühnerställe der Familie Schönecke Greifvögel. Das Gutachten kommt dennoch zum Ergebnis, dass die Bauleitplanung zu Ende geführt werden kann", sagt Saunus. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 120

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Fortsetzung Bei der detaillierten Studie handelt es sich um ein so Einwender 5 genanntes avifaunistisches Gutachten, das die Gemeinde Neu Wulmstorf auf Anraten des Landkreises Harburg im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hatte. Für die Studie waren Experten 2017 an insgesamt 30 Tagen jeweils acht Stunden vor Ort in Ardestorf und dokumentierten das Vorkommen von windkraftsensiblen Vögeln sowie deren Brutplätze und Flugrichtungen. Die Gegner des Windparks hofften, dass das Gutachten ihre eigenen Beobachtungen bestätigt. So hatte Wilhelm Hartmann, Mitglied des Neu Wulmstorfer Bündnisses für Greifvögel, rund 200 windkraftsensible Vögel in den vergangenen Monaten und in 2017 gesichtet. Darunter waren Weißstörche, Turmfalken, Fischreiher, Mäusebussards, Rotmilane, Kraniche und Kiebitze. Nach Hartmanns Beobachtungen halten sich 20 Vogelarten, deren Lebensräume gefährdet sind, in der Region rund um Schöneckes Freilandställe auf. Auch in den vergangenen Tagen hat Hartmann mehrere Rotmilane in der Nähe der Hühnerställe beobachtet. „Es ist nicht hinnehmbar, dass an einem der vogelreichsten Plätze im Landkreis Harburg Windräder geplant werden", sagte Hartmann. Doch dass die Erkenntnisse des Gutachtens die Windräder verhindern und die Vorrangfläche aus dem Regionalen Raumordnungsprogramm gestrichen wird - daran glaubt in der Politik keiner mehr. „Wir können uns darauf einstellen, dass die Windräder realisiert werden. Auch wenn es mir nicht gefällt. Das gilt wahrscheinlich für viele im Gemeinderat", sagt Malte Kanebley, Fraktionschef der CDU. Allerdings wird es für den Betrieb der Windkraftanlagen Einschränkungen geben. „Es gibt sicherlich die eine oder andere Auflage", sagt Saunus. „Beispielsweise dürfen sich die Windräder zu bestimmten Zeiten nicht drehen." Um welche Auflagen es sich konkret handelt, konnte Saunus noch nicht sagen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 121

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Fortsetzung Auch die Politik kennt noch keine Details. „Wir sind sehr Einwender 5 gespannt, was in dem Gutachten steht", sagte Thomas Grambow, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD und Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Planung und Umwelt. Seit einem halben Jahr liegt die Analyse bereits vor. Doch die Gemeinde hat die Ergebnisse bislang zurückgehalten. Weder die Fraktionen des Gemeinderats kennen sie noch die Einwohner. Das verärgert besonders die Kritiker des Vorhabens. „Die Bürger, der BUND und die Naturschützer werden benachteiligt", kritisiert Vogelkundler Wilhelm Hartmann. Auf die Frage, ob die Firma Windstrom, die die Windräder realisieren möchte, Kenntnisse vom Gutachten habe, erwiderte Thomas Saunus im jüngsten Fachausschuss: „Die Firma Windstrom ist unser Vertragspartner. Natürlich kennt sie das Gutachten. Ich weiß gar nicht, was die Frage soll." Für Hartmann ist das der Beweis für eine „klare Bevorteüung des Personenkreises um die Investorengruppe des Ardestorfer Windparks." Später relativierte Saunus seine Aussage gegenüber dem Abendblatt nach Rücksprache mit seinem Fachbereich. Zwar habe die Gemeinde eine Informationspflicht gegenüber ihren Vertragspartnern. „Aber die Firma Windstrom kennt die Details des Gutachtens bislang auch noch nicht", sagte Saunus. Demnächst werde die Gemeinde in die Offenlegung gehen. Dann können die Einwohner ihre Eingaben machen und Kritik äußern. Die Gegner werden weiter alles daran setzen, die Windräder zu verhindern. Notfalls mit juristischen Mitteln. Der Kreis der Gegner, die bereit sind, eine Klage zu unterstützen, hat sich inzwischen ausgeweitet. „Ich erhielt mehrere Spendenzusagen", sagt Hartmann. Sollte die Windkraftfläche tatsächlich ausgewiesen und eine Baugenehmigung erteilt werden, wollen die Gegner eine Spendenaktion organisieren, um genügend Geld für eine Klage zusammenzubekommen. © Hamburger Abendblatt 2018 - Alle Rechte vorbehalten. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 122

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Fortsetzung - LINKS ZUM ARTIKEL - Einwender 5 SPD hält an GroKo fest - erst einmal

Polizei informiert über Gefahren aus dem Netz

Kitaplatz: Harburger Eltern warten zwei Jahre

Einwender 5 Entwicklung der Bestände windkraftsensibler Vögel im Umfeld der Hühnerfarmen XX im Windpark Buxtehude Hollenstedt 12.02.2018 Neu Wulmstorf von Juni 2016 - Februar 2018

Anlass dieses Darstellung ist eine Informationstour von Mitgliedern des Gemeinderates, des Bauausschusses und der Verwaltung der Gemeinde Neu Wulmstorf am 7.2. 2018 zu den Hühnerfarmen XX in Ardestorf. Es ist den Mitgliedern dieser Gremien offensichtlich weitestgehend bekannt, daß es große Mengen an Greifvögeln etc.. rund um die Hühnerfarmen XX gibt. Herr Malte Kanebley ist darüber nicht überrascht, da es sich nach seinen Worten um ein „All you can eat Restaurant für Greifvögel" handelt. Trotzdem hat die Politik in der Vergangenheit nichts gegen die Windradpläne unternommen und es ist davon auszugehen, daß sich dieses in der Zukunft auch nicht ändert. Die Gesamtanzahl der windkraftsensiblen Vögel hat sich seit meiner Aufstellung der Eingaben an den LK Harburg vom 22.7. 2016 mit ca. 200 windkraftsensiblen Vögeln auch nicht verändert, wohl aber bei den einzelnen Vogelarten verschoben. Weiterhin zeigen der Windradbau in Buxtehude und die Windradplanungen in Neu Wulmstorf erste negative Auswirkungen auf die Anzahl windkraftsensibler Vögel. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 123

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Fortsetzung Ich füge dieser Aufstellung eine Fotoserie bei. Die Fotos in den Einwender 5 zwei Eingaben an den LK Harburg und die Fotoserie seit 2014 zeigen durchgehend im Zeitablauf das Auftreten der windkraftsensiblen Vögel im 2 km Umkreis um die geplanten und realisierten Windräder. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch eine Zuordnung der Bilder nach Art und Auftreten der einzelnen Vogelarten zu einem Lageplan erfolgen. Dieses ist i.A. aus Zeitgründen nicht möglich. Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich bei den Bildern immer nur um einen kleinen Ausschnitt der tatsächlichen Anzahl der vorhandenen Vogelwelt handelt. Es ist immer schwieriger, dies zu fotografieren als einfach zu erkennen und dann zu notieren. Bereits diese Bilder reichen aber schon für folgende Aussage aus: Die Gutachten für die Windparks Immenbeck und Daensen stimmen nicht mit der Realität überein. Dieses verwundert auch nicht, wenn man das Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Gera vom 1.12. 2009 - 5K 1491/07 GE kennt. Es bescheinigt dem an den Gutachten zu den Buxtehuder Windparks und an der Anhörung zum Windpark Daensen stark beteiligten „Gutachter" Günter Ratzbor: Herr Günter Ratzbor verfügt nach diesem Urteil „nicht über spezifisch ornithologische Kenntnisse,.....seine Stellungnahmen sind deshalb mit Vorsicht zu bewerten." Dieses hat der LK Stade nicht getan. Das Gleiche gilt für die Aussagen des Gutachters Bennedsen der Firma Infraplan für dieses Gebiet. Die Angaben über das Vorkommen von Greifvögeln, Weissstorch und Fischreiher sind mit den vorhandenen Bildern zu widerlegen. Dieser Hinweis ist wichtig, da diese Gutachten aufgrund der Nähe des Windparks Immenbeck zu der neuen Hühnerfarm XX deckungsgleich mit dem Beobachtungsraum des LK Harburg ist und es bekannt ist, dass ein Austausch der Informationen stattfindet. Eine 32 GB Disk mit den Vogelaufnahmen, aus denen auch das Aufnahmedatum hervorgeht, wird in dieser Woche zusammengestellt und der UNB des LK Harburg - Herrn Schröder - zugesandt werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 124

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Fortsetzung Da eine detaillierte schriftliche Einzelaufstellung mit genauer Einwender 5 Zuordnung zu Vogelart und Aufhahmeort kurzfristig für mich aus Zeitgründen nicht möglich ist, wäre ich aber bereit, für diese Aufstellung Herrn Schi-öder vor Ort oder in Winsen für 1 Tag zur Verfügung zu stehen. Anmerkungen zu einzelnen Vogelarten

Weihen

Rohrweihen treten weiterhin regelmäßig auf.

2016 befand sich eine Brut ca. ca. 200 Meter südlich des südlichsten der drei beantragten Ardestorfer Windräder. Die Rohrweihe wurde genau dort am 17.5. 2016 in Anwesenheit von Herrn Hirt und einer weiteren Mitarbeiterin der UNB Harburg fotografiert. Es war mir zu dem Zeitpunkt vom Hinweisgeber auf dieses Nest untersagt, den genauen Standort dieses Nestes öffentlich zu machen. Rohrweihen wechseln jedes Jahr in die nächstliegende größere Getreidefläche. 2017 gab es hier kein Rohrweihennest. Ein Rohrweihennest befand sich aber 2017 in unmittelbarer Nähe des geplanten Elstorfer Windrades. Fotos konnten von der Rohrweihe dort gemacht werden. Anfang August wurden dort 2 Altvögel und 2 Jungvögel beobachtet. Ich gehe von einer Bestätigung dieser Angabe in der Flugraumanalyse aus 2017 aus, da dieses Gebiet ein Teil des Untersuchungsgebietes war. 2017 hielten sich 3 Rohrweihenpaare im Untersuchungsgebiet und an den Hühnerfarmen auf. Eine weitere Brut vermute ich zwischen alter Hühnerfarm und B 3. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 125

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Fortsetzung Eine offensichtlich durch Rotorschlagwirkung traumatisierte Einwender 5 Rohrweihe wurde an der neuen Hühnerfarm unter dem Immenbecker Windrad gefunden und fotografiert. Nachdem sie ca. 20 Minuten auf dem Grenzweg zwischen neuer Hühnerfarm und dem Immenbecker Windrad lag, rappelte sie sich wieder hoch und flog schwerfällig in die eingezäunte Hühnerfarm. Es ist allgemein bekannt, dass solche durch Rotorschlag traumatisierte Vögel dieses nicht überleben. Rotmilane traten 2017 verstärkt auf. Sie fliegen weiterhin von der Este / Buxtehude kommend durch die 5 Windräder über die Hühnerfarmen Richtung Osten und später wieder zurück. Ein Rotmilan wurde von dem östlichen Immenbecker Windrad erschlagen. Nach Ausflug der Jungrotmilane befanden sich an einem Tag im August 2017 gleichzeitig 10 Rotmilane in und an den Hühnerfarmen XX. Ein Teil des Windparks Regesbostel wurde wegen eines Rotmilanpaares gestrichen. Bei einer zugesagten Gleichbehandlung im Landkreis Harburg folgt daraus eine sichere Streichung des Ardestorfer Windparks bei einem Vorhandensein von regelmäßig drei Rotmilanpaaren und dem späteren Nachwuchs im Nahrungshabitat Hühnerfarmen XX. Wiesenweihe, Kornweihe und Schwarzmilan kommen weiterhin vereinzelt vor. Bussarde kommen weiterhin in großer Anzahl vor. Es sind Mäusebussarde, Wespenbussarde und Rauhfüssbussarde. Während der Stallpflicht der Hühner in der Zeit der Vogelgrippe und der Stallpflicht der Hühner Ende des Winters 2016/2017 warteten mehr als 30 Bussarde auf ihre Mahlzeit und konnten gleichzeitig beobachtet werden. Dieses teilte ich den Landkreisen Harburg und Stade mit. Bei einer gleichzeitigen Anwesenheit von 30 Bussarden in / an den Hühnerfarmen kann man sicher von einer Gesamtzahl von mindestens 60 Bussarden im Umkreis ausgehen, die regelmäßig den Futterplatz aufsuchen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 126

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Fortsetzung Damit befinden sich an diesem Ort mehr Bussarde als in der Einwender 5 Elbmarsch. Dort wurde lt. RROP 2025 bei einer geringeren Anzahl an Bussarden ein Windvorranggebiet abgelehnt. Im Augenblick schlagen regelmäßig 3 Habichte abends Hühner, die dann von ca. 20 anwesenden Bussarden verspeist werden. Fotos hierzu liegen in der Fotoserie am 12.2.2018 und 13.2. 2018 vor. Bei Fehlen der Habichte schlagen einzelne, darauf spezialisierte Bussarde, die Hühner selbst. Die Tötung eines Bussards beim Umkreisen der Rotoren wurde im März 2017 am südlichen Immenbecker Windrad vom Schlüsselberg aus beobachtet. Zwei tote Bussarde fand ich unter dem südlichen Grauener Windrad. Fotos liegen vor. Die sicher auch Ihnen bekannte neueste Progress-Studie weist ausdrücklich auf die Gefährdung und Schutzbedürftigkeit der Bussarde im Umfeld von Windrädern hin und sollte auch in diesem bussardreichen Gebiet berücksichtigt werden. Baumfalken kommen weiterhin vereinzelt vor und wurden 2 mal an der neuen Hühnerfarm (davon ein mal fotografiert) und 1 mal am südlichen Ortsausgang Ardestorf gesehen. Ein Wanderfalke durchflog in meiner Anwesenheit im Juli 2017 den Windpark Immenbeck / NW 03, 04 von Südwesten nach Nordosten. Ein Foto gelang nicht. Habichte sind täglich zu sehen und schlagen auch täglich Hühner. Am 10.2. 2018 saßen spätabends gleichzeitig 3 Habichte auf geschlagenen Hühnern, 2 in der neuen und einer in der alten Hühnerfarm. Sperber kommen weiterhin gelegentlich vor.

Eulen sind weiterhin nachts zu hören. Waldohreule, Schleiereule und Käuze wurden auch in gutachterlichen Aufzeichnungen festgestellt. Eine Waldohreule wurde vom südlichen Immenbecker Windrad erschlagen. Gut erhaltene Totschlagfunde wie diese Waldohreule bewahre ich in meiner Tiefkühltruhe auf. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 127

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Fortsetzung Uhus balzen weiterhin an allen vorgesehenen und realisierten Einwender 5 Windradplätzen und sind wohl am meisten von allen windkraftsensiblen Vögeln gefährdet. Zahlreiche Uhus sind in Neu Wulmstorf und im Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf getötet worden. Die größte Tötungsaktion gab es 2016 nach der Streichung des Windvorranggebietes NW 08 Daerstorf. Damals waren dort zwischen dem Gebiet NW 08 und der B 3 / Röttingerkaserne / Baugebiet Waldsiedlung Neu Wulmstorf auf einer Linie von 5 km sechs nachgewiesene Uhubrutpaare, zusätzlich 2 an der Waldsiedlung Tempelberg, also zusammen 8 Uhupaare auf dieser kleinen Fläche. Nachdem in der Siedlung Tempelberg und am Waldeingang / Straße zum Tempelberg viele tote Kleinvögel, Mäuse und Ratten gefunden wurden, brach der Uhubestand ein. Auch mein Jagdhund wurde mit schweren Vergiftungserscheinungen zu einer Tierärtztin nach Elstorf gebracht, die wegen der Schwere der Vergiftung den Hund zur Weiterbehandlung in die Tierklinik nach Lüneburg weitergab. Er überlebte nach zwei für ihn schweren Tagen. Viele Uhus haben das nicht überlebt. In der i. A. auf Hochtouren laufenden Uhubalz Frühjahr 2018 mit gut zu hörenden Uhus in windstillen und regenlosen Nächten konnte ich in diesem Gebiet mit ehemals 8 Uhupaaren nur noch 1 Uhupaar verhören. Ob der hier z.Z. tätige Gutachter Wübbenhorst, der für die Uhubeobachtung in der Waldsiedlung Neu Wulmstorf zuständig ist, mehr als 1 Uhupaar hören wird, bleibt abzuwarten. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 128

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Fortsetzung In den letzten zwei Jahren hat sich ein neues Nahrungshabitat Einwender 5 an der Südseite von Neu Wulmstorf, die eingezäunten Flächen des Landhofs Hauschild mit Rindern, Schweinen, Ziegen, Freilandhühnern etc. incl. Außenfütterung etabliert. Die Außenfütterung führt auch bei hier sehr sauberer Vorgehensweise zum Ansteigen der Mäuse, Ratten und Ungezieferbestände, die zusätzlich zu den Hühnern Greifvögel, Störche und Fischreiher anlocken. Deshalb verwundert es nicht, daß unter den beiden Windrädern auf dem Müllberg immer wieder tote Bussarde zu sehen sind. Vor Errichtung der 3 Windräder gab es hier um den Müllberg herum 6 Uhubrutstandorte, heute vielleicht nur noch einen im Ketzendorfer Wald. Von einer Tötung des letzten ständig vorhandenen Uhubrutpaares auf seinen regelmäßigen Flügen zum Nahrungshabitat Landhof Hauschild ist auszugehen. Während der Infotour für die Vertreter der Gemeinde Neu Wulmstorf am 7.2. 2018 berichtete ein zufällig vorbeikommender Fußgänger und Bewohner der Siedlung Grauen, daß auf und neben seinem Grundstück jahrelang ein Uhupaar ansässig war. Mit Errichtung der Immenbecker Windräder in 2016 (Entfernung ca. 600 Meter) ist das Uhupaar verschwunden. Ich kann dieses bestätigen. Bis 2016 hörte ich dort vom Schlüsselberg aus regelmäßig Balzrufe, ab Herbst 2016 nicht mehr. Ein Uhu wurde 2015 tot unter einem Grauener Windrad nahe des jetzt geplanten Elstorfer Windrades von einem Jäger gefunden. In 2015 war der Bruterfolg von 2 Uhupaaren mit jeweils zwei Junguhus in den beiden Sandkuhlen nordöstlich der Biogasanlage zu hören und zu sehen. Von einem Tag auf den anderen waren beide Uhupaare und vier Junguhus verschwunden. Beide Uhubrutpaare befanden sich im 1.000 m Radius der nördlichen geplanten Ardestorfer Windkraftanlage. 2016 und 2017 brütete dort wieder ein Uhupaar, auch in diesem Jahr sind dort Balzrufe zu hören, ebenso im gegenüberliegenden Wald Richtung Ovelgönne. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 129

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Fortsetzung Besonders gefährdet sind zusätzlich drei Uhupaare, die seit Einwender 5 mindestens 2014 in der 1.000 m Umgebung der Windparks NW 03, NW 04 und HO 13 brüten und nur teilweise Gutachtern aufgefallen sind. Zusätzlich balzt seit 2 Jahren und in diesem Frühjahr ein Uhupaar im 1.000 Meter Umkreis der geplanten Elstorfer Windkraftanlage. Ich hoffe auf ein Überleben dieser Uhubrutpaare und eine Bestätigung der Brüten durch den dort augenblicklich tätigen Gutachter Wübbenhorst. Herr Wübbenhorst konnte mir bereits in einer mir vorliegenden E-Mail die ersten Balzrufe der Uhus und die Sichtung eines Uhus berichten. Bei Bestätigung dieser Sachlage durch einen Gutachter halte ich eine Ausweisung sämtlicher geplanter Windradstandorte in diesem Gebiet für nicht möglich. Die fehlerhaften Darstellungen im Gutachtens der Firma Ökologis für das Elstorfer Windrad wird sich nach meiner Meinung nach der Veröffentlichung des Gutachtens von Herrn Wübbenhorst zu HO 13 und der Flugraumanalyse 2017 herausstellen. Fischadler überflogen unregelmäßig die Hühnerfarmen XX.

Seeadler Ihre Anzahl hat insgesamt zugenommen. Deshalb gelangen mir auch Fotos von diesen Vögeln. Maximal sah ich 3 Seeadler an einem Tag. Die Seeadler räumten zusammen mit den Bussarden und Weihen die gesamte frühe Brut von Enten und Gänsen im Teich an der Biogasanlage ab und waren deshalb Ende März / Anfang April besonders häufig, einmal 5 Tage aufeinander, zu sehen. Die Seeadler suchten häufig diesen Teich und die Hühnerfarmen XXX auf, um Beute zu machen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 130

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Fortsetzung Beim Abtransport eines geschlagenen Huhnes konnte ich Einwender 5 einen Seeadler fotografieren, gefolgt von einem Krähenschwarm. Ein weiteres Foto gelang unter den Augen eines Gutachters der Flugraumanalyse an den Rotoren des südlichen Immenbecker Windrades. Zusätzlich fliegen die Seeadler, ohne Beute zu machen, die Flugstrecke Elbe / Neßsand / Airbuswerke = 2 Brutstandorte zu den Appelbecker Fischteichen in der Samtgemeinde Hollenstedt. Dort werden sie häufig von mir bekannten Personen gesehen. Der Große Brachvogel wurde gelegentlich in der Wiese mit Teich an der Biogasanlage beobachtet, nicht fotografiert. Weißstörche traten in 2017 in geringerem Umfang als 2016 im Umkreis der Hühnerfarmen auf. Ich führe das auf das nasse Jahr 2017 zurück, es gab genug Futter in der Umgebung ihrer Nester. Ein Storch wurde an der nördlichen Immenbecker Windkraftanlage getötet. Ich beobachtete den Finder beim Abtransport auf einem grauen Pick-Up mit langer Ladefläche auf größere Entfernung. Trotzdem konnten auch 2017 an den Hühnerfarmen und im 2-km-Umkreis einige Störche beobachtet und fotografiert werden. Fischreiher kommen weiterhin in und an der Hühnerfarm vor. In diesem Jahr konnte ich keine 5er Gruppe in der Hühnerfarm fotografieren, wohl aber 1, 2er und 3er Gruppen. Wie die Weißstörche fliegen die Fischreiher regelmäßig in Rotorhöhe. Kiebitze konnten auf beiden Maisfeldern neben der Biogasanlage und an den Feldern an den Grauener Windrädern gesehen und fotografiert werden. Turmfalken gab es bis zur Errichtung der Immenbecker Windräder 2016 3 Paare. Eins hielt sich hauptsächlich in der alten Hühnerfarm auf und flog mit Beute Richtung Ardestorf, 2016 und 2017. Dort ist wohl der Brutplatz. Mit Beute flog 2016 ein Tuimfalkenpaar Richtung Siedlung Grauen nach Südwesten. Es flog immer tief aus der neuen Hühnerfarm ab und kehrte in Rotorhöhe zurück. Kurz nach Errichtung der Immenbecker Windräder war dieses Turmfalkenpaar verschwunden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 131

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Fortsetzung Genauso erging es im Frühjahr / Frühsommer 2017 dem Einwender 5 verbliebenen Turmfalkenpaar, das offensichtlich seine Brut in einem Stall im Außenbereich in Immenbeck, Richtung Nordwest von der neuen Hühnerfarm hatte. Damit waren beide Turmfalkenpaare abgängig. Zu meiner Freude hat sich im Januar 2018 wieder ein neuer Turmfalke in der südlichen Hühnerfarm eingestellt. Sein Schicksal ist beim wahrscheinlichen Einhalten der gleichen Flugrouten wie seine Vorgänger negativ vorbestimmt. Wildgänse suchen die vielen abgeernteten Maisfelder in der Umgebung der Biogasanlage und im Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf auf und sind durch die Windräder gefährdet, da sie häufig in Rotorhöhe fliegen. Kraniche fliegen wie überall im Frühjahr und Herbst über / durch die Windvorrangflächen. Eine besondere Gefährdung liegt für ein Kranichpaar vor. Dieses brütet??? bzw. übernachtet grundsätzlich im Meckelmoor in Immenbeck und fliegt regelmäßig durch den Windpark Buxtehude Hollenstedt Neu Wulmstorf zu seinen Tagesaufenthalten bis zu 5 -8 km südöstlich des Meckelmoores. Nach dem offensichtlichen Bruterfolg wurden aus zwei insgesamt 4 Kraniche. Diese konnte ich nun über 12 Monate seit März 2017 bis heute sehen und fotografieren. Diese Kranichgruppe fliegt über Winter nicht in den Süden. Möwen / Schwalben kommen hier regelmäßig vor.

2 tote Möwen und 2 tote Schwalben wurden unter den Grauener Windrädern gefunden und fotografiert. Schüsse auf Vögel an und in den Hühnerfarmen XX

Ein gemeinsames Vorgehen der beiden Landkreise Stade und Harburg, der Gemeinden Neu Wulmstorf und Hollenstedt und der Naturschützer gegen die Wildschützen in und an den Hühnerfarmen XX halte ich für anstrebenswert. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 132

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Fortsetzung Eine Zusammenarbeit mit der Stadt Buxtehude als Investor im Einwender 5 Windepark halte ich wegen ihrer Nähe zu Ihrer eigenen Gesellschaft, den Stadtwerken Buxtehude und der Firma Windstrom, für nicht zielführend. Auch möchte ich den „Uhufreunden" eine Zusammenarbeit mit der Firma Windstrom nicht zumuten. Die Firma Windstrom bearbeitete ihre Bauanträge in Neu Wulmstorf und Buxtehude ohne Berücksichtigung der EGL- Gutachten des LK Harburg und meinen Eingaben an den LK Harburg, obwohl diese öffentlich zugänglich sind. Die EGL berichtet seit ihrer Gutachtertätigkeit im Jahr 2013 wiederholt vom Vorkommen großer GreifVögelansammlungen an den Hühnerfarmen XX. Damit ist die Firma Windstrom am Naturschutz nicht interessiert. Dieses ergibt sich aus den Aussagen des GF der Firma Windstrom, niedergeschrieben im Protokoll zur Anhörung zum Windpark Daensen. Behandlung der getöteten Vögel bei der Ausweisung von Windvorranggebieten und der Erteilung von Baugenehmigungen Die getöteten Vögel müssen im weiteren Ablauf so behandelt werden, als seien sie noch vorhanden. Eine Tötung dieser Tiere darf keinen Vorteil für die Ausweisung von Windvorranggebieten und die Erteilung von Baugenehmigungen für Windkrafträder mit sich bringen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 133

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Einwender 5 21629 Neu Wulmstorf 27.07.2016 an Landkreis Harburg An 27.07.2016 Landkreis Harburg Stabstelle Kreisentwicklung/ Wirtschaftsförderung Schlossplatz 6 21423 Winsen (Luhe) Antrag auf Gleichbehandlung des Windkraftstandortes Elbmarsch EL 16 (Änderung lt. Abstimmung Bauausschusssitzung 18.5.2016) mit Neu Wulmstorf NW 03, NW 04, NW 05; HO 13 als Teil des Großwindparks Buxtehude Daensen – Buxtehude Immenbeck – Neu Wulmstorf Anmerkungen zu NW 08 Bei einer Nichtausweisung als Windvorrangfläche wird das Gebiet EL 16 in der Elbmarsch nicht mit den gleichen Maßstäben wie das Neu Wulmstorfer Gebiet NW 03, NW 04, NW 05 und HO 13 bewertet. Im Neu Wulmstorfer Gebiet NW 03... ist die Anzahl der einzelnen Arten windkraftsensibler Vögel und das Gesamtvorkommen windkraftsensibler Vögel im Umfeld der Windräder im Vergleich zu EL 16 erheblich höher. Diese Tatsache kann bei Anwendung gleicher Maßstäbe in beiden Gebieten nicht dazu führen, dass EL 16 nicht als Windvorrangfläche ausgewiesen wird, dagegen aber NW03..... Auf meine Eingabe vom 15.12.2015 möchte ich verweisen, zusätzlich auf den Schriftverkehr mit dem Landkreis Harburg zu dem Neu Wulmstorfer Planungsgebieten für Windkraft. Im April und Mai 2016 fand ich bei 3 Begehungen des Gebietes EL 16 in Art und Umfang ca. die windkraftsensiblen Vögel vor, wie sie von der EGLim avifaunistischen Gutachten vom 29.10. 2014 dargestellt waren. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 134

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Fortsetzung Erhebliche Abweichungen gibt es dagegen, wenn ich das Einwender 5 tatsächliche Vorkommen windkraftsensibler Vögel aus meinen Beobachtungen im April 2016 und Mai 2016, bestätigt durch die Vogelzählung in Buxtehude 2012-2014, dem Avifaunistischen Gutachten der EGL aus 2014 und aus 2015 für NW 03,04 und 05 gegenüberstelle. Die Gutachten der EGL aus 2014 und 2015 liegen dem Landkreis Harburg vor.

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Fortsetzung Das Vorkommen sämtlicher hier aufgeführter Vogelarten wird Einwender 5 bestätigt durch die Vogelzählung in Buxtehude von 2012 - 2014 Guido Seemann Uhu, Schwalbe & Co Die Buxtehuder Vogelwelt 2014 Beobachtungsgebiet Als Beobachtungsgebiet habe ich den Bereich um die Windkraftstandorte aus dem Gutachten der EGL von 2014 und 2015 übernommen. Allerdings fuhr ich täglich dieses Gebiet nur auf einem Rundkurs ab, der NW 03, 04 und 05 einschloß, so daß sich die Aussagen nur auf dieses Teilgebiet der EGL- Fläche beschränken. Deshalb ist davon auszugehen, daß die Anzahl der beobachteten windkraftensiblen Vögel im Beobachtungsraum bei der Darstellung „Max! Anzahl an einem Tag" und Gesamtanzahl noch wesentlich höher ist, eventuell auch die Vielfalt der Arten. Beobachtungszeitraum

Als Beobachtungszeitraum wählte ich April und Mai 2016 aus. Damit ist sichergestellt, dass die Zugvögel aus den Winterquartieren zurückgekehrt waren und keine Jungvögel in der Zählung enthalten sind. Vergleichende Geamtbetrachtung

Im Umkreis der geplanten Windräder ist die Artenvielfalt windkraftsensibler Vögel in Neu Wulmstorf erhebüch größer als in der Elbmarsch EL 16. Gleiches gilt für die absolute Anzahl der windkraftsensiblen Vögel. Während das relativ hohe Vogel / Greifvogelaufkommen in der Elbmarsch durch ein günstiges Biotop verursacht wird, verursachen in Neu Nulmstorf zwei, in 200 Meter Abstand voneinander liegende Leghennenfreilandhaltungen mit zusammen 38.000 Legehennen eine Sogwirkung für windkraftsensible Vögel. Habichte, Rotmilane und Bussarde, die sich hier auf das Schlagen der Hühner spezialisiert haben, machen reichlich Beute, nach Angaben des Betreibers sind es ca. 1.000 Legehennen je Jahr. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 136

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Fortsetzung Häufig wird diesen erfolgreichen Jägern dann die Beute von Einwender 5 großen Krähenschwärmen, Fischreihern und Weißstörchen abgenommen und die Jagd beginnt von vorn. Man kann auch von beutemachenden Vögeln und Nachnutzern sprechen. Zu den Nachnutzern zählen besonders die Uhus und Eulen, die nachts beide Hühnerfarmen aufsuchen. Diese finden zusätzlich Mäuse und anderes Getier vor. Obwohl sich die Hühnerfarm durch eine große Sauberkeit auszeichnet, bleiben immer Heisch- und Knochenreste der Beutetiere übrig. Diese Beutereste ziehen dann wieder „Nachnutzer" an bzw. sind diese Futterreste Nahrungsgrundlage für Mäuse und Ratten. Alles zusammen ergibt einen reichlich gedeckten Tisch für Greifvögel, Uhus und Eulen und sonstige windkraftsensible Vögel, die diesen Platz über 24 Stunden aus allen Richtungen und in allen Höhen anfliegen. Im Vergleich zu erheblich niedrigeren Zahlen in der Elbmarsch EL 16 betrug die maximale beobachtete Anzahl windkraftsensibler Vögel im Neu Wulmstorfer Gebiet an einem Tag 62 Stück. Die dauerhaft anwesenden windkraftsensiblen Vögel im Beobachtungszeitraum wurden mit mehr als 186 Stück errechnet. Diese Zahl berücksichtigt, daß die Vögel sich nicht alle gleichzeitig und eventuell auch nicht jeden Tag, trotzdem aber regelmäßig, im Gebiet der Windräder aufhalten. Zusätzlich wurde nur ein Teilgebiet des gesamten Beobachtungsraums abgefahren, so daß nur XA bis 1/3 der Fläche in die Beobachtung einbezogen werden konnte. Es ist auffallend, daß von den auch 2014 und 2015 vorhandenen windkraftsensiblen Vögeln im Jahr 2014 14!!! (vierzehn!! !)Vogelarten und 2015 11!!! (elf!! !)Vögelarten vom Gutachter nicht registriert wurden, darunter so große und auffällige Arten wie Weißstorch, Seeadler und Fischadler. Im Vergleich des Artenspektrums von EL 16 und NW 03... ist Tab.3: Nachgewiesenes Artenspektrum in den Untersuchungsgebieten aus dem Avifaunistischen Gutachten 2014 heranzuziehen. In EL 16 kommen 11 Arten vor, in NW 03... nur 5 Arten. Diese sind aber um die Arten zu ergänzen, die die Gutachter „übersehen" haben. Vom Gutachter „übersehene" windkraftsensible Vogelarten: Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 137

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Fortsetzung Graureiher Einwender 5 Weißstorch

Seeadler

Fischadler

Wespenbussard

Wiesenweihe

Habicht

Sperber

Wanderfalke

Schwarzmilan

Falke unbestimmt / Baumfalke Kranich

Großer Brachvogel Uhu

Damit ergeben sich für NW 03... 19 Arten im Gegensatz zu EL 16 mit 11 Arten. Im Avifaunistischen Gutachten 2015 wurden dann doch noch zusätzlich Graureiher, Kranich und Uhu entdeckt, so daß incl. Nachbesserung 16 Arten in Neu Wulmstorf 11 Arten in der Elbmarsch gegenüberstehen. Eine von zwei Uhubruten wurde nicht erfasst. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 138

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Fortsetzung Die Gesamtanzahl vorhandener windkraftsensibler Vögel im Einwender 5 Umkreis der Hühnerfarm / Windräder mit mehr als 186 Stück in Neu Wulmstorf ist signifikant höher als in der Elbmarsch EL 16 mit 42 Vögeln (21 Brutpaare x 2 aus Tab.4: Anzahl nachgewiesener Brutpaare im EGL-Gutachten v. 29.09. 2014 Seite 13) Die Anzahl der windkraftsensiblen Vogelarten wird durch die Vogelzählung 2012-2014 von Herrn Guido Seemann, Buxtehude, bestätigt und im folgenden Buch veröffentlicht: Guido Seemann Uhu, Schwalbe & Co Die Buxtehuder Vogelwelt 2014 Auf Nachfrage bestätigte Herr Wilhelm Breuer von der NLWKN mit E-Mail vom 1.6.2016, daß das Vorhandensein übermäßig vieler windkraftsensibler Vögel in der Umgebung eines Windparks in die „Folgenabschätzung einer Windenergieplanung" einzustellen ist. Ein entscheidender Unterschied zwischen EL 16 und NW 03... besteht in folgender Tatsache: Der reich gedeckte Futtertisch für die Greifvögel in Neu Wulmstorf führt zu einem umkämpften Stammplatz um diesen Fressplatz. Wird ein Vogel durch Rotoren getötet, wird dieser Futterplatz sofort durch einen neuen einfliegenden Uhu, Rotmilan, Bussard u.ä. ersetzt. Diesen Kampf um den besten Futterplatz konnte man sehr gut im April 2016 beobachten. Als die südliche Hühnerfarm aufgrund einer Neueinstallung von Legehennen für ca. 4 Wochen ohne Legehennen / Futter für die Greifvögel war, entbrannte für kurze Zeit ein intensiver Kampf unter den Greifvögeln um den verbliebenen Futterplatz bei den frei laufenden Hühnern in der noch besetzten 2. Anlage. Aus dieser Gesamtbetrachtung heraus kann es nur eine Schlußfolgerung geben, wenn der Landkreis Harburg in der Elbmarsch und in Neu Wulmstorf die gleichen Auswahlkriterien für die Auswahl von Windvorranggebieten ansetzt: Gemeinsame Ausweisung oder gemeinsame Streichung von EL 16 und NW 03, NW 04, NW 05, HO 13 oder nur Ausweisung von EL 16 und Streichung von NW 03.... Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 139

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Fortsetzung Eine Ausweisung von NW 03... stellt einen Verstoß gegen § 44 Einwender 5 Naturschutzgesetz dar. Einzelbetrachtung Windkraftsensible Vogelarten

Weihen / Milane

Rohrweihe

Ein bis zwei Rohrweihenpaare leben und brüten hier seit Jahren. Sie werden regelmäßig in und an der Hühnerfarm gesehen. Aufgrund des Flugverhaltens und Niedergehens in immer wieder dem gleichen Feld vermute ich eine Brut in diesem Jahr 500m südlich der südlichsten geplanten Ardestorfer Windkraftanlage und 400 m östlich der südlichen Buxtehuder - Immenbecker Windkraftanlage. Ein Hobbyornithologe / Greifvogelfreund aus Appel wies mich auf die regelmäßigen Brüten der Rohrweihe in der Gemarkung Hollenstedt / Grauen hin. Eine Rohrweihe konnte am 17.5. 2016 bei einer Begehung zusammen mit 2 Mitarbeitern des LK Harburg fotografiert werden. Rotmilan

Die Rotmilane fliegen grundsätzlich einen immer wieder gleichen Rundkurs: Sie fliegen aus Richtung Buxtehude kommend Richtung Hühnerfarm, dann Richtung Grauen, überfliegen dann NW 05, HO 13 Richtung Elstorf, dann Richtung NW 08 und von dort wieder Richtung Buxtehude. 4 Rotmilane wurden gleichzeitig an der Hühnerfarm gesehen. Die Rotmilane sind ständig an und in der Umgebung der Hühnerfarm. Wiesenweihe

Die Wiesenweihe wurde 2 mal im Beobachtungszeitraum an der Hühnerfarm gesehen. Schwarzmilan Der Schwarzmilan wurde 1 mal im Beobachtungszeitraum an der Hühnerfarm gesehen. Kornweihe Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 140

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Fortsetzung Die Kornweihe wurde 2 mal im Beobachtungszeitraum an der Einwender 5 Hühnerfarm gesehen. Bussarde

Mäusebussard

Der Mäusebussard ist der am häufigsten vorkommende Greifvogel in und an der Hühnerfarm. An einem Tag wurden gleichzeitig 16 Mäusebussarde gezählt. Im Mai 2015 wurden auf einem Acker von ca. 3 ha Größe, ca. 3 km von der Hühnerfarm entfernt, gleichzeitig 31 Mäusebussarde (Altvögel) gezählt. Dieses deutet das große Vorkommen der Art in dieser Gegend an. Bei meinen tägüchen Rundfahrten sah ich regelmäßig 1 - 2 x in der Woche einen fast weißen Bussard, der gut wiederzuerkennen war, d. h. Bussarde halten sich nicht immer in und an der Hühnerfarm auf, sie kommen zum Fressen auch aus größerer Entfernung, wie man am Beispiel des weißen Bussards gut erkennen kann. Daraus leite ich die Zahl von ca. 60 sich regelmäßig am Futterplatz aufhaltenden Bussarden ab. Entgegen der häufig in der Literatur vertretenen Darstellung schlagen an dieser Stelle Bussarde auch Hühner. Einige Bussarde scheinen sich darauf spezialisiert zu haben. Die Fehlversuche der Bussarde beim Schlagen der Hühner sind allerdings wesentlich höher als die der Habichte. Die Bussarde sind wie die Rotmilane, Störche, Graureiher, Fisch- und Seeadler besonders durch die Windräder gefährdet, da sie bei An Thermik aus großer Höhe kommend schräg abwärts in die Hühnerfarm einfliegen.flügen aus weiter Entfernung und nach Kreisen bei guter Das Töten durch die Rotoren erfolgt dann, wie man es in einem Film anschaulich sehen kann. Google: Windrad Spanien Geier. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 141

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Fortsetzung Selbst „Der Bundesverband der Windenergie e.V." - der Einwender 5 Interessenvertreter und der Verband der Windkraftindustrie - weist in einer Pressemitteilung vom 13.6.2016 auf die Bestandsrückgänge der Mäusebussarde hin und beruft sich auf den Schlussbericht der PROGRESS Grundlagenarbeit von 2011 bis 2015. Hierin wird empfohlen, „ mit Errichtung von Windkraftanlagen verbundene Ausgleichsmaßnahmen so vorzunehmen, dass der Mäusebussardbestand geschützt wird." Dazu gehört bestimmt nicht die Errichtung von Windrädern in und um ein herausragendes Nahrungshabitat, wie es die Hühnerfarm mit 38.000 Legehennen in Freilandhaltung darstellt. Man erteilt auch nicht eine Baugenehmigung für einen Waldkindergarten und plant darauf später zusätzlich eine Formel-l-Rennstrecke. Gegen beide Hühnerfarmen, deren Baugenehmigungen vor denen der Windräder und der Ausweisung der Vörranggebiete vorlagen, ist ohne Windräder überhaupt nichts einzuwenden. Wespenbussard

Ein Wespenbussard konnte im April / Mai 3 mal an der Hühnerfarm beobachtet werden Baumfalke Ein Baumfalke wurde im April und Mai 2016 2 mal in der Hühnerfarm gesehen. Uhu Hierzu verweise ich auf meine Eingabe vom 15.12.2015 an den Landkreis Harburg, besonders auf die Vorbemerkung. Im Frühjahr 2016 konnten wieder von allen geplanten und realisierten Windvorrangflächen aus Balzrufe von Uhupaaren gehört werden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 142

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Fortsetzung Bei NW 08 balzten auch wieder 3 Uhupaare. Nachdem ein Einwender 5 Junguhu 2 Mitarbeitern des Landkreises Harburg gezeigt worden waren, wurde hier die Suche und auch nach weiteren Jungvögeln der 2 anderen Uhubruten eingestellt. Der Landkreis Harburg nahm NW 08 aus der Vorschlagsliste für Windvorranggebiete heraus. Sollte für diese Fläche ein Gutachten des Investors oder der EGL beim Landkreis Harburg eintreffen, das analog zum Gutachten an der Daensener Kieskuhle aufzeigt, die Uhus fliegen in alle Richtungen, aber nicht in Richtung der geplanten Windräder, bitte ich bei der Abwägung zu berücksichtigen, daß die bisherigen Gutachten der EGL und das Gutachten des Investors zum Uhu fast vollständig bzw. in Gänze falsch waren und damit zu falschen Schlußfolgerungen bzw. Ausweisungen des Landkreises Harburg führten. Meine Aussagen aus der Eingabe vom 15.12. 2015 bestätigten sich dagegen vollumfänglich. Es gab 2015 eine Uhubrut im Beobachtungsgebiet NW 03...., die nicht im Gutachten verzeichnet ist. Zusätzlich habe ich 2016 einen Hinweis (balzende Uhupaare) auf 2 weitere Uhubruten im Beobachtungsgebiet erhalten. Alle 3 Brüten darf ich nicht bekannt geben, da die Hinweisgeber eine Tötung der Uhus bei Bekanntwerden der Brutstätten befürchten. Der Landkreis Harburg sieht sich nicht in der Lage, eine Belohnung zur Ergreifung eines möglichen Täters auszusetzen. Ich werde deshalb noch den Deutschen Jagdverband (DJV) / Niedersachsen anschreiben, der sich in lobenswerter Weise durch Auslobung einer Belohnung zur Ergreifung des Täters beim Seeadlerabschuss im Landkreis Stade im Frühjahr 2016 gezeigt hat. Höchste Anerkennung dafür auch an dieser Stelle! Sollte eine ähnliche Auslobung für diesen Fall vom DJV oder einer anderen Organisation bei mir eingehen, werde ich den Landkreisen Harburg und Stade diese 3 Uhubruten aus 2016 nachmelden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 143

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Fortsetzung An der Stelle der Uhubrut 2015 konnte von mir auch 2016 Einwender 5 Uhuflugverkehr beobachtet werden. Im April 2016 saß ich nachts bei Vollmond für 4 Stunden zwischen 22 Uhr und 2 Uhr an der Hühnerfarm. 4 Uhus flogen in die Anlage ein, 2 flogen in Höhe der Rotoren in einer Höhe erheblich höher als die Starkstromleitungen durch die im Bau befindlichen Windräder in Immenbeck. Sie kamen aus Richtung der Daensener Kieskuhle. Wenn das Gutachten über die Uhus dort korrekt ist und diese grundsätzlich nur zum Golfplatz fliegen, handelt es sich um zusätzliche Uhus. Die hohe Zahl von mindestens 30 errechneten / geschätzten Uhus, also mindestens 15 Paaren im 6 km - Umkreis um die Hühnerfarm ergibt sich aus: Angaben / Gespräch mit Herrn Guido Seemann, Buxtehude / Bericht Buxtehuder Tageblatt 4.8.2014 Nachweise bei NW 08 lt. Landkreis Harburg Nachweis bei NW 01 lt. Landkreis Harburg Mitteilungen von Jägern, Landwirten und Einwohnern aus Elstorf, Ardestorf, Daerstorf, Wulmstorf, Tempelberg, , Ketzendorf, Eilendorf, Daensen und Grauen Eigenes Verhören von Uhus an allen Windkraftstandorten in Neu Wulmstorf während der Balzzeit Die Uhus befinden sich über den ganzen 6-km Umkreis um die Hühnerfarm verteilt mit Schwerpunkten Waldrand Harburger Berge, stillgelegte und im Betrieb befindliche Sand- und Kieskuhlen, bewaldete Niederung entlang der Este. Wenn man bedenkt, daß ich nur schwerpunktmäßig ca.l km Waldrand der Harburger Berge und nur die geplanten Windparkflächen während der Frühjahrs- und Herbstbalz verhört habe, ist die Anzahl von 15 möglichen Brutpaaren bzw. 30 Uhus noch als sehr gering anzusehen. Es ist davon auszugehen, daß der Freßplatz Hühnerfarm, von allen Uhus im 6 km -Umkreis mehr oder weniger häufig angeflogen wird. Hier ein Windrad hineinzusetzen und drumherum im 1,5 km Umkreis weitere 12 Windräder (gebaut und geplant) zu plazieren, und das beim Vorkommen von weiteren 20 windkraftsensiblen Vogelarten in und an der Hühnerfarm neben den Uhus ist eine grobe Mißachtung des auch rechtlich festgelegten Naturschutzes. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 144

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Fortsetzung Deshalb ist es auch nachvollziebar, daß der RROP des Einwender 5 Landkreises Stade in seinem Umweltbericht ein Freihalten der Flugrouten zwischen Uhunestem und dem Nahrungshabitat (Hier: Hühnerfarm) verlangt. Ein Gutachten der Uhuerfassung für diesen 6 km- Umkreis ist mir allerdings nicht bekannt - es sieht so aus, als wenn der Landkreis Stade seine eigenen Vorgaben nicht umsetzt und auch der Landkreis Harburg hier untätig geblieben ist. Allerdings müssen hier Spezialisten unter den Gutachtern herangezogen werde, damit eine exakte Uhubestandszählung durchgeführt werden kann. Letzten Monat erreichte mich noch die Meldung eines Jägers: Er hat 2015 unter dem Windrad der Firma Enercon 2015 in Grauen einen toten Uhu gefunden. Auch NW 08 und NW 03... werden nicht mit den gleichen Maßstäben behandelt. Bei NW 08 werden Uhubrutplätze berücksichtigt, bei NW 03... nicht. Eulen

Verschiedene Eulenarten flogen während meines 4-stündigen Vollmondansitzes an der Hühnerfarm im April 2016 in das Gebiet der Hühnerfarm ein. Es handelte sich nach Rufen, Größe und Flugart um verschiedene Eulenarten. Für eine differenzierte Aussage reichen meine Eulenkenntnisse nicht aus. Seeadler

Der Seeadler kommt im Beobachtungsgebiet sporadisch vor und wurde im April / Mai 2016 3 mal beobachtet. Auch er nutzt die Hühnerfarm als Futterplatz. Der Seeadler wurde ausschließlich auf einer Flugroute von Norden nach Süden gesehen. Das nördlich nächste Seeadlervorkommen mit Brutplatz befindet sich in Hamburg - Finkenwerder / Airbusgelände und in einer Insel in der Elbe - Neßsand - (Entfernung ca. 10 km). Richtung Süden hält sich der Seeadler gerne an den Fischteichen bei Appel auf und fängt dort u.a. Karpfen (Entfernung 5 km). Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 145

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Fortsetzung Fischadler Einwender 5 Der Fischadler wurde im April 2016 viermal an / in der Hühnerfarm gesehen. Weißstorch Weißstörche flogen im April und Mai 2016 regelmäßig in die Hühnerfarm ein und hielten sich tagsüber in der Hühnerfarm und in der näheren Umgebung der Hühnerfarm auf. Es handelte sich um Einzelstörche, Zweier-, Dreier- und Vierergruppen. Spät abends starteten sie dann Richtung Buxtehude / Elbe oder übernachteten (Einzelstörche und Zweiergruppen) auf den der Hühnerfarm am nächsten gelegenen Hochspannungsmasten. Im Beobachtungszeitraum liegen mehr als 200 Fotonachweise für den Weißstorch in und an der Hühnerfarm vor. Der Rückgang der Storchenanzahl und der Storchenbruten im Landkreis Harburg und im Landkreis Stade in den letzten 30 Jahren ist allgemein bekannt. Es ist deshalb um so unverständlicher, wie die Gutachter und die Genehmigungsbehörden in den Landkreisen Stade und Harburg diese windkraftsensible Vogelart bei den Baugenehmigungen und den Planungen in diesem Großwindpark vollkommen unberücksichtigt lassen. Fischreiher

Fischreiher kamen in und an der Hühnerfarm in Einer-, Zweier- , Dreier, Vierer- und Fünfergruppen täglich vor. Sie fliegen zu und kommen von den einzelnen Wasserstellen der näheren und weiteren Umgebung. Nach Angaben eines Jägers soll es auch regelmäßig in einer mit Wasser gefüllten Sandgrube 1 km südlich der Fläche von NW 03 NW04 und 700m westlich der Fläche NW 05 Brüten gegeben haben. Ob die Fischreiher auch 2016, 2015 und 2014 dort gebrütet haben weiß ich nicht. Fischreiher, Weißstorch und Bussard kommen so zahlreich in der Hühnerfarm vor, daß es möglich war, alle 3 Arten zusammen auf einem Bild in der Hühnerfarm zu fotografieren. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 146

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Fortsetzung Kiebitz Einwender 5 Die Kiebitze haben in den letzten Jahren ihre Brutplätze den veränderten landwirtschaftlichen Bedingungen angepasst. Früher brüteten sie hauptsächlich auf Rübenfeldern. Da diese immer weniger wurden, haben sie sich umgestellt und brüten mit wenig Erfolg in Kartoffelfeldern und mit großem Erfolg in Maisfeldern. Dieses ist auch im Umfeld der Neu Wulmstorfer und Buxtehuder Windvorrangflächen zu beobachten, das nach dem Bau einer Biogasanlage stark durch den Maisanbau geprägt ist. Sonstige Vogelarten Habicht

Habichte schlagen regelmäßig Legehennen und sind entsprechend häufig zu sehen. Turmfalke Turmfalken nisten in der Nähe der Hühnerfarm und sind regelmäßig zu sehen. Gänse Graugänse, Kanadagänse und Nilgänse sind regelmäßig im Beobachtungsbereich vorhanden und brüten in den umliegenden kleinen und größeren Gewässern. Graugänse sind in besonders großer Anzahl vertreten. Junggänse mit Elterntieren konnten bei der Begehung mit den beiden Mitarbeitern des Landkreises Harburg am 17.5.2016 beobachtet werden. Alle 3 Arten gemeinsam kommen auf der Wasserfläche mit Feuchtwiese neben der Biogasanlage vor. Kranich

Während des Herbst- und Frühjahrszuges fliegen regelmäßig Kraniche über die Ausweisungsgebiete im Landkreis Harburg und Stade. Selbst auf einem zufälhgen Foto der Energiegenossenschaft Buxtehude, das den Aufbau eines Windrades am 15. 10 2015 dokumentiert, befindet sich eine sehr große Anzahl von Kranichen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 147

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Fortsetzung Großer Brachvogel Einwender 5 3 Große Brachvögel konnten im April 2016 in der Feuchtwiese 200 Meter nordwestlich von der Biogasanlage beobachtet werden. Im Juni 2015 konnten in ca. 3 km Entfernung von NW 03... 13 Große Brachvögel beobachtet werden. Möwen

Eine große Anzahl verschiedener Möwenarten kommt regelmäßig direkt in der Hühnerfarm und in der direkten Umgebung der Hühnerfarm vor. Krähen / Dohlen / Kolkraben

Große Krähenschwarme halten sich regelmäßig in / um die Hühnerfarm herum und auf den hohen Strommasten auf und warten darauf, den Greifvögeln ihre Beute abzunehmen. Waldschnepfe / Bekassine

Im Windenergieerlass des Landes Niedersachsen mit Rechtskraft vom 24.2. 2016 gehören auch Waldschnepfen und Bekassinen zu den windkraftsensiblen Arten. Diese kamen ebenfalls im April und Mai 2016 im Beobachtungsgebiet vor mit Schwerpunkt des Feuchtgebietes an der Biogasanlage und in einer Wiese in der Nähe des möglichen Fischreiherbrutplatzes. NLT - Papier (2011)und Windenergieerlass Niedersachsachsen (2016) Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 148

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Fortsetzung Das NLT -Papier 2011 wurde 2016 durch den Einwender 5 Windenergieerlass 2016 ergänzt / abgelöst. Beide Richtlinien sind zu bestimmten Zeitpunkten für die Ausweisung von Windvorranggebieten und das Baugenehmigungsverfahren von Windkraftanlagen relevant. Bei Streitfällen haben Gerichte häufig die Abstandsregelungen aus diesen Empfehlungen übernommen. Es ist deshalb besonders auffällig, daß die Landkreise Harburg und Stade nach meiner Kenntnis zu keinem Zeitpunkt beispielsweise eine Gesamterfassung der Uhubruten um die geplanten Windvorrangflächen weder in der Planungsphase noch in der Baugenehmigungsphase vorgenommen haben - und zwar im 6.000 und 3.000 Meter Umkreis. Großwindpark

Buxtehude Daensen - Buxtehude Immenbeck - Neu Wulmstorf

Anmerkungen

Auf dieser Fläche entsteht nach begonnenem Bau und weiteren Planungen ein Windpark mit 13 Windrädern. Das 13. Windrad kann in Daensen gebaut werden, wenn die restlichen Windräder auch den letzten Uhu erschlagen haben, auch wenn es erst in 10 Jahren ist. Der Windpark wird in vielen einzelnen Abschnitten genehmigt und gebaut, ohne daß jemals eine Gesamtbetrachtung für den Großwindpark und eine Bestandsaufnahme aller windkraftsensiblen Vögel, besonders der Uhus, vorgenommen wurde. Der Landkreis Stade erfüllt seine eigene Vorgabe, eine Bestandsaufnahme für Uhus im 6 km -Umkreis um das Nahrungshabitat Hühnerfarm zu machen offensichtlich nicht, vom Landkreis Haiburg ist in dieser Richtung auch nichts bekannt. Damit werden die Uhus auf ihren bekanntermaßen mit hoher Flughöhe einhergehenden Distanzflügen zwischen Nahrungshabitat und Nest der erhöhten Gefahr der Tötung ausgesetzt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 149

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Fortsetzung In Neu Wulmstorf wird bereits ein Windpark seit 2001 mit 3 Einwender 5 Windrädern auf dem Müllberg betrieben, der zu keinem Zeitpunkt genehmigungsfähig war. Nach Angaben des Landkreises Harburg wurden damals keine Gutachten zum Uhuvorkommen durchgeführt oder der Gutachter hat die Uhus nicht registriert. Die Folge ist: 2016 sind von ehemals 4 Uhubrutstandorten im Umkreis von 1 km um die Windräder 3 Uhubrutstandorte verschwunden. Der Rest ist eine Frage der Zeit. Eine Wiederholung dieses Vorgangs möchte ich in diesem Großwindpark verhindern. Das Vorkommen von ca. 20, in großer Anzahl und teilweise sehr seltener windkraftsensibler Vögel um den Standort der Hühnerfarm herum, muß dem Investor, der Stadt Buxtehude und den Stadtwerken Buxtehude durch das Stadtratsmitglied und Aufsichtsratmitglied der Buxtehuder Stadtwerke, Herrn Guido Seemann, durch seinen Bericht im Buxtehuder Tageblatt vom 4.8. 2014, seine eigene Vogelzählung seit 2012 und im Gesamtergebnis seit 2014 bekannt gewesen sein, ebenso allen Lesern des Buches: Guido Seemann

Uhu, Schwalbe & Co

Die Buxtehuder Vogelwelt 2014

ISBN:978-3-7375-2074-4

Diesen Hinweis halte ich für wichtig, da Ausweisung und Bau dieses landkreisübergreifenden Windparks besonders vom Investor und der Stadt Buxtehude als 100% - igem Eigentümer der Stadtwerke Buxtehude gefördert wurde. Die Stadtwerke Buxtehude wollen einen Teil des Großwindparks selbst betreiben. Die Beurteilung, ob hier eine (mehrfache) Interessenkollision vorliegt, überlasse ich anderen Personen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 150

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Fortsetzung Ich gehe davon aus, daß auch die Untere Naturschutzbehörde Einwender 5 des Landkreises Stade Kenntnis von diesem Buch und damit dem massenhaften Auftreten windkraftsensibler Vogelarten hatte. Deshalb ist es erstaunlich, daß der Pressesprecher des Landkreises Stade, Herr Schmidt, auf Anfrage genau das Gegenteil behauptet. Der Landkreis Harburg hat Kenntnis von diesem Buch seit der Begehung des Standortes NW 08 durch Frau Leineweber, Herrn Hirt und mich im Herbst 2015. Es ist bekannt, daß ein Informationsaustausch zwischen beiden Landkreisen stattfindet. Interessant ist auch der Hinweis auf Seite 47 dieses Buches der finanziellen Unterstützung durch den Investor, die Firma Windstrom, Edemissen. Zusammenfassung des Vergleichs der Flächen El 16 und NW 03, 04, 05, HO 13 Bei Anwendung gleicher Maßstäbe durch den Landkreis Harburg in beiden Gebieten muß - EL 16 als Windvorrangfläche ausgewiesen werden oder

- EL 16 als Windvorrangfläche ausgewiesen und NW 03, 04,05, HO 13 gestrichen werden oder - EL 16 und NW 03, 04, 05, HO 13 als Windvorrangfläche gestrichen werden. - NW 03,04, 05, HO 13 muß aufgrund von Uhubruten genauso gestrichen werden wie NW 08. Die Ausweisung des Großwindparks Buxtehude - Ost / Neu Wulmstorf NW 03, 04, 05 / Hollenstedt HO 13 verstößt gegen § 44 Naturschutzgesetz. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 151

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Fortsetzung Mit einer Ausweisung von NW 03, 04, 05, HO 13 / Buxtehude - Einwender 5 Ost als Windvorrangfläche durch die Landkreise Harburg und Stade in einem zentralen Gebiet mit einem Nahrungshabitat erster Güte, sehr großer Artenvielfalt und einer sehr großen Anzahl nachgewiesener windkraftsensibler Vögel wird das Land Niedersachsen keine Akzeptanz der Bevölkerung für eine kostengünstige Energiewende mit der Windkraft an Land erreichen. Das Töten vieler und seltener windkraftsensibler Vögel durch Windräder ist an diesem Standort vorhersehbar. Danksagung

Ich möchte mich bei allen Mitgliedern und dem Freundeskreis des Neu Wulmstorfer Bündnisses für Atomausstieg für Windkraft und für Greifvögel bedanken, die mich bei der Ausarbeitung dieser Eingabe an den Landkreis Harburg mit Rat und Tat unterstützt haben. Ebenso bei allen Informanten, die zu einer quaütativen Bereicherung dieses Beitrags beigetragen haben. Anhang

Fotos

Pressespiegel

Mit freundlichen Grüßen

XXX Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 152

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

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Fortsetzung Einwender 5

Pressespiegel Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 167

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Fortsetzung 1. NDR Info vom 15.06.2016 Einwender 5 Stand: 15.06.2016 11:32 Uhr - Lesezeit: ca.3 Min.

Neu Wulmstorf: Gefährden Windräder Uhu und Co.?

von Claudia Plaß, NDR Info

Bis zum Jahr 2050 will Niedersachsen 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Die Windkraft spielt dabei laut Windenergie-Erlass des Landes eine wichtige Rolle. So hat zum Beispiel der Landkreis Harburg zahlreiche Flächen bestimmt, wo künftig Windräder stehen können - unter anderem in Neu Wulmstorf, südwestlich von Hamburg. Hier aber kollidiert die Windenergie mit dem Artenschutz: Vogelkundler sorgen sich um die Uhus. Uhus fliegen in Neu Wulmstorf genau dort zwischen ihrem Horst und ihrem Futterplatz hin und her, wo nun Windräder errichtet werden. Wilhelm Hartmann steht auf einem Feldweg zwischen einem Hühnerstall für Tausende Legehennen auf der einen und einer sich im Bau befindlichen Windkraftanlage auf der anderen Seite. Die Windräder durchkreuzen die Flugroute vieler Greifvögel vom Horst zum Futterplatz. "In der letzten Vollmondnacht kamen direkt durch diese Anlagen hindurch zwei Uhus geflogen, die fliegen dann in Höhe der Rotoren Richtung Hühnerstall, weil sie da was fressen wollen", berichtet Hartmann. Hühnern droht Gefahr aus der Luft Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 168

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Fortsetzung Die Gegend bei Neu Wulmstorf gilt als eines von zwei großen Einwender 5 Uhu-Gebieten in Deutschland. 15 bis 30 Brutpaare gibt es dort laut Schätzungen. Nachts fressen sie unter anderem das, was Turmfalken, Bussarde und Habichte am Tag von ihrer Beute übriggelassen haben, zum Beispiel die Reste der Hühner, auf die es die Vögel abgesehen haben. "Die Greifvögel kommen eigentlich, wenn die Hühner draußen sind zum picken und scharren. Sie holen sich durchschnittlich zwei bis drei Hühner am Tag", sagt Landwirt Henner Schönecke. Mit dem Verlust von etwa 1.000 Hühner pro Jahr könne er leben, sagt Schönecke, ebenso mit den Windrädern. Eines davon soll später sogar, so die Planung, auf seinem Gelände stehen. Für ihn bedeutet das: Einnahmen durch Verpachtung. Vogelschützer befürchtet tote Greifvögel

Vogelschützer Hartmann aber ist gegen einen Windpark ausgerechnet an diesem Standort. Die drehenden Rotoren erschlagen die unter Artenschutz stehenden Greifvögel, so seine Befürchtung: "Der besonders schwere Fall hegt hier vor, weil dieser beste Futterplatz im Landkreis Harburg und Stade in kürzester Zeit von einem neuen Uhu, einem neuen Rotmilan, einem neuen Bussard besetzt wird, und auch dieser wieder totgeschlagen wird. Und das wird sich über Jahre fortsetzen." Gutachter der Landkreise geben grünes Licht

Der geplante und zum Teil schon gebaute Windpark steht auf den Flächen zweier Landkreise: Stade und Harburg. Beide Landkreise sehen grundsätzlich keine Gefahr für Greifvögel, das belegen Gutachten, sagt der in Harburg für die entsprechenden Flächenplanungen zuständige Alexander Stark: "Unser Gutachter hatte zum Zeitpunkt der Erhebung im letzten Jahr keine besonderen Brutbewegungen oder auch Flugbewegungen festgestellt. Wir sehen zum jetzigen Zeitpunkt keine Veranlassung, die Fläche nicht festzulegen." Zieht Hühnerfarm besonders viele Greifvögel an? Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 169

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Fortsetzung Ein anderes Gutachten vom Landesbetrieb für Einwender 5 Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hatte in der Vergangenheit dagegen auf die hohe Gefahr der Kollision von Vögeln mit Windrädern aufmerksam gemacht. Noch nicht untersucht wurde allerdings die Frage, ob eine Hühnerfarm besonders viele Greifvögel anzieht. Vor allem über die Pro- Windkraft-Gutachten der Landkreise kann Vogelschützer Hartmann nur den Kopf schütteln: "Wenn man sich hier an der Stelle hinsetzt, ohne wissenschaftliches Brimborium, einen Klappstuhl nimmt, und sich vier Stunden in einer Vollmond- Nacht hinsetzt - also, dass ich keinen Uhu gehört habe, das hat es hier nie gegeben." Sollten tatsächlich neue Windräder gebaut werden, sagt Hartmann - und danach sieht derzeit alles aus -, dann stehe es schlecht um den Uhu. Der würde über kurz oder lang von diesem Standort verschwinden. 3. Buxtehuder Tageblatt vom 09.07.2016

BUXTEHUDE/NEU WULMSTORF. Es regt sich Widerstand gegen die Windenergie-Anlagen im Grenzbereich zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf - Lesen Sie, wieso dieser Bereich so gefährlich sein soll. Sie sollen für Uhus und Greifvögel aller Art eine Todesfalle sein, deshalb gibt es massive Kritik am Bau und dem Betrieb von Windrädern im Grenzbereich zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf. „Flier Windkraftanlagen zu betreiben, ist unverantwortlich", sagt Wilhelm Hartmann. Der 66 Jahre alte Hobby-Qmithologe ist Mitglied des Neu Wulmstorfer Bündnisses für Atomausstieg, für Windkraft und für Greifvögel. „Wenn Windkraftanlagen an der richtigen Stelle gebaut werden, liefern sie die billigste Energie", sagt Hartmann, der selbst in der Windkraftbranche arbeitet und damit klar stellt, dass er sich nicht in Fundamental-Opposition zu dieser Form der erneuerbaren Energien befindet - im Gegenteil. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 170

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Fortsetzung Hartmann kritisiert derzeit mit erheblicher öffentlichen Einwender 5 Resonanz, dass bei den insgesamt zehn Anlagen, die in der Nähe der Kreisgrenze zwischen den Landkreisen Stade und Harburg entstanden oder in Planung sind, die Gesamtschau fehlt, dass Planer und Gutachter viele Vögel nicht auf der Rechnung haben, die sich allein durch tägliche Beobachtungen nachweisen ließen und dass in Planungen ein zentrales sogenanntes Naturhabitat nicht ausreichend berücksichtigt worden ist. Auf Buxtehuder Seite sind das die drei fertigen Immenbecker Anlagen, die beiden höchstumstrittenen in Daensen - hier ruht die Umsetzung aktuell aufgrund von Uhu-Brutplätzen in unmittelbarer Nähe - sowie fünf weitere, im Bereich Ardestorf auf der anderen Seite der Kreisgrenze geplant sind. Alle diese Anlagen stehen oder stünden um zwei große Freiland- Hühnerställe der Firma XX herum, einem begehrten Ziel vieler Greifvögel in der Nähe, was fotografisch festgehalten ist und auch von niemandem bestritten wird. „Das ist für die ein gedeckter Tisch", sagt Wilhelm Hartmann. Zwei bis drei Hühner, Tausend pro Jahr holen sich, so Schätzungen, die Jäger aus der Luft. Die zehn Anlagen sind in einem Radius von 300 Metern bis 1,3 Kilometern um diesen gedeckten Raubvogel-Tisch gruppiert. Im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Stade heißt es zum Thema Naturhabitat beziehungsweise gedecktem Tisch: „In einem Radius von 6000 Metern um die Anlagen ist zu prüfen, ob Nahrungshabitate des Uhus vorhanden sind. Diese sollen einschließlich der Flugwege dorthin freigehalten werden." „Es ist falsch, jedes dieser Vorhaben einzeln zu sehen", sagt Hartmann. Das sei ein großer Windpark. Er rechnet auch noch die beiden Anlagen in Grauen auf der Grenze der Gemeinde Neu Wulmstorf und der Samtgemeinde Hollenstedt dazu. Das Ganze spiele sich in einem Gebiet ab, das zu den größten Uhu-Vorkommen zählen soll. In einem Radius von sechs Kilometern leben zwischen 15 und 30 Brutpaare. Das größte Vorkommen des bedrohten Vogels ist in der Eifel registriert. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 171

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Fortsetzung Hartmann, der daran beteiligt war, dass drei weitere Anlagen in Einwender 5 Daerstorf nicht gebaut werden können, kritisiert, dass die Gutachten, die dem Bau der Anlagen und der im Landkreis Harburg gerade laufenden Neufassung des Regionalen Raumordnungsprogramms zugrunde liegen, unvollständig sind. Er hat in der Nähe der Hühnerställe zehn Vogelarten, die alle als Hinderungsgründe für den Bau von Windkraftanlagen genannt werden, gesehen und größtenteils fotografiert. Die Daerstorfer Anlagen wurden durch wenige Hundert Meter entfernte Uhu-Brutplätze verhindert. Hartmanns Ziel ist es, den Bau der Anlage in Daensen und Neu Wulmstorf zu verhindern und die Betriebsgenehmigungen für die drei Immenbecker Anlagen überprüfen zu lassen. Bei den Behörden finden Hartmann und seine Mitstreiter noch kein Gehör. „Die Kartierung der Brut-, Gast- und Greifvögel im Untersuchungsgebiet haben bis auf den Uhu - im Bereich Immenbeck/Daensen keine Hinweise auf sonstige Konflikte mit windenergiesensiblen Arten ergeben", heißt es in einer Antwort der Stader Kreisverwaltung. Im Bereich des neu geplanten Windparks habe man auch keine regelmäßig genutzten Flugkorridore zwischen Brutplätzen windenergiesensibler Arten und Nahrungshabitaten, wie es die Geflügelfarm möglicherweise darstellt, feststellen können, so die Stader Kreisverwaltung. 4. Kreiszeitung Neue Buxtehuder Wochenblatt vom 28.06.2016 Eine "Todesfalle" für Greifvögel: Windpark soll rund um Geflügelfarm entstehen / Naturschützer alarmiert Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 172

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Fortsetzung Einwender 5

Das Foto zeigt einen Rotmilan mitten in der Baustelle für das Windrad bei der Geflügelfarm (Foto: Wilhelm Hartmann) mi. Neu Wulmstorf/Buxtehude. Nach dem Atomausstieg setzt man in Niedersachsen stark auf Windkraft. Doch auch diese saubere Energie hat eine schmutzige Seite: Jedes Jahr sterben laut Schätzungen hundertausende Vögel - vor allem Greifvögel - durch Windkraftanlagen. Naturschützer fordern daher besondere Sorgfalt bei der Standortwahl. In den Landkreisen Harburg und Stade schlägt man solch Warnungen offenbar in den Wind. Hier wird im Kreisgrenzgebiet bei Neu Wulmstorf ein Windpark ausgerechnet rund um einen Freiluft- Geflügelstall gebaut. Eine Todesfalle für Greifvögel, sagen Naturschützer. „Die Vögel werden erst angefüttert und geraten dann in die Mühlen." Für Wilhelm Hartmann und seine Mitstreiter ist es ein Skandal: Die acht Windräder werden an verschiedenen Standorten in Entfernungen zwischen 300 Metern und 1,3 Kilometern rund um den Stall gebaut. Die Hühnerfarm, so seine Argumentation, wirke auf Greifvögel wie ein Magnet. Über 180 windkraftsensible Vögel, darunter streng geschützte Arten wie der Rotmilan, kämen im Bereich der Windräder regelmäßig vor. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 173

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Fortsetzung Davon will man bei den zuständigen Landkreisen Harburg und Einwender 5 Stade nichts wissen. Beide Kreise stützen sich auf Gutachten, die den Standort als unproblematisch ansehen. Die Expertenpapiere kommen - für den Vogelschützer nicht nachvollziehbar - zu dem Schluss, dass es um den Geflügelhof - einen quasi gedeckten Tisch - keine Greifvogel geben soll. Absurd: beim Geflügelhofbetreiber werden laut eigenen Angaben rund 1.000 Hühner im Jahr durch Greifvögel geholt. „Wie soll das gehen, wenn es hier keine gibt?", fragt Hartmann. Sein Fazit: „Diese Anlage hätte hier nie entwickelt werden dürfen."

Wilhelm Hartmann zeigt den Standort der Windräder

mi. Buxtehude. Es geht wohl auch um Geld: Rund 50 Millionen, so schätzt Wilhelm Hartmann, der selbst in der Windenergiebranche tätig ist, das Investitionsvolumen für den gesamten Windpark ein, der auf dem Gebiet der Landkreise Harburg und Stade derzeit entsteht. Anders als mit wirtschaftlichen Faktoren ist wohl auch nicht zu erklären, warum beide Kreise das Projekt vorantreiben. Gerade auf dem Gebiet des Landkreises Stade ist ein Standort bei Buxtehude- Daensen für den Vogelschützer untragbar. Die Anlagen entsteht hier nur knapp 700 Meter von einen Uhunest entfernt. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 174

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Fortsetzung „Diese Windmühlen sind eine große Gefahr für den Uhu", so Einwender 5 Wilhelm Hartmann. Doch diese Sorgen sind laut eines Gutachtens des Landkreises Stade offenbar völlig unbegründet. Das Expertenpapier habe nämlich laut Kreissprecher Christian Schmidt eindeutig belegt, dass der gefährdete Uhu erstaunlicher Weise in 95 Prozent aller Fälle von den Windkraftanlagen weg und hin zu einem nahegelegenen Golfplatz fliege, um dort zu jagen. Außerdem sei zum Schutz des Uhus das Windrad, das unmittelbar neben dem Nest gestanden hätte, nicht gebaut worden. Um die höchstmögliche Sicherheit für den Uhu zu erlangen, sollen die zwei verbleibenden Anlagen in der Nähe des Nestes außerdem eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang ausgeschaltet werden. Als Abnehmer für den Strom sind die Stadtwerke Buxtehude ein heißer Kandidat. Dass ausgerechnet hier mit Guido Seemann ein Grüner Buxtehuder Ratsherr und Hobby-Ornithologe im Aufsichtsrat sitzt, ist für Hartmann ein politischer Treppenwitz. Guido Seemann erklärt dazu, er habe den Aufsichtsratsposten angenommen bevor die Problematik überhaupt absehbar gewesen sei. „Natürlich ist der Standort problematisch", räumt er ein. Ob das Projekt für den Uhu und andere Greifvögel gefährlich sei, wollte Seemann nicht beurteilen. „Ich bin nur Hobby-Omithologe. Das müssen wir schon den Leuten überlassen, die so etwas beruflich machen." Er könne verstehen, dass die Gegner der Anlagen alle Erfolg versprechenden Wege beschritten, um die Anlagen zu verhindern. „Häufig werden die Vögel einfach nur instrumentalisiert, und dieselben Leute hätten kein Problem damit, wenn für einen Radweg ein Wachtelkönig weichen muss", so Seemann. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 175

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Fortsetzung Allerdings ganz so „unproblematisch" wie die Gutachter es Einwender 5 darstellen und wie es Seemann gern glauben möchte, ist der Standort nicht. Denn bei seiner Kritik kann sich Wilhelm Hartmann auf den Windenergieerlass des niedersächsischen Landtags - einen Leitfaden zur Aufstellung von Windrädern - berufen. Der Erlass empfiehlt, dass im Radius von 1.000 Metern um Greifvogelnester keine Windrädern aufgestellt werden sollen. Dazu kommt: Die Bedenkenlosigkeit des Landkreises beim „Golfplatz-Uhu" wird von höherer Stelle nicht so ohne Weiteres geteilt. Das Landesumweltministerium äußert sich in einer Stellungnahme kritisch zum Gutachten und zum Vorgehen des Landkreises. Bemängelt wird auch hier der geringe Abstand zum Uhunest. 5. Kommentar "Geld im Stadtsäckel wohl wichtiger" von Jan Bohle in "Kreiszeitung Wochenblatt" am 14.07.2016

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Einwender 5 an Landkreis Harburg 15.12.2015

Vorbemerkung In der Gemeinde Neu Wulmstorf werden seit dem Jahr 2001 drei Windkraftanlagen (WKA) in einer Entfernung von weniger als 1.000 m zu 6 Uhubrutplätzen betrieben (NW 01), die im Augenblick besetzt sind bzw. seit 1990 langjährig besetzt waren. Nachweis: Eigene Beobachtungen (Anlagen A 1 und A 2) und 2. Entwurf RROP 2025 für den LK Harburg Begründung Stand Oktober 2015 NW 01 NW 02 Seite 188 oben. In direkter Angrenzung an den Windpark Ardestorf (NW 03, NW04) sind drei WKA in Buxtehude - Immenbeck im Landkreis Stade genehmigt und werden i.A. gebaut. Der Windpark wird in 700 m Entfernung zu einem seit Jahren besetzten Uhubrutplatz (Sandgrube Daensen) errichtet. Dieses steht im Gegensatz zu der Richtlinie des niedersächsischen Städte- und Gemeindetages, die eine Mindestentfernung von 1.000 m verlangt. Weiterhin wird das Naturschutzgesetz § 44 (Tötungsverbot von Tieren) mißachtet. Die WKA werden direkt neben einem Hauptfutterplatz für Greifvögel, einer Legehennenaussenhaltung mit 16.000 und 20.000 Legehennen errichtet. Eine rechtliche Überprüfung der Baugenehmigungen wurde bisher nicht vorgenommen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 177

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Fortsetzung In Deutschland sind mir keine Baugenehmigungen für WKA in Einwender 5 oder neben einer großen Geflügelaußenhaltung bekannt, da diese gegen § 44 Naturschutzgesetz verstoßen, mit o.g. nicht nachvollziehbarer Ausnahme. Der Gesamtbestand der Uhus in und an der Gemeinde Neu Wulmstorf hat bisher folgende Einzeltötungen überlebt bzw. die Bestände der Uhus haben sich von diesen Tötungen erholt: - die möglichen Todesfälle an den 3 WKA auf dem Neu Wulmstorfer Müllberg NW 01 seit 2001 (Anzahl unbekannt) - eine Vergiftungsaktion gegen Ratten vor der Schließung / Einebnung der Müllkippe / Müllkuhle in Ketzendorf hat zur Tötung von Greifvögeln geführt. Ein gefundener vergifteter Uhu wurde mit Genehmigung präpariert und steht im Haus des Finders, einem Ketzendorfer Landwirt. Weitere vergiftete Uhus sind wahrscheinlich. - Stromschläge an E-Leitungen . 2 getötete Uhus wurden als Stromschlagopfer von Landwirten aufgefunden, weitere Stromschlagopfer sind wahrscheinlich. Im angrenzenden Hamburger Gebiet wurden die Planungen für einen Windpark in Hamburg - Marmstorf wegen eines hohen Uhubestandes und des Vorkommens von Uhubruten in der Nähe des geplanten Windparks eingestellt. Das gesamte hohe Uhuvorkommen erstreckt sich von den Harburger Bergen bis nach Buxtehude mit Schwerpunkt in / um die zahlreichen aktiven und stillgelegten (bewaldeten, unbewaldeten, bewachsenen und unbewachsenen) Sandkuhlen. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 178

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Fortsetzung Jetzt sollen 8 WKA (NW 03 und NW04 - 3 WKA, NW05 - 2 Einwender 5 WKA und NW 08 - 3 WKA) in einem der am dichtesten besiedelten Uhugebiete in Deutschland genehmigt werden, zusätzlich zu den bestehenden WKA (NW 01 - Müllberg 3 WKA, HO 13 - 2 WKA). Direkt angrenzend in Buxtehude sind bereits drei WKA genehmigt, drei weitere sind noch in Planung, also landkreisübergreifend eine Gesamtzahl von 19 WKA (gebaut und geplant). Inmitten dieses Windradensembles befinden sich zwei sehr große Freilandhaltungen mit 16.000 bzw. 20.000 Legehennen und üben eine Sogwirkung als Futterplatz für Uhus / Eulen und Greifvögel aus. Die Inbetriebnahme dieser WKA würde den Uhu / Eulen- und Greifvogelbestand in dieser Gegend vernichten / zerschreddern. Einzelfallbetrachtung NW 08 (Gebiet A)

Genehmigungsstand RROP Landkreis Harburg 2025: 2. 7. 2015 Entfallene Vorranggebiete Windenergienutzung Kapitel 4.2.3: NW 08 Daerstorf - Uhu Am 14. 9. 2015 beschloss die Bauausschusssitzung des Kreistages, NW 08 wieder als Vorranggebiet Windnutzung auszuweisen. Grundlagen waren:

Die Nachfrage eines Zuhörers, ob die Fläche wirklich ca. 20 ha sei, wurde von Dr. Stark falsch beantwortet. Er wiederholte die falsche Angabe von ca. 20 ha. Tatsächlich beträgt die Größe nur 10,8 ha. Eigene Nachmessungen ergaben, daß unter Berücksichtigung der Neuanpflanzung am Wald, die jetzt als Wald zählt, des 60 m - Abstands zum Wald, der 300 m - Entfernung zum nächsten Wohnhaus am Weg Donnerschlagskuhle, der 1.000 m Entfernung zum nächsten Wohnhaus in Daerstorf und des angrenzenden Kleinbiotops im Süden mit Abstandswirkung die Gesamtfläche unter 10 ha liegt, die als Mindestgröße vom Landkreis gefordert wird. Die falsche Angabe im 2. Entwurf S.190 zu NW 08: Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 179

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Fortsetzung In 300 m Entfernung befindet sich in nordöstlicher Richtung Einwender 5 keine Wochenendsiedlung, sondern 1 Wohnhaus mit 3 Wohneinheiten und ein weiteres Wohnhaus mit ständiger Nutzung, beide mit Dauerwohnsitzen. Die Angabe eines Zuhörers, der niedersächsische Ministerpräsident Weil hätte gesagt, in Niedersachsen wird keine WKA näher als 400 m an Wohnhäusern errichtet werden, ist korrekt und wurde in mehreren Pressemitteilungen wiederholt und kann nachgelesen werden. Ob es sich, wie im o.g. Entwurf beschrieben, bei Wochenendhäusern anders verhält, vermag ich nicht zu beurteilen. Die Entfernung Windparkgrenze zum nächsten Wohnhaus beträgt 300 m. Der geplante Windpark NW 08 befindet sich seit vielen Jahren innerhalb einer 1.000 m - Zone von Uhubruten. Die beiden vorgetragenen Gutachten geben dieses nicht wieder. Im Fichtenaltholzbestand (Anlage A 3) befand sich von 2011 bis 2013 oder länger ein besetzter Uhunistplatz. Dieser wurde bei der starken Durchforstung und Nutzholzernte ca. 2013 zerstört. Der genaue Zeitraum der Duchforstung wäre bei der Revierförsterei Rosengarten zu erfragen. Der Uhuhorst war ca. 400 m vom geplanten Windpark NW 08 entfernt. Ob der Uhu neu an der im April 2015 im Gutachten von Herrn Handke georteten Stelle brütete, weiß ich nicht. Die beschriebene Stelle ist ca. 600 m vom alten Nistplatz entfernt. Für einen Brutplatz sprechen aber trotzdem: - die räumliche Nähe zum langjährigen, jetzt zerstörtenUhubrutplatz (600 m) - Uhu-Beobachtungen Gutachter Handke (4.4, 13.4., 22.4. 2015) - mehrmalige eigene Balzbeobachtungen eines Uhupaares (Rufe und Sichtungen) zwischen Ende Januar und Anfang April 2015 und Herbst 2015 in der Nähe des alten Brutplatzes Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 180

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Fortsetzung - Eine avifaunistische Kartierung aus dem Jahr 2015 hat Einwender 5 innerhalb eines 1.000 m Radius um die Potentialfläche einen Brutverdacht des Uhus erfasst. Eine detaillierte Brutvogel- und Fledermauskartierung (ökologis 2015) hat ebenfalls den Uhu im Untersuchungsgebiet nachgewiesen" (2. Entwurf RROP LK Harburg NW 08 Seite 190 unten) - Dieser Standort dieses Uhunistplatzes war nicht Schwerpunkt meiner Suche nach Junguhurufen 2015, sondern 2 andere mögliche Uhubrutstätten in naher Entfernung zum geplanten Windvorranggbiet NW 08, die zur Bestätigung von 2 Uhubruten in 2015 führten Ein Uhupaar hat im 1.000 m - Umkreis von NW 08 gebrütet. Ein gerichtsfester Nachweis schien mir nicht geboten, da der Standort NW 08 2015 gestrichen wurde / war, nachdem Anwohner des geplanten Windparks und die Gemeinde Neu Wulmstorf entsprechende Einwendungen getätigt hatten. Die Junguhus machten sich durch deutliche Rufe im Mai / Juni 2015 bemerkbar. Im Herbst 2014 fand hier eine gering ausgeprägte Frühjahrsbalz eines Uhupaares statt, eine ausgeprägte Frühjahrsbalz 2015 konnte ebenso beobachtet werden wie eine ausgeprägte Herbstbalz 2015. 2016 wird die nächste Brut erwartet. Frühjahrsbalz, Herbstbalz, Junguhurufe und damit ein Uhubrutplatz im Mai 2015 habe ich ebenfalls in 1.200 m Entfernung von NW 08 festgestellt. Dieses wird, wenn auch nicht mit exaktem Standort, durch das EGL-Gutachten vom 16.7.2015 bestätigt. Eine ausgeprägte Herbstbalz fand 2015 statt. 2016 wird die nächste Uhubrut erwartet. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 181

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Fortsetzung Viele bewohnte Nistplätze der Uhus sind in den vergangenen Einwender 5 Jahren von einem häufigen Standortwechsel begleitet. Gründe dafür sind. u.a. Durchforstungen, Abholzungen, Windbruch, Verlagerung der Abbaustätten in Sandgruben, Erdbewegungen in Neu- und Altgruben, der verstärkte Gebrauch von „Drohnen", beleuchtete Nachtmodellflieger, Errichtung neuer Fressplätze für Greifvögel wie Futterflächen durch Ausgleichsmaßnahmen und der Bau von Geflügelställen mit Außenhaltung etc. Deshalb reicht für die Ausweisungsbeurteilung einer Windvorrangfläche eine kurzzeitige Beobachtung des Nichtvorhandenseins eines Uhunestes nicht aus. In dieser Gegend bedarf es mindestens eines 3-jährigen Beobachtungszeitraums. Diese Aussage gilt sowohl für das Gebiet A wie auch für das Gebiet B. Die Telegrafenmasten am Holzweg (Daerstorf Richtung Waldeingang zum Tempelberg) dienen den Uhus seit 1990 (so lange beobachte ich die Uhus in dieser Gegend)) oder länger als Ruhe- / Beobachtungsplatz, besonders in der Nacht zwischen 0 Uhr und 3 Uhr. Nachweis: Eigene Beobachtungen und EGL Gutachten vom 16.7. 2015. Die Uhus treten hier so häufig auf, daß mir auch viele Personen über Sichtbeobachtungen berichteten. Bis 2008 brütete regelmäßig eine Weihenart in den Getreideflächen, die jetzt als NW 08 bezeichnet wird. Nach 2008 sah ich diese Weihe ( kein Rotmilan), regelmäßig im Frühjahr, sie brütet hier aber jetzt nicht mehr. Es kann sein, daß die Weihen von einem dort ab 2009 unregelmäßig brütenden Kanadaganspaar (Anlage A 4 Foto) vergrämt wurden. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 182

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Fortsetzung Von März bis November fliegen morgens und abends Einwender 5 regelmäßig Waldschnepfen über das Gebiet NW 08, in milden Wintern auch die restlichen Monate des Jahres. Die Flugstraße kommt vom kleinen Biotop am Triftweg, führt über NW 08 in Richtung des Reetdachhauses Donnerschlagskuhle. Eine weitere Flugstrecke führt vom Waldeingang Holzweg Richtung Tempelberg zum Reetdachhaus Donnerschlagskuhle. Nach Durchflug fliegen die Waldschnepfen nach ca. 2 -5 Minuten die gleiche Flugbahn zurück. Beobachtungen seit 1990. Im Bestreitensfall kann dieses mit Bildern in 2016 belegt werden. (Anlage A 5) Ein Landwirt in Daerstorf betreibt eine Wechselwirtschaft Gras - Silomais. (Anlage A 6: Lageplan Mais / Grasflächen Daerstorf zu NW 08). Nach den Grasumbrüchen zur Silomaiseinsaat können dort seit vielen Jahren zu dieser Zeit eine hohe Anzahl an Bussarden, Habichten, Rotmilanen, Turmfalken, Eulen und auch Uhus beobachtet werden. Da der Grasumbruch meistens im Mai stattfindet, kann es sich nur um Standvögel handeln, die auch in der näheren Umgebung brüten. Im Mai 2015 konnten gleichzeitig auf einer Fläche von ca. 3 ha 31 Bussarde !!! und 3 Rotmilane gesichtet werden. Später folgten Habicht, Turmfalke, Eule und Uhu. Rotmilanfotos aus 2015 liegen bei (Anlage A 7). Im Bestreitensfall kann ich Bussardfotos 2016 nachreichen. Die Kartierungen der Gutachter geben diese hohe Anzahl an (brütenden) Greifvögeln nicht wieder. Auf den Grasflächen dieses Landwirts konnte ich jedes Frühjahr und jeden Herbst eine große Anzahl an Großen Brachvögeln als Zugvögel beobachten. Foto aus Herbst 2015 liegt bei. (Anlage A8) Die Gras / Maisflächen liegen 1 m bis 1.300 m von NW08 entfernt, bzw. ca. 3 km von NW 03 / NW04. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 183

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Fortsetzung Eine Sonderfläche für den Tier- und / oder Pflanzenschutz, die Einwender 5 bis vor kurzem mit dem Hinweisschild „Vogelschutzgebiet" gekennzeichnet war und in einer mir i.A. nicht vorliegenden Liste des Landkreises Harburg mit der Nr. 30 ??? ausgewiesen war, wird in keiner Weise bei der Neuausweisung NW 08 berücksichtigt. Das Gebiet liegt in 550 m Entfernung von der Ausweisungsfläche NW 08 in nordöstlicher Richtung zwischen den Wegen Donnerschlagskuhle und Jungfrauenweg. In der Uhukarte 2015 der swb CREA GmbH vom 11.8. 2015 sind 3 WKA eingezeichnet. Die westliche WKA befindet sich eindeutig außerhalb der Fläche NW 08 und in unzulässiger 870 m Entfernung zum nächstgelegenen Daerstorfer Wohnhaus. Damit ist diese WKA nicht genehmigungsfähig. Baurechtlich sind zwei 3-MW-Anlagen der neuesten Generation mit ca. 120 m Rotordurchmesser, die sich beide lt. Bauordnung vollständig incl. Rotorblätter innerhalb der sehr kleinen Ausweisungsfläche befinden müssen und zusätzlich die Ansprüche der TA Lärm zu dem nächstgelegenen Wohnhaus erfüllen müssen, nicht darstellbar. Kleinere WKA tragen nicht zur Energiewende bei. Laut 2. Entwurf RROP 2025 LK Harburg 4.2.3 04 Beschreibende Darstellung Seite 69 soll der Energieertrag der Einzelanlagen dem Stand der Technik entsprechen. Das sind im Jahr 2015 ca. 3 MW-Anlagen mit maximaler Gesamthöhe. Diese können aber auf dieser kleinen Fläche nicht realisiert werden. Eine Einzelanlage auf der Fläche ( 3 MW, maximale Höhe) ist nicht genehmigungsfähig, da sie den Vorgaben des RROP 2025 LK Harburg widerspricht: Keine Verspargelung der Landschaft. Aufgrund der vorliegenden Sachlage ist eine Ausweisung als Windvorranggebiet nicht möglich. Die Neuausweisung des Gebietes NW 08 erfolgte hauptsächlich aufgrund ungenügender und fehlerhafter Gutachterangaben. Die Ausweisung ist zurückzunehmen. Einzelfallbetrachtung NW 03 NW 04 NW 05 HO 13 (Gebiet B) Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 184

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Fortsetzung Im Gebiet B fand in den gleichen Zeiträumen wie im Gebiet A Einwender 5 eine Frühjahrs- und Herbstbalz 2015, ebenso eine Frühjahrs- und Herbstbalz 2014 mehrerer Uhupaare statt. Uhurufe waren von allen geplanten WKA-Standorten aus zu hören, Sichtkontakte zu Uhus gab es ebenfalls an einzelnen Standorten. Der Hauptfutterplatz (Geflügelhaltung als Freilandhaltung) wird über das ganze Jahr von Uhu, Eulen und Greifvögeln regelmäßig über 24 Stunden angeflogen. Es ist davon auszugehen, daß selbst durch das zu erwartende Zerschreddern vieler Tiere das Töten durch die Rotoren langfristig anhalten wird, da der Futterplatz für die Greifvögel eine Sogwirkung ausübt. Daran ändern auch die Schutzhütten für die Hühner nichts. Diese schützen die Hühner, aber nicht die Greifvögel. Uhubruten im 1.000 m Umkreis waren mir bis 2014 bekannt, 2015 und auch zuvor in geringfügig weiterer Entfernung. Hauptgreifvogel (am häufigsten vorkommender Vogel) ist der Bussard, was bei 31 gleichzeitig auf einer 3 ha - Fläche bei Daerstorf gezählten Bussarden im Mai 2015 zu erwarten war. Dafür sind im Gutachten der EGL eigentlich zu wenig besetzte Bussardhorste aufgeführt. Ein Greifvogelnestverzeichnis des 2. Gutachters Handke zum Standort Elstorf / Grauen liegt mir nicht vor. In vielen Gegenden Deutschlands werden zur Realisierung von Windkraftplänen mit großem finanziellem Aufwand Ablenkflächen für Greifvögel als Nahrungs- und /oder Aufenthaltsplatzangebote eingerichtet. Die Errichtung einer „Ablenkfütterung" von einer so hohen Qualität wie die bei den Freilandhaltungen von Geflügel in Ardestorf ist mir dabei nicht bekannt. (Anlage A 9: Rupfung eines Huhnes nach Habichtangriff am 27.7.2015) Zusätzlich wurde für die Natur eine Ausgleichsfläche zwischen NW 03 NW04 und NW 05 HO 13 geschaffen. Diese wirkt als zusätzliche Anflugfläche zur Nahrungssuche für Greifvögel. Die Ausweisung als Windvorranggebiet für o.g. Standorte kann aus vorgenannten Gründen nicht aufrechterhalten werden. Eine Ausweisung verstößt gegen § 44 Naturschutzgesetz. Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 185

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Fortsetzung Gesamtbetrachtung Uhuvorkommen Harburger Berge - West Einwender 5 (Wildpark Schwarze Berge bis östliches Buxtehude Daensen / Immenbeck) Zur Beurteilung des großen Uhuvorkommens (Anzahl der Uhus und Flugbewegungen im Beobachtungsraum) ist vor einer Ausweisung der Windkraftstandorte eine Gesamtbetrachtung im Bereich zwischen dem Wildpark Schwarze Berge und den Vorrangebieten Buxtehude- Immenbeck und Buxtehude - Daensen angeraten. Eine Aufzählung mit Uhustandorten, die bisher öffentlich bekannt sind, folgt zum Ende dieses Abschnitts. Nicht örtlich genau bekannt machen werde ich die derzeitig zusätzlich besetzten Uhuhorste. Ich teile die Bedenken meiner Informanten, die auf eine mögliche Gefahr der Uhutötung, Uhuvergrämung und Horstzerstörung durch Personen hinweisen, die daraus einen Vorteil haben. Dabei wird immer wieder auf die Veröffentlichungen bei Google hingewiesen, wenn man die Worte „Rotmilan Horstzerstörung Windstrom" eingibt. In die gleiche Richtung geht eine Veröffentlichung von heute, 15. Dezember 2015 im Hamburger Abendblatt, Seite 16: Mildstedt Unbekannte zerstören Seeadlerhorst. Das Seeadlerpaar hatte den Horst nach Beendigung seiner Herbstbalz in einer Pappel gebaut. (Anlage A 10) Mit einer Bestandsaufnahme sollte deshalb sofort begonnen werden. Bei Betriebsbeginn der 3 Buxtehude - Immenbecker WKA werden die ersten Uhus / Greifvögel / Eulen geschreddert / getötet werden. Bei der Erteilung der Baugenehmigung der 3 Buxtehude - Immenbecker WKA wurde gegen das Tötungsverbot im Naturschutzgesetz § 44 verstoßen. Öffentlich bekannte und bestätigte Uhubrutvorkommen:

1. Buxtehuder Tageblatt vom 3.8.2014: „Der Buxtehuder Ornithologe ist den Uhus seit Jahren auf der Spur und hat 5 Brutpaare gezählt.": Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 186

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Fortsetzung 5 Brutpaare Einwender 5 2. Gutachten Dr. Matthias Schreiber im Auftrag des Landkreises Stade mit detaillierter Uhuhorstangabe, erstellt am 27.12. 2013, öffentlich zugänglich im Internet: 3 Brutpaare 3. Uhubrut 2015 in freier Wildbahn im Wildpark Schwarze Berge Hamburger Abendblatt vom 21.5.2015: 1 Brutpaar 4. Feststellung einer Uhubrut in 1.000 m Entfernung von NW 01, NW 02 2. Entwurf RROP 2025 LK Harburg Stand Oktober 2015 Seite 188 oben: 1 Brutpaar 5. Öffentliche Darstellung des Versagens einer Windvorrangflächenausweisung in Hamburg - Marmstorf an der Grenze zum Landkreis Harburg im Internet: Mehrere Brutpaare Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Bussarde

Das Verzeichnis der Bussardhorste (bewohnt und unbewohnt) ist lückenhaft. Rotmilane, Turm / Baumfalken, Weihen, Eulen Es gilt das gleiche wie für die Bussarde.

Waldschnepfen

Siehe Ausführungen zu Einzelbetrachtung NW 08.

Waldschnepfen kommen an allen geplanten WKA - Standorten mehr oder weniger häufig vor, ihre Flugrouten sollten in das Genehmigungsverfahren einbezogen werden. Großer Brachvogel Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 187

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Fortsetzung Siehe Ausführungen zu NW 08. Einwender 5 Zusammenfassung

Die Ausweisung von NW 08 erfolgte aufgrund mangelhafter Gutachten, besonders zum Uhu. Die Gutachten zur Ausweisung der WKA im Gebiet Ardestorf / Immenbeck / Daensen / Grauen erfassen und berücksichtigen nicht die gesamte Uhupopulation und die Flugbewegungen der Uhus und der Greif- und Eulenvögel zwischen den einzelnen bevorzugten Aufenthaltsorten und dem Hauptnahrungsplatz. Bestehende und zukünftige Ausweisungen für WKA in der Fläche der Legehennenaussenhaltung in Ardestorf und angrenzenden Gebieten verstoßen gegen § 44 Naturschutzgesetz. Der Betrieb der 3 Neu Wulmstorfer WKA auf dem Müllberg erfolgte von Beginn an im Jahre 2001 bis heute in einer Nähe zu 6 Uhuhorsten, die nach den Richtlinien des niedersächsische Städte- und Gemeindetages als Tabuzone gilt. Totschlagopfer naturschutzrechtlich geschützter Vögel, besonders Uhus, sind in der Vergangenheit seit 2001 und in der Zukunft zu befürchten, gegen § 44 Naturschutzgesetz wurde und wird laufend verstoßen. Eine überregionale Gesamterfassung der besetzten und ehemaligen Uhuhorste (15 und mehr?), der Anzahl und der Flugbewegungen der Uhus auf dieser Fläche von ca. 2.000 ha mit 22 bestehenden und geplanten WKA erfolgte zu keinem Zeitpunkt. Damit sollte sofort begonnen werden. Mit ca. 1 Uhubrut auf 200 ha (Dunkelziffer nicht eingerechnet) handelt es sich um eines der am dichtesten besiedelten Uhuvorkommen Deutschlands, das damit besonders schützenswert ist. Anlagen:

AI 6 Uhubrutplätze in einer 1.000 m Entfernung des Windparks NW 01 (1990 - 2015) Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 188

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Fortsetzung A 2 Uhu in Sandgrube C 2014 mit Foto Einwender 5 A3 1 Uhubrutplatz in einer 1.000 mEntfernung des Windparks NW 08 A 4 Bodenbrüter: Kanadaganspaar nimmt Nistplatz einer Weihe ein NW 08 mit Foto A 5 Waldschnepfenflugkorridor über NW 08

A 6 Lage der Mais / Grasflächen (M/G) Daerstorf zu NW 08

A 7 Rotmilane nahe NW 08 2015 mit Foto

A 8 Große Brachvögel nahe NW 08 2015 mit Foto

A 9 Rupfüng eines Huhnes nach Habichtangriff am 27.7.2015 in der Legehennenaußenhaltung NW 03 NW 04

A 10 Seeadlerhorstzerstörung nach Herbstbalz Hamburger Abendblatt vom 15.12 2015 Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 189

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Fortsetzung Einwender 5

Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 190

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Fortsetzung Einwender 5

Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 191

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Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 192

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Gemeinde Neu Wulmstorf: Bebauungsplan Nr. 77 „Windenergie Ardestorf“ 193

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Fortsetzung Einwender 5