Tradition Und Moderne in Der Literatur Der Schweiz Im 20. Jahrhundert

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Tradition Und Moderne in Der Literatur Der Schweiz Im 20. Jahrhundert HUMANIORA: GERMANISTICA 4 HUMANIORA: GERMANISTICA 4 Tradition und Moderne in der Literatur der Schweiz im 20. Jahrhundert Beiträge zur Internationalen Konferenz zur deutschsprachigen Literatur der Schweiz 26. bis 27. September 2007 herausgegeben von EVE PORMEISTER HANS GRAUBNER Reihe HUMANIORA: GERMANISTICA der Universität Tartu Wissenschaftlicher Beirat: Anne Arold (Universität Tartu), Dieter Cherubim (Georg-August- Universität Göttingen), Heinrich Detering (Georg-August-Universität Göttingen), Hans Graubner (Georg-August-Universität Göttingen), Reet Liimets (Universität Tartu), Klaus-Dieter Ludwig (Humboldt- Universität zu Berlin), Albert Meier (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Dagmar Neuendorff (Ǻbo Akademie Finnland), Henrik Nikula (Universität Turku), Eve Pormeister (Universität Tartu), Mari Tarvas (Universität Tallinn), Winfried Ulrich (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Carl Wege (Universität Bremen). Layout: Aive Maasalu Einbandgestaltung: Kalle Paalits ISSN 1736–4345 ISBN 978–9949–19–018–8 Urheberrecht: Alle Rechte an den Beiträgen verbleiben bei den Autoren, 2008 Tartu University Press www.tyk.ee Für Unterstützung danken die Herausgeber der Stiftung Pro Helvetia INHALTSVERZEICHNIS Vorwort. ............................................................................................... 9 Eve Pormeister (Tartu). „JE MEHR DIFFERENZIERUNG, DESTO MEHR KULTUR“. BEGRÜSSUNG .................................................. 12 Ivana Wagner (Helsinki/Schweiz). NUR DAS GESPROCHENE WORT GILT. BEGRÜSSUNG DURCH DIE BOTSCHAFTSRÄTIN, STELLVERTRETERIN DES MISSIONSCHEFS AN DER SCHWEIZER BOTSCHAFT IN HELSINKI (2004–2008) ..................................................................... 16 Dominik Müller (Genf). DER 48ER UND DIE 68ER. DIE GOTTFRIED-KELLER-REZEPTION BEI ADOLF MUSCHG, PETER BICHSEL, HUGO LOETSCHER, OTTO F. WALTER UND URS WIDMER ........................................................................... 19 Tatjana Kuharenoka (Riga). „IMMER, WENN ICH HUNGER HABE, GELÜSTET ES MICH, EINEN BRIEF ZU SCHREIBEN“: ROBERT WALSER ALS BRIEFAUTOR ........................................... 38 Helmut Göbel (Göttingen). FRIEDRICH DÜRRENMATTS POLITISCHES ENGAGEMENT ........................................................ 53 ANHANG ...................................................................................... 72 Wolf Wucherpfennig (Roskilde). SCHWEIZER TRAGIKOMÖDIEN. ZU DÜRRENMATTS „ROMULUS DER GROSSE“ UND FRISCHS „DON JUAN ODER DIE LIEBE ZUR GEOMETRIE“ ... 85 Hans Graubner (Göttingen). THEOLOGISCHE ASPEKTE IN FRIEDRICH DÜRRENMATTS „DER BESUCH DER ALTEN DAME“..................................................................................................105 8 INHALTSVERZEICHNIS Beatrice Sandberg (Bergen). KINDHEIT ALS NARRATIV BEI ERICA PEDRETTI, OTTO F. WALTER, JÜRG AMANN UND SILVIO BLATTER ..............................................................................134 Aija Sakova (Tartu). DIE GESCHICHTE SPIELT SICH IM KOPF AB – „AGNES“ VON PETER STAMM ...............................................155 Eve Pormeister (Tartu). MIT MÜTTERN UND ÄPFELN DURCH DIE ZEITEN. GERTRUD LEUTENEGGER: POMONA (2004) ......166 Daniel Annen (Schwyz). VOM HEILIGEN MICHAEL ZUM UNFLÄTIGEN NARRENTANZ. MEINRAD INGLIN UND GERTRUD LEUTENEGGER IM KONTEXT DES SCHWYZER BRAUCHTUMS...................................................................................193 HERAUSGEBER UND AUTOREN ...................................................233 VORWORT Je mehr Differenzierung, desto mehr Kultur. Die Stimmen, das Gewebe, die Farben, die Rhythmen können nicht autonom und vielfältig genug sein. (Gertrud Leutenegger) Durch die langjährige Pflege des Kontakts zur Schweizer Literaturszene sind Verbindungen entstanden, die eine internationale Konferenz über „Tradition und Moderne in der Literatur der Schweiz im 20. Jahrhundert“ am 26. und 27. September in der Universitätsstadt Tartu am Emajõgi möglich gemacht haben. Diese Tagung war nicht nur ein Zeichen dafür, dass die drei großen deutschsprachigen Literaturen von der Tartuer Germanistik gepflegt werden – im Frühjahr 2006 war eine Tagung über Ingeborg Bachmann der österreichischen Literatur ge- widmet und eine Konferenz zur Literatur der Bundesrepublik Deutsch- land ist geplant –, sondern bekundet zugleich, dass die estnische Ger- manistik sich bewusst ist, mit solchen Initiativen die kulturpolitischen Verbindungen zwischen Estland und den deutschsprachigen Ländern zu festigen und zum notwendigen Kulturaustausch zwischen den Ländern der EU beizutragen. Dieser Aspekt wurde besonders durch die Grußworte deutlich, die der Berater des Bildungs- und Wissen- schaftsministeriums, Toomas Liivamägi, und die Botschaftsrätin und Stellvertreterin des Schweizer Botschafters in Helsinki, Ivana Wagner, zu Beginn der Konferenz sprachen. Zur Bekräftigung dieser kulturellen Verbindung zwischen der Schweiz und Estland eröffnete die Botschaftsrätin im Rahmen der Konferenz auf einem Empfang der Schweizer Botschaft mit bewegenden Worten das Schweizer Lesezim- mer im Deutschen Kulturinstitut in Tartu. Der Schweizer Lesesaal in der Nationalbibliothek Estlands in Tallinn wurde bereits am 19. Juli 2001 wiedereröffnet. Mit dem Thema „Tradition und Moderne“ hat sich die Konferenz einen gegenwärtig kulturell brisanten Gegenstand gewählt. Wir leben in einer Zeit großen kulturellen Umbruchs in Europa, seine Länder wachsen zusammen und müssen zugleich um der notwendigen Vielfalt willen ihre Eigenständigkeit bewahren, denn das Nicht-Respektieren kultureller Differenzen und ihre „Uniformierung“ beeinträchtigt die 10 VORWORT kulturelle Einmaligkeit, Unwiederholbarkeit und Vielfalt unter- schiedlicher Nationen. Das gilt besonders für die kleineren Länder, die Gefahr laufen, ganz in den Sog der Großen zu geraten. Sie besonders, die Schweiz ebenso wie Estland, müssen sich auf ihre Traditionen besinnen und Modernisierung mit Augenmaß betreiben. So ist es kein Wunder, dass die Schriftsteller der Schweiz die vielfältige Sonderstellung ihres Landes in Europa reflektieren. Ein kleiner Kreis von Wissenschaftlern, der bald zu einer intensiven Diskussionsgemein- schaft zusammenwuchs, ging diesen Problemen in den Werken von Schweizer Autoren nach. Gezeigt wurde die Präsenz des literarischen Übervaters der Schweizer Literatur, Gottfried Kellers, bei Autoren der 60er Jahre wie Otto F. Walter, Hugo Loetscher, Adolf Muschg und Urs Widmer. Diese engagierten Autoren, die sich zwar in die demokratische Tradition der Schweiz stellen und zu Keller in ein fast identifika- torisches Verhältnis treten, spielen anlässlich der veränderten politischen Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert jedoch eine entschieden andere Rolle als ihr großes literarisches Vorbild. Aus der Sicht der Tradition und der Moderne wurden auch die poetischen Auffassungen von zwei anderen Klassikern der Schweizer Literatur, von Robert Walser und Meinrad Inglin, in den Mittelpunkt der Betrachtungen und Diskussionen gerückt, namentlich im Hinblick auf die Schriftform und das Autobiographische sowie auf die Dorfwirklichkeit und die Karnevalisierung der Literatur. Natürlich kamen die beiden großen Beobachter der Auswirkungen des Faschismus, Frisch und Dürrenmatt, zur Sprache mit ihren Versuchen, die prekäre Nachkriegssituation in tragikomischen Dramen zu verarbeiten. Zudem wurde Dürrenmatts politisches Engagement an seiner Auseinandersetzung mit dem „Vater der Wasserstoffbombe“, Edward Teller, gezeigt, die bei einer Fernseh- diskussion stattgefunden hatte. (Wichtige Passagen aus dieser Diskus- sion werden im Anhang erstmals gedruckt.) Der Einbruch der Moderne in die Familie wurde an Autoren wie Erica Pedretti, Thomas Hürli- mann und Silvio Blatter vorgeführt. Besonderes Augenmerk galt jüngeren Autoren wie Peter Stamm oder der zu Unrecht weniger be- kannten Gertrud Leutenegger, deren aspektreiches Werk die moderne Befindlichkeit des Subjekts in lyrisch anmutender Schreibweise bewusst macht sowie die Selbstvergewisserung der Frau in den Mittelpunkt rückt. Mit ihrem 1975 erschienenen Debütroman „Vorabend“ hat sie VORWORT 11 dem weiblichen literarischen Schaffen in der Schweiz zum Durchbruch verholfen. Mit der Veröffentlichung der überarbeiteten und erweiterten Vorträge dieser Tagung in Estland hoffen wir, zur gegenwärtigen Diskussion um Orientierung und Kulturtransfer beizutragen. HERAUSGEBER Tartu/Göttingen, im Herbst 2008 Eve Pormeister (Tartu) „Je mehr Differenzierung, desto mehr Kultur“. Begrüßung Wie oft ertappen wir uns bei dem Gedanken, unser Leben bestehe aus lauter Zufällen. Das mag in gewisser Hinsicht auch stimmen, denn mit unserem bloßen Auge und unserem bloßen Ohr vermögen wir die unerwartet eintretenden Ereignisse, die wir zunächst kausal zu erklären nicht imstande sind und die sich für uns dennoch als verheißungs- oder verhängnisvoll zeigen, tatsächlich als solche wahrzunehmen. Und so kann auch ich die Begebenheit, die mich zu der Literatur des kleinen Landes Schweiz und später mit ihr an die Universität Tartu führte, zunächst zu Recht als einen Zufall gelten lassen. Dieser erste Zufall reicht in das Jahr 1980 zurück, als Prof. Klaus Pezold, der damals an einem Projekt der Geschichte der deutsch- sprachigen Schweizer Literatur im 20. Jahrhundert arbeitete, meine Abschlussarbeit und diejenige meiner tschechischen Kommilitonin Olga Nebesnikova zu betreuen begann. Olga schrieb über Paul Nizon, ich über die ersten Werke von Gertrud Leutenegger, über ihren Debüt- roman „Vorabend“ (1975) und den zweiten Roman „Ninive“ (1977). Heute verbindet mich mit der Autorin, die mich nun
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