Jüdische Sommerfrische Als Ambivalentes (Über-)Lebensgefühl

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Jüdische Sommerfrische Als Ambivalentes (Über-)Lebensgefühl Ausgabe Nr. 72 (2/2018) · Tamus 5778 · € 5,- www.nunu.at Jüdische Sommerfrische als ambivalentes (Über-)Lebensgefühl Editorial VON DANIELLE SPERA VON ANDREA SCHURIAN HERAUSGEBERIN CHEFREDAKTEURIN Koscher in den Bergen Sommerfrischezeit Mit großer Freude und erfüllt von den überwältigend Meer, Berge, Seen, Reisen, Kulturgenuss, Festspiele, Tapetenwechsel, vielen aufbauenden Reaktionen auf unser letztes NU, Leichtigkeit des Seins, schöne Erinnerungen, aber auch Antisemitismus, das erste unter einer neuen Chefredaktion und Heraus- Ausgrenzung, Ablehnung – unser Schwerpunktthema beschäftigt sich geberschaft, dürfen wir Ihnen hier die Sommer-Ausgabe diesmal mit jüdischer Sommerfrische einst und jetzt. Zunächst übersie- von NU präsentieren. Passend dazu unser Schwerpunkt: delte die Aristokratie für den „Erholungsaufenthalt der Städter auf dem die (jüdische) Sommerfrische. Menschen aus der Stadt Lande zur Sommerzeit“, wie die Gebrüder Grimm in ihrem Wörterbuch den suchten Erholung in der Natur. Die Bezeichnung aus Begriff „Sommerfrische“ definierten, von ihren Stadtpalais in die Land- dem Italienischen „prendere aria fresca“ wurde tatsäch- schlösser; bald machte es ihnen das – zumeist jüdische – Großbürgertum lich zu einem Inbegriff der Erholungskultur im Sommer. nach und tauschte während der Sommermonate Stadtwohnungen gegen Auch von den Jüdinnen und Juden wurde diese Idee kühle Saisonvillen in der Provinz. Ida Salamon hat mit dem Schauspieler, mit Begeisterung aufgenommen. Erobert wurden der Autor und Kabarettisten Miguel Herz-Kestranek eine Reise in die Vergan- Semmering, das Gasteinertal, das Ausseerland und viele genheit und anseine persönlichen Sehnsuchtsorte unternommen. Es war andere ländliche Gegenden in der Donaumonarchie, wo – auch – eine wehmütige und schmerzvolle Reise. Denn in der Zwischen- Jüdinnen und Juden selbstverständlich auch die örtli- kriegszeit beschied man vielerorts den jüdischen Gästen, unerwünscht zu che Tracht trugen, wie ein legendäres Foto von Sigmund sein, presste ihnen ihre Häuser ab und annoncierte jubelnd „judenfreie“ Freud und seiner Tochter Anna aus dem Jahr 1913 zeigt. Ferienorte, wie Marie-Theres Arnbom, Autorin zahlreicher Bücher zu die- In der Zwischenkriegszeit erlebte die Sommerfrische sem Thema, in Erinnerung ruft. Bäder- und Sommerfrischen-Antisemitis- eine letzte Hochblüte. mus war einer der düsteren Vorboten drohender Nazi-Pest. Ab den frühen 1930er Jahren wurden Jüdinnen und Zu den immer noch vorhandenen braunen Resten und Rändern ge- Juden immer vehementer aus den Erholungsorten ge- sellt sich nun islam(ist)isch geprägter Judenhass. Es sind, schreibt Eric drängt, die Zäsur des Jahres 1938 setzte dieser Kultur Frey in seinem luziden Essay, „zwei unvergleichbare Gefahren“. Erklä- ein Ende. Die Vertreibung der Jüdinnen und Juden be- rungen für islamischen Antisemitismus werden oft in der Politik des deutete den Niedergang vieler klassischer Sommerkur- Nahen Ostens gesucht, weshalb unser Korrespondent Johannes Gerloff orte, von dem sich viele bis heute nicht mehr erfangen nicht nur darüber schreibt, was man in Israel unter Sommerfrische ver- konnten. Seit den 1950er Jahren gab es ein schwaches stehen könnte, sondern anlässlich des 70. Geburtstags Israels auch über Revival der Sommerfrische, das jedoch nicht mehr an dessen Verhältnis zu seinen arabischen Nachbarn. die Glanzzeiten anknüpfen konnte. Heute erleben Orte, Für Diskussionen sorgt die Ankündigung der Regierung, eine Gedenk- in denen koschere Hotels eröffnet wurden, einen regen mauer für die jüdischen Opfer des Holocaust zu errichten. Geschicktes Zustrom an Gästen aus der jüdischen Orthodoxie, und Politmarketing oder echtes Anliegen? Pro und Kontra haben überzeu- muslimische Gäste frequentieren oft in denselben gende Argumente, wie Sie in den Beiträgen von Fritz Rubin Bittmann, Orten Hotels, die auf ihre Bedürfnisse eingestellt sind. Peter Schwarz und René Wachtel nachlesen können. Einer dieser Orte, an denen ich reges jüdisches Leben Eine andere Debatte, die Österreich bewegt, ist das Anti-Raucherge- mit mehreren Bethäusern, unter anderem im örtlichen setz. In seinen „Chassidischen Geschichten“ erläutert Oberrabbiner Paul Kloster, erleben durfte, ist Engelberg, ein in der inner- Chaim Eisenberg, warum man das Rauchen aus jüdisch-religiösen Grün- sten Schweiz gelegener Bergkurort. Es war ein für mich den unterlassen sollte. überraschendes Bild, in einem Bergdorf mitten in der Es freut mich, dass nun so wunderbare Journalisten wie Ronald Pohl Schweiz einen Supermarkt mit einer gut sortierten Ko- und Gregor Auenhammer neu und Petra Stuiber, Fritz Neumann und scher-Abteilung zu finden. Thomas Trenkler nach langer Zeit wieder zum NU-Team gestoßen sind. Neben dem Nachspüren der Sommerfrische-Bege- Schließlich möchte ich mich bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, be- benheiten blicken wir zurück auf 70 Jahre Israel und danken. Ich freue mich, dass unsere letzte Ausgabe mit dem Jerusalem- widmen uns den aktuellen Mahnmaldebatten in Wien, Schwerpunkt viele positive und, ja, auch einige kritische Reaktionen aus- nicht ohne auch einen intensiven Blick auf Rachel gelöst hat. Lob freut uns, Kritik bringt uns weiter: Diese Erkenntnis habe Whitereads Schoa-Mahnmal auf dem Wiener Juden- ich von dem großen Theaterguru George Tabori gelernt. In diesem Sinne platz zu werfen. Ich wünsche Ihnen eine bereichernde hoffe ich, dass wir Ihnen mit dieser Ausgabe von NU wieder viel spannen- Lektüre, einen erholsamen und erfrischenden Sommer den Lese- und Diskussionsstoff bieten und wünsche Ihnen von ganzem und freue mich auf Ihr Feedback. nu Herzen eine sommerfrische Zeit. nu 2 | 2018 3 Memos © PRIVAT heilen konnte, sondern wegen der derschöner Frühlingstag. Die Gäste Patienten. Es war für sie selbstver- waren glücklich und gut gelaunt, man ständlich, dass der gutmütige und fühlte sich wohl mit dieser Familie. verständnisvolle Arzt jederzeit und Den zweiten Sohn seiner Nichte hat er unter allen Umständen für sie da war, nicht mehr kennengelernt. Wicki ist um ihnen unbedingt helfen zu kön- viel zu früh gestorben, dieser hochge- nen. Und er tat es. wachsene Mann mit den freundlichen An Wicki mit seiner lieben Familie. Gesichtszügen war plötzlich nicht Mit seiner Schwester, die ihm in sei- mehr unter uns. Sein zweiter Großneffe ner Ordination wie ein Schutzschild heißt Wicki. WIR ERINNERN UNS gegenüber den in die Praxis drängen- Am 23. Mai wurde eine Gedenktafel in an Ludwig Rubin-Bittmann, genannt den Menschen zur Seite gestanden der Lauder Business School von Wickis Wicki. ist. Wie sich die beiden gegenseitig Bruder Fritz Rubin-Bittmann enthüllt. Wicki am Graben, wie er mit seinen unterstützt haben, das ganze Leben langjährigen guten Freunden im hindurch. Und wie Wicki seine Nichte UNS INTERESSIERT „Europe“ im Stehen Kaffee trinkt und und seinen Neffen mit Liebe be- „Interreligiöser Dialog: Begegnung mit ihnen dajgezzt: über Menschen, schenkte. Er war nicht nur der Onkel von Juden, Christen und Muslimen“, Ereignisse, alte Zeiten. Man konnte für sie, er war wie ein Vater, der sie eine viersemestrige Lehrveranstal- sich geehrt fühlen, Teil dieser kleinen mit Geborgenheit und Sicherheit um- tung an der Donau Universität Krems, Gesellschaft zu sein, im Vorbeigehen armte. basierend auf Kooperationen mit der den Witz, die Weisheiten, Ratschläge Und wir erinnern uns an Wicki fast Universität Frankfurt, dem Abraham- und guten Botschaften mitzunehmen. am Ende seines Lebens mit seinem Geiger-Kolleg der Universität Potsdam, An Wicki in der Ordination: Er hatte Großneffen, mit dem ersten Sohn sei- der Universität Sarajevo und dem keine leichte Aufgabe. Nicht wegen ner Nichte. Er hielt das winzig kleine Jerusalemer Institut der Görres-Gesell- der Krankheiten, die er so oft mit Wesen während der Brit Mila (der schaft. seinem guten diagnostischen Blick Beschneidung) in seinem Armen und www.donau-uni.ac.at/de/studium/ und seiner hervorragenden Erfahrung war sichtlich gerührt. Es war ein wun- interreligioeser-dialog/ Salons_NU_JMW_Layout 1 07.05.18 15:07 Seite 1 30. Mai bis 14. Oktober 2018 Dorotheergasse 11, Wien 1 So–Fr 10 – 18 Uhr · www.jmw.at ThePlacetoBe Salons als Orte der Emanzipation 4 2 | 2018 Inhalt & Impressum IMPRESSUM NU – Jüdisches Magazin für © ASTRID PETERLE © MARTÍNEZ-FLENER MILAGROS © Politik und Kultur Rachel Whiteread Seite 12 Miguel Herz-Kestranek Seite 28 Erscheinungsweise: 4 x jährlich Auflage: 4.700 Aktuell Ausstellung: „Jüdische Familien Nächste Ausgabe: September 2018 im Waldviertel und ihr Schicksal“ 34 HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER Über die geplante Mauer Arbeitsgemeinschaft jüdisches Forum der Erinnerung 6 Schnitzlers Treue zu Reichenau 36 Gölsdorfgasse 3, 1010 Wien KONTAKT Monumente – steinerne Zeugen, Kulturelle Sommerfrischeleien 38 Tel.: +43 (0)1 535 63 44 die uns erinnern sollen 7 Fax: +43 (0)1 535 63 46 Koscher auf der Berghütte – E-Mail: [email protected] Brauchen wir wirklich ein Israelische Touristen in Tirol 39 Internet: www.nunu.at neues Schoa-Mahnmal? 9 BANKVERBINDUNG Jüdisches Leben IBAN: AT78 1100 0085 7392 3300 Gedenkmauer für jüdische NS-Opfer: BIC: BKAUATWW Echtes Anliegen oder PR-Gag? 10 Paul Chaim Eisenberg im Gespräch SIE SIND AN EINEM mit Andrea Schurian 42 NU-ABONNEMENT INTERESSIERT? Die britische Bildhauerin Rachel Jahres-Abo (vier Hefte) inkl. Versand: Whiteread stellt in Wien aus 12 Das Hakoah-Zentrum in Wien Österreich: Euro 18,– feiert sein zehnjähriges Bestehen 45 Europäische Union: Euro 23,– Zwei ungleiche Gefahren: rechter Außerhalb der EU: Euro 28,– und muslimischer Antisemitismus 14 Zeitgeschichte ABO-SERVICE,
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