Die Monatsschrift Für Alle Eichsfelder · Heft 5 · Mai 2008 in Dieser Ausgabe
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52. Jahrgang H 11859 Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 5 · Mai 2008 In dieser Ausgabe Lindau als Versteck des Reichs- forschungsrates Fürsorgliche Obrigkeit (2) Wasser als Antriebs- mittel für die städ- tischen Mühlen „Zu den drei Rosen“ in Bernshausen 150 Jahre Bonifazius- Stiftung in Neustadt 700 Jahre Burg Hanstein Duderstadt Einzelpreis 2,50 EUR incl. 7 % MWSt Klausenhof Essen und Trinken wie früher im Eichsfeld Eichsfelder Wurst- u. Hausschlachtemuseum - Lehmwurstekammer Hansteiner Cafegarten und Schwarzbierschänke Rittertafel wie zu Zeiten der Hansteiner im Mittelalter romantische Hochzeit auf Burg Hanstein - Übernachten im fürstlichen Hochzeitsgemach unserer Herberge Parkplätze auch für Pferdedroschken und Busse Familie Klaus Röhrig Unterhalb Burg Hanstein · 37318 Bornhagen (Eichsfeld) · Tel. 03 60 81/6 14 22 · Fax 6 77 21 eMail: [email protected] · Internet: www.klausenhof.de Original Eichsfelder Wurstspezialitäten nach alter Tradition (schlachtwarme Verarbeitung) Aus unserer eigenen Herstellung empfehlen wir Ihnen: Feldgieker · Stracke · Runde Rote Blutwurst: in Blasen und in Dosen · Sülze: in Blasen und in Dosen Weckewurst (in Dosen) · Eisbein (in Dosen) · Leberwurst · Schinkenspezialitäten - mit Wurstversand - Fleischerei Georg Lorenz Hauptstraße 109 · 99976 Lengenfeld/Stein (Eichsfeld) · Tel. 03 60 27/ 7 04 39 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 161 Die kaiserliche Venus Pauline Borghese – Besitzerin von Reifenstein? von Dr. Gerd Leuckefeld Nach der Inbesitznahme des Eichfeldes durch und Dachdeckerarbeiten, vorzunehmen. Er den preußischen König im Jahre 1802 und mag überrascht gewesen sein, als ihm der der Auflösung des Zisterzienserklosters Rei- Beauftragte der Besitzerin, ein Herr Javel, im fenstein ein Jahr später wurde das Klostergut Jahre 1813 einen veränderten Pachtvertrag in eine königliche Domäne umgewandelt und bzw. eine Ergänzung des Pachtvertrages verpachtet. Als erster Pächter wurde aus meh- vorlegte, in dem stand, dass die Kosten für reren Interessenten1 der Oberamtmann An- solche Reparaturen nicht von der Besitzerin, dreas Emanuel Lüdersdorff ausgewählt. Der sondern vom Pächter zu tragen seien. Lueder Vertrag umfasst „… die Anpachtung des Amtes Reifenstein und des da- zugehörigen Vorwerks Beinrode auf zwölf Jah- re, von Johannis 1805 bis dahin 1817“.2 Aber bereits nach sechs Jahren verließ Lüdersdorf Reifenstein, ohne sich um eine ord- nungsgemäße Abrech- nung und Übergabe zu bemühen. Er hinterließ die Domäne hochver- schuldet und schlecht bewirtschaftet.3 Im Interesse der zustän- Reifenstein um 1900. Archiv Josef Keppler. digen französischen Ad- ministrationsbehörden - das Eichsfeld gehörte seit 1806 zum Kö- hat sicherlich mehrere Gespräche mit dem nigreich Westphalen - und der damaligen Ei- Beauftragten geführt, um eine Änderung gentümerin übernahm der Amtmann Friedrich dieses Paragrafen zu erreichen, aber vergeb- Christian Lueder die Domäne Reifenstein. lich. Die Auffassungen zwischen den franzö- In einem Brief an das Königl. Preußische sischen Besitzern und dem Pächter Lueder Civil-Gouvernement zu Halberstadt schrieb waren zu verschieden. Letzterer verhandelte Lueder im Jahre 1814 bei der Darstellung der mit den französischen Behörden nur über Pachtverhältnisse im Jahre 1811: „… so er- das Gut Reifenstein, nicht über das Vorwerk klärte ich dem Bevollmächtigten der Pauline Beinrode und die Rohrmühle, die damals „… Borghese, damals Besitzerin des Hauptgutes andere sogenannte Eigentümer hatten.“ 5 Reiffenstein … daß ich das Guth nur dann Amtmann Lueder zitierte in seinem Schrei- zu übernehmen bereit bin, wenn mir eine volle ben an das o. g. Civil-Gouvernement seinen Preußische Pacht-Periode von 12 Jahren zu Verhandlungspartner Javel mit den Worten: den alten Bedingungen gleich eingeräumt, also 4 „Stählt eure Augen gegen den traurigen An- der Contract bis 1823 verlängert würde.“ blick, laßt einstürzen, was einstürzen will! Ich Lueder begann auf der Domäne notwendige kann nicht helfen, sie wollen es in Paris nicht Reparaturen an den Gebäuden, wie Maurer- besser!“ 6 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 173 Bezahlung Ihres Abonnements Dieser Ausgabe liegt ein Zahlungsträger bei. Auf diesem können Sie ersehen, ob Ihr Abonne- ment für 2008 bezahlt ist oder der Betrag noch überwiesen werden muss. – Wenn Sie die Gebühren überweisen, bezahlen Sie bitte den Betrag von 23,00 EURO (Aus- land 34,00 EURO) unter Angabe der Kunden-Nummer oder verwenden Sie den beiliegenden Zahlungsträger. – Wenn Sie uns einen Abbuchungsauftrag erteilt haben, überprüfen Sie bitte auf dem beilie- genden Zahlungsträger Ihre angegebene Konto-Nr. auf Richtigkeit. Falls sich Ihre Bank- verbindung geändert hat, teilen Sie uns dieses bitte umgehend mit (Fehlbuchungen werden mit 9,00 EURO berechnet). Ende Mai werden wir die Abo-Kosten von ihrem Konto abbu- chen. – Falls Sie per Dauerauftrag bezahlen, kontrollieren Sie bitte, dass auf das richtige Konto Nr. 380 bei der Sparkasse Duderstadt (BLZ 26051260) gezahlt wird, der Betrag 23,00 EURO ist und Ihre Kunden-Nr. angegeben wird. Sollten Sie inzwischen Ihre Beiträge unaufgefordert an uns überwiesen haben, steht auf dem jetzt beiliegenden Zahlungsträger der Hinweis „ist bezahlt”. Sparen Sie jetzt, indem Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilen, die jederzeit kündbar ist. Das Abo kostet in diesem Fall nur 21,00 Euro. Füllen Sie bitte die unten stehende Bankein- zugsermächtigung aus und senden uns diese zu. Ihre Vertriebsabteilung der Eichsfelder Heimatzeitschrift Ja, ich will zukünftig auf preiswertem Weg die Eichsfelder Heimatzeitschrift beziehen und erteile eine Einzugsermächtigung über den Jahrespreis von 21,00 EUR. Name Vorname Kunden-Nr. Straße / Hausnummer PLZ/Wohnort Kreditinstitut Hiermit ermächtige(n) ich (wir) Sie, Konto-Nr. BLZ die Bezugsgebühren der Eichsfelder Heimatzeitschrift von meinem (un- serem) Bankkonto durch Lastschrift einzuziehen. Datum / Unterschrift Bitte senden an Verlag Mecke · Postfach 1420 · 37107 Duderstadt (Eichsfeld) · Fax 0 55 27/98 19 39 176 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Das historische Eichsfeldfoto Bischof Klein aus Paderborn weilt im Sommer 1928 zur Firmung in Hüpstedt. Die Traditionsgaststätte „Zum Deutschen Kaiser“ in Hüpstedt vor 1912. Archiv Edgar Rademacher Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 177 Wir gratulieren Dr. Helmut Godehardt zum 75. Geburtstag Am 31. März 2008 vollendete Dr. Helmut Go- wertvolle Erkenntnisse. dehardt sein 75. Lebensjahr. Sein Name ist Mehrere Monographien aus der eichsfeldischen Heimatgeschichts- und Hunderte von Zeit- schreibung nicht wegzudenken. Nach erfolg- schriften- und Buch- reichem Studium und anschließender Promo- beiträgen sind seiner tion war er bis zum Eintritt in den Ruhestand Feder entsprungen und im Jahre 1990 als Geschichtslehrer tätig. vervollkommnen sein Schon früh wandte er sich der Erforschung bisheriges Gesamtwerk, der Geschichte seiner eichsfeldischen Heimat mit dem er zu den be- zu. Seit Begründung der „Eichsfelder Heimat- deutendsten Eichsfelder hefte“ im Jahre 1961 bis zu ihrer Einstellung Historikern gezählt werden kann. 1990 war er deren Chefredakteur. Mit viel or- Nicht vergessen werden darf seine Hilfsbereit- ganisatorischem Geschick verstand er es, mit schaft und Unterstützung, die er bereitwillig dieser Zeitschrift ein solides Fundament für anderen, die sich mit dem Eichsfeld beschäf- die Publikation neuer Forschungsergebnisse tigen, angedeihen lässt. zu Geschichte, Landschaft und Kultur des Eichsfeldes zu schaffen. Redaktion und Verlag der „Eichsfelder Hei- matzeitschrift“, die ihm zahlreiche interessante Seine eigenen Arbeitsergebnisse, besonders und fundierte Beiträge unterschiedlichster zur Geschichte des Eichsfeldes im 19. Jahr- Themenbereiche zu danken haben, wünschen hundert, zur Wanderarbeiterproblematik oder ihm viel Gesundheit und persönliches Wohler- zur Geschichte des Klosters Teistungenburg, gehen, so dass die Leser auch zukünftig noch seiner Heimatgemeinde Breitenholz, zu den viele Arbeiten aus seiner Feder zur Geschich- Sagen des Eichsfeldes und zu vielen anderen te des Eichsfeldes erwarten dürfen. Themen sind aus fundierter Quellenkenntnis gearbeitet und verkörpern jeweils neue und Paul Lauerwald Heinz Scholle wurde 70 Wohl alle „Heiligenstädter Anzeiger“ und viele Wer mit ihm zu schaffen Ausgaben unserer „Eichsfelder Heimatzeit- hat, schätzt seine Ehr- schrift“ der letzten Jahre enthalten Beiträge lichkeit, Zuverlässigkeit aus der Feder von Heinz Scholle, der von und seinen Eifer, res- kulturellen Veranstaltungen und Exkursi- pektiert Offenheit und onen, von Ausstellungen, Vereinsaktivitäten Kritik und ist froh, ihn an und Reisen in ferne Länder berichtete. Weil er seiner Seite zu wissen, selbst Mitglied mehrerer bedeutender Vereine wenn es um kulturelle des Eichsfeldes und in deren Vorständen ak- Fragen und Publikati- tiv ist, beschränkt sich sein Part jedoch nicht onen geht. auf Teilnahme und Berichterstattung, sondern es sind ihm vielfach Ideen, Initiativen und de- Den Umgang mit dem gedruckten Wort hat ren Umsetzung zu verdanken. Auf seinen Rat er von A bis Z erlernt, geübt und ausge- und seine zuverlässige, besonnene Hilfe ver- führt, denn er begann 1952 seine Lehre als lassen sich der Storm-Verein und der Förder- Buchdrucker bei Cordier in Heiligenstadt, verein „St. Martin“ in Heiligenstadt, und der wo er 1955 gegautscht wurde und 1969 den Verein für Eichsfeldische Heimatkunde dankt Meistertitel erhielt.