Migration, Integration, Asyl – Politikbericht 2016
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Migration, Integration, Asyl Politische Entwicklungen in Deutschland 2016 Jährlicher Bericht der deutschen nationalen Kontaktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) Kofinanziert durch die Europäische Union Migration, Integration, Asyl Politische Entwicklungen in Deutschland 2016 Jährlicher Bericht der deutschen nationalen Kontaktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2017 Zusammenfassung 5 Zusammenfassung Der Politikbericht 2016 der deutschen nationalen Kon- Darüber hinaus lagen Ende 2016 und Anfang 2017 weitere taktstelle für das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) Gesetzesänderungen in der Entwurfsfassung vor, die zum gibt einen Überblick über die wichtigsten politischen und Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Politikberichts (März rechtlichen Entwicklungen sowie Strukturen in den Berei- 2017) noch nicht abschließend beschlossen waren. chen Migration, Integration und Asyl in der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2016. Der Bericht nimmt zudem Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bezug auf Maßnahmen, die die Bundesrepublik Deutschland Asylbewerberleistungsgesetzes im Rahmen der europäischen Harmonisierung der Einwan- Entwurf eines Gesetzes zur besseren Durchsetzung der derungs- und Asylpolitik getroffen hat oder die sie betreffen, Ausreisepflicht etwa zur Umsetzung der Europäischen Agenda für Migra- Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung aufenthalts- tion, des europäischen Gesamtansatzes für Migration und rechtlicher Richtlinien der Europäischen Union zur Mobilität, der EU-Strategie zur Bekämpfung des Menschen- Arbeitsmigration handels oder der Weiterentwicklung des Gemeinsamen Eu- Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthaltsge- ropäischen Asylsystems (GEAS). setzes (Familiennachzug für subsidiär Geschützte) Das dominierende Thema im Jahr 2016 war wie schon im Das ‚Gesetz zur Einstufung der Demokratischen Volksrepub- Vorjahr der Umgang mit der weiter hohen Anzahl an Ge- lik Algerien, des Königreichs Marokko und der Tunesischen flüchteten. Allerdings erfolgte im Verlauf des Jahres 2016 Republik als sichere Herkunftsstaaten‘ wurde am 13. Mai sukzessive eine Verschiebung der politischen, gesellschaft- 2016 vom Bundestag verabschiedet; der Bundesrat versagte lichen und verwaltungspraktischen Auseinandersetzung jedoch am 10. März 2017 die Zustimmung. von der Organisation der Erstaufnahme, Registrierung und Beschleunigung der Asylverfahren hin zu Fragen der Verteilung auf die Kommunen, der Integration sowie der Rückkehr in die Herkunftsländer für jene Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde. Im Laufe des Jahres 2016 traten mehrere Gesetze mit auf- enthaltsrechtlichen, asylrechtlichen und integrationsrecht- lichen Änderungen in Kraft: Datenaustauschverbesserungsgesetz (Inkrafttreten: 5. Februar 2016), ‚Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren‘ (Asylpaket II) (Inkrafttreten: 17. März 2016), ‚Gesetz zur erleichterten Ausweisung straffälliger Aus- länder und zum erweiterten Ausschluss der Flüchtlings- anerkennung bei straffälligen Asylbewerbern‘ (Inkraft- treten: 17. März 2016) Integrationsgesetz und die begleitende Verordnung (in den wesentlichen Teilen am 6. August 2016 in Kraft getreten). 6 Das Europäische Migrationsnetzwerk Das Europäische Migrationsnetzwerk Das Europäische Migrationsnetzwerk (EMN) wurde im Jahr europäischen Überblick erlaubt. Dazu kommen themenspe- 2003 von der Europäischen Kommission im Auftrag des Eu- zifische Informationsblätter (EMN-Informs), die knapp und ropäischen Rates eingerichtet, um dem Bedarf eines regel- präzise ausgewählte Themen präsentieren. Das EMN-Bulle- mäßigen Austausches von verlässlichen Informationen im tin liefert vierteljährlich Informationen über die aktuellen Migrations- und Asylbereich auf europäischer Ebene nach- Entwicklungen in der EU und ihren Mitgliedsstaaten. Mit zukommen. Seit 2008 bildet die Ratsentscheidung 2008/381/ dem Arbeitsprogramm 2014 wurde des Weiteren die Ar- EG die Rechtsgrundlage des EMN, und es wurden Natio- beitsgruppe Return Expert Group (REG) eingerichtet. Diese nale Kontaktstellen in den Mitgliedstaaten der Europäischen beschäftigt sich mit Aspekten der freiwilligen Rückkehr, der Union (mit Ausnahme Dänemarks, welches Beobachtersta- Reintegration und der zwangsweisen Rückführung. tus hat) und in Norwegen geschaffen. Alle EMN-Publikationen sind auf der Webseite der Gene- Aufgabe des EMN ist es, die Organe der Europäischen Union, raldirektion Migration und Inneres der Europäischen Kom- nationale Institutionen und Behörden sowie die Öffentlich- mission verfügbar. Die nationalen Studien der deutschen keit mit aktuellen, objektiven, verlässlichen und vergleichba- Nationalen Kontaktstelle sowie die Syntheseberichte, In- ren Informationen über Migration und Asyl im Hinblick auf forms und das Glossar finden sich auch auf der nationalen eine Unterstützung der Politik in diesem Bereich zu versor- Webseite: www.emn-deutschland.de. gen. Die deutsche Nationale Kontaktstelle ist beim Bundes- amt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg angesiedelt. Zu den Hauptaufgaben der Nationalen Kontaktstelle gehört die Umsetzung des jährlichen EMN-Arbeitsprogramms. Dies umfasst die Erstellung des jährlichen Politikberichts ‚Mi- gration, Integration, Asyl‘, die Erarbeitung von bis zu vier themenspezifischen Studien, die Beantwortung von an das Netzwerk gestellten Ad-hoc-Anfragen sowie die Informati- onsvermittlung in unterschiedlichen Foren, z. B. durch die Organisation von eigenen Tagungen und die Teilnahme an Tagungen im In- und Ausland. Darüber hinaus richten die Nationalen Kontaktstellen jeweils nationale Netzwerke aus Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen ein, die im Bereich Migration und Asyl tätig sind. Im Rahmen des EMN wird in der Regel keine Primärfor- schung betrieben, sondern es werden bereits vorhandene Daten und Informationen aufbereitet und analysiert; nur bei Bedarf werden diese durch eigenständige Erhebung von Daten und Informationen ergänzt. EMN-Studien werden nach einheitlichen Spezifikationen erstellt, um innerhalb der Europäischen Union und Norwegens vergleichbare Er- gebnisse zu erzielen. Um auch begriffliche Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde ein Glossar erstellt, das über die nationalen und internationalen EMN-Webseiten zugäng- lich ist. Nach der Fertigstellung der nationalen Berichte wird ein Synthesebericht erstellt, der die wichtigsten Ergebnisse der einzelnen nationalen Berichte zusammenfasst und so einen Inhaltsübersicht 7 Inhaltsübersicht Zusammenfassung 4 1 Einleitung 13 2 Politische, rechtliche und institutionelle Entwicklungen 18 3 Legale Zuwanderung und Mobilität 22 4 Internationaler Schutz und Asyl 36 Unbegleitete Minderjährige und andere Gruppen mit besonderen 5 Schutzbedürfnissen 49 6 Integration und Antidiskriminierung 53 7 Rückkehrmigration 59 8 Irreguläre Migration 65 9 Maßnahmen gegen Menschenhandel 68 10 Migration und Entwicklung 73 Literaturverzeichnis 77 Abkürzungsverzeichnis 100 Tabellenverzeichnis/ Abbildungsverzeichnis 103 Publikationen des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl (Auswahl) 104 Inhaltsverzeichnis 9 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 5 Das Europäische Migrationsnetzwerk 6 1 Einleitung 13 1.1 Allgemeine Struktur des politischen Systems und der Institutionen im Bereich Migration, Integration und Asyl 14 1.2 Allgemeine Struktur des Rechtssystems im Bereich Migration, Integration und Asyl 16 2 Politische, rechtliche und institutionelle Entwicklungen 18 2.1 Allgemeine politische Entwicklungen 18 2.2 Überblick über wichtige politische Entwicklungen und Debatten im Bereich Migration, Integration und Asyl 19 3 Legale Zuwanderung und Mobilität 22 3.1 Erwerbsmigration 22 3.1.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 22 3.1.2 Nationale Entwicklungen 23 3.1.3 Entwicklungen mit Bezug zur EU 25 3.2 Familienzusammenführung 26 3.2.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 26 3.2.2 Nationale Entwicklungen 26 3.2.3 Entwicklungen mit internationalem Bezug 27 3.3 Studium und Forschung 28 3.3.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 28 3.3.2 Nationale Entwicklungen 28 3.3.3 Entwicklungen mit Bezug zur EU 29 3.4 Sonstige legale Migration 29 3.4.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 29 3.4.2 Nationale Entwicklungen 30 3.5 Staatsangehörigkeit und Einbürgerung 31 3.5.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 31 3.5.2 Nationale Entwicklungen 31 10 Inhaltsverzeichnis 3.6 Management von Migration und Mobilität 32 3.6.1 Kontrolle der Grenzen 32 3.6.1.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 32 3.6.1.2 Nationale Entwicklungen 33 3.6.1.3 Entwicklungen mit Bezug zur EU 34 3.6.2 Europäische Grenz- und Küstenwache (Frontex) 34 3.6.2.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 34 3.6.2.2 Entwicklungen mit Bezug zur EU 35 4 Internationaler Schutz und Asyl 36 4.1 Nationales Asylsystem 36 4.1.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 36 4.1.2 Nationale Entwicklungen 37 4.1.2.1 Statistik 37 4.1.2.2 Gesetzliche Änderungen und Rechtsprechung mit Asylbezug 38 4.1.2.3 Änderungen und Maßnahmen im Bereich Flüchtlingsmanagement 42 4.1.3 Entwicklungen mit Bezug zur EU 45 4.2 Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen 46 4.2.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 46 4.2.2 Entwicklung mit Bezug zur EU 46 4.3 Kooperation mit Drittstaaten, Resettlement, humanitäre Aufnahme, Relocation 47 4.3.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext 47 4.3.2 Nationale Entwicklungen 47 4.3.3 Entwicklungen mit Bezug zur EU 48 Unbegleitete Minderjährige und andere Gruppen mit besonderen 5 Schutzbedürfnissen 49 5.1 Unbegleitete Minderjährige 49 5.1.1 Hintergrund und allgemeiner Kontext