Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ , Brunnadern 1. Fassung 08.2003/fsr O 12 Nachträge

ox aufgenommen Do–l–X/-X/-X/ o besucht, nicht aufgenommen o Streusiedlung

Qualifikation Bewertung des Ortsbildes im regionalen Vergleich

Mehrteiliges, ehemaliges Bauerndorf in teilweise verbauter Situation am linken Talrand und in der Talsohle des Neckers. Bescheidene Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Gewisse Lagequalitäten dank der auf die Topografie eingehenden Siedlung mit langgestreckter Silhouette, darin die Pfarrkirche mit spitzhelmigem Turm als Akzent. Teilweise gut in die Wieslandschaft eingebettete kleinere Ortsteile.

Gewisse räumliche Qualitäten wegen des Strassenraums im Ortskern und dank der klaren baulichen Hierarchie im Dorf. Zum Teil noch begrünte Zwischenbereiche und sanfte Übergänge in die nahe Umgebung.

Gewisse architekturhistorische Qualitäten dank der Pfarrkirche, einzelner intakter Bürger- und Fabrikantenhäuser, der für die Region typischen Bauernhäuser und Gasthäuser sowie wegen ein- zelner Wohnhäuser aus dem 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

Vergleichsraster o Stadt (Flecken) ox Dorf Lagequalitäten X / o Kleinstadt (Flecken) o Weiler räumliche Qualitäten X / o Verstädtertes Dorf o Spezialfall architekturhistorische Qualitäten X / zusätzliche Qualitäten

Siedlungsentwicklung Historischer und räumlicher Zusammenhang der wesentlichen Gebiete, Baugruppen, Umgebungen und Einzelelemente; Konflikte; spezielle Erhaltungshinweise

Das im Herzen des Neckertals und im nördlichen Zipfel der mittelgrossen Gemeinde liegende Pfarrdorf taucht erstmals 1377 als "Brunadran" in den Urkunden auf. Der Name scheint sich von besonders ergiebigen Quelladern herzuleiten. Die dünn besiedelte Gegend stand im Spätmittelal- ter unter der Herrschaft der Grafen von und kam 1468 mit dem gesamten Toggenburg durch Kauf an die Fürstabtei St. Gallen. Der neue Landesherr unterstellte den Ort dem Gericht . Kirchliches Zentrum war während Jahrhunderten . Den Leuten von Brunnadern stand im Mittelalter eine Kapelle zur Verfügung. Diese wurde 1461 durch einen Neubau ersetzt. Die Reformation setzte sich im Jahre 1528 durch. Zur eigenen Pfarrei kam Brunnadern jedoch erst 1708; die ref. Kirche erbaute 1763-65 Johann Ulrich Grubenmann (1.1.4). 1798 brach beim Einmarsch der französischen Truppen die äbtische Herrschaft zusammen. 1803 schlossen sich das Dorf und die umliegenden Weiler zur selbständigen politischen Gemeinde Brunnadern zusammen. Sie zählte damals 930 Einwohner.

Traditionellerweise lebte die Bevölkerung von der Landwirtschaft. Im 17. bis 18. Jahrhundert breitete sich die Hausweberei und –spinnerei aus und brachte zusätzlichen Verdienst ins Tal. Im 19. Jahrhundert kam die industrielle Verarbeitung der Baumwolle auf. Im Dorf siedelten sich Textilbetriebe an. Ab 1850 entwickelte sich die Stickereiindustrie, welche um 1880 ihren Höhepunkt erlebte: In vielen Bauern- und Wohnhäusern standen Stickmaschinen (Hausindustrie). Ein Blick auf die Siegfriedkarte von 1879 zeigt die Siedlung als lange Strassenbebauung mit einer deutlichen Ballung im Umkreis der Kirche. Noch führt der Hauptverkehr durchs linksufrige Dorf und gelangt über die alte Neckerbrücke (0.0.23) auf die rechte Talseite. Im Süden ist der

Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) Auftraggeber Bundesamt für Kultur, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern Auftragnehmer Büro für das ISOS, Limmatquai 24, 8001 Zürich Sibylle Heusser, dipl. Arch. ETH Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ Brunnadern, Mogelsberg Brunnadern 2 O 12 Nachträge

Ortsteil Chrüzweg/Haselacker (0.5) gut erkennbar, ebenfalls die lockere Bebauung Steig am Hang auf 720 m ü. M. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging die Bevölkerungszahl der Gemeinde zurück. Um 1900 wurden noch insgesamt 710 Einwohner gezählt (1850: 931). Im Dorf allein wohnten rund 200, in Chrüzweg/ Haselacker 96 und in Steig 54 Personen. Neben der Landwirtschaft (Viehzucht, Milchwirtschaft) fanden die Bewohner im Gastgewerbe, in der Stickerei und Weberei ein Auskommen. In Brunnadern gab es zudem eine Töpferei und eine Nähfadenfabrik.

Veränderungen im Siedlungsbild zog der Bau der Bodensee-Toggenburg-Bahn nach sich. Der Tunnel- durchbruch nach Lichtensteig wurde bereits 1909 gefeiert. 1910 erfolgte die Eröffnung der Bahnlinie (0.0.41); damit erweiterte sich das Dorf um eine kleine Baugruppe im Norden (0.3). Zusätzlich entstanden ein paar Bauten an der Steigstrasse. Die Zwischenkriegszeit war von wirt- schaftlicher Stagnation und demografischem Schrumpfungsprozess geprägt: 1930 betrug die Einwoh- nerzahl 640 und im Jahre 1941 nur noch 583. Die Nachkriegszeit ging wieder besseren Zeiten entgegen. Der Ort verdichtete sich baulich an der Ebnet- und nördlichen Dorfstrasse; im Hasel- acker entstanden neue Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus (III) sowie Schulbauten, an der Steigstrasse ein neuer Bebauungsstrang (V). In den letzten Jahrzehnten hat das Wachstum der Ortschaft den Necker überschritten (II) und den Hang oberhalb des Strassendorfs erklommen (VI).

Der heutige Ort

Das mehrteilige Brunnadern liegt schwerpunktmässig (1, 0.3) am Ostfuss der Wasserfluh, westlich des Neckers (0.0.20). Am rechten Talrand befindet sich ein Baugrüppchen mit einem alten Toggen- burger Gehöft (0.4). Dahinter steigt der Westhang des Furtbergs steil an. Der abgelöste, lockere Ortsteil Chrüzweg/Haselacker (0.5) bezieht sich ganz auf die beiden sich kreuzenden Verkehrsachsen Brunnadern–St. Peterzell und Lichtensteig–St.Gallen. Die kleine erhaltenswerte Häusergruppe Steig (0.6) im Südwesten ist zwischen Passstrasse und Dürrenbach (0.0.34) in den Hang eingebettet und hat gute Sicht auf die Ortsteile unten im Tal.

Das zusammenhängende Strassendorf (1) schlängelt sich hauptsächlich entlang dem Hangfuss. Der nördliche Abschnitt gabelt sich auf: einerseits in die sich zur Brücke (0.0.24) absenkende alte Wohnbebauung, anderseits in das relativ dichte Bautengemisch im Ebnet (1.2, 1.0.1, 1.0.2). Im Süden löst sich das Strassendorf in einem rein ländlich geprägten Abschnitt auf. Der besteht aus bäuerlichen Haupt- und Nebenbauten, die sehr locker an der Dorfstrasse stehen und mit der Nahumgebung verzahnt sind. Der Ortskern (1.1) nimmt den langen mittleren Abschnitt des zusammenhängenden Strassendorfs ein. Trotz manchen baulichen Eingriffen (1.1.8–1.1.11) wirkt der Kernbereich des ehemaligen Bauerndorfs nach wie vor als eine über Jahrhunderte gewachsene Einheit; er prägt mit seiner einfachen Bebauungsstruktur und den markanten öffentlichen und privaten Bauten (z.B. 1.1.4, 1.1.12) das ganze Dorfbild. Hauptverkehrsachse ist die von Bauten gesäumte Dorfstrasse: Nebst unterschiedlichen Wohnhäusern erschliesst sie die Dorfkirche, das Gemeindehaus, diverse Ladenlokale, zwei Restaurants und bietet einen abwechslungsreichen Strassenraum (1.1.5) mit grösseren und kleineren Raumnischen (z.B. 1.1.6). Die ursprünglichen Vorbereiche sind längst dem Strassen- und Trottoirbau zum Opfer gefallen. Dagegen erlaubt die offene Bebauung reizvolle Durchblicke in rückwärtige Bereiche, ebenso ins Tal des mit Büschen und Bäumen bestandenen Neckers. Baulicher Schwerpunkt im Ganzen ist die dicht an der Strasse stehende Pfarrkirche (1.1.4). Ihr weiss verputztes Kirchenschiff mit Chor nimmt viel Raum in Anspruch; der alles überragende, spitzhelmige Turm setzt ein klares sakrales Zeichen mit grosser Weitwirkung. Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ Brunnadern, Mogelsberg Brunnadern 3 O 12 Nachträge

Mit Ausnahme einzelner Steinbauten, wie z. B. der Kirche und des Gemeindehauses, bestimmen hauptsächlich regionaltypische Holzhäuser auf Mauersockel das Strassenbild. Einzelne gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück; gut vertreten sind solche aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Darunter befindet sich auch manch Toggenburgerhaus mit charakteristischen Klebedächern.

Die Bahnstation (0.3.14), welche allen Bewohnern des mittleren Neckertals dient, liegt bereits auf Mogelsberger Boden (0.0.19, 0.0.42), ebenso die beiden Bauten gegenüber: das gemauerte, verputzte Restaurant "Bahnhof" und die ehemalige Fuhrhalterei (0.3). Die kleine Anlage wendet sich klar ab vom ehemaligen Bauerndorf, das mit den drei Toggenburgerhäusern an der Ebnet- strasse (1.2) einen adäquaten Abschluss besitzt. An der räumlichen Disposition vor dem Bahnhof hat sich seit 1910 nichts geändert. Dagegen ist der ursprüngliche Heimatstilbau des Aufnahme- gebäudes nicht mehr zuerkennen. Das intakte Baugrüppchen (0.4) auf der rechten Talseite führt, unberührt vom heutigen Durch- gangsverkehr, ein beschauliches Eigenleben mit guter Sicht auf den Ortskern. Es handelt sich nur um drei, am Flurweg nach Siggetschwil und Furth aufgereihte Altbauten: einen behäbigen Toggenburger Bauernhof, den stattlichen Wohnkubus Linde und um ein schlichteres, traufständiges Wohnhaus mit Quergiebel. Die beiden Wohnbauten gehen auf die Jahre vor 1879 zurück. Der Wohn- teil des noch in Betrieb stehenden Mehrzweckbaus ist wesentlich älter. Ringsum dehnt sich landwirtschaftlich genutztes Wies- und Weideland aus (I). Die Sicht auf die Gebäudekette des Ortskern (1.1) gegenüber ist sehr aufschlussreich.

Der Ortsteil Chrüzweg/Haselacker (0.5) führt ein völlig isoliertes Dasein, ohne jeglichen räumlichen oder optischen Bezug zum alten Strassendorf (1). Die meisten Häuser folgen in sehr lockeren Abständen der linksufrigen Landstrasse nach St. Peterzell, ein paar wenige orientieren sich an der ansteigenden Passstrasse. Am offen bebauten Kreuzungspunkt der beiden stark be- fahrenen Verkehrachsen sind keine räumlichen Qualitäten auszumachen. Einzig der dreigeschossige Kubus des Gasthauses "zum Anker" (0.5.15) setzt hier ein einprägsames Zeichen. In Steig (0.6) thront ein mächtiger Kubus, das Fabrikantenhaus von 1818 mit drei hölzernen Vollgeschossen über Mauersockel (0.6.17). Vom Tal aus tritt es sogar viergeschossig in Er- scheinung. Dank des unverbauten Wieshangs im Vordergrund ist seine Weitwirkung ungebrochen. Die Häusergruppe umfasst weitere drei Wohnhäuser: Auch diese sind auf Mauersockel errichtete Holzkonstruktionen und stammen aus dem 19. Jahrhundert. Ihre eingezäunten Vorgärten reichen bis an den alten Steigweg heran (0.6.18), der alle Häuser subtil miteinander verbindet. Für Fuss- gänger ein besonderer Reiz.

Von allen Umgebungen hat die Auenlandschaft des Neckers (I) für die Ablesbarkeit des Ortsbilds von Brunnadern die grösste Bedeutung. An zweiter Stelle verdient der immer steiler werdende und von Waldrändern begrenzte Wieshang (IV) beidseits der Passstrasse und des Dürrenbachs (0.0.34) Beachtung. Er dient der langen Strassensiedlung als Ortsbildhintergrund.

Neben den kategorisierten Erhaltungszielen (vgl. L-Blatt und Erläuterungsblatt) sind folgende spezielle Erhaltungshinweise zu beachten:

− Kein weiterer Ausbau der Strassen und Wege. − Den Charakter der Holzhäuser durch geeignete Materialien bewahren. − Nur betrieblich notwendige Nebenbauten in der Auenlandschaft (I) zulassen.

Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ Brunnadern, Mogelsberg Brunnadern 1. Fassung L 12

Schützenswerte Bebauung Gebiete (G), Baugruppen (B)

t t itä Umgebungen Umgebungs-Zonen (U-Zo), Umgebungs-Richtungen (U-Ri) itä egorie t

Einzelelemente a k Qual sziel g g st. Qual s ei . hi end w r

Nummer Benennung Aufnahme räumliche arch Bedeutun Erhaltun Hin stö Foto-Nummer G 1 Gesamtes altes Strassendorf mit Kleinindustrie B / / / B 10,11,13-19,21-25, und Gewerbe, 17.–20.Jh. 28-37,41-44,46 B 1.1 Dichter hist. Ortskern mit Pfarrkirche, 17.– AB X / X A 21-24,28-37,41 20.Jh. B 1.2 Toggenburger Holzhäuser und zwei Arbeiter- A / / / A 18,53-55,62 häuser, bäuerliche Relikte, 18./19.Jh. B 0.3 Bahnstation Brunnadern-Neckertal und Restau- AB / / X A 19,56-58,60 rant "Bahnhof", erb. um 1910 B 0.4 Zwei alte Wohnhäuser und ein Mehrzweckbau A / / / A 8,9,26,50 rechts des Neckers B 0.5 Chrüzweg/Haselacker, lockere Strassenbebauung, B/ / B 64-71 18./19.Jh. B 0.6 Steig, den Hang hinauf gestaffelte Wohnhäuser A X / X A 73,75,76 aus dem 19.Jh.

U-Ri I Neckerauen und rechter, waldbegrenzter Talhang ab X a 7,11,12,19,20,27,48,4 9,61 U-Zo II Neue Wohnbauten und eine gewerbliche Anlage b / b 3,6 U-Zo III Ortserweiterung, Einfamilienhäuser aus dem b / b 47 20.Jh. U-Ri IV Linker Talhang mit Einschnitt des Dürrenbachs, a X a 38,39,45,72,73,74 Wiesgelände U-Zo V Klare Reihe von neuen Einfamilienhäusern b / b 45,72 U-Ri VI Erweiterungsbereich am Hang westl. des Orts, b X b 51,59 Ein- und Mehrfamilienhäuser, 20.Jh. U-Zo VII Stationsgelände, Böschung und etwas Wiesland ab / a -

E 1.0.1 Markanter Betonturm und 2-gesch. Fabrikkubus X A o 16,52 mit auskragendem Flachdach, ca. M.20.Jh.; Erweiterungsbauten 1.0.2 1-gesch. Gewerbebau mit Flachdach, 2.H. o o 55 20.Jh., belastet z.T. die hölzernen Altbauten 1.0.3 Ehem. Fabrikantenhaus, 3-gesch. Wohnkubus mit o 13,15 Täferfront und Korbbogenportal, in eingezäun- tem Garten, um 1834

Kurzerläuterungen (Ausführliche Definitionen zu den Kategorien und Symbolen siehe Erläuterungsblatt)

Aufnahmekategorie Erhaltungsziel Schützenswerte A - Ursprüngliche Substanz vorhanden A - Erhalten der Substanz X besondere (Qualität/Bedeutung) Bebauung B - Ursprüngliche Struktur vorhanden B - Erhalten der Struktur / gewisse (Qualität/Bedeutung) C - Unterschiedliche Bebauung mit C - Erhalten des ganzheitlichen ganzheitlichem Charakter Charakters E Schützenswertes Einzelelement o Hinweis (wichtiger Sachverhalt) Umgebungen a - Unerlässliche Umgebung a - Erhalten der Beschaffenheit o störend (Beeinträchtigung des b - Empfindliche Umgebung b - Erhalten der Eigenschaften Ortsbildes) Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ Brunnadern, Mogelsberg Brunnadern 2 L 12

Schützenswerte Bebauung Gebiete (G), Baugruppen (B) Umgebungen Umgebungs-Zonen (U-Zo), Umgebungs-Richtungen (U-Ri) Einzelelemente

Nummer Benennung Aufnahmekategorie Qualität räumliche Qualität hist. arch. Bedeutung Erhaltungsziel Hinweis störend Foto-Nummer E 1.1.4 Ref. Pfarrkirche mit Chorscheitelturm und X A o 1,11,22,25,37,49 ummauertem Friedhof, erb. 1763–65 von Joh. Ulr. Grubenmann; Wahrzeichen des Orts 1.1.5 Räumlich klar begrenzte Dorfstrasse im Orts- o 21-24,28-35 kern 1.1.6 Zwei markante Linden an der Dorfstrasse o 33 1.1.7 Hohe Sützmauer, Bindeglied zwischen Ortskern o 34,35 und lockerem Südast 1.1.8 Neues, auffällig gestrichenes Wohnhaus an o 32 exponierter Stelle 1.1.9 Wohn-/Geschäftshaus, 3-gesch. Bau, Eingriff in o 28-30,33 die feinmasstäbliche Bebauung, Ende 20.Jh. 1.1.10 Neues Wohnhaus mit roter Verkleidung, unauf- o 29 fällig in Altbebauung integriert 1.1.11 Neuer Hausteil des alten Restaurants "zum o 30 Löwen" in anpässlerischer Architektursprache 1.1.12 Stattlicher Wohnkubus mit Walmdach, verschin- o 24 delter Holzbau mit Fensterwagen und zierlichem Quergiebel, dat. 1628 (?) 1.1.13 2-gesch. Wohnkubus an Gelenkstelle, um 1900; o 14,21 unsensibler Ausbau des Ladenlokals 0.3.14 Schlichtes Aufnahmegebäude und hölzerner Gü- o 56-58,60 terschuppen, im Kern von 1910; später ange- bautes Dienstgebäude mit Kiosk E 0.5.15 Gasthaus "zum Anker", klassiz. Putzbau mit X A o 70 Korbbogenportal, A.19.Jh., später angebauter Trakt in Holz 0.5.16 2-gesch. Einfamilienhaus, unsensible Anpassung o 66,67 an regionaltyp. Bauweise, um 2000 0.6.17 Fabrikantenhaus, klassiz. Kubus mit Walmdach, o 73,75 Holzbau über gemauertem Eingangssockel mit Korbbogenportal, dat. 1818 0.6.18 Steigweg, hist. Weg von Brunnadern über den o 73,76 Pass nach Lichtensteig (auch 0.0.18) 0.0.19 Lauf des Neckers in der Talsohle, gleichzeitig o 4,61 Gemeindegrenze Brunnadern/Mogelsberg 0.0.20 Neuer Polizeiposten in Gestalt eines hölzernen o - Wohnhauses an Durchgangsstrasse 0.0.21 1- bis 4-gesch. Altersheim, den Nahbereich des o 12,27,46 Strassendorfs verbauend, eröffnet 1971 0.0.22 Kindergarten am linken Flussufer, kubisch o 10 strenger Holzbau jüngeren Datums E 0.0.23 Neckerbrücke, hölzerne Tragkonstruktion mit X A 2,4 Walmdach, erb. um 1784 Kt. Bez. Gemeinde Ort ISOS

SG 04/ Brunnadern, Mogelsberg Brunnadern 3 L 12

Schützenswerte Bebauung Gebiete (G), Baugruppen (B) Umgebungen Umgebungs-Zonen (U-Zo), Umgebungs-Richtungen (U-Ri) Einzelelemente

Nummer Benennung Aufnahmekategorie Qualität räumliche Qualität hist. arch. Bedeutung Erhaltungsziel Hinweis störend Foto-Nummer 0.0.24 Grosse, neue Stallscheune mit Remise, zum o 26,50 alten Bauernhof gehörend 0.0.25 Bäuerlicher Mehrzweckbau am Brückenkopf o 2,5 0.0.26 Neuer Zweckbau, verbaut die Nahumgebung o 20 0.0.27 Drei alte Wohnhäuser entlang der alten Strecke o 61 Brunnadern–Necker 0.0.28 Schulanlage Haselacker aus drei unterschied- o 63 lichen Bauepochen E 0.0.29 Feuerwehrdepot, holzverschalte Konstruktion X A 63 mit Türmchen, um 1900 0.0.30 Alter Schulhauskubus, stark verfremdet durch o 63 neuen Eternitschindelschirm 0.0.31 Prächtiger Kreuzfirsthof im Wiesland o - 0.0.32 Neues, 1-gesch. Einfamilienhaus in Garten, o - verunklärt die alte lockere Wegbebauung 0.0.33 Kreuzfirsthof und Wohnhaus, 19.Jh., Vorboten o - des Ortsteils Haselacker/Chrüzweg 0.0.34 Dürrenbach, z.T. mit Büschen bestanden, o - 0.0.35 Ein Satteldach- und ein Walmdachhaus an der o 38 Steigstrasse, Bindeglied, 19.Jh. 0.0.36 Modernisierter Bauernbetrieb an der Steig- o 74 strasse 0.0.37 Unauffällig an der neuen Passstrasse stehendes o - Wohnhaus unweit des Ortsteils Steig 0.0.38 Alter Mehrzweckbau am hist. Weg und an neuer o - Passstrasse, ehem. Wirtshaus mit Säli (?) 0.0.39 Verputztes Wohnhaus mit gewisser Weitwirkung o 40,43 0.0.40 Massive, 3- bis 4-gesch. Wohnblöcke, den Rand o 59 der Altbebauung erdrückend, 2.H.20.Jh. 0.0.41 Einspurige Linie der Südostbahn AG, früher o 57-59 Bodensee–Toggenburg-Bahn, eröffnet 1910 0.0.42 Gemeindegrenze Brunnadern/Mogelsberg o - 0.0.43 Gemeindegrenze Brunnadern/Oberhelfenschwil o -

Kt.Bez. Gemeinde Ort 04/ Brunnadern 1. Fassung 08.2003 Massstab 1 : 5000 G SG 12 Brunnadern, Mogelsberg

I 0.0.27

0.0.19

0.3.14 0.0.43 0.0.40 0.0.26 VI 0.3 II 0.0.42 1.2 0.0.25 VII 1.0.2 1.0.3 0.0.41 0.0.23 1.0.1 1.1.13 0.0.22 0.0.24 1.1.5 1.1.12 VI 1.1 1.1.4 1.1.6 0.4 1.1.11 1.1.10 1.1.6 1.1.5 I 1.1.9 1.1.8 1.1.7

0.0.21 0.0.39 1 0.0.19 0.0.35 V 0.0.20

I IV 0.0.29 III 0.0.30

0.0.28 0.0.34 0.0.31 0.0.32 0.6 0.0.36 0.5.16 0.6.17 0.0.37 0.5 0.6.18 0.0.33 0.0.38 IV 0.5.15 IV

Gebiet, Baugruppe (G, B) Umgebung (U-Zo, U-Ri) Einzelelement (E) Hinweis Störfaktor

Kt. Bez. Gemeinde ISOS V SG 04 Brunnadern Daten 2004 Nachträge

ORTE Gemeinde Brunnadern Bezirk Neutoggenburg Brunnadern Kanton St. Gallen Spreitenbach/Furth ** Streusiedlungsbereich Neutoggenburg

* besucht, nicht aufgenommen ** Hinweis Streusiedlung Landeskarte Nr. 1094

ORL - GEMEINDEDATEN

Einwohner 2000 917 Sektor 1 1980 19 % 1990 12 % 2000 6 % Einwohner 1990 833 Sektor 2 1980 48 % 1990 38 % 2000 31 % Einwohner 1980 683 Sektor 3 1980 33 % 1990 49 % 2000 47 %

Schweizerischer Durchschnitt e=1; wenn e über 1, liegt die Zuwachs 1990-00 10.1 % Entwicklungsfaktor e = 1.04 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde 1990 bis 2000 über dem schweizerischen Durchschnitt Zuwachs 1980-90 22.0 % Zuwachs 1970-80 16.4 % Altersstrukturfaktor a = 0.89 Schweizerischer Durchschnitt a=1; wenn a unter 1, war die Gemeinde 2000 überaltert

SCHUTZEMPFEHLUNGEN UND VERORDNUNGEN

Auf Heimatschutzliste A/B /

Auf Kulturgüterverzeichnis nat./reg. Bedeutung Reg.: Dorf mit r. Kirche und Holzbrücke über den Necker; Spreitenbach, Haus Lüdi (1616); Furt, Alter Hirschen (1619)

Im BMR Brunnadern

Baudenkmäler unter Bundesschutz Brunnadern. Evangelische Kirche

Weitere Schutzverordnungen Kt. Gesamtplan Natur- und Heimatschutz

Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) Auftraggeber Bundesamt für Kultur, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern Auftragnehmer Büro für das ISOS, Limmatquai 24, 8001 Zürich Sibylle Heusser, dipl. Arch. ETH

Kt. Bez. Gemeinde ISOS V SG 12 Mogelsberg Daten 2005 Nachträge

ORTE Gemeinde Mogelsberg Bezirk Untertoggenburg Brunnadern Kanton St. Gallen Dicken Hoffeld Mogelsberg Nassen Necker Spreitenbach/Furth

* besucht, nicht aufgenommen ** Hinweis Streusiedlung Landeskarte Nr. 1094

ORL – GEMEINDEDATEN

Einwohner 2000 2'261 Sektor 1 1980 33 % 1990 25 % 2000 14 % Einwohner 1990 2'179 Sektor 2 1980 37 % 1990 30 % 2000 24 % Einwohner 1980 1'809 Sektor 3 1980 30 % 1990 43 % 2000 45 %

Schweizerischer Durchschnitt e=1; wenn e über 1, liegt die Zuwachs 1990-2000 3.8 % Entwicklungsfaktor e = 0.98 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde 1990 bis 2000 über dem schweizerischen Durchschnitt Zuwachs 1980-1990 20.5 % Zuwachs 1970-1980 -16.4 % Altersstrukturfaktor a = 0.89 Schweizerischer Durchschnitt a=1; wenn a unter 1, war die Gemeinde 2000 überaltert

SCHUTZEMPFEHLUNGEN UND VERORDNUNGEN

Auf Heimatschutzliste A/B /

Auf Kulturgüterverzeichnis nat./reg. Bedeutung Nat.: Furt, Türmlihäuser (1614, 1620); Furt, Haus Näf (1672), Nr. 520 Reg.: Dorf (Stickersiedlung); Holzbrücke Anzenwil (1862); Weiler Hofstetten (Häuser 17.Jh.)

Im BMR /

Baudenkmäler unter Bundesschutz Mogelsberg; Brunnadern. Türmlihaus Furt

Weitere Schutzverordnungen Kt. Gesamtplan Natur- und Heimatschutz

Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) Auftraggeber Bundesamt für Kultur, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern Auftragnehmer Büro für das ISOS, Limmatquai 24, 8001 Zürich Sibylle Heusser, dipl. Arch. ETH