JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Jahresbericht 2009

VERBUNDEN VERBINDEND VERBINDLICH

1 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Jahresrückblick und Ausblick des Präsidenten

Sie fi nden in diesem Jahresbericht de- der politischen, wirtschaftlichen und Inhaltsverzeichnis taillierte Ausführungen zu unseren Tätig- kulturellen Ebene stärken und weiter- keiten. Die Berichte sind von Mit gliedern entwickeln will. 2 Jahresrückblick und Ausblick der Geschäftsleitung, der Geschäfts- Die Umfrage stellt fest, dass «viele des Präsidenten stelle und von Kommissionen verfasst. Mitglieder keinen direkten persönlichen Sie geben Ihnen einen Überblick auf das Nutzen in der Mitgliedschaft sehen». 4 Übersicht Firmenbesuche, vergangene Jahr aus der Sicht der Volks- Diese Feststellung stimmt, aber ich muss Factsheets wirtschaft Berner Oberland. Wir versu- klar stellen: Es ist und kann nicht unsere chen Sie «gluschtig» zu machen auf das Zielsetzung sein, allen Mitgliedern einen 5 Standortförderung mit was bei uns läuft. Es wäre schön, wenn direkten Nutzen zu bringen. Wir gehen berneroberland.ch und der Marke es uns gelingen würde, viele LeserInnen davon aus, dass die Mitglieder Bewohner Berner Oberland zum Mitmachen zu motivieren. unserer wunderschönen Gegend sind, Leider muss ich feststellen, dass uns die alles daran setzen, dass man hier auch 6 Fokus Wirtschaft dieses Motivieren ungenügend gelingt. in 20, 50 oder 100 Jahren noch mit der Letztes Jahr haben Studenten der Fach- gleichen Begeisterung leben kann. Leben 7 Wirtschaftsförderung Kanton hochschule Nordwestschweiz für uns ein in einer Gegend, die nichts von ihrer (WFB) im Berner Oberland Leistungs- und Kommunikationskonzept Schönheit eingebüsst, sich aber weiter- erarbeitet. Sie haben eine Befragung entwickelt hat, die nicht zur Schlafregion 8 Anlässe 2009 – durchgeführt, um herauszufi nden, wie die der «Greater Berne Area» geworden ist, vernetztes Berner Oberland Leistungen und das Angebot von unseren sondern ihren Bewohnern Arbeitsplätze, Mitgliedern eingeschätzt werden. Die Lebensqualität, Bildung, Kultur und das 10 Projekt Chance BeO Hauptaussagen sind: Gefühl von Heimat bietet. ■ Viele Mitglieder sehen keinen direkten Damit machen wir auch beste Werbung 11 Oberländerrat und Grossratsapéro persönlichen Nutzen in der Mitglied- für unsere Gäste und die Touristen. Ihnen schaft, sie sind aus ideellen Gründen müssen wir zeigen was wir haben, wie 12 Ländliche Entwicklung und regionaler Verbundenheit dabei. gross die Lebensqualität im Berner Ober- ■ Zu viele Mitglieder kennen unsere land ist. 13 PvB / BIAS Dienstleistungen nicht. Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen – ■ Bekannt sind die Wirtschaftsbrunches, ich bin der Meinung, wir müssen es er- 14 Qualitäts-Gütesiegel für den das Wirtschaftstreffen, die General- reichen – dann müssen wir «vieles» dafür Schweizer Tourismus, versammlung und die Aktivitäten tun. Hier setzt unsere Aktivität ein. Wir Nachruf Margrit Zwahlen «ChanceBeO». müssen das Berner Oberland zum starken ■ Die Bereiche Wirtschaft und Bildung «Player» im Kanton und über seine Gren- 15 Kultur / Kulturpreis werden als die wichtigsten Aktivitäten zen hinaus positionieren. Wir sind keine genannt. Randregion, die von Bern aus gesteuert 16 Bildung / Bildungsdatenbank Auf 75 Seiten haben die Studenten ana- wird. Unsere Factsheets zeigen Ihnen lysiert, bewertet und dargestellt, wie wir das auf. Diese Fakten müssen wir kennen 17 Organe der besser kommunizieren und uns klarer und in politischen, wirtschaftlichen und Volkswirtschaft Berner Oberland fokussieren können. Keine Angst, ich will kulturellen Diskussionen einsetzen. Ihnen nicht das Konzept präsentieren. 18 Bilanz per 31. Dezember 2009 Ich will Ihnen nur meine Meinung zu Wissen Sie zum Beispiel, dass den oben erwähnten Punkten darlegen ■ das Berner Oberland 50% der Fläche 19 Erfolgsrechnung mit Erläuterungen und die Verbindung zu unserem Leitbild des Kantons Bern umfasst und ca. 3 mal aufzeigen. Wesentlich ist der erste Satz so gross ist wie der Kanton Uri? 23 Revisionsbericht des Leitbildes, der unsere Zielsetzungen ■ das Berner Oberland zwar mit 202'000 zusammenfasst: Einwohnern nur 21% der Kantons- Der Verein «Volkswirtschaft Berner einwohner hat, dass dies aber immer Quelle Titelbild: Oberland» ist eine Dienstleistungsorga- noch 10'000 mehr sind als im Kanton Berner Oberland – DAS MAGAZIN nisation, die das Berner Oberland auf Graubünden? Foto: BLS AG 2 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Peter Rychiger und Susanne Huber ■ das Berner Oberland mit gut 15% einen höheren Anteil am Bruttoinlandpro- dukt des Kantons Bern erwirtschaftet, als die Regionen Oberaargau und Emmental zusammen? Sie fi nden mehr Zahlen und Kommen- tare auf Seite 4 dieses Jahresbe- richts, aber auch auf der Homepage www.berneroberland.ch. Die politischen Aktivitäten müssen durch die Grossräte, die Regionalkonferenzen und die Gemeindebehörden erfolgen. Wir unterstützen sie dabei mit der Koordina- tion des Oberländerrats (siehe Seite 11), der Durchführung von Gemeindework- shops und der Zusammenarbeit mit den Regionalkonferenzen. Das Berner Ober- land stellt 33 von 160 Grossräten, das ist keine kleine Fraktion, wenn sie als homo- gene Gruppe auftritt. Sie muss sich für Zur guten Lebensqualität im Berner ins Abseits gestellt werden. Ein Kern- die Anliegen unserer Region einsetzen, Oberland gehören gute wirtschaftliche stück der Bildung ist die duale Berufs- Inputs bringen, auch über Parteigrenzen Voraussetzungen. Die Wirtschaft muss bildung. Dual heisst nicht, praktischer hinweg. Deshalb unterstützen wir den sich entwickeln können. Zur Wirtschaft Teil im Berner Oberland und schulischer Oberländerrat, auch wenn wir dafür nicht gehören Gewerbe, Industrie, Dienstleis- Teil in Bern. Diesem Trend müssen wir entschädigt werden. Dank den Mitglie- tungen, Tourismus und Landwirtschaft. entgegen wirken. derbeiträgen ist uns dies möglich. Ja, wir alle sind Teile dieser Wirtschaft In der Kultur sind unsere Möglichkeiten und nur wenn es dieser Wirtschaft gut seit dem Wegfall der SEVA-Beiträge geht, geht es auch uns gut. (neues Lotteriegesetz) stark reduziert. Therese Brügger, Unsere Wirtschaft braucht Standortqua- Zu SEVA-Zeiten konnten wir die Mittel Mitglied der Geschäftsleitung seit Mai 2009 lität wie jeder Bewohner, natürlich etwas unbürokratisch direkt einsetzen. Heute anders ausgeprägt. Wir engagieren uns läuft dies nur noch über Gesuche an den in der Standortförderung, einer Stand- Lotteriefonds. Das ist aufwändiger und ortförderung im Berner Oberland, die von nimmt uns auch die Entscheidungsfrei- den Gemeinden mitgetragen wird. Wir heit. In Bern wird entschieden, was bei bieten unsere Unterstützung an. Von der uns unterstützt wird. Standortförderung können Firmen hin Wenn wir diese Situation ändern wollen, und wieder direkt profi tieren. Sie zahlen wenn wir das Berner Oberland auf der dafür auch einen beträchtlichen Teil der politischen, wirtschaftlichen und kultu- Mitgliederbeiträge. Zur Standortförde- rellen Ebene stärken und weiterentwi- rung trägt eine wirtschaftsfreundliche ckeln wollen, dann brauchen wir dringend Einstellung der Bewohner bei. Wir alle viele Berner OberländerInnen, die sich müssen Wirtschaft ermöglichen und nicht fragen, was ihr persönlicher Nutzen nicht behindern. einer Mitgliedschaft bei uns ist, sondern In Bildung und Kultur wollen wir ein sich engagieren, mit dem Mitgliederbei- attraktives Angebot im Berner Oberland trag, aber auch mit eigenem Einsatz zum aufrecht halten. Ohne Bildung und Kultur Wohle des ganzen Berner Oberlandes. kann sich auch die Wirtschaft nicht positiv entwickeln. Im Bildungsbereich PETER RYCHIGER, PRÄSIDENT müssen wir uns wehren, dass wir nicht VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

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Übersicht Firmenbesuche, Factsheets

Durchgeführte Das Berner Oberland – Zahlen und Kanton Bern. Es ist nachvollziehbar, dass Firmenbesuche 2009 Fakten zu unseren Stärken der Anteil Beschäftigte im ersten Sektor mit 12 % etwas höher ausfällt als der ■ Aegerter Feinmechanik AG, Heimberg Wie zeigt sich das Berner Oberland in kantonale Durchschnitt im Kanton. ■ Allenbach Holz- + Trockenbau AG, Zahlen und wo liegen unsere Stärken? Rund 64 % der Beschäftigten arbeiten im Reichenbach Dieser Frage sind wir 2009 vertieft nach- Sektor Dienstleistungen inkl. Tourismus. ■ AMAG Automobil- und Motoren AG, gegangen. Dies sind total 59'000 Beschäftigte. Thun Flächenmässig ist das Berner Oberland Davon arbeiten rund 27'000 Personen ■ Batrec Industrie AG, Wimmis die grösste Region im Kanton Bern und in der Agglomeration Thun. In den Be- ■ Ghelma AG Baubetriebe, Meiringen wird von 201'894 Einwohnern bewohnt. Im reichen Beherbergungs- und Gaststätten ■ Griwaplan AG, Grindelwald Vergleich haben zum Beispiel die Kantone sowie Verkehr arbeiten im Berner Ober- ■ Hotel Seepark, Thun Wallis 298'580, Zug 106'530 und Grau- land rund 16'000 Beschäftigte. Aller- ■ Molki Meiringen AG, Meiringen bünden 188'762 Einwohner. Der Anteil dings sind hier diejenigen Personen, ■ Reinhardt Holz AG, Erlenbach der Einwohner macht 21 % der gesamten welche in weiteren Bereichen/Branchen ■ RUAG Aerospace, Wilderswil Einwohnerzahl im Kant on Bern aus. als Zulieferer und Dienstleister für den ■ SAH Alpenkräuter AG, Därstetten Nach dem Berner Mittelland ist das Ber- Tourismus tätig sind, nicht eingerechnet. ■ Scala Gusti AG und SCALA VINI, ner Oberland, gemessen an den Einwoh - Die touristischen Leistungsträger wie Leissigen nern, somit die zweitgrösste Region im Hotels, Restaurants und Transportanla- ■ Spital STS AG, Thun Kanton Bern. Im Anteil am Bruttoinland- gen tragen etwa 40 % zur Wertschöpfung ■ Tofwerk AG, Thun produkt (Stand 2007) kann das Berner in unserer Region bei. ■ Verkehrsbetriebe STI, Thun Oberland den zweiten Platz nicht ganz hal- Weitere Fakten zum Berner Oberland ten, mit 13.8 % liegen wir wenig hinter dem haben wir aufgearbeitet und für die Öf- Zusammenfassung der zweitplatzierten Biel-Seeland (15.1 %). fentlichkeit auf unserer Homepage sowie Anliegen und Rückmeldungen aus Aufschlussreich ist auch ein Vergleich unter www.berneroberland.ch aufge- den Firmenbesuchen der Beschäftigten in den einzelnen Sek- schaltet. Diese Zahlen sollen aufzeigen, Als zentrales Anliegen wurde von den toren im Berner Oberland und im Kanton dass sich das Berner Oberland im meisten Firmen deponiert, dass die Bern. Die Aufteilung nach Sektoren im kantonalen und interkantonalen Bereich Wirtschaft gute Rahmenbedingungen Berner Oberland unterscheidet sich nur durchaus zeigen darf. Die Factsheets braucht, um mit unternehmerischer Frei- unwesentlich von der Struktur im ganzen werden laufend ergänzt und überarbeitet. heit handeln zu können. Zusätzlich ist es immer wieder schwierig, qualifi zierte Regionale Aufteilung des Bruttoinland- Einwohner im Berner Oberland Mitarbeitende zu gewinnen, die bereit produkts (BIP) im Kanton Bern sind den Arbeitsort in unsere Region 45'999 Einw. 100'350 Einw. zu verlegen. In diesem Zusammenhang 5.9 % 4.0 % 23 % 50 % werden unsere Aktivitäten zur besseren 13.8 % Vermarktung von unserem Wirtschafts- 8.6 % und Lebensraum sehr begrüsst. Immer wieder wird auch angesprochen, dass die medizinische Grundversorgung und 15.1 % die Spitalabdeckung für eine attraktive Wohnregion von zentraler Bedeutung sind. 38'900 Einw. 16'645 Einw. 19 % 8 % 52.7 % ■ Interlaken-Oberhasli ■ Berner Oberland ■ Emmental ■ Frutigen-Niedersimmental ■ Biel-Seeland ■ Oberaargau ■ Obersimmental-Saanenland ■ Bern-Mittelland ■ Jura ■ Thun

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Standortförderung mit berneroberland.ch und der Marke Berner Oberland

© Destinationen Berner Oberland www.berneroberland.ch

Sustenhorn Dammastock Wetterhorn Schreckhorn Finsteraarhorn Eiger Mönch Jungfrau Grosshorn Breithorn Blümlisalp Doldenhorn Balmhorn Altels Gletscherhorn Wildhorn 3504 m 11493 ft 3629 m 11903 ft 3701 m 12143 ft 4078 m 13380 ft 4274 m 14019 ft 3970 m 13026 ft 4107 m 13475 ft 4158 m 13638 ft 3762 m 12339 ft 3782 m 12405 ft 3664 m 12017 ft 3643 m 11949 ft 3699 m 12133 ft 3629 m 11903 ft 3243 m 10637 ft 2943 m 9653 ft 3247 m 10650 ft

Jungfraujoch – Top of Europe 3454 m 11333 ft Glacier 3000 Gstaad-Diablerets Schilthorn 3000 m 9840 ft 2971 m 9748 ft Gemmi Rawil Sanetsch 7508 ft Grimselpass Sunnbüel 1920 m 6298 ft Birg Eigergletscher Engstligenalp Sustenpass 2320 m 7612 ft 1964 m 6442 ft Steingletscher Kl. Scheidegg Gross Lohner Luegli Col du Pillon 2061 m 6762 ft Oeschinen Lötschberg Planplatten/Alpen tower 1682 m 5517 ft Simplon Hahnenmoos Betelberg 2245 m 7363 ft Guttannen Chuenisbärgli 2000 m 6560 ft Glogghus Lauberhorn Wengernalp Elsigen-Metsch 1957 m 6418 ft Reusch 2289 m 7508 ft Gummfluh 2430 m 7972 ft Gadmen Gr. Scheidegg 2472 m 8111 ft Gimmelwald Allmendhubel Metsch Lauenen 1961 m 6434 ft Geils Wispile Gsteig Männlichen Bühlberg 1911 m 6268 ft Saustal Wasserngrat La Videmanette Schwarzhorn 2230 m 7317 ft Sillerenbühl Hochsträss Mägisalp Mürren 1936 m 6350 ft Eggli 2156 m 7072 ft 2180 m 7152 ft Innertkirchen 2928 m 9607 ft 1974 m 6475 ft Saanerslochgrat 1557 m 5107 ft Rosenlaui Oberjoch Lenk Grindelwald Wengen Blausee 1942 m 6370 ft Hornfluh Bidmi 2501 m 8206 ft Schwalmern Tschentenalp First Stechelberg Grütschalp Ramslauenen 1950 m Reuti 2168 m 7113 ft Lengenbrand Horneggli Käserstatt Rinderberg 1770 m 5806. ft 1840 m 6035 ft 2005 m 6576 ft Hasliberg Kandergrund Gstaad Kiental St. Stephan Bussalp Lauterbrunnen Wiriehorn Wasserwendi Meiringen Windegg Sulwald Frutigen 1935 m 6347 ft Morgenberghorn Saanen Hohfluh Grimmialp Saanenmöser Schönried Faulhorn Saxeten Isenfluh Niesen Nüegg Mont Axalp 2362 m 7747 ft Rellerligrat reux Schynige Platte Faltschen 1829 m 5999 ft 1535 m 5035 ft Kandertal l Riedli Brünigpass Zweilütschinen Reichenbach Springenboden Hugeli

Luzern Zweisimmen Gsteigwiler Diemtigta Lungern Haslita Aeschi Diemtigen Sparenmoos l Wilderswil Därligen Krattigen Oey-Diemtigen Rossberg 1640 m Brienzwiler Leissigen Erlenbach Simmental Hondrich Bönigen Matten Därstetten Thunerse Wimmis Ringoldingen Boltigen e Weissenburg Interlaken Faulensee Abländschen Spiez Oberwil Hofstetten Iseltwald Unterseen Stockhorn Beatenberg 2190 m 7183 ft Schwanden Goldswil Gastlosen Beatenbucht Brienzersee Harder Einigen Reutigen Jaunpass Brienzer Rothorn Brienz Niederried Ringgenberg 2350 m 7710 ft Merligen Ebligen Oberried Hohwald Niederhorn 1950 m 6396 ft Gunten Oberhofen Gwatt Nieder-/ Rothorn Sigriswil Aeschlen Augstmatthorn Hilterfingen Oberstocken 2137 m 7011 ft Gemmenalphorn Heiligenschwendi Habkern Schwanden – Schwendi Hünibach Thun Tschingel – Ringoldswil Tannhorn Justistal Blumenstein 2221 m 7287 ft Lombachalp Goldiwil Schwefelberg- Jaun Grünenbergpass bad Homberg Steffisburg Uetendorf Wattenwil Teuffental Sörenberg Hogant Eriztal -Eriz Kreuzweg Schwarzsee 2197 m 7208 ft Inner-Eriz Ausser Schwarzenegg Heimberg Burgistein Heimenschwand Bern © Berner Oberland Tourismus Schallenbergpass

www.berneroberland.ch Neu können wir die bisher ausschliess- Tourismus ist Sache der Destinationen – Im letztjährigen Jahresbericht haben wir lich touristisch fokussierte Einstiegs- die Vorstände sollen und können die ent- erwähnt, dass www.berneroberland.ch seite auch für die Bereiche Wirtschaft sprechenden Strategien entwickeln. DIE Website im Berner Oberland werden und Gesellschaft nutzen. Die Umsetzung Wir wollen mit der Markenpersönlichkeit soll. Dieses Ziel ist hochgesteckt und soll im ersten Quartal 2010 erfolgen. «echt – menschlich – einfallsreich» mit braucht nach wie vor einige Aktivitäten. Wenn Sie diesen Jahresbericht er- einem frischen Auftritt einen Co-Brand Einmal besucht – fast alles gesehen, halten, so lohnt sich ein Blick in zur Verfügung stellen, der von allen könnten Kritiker versucht sein zu urteilen. www.berneroberland.ch. Unternehmen und dies sind natürlich Dies mag auf den ersten Blick stimmen – Überzeugen Sie sich, dass wir auf dem auch touristische Leistungsträger, neben die Texte waren relativ statisch und richten Weg zu DER Website im Berner der eigenen Marke eingesetzt werden wurden zu wenig aktualisiert. Auf den Oberland sind. kann. Details zur Marke fi nden Sie unter zweiten Blick hat sich doch einiges getan: www.mymanual.ch/berneroberland. Die Firmendatenbank konnte kontinuier- Wir sind überzeugt, dass die Marke eine lich angepasst und erweitert werden. gemeinsame Identifi kation mit unserer Bereits 3'800 Firmen aus dem Berner wunderschönen Region mit den viel- Oberland sind in der Datenbank regis - seitigen Stärken fördert und so mithelfen triert. Neu wurde im August 2009 die Marke Berner Oberland kann, das Talschafts-Denken zu Gunsten Bildungsdatenbank integriert. Wichtige Dachmarke oder Co-Brand – die Frage, des Berner Oberland-Denkens abzulösen. Bildungsanbieter im Berner Oberland wer in welcher Form die Marke Berner haben mit einem Auswahlraster die Oberland einsetzen soll, kann oder darf, SUSANNE HUBER, GESCHÄFTSFÜHRERIN Links zu ihren Weiterbildungsangeboten wirft Wellen. Deshalb möchte ich an VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND aufgeschaltet . dieser Stelle nochmals ausführen, was Die Kulturkommission arbeitet an den die Volkswirtschaft Berner Oberland mit Rahmenbedingungen für eine attraktive dem Einsatz der Marke Berner Oberland Kulturagenda Berner Oberland. Die viel- bewirken will. seitigen und qualitativ hochstehenden Die Marke soll allen Interessierten aus Kulturangebote der Region sollen hier dem Berner Oberland zur Verfügung zukünftig sichtbar gemacht werden. gestellt werden und dient als Identi- Anfang November 2009 haben die fi kationsmerkmal. Wir machen keine Destinationsdirektoren im Berner Ober- Destinationspolitik mit der Marke Berner land einen wichtigen Entscheid getroffen: Oberland. Die Bündelung der Kräfte im

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Fokus Wirtschaft

Frage nicht, was dein Vaterland für dich tun kann. Frage, was du für dein Vater- land tun kannst ... (John F. Kennedy)

Wir Berner Oberländer neigen dazu, uns auf das engere Umfeld zu fokussieren, uns mit anderen zu vergleichen, dabei aber über unsere engen Grenzen (Orte, Täler...) hinaus vor allem das (vermeint- lich) Gute zu sehen, mit unserem Umfeld zu hadern und oft auch Neid aufkommen zu lassen. Eigentlich wissen wir, dass eine vermehr- te Zusammenarbeit – ein Ausrichten an unseren Gemeinsamkeiten und Stärken – viele Vorteile bringen und uns helfen würde, unsere Kräfte zu konzentrieren, um etwas bewegen zu können. Warum nur tun wir uns so schwer mit der Um- setzung? Peter Wälchli, Präsident Wirtschaftskommission Erfreulicherweise gibt es immer mehr Ansätze und Tatsachen, die in die richtige Richtung zeigen – wirtschaftlich (inkl. wo andere Ferien machen und dafür Nur wenn wir uns gemeinsam abstützen, Tourismus), politisch und kulturell. Die bezahlen. Unser höchstes Gut ist die ein- aktiv die Kontakte zu Politik und Verwal- Entwicklung erfolgt aber nur zögerlich. zigartige Landschaft, die intakte Natur tung suchen, können wir unsere Region In diesem Sinne versuchen wir die Zu- und eine bodenständige, gesunde Volks- gegenüber allen relevanten, kantonalen sammenarbeit, das Zusammengehörig- wirtschaft. Diese Grundlagen helfen uns, und nationalen Stellen als gesunde keitsgefühl und damit die politische, wirt- unseren Hauptwirtschaftszweig, das Wirtschafts- und Tourismusregion und schaftliche und kulturelle Vernetzung zu Tou rismusgeschäft, zu betreiben. Wir als attraktive Wohnregion positionieren. stärken – die Kräfte zu bündeln – und das haben aber auch eine Vielzahl KMUs, Wir müssen uns dafür einsetzen, dass die BERNER OBERLAND weiterzuentwickeln. die tagtäglich erfolgreich wirtschaften Stärken des Berner Oberlandes vermehrt Die Volkswirtschaft Berner Oberland und eine wichtige Stütze unserer Berner wahrgenommen und gepfl egt werden. kann sich aber auch nur erfolgreich en- Oberländer Wirtschaft sind – hierzu Das Berner Oberland-Denken kommt vor gagieren, wenn wir alle unseren Beitrag zähle ich auch die landwirtschaftlichen dem Talschafts-Denken. dazu einbringen. Das persönliche Enga- Betriebe. In diesen Unternehmen werden gement, unser Herzblut, sich für unsere viele Arbeits- und Ausbildungsplätze PETER WÄLCHLI, PRÄSIDENT wundervolle Region einzusetzen, muss angeboten. Werte wie Ethik, (soziale) WIRTSCHAFTSKOMMISSION BERNER OBERLAND bei jedem Einzelnen von uns gedeihen. Verantwortung, Unternehmertum und Wenn wir nicht vernetzt werden wollen, Kontinuität stehen im Vordergrund und hat auch die Volkswirtschaft Berner nicht das Streben nach immer mehr. Oberland einen sehr schweren Stand Mit unseren Zahlen und Fakten unter und verkommt schlussendlich zu einer www.volkswirtschaftbeo.ch fi nden Sie Institution, die sich nicht vom Fleck weg teils eindrückliche Daten zum Berner bewegen kann. Wir müssen offen sein für Oberland. Wir müssen uns nicht ver- Neues. Wir müssen auf den bestehenden stecken, helfen Sie mit, diese Tatsachen Stärken aufbauen und uns der enormen hinaus zu tragen und das positive Stärken vor allem auch bewusst sein. Bewusstsein zu fördern. Zuerst in den Hand aufs Herz – uns geht es doch gut; eigenen Reihen und dann mit geballter wir leben und arbeiten in einer Region, Kraft auch gegen Aussen!

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Wirtschaftsförderung Kanton Bern (WFB) im Berner Oberland

Wirtschaftsförderung Kanton Bern WFB unterstützt: Präzisionsindustrie (14), im Berner Oberland: eine Anlaufstelle für Medizin / Pharma (10), ICT (6), Dienstleis- KMU in der Kantonsverwaltung tungen (4) sowie Energie- und Umwelt- technik (1). Nur sechs Unternehmen sind Unterstützung der Berner Unternehmen in anderen Branchen tätig. Im Berner Die Haupttätigkeit der Wirtschaftsför- Oberland hat zum Beispiel Utrilog Swiss derung des Kantons Bern ist die Unter- in Brienz ein Projekt mit der Unterstüt- stützung von Berner Unternehmen. Sie zung der WFB realisiert. ist die Anlaufstelle für KMU in der Als Folge der Wirtschaftskrise haben Kantonsverwaltung. Die WFB setzt sich Unternehmen Projekte auf einen spä- dafür ein, dass Unternehmenskontakte teren Zeitpunkt verschoben oder zurück- mit der kantonalen Verwaltung zur Um- gestellt. Die WFB hat in diesem kon- setzung des jeweiligen Vorhabens führen. junkturell schwierigen Umfeld verschie- Die WFB vermittelt Kontakte, Immobi - dene Unternehmen vermehrt mit einem lien, Industrieland, Bürgschaften und Messebonus unterstützt. Die Höhe des bietet Erstberatung für KMU und Neu- Messebonus wurde im Laufe des Jahrs gründer. Für ausgewählte Projekte kön - 2009 von 5‘000 Franken auf 10‘000 Fran- nen auch Finanzierungshilfen und Steu- ken erhöht. Im Jahr 2009 hat die WFB 79 ervergünstigungen angeboten werden. Unternehmen Messeboni in der Höhe von Dank dem breiten Netzwerk fi nden Unter- zirka 1,3 Millionen Franken gewährt. In nehmen rasch einen richtigen Partner für dieser Zahl ist auch ein spezieller Messe- ihr Vorhaben. bonus enthalten, welcher zugunsten der Im Jahr 2009 hat die WFB insgesamt 41 Maschinenindustrie des Kantons Bern Projekte unterstützt. Darunter sind 25 für die EMO in Mailand, der international bestehende Unternehmen, 5 Neugrün- führenden Fachmesse der Maschinen- dungen und 11 Ansiedlungen. Diese Pro- industrie, gewährt wurde. jekte werden voraussichtlich 610 neue Arbeitsplätze und 400 Millionen Franken Akquisition von Investitionen auslösen. ausländischen Unternehmen Zusammenarbeit mit der Volkswirtschaft Im Fokus der Unterstützung standen Die WFB hat im letzten Jahr dazu beige- Berner Oberland Unternehmen mit innovativen Projekten tragen, dass sich 11 Unternehmen im Kan- Im Berner Oberland ist die Volkswirt- in den Clustern. Es wurden 35 Unterneh- ton Bern angesiedelt haben. Insgesamt schaft Berner Oberland die regionale mensprojekte in den folgenden Clustern wurden in der Standortpromotion 390 Partnerin der WFB. Sie stellt im Auftrag Erstgespräche mit Unternehmen geführt. der WFB regionale Wirtschaftsinfor- In der Folge sind 65 Evaluationsbesuche mationen zusammen, organisiert Wirt- im Kanton Bern durchgeführt worden. Die schafts- und Networking-Anlässe im Kontaktadresse: 2009 neu angesiedelten Unternehmen Berner Oberland, führt Firmenbesuche Wirtschaftsförderung beabsichtigen, 116 neue Arbeitsplätze durch, verteilt WFB-Publikationen an Kanton Bern WFB zu schaffen und 15,2 Millionen Franken interessierte Unternehmen und Neu- Münsterplatz 3, 3011 Bern Investitionen auszulösen. gründer und führt eine regionale Firmen- Telefon 031 633 41 20 In der Standortpromotion wurde mit der und Immobiliendatenbank. Bei der Suche Fax 031 633 40 88 OSEC eine Leistungsvereinbarung für nach geeigneten Büro-, Produktions- [email protected] 2009 – 2011 abgeschlossen. Sie bewirbt oder Verkaufsräumlichkeiten in der Re - www.berneinvest.com den Wirtschaftsstandort Schweiz im gion kann die WFB auf die tatkräftige Kontaktperson: Ausland. Seit 1. Januar 2010 ist der Kan- Unterstützung des Teams der Volkswirt- Urs Liechti, ton Bern Mitglied der «Greater Geneva schaft Berner Oberland zählen. Projektleiter Berner Oberland Berne area». Diese Organisation ak- [email protected] quiriert Unternehmen in ausgewählten URS LIECHTI, PROJEKTLEITER Zielmärkten. WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG KANTON BERN

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Anlässe 2009 – vernetztes Berner Oberland

Neujahrsapéro Generalversammlung Berner Oberland gegenüber den Kan- 7. Januar 2009, Gwatt-Zentrum 8. Mai 2009, Thun tonen Wallis und Graubünden ähnliche Projekte und Visionen im Berner Oberland Gastreferat: Ueli Schmocker, ThunerSeespiele – Strukturen hat und sich im Vergleich 64 Tage vor der Premiere durchaus zeigen darf. Auch der Vergleich Zahlreiche Politiker folgten unserer Ein- Musikalische Umrahmung durch mit den Regionen Oberaargau und Em- ladung zum Neujahrsapéro 2009 im Ensemble Bellerive der Musikschule Thun mental darf gemacht werden. Der Anteil Gwatt-Zentrum, um Einblick in drei Zu- am Bruttoinlandprodukt zeigt, dass die kunftsprojekte im Berner Oberland zu Gerade in wirtschaftlich schwierigen Wirtschaftsstärke im Berner Oberland erhalten: Zeiten sind die Aktivitäten der Volks- etwa in der gleichen Grössenordnung ist, Hansueli Hösli, Geigenbauschule Brienz, wirtschaft Berner Oberland wichtig wie bei den beiden Regionen gemeinsam. zeigte die Perspektiven des «Klang- und gefragt. Der Präsident wie auch die Weitere Details fi nden Sie auf unserer holz-Paradies» Berner Oberland auf. Vertreter der Kommissionen Wirtschaft, Homepage www.volkswirtschaftbeo.ch. Urs Kessler gab einen Überblick, wie die Bildung und Kultur zeigen auf, in welche Jungfraubahnen mit Kundenfokussie- Stossrichtung die neue Strategie des Wirtschaftstreffen rung, neuen Events und Visionen in eine Vereins entwickelt wird. Trotz der Wirt- 21. Oktober 2009, Spiez erfolgreiche Zukunft fahren können. schaftskrise konnte aus den Ausführun- Strategie als Element des Erfolges in KMU, ein Der Gastgeber aus dem Gwatt-Zentrum, gen Optimismus für die Entwicklung in unternehmerisches Fitnesstraining für turbulente Grossrat Hans Kipfer, zeigte auf, wie die unserer Region herausgehört werden. Zeiten: Prof. Dr. Urs Frey, Universität St. Gallen Neupositionierung nach dem Besitzer- Ueli Schmocker, Leiter ThunerSeespiele, wechsel dem Gwatt-Zentrum neuen zeigte den Stand der Vorbereitungen für Was braucht ein Unternehmen, um Kri- Wind geben kann. das Musical «Jesus Christ – Superstar» senzeiten erfolgreich zu überstehen? auf. Umrahmt wurden seine Ausführun- Prof. Dr. Urs Frey gab pragmatisches 4. Serie Wirtschaftsbrunches gen mit Gesangseinlagen von Simone Ge- Wissen in Kombination mit Methoden 18. Februar 2009, Interlaken yer und Klaus Brantzen aus vergangenen weiter und zeigte auf, dass es Willens- 25. Februar 2009, Gstaad Aufführungen sowie eine Kostprobe aus kraft, ein klares Ziel und Durchsetzungs- 18. März 2009, Spiez dem Musical 2009. vermögen braucht. Jedes Unternehmen Die Weltwirtschaft heute und ihre Auswirkungen Den Innovationspreis für Berglandwirt- braucht eine klar formulierte Strategie. auf KMU: Hans-Ulrich Müller, Leiter Region Mittel- schaft 2009 erhielt der «Püüre Lade» Besonders in einer schwierigen Wirt- land der Credit Suisse und Präsident Swiss Venture in Gadmen. Barbara Kehrli und Anne- schaftslage ist es wichtig, das gesetzte Club marie Huber konnten den Preis für ihr Ziel konsequent weiterzuverfolgen. Mit gemeinsames Vermarktungsprojekt mit Beispielen untermauerte Urs Frey, dass In seinem engagiert vorgetragenen Re- Ladenlokal bei der Trift- und der Tällibahn der einfachste Weg oft nicht die besten ferat erinnerte Hans-Ulrich Müller an die entgegen nehmen. Resultate ergibt. Wer keine Ziele hat, Immobilienkrise in der Schweiz anfangs erlebt keinen echten Erfolg – gerade in der 90er Jahre. Die Ursachen der heutigen 5. Serie Wirtschaftsbrunches Krisenzeiten darf dies nicht vergessen Weltfi nanzkrise können durchaus mit den 19. August 2009, Gstaad gehen. damaligen Ursachen verglichen werden. 26. August 2009, Spiez Die Negativspirale habe bereits seit dem 2. September 2009, Interlaken NeuLand-Ausstellung 11. September 2001 zu drehen begonnen Das Berner Oberland – Zahlen, Fakten und Ideen 5.–8. November 2009, Thun und die Weltwirtschaft habe die Auswir- zur Stärkung unserer Stärken Motto: Exotisches Berner Oberland kungen nicht verhindern können. Ein Ende der Wirtschaftskrise für die kommenden Geschäftsführerin Susanne Huber zeigte Starke Unternehmen im Berner Ober- Jahre sei noch nicht abzusehen. Obwohl die aufgearbeiteten Fakten über das land: mit einem Wettbewerb konnten die unbestreitbar schwierige Jahre bevor- Berner Oberland auf. Verglichen wurden Besucher an unserem Stand bekannte stünden und vermehrt mit Kurzarbeit und nicht die Regionen innerhalb des Berner Slogans zu Unternehmen im Berner Ober- Arbeitslosigkeit zu rechnen sei, blickte Oberlandes, sondern das gesamte Berner land zuordnen und gleichzeitig etwas Müller mit vorsichtig optimistischem Oberland mit anderen Regionen im Kan- mehr über die vielfältige Wirtschaft im Blick in die Zukunft. ton Bern wie auch mit anderen Kantonen. Berner Oberland erfahren. Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass das

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9 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Projekt ChanceBeO

In Absprache mit dem seco konnte das Regio plus-Projekt ChanceBeO um ein Jahr bis Ende 2009 verlängert werden. Das ermöglichte, das Teilprojekt «Dorfl ä- be» in den beiden Pilotgemeinden Erlen- bach und Meiringen zu Ende zu führen und mit den Erkenntnissen daraus den angestrebten Leitfaden für Dorferneue- rungsprozesse zu entwickeln.

Dorfl äbe Die Ausrichtung der beiden Pilotpro- jekte war sehr unterschiedlich. In Mei- ringen war das Pilotprojekt ein Teil der Ortsplanungsrevision. Der Gemeinderat wollte als Grundlage dazu mit der Be- völkerung ein Leitbild für Meiringen erarbeiten. Im Rahmen einer Grossgrup- penveranstaltung wurden Ideen, Visio- im Zentrum. Die Arbeitsgruppe stellte aus nahmen im Gange. Es liegen bereits erste nen und Vorschläge eingebracht. Eine den Ergebnissen eines Gemeindeforums Erfolge vor. speziell dafür eingesetzte Arbeitsgruppe mit der Bevölkerung direkt ein Programm Im Rahmen einer Masterarbeit an der erstellte daraus einen Leitbildentwurf, mit grösseren und kleineren Massnah- Fachhochschule Nordwestschweiz in der nach einer kurzen Vernehmlassung men zusammen, die jetzt sukzessive Olten zum Thema «Dorferneuerungspro- in der Bevölkerung überarbeitet und an- umgesetzt werden. zesse gestalten und umsetzen» wurde ein schliessend vom Gemeinderat genehmigt Beide Pilotprojekte konnten trotz kurzer Leitfaden für Dorferneuerungsprozesse wurde. Dauer das gesetzte Ziel oder Teilziele gemäss der Philosophie des Projekts In Erlenbach stand für das Pilotprojekt davon erreichen. In Meiringen liegt das «Dorfl äbe» entwickelt. Damit konnte «Dorfl äbe» das Bedürfnis nach einer Leitbild vor und in Erlenbach ist die Um- auch dieses Ziel von «Dorfl äbe» erreicht gemeinsamen Identität in der Gemeinde setzung von identitätsstiftenden Mass- werden. Der Leitfaden soll jetzt in etwas verein- fachter Form in einer praxisbezogenen Broschüre aufgearbeitet und anschlies- send den Gemeinden als Ratgeber für das Vorgehen bei Erneuerungsprozessen abgegeben werden. Das Projekt «Dorfl ä- be» soll nach Abschluss von ChanceBeO weiter geführt werden. Dabei wird der Fokus über das Berner Oberland hinaus gerichtet. Im Moment sind Gespräche mit möglichen Trägerschaften und Finanzie- rern im Gange.

Fazit ChanceBeO hat einen Beitrag zur bes- seren Positionierung des Berner Ober- landes als Lebens- und Wirtschaftsraum geleistet. Das Konzept Marketing Berner Oberland und die daraus abgeleitete Strategie Marketing Berner Oberland

10 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Oberländerrat und Grossratsapéro

bilden heute für zahlreiche Projekte, Oberländerrat aber auch für die Aktivitäten der Volks- Der Oberländerrat ist die parteiüber- wirtschaft Berner Oberland wesentliche greifende Zusammenkunft der Berner Grundlagen. Wie oft bei Grundlagen- Oberländer Grossräte, welche durch arbeiten zeigt sich deren Wirkung erst die Volkswirtschaft Berner Oberland später. Doch bereits heute können die koordiniert wird. Die Oberländer Gross- positiven Auswirkungen des Projekts räte unterstützten im Berichtsjahr ge- beurteilt werden: Die Volkswirtsc haft meinsam verschiedene Geschäfte und Berner Oberland hat sich als Organisa- Projekte, die das Berner Oberland direkt tion besser positionieren können und die betreffen. Unter anderem hat der Ober- Grundlagen für die neue Strategie und länderrat eine Motion für die Bewilligung Betriebsgebäude Bürki Electric AG, Steffi sburg Ausrichtung wurden defi niert. Die Rolle von zusätzlichen Orten als Trauungs- und der Marke «Berner Oberland» konnte mit Zeremonienlokal im Berner Oberland der Neulancierung gestärkt werden und eingereicht. Zudem wurde der Investi- Grossratsapéro wird als Co-Brand in etlichen Bereichen tionskredit für das Entfl echtungsbau- 3. September 2009, Steffi sburg und Branchen nun wieder eingesetzt. werk Bern Wylerfeld unterstützt. Dieser Bürki Electric AG, Steffi sburg Die Website www.berneroberland.ch Bau soll wieder direkte Züge von Zürich wurde thematisch ausgebaut und kann nach Interlaken ermöglichen. Die geladenen Grossrätinnen und Gross- als zentrales Instrument für die Infor- Ebenfalls haben die Grossräte verlangt, räte wurden von Geschäftsführer Stefan mationsvermittlung im Berner Oberland dass eine Gleichbehandlung von Psychi- Schneeberger durch den innovativen eingesetzt werden. Zudem konnte für die atriekliniken im Kanton Bern bei den vor- Betrieb der Bürki Electric AG geführt. Gemeinden ein Werkzeug für Erneu- gesehen Leistungskürzungen erfolgen Er informierte über den 2009 durch- erungen entwickelt werden. soll und zukünftig Gemeinschaftspraxen geführten Erweiterungsbau und zeigte zur Sicherstellung der medizinischen die Auswirkungen der aktuellen Wirt- An allen Inhalten von ChanceBeO wird Grundversorgung in den Regionen ge- schaftslage und die getroffenen Mass- auch nach Abschluss des Projekts weiter fördert werden sollen. nahmen auf. gearbeitet werden, für die meisten Berei- che hat die Volkswirtschaft Berner Ober- land die Verantwortung übernommen. Allen, die einen Beitrag zum guten Ge - lingen des Projekts geleistet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne dieses mehrheitlich ehrenamtliche Engagement wäre kein so erfreuliches Ergebnis heraus gekommen.

MELCHIOR BUCHS, PROJEKTLEITER

11 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Ländliche Entwicklung

Eröffnung der Gnuss-Wuche 2009 auf dem Niesen - Gabi Eschler, Peter Gertsch und Susanne Huber Kulinarische Höhenfl üge auf dem Niesen

Seit Jahren engagiert sich die Volks- Vereines engagiert. Mit der Bündelung engagiert sich die Volkswirtschaft Ber- wirtschaft Berner Oberland im Bereich der Kräfte dieser drei Organisationen ner Oberland im Verein Ländliche Ent- Regionalprodukte. Unter der Leitung sowie der zugesicherten Unterstützung wicklung. von Grossrat Hans Schmid hat die der Berner Waldbesitzer können Projekte Mit Gabi Eschler konnte für die Betreuung Arbeitsgruppe Regionale Vermarktung erarbeitet werden, welche für die Ent- des Bereiches Regionale Vermarktung / zusammen mit dem Verein das Beste der wicklung im Berner Oberland wegwei- Entwicklung die langjährige Mitarbeiterin Region die Koordination der Aktivitäten send sind. Das Präsidium des Vereins hat gewonnen werden. Die Geschäftsstelle im Bereich Regionale Vermarktung wahr- Christian Rubin, Regierungsstatthalter ist neu am Inforama Hondrich angesie- genommen. Ebenfalls konnte die Gnuss- Frutigen-Niedersimmental und Mitglied delt. So können hier wichtige Synergien Wuche unter der Leitung von Grossrat der Geschäftsleitung der Volkswirtschaft genutzt werden. Matthias Kurt einen grossen Bekannt- Berner Oberland übernommen. Die Ge- Im 2009 haben sich die Aktivitäten auf heitsgrad und Beliebtheit aufbauen. schäftsführung wird unter der Leitung die Weiterführung der Massnahmen im Im April 2009 wurde auf Initiative von von Susanne Huber gemeinsam mit Peter Bereich regionale Vermarktung konzen- verschiedenen Organisationen und Per- Wäfl er und Roland Luder abgewickelt. triert. Die Gnuss-Wuche 2009 konnte im sönlichkeiten der Verein Ländliche Ent- Wieso wurde mit dem Verein Ländliche August 2009 auf dem Niesen mit einem wicklung Berner Oberland gegründet. Entwicklung Berner Oberland eine wei- unvergesslichen Ausblick auf die Berg- Der Verein soll die Weiterführung der tere Organisation geschaffen? welt eröffnet werden. 75 Anbieter haben verschiedenen Aktivitäten im Bereich Diese Frage wird zu recht gestellt – sich engagiert, um einen breiten Einblick der regionalen Produkte sicherstellen. will man doch in der Regel eher Organisa- in die Vielfalt der regionalen Produkte im Zusätzlich sind folgende Handlungsfelder tionen zusammenlegen. Wir sind jedoch Berner Oberland zu geben. Auch im 2010 vorgesehen: überzeugt, dass mit der Schaffung der soll die bewährte kulinarische Woche ■ Stärkung der Waldbiodiversität im neuen Organisation eine Zusammenarbeit unter dem Namen Gnuss 2010 weiter- Berner Oberland unter einem Dach mit LOBAG, CasAlp, geführt werden. ■ Ressourcenprojekt «Biologische Viel- Inforama Hondrich und der Volkswirt- Unter der Leitung von Roland Luder, falt/Landschaft» schaft Berner Oberland geschaffen Biologe, konnte im Bereich regionale ■ Kennzeichnung/Zertifi zierung und Aus- werden konnte und so für die geplanten Entwicklung zum Thema Lieferung von lobung von Berg- und Alperzeugnissen Projekte ein Ansprechpartner besteht Holzschnitzeln ein erstes Projekt vor- aus dem Berner Oberland und somit Synergien genutzt und Kräfte bereitet werden. Die Volkswirtschaft Berner Oberland hat entsprechend gebündelt werden können. sich zusammen mit der LOBAG und der Berner Oberland-Denken statt Tal- SUSANNE HUBER, GESCHÄFTSLEITUNG CasALP als Gründungsmitglied dieses schafts-Denken – unter diesem Motto VEREIN LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

12 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

PvB / BIAS

Programme für vorübergehende belegt – leider konnte die gute Aus- nisse konnte durch die Teilnehmenden Beschäftigung (PvB) lastung trotz der anhaltend schlechten im Einsatzprogramm für Qualifi zierung Wirtschaftslage nicht das ganze Jahr (EPQ) durchgeführt werden und brachte Erfolg besteht darin, dass man genau die gehalten werden. Hier spüren wir immer interessante und abwechslungsreiche Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt wieder die saisonalen Schwankungen Arbeiten mit. sind. (Henry Ford) auf dem Arbeitsmarkt, welche in unserer Unsere BIN-Leiterin, Sue Schwab, hat Region typisch sind. im Dezember eine neue Herausforderung Dank den Fähigkeiten unserer Mit- Aufgrund der zunehmenden Arbeits- als Wissenschaftliche Assistentin an der arbeitenden konnten wir die sich täglich losenzahlen wurde die Leistungsverein- PH Bern angenommen. Bis zum Antritt verändernden Herausforderungen gut barung mit dem beco per Mitte Jahr im der Stelle durch die neue Leitungsperson meistern. Die Veränderungen wurden Bereich Berufl iche Integration (BIN) er- übernahm Barbara Stark, die operative nicht alleine durch die Individualität der höht. Per 1. Januar 2010 konnte diese Ver- Leiterin des PvB, ihre Aufgaben. Programmteilnehmenden hervorgerufen. einbarung auf 30 Jahresplätze erweitert Wir freuen uns, das Jahr 2010 in den Auch der Ansturm der Erwerbslosen auf werden. Diese Erhöhung erforderte eine neuen Räumlichkeiten zu beginnen und die Regionalen Arbeitsvermittlungen personelle Aufstockung und eine Anpas- neue Mitarbeitende in unseren Reihen zu (RAV) trug als Folge der Wirtschaftskrise sung der Infrastruktur – glücklicherweise begrüssen, welche die richtigen Fähig- ihren Teil dazu bei. waren geeignete Räume nahe unserer keiten mitbringen, um uns auch im neuen Letzteres zeigte sich darin, dass das bestehenden Infrastruktur im WSI Jahr erfolgreich arbeiten lassen. Jahr vielversprechend begann – unsere Gewerbepark vorhanden. Die Anpassung 37 Jahresplätze waren so gut wie alle der Räumlichkeiten an unsere Bedürf- BARBARA STARK, OPERATIVE LEITUNG PVB

Beschäftigungs- und Integrations- bei Lieferanten immer wieder sehr gute angebote der Sozialhilfe (BIAS) Preise aus. Therese Dietiker arbeitet als Coach mit den Teilnehmenden an den Gehen wir einmal davon aus, BIAS ist Zielen, welche zusammen mit den Sozial- 100% ausgelastet: In diesem Fall kann diensten im Rahmen unseres Auftrages die Volkswirtschaft Berner Oberland bei vereinbart werden. der Gesundheits- und Fürsorgedirektion Mit dieser Arbeitsteilung sind die Stärken (GEF) des Kantons Bern im Jahr rund meiner Mitarbeiterinnen optimal einge- CHF 266'000.00 als Betriebs- und Be- setzt. Dadurch sind wir in der Lage, Erträ- treuungskosten geltend machen. Bei ge zu erwirtschaften, welche mithelfen, einer Auslastung von 85%, wie im 2009 das Defi zit zu decken. So trägt das ganze der Fall, CHF 40'000.00 weniger. Dem Team dazu bei, die Aufgaben professio- gegenüber stehen monatliche Fixkosten nell und effi zient durchzuführen. von CHF 20'000.00. Haben Sie schon nachgerechnet? Wir weisen ein Defi zit Bei einer Auslastung von 85% konnten von CHF 14'000.00 aus! Wie kann das wir im vergangenen Jahr 32 Teilnehmen- funktionieren? den eine Möglichkeit bieten, einem gere- Mir steht im Atelier «Handfescht» ein gelten Tagesablauf nachzugehen und im tolles Team zur Seite. Monika Eichen- Coaching Selbst- und Sozialkompetenzen berger als Leiterin, welche mit unseren sowie ein gesundes Selbstbewusstsein Teilnehmenden die Aufträge abwickelt zu trainieren. und das Tagesgeschäft führt. Marianne Gnägi zieht Aufträge an Land und han - SUSANNE ZUMBRUNN, LEITUNG BIAS delt als «toughe» Verhandlungspartnerin

13 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Qualitäts-Gütesiegel für den Schweizer Tourismus

Qualität ist das wichtigste Wettbewerbs- trieben im Berner Oberland das Qua- instrument im Tourismus. Gäste und litätsbewusstsein ständig weiter zu NACHRUF Kunden entscheiden sich zunehmend für entwickeln. Die Volkswirtschaft Berner jene Angebote, bei denen sie die Sicher- Oberland als Geschäftsstelle der regio- Margrit Zwahlen heit haben, dass die Leistungen qualitativ nalen Prüfungskommission freut sich, 7. April 1916 – 14. November 2009 hochstehend und ihren Preis wert sind. dass 2009 an folgende Betriebe die Qua- litätsgütesiegel-Auszeichnungen verlie - Am 14. November 2009 ist Margrit Die Ausstrahlung von qualitativ hoch ste- hen werden konnten: Zwahlen im Alter von 93 Jahren henden Dienstleistungen im Tourismus verstorben. Von 1940 bis 1979 war hat auf die ganze Volkswirtschaft im Margrit Zwahlen Geschäftsführerin Berner Oberland einen positiven Einfl uss. der Volkswirtschaftskammer Berner Unser Ziel ist es, in den touristischen Be- Oberland. Während fast 40 Jahren Stufe I Stufe II Stufe III hat sie die Organisation geführt und geprägt. In der Jubiläumsschrift Die Stufe I konzentriert sich auf die Beim Qualitäts-Gütesiegel Stufe II steht die zum 75-jährigen Jubiläum unserer Qualitäts entwicklung und widmet sich Qualitätssicherung im Zentrum. Alle Betriebe Organisation hat Ernst Maurer 1994 insbesondere der Servicequalität. Die Betriebe mit dem QII werden regelmässig von externen das Wirken von Margrit Zwahlen wie werden stich probeartig vor Ort überprüft. Testpersonen überprüft. folgt umschrieben: Boutique Hotel Beau-Site, Adelboden Bergbahnen Meiringen-Hasliberg, Meiringen «Sie kannte das Oberland und setzte City Hotel Oberland, Interlaken Ferien- und Familienhotel Alpina, Adelboden sich mit all ihren Kräften und Ener- CVJM Zentrum, Hasliberg-Hohfl uh Grindelwald Tourismus, Grindelwald gien für die ihr gestellte Aufgabe ein. Diemtigtal Tourismus, Oey Gwatt-Zentrum, Gwatt Sie war – so hatte ich den Eindruck – Ferienwohnung Bachsbort, Grindelwald Hotel Bodmi, Grindelwald die rechte Persönlichkeit am rech- Flück-Reisen AG, Brienz Hotel Kreuz, Lenk ten Platz; sie ging ganz auf in dieser Geltenhütte SAC, Krattigen Hotel Le Grand Chalet, Gstaad Arbeit und identifi zierte sich mit der Hotel Alpenblick, Wilderswil Hotel Restaurant Bären, Wengen Kammer in einer Art und Weise, wie Hotel Beausite, Interlaken Jungfrau Region Marketing AG, Grindelwald dies vielleicht nur eine Frau kann. Sie Hotel Bellevue, Interlaken Sunstar Hotel, Wengen hatte einen Riecher für das jeweilig Hotel Brienzerburli & Seerestaurant Löwen, Aktuelle, Nötige und Richtige, sie Brienz überschaute die ganze Bandbreite Die Stufe III zeichnet Betriebe aus, die ein Hotel Gstaaderhof AG, Gstaad der oberländischen Volkswirtschaft umfassendes, international anerkanntes Hotel Kernen AG, Schönried-Gstaad und erfasste sofort, was in einer je- Qualitäts-Management-System umsetzen. Hotel Kreuz & Post, Grindelwald weiligen Notlage eines Wirtschafts- Hotel Restaurant Alpenblick, Heiligenschwendi Casino Kursaal Interlaken AG, Interlaken zweiges, einer Gruppe zu tun, wie zu Hotel Restaurant Bären, Hasliberg-Hohfl uh Gstaad Palace, Gstaad helfen war. Mit Eingaben – und zwar Hotel Restaurant Krone, Thun Hapimag Belvédère, Interlaken mit fundierten – gelangte sie an die Hotel Restaurant Rohrimoosbad, Heimenschwand Hotel Bernerhof, Gstaad eidgenössischen und kantonalen Be- Hotel Restaurant Rustica, Frutigen Lenk-Simmental Tourismus AG, Lenk hörden. Dabei pfl egte sie eine in- Hotel Seeburg, Ringgenberg Thunersee Tourismus, Thun tensive Öffentlichkeitsarbeit durch Hotel Silberhorn AG, Lauterbrunnen Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, Interlaken das Mittel der Presse. Margrit Kurhaus Haltenegg, Heiligenschwendi Zwahlen war ein Glücksfall.» Parkhotel, Gunten Diesem Zitat ist aus heutiger Sicht Schweizer Ski und Snowboardschule, Frutigen nichts hinzuzufügen. Schweizerisches Freilichtmuseum Ballenberg, Wir werden Margrit Zwahlen mit Brienz ihrem unermüdlichen und wirkungs- Sporthotel Wildstrubel AG, Lenk im Simmental vollen Engagement zu Gunsten des Berner Oberlandes in dankbarer und ehrender Erinnerung behalten.

14 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Kultur / Kulturpreis

Die Öffentlichkeitsarbeit der Kultur- kommission stand ganz im Dienst des Kulturpreises Berner Oberland, der am Freitag, 25. September 2009 im Kunst- und Kulturhaus Interlaken zum vierten Mal vergeben wurde. Zum ersten Mal ging der Preis an eine Frau, an die Thuner Künstlerin Chantal Michel. Der Vizepräsident der Kulturkommission, Ruedi Bernet, führte durch den stimmigen Anlass, der von den Schlagzeugvirtuosen Danilo Djurovic und Peter Fischer musi- kalisch umrahmt wurde und legte dar, wie die Kulturkommission die Vergabe des Preises an Chantal Michel begründet: «Chantal Michel lebt und arbeitet mehr- heitlich in Thun. Ihr Name (nicht wie im Oberland üblich berndeutsch, sondern melodiös französisch ausgesprochen), Ruedi Bernet, Chantal Michel, Hans-Ueli von Allmen, Stadtpräsident Thun (v.l.n.r.) ist bereits ein kleiner klingender Hinweis auf ihre Bildsprache. Mit den Mitteln der Fotografi e, der Videokunst und als offen ist. Dieser Kulturpreis darf und Performerin, die sich mit Leib und Seele soll aufzeigen, dass unsere Bergregion in ihre Kunst einbringt, gelingt es Chantal über die bewahrenden Kräfte hinaus in Michel auf doppelbödige Weise, die Sin- der Kunst und in der Wirtschaft auch ne der Betrachtenden herauszufordern Innovation, das Begehen neuer Wege als und zu verwirren. Oft entführt sie uns wichtig erachtet und zu würdigen weiss.» in Traum- oder Märchenwelten, in un- In seiner Laudatio würdigte Michael gewohnte Innenräume oder in erstarrte Guggenheim aus Zürich die Arbeit der Naturszenen. Und immer ist sie auch als Künstlerin, und bestätigte die grosse ihr eigenes Modell zentraler Blickfang Qualität des künstlerischen Schaffens dieser sorgfältig inszenierten Bilder und von Chantal Michel: Bildsequenzen. Als virtuose Verwand- «Die Liste der Galerien, Museen, Kultur- lungskünstlerin belebt und verfremdet zentren, in denen ihre Fotografi en, ihre sie ihre ureigenen Bildwelten. Videos, Performances und Installationen Das Werk von Chantal Michel fi ndet weit ausgestellt wurden, ist beeindruckend Ausstrahlung innerhalb der Region und über das Berner Oberland hinaus grosse lang. Nicht weniger beeindruckend ist die vor allem auch darüber hinaus hat. Beachtung. Viele Ausstellungen in der Liste der Preise, Projektbeiträge, Werk- Diese Ausstrahlung ist zweifelsohne Schweiz und in zahlreichen europäischen beiträge und Stipendien, die ihr Schaffen vorhanden!» Städten zeugen von ihrer Ausstrahlung begleiten. Der Kulturpreis der Volkswirtschaft Ber- und ihrer Resonanz in der Kunstwelt. Heute erhält die über die Grenzen dieser ner Oberland ist in seiner vierten Aufl age Der Kulturpreis Berner Oberland wird seit Region bekannte Chantal Michel für ihr schon fast zur Institution geworden. Eine 2003 alle zwei Jahre vergeben. Die Volks- künstlerisches Schaffen im noch neuen Institution, die künstlerisches Schaffen wirtschaft Berner Oberland ist glücklich, Kunsthaus Interlaken den Kulturpreis im Berner Oberland wertschätzend hono- mit Frau Michel eine sehr innovative, Berner Oberland, einen Preis, der alle riert und exemplarisch öffentlich machen eigenständige und gradlinige Künstlerin zwei Jahre – und dieses Jahr zum vierten will, auch in Zukunft. ehren zu können. Sie verkörpert mit ihrem Mal – einem Künstler verliehen wird, der Schaffen ein modernes und waches eine enge Bindung zum Berner Ober- UELI HÄSLER, PRÄSIDENT Berner Oberland, das Neuem gegenüber land und mit seinem Werk eine grosse KULTURKOMMISSION BERNER OBERLAND

15 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Bildung / Bildungsdatenbank

Neuausrichtung Bildungskommission kontinuierlich auszubauen und weiter- richtsjahr konnten 45 Personen an fünf Berner Oberland zuentwickeln mit dem Ziel, mittelfristig Kursen im Berner Oberland ihr Wissen Die im Vorjahr beschlossene Aufgaben- die umfassendste Plattform im Berner erweitern. überprüfung fand im Rahmen eines Oberland online zu sein. Schon heute Workshops (im Austausch mit Vertretern ist die Breite der Angebotspalette ein- aus der Wirtschaft) und anlässlich einer drücklich: Sie reicht von Angeboten für Bildung und Wirtschaft Strategiesitzung statt. Daraus resultier- Kinder im Vorschulalter über solche ten folgende Tätigkeiten und Aufgaben: für Jugendliche in und ausserhalb der Am 27. Februar 2009 fand die von der Die Bildungskommission will sich auf obligatorischen Schule bis hin zu Weiter- bernischen Vereinigung Bildung und Lobbying und Koordinationsaufgaben bildungsmöglichkeiten für Erwachsene Wirtschaft organisierte Tagung unter konzentrieren. Wichtige Themen aus jeden Alters und mit unterschiedlichsten dem Motto «Gut starten – gut bleiben!» der Bildungspolitik sollen rechtzeitig Ansprüchen und Zielsetzungen. statt. Ziel dieser Veranstaltung war, aufgegriffen werden, so dass das Berner herauszufi nden was es braucht, damit Oberland beispielsweise im Prozess von CHRISTOPH AMMANN, PRÄSIDENT Mitarbeitende und Arbeitgebende moti- kantonalen Gesetzes- und Reformpro- BILDUNGSKOMMISSION BERNER OBERLAND viert und positiv eingestellt bleiben. jekten rechtzeitig und wirkungsvoll Ein- Denn, Menschen sind die wichtigsten fl uss nehmen kann. Ein besonderes Au- Ressourcen in Bildung und Wirtschaft, genmerk richtet die Kommission auf die zebra deshalb plädierte Ständerätin Christine Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft Egerszegi-Obrist für ein starkes Bil- und Bildungsinstitutionen. Solche Aufga- Hinter zebra steckt die Idee, dass sich dungssystem in der Schweiz, da dieses benschwerpunkte verlangen besondere alle interessierten Personen möglichst eine Grundbedingung für Wirtschafts- Kompetenzen. Deshalb soll die Bildungs- nah von ihrem Wohnort erwachsenen- wachstum darstellt. Die anwesenden kommission mit Persönlichkeiten aus bildnerisches Know-how erwerben Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und Wirtschaft und Politik erweitert werden. können. Seit Jahren führt die Volks- Politik wurden deshalb aufgefordert, in Abgesehen von solchen Reorganisations- wirtschaft Berner Oberland als eine der die Bildung der Menschen zu investieren. und Strategiearbeiten beschäftigten die zebra-Trägerorganisationen im Bereich Die nächste Tagung vom 12. März 2010 Bildungskommission auch verschiedene Weiterbildung für Erwachsene in Gwatt- wird unter dem Titel «Global denken – bildungspolitische Aufgaben. So setzte Thun solche zebra-Kurse durch. Im Be- lokal handeln» durchgeführt. sich eine Delegation bei Regierungsrat Pulver für die Weiterführung der Infor- matikerausbildung an der Gewerblich Industriellen Berufsfachschule Thun ein.

Bildungsdatenbank Berner Oberland «Tue Gutes und zeige es!» Das Berner Oberland verfügt über ein qualitativ hochstehendes und vielfältiges Aus- und Weiterbildungsangebot. Mit der im Berichtsjahr aufgeschalteten Bildungs- plattform Berner Oberland wollen wir dieses gegen innen und aussen zeigen. Mit wenigen Klicks gelangt der Nutzer so zu den gewünschten Aus- und Wei- terbildungsangeboten, zu Links von Bildungsinstitutionen oder zu Hinweisen für Diplome. Wir sind bestrebt, diese Bildungsdaten- bank zusammen mit der Kommunika- tionsplattform www.berneroberland.ch

16 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Organe der Volkswirtschaft Berner Oberland

Geschäftsleitung Eintritte Geschäftsleitung, Geschäftsstelle und PvB Kulturkommission Präsident Brügger Therese, Geschäftsleitung Präsident Rychiger Peter, Maschineningenieur HTL, Bürgi Lea, Geschäftsstelle Häsler Ueli, Lehrer, Thun Steffi sburg Gisler Stefanie, Geschäftsstelle Vizepräsident 1. Vizepräsident Kuhn Sylvia, PvB Bernet Ruedi, Musikschule Thun, Hondrich von Allmen Hans-Ulrich, Stadtpräsident, Thun Erfolgreicher Abschluss Mitglieder 2. Vizepräsidentin Lea Bürgi: Kauffrau und Informatik Anwender SIZ II Häsler Sandro, Musiker, Interlaken Luginbühl-Bachmann Anita, Geschäftsfrau, Imobersteg Ruth, Erwachsenenbildnerin/ Krattigen (bis 08. 05. 2009) Ehrenpräsident Kreisrichterin, Meiringen Mitglieder Oester Fritz, Unterseen Jaggi Jacqueline, Sekretärin und Kulturinteressier- Ammann Christoph, Gymnasiallehrer, Grossrat, te aus dem Saanenland, Grund b. Gstaad Meiringen Ehrenmitglieder Juchli Cornelia, Schloss- und Museumsleiterin Spiez/ Brügger Therese, Geschäftsfrau, Volkswirtschaft und BOT Präsidentin Verband Museen des Kantons Bern, Spiez (seit 08. 05. 2009) Aeschlimann Alfred, Interlaken Faulensee Hänni Hansueli, Unternehmer, Gstaad Hadorn Hans Jakob, Spiez Marti Beatrice, Kauffrau/Vertreterin Frutigland, Huber Roland, Direktor Adelboden Tourismus, Ogi Adolf, Fraubrunnen Frutigen Adelboden Stucker Jakob, Faulensee Stähli Annemarie, Theaterschaffende, Steffi sburg Liechti Urs, Wirtschaftsförderung Kanton Bern, Winterberger Heinz, Meiringen von Allmen Hans-Ulrich, Stadtpräsident, Thun Bern, Beisitzer Zwahlen Margrit, Interlaken † 15. 11. 2009 Bildungskommission Rubin Christian, Regierungsstatthalter Amt Michel Adolf, Meiringen † 20. 08. 2009 Präsident Frutigen-Niedersimmental, Aeschi Dr. Müller Bernhard, Scharnachtal Ammann Christoph, Gymnasiallehrer, Schläppi Christoph, Leiter Corporate Dr. Tromp Matthias, Bern Grossrat, Meiringen (seit 08.05.2009) Services Jungfraubahnen AG, Interlaken Twerenbold Walter, Unterseen Burri Urs, Rektor bzi-Interlaken, Sprenger-von Siebenthal Andrea, Walker Erwin, Lenk Interlaken (bis 08.05.2009) Hotelière, Saanenmöser Kommissionen Wälchli Peter, Geschäftsführer Elektrizitätswerk Mitglieder EWL, Lauterbrunnen Wirtschaftskommission Feierabend Arnold, Berufsberater, Thun Präsident Häsler Bernhard, Schulinspektor Berner Oberland, Geschäftsstelle Wälchli Peter, Geschäftsführer Elektrizitätswerk Thun Geschäftsführung EWL, Lauterbrunnen Hauser Urban, Leiter Schnitzlerschule, Huber Susanne Vizepräsident Schwanden b. Brienz Wyss Brigitta, Stellvertretung Jakob Manfred, Präsident HIV Thun, Bern Dr. Heinzmann Frank, Amt für Berufsbildung Mitarbeiterinnen Stadt Thun, Thun Mitglieder Bürgi Lea (seit 01.08.2009, vorher Auszubildende) Küng-Marmet Bethli, Grossrätin, Saanen Abbühl Fritz, KMU Landesteil West, Gisler Stefanie, Auszubildende (seit 01. 08. 2009) Morgenthaler André, Lehrer, Interlaken Frutigen, (bis 30.04.2009) Haltner Claire Sprenger-von Siebenthal Andrea, Hotelière, Bieri Hans, Gewerkschaftsbund GBeO, Spiez Keller Brigitte (bis 31. 07. 2009) Saanenmöser Brügger Therese, Möbel Brügger AG, Spiez Mollet Erika von Ballmoos Therese, Hauswirtschaftslehrerin, Dr. Buchs Melchior, Bergregionen, Hünibach Pulver Karin (bis 31. 07. 2009) Faulensee Egli Heinz, Präsident HIV Zumbrunn Susanne Interlaken-Oberhasli, Interlaken Revisionsstelle Programme für vorübergehende Glauser Rolf, Präsident Regionale Lehmann und Bacher Treuhand AG, Meiringen Beschäftigung (PvB) Wirtschaftskoordination Thun, Thun Hiltbrand Monika Haeberli Philippe, Stadtmarketing Thun, Thun Kuhn Sylvia (ab 01. 12. 2009) Hänni Hansueli, Unternehmer, Gstaad Liechti Andreas Hostettler Markus, Direktor Bergbahnen Michel Martina Adelboden, Grindelwald Moser Ulrich Huber Roland, Direktor Adelboden Tourismus, Schwab Sue (bis 30. 11. 2009) Adelboden Stark-Brun Barbara (operative Leitung) Jäck Adrian, Junge Wirtschaftskammer, Wüthrich Hanspeter Unterseen von Weissenfl uh Urs Liechti Urs, Wirtschaftsförderung Zumbrunn Susanne Kanton Bern, Bern Pfi ster Hans Jörg, Grossrat, Zweisimmen Atelier Interlaken (Beschäftigungs- und Adresse Geschäftsstelle Integrationsangebote der Sozialhilfe BIAS) Rubin Christian, Regierungsstatthalter Amt Dietiker Therese Frutigen-Niedersimmental, Aeschi Volkswirtschaft Berner Oberland Eichenberger Monika Rychiger Peter, Präsident Volkswirtschaft Jungfraustrasse 38, Postfach 356 Gnägi Marianne Berner Oberland, Steffi sburg 3800 Interlaken Zumbrunn Susanne Scheuner Hansruedi, LOBAG, Oberlangenegg Telefon 033 828 37 37, Fax 033 828 37 34 Zwahlen Alexander, KMU Landesteil Ost, Brienz [email protected] www.volkswirtschaftbeo.ch

17 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Bilanz per 31. Dezember 2009

AKTIVEN 31. 12. 2009 Vorjahr

Flüssige Mittel 675 565 721 525 Forderungen 287 719 598 341 Aktive Rechnungsabgrenzung 47 830 164 336 Finanzielles Anlagevermögen 63 381 23 381 Materielles Anlagevermögen 13 806 3 424

Total Aktiven 1 088 301 1 511 007

PASSIVEN

Fremdkapital 413 372 502 494 Passive Rechnungsabgrenzung 5 000 89 285 Rückstellungen 357 476 542 035 Eigenkapital: ■ Fonds Bildung 75 000 75 000 Entnahme 13 000 62 000 ■ Beitragsfonds Volkswirtschaft Berner Oberland 50 000 50 000 ■ Legat 30 000 30 000 Entnahme Legat 30 000 – ■ Kulturfonds 26 500 Einlage Legat 30 000 Entnahme 25 000 31 500 26 500

■ Freies Vereinskapital 01. 01. 2009 195 693 Verlust 2009 -26 740 168 953 195 693

Total Passiven 1 088 301 1 511 007

18 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Erfolgsrechnung 2009

ERTRÄGE 1. 1. – 31. 12. 2009 Vorjahr

Wirtschaft und Verwaltung Mitgliederbeiträge und Gönner 169 009 178 052 Diverse Verwaltungserträge 9 107 14 307 Entschädigung Leistungsvereinbarung WFB 90 230 71 900 Erträge Wirtschaftstreffen 6 870 10 828 Sponsoring Wirtschaft 929 – Werbeeinnahmen 7 300 – Beteiligung Dritter an Datenbanken 9 294 34 135 ausserordentlicher Ertrag Wirtschaft 23 102 – Total Wirtschaft und Verwaltung 315 841 309 222

Bildung Subventionen Kursleiterkurse 24 776 14 934 Kursgelder Kursleiterkurse 20 545 17 230 Entschädigung Lehrstellennachweis 25 806 26 284 Ertrag Bildungsdatenbank 11 500 – Total Bildung 82 627 58 448

Kultur Verkauf Schriftenreihe 1 021 754 Beitrag Lotteriefonds Schriftenreihe – 3 400 Übriger Ertrag 818 - Total Kultur 1 839 4 154

TOTAL ERTRÄGE GESCHÄFTSSTELLE 400 307 371 824

Dienstleistungen Beschäftigungsprogramme 99 290 117 489

Dienstleistungen Projekte 42 746 111 347

Dienstleistungen für Dritte BOT (inkl. Archiv) 4 781 4 200 Bildung und Wirtschaft 3 051 2 819 Verein ländliche Entwicklung 11 927 – Praktikantinnenschule – 3 550 Materialpool 2 212 2 106 BEO HOLZ 25 362 27 700 IG Ländlicher Raum 2 466 3 074 IG 3. Schiene 1 640 1 000 LOBAG Sekretariat 2 000 2 296 Casalp Infrastrukturbeitrag – 37 757 ZUT Zentrum für Umwelttechnologie 1 000 1 000 Diverse Erträge aus Dienstleistungen 465 465 Total Dienstleistungen für Dritte 54 904 85 967 TOTAL DIENSTLEISTUNGEN 196 940 314 803

TOTAL ERTRÄGE VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND 597 247 686 627

19 JAHRESBERICHT 2009 VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND

Erfolgsrechnung

AUFWÄNDE 1. 1. – 31. 12. 2009 Vorjahr Wirtschaft und Verwaltung Personalkosten 1) 439 426 447 698 Raumkosten 44 135 53 830 Diverser Verwaltungsaufwand 109 744 153 327 Wirtschaftsplattform 37 177 33 652 Gemeindeworkshop 1 679 – Innovationspreis Berglandwirtschaft 3 064 3 086 Aufwand Datenbanken 16 208 36 710 Kommunikationsplattform 5 180 – Aufwand Tourismus 4 456 5 114 ausserordentlicher Aufwand Wirtschaft 10 688 – Total Wirtschaft und Verwaltung 671 757 733 417 Bildung Fortbildung Kursleiter 30 645 30 471 Lehrstellennachweis 25 663 25 777 Bildungsprojekte 12 304 1 160 Total Bildung 68 612 57 408 Kultur Kulturpreis 13 497 – Schriftenreihe, Publikationsbeitrag 100 18 310 Kulturforum 300 4 337 Übriger Aufwand 367 971 ausserordentlicher Aufwand Kultur 7 480 – Total Kultur 21 744 23 618 TOTAL AUFWÄNDE VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND 762 113 814 443

AUFWANDÜBERSCHUSS VOR ABSCHREIBUNGEN UND VERÄNDERUNG RÜCKSTELLUNGEN UND FONDS -164 866 -127 816 Abschreibungen Abschreibungen -4 674 -43 437 Total Abschreibungen -4 674 -43 437 Veränderung Rückstellungen Projekte und Fonds Veränderung Rückstellungen Projekte ■ Aufl ösung Rückstellung Wirtschaft 104 800 20 000 ■ Informatikerneuerung – 40 000 ■ Neuauftritt Volkswirtschaft Berner Oberland – 35 000 ■ Ausstellungsmaterial NeuLand – 7 000 Total Veränderung Rückstellungen Projekte 104 800 102 000

Aufl ösung Bildungsfonds 13 000 20 000 1) In den Personalkosten Wirtschaft Aufl ösung Kulturfonds 25 000 25 000 und Verwaltung sind auch die Total Veränderung Rückstellungen und Fonds 142 800 147 000 aufgerechneten Stunden für die übrigen Abteilungen wie auch für die Projekte enthalten REINVERLUST -26 740 -24 253

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Erfolgsrechnung

PROJEKTABRECHNUNGEN 1. 1. – 31. 12. 2009 Vorjahr

BESCHÄFTIGUNGSPROGRAMME

Programm für vorübergehende Beschäftigung (PvB)

Ertrag PvB Projekterträge 2 759 3 434 Leistungen beco 1 077 567 966 756 Total Ertrag PvB 1 080 326 970 190

Aufwand PvB Personalaufwand 832 813 816 159 Betriebsaufwand 247 513 154 031 Total Aufwand PvB 1 080 326 970 190

Beschäftigungs- und Integrationsangebote der Sozialhilfe (BIAS)

Ertrag BIAS Lohnrückerstattungen Gemeinden 330 040 339 505 Verkaufsertrag 103 106 95 757 Übriger Ertrag 10 027 7 297 Total Ertrag BIAS 443 173 442 559

Aufwand BIAS Personalaufwand 334 710 323 328 Materialaufwand 50 905 29 314 Mietaufwand 35 182 31 818 Betriebsaufwand 22 376 48 814 Zuweisung Rückstellung BIAS - 9 285 Total Aufwand BIAS 443 173 442 559

PROJEKTE

Chance BeO

Ertrag Chance BeO Beitrag RegioPlus 92 000 92 000 Projekterträge - 103 699 Total Ertrag Chance BeO 92 000 195 699

Aufwand Chance BeO Projektaufwände 58 404 38 731 Aufwand Mitmachkampagne 120 12 700 Aufwand Standortmarketing 20 720 113 232 Aufwand Projekt Dorfl äbe 12 756 31 036 Total Aufwand Chance BeO 92 000 195 699

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Erläuterungen zur Jahresrechnung 2009

Erläuterungen grossen Teil durch die Bildungsanbieter Erläuterungen zur Bilanz zur Erfolgsrechnung im Berner Oberland und die Erziehungs- direktion des Kantons Bern getragen. Per 31. 12. 2009 beträgt das freie Ver- Die Erfolgsrechnung der Volkswirtschaft Im Bereich zebra, Erwachsenenbildung, eins kapital nach der Verlustverrechnung Berner Oberland ist in die Bereiche konnten mehr Kurse mit einer höheren CHF 168'953. ■ Wirtschaft und Verwaltung Auslastung durchgeführt werden. Der Bildungsfonds beträgt nach der Ent- ■ Bildung nahme CHF 62'000. ■ Kultur Kultur Das Legat Barben wurde neu dem Kultur- ■ Dienstleistungen Der vierte Kulturpreis der Volkswirt- fonds zugeführt. Dieser beträgt Ende gegliedert. Unter dem Bereich Wirtschaft schaft Berner Oberland wurde im 2009 CHF 31'500. und Verwaltung sind alle Aufwendungen 2009 verliehen, die Kosten betragen total Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zu- im Bereich Personal und Infrastruktur CHF 13'497, der Preis ist mit CHF 10'000 sammen: enthalten. Auf eine Umlage dieser Kosten dotiert. Total Fonds CHF 143'500 auf die übrigen drei Bereiche wurde ver- freies Vereinskapital CHF 168'953 zichtet, dort werden lediglich die Kosten Dienstleistungen Total Eigenkapital CHF 312'453 ausgewiesen, die direkt zugeordnet wer- Hier sind die weiterverrechneten Perso- Die Rückstellungen den können. nal- und Infrastrukturaufwendungen an betragen am 31. 12. 2009 CHF 357'476. die Beschäftigungsprogramme, einzelne Wirtschaft und Verwaltung Projekte und Leistungen für Dritte ent- Im Berichtsjahr wurden rund CHF 9'000 halten. Fazit weniger Mitglieder- und Gönnerbeiträge als im Vorjahr eingenommen. Dies, ob- Abschreibungen Im Moment verfügt der Verein Volkswirt- wohl wir 2009 mehr als 80 neue Mitglie- Im Vorjahr wurde die neue Mitglieder- schaft Berner Oberland mit den vorhan- der gewinnen konnten. Leider hatten datenbank eingeführt und zu einem denes Rückstellungen, Fonds und dem wir etliche Austritte von Organisationen grossen Teil bereits abgeschrieben. Aus freien Vereinskapital über Reserven. Der und Einzelmitgliedern zu verzeichnen. diesem Grund konnten die notwendigen Aufwandüberschuss vor Abschreibun- Einige Unternehmen im Berner Oberland Abschreibungen im Vergleich zum Vor- gen und Veränderungen Rückstellungen unterstützen unsere Tätigkeiten seit jahr reduziert werden. und Fonds beträgt 2009 CHF 164'866. Im Jahren mit einem höheren Beitrag, als Bereich der Kosten wurden in den ver- statutarisch festgelegt ist. Hier mussten Veränderungen Rückstellung Projekte gangenen zwei Jahren Korrekturen ein- ebenfalls Einbussen verzeichnet werden. und Fonds geleitet und Einsparungen vorgenommen. Seit 2009 besteht die Möglichkeit, auf Seit dem Wegfall der Gelder aus dem Ohne zusätzliche Einnahmen reichen die www.berneroberland.ch Banner- und Lotteriefonds Ende 2006 decken unsere vorhandenen Reserven nicht, um unsere Rubrikenwerbung aufzuschalten. Die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen, Er- Aktivitäten zu Gunsten des Wirtschafts- Einnahmen in diesem Bereich betragen trägen aus Leistungsvereinbarungen und und Lebensraumes Berner Oberland auch CHF 7'300. Durch den Umzug in die Räum- Dienstleistungen die Aufwendungen der in Zukunft weiterzuführen. lichkeiten an der Jungfraustrasse 38 im Geschäftsstelle nicht mehr. In früheren Damit wir uns auch weiterhin in diesem 1. Stock Ost konnten die Raumkosten im Jahren konnten Rückstellungen gebildet Bereich engagieren können, muss die Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. werden, welche nun zur Deckung der be- langfristige Finanzierung sichergestellt Der Verwaltungsaufwand fällt im Ver- stehenden Aufwandüberschüsse heran- werden, deshalb sind wir auf zusätzliche gleich zum Vorjahr tiefer aus, da im 2008 gezogen werden können. Die Aufl ösung Einnahmen und auf die treue Unterstüt- die Kosten für den Neuauftritt mit dem von Rückstellungen für Projekte beträgt zung unserer Mitglieder angewiesen. neuen Logo enthalten waren. CHF 100'000. Um die Kosten im Bereich Bildung und SUSANNE HUBER, GESCHÄFTSFÜHRERIN Bildung Kultur zu decken, wurden Entnahmen VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND Im 2009 wurde die Weiterbildungsdaten- aus den Fonds gemacht – für die Bildung bank auf berneroberland.ch aufgeschal- CHF 13'000 und für Kultur CHF 25'000. tet. Die Kosten für die Umsetzung betru- Der Verlust nach Aufl ösung von Rück- gen CHF 12'000, diese wurden zu einem stellungen und Fonds beträgt CHF 26'740.

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