Braunschweig Und Der Staat Von Weimar

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Braunschweig Und Der Staat Von Weimar ERNST-AUGUST ROLOFF Braunschweig und der Staat von Weimar BRAUNSCHWEIG 1964 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 ~~: j n s.,,,,-~ ,,.·~ Cß- - L b :;) BRAUN SCHWEIGER WERKSTÜCKE ( t)/1) Veröffentlichungen aus Archiv, Bibliothek und Museum der Stacft Herausgegeben von Bert Bilzer und Richard Moderhack ==========Band 31 ========== BRAUNSCHWEIG UND DER STAAT VON WEIMAR· Politik, Wirtschaft und Gesellschaft „ 1918-1933 von ERNST-AUGUST ROLOFF 1964 WAISENHAUS-BUCHDRUCKEREI UND VERLAG BRAUNSCHWEIG https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 Gefördert mit Hilfe von Forschungsmitteln des Landes Niedersachsen _l~~ck~[~c/.J -'1,/. WL~~ ~~~k . 1«~A\fal,1v~1 . r~1wl1~~ W€.-1~\iNlVi., Rvia-~ie C~.1 ~vi~J4 ·. Waisenhaus-Budidrudi;erei und Verlag Braunsdiweig https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 VORWORT Dieses Buch ist meiner Mutter gewidmet. Dank ihrer lebhaften· Erinnerung·und ihren anschaulichen Schilderungen half sie mit, Menschen und Ereignisse der hier erzählten Geschichte zu veranschaulichen. Diese Widmung möge -zugleich· an jene· Frauen ,erinnern, ohne deren Verzicht auf ein beschauliches -Privatleben die I11eisten audi der in diesem Buche gewürdigten Männer der Politik ihre aufopfernde Arbeit nicht hätten v:ollbringen können. Sie gilt den tapferen Lebensgefährtinn,en derer, die deswegen später-in Konzen­ trationslagern ihr Leben geben mußten, ebenso den Witwen früh verstorbener· P.olitiker, allen, denen die Politik mehr war und ist als eine Möglichkeit, persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen, nämlich Dienst am Gemeinwohl. Daß diese Arbeit in der Reihe der Braunschweiger Werkstücke erscheinen korinte, ist dem fördernden Interesse des Direktors des Stadtarchivs Braunschweig, ·Herrn Dr. RICHARD MoDERHACK, zu danken. Auch Frau ·Oberbürgermeister MARTHA .FucHs und Herr Oberstadtdirektor HANS GÜNTER WEBER haben meine Arbeit an ·der Geschichte Braunschweigs unterstützt. Herr Professor Dr. HEINRICH HEFFTER, Ordinarius für Ge­ schichte an der Technischen Hochschule Braunschweig, wai' stets· Bereit, riiir durch Anre­ gungen und Kritik beratend zur Seite zu stehen. Allen, die mitgeholfen haben, dieses Buch erscheinen zu lassen, sei zuvor ein Wort des Dankes gesagt.· Meinen Mitbürgern sei es ·in die Hand gegeben »Zuin Verständnis der Vergangenheit und zur Lehre für die Zukunft". · · Braunschweig, im Januar 1964 Dr. ERNST-Au'GusT RoLoFF 5. https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 INHALTSÜBERSICHT Seite Einleitung: Absichten ,. • . • . • . • . 9 /. Das Erbe der Welfen - Herzog Ernst August Das Land Braunschweig und das Reich bis 1914 I2 Verkehrslage 14 Sozialstruktur, Industrie und Landwirtschaft 18 Vetfassungskonflikt • . • . • . 23 II. Die Rwolution-- August Merges Verfassungsreform 1918 26 Spartakus und SPD, Karl Marx' Revolutionstheorie 28 -- Der 8. und 9. November in Braunschweig 30 y_ Sozialistische Republik Braunschweig . 3J III. Diktatur des Proletariats - Sepp Oerter Bürgertum und SPD Merges kontra Oerter Braunschweiger SeparatismUs Politische und wirtschaftliche Lage Anfang 1919 IV. Das Parlament - Dr. Jasper Erste La~tltagssitzung so Koalition SPD - USPD . 51 Generalstreik 16 Reichsexekution und General Maercker 19 Staatsfinanzen und Wirtschaftslage 1919/20 61 V. Gegenkräfte - August Hampe Kleine Koalition SPD-DDP, Heinrich Rönneburg 65 Große Koalition, Kapp-Putsch ••..•.. 67 Landtagswahlen 1920 und Sozialistische Koalition Oerter 72 Parteien und Bürgerbund 1920/21 . • . • . 74 6 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 VI. Verfassung - Otto Grotl!VJohl Seite ,XWirtsdtaftlidte Lage 1920/21 76 Oerters · Sturz 81 Landesverfassung . 86 >-- Landtagswahl 1922 88 Grotewohl kontra Oerter, Sturz der Regierung Junke VII. Liberalismus - Rudolf Kaefer Große Koalition, Spaltung des Landeswahlverbandes 95 Sturz Kaefers, Zusammensdtluß SPD-USPD 97 Inflation und Teuerung 1922/23 99 i'Braunsdtweig im Inflationsjahr . 101 XWirtsdtaftlidte und soziale Folgen 1924 105 VIII. Nationalismus - Professor Rololf Das Bürgertum 1923/24, Stahlhelm, NSDAP 109 X Landtagswahl 1924 • • . • . • 113 .: Regierung Marquordt und die Opposition 116 Hitler und Hindenburg in Braunsdtweig . 122 Der Fall Lessing . • . • • . • . 11J XHodtsdtul- und Sdtulpolitik, akademisdte Lehrerbildung 127 :•<Wirtsdtaftspolitik 1925/26 . • . • • • • • . • 130 IX. Sozialismus - Hans Sie'Oers XWirtsdtaftlidte, soziale und fiQanzielle Lage 1925-27 133;. Landtagswahlen 1927 . • . • ~s-~ Regierung Dr. Jasper und die Opposition ...••• 140 ><Kultur- und Personalpolitik • • . • , • • • • 141 Entwiddung der wirtsdtaftlidten und finanziellen Lage 1928-30 147 ,, Mittelstand zwisdten den Fronten, NSDAP 156,,, Grotewohl zur Wirtsdtaftskrise ' • . 158 X;· Nationalsozialismus - Franz Grob Wahlen vom 14. September 1930 • 161 Der Mittelstand in der Weimarer Republik: Das Handwerk . 163 Der Einzelhandel 166 Die Angestellten 169 Gemeinsdtaft der Mitte und NSDAP 171 Die Landwirtsdtaft in der Weimarer Republik 174 Schlup: Einsichten . • • . • • • • • • . • • 187 7 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 Anhang Seite / 1. a) Chronologische übersieht über die wichtigsten Ereignisse im Reich und im Lande Braunschweig 1918-1933 ...... 193 b) Der braunschweigische Landtag 1919-1933 ....... .208 2. a) Volumen des braunschweigischen Staatshaushalts 1924-1932 .209 b) D4s braunschweigische Steueraufkommen 1924-1932 ... .209 c) Die Arbeitslosigkeit während der Weltwirtschaftskrise im Wirtschaftsraum des Landes Braunschweig 1929~1932 . .209 d) Die Entwicklung der gewerblichen Betriebe 1926-1930 209/10 e) Ein Arbeiterhaushalt im Jahre 1928 . 210 f) Löhne und Preise 1930 . .2II g) Aus der Bilanz eines mittleren landwirtschaftlichen Betriebes 1927 .212 3. Quellen- und Literaturverzeichnis .2 I 3 4. Abbildungsverzeichnis 216 5. Personenverzeichnis .218 6. Sach- und Ortsregister .22.2 8 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 EINLEITUNG-ABSICHTEN Klänge es nicht nach Plagiat des bekannten Oswald-Spengler-Titels »Preußentum und Sozialismus", wäre ich geneigt, der vorliegenden Arbeit die Überschrift »Bürgertum und Sozialismus" zu geben, um dadurch den Zusammenhang mit meinem Buch »Bürgertum und Nationalsozialismus 1930-1933" auszudrücken. Allerdings beschränkt sich diese Studie lediglich darauf, die politische Verbindung zwischen den bürgerlichen Rechts­ parteien und der NSDAP am Beispiel Braunschweigs in den letzten drei Jahren der Republik darzustellen, während ich nunmehr versuchen werde, auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in die Grundlinien der politischen Geschichte von 1918 ab zu verweben. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die politischen Fronten der bürger• lichen und sozialistischen Parteien im Lande Braunschweig. Ausgehend von den geogra­ phischen Bedingungen eines überschaubaren Wirtschafts- und Lebensraumes, versuchte ich die Grel}Zen zwischen Wirtschafts-, Sozial- und Ideengeschichte ständig zu durch­ brechen, um die Fäden im politischen Bereich des Landesparlaments zusammenzuführen. Die vorliegende exemplarische Studie verfolgt deshalb eine dreifache Absicht: 1. Eine Lücke in der braunschweigischen Landesgeschichte auszufüllen, da die Zeitgeschichte bislang noch nicht zusammenfassend dargestellt worden ist, 2. die Zusammenhänge zwischen der weltanschaulich-politischen Geschichte und der Wirt­ schafts- und Sozialgeschichte so darzustellen, daß sie als Ausgangspunkt für eine erste Orientierung über wirtschaftliche und soziale Verhältnisse in Braunschweig zur Zeit der Weimarer Republik dienen kann, 3. auf diese Weise einen Beitrag Z9f Beurteilung der Weimarer Republik allgemein zu leisten. Diese Aufgaben bringen es mit sich, daß die Darstellung viele Details enthält, zumal die Schlüsse, die ich aus den Fakten ziehe, sorgfältiger Absicherung durch konkrete und über• prüfbare Angaben bedürfen . Die Fülle des zum Teil statistischen Tatsachenmaterials möge aber auch dem Geschichts­ lehrer dazu dienen, den Schülern die Möglichkeit eigener Einsichten und Schlüsse zu bieten. Manchmal mag diese Vielfältigkeit allerdings meiner Absicht im Wege gestanden haben, die einzelnen Abschnitte der geschichtlichen Entwicklung unter Leitbegriffe zu stellen. Denn wie der Leser bemerkt haben wird, verbinde ich in den Kapitelüberschriften diese Leitbegriffe mit Namen aus der braunschweigischen Landesgeschichte, weil politische 9 https://dx.doi.org/10.24355/dbbs.084-201802011150 Ideen nur durch Menschen wirk_en, die durch sie geleitet und bestimmt werden. Die Sozialdemokratie wirkte z. B. im Reich durch Männer wie Ebert und Scheidemann, in Braunschweig aber durch Dr. Jasper und später durch Otto Grotewohl. August Rampe verkörperte hier den konservativ-reaktionären Monarchismus, Rudolf Kaefer den natio­ nalliberalen Geist Stresemanns, August Merges den revolutionären Spartakismus und Franz Groh die Absichten Hitlers. Ich habe diese Persönlichkeiten früher die „politische Mitte" genannt, weil sie zwischen den Persönlichkeiten der „großen" Politik und der Masse des Volkes standen und wirkten. Wichtiger als die Vollständigkeit der Fakten erscheint mir die Absicht, möglichst viel von der Atmosphäre ahnen zu lassen, unter der die Menschen dieser Zeit standen. Sie be­ stimmten diese Atmosphäre mit, unterlagen ihr aber zugleich. Wie es einen „objektiven Geist" gibt, in den der einzelne subjektive hineinwächst, so gibt es auch eine Art „objektive Seele" (um nicht den mißverständlichen Begriff „Kollektivseele" zu benutzen), die aus den Stimmungen und Gefühlen, den Hoffnungen und Ängsten aller einzelnen besteht und
Recommended publications
  • Social Fascism Revisited
    Stefan Vogt. Nationaler Sozialismus und Soziale Demokratie: Die sozialdemokratische Junge Rechte 1918-1945. Bonn: Verlag J.H.W. Dietz Nachf., 2006. 502 S. gebunden, ISBN 978-3-8012-4161-2. Reviewed by Eric Kurlander Published on H-German (May, 2007) During the tumultuous fourteen years of the ed the chief bulwark against both communism Weimar Republic, members of the Communist and fascism. Indeed, leading socialist moderates, Party (KPD) regularly assailed their moderate So‐ sometimes referred to as the Junge Rechte, en‐ cial Democratic Party (SPD) colleagues with accu‐ dorsed "social market" capitalism, peaceful revi‐ sations of "social fascism." By allying with bour‐ sion of the Versailles Treaty, and a bourgeois al‐ geois parties in defense of a liberal democratic liance in defense of liberal democracy. Though state, the Communists argued, the SPD fomented they failed in staving off fascism, these historians nationalist revisionism, monopoly capitalism, argue," the "young Right" succeeded in paving the and--inevitably--fascism. Few western scholars way for the social liberalism of postwar ("Bad have accepted this critique in its entirety, but Godesberg") Social Democracy.[2] many have blamed the Majority Socialists' initial Stefan Vogt's new intellectual history rejects vacillation between Left and Right for the weak‐ this bourgeois revisionism out of hand, adding a ness and ultimate collapse of the Weimar Repub‐ new wrinkle to the "social fascist" paradigm of the lic. Rather than nationalizing heavy industry, 1930s. In Vogt's provocative reading of events, purging the monarchist bureaucracy, or breaking Weimar social democracy enabled fascism not up Junker estates, the SPD colluded with right- only in its hostility to the communist Left but in wing paramilitary groups in 1919 to suppress its ideological commitment to the radical Right.
    [Show full text]
  • Spion Bei Der NATO
    Bamler_innen 04.02.2014 12:47 Uhr Seite 3 Peter Böhm Spion bei der NATO Hans-Joachim Bamler, der erste Resident der HV A in Paris Sämtliche Inhalte, Fotos, Texte und Graphiken dieser Leseprobe sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne !orherige schriftliche Genehmigung "eder ganz noch auszugs"eise kopiert, !erändert, !er!ielfältigt oder !er#$entlicht "erden. Impressum ISBN 978-3-360-01856-4 © 2014 edition ost im Verlag Das Neue Berlin, Berlin Umschlaggestaltung: Buchgut, Berlin, unter Verwendung eines Fotos von Hans-Joachim Bamler, 1966 Fotos: Archiv Bamler S. 14, 16, 19, 39, 41, 44, 49, 57, 63, 75, 81, 87, 91, 130, 145, 147, 160, 171, 186, 193, 195, 203; Peter Böhm S. 35, 102, 112, 135, 140, 143, 144, 150, 153, 159, 164, 175, 179, 184, 188; Robert Allertz 1, 165, 189 Die Bücher der edition ost und des Verlags Das Neue Berlin erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe. www.edition-ost.de Bamler_innen 04.02.2014 12:47 Uhr Seite 1 Das Buch Der Autor Hans-Joachim Bamler und Peter Böhm, Jahrgang 1950, seine Frau Marianne wur- nach dem Philosophiestu- den zu Beginn der 60er dium Hochschullehrer, Jahre nach Paris geschickt, anschließend im Internatio- als sich dort das Hauptquar- nalen Pressezentrum der tier der NATO befand. Dort DDR (IPZ) in Berlin tätig. besaß die Auslandsaufklä- Nach 1990 Pressereferent rung der DDR eine »Quelle«. und freier Journalist. Zu deren Betreuung wurde eine Residentur gebraucht: Bamlers Auftrag lautete, diese aufzubauen und zu führen. Die französische Spionageabwehr entdeckte sie. Jochen Bamler wurde zu 18, Marianne zu 12 Jahren Haft verurteilt, von denen sie mehr als sieben und er über acht Jahre in verschiedenen Haftanstalten unter widrig- sten Verhältnissen absaßen.
    [Show full text]
  • Volume 1 May-June 1917 No. 1
    TtfCIMSTQMQOli: Devoted to International Socialism Published by The Socialist Publication Society, 115 Worth St., N. Y. City Issued Every Two Months—25^ a Copy; $1.50 a Year Editor.: LOUIS B. BOUDIN, LOUIS C. FRAINA, LUDWIG LORE Vol. I MAY-JUNE, 1917 No. 1 THE TASK BEFORE US The world-war found the Socialists in a deplorable state of mental unpreparedness, and they were, therefore, quite un- equal to the task of coping with the tremendous issues which it brought forward for immediate and radical solution. The ques- tions to which an instant and categorical answer was demanded were not, indeed, new or unfamiliar to Socialists. On the con- trary, they were intimately related to the fundamentals of So- cialist philosophy and action, to questions, moreover, upon which- the Socialist movement seemed to be in almost unanimous agree- ment—the questions of the international character of the Social- ist movement and its opposition to war. But the war, like all great crises, served to reveal the latent weaknesses and defects of the Socialist movement as it then was. Its inexorable demands for instant and radical action revealed the fact that during the peace era that preceded it, the Socialist movement slurred over difficulties instead of solving them; that in order to save the for- mal unity of the movement agreement on fundamentals was assumed rather than obtained. Mere formal unanimity thus achieved was not only useless in the face of a serious crisis, but served to aggravate it greatly by creating confusion in many minds that would otherwise have been clear, palsying hands that would otherwise have been vigorous, and producing an at- mosphere of betrayal where only disagreement existed.
    [Show full text]
  • 10 Faschismus-Nachkrieg
    10. Antifaschistin Von den Faschisten verfolgt Nach dem Prozess 1922 wird es zunächst still um Minna. Es hat den Anschein, als habe sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Nach eigenem Bekunden tritt sie der KPD bei. Als es in der KPD zu Auseinandersetzungen um die Gewerkschaftspolitik kommt, die ihr mit ihren Erfahrungen als Novemberrevolutionärin nicht konsequent genug sind, und auch zu Dis- kussionen, ob die KPD revolutionär genug sei, wendet sich Minna Fasshauer der KAPD zu. Später solidarisiert sich sie sich auch mit der von August Thalheimer gegründeten KPD-O. Thalheimer war Redakteur beim Braunschweiger Volksfreund gewesen. Dokumente darüber gibt es unseres Wissens nicht. Zwei Jahre vorher im Dezember 1920, schon Mitglied der K.A.P.D., geißelte sie auf einer Ar- beitslosenversammlung die ständig längeren Arbeitszeiten, die von Unternehmerseite verlangt würden. In diesem Bericht der Braunschweiger Arbeiter-Zeitung vom 7. Dezember 1920 hieß es u.a.: „Durch Stillegung von Betrieben und Betriebseinschränkungen wollen die Unterneh- mer den Glauben erwecken, dass ohne Aufhebung des Achtstundentages die Produktion nicht aufrecht zu erhalten sei. Auch in Braunschweig hat diese Unternehmer-sabotage eingesetzt.“ Es ist nur schwer vorstellbar, dass Minna Faßhauer die Hände in den Schoß gelegt hat. Hier stehen wir mit den Recherchen erst am Anfang. Faschismus Erst seit 1935 tauchen wieder Akten auf. Minna wird mit August Merges und weiteren 14 Ge- noss*innen des Hochverrats angeklagt. In der Klageschrift heißt es: „die Beschuldigte Faß- hauer war ebenfalls Anhängerin der rätekommunistischen Idee und bildete als alte bewährte Kommunistin eine zuverlässige Stütze der staatsfeindlichen Bestrebungen. Sie erhielt von Schade Drucksachen zur Verteilung.
    [Show full text]
  • Maschine Zur Brutalisierung Der Welt«
    Axel Weipert Salvador Oberhaus Detlef Nakath Bernd Hüttner (Hrsg.) »Maschine zur Brutalisierung der Welt«? Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT WESTFÄLISCHES Weipert / Oberhaus / Nakath / Hüttner (Hrsg.) „Maschine zur Brutalisierung der Welt“? Axel Weipert / Salvador Oberhaus / Detlef Nakath / Bernd Hüttner (Hrsg.) „Maschine zur Brutalisierung der Welt“? Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Inhalt Axel Weipert / Salvador Oberhaus / Detlef Nakath / Bernd Hüttner Vorwort der Herausgeber 7 Teil I: Erinnerung und geschichtspolitische Deutung Wolfgang Kruse Der Erste Weltkrieg im 20. Jahrhundert und Heute. Interpretationen und geschichtspolitische Zuweisungen in Wissenschaft und Politik 14 Jürgen Angelow Revisionistische Deutungen und linke Orientierungsangebote zum Kriegsausbruch von 1914 31 Salvador Oberhaus Über Verantwortlichkeiten nachdenken. Zur deutschen Politik in der Juli-Krise 57 Teil II: Die langen Linien: Erster Weltkrieg, Faschismus und Nationalsozialismus Marcel Bois Zurück ins Bewusstsein. Ein kurzer Ausblick auf hundert Jahre Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Revolution und Kriegsende 76 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Ángel Alcalde Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über George L. Mosses These der Brutalisierung und ihre Kritik: Eine http://dnb.d-nb.de abrufbar. geschichtswissenschaftliche
    [Show full text]
  • Orte Des Erinnerns in Niedersachsen Und Sachsen-Anhalt
    Nr. 20 Reinhard Jacobs M. A. Terror unterm Hakenkreuz – Orte des Erinnerns in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Studie im Auftrag der Otto Brenner Stiftung Berlin, März 2001 Otto Brenner Stiftung Herausgeber: Kontakt: Otto Brenner Stiftung Reinhard Jacobs Heike Kauls E-Mail: [email protected] Alte Jakobstraße 149 10969 Berlin Tel. 030-25 39 60 10 Fax: 030-25 39 60 11 www.otto-brenner-stiftung.de Inhaltsverzeichnis Einleitung 2 Gedenkstätten und Gedenkorte: Der Untersuchungsgegenstand 3 Gedenkstätten und Gedenkorte in Sachsen-Anhalt 5 Gedenkstätten und Gedenkorte in Niedersachsen 6 Gedenkstätten: Jugendliche nähern sich dem Gegenstand an 7 Einzeldarstellungen zu Orten und Regionen in Sachsen-Anhalt 13 Bernburg: Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ 13 Dessau 15 Gardelegen: Mahn- und Gedenkstätte Gardelegen 18 Halle/Saale 21 Halle/Saale: Gedenkstätte „Roter Ochse“ 25 Langenstein: Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge 27 Magdeburg 29 Prettin: Gedenkstätte zum KZ Lichtenburg 34 Rehmsdorf 36 Wernigerode: Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode 37 Einzeldarstellungen zu Orten und Regionen in Niedersachsen 41 Stadt und Region Alfeld 41 Braunschweig 43 Göttingen 45 Hameln 48 Landkreis Hannover: Mahn- und Gedenkstätte Ahlem 51 Hannover 53 Hildesheim 60 Lohheide/Landkreis Celle: Gedenkstätte Bergen-Belsen 63 Lüneburg/Uelzen 64 Moringen: KZ-Gedenkstätte Moringen 67 Region Nienburg/Weser: Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau e.V. 69 Osnabrück 71 Region Osnabrück: Arbeitserziehungslager Ohrbeck 74 Osterode/Harz 76 Papenburg: Dokumentations-
    [Show full text]
  • (Mis)Understanding Berlin a Dictionary for Our City
    A global local newspaper in cooperation with October 2016 (Mis)Understanding Berlin A dictionary for our city All Berliners know the most so that he actually said he was a memorable four words spoken by pastry. This is, however, a two-fold John F. Kennedy during his 1963 misunderstanding. While in some visit: *Ich bin ein Berliner. He aimed German-speaking regions Berliner is to express that all free citizens of the indeed the term for a certain sweet world, no matter where they live, are cake, Kennedy’s correct use of ein citizens of Berlin, and that as a free only strengthened his much-needed man he is proud to consider himself words of solidarity. Those keen to one of them. Some sneered, and understand Berlin must speak Berlin. still do, that the president’s chosen The Berlin Times alphabet explains the phrase was grammatically incorrect city from A to Z, helping readers learn for including ein before Berliner, what it means today to be ein Berliner. © CHALABALA / FOTOLIA 2 2016 BERLIN IS A ... City of jobs Wundertüte [ˈvʊndɐtyːtə] Berlin is on a roll Bag of marvels By Michael Müller, Mayor of Berlin Wundertüte is a wonderful German word. It is wonderful to be given a Wundertüte as a child, as on your erlin has become a strong lure for people from all over the Berlin is a center of science and learning that is unique in Europe. very first day of school. It customar- world. In recent years, Berlin’s population has grown by more This environment gives rise to new businesses with sustainable jobs ily contains all sorts of sweets and than 40,000 people annually.
    [Show full text]
  • The Political Thought of General Hans Von Seeckt
    Loyola University Chicago Loyola eCommons Master's Theses Theses and Dissertations 1964 The Political Thought of General Hans Von Seeckt Henry William Herx Loyola University Chicago Follow this and additional works at: https://ecommons.luc.edu/luc_theses Part of the History Commons Recommended Citation Herx, Henry William, "The Political Thought of General Hans Von Seeckt" (1964). Master's Theses. 1877. https://ecommons.luc.edu/luc_theses/1877 This Thesis is brought to you for free and open access by the Theses and Dissertations at Loyola eCommons. It has been accepted for inclusion in Master's Theses by an authorized administrator of Loyola eCommons. For more information, please contact [email protected]. Copyright © 1964 Henry William Herx THE POLITICAL THOUGHT OF GENERAL HANS VON SEECKT by Henry William Herx A Thesis Submitted to the Faculty or the Graduate School or Loyola University in Partial hlrillment or the Requirements tor the Degree or Master ot Arta February 1964 Henry William Herx was born in Chicago, Illinois, June 29, 1933. He was graduated tram Quigley Preparatory Seminary, June, 1952, attended St. Mary at the Lake Seminary, Mundelein, Illinois 1952-1953, and was graduated tram Loyola University, February 1955 with a degree at Bachelor at Arts. Since 1958 the author has taught MOdern Wbrld History at Tuley Higb School. He began his graduate stUdies at Loyola University, February 1955. The writer has published an article, on the lack at critical content tound in the Chicago newspapers, in!!!! City magazine (April 1, 1962) and is presently working on a Film Education Handbook in connection with the Catholic Film Center.
    [Show full text]
  • In This Issue © John Smock
    The Women’s Review of Books Vol. XX, No. 7 April 2003 74035 $4.00 I In This Issue Smock © John I In her first novel, Korean American Caroline Hwang tells the story of Ginger Lee, the comically rebellious daughter of Korean par- ents: Christine Thomas reviews In Full Bloom,p.14. I Indian activist Arundhati Roy speaks out around the world against the evils of globalization: now, in “Come September,” an essay written to mark the first anniversary of September 11, she reflects on the multiple, interconnected anniversaries that fall on that date, p. 6. I Is it true that writers of children’s books are really children who never grew up? In her review of Girls and Boys Forever, Elizabeth Bobrick takes issue with Alison Lurie’s claim, p. 8. I In The Country Under My Skin, Nicaraguan poet Gioconda Belli looks Caroline Hwang, author of In Full Bloom. back on her life as a feminist in the heart of the Sandinista revolution: Roxanne Dunbar-Ortiz reads her poignant recollections of the triumph and defeat of a dream, p. 12. Out of the rubble I What is it like to be a foster par- by Amy Zalman ent? Kathy Harrison’s Another Place at the Table offers an unusual glimpse of Competing perspectives on the the satisfactions and tribulations that lives of Afghan women come with the job: Edith Milton I reviews her account of caring for “an hen the United States made its of Afghan women from Taliban rule endless succession of abused and neg- opening gambit in the war against occurred as a by-product of the U.S.-led lected children,” p.
    [Show full text]
  • Sixty-Four Stories of Resistance in Germany, 1933–45
    CONSCIENCE IN REVOLT CONSCIENCE IN REVOLT Sixty-Four Stories of Resistance in Germany, 1933-45 ANNEDORE LEBER WITH THE ASSISTANCE OF WILLY BRANDT & KARL DIETRICH BRACHER WITH CONTRIBUTIONS FROM HILDE WALTER WOLFGANG STEGLICH & HARALD POELCHAU TRANSLATED FROM THE GERMAN BY ROSEMARY o·NEILL Der Widerstand: Dissent and Resistance in the Third Reich First published 1957 by Westview Press Published 2021 by Routledge 605 Third Avenue, New York, NY 10017 2 Park Square, Milton Park, Abingdon, Oxon OX14 4RN Routledge is an imprint of the Taylor & Francis Group, an informa business Copyright © 1994 Taylor & Francis All rights reserved. No part of this book may be reprinted or reproduced or utilised in any form or by any electronic, mechanical, or other means, now known or hereafter invented, including photocopying and recording, or in any information storage or retrieval system, without permission in writing from the publishers. Notice: Product or corporate names may be trademarks or registered trademarks, and are used only for identification and explanation without intent to infringe. Unless otherwise indicated, all photographs in this book were privately owned. A CIP catalog record for this book is available from the Library of Congress ISBN 0-8133-2185-9 ISBN 13: 978-0-3670-0916-8 (hbk) ISBN 13: 978-0-3671-5903-0 (pbk) DOI: 10.4324/9780429039027 CONTENTS page Foreword by K. D. BRACHER vii Resistance and Conscience: An Introduction by ANDREW CHANDLER ix Introduction by ROBERT BIRLEY xxi Preface xxxix YOUTH Introduction I ANTON SCHMAUS . 4 HELMUTH HUBENER 7 HILDA MONTE 11 JONATHAN STARK 14 SOPHIE SCHOLL 16 HEINZ BELLO 20 FRIEDRICH KARL KLAUSING 24 MICHAEL KITZELMANN 27 LEARNING Introduction 32 CARL VON OSSIETZKY 34 FRITZ SOLMITZ 38 KURT HUBER 42 ELISABETH VON THADDEN 46 NIKOLAUS GROSS 49 ERICH KNAUF .
    [Show full text]
  • Volume 6. Weimar Germany, 1918/19–1933 Arnold Brecht on the November Revolution (Retrospective Account, 1966)
    Volume 6. Weimar Germany, 1918/19–1933 Arnold Brecht on the November Revolution (Retrospective Account, 1966) On October 22, 1918, the Naval Command began gathering the German battle fleet in the harbor of Wilhelmshaven. Without having secured government authorization, the command decided to dispatch the ships for a final, strategically senseless battle in the North Sea. The first sailors disobeyed orders on October 28. Their numbers grew rapidly after crews were ordered to leave the port on October 29. Approximately 1,000 mutineers were arrested in Wilhelmshaven, and five ships were transferred to Kiel, where additional arrests were made. Soldiers and sailors showed solidarity with the imprisoned crews, forming Soldiers’ Councils and demanding their release at mass gatherings. The sailors’ mutiny sparked a mass revolutionary movement that was fueled by pervasive war-weariness. The German Revolution of November 1918 did not start in Berlin or on the Ruhr, not among industrial or rural workers, not among the leaders of the two Socialist parties, but in Wilhelmshaven and Kiel among the sailors. It began with the sailors’ resistance against a revolt of the leading naval officers who were about to thwart the policy of the constitutionally legitimate, responsible government in Berlin by having the fleet put to sea secretly, in the middle of the peace negotiations, for a last great sea battle with the British fleet. The sailors’ rebellion in Wilhelmshaven was suppressed. In Kiel it was victorious. When the Kiel sailors thus suddenly held in their hands the power over the warships in the harbor and over the town, they did not know what to do next.
    [Show full text]
  • Chronological Table
    Chronological Table 1918 28/29 The German High Command advises September the Kaiser to establish a parlia­ mentary cabinet and sue for peace 1 October Prince Max of Baden appointed Chancellor 23 October President Wilson's Third Note imply­ ing that peace could not be negotiated unless the Kaiser abdi­ cates 28 October Naval mutinies begin in Kiel 7/8 Bavarian monarchy overthrown and November a Republic declared in Munich 9 November Republic declared in Berlin. Ebert heads first Republican government - a coalition of Majority and Independent Social Democrats The Kaiser flees to Holland I I November Erzberger concludes an armistice with Marshal Foch 16-20 Congress of Workers' and Soldiers' December Councils in Berlin. Votes to hold elections for a National Assembly 27 December Independent Social Democrats leave the Government 31 December Foundation of the German Com­ munist Party in Berlin 1919 5-12january SpartakistrisinginBerlin 15january Rosa Luxemburg and Karl Lieb­ knecht murdered by government forces Igjanuary Elections for the National Assembly 6 February National Assembly meets at Weimar 174 CHRONOLOGICAL TABLE 7 April Bavarian Soviet Republic proclaimed in Munich 1May Bavarian Soviet suppressed by Reichs­ wehr and Bavarian Freikorps 28june Treaty of Versailles signed II August The Constitution of the German Republic formally promulgated 2I August Friedrich Ebert takes the oath as President September Hitler joins the German Workers' Party in Munich 1920 24 February Hitler announces new programme of the National Socialist German Workers Party (formally German Workers' Party) 13 March Kapp Putsch. Ebert and Ininisters flee to Stuttgart 17March Collapse of Putsch 24March Defence Minister Noske and army chief Reinhardt resign.
    [Show full text]