BADISCH E AUTOMOBIL.WERKE GMBH $ Ilve V Vev,Lo S
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VERITAS BADISCH E AUTOMOBIL.WERKE GMBH Geschichte der Fahrzeuge VERITAS RS Chassisnummer 5035 $ ilve v Vev,lo s f v<r i^^ € vt' cl', Martin Schroder Am Wedemarkbad 33 30900 Wedemark Fon ++49-5130-2510 Fax ++49-5L30-90 22 86 09 Mai|1g3llit $htsdsl@ 9I www.autou n io n 1-8. de | @ MERCATOR Consulting GmbH Martin Schr6der 2014 Inhalt Grad der Dokumentation 3 Techn isch-historische Relevanz 4 Basisinformationen VERITAS RS 5 John Zilisch und VERITAS RS Chassisnummer 5035 10 Die Herkunft - Ralph Roese und Josef Peters 17 Adolf ,,Ralph" Roese 19 Lebensdaten Ralph Roese 23 Rennerfolge Ralph Roese 24 Fotogalerie Ralph Roese 25 John Zilisch und Jim Profitt 28 VERITAS RS 5035 im heutigen Zustand 34 Aus eins mach drei - Chassisnummer 85123 35 85123 37 TT Workshops 40 Jrirgen Sinkels Beitrag 42 Hono16 Wagner Spezial BMW 45 VERITAS C90 Coup6 47 Ernie Weil 49 BMW 328 Spezial oder VERITAS RS? 50 Dokumentenanhang 52 John Zilisch ,,After Hours" 53 Kaufvertrdge VERITAS C90 Coup6 58 One Man's BMW 328 60 Fachliteratu r 66 Fachzeitsch riften 67 Bedanken mochte ich mich bei allen privaten Sammlern, Archiven und beim BMW Car Club (USA) fiir die freundliche Unterstiitzung durch Informationen, Dokumente und Fotos, ohne die diese Arbeit in der vorliegenden Ausftihrlichkeit nicht moglich gewesen wiire. www.bri ng-a-tra iler.com Charles J. Lynch Goetz Pfafflin www, postwarclassics.com Dieter Rose www.ralph-roese.de* Hans-Joachim Schuster Rainer Simons Jtirgen Sinkel Bernhard Vcilker John Zilisch *Mit dem Betreiber der Website konnte leider kein Kontakt hergestellt werden | @ MERCATOR Consulting GmbH Martin Schrrider 2014 Seite 2 von 35 Grad der Dokumentation an Hand von Hersteller- und Pressedokumenten, Fachliteratur Die Entwicklung der an unterschiedlichen Orten und unter unterschiedlichen Bezeichnungen aufgetretenen Firma VERITAS ist in der Fach- und Publikumspresse ab 1949 bis 1952 unge- wohnlich reichhaltig beschrieben - siehe Anhang: o Der Spiegel 7. Mai 1949 Titelgeschichte,,Da sagte ich Veritas" Der Spiegel 14. Februar 1951 ,,Sie erhalten den Kredit" Der Spiegel 21. Mai 1952,,AnschluB an die ltaliener" Auto- u n d Motorradw elt 4 / L952,,Veritas N [i rbu rgri ng" Automobil Revue 5. Mdrz 1952 o Automobil Revue Katalognummer 1951S. 163-164 o Auto Motor und Sport Heft 16 August 1949 o Auto Motor und Sport Heft 20 Oktober 1949 | @ MERCATOR Consulting GmbH Martin Schrcider 2014 Seite 3 von 35 . Auto Motor und Sport Heft 12 Juni 1951 o Auto Motor und Sport Heft 3 Februar 1952 o Veritas - Der siegerprobte schnelle Sportwagen. Eine groBe Sache!. Hrsg. Stadt Messkirch, 1988, Paperback 75 S., ca, 120 Abb. o 50 Jahre NachkriegsrennsportL94T - 7997 von Rolf Konen, Hrsg. Veritas Register und Stadt MeBkirch, 1997 , Paperback, 48 S., ca. 100 Abb. o Die Veritas-Story - Chronik einer legenddren deutschen Marke von Hanns-Peter Rosellen, Mororbuch Verlag 1983, kart. Schutzumschlag, 158 S. ca. 200 Abb. o Le Grand Prix des Frontieres a Chimay von Andr6 Biaumet, Eigenverlag L985 Technisch-historische Relevanz der Konstruktion Um dieses Kapitel historisch korrekt zu wtirdigen, mrissen wir ins Jahr 1947 zurrickgehen, als Lorenz Dietrich, Georg (Schorsch) Meier und Ernst Loof zunichst im badischen Hausen, ab 1948 in Messkirch begannen, aus BMW Vorkriegsrahmen und 328-Teilen Renn- und Sport- wagen zu bauen. Die'kleine Firma entwickelte auf der Basis der frir das NSKK gebauten BMW Roadster seine damals so genannte stromlinienformige ,,Pontonkarosserie", modifizierte diese frir die neue Karosserie und entwickelte den unter Dipl.-lng. Schleicher entstandenen 6-Zylinder Motor des Typs 328 weiter. Dieser Motor entwickelte bei seiner Vorstellung 1936 aus 2 Litern Hubraum 80 PS. Durch MaBnahmen am Ventiltrieb, Kolbenform, Erh6hung der Kompression und f eistungsfdhige Vergaser wurde der Motor auf bis zu I25 PS weiterentwickelt. Diese als VERITAS RS mit L,5 und 2ltr-Motoren in die Automobilgeschichte der frrihen Nach- kriegszeit eingegangenen Renn- und Sportwagen wurden an Privatfahrer verkauft und von diesen hochst erfolgreich eingesetzt. Bis zum Erscheinen von Porsche-Fahrzeugen im Jahr 1950 beherrschten VERITAS - und in geringerem Umfang AFM und HH48l49 - die deutsche Rennszene in ihren Klassen. Die wichtigsten Rennerfolge und Meisterschaften der BMW-basierten VERITAS RS sind: 1948 Rennwagen (Freie Formel) Georg Meier 1948 Sportwagen 2 ltr. Karl Kling 7949 Rennwagen Formel2 foni Ulmen 1949 Sportwagen 2 ltr. Karl Kling I O VenCnfOn Consulting cmbH Martin Schroder 2014 Seite 4 von 35 1949 Sportwagen 1,5 ltr, Helm Glockler 1950 Rennwagen Formel 2 Toni Ulmen 1950 Sportwagen 2 ltr. Fritz Ries 1950 Sportwagen 1,5 ltr, Paul Pietsch 1951 Sportwagen 2 ltr, Toni Ulmen t952 Sportwagen 2 ltr. Fritz Ries (Quelle Wikipedia) Es handelt sich bis auf die als ,,GroBmutter" bezeichnete Ausnahme grundsdtzlich um 2- sitzige Sportfahrzeuge, mit denen man auch an Formel 2-Rennen teilnehmen konnte. Hier ein typisches Foto eines VERITAS RS: Zeitgentissisches Foto eines bei der Karosseriebaufirma Hebmiiller gebauten VERITAS RS mit Siegerkranz und Rennergeb- nissen. Interessantes Detail: Die fiir die fr0hen RS typischen, seitlichen Schlitze sind Entlijftungsschlitze, bis auf die letzten in der unteren Reihe: diese sind als Bel0ftungsschlitze ausgebildet und diesen der Luftzufuhr fiir die hintere Bremse. Simons Wirtschaftlich sah es frir VERITAS zundchst sehr vielversprechend aus, konnte man bei der Prdsentation von Renn- und Sportwagen auf dem Genfer Salon 1950 nicht weniger als 2Lz Bestellungen ftir den als Comet S bezeichneten StraBensportwagen entgegennehmen. Um diese Bestellungen auch ausftihren zu k6nnen, hat VERITAS bei der Bank frir Wiederaufbau einen Kreditantrag tlber DM 200 Millionen gestellt und zundchst auch zugesagt bekommen. I O MERCATOR Consulting GmbH Martin Schroder 2014 Seite 5 von 35 Letztlich wurde er jedoch nicht gewihrt und in Folge musste die Firma Insolvenz anmelden. (Siehe Spiegel L4. Februar 1951 ,,Sie erhalten den Kredit") Die Folge war, dass der Mitgrrinder Lorenz Dietrich unter der Bezeichnung AHG Autohandelsgesellschaft in Baden- Baden eine Kooperation mit der franzosischen Firma Panhard einging und Fahrzeuge unter dem Namen Dyna-Veritas vertrieb. Ernst Loof, treibende Kraft hinter VERITAS und begnadeter Techniker ging mit dem Rest der Maschinen und einem Stamm treuer Mitarbeiter an den Ntirburgring und grUndete die Firma als,,VE RITAS-Automobil-Werke Ernst Loof GmbH N rirbu rgring" dort neu. Bereits L949 war den Leuten um Dietrich und Loof klar geworden, dass ein Geschdftsmodell auf Dauer nicht funktionieren konnte, das auf Umbau und Weiterentwicklung vorhandenen Vorkriegsmaterials von BMW basierte. Das Vordringlichste war ein moderner - neu konstru- ierter- Motor, den man, wie es in derfrrlhen Nachkriegszeit tiblich war, in unterschiedlichen Leistungsstufen sowohl frlr StraBen- wie flir Rennfahrzeuge bis hin zum Formel 2 einsetzen konnte. Hier kommen zwei ftir VERITAS wichtige Personen ins Spiel: Der franzosische Verbindungs- offizier und spdtere Teilhaber Jean-Baptiste Lefebrve und der Schweizer Hotelier Trrimpi. Letzterer ermoglichte es den Ingenieuren um Dipl.-lng. Zipprich, in seinem Anwesen im Tessin die Konstruktion des dringend benotigten Motors in Angriff zu nehmen. Dieser in der Schweiz in sechs Monaten entstandene 6-Zylinder-Motor wurde mangels Gussein- richtungen und Prdzisionsmaschinen und weil Deutschland der Bau von Flugzeugen unter- sagt war, bei der Flugzeugfirma Heinkel gebaut und wird zur Unterscheidung von den BMW- basierten VERITAS als,, Heinkel-Motor" bezeich net. Der Heinkel-Motor war eine moderne Konstruktion mit einer Leistung, wie sie zu jener Zeit vergleichbare 2-ltr. Rennmotoren aufwiesen. Er war jedoch nicht genrigend erprobt, die jedem neuen Rennmotor innewohnenden ,,Kinderkrankheiten" wurden nicht im Versuch erkannt und behoben, sondern machten sich erst bei den Kundenfahrzeugen negativ be- merkbar. Viele Ausfdlle waren die Regel. Am Ntirburgring betreute Ernst Loof sowohldie Formel2-Fahrzeuge und hier insbesondere die ausfallgeplagten Heinkel-Motoren, entwickelte aber gleichzeitig die Baureihe ,,VERITAS Nrirburgring". Basisi nformationen VERITAS RS In der Produktionsphase der VERITAS Rennsportwagen - und nur tiber diese soll hier gesprochen werden - von 1947 bis 1949 sind drei verschiedene Bauphasen zu unter- scheiden: I O UfnCnrOn Consulting GmbH Martin Schrcider 201.4 Seite 6 von 35 -@ Die erste Phase betrifft die vorwiegend noch in Hausen (Baden) am Andelsbach montierten BMW-VERITAS, die auf einem weitgehend originalen BMW-Rohrrahmen mit leistungsgesteigertem BMW 328-Motor basierten. Nach dem Umzug ins Badische Messkirch - Grrindung der VERITAS Badische AutomobilWerke GmbH dort am 1. Mdrz 1948- und dem zwischenzeitlichen Verbot der BMW AG, den Namen ,,BMW" weiterhin zu benutzen, hieBen die ab etwa Mitte des Jahres montierten Sportwagen nur noch VERITAS, nun mit der Typenbezeichnung ,,R5" fUr,,Rennsportwagen". FUr Rahmenkopf und Rahmenvorderteil wurden nach wie vor Fahrgestelle der Baureihen 303 bis 328 verwendet. Das Unterscheidungs- merkmal liegt in der Heckkonstruktion, die nun aus einer steifen Gitterrohrkonstruk- tion aus L5mm starken Stahlrohrchen bestand, was zu einem deutlich verbesserten Eigenlenkverhalten der Hinterachse fUhrte. Fiir die letzte Bauphase der VERITAS RS bis Ende 1949 wurden dann auch die Grund- rahmen - allerdings mit zwei Ldngsrohren von 80mm Durchmesser und lediglich Lmm Wandstdrke - selber gefertigt, was zwar Gewicht sparte, aber der Verwin- d ungssteifigkeit nicht un bedingt zutrdglich war. Die Karosserie-AuBenhaut