Freundes- Und Förderkreis Des Händel-Hauses Zu Halle Ev 1/2012
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Mitteilungen Freundes- undFörderkreis desHändel-Hauses zu Hallee.V. 1/2012 Editorial Die Reaktion vielerLeser und vor allemder Mitgliederdes »Freundes- und Förderkreisesdes Händel-HauseszuHalle«auf das ersteHeftder Mitteilungen,die sichals Fortführung derlangenund bewährtenTradi- tion der Händel-Hausmitteilungen verstehen, war durchwegsopositiv und ermutigend, dass die Mitgliederder Redaktion mit Elan und Freude an die nächstenAufgaben gehenkönnen. Nebenvielenfreundlichen und anerkennendenWortenhaben wir auchhilfreiche Hinweise und kritische Anmerkungenerhalten, die uns in unsererArbeitohne Zwei- felvon Nutzenseinwerden. Dafür sind wir sehr dankbar, zumal wir wissen, dass »eine Schwalbe keinenSommermacht«. Bereits im nun vorliegendenHeftsind Änderungenvorgenommenworden, von denen wir uns wünschen,dass derLeser davon profitiert.Das Grundkonzept derHefte soll aber (zunächst)unverändert bleiben. Es ist einoftmals vorgetragener Wunsch, dass sichdie Redaktion der Mitteilungen denLesernvorstellenmöge.Deshalbhaben wir ein Foto derRedaktion beiGelegenheit einerRedaktionssitzung gemacht, das von linksnachrechts zeigt: Bernhard Prokein, Musiker derStaats- kapelle und desHändelfestspielorchesters Halle,Mitgliedund Sekre- tär desBeirats unseresFreundeskreises, Bernd Schmidt, Designerund Mitglieddes Vorstands unseres Ve reins, Katrin Erl, Grafikerin, verant- wortlichfür Satzund Gestaltung,Berlin, Te resa Ramer-Wünsche, Musikwissenschaftlerin und Mitarbeiterin derRedaktion derHallischen Händel-Ausgabe, BerndLeistner, Händel-Preisträgerund Bühnenbild- ner, langjährigerAusstattungsleiterander OperHalle,Dr. Christoph Rink.Nicht im Bild: Ute Feudel, Fernsehregisseurin aus Zappendorf und Bernhard Lohe,Mitarbeiterder Denkmalschutzbehörde im Salz- landkreis, Mitglieddes Denkmalrats Sachsen-Anhalt und Schatzmeis- terunseresVereins ausAschersleben. Keinervon uns ist »gelernter« Journalist.Uns verbindetaberder Enthusiasmus für Händels Musik, für das wunderbareGeburtshaus desMeistersund das Anliegen, einen Beitrag zur Pflege desHändelschenErbes zu leisten. Unverändertbleibt unsere Bitte an die Leser desHefts, uns Hinweise,Anregungenund Vorschläge für die weitere Gestaltung zu übermitteln.Vor allembitten wir um Beiträge (Texte,kurze Notizen, Anmerkungen, Fotografienetc.), die für die Ve röffentlichung in den Mitteilungen geeignetsind.Damit diese Mitteilungen wirklichIhre Mitteilungensind. Im Namen derRedaktion Ihr Dr.Christoph Rink Inhalt 3 Editorial 42 StephanBlautund MichaelPacholke, 5 Interview mit Eine bessereVersion Frau Dagmar Szabados, vonHändels Concerto grosso Oberbürgermeisterin in B-Dur derStadt Halle 45 Freundeskreisunterstützt 9 Nachrichtenaus dem Händel-Mozart- »Freundes- undFörderkreis Jugendstipendium desHändel-Hauses« 46 EdwinWerner, 10 EdwinWerner, EinPorträtdes jungen Händel NeunzigJahreHändel-Feste in seinem Geburtshaus in Halle 50 Wirtrauern um 12 ManfredRätzer, unsere Mitglieder DieOpernwelt mit HändelzuGast 51 Beirat des»Freundes-und Förderkreises des 18 Christian Meinel, Händel-Hauses«gebildet Händel-Preisträgerin2012: PianistinRagna Schirmer 52 HallischeHändel-Ausgabe 20 Christoph Rink, 56 Das Händelfestspielorchester Chronologiedes Händelpreises Halleinformiert 26 Interviewmit 58 Jens Wehmann, Frau Prof.Dr. Dr.h.c. Brockes-Gedichtbände Margot Käßmann, Schirmherrin fürHändel-Haus-Bibliothek derHändel-Festspiele 2012 erworben in Halle 64 Autoren 29 Jürgen Stolzenberg, Musikund Subjektivität 65 Hinweise fürAutoren &Cartoon 38 Hans-Christian Ackermann, unterMitarbeit 66 Impressum vonElisabethAngermeier, Grüezi,HerrHändel! (2.Teilund Schluss) Interviewmit Frau Dagmar Szabados, Oberbürgermeisterinder StadtHalle Mitt: Frau Szabados, es sind in diesem Musik an authentischenOrteninseiner Jahr die letztenHändel-Festspiele, die GeburtsstadtHalle! Sie eröffnen. Empfinden Sie We hmut? Mitt: DerBesucherder Stadt begegnet OB: DieErinnerunganVergangenes demgroßenSohn derStadt erst auf dem ruft vor allemein Gefühl von Dankbar- MarktplatzanseinemDenkmal; beim keit hervor. Ichhatte als Oberbürger- Gang durchdie Stadt außerhalb derFest- meisterin in denvergangenenJahren spielzeitist Händelsehrsparsam präsent. die großeFreude und Ehre,die Händel- AbsichtoderVersäumnis? Festspiele,die regional, überregional und OB: Dergroße Sohnsteht an exponier- international wichtigste kulturelle Jah- terStelle gewissermaßeninder »guten resveranstaltungunsererStadt,zueröff- Stube« derStadt.Für die Besucherneben nenund denHändelpreiszuübergeben. den»5Türmen« unübersehbar unser Aber auchdie Jahre davor und seit 1990 Wahrzeichenund für uns Hallenserwäh- als Bürgermeisterin warendie Händel- rend desgesamtenJahresder bevorzug- 5 Festspiele immerein Höhepunkt für mich. te Treffpunkt.Auchdas Geburtshaus des Mitt: Ist Halle nun eine Händelstadt Meistersmit deraußerordentlichinter- oder»nur« die Stadt,inder Händelge- essantenund informativenDauerausstel- borenwurde? lung »Händelder Europäer« gehört zu OB: Halle ist Händelstadt und das nicht denbestenEmpfehlungen. Darüber hin- nur, weil dergroße Meisterhiergebo- aus findenregelmäßigSonderausstellun- renwurde und in derhierverbrachten genstatt. LebenszeitBegabungenund Fähigkei- Natürlicherklingt auchdie MusikHän- tenentwickelte,mit denenerWeltruhm dels nicht nur während derFestspiele. erlangte.FriedrichWilhelmZachow, Konzerte im Händel-Haus mit Musikern Organistander halleschenMarktkirche, aus allerWelt, die auchbei dengroßen hatHändelseine grundlegende musika- Festspielenauftreten, die Aufführungen lische Ausbildung zu verdanken. Übri- derHändel-Opern und die Konzerte des gens begehenwir in diesemJahr dessen Händelfestspielorchesters, die über das 300. Todestag.Halle ist dieStadt Hän- ganze Jahr stattfinden, und nicht zuletzt dels und seinerMusik.Die Stiftung die»Messiah«-Aufführungdes Ve reins Händel-Haus ist das Zentrum derHän- »HappyBirthdayHändel« bestimmen del-Pflege und Händel-Forschung in das kulturelle Leben unserer Stadt. Und Europa und so soll es auchbleiben. Und die Kinder in denKindereinrichtungen nebendem Geburtshaus gibtesnoch bereitensichdas ganze Jahrauf ihre,auf eine Menge weitererOrte in Halle, die die »Kinderhändelfestspiele« vor. Dort in direktemoderindirektemZusam- ist Georg Friedrich Händelsomit per- menhang mitHändel stehen. Händels manent präsent. Die Marke »Halle (Saale) Händelstadt«fungiert gleichsam als zug- OB: Selbstverständlichsind wir auf die kräftigerWerbeträgerdes Stadtmarke- Tradition derüber90-jährigenHändel- ting und somit derStadt. pflege unserer Stadtstolz.Seit1922 gibt Mitt: Wiewichtig sind die Händel-Fest- es die Festspiele undseit1952 ununter- spiele für die Stadt Halle? brocheninjährlicher Folge.ImJahr 2009 OB: Die Händel-Festspiele haben sich hatten wir mit dem250. Todestag des zu einemder bedeutendstenBarock- bedeutenden Komponistenein Jubilä- musik-Festspiele Deutschlands,wenn um ganz besonderer Art. Es gab ausdie- nicht gar Europas,entwickelt und sind semAnlass nicht schlechthin die Fest- in wachsendemMaße Anziehungspunkt spiele,sondernein ganzesFestjahr mit für Musikliebhaber und Fachleute beson- zahlreicheninternationalenSpitzener- ders auchaus demenglischsprachigen eignissen. Ausland.Häufig werdenKonzerte und Wirhaben in diesemJahr zwar die Produktionender Händel-Festspiele 61. Händel-FestspieleinFolge, betrach- auchandernorts aufgeführt.Aus Anlass tenwir allerdings die Jahreszahlen, so des250. TodestagesimJahr 2009 gab es gibt es in Halle in diesemJahr 90 Jahre z.B. die europaweite Live-Übertragung Händel-Festspiele! Aber wir solltenuns einesHändel-Konzerts aus derMarkt- nicht kleingeistigineinemZahlenge- kirche.ImvergangenenJahr feierte das wirr verheddern.Allerdingsstellt sich Konzertprojekt »Israel in Egypt–Von schon die Frage,welcheZahlenwir tat- derSklavereizur Freiheit«seine Urauf- sächlichals Grundlage nehmensollten. 6 führung in Halle und war danachinJeru- Genau genommenkönnte man in die- salembeimIsraelFestival zu Gast.Oder semJahr auchdie 77.Händel-Festspiele die »Jephtha«-Aufführung desHändel- feiern,wennman nichtnur die Händel- festspielorchesters erklang ebenso bei Feste zwischen1922 und 1948, sondern denGöttingerHändel-Festspielen.Hier auchnochdie großen, mehrtägigen übernehmendie Festspiele eine positive Händel-Feierndes 19.Jahrhunderts hin- Botschafterfunktion für Halle. Als Kul- zuzählt.Letztlich ist nicht die Anzahl turinvestitionsind sie einunverzichtba- derJahrgängeentscheidend, welche Be- rerFaktor für die hallesche Wirtschaft, deutung und welchesAnsehenFest- fürden Tourismus und nicht zuletzt für spiele haben,sondern derInhalt,das dasImage unsererStadt. Programm.Wir könnenhiererneut vol- Mitt: Noch 2001wurden die 50. Fest- lerStolz auf die kommendenHändel- spiele besonders gefeiert.Der damalige Festspiele blicken, die wiederholt einen Bundeskanzlerwar zusammenmit dem internationalenMaßstab setzen. britischenPremierministerSchirmherr. Mitt: Festspiele kosten Geld.Sind die Im vergangenenJahr fandenzum 60. Mal Händel-Festspiele finanziellfür das lau- in jährlicherFolge Händel-Festspiele fende Jahrzehnt gesichert? statt.Das fand an keineroffiziellenStelle OB: Stadt und Land haben einenVer- Erwähnung.Diese stattliche Zahl wurde trag im Rahmen desStiftungsgeschäfts nun nicht mehr genannt.Was hat sichin geschlossen. Dieserist Grundlagezur derBetrachtungsweise seit 2001und in Gründungder Stiftung Händel-Haus denletztenJahrengeändert und warum? und regelt bis zum Jahr 2017 die finan- Odersteht keine Absicht dahinter? ziellenZuwendungen. Angesichts der Bedeutung Georg FriedrichHändels für anstaltung im Rahmender Festspiele,die die Stadt Halle und das Land