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Wuhletal mit ausgewählten Rückbaumaßnahmen Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger

im Osten ist eine reizvolle Landschaft Die Renaturierung der Wuhle - wiederentstanden. Die Wuhle - zwischen dem für die Berliner ein Zuwachs an ehemaligen Klärwerk und der Bun- Lebensqualität desstraße B1/B5 in - - wurde renaturiert. Das Wuhletal ist der größte zusammenhän- gende Grünzug der Hauptstadt - etwa 16 km Dazu mussten die heute überflüssigen Ein- lang und bis zu mehrere Hundert Meter breit. bauten im Fluss ebenso wie der stellenweise Mit bewahrenswerten Biotopen sowie seltenen schadstoffbelastete Schlamm entfernt werden. Tier- und Pflanzenarten ist es auch ein gern Aus dem früher tristen Abwasserkanal entstand besuchtes Naherholungsgebiet. ein vielfältiger und sehenswerter Lebensraum. Die Vitalität, Vielfalt und Schönheit dieses Durch naturnahe Wasserstände im Fluss werden Landschaftsraums im Zentrum des Bezirks die Feuchtbiotope gespeist. Marzahn-Hellersdorf wurde wiederhergestellt.

Alte und Neue Wuhle umfließen heute eine Flä- Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung che, die der natürlichen Entwicklung überlassen hat auf einer Länge von 12 km die Wuhle rena- bleibt. tuiert. Basis ist das gemeinsam mit dem Land , dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Im Jahr 2008 wurde der Umbau abgeschlossen. und den Naturschutzverbänden abgestimmte Die Wuhle ist als naturnahes Gewässer Teil Sanierungskonzept. einer schöner gewordenen Landschaft, deren Erholungswert mehrfach gestiegen ist.

Die Bürgerinnen und Bürger haben den Umbau aufmerksam begleitet. Viele werden zukünftig auch in Marzahn-Hellersdorf „am Wasser leben“. Renaturierung der Wuhle Rückbau Köthener Wehr in Marzahn und Hellersdorf Umbau der Gewässerkreuzung (Düker) Fußgängerbrücken Ingeborg Junge-Reyer Fertigstellung Juli 2008 Senatorin für Stadtentwicklung Rückbau Sohlabsturz Feldberger Ring

Herausgeber Fußgängerbrücke Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Kommunikation - Inhaltliche Konzeption: Abteilung X-Tiefbau Rückbau des Wehrs an Württembergische Straße 6, 10707 Berlin der Bundesstraße B1/B5 www.stadtentwicklung.berlin.de

Stand: Juli 2008 Renaturierung der Wuhle Dieses Vorhaben wurde von der Europäischen Union und vom Land Berlin kofinanziert in Marzahn und Hellersdorf Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung

Ausgangslage Maßnahmen, die aus dem Berliner • Landschafts-, fisch- und kleintiergerechte Maßnahmen, die aus dem EU-Umweltent- Haushalt finanziert wurden Umgestaltung des Gewässerbetts sowie lastungsprogramm finanziert werden Die Neue Wuhle wurde zusammen mit der Rückbau von drei Sohlabstürzen zwischen Erweiterung des Klärwerks Falkenberg in den Aus dem Wasserhaushaltsgesetz des Bundes Ahrensfelder Berg und Feldberger Ring zur Zur Verbesserung des Landschaftsbildes im 70er und 80er Jahren gebaut. Sie diente als und dem Berliner Wassergesetz leiteten sich die Herstellung eines Biotopverbundes Wuhletal wurde die Alte und Neue Wuhle öko- Aufgaben Berlins zur Wiederherstellung und logisch aufgewertet. Zu diesen Maßnahmen, Ableiter der dort geklärten Abwässer sowie • Umgestaltung von Landschaftsraum Erhaltung eines naturnahen Zustands der die ohne EU-Fördermittel nicht durchführbar zur Aufnahme der Niederschlagswässer der und Gewässerbett für einen besseren Großraumsiedlung Marzahn/Hellersdorf. Wuhle, entsprechend der ökologischen und gewesen wären, gehören: Die Baumaßnahmen Hochwasserabfluss Ihr Verlauf entsprach teilweise dem alten wasserwirtschaftlichen Erfordernisse ab. trugen zur Herstellung • naturnahe Gewässerbettgestaltung der Wuhlebett, zum Teil wurde sie parallel dazu eines sandgeprägten Zur Erreichung dieses Zieles wurden folgende • Sicherung von Feuchtgebieten und angeordnet. Ökologische und landschaftliche Niederungsbaches mit Maßnahmen ausgeführt: Verbesserung der Wasserqualität. Neuen Wuhle Aspekte blieben dabei unberücksichtigt. Moorbildung sowie be- gleitenden Feuchtbioto- Rückbau Sohlabsturz • Herstellung eines durchgängigen Biotopver- • Rückbau der Wehre an der Köthener Straße, Feldberger Ring pen, Feuchtwiesen und bundes für die Alte Wuhle durch Umbau des natürlichen Überflu- Ahrensfelder Berg und der Straße Alt Kreuzungsbauwerkes (Dükers) mit der Neuen Das Projekt wurde in Maßnahmepakete Renaturierung des Ufers tungsflächen bei. (Bundesstraße B1/B5) Wuhle nördlich der Landsberger Allee unterteilt. Baubeginn für das erste Paket war im • Neubau von Fußgängerbrücken unterhalb Frühjahr 2006. Die endgültige Fertigstellung aller • Neubau einer Fußgängerbrücke nördlich der des Kienbergs über Alte und Neue Wuhle Maßnahmen erfolgte bis Juli 2008. Cecilienstraße (Brücke am Absturz Feldberger • Renaturierung der Alten Wuhle zwischen Ring entfällt mit Rückbau des Absturzes) Landsberger Allee und Wuhleteich • Renaturierung der Alten Wuhle zwischen • Anhebung und Gestaltung der Gewässersohle Wuhleteich und Einmündung • Rückbau von technischen Einbauten • Neubau einer Niedrigwasserspeisung von der Neuen in die Alte Wuhle (Wasserrückhaltung, • Naturnahe und dennoch sichere Wassergüteverbesserung) Köthener Wehr vor Uferbefestigung und nachher • Entnahme der kontaminierten Schlamm- Die Stilllegung des Klärwerks Falkenberg im • Verbesserung der Grundwasserneubildung schicht im mittleren und südlichen Kaulsdor- Februar 2003 führte zu einer deutlichen • Sicherung schutzwürdiger Biotope: fer Teich Minderung der Abflussmengen in der Neuen Karpfenteich, Kaulsdorfer Teiche Wuhle - mit erheblichen Konsequenzen für Ökologie und Landschaft. Zahlen und Fakten

Nach umfassenden Untersuchungen und Sanierungsstrecke (L / H) 12 km / 15 m Umgebaute Abstürze /Wehre 6 Stück Bewertungen der ökologischen, wasserwirt- Baufeld 150 ha schaftlichen, hydrologischen und technischen Schlamm-Entfernung 50.000 t Wehr Bundesstraße B1/B5 vor und nachher Fragen wurde die Renaturierung geplant. Bodeneinbau 110.000 t Oberboden 40.000 m³ Böschungsvegetation 100 ha Kosten 7,8 Mio €