Takt Die Bahn in Ihrer Region

Eisenbahngeschichte(n) DB-Zeitung jubelte: Elektrisch von bis Neapel

Die Bahn steht unter Strom: Schon sehr früh hatte man erkannt, wie sinnvoll für den Eisenbahnbetrieb das Fahren mit elektrischer Energie ist. Unsere neue Folge der Eisenbahngeschichte(n) aus Niedersachsen/Bremen widmen wir der regionalen Geschichte der Elektrifizierung.

Hannover. Schon vor dem Hannover nach Hamburg nächste wichtige Datum war Nahverkehr und den Güter- Ersten Weltkrieg entstanden und Bremerhaven. Durch die der 26.3.1963. An diesem verkehr bestimmten Loko- einige Versuchsstrecken. Im Teilung Deutschlands und Tag fand die Eröffnung des motiven der Baureihen E 40 Bereich der im September sich den daraus ergebenden elektrischen Betriebs sowohl und E 41 wurden in Seelze 1949 gegründeten Bundes- Änderungen der Verkehrs- zwischen Gemünden und stationiert, die Schnellzug- bahn waren wichtige Haupt- ströme stieg die Bedeutung Fulda als auch zwischen Be- lokomotiven der Baureihe strecken in den bayerischen dieser Strecke noch an. Na- bra und Hannover statt. Ein E 10 zunächst in Hannover Hauptbahnhof. Diese Lo- komotiven sollten nach der Elektrifizierung der Strecke Hannover – Hamburg nach Hamburg verlegt werden. Am 14.12.1964 wurde der elek- trische Betrieb nach Bremen und später bis Bremerhaven aufgenommen.

Am 6.4.1965 fuhr der ers- te mit der Ellok E 10 1270 bespannte Zug von Hanno- ver nach Hamburg. Der Zug bestand aus nagelneuen TEE-Wagen, die für den TEE „“ Hamburg – Frank- furt – Zürich bestimmt wa- ren. Am selben Tag wurde auch der Fahrdraht der Stre- cke Lehrte – Celle eingeschal- tet. Im neuen Bahnbetriebs- Der „Blaue Enzian“ zwischen Hamburg und Hannover. Sammlung: Peter Goette werk Hamburg-Eidelstedt wurde nun eine große An- Direktionen und in der BD türlich war auch hier die Sonderzug mit Wagen der zahl elektrischer Lokomoti- Stuttgart elektrifiziert. Ziel Elektrifizierung notwendig. „“-Bauart, gezogen ven beheimatet. „Elektrisch der DB war, das elektrische Wegen der vielen Steigungen von der elektrischen E 10 von Hamburg bis Neapel“ Netz baldmöglichst auszu- brachte sie sogar einen be- 273, brachte die Ehrengäs­ schrieb eine DB-Zeitung bauen. sonders großen Vorteil. Am te nach Hannover. Auf nie- über das Ereignis. Natürlich 30.9.1961 konnte der elek- dersächsischem Gebiet fuhr konnte man das nicht mit Bald konnten schon weitere trische Betrieb von Hanau ein Lokführer des Bahnbe- einer Lokomotive machen. Strecken in Süddeutschland, bis Fulda und am 9.3.1963 triebswerks Göttingen den Verschiedene Stromsysteme, die Rheinstrecken und das von Fulda bis Bebra aufge- Zug und begründete damit Oberleitungen und Licht- Ruhrgebiet bis nommen werden. Dabei ver- die Tradition dieses Bahnbe- raumprofile verhinderten elektrisch befahren werden. lor das bedeutende Bahn- triebswerks im elektrischen das. Aus der Überschrift er- Von großer Bedeutung für betriebswerk Beb­ra seine Verkehr. kennt man aber, dass viele den Eisenbahnverkehr war Dampflokomotiven. Dafür Bahnverwaltungen in Euro- immer die Nord-Süd-Strecke zogen nun elektrische Lo- Nun erhielt auch die Direk- pa auf Elektrifizierung und von Hanau/Gemünden über komotiven in die beiden tion Hannover elektrische damit auf Leistungsfähigkeit Fulda, Bebra, Göttingen und Ringlokschuppen ein. Das Lokomotiven. Die für den und Zukunft setzten.

4 Dezember 2008