60985 ISSN 0942 -2978 I 21. Jahrgang I Nr. 239 I August 2012

JournalKassenärztliche Vereinigung -Vorpommern

Kassenärztliche Versorgung – Seite 8 Neue Verträge – Seite 12 Verwendung des Strukturvertrag mit der Strukturfonds Techniker Krankenkasse 2 auf ein wort 8I2012

Sehr geehrte Damen und Herren, dieser Stelle ist die Zunahme der Bürokratie und damit fehlende Zeit am Patienten zu befürchten. nachdem die Bundesregierung den Kabinettsentwurf des Neben einer sauberen Dokumentation empfiehlt es Gesetzes zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen sich, keinesfalls despektierliche – wenn auch möglicher- und Patienten beschlossen hatte, war vielerorts ein Auf- weise zutreffende – Anmerkungen zum Patienten dort atmen zu hören. Die Angst vor amerikanischen Verhält- zu notieren. Das unverzügliche Einsichtsrecht wird kaum nissen und horrenden Zeit dafür geben, die Patientenakte – sei sie in elektro- Versicherungsprämien nischer oder Papierform – zu „säubern“ oder zu ergän- scheint nun gebannt. zen. Wer das nicht beachtet, hat unter Umständen zu Der Gesetzentwurf befürchten, in der Boulevard-Presse – wie jüngst eine der Bundesregierung Quedlinburger Ärztin – dargestellt zu werden. Die Bild- soll das Arzthaftungs- Zeitung titelte: „So lästerte meine Ärztin über mich“… recht im Bürgerlichen Auch wenn die Bundesregierung den Patienten mit Gesetzbuch zusam- dem Gesetz stärken und ihn auf „Augenhöhe“ mit dem menfassen und die Arzt bringen möchte, sollte das Gesetz in der jetzigen Verfahrensrechte bei Fassung mit Gelassenheit aufgenommen werden. An- Behandlungsfehlern zuraten ist, die Art und Weise der Dokumentation in für die Betroffenen den Patientenakten zu prüfen und soweit notwendig verbessern. Grund- anzupassen. sätzlich soll – mit Aus- Bei der Frage der Beweislast für Behandlungsfehler nahme von groben bleibt zunächst abzuwarten, ob es weitere Änderungen Behandlungsfehlern am Gesetzestext geben wird. Die Wahrscheinlichkeit Dan Oliver Höftmann – der Patient den ist jedoch gering, dass sich an der Zementierung der Stellvertretender Nachweis über den bisherigen Beweisregeln etwas ändert. Wir werden Sie Verwaltungsdirektor Behandlungsfehler nach Beschlussfassung des Gesetzes umfassend im der KVMV erbringen. Demnach Journal informieren. Foto: KVMV muss der Patient zu- Bundesregierung als auch Bundesrat sind gefordert, das nächst den Abschluss Gesetz mit Augenmaß so zu gestalten, dass Bürokratie eines Behandlungsvertrages mit dem Arzt, die fehlerhaf- eingedämmt und eine „Absicherungsmedizin“ verhin- te Behandlung, den Schaden und die Ursächlichkeit der dert wird. Alles andere würde zu Lasten der Ärzte als Behandlung für die Gesundheitsschädigung nachweisen. auch der Patienten gehen. Wartezeiten und eine Störung Mit dieser Regelung greift die Bundesregierung die beste- des Arzt-Patienten-Verhältnisses wären die Folge. hende Rechtslage auf und bringt sie in eine Gesetzesform. Vor dem Hintergrund der aktuellen Behandlungsfehler- Auch der Bundesrat hat über den Gesetzentwurf beraten statistik der Bundesärztekammer kann man feststellen, und stimmt darin mit der Bundesregierung grundsätzlich dass mehr als 70 Prozent aller Fälle der Schlichtungs- überein. Insoweit wird man sich auch nach Beschluss des stellen den klinischen Bereich betrafen. Der ambulante Gesetzes darauf einstellen können, dass der Patient sei- Bereich ist mit weniger als 30 Prozent und damit mit nen geltend gemachten Anspruch auch beweisen muss. bundesweit rund 3.100 Fällen im Jahr 2011 deutlich Trotzdem bringt das Gesetzesvorhaben einschnei- weniger betroffen. Bei einer Fallzahl von fast 500 Millio- dende Änderungen mit sich. So steht dem Patienten nen im Jahr ist die Anzahl der Behandlungsfehler kaum künftig ein unverzügliches Einsichtsrecht in die Patien- statistisch zu messen. tenakte zu. Dieses Einsichtsrecht kann nur abgewehrt Der deutlich geringere Anteil des ambulanten Bereichs werden, wenn erhebliche therapeutische Gründe ent- im Vergleich zum stationären Sektor kann als Nachweis gegenstehen. Über weitere Gründe, die die Verweige- dafür gewertet werden, dass sich der Facharzt-Stan- rung der Einsichtnahme ermöglichen, besteht zwischen dard und die Qualitätsanforderungen als auch die Qua- Bundesregierung und Bundesrat noch keine Einigkeit. litätssicherung im ambulanten Bereich bewährt haben. Allerdings steht zu erwarten, dass an der Stelle weder Ihnen, den Ärzten, die täglich Patienten behandeln, „Tür noch Tor“ geöffnet werden. Die korrekte und in gebührt der Dank für die Versorgung der Patienten auf unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang stehende diesem hohen Niveau! Dokumentation der Behandlung wird durch das Gesetz bedeutsam. So sollten sämtliche aus fachlicher Sicht für Herzlichst die derzeitige und künftige Behandlung wesentliche Maßnahmen und Ergebnisse aufgezeichnet werden. An Ihr 8I2012 inhalt 3

Inhaltsverzeichnis

Justiziariat Korruption im Gesundheitswesen...... 4 Bußgelder bei versäumter Meldepflicht...... 6

Politik reflektieren Kommentar: Regierungskoalition lässt Kirche im Dorf...... 6 KBV-Vorstand stellt Arbeitsschwerpunkte vor ...... 7 Die KVMV und das Kassenärztliche Versorgung Land fördern Richtlinien zur Verwendung des Strukturfonds...... 8 ärztlichen Nachwuchs in der Ausbildung.

Seite 22 Meister/pixelio.de Foto: Paul-Georg

Ermächtigungen und Zulassungen...... 18

Öffentliche Ausschreibungen...... 21

Feuilleton Gegen die schwarzen Schafe: Künstlerkolonien in Mecklenburg...... 23 Disziplinarisches Vorgehen bei Korruption im Gesundheitswesen – Veranstaltungen...... 24 Regularien schon vorhanden

Foto: 2 A. S./pixelio.de Seite 4 Personalien...... 25 Medizinische Beratung Neue Führung in Geschäftsstelle Kodieren...... 7 der Ärztekammer M-V...... 25 Diagnosen auf Rezepten ...... 10 Podologische Behandlungen – richtig verordnet...... 10 Freizeit Frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln...... 11 Gärtnern ist der Mega-Ausdruck des Spitzentrends Individualisierung...... 26 Vertragsabteilung Strukturvertrag mit der Techniker Krankenkasse...... 12 Impressum...... 27

Kassenärztliche Versorgung Beschlüsse des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen...... 14

Informationen und Hinweise Wirtschaftliche Verordnung von Blutzuckerteststreifen ...... 17 Titel: Fördermaßnahme zur Sicherstellung Arzneikrug aus Faenza von der hausärztlichen Versorgung...... 22 1613, verziert mit Wappen, Putten und Drachen. Qualitätssicherung Civica Raccolta dell`Arte Qualitätssicherungsmaßnahmen Applicata, Mailand zur Hörgeräteversorgung bei Kindern...... 16 4 Justiziariat 8I2012

Korruption im Gesundheitswesen Von Thomas Schmidt*

Zur Thematik der Korruption im Gesundheitswesen Sachverhalte einbezieht. Außerdem sollen gibt es einen Antrag der Fraktion der SPD1, den der Falschabrechnungen von Krankenhäusern Deutsche Bundestag am 27. Mai 2011 in erster Lesung beraten hat und zur federführenden Beratung an den künftig sanktioniert werden. Ferner soll Ausschuss für Gesundheit überwies. darauf hingewirkt werden, dass die Länder Schwerpunktstaatsanwaltschaften und Ermittlungsgruppen bei der Kriminalpolizei bilden und die Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen als Profit- Center bei der sie tragenden Organisation verankert werden.“

Die Ablehnung des Antrages2 erfolgte dann mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP ge- gen die Stimmen der Fraktion der SPD bei Stimment- haltung der Fraktion DIE LINKE und von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.

Im Hinblick auf die Forderung, durch ergänzende Re- gelungen im Strafgesetzbuch sicherzustellen, dass Kor- ruptionshandlungen niedergelassener Vertragsärzte Straftatbestände darstellen, ist zunächst auf den aktuell veröffentlichten Beschluss des BGH vom 29. März 2012 – GSSt 2/11 – mit folgendem Tenor hinzuweisen:

„Ein niedergelassener, für die vertragsärztliche Versorgung zugelassener Arzt handelt bei der Wahrnehmung der ihm in diesem Rahmen übertragenen Aufgaben (§ 73 Abs. 2 SGB V, Im Ergebnis der dortigen Beratung wurde dann folgen- de Lösung vorgeschlagen: hier: Verordnung von Arzneimitteln) weder als Amtsträger im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. Buchst. „Die Antragsteller fordern die c StGB noch als Beauftragter der gesetzlichen Bundesregierung auf, in das Strafgesetzbuch Krankenkassen im Sinne des § 299 StGB.” ergänzende Regelungen aufzunehmen, die Soweit hierzu im Presseecho, insbesondere kassen- sicherstellen, dass Korruptionshandlungen seitig, bekundet wird, es handelt sich beim vorge- niedergelassener Ärzte Straftatbestände nannten Beschluss um einen „klaren Auftrag an den Gesetzgeber, die in diesem Rechtsstreit sichtbar ge- darstellen, sowie einen Straftatbestand zu wordenen Lücken im Strafrecht zu schließen“, ist zu- schaffen, der sozialversicherungsrechtliche nächst anzumerken, dass das Strafgesetzbuch auch

1 BT-Drs. 17/3685 2 BT-Drs. 17/9587 8I2012 Justiziariat 5

in anderen Bereichen eine eher lückenhafte Normie- tragsärztlicher Pflichten disziplinarisch auf zuwiderhan- rung aufweist. Wollte man hier Ärzte als Freiberufler in delnde Ärztinnen und Ärzte einwirken können. Überdies die Regelung des § 299 StGB über Bestechlichkeit und kann eine gröbliche Pflichtverletzung vertragsärztlicher Bestechung einbeziehen, wäre dies wohl aus Gleich- Pflichten zu einer Zulassungsentziehung führen, deren heitsgründen generell für jegliche Art von Freiberuflern Folgen für den Betreffenden weitaus einschneidender als vorzunehmen. eine strafrechtliche Verurteilung sein kann. Ob es gebo- ten ist, durch entsprechende gesetzliche Regelungen Innerhalb einer solchen Diskussion sollte man sich sicherzustellen, dass systematische Falschabrechnung jedoch vergegenwärtigen, dass es bereits jetzt Re- von Krankenhäusern mit spürbaren Sanktionen geahn- gularien gibt, die jede Form von Vorteilsannahme als det werden, können wir mangels Erfahrung nicht be- unzulässig bewerten. Insoweit kann beispielhaft auf § werten. 31 der Musterberufsordnung für die deutschen Ärz- tinnen und Ärzte mit folgendem Wortlaut verwiesen Aufgrund bestehender turnusmäßiger Zusammen- werden: künfte an einen so genannten runden Tisch zur Verfol- gung von Korruption im Gesundheitswesen ist hier vor § 31 Ort festzustellen, dass sich die Staatsanwaltschaften Unerlaubte Zuweisung unseres Bundeslandes bereits entsprechend speziali- (1) Ärztinnen und Ärzten ist es nicht gestattet, siert haben. Die Forderung, Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten als Profit-Center innerhalb der sie für die Zuweisung von Patientinnen und Pati- tragenden Organisation zu verankern, beinhaltet hin- enten oder Untersuchungsmaterial oder für die gegen die Gefahr, dass sich entsprechende Prüfungen Verordnung oder den Bezug von Arznei- oder nur auf vermeintlich profitable Sparten beschränken und die weiteren Betätigungsfelder innerhalb des Ge- Hilfsmitteln oder Medizinprodukten ein Entgelt sundheitswesen nicht mehr im gebotenen Maße be- oder andere Vorteile zu fordern, sich oder Drit- trachtet werden. ten versprechen oder gewähren zu lassen oder selbst zu versprechen oder zu gewähren. Überdies bleibt festzuhalten, dass im Bereich der ver- tragsärztlichen Versorgung in Anbetracht der budge- (2) Sie dürfen ihren Patientinnen und Patienten tierten Gesamtvergütung nicht die Krankenkassen, son- nicht ohne hinreichenden Grund bestimmte dern die weiteren an der vertragsärztlichen Versorgung Ärztinnen oder Ärzte, Apotheken, Heil- und Beteiligten geschädigt werden. Hilfsmittelerbringer oder sonstige Anbieter ge- sundheitlicher Leistungen empfehlen oder an diese verweisen. * Thomas Schmidt ist Justiziar der KVMV. Diese Thematik hat auch der Gesetzgeber aufgegrif- fen, in dem er diese berufsrechtliche Regelung in das 5. Sozialgesetzbuch in Gestalt des § 73 Abs. 7 wie folgt übernommen hat: Der Mensch von § 73 (7) Es ist Vertragsärzten nicht gestattet, für die heute hat nur ein Zuweisung von Versicherten ein Entgelt oder einziges wirklich sonstige wirtschaftliche Vorteile sich verspre- chen oder sich gewähren zu lassen oder selbst neues Laster zu versprechen oder zu gewähren. § 128 Absatz erfunden: die 2 Satz 3 gilt entsprechend. Geschwindigkeit. Damit ist geregelt, dass sowohl die Ärztekammern in Aldous Huxley berufsrechtlicher Hinsicht als auch die Kassenärztlichen Vereinigungen bei entsprechenden Verletzungen ver- 6 Kommentar | Justiziariat 8I2012

Regierungskoalition lässt Kirche im Dorf

Kurz nachdem der Bundesgerichtshof die Amtsträger- „Es ist unstrittig, dass es auch in unserem Berufsstand schaft von Vertragsärzten verneint hat, kam eine heftige einzelne so genannte schwarze Schafe gibt. Genauso politische Diskussion unstrittig dürfte sein, dass diese nicht dadurch weiß wer- auf, ob und welche den, wenn die gesamte Herde in einen Stall gepfercht Gesetze geschaffen wird. Insofern hat die Regierungskoalition aus meiner oder verschärft wer- Sicht sehr vernünftig reagiert, in dem sie Bestimmun- den müssten, um der gen aus der Musterberufsordnung der Deutschen Ärz- „Korruption“ Einhalt teschaft in den § 73 Abs. 7 SGB V übernommen hat. zu gebieten. Aus der Er lautet: ‚Es ist Vertragsärzten nicht gestattet, für die SPD-Fraktion wurde Zuweisung von Versicherten ein Entgelt oder sonstige ein entsprechender wirtschaftliche Vorteile sich versprechen oder sich ge- Antrag an den Bun- währen zu lassen oder selbst zu versprechen oder zu destag gestellt. (Nä- gewähren. § 128 Abs. 2 Satz 3 gilt entsprechend’. here Ausführungen dazu auch auf Seite Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten 4, „Korruption im Ge- ist die entscheidende Basis für eine zielführende Diag- sundheitswesen”) nostik und Therapie. Es ist gut, dass der Gesetzgeber Dr. med. Dieter Kreye dieses Grundprinzip gefördert hat. Es liegt nun bei uns, Dazu äußert sich der dass jeder Einzelne sich dieses Vertrauens als würdig stellv. Vorsitzender stellvertretende Vor- erweist und wir als Gruppe abweichendes Verhalten in- des Vorstandes der KVMV standsvorsitzende der tern mit jeder Konsequenz ahnden.“

Foto: KVMV KVMV Dr. Dieter Kreye: stt

Bußgelder bei versäumter Meldepflicht Von Thomas Schmidt*

Vielen Beteiligten am Gesundheitswesen ist nicht be- len haben, kann über einen entsprechenden Abgleich wusst, dass ihnen Meldepflichten gegenüber den ein etwaiges Versäumnis ausfindig gemacht werden. Gesundheitsämtern obliegen. So besteht z.B. nach dem Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst Da entsprechende Nachlässigkeiten zudem mit einem (ÖDGD M-V) für denjenigen, der selbstständig einen Bußgeld belegt werden können, möchte die KVMV an Beruf im Gesundheitswesen ausüben will, die Verpflich- dieser Stelle auf die entsprechende Meldepflicht hin- tung, sich unverzüglich persönlich unter Angabe seines weisen, zumal die Kassenärztliche Vereinigung aktuell Namens, seines Geburtsdatums, seiner Anschrift und wieder um die Übermittlung entsprechender Listen ge- der Anschrift seiner Niederlassung bei dem hierfür zu- beten wurde. Dies wurde allerdings KV-seitig verneint, ständigen Gesundheitsamt anzumelden. Dabei ist die da, wie bereits erwähnt, den Kammern der Heilberufe Erlaubnis zur Ausübung des Berufs vorzulegen, wenn entsprechende Mitteilungen an die Gesundheitsämter eine solche erforderlich ist. Ebenso ist die Erlaubnis obliegen. zum Führen der Berufsbezeichnung dann vorzulegen, wenn eine solche erteilt worden ist. Entsprechende Meldebögen über eine Anmeldung/ Ummeldung nach § 27 ÖDGD M-V können bei den Ge- Da auch die Kammern der Heilberufe Beginn und Be- sundheitsämtern telefonisch angefordert werden. endigung der beruflichen Tätigkeit der Kammermitglie- der dem örtlich zuständigen Gesundheitsamt mitzutei- * Thomas Schmidt ist Justiziar der KVMV. 8I2012 Politik reflektieren 7

KBV-Vorstand stellt Arbeitsschwerpunkte vor: Bürokratieabbau und Weiterbildung Allgemeinmedizin

Die neue Führungsspitze der KBV – bestehend aus Dr. Andreas Köhler und seiner neuen Vorstandskollegin Dipl.-Med. Regina Feldmann – hat ihre zukünftigen Ar- beitsschwerpunkte vorgestellt. Nach der Wahl der Ver- treterversammlung im Mai tritt das neue Vorstands-Duo erstmals mit seinem Arbeitsprogramm an die Öffent- lichkeit. Mehr Nachwuchsmediziner für den Hausarzt- beruf zu begeistern, ist das wichtigstes Ziel der für den hausärztlichen Bereich zuständigen Regina Feldmann. Ihr gehe es darum, die Weiterbildung der ambulanten Medizin grundsätzlich und im Fach Allgemeinmedizin im Besonderen zu stärken und zu unterstützen.

Aber ganz oben auf der Agenda des KBV-Vorstands Dipl.-Med Regina Feldmann und steht das Thema Bürokratieabbau. Der Ärztemonitor, Dr. med. Andreas Köhler bilden die

zu dem 11.000 Niedergelassene befragt wurden, habe Doppelspitze der KBV. Foto: KBV deutlich gemacht, dass das große Ärgernis in den Pra- xen die Bürokratie sei. Alle strukturellen Reformen wür- Auch die dauerhafte Trennung der Vergütungstöpfe den wenig nützen, solange Ärzte und Psychotherapeu- für Haus- und Fachärzte bleibe ein nahes Ziel für bei- ten das Gefühl hätten, dass das, was ihnen am meisten de. Dabei sei in diesem Zusammenhang das Problem fehle, die Zeit für die Patienten sei, so der Vorstand. der Vergütung der psychotherapeutischen Leistungen Die neue KBV-Vize Regina Feldmann wird sich auch aus dem Fachärztetopf noch zu lösen. Wegen der stark der Reform des EBM widmen. Der neue EBM müsse wachsenden Zahl bei den psychischen Erkrankungen zukünftig auch die sozialmedizinischen Aufgaben, die komme es hier zu Verwerfungen. Koordinierungsfunktionen und die geriatrische Betreu- Die Politik hätte hier die Notwendigkeit zu handeln al- ung klar abbilden, begründete sie. lerdings erkannt. Als ein weiteres, auch wichtiges und umfassendes Thema wurde die Neuausrichtung der Bedarfsplanung genannt. KBV/stt

Kodieren – Hinweis auf KV-Seite im Internet

Auf mehrfachen Wunsch wurden die Journal-Artikel zum Thema „Kodie- ren“ aus den letzten Jahren zusammengetragen, überarbeitet und aktu- alisiert. Da vermehrt weitere Exemplare der Broschüre „Die richtige Ko- dierung“ gewünscht wurden, ist die PDF-Datei der Broschüre jetzt auf der Internetseite der KVMV unter: Für Ärzte ¦ Praxisservice ¦ Qualitätssiche- rung ¦Qualitätssicherung aktuell ¦ Ambulante Kodierrichtlinien zu finden.

Die Broschüre enthält wichtige Indikationen und die entsprechenden ICDs, die für eine korrekte Kodierung, insbesondere für die Abbildung der Mor- bidität von chronischen Krankheiten in unserem Bundesland, wichtig sind.

Für Fragen steht Dr. Dagmar Greiner in der KVMV (Tel.: 0385.7431 380 oder E-Mail: [email protected]) gern zur Verfügung. 8 KassenärzTliche Versorgung 8I2012

Unterstützung für von Unterversorgung bedrohte Gebiete Vorstand der KVMV beschließt Richtlinien zur Verwendung des Strukturfonds Von Oliver Kahl*

In neun von sechzehn für die hausärztliche Versorgung zelfällen kann jedoch auch die Unterstützung eines relevanten Planungsbereichen Mecklenburg-Vorpom- über 50-jährigen Vertragsarztes eine nachhaltige merns hat der Landesausschuss der Ärzte und Kranken- Versorgung sichern. Zudem sind die Fallzahlvorga- kassen eine in absehbarer Zeit drohende Unterversor- ben nicht immer erreichbar, wenn ein Arzt in einem gung festgestellt. Lokaler Versorgungsbedarf besteht dünn besiedelten Gebiet tätig wird oder besonders nach den Beschlüssen des Landesausschusses zudem aufwändige Versorgungsaufgaben (z.B. Betreuung für das Fachgebiet der Augenheilkunde bei Erteilung mehrerer Pflegeheime) übernimmt. Dessen unge- entsprechender Sonderbedarfszulassungen sowie für achtet wird hier ein Beitrag zur Sicherstellung ge- die Zulassung eines Nervenarztes in Demmin. Hier leistet, der ebenfalls förderungsfähig erscheint. werden bereits seit 2008 Investitionskostenzuschüsse Deshalb besteht nunmehr die Möglichkeit, auch in bei Neuzulassungen sowie Sicherstellungszuschläge diesen Fällen einen Investitionskostenzuschuss zu bei überdurchschnittlich hoher Patientenzahl gezahlt. gewähren, auch wenn nicht alle Auflagen des Lan- Durch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz (auch als desausschusses erfüllt werden. Gesetz gegen den Landarztmangel bezeichnet) hat die KV die zusätzliche Möglichkeit erhalten, einen so 2. Bezuschussung bei Beschäftigung von Ärzten genannten Strukturfonds einzurichten, mit dessen Hil- fe die Gewährung weiterer finanzieller Unterstützungs- Die erstmalige bedarfsplanungsrelevante Anstel- maßnahmen in Gebieten mit (drohender) Unterversor- lung eines Arztes (also die Schaffung einer zu- gung und lokalem Versorgungsbedarf möglich wird. sätzlichen Stelle) bei einem bereits zugelassenen Dieser Strukturfonds wird jeweils zur Hälfte von KV und Vertragsarzt oder einem Medizinischen Versor- Krankenkassen getragen, sein Volumen ist auf 0,2 Pro- gungszentrum kann auf Antrag mit 20.000 Euro bei zent der Gesamtvergütung begrenzt. Die Vertreterver- Vollzeittätigkeit bzw. 10.000 Euro bei halbtägiger sammlung der KVMV hat angesichts der zunehmend Beschäftigung bezuschusst werden. Mit einem Ge- schwierigeren Versorgungssituation im Land sofort ge- haltskostenzuschuss von 2.000 Euro pro Monat für handelt und einen solchen Strukturfonds eingerichtet. einen Zeitraum von insgesamt zwölf Monaten wird Der Vorstand wurde ermächtigt, über die Verwendung die Anstellung eines Arztes bei einem abgabewilli- zu entscheiden. Nunmehr hat der Vorstand der KVMV gen, über 60 Jahre alten Vertragsarzt zum Zwecke Richtlinien zur Verwendung der Mittel aus dem Struktur- der Einarbeitung vor der Praxisübernahme geför- fonds beschlossen und weitere Förderungstatbestände dert. In gleichem Umfang kann die Beschäftigung geschaffen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende eines Entlastungsassistenten gefördert werden, Maßnahmen: wenn ein Vertragsarzt aufgrund nachgewiesener schwerer Erkrankung oder aus Gründen der Kin- 1.  Gewährung von Investitionskostenzuschüssen dererziehung vorübergehend an der vollen Wahr- bei Nichterfüllung aller Auflagen des Landes- nehmung seines Versorgungsauftrages gehindert ausschusses ist.

Bislang konnte bei Neuzulassungen und Praxisüber- 3. Übernahme der Kosten für die Betreuung von nahmen in von Unterversorgung bedrohten Berei- Kindern chen und lokalem Versorgungsbedarf ein Investiti- onskostenzuschuss von 50.000 Euro aufgrund der Innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren nach der Beschlüsse des Landesausschusses gewährt wer- Entbindung besteht für niedergelassene Vertrags- den. Über 40 Haus- und Fachärzte wurden auf diese ärztinnen zukünftig die Möglichkeit, die Übernahme Weise seit 2008 unterstützt. Die Förderung ist unter der Kosten für die Kinderbetreuung für insgesamt anderem daran gebunden, dass der Arzt nicht älter maximal zwölf Monate in Höhe der tatsächlich ange- als 50 Jahre sein darf und Behandlungsfallzahlen in fallenen nachzuweisenden Kosten, maximal jedoch einer bestimmten Höhe nachweisen muss. In Ein- bis zu einem Betrag von 250 Euro pro Monat zu be- 8I2012 Kassenärztliche Versorgung 9

antragen, sofern die vertragsärztliche Tätigkeit wäh- 5. Förderung der freiwilligen Teilnahme rend des Förderungszeitraumes fortgesetzt wird. am Notdienst

4. Übernahme von Umzugskosten Ärzte, die freiwillig am organisierten vertragsärzt- lichen Notdienst in einem von Unterversorgung Ärzte, die nach einer ärztlichen Tätigkeit im Aus- bedrohten oder unterversorgten Planungsbereich land oder in anderen Bundesländern eine ver- teilnehmen und zu einer relevanten Entlastung der tragsärztliche Tätigkeit in freier Niederlassung in dort tätigen Ärzte beitragen, können zukünftig Zu- Mecklenburg-Vorpommern in einem förderungs- schüsse zu den für die Anreise zum jeweiligen Not- fähigen Gebiet aufnehmen, können auf Antrag dienstbereich entstandenen Fahrtkosten (30 Cent einen Zuschuss zu den tatsächlich angefallenen pro Kilometer) sowie einen Zuschuss zu nachweis- notwendigen privaten Umzugskosten in Höhe von lich entstandenen notwendigen Übernachtungskos- 2.500 Euro erhalten. Eine Übernahme der not- ten in Höhe von bis zu 65 Euro pro Übernachtung wendigen Kosten für einen Praxisumzug in Höhe erhalten. Voraussetzung für die Gewährung der Zu- bis zu 10.000 Euro kann gewährt werden, wenn schüsse ist hier, dass der Arzt weder einen Wohn- ein bereits niedergelassener Vertragsarzt seinen sitz noch eine Praxis in dem jeweiligen Notdienst- Praxissitz in einen unterversorgten bzw. von Un- bereich hat und dass auf Beschluss des Vorstandes terversorgung bedrohten Planungsbereich ver- ein Unterstützungsbedarf für den jeweiligen Bereich legt. ausgewiesen worden ist.

Sämtliche Maßnahmen gelten nur für Planungsbe- reiche mit (in absehbarer Zeit drohender) Unterver- sorgung bzw. bei lokalem Versorgungsbedarf. Nähe- re Angaben hierzu finden sich auf der Internetseite der KVMV (www.kvmv.de ¦ Arzt in M-V). Dort ist auch

DEGAM die Richtlinie des Vorstan- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin des zur Finanzierung von Fördermaßnahmen mit Mit- teln aus dem Strukturfonds vollständig nachzulesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Sicherstellung erteilen zu- dem auch gern persönlich Auskunft. Allerdings wer- den die Unterstützungs- maßnahmen nur soweit und solange gezahlt, wie die entsprechenden Beschlüs- se des Landesausschusses Bestandskraft haben und der Strukturfonds nicht aus- geschöpft ist. * Oliver Kahl ist Hauptabteilungsleiter Kassenärztliche Versorgung in der KVMV. 10 Medizinische Beratung 8I2012

Diagnosen auf Rezepten

(§ 7, Absatz 2) die Verpflichtung, die Diagnose bei der Verordnung aufzuführen. Bei allen anderen Verordnungen auf Muster 16, wie die von Arzneimitteln und Medizinprodukten, ist die Diagnosennennung nicht vorgeschrieben und war es auch zu keinem vorherigen Zeitpunkt.

Im Praxisalltag besteht immer wieder folgendes Prob- lem: Wie vermerkt man z.B. bei der Verordnung von freiverkäuflichen Präparaten, die entsprechend der An- lage I der Arzneimittel-Richtlinie nur in Ausnahmen ver- ordnungsfähig sind, die Diagnose, die die Ausnahme begründet, um nicht in ein Regressverfahren zu kom- men? Dies geschieht mit dem Nennen der Diagnose in den Abrechnungsdiagnosen des betreffenden Patien- Nach Einführung der neuen Arzneimittelsoftware ab ten und nicht auf dem Rezept! 1. Juli 2012 gibt es viel Verunsicherung hinsichtlich der Frage, ob die Diagnosen auf den Rezepten zu benen- Das vollständige Ausfüllen der Heilmittelverordnung nen sind. auf den entsprechenden Vordrucken (Muster 13, 14 und 18) beinhaltet die Diagnose. Sie wird in diesem Fall Generell gibt es allein beim Hilfsmittelrezept nicht auf dem Muster 16 vorgenommen. (auf Muster 16) entsprechend der Hilfsmittel-Richtlinie ekt

Podologische Behandlungen – richtig verordnet

Die ärztlich verordneten Maßnahmen der podologi- · Verordnungsmenge: schen Therapie sind durch die Leistungserbringer nur Entsprechend des zweiten Teils der HeilM-RL (Heilmit- dann abrechenbar, wenn das Verordnungsmuster 13, telkatalog): Erstverordnung 3-mal je Verordnung, Fol- entsprechend der Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL) und geverordnungen bis zu 6-mal je Verordnung der Rahmenvereinbarungen sowie deren Ergänzungs- vereinbarung (zwischen dem GKV-Spitzenverband und · vollständiger Indikationsschlüssel: den Spitzenorganisationen der Leistungserbringer), Dieser setzt sich stets aus der Diagnosegruppe korrekt ausgefüllt ist. Diabetisches Fußsyndrom (DF) und der Leitsympto- matik (a,b,c) entsprechend des Heilmittelkataloges zu- Ist dies nicht der Fall, müssen sich die Leistungserbringer sammen. Hier entstehen die meisten Fehler, die eine an die verordnenden Ärzte wenden und um Korrektur bit- Rücksprache notwendig machen. ten. Um diesen Aufwand zu mindern, ist es unbedingt notwendig, die Verordnungen entsprechend § 13 der Gültige Diagnosen: HeilM-RL (www.g-ba.de ¦ Informationsarchiv ¦ Richtli- • Diabetisches Fußsyndrom (DF) mit Neuropathie nien ¦ Heilmittelrichtlinie) vollständig auszufüllen. Ne- • Diabetisches Fußsyndrom (DF) mit Angiopathie ben allen anderen Angaben sind folgende von großer • Diabetisches Fußsyndrom (DF) mit Neuropathie Wichtigkeit, da sie eine häufige Fehlerquelle darstellen: und Angiopathie (Neuropathie, Angiopathie, Angi- opathie und Neuropathie bezeichnen die Art des · Art der Verordnung: Diabetischen Fußsyndroms. Diese muss aus der Erst- oder Folgeverordnung: Eine Verordnung außer- Verordnung hervorgehen.) halb des Regelfalls gibt es nicht, da keine Gesamtver- ordnungsmenge in der HeilM-RL festgelegt wurde. 8I2012 Medizinische Beratung 11

Leitsymptomatik: • podologische Komplexbehandlung bei DFc (Hy- a) schmerzlose und schmerzhafte Hyperkeratose (DFa) perkeratose und pathologisches Nagelwachstum) b) pathologisches Nagelwachstum (DFb) c) gleichzeitig Schädigung a und b (DFc). Weitere wichtige Angaben sind die zum Hausbesuch, dem Therapiebericht, Frequenzempfehlung (i. d. R. alle vier bis · Heilmittel: sechs Wochen) und die konkrete Diagnose mit Therapie- entsprechend Heilmittelkatalog zugeordnet: ziel. • Hornhautabtragung bei DFa (Hyperkeratose) • Nagelbearbeitung bei DFb (pathologisches Nagel- wachstum) ekt

Frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Der Gesetzgeber hat im § 35 a SGB V die frühe Nutzen- bewertung von Arzneimitteln eingeführt. Der Auftrag dazu wurde dem Gemeinsamen Bundes- ausschuss (G-BA) erteilt.

Bewertet werden:

• Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, die ab dem 1. Ja- Foto: Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio.de nuar 2011 erstmals in den Verkehr gebracht wurden, Arzneimittel mit Wirkstoffkombinationen, in denen Achtung! ein neuer Wirkstoff enthalten ist, Die Beschlüsse des G-BA enthalten auch Angaben zur • Arzneimittel, die sich bereits auf dem Markt befinden, wirtschaftlichen Verordnungsweise und zu den Thera- bei Zulassung eines neuen Anwendungsgebietes. piekosten des bewerteten, neuen Arzneimittels gemes- sen an der zweckmäßigen Vergleichstherapie. Des Weiteren kann der G-BA für bereits zugelassene und im Verkehr befindliche Arzneimittel auch eine Nut- Bei der Verordnung von Arzneimitteln ohne Zusatz- zenbewertung veranlassen. Dabei sind vorrangig die nutzen, die nicht einer Festbetragsgruppe zuge- Arzneimittel zu bewerten, die für die Versorgung von ordnet werden können, besteht bis zum Abschluss Bedeutung sind oder mit Arzneimitteln im Wettbewerb der Erstattungsvereinbarungen die Gefahr der unwirt- stehen, für die bereits ein Beschluss über die Nutzen- schaftlichen Verordnung, wenn die Kosten gegebenen- bewertung vorliegt. falls höher sind.

Die Nutzenbewertung bezieht sich auf die zweckmä- „Eine Regressgefahr im Rahmen einer Einzelfallprü- ßige Vergleichstherapie. Die Bestimmung dieser Ver- fung ist damit nicht auszuschließen“ (www.kbv.de ¦ AIS gleichstherapie erfolgt nach Maßstäben, die sich aus ¦ Verordnungssteuerung ¦ Frühe Nutzenbewertung). den internationalen Standards der evidenzbasierten Medizin ergeben. Eine Übersicht über die Arzneimittel mit neu- Erstattungsvereinbarungen en Wirkstoffen, für die der G-BA eine frühe Stellt der G-BA fest, dass ein Zusatznutzen vorliegt, Nutzenbewertung durchführt oder bereits abge- wird innerhalb von sechs Monaten ein Erstattungspreis schlossen hat, stellt die KVMV auf der Home- durch den Hersteller und den GKV-Spitzenverband ver- page der KVMV unter www.kvmv.de ¦ Für handelt. Ärzte ¦ Arznei-/Heilmittel ¦ Frühe Nutzenbe- Stellt der G-BA keinen Zusatznutzen fest, wird das Arz- wertung von Arzneimitteln zur Verfügung. Diese neimittel in das Festbetragssystem eingeordnet. Ist die- wird fortlaufend entsprechend der Beschlüsse ses nicht möglich, vereinbaren der Hersteller und der des G-BA zu diesem Thema aktualisiert. GKV-Spitzenverband einen Erstattungspreis. Dieser darf nicht höher sein als der der Vergleichsthe- rapie. ekt 12 Vertragsabteilung 8I2012

Strukturvertrag

mit der Techniker Krankenkasse Von Kristin Fenner*

Die KVMV hat mit der Techniker Krankenkasse (TK) ei- Folgende Kategorien sind für die Vermeidung prästatio- nen Vertrag zur Verbesserung der patientenorientierten närer Behandlungen und stationärer Einweisungen sowie medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpom- zur Verringerung von Arbeitsunfähigkeitszeiten auf dem mern zur Optimierung der Versorgungsstrukturen und Überweisungsschein im Feld „Auftrag“ vorgesehen. Versorgungsprozesse geschlossen. Er gilt ab 1. Juli 2012. Kategorie A Im Bereich der KVMV findet er Anwendung für alle zu- gelassenen, ermächtigten, in einer Praxis angestellten Überweisender Arzt sowie in einem MVZ tätigen Ärzte und gilt für alle TK- GOP 95001A (8 Euro) Versicherten. Die Teilnahme ist freiwillig. • Diagnostik und/oder Behandlung und/oder • Abklärung der Notwendigkeit stationärer Einwei- sungen mit der Zielstellung, dass spätestens am nächsten Werktag die Überweisungsleistung er- Inhalte des Vertrages bracht wird (inkl. Anamnese, Diagnose, Befund- bericht und Fragestellung)

Einsatz der nicht-ärztlichen Übernehmender Arzt GOP 95002A (10 Euro) Praxisassistentinnen • Terminvergabe, Diagnostik und/oder Behand- lung und Befunddokumentation durch den auf In Ergänzung der Delegations-Vereinbarung ist mit Wir- Überweisung tätig werdenden Arzt spätestens am kung zum 1. Juli 2012 die Bindung an den Versorgungs- nächsten Werktag grad für Versicherte der TK aufgehoben worden.

Für die Vergütung gelten die bekannten EBM-Kosten- Kategorie B pauschalen GOP 40870 und GOP 40872. Wer bereits über eine bestehende Genehmigung innerhalb der Überweisender Arzt Delegations-Vereinbarung verfügt, bei dem ist keine GOP 95001B (5 Euro) erneute Antragstellung notwendig. Die bereits beste- • Diagnostik und/oder Behandlung und/oder hende Genehmigung erweitert sich für die TK. • Abklärung der Notwendigkeit stationärer Einwei- sungen mit der Zielstellung, dass innerhalb einer Als Ansprechpartnerin bei der Kassenärztlichen-Ver- Woche (sieben Tage) die Überweisungsleistung einigung M-V ist Monika Schulz aus dem Geschäfts- erbracht wird (inkl. Anamnese, Diagnose, Befund- bereich Qualitätssicherung unter der Telefonnummer bericht und Fragestellung) 0385.7431 383 zu erreichen. Übernehmender Arzt GOP 95002B (6 Euro) • Terminvergabe, Diagnostik und/oder Behandlung und Befunddokumentation durch den auf Über- Überweisungssteuerung weisung tätig werdenden Arzt innerhalb einer Woche (sieben Tage) Dieses Verfahren soll die Überweisung von Patienten insbesondere von Hausärzten an Fachärzte wie in der umgekehrten Form, innerhalb der Fachärzteschaft, Das Überweisungsverfahren bedarf keiner zusätzlichen eingeschlossen auch solche Ausnahmefälle, bei denen Genehmigung. Dabei ist zu beachten, dass die Über- Hausärzte an besonders qualifizierte Hausärzte über- weisungskategorien A und B nur bei akuter Behand- weisen, beschleunigen. lungsbedürftigkeit bzw. nach dringender medizinischer Notwendigkeit zur Sofortbehandlung innerhalb eines Werktages oder einer Woche gerechtfertigt sind. Über- 8I2012 Vertragsabteilung 13

weisungen von Akutfällen z.B. aufgrund eines Fraktur- Vergütung der Fachärzte verdachtes zur Röntgendiagnostik rechtfertigen eine Kennzeichnung nicht. GOP Leistungsinhalt Vergütung Die KVMV weist an dieser Stelle ausdrücklich auf die 90050F • poststationäre Koordi- 5 Euro korrekte Vertragsumsetzung hin, da nur durch Kenn- nierungspauschale für zeichnung der dringenden Behandlungsnotwendigkeit betreuungsintensive die Abrechnung der GOP 95002A oder 95002B mög- Patienten lich ist. Zur Bewertung des Konzeptes ist eine Evaluati- • elektronische Dokumen- on vorgesehen. tation • gesichert endstellig Das beschriebene Verfahren zur Überwei- kodierte Diagnosen sungssteuerung gilt von nun an für alle Ver- sicherten der TK wie der AOK Nordost. Zu- Die Pauschale ist je Patient nur einmal im Quartal dem hat der BKK Landesverband Nordwest berechnungsfähig (unabhängig von der Anzahl der mit Wirkung zum 1. Juli 2010 im Vertrag zur Diagnosen) und wird für maximal drei aufeinander Hausarztzentrierten Versorgung gem. § 73b folgende Quartale, beginnend ab dem Quartal der SGB V das Überweisungsverfahren geregelt. Krankenhausbehandlung, vergütet. Die teilnehmenden BKKen sind auf der Home- page der KVMV (www.kvmv.de) nachzulesen. Zur Stärkung der poststationären Koordinierung soll dem Patienten ein Arztgespräch innerhalb von vier Tagen nach Kontaktaufnahme durch den Patienten an- Betreuungsstrukturvertrag für geboten werden. Die poststationäre Koordinierungs- ausgewählte Diagnosen pauschale gilt für Diagnosen, bei denen im Vorfeld der stationären Behandlung durch den Vertragsarzt keine Das Vertragselement zur Betreuungsstruktur soll dem Abklärung in Form einer gesicherten Diagnosenstel- erhöhten Beratungsbedarf betreuungsintensiver Pati- lung erfolgt ist. enten im hausärztlichen Bereich gerecht werden. Dieses wird hier in Form eines zusätzlichen Sprechstunden-, Zur schnellen Übersicht über die von diesem Vertrag Wartezeitenmanagements- und/oder Koordinierungs- umfassten Indikationen für Haus- und Fachärzte stellt angebotes umgesetzt. Außerdem sieht der Vertrag die die KVMV eine ICD-Schreibtischvorlage auf der Home- Stärkung der poststationären Behandlungskoordination page der KVMV (www.kvmv.de) zur Verfügung. Auf- durch Fachärzte vor. Zur Teilnahme an diesem Vertrags- grund der abweichenden Diagnosen zu der AOK Nord- bestandteil bedarf es keiner zusätzlichen Teilnahmeer- ost werden für diesen Vertrag in der KV-Abrechnung die klärung oder Genehmigung. jeweiligen Gebührenordnungspositionen automatisch zugeordnet. Dies gilt jedoch nur für TK-Versicherte. Folgende Vergütungen hat die KV für die Patienten mit Die Abrechnung von AOK Nordost-Versicherten sieht betreuungsintensiven Krankheitsbildern für Haus- und weiterhin eine arztseitige Zuordnung der Gebührenord- Fachärzte vereinbart. nungspositionen vor.

Vergütung der Hausärzte GOP Leistungsinhalt Vergütung Anmerkung: Dieser Vertrag ist bezüglich des Einsatzes der 90050H • kontaktabhängige Pau- 3 Euro nicht-ärztlichen Praxisassistentin und der Über- schale für die Behand- (je Indika- weisungssteuerung dem AOK-Vertrag gegen- lung von betreuungsin- tion) über völlig gleichlautend. Nur die Zuordnung tensiven Patienten der Gebührenordnungsposition für die KV-Ab- • elektronische Doku- rechnung erfährt unterschiedliche Verfahrens- mentation • gesichert endstellig weisen. kodierte Diagnosen Vergütung nur für eine Diagnose je Indikation und je Quartal (maximal 12 Euro je Patient und Quartal) * Kristin Fenner ist Trainee in der KVMV 14 beschlüsse des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen 8I2012

Zum Stand der ambulanten Versorgung

Nachstehend werden die Übersichten veröffentlicht, terium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales veröf- die darüber Auskunft erteilen, welche Planungsberei- fentlicht. che und Fachgebiete für Niederlassungen noch offen Grundlage sind die Richtlinien des Gemeinsamen Bun- bzw. gesperrt sind und die zahlenmäßige Darstellung desausschusses über die Bedarfsplanung sowie die der trotz Sperrung im Fachgebiet Psychotherapie noch Maßstäbe zur Feststellung von Überversorgung und möglichen Zulassungen für nur Kinder und Jugendliche Unterversorgung in der vertragsärztlichen Versorgung. betreuende Psychotherapeuten. Es wird jedem niederlassungswilligen Arzt bzw. Psycho- Die nachfolgenden Übersichten wurden laut Beschluss therapeuten empfohlen, sich vor der Antragstellung des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg- Mecklenburg-Vorpommern in der Sitzung am 27. Juni Vorpommern in , Abteilung Sicherstellung, 2012, mit Stand 7. Juni 2012, erstellt. Der Beschluss über die jeweilige Versorgungssituation zu informie- aus der Sitzung am 27. Juni 2012 wird unter dem ren sowie eine Niederlassungsberatung in Anspruch Vorbehalt der Nichtbeanstandung durch das Minis- zu nehmen. Kreisfreie Städte

Fachgebiet

Kreisfreie Städte HÄ INT PÄD ANÄ AUG CHI GYN HNO DER NER ORT URO RAD PSY

Rostock (Hansestadt) X X X X X X X X X X X X X

Landkreise

Fachgebiet

Landkreise HÄ INT PÄD ANÄ AUG CHI GYN HNO DER NER ORT URO RAD PSY

Bad Doberan F X X X X X X X X X X X

Demmin X X X X X X X X X X X X X X

Güstrow F X X X X X X X X X X X X X

Ludwigslust F X X X X X X X X X X X

Müritz F X X X X X X X X X X X X X

Parchim F X X X X X X X X X X X X X

Rügen X X X X X X X X X X X X X

Uecker-Randow F X X X X X X X X X X X

Kreisregionen

Fachgebiet

Kreisregionen HÄ INT PÄD ANÄ AUG CHI GYN HNO DER NER ORT URO RAD PSY

Greifswald, Hansestadt/Ostvorpommern X X X X X X X X X X X X X

Greifswald, Hansestadt X

Ostvorpommern F

Neubrandenburg, Stadt/ X X X X X X X X X X X X X Mecklenburg-Strelitz 8I2012 beschlüsse des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen 15

Fachgebiet

Kreisregionen HÄ INT PÄD ANÄ AUG CHI GYN HNO DER NER ORT URO RAD PSY

Neubrandenburg, Stadt

Mecklenburg-Strelitz F

Stralsund, Hansestadt/Nordvorpommern X X X X X X X X X X X X X

Schwerin, Landeshauptstadt/Wismar, X X X X X X X X X X X X X Hansestadt/Nordwestmecklenburg

Schwerin, Landeshauptstadt

Wismar, Hansestadt/ F Nordwestmecklenburg

Kreisfreie Städte

wenn Planungsbereich gesperrt noch mgl. Zulassung

Planungsbereiche PSY Ärztliche Psychotherapeuten nur Kinder/Jugendliche betreuende Psychotherapeuten

Rostock (Hansestadt) X 0 0

Landkreise

wenn Planungsbereich gesperrt noch mgl. Zulassung

Planungsbereiche PSY Ärztliche Psychotherapeuten nur Kinder/Jugendliche betreuende Psychotherapeuten

Bad Doberan X 1 1 Demmin X 0 0 Güstrow X 0 0 Ludwigslust X 0 1 Müritz X 0 0 Parchim X 0 0 Rügen X 0 0 Uecker-Randow X 0 0

Kreisregionen

wenn Planungsbereich gesperrt noch mgl. Zulassung

Planungsbereiche PSY Ärztliche Psychotherapeuten nur Kinder/Jugendliche betreuende Psychotherapeuten

Greifswald, Hansestadt/Ostvorpommern X 0 0

Neubrandenburg, Stadt/ X 0 0 Mecklenburg-Strelitz

Stralsund, Hansestadt/Nordvorpommern X 0 0

Schwerin, Landeshauptstadt/Wismar, Hansestadt/Nordwestmecklenburg X 0 0

Stand Arztzahlen: 06.07.2012; Stand Einwohner: 30.06.2011; X – gesperrte Planungsbereiche; Farbe rot – partielle Öffnung; in Regionen, die mit F gekennzeichnet sind, können Zulassungen gefördert werden; über die Bedingungen für eine Förderung erteilt die KVMV, Abt. Sicherstellung, Auskunft. Fortsetzung siehe Seite 16 16 beschlüsse des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen | Qualitätssicherung 8I2012

Fortsetzung von Seite 15

Zulassungsmöglichkeiten in parti- Unter mehreren Bewerbern entscheidet der Zulas- sungsausschuss nach pflichtgemäßem Ermessen un- ell geöffneten Planungsbereichen ter Berücksichtigung folgender Kriterien: Es wurde festgestellt, dass im Planungsbereich Bad Do- - berufliche Eignung beran trotz einer Überversorgung für das Gebiet der - Dauer der bisherigen ärztlichen Tätigkeit Psychotherapie aufgrund der gesetzlich vorgegebenen - Approbationsalter Mindestversorgungsquote noch eine Zulassungsmög- - Dauer der Eintragung in die Warteliste. lichkeit für einen ärztlichen Psychotherapeuten be- steht. Der Zulassungsausschuss berücksichtigt nur solche An- träge, die nach der Bekanntmachung vollständig und Für folgende Fachgebiete und Planungsbereiche wur- fristgerecht abgegeben wurden. de festgestellt, dass eine Überversorgung nicht mehr besteht (partielle Öffnung): Mindestversorgungsanteil erreicht Hausärzte im Planungsbereich Schwerin Für die Fachgruppe der nur Kinder und Jugendliche Augenheilkunde im Planungsbereich Ludwigslust betreuende Psychotherapeuten in den Planungs- bereichen Rostock, Parchim und Schwerin/Wismar/ Die partielle Öffnung erfolgt gemäß § 23 der Bedarfs- Nordwestmecklenburg wurde der festgelegten Min- planungs-Richtlinie-Ärzte mit der Auflage an den Zulas- destversorgungsanteil von 20 Prozent erreicht. Damit sungsausschuss, dass Zulassungen nur in einem solchen sind für die Planungsbereiche Rostock, Parchim und Umfang erfolgen dürfen, bis für die Arztgruppe Über- Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg keine wei- versorgung eingetreten bzw. der erforderliche Versor- ten Zulassungen von nur Kinder und Jugendliche be- gungsanteil erreicht ist. Vor diesem Hintergrund besteht treuende Psychotherapeuten mehr möglich. für ärztliche Psychotherapeuten im Planungsbereich Bad Doberan, für Hausärzte im Planungsbereich Schwerin In folgenden Planungsbereichen wurde in der hausärzt- und für Augenärzte im Planungsbereich Ludwigslust die lichen Versorgung eine in absehbarer Zeit drohende Möglichkeit, sich für eine Zulassung beim Zulassungsaus- Unterversorgung festgestellt: Bad Doberan, Güstrow, schuss zu bewerben. Der Antrag sowie die vollständigen Ludwigslust, Mecklenburg-Strelitz, Müritz, Nord- Zulassungsunterlagen müssen bis zum 15. September westmecklenburg/Wismar, Ostvorpommern, Par- 2012 beim Zulassungsausschuss vorliegen. chim und Uecker-Randow.

Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Hörgeräteversorgung bei Kindern

Mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 ist die Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen nach § 135 Abs. 2 SGB V zur Hörgeräteversorgung bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern (Qualitätssicherungsvereinbarung Hörgeräteversorgung Kinder) entsprechend den Gebüh- renordnungsziffern 20338, 20339, 20340 und 20377 bzw. 20378 in Kraft getreten. Fachärzte für Phoniatrie/Pädaudiologie und Fachärzte für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, wel- che die Hörgeräteversorgung von Kinder in der Vergangenheit bereits regelmäßig durchge- führt und abgerechnet haben, können bis 31. Dezember 2012 als Übergangsregelung eine Genehmigung beantragen. Parallel zu dieser Information haben alle derzeit abrechnenden Ärzte bereits eine Infor- mation mit Antragsformularen erhalten.

Neuantragsteller wenden sich bitte an den Geschäftsbereich Qualitätssicherung, Ansprech- partnerin Stefanie Moor (Tel. 0385.7431 384). es ist möglich, eine Praxisinformation zu diesem Thema von der KBV-Internetseite unter: http://www.kbv.de/rechtsquellen/41676.html herun- terzuladen. stm Foto: Semeus-Pressebild 8I2012 Informationen und Hinweise 17

Wirtschaftliche Verordnung von Blutzuckerteststreifen Interview mit Frau Dr. Meinhold, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Ueckermünde

KV-Journal: in der Apotheke fachgerecht geschult werden und ein Frau Dr. Meinhold, seit gut einem halben Jahr gibt Gerät „passend zum Patienten“ gewählt wird. Hier es den Vertrag zwischen der KVMV und der AOK ist eine enge Kooperation mit der Praxis erforderlich. Nordost zur wirtschaftlichen Verordnung von Blut- Die Umsetzung individueller Probleme stellt hier aller- zuckerteststreifen. Nach anfänglicher herber Kritik, dings eine „Schwachstelle“ dar. Denn nach eigenen dieser Vertrag würde sich gegen die Versorgungs- Aussagen sei die Kapazität der Mitarbeiter in der Apo- qualität richten, scheinen sich die Wogen geglättet theke leider begrenzt. zu haben. Welche Erfahrungen konnten Sie in Ihrer Schwerpunktpraxis diesbezüglich sammeln? KV-Journal: Dr. Meinhold: Was ist mit BZ-Messgeräten, die nicht vertraglich Mit Beginn des Vertrages haben wir alle Apotheker der festgelegt sind und der Patient aber gern behalten Region in unsere Praxis eingeladen, um einen einheitli- möchte? chen Qualitätsstandard zu erarbeiten. Wir führten eine Dr. Meinhold: Schulung zum Umgang mit Blutzucker-Messgeräten Alte Blutzuckermessgeräte, mit denen Patienten ihre durch. Es fand eine Befragung der Apotheker statt, gewohnten Messungen durchführen, müssen natür- welche Messgeräte präferiert werden. Diese wurden lich auch über die Apotheken kostenlos ausgetauscht werden. Auch hier erhält der Patient eine fachgerech- te Schulung.

KV-Journal: Das Interesse der Vertragsärzte an der Erschließung von Wirtschaftlichkeitsreserven ist unbestritten. Wo sehen Sie Möglichkeiten, den beschriebenen „Schwachstellen“ im Vertrag wirksam zu begegnen? Dr. Meinhold: Die im Einzelfall vorkommenden Schwankungen bei den Messergebnissen sind häufig nicht durch die Geräte bedingt, sondern meist durch den Benutzer verursacht. Deshalb lohnt es, sich den Messvorgang vom Patienten demonstrieren zu lassen. Eine exakte Patientenschulung durch den Apotheker ist vertrag- lich vereinbart, wird gut honoriert und sollte von uns konsequent eingefordert werden. Der Vertrag ist allerdings nicht zu 100 Prozent umzu- setzen. So gibt es z.B. Messgeräte für Insulinpumpen- patienten mit einer Schnittstelle zum jeweiligen PC, inkl. Softwarelösungen zur Optimierung der Therapie. Wenn es aus medizinischer Sicht nicht unbedingt er-

Foto: SSchrubbe / KVMV forderlich ist, aut idem ankreuzen zu müssen, denke ich doch, dass der Vertrag eine gute Alternative bei uns dann zur Verfügung gestellt. Wir haben diese Ge- der Verordnung von Blutzuckerteststreifen darstellt räte – basierend auf unsere 20-jährige Schulungserfah- und zudem auch noch wirtschaftlich ist. rung – bei uns auf ihre praktische Tauglichkeit getestet und dementsprechend eine Empfehlung zur einheitli- Anmerkung der KV: Eine 100-prozentige Verordnung chen Handhabung des Vertrages gegeben. war und ist nicht Inhalt des Vertrages, angestrebtes Ziel Foto: Semeus-Pressebild Es ist meines Erachtens unabdingbar, dass Patienten ist eine 90-prozentige Quote. Ermächtigungen und Zulassungen

Der Zulassungsausschuss beschließt über Ermächtigungen und Zulassungen zur Teilnahme an der vertrags- ärztlichen Versorgung. Weitere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung der KVMV, Tel.: 0385.7431 368 oder -369.

BAD DOBERAN Martin Meierhenrich-Fath, FA für Nervenheilkunde im Ev. Krankenhaus Bethanien Greifswald, Widerruf einer Angestelltenstelle wird ab 24. Mai 2012 befristet bis zum 30. Juni 2014 zur neurologi- MR Dr. med. Gerhard Wegner-Repke und Dr. med. Martin Weg- schen Betreuung von Patienten mit Baclofenpumpen auf Überwei- ner-Repke, FÄ für Allgemeinmedizin in Rerik, zur Anstellung von sung von Vertragsärzten ermächtigt, Dr. med. Martin Weskott als FA für Allgemeinmedizin in ihrer Pra- bis zum 30. Juni 2014; xis, ab 1. Juli 2012. Prof. Dr. med. Gottfried Dölken, DEMMIN Klinik für Innere Medizin C/Hämatologie und Onkologie des Uni- versitätsklinikums Greifswald, Genehmigung einer Angestelltenstelle für folgende Leistungen ermächtigt: Dr. med. Uwe Kairies, FA für Radiologische Diagnostik in Demmin, ff Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronischer myelo- zur Anstellung von Marcel Mohr als FA für Radiologie in seiner Pra- ischer Leukämie und myeloproliferativen Syndromen auf Über- xis, ab 7. Juni 2012. weisung von niedergelassenen Fachärzten für Innere Medizin/ Hämatologie und Ärzten der onkologischen Schwerpunktpra- Ermächtigung xen, Dr. med. Volker Brümmer, Klinik für Innere Medizin und Rheumato- ff Indikationsstellung und Möglichkeiten einer allogenen Blut- logie des Kreiskrankenhauses Demmin, stammzelltransplantation auf Überweisung von Vertragsärzten, für Leistungen nach den EBM-Nummern 01600, 01436, 13251 bis ff Nachsorge für Patienten, bei denen eine allogene Blutstamm- 13253, 13552, 33022, 40120, 40144 auf Überweisung von Vertrags- zelltransplantation durchgeführt wurde auf Überweisung von ärzten ermächtigt. Vertragsärzten, Leistungen nach den EBM-Nummern 13251 bis 13253 sind nur im ff PCR-Diagnostik bei Patienten mit chronischer und akuter mye- Zusammenhang mit der Herzschrittmacherkontrolle abrechenbar, loischer Leukämie zusätzlich mit malignen Non-Hodgkin-Lym- bis zum 30. Juni 2014. phomen nach den EBM-Nummern 11320 bis 11322 auf Über- weisung von fachärztlichen Internisten. GREIFSWALD/OSTVORPOMMERN Ausgenommen von der Ermächtigung sind Leistungen, die die Universität Greifswald gemäß §§ 115 a und 116 b SGB V erbringt, Ende der Zulassung bis zum 30. September 2014; Ingrid Hermes, FÄ für Allgemeinmedizin in Greifswald, endete mit Wirkung ab 1. Juli 2012. Dr. med. Dagmar Roßberg, Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Greifswald, Die Zulassung hat erhalten für diagnostische neurologische Leistungen sowie zur Behand- Dr. med. Michael Hermes, FA für Innere Medizin für Greifswald für lung bei neurologisch bedingten Störungen der Bewegungsab- die hausärztliche Versorgung, ab 1. Juli 2012. läufe auf Überweisung von niedergelassenen Fachärzten für Neu- Widerruf einer Angestelltenstelle rologie und Psychiatrie ermächtigt. Dr. med. Andrea Schindler, FÄ für Innere Medizin/Endokrinologie Folgende EBM-Nummern sind abrechenbar: 01321, 01600 bis und FÄ für Nuklearmedizin in Greifswald, zur Anstellung von Dr. 01602, 16220, 16233, 16322, 40120, 40122, 40124, 40126, 40144. med. Adelheid Wussow als FÄ für Allgemeinmedizin in ihrer Pra- Ausgenommen sind Leistungen, die die Klinik gemäß § 116 b SGB xis, ab 1. Juni 2012. V erbringt, bis zum 30. September 2014; Ermächtigungen Prof. Dr. med. Michael Jünger, Prof. Dr. med. habil. Stephan Felix, Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Greifswald, Klinik für Innere Medizin B des Universitätsklinikums Greifswald, für folgende Leistungen ermächtigt: für Leistungen nach den EBM-Nummern 01436, 01520, 01600, 34291, 40120, 40144 und 40300 auf Überweisung von niedergelas- ff Diagnostik und Therapie auf Überweisung von niedergelasse- nen Dermatologen, senen Fachärzten für Innere Medizin/Kardiologie ermächtigt. Ausgenommen sind Leistungen, die die Klinik gemäß § 115 b SGB ff andrologische Leistungen auf Überweisung von niedergelasse- nen Gynäkologen und Urologen, V erbringt, bis zum 30. Juni 2014; ff allergologische Leistungen auf Überweisung von niedergelas- senen Allergologen, Prof. Dr. med. Andreas Greinacher, ff phlebologische Leistungen auf Überweisung von Vertragsärzten, Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin, Universitätskli- ff Behandlung von HIV-Infizierten und AIDS-Patienten auf Über- weisung von Vertragsärzten, nikum Greifswald, für folgende Leistungen ermächtigt: ff für Leistungen nach den EBM-Nummern 02112, 32228, 32504, ff Behandlung von Geschlechtskrankheiten auf Überweisung von niedergelassenen Gynäkologen und Urologen, 32510, 32528 auf Überweisung von onkologischen Schwer- punktpraxen, niedergelassenen Labormedizinern und ermäch- ff Erbringung von Leistungen nach den EBM-Nummern 10320, 10322, 10324 auf Überweisung von niedergelassenen Pädia- tigten Fachwissenschaftlern der Medizin tern und Gynäkologen. ff für labormedizinische Leistungen nach den EBM-Nummern Ausgenommen von der Ermächtigung sind Leistungen, die die 32504, 32540 bis 32556 im Zusammenhang mit der Bereitstel- Hautklinik der Universität Greifswald gemäß §§ 115 a und b, 116 lung von Blutkonserven auf Überweisung des ermächtigten Hä- b SGB V erbringt, matologen und ermächtigten Kinderchirurgen der Universität bis zum 30. Juni 2014; Greifswald ff Diagnostik des M. Willebrand sowie zur Behandlung von Pati- Dr. med. Fred Ruhnau, enten mit folgenden Krankheitsbildern: Abteilung für Innere Medizin der DRK-Krankenhaus Mecklenburg- - Heparin-induzierte Thrombozytopenie Strelitz gGmbH, - Medikament-induzierte Thrombozytopenie – Allo-Immunthrom- für Herzschrittmacherkontrolluntersuchungen nach der EBM- bozytopenien einschl. Schwangerschaftsthrombozytopenien Nummer 13552 und für Leistungen nach der EBM-Nummer 13561 - Transfusions-Refraktärität bei Thrombozytentransfusionen auf Überweisung von niedergelassenen Kardiologen und nieder- - Hereditäre Thrombozytopenien gelassenen fachärztlich tätigen Internisten ermächtigt, - Immun-Granulozytopenien bis zum 30. Juni 2014. auf Überweisung von niedergelassenen Fachärzten für Innere Me- dizin, Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin, Fachärzten für PARCHIM Chirurgie, Fachärzten für Orthopädie, Fachärzten für Laboratori- umsmedizin, ermächtigten Fachärzten für Innere Medizin/Neph- Ende der Zulassung rologie und ermächtigten Dialysezentren Dr. med. Ulf Kaeding, ff Behandlung von Patienten mit plasmatischen Gerinnungs- hausärztlicher Internist in Parchim, endete mit Wirkung ab 1. Juli störungen und thromboembolischen Erkrankungen auf Über- 2012; weisung von niedergelassenen Fachärzten für Gynäkologie, fachärztlichen Internisten, Hausärzten und niedergelassenen Antje Kaeding, Labormedizinern. FÄ für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Parchim, endete mit ff Durchführung von Leistungen nach den EBM-Nummern 32528 Wirkung ab 1. Juli 2012; bis 32530, auf Überweisung von Vertragsärzten erweitert. Die- Dr. med. Alexander Scholz, se Leistungen sind nicht im Zusammenhang mit Transplantati- FA für Orthopädie in Crivitz, endete mit Wirkung ab 1. Juli 2012. onen abrechenbar ff Durchführung von Leistungen nach der EBM-Nummer 02100 Die Zulassung hat erhalten auf Überweisung von Vertragsärzten, Dr. med. Anke Wiesner, bis zum 30. Juni 2014. FÄ für Allgemeinmedizin für Sternberg, ab 1. Juli 2012.

GÜSTROW Genehmigung einer Angestelltenstelle Gunter Scholz, Die Zulassung hat erhalten FA für Orthopädie in Crivitz, zur Anstellung von Dr. med. Alexan- Karin Neick, der Scholz als FA für Orthopädie in seiner Praxis, ab 1. Juli 2012. FÄ für Allgemeinmedizin für Güstrow, ab 1. Oktober 2012. ROSTOCK Ermächtigung Dr. med. Merten Schulz, Ende der Zulassung FA für Nervenheilkunde in der KMG-Klinikum Güstrow GmbH, Dr. med. Oktavia Keller, für sonographische Untersuchungen nach den EBM-Nummern FÄ für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Rostock, endete mit 33063, 33070, 33071, 33075 auf Überweisung von niedergelasse- Wirkung ab 1. Juli 2012; nen Fachärzten für Nervenheilkunde und Hausärzten ermächtigt, bis zum 30. Juni 2014. MUDr. Anna Jensch, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Rostock, endete mit MÜRITZ Wirkung ab 1. Juli 2012;

Ermächtigung Dipl.-Med. Barbara Simon, Dr. med. Toralf Bauer, FÄ für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Rostock, endet mit Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde an der MediClin Mü- Wirkung ab 1. Oktober 2012; ritz-Klinikum GmbH in Waren, für die komplexe Mammadiagnostik nach den EBM-Nummern Dr. med. Karla Heinrich-Hahn, 02341, 08320, 31111, 33041, 33091, 34260, 34270 bis 34273, 40120 FÄ für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Rostock, endet mit auf Überweisung von Vertragsärzten, für Mammographie-Scree- Wirkung ab 1. Oktober 2012. ning-Untersuchungen nach den EBM-Nummern 01750, 01752 bis 01756, 01758, 01759, 40850, 40852, 40854 und 40855 sowie für Widerruf der Genehmigung einer Berufsausübungsgemein- Leistungen nach der EBM-Nummern 01775, 01600, 01436, 40120 schaft auf Überweisung von niedergelassenen Gynäkologen ermächtigt, Dipl.-Med. Barbara Simon und Dr. med. Karla Heinrich-Hahn, FÄ bis zum 30. September 2014. für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Rostock, ab 1. Oktober 2012. NEUBRANDENBURG/MECKLENBURG-STRELITZ Die Zulassung hat erhalten Erweiterung einer Angestelltenstelle Dr. med. Anne-Kathrin Bomke, FÄ für Haut- und Geschlechts- MVZ Neubrandenburg-Mitte, zur Anstellung von OMR Dr. med. krankheiten für Rostock, ab 1. Juli 2012. habil. Wolf-Diethard Pietruschka als FA für Innere Medizin/Pulmo- logie im MVZ, ab 24. Mai 2012. Änderung der Zulassung Dr. med. Carolyn Troeger, Ermächtigungen FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe für Rostock mit vollem Dr. med. Eberhard Gilberg, Versorgungsauftrag, ab 1. Juli 2012. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH Neubrandenburg, Aufhebung des Ruhens der Zulassung/Praxissitzverlegung für humangenetische Leistungen auf Überweisung von Vertrags- Dr. Dr. med. dent. Lars Anders, ärzten und ermächtigten Ärzten des Klinikums Neubrandenburg FA für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in Rostock, Stephanstr. 14, ermächtigt, ab 1. August 2012. bis zum 30. Juni 2014; Genehmigung einer Angestelltenstelle Dr. med. Michael Tieß, fachärztlich tätiger Praktischer Arzt, Dr. med. Wolfgang Ramlow, FA für Innere Medizin/Nephrologie und Dipl.-Med. Gabriele Hebestreit, fachärztlich tätige Internistin in RÜGEN Rostock, zur Anstellung von Dr. med. Christian von Möllendorff als FA für Allgemeinmedizin in ihrer Praxis, ab 1. Juni 2012; Ende der Zulassung MVZ des Universitätsklinikums Rostock am Standort Südstadt Dr. med. Heiko von Oppeln-Bronikowski, FA für Physikalische und gGmbH, zur Anstellung von PD Dr. med. Nicolaus Andratschke als Rehabilitative Medizin in Binz, endete mit Wirkung ab 1. Juni 2012. FA für Strahlentherapie im MVZ, ab 1. Juni 2012; Dr. med. Sören Rudolph, Genehmigung einer KV-übergreifenden Teil-Berufsausübungs- FA für Anästhesiologie in Rostock, zur Anstellung von Dipl.-Med. gemeinschaft Barbara Simon und Dr. med. Karla Heinrich-Hahn als FÄ für Anäs- Dr. med. Andreas Gil, niedergelassener Facharzt für Hals-Nasen- thesiologie und Intensivmedizin in seiner Praxis, ab 1. Oktober 2012; Ohrenheilkunde mit Vertragsarztsitz in Bergen, und Dr. med. Chri- stoph Haase, niedergelassener fachärztlicher Internist in Prenzlau, Dr. med. Lothar Sommer, ausschließlich zur Erbringung schlafmedizinischer Leistungen. Als FA für Diagnostische Radiologie mit hälftigen Vertragsarztsitz in Hauptbetriebsstätte wurde Bergen gewählt, ab 1. Juli 2012. Greifswald und Rostock, zur Anstellung von Dr. med. Christian Spors als FA für Radiologie ausschließlich für den Standort in Ros- SCHWERIN/WISMAR/NORDWESTMECKLENBURG tock, ab 1. Juli 2012; Ende der Zulassung Dr. med. Dietmar Sehland, Udo Püschel, Praktischer Arzt in Schwerin, endet mit Wirkung ab Dr. med. Roland Winkler und Dr. med. Ann Michelsen, FÄ für 1. Januar 2013; Innere Medizin/Nephrologie und Diego Zendeh Zartochti, FA für Innere Medizin/ Gastroenterologie in Rostock, zur Anstellung von Jeanette Hopp, FÄ für Allgemeinmedizin in Schwerin, endete mit Dr. med. Anette Fähnrich als FÄ für Innere Medizin und (SP) Ne- Wirkung ab 1. Juli 2012; phrologie in ihrer Praxis, ab 1. Juli 2012. Dr. med. Uwe Hoot, FA für Neurologie und Psychiatrie in Wismar, Widerruf der Genehmigung einer Angestelltenstelle endete mit Wirkung ab 1. Juli 2012. Dr. med. Lothar Sommer, FA für Diagnostische Radiologie mit hälf- tigen Vertragsarztsitz in Greifswald und Rostock, zur Anstellung Die Zulassung haben erhalten von Dipl.-Med. Joachim-Christoph Warncke als FA für Radiologie Dr. med. Marius Seemann, FA für Innere Medizin für Schwerin für ausschließlich für den Standort in Rostock, ab 1. Juli 2012. die hausärztliche Versorgung, ab 1. Januar 2013; Praxissitzverlegungen innerhalb des Ortes Dr. med. Hendrik Hasche, Aina Barbakow, FÄ für Allgemeinmedizin für Schwerin, ab 1. Juli 2012; FA für Augenheilkunde in Rostock, in die Kröpeliner Str. 58, ab 1. Juli 2012; Dr. med. Petra Mohrdieck, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie für Wismar, ab 1. Juli 2012; Dr. med. Carolyn Troeger, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Rostock, Dr. med. Martin Lemke, FA für Allgemeinmedizin für Lützow, ab in die Warnowallee 31, ab 1. Juli 2012. 1. Juli 2012.

Genehmigung einer örtlichen Berufsausübungsgemeinschaft Widerruf einer Angestelltenstelle Dr. med. Norbert Schulz, Dr. med. Annekatrin Heine, Sabine Bohl HELIOS MVZ am Fernsehturm Schwerin, zur Anstellung von Aina und Dr. med. Hendrik Hasche, FÄ für Augenheilkunde für Rostock, Barbakow als FÄ für Allgemeinmedizin im MVZ, ab 1. Mai 2012; ab 1. Juli 2012; MVZ Wismar GmbH, zur Anstellung von Ute Hesebeck als FÄ für Dr. med. Martina Vogel und Dr. med. Carolyn Troeger, FÄ für Innere Medizin (SP) Pulmologie im MVZ, ab 1. April 2012, und von Frauenheilkunde und Geburtshilfe für Rostock, ab 1. Juli 2012; Andrea von Minckwitz als FÄ für Kinder- und Jugendmedizin im MVZ, ab 1. Juli 2012; Dr. med. Ulf Broschewitz, Dr. med. Gerlinde Kramm, Dr. med. Wolfgang Schmidt und Dr. med. Tobias Kramm, FÄ für Pathologie MVZ Grevesmühlen GmbH, zur Anstellung von Dr. med. Christiane Hart- für Rostock, ab 1. Juli 2012. mann als FÄ für Kinder- und Jugendmedizin im MVZ, ab 1. Juli 2012.

Änderung der Genehmigung einer örtlichen Berufsausübungs- Genehmigung einer Angestelltenstelle gemeinschaft HELIOS MVZ Schwerin GmbH, zur Anstellung von Manja Korban Dr. med. Georg Bartolomaeus, FA für Kinder- und Jugendmedizin/ als FÄ für Kinderchirurgie im MVZ, ab 24. Mai 2012; Kinderkardiologie und Dr. med. Jutta Muscheites, FÄ für Kinder- und Jugendmedizin/Nephrologie für Rostock, ab 1. Juli 2012. MVZ Wismar GmbH, zur Anstellung von Dorotheè Greitens als FÄ für Innere Medizin mit SP Endokrinologie und Diabetologie und Genehmigung einer überörtlichen Berufsausübungsgemein- von Dr. med. Heiko Hickstein als FA für Innere Medizin/Nephrolo- schaft gie im MVZ, ab 1. Juli 2012; Dr. med. Volker Lakner, Dipl.-Med. Susanne Decker, FÄ für Innere Medizin/Hämatologie und internistische Onkologie mit HELIOS MVZ am Fernsehturm Schwerin, zur Anstellung von Dr. Vertragsarztsitz in 18057 Rostock, Wismarsche Str. 32, und Dr. med. med. Gerhard Leonhard Rummel als FA für Allgemeinmedizin im Malte Leithäuser, FA für Innere Medizin (SP) Hämatologie und in- MVZ, ab 7. Juni 2012; ternistische Onkologie mit Vertragsarztsitz in 18311 Ribnitz-Dam- garten, Sandhufe 2, ab 1. Juli 2012. MVZ Grevesmühlen GmbH, zur Anstellung von Andrea von Minck- Als Hauptbetriebsstätte wird die Wismarsche Str. 32 in 18057 Ros- witz als FÄ für Kinder- und Jugendmedizin im MVZ, ab 1. Juli 2012; tock angegeben. Dr. med. Detlef Rothacker, FA für Pathologie in Schwerin, zur An- Ermächtigung stellung von Mohamed Abubrig als FA für Pathologie in seiner Pra- Dr. med. Robert Jäckel, xis, ab 21. Juni 2012. FA für Chirurgie/Handchirurgie im Klinikum Südstadt Rostock, für neurophysiologische Untersuchungen nach der EBM-Nummer Genehmigung einer örtlichen Berufsausübungsgemeinschaft 16322 auf Überweisung von Vertragsärzten ermächtigt, Dipl.-Med. Christine Lemke und Dr. med. Martin Lemke, FÄ für bis zum 30. Juni 2014. Allgemeinmedizin für Lützow, ab 1. Juli 2012. Ermächtigung für Leistungen nach den EBM-Nummern 01436, 13251 bis 13253, Institut für Radiologie und Neuroradiologie der HELIOS Kliniken 13552, 33020, 33022, 40120 auf Überweisung von Vertragsärzten Schwerin, wird um die Leistungen nach den EBM-Nummern 34246 ermächtigt. bis 34248, 34251, 34252, 34280, 34281, 34260 auf Überweisung von Leistungen nach den EBM-Nummern 13251 bis 13253, 33020 und Vertragsärzten, ermächtigten Ärzten und ermächtigten ärztlich ge- 33022 sind nur im Zusammenhang mit der Herzschrittmacherkon- leiteten Einrichtungen erweitert, trolle abrechenbar, ab 1. Juli 2012. bis zum 30. Juni 2014;

Änderung der Ermächtigung Dr. med. Alexander Pietsch, Abteilung Allgemeine- und Viszeral- Dr. med. Hans-Herbert Springer, Orthopädische Klinik der HELIOS chirurgie des DRK-Krankenhauses Grimmen, Kliniken Schwerin, beinhaltet ab 31. Mai 2012 keine konsiliarärztli- für proktologische Leistungen gemäß Kapitel 30.6 auf Überwei- chen Leistungen bei Patienten nach fußchirurgischen und arthro- sung von niedergelassenen Fachärzten für Chirurgie, Dermatolo- skopischen Operationen und Schultergelenkendoprothetik sowie gie, Gynäkologie, Urologie sowie von niedergelassenen Gastroen- bei Patienten mit diabetischem Fußsyndrom. terologen und von hausärztlich tätigen Vertragsärzten ermächtigt, bis zum 30. Juni 2014; STRALSUND/Nordvorpommern Dr. med. Maren Günther, Widerruf der Genehmigung einer Angestelltenstelle Hals-Nasen-Ohren-Klinik der HANSE-Klinikum Stralsund GmbH, MVZ Diaverum Stralsund, zur Anstellung von Alexej Baikov als FA für die kardiorespiratorische Polysomnographie nach der EBM- für Innere Medizin/Nephrologie im MVZ, ab 1. Juni 2012. Nummer 30901 auf Überweisung von Vertragsärzten ermächtigt, bis zum 30. Juni 2014. Praxissitzverlegung innerhalb des Ortes Dr. med. Kristin Neumann, UECKER-RANDOW hausärztliche Internistin in Barth, in die Blaue Wiese 4, ab 1. Oktober 2012; Genehmigung einer Angestelltenstelle AMEOS Poliklinikum Ueckermünde, zur Anstellung von Thomas Dipl.-Med. Frank Neumann, Krüger als FA für Psychiatrie und FA für Neurologie im MVZ, ab FA für Neurologie und Psychiatrie in Barth, 1. Juli 2012. in die Blaue Wiese 4, ab 1. Oktober 2012. Widerruf der Genehmigung einer Angestelltenstelle Genehmigung einer Angestelltenstelle Dr. med. Sabine Meinhold, FÄ für Allgemeinmedizin in Uecker- MVZ für Radiologie und Nuklearmedizin Stralsund GmbH, zur An- münde, zur Anstellung von Dr. med. univ. Agnes Macho als FÄ für stellung von Dr. med. Hans-Otto Blasberg als FA für Nuklearmedi- Allgemeinmedizin in ihrer Praxis, ab 1. Juni 2012. zin im MVZ, ab 7. Juni 2012.

Ermächtigungen Der Zulassungsausschuss und der Berufungsausschuss Dr. med. Annegret Schlicht, weisen ausdrücklich darauf hin, dass die vorstehenden Abteilung für Innere Medizin in der Bodden-Klinikum Ribnitz- Beschlüsse noch der Rechtsmittelfrist unterliegen. Damgarten GmbH,

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gem. § 103 Abs. 4 SGB V

Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt. Ausschrei- Planungsbereich/Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist bungs-Nr.

Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg Augenheilkunde 1. Januar 2013 15. August 2012 21/06/12 Stralsund/Nordvorpommern Augenheilkunde 15. April 2013 15. August 2012 14/10/11 Güstrow Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. August 2012 07/03/12/1 Demmin Augenheilkunde 1. Juli 2013 15. August 2012 03/06/12

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die KVMV, Postfach 160145, 19091 Schwerin, zu richten. Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen: u Auszug aus dem Arztregister; u Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkei- ten; u Lebenslauf; u polizeiliches Führungszeugnis im Original. 22 Informationen und Hinweise 8I2012

Medizinstudenten erhalten zusätzliche Unterstützung Fördermaßnahme zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern

Die Zahl der Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern ist Während des Studiums solle bereits bei den angehen- seit Jahren rückläufig. Das Land hat derzeit mehr als den jungen Mediziner das Interesse an der ambulanten 170 offene Hausarztstellen. Über 200 Hausärzte sind hausärztlichen Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern älter als 60 Jahre. geweckt werden. Medizinstudenten, die sich nun wäh- rend ihres Praktischen Jahres dafür entscheiden, vier Monate davon in einer allgemeinmedizinischen Praxis zu verbringen, werden nun vom Land und der Kassen- ärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern un- terstützt. Mit jeweils 100 Euro monatlich über einen Zeitraum von 16 Wochen können Studenten also eine Förde- rung von 800 Euro erhalten. Der Vorstandsvorsitzende der KVMV, Dr. Wolfgang Eckert, begrüßt die erneute gemeinsame Initiative mit dem Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern zur Sicherung der ärztlichen Versorgung. Diese Förderung werde die attraktiven Be- dingungen für junge Ärzte im Land weiter steigern. Dieser Entscheidung ging ein Beschluss der Vertreter- versammlung vom 28. Juni 2011 voraus. Die Beschluss- fassung erfolgte unter der aufschiebenden Bedingung, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern einen Zu- schuss in gleicher Höhe für die Absolvierung des Prak- Als eine mögliche Lösung dieser Problematik sehen die tischen Jahres gewährt. KVMV und die Landesregierung die verstärkte Förde- rung des hausärztlichen Nachwuchses innerhalb der Die Anträge auf Unterstützung können ab sofort bei der Ausbildung. Viele Maßnahmen wurden in der Vergan- Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpom- genheit bereits umgesetzt, um nachhaltige Ergebnisse mern gestellt werden. zu erzielen. Bei auftretenden Fragen steht Grit Liborius (KVMV) un- ter Tel.: 0385.7431 365 gern zur Verfügung. Die finanzielle Förderung des Praktischen Jahres ist nun stt ein weiterer positiver Schritt in die richtige Richtung.

Impressum Journal der Kassenärztlichen Vereinigung M-V I 21. Jahrgang I Heft 239 I August 2012

Herausgeber Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vor­pommern I Neumühler Str. 22 I 19057 Schwerin I Postfach 160145 I 19091 Schwerin I www.kvmv.de I Redaktion Abt. Öf­fent­lichkeitsarbeit I Eveline Schott I Tel.: 03 85.74 31 213 I Fax: 0385.7431 386 E-Mail: [email protected] I Beirat Dr. med. Dieter Kreye I Dipl.-Med. Fridjof Matuszewski I Axel Rambow I Satz und Gestaltung Katrin Schilder I Anzeigen und Druck Produktionsbüro TINUS I Kerstin Gerung I Großer Moor 34 I 19055 Schwerin I www.tinus-medien.de I Erscheinungsweise monatlich I Bezugspreise Einzelheft: 3,10 Euro I Jahresabonnement: 37,20 Euro. Für die Mitglieder der KVMV ist der Bezug durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt von Anzei- gen sowie Angaben über Dosierungen und Applikationsformen in Beiträgen und Anzeigen kann von der Redaktion keine Gewähr übernommen werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Veröffentlichungsgarantie übernommen. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des He­rausgebers (KVMV). Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist selbstverständlich auch die weibliche Form („die Ärztin“) gemeint. Alle Rechte vorbehalten. 8I2012 feuilleton | Künstlerkolonien in Mecklenburg 23

Wegweisende Freilichtmalerei Von Joachim Lehmann

„Himmelslicht und weite Erde“ lautet das Motto „Felder, Wald, Düne und Meer, die Silhouette des alten der Ausstellung im Rostocker Kloster zum Heiligen Städtchens am Rand einer sanft gewellten Moränen- Kreuz. Das Kulturhistorische Museum präsentiert be- formation aus der letzten Eiszeit, das Dörflein im Sand merkenswerte Meisterwerke auf dem Weg zur Frei- weiter nordöstlich auf der Landzunge zwischen Ostsee lichtmalerei in den mecklenburgischen Künstlerkolo- und Saaler Bodden mit seinen verwitterten Katen und nien und Schwaan. Schifferhäusern; all dies getaucht Das Gemeinschaftsprojekt mit in das wechselnde Licht hoher der Stiftung Kunstmuseum Ah- Himmel, wo Wolken aller Gestalt renshoop und der Kunstmühle ihre erhabenen Schauspiele auf- Schwaan bietet Werke aus den führen: Das waren die Themen der drei Sammlungen, ergänzt um Landschaftsmalerei in den Künst- Leihgaben des Staatlichen Muse- lerkolonien Schwaan und Ahrens- ums Schwerin und anderer nam- hoop.“ hafter Leihgeber. Nicht nur die Protagonisten der Das nunmehr fast vollständig re- beiden Gemeinschaften werden konstruierte Rostocker Museum geboten. Auch die Lehrer und hat für seine aktuelle Exposition Anreger der in Ahrenshoop und zu Recht zusätzlichen Raum bereit Schwaan tätigen Künstler sind mit gestellt. Denn was hier geboten Rudolf Bartels, Werken von Gustav Schönleber, wird, ist schon beeindruckend. Mit Abendhimmel über Schwaan Theodor Hagen, Albert Brendel, insgesamt rund 90 Gemälden und Karl Buchholz und Eugen Bracht 40 grafischen Arbeiten – viele da- vertreten. Das Schaffen in den bei- von Spitzenwerke – bringt die Ausstellung mit deutlich den Künstlerkolonien selbst und dessen unmittelbares mehr als einem Querschnitt die prägnantesten Positio- Umfeld wird durch Werke von Franz Bunke, Paul Baum, nen der Freilichtmalerei in den Künstlerkolonien Schwaan Carl Malchin, Oskar Frenzel, Friedrich Wachenhusen, und Ahrenshoop zur Ansicht. Zudem zeigt sie die en- Paul Müller-Kaempff, Hugo Richter-Lefensdorf, Anna gen Beziehungen und eindrucksvollen künstlerischen Gerresheim, Elisabeth von Eicken, Friedrich Grebe, Parallelen zwischen den beiden Orten. Peter Paul Draewing, Alfred Heinsohn und Rudolf Bar- Zu den Pionieren der europäischen Landschaftsmalerei tels nicht nur exemplarisch veranschaulicht. Dabei er- unter freiem Himmel, dem »Plein air«, gehörte die so lebt man immer wieder Überraschungen, was eventuell genannte »Schule von Barbizon«. Schon in den späten eigene vordergründige Vorstellungen anbelangt: zum zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts hatten französi- Beispiel Bartels Abendhimmel über Schwaan! Nicht sche Künstler die heimische Landschaft als lohnendes übersehen sollte man auch die grafischen Miniaturen Bildmotiv entdeckt. von Carl Malchin und sich ausreichend Zeit für deren Im Freien zu malen hieß, aus der Enge der akademi- Betrachtung nehmen. schen Ateliers auszubrechen. Licht, Luft und Weite Der Katalog mit zahlreichen Abbildungen bietet grund- brachten ungeahnte Seherlebnisse, schufen neue legende Aufsätze, einmal mit übergreifendem Inhalt schöpferische Bedingungen und ergaben einen unver- und zwei zu den beiden Kolonien. Sein umfänglicher stellten Zugang zur Natur. Abbildungsteil enthält eine Auswahl von 35 Arbeiten, Allgemein bekanntestes Beispiel einer norddeutschen sofern diese nicht schon in den Aufsätzen Berücksichti- Künstlerkolonie ist wohl zweifellos Worpswede. Doch gung fanden. auch in Schwaan und Ahrenshoop entstand Bedeuten- Die Ausstellung ist im Rostocker Kloster an der Univer- des. Die dort um die Wende zum 20. Jahrhundert täti- sitätskirche noch bis zum 9. September zu betrachten. gen Künstler konnten indes bereits von erkennbaren Li- Empfehlung: Weiterführend ein Besuch der ständigen beralisierungstendenzen an wichtigen Kunstakademien Ausstellung zur Sammlung Böhmer und zur mecklen- des Kaiserreichs profitieren. burgischen Entwicklung in der ersten Hälfte des 20. Die Kunsthistorikerin Katrin Arrieta beschreibt den Ge- Jahrhunderts mit etlichen Werken Schwaaner und Ah- genstand dieser vergleichsweise späten Kunstentwick- renshooper Protagonisten, der deren Weg in die Mo- lung hier im Norden: derne verdeutlicht. 24 veranstaltungen 8I2012

Regional

Schwerin – 7. bis 9. September 2012 Rostock – 19. bis 21. Oktober 2012

11. Schweriner Balinttagung zusammen mit der Interdisziplinärer Grundkurs für die gesamte Gefäßdia- 15. Hamburger Balint-Studientagung gnostik Hinweise: Ort: Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Wis- Hinweis: Ort: Hörsaal des Klinikums Südstadt Rostock, marsche Str. 393–397; Zielgruppe: Ärzte aller Fachrich- Seminarräume des Hörsaals. tungen, Medizin-Studenten, Psychologen und Psycho- Informationen zu den Inhalten der jeweiligen Veran- logie-Studenten. staltungstage/Teilnahmegebühr sowie Anmeldung: Information/Anmeldung: Frau Petschulat, Herr Przibyl- Dr. med. Volker Harder, Südring 81, 18059 Rostock, la, Tel.: 0385.520-3276, Fax: 0385.520-3414, Internet: Tel.: 0381.4401 5364, E-Mail: volker.harder@kliniksued- www.balintgesellschaft.de. rostock.de.

Bad Doberan – 12. bis 13. Oktober Rostock – 1. bis 2. Dezember 2012

Erwerb von Zertifikaten für die Schulungsprogramme DMP Hausärztetag 2012 Diabetes und KHK (DMP abrechnungsfähig) Hinweise: Ort: im Radisson Blu Hotel; Motto: Hinweise: Ort: Praxis Dr. med. Bert Basan, Goethestr. 1 „Der HAUSARZT, Kämpfer zwischen allen Fron- a; 12. bis 13. Oktober 2012: Typ 2 Diabetes mit Insulin; ten ODER Begleiter in allen Lebenslagen“; Po- Achtung geändert: 2. bis 3. November 2012: Hyperto- diumsdiskussion zum Thema „Der Primärarzt, nie; Beginn: freitags 15 Uhr – Ärztin/Arzt und Arzthelfe- eine Idee für das deutsche Gesundheitssystem“. rin, sonnabends 9 Uhr Training Arzthelferin. Information/Anmeldung: MED FOR MED, Messe- Information/Anmeldung: Dr. rer. nat. Karin Zirzow , strasse 20, 18069 Rostock, Tel.: 0381.2074 9709, Fax: Tel.: 0173.5861267, Fax: 0621.7597861267, E-Mail: 0381.7953 337, E-Mail: [email protected], In- [email protected]. ternet: www.med-for-med.de.

Schwerin KVMV – 13. Oktober 2012 Rostock – 1. Dezember 2012

QM Termin für das 2. Halbjahr 2012 Hautkrebsscreening innerhalb des Hausärztetages 13. Oktober 2012 – QMÄ-Grundlagenseminar Hinweise: Ganztagskurs. Uhrzeiten für QMÄ-Seminar: samstags von 9 bis 17 Uhr. Information/Anmeldung: MED FOR MED, Ilka Hanne- Inhalte: Grundlagen des Qualitätsmanagements; Vor- mann, Messestrasse 20, 18069 Rostock, Tel.: 0381.2074 bereitung der erfolgreichen Einführung eines praxisin- 9709, Fax: 0381.7953 337, E-Mail: kontakt@med- ternen QM-Systems; Zertifizierungsmöglichkeiten. Die for-med.de, Internet: www.med-for-med.de. Onyx-Integratives Gesundheitsmanagement GmbH bietet darüber hinaus noch praxisindividuelle QM-Ein- führungskurse vor Ort in der Praxis an. Dabei unterstüt- Überregional zen wir auch gern bis zur Zertifizierungsreife durch den Hamburg – 29. und 30. August 2012 TÜV. Teilnahmegebühr für QMÄ-Grundlagenseminar: 190 8. Gesundheitswirtschaftskongress – „Die Zitrone ist Euro (Ärztin/Arzt/Dienstleister, inkl. QM-Katalog und nicht ausgepresst!“ Verpflegung); 110 Euro (je QM-Beauftragte/r) auf Kon- Hinweise: Themen: u.a. Qualitätstransparenz, Patienten- to: Kennwort: QM/„Schwerin“ Onyx GmbH, Konto-Nr.: souveränität, Kooperationsmodelle, Personalmanage- 0005333296, Bankleitzahl: 30060601, Deutsche Apo- ment, Finanzierung, Prävention und Rehabilitation… theker- und Ärztebank Rostock. Information/Anmeldung: Kongressbüro, c/o Agen- Information/Anmeldung: Kassenärztliche Vereinigung tur WOK GmbH, Palisadenstr. 48, 10243 Berlin, Tel.: M-V, Martina Lanwehr, Tel.: 0385.7431 375; Dr. Sabine 030.49 85 50 32, Fax: 030.49 85 50 30, E-Mail: info@ Meinhold, Tel.: 039771.59120. gesundheitswirtschaftskongress.de. 8I2012 personalien 25

50. GEBURTSTAG 65. GEBURTSTAG

3.8. Dr. med. Dirk Olbertz, 3.8. Dr. phil. Peter Sadowski, ermächtigter Arzt in Rostock; niedergelassener Psychologischer Psychothe- rapeut in Neubrandenburg; 5.8. Dipl.-Med. Ammar Twal, niedergelassener Arzt in Neubrandenburg; 10.8. Dr. med. Elke Giehm, niedergelassene Ärztin in Stralsund. 6.8. Dr. med. Jan Rudolph, niedergelassener Arzt in Rostock; 70. GEBURTSTAG 7.8. Dipl.-Med. Enka Sperling, 20.8. Gerhard Conradi, niedergelassene Ärztin in Neustrelitz; niedergelassener Arzt in Schwerin; 11.8. Dr. med. Kerstin Friedrich, 31.8. MR Jörg Tiedemann, angestellte MVZ-Ärztin in Ludwigslust; niedergelassener Arzt in Burg Stargard. 13.8. Dipl.-Med. Hamed El-Sourani, niedergelassener Arzt in Rostock; Wir gratulieren... 14.8. Erik Classen, niedergelassener Arzt in Boizenburg; allen auf das Herzlichste 22.8. Dipl.-Med. Karsten Reininghaus, und wünschen Ihnen niedergelassener Arzt in Schwerin. beste Gesundheit

60. GEBURTSTAG und allzeit gute Schaffenskraft!

1.8. Dr. med. Christiane Rambow, niedergelassene Ärztin in Schwaan; NAMENSÄNDERUNG 4.8. Dr. med. Brigitte Büttner, Dipl.-Med. Kerstin Kröger, seit dem 2. Januar 1991 niedergelassene Ärztin in Wismar; niedergelassene Fachärztin für Innere Medizin in Stral- 9.8. Dr. med. Dorothea Gehrke, sund, führt nun den Namen Gerken. niedergelassene Ärztin in Schwerin; Dipl.-Med. Ines Müller, seit dem 1. Oktober 1991 nie- 12.8. Dr. med. Kirsten Grund, dergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin in Nie- niedergelassene Ärztin in Stralsund; pars, führt jetzt den Namen Möller. 17.8. Dr. med. Kurt Jung, angestellter MVZ-Arzt in Rostock; WIR TRAUERN UM 28.8. Dr. med. Ingo Migule, Wilfried Brunsch, geb. 24.10.1960, niedergelassener Arzt in Goldberg. verstorben am 30.06.2012, Abtshagen.

Neue Führung in der Geschäftsstelle der Ärztekammer M-V

Seit Juni 2012 hat die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern eine neue Geschäftsführung. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben ist Ass. jur. Frank Theodor Loebbert betraut. Diese Position umfasst die Leitung der gesamten Verwaltung im Auftrag des ehrenamtlich tätigen Vorstands. Loebbert tritt damit die Nachfolge von Dr. Holger Dietze an.

Der 42-jährige ist seit 2001 bei der Ärztekammer M-V und leitet dort seit 2004 die Rechtsabteilung. Die Position des Justiziars wird er auch weiterhin neben den Geschäftsaufgaben wahrnehmen. ÄK 26 Freizeit 8I2012

Buddeln, rupfen, zupfen … verrückt Von Hanni Döge*

Die Branche Gartenmöbel, Geräte und lebendes Keller oder Dachböden ein. Immer häufiger huschen die Grün setzt jährlich rund 16 Millionen Euro um. Mehr ungebetenen Gäste mit der schwarzen Gesichtsmaske als die Hälfte der Deutschen bestellt einen Garten. durch unsere Städte – auf vier Beinen. Deutschland hat Warum tun wir das? ein Waschbärenproblem. Mit den gebietsfremden Arten Wer nach einer Antwort sucht bei abgeblühten Tul- gerät das Ökosystem durcheinander. Wer sich im Wett- pen, Erntetaumel, erstem Grün und Schnecken im streit um Lebensraum und Futter durchsetzen kann, ver- Salat, landet bei allem, was ihn selbst ausmacht: drängt die unterlegene Art auf Dauer. Wenn eine neue Hoffen und Bangen, Glück und Niederlage, Demut Art auftaucht, steckt oft der Mensch dahinter, denn die und Größenwahn, Werden und Vergänglichkeit. Von biologische Wanderung wird fast immer von natürlichen Experten ist zu hören, „Gärtnern ist der Mega-Aus- Grenzen wie Bergen, Wasserläufen, Bodenbeschaffen- druck des Spitzentrends Individualisierung“. heit und Klimazonen gestoppt. Viele Tier- und Pflanzen- Wer also buddelt, rupft und zupft, beschäftigt sich auf arten erweisen sich als moderne Globetrotter und nut- das Schönste mit dem eigenen Leben. Ein Garten ist zen die Handelsschifffahrt als Verkehrsmittel oder reisen Ausdruck des Wesens der Menschen, könnte man sa- im Gepäck des mobilen Menschen in Regionen ein, die gen. Er lehrt Freundschaft, Hingabe, Pflichtgefühl, Lei- sie sonst nicht erreichen könnten. Weltweit lässt sich be- densfähigkeit und Geduld – im Grunde alles, was einer obachten, dass sich zehn Prozent der eingeschleppten braucht, um sein Leben zwischen all den anderen zu Arten dauerhaft etablieren. meistern. Ein Sparringspartner im Training für den All- Was für eine (lautlose) Globalisierung! tag also. Denn auch in der Rabatte finden sich die Diven und die Unscheinbaren, Sonnenbraut und Fette Henne, Venus- schuh und Fleißiges Lieschen. Es kämpfen die Maßlo- sen gegen die Zaghaften, es konkurrieren Lückenfüller mit Saisonschönheiten, überall Gewächse, die andere zu überwuchern drohen. So lockt das vermeintliche Paradies auch die Allmachts- Phantasien des Menschen. Hier spielt er Schöpfer, Herr- scher, weist andere in ihre Grenzen – so lange jeden- falls, bis die Natur ihn selbst zurechtstutzt. Auf Unkraut, Wucher, Ungeziefer folgt unausweichlich Wut, dann Demut – eine Urerfahrung nach der anderen. Die Biophilie, die Liebe zum Lebendigen, sei im Men- schen tief verwurzelt, sagen Evolutionsforscher. Auch der moderne Hightech-Bürobürger strebe unbewusst Diese Phantasiewiese hat den Titel „Flowers No. 7“ nach dem uralten Zustand seiner Vorfahren – dem Le- und wurde von Hiroyuki Masuyama geschaffen. Sie ben mit Gras und Grün und allen fünf Sinnen. besteht aus einer Auswahl von rund 250 Fotos aus Studien belegen, dass Gartenfreunde seltener unter einem Konvolut von 1.500 digitalen Naturaufnahmen Stress leiden. Der Bluthochdruck sinkt, das Herz schlägt und vereint alle vier Jahreszeiten in einem Bild. Der ruhig, die Muskeln lockern sich. Allein der Blick auf das, Leuchtkasten mit den Maßen 252 x 407 x 20 cm ist was da wächst, signalisiert dem Gehirn bereits Entspan- im Staatlichen Museum Schwerin ständig zu sehen. nung. Doch in unserer Umgebung hat sich etwas verändert: Kanada- und Nilgänse schwimmen in Parks auf Teichen Übrigens wird dort bis zum 16. September die Ausstel- und Seen herum. Rotbraune Nacktschnecken kriechen lung „Connected by Art. Zeitgenössische Kunst aus über Waldwege, gelbe Marienkäfer schwirren durch dem Ostseeraum“ mit Zeichnungen, Gemälde, Installa- die Luft, und große graue Eichhörnchen turnen in den tionen, Foto- und Videoarbeiten aus den Ostseeanrai- Bäumen. Am Wiesenrand wächst der Bärenklau. Wenn nerstaaten geboten. es dunkel wird, kommen die Räuber. Sie streifen um die Häuser, kippen Mülltonnen um und steigen gern mal in * Hanni Döge ist Journalistin in Schwerin. 8I2012 soziales Engagement 27

Mitteilungsblatt KV MeckPom_210_140_2012:2012 04.07.2012 11:22 Uhr Seite 1

5. Deutscher Internistentag vom 27. – 29. September 2012 Assistententag am 28. September 2012 Langenbeck-Virchow-Haus, Berlin

Hauptthemen: Berufspolitik | Angiologie | Pneumologie | Geriatrie Endokrinologie/Diabetologie | Infektiologie | Gastroenterologie Kardiologie | Nephrologie | Rheumatologie Hämatologie/Onkologie | Intensivmedizin

9 www.internistentag.de

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1 u Greifswald 8 u Pasewalk Wolgaster Straße 1, 17489 Greifswald, Prenzlauer Str. 27, 17309 Pasewalk, Tel.: 0 38 34.89 90 90, Fax: 0 38 34.89 90 91 Tel.: 0 39 73.2169 62, Fax: 0 39 73.2169 62 Dr. med. Hans-Jürgen Guth, Dipl.-Med. Jürgen Pommerenke, Praxis – Tel.: 0 38 34.58 5180; Praxis in Rollwitz – Tel.: 0 39 73.44 14 14; E-Mail.: [email protected] E-Mail.: [email protected]

2 u Güstrow 9 u Rostock Rövertannen 13, 18273 Güstrow, Paulstraße 48-55, 18055 Rostock, Tel.: 0 38 43.2154 43, Fax: 0 38 43.2154 43 Tel.: 03 81.377 74 79, Fax: 03 81.377 74 97 Dipl.-Med. Ingrid Thiemann, Dipl.-Med. Thomas Hohlbein, Praxis in Bützow – Tel.: 03 84 61.2467; Praxis – Tel.: 03 81.31114; E-Mail.: [email protected] E-Mail.: [email protected]

3 u Ludwigslust 10 u Schwerin Gartenstraße 4, 19294 Neu Kaliß, Neumühler Str. 22, 19057 Schwerin, Tel.: 03 87 58.3 64 60, Fax: 03 8758.3 64 61 Tel.: 03 85.74313 47, Fax: 03 85.7 431151 Dr. med. Silvio Mai, Dipl.-Med. Siegfried Mildner, Praxis Neu Kaliß – Tel.: 03 8758.3 64 60; Praxis – Tel.: 03 85.3 97 9159; E-Mail.: [email protected] E-Mail.: [email protected]

4 u Malchin 11 u Stralsund Heinrich-Heine-Str. 40, 17139 Malchin, Bleistr. 13 A, 18439 Stralsund, Tel.: 0 39 94.63 28 35, Fax: 0 39 94.29 9179 Tel.: 0 38 31.2582 93, Fax: 0 38 31.2582 93 Dirk Woidich, Dr. med. Andreas Krüger, Praxis – Tel.: 0 39 94.22 4747; Praxis – Tel.: 0 38 31.49 40 07; E-Mail.: [email protected] E-Mail.: [email protected]

12 u Wismar 5 u Neubrandenburg Lübsche Str. 148, 23966 Wismar, An der Marienkirche, 17033 Neubrandenburg, Tel.: 0 38 41.70 19 83, Fax: 0 38 41.3272 33 Tel.: 03 95.5 44 2613, Fax: 03 95.5 58 47 80 Dr. med. Peter-Florian Bachstein, Dr. med. Victor Harsch, Praxis – Tel.: 0 38 41.7288 31 Praxis – Tel.: 03 95.4 22 5743; E-Mail.: [email protected]. E-Mail.: [email protected]

6 u Neustrelitz Friedrich-Wilhelm-Str. 36, 17235 Neustrelitz, Tel.: 0 39 81.2052 04, Fax: 0 39 81.205212 Dr. med. Peter Schmidt, Praxis in Waren – Tel.: 0 39 91.73 26 99; E-Mail.: [email protected]

7 u Parchim Lübzer Str. 21, 19370 Parchim, 11 Tel.: 0 38 71.2139 38, Fax: 0 38 71.6299 53 Jörg Menschikowski, Praxis – Tel.: 0 38 71.212760; 9 E-Mail.: [email protected] 1 12 2 4 10 5 8 7 3 6