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Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien / Leine im Dekanat Alfeld – Detfurth im Rahmen der

Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine

1 Impressum

Institutionelles Schutzkonzept der Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld (Leine) mit den Kirchen St. Marien Alfeld, St. Joseph Delligsen, Guter Hirt , St. Bernward und Mariae Geburt Winzenburg

Redaktion: Pfarrer Martin Brzenska (ViSdP), Inga Baur, Patricia Fink, Hilko Gatz, Angelika Martynus, Jens Pohl, Daniela Samse-Meyer, Susanne Schulz, Britta Schulz und Florian Vogel

Marienstraße 1, 31061 Alfeld / Leine Tel.: 05181 / 1292, Fax: 05181 / 900323 E-Mail: [email protected]

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Gr. Oesingen – Auflage 250 Stück

1. Auflage Juni 2019

Bildnachweis: Präventionslogo für das Bistum : Fachstelle Prävention des Bistums Hildesheim Präventionslogo für die Pfarrgemeinde Alfeld: Sebastian Pilzner Abbildung 1 (Seite 14), Abbildung 2 (Seite 15), Abbildung 3 (Seite 16) und Abbildung 5 (Seite 22): Jens Pohl Abbildung 4 (Seite 18): UNICEF Deutschland (mit freundlicher Genehmigung vom 25. April 2019) Abbildung 6 (Seite 28): Stephanie Gatz

Dieses Institutionelle Schutzkonzept der Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld (Leine) wurde in Kraft gesetzt am 01. Juli 2019 durch die Beschlüsse des Pfarrgemeinderates vom 14. Mai 2019 und des Kirchenvorstandes vom 28. Mai 2019.

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2 Inhaltsverzeichnis

1 Impressum ...... 2 2 Inhaltsverzeichnis ...... 3 3 Glossar ...... 4 4 Präambel ...... 6 5 Risikoanalyse...... 7 6 Verhaltenskodex ...... 8 6.1 Einleitung ...... 8 6.2 Gestaltung von Nähe und Distanz...... 8 6.3 Sprache, Wortwahl, Kleidung, Interaktion, Kommunikation ...... 10 6.4 Veranstaltungen und Reisen...... 10 6.5 Wahrung der Intimsphäre ...... 11 6.6 Gestaltung pädagogischer Programme, Disziplinierungsmaßnahmen ...... 11 6.7 Pädagogisches Arbeitsmaterial, Jugendschutzgesetz, sonstiges Verhalten ...... 12 6.8 Umgang mit Übertretung des Verhaltenskodex ...... 13 7 Handlungsleitfaden ...... 14 7.1 Was tun bei verbalen oder körperlichen Grenzverletzungen? ...... 14 7.2 Was tun bei der Vermutung von sexueller Gewalt? ...... 15 7.3 Was tun, wenn von sexueller Gewalt, Misshandlungen oder Vernachlässigungen berichtet wird? ...... 16 8 Beratungs- und Beschwerdewege ...... 17 8.1 Grundlagen ...... 17 8.2 Kinderrechte ...... 18 8.3 Das Beschwerdeverfahren...... 20 8.4 Durchführungsverordnung ...... 21 8.5 Umgang mit den Beschwerdeboxen ...... 22 8.6 Kennzeichnung der Beschwerdeboxen ...... 22 9 Qualitätsmanagement ...... 23 9.1 Präventive Maßnahmen ...... 23 9.2 Maßnahmen bei einem Verdachtsfall ...... 24 10 Adressen ...... 25 11 Aushang Kirche / Pfarrheim ...... 28

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3 Glossar

Führungszeugnis Das sogenannte erweiterte Führungszeugnis muss beim Umgang mit Schutzbefohlenen vorgelegt werden. Dies dient dazu, niemandem, der im Bereich „Grenzverletzung / sexueller Missbrauch“ verurteilt wurde, den Umgang mit Schutzbefohlenen zu gewähren. Der Träger, hier die Pfarrgemeinde über das Pfarrbüro, stellt eine Bescheinigung aus, mit der kostenlos das erweiterte Führungszeugnis beantragt werden kann. Die Beantragung erfolgt über die Kommune, meist über das Bürgerbüro /-amt oder ähnliches. Nach Erhalt ist dies im Pfarrbüro vorzulegen. Die Einsichtnahme wird mit Datum und Unterschrift in den Akten vermerkt. Das Führungszeugnis verbleibt beim Mitarbeitenden. Das erweiterte Führungszeugnis ist fünf Jahre gültig und muss dann erneut beantragt und vorgelegt werden. Rechtsgrundlage hierfür ist der §72a „Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen“ des 8. Buches des Sozialgesetzbuches (SGB).

ISK Das ISK ist das „Institutionelle SchutzKonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld“.

Mitarbeitende Mitarbeitende sind alle Menschen, die im Auftrag der Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld und ihren Gruppen und Verbänden tätig sind. Das Wort Mitarbeitende schließt alle hauptamtlichen, nebenamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Im Folgenden wird das geschlechtsneutrale Wort Mitarbeitende verwendet. Wenn nachstehend Entscheidungen im Team verlangt werden, so ist bei Gruppen, die nur von einem Mitarbeitenden geleitet werden, mindestens eine Präventionsfachkraft hinzuzuziehen.

Leiter der Pfarrgemeinde Der „Leiter der Pfarrgemeinde“ ist in der Regel der hauptverantwortliche Pfarrer oder bei dessen Abwesenheit der bestellte Vertreter. Der aktuelle Leiter und die Kontaktdaten sind dem Kapitel 10, den Aushängen oder dem Pfarrbrief zu entnehmen.

Pfarrgemeinde Mit „Pfarrgemeinde“ ist immer die katholische Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine gemeint. Kirchorte der Pfarrgemeinde sind

 die Kirche mit Pfarrheim, Pfarrhaus und (Pfarr-)Büros St. Marien in Alfeld / Leine,  die Kirche mit Pfarrheim St. Joseph der Werkmann und Pfarrer-Johannes-Jochmann-Haus in Delligsen,  die Kirche mit Pfarrheim und Büro Guter Hirt in Duingen,  die Kirche mit Pfarrheim Mariae Geburt in Winzenburg und  die Kapelle St. Bernward in Everode.

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Das Gebiet der Pfarrgemeinde erstreckt sich über die Ortschaften:  Stadt Alfeld (Leine) mit den Ortsteilen Brunkensen, Brünighausen, Dehnsen, Eimsen, Föhrste, Gerzen, Godenau inkl. Kolonie Godenau, Hörsum, Imsen, Langenholzen, Limmer, Lütgenholzen, Röllinghausen, Sack, Warzen, Wettensen und Wispenstein.  Flecken Delligsen mit Ammensen, Grünenplan, Hohenbüchen, Kaierde und Varrigsen.  Flecken Duingen mit Capellenhagen, , Fölziehausen, , Lübbrechtsen, Rott, Marienhagen und Weenzen.  Aus dem Flecken Eime die Ortsteile Deilmissen, Gut Heinsen, Deinsen und Dunsen.  Gemeinde (Leine) mit den Ortschaften, Everode, Eyershausen, Gut Mölmerhagen, Klump, Meimerhausen, Ohlenrode, Schildhorst, Wetteborn, Winzenburg und Westerberg.

Zustimmung der Pfarrgemeinde bzw. Information an die Pfarrgemeinde Ist dem Text zu entnehmen, dass es der Zustimmung der Pfarrgemeinde bedarf oder dass die Pfarrgemeinde informiert werden muss, so ist hier der zuständige Leiter der Pfarrgemeinde und mindestens eine Präventionsfachkraft der Pfarrgemeinde gemeint (zwei unabhängige Personen). Ist der Leiter der Pfarrgemeinde nicht erreichbar, ist eine zweite Präventionsfachkraft hinzuzuziehen. Die Zustimmung bzw. die Information sollte schriftlich mit Begründung festgehalten werden. Dazu gehören evtl. weitere Maßnahmen, die eingeleitet wurden, wer die Maßnahmen angestoßen hat, sie kontrolliert und überprüft, dass diese Maßnahmen auch greifen.

Präventionsfachkraft Die „In Präventionsfragen geschulte Person“ - kurz Präventionsfachkraft - hat eine zusätzliche Ausbildung durch die Präventionsstelle des Bistums Hildesheim erhalten und ist in der Pfarrgemeinde verantwortlich für die Erstellung, Pflege, Einhaltung und Umsetzung des Institutionellen Schutzkonzeptes der Pfarrgemeinde. Die aktuellen Präventionsfachkräfte und deren Kontaktdaten für die Pfarrgemeinde sind Kapitel 10, den Aushängen oder dem Pfarrbrief zu entnehmen.

Präventionsordnung Mit dem Wort Präventionsordnung ist die „Ordnung zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Hildesheim“ gemeint. Dieses Schutzkonzept bezieht sich auf die Präventionsordnung, die zum 01. Januar 2015 von Bischof Norbert Trelle in Kraft gesetzt wurde. Die aktuelle Präventionsordnung kann, neben vielen anderen Materialien, unter https://www.praevention.bistum-hildesheim.de heruntergeladen werden.

Schutzbefohlene: Schutzbefohlene sind alle Kinder, Jugendliche und andere Personen, die eines besonderen Schutzes bedürfen, z.B. Menschen mit Beeinträchtigungen.

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4 Präambel

Augen auf – hinschauen und schützen!

Unter diesem Motto stehen all die gemeinsamen Bemühungen, um die Prävention von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim zu stärken und weiterzuführen. Prävention setzt auf eine Kultur des Hinschauens: Hinschauen auf „blinde Flecken“, mangelnde Sensibilisierung, mögliche Gefahrenpotenziale und auf Schwachstellen in der Kommunikation. Dies alles ist wichtig, damit Schutzbefohlene sich in allen Bereichen und Einrichtungen unserer Kirche sicher fühlen können.

Mit sich und anderen achtsam umgehen zu können, unterstützt nicht nur den Schutz von Schutzbefohlenen, sondern ist die Grundlage sozialen Handelns. Wir sind verantwortlich für den Schutz. Das bedeutet nicht nur, dass Hinweisen auf sexuellen Missbrauch nachgegangen wird, sondern, dass wir durch Fortbildungen erreichen, die Warnzeichen zu erkennen und angemessen zu reagieren, bevor es zu Übergriffen kommt. So setzt sich eine Kultur der Achtsamkeit und des Hinschauens und Hinhörens immer mehr durch. Aus diesem Grund werden alle Mitarbeitenden, die mit Schutzbefohlenen Kontakt haben, so geschult, dass sie ein Basiswissen und eine Sensibilität für die Thematik entwickeln und verlässliche Ansprech- und Vertrauenspersonen für Schutzbefohlene sind – insbesondere auch für die vielen Kinder und Jugendlichen, die Missbrauch in der Familie und anderswo erleben.

„Wir machen die Augen auf… wir schauen hin und schützen…:“ Das ist das Leitwort der Prävention im Bistum Hildesheim und bei uns in der Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine.

Das „Institutionelle Schutzkonzept“ (=ISK), dass hier vorliegt, wurde vom „Arbeitskreis ISK St. Marien“ erarbeitet, zu dem folgende Mitglieder gehören:  Martin Brzenska Alfeld Pfarrer  Patricia Fink Alfeld Gemeindereferentin, Präventionsfachkraft, Multiplikatorin für die Schulung von Ehrenamtlichen  Daniela Samse-Meyer Delligsen Präventionsfachkraft  Jens Pohl Alfeld Präventionsfachkraft  Hilko Gatz Winzenburg Präventionsfachkraft  Inga Baur Alfeld Küsterin  Susanne Schulz Freden PGR-Vorsitzende  Britta Schulz Hildesheim Caritas-Nebenstelle, Beirat Winzenburg  Florian Vogel Duingen Beirat, Küster  Angelika Martynus Alfeld Erstkommunionkatechetin

Das Schutzkonzept wird allen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Korrekturen und Ergänzungen werden dem jeweiligen Reflexionsstand nach eingearbeitet und in der nächsten Auflage gedruckt.

Ein Gespräch seitens des Pfarrers oder der Präventionsfachkräfte mit den Mitarbeitenden über die Inhalte des Schutzkonzeptes begleitet die Übergabe.

Der Erhalt wird in einer Liste mit Unterschrift dokumentiert.

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5 Risikoanalyse

Zur Erstellung des ISK wurde im Vorfeld eine Risikoanalyse in allen Kirchorten durchgeführt. Hierzu wurde der Fragebogen zur Risikoanalyse der „Fachstelle Prävention von sexuellem Missbrauch und zur Stärkung des Kindes- und Jugendwohles des Bistums Hildesheims“ verwandt. Der Fragebogen wurde jeweils von mindestens zwei Mitarbeitenden der Kirchorte St. Marien Alfeld, St. Joseph Delligsen, Guter Hirt Duingen und Mariae Geburt Winzenburg mit St. Bernward Everode ausgefüllt. Die Auswertung der Fragebögen spiegelte wider, wie verschieden die Kirchorte aufgestellt sind, sodass die nachfolgenden Ausführungen nicht auf jeden Kirchort in gleichem Maße zutreffen.

Zunächst wurde im Rahmen der Risikoanalyse festgestellt, dass alle Generationen der Pfarrgemeinde sexualisierter Gewalt ausgesetzt sein können und bei der Erstellung des ISK zu beachten sind. Die Tatsache, dass außer bei der Sakramentenpastoral, zurzeit keine festen Kinder- und Jugendgruppen vorhanden sind, hat keinen Einfluss auf die bestehenden Gefahren.

Besondere Gefahrenmomente bestehen grundsätzlich immer und überall und bedürfen großer Aufmerksamkeit. Eigene Übernachtungsveranstaltungen der Pfarrgemeinde oder externer Gruppen finden selten statt, und hierzu werden die aktuellen Präventionsstandards geprüft und eingehalten. Weiter ist nicht auszuschließen, dass es in verschiedenen Situationen zu einer 1:1 Betreuung kommen kann, hierzu zählen z.B. die Fahrdienste für die Senioren, aber auch die Flüchtlingsarbeit. Für die Mitarbeitenden sowie neuen Mitarbeitenden der Pfarrgemeinde ist die Grundfortbildung verpflichtend, und die Durchführung wird bereits überwacht und dokumentiert. Im Rahmen der Auswertung der Fragebögen wurden wenige bauliche Gegebenheiten in den Kirchorten festgestellt, die ein größeres Risikopotential bergen. Die Räume der Pfarrgemeinde können nur mit Schlüsselgewalt betreten werden, und hierüber wird eine entsprechende Dokumentation geführt. Die Beleuchtungen sowie Schlösser in den verschiedenen Räumlichkeiten werden regelmäßig kontrolliert.

In der Pfarrgemeinde existierte bislang kein einheitliches pädagogisches Konzept zur Arbeit mit Schutzbefohlenen. Handlungsanweisungen, wie mit Vorfällen „sexualisierter Gewalt“ umzugehen ist bzw. welche Beschwerdewege es gibt, werden erst mit diesem ISK schriftlich für die Pfarrgemeinde festgelegt. Weiterhin musste festgestellt werden, dass das Wissen zum Thema „sexualisierte Gewalt“ sowie das Bewusstsein, was „sexualisierte Gewalt“ begünstigt, bisher nicht bei allen Mitgliedern der Pfarrgemeinde angekommen ist.

Abschließend ist festzustellen, dass der Fragebogen zur Risikoanalyse in Zukunft regelmäßig an die verschiedenen Mitarbeitenden in den Kirchorten verteilt werden soll. Eine starke Einbindung der Mitarbeitenden erhöht hierbei nicht nur die Akzeptanz, sondern stellt die unterschiedlichen Perspektiven im Blick auf die Arbeit in der Pfarrgemeinde dar und steht somit auch für eine Erhöhung der Praxistauglichkeit. Die Pfarrgemeinde ist lebendig, und es treten immer wieder verschiedenste Veränderungen ein, die es zu beachten gilt. Auch können bauliche Mängel, wie z.B. defekte Bewegungsmelder, auftreten. Diese sind dann, je nach Risikobewertung, möglichst zeitnah zu beseitigen. Das Motto der Präventionsarbeit im Bistum Hildesheim „Augen auf…hinschauen und schützen“ gilt auch insoweit.

Stand: 01. Juni 2019 Seite 7 von 28 Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine

6 Verhaltenskodex

6.1 Einleitung

Der § 9 der Präventionsordnung gibt Verhaltensregeln vor. Die Verhaltensregeln dienen dazu, dass die Kirche ein Ort sein soll, an dem sich junge Menschen sicher fühlen. Die oberste Priorität aller Mitarbeitenden hat das Wohl und die Möglichkeit zur Entfaltung zu gereiften und verantwortungsvollen Menschen zu sein. Wenn junge Menschen sich öffnen, um die Erfahrung der Gemeinschaft miteinander und mit Gott zu machen, werden sie verletzlich. Das Vertrauen in die Mitarbeitenden, das Schutzbefohlene für solche Gemeinschaftserfahrungen wagen, kann missbraucht und enttäuscht werden. Damit die Verwundbarkeit von jungen Menschen nicht ausgenutzt wird, sind folgende Regeln und Verhaltensstandards zu beachten.

Auch wenn das Schutzkonzept und der Verhaltenskodex auf den Umgang mit Schutzbefohlenen ausgerichtet sind, so sollte der Verhaltenskodex zu einem allgemeinen Leitfaden soweit umsetzbar für ein respektvolles Miteinander in Kirche und Gesellschaft werden.

Dieser Verhaltenskodex wird allen Mitarbeitenden im Bereich der Gemeindearbeit vorgelegt. Er soll Orientierung für ein adäquates Verhalten geben und einen Rahmen bieten, damit Grenzverletzungen vermieden werden. Mit der Unterschrift unter diesen Verhaltenskodex werden der Wille und das Bemühen, sich an die nachstehenden Vereinbarungen und Verhaltensregeln zu halten, bekundet. Alles was hier oder in anderen Regelwerken nicht erwähnt wurde, gilt nicht automatisch als erlaubt. Hier greifen auch noch der gesunde Menschenverstand, die guten Sitten und allgemeine Moralvorstellungen.

Wenn etwas vergessen wurde zu erwähnen oder unklar geblieben ist, wären die Autoren dankbar für einen Hinweis, damit dies ergänzt werden kann.

6.2 Gestaltung von Nähe und Distanz

 Einzelgespräche, Übungseinheiten, Einzelunterricht usw. finden nur in den dafür von der Pfarrgemeinde vorgesehenen geeigneten Räumlichkeiten statt. Diese müssen jederzeit von außen zugänglich oder einsehbar sein. Bei einer geplanten Einzelbetreuung wird möglichst immer das „Sechs-Augen-Prinzip“ und/oder das „Prinzip der offenen Tür“ eingehalten, d.h. wenn dies vom Mitarbeitenden für erforderlich gehalten wird, muss eine weitere Person anwesend sein. Ist dies nicht möglich, muss die Tür zum Raum offen gehalten werden, über Licht im Zugang (Flur, Treppenhaus) die Anwesenheit signalisiert werden und die Eingangstür darf nicht verriegelt sein.

 Herausgehobene, intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und den Schutzbefohlenen sind zu unterlassen, damit dadurch keine emotionalen Abhängigkeiten entstehen oder entstehen könnten. Es findet keine Fortführung der professionellen Beziehung im privaten Rahmen statt (z.B. private Treffen, private Urlaube). Verwandtschaftsverhältnisse und Privatbeziehungen/-kontakte zu betreuten Kindern oder Jugendlichen bzw. deren Familien sind den Verantwortlichen offenzulegen.

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 Die Schutzbefohlenen dürfen nicht von den Mitarbeitenden nach Hause gebracht werden - mit der Ausnahme von Notsituationen und/oder nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten, die aber transparent gemacht werden müssen.

 Berührungen oder körperliche Annäherung in Verbindung mit dem Versprechen von Belohnungen und/oder der Androhung von Repressalien sowie anderes aufdringliches Verhalten sind zu unterlassen. Körperliche Berührungen haben altersgerecht und angemessen zu sein und setzen die freie und erklärte Zustimmung durch den jeweiligen Schutzbefohlenen voraus. Der Körperkontakt ist sensibel und nur zur Dauer und zum Zweck einer Versorgung, wie z.B. Erste Hilfe oder Trost, erlaubt. Schutzbefohlenen, die Trost suchen, sollte möglichst mit Worten geholfen werden – aber immer herzlich und natürlich. Ist es erforderlich, ein Kind zu beruhigen, und es sucht Körperkontakt, so ist dieser mit der gebotenen Distanz und Rücksicht zu gewähren. Körperkontakt erfolgt dann nur über die zugewandten Körperstellen oberer Rücken, Kopf, Arm und Hand und ist sofort zu beenden, wenn der Schutzbefohlene dies signalisiert.

 Spiele, Methoden, Übungen und Aktionen sind so gestaltet, dass den Schutzbefohlenen keine Angst gemacht wird und sie die reale Möglichkeit haben, sich Berührungen zu entziehen, wenn sie es möchten.

 Grenzverletzungen müssen thematisiert werden und dürfen nicht übergangen werden. Individuelle Grenzempfindungen sind ernst zu nehmen und zu achten und nicht abfällig zu kommentieren.

 Es darf keine Geheimnisse mit den Schutzbefohlenen geben.

 Der Wille der Schutzbefohlenen ist ausnahmslos zu respektieren, wenn dies keine Gefährdung für sie darstellt. Das „Nein“ wird akzeptiert; Grenzen und Scham werden respektiert. Stete Achtsamkeit und Zurückhaltung sind geboten.

 Schutzbefohlene sind eigenständige Persönlichkeiten, denen wir Vertrauen in ihre Entwicklung entgegenbringen. Sie können an Entscheidungen mit ihrer eigenen Meinung partizipieren; Irrungen und Fehler werden zugelassen und gehören in den Alltag.

 Wenn aus guten Gründen von einer Regel abgewichen wird, muss dies immer transparent gemacht werden.

Stand: 01. Juni 2019 Seite 9 von 28 Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine

6.3 Sprache, Wortwahl, Kleidung, Interaktion, Kommunikation

 Jede Form persönlicher Interaktion und Kommunikation hat in Sprache und Wortwahl durch Wertschätzung und einen auf die Bedürfnisse und das Alter der Schutzbefohlenen angepassten Umgang geprägt zu sein.

 Zusätzlich zum Jugendschutzgesetz und den Altersfreigaben der Medien gilt, dass alle Filme, Computerspiele oder Druckmaterial mit pornographischen Inhalten in allen kirchlichen Kontexten verboten sind.

 Mitarbeitende verwenden in keiner Form von Interaktion und Kommunikation eine sexualisierte Sprache oder Gestik (z.B. sexuell getönte Kosenamen oder Bemerkungen, sexistische »Witze«), ebenso keine abfälligen Bemerkungen oder Bloßstellungen. Sie dulden dies auch nicht unter den Schutzbefohlenen, schreiten ein und beziehen eindeutig Position dagegen.

 Schutzbefohlene werden mit ihrem Vornamen bzw. mit ihrem Nachnamen und nicht mit Kose- oder Spitznamen angesprochen. Ausnahme: Wenn Schutzbefohlene sich selbst so vorstellen und dies explizit wünschen.

 Schutzbefohlene werden in ihren Bedürfnissen unterstützt, auch wenn sie sich verbal noch nicht gut ausdrücken können.

 Mitarbeitende achten darauf, dass sie während ihrer Tätigkeit keine Kleidung tragen, die zu einer Sexualisierung der Atmosphäre beiträgt.

6.4 Veranstaltungen und Reisen

 Auf Veranstaltungen und Reisen, die sich über mehr als einen Tag erstrecken, müssen die Schutzbefohlenen von einer ausreichenden Anzahl von Mitarbeitenden begleitet werden. Setzt sich die Gruppe aus verschiedenen Geschlechtern zusammen, soll sich dies auch in der Gruppe der Mitarbeitenden widerspiegeln. Dieses wird für die Erziehungsberechtigten transparent und anschaulich kommuniziert.

 Bei Übernachtungen sind den Schutzbefohlenen getrennte Schlafräume nach Geschlecht und Altersgruppen zur Verfügung zu stellen. Ausnahmen aufgrund räumlicher Gegebenheiten sind vor Beginn der Veranstaltung zu klären und bedürfen der Zustimmung der Erziehungsberechtigten und der Pfarrgemeinde.

 Mitarbeitende übernachten nicht in Zimmern gemeinsam mit den Schutzbefohlenen.

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6.5 Wahrung der Intimsphäre

 In Schlaf-, Sanitär- oder vergleichbaren Räumen ist der alleinige Aufenthalt eines Mitarbeitenden mit einem Schutzbefohlenen zu unterlassen. Ausnahmen sind mit den anderen Mitarbeitenden der Veranstaltung und der Pfarrgemeinde vorher zu klären. Jede solche geplante Situation ist im Einzelfall den anderen Mitarbeitenden der Veranstaltung anzuzeigen.

 Vor dem Betreten von Schlafzimmern wird immer angeklopft.

 Sanitärräume werden im Rahmen der Aufsichtspflicht nur von gleichgeschlechtlichen Mitarbeitenden betreten, wenn möglich zu zweit.

 Nicht zur Gruppe gehörende Personen - z.B. Reinigungspersonal oder Hausmeister - betreten die Räume der Gruppe nur nach Absprache und in Begleitung der Mitarbeitenden.

 Gemeinsame Körperpflege mit Schutzbefohlenen, insbesondere gemeinsames Duschen, ist nicht erlaubt.

 Das Beobachten, Fotografieren oder Filmen während des Duschens sowie beim An- und Auskleiden oder in unbekleidetem Zustand ist verboten. Auch darüber hinaus bleibt das Recht am eigenen Bild in Kraft.

 Es wird respektiert, wenn Kinder oder Jugendliche nicht fotografiert oder gefilmt werden wollen. Die Veröffentlichung von Ton- und Bildaufnahmen bedarf ihrer Zustimmung und der, der Sorgeberechtigten.

 Grenzverletzungen werden nicht geduldet, und es wird gemäß den Interventionsschritten im Verhaltenskodex gehandelt.

6.6 Gestaltung pädagogischer Programme, Disziplinierungsmaßnahmen

 Insbesondere im Rahmen von Gruppenveranstaltungen ist bei der Gestaltung pädagogischer Programme und bei Disziplinierungsmaßnahmen jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung oder Freiheitsentzug untersagt. Das geltende Recht ist zu beachten.

 Einwilligungen der Schutzbefohlenen in jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung oder Freiheitsentziehung dürfen nicht beachtet werden. Sogenannte Mutproben sind zu untersagen, auch wenn die ausdrückliche Zustimmung der Schutzbefohlenen vorliegt.

 Bei Streitigkeiten wird miteinander nach Lösungen gesucht.

 Die Regeln in unseren Gruppen und Einrichtungen sind transparent.

 Wenn Schutzbefohlene regelwidrig gehandelt haben und Konsequenzen dafür tragen müssen, müssen sich diese erzieherischen Maßnahmen auf den entsprechenden Sachverhalt beziehen. Dabei wird möglichst zeitnah gehandelt und der Zusammenhang mit dem Schutzbefohlenen besprochen.

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6.7 Pädagogisches Arbeitsmaterial, Jugendschutzgesetz, sonstiges Verhalten

 Die Auswahl von Filmen, Computersoftware, Spielen und schriftlichem Arbeitsmaterial hat pädagogisch und altersadäquat (FSK-Einstufung wird beachtet) zu erfolgen. Das geltende Recht zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (besonders das Jugendschutzgesetz (JuSchG)) ist für diesen Bereich besonders zu beachten.

 Zum Verhalten von Mitarbeitenden im Rahmen ihrer Tätigkeit gehören insbesondere:

o Der Besuch von Lokalen oder Betriebsräumlichkeiten, die wegen ihrer Beschaffenheit die Schutzbefohlenen in ihrer Entwicklung gefährden könnten, z.B. Wettbüros, Glücksspiellokale oder Lokale der Rotlichtszene, ist untersagt.

o Der Erwerb oder Besitz von gewalttätigen oder pornographischen oder rassistischen Medien, Datenträgern und Gegenständen durch Schutzbefohlene ist zu unterbinden. Die Weitergabe von gewalttätigen oder pornographischen oder rassistischen Medien, Datenträgern und Gegenständen an Schutzbefohlene durch Mitarbeitende ist verboten.

o Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist nur im Rahmen der im Jugendschutzgesetz festgelegten Regelungen zulässig.

o Weiterhin ist der Konsum von sonstigen Drogen laut Betäubungsmittelgesetz untersagt. Mitarbeitende dürfen ihre Schutzbefohlenen nicht zum Konsum von Alkohol und anderen Drogen animieren oder bei der Beschaffung unterstützen.

o Die Nutzung von sozialen Netzwerken im Kontakt mit Schutzbefohlenen ist besondere Achtsamkeit walten zu lassen. Dies gilt insbesondere bei der Veröffentlichung von Bild-, Audio- und Textmaterial. Hier ist die vorherige schriftliche Zustimmung aller Betroffenen notwendig, dass dies über das Medium verbreitet werden darf. Bei Veröffentlichungen ist das allgemeine Persönlichkeitsrecht, insbesondere das Recht am eigenen Bild, zu beachten.

o Mitarbeitende sind verpflichtet, bei der Nutzung jedweder Medien wie Handy, Kamera, Internetforen durch Schutzbefohlene auf eine gewaltfreie Nutzung zu achten. Sie sind verpflichtet, gegen jede Form von Diskriminierung, gewalttätiges oder sexistisches Verhalten und Mobbing Stellung zu beziehen.

o Mitarbeitende pflegen keine privaten, sondern lediglich dienstliche Internetkontakte mit Schutzbefohlenen (z.B. soziale Netzwerke, Email, WhatsApp). Ausnahmen bzw. bei familiären Beziehungen sind transparent zu machen.

o Das Fotografieren der Schutzbefohlenen bei Gemeinschaftsaktivitäten und Festen (z.B. im Rahmen der Erstkommunion- und Firmvorbereitung) ist im gesellschaftlich üblichen Rahmen für private Zwecke erlaubt. Zur Vereinfachung werden die Erziehungsberechtigten und die Schutzbefohlenen bei der Anmeldung bereits um eine generelle schriftliche Zustimmung zur Veröffentlichung von Fotos und Bildmaterial in den gemeindeüblichen Medien gebeten. Sie sind auch darauf hinzuweisen, dass sie ihre Zustimmung jederzeit widerrufen können.

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6.8 Umgang mit Übertretung des Verhaltenskodex

 Mitarbeitende dürfen grundsätzlich auf ihr Verhalten gegenüber Schutzbefohlenen und dessen Wirkung angesprochen werden.

 Alles, was Mitarbeitende im Rahmen ihrer Tätigkeit sagen oder tun, darf weitererzählt werden, es gibt darüber keine Geheimhaltung.

 Mitarbeitende machen eigene Übertretungen des Verhaltenskodex und die anderer Mitarbeitenden gegenüber der Pfarrgemeinde transparent.

 Wird von einer der Schutzvereinbarungen aus wohlüberlegten Gründen abgewichen, ist dies mit mindestens einem weiteren Mitarbeitenden zu besprechen. Dabei sind die Gründe kritisch zu diskutieren. Erforderlich ist eine Einvernehmlichkeit beider über das sinnvolle und nötige Abweichen von der vereinbarten Schutzvereinbarung.

 Desgleichen sind alle verpflichtet, mit einer unterschriebenen Selbstauskunftserklärung der Pfarrgemeinde anzugeben, wenn gegen sie ein Ermittlungs- oder Strafverfahren bezgl. §§174ff StGB anhängig ist. Diese ergänzt das abgegebene erweiterte Führungszeugnis, da dort evtl. nicht alle stattgefundenen Strafbestände aufgeführt sind.

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7 Handlungsleitfaden

Eine wertschätzende und achtsame Kultur des Umganges muss im Alltag mit Leben gefüllt werden. Dies bedeutet zum einen das Vorleben in der Praxis – zum anderen aber auch das sofortige Reagieren und Eingreifen, wenn die Regeln für den Umgang miteinander nicht eingehalten werden. So kann erreicht werden, dass sich Grenzüberschreitungen nicht als Verhaltensmuster verfestigen. Bei grenzverletzendem Verhalten sind Betreuungskräfte zum Handeln gefordert. In erster Linie geht es um den konkreten Schutz von Kindern und Jugendlichen.

7.1 Was tun bei verbalen oder körperlichen Grenzverletzungen?

Abbildung 1

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7.2 Was tun bei der Vermutung von sexueller Gewalt?

Abbildung 2

Stand: 01. Juni 2019 Seite 15 von 28 Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine

7.3 Was tun, wenn von sexueller Gewalt, Misshandlungen oder Vernachlässigungen berichtet wird?

Abbildung 3

Seite 16 von 28 Stand: 01. Juni 2019 Institutionelles Schutzkonzept für die Pfarrgemeinde St. Marien Alfeld / Leine

8 Beratungs- und Beschwerdewege

Ziel soll es sein, ein Beschwerdemanagement für die Pfarrgemeinde im Rahmen des ISK zu entwickeln, das in erster Linie für Schutzbefohlene gedacht ist, aber auch anderen offen steht. Es soll zeigen, dass in unserer Gemeinde das Leitbild der gegenseitigen Wertschätzung und Achtsamkeit gelebt wird. Ein offener Umgang mit diesem sensiblen Thema ist eine Frage der inneren Haltung und christlicher Nächstenliebe.

Beschwerden sind eine Chance zur Veränderung: Ein Kind muss sich durchschnittlich an sieben Personen wenden, bis es auf einen Menschen trifft, der ihm zuhört, glaubt oder seine Hilfe anbietet. Das bedeutet, dass einige sich mehrfach überwinden müssen, sich jemandem anzuvertrauen …

8.1 Grundlagen

8.1.1 Juristische Grundlagen (Auszug)

 § 12 Beratungs- und Beschwerdewege der Präventionsordnung:

(1) Jeder kirchliche Rechtsträger schafft verbindliche, niederschwellige Beratungs- und Beschwerdewege für Kinder, Jugendliche, schutz-oder hilfebedürftige Erwachsene, Eltern bzw. Erziehungsberechtigte, Mitarbeiter/innen.

(2) Neben dem Hinweis auf die Missbrauchsbeauftragten des Bistums Hildesheim hat jeder kirchliche Rechtsträger auch externe Beratungs- und Beschwerdewege bekannt zu machen.

(3) Hinweise von sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeitende im kirchlichen Dienst nehmen die Missbrauchsbeauftragten des Bistums entgegen. Das weitere Verfahren regelt die entsprechende Verfahrensordnung.

 Übereinkommen des Europarats zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch („Lanzarote-Konvention“)

Gemäß diesem Übereinkommen verpflichten sich die Vertragsstaaten, dass Kinder vor allen Formen sexueller Ausbeutung und sexuellen Missbrauchs zu schützen sind. Zu diesem Zweck treffen die Vertragsstaaten insbesondere alle geeigneten innerstaatlichen, zweiseitigen und mehrseitigen Maßnahmen, um zu verhindern, dass Kinder zur Beteiligung an rechtswidrigen sexuellen Handlungen verleitet oder gezwungen, für die Prostitution oder andere rechtswidrige sexuelle Praktiken ausgebeutet oder für pornographische Darbietungen und Darstellung ausgebeutet werden.

 Weiterhin finden die Bestimmungen des Bundeskinderschutzgesetzes, des Sozialgesetzbuches Buch VIII, des StGB und die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz Anwendung.

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8.1.2 Persönliche Grundlagen: Durch die verpflichtenden Präventionsschulungen (Grundfortbildung und Vertiefungsfortbildung) werden die Mitarbeitenden sensibilisiert für die Thematik der Grenzverletzungen und des Missbrauchs. Der Verhaltenskodex der Pfarrgemeinde, der jedem Mitarbeitenden vorgelegt und von ihm unterschrieben wurde, legt zusätzlich Regeln fest im Sinne von: Was ist erlaubt? Was ist eine Übertretung? Und was ist verboten?

8.2 Kinderrechte

Schutzbefohlene, die bei unseren Zusammenkünften und Veranstaltungen und in unseren Räumlichkeiten und Einrichtungen die Erfahrung machen, dass sich jemand für ihre Anliegen, Probleme und Beschwerden interessiert und sich derer annimmt, werden sich auch in Fällen sexualisierter Gewalt eher Hilfe holen als Kinder, die keine Möglichkeit sehen, ihre Anliegen vorzubringen. Von den Mitarbeitenden wird erwartet, dass sie:  Schutzbefohlene als gleichwertig und gleichwürdig erachten  Schutzbefohlene anerkennen  den eigenen Machtvorsprung gegenüber Schutzbefohlenen nicht ausnutzen  der Aufrichtigkeit von Schutzbefohlenen vertrauen  sich selbst und anderen eingestehen, Fehler machen zu dürfen Auch die UN-Kinderrechtskonvention gilt für uns in unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, z.B. in der Sakramentenpastoral:

Abbildung 4

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Daraus wurden fünf Rechte herausgegriffen und kindgerecht formuliert, die uns besonders wichtig sind:

1. Deine Idee zählt! Du hast das Recht, deine Meinung und deine Vorschläge einzubringen. Du hast das Recht, dich zu beschweren.

2. Fair geht vor! Du hast das Recht, respektvoll und fair behandelt zu werden. Kein Kind, kein Jugendlicher und kein Erwachsener darf dir drohen oder Angst machen. Egal ob mit Blicken, Worten, Bildern, Spielanweisungen oder Taten. Niemand darf dich erpressen, dich ausgrenzen oder abwertend behandeln.

3. Dein Körper gehört dir! Du darfst selbst bestimmen, mit wem du zärtlich sein möchtest. Niemand darf dich gegen deinen Willen küssen, deine Geschlechtsteile berühren oder dich drängen, jemand anderen zu berühren. Niemand darf dich gegen deinen Willen fotografieren oder filmen, und niemand darf ohne dein Einverständnis Bilder, Audios und Videos von dir verbreiten, z.B. über Messanger, sozialen Medien, Internet oder sonst wie. Du hast das Recht, dass entsprechende Inhalte auf deinen Wunsch hin sofort und unwiderruflich gelöscht werden. Peinliche oder verletzende Bemerkungen über den Körper sind gemein und sind daher zu unterlassen.

4. Nein heißt „NEIN!“ Wenn jemand deine Gefühle oder die von anderen verletzt, dann habt ihr das Recht, „NEIN“ zu sagen. Alle Kinder haben eine eigene Art, „NEIN“ zu sagen. Manche sagen mit Blicken, Worten oder ihrer Körperhaltung „NEIN“, andere gehen beispielsweise weg. Du hast das Recht, dass dein „NEIN“ respektiert wird.

5. Hilfe holen ist kein Petzen und kein Verrat! Wenn du dich unwohl fühlst oder jemand deine persönlichen Grenzen oder Gefühle verletzt, hast du immer ein Recht auf Hilfe durch Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Hilfe holen ist mutig!

Zu Beginn eines jeden Erstkommunion- oder Firmkurses gibt es ein festes Modul (gern auch mit Unterstützung durch die Gemeindereferentin oder einer Präventionsfachkraft), das z.B. mit Hilfe der „Wimmelbilder“ das Thema Kinderrechte und Prävention/Missbrauch behandelt. Die Wimmelbilder stellen bestimmte Szenen und Örtlichkeiten dar (z.B. Jugendherberge, Pfarrei, ...) und bieten einen schnellen Einstieg. Diese können auch als Gesprächsgrundlage für andere Gruppenzusammensetzungen auf https://www.praevention.bistum-hildesheim.de/materialien/ heruntergeladen werden.

Nach der Einheit des jeweiligen Sakramentenkurses bekommen alle einen Brief der Pfarrgemeinde mit nach Hause.

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Muster für einen Brief der Pfarrgemeinde an Kinder und Jugendliche:

Liebe Kinder, liebe Jugendliche,

wisst ihr eigentlich, dass ihr in unserer Gemeinde ein Recht habt, euch zu beschweren? Es kann vorkommen, dass euch das Verhalten oder die Entscheidung eines Erwachsenen, Jugendlichen oder eines anderen Kindes kränkt, verletzt oder ihr euch ungerecht behandelt fühlt. Wir wollen, dass ihr damit nicht allein bleibt. Wir wollen, dass ihr Eure Meinung sagt, damit wir etwas verändern können – das ist kein Petzen! Ansprechen oder anrufen könnt ihr eure Gruppenleiterinnen oder Gruppenleiter, den Pfarrer oder die verantwortlichen Präventionsfachkräfte. Ihr könnt Ihnen auch eine Mail oder einen Brief schreiben. Telefonnummern und E-Mail-Adressen findet ihr unten auf dem Brief, in den Aushängen oder in den Pfarrbriefen „unterwegs“ hinten auf den Kontaktseiten. In den Kirchen findet ihr einen (Beschwerde-)Briefkasten für euren Brief.

Wenn ihr euren Namen und eure Adresse mit darauf schreibt, ist euch eine Antwort garantiert!

Eure Pfarrgemeinde St. Marien / Alfeld

8.3 Das Beschwerdeverfahren

Jede Person, die sich im Sinne dieses Konzeptes beschweren möchte, kann sich direkt an die im Kapitel 8.3.3 aufgeführten oder andere qualifizierte Personen wenden.

8.3.1 Woher weiß ich, dass ich mich beschweren kann?  Aufklärung erfolgt immer zu Beginn eines Projektes (Erstkommunion- und Firmvorbereitung, Ministrantenaufnahme, … ) in den entsprechenden Einheiten und durch den Brief der Pfarrgemeinde an die Schutzbefohlenen. Bei Gruppen, die sich länger als ein Jahr regelmäßig treffen, geschieht dies durch jährliches Aufgreifen des Themas, besonders dann, wenn Neue dazu gekommen sind.  Wiederkehrende Thematisierung im Alltag.  Flyer / Plakat / Aushang in den Kirchen und als Aushang im Pfarrheim.  Wiederkehrende Hinweise im Pfarrbrief.  Auch aus der Broschüre der Caritas „Kinder dürfen nein sagen!“ Download über https://www.praevention.bistum-hildesheim.de/materialien/.

8.3.2 Worüber kann ich mich beschweren?  Missachtung der eigenen persönlichen Rechte.  Vereinbarte Regeln in der Gruppe werden nicht eingehalten.  Mitarbeitende halten sich nicht an den Verhaltenskodex.  Alles, was im Rahmen der Gruppe als ungerecht empfunden wird und worüber man sich beschweren möchte.

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8.3.3 Wie und bei wem kann ich mich beschweren?  Bei der Leitung der Gruppe oder der Veranstaltung.  Beim Pfarrer.  Bei den Präventionsfachkräften innerhalb der Gemeinde.  Man kann sich persönlich, schriftlich, telefonisch, per E-Mail oder auf anderen Wegen beschweren.  Schriftliche Beschwerden sind in die Beschwerdebox, die in den Pfarrheimen bzw. Vorräumen der Kirche platziert sind, zu werfen.

8.3.4 Was passiert mit meiner Beschwerde?  Alle Beschwerden werden ernst genommen.  Es erfolgt eine Klärung von Situation, Erwartungen und Lösungsmöglichkeiten.  Seitens der Pfarrgemeinde erfolgt eine Rückmeldung, wenn Namen und Kontaktdaten angegeben werden.  Die Beschwerden werden dokumentiert, damit im Wiederholungsfall schärfer eingegriffen werden kann. Die Dokumentation erfolgt unter den strengen Vorschriften des Datenschutzes.  Wenn nach einer Beschwerde und der Klärung weitere Maßnahmen erforderlich sind, werden diese eingeleitet.

8.3.5 Anonyme Beschwerden Die erfolgreiche Bearbeitung einer Beschwerde setzt die Kenntnis der beteiligten Personen voraus. Bleibt eine Beschwerde anonym, sind Rückfragen und Rückmeldungen nicht möglich und direkte Konsequenzen bleiben im Normalfall aus. Trotzdem werden diese ernst genommen, denn sie vermitteln Stimmungsbilder, können auf Missstände hinweisen und Mitarbeitende anregen, genauer hinzuschauen und die Themen zu kommunizieren.

8.4 Durchführungsverordnung

In der Pfarrgemeinde gibt es einheitliche Handlungsleitfäden. Diese sind allen Mitarbeitenden bekannt und jederzeit zugänglich. Darin werden die erforderlichen Schritte benannt, die zu tun sind:

 bei verbalen oder körperlich-sexuellen Grenzverletzungen (siehe Kapitel 7.1)  bei der Vermutung, ein Schutzbefohlener sei Opfer sexualisierter Gewalt geworden (siehe Kapitel 7.2)  wenn Schutzbefohlene von sexualisierter Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung berichten (siehe Kapitel 7.3)

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8.5 Umgang mit den Beschwerdeboxen

 In jedem Kirchort ist in jeder Kirche bzw. Pfarrheim ein Briefkasten (Metallbriefkasten mit Schlüssel) als Beschwerdebox installiert. Er trägt gut sichtbar die Bezeichnung „Beschwerden“ und trägt das Präventionslogo.  Für jeden Kirchort sind verantwortliche Personen (z.B. die Küster) zu benennen, die den jeweiligen Briefkasten regelmäßig leeren. Dies geschieht zu jedem Sonntagsgottesdienst bzw. Vorabendgottesdienst, mindestens jedoch im zweiwöchentlichen Rhythmus.  Der Inhalt der Briefkästen wird vollständig und unverzüglich einer Präventionsfachkraft der Pfarrgemeinde übergeben.  Die Präventionsfachkraft sichtet unverzüglich den Inhalt der ihr übergebenen Briefkasteninhalte.  Soweit die Inhalte nicht relevant im Sinne dieses Konzeptes sind, werden sie der Pfarrgemeinde in Person des Pfarrers oder einer Person, die der Pfarrer benannt hat, übergeben.  Soweit es sich um Inhalte im Sinne des Konzeptes handelt, wird die Präventionsfachkraft unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen einleiten.

8.6 Kennzeichnung der Beschwerdeboxen

Alle Beschwerdeboxen in der Pfarrgemeinde sind wie folgt gekennzeichnet:

Abbildung 5

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9 Qualitätsmanagement

Für die Pfarrgemeinde wurden als Präventionsfachkräfte ausgebildet:

Daniela Samse-Meyer – Kirchort Delligsen

Hilko Gatz – Kirchorte Winzenburg / Everode

Jens Pohl – Kirchort Alfeld

Darüber hinaus steht Patricia Fink, Gemeindereferentin, in ihrer Funktion als Multiplikatorin für die Schulung allen Mitarbeitenden zur Verfügung.

Eine regelmäßige Überprüfung des Schutzkonzeptes mit seinen relevanten Punkten wird - insbesondere auch durch die regelmäßig stattfindenden Risikoanalysen - durchgeführt. Eine gründliche Reflexion erfolgt mit jeder neuen Gremienwahl.

Das Veröffentlichen von Artikeln im Pfarrbrief und Anbieten von entsprechenden Fortbildungen und Vertiefungsfortbildungen für Mitarbeitende und die Hinweise im Pfarrgemeinderat, um das Thema aktuell zu halten, gewährleistet das Team der Präventionsfachkräfte mit Frau Fink.

Das ISK für die Pfarrgemeinde wird in den nächsten Pfarrbriefen durch die zielgerichtete Verteilung der gedruckten Version und durch einheitliche Aushänge an allen Kirchorten der Pfarrgemeinde bekanntgegeben.

9.1 Präventive Maßnahmen

9.1.1 Bei neuen Mitarbeitenden mit Umgang mit Schutzbefohlenen: Vor dem Beginn der Tätigkeit muss das Führungszeugnis vorgelegt werden. Die Grundfortbildung sollte auch möglichst vor dem Beginn der Tätigkeit besucht werden. Ist dies nicht möglich, muss sie in den ersten sechs Monaten nach Beginn der Tätigkeit nachgeholt werden.

9.1.2 Bei neuen Mitarbeitenden ohne Umgang mit Schutzbefohlenen: Zur eigenen Fortbildung und für ein verantwortungsvolles Miteinander sollte die Grundfortbildung im ersten Jahr der Tätigkeit besucht werden. Ein Führungszeugnis kann als vertrauensbildende Maßnahme vorgelegt werden.

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9.1.3 Bei bestehenden Mitarbeitenden: Das Pfarrbüro führt eine Liste aller Mitarbeitenden. Diese Liste wird durch die Präventionsfachkräfte (wenn diese nicht vorhanden, durch den Leiter der Pfarrgemeinde) regelmäßig mindestens einmal in Jahr abgeglichen. Hierbei werden auch die Teilnahme an den Grund- und Vertiefungsfortbildungen und das Datum der Einsichtnahme in das Führungszeugnis kontrolliert. Steht in den nächsten 12 Monaten ein Auffrischungskurs an oder muss das Führungszeugnis wieder vorgelegt werden, erfolgt eine schriftliche Erinnerung von Seiten der Pfarrgemeinde.

Hauptamtlich Mitarbeitende werden regelmäßig alle 5 Jahre vom Dienstgeber aufgefordert, ein Führungszeugnis einzureichen.

Alle Mitarbeitenden sind verpflichtet, eine Erklärung zu unterschreiben, dass keine laufenden Verfahren gegen sie anhängig sind (Selbstauskunftserklärung im Rahmen der Schulung).

9.2 Maßnahmen bei einem Verdachtsfall

Haupt- und/oder ehrenamtlich Mitarbeitende der Pfarrgemeinde werden bei Eintritt eines Ereignisses oder Bekanntwerden eines Vorwurfs nach Rücksprache mit dem Beraterstab bis zur Klärung von ihren jeweiligen Aufgaben freigestellt.

In dieser Zeit besteht kein Anspruch auf Vergütung oder Aufwandsentschädigung.

Im Fall des bewiesenen Verstoßes gegen das ISK der Pfarrgemeinde und/oder der Präventionsordnung erfolgt eine Rücksprache mit dem Beraterstab bzw. Generalvikar hinsichtlich einer sofortigen, ggfs. rückwirkenden Entlassung, sowie dem Ausschluss einer Wiederbeschäftigung.

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10 Adressen

Abkürzungserklärung: AB Anrufbeantworter vorhanden, der regelmäßig abgehört wird

Leiter der Pfarrgemeinde:  Pfarrer Martin Brzenska Marienstraße 1; 31061 Alfeld / Leine Tel: 05181 / 12 92 (AB) (auch Telefonnummer des Pfarrbüros) E-Mail: [email protected]

Präventionsfachkräfte:  Hilko Gatz (Winzenburg) Tel.: 05184 / 95 72 60 (AB) E-Mail: [email protected]

 Jens Pohl (Alfeld / Leine) Tel.: 05181 / 85 18 51 (AB) E-Mail: [email protected]

 Daniela Samse-Meyer (Delligsen OT. Grünenplan) Tel.: 05187 / 30 09 52 5 (AB) E-Mail: [email protected] mit gleicher Qualifikation:  Gemeindereferentin Patricia Fink (Alfeld / Leine) Tel.: 05181 / 82 90 25 6 E-Mail: [email protected]

Unabhängige Kontaktpersonen für Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum Hildesheim  Dr. Angelika Kramer; Fachärztin für Anästhesie und Spezielle Schmerztherapie Domhof 10-11; 31134 Hildesheim Tel.: 05121 / 35 56 7 E-Mail: [email protected] Mobil: 0162 / 96 33 39 1

 Michaela Siano; Diplom-Psychologin Kirchstraße 2; 38350 Helmstedt Tel.: 05351 / 42 43 98 E-Mail: [email protected]

 Anna-Maria Muschik; Diplom-Pädagogin, Supervisorin DGSv und Mediatorin Hustedter Str. 6; 27299 Langwedel Tel.: 04235 / 2419 E-Mail: [email protected]  Dr. Helmut Munkel; Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin Wiener Str. 1; 27568 Bremerhaven Tel.: 04749 / 4423266 E-Mail: [email protected]

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Referentin für den Bischöflichen Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt  Heidrun Mederacke Domhof 10 – 11; 31134 Hildesheim Tel.: 05121 / 17 48 26 6 Fax: 05121 / 98 12 04 4 E-Mail: [email protected] Den kompletten Beraterstab und alle Kontaktpersonen finden sie immer aktuell unter Web: https://www.praevention.bistum-hildesheim.de/helfen/beratung-bei-missbrauch/

Leitung Fachstelle Prävention von sexuellen Missbrauch im Bistum Hildesheim  Jutta Menkhaus-Vollmer Arbeitsstelle für pastorale Fortbildung und Beratung Neue Straße 3; 31134 Hildesheim Tel.: 05121 / 17 91 56 1 E-Mail: [email protected] Web: https://www.praevention.bistum-hildesheim.de

Kirchliche Beratungsstellen rund um die Pfarrgemeinde (Ehe-Familie-Lebensberatung) Webseite: https://www.efl-bistum-hildesheim.de/  EFL Hildesheim  EFL Goslar Domhof 10; 31134 Hildesheim Jakobikirchhof 1; 38640 Goslar Tel.: 05121 / 31 00 2 Tel.: 05321 / 56 00 10 5 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

 EFL Hameln  EFL Göttingen Münsterkirchhof 13; 31785 Hameln Kurze Straße 13a; 37073 Göttingen Tel.: 05151 / 22 06 8 Tel.: 0551 / 54 05 4 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Nicht kirchliche Beratungsstellen rund um die Pfarrgemeinde Weitere Adressen unter: https://www.praevention.bistum-hildesheim.de Deutscher Kinderschutzbund  Polizei Präventionsteam  Kreisverband Holzminden e.V. Schützenwiese 24; 31134 Hildesheim Niedere Straße 23; 37603 Holzminden Tel.: 05121 / 93 91 07 Tel.: 05531 / 45 44 Web: www.kinderschutz-niedersachsen.de E-Mail: [email protected]  Frauen-Notruf e.V. Web: www.kinderschutzbund-holzminden.de Postfach 18 25; 37008 Göttingen  Kreisverband e.V. Tel.: 0551 / 44 68 4 Marktplatz 6 / 8; 37574 Einbeck E-Mail: [email protected] Tel.: 05561 / 75 42 1 Web: www.frauen-notruf-goettingen.de E-Mail: [email protected] Web: www.kinderschutzbund-northeim.de  Wildrose  Ortsverband Hildesheim e.V. Andreasplatz 5; 31134 Hildesheim Ottostraße 77; 31137 Hildesheim Tel.: 05121 / 40 20 06 Tel.: 05121 / 51 02 94 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Web: www.wildrose-hildesheim.de Web: www.dksb-hildesheim.de

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Sorgentelefone  Sorgentelefon Alfeld (täglich 18 bis 21 Uhr) Tel.: 05181 / 28 81 99 6 Mobil: 01590 / 45 29 85 3

 Nummer gegen Kummer (alle Rufnummern kostenfrei) Tel.: 116 111 (Kinder- und Jugendtelefon) Mo. bis Sa. 14 bis 20 Uhr Tel.: 0800 / 111 05 50 (Elterntelefon) Mo. bis Fr. 9 bis 11 Uhr und Di. & Do. von 17 bis 19 Uhr Web: www.nummergegenkummer.de dort ist auch eine E-Mail-Beratung möglich

 Telefonseelsorge (alle Rufnummern kostenfrei) Tel.: 0800 / 111 0 111; 0800 / 111 0 222 oder 116 123 Web: www.telefonseelsorge.de auch Beratung über E-Mail oder Chat möglich

Jugendämter  Jugendamt des Landkreises Hildesheim Hindenburgplatz 20; 31134 Hildesheim Tel.: 05121 / 309 – 6211 (Sekretariat) Tel.: 05121 / 309 – 6201 (Fachstelle Kinderschutz) Web: https://www.landkreishildesheim.de/jugendhilfe

 Jugendhilfestation Süd des Landkreises Hildesheim für Alfeld, Duingen und Freden Ständehausstraße 1: 31061 Alfeld (Leine) Tel.: 05181 / 704 – 8101 (Sekretariat) Web: https://www.landkreishildesheim.de/jugendhilfe

 Jugendamt des Landkreises Holzminden Bürgermeister- Schrader-Straße 24; 37603 Holzminden Tel.: 05531 / 707-350 (Infotelefon) Tel.: 05531 / 707-273 oder -272 (Falleingangsmanagement des Jugendamtes) E-Mail: [email protected] Web: https://www.landkreis-holzminden.de/jugend-familie-bildung/kinder-und-jugendschutz  Anonyme Beratung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung (LK Holzminden) Frau M. Kuntsch (Kinderschutz-Koordinatorin) Tel.: 0173 / 846 55 55 E-Mail: [email protected]

 Jugendamtsbüro Delligsen (nach Voranmeldung) Rathaus Delligsen; Schulstraße 2; 31073 Delligsen E-Mail: [email protected]

Die Bereitschaftsdienste für dringende Fälle einer Kindeswohlgefährdung außerhalb der allgemeinen Sprechzeiten sind erreichbar über: - die Feuerwehr-Einsatz-Leitstelle Hildesheim Tel.: 05121 / 301-2222 für den Landkreis Hildesheim - die Polizei Holzminden Tel.: 05531 / 958-0 für den Landkreis Holzminden

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11 Aushang Kirche / Pfarrheim

Abbildung 6

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