Truppenzeitung des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26 Spittal/Drau - Nr. 1/14

SCHUTZ www.bundesheer.at & HILFE INHALTSVERZEICHNIS UND REDAKTION 2 Werte Leser des Aus dem Inhalt „Gebirgsschützen“! 1 Titelseite Fotos: Vzlt Santner, OStWm Wall ner, OWm Golobic, Ing. Josef Her- Es ist wieder einiges los mann beim Jägerbataillon 26: 2 Die Redaktion - Mit Jahresbeginn rückte un- 3 Der Bataillonskommandant ser Vollkontingent in Spittal ein. Die Basisausbildung 1 noch nicht Einsatz Obstlt Rudolf Kury MSD einmal abgeschlossen, wurde das 4 - 5 KPEKp - Rückblick auf 3 Jahre Kontingent Anfang Feber auch 6 - 9 26er im Kosovo schon in den „Assistenzeinsatz - Partnerschaftliche Veranstal- Schnee“ entsandt und hat sich tungen mit unseren deutschen 10- 13 Assistenzeinsatz „Schnee“ dort bestens bewährt, obwohl die Gebirgsjägern aus Bischofswie- Katastrophenhilfsausbildung noch sen Ausbildung ausständig ist. - Übergang unserer Kaderkom- 14 Lawineneinsatzübung im Lungau - unser Garnisonsball war panie von der Struktur KPE 3 auf 15 - 17 20. Vorbereitungslehrgang in auch heuer wieder das Highlight KPE 4 Tamsweg der Oberkärntner Ballsaison. - Ausbildung einiger Fremd- - Der Abschluss der Basisaus- kontingente in Tamsweg bei der Miliz bildung 1 findet im Rahmen einer 3.Kompanie 18 - 20 ObstA Dr. Paul Maurer - hoch über 14-tägigen Bataillonsverlegung - Herstellen der Einsatzbereit- den Anden auf dem Truppenübungsplatz schaft unseres Kontingentskom- Seetaler Alpe statt. mandos für ORF 14 Veranstaltungen - Im Rahmen der Attraktivierung Dieses und einiges mehr be- 21 Neujahrskonzerte der Kärntner des Grundwehrdienstes werden schäftigt uns im Frühjahr - und Gebirgsschützenkapelle die neuen Module mit Schwerge- das ist gut so, denn so haben wir wicht Katastrophenhilfe ausgebil- im Moment wenig Zeit, uns über 22 - 23 Garnisonsball 2014 det. das Sparbudget Gedanken zu Sport - Gebirgsausbildung Winter machen. am Truppenübungsplatz Seetaler Was das Sparpaket wirklich 24 Vorbereitung „Patrouille des Alpe und in den Tauern zur Erlan- bringen und welche Auswirkungen Glaciers“ gung der Gebirgskampffähigkeit es auf unser Bataillon haben wird, Personelles - Schießverlegungen zur Er- wird man sehen. füllung der Schießprogramme für Ich hoffe jedenfalls sehr, dass 25 VzltiR Franz Terkl - Nachruf Handfeuer- und schwere Waffen es nicht wieder zu einschnei- 26 Personelles/Gratulationen - Lufttransportausbildung für die denden Maßnahmen wie Ände- bewegliche Einsatzführung im Ge- rungen im Organisationsplan und 27 Information des BMLVS birge -rahmen zum Nachteil der Truppe Impressum: - taktische Kaderfortbildung für kommt. Amtliche Publikation der Republik Österreich/ den Bataillonsstab Ein Krankjammern wird uns je- Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: - Ausbildung und Vorbereitung denfalls nicht wirklich weiterhelfen Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, auf die Übung „Schutz - Amade- - es gilt, wie schon so oft, nach BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: us 2014“ im Juni. Wir nehmen mit vorne zu blicken und mit dem BMLVS/Jägerbataillon 26, Türkkaserne, 9800 Spittal/Drau, dem gesamten Bataillon inklusi- „Geist der 26-er“ die Situation zu Tel. 050201 72-31502, E-Mail: [email protected] Chefredakteur: MSD Rudolf Kury ve unserer Milizsoldaten teil; das meistern - zum Wohle unseres Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ausschließlich die persön- liche Meinung des Verfassers wieder. JgB26 soll hier zur Gegenjagd im Kaderpersonals, der Garnison Gestaltung: Oberstleutnant Rudolf Kury, Erwin Weiler Gebirge eingesetzt werden. und des Jägerbataillons 26 ! Layout: Oberwachtmeister Erwin Weiler Fotos: siehe Fotos oder Jägerbataillon 26 - Teilnahme unserer Wettkämp- Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum; 14-8167 fer an den Bereichs- und Heeres- Euer Gedruckt nach der Richtlinie „Druck- meisterschaften Winter sowie an erzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943 der „Patrouille de Glacier“ in den Erscheinungsjahr: 2014 Schweizer Alpen Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: „Der Gebirgsschütze“ ist eine unabhängige Informationszeitschrift des Jägerbataillons 26 und erscheint vierteljährlich. DER BATAILLONSKOMMANDANT 3 Grußworte des Kommandanten

Soldaten des Jägerbataillon 26, Kaderpräsenzeinheit - auch liebe Freunde der etwas für Dich? Spittaler Gebirgsjäger! Wir suchen für die Folgejahre Freiwillige, die bereit sind, für 3 Jahre in dieser speziellen Kompa- Start in das neue Jahr 2014 nie zu dienen - eine tolle Heraus- geglückt forderung in vielerlei Hinsicht für Mit 7. Jänner rückte das Grund- einen jungen Menschen. Obst Erhard Eder wehrdiener-Vollkontingent in die Spittaler Türkkaserne ein, welches Winterwettkämpfe guter Führung durch das Mili- wir in der Stabskompanie, der 1. Wenn es auch manchmal tärkommando Kärnten und sehr Kompanie und der Kampfunter- schwer zu organisieren ist, so guter Zusammenarbeit mit der stützungskompanie vorwiegend stehen doch immer wieder unse- Bezirkshauptmannschaft, den zu Hochgebirgssoldaten ausbil- re besten Athleten für Sportwett- Gemeinden, der Feuerwehr und den. Der 1. Abschnitt der Basis- kämpfe zur Verfügung und über- anderen Hilfskräften. Ein großes ausbildung ist geschafft, Höhe- raschen uns nicht selten mit he- Lob, Dank und Anerkennung spre- punkte waren der Schneeeinsatz rausragenden Platzierungen. che ich unseren jungen Soldaten in Oberkärnten, die feierliche aus, die im Wissen gebraucht zu Angelobung in der Marktgemein- “20 Jahre Kärntner werden bis zur Erschöpfung gear- de Treffen am Ossiachersee und Gebirgsschützenkapelle“ beitet haben. die 2-wöchige Verlegung auf den sind für mich als Spittaler Ba- Truppenübungsplatz Seetaler taillons- und Garnisonskomman- Vzlt i.R. Franz Terkl Alpe. Bei unserer 3. Kompanie in dant, sowie Obmann der Traditi- (1940 – 2014) der Struckerkaserne in Tamsweg onsmusik, gleich Grund zur dop- Vzlt i.R. Franz Terkl - ein ver- erhielten Rekruten in ihren ersten pelten Freude. Die Freude einer- dienter , Kamerad Wochen ihres Grundwehrdienstes seits, weil das Jägerbataillon 26 und Freund unseres Bataillons, eine Basisausbildung, um später Gründer und Schirmherr dieses Bezirksleiter der Kärntner Berg- zur eigentlichen Stammeinheit Auswahlorchesters ist und ande- wacht, Obmann des Förderver- versetzt zu werden. Derzeit berei- rerseits, weil sich in all den Jahren eins Gipfelkreuz Martenock-Gol- tet sich der Kader des Katastro- die “Gebirgsschützen“ zu einem deck, Gründungs- und Ehrenmit- phenhilfszuges in Tamsweg für wahren Aushängeschild unter den glied der Kärntner Gebirgsschüt- einen Assistenzeinsatz im Lungau Blasmusikkapellen entwickelt ha- zenkapelle ist in die große Armee vor. Ja, zu Jahresbeginn gab es ben. abberufen worden. „volle Auftragsbücher“ bei allen Kompanien unseres Verbandes, Assistenzeinsatz „Schnee“ Angekündigte die wir, so glaube ich, gut abarbei- in Oberkärnten Sparmaßnahmen ten konnten. „Das waren Schneemassen, die Wiederum sind Sparmaßnah- es Anfang des Monats Februar in men für das Bundesheer ange- Kaderpräsenzeinheit beim Oberkärnten geschneit hat.“ So- kündigt. Wir müssen uns darauf Jägerbataillon 26 - gar für die „wintererprobte“ Ober- einstellen, dass man gleich an Ende und Neubeginn gail- und Lesachtaler Bevölkerung mehreren Stellen einsparen wird Die Kaderpräsenzeinheit un- war dies ein maßloses Überange- müssen. seres Bataillons beendet mit Ab- bot der „weißen Pracht“. So kam Ich hoffe nur, dass wir 26er all un- lauf des Februar 2014 den 3-Jah- es zur Assistenzanforderung an sere Aufträge auch weiterhin in res-Zyklus. Wenn auch im Kom- unser Bataillon. Wir konnten rasch der gewohnten Qualität und mit paniekommando ein personeller helfen und standen 6 Tage, zu- der Einsatzfreude unserer Solda- Wechsel erfolgt, bleibt erfreuli- sammen mit den Villacher Pionie- ten erfüllen können. cherweise die Gesamtkaderstruk- ren, im Schneeeinsatz im Raum Dies wünscht sich tur in der „Berufskompanie“ für die Kötschach-Mauthen und Lesach- Ihr nächsten 3 Jahre erhalten. tal. Der Einsatz war geprägt von Erhard Eder EINSATZ 4 Die KPE-Kompanie - „Ein Rückblick auf die letzten 3 Jahre“

Im März 2011 wurde beim welche die Hochgebirgs-Jägerbataillon Straßen- 26 (JgB26 HGeb) eine Kader- blockaden präsenzeinheiten-Kompanie im Norden (KPEKp) bestehend aus einem des Koso- Kompaniekommando, einem vo geräumt Jägerzug (JgZg) und einem hatten, ab- Panzerabwehrlenkwaffenzug lösen. Dar- (PALZg) aufgestellt. Ein weite- über hin- rer Jägerzug (II. JgZg) wurde aus unter- in St. Michael beim Jägerba- stützte die taillon 18 disloziert. Unter der Kompanie Führung der Task Force 25 auf Grund (Jägerbataillon 25) wurden die des alpin- notwendigen Ausbildungsab- qualifizierten Personals die KPEKp im Zuge einer Batail- Kosovo Se- lonsübung am GÜZ (Gefechts- curity Force übungszentrum) in Altenmark bei einem (Nähe Magdeburg) ihr Kön- Lawinenab- nen unter Beweis stellen. Die gang im Dra- Rückmeldungen der deut- gas-Gebiet schen Ausbilder, des Über- und richtete prüfungsteams und der öster- die ersten in- reichischen Dienstaufsicht ternationalen ergab, dass sich die KPEKp KFOR-Schi- auf dem richtigen Weg befin- meisterschaf- det. Parallel dazu musste die ten aus. Am Einsatzbereitschaft für zwei Ende des Ein- Wachsicherungsgruppen der satzes durfte EU-Battle-Group hergestellt die Kompa- werden.

schnitte rasch vorangetrieben nie bei der und schon im August 2011 Schließung konnte sich die KPEKp bei ei- des Camp ner Zielüberprüfung durch die Casa-blanca Task Force unter Beweis stel- dabei sein len. und muss- Im Oktober 2011 verlegte die te mit „Sack KPEKp als Infanteriekompa- und Pack“ ins nie des österreichischen Kon- Camp Villagio tingentes für 6 Monate in das Italia siedeln. Kosovo und wurde im Befehls- Das Jahr bereich „West“ als eine der vier 2012 stand Kompanien der Multinationalen ganz im Zei- „Battle-Group West“ (MNBG chen der Vor- W) geführt. Unter der Führung bereitungen des ORF Bn musste die Kom- für einen Einsatz als Teil der Im Dezember 2012 musste panie schon im Oktober die Au- ORF (Operational Reaction die Kompanie erneut als Teil sterlitzbrücke überwachen und Force). Abgestützt auf den des ORF Bataillons in das Ko- im November die Kompanien, MTPz PANDUR konnte die sovo abrücken und die öster- EINSATZ 5 reichischen Kameraden ablö- sen. In diesem Einsatz hatte die Kompanie im Norden des Kosovo die Straßenkreuzung bei Zubin Potok zu überwa- chen. Nach dem „Kurzeinsatz“, welcher von Dezember 2012 bis Jänner 2013 dauerte, nahm die KPEKp an der Großübung der 6. Jägerbrigade „Capricorn 2013“ teil. Ohne ausreichender Vorbereitung (Gebirgsbeweg- lichkeit im Winter) erfüllte die KPEKp alle ihr gestellten Auf- träge. Ausbildung der KPEKp und 10 Mann vom JgZg/JgB18, Wei- terverlängerung des beinahe gesamten Kaderpersonals. Ich glaube, diese Zahlen sind der beste Beweis für eine aus- gezeichnete Arbeit in den letz- ten 3 Jahren. Meinem Nachfolger, Ober- Christoph Seirer, darf ich voller Stolz eine aus meiner Sicht ausgezeichnet funktio- nierende Kompanie übergeben und wünsche ihm eine gute Hand und eine schöne Zeit.

Das Schwergewicht 2013 galt der Vorbereitung, Bereit- stellung und der Entsendung nach Bosnien als IR-Kompanie (Intermediate Reserve Kom- panie) zur Übung „Quick Re- sponse“. Hier zeigte sich, dass alle getroffenen Maßnahmen in der Vorbereitung von allen Beteiligten so umgesetzt wur- den, dass die Verlegung, die Übung und der Rückmarsch aus meiner Sicht ausgezeich- Fotos: Mjr Mitter und Hptm Lackner Mjr Mitter und Hptm Lackner Fotos: net verliefen. Abgeschlossen wurde das Erstmals zu Weihnachten zu Jahr 2013 mit einem Kompa- Hause, startete die KPEKp vol- „Für mich waren jedenfalls niegefechtsschießen „Angriff“ ler Elan in das Jahr 2014. Hier diese 3 Jahre die interessan- unter Einbindung des Granat- gilt es vor allem den Übergang testen und schönsten mei- werferzuges unseres Batail- von KPE 3 auf KPE 4 zu schaf- ner militärischen Laufbahn.“ lons auf dem Truppenübungs- fen. platz Seetaler Alpe sowie einer Fakten, die für sich spre- Jürgen Mitter Teilnahme an der Gefechts- chen: KPE-Kompaniekommandant übung „Heimvorteil“ des Pio- Ein Besetzungsgrad von nierbataillon 1 aus Villach. 93%, 17 Mann in der UO- EINSATZ 6 26er im Kosovo - Erfahrungsbericht eines Zugskommandanten im Auslandseinsatz

Seit September 2013 steht das Einsatz kann ich mit Gewissheit davon ausgegangen werden, Kontingent AUTCON 29, aufge- sagen, die richtige Entscheidung dass alle zu einhundert Prozent stellt durch die 6. Jägerbrigade, getroffen zu haben! hinter dieser Vereinbarung ste- im Auslandseinsatz. hen. Im Zuge eines geplanten Ab- schlussseminars soll noch im Ein- satzraum gemeinsam Resümee gezogen werden, um ohne „Last“ gemeinsam den Auslandseinsatz dann auch zu beenden.

Schwergewicht der Einsatz- vorbereitung war es jedoch, die Mannschaften, bestehend aus Aktivpersonal sowie Milizsolda- ten, für den Einsatz im Kosovo auszubilden und vorzubereiten. Die Crowd and Riot Control Aus- bildung (CRC) stand dabei klar im Vordergrund. Dabei geht es um die Kontrolle von Unruhen und Krawallen. Im Wesentlichen eine Polizeiaufgabe, die jedoch im Kosovo den KFOR-Kräften Das JgB26(HGeb) entsandte zukommen kann. Dies zeigte dafür 8 KadersoldatInnen und lei- Einsatzvorberetung stete so einen wesentlichen Bei- trag zur Kontingentsaufstellung. Ende Juli vergan- Seitdem leisten sie ihren Beitrag genen Jahres begann in der internationalen Mission im meine Einsatzvorberei- Kosovo unter NATO-Führung. tung in der Nachbargar- nison Lienz in Osttirol. Lamprecht Peter, Die 1.Jägerkompanie stellvertretender Kommandant des JgB24(HGeb) war der KUKp/JgB26, sieht am Ende mit der Durchführung seines Einsatzes auf die Zeit zu- beauftrag und leistete rück und gibt einen Einblick in sei- dabei hervorragende ne Tätigkeit als ZgKdt des gehär- Arbeit. Ich war als Zugs- teten Jägerzuges auf dem Mann- kommandant von Be- schaftstransportpanzer (MTPz) ginn an gut in das Ge- Pandur. füge der aufgestellten Einheit integriert. Das Führungs- sich beispielsweise im November Meine Entscheidung für den personal der Kompanie lernte ich 2011 ganz deutlich, als bei den Auslandseinsatz im Kosovo fiel in der ersten Woche bei einem Unruhen im Nordkosovo elf öster- mit der Möglichkeit, dort als ZgKdt Teambuildingseminar am Isels- reichische Soldaten, einer davon in einer Jägerkompanie nochma- berg besser kennen. Wir arbei- schwer, verletzt wurden. lig persönliche Erfahrungen auf teten gemeinsam eine Kompani- Weitere Ausbildungsinhalte dieser Ebene zu sammeln. Selten elinie aus, welche die Grundlage waren: haben die jungen Offiziere heute allen Handelns, den Umgang mit- - Errichten und Betreiben eines noch die Möglichkeit, diese Füh- einander und andere grundsätzli- zeitlich begrenzten Kontrollpunk- rungsebene besser kennen zu che Dinge regelte. Dieser Prozess tes (TCP) für Personen- und Kfz- lernen. Ich sehe diese Erfahrung wurde von allen Teilnehmern als Kontrollen, als wertvolle Grundlage für meine sehr positiv und konstruktiv be- - Ausbildung am MTPz Pan weitere Tätigkeit als Offizier.Jetzt, wertet. Durch persönlichen Bei- -dur, nach meinem sechsmonatigen trag jedes Einzelnen konnte auch - Waffenausbildung inklusi- EINSATZ 7 ve Scharfschießen, vorwiegend Ehrengäste statt. Am 24. Sep- bis zu dem im Norden gelegenen an den nicht letalen Wirkmitteln tember verlegten schließlich die Fluss Iber erstreckt, Patrouillen (NLW) wie der Vorderschaftrepe- ersten Soldaten in der Transport- durchgeführt, um die Bewegungs- tierflinte und dem Granatgewehr maschine C130 Hercules in den freiheit (FOM) und ein sicheres AG03, Einsatzraum. Umfeld (SASE) zu garantieren. Der A-Kp stehen zur Auftragser- füllung neben der Kdo- und Vers- Grp ein gehärteter Jägerzug so- wie zwei motorisierte Jägerzüge zur Verfügung.

Kosovokonflikt

Der ethnische Konflikt im Koso- vo besteht im Grunde darin, dass die Republik Serbien die Unabhän- gigkeit des Kosovo als souverä- nen Staat und somit dessen Gren- zen nicht anerkennt. Dabei kommt es zwischen den beiden Konflikt- parteien, den Kosovo-Albanern sowie den Kosovo-Serben immer wieder zu Ausschreitungen, wel- - erweiterte Kraftfahrausbil- che in der Vergangenheit ein ho- dung und Erlangung der Mann- Auftrag und Einsatzraum hes Gewaltpotenzial aufwiesen. schaftstransportberechtigung, Durch die Bestrebungen Serbiens - Umgang mit der Minengefahr Unser Camp „Villaggio Italia“ zu Verhandlungsgesprächen über (MAT: mine awareness training) liegt im Westkosovo nahe der einen möglichen EU-Beitritt hat sowie - erweiterte Sanitätsausbildung.

Die erweiterte Sanitätsaus- bildung wurde erstmals für alle Teile verpflichtend in einem ein- wöchigem Kurs durchgeführt. Dabei geht es um die Verwunde- tenversorgung am Gefechtsfeld mit der dafür vorgesehenen er- weiterten Erste-Hilfe-Ausrüstung. Das JgB26(HGeb) verfügt über besonders geschultes Personal, welches auch diese Ausbildung durchführte. Mit der Erhaltung der körperli- chen Leistungsfähigkeit wurden auch die körperlichen Vorausset- Stadt Pec und wird von der mul- sich die serbische Regierung in zungen geschaffen. tinationalen Battlegroup West letzter Zeit aber sichtlich bemüht, (MNBG W) von Italienern geführt. Unruhen größtmöglich zu vermei- Im Rahmen der Ab- Diese ist mit einem Kommando, den. Die Einführung von Zöllen an schlussübung am Schießplatz einem Versorgungsbataillon und der nicht anerkannten, jedoch ad- Lavanta Forcha bestätigte eine 4 Einsatzkompanien - eine ita- ministrativen Grenze (ABL) zwi- Kommission in Zuge der natio- lienische, zwei slowenische und schen dem Kosovo und Serbien nalen Evaluierung (NEL) die Ein- eine österreichische - gut aufge- birgt aber weiteren Brennstoff für satzbereitschaft der Alpha-Kom- stellt. Der Auftrag verlangt den den schlummernden Konflikt. So- panie (A-Kp), die von Schutz des serbisch-orthodoxen mit kann die Lage im Einsatzraum Trixel Johannes geführt wurde. Patriarchats vor jeglichen Über- derzeit zwar als ruhig eingestuft Beim Festakt am Lienzer Haupt- griffen sowie das Bereithalten von werden, Ausschreitungen können platz fand die Verabschiedung für schnellen Einsatzkräften (QRFs). aber jederzeit rasch ausbrechen das gesamte österreichische Kon- Des weiteren werden im gesam- und umfassende Gegenmaßnah- tingent AUTCON 29 in würdiger ten Verantwortungsraum, welcher men seitens der KFOR notwendig Form im Beisein vieler Fest- und sich vom Süden über den Westen machen. EINSATZ 8

Die Alpha-Kp man nichts auszusetzen. Die Be- die Sicherheit als nationale Polizei treuungseinrichtungen im Camp im Land hauptverantwortlich. Un- Die personelle voll aufgefüllte bieten genügend Abwechslung terstützt wird sie von der interna- und ausgerüstete A-Kp nimmt ge- und sind Treffpunkt für den inter- tionalen EU-Polizei (EULEX). Für mäß Grundauftrag die Aufgaben kulturellen Austausch aller Natio- den Fall, dass diese Kräfte bei ge- der Campsicherung, das Stellen nen. Dieser wird aber nicht nur waltsamen Ausschreitungen nicht von QRFs sowie von motorisier- an der Bar durchgeführt. Bei den ausreichen, stellt die KFOR Kräf- ten Patrouillen wahr. Gerade zu sogenannten Crosstrainings, wo te bereit, um schnell eingreifen Beginn des Einsatzes stellte sich es dabei geht, die verschiedenen zu können. Als Kommandant des die Intensität angesichts der noch Gefechtstechniken anzugleichen, gehärteten Jägerzuges erhielt ich den Auftrag, mich mit meinen Tei- len in Prizren für den Einsatzraum Süd bereit zu halten. Das „worst case szenario“ verlangte die Eva- kuierung von Beamten aus den Wahllokalen sowie das Schützen dieser Personen bis zum Eintref- fen von Verstärkung. Angesichts dieser Situation wurde jedem einzelnen Mann bewusst, welche Verantwortung er trug und was es bedeuten könne, diesen Auftrag im Äußersten zu erfüllen. Gott sei Dank verliefen die Wahlen in unserem Verantwortungsbereich ruhig.

fehlenden Routine als sehr hoch wird intensiv auf Gegenseitigkeit Anders stellte sich die Lage im dar. Es wurde auf allen Ebenen geübt. Keiner bleibt dabei dem Nordkosovo dar. In der Stadt Mit- hart an der Erreichung der full anderen etwas schuldig. Für das rovica, welche als das Zentrum für operational capability (FOC) ge- seelische und psychische Wohl Unruhen gilt, kam es zum Sturm arbeitet. Diese qualitative Einstu- sorgen unser Militärseelsorger eines Wahllokales, bei dem Wahl- fung steht für die volle Einsatz- und Bundesheerpsychologe, die urnen vernichtet wurden. Darauf- bereitschaft eines Verbandes im immer wieder bemüht sind, ein hin wurden die Wahlen im Kosovo Einsatzraum. Mit der Teilnahme abwechslungsreiches Unterhal- wiederholt und die Sicherheitsvor- an der multinationalen Übung „Sil- tungs- und Kulturprogramm zu or- kehrungen drastisch erhöht. Ex- ver Saver“ war die A-Kp nun für ganisieren. alle Einsatzaufgaben gut vorbe- reitet. Die Veranstaltung eines Berglaufes, welcher von un- Bald stellte sich ein routinemä- seren deutschen Kameraden ßiger Schichtbetrieb im Camp ein. in Prizren organisiert wurde, Das Lagerleben ist fixer Bestand- war eine willkommene Ab- teil jedes Einzelnen von uns. Ein wechslung. Zum ersten Mal Markenzeichen der Italiener ist konnte man das gut abgesi- die morgendliche Flaggenparade cherte Camp im Zuge der Teil- mit Abspielen aller drei Bundes- nahme an diesem Bewerb in hymnen. Dazu wird lautstark ge- lockerer Laufbekleidung ver- sungen und mit Stolz an die eige- lassen. Die österreichischen ne Heimat gedacht. Angesichts Wettkämpfer zeichneten sich der 180 Tage im Einsatzraum ist mit ihren hervorragenden Lei- dies auf Dauer aber eine müh- stungen im internationalen same Angelegenheit. Die Unter- Umfeld aus. Acht der ersten künfte sind Containerbauten; 2 zehn Plätze gingen dabei an das tremisten riefen zum Boykott der Personen leben gemeinsam in ei- österreichische Kontingent. Wahlen auf. Die gesamte A-Kp nem Zimmer. Die Verpflegung ist wurde beauftragt, in den Norden allen Gerüchten entgegen nicht Einsatz in Mitrovica zu verlegen und sich für einen so schlecht wie befürchtet. Wer möglichen CRC-Einsatz vorzube- gern italienisch isst, findet immer Ende Oktober fanden im ge- reiten. Dies stellte alle SoldatInnen etwas. Zugegeben, wenn das Es- samten Kosovo Kommunalwah- vor eine große Herausforderung. sen auch noch warm wäre, hätte len statt. Die Kosovo Police ist für Einsatzgerät und Versorgungs- EINSATZ 9 güter für einen Einsatz von bis zu gang zwischen Serbien und dem rungs-, Sprach- und Sozialkom- 72 Stunden mussten verlegt wer- Kosovo, das so genante Gate 1, petenz in einem internationalen den. Das Beurteilungsverfahren befindet. Im Verbund mit polni- Umfeld auf die Probe stellen und für den Einsatz von Kräften in den schen, türkischen, ukrainischen, dabei an Selbstbewusstsein ge- engen Gassen der Stadt stellte amerikanischen und deutschen winnen. Mich überzeugte die aus- sich als besonders anspruchsvoll Soldaten erfüllten wir gemeinsam gezeichnete Arbeit, Loyalität und heraus und die reelle Bedrohung die Aufträge: Patrouillen, Beob- Kameradschaft meiner mir anver- im Norden des Kosovo war für alle achtungsaufträge, Straßenerkun- trauten Unteroffiziere und Solda- sichtlich spürbar. Einmal mehr be- dungen, das Stellen von QRFs, ten. Im Besonderen war ich von stätigte sich die hohe Flexibilität Campsicherung sowie das Betrei- der Motivation und Flexibilität mei- ben eines Beob- ner Milizsoldaten, die den Groß- achtungspostens teil des Jägerzuges ausmachten, an der Haupt- begeistert. Abschließend möchte versorgungslinie ich sagen, dass ich heute keinen standen an der internationalen Vergleich mit an- Tagesordnung. deren Streitkräften mehr scheuen Das Unterstel- würde! Unser Auslandskontingent lungsverhältnis begegnete allen truppenstellen- wurde immer den Nationen auf gleicher Augen- wieder zeitlich höhe und zeichnete sich in vielen ausgedehnt und Bereichen besonders aus. Mit der so leistete unse- Summe an Erfahrungen, Eindrück- re Kompanie für en und der gewonnenen Moti- Fotos: Olt Lamprecht Fotos: über einen Mo- vation blicke ich erwartungsvoll nat im Nordkoso- den neuen Herausforderungen zu und das Improvisationsvermögen vo einen hervorragenden Dienst. Hause entgegen. der Österreicher. Der Komman- dant der KFOR, GenMjr (MG) Sal- Rückblick vatore Farini, zeigte sich von die- Liebe Kameraden des Hochge- ser Leistung sichtlich beeindruckt. Mit der Rückverlegung in das birgs-Jägerbataillon 26! Seit diesem Zeitpunkt stand die Camp Villaggio Italia wurde der A-Kp im internationalen Umfeld letzte Teil unseres Auslandsein- Ich habe mich bereits vor Antritt hoch im Kurs. Schon bald wurden satzes eingeleitet. Es gilt nun meines Auslandseinsatzes im Kosovo wir von der multinationalen Batt- sämtliches Einsatzgerät sowie die entschieden, nach dessen Beendi- legroup Ost (MNBG E) neuerlich Fahrzeuge zu warten und in Stand gung, zum Zwecke meiner persönli- angefordert, als es darum ging, zu setzen. Vollzähligkeitsappelle chen Entwick- bei den Stichwahlen in Mitrovica und Inventuren sind die Vorboten neuerlich bereit zu sein. des baldigen Endes. Schon bald lung, eine Ka- wird das neue Kontingent aus der renz zu bean- Verstärkung im Nordkosovo Heimat anreisen und uns ablösen. spruchen. Mit der Meddal-Parade findet das Ich werde Anlässlich des Truppenabzu- AUTCON 29/KFOR seinen offizi- die kommen- ges der französischen Streitkräfte ellen Abschluss und verabschie- den sechs Mo- aus dem Kosovo war es einmal det sich von allen mitwirkenden nate dafür auf- mehr die A-Kp, welche die ent- Nationen und dem Einsatzraum. wenden, ande- stehende Personallücke in der Wir SoldatInnen sind voller Vor- re Menschen, MNBG E temporär schließen soll- freude auf unsere Familie und Kulturen und te. Wiederum verlegte die gesam- unsere wunderschöne Heimat te Kompanie in den nördlichsten Österreich. Länder kennen zu lernen. Mit diesen Teil des Kosovo. Dieser rückte neuen Erfahrungen kehre ich im Sep- erst kürzlich, durch einen tödli- Rückblickend darf ich festhal- tember 2014 in die Garnison Spittal, chen Anschlag auf einen EULEX- ten, dass dieser Auslandseinsatz zu den 26ern, zurück! Beamten, in den Mittelpunkt der für mich eine Vielzahl von wertvol- An dieser Stelle möchte ich mich Berichterstattung. Seither gibt es len Erfahrungen für meine weitere bei all jenen bedanken, deren Unter- dort verschärfte Sicherheitsvor- berufliche Laufbahn gebracht hat. stützung ich erfahren durfte. kehrungen, welche sich auf die Die Zusammenarbeit mit jener Einsatzführung der A-Kp auswirk- Kampfgemeinschaft, mit der man Ein kräftiges „Berg Heil!“ ten. Der neue Stützpunkt war das intensive sechs Monate Aufträge kleine Camp Nothing Hill, circa aller Art erfolgreich erfüllt, ist eine 15km von der ABL entfernt, wo große, persönliche Bereicherung. Oberleutnant sich der wichtigste Grenzüber- Ich konnte meine Fach-, Füh- Peter Lamprecht EINSATZ 10 Assistenzeinsatz Schnee - aus Sicht der Rekruten

Als uns letzte Woche der Wet- ganzen terbericht zu Ohren kam, ließ Tag über uns das schon aufhorchen. Denn die Dächer vor allem im Oberkärntner Raum von öf- wurden extrem starke Schnee- fentlichen fälle vorhergesagt. Als wir dann sowie ein- am Freitagmorgen aufwachten, sturzge- wurden unsere Erwartungen be- fährdeten stätigt. Wir wurden alle in Bereit- Gebäuden schaft versetzt. Da die Schnee- ab. Viele fälle nicht nachließen, wurden wir Gemein- am Samstagnachmittag alarmiert. debürger Am Sonntagmorgen ging es dann und orts- los! Wir verlegten ins Gailtal nach ansässige Kötschach-Mauthen und began- Nahver- nen mit den Schneeräumungsar- sorger ver- beiten. Zuerst musste das gesam- wöhnten uns liebevoll mit bester Da die Lage im Lesachtal noch te Dach des Rathauses von den Hausmannskost, Wurstsemmeln, schlimmer war, brachen wir am gewaltigen Schneemassen be- Obst und Getränken wie Tee und Mittwochmorgen mit Sack und freit werden. Damit waren wir den Kaffee. Die Dankbarkeit der Ge- Pack auf und verlegten über den ganzen Sonntag beschäftigt. Am meindebürger sowie die Besse- Gailbergsattel – Lienz – Obertil- Abend verlegten wir zurück in die rung der Wetterlage motivierten liach in unseren neuen Einsatz- Türkkaserne nach Spittal an der uns zusätzlich. Und so ging bei raum. Nach fünfstündiger Fahrt Drau, wo wir uns für die weiteren Einbruch der Dunkelheit der Mon- erreichten wir unsere Einsatzge- Aufgaben vorbereiteten. tag zu Ende. biete in Maria Luggau, St. Loren- zen und Liesing im Lesachtal. Die Am Diens- Schneemassen übertrafen jene in tag ging es in Kötschach-Mauthen noch um ei- gleicher Art niges. und Weise weiter. Wir Am Nachmittag begannen wir konnten die mit den Arbeitsaufträgen gemäß an uns ge- der Vorgabe des Bürgermeisters stellten Ar- der Gemeinde Lesachtal, Herrn beitsaufträge Guggenberger. Bis 1800 Uhr zur vollsten waren wir dann voll im Einsatz. Zufriedenheit Nach nunmehr 4 Tagen überaus der Betrof- anstrengender Arbeit verspürten fenen zum wir erste Verschleißerscheinun- Abschluss gen und unsere Arme fühlten sich bringen. Am späten Abend wur- einige Zentimeter länger an. Am Am Montagmorgen brachen wir den wir vom Bürgermeister der Abend bezogen wir unsere Un- abermals in einer Stärke von 114 Marktgemeinde Kötschach- terkunft im Gasthof Mascher. Wir Mann nach Kötschach-Mauthen Mauthen, Herrn Hartlieb, mit wurden vom Gastwirt herzlichst auf. Der Kultursaal im Rathaus lobenden Worten bedacht und empfangen und mit einer großen sollte unsere Unterkunft und zu- jeder Soldat zu einem Getränk Portion Spaghetti gestärkt. gleich Schlafstätte für die näch- eingeladen. Auch der Landes- sten beiden Tage und Nächte wer- hauptmann von Kärnten bedank- Rekruten der 1.Kompanie den. Höchst motiviert und bestens te sich bei den Spittaler Solda- organisiert schaufelten wir den ten mit einer Getränkespende. EINSATZ 11 Assistenzeinsatz Schnee - Der Kompaniekommandant berichtet

Aufgrund der starken Schnee- Kötschach-Mauthen in Marsch stab von Seite ÖBH waren der fälle im Bereich Kötschach-Mau- gesetzt. Die Kompanie hatte mit Einsatzleiter aller militärischen then sowie im Lesachtal wurde 0800 Uhr die Abmarschbereit- Kräfte, Oberst Erwin Hubmann durch den Bezirkshauptmann von schaft hergestellt und verlegte vom Militärkommando Kärn- Hermagor die Assistenzleistung nachgestaffelt in den Einsatz- ten, der Verbindungsoffizier des raum. JgB26(HGeb) Oberstleutnant In Köt- Udo Hofer sowie ich als Kom- schach mandant der Assistenzkompanie. erfolg- Zusätzlich nahmen auch Offiziere te sofort und Unteroffiziere des Pionierba- nach An- taillons 1 zur Koordinierung des kunft um Einsatzes von Pioniermaschinen 1030 Uhr sowie Unteroffiziere des Militär- die Erkun- kommandos Kärntens zur Rege- dung aller lung der Versorgung und Unter- gefähr- bringung an den Sitzungen teil. deten öf- Um 1100 Uhr trafen auch fentlichen schon die ersten Elemente der Gebäude Assistenzkompanie in der Stär- in den Ort- ke von zwei Assistenzzügen im des Bundesheeres angefordert. schaften Kötschach, Mauthen, Raum Kötschach ein. Nach einer Dahingehend fand am 31. Jänner Laas sowie Würmlach. Durch die kurzen Befehlsausgabe wurde 2014 die erste Befehlsausgabe an bis zwei Meter hohe Schneedecke auch schon mit den Arbeiten be- die Kompanien durch das Kom- auf den öffentlichen Gebäuden gonnen. mando des Hochgebirgs-Jäger- wie Rathaus, Schulen, Feuer- Insgesamt wurden durch die bataillon 26 (JgB26-HGeb) statt. wehrhäusern sowie andere öffent- 114 Soldaten des JgB26(HGeb) Die 1. Jägerkompanie, die Kampf- liche Infrastruktur, entstanden we- bis zum 4. Feber 2014 siebzehn unterstützungskompanie sowie sentliche die Stabskompanie wurden be- Gefahren- auftragt, Assistenzzüge mit dem stellen, verfügbaren Kader sowie Grund- die zum wehrdienern zu bilden und im Be- Schutz darfsfall über das Wochenende der Be- unverzüglich zu formieren. völkerung Am Samstag, den 1. Feber beseitigt 2014, am frühen Nachmittag wur- werden de durch den S3 unseres Batail- mussten. lons, Oberstleutnant Udo Hofer, Im An- die Alarmierungskette ausgelöst schluss an und die Kompanieführung der 1. die Erkun- Jägerkompanie mit der Formie- dung er- rung einer Assistenzkompanie folgte eine aus den Teilen der 1.Jägerkom- Sitzung panie sowie der Stabskompanie durch beauftragt. den Krisenstab der Gemeinde öffentliche Gebäude von den Am Sonntag, den 2. Feber 2014, Kötschach-Mauthen, den zivilen Schneemassen befreit. Sämtliche um 0700, Uhr wurde das Vorkom- Einsatzorganisationen sowie den Arbeiten auf den Dächern und an mando, bestehend aus S3, S2UO, Kräften des Österreichischen exponierten Stellen fanden unter Kompaniekommandant der 1. Jä- Bundesheeres im Rathaus Köt- entsprechenden Absturzsiche- gerkompanie in den Einsatzraum schach. Teilnehmer im Krisen- rungen statt, um eine Gefährdung EINSATZ 12 unserer Soldaten größtmöglich zu minimieren.Gerade beim Sichern des eingesetzten Personals gab es mit den Pionierkräften und den zivilen Einsatzorganisationen eine sehr enge Koordination und Kooperation. Die Assistenzlei- stung in Kötschach-Mauthen so- wie den umliegenden Ortschaften Laas und Würmlach funktionierte reibungslos und ohne jegliche personellen Ausfällen durch Ver- letzung oder Erkrankung. Der unermüdliche und tadello- se Einsatz unserer Rekruten, das Verständnis für Schutz und Hilfe von Kärnten, des Militärkomman- begonnen. Um 1400 Uhr traf auch an der Bevölkerung, das extrem danten von Kärnten, unseres Bri- der III. Assistenzzug, gestellt durch hohe Engagement der Zugs- und gadekommandanten und des Bür- die Kampfunterstützungskompanie, Gruppenkommandanten sowie germeisters der Marktgemeinde im Einsatzraum Maria Luggau ein Fachunteroffiziere ermöglichte Kötschach-Mauthen stärkte un- und begann sofort mit den erforder- den Abschluss der Assistenzlei- sere Motivation und bestätigte die lichen Tätigkeiten. Insgesamt wur- stung im Raum den im Lesachtal Kötschach- achtzehn öffentli- Mauthen am che Gebäude von späten Nach- den Schneelasten mittag des 4. befreit und zusätz- Feber 2014. lich Gefahrenstel- Am Nach- len entlang der mittag des 4. Bundesstrasse be- Feber 2014 seitigt. fiel die Ent- Zusammen- scheidung fassend war der durch das Mi- Assistenzeinsatz litärkomman- in Kötschach- do Kärnten, Mauthen und im unsere Kräfte Lesachtal ein Be-

weiter in den OStWm Bagar OStv Debelak, Vzlt Santner, Fotos: weis dafür, welch Einsatzraum außerordentliche Lesachtal zu verlegen und zu- tadellose Leistung aller eingesetz- Leistung unsere Soldaten in Zu- sätzlich durch einen Zug unserer ten Soldaten unseres Bataillons. sammenarbeit mit den zivilen Ein- Kampfunterstützungskompanie In den frühen Morgenstunden satz- und Rettungsorganisationen zu verstärken. des 5. Febers verlegte die Assi- erbringen können. Der Rückhalt Dadurch, dass sämtliche stenzkompanie weiter in das Le- seitens der Bevölkerung und de- Strassen vom Gail- ins Drautal sachtal. Die Kompanie wurde zu- ren Unterstützung uns gegenüber aufgrund der zu großen Gefahr sätzlich durch einen Assistenzzug war gewaltig. Mein großer Dank gesperrt waren und eine Zufahrt der Kampfunterstützungskompa- gilt allen eingesetzten Soldaten des über die Lesachtaler Bundes- nie sowie einem Pionierelement JgB26 für diesen sehr erfolgreichen strasse aus Kärnten nicht möglich verstärkt und hatte eine Gesamt- und professionellen Einsatz in Köt- war, entschieden wir uns, die Ver- stärke von 189 Mann, davon eine schach-Mauthen und im Lesachtal. legung der Assistenzkompanie Soldatin. Nach der Koordinie- Nur durch Ihre Leistung konnten wir von Kötschach in das Lesachtal rungsbesprechung wurde bereits eine unserer Kernaufgaben äußerst erst in den Morgenstunden des ab 1100 Uhr mit den ersten Tä- erfolgreich erfüllen. Ich verbleibe 5. Febers anzutreten. Die Situati- tigkeiten durch die Assistenzzüge mit dem Gruß der Gebirgsjäger on sollte sich dahin stabilisieren. der 1. Jägerkompanie sowie der „Berg Heil“. Der Dank der Bevölkerung vor Stabskompanie in den Ortschaf- Hauptmann Ort, des Landeshauptmannes ten St. Lorenzen und Birnbaum Arthur Kaufmann Kdt der Assistenzkompanie EINSATZ 13 Assistenzeinsatz Schnee - aus Sicht des Einsatzleiters Als eingeteilter Kommandant der - Die perfekte Unterstützung Unterkunftsbeisteller im Lesachtal. Assistenzkräfte der Spittaler Hoch- durch die zivilen Organisationen wie Ein Dankeschön gebührt auch dem gebirgsjäger und weiterer Folge als Feuerwehr, Bergrettung und Polizei, Billa in Kötschach, der sich eben- eingeteilter Einsatzleiter des „As- erleichterten uns immens unsere falls durch die Verteilung von Zu- sistenzeinsatzes Schnee“ (AssE / nicht leichte Auftragserfüllung. So satzverpflegung ausgezeichnet hat. Schnee) im Lesachtal kann ich ein konnten unsere Gebirgsspezialisten Dies trug wesentlich zu den über- durchaus positives Resümee zie- zum Beispiel die Berufsfeuerwehr- durchschnittlichen Leistungen aller hen: männer durch ihre professionelle eingesetzten Soldaten bei. - Die Alarmierungssystematik im Auftragserfüllung beeindrucken. Abschließend sei festgestellt: sogenannten „Schneeballsystem“ Diese gediegene Zusammenarbeit Dieser AssE / Schnee war ein funktioniert bei unserem Bataillon war durch einen beidseitigen Erfolg perfekter Beitrag der Spittaler Hoch- auch an Wochenenden ausgezeich- gekennzeichnet. gebirgsjäger und Villacher Pioniere net. - Weiters möchte ich die uner- zur Attraktivierung des Grundwehr- - Durch eine gediegene Stabs- müdliche Arbeit aller Gemeindear- dienstes. Rundum traf man auf arbeit konnte rasch der Einsatzbe- beiter bei dieser „Schneekatastro- hochmotivierte junge Soldaten. fehl des Militärkommandos Harte Arbeit bei extre- Kärnten (MilKdoK) umge- men Wetterbedingun- setzt werden, Konsequenz: gen, von Sonntag bis Bei jeglichem Einsatz muss Freitag, ohne Ausfälle, in erster Linie der Batail- Krankheit und Verlet- lonsstab alarmiert werden, zung bestätigen dies um rasch die Truppe mittels eindrucksvoll. Eine kla- Vorbefehl/Befehl in die Lage re, straffe militärische zu stellen und Abläufe zeit- Führung in Zusammen- gerecht einzuleiten. arbeit mit strukturier- - Auf Grund der widrigen ten Abläufen bei den Witterungsbedingungen öffentlichen Dienststel- musste ein Umweg über OStv Debelak Foto: len (Gemeinden, Be- Villach in Kauf genommen zirkshauptmannschaft), werden und trotzdem erreichten wir phe“ hervorheben. perfekter Zusammenarbeit mit al- Spittaler Soldaten das Einsatzge- - Durch den täglichen, von Spe- len Einsatzorganisationen können biet Kötschach-Mauthen bzw. den zialisten der Bergrettung, vorgetra- nur zu einer 100 % Auftragserfül- Einsatzraum Oberes Gailtal. genen Lawinenbericht war für alle lung zur höchsten Zufriedenheit - Die klare Auftragserteilung des Einsatzkräfte die Lawinensituation der Bevölkerung führen. Die über- Herrn Bürgermeisters Walter Hart- abschätzbar und somit allerorts eine durchschnittlichen Leistungen aller lieb wurde rasch in Arbeitsaufträge Auftragserfüllung sichergestellt. Einsatzkräfte wurde sowohl von an die AssE-Züge umgesetzt. Auch - Dieser friktionslose Einsatz ist unserem Landeshauptmann, Dr. zeigt sich eindeutig: Beim Koordi- auch auf eine klare Einsatzführung Peter Kaiser, als auch unseres Mi- nieren/Führen mehrere Organisatio- sowohl in schriftlicher als auch te- litärkommandanten, Wal- nen wirkt sich ein straffer Führungs- lefonischer Form durch den S3/ ter Gitschthaler, als auch von Herrn stil 100 % positiv aus. MilKdoK, Oberst Georg Rosenzopf, Landesfeuerwehrkommandanten - Generell muss die hervorragen- und vor Ort durch den Einsatzleiter Josef Meschik und unserem Briga- de Zusammenarbeit zur Bezirks- Oberst Erwin Hubmann, zurück- dekommandanten Brigadier Mag. hauptmannschaft Hermagor und für zuführen. Erfahrene Offiziere des Peter Grünwald gewürdigt. meine Soldaten im speziellen zur MilKdoK unterstützten uns in allen Nach dem Motto „Gemeinsam Gemeinde Kötschach-Mauthen und Belangen der Einsatzführung und sind wir stark“ lassen sich über- Lesachtal hervorgehoben werden. Versorgung. durchschnittliche Leistungen auf - Die effiziente Auftragserfüllung Als besondere Motivation für allen Ebenen erbringen. war auch nur durch die gute, nein meine Soldaten war die süße Zu- perfekte Zusammenarbeit mit den satzversorgung von der Kötscha- Oberstleutnant Spezialisten des Pionierbataillons 1 cher und Lesachtaler Gemeinde Udo Hofer aus Villach möglich. und die perfekte Verpflegung der AUSBILDUNG 14 Schauplatz Kareck - Lawineneinsatzübung im Lungau

Rund 150 Einsatzkräfte von im Lungau wurde eine Gesamt- renskiern und dem restlichen Teil Bergrettung, Bundesheer, Polizei, einsatzleitung, unter der Führung der Ausrüstung schnellstmöglich Rettung und Feuerwehr probten von Philip Santner, dem Katastro- zur 750 hm höhergelegenen Un- phenschutz- glücksstelle auf. Eine Einsatzlei- referenten tung „Berg“, bestehend aus einem der BH Tams- Bergretter und dem Stellvertreten- weg, eine den Lawineneinsatzzug Komman- Einsatzlei- danten, organisierte und koordi- tung „Tal“, ein nierte den eigentlichen Such- und Sammelplatz Rettungseinsatz direkt vor Ort. für alle Ein- Die Bergretter und die Soldaten satzkräfte, ein des Lawineneinsatzzuges führ- Hubschrau- ten gemeinsam die Suche und berlandeplatz Rettung der verunglückten Perso- und eine Sa- nen durch, während Polizisten vor Ort bereits die am Freitag, dem 3. Jänner, den ersten Opfer Ernstfall. Die Übungsannahme befragten und war, dass eine 15-köpfige Touren- so die Suche schifahrergruppe bei der Abfahrt unterstützten. vom Kareck (2481 m) im Gemein- Gerettete mus- degebiet von Muhr in eine Lawine sten mit der geraten ist. 12 Personen wurden UT-2000 durch dabei verschüttet und 2 weitere sehr steiles stürzten in steilem, felsdurchsetz- Gelände ins tem Gelände ab. Tal abtranspor- tiert werden, da unser Hub- nitäts-Hilfsstelle schrauber während der Übung zu des Roten Kreu- einem realen Einsatz (Lawinen- zes eingerich- unfall) geordert wurde. Nachdem tet. Von hier aus alle Opfer gefunden, geborgen wurde ein Teil und abtransportiert waren, wurde der Einsatzkräfte, die Übung um 16:00 Uhr beendet darunter Lawi- und geordnet ins Tal abgefahren. nenhundeführer, Im Anschluss daran erfolgte eine einige Bergretter Übungsnachbesprechung mit al- und die Spezial- len Teilnehmern in der Pritzhütte. gruppe des Lawi- Für die 35 teilnehmenden Mit- neneinsatzzuges glieder des Lawineneinsatzzuges-

Fotos: LMZ Salzburg, Vzlt Ferner LMZ Salzburg, Fotos: Struckerkaser- Struckerkaserne war diese Übung ne mit Material eine hervorragende Möglichkeit Um 1100 Uhr nahm die Bezirks- und Ausrüstung von einem Hub- die Zusammenarbeit mit allen zivi- leitstelle des Roten Kreuzes den schrauber des Bundesministeri- len Einsatzkräften, darunter spe- Notruf eines Opfers entgegen und ums für Inneres an den Einsatz- ziell mit der Bergrettung, zu üben alarmierte die im Einsatzplan für ort geflogen. Der andere Teil der und sich aufeinander für zukünfti- Lawinenabgänge im Lungau fest- Retter wurde mit Shuttlebussen ge Einsätze abzustimmen. gelegten Einsatzkräfte, darunter der Feuerwehr und Fahrzeugen auch unseren Lawineneinsatzzug des Lawineneinsatzzuges zur Struckerkaserne. Bei der Asfinag Pritzhütte (1730 m) im Gontal ver- Ulrich Zehner Autobahmeisterei in St. Michael bracht und stieg von dort mit Tou- 3.Jägerkompanie AUSBILDUNG 15 Vorbereitungslehrgang bei der 3. Jägerkompanie in Tamsweg

Von Oktober bis Dezem- geforderte Leistungsniveau bindung mit einer Waffen- und ber vergangenen Jahres be- zu bringen. Folgende Ausbil- Truppengattungsschule ihre suchten 90 junge Kadersol- dungsinhalte wurden im VbLG Grundausbildung zum Un- datinnen und -soldaten den vermittelt: teroffizier. Der Lehrgang Mi- Vorbereitungslehrgang (VbLG) • Führen und Aufgaben litärische Führung 2 befähigt in der 3. Jägerkompanie in im Einsatz, den Unteroffiziersanwärter zur

Tamsweg. Dieser Lehrgang, • Waffen- und Schieß- Erfüllung der waffengattungs- der die jungen Soldaten auf die dienst, und funktionsunabhängigen Ausbildung zum Gruppenkom- • Karten- und Gelände- Aufgaben als Kommandant, mandanten an der Heeresun- kunde, Ausbilder und Erzieher von teroffiziersakademie (HUAk) in • Exerzierdienst, Soldaten (einer Gruppe von Enns vorbereitet, wurde heuer • Belastungstraining, sechs bis zehn Personen) im erstmalig vom Jägerbataillon • Körperausbildung, Einsatz sowie in der Einsatz- 26 durchgeführt. Das Ziel des • Mathematik und vorbereitung. Lehrganges ist es, die Eignung • Deutsch. der Unteroffiziersanwärter als Stabswachtmeister Kommandant einer Gruppe (6 - Alle Lehrgangsteilnehmer, Ulrich Zehner 10 Soldaten) festzustellen und die diesen Lehrgang positiv 3. Jägerkompanie alle bedingt geeigneten (mit absolviert haben, werden zum ausreichend Entwicklungs- Lehrgang Militärische Führung potential) durch entsprechende 2 an der HUAk aufgenommen Fördermaßnahmen an das und absolvieren dort in Ver- AUSBILDUNG 16 Feldlager des 20. Vorbereitungslehrganges

Wir beide waren als Kurs- wir beide dazu eingeteilt, eine Auf Grund der Kälte war an teilnehmer des 20. Vorberei- günstige Position zum Einbrin- eine gründliche Körperpfle- tungslehrganges (VbLG) in der gen der Aufklärungsergeb- ge nicht zu denken. Deshalb Struckerkaserne in Tamsweg. nisse zu finden. Nach 30 Minu- wurde ein Saunazelt errichtet, Im Rahmen dieses VbLG fand ten „Eyes on target“ hatten wir in dem wir 30 Minuten schwit- in der Zeit vom 18. bis 21. No- alle erforderlichen Ergebnisse zen durften. In der Dusche mit vember 2013 eine Feldlager- beisammen. Dadurch konnten Bachwasser wuschen wir uns woche am Übungsplatz Groß- wir nun den Rückmarsch an- und erfrischten Geist und Kör- bichl statt. treten, um unsere Informatio- per. Nach der Lageeinweisung nen abzugeben. Im Anschluss Frisch und munter began- verlegten wir am Montag im an die Nachbesprechung hatte nen wir mit der Sicherung des motorisierten Marsch in den unser Zug wiederum die Auf- Hauptzufahrtsweges. Verfügungsraum. gabe, eine gesicherte Nachtru- Tags darauf wurde dann das Nach einer kurzen Gelände- he sicherzustellen. Lager abgebrochen. einweisung verbrachten wir die Der dritte Tag stand ganz im Der Rückmarsch sollte zu Ausrüstung und das Gerät auf Zeichen des Pionierdienstes. Fuß erfolgen. Der erste Teil der den unserem Zug zugeteilten Neben dem Errichten eines Strecke wurde im Eilmarsch Zeltplatz. Gleich darauf wur- den die Zelte aufgebaut und sogleich von den Gruppen be- zogen. Nach einer Mittagspau- se bekamen die Gruppen die Aufgabe, selbständig Alarm- stellungen für den uns zuge- wiesenen Bereich zu erkunden und auszubauen. Für die Nacht bekam unser Zug den Auftrag 2 Verbindungsspähtrupps und

einen Beobachtungsposten Marco Riebler Foto: zu stellen. Um 0530 Uhr des nächsten Morgens wurden die Flandernzaunes und dem Ein- bewältigt, wobei die letzten Alarmstellungen von den Sol- setzen der Richtsplitterladung Kilometer laufend mit vollem daten leise bezogen und die wurde ein Kontrollpunkt errich- Gepäck, überwunden werden Morgenbereitschaft hergestellt. tet, der in weiterer Folge des mussten. Unser Zug konnte Nach Frühstück und Körper- Nachts von uns betrieben wur- dabei die Bestzeit erringen. pflege wurde die Ausbildung de. Im Laufe des Tages kam Wieder in der Struckerkaser- weiter fortgesetzt. Am 2. Tag der Brigadekommandant Bri- ne angekommen, begann die des Feldlagers stand für den gadier Mag. Grünwald um sich Nachbereitung und somit war Zug das Ausbildungsthema ein Bild von der Ausbildung zu die Feldlagerwoche beendet. Aufklärung an. machen. Als besonders mo- Für uns als angehende Unter- Unsere Gruppe teilte sich in tivierend empfanden wir die offiziere war es eine lehrreiche 2 Trupps und die eingeteilten Tatsache, dass der Herr Bri- Woche und wir möchten uns Truppkommandanten gaben gadier persönlich den Wunsch beim Ausbilderkader der 3.Jä- den Aufklärungsbefehl an die äußerte, die von uns erkunde- gerkompanie für die sehr gute Trupps weiter. Im Zuge der ten Alarmstellungen zu inspi- Ausbildung bedanken. Dunkelheit begannen beide zieren. Trupps unabhängig voneinan- Bevor es jetzt an die Aufga- der das circa 6 Km entfernte be ging, zu dritt den Kontrollpo- Alexander Scherz Aufklärungsziel (AZ) zu gewin- sten für die Nacht zu sichern, und Korporal Armin Zwick nen. Am AZ angelangt wurden gab es ein Highlight für uns. AUSBILDUNG 17 Gefechtsdienstleistungsbewerb des 20. Vorbereitungslehrganges

Die letzte Herausforderung deten Kameraden über eine gelt und wir marschierten an- des 20. Vorbereitungslehr- Strecke von 700 m auf einer hand der Marschskizze zur ganges (VbLG) bei der 3.Jä- behelfsmäßigen Trage ins zweiten Station des Tages. Die gerkompanie/JgB26(HGeb) in Feldlager transportieren. Im sogenannte Mutprobe „Flying Tamsweg war der Gefechts- Feldlager wurden von uns die Fox“ kostete einigen Anwär- dienstleistungsbewerb. Geglie- Gruppenzelte aufgebaut und tern sehr viel Überwindung. dert in 12 Marschgruppen, wir trafen noch letzte Vorberei- Danach folgten die Stationen stellten sich 86 - anwärter von Montag, dem 02. Dezember, bis Dienstag, dem 03. Dezember, der 40 km lan- gen Marschstrecke durch den Lungau. Mit gesamter Ausrü- stung musste die Strecke so schnell wie möglich absolviert und die Überprüfungsstationen bewältigt werden. Bereits eine Woche zuvor wurden die ersten beiden Sta- tionen, das Scharfschießen ABC-Selbstschutz, Marsch und der gesicherte Fußmarsch mit Bussolenzahl, Gehen mit Überwinden eines gefähr- am Seilgeländer (Kletter- lichen Geländeteils am Trup- steig) und Abseilen über 40 penübungsplatz Hochfilzen Meter. Um auch noch nach überprüft. Beim Scharfschie- der letzten Station unseren ßen bekam jede Gruppe 42 Marschweg zu dokumentie- Schuss. Ziel war es, 12 Klapp- ren, mussten wir noch einen scheiben zweimal auf 100m Orientierungsposten anlau- sowie zwei Klappscheiben auf fen. Insgesamt waren zur 300 m, mit je einem Schuss zu Dokumentation der gesam- bekämpfen. Je mehr Munition ten Strecke neun OL-Posten man zurück gab, desto mehr anzulaufen. Die letzten 2 km Punkte wurden gut geschrie- brachten wir im Eilmarsch ben. hinter uns. Belohnt wurden 02. Dezember: Erste Sta- wir am Ende mit den Leis- tion war das Überwinden der tungsabzeichen GOLD, SIL-

Hindernisbahn im Gruppen- Vzlt Santner Marco, Riebler Fotos: BER oder BRONZE. rahmen mit Kampfanzug 03/2. Bereits dort stießen einige An- tungen für den nächsten Tag. Ich, als Kdt der Sieger- wärter an ihre persönlichen 03. Dezember: Der zwei- gruppe 7. Marschgruppe des Grenzen. Danach marschierten te Tag hat gezeigt wie viel I. Zuges, mit 2847 von 3000 wir los, um die am ersten Tag Durchhaltevermögen die An- möglichen Punkten, bedanke angesetzten 20 km zu absol- wärter haben. Marschbeginn mich bei meiner Marschgruppe vieren. Am Marschweg befan- für die erste Gruppe war 0600 für die grandiose Zusammen- den sich die Stationen Hand- Uhr. In 15-Minuten-Abständen arbeit während der gesamten granatenwerfen, Pionierdienst konnten die anderen Gruppen Strecke. aller Truppen und Selbst- & folgen. Erste Station war Fern- Kameradenhilfe. Bevor wir zur meldedienst aller Truppen mit Station Leben im Felde kamen, Erstellen einer Marschskizze. Korporal mussten wir einen verwun- Die Handkarte wurde versie- Stefan Embacher MILIZ 18 Dr. Maurer - hoch über den Anden

Ecuador. 283 000 km² am des Landes hinter den Bergen. werden. Bald wird sich zeigen, oberen Ende von Südame- Sehr schnell wurde ihm die was das Training, die Hochtou- rika, Land am Äquator, Land plutonische Natur des Landes ren am Gebirgskampfzentrum der Tropen, Land der Berge. klar, er prägte den Begriff von und beim JgB 26 in Spittal ge- Riesige Wälder an den Quell- der „Allee der Vulkane“. bracht haben. flüssen des Amazonas, des mächtigsten Stromes der Erde, Nach Jahren im Alpindienst 1620 Uhr Ortszeit, Quito. windgepeitschte Hochflächen des Österreichischen Bundes- Eine Stadt, 50 km lang, 5 km breit, von derzeit etwa 3,5 Mil- lionen Menschen bewohnt, nimmt uns auf. Zwischen 2800 und 3400 m über dem Meer in den Anden gelegen, kann man hier in seinem Körper die ersten Anpassungsvorgänge beobachten. Trinken, trinken. Der Körper dickt das Blut ein, um so relativ mehr Blutkörper- chen zur Verfügung zu haben. Man merkt, der Puls schlägt rascher, die Atmung wird schneller.

Die Planung war gut. Drei Tage hat unsere vierzehn- köpfige Mannschaft Zeit, dann der erste Belastungs- test. Jede Stadt in den Ber- des Paramo, Vulkane, deren heeres, nach einer Karriere als gen hat ihren Hausberg, Spit- Gipfel sich in den Wolken ver- als Bataillonsarzt des Hoch- tal das Gmeineck, Quito den lieren. gebirgs-Jägerbataillon 26 und Rucu Pichincha. Was eine Mitglied des Alpinausbildungs- ordentliche moderne Haupt- Einst das nördliche Herz von kaders kann es dazu kommen, stadt ist, hat selbstverständ- Tahuantinsuyu, dem Land der dass das Fernweh stark wird. lich eine Gondelbahn, die auf Inkas, lang eine vergessene Als Alpin - und Expeditionsme- besagte Höhen führt. Wenn Provinz des Weltreichs der diziner verspürt man durchaus man diese dann verlässt, darf Habsburger, deren winziger den Wunsch, eben auch an man erstmals auf 4100 m tief Teil auch Kärnten war. Expeditionen teilzunehmen. durchatmen. Was folgt, ist ne- Die Gelegenheit kam zum ben leichten Kopfschmerzen Alexander von Humboldt, Jahreswechsel 2013/2014. ein vierstündiger, langsamer wohl einer der größten deut- Eine Anfrage, kurze Überle- Marsch auf den Gipfel, 4800 m schen Forscher und Reisen- gung, schon findet man sich über dem Meer. Oder anders den, holte das vergessene an Bord einer Maschine und ausgedrückt: 1000 m unter uns Land in den Bergen durch sei- geht irgendwo weit draußen der Gipfel des Großglockner. nen Besuch und die daraus über dem Atlantik noch ein- resultierenden Bücher in das mal in Gedanken die schon Immer langsamer werden Bewusstsein der Europäer. seit Jahren vorbereitete Pack- die Schritte, der Atem geht 1802 führte ihn sein Weg in liste durch, fragt sich, ob all rasch. Tritt Kopfschmerz auf? das Hochtal von Quito, damals die Ausbildung, das Training, Schwindel? Nach drei Tagen und auch heute noch das Herz das Wissen wohl ausreichen wäre Höhenkrankheit nichts MILIZ 19

Ungewöhnliches. Alle errei- chen den Gipfel, werden mit einem phantastischen Aus- blick belohnt, und prompt folgt der erste medizinische Einsatz. Hier, nahe der „Zivi- lisation“ ist der Schwindel, die Übelkeit, der kollabierende Kreislauf noch kein Problem. Sehr unangenehm, aber eben kein Problem.

Alles wieder im Griff, wie sagt der Expeditionsleiter? „Ab morgen sind wir Bergstei- ger“. Mit Bus und Gelände- fahrzeug geht es nach Süden, in den Nationalpark der Ilinitz- as, Ziel vieler Andenexpediti- onen. Hinter uns die Nächte im Hotel der Großstadt, jetzt marsch. Seil, Karabiner, Steig- schlag. Am Fixseil, die Veran- leben wir im Kuppelzelt und im klemme, alles im Rucksack. kerung lässt den Heereshoch- Schlafsack, wieder einmal, wie Mit langsamen Schritten, wie alpinisten erblassen, geht es früher im Gefechtsdienst, Latri- unsere Haflinger daheim, geht hinan. Man muss sich ja nicht ne statt WC. 4000 m zeigt der es bergan. Stunde um Stun- daran festhalten, ein kleines Höhenmesser, hier werden wir de. Die Dämmerung der Tro- Dankgebet für die gute Ge- die nächsten Tage verbringen. pen, kurz und intensiv bricht birgsausbildung beim Bundes- Wie hat man es gelernt? Lang- an, Nebel ziehen noch vom heer. sam wandern wir 400 Höhen- Amazonas herauf, endlich das meter weiter bergauf, in zwei „Schutzhaus“. Nun, ich würde 5120 m, auch 5200 m, wie Tagen soll der erste Fünftau- „Schutz“ eher außerhalb unter hoch der Gipfel des Ilinitza sender folgen. den Felsen suchen, die Infek- Norte sich erhebt, weiß keiner tionsgefahr wäre geringer. Im- so genau. Egal, wir sind, fast 0300 Uhr, Tagwache, die mer höher steigt die Sonne, alle, oben. Weit drüben im Os- Ausrüstung ist gepackt, Ab- die Guides fürchten den Stein- ten, ungeheuerlich, gewaltig, der Kegel des Cotopaxi. Das eigentliche Ziel. Warte nur, Berg, wir kommen.

Wieder eine gute Übung in Alpin- und Höhenmedizin. Auch die eigene Körperer- fahrung kommt nicht zu kurz. Das also ist sie, die „extreme Höhe“, die „Todeszone“. Mate- rial für Unterrichte daheim.

Verlegung. Cotopaxi, Sitz der Götter, der Rauchfang, der Hals des Mondes. Wohl einer der schönsten Gipfel der Anden erhebt sich der vergletscherte Gipfel 5897m, nach anderen Messungen auch einige Meter höher, über das Land. MILIZ 20

strengung, noch der Verständigung. Das Grin- einmal alle Kraft in sen aus Marcos Gesicht wird die Beine, hinauf. sich so bald nicht entfernen Ein Schritt, zwei- lassen. mal atmen, der nächste Schritt. Marco Cruz. Erst langsam Die Spur wird flach, begreife ich, wer das ist, der wird eben. Es Mann, der uns hier führt. Heute braucht etwas Zeit, 70 Jahre, verbrachte er seine um aus dem Trott Jugend auf den Bergen Euro- zu erwachen. Wir pas, kann von der Pallavicini- sind oben! Rinne erzählen, von den Dolo- miten, dem Matterhorn. Ausge- Oben. Schwefel- bildet zum Bergführer in Cha- geruch zieht heraus aus dem monix, lange als Führer in der 1872 stand Wilhelm Reiß gewaltigen Krater, eine be- Schweiz tätig, Bezwinger der als erster Mensch, von dem ständige Wolke dort unten er- Arktis, Expeditionsteilnehmer wir wissen, auf dem Rand des innert an die wahre Natur der im Himalaja, und selbstver- immer noch aktiven Vulkans, Riesin. Weit draußen, jenseits ständlich daheim auf allen Gip- bis heute leben die Menschen des Antisana und den Tiefebe- feln der Anden. Man sagt, was an seinem Fuß in der Furcht nen des Amazonas, steigt die Reinhold Messner in Europa, Gottes. Wenn der Berg er- Sonne empor. Morgen am Co- ist Marco Cruz in den Anden. wacht, ist hier nichts sicher. topaxi. Der Schatten des unge- Immer noch strahlt er, wenn er heuren Kegels breitet sich über anderen Menschen von seinen Wir nehmen uns Zeit, un- das Land, weit unter uns die Bergen erzählen kann, ihnen ternehmen Akklimatisations- Wolken. Hier strahlt alles. Die seine stolze Heimat zeigt. Nun touren bis zum Gletscherrand. Sonne, die Gesichter, der Glet- findet sich in seiner gewaltigen Erst am dritten Tag, um 2100 scher. Zeit für ein Foto, Zeit, Trophäensammlung auch das Uhr, beginnt der Aufstieg. das stolze Wappen der 26er Wappen der 26er. Sturm fegt über die Flanken, vor dieser Welt zu verewigen. treibt Nebel und etwas Regen Gebirgsjäger zu sein verpflich- Alles geht einmal zu Ende, vor sich her. Die Steigeisen tet. so auch diese Fahrt. Viel wäre müssen sitzen, hier darf sich noch zu berichten, von den nichts lösen. Eine Talfahrt auf Die Mannschaft strahlt, die Fahrten nach Ambato, Rio- der 45° Flanke würde 1000 m Führer auch. „Berg heil“, con- bamba, der Reise bis nach tiefer in den Basaltfelsen en- gratulation, kein Problem mit Guyquil am Stillen Ozean, vom den. Der Eispickel gibt Halt, dreimaligen Versuch, eine Flugrettung gibt es hier den Gipfel des Chimbo- nicht. razo zu erreichen, vom dreimaligen Scheitern im Schritt, atmen, Schritt, Schneesturm. Vielleicht atmen. Die Strahlen der ein andermal, vielleicht Stirnlampen greifen in die ein Grund, wieder hier- Sturmnacht, atmen, atmen. her zu kommen. Was Langsam, Schritt für Schritt, bleibt, ist die Erinnerung, unsere Zweierseilschaften das Bewusstsein, es quälen sich voran. Die er- geschafft zu haben und sten geben auf, müssen der Gedanke an das Ab- wieder hinab. Neue Zusam- zeichen der 26er in der menstellung, weiter, lang- Lodge in den Anden. sam, atmen. 0600 Uhr. Der Wind legt Oberstarzt der Miliz sich, rasch wird es hell. Dr. Paul Maurer Fotos: Dr. Paul Maurer Paul Dr. Fotos: Noch ein Hang, eine An- VERANSTALTUNGEN 21 Neujahrskonzerte 2014 - stimmiger Auftakt zum Jubiläumsjahr „20 Jahre Kärntner Gebirgsschützenkapelle“

Die Kärntner Gebirgsschüt- zenkapelle feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Die Traditionsmusik wurde 1994 auf Initiative von Vizeleutnant Sepp Abwerzger, unter dem damaligen Obmann Oberst Alois Sulzgruber und Kapell- meister Christoph Vierbauch gegründet. Sie trägt seither zum Bekanntheitsgrad des Spittaler Hochgebirgsbataillons bei und ist darüber hinaus fixer Bestandteil des gesellschaft- lichen und kulturellen Lebens punkt für die „Gebirgsschüt- Rückmeldungen wage ich zu der Garnisonsstadt und der zen“ und das begeisterte Pu- behaupten, dass die heurigen Region Oberkärnten. blikum. Es begann mit einem Konzerte zu Jahresbeginn die Zum runden Geburtstag wur- Benefizkonzert zu Gunsten schönsten ihrer Art waren. de eine Festschrift verfasst, zu der Aktion „Licht ins Dunkel“ in Der Erfolg hat bekanntlich der ich Stefanie Glabischnig Kötschach-Mauthen gemein- viele Väter. So sind einerseits die Musikerinnen und Musiker mit Maestro Prof. Christl Vier- bauch und andererseits die Gesangsolisten und die Mode- ratorin zu nennen. Die Sänger haben nicht nur mit ihren Stimmen, sondern auch mit lustigen und tref- fenden Einlagen auf der Bühne überzeugt. Unsere Modera- torin, Frau Dr. Liliane Roth- Rothenhorst, inzwischen zur Ehrenpräsidentin der Kapelle ernannt, hat die Konzerte zu- Fotos: Ing. Josef Ing. Fotos: Hermann sätzlich aufgewertet. Es ist für unsere Traditions- und Johanna Höritzauer, sowie sam mit der “Mauthner Kirch- musik immer eine Auszeich- allen, die bei der Erstellung mit- tagsmusi“ und der Singgemein- nung, politische Repräsentan- gewirkt haben, gratuliere und schaft Kötschach-Mauthen. ten der Gemeinden und des mich herzlich für den „Bestsel- Die zweite Aufführung war das Landes und hohe Vertreter des ler“ bedanke. Euch, den vie- traditionelle Neujahrskonzert in öffentlichen Lebens bei den len Sponsoren und Gönnern, Seeboden. Und zu guter Letzt Konzerten begrüßen zu dürfen. danke ich für die Spende und war es für uns eine Ehre und finanzielle Unterstützung. Freude in der Musikakademie Die Neujahrskonzerte 2014 im Stift Ossiach musikalisch Oberst waren, wie auch die Jahre da- das neue Jahr zu beginnen. Erhard Eder vor, ein musikalischer Höhe- Aufgrund der vielen positiven und Vizeleutnant Josef Obweger VERANSTALTUNGEN 22 Garnisonsball 2014

Am 25. Jänner waren wie- de sowie zahlreiche Vertreter derum die Räumlichkeiten der aus Politik und Wirtschaft. Türkkaserne Schauplatz des Eingeleitet wurde der dies- traditionellen Garnisonsballs jährige Garnisonsball durch des Hochgebirgs-Jägerbatail- eine schwungvolle Polonaise, lons 26. Die Festveranstaltung welche unter dem Motto „Der zählt wohl zu den Höhepunk- Casanova“ stand. Spittaler ten im Oberkärntner Ballkalen- Schülerinnen und Rekruten der und erfreut sich seit Jahren des Jägerbataillons 26 tanzten größter Beliebtheit. nach einer tollen Choreogra- Auch dieses Jahr gaben phie von Ballettmeisterin Sabi- sich Gäste aus dem In- und ne Zechner. Ausland ein Stelldichein und Im Anschluss daran eröff- wieder konnten hochrangige nete der Kommandant des Ehrengäste begrüßt wer- Hochgebirgs-Jägerbataillons den: Unser Bürgermeister der 26, Oberst Erhard Eder, den Stadt Spittal, Gerhard Pirih, Garnisonsball. Um der Ver- die Landtagsabgeordneten anstaltung das zu erwartende Alfred Tiefnig, Bgm. Ing. Fer- ansprechende Ambiente zu dinand Hueter und Christoph verleihen, waren viele Hel- Staudacher, Bezirkspolizei- fer vom Jägerbataillon 26 mit kommandant Oberst Johann Unterstützung des Dienstbe- Schunn, Bezirksfeuerwehr- triebes des Militärkommandos Kärnten und das Duo „Die Hin- kommandant Johann Zmölnig, Kärnten im Einsatz. terkoflacher“. seitens der Wirtschaftskammer In den wunderschön aus- Dr. Peter Demschar, von der gestalteten Räumen warteten Besondere Begeiste- Kelag DI. Dr. Josef Polster, der schlussendlich „Wildererbar“, rung fand wieder die Mitter- stellvertretende Kommandant „Coffee & Guns“, die Bar der 3. nachtseinlage, präsentiert der 6.Jägerbrigade, Oberst Jo- Kompanie aus Tamsweg, die von der Volkstanzgruppe hann Gaiswinkler, militärische Disco und heuer erstmalig eine „D`‘Staffbuam aus Stockenboi, Abordnungen des Gebirgsjä- liebevoll dekorierte Cocktailbar die musikalisch absolut aktu- gerbataillons 232 aus Deutsch- auf die Besucher. elle, selbst einstudierte akro- land, der 6. Jägerbrigade und Für anspruchsvolle Tanz- batische Schuhplattlereinlagen der Truppenkörper Kärntens, musik sorgten das beliebte auf höchstem Niveau darboten. eine Abordnung der Bürgergar- Tanzorchester der Militärmusik Getanzt wurde bei ausgelas- sener und guter Laune bis in die frühen Morgenstunden. Mit dem Besuch der zahl- reich erschienenen Gäste wur- de einmal mehr bestätigt, dass das Hochgebirgs-Jägerba- taillon 26 in der Öffentlichkeit nach wie vor voll integriert ist, bei der Bevölkerung höchste Anerkennung genießt und ein gern besuchter Gastgeber ist.

„Allen MitarbeiterInnen des Garnisonsballes ein großes Dankeschön!“

Die Redaktion VERANSTALTUNGEN 23 Fotos: OStWm Wallner Manfred OStWm Wallner Fotos: SPORT 24 Vorbereitung auf die „Patrouille des Glaciers“

Bei der „Patrouille des Gla- ner Streckenlänge von ca.100 Zur Vorbereitung und sport- ciers“ handelt es sich um ei- Leistungskilometern und 4000 wissenschaftlich unterstütz- nen von der Schweizer Ar- Höhenmetern im Dreierteam ten Testung der Wettkämpfer mee durchgeführten Hochge- zu bewältigen. Bei der heurigen für die Patrouille des Glaciers birgswettkampf. Bei diesem Auflage werden am Start an 2014 fand in Zusammenarbeit Wettkampf ist die Strecke von die 1800 Patrouillen erwartet! mit HSZ/HSWD unterstützt Zermatt nach Verbier mit ei- durch unseren Olympiasieger Christian Hoffmann vom 12. bis 14.02.2014 ein Training im

Leistungszentrum Ramsau am Dachstein statt. Bei dieser Testung nahm auch das Team vom Hochge- birgs-Jägerbataillon 26, beste- hend aus Vizeleutnant Klaus Santner, Offiziersstellvertreter Markus Gassmayer, Ober- stabswachtmeister Carsten Kanzian und Stabswachtmei- ster Christof Wastl, teil. Un- sere Teilnehmer konnten hier wertvolle Erkenntnisse zur Vorbereitung dieses überaus fordernden Wettkampfes ge- winnen.

Offiziersstellvertreter Markus Gassmayer Kampfunterstützungskom- panie Fotos: Vzlt Santner Klaus Fotos: PERSONELLES 25 Franz Terkl - Vizeleutnant in Ruhe - Nachruf

scheidet er sich schließlich zum Sein großes Talent waren Umstieg in den Feldzeugdienst seine Zielstrebigkeit, Hartnäc- und absolviert die Ausbildung kigkeit und Unnachgiebigkeit in zum Nachschubunteroffizier. der Verfolgung seiner Ziele. So dient er ab dem Jahr 1975 War etwas aufzutreiben, nur im Bataillonskommando in die- zu oft waren es finanzielle Mit- ser Fachfunktion. Ein neuerli- tel, so war er der richtige Mann. cher Wechsel bringt ihn 5 Jah- Er war durch und durch ein re später zur 3. Kompanie. Organisationstalent. Franz Terkl erwirbt sich Ein Markenzeichen von schnell große Verdienste im Franz Terkl waren die ehren- Aufbau der wiederaufgestellten amtlichen Funktionen in der 3.Kompanie, deren mustergül- Kärntner Bergwacht, im Förder- tiger Zustand im Feldzeug- verein Gipfelkreuz Martenock- bereich wiederholt in Inven- Goldeck und in der Kärntner tur- und Inspektionsberichten Gebirgsschützenkapelle, wo er Am 3. März wurde Vizeleut- gewürdigt wurde. Von seiner Gründungs- und Ehrenmitglied nant Franz Terkl unter großer Sorgfalt, seinem Organisati- ist. Beteiligung der Bevölkerung, ons- und Improvisationstalent Bei seiner Aufstellung vor 20 der Vereine, seiner Freunde lebt nicht nur die 3. Kompanie. Jahren hat er sich spontan als und Kameraden am Stadtfried- Das Gerät, welches für Aus- Kassier zur Verfügung gestellt. hof Spittal/Drau zu Grabe ge- bildung und Einsatz gebraucht Ihm verdanken wir das Gewin- tragen. wurde, war immer bereitgestellt nen von Gönnern und Sponso- Er verstarb am 24. Feber oder zusätzlich organisiert wor- ren, um die Traditionsmusik mit nach schwerem und mit großer den. der prächtigen Gebirgsschüt- Geduld ertragenem Leiden. Neben seiner Verantwortung zenuniform einzukleiden. Franz Terkl, gelernter Tisch- für Waffen und Gerät hat er es Bei der Anschaffung der lerfacharbeiter, rückte am 1. wie kaum ein anderer verstan- Fahne für die Unteroffiziersge- Oktober 1959 in die damalige den, ausgezeichneten Kader- sellschaft Spittal war es wieder Lieserkaserne zur 2. Hochge- nachwuchs im Feldzeugdienst unser Kamerad, der den finan- birgskompanie unseres 26er- heranzubilden. ziellen Teil erfolgreich über- Bataillons ein. Alle profitierten von seiner nahm. Er absolviert die Ausbildung Erfahrung, seinem Können und Für sein großes Wirken und zum Jägergruppenkomman- seiner Routine. seinen ehrenamtlichen Einsatz danten und wird sehr bald in Bis zu seiner Pensionierung wurde er vielfach ausgezeich- dieser Funktion dienstverwen- am 31. August 2000, seinem net. det. 60. Geburtstag, war er Nach- Franz Terkl hat wie kaum ein Die Liebe zur Natur und zu schubunteroffizier der 3. Kom- anderer das UO-Korps und im den Bergen wurde ihm in die panie und insgesamt mehr als Besonderen unser Bataillon Wiege gelegt. 4 Jahrzehnte ein Angehöriger nach außen vertreten. Franz Terkl, damals schlank des Jägerbataillons 26. Wir durften seine Wegbe- und rank, absolviert die Ausbil- Franz Terkl hatte gleich meh- gleiter sein. Gedanken, Ge- dung zum Heereshochalpini- rere Talente und Fähigkeiten. fühle, Augenblicke werden uns sten. Er war ein exzellenter und immer in Dankbarkeit an Franz Im Jahre 1970 wechselt kreativer Handwerker, vor al- Terkl erinnern. Franz Terkl in die Türkkaserne lem in der Holzbearbeitung. und wird im Granatwerferzug So hat er uns viel Freude mit der schweren Kompanie ver- seinen Arbeiten für unsere Ka- Oberst wendet. In diesen Jahren ent- serne beschert. Erhard Eder PERSONELLES/GRATULATIONEN 26 Wir gratulieren: zur abgeschlossenen Stabsunteroffiziersausbildung Oberstabswachtmeister Martin Bagar Stabswachtmeister Christian Ofner Stabswachtmeister Gottfried Peball Stabswachtmeister Andreas Peitler Stabswachtmeister Christof Wastl zur abgeschlossenen Unteroffiziersausbildung und Beförderung Stefan Schöffmann Wachtmeister Christoph Witrich zur Beförderung Oberstabswachtmeister Martin Bagar Oberwachtmeister Nico Domanig Hauptmann der Miliz Mag.Johann Burgstaller zum Wehrdienstzeichen 3. Klasse Wachtmeister Patrick Preininger zur Bestellung zum Bundesheer Sportausbilder Lehrwart Offiziersstellvertreter Michael Kleinsasser zur Bestellung zum Heereshochalpinisten Wachtmeister Stefan Wallner zur Bestellung zum Heeresschilehrer Oberleutnant der Miliz Dr. Franz Rapoldi zum 80. Geburtstag Vizeleutnant in Ruhe Johannes Wolf Vizeleutnant in Ruhe Josef Olsacher

Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 26 wünscht allen Ausgezeichneten weiterhin alles Gute! WERBUNG 27 Foto: Bundesheer/Harald Minich

Benjamin Karl Snowboarder: dreimal Gesamtweltcupsieger, vierfacher Weltmeister, Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2010 Unser Heer bringt mir jetzt mehr! Demnächst in Ihrer Kaserne: Training mit Spitzensportlern, vier Aus- bildungsmodule zur Wahl, Computer- führerschein, Ersthelferausbildung, Gratis WLAN, flexiblere Dienstplanung. Die Reform des Wehrdienstes hat begonnen. 28 Porcia Lauf

das Lauf-Event des Heeressportvereins und des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26

Wann? Sonntag, 18. Mai 2014, ab 1000 Uhr Wo? Spittaler Innenstadt

Tolles Rahmenprogramm!

P.b.b. Verlagspostamt 9800 Spittal/Drau / GZ 09Z038110 M

Jägerbataillon 26 Türk-Kaserne 9800 Spittal/Drau SCHUTZ www.bundesheer.at & HILFE